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 Resort 'Wellenflüstern'

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BeitragThema: Resort 'Wellenflüstern'
Resort 'Wellenflüstern'  EmptyMi 31 Mai 2023 - 15:39

Resort 'Wellenflüstern'



Typ: Resort
Besitzer: -
Beschreibung: Das Resort befindet sich unweit von Hargeon Town. Mehrere, kleine Holzhäuser setzen sich zu einem mitleren Komplex zusammen, in dessen Mitte ein großer, gut gepflegter Pool ruht. Dieser ist jedoch nicht die einige Bademöglichkeit, denn das Meer und ein weitläufiger Strand warten nur einen kleinen Fußmarsch entfernt.
Gäste können sich nicht nur an den schönen, individuellen Zimmern erfreuen, sondern auch an der All Inclusive Verpflegung, die nicht nur 3 Mahlzeiten am Tag und Getränke umfasst, sondern auch sämtliche Entertainment-Angebote, die das Resort anbietet. Ob Wasser- oder Tauchsport, Musikabende oderverschiedene Fitness- und Spielangebote, hier gibt es eigentlich für jeden etwas, egal ob jung oder alt. Das verspricht sogar der Slogan.


Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.



"You say that I'm kinda difficult,
but it's always someone else's fault."


Zuletzt von Ava am Sa 21 Okt 2023 - 21:21 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
Resort 'Wellenflüstern'  EmptyMi 31 Mai 2023 - 17:15

Off-Beginn: Summer Memories
featuring @Kai & Ava
01 | Outfit
"Lieber Kai,
ich weiß, dass du diesen Brief vermutlich niemals bekommen wollen würdest, aber ich hoffe du ließt ihn trotzdem.
Du hattest recht, als du gesagt hast, ich bin genauso abstoßend.
Ich habe nicht daran gedacht, wie du dich fühlst, sondern nur an mich. Ich war egoistisch.
Du hast nichts davon verdient. Wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurück drehen, nur für dich, damit du das vergessen kannst.
Aber das kann ich nicht, ich kann das nicht mehr gerade biegen.
Ich weiß, dass ich es nicht verdient habe, aber ich flehe dich an, lass uns noch einmal neu anfangen. Ich verspreche, ich werde dich nie wieder ungefragt berühren. So will ich nicht mehr sein, ich will nicht länger den selben Schmerz verbreiten, den ich selbst erlebt habe.
Ich habe dir ein Lied geschrieben, lass es mich dir bitte auch persönlich zeigen. Die Tickets sind für dich, es ist alles bezahlt. Ist das ein Deal? Falls du mich nicht sehen möchtest, schicke mich einfach fort und genieße den Urlaub.
Es tut mir Leid, bitte hilf mir, mich zu bessern,
Ava ♡
"

Die Handschrift der jungen Frau war ordentlich, wirkte fast schon wie gedruckt. Kein Wunder, schließlich hatte sie diesen Brief über Wochen hinweg mehrfach neu geschrieben und auch die ganzen Unterschriften, die sie in der Vergangenheit gegeben hatte, schlugen sich in ihren Buchstaben nieder. Ihre Bögen besaßen sanften Schwung und jedes i hatte anstelle eines Tüpfelchens ein kleines Herz. Zufrieden war sie jedoch nicht. Langsam realisierte sie jedoch, dass sie das niemals sein würde. So entschloss sie sich, es einfach bei diesem imperfekten Text zu belassen, ließ ihn gepaart mit den erwähnten Tickets und einem weiteren Papier, auf dem sich der versprochene Song befand, in einem Couvert verschwinden. Bevor sie sich umentscheiden konnte, klebte sie ihn zu und versehrte ihn mit einer Briefmarke. Ihre Hände zitterten.
Die junge Samtpfote, die sie bei jedem einzelnen Versuch begleitet hatte, maunzte erleichtert. Wie oft hatte Ava sich in den letzten Tagen anhören müssen, dass sie es endlich zuende bringen solle? Wie sehr ihr tägliches Gejammer nervte? Oh, Candy konnte einfach nicht verstehen, wieso ihr Frauchen plötzlich begann, sich aufrichtige Gedanken um irgendeinen Kerl zu machen. Eine Antwort darauf hatte das ehemalige Idol aber auch nicht. Sie verstand es ja selbst nicht und das machte es nicht leichter. So viel hatte sie nachgedacht, sich verrückt gemacht, geweint, sich in ihre Arbeit gestürzt, sie hatte sogar überlegt, Ablenkung bei anderen Menschen zu suchen, aber irgendwie war ihr nicht danach. Letztendlich war ihr klar geworden, dass sie sich mit dieser Sache, mit Kai, noch einmal auseinander setzen musste. Auch, wenn sie Angst davor hatte.

Wenige Tage später war es so weit. Es war kein Zufall, dass sie den Zeitraum so knapp gewählt hatte, dass der Blonde zwar eine Antwort schreiben könnte, aber diese nicht mehr rechtzeitig ankommen würde. Sie fürchtete sich vor einer Absage, lieber kassierte sie diese in Person oder indem er einfach nicht aufkreuzte und sie sich wenigstens einen schönen Urlaub machen konnte.
Ihr Herz hüpfte bereits, als sie aus dem Zug stieg. Mit einer Hand umklammerte sie fest den kleinen Koffer, den sie mitgebracht hatte. Es war durchaus praktisch, dass das Resort, das sie gewählt hatte, nicht weit entfernt von einem kleinen Bahnhof entfernt war. So war es nurnoch ein Katzensprung bis zur Rezeption, sie musste sich nicht um eine Kutsche kümmern oder ihren Koffer durch die Pampa schleppen. Die Dame hinter dem Tresen begrüßte sie bereits mit einem freundlichen Lächeln, als Ava durch die Tür schritt. Doch für diese hatte die Katze bisher noch keinen Kopf. Ihr Blick huschte nervös durch den kleinen Empfangsraum, sie merkte nicht einmal, wie sie ihre Ohren zurücklegte und den Schweif einzog.



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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
Resort 'Wellenflüstern'  EmptyDo 1 Jun 2023 - 9:38

01 l Outfit l @Ava

Das linke Augenlid zuckte, das rechte Bein zappelte und die Kehle brummte hin und wieder, während Kai mit finsterem Blick und einer Reisetasche unter dem Arm geklemmt in der Lobby auf einer Bank saß und sich fragte, warum zur Hölle er dem Inhalt des Briefes folgte. Die ganzen I's mit den Scheißherzchen wirkten wie blanker Hohn, sowie die Tatsache, ihn nicht als emotionalen Mülleimer missbrauchen zu wollen, wie sie so schön sagte. Er schnaubte. Auch nach den vielen vergangenen Wochen hatte sich seine Laune kaum gebessert, vor allem wenn er irgendwas von Ava Finch las oder hörte, sank die Stimmung kritisch. Und doch war er hier. Zugegeben, diese Gegend war wirklich wunderschön und ein deutliches Upgrade zu dem, was er bisher gesehen hatte. Aber die Aussicht konnte er nur in geringem Maße genießen; denn der Grund für seine Gemütslage würde schon bald hier auftauchen. Allein der Gedanke daran, mit dieser hinterhältigen Frau einen Raum teilen zu müssen, schauderte ihn. Immerhin wären die beiden Tiermenschen nicht nur unter sich, wuselten genug andere Gäste und Personal in diesem Areal herum. Kai wusste nicht, was er erwarten sollte, aber zumindest anhören, was Ava zu sagen hatte, wollte er. Schließlich könnte er zu jeder Zeit wieder abreisen und die Sache endgültig abhaken. Zwar verrieten die Zeilen bereits einige Dinge, aber die reichten dem Falcon keineswegs. Er wollte sich selbst ein Bild von ihrem Schuldeingeständnis machen. Besonders das Versprechen schrieb er sich hinter die Ohren. Seine müden Augen brannten, er schlief noch schlechter als sonst, die dunklen Schatten waren Beweis genug. Den Eyeliner rührte der Aviane seit Tagen nicht mehr an, Schminke lohnte sich bei dem Überschuss von Tränen und das ständige Reiben nicht. Er gähnte hemmungslos und schlief beinahe im Sitzen ein. Der Kopf kippte regelmäßig nach vorne und schreckte wieder hoch, sobald die Schwelle ins Traumland in den Vordergrund rückte.
 
Beim nächsten Aufschrecken entdeckte er unweit eine bekannte Feline, deren Blick etwas oder jemanden zu suchen schien. Sofort schoss Adrenalin durch seinen Körper, der Blonde wechselte die halbe Liegeposition mit einer aufrechten Haltung, blieb an der Bank kleben. Wieso zog er jetzt den Kopf ein? Oh Mann. Weil Ava ihn nicht gleich wahrnahm, beobachtete er sie zunächst. Ihre Körpersprache wirkte nervös, ängstlich, wie ein verlorenes Kätzchen in einer großen, gefährlichen Welt. Die Ohren typisch zurückgelegt, der Schweif eingezogen. Fast tat sie ihm leid, diese offensichtliche Beklemmtheit war sehr schwer mitanzusehen. Wie so oft beugte er vor, stützte die Arme auf die Knie, die hellen Iriden weiterhin aufmerksam auf die Dunkelhaarige gerichtet. Die Finger locker miteinander verflochten, wartete er ab. Kai wollte nicht den ersten Schritt tun. Ein vorbeilaufendes Kleinkind deutete lauthals und mächtig aufgeregt mit beiden Händen auf seine großen Flügel, danke Verräter. Die Mutter zog es entschuldigend weg und er seufzte, aber eine ersichtliche Bewegung wagte er dennoch nicht. Es war quasi unmöglich, unbemerkt zu bleiben, so, wie die Sirene loskreischte und sich sämtliche Köpfe nach der Ursache umdrehten. Die Handflächen begannen prompt zu schwitzen, als Ava seinen unbestimmten Blick auffing. Das Herz raste, die Finger verkrampften. Wahrscheinlich gab er genauso einen kaputten Eindruck ab, wie sie. Er musste sich tatsächlich eingestehen, dass sie alles andere als gut gelaunt schien. Vielleicht meinte sie die Sache wirklich ernst. Ach, was soll's. Kai bemühte sich auf die Beine, schnappte die Tasche, setzte langsam einen Schritt nach dem anderen und blieb mit einem deutlichen Abstand vor ihr stehen. Er schob die freie Hand in die Hosentasche, kniff fest und diskret in den Schenkel. Du siehst scheiße aus. Lag ihm auf der Zunge, seine Augen wollte er jedoch behalten und so war das auch gar nicht gemeint und bla bla bla, Klappe Hirn. "Ich bin müde." Guter Anfang. Was er mit dieser Aussage bezwecken wollte, wusste er auch nicht so recht. Womöglich hatte sie auch so ein tolles Kompliment im Sinn und er gab ihr einfach den Grund dafür. Eine passende Begrüßung fiel dem Geflügelten nicht ein. "Sollen wir?" Um die Situation nicht noch komischer werden zu lassen, tat er beiden den Gefallen und nickte zur Rezeptionistin, deren freudestrahlendes Lächeln auf die Nerven ging. Natürlich würde er Ava nicht wegschicken, das war immerhin ihr Geld, das er ungefragt nutzte. Lieber war er derjenige der abhaute, wenn die Differenzen bestehen blieben. Außerdem wurde ihm die vermehrte Betriebsamkeit doch zu viel. Kai zückte das Ticket und die Rezeptionistin winkte einen Angestellten heran, der die beiden zu den Zimmern führen sollte.


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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
Resort 'Wellenflüstern'  EmptyDo 1 Jun 2023 - 19:55

02 | @Kai
Aus irgendeinem Grund hatte die Feline damit gerechnet, dass, wenn sie beide hier auftauchten, die erste sein würde. Dass das nicht der Fall war, wurde ihr viel schneller als lieb bewusst. Ein aufgeregtes Kind machte lautstark auf den Avianen aufmerksam, der wohl genauso wenig wie sie hier sein wollte. Er war wirklich gekommen! Ihr Herz machte einen Satz, nur um ihr dann in die Hose - oder in diesem Fall den Rock - zu rutschen. Nicht einmal annähernd hatte sie das Gefühl, diese Situation unter Kontrolle zu haben, obwohl sie diesen Moment, hunderte, wenn nicht sogar tausende Male in ihrem Kopf durchgegangen war. Sollte sie hingehen? Eingeladen hatte schließlich sie ihn, aber gleichzeitig wollte sie ihm auch den Raum geben, diese Entscheidung selbst zu treffen. Er stand auf. Ihre Füße wollten am liebsten fortrennen. Wie gerne hätte sie ihren Impulsen einfach nachgegeben, doch genau diesem Verhalten wollte sie Einhalt gebieten. Ihre Seelenspiegel folgten dem Blonden, bis er schließlich mehrere Schritte entfernt von ihr stehen blieb. Er sah sie an. Sie sah weg. Wie sollte sie dieses Gespräch überhaupt anfangen? Alles, was ihr in den Sinn kam, wirkte falsch, selbst die Ideen, die sie sich zuvor ausgemalt hatte. Er nahm ihr diese Entscheidung ab, doch leichter wurde dadurch nichts. "Oh...", entgegnete sie nach kurzem Zögern, "Das tut mir Leid." War das ihre Schuld? Vermutlich, sonst würde er es sicherlich nicht erwähnen. Welch Ironie, dass sie, nachdem sie es geschafft hatte, ihm nach langer Zeit eine ruhige Nacht zu bescheren, nun die war, die ihm den Schlaf raubte. Ein beschissenes Gefühl. Vorsichtig hob sie die Seelenspiegel, hinauf zu seinem Gesicht, bereit, die volle Breitseite seiner Abneigung darin zu erkennen. Er wirkte einfach nur erschöpft. Traurig. Sie war schuld daran. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch es kam nichts heraus. Ihr Kopf war wie leergefegt von Schuldgefühlen. So schloss sie ihn wieder und schluckte kräftig. Sollten sie? Sollten sie was? Achso, einchecken. "Okay." Mit genügend Abstand folgte sie ihm zu der fröhlichen Dame und schob ihr ebenfalls ein Ticket entgegen. Sofort kam ein weiterer Angestellter angehuscht, zwei Schlüssel in der Hand, die er jedoch vorerst wieder in seiner Hosentasche verschwinden ließ, um sich das Gepäck des Duos zu schnappen. Er bat sie, ihm zu folgen.
Ava bildete das Schlusslicht. Ihre Augen ruhten auf den hübschen Flügeln und dem wuscheligen Hinterkopf ihres Vordermannes. Sie freute sich, ihn zu sehen. Umso mehr tat es weh, zu wissen, dass diese Freude einseitig war. Nach einem kleinen Fußmarsch stellte der Page schließlich die Koffer ab und wendete sich dden Urlaubern zu. Er drückte beiden jeweils einen Schlüssel in die Hand und deutete auf zwei nicht weit von einander entfernte Hütten. Eigentlich hätte die Katze damit rechnen können, dass das Hotel sich bemühte, bei einander liegende Zimmer zu verteilen, wenn man zwei buchte. Sie bedankte sich bei dem ältern Herrn, ehe er auch schon wieder verschwand um sich um die nächsten Gäste zu kümmern. Einen Moment wartete sie noch, bis er garantiert außer Hörreichweite war. "Wenn das zu nah ist, sage es mir bitte! Das war nicht mit Absicht, ich werde sofort zur Rezeption gehen und um ein anderes Zimmer bitten!" Ihre Worte widersprachen zwar dem, was sie selbst fühlte und wollte, doch sie waren aufrichtig. "Ich verstehe vollkommen, wenn du nicht schlafen kannst, wenn ich nicht weit entfernt bin. Du kannst ja nicht einmal schlafen, wenn ich weg bin!" Sie schüttelte den Kopf. "Das ist alles meine Schuld, ich weiß es! Scheiße, ich weiß echt nicht, wieso ich mich so verhalten habe. Ich verhalte mich wie die Leute, die mir mein Leben zur Hölle gemacht haben. Ich dachte, ich kann mir deine Zuneigung erschleichen und ich dachte ich mache nichts falsches. Ich habe alles falsch gemacht. Auf deine Kosten." Zugegeben, sie wusste noch immer nicht, wie sie es richtig machen konnte. Wie baute man eine ehrliche Beziehung zu jemandem auf? Wie gewann man Vertrauen, vor allem, wenn man dieses bereits vollkommen zerstört hatte? Aber sie wollte es besser machen! "Aber ich schwöre, ich schwöre wirklich, dass das davor ehrlich war. Alles. Das war kein Spiel! Vielleicht am Anfang, aber dann warst du so ... so nett. Ich will auch nett zu dir sein!" Gerade eben noch hatte sie nicht gewusst, was sie sagen sollte, doch kaum hatte sie angefangen zu reden, konnte sie einfach nicht mehr aufhören. Da war so viel, was sie ihm erzählen wollte, doch gleichzeitig fühlte sich ihr Kopf so leer an. "Ich kann an nichts anderes mehr denken, außer, dass ich dir den selben Schmerz wieder angetan habe, obwohl ich doch wollte, dass du glücklich wirst. Nur weil mich etwas glücklich machen würde, heißt das nicht, dass du es genauso siehst." Wieso hatte sie das nicht eher kapiert? Ihre Finger klammerten sich an ihren Rock, ihre langen Nägel drohten beinahe schon, den zarten Stoff einzureißen. Sie wollte nicht weinen, nicht ihren eigenen Schmerz in den Mittelpunkt rücken, so, wie sie es sonst tat. Aber wie sollte sie in dieser Situation nicht weinen? "Es tut mir Leid, Kai."



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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
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02 l @Ava
Autsch. Dass sie seinem Blick nicht standhielt, versetzte ihm einen Stich. Nun war Kai derjenige, der sich wie ein Bösewicht in dieser Geschichte fühlte. Dabei hatte er gar nicht vor, Ava zurechtzuweisen oder ihr Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Er wollte ihr zuhören und abwägen, auf Stress und Unmut war er absolut nicht aus. Mitleid erzeugen war auch nicht sein Ding, aber was sollte man schon großartig sagen, wenn man die Müdigkeit preisgab. Als sie ihn doch noch vorsichtig ansah und den Mund öffnete, neigte er ganz leicht den Kopf fragend zur Seite, leider kam nichts. Das unterdrückte Seufzen nahm er mit zu den Hütten, sowie das Gefühl, unter Beobachtung zu stehen. Ihm wäre wohler, wenn sie vorlief oder zumindest an seiner Seite, da, wo er sie auch sehen konnte. Aber der Falcon nahm ihre Entscheidung klaglos hin, er wollte sie nicht zusätzlich belasten. Ob das die Ruhe vor dem Sturm war? Mit Sicherheit.
Den Schlüssel in der Hand wiegend drehte er zu ihr, wollte irgendwas sagen, um die unangenehme Stille nicht wieder aufkommen zu lassen, doch die Dunkelhaarige kam ihm zuvor. Er blinzelte verwirrt, das, was sie sagte, machte keinen Sinn. "Wenn sich mein Schlafverhalten eh nicht ändert, macht die Entfernung keinen Unterschied. Außerdem sind wir gemeinsam hier, ich habe keine Lust jedes Mal eine weite Strecke laufen zu müssen, um dich zu treffen." Klang das gerade grob? Kai wusste es nicht, aber die Befürchtung war da. Er wollte ihr keine blöde Ansage reindrücken. "Ich bin hier, um dir zuzuhören und nicht auf Bestrafung aus.", ergänzte er etwas milder. Die Geißelung übernahm Ava scheinbar selbst ganz gut, aber auch diese Zwietracht wollte er nicht. Und dann sprudelte es aus ihr hervor, er kam kaum hinterher, das Denkvermögen war durch die Müdigkeit beeinträchtigt. Er brauchte einen Moment, um Gesagtes zu verarbeiten und darauf eingehen zu können. Durch das Stirnrunzeln würde er bestimmt bald Falten bekommen. Mit den Fingern rieb er beide Augen, nachdem die Reisetasche auf dem Boden abgelegt wurde. "Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.", zitierte der Falcon die bekannte Redensart. Die passte sehr gut. Er ließ die Hände sinken und sah sie entschärft an. Die Finch musste ja wirklich ein Donnerwetter erwarten, aber da war sie bei ihm an der falschen Adresse. Klar, er war enttäuscht von ihr, aber die Wut, die ihn unter anderem schließlich aus der Suite vertrieb, war schon verflogen. "Du hattest meine Zuneigung bereits.", meinte er leise und knetete seinen verspannten Nacken. Sonst hätte er sich auf nichts eingelassen, was die Sache mit dem Bett betraf. War das etwa nicht offensichtlich? Dass sie damit aber keinen Freifahrtschein hatte, stimmte allerdings. Uff, dass das Gespräch hier und jetzt stattfand, obwohl die Zimmer noch gar nicht bezogen wurden und die beiden erst mal ankamen, war anstrengend. Doch Ava wollte das Thema scheinbar schnell hinter sich lassen und vermutlich war die Eile auch besser so. Kai wollte sich ebenso nicht länger damit befassen müssen. Ich will auch nett zu dir sein! entlockte ihm beinahe ein Schmunzeln, der Satz war irgendwie niedlich. Auf den Rest wollte er jedoch nicht eingehen, da er ihre Ehrlichkeit nicht überprüfen konnte. Nach wie vor fand er schade, dass sie nur auf Körperkontakt aus war, aber jeder hatte nun einmal andere Interessen. Ob ihr bewusst war, dass sie gerade Selbsterkenntnis erlangte? Außer Zuhören musste er gar nichts tun, den richtigen Weg fand sie selbst. "Danke für deine Aufrichtigkeit." Der Aviane hielt ihr eine offene Hand entgegen, ein Zeichen für Akzeptanz und das Annehmen der gefühlt hundert Entschuldigungen. Das zarte Vertrauen war zwar gebrochen und es brauchte einige Zeit und Pflege, um wiederhergestellt zu werden, aber er wollte Ava eine Chance dafür geben.
Auf der Sonnenseite stand ein kleiner Eisstand, den er interessiert fixierte. Der erste Spot den er ansteuerte, sobald das Hab und Gut endlich im sicheren Zimmer verstaut war. Etwas Süßes war genau das, was er jetzt brauchte. Auch das weite, kristallklare Meer im Hintergrund wirkte einladend. Generell gab es sehr viele Möglichkeiten, die man für Entspannung, aber auch für den Spaß nutzen konnte. "Hast du Lust auf Eis?" Der Falcon wollte nicht, dass sie sich weiter damit quälte, allein die Tränen sprachen Bände. Falls ihr noch mehr auf der Zunge lag, dann bitte unter angenehmeren Umständen beichten. “Oder auf etwas anderes?” Wenn nicht Eis, dann eben was anderes, Kai war flexibel. “Lass uns erst die Sachen richtig verstauen, okay?”


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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
Resort 'Wellenflüstern'  EmptySa 3 Jun 2023 - 20:46

03 | @Kai
Ob es wohl jemals leichter wurde, über seine Gefühle zu reden? Ava war sich nicht sicher, ob sie es überhaupt herausfinden wollte. Es wäre so viel einfacher, ihre Emotionen einfach wegzusperren und zu ihrem oberflächlichen Ich zurückzukehren. Weniger Leid, weniger Gedanken. Doch wenn sie das tat, wie standen dann die Chancen, dass Kai in ihrem Leben blieb? Wieso musste dieser Idiot ihr bloß so wichtig sein? Sie hätte es von Anfang an besser wissen müssen, doch dafür war es nun zu spät. "Du willst mich treffen?", schnurrte sie ungläubig, wie ein Kind, dem man ein tolles Spielzeug versprochen hatte. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er noch das Bedürfnis hatte, sie über dieses Treffen und Gespräch hinaus zu sehen. Dass er sie nicht für ihr Verhalten bestrafen wollte, wunderte sie nicht, gleichzeitig wünschte sie sich aber doch, dass er es tat. Nur so konnte sie wahrlich für ihre Fehler geradestehen, oder?
Mit beiden Händen fuhr sie sich über die Ohren und den Hinterkopf, seufzte. Was war das bloß alles? Was tat sie hier? "Ja..." Sie hasste Sprichwörter, aber in diesem Fall konnte sie dem Falcon nicht widersprechen. Er hatte Recht. Lieber wäre ihr jedoch, wenn sie diese Einsicht nicht nötig hätte. "Hatte ich? ... oh" Für die Finch war eine Umarmung, ein wenig Kuscheln und selbst ein Kuss etwas vollkommen anderes als für ihr Gegenüber. Für sie waren diese Dinge nicht automatisch Akte der Zuneigung, sie waren Mittel zum Zweck. Dieser Zweck nannte sich 'nicht alleine sein'. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass irgendeiner der Leute, mit denen sie bisher ein Bett geteilt hatte, sie wirklich als Person mochten. Kai war die erste Ausnahme gewesen und sie hatte es nicht kapiert. "Danke fürs Zuhören", erwiderte sie und blickte hinab auf die Hand, die ihr angeboten wurde. Sie war so unfassbar erleichtert, dass er ihr noch immer erlaubte, ihn zu berühren, doch andererseits scheute sie sich irgendwie davor. Vorsichtig legte sie ihre Finger um seine. Zu gerne hätte sie nicht mehr losgelassen, doch sie wusste, dass sie sich diese Chance verspielt hatte. Sie atmete tief durch, tupfte sich mit den Handballen über die feuchten Augen. Ihr Make-Up durfte sie schließlich nicht durch unachtsames Wischen ruinieren.
Nachdem die letzten Tränchen fortgeblinzelt waren, folgte sie seinem Blick. "Das klingt nach einem guten Anfang", nickte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Es fühlte sich noch etwas komisch an, wieder normal mit dem Blonden zu reden, aber auch sie wünschte sich etwas Normalität zurück. "Wollen wir dann noch schwimmen gehen?" Im Gegensatz zu ihren vierbeinigen Verwandten hatte sie kein Problem mit Wasser. Sie liebte es, sich einfach von den Wellen treiben zu lassen. Außerdem wusste sie bereits jetzt, dass sie mehr essen würde, als sie sollte, sie musste also einen guten Ausgleich schaffen. Sie tat schließlich viel für ihren Körper und sie wollte nicht, dass sie diesen Ausflug wegen so einer Kleinigkeit am Ende bereute. Vielleicht sollte sie morgen an irgendeinem der Sportangebote teilnehmen? Ob Kai da wohl dabei wäre? "Alles klar. Dann bis gleich." Sie schnappte sich ihren Koffer und verschwand damit in ihrer Hütte. Es war nichts großes, nichts im Vergleich zu dem Hotelzimmer, dass sie sich bei ihrem ersten Treffen geteilt hatten. Für zwei solch teure Zimmer reichte ihr Lohn dann doch nicht. Allerdings hatte sie damals bei der Buchung gebeten, dem Falcon ein Zimmer mit extragroßem Bett zu geben, auch, wenn sie dafür extra zahlen musste. Ja, selbst Ava Finch konnte rücksichtsvoll sein, wenn sie denn wollte. Sie verfrachtete ihre Kleidung in den kleinen Schrank, sodass sie nicht noch Falten bekam, zog sich ihren Bikini eilig unter ihr Outfit (selbst wenn Kai nicht wollte, sie würde heute definitiv noch schwimmen gehen!) und prüfte schließlich noch einmal Frisur und Make-Up auf potentielle Makel, bevor sie wieder nach draußen huschte. Nicht nur ihr Verhalten gegenüber dem Blonden sollte perfekt sein, auch ihr Aussehen. In der Regel kleidete sie sich hübsch, weil sie für sich selbst gut aussehen wollte, doch heute wollte sie auch für ihre Begleitung etwas hermachen. Daran war rein gar nichts verwerflich ... richtig?
Als der Aviane zurück kam, lächelte sie ihm fröhlich zu. "Bist du soweit?", fragte sie, während sie ihm entgegen kam. Es war merwürdig, so viel Abstand zu einer Person zu halten, ihre Füße wollten sie rein aus Gewohnheit näher zu ihrem Gegenüber bringen. Wenn es nach ihr ginge, hätte sie sich schon längst bei ihrem Gegenüber an den Arm geschmiegt und ihn gar nicht mehr losgelassen. Doch gerade eben ging es nicht im geringsten darum, was sie wollte. "Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal Eisessen war", grübelte sie laut, während sie vor dem kleinen Stand die Auswahl betrachtete. Fast alles klang irgendwie gut. "Mhh, ich nehme einen Joghurt-Himmbeer-Becher. Aber ohne die Schokosoße, bitte." Der Mann, der erwartungsvoll auf die Bestellungen wartete, nickte eifrig, ehe er seinen Blick auf den Geflügelten richtete.



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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
Resort 'Wellenflüstern'  EmptySo 4 Jun 2023 - 2:06

03 l @Ava
“Habe ich das gesagt?” Gespielt ungläubig zog Kai eine Braue hoch, nein, das hatte er nicht. Dass Ava weiterhin glaubte, ihn mit Schnurren und bezaubernden Verhalten zu überzeugen, konnte sie sich sofort in die dunkle Mähne schmieren. So leicht würde er es ihr nicht machen. Selbstverständlich konnte sie nicht von jetzt auf gleich eine 180 Grad Wendung hinlegen, das war ihm durchaus klar. Aber ihr sollte auch klar sein, dass er nicht länger darauf einging, wenn ihm selbst nicht danach war. Den Egoismus musste er oben halten, so wie damals. Die Katze musste lernen, nicht alles haben zu können, körperlich oder geistig. Anstehende Angebote sollte er in Zukunft zweimal überdenken und nicht jedes annehmen, nur weil er irgendwas dafür bekam. Auch für den Falcon würde das hier eine lehrreiche Zeit werden, schließlich war er Mitschuld an der Misere. Mit leichtem Druck versiegelte er kurz den ‘Handschlag’ und löste dann den Kontakt wieder.  
Weiterhin die hellen Augen auf die Aussicht gerichtet, ließ er ihr den nötigen Moment, um sich zu sammeln. Den Anblick nahm er nach dem Eisstand jedoch nicht so wahr wie vielleicht angenommen. Er starrte ein Loch in die Luft, überlegte, wie er das Miteinander am besten in Balance halten sollte. Dauerhaft die kalte Schulter zeigen, war bestimmt auch nicht die Lösung. Schwierig. Aber die Entscheidungen passierten wohl oder übel ohnehin spontan, die Thematik war nicht weniger unberechenbar als vorher. Wirklich auf ihre Worte zu vertrauen, war unmöglich. Der Blonde schnalzte geräuschvoll mit der Zunge und seufzte lautlos. Ja, so super, wie er sich für den ganzen Scheiß verantwortlich fühlte. Kein Stress am Arsch. Zwischenmenschlichkeit, tolle Sache, konnte man jedem empfehlen. “Schwimmen gehen … sicher.” Er konnte nicht schwimmen. Wann hätte er sich die Fähigkeit aneignen sollen? Aber diese Unfähigkeit würde er erstmal nicht anschneiden, das würde sie zu seinem Leidwesen noch früh genug erfahren. Der Aviane war sich nicht mal sicher, ob er überhaupt dazu in der Lage war, mit den großen Flügeln. Die Vorstellung davon war alles andere als anmutig. Vielleicht Flügel einfach ausbreiten und auf dem Rücken treiben lassen, ja, das wäre am ehesten möglich. Erneut die Reisetasche zwischen den Fingern, machte er sich ebenfalls auf den Weg zu seiner Hütte. Die Raumgröße war angenehm, nicht einengend, seitlich eintreten musste er dennoch. Halb so wild. Was ihn überraschte, war das extragroße Bett, das vermutlich nachträglich ausgetauscht wurde. Kai musste vom Fußende aus die Matratze in Besitz nehmen, weil die Seitenwände doch zu nah waren, aber das machte ebenso wenig. Ein Schmunzeln zupfte an seinen Mundwinkeln, es fühlte sich nach ein paar Wochen ohne Regung merkwürdig an. Ava hatte tatsächlich an sein Wohlbefinden gedacht, ein Pluspunkt. Er schloss die Tür hinter sich, warf die Tasche auf das Bett und dachte nach. Eigentlich hatte er keine Lust mehr auf dunkle Kleidung, weshalb er sich noch die Zeit nahm und sich umzog. Das neue Outfit bestand aus einem Hawaiihemd mit Bananen + weißem Shirt, einer beigen kurzen Hose, darunter eine schwarze Badehose mit Flammen, einem Strohhut und einer Sonnenbrille mit gelber Beschichtung. Der Falcon betrachtete sich in einem Spiegel und prustete. Das Prusten ging in einen Lachanfall über, mit Tränen und einem schmerzenden Bauch und er wusste nicht mal wieso. Hoffentlich waren die Außenwände dick genug, ansonsten wäre das schon peinlich.
Beruhigt und in neuer Montur trat der Brillenträger mit einer Tube Sonnencreme in der Gesäßtasche bewaffnet aus der sicheren Hütte und atmete einmal tief ein und aus. “Jup, bin soweit.” Er schenkte ihr ebenfalls einen heiteren Blick, der noch immer vom Lachen gezeichnet war, aber langsam wieder abnahm. Gemeinsam traten die beiden in die strahlende Sonne, die sofort auf den Kopf knallte. Ha, wie gut, dass er mitdachte! Kai schob mit dem Mittelfinger die Brille höher und den Strohhut mehr über die Stirn. “Letzten Sommer habe ich das erste Mal Eiscreme probiert, jede Sorte, die angeboten wurde. Das war eine gute und gleichzeitig furchtbare Erfahrung.” Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, der häufige Besuch auf der Toilette; aber das war es wert. Auch hier gab es eine endlose Auswahl, sogar welche, die er noch gar nicht kannte. Wäre er alleine hier, würde er die Erfahrung noch einmal wiederholen. Himbeere war eine der wenigen Früchte, die der Aviane nicht mochte, allein wegen den nervigen Kernen, die sich zwischen den Zähnen absetzten und einem ein gequältes Gesicht beim Herauspulen verpasste. Der Geschmack an sich war aber auch nicht so pralle. Na, jedem das seine, nicht wahr? Als Ava das Eis in die Hand gedrückt wurde, war er an der Reihe. “Ich hätte gerne eine Kugel Stracciatella und eine Kugel Pistazie im Becher, bitte.” Seine Lieblingssorten, experimentierfreudig, war er gerade nicht. Aber hey, sie waren nicht nur einen Tag hier. Oder? Er wusste es gar nicht. Dann verlängerte er den Aufenthalt eben. Ohne besonderen Plan bewegte er sich mit Eis automatisch in Richtung Strand und Meer, um dort spazieren zu gehen. Es war wirklich warm, zumindest das Shirt hätte Kai getrost weglassen können. “Halt mal kurz.” Er reichte der Feline seinen Becher und entledigte sich seinem Hemd, das er über die rechte Schulter warf, nahm den Becher wieder entgegen und lief gemächlich weiter. Nahe einer Felsgruppe, ließ er sich im weichen Sand nieder, nachdem die Tube herausgeholt wurde und löffelte den Rest. “Du solltest dich eincremen.” Der Blonde hielt Ava die Creme entgegen. Handtuch nicht dabei, hm. Ein paar aufdringliche Möwen über ihren Köpfen kreischten aufgeregt. "Ich weiß selbst, dass sie 'ne Katze ist, ich habe Augen im Kopf." Er verscheuchte die Gruppe mit einer Handbewegung.


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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
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04 | @Kai
Hatte er das gesagt? "Naja, ich hatte gehofft...", begann die Feline, schüttelte aber dann doch den Kopf. Vielleicht hatte sie sich verhört, ihn missverstanden. Es war schwer, nicht darauf zu beharren, dass sie Recht hatte, schließlich verhörte Ava Finch sich nicht! Aber gerade eben war sie nicht mehr Ava Finch, sondern einfach nur Ava. Ein komisches Gefühl. Allerdings war diese Sache auch kein Hügel, auf dem es sich zu sterben lohnte, sie wollte sich nicht streiten. Nicht mit Kai. "Ich habe mich geirrt."
Nachdem Beide ihr Gepäck verstaut hatten, trafen sie sich wieder. Der Blonde wirkte plötzlich wieder fröhlicher. Zwar konnte die Finch nicht genau sagen, woran sie das festmachte, aber es freute sie. Im Gegensatz zu ihm hatte sie eine Sonnenbrille nicht nötig, ihre Augen waren nicht nur in Hinsicht auf Dunkelheit äußerst anpassungsfähig. An einen Sonnenhut hätte sie allerdings auch denken sollen. Ach, ein paar Stunden in der prallen Sonne würden schon nicht allzu schlimm sein - morgen würde sie daran denken. "Das muss genial gewesen sein", kicherte sie. "Damals, wenn unsere Manager uns mal alleine gelassen haben, sind meine-" Beste Freundin? Ex? Herzensbrecherin? Nichts schien passend zu sein, um die Canine aus ihrer Band zu beschreiben. "... meine Bassistin und ich manchmal rausgeschlichen und haben uns heimlich mit Eis und anderem Süßzeug den Bauch vollgeschlagen." Es schmeckte einfach besser, wenn man es eigentlich nicht haben konnte. Hätte sich danach bloß nicht immer ein schlechtes Gewissen eingeschlichen. Glücklicherweise waren diese Zeiten vorbei und sowohl der Aviane, als auch sie selbst, konnten stets selbst entscheiden, wann sie was aßen.
Nachdem Beide bekommen hatten, was sie wollten, verabschiedeten sie sich von dem Eismann und machten sich auf den Weg zum Strand. Neugierig schielte die Feline auf die Kombination, die Kai gewählt hatte. Pistazie hatte sie bisher noch nie probiert, irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass Nüsse und Eis zusammenpassten. Vielleicht sollte sie es doch irgendwann mal versuchen, es war garantiert nicht das letzte Mal, dass sie an dem Stand vorbei kamen. "Klar", erwiderte sie und nahm den Becher ihres Begleiters entgegen. Einmal mehr bemühte sie sich, nicht einfach das zu tun, was sie wollte. Die Chance war da und die Verlockung groß, doch sie konnte bereits erahnen, dass es ihm nicht gefallen würde, wenn sie einfach so probierte. Auch fragen wollte sie nicht, schließlich teilten die Meisten Essen nur dann, wenn sie sich vertrauten, oder? Nachdem er sein Hemd über die Schulter geworfen hatte, gab sie ihm den Becher unberührt zurück und widmete sich wieder ihrem eigenen. Bei dem Wetter war das kühle Eis wirklich eine angenehme Abkühlung für den Weg. Trotzdem konnte auch sie es nicht erwarten, endlich die überflüssige Kleidung loswerden zu können. Der Rock war zwar luftig und das Oberteil dünn, doch jedes bisschen Stoff war zu viel. Es würde sie nicht wundern, wenn heute einer der heißesten Tage des Jahres sein würde. Der Geflügelte ließ sich im Sand nieder. Sie überlegte kurz, ob sie es ihm gleichtun sollte, entschied sich jedoch vorerst dagegen. Sie wollte nicht riskieren, dass ihre Klamotten sandig wurden. Dafür waren sie einfach zu teuer gewesen. Erst einmal aß sie fertig.
"Du denkst echt gut mit", entgegnete sie mit einem kurzen Lachen, nickte aber. Ihr Fell (ja, die Feline hatte Fell - es war nur so fein und hell, dass man es kaum sah, wenn man nicht darauf achtete) mochte eigentlich keine Sonnencreme, aber ein Sonnenbrand war viel schlimmer. "Moment." Es hatte keinen Sinn, sich nur halb einzucremen, da konnte sie sich auch gleich ausziehen. Sie zog sich ihr Shirt über den Kopf und öffnete den Gürtel, der ihren Rock an Ort und Stelle hielt, um diesen ebenfalls auszuziehen. Daraufhin folgten die Sandalen. Alles legte sie daraufhin vorsichtig zusammen und platzierte es auf einem der Felsen. Dort waren ihre Sachen hoffentlich sicher vor unnötigem Dreck. "Haaahh, das ist doch gleich viiiel besser", schnurrte sie und streckte die Arme über den Kopf. Im Bikini war das Wetter deutlich erträglicher. Nun konnte sie auch endlich die angebotene Tube von Kai entgegen nehmen. "Oh, du kannst sie verstehen, oder?", fragte sie neugierig, während sie die Creme sorgfältig über ihre Haut verteilte. Wenn sie die Sprache der Katzen sprach, musste der Aviane doch ebenfalls Tiere seiner Art verstehen, oder? "Ich habe zuhause eine ehemalige Streunerkatze. Manchmal denken meine Nachbarn ich spinne, weil ich mich mit ihr unterhalte." Ihr Schweif zuckte amüsiert. Die Leute konnten froh sein, dass sie nicht verstanden, was Candy sagte. Nachdem sie zuletzt ihre Ohrenspitzen eingecremt hatte, ließ sie sich ebenfalls in den Sand fallen. Ihr Blick wanderte verstohlen zu Kai. "...machst du mir den Rücken?" Mit viel Mühe und einigen Verrenkungen würde sie es vermutlich auch selbst schaffen, aber diesen Anblick wollte sie ihm nicht antun. "Ich kann dir dann auch helfen, wenn du magst. Ich möchte nicht, dass du dann einen Sonnenbrand bekommst. Aber wenn du nicht willst, verstehe ich das." Es gab neben ihr ja noch andere hübsche Mädels, die man um Hilfe bitten konnte. Ein wenig neidisch wäre sie dann allerdings schon. Zugeben würde sie das nicht.



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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
Resort 'Wellenflüstern'  EmptyMo 5 Jun 2023 - 18:25

04 l @Ava
“War es. Mehr oder weniger.”, bestätigte Kai noch einmal und seufzte erleichtert aus. Auch, wenn die traurige Ava vermutlich die realste Seite war, die er bisher von ihr zu sehen bekam, war die heitere Art deutlich besser zu ertragen. Normal, oder? "Das klingt wirklich nach einem lustigen Moment." Er lächelte, das erste Mal nach ein paar Wochen. Der Blonde war wirklich froh darüber, dass sie trotz all der Scheiße auch gute Erinnerungen aus ihrer Zeit als Idol mitnahm.
Am Strand ließ er die Hand mit der Tube wieder sinken, als sie um einen Moment bat und … er sah weg, als sie begann, ihre Klamotten abzulegen. Der junge Mann hatte eigentlich kein Problem mit Freizügigkeit, solange die Person fremd für ihn war. Der Arm wanderte wieder höher, die hellen Augen blieben weiterhin auf das kristallklare Meer gerichtet. "Jup, sie haben mich vor dir gewarnt." Ein Schmunzeln. Die Warnung war ja nett gemeint, aber so doof war der Falcon auch nicht (mehr?). Natürlich war ihm klar, wen er vor sich hatte. Das überschüssige Hemd legte er neben sich in den Sand und den leeren Becher samt Löffel daneben. Mit Dreck und Falten hatte er nach wie vor keine Schwierigkeiten. Die Beine formte er in einen lockeren Schneidersitz und stützte den Oberkörper mit einer Hand nach hinten. "Manchmal ist es ziemlich praktisch, seine Artgenossen zu verstehen. Manchmal aber auch einfach lästig, wenn man seine Ruhe haben will, besonders im Frühjahr sind die meisten Vögel sehr gesprächig." Schon wieder Informationen, die nicht von Belangen waren. Egal. Und eine gewisse Aktivität wollte der Aviane definitiv nicht anhören müssen, vor allem das Umwerben war furchtbar nervig. "Wirklich? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Einige Leute sprechen mit ihren Haustieren teilweise sogar so, als wären sie ihre eigenen Babys." Er wollte lieber nicht wissen, was die Tiere darüber dachten. Hm, doch eigentlich schon. Vielleicht mochten sie diese Verniedlichung aber auch. Einen Vogel im Käfig, hatte er bisher glücklicherweise noch nicht angetroffen, um nachfragen zu können. "Hat Candy vielleicht trotzdem Erfahrung damit?”  
Wie von einer Tarantel gestochen, sprang Kai auf die Füße, schnappte die Tube aus Avas Hand und umrundete ihren Körper, ohne sie großartig anzusehen. Einfach nicht darüber nachdenken. Natürlich wollte er nicht, dass sie unter der Sonne verbrannte. Er ging in die Hocke und verteilte den flüssigen Schutz in beide Handflächen. “Kannst du dein Haar hochhalten? Oder dich auf den Bauch legen. Darfst mein Hemd als Unterlage nutzen. … Ich fange an.”, ließ er sie vorsichtshalber wie bei einer Operation wissen, als sie die Stellung ihrer Wahl einnahm und legte seine Hände sanft auf ihre Schultern, ehe er langsam mit leichtem Druck zu reiben begann. Eine Hand ging in den Nacken über und wanderte dann in Richtung Rücken, während die andere die äußerst dünnen Schnüre behutsam anhob. Wie konnte jemand so unglaublich weiche Haut haben? Dass sie Fell besaß, wurde ihm gar nicht bewusst. Zwei vorbeilaufende Kerle nannten ihn einen Glückspilz und er grummelte leise. Am liebsten würde er ihr das Hemd aufzwingen. Beim Bund des Slips und dem Schweifansatz angekommen, verengten sich die Augen wohlwissend zu Schlitzen. "Schaffst du diesen Bereich selbst?" Vorsichtig tippte er dagegen. Am Ende zog er noch die Knoten fest, damit sich bloß nichts versehentlich öffnen konnte.
Danach setzte er sich wieder in den Sand und schmierte seine eigenen Arme und Beine ein. "Das ist nicht nötig, ich nutze einfach meine Flügel als Sonnenschirm." Zur Demonstration hüllte er sich in eine Halbkugel, Rücken, Kopf und teilweise die Seiten waren schattig, den Rest hatte er ja eben erst eingecremt. Völlig abschotten wäre nicht cool, ansonsten würde Ava neben einem Ei aus Federn sitzen und scheinbar Monologe führen. Aber … wenn es gleich schon ins Wasser ging, war die Methode eher unbrauchbar. "Ach was solls, in Ordnung", verwarf er seinen Gedanken rasch und gab ihr gleichzeitig das Einverständnis. Der Aviane reichte ihr erneut die Tube, stand wieder auf und zog sich das Shirt über den Kopf, warf es achtlos neben das andere Kleidungsstück. Die Flügel hob er so hoch wie möglich an und legte sie nach vorn, damit sie auch richtig an seinen Rücken ankam, schob die Hände in die Hosentaschen und wartete geduldig. Seine Brust und den Bauch bearbeitete er, wenn die Katze fertig war. "Ich kann übrigens nicht schwimmen und muss ausprobieren, wie ich im Wasser klarkomme.", gestand der Falcon doch diese Unfähigkeit, bevor es peinlich für ihn und auch für seine Begleitung wurde und er sich zum Hampelmann machte. "Vielleicht solltest du ohne mich gehen, damit du nicht Teil des Theaters wirst."


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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
Resort 'Wellenflüstern'  EmptyDi 6 Jun 2023 - 20:16

05 | @Kai
Es wurden sicherlich schon einige Leute vor ihr gewarnt, daran zweifelte die Feline überhaupt nicht. Dass es aber ausgerechnet Möwen waren, die warnten, war neu für sie. Da musste sie einfach lachen. "Sie meinen es bestimmt nur gut." Es könnte ja sein, dass Kai überhaupt nicht mitbekommen hatte, dass sich die Katze neben ihm angeschlichen hatte! Oder was auch immer die Seevögel sonst so dachten. Sie war absolut kein Spezialist, wenn es um Vögel drehte. "Wem sagst du das! Ich weiß nur zu gut, wie schlimm das sein kann." Es tat überraschend gut, mit jemandem über etwas zu reden, das nur sie Tiermenschen wirklich verstehen konnten. "Du willst nicht wissen, was die Katzen sagen, die du nachts manchmal schreien hörst." Es sei nur gesagt: Für Kinderohren waren die Worte sicherlich nicht geeignet. Mit etwas Distanz betrachtet waren diese Dinge wirklich lustig. "Ich rede ganz normal mit ihr. So wie mit dir", versicherte sie dem Blonden. Wenn sie versuchen würde, Candy wie ein Baby zu behandeln, würde sie vermutlich ihre Krallen zu spüren bekommen. "Vielleicht? Ich weiß es nicht" Ihr Schweif zuckte amüsiert und sie kicherte noch ein Weilchen vor sich hin, während sie sich ihrer überflüssigen Kleidung entledigte.
Dass Kai damit womöglich ein Problem haben könnte, bedachte sie überhaupt nicht. Sie war schließlich nicht die Einzige hier in Badekleidung und außerdem bedeckte diese doch alles, was bedeckt werden musste! Dementsprechend überrascht war sie, als er hektisch aufsprang. "Ja, natürlich", nickte sie und schnappte sich sein Hemd. Es war ja wohl selbstverständlich, dass sie sich nicht einfach in den Sand legen würde! Vorsichtig breitete sie den Stoff mit den Bananen vor sich aus, ehe sie sich darauf niederließ und ihre Haare beiseite schob. Mit größter Mühe unterdrückte sie das Schnurren in ihrer Kehle, als seine Hände über ihren Rücken wanderten. "Dabei bin ich doch der Glückspilz", murrte sie leise, aber amüsiert. Ihre Schweifspitze zuckte leicht, schoss jedoch nach oben, wischte dem Wuschelkopf dabei einmal quer über den Kopf, als er sie an dieser Stelle antippte. Tja, etwas anderes hatte er nicht verdient, wenn er sie so überraschte und erschreckte! Hoffentlich verirrten sich einige Katze unangenehm in seinem Mund! "Natürlich", meckerte sie und ließ sich von ihm ein wenig Sonnencreme geben. "Mrrr, so eng musst du es nun auch nicht ziehen!" Jetzt übertrieb er es aber. So schnitten die Bänder doch total ein. Das war nicht nur unangenehm, sondern hinterließ auch unschöne rote Streifen. Sie zog die Knoten also wieder etwas lockerer.
Als nächstes war der Falcon an der Reihe, falls er denn wollte. "Deine Flügel können echt alles", bemerkte sie fast schon ein wenig neidisch. Ihre Augen und Ohren waren zwar ebenfalls praktisch, aber nicht so praktisch und vielseitig! Allerdings konnte sie sich nicht vorstellen, dass das eine Dauerlösung war. "Das sieht ziemlich anstrengend aus." Cool, aber diese Position die ganze Zeit über beibehalten zu müssen, konnte nicht angenehm sein! Außerdem fände sie es ziemlich schade, wenn sie ihr Gegenüber nicht ansehen konnte. Das behielt sie allerdings für sich. Glücklicherweise stimmte er letztendlich doch noch zu. Sie ließ sich die Tube geben und kniete sich hinter ihm - etwas widerwillig - in den Sand. Im Gegensatz zu ihm besaß sie nicht den Anstand, fortzuschauen, als er sich auszog. Wieso auch? War doch nur ein Shirt und danach würde sie ihn ja sowieso ohne sehen. Die Creme verrieb sie kurz zwischen den Händen, sodass sie nicht mehr so kalt war, ehe sie zögerlich ihre Finger über seinen Rücken wandern ließ. "Achtung", warnte sie ihn noch vor. Er hatte ihr die Erlaubnis gegeben, also war es okay. Sorgfältig arbeitete sie sich in sanften, kreisenden Bewegungen um die roten Federn herum voran, wohl darauf bedacht, diese nicht versehentlich zu bewegen. Zum Abschluss strich sie direkt am Rand seiner Hose entlang, schließlich wollte sie keinen Streifen zurücklassen, an dem er sich doch einen Sonnenbrand holte. Eigentlich wollte sie nun verkünden, dass sie fertig war, doch ein Pfiff inklusive ungefragtem Kommentar unterbrach sie: "Als nächstes bin ich dran!" Der Blick der Katze schoss herum, sie war bereits dabei, den Arm zu heben und dem jungen Mann die Tube gegen den Kopf zu donnern, doch sie zügelte sich im letzten Moment noch. "Schwachkopf!!", fauchte sie ihm noch hinterher, während er unverschämt lachend davonmarschierte. Ja, sie mochte Aufmerksamkeit und Komplimente, aber Catcalling war einfach nur ekelhaft.
Um sich nicht noch weiter hineinzusteigern - so gerne sie das auch getan hätte - wendete sie sich wieder dem Avianen zu. Sein Geständnis erwischte sie ein wenig kalt. Es machte Sinn, wann hätte er es je lernen sollen? Trotzdem war sie davon ausgegangen, dass er schwimmen konnte. Einen Moment lang zögerte sie, überlegte tatsächlich, ohne ihn zu gehen. Leute würden sie definitiv sehen und sich ihre Gedanken machen. Sie schüttelte sich. Sie war kein Promi mehr, sie brauchte jetzt nicht wieder anzufangen, sich Sorgen darüber zu machen, was andere dachten! Dann sah man sie eben dabei, wie sie einen schwimmunfähigen Vogel ins Wasser begleitete, na und? Davon würde die Welt nicht unter gehen! Sie erhob sich und klopfte sich die Sandkörner von den Knien, ehe sie dem Blonden die Hand entgegen streckte, um ihm aufzuhelfen. "Quatsch, ich gehe doch nicht allein." Sie schenkte ihm ein Lächeln. "Lass uns den Leuten lieber zusammen ein Theater geben, das sie nicht so schnell wieder vergessen werden." Vielleicht schafften sie es ja irgendwie, ihm das Schwimmen beizubringen? Enten, Möwen und alle möglichen anderen Vögel konnten es ja auch!



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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
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05 l @Ava
Hm. Wenn sie das so sagte, überkam ihm ein leicht schlechtes Gewissen, weil er so schroff auf seine Artgenossen reagierte. Falls Kai die Sache nicht vergaß, würde er den Möwen später Futter als Entschuldigung spendieren. “Du hast recht.” Mal wieder. Er neigte den Kopf leicht zur Seite. Manchmal gab es einfach Momente, in denen er unüberlegte Dinge von sich gab und sie erst überdachte, wenn man ihn darauf aufmerksam machte. Aber das passierte wohl jedem Mal. Was Katzen zu sagen haben, wollte er schon gerne wissen, aber wenn Ava solche Andeutungen äußerte, war das vermutlich ein ähnlicher Kontext. “Hätte mich auch gewundert.” Dass sie Candy nicht wie ein Baby behandelte, war im Grunde klar. Für sie klang das Maunzen auch nicht einfach nach süßem Maunzen, es waren richtige Worte. So wie die Vogelstimmen nicht bloß wohlklingende Melodien, Schreien oder komische Geräusche darstellten.
“Das hier ist ein großer Vertrauensbonus, du Glückspilz, erwiderte der Falcon murrend, während er den Rücken großzügig und sorgfältig bearbeitete, darauf bedacht, keine Stelle auszulassen. Den Schweifhieb über Gesicht und Kopf hatte er definitiv verdient, er wusste schließlich über die Schwachstelle Bescheid und hatte die Feline dennoch dort berührt. Trotz der hinterlassenen Haare im Mund verspürte er eine gewisse Genugtuung, die ihm zuerst ein leichtes Grinsen entlockte, das aber durch ihr zusätzliches Meckern breiter wurde. “Ich will doch bloß den Aufstand aller Anwesenden vermeiden, falls sich die Knoten lösen!” Okay, jetzt musste Kai wirklich lachen. Zwar hatte das Festziehen offensichtlich eigennützige Gründe und der gesamte Strand würde ihr für den Ausblick wahrscheinlich noch danken, aber ihre zickigen Reaktionen wirkten so erfrischend echt. Und für diese Ehrlichkeit war er hier. Bevor sein Rücken an der Reihe war, befreite er seine Mundhöhle von der Katze und überließ ihr dann die Tube, nachdem er das Shirt auszog. “Pass bitte auf meine Flügelansätze auf.” Sicher war sicher. Er hatte absolut keinen Bock auf verklebte Federn, besonders an Punkten, an denen er selbst kaum Hand anlegen konnte. Gefiederpflege war generell sehr anstrengend und zeitaufwendig. Ava war nicht dazu in der Lage, seinen genießerischen Gesichtsausdruck zu sehen, während ihre Finger über den Rücken glitten, vermutlich würde er sich auch wie eine grimmige Statur verhalten, wenn sie könnte. Diese Art Befriedigung wollte er ihr nicht geben. Das angenehme Gefühl wurde jedoch bald unterbrochen, als ein Pfiff durch die Luft schnitt und irgendein Typ mit einer unnötigen Bemerkung vorbeilief. Auch Kais Kopf schoss herum und er stierte dem Fremden mit hellen, scharfen Augen bedrohlich hinterher. “Das hättest du tun sollen, die Scheißtube gegen seinen Schädel krachen lassen.”, knurrte der Aviane und schnaubte verärgert. Wenn die Sache eskaliert wäre, hätte er Schutzbarrieren aufgebaut und dem Kerl beim Toben lachend zugesehen.    
“Ich weiß, uncool für dich”, kommentierte er sein Geständnis, nachdem sie ihm einen unklaren Blick schenkte und zuckte mit den Schultern. Die Unfähigkeit war ihm selbst relativ egal, ansonsten hätte er sich wohl längst darum bemüht, sie zu ändern. Das Zögern der Finch bemerkte er, aber das störte ihn nicht, stattdessen huschte ein Schmunzeln über seine Lippen. “Geh schon, ich sitze oder stehe einfach da, wo es flach genug ist.” Warum schüttelte sich die Dunkelhaarige jetzt? Zerbrach sie sich etwa tatsächlich den Kopf? “Du musst wirklich nicht-” Gut, Ava stand auf. Allerdings streckte sie ihm dann einladend eine Hand entgegen. “Äh, okay?" Offensichtlich verblüfft, umschloss er ihre Hand und stand auf. Dass sie sich mit ihm zusammen freiwillig bloßstellen würde, wunderte ihn tatsächlich immens. Ein bisschen fühlte er sich geehrt. Ava Finch begab sich aus freien Stücken in eine unangenehme Situation mit einem dahergelaufenen Vogeltypen, obwohl man sie dabei beobachten konnte. Der Blonde sah sich um, es würde so einige Augenzeugen geben. Und dann entdeckte er am Rand des Strandes ein buntes Häuschen, das allerlei Schwimmringe, Schwimmnudeln, Schwimmgürtel, Schwimmflügel, Schwimmkragen, Schwimmbretter und so weiter und so fort verlieh. “Sieh mal.” Er zeigte dorthin. “Ich hole mir da was, dann wird es vielleicht nicht ganz so schlimm.” Gesagt, getan. Mit beiden leeren Bechern in den Händen, schlenderte Kai gemütlich zur besagten Hütte und entsorgte zunächst den Müll, als er auch schon im Inneren verschwand. Die große, verschiedene Auswahl erschlug ihn beinahe während dem Umsehen. Eigentlich wollte er nichts super Auffälliges, aber so ein Schwimmring wirkte recht gemütlich. Auch fähige Schwimmer entspannten gerne dazwischen oder darauf und ließen die Beine über den Rand baumeln. Leider war nur noch einer in Pink und mit Flamingohals + Kopf verfügbar, aber glücklicherweise hatte der Falcon bei so etwas keine Ansprüche und trat mit dem Ring um die Hüfte in die Sonne. Er strahlte, irgendwie freute er sich. Auf dem Weg zum Wasser liefen kichernde Mädels an dem Geflügelten vorbei und eine zwinkerte ihm zu. “Wie süß!” Verlegen richtete er den Strohhut.


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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
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06 | @Kai
Ein Vertrauensbonus? Das war etwas Gutes, oder? Ganz sicher war sich die Feline nicht, doch sie entschloss sich einfach, es so zu sehen. Sie war in den vergangenen Wochen bereits pessimistisch genug gewesen. "Ich glaube die Meisten hier würden sich freuen, wenn sich etwas lösen würde", lachte sie amüsiert. Für die meisten, die ihren Namen kannten, war das womöglich kein neuer Anblick, aber die Realität war nunmal immer schöner als irgendein Foto aus einer Tratschzeitung. Trotzdem entschied sie auch weiterhin lieber, wann sie blank zog und wann nicht. Sie schämte sich nicht im geringsten für ihren Körper, doch es ging um das Prinzip. Übertreiben musste man es mit den Knoten aber trotzdem nicht! "Werde ich, keine Sorge", versicherte sie ihm, nachdem sie ihm die Tube abgenommen hatte. Sie konnte sich gut vorstellen, wie unangenehm das Gefühl von verklebten Federn war. Vermutlich noch schlimmer als verklebtes Fell oder Haare. Wie versprochen verteilte sie aufmerksam den Sonnenschutz über seinen Rücken. Natürlich ließ er sich nichts anmerken, wieso ärgerte sie das bloß? Dafür ließ jedoch ein anderer Mann seinen Kommentar zu der Sache ab. Eigentlich sollte auch das sie nicht mehr ärgern, schließlich war es nichts Neues. Als Promi war sie solchen Dingen ständig ausgesetzt gewesen. Daran gewöhnt hatte sie sich jedoch nie. Ihre Krallen drückten sich gegen das dünne Plastik der Cremetube, die dem Druck kaum noch standhielt. "Nein", entgegnete sie bitter, "Der hat meine Aufmerksamkeit nicht verdient." Das war es doch, was er wollte. Ja, der Schmerz ihres Gegenübers hätte ihr vermutlich ordentlich Genugtuung geben, doch zu welchem Preis? Sie war hier, um eine gute Zeit zu haben und nicht, um sich mit Schwachköpfen auseinander zu setzen. "Bitte rege dich nicht auf. Das ist schließlich mein Problem." Selbiges wollte sie für den Avianen. Wieso war dieser überhaupt so zornig? Er war doch gar nicht das Opfer des blöden Kommentars gewesen.
Nachdem das Duo endlich ausreichend gegen die Sonne geschützt war, sollte es endlich ins Wasser gehen. Da gab es nur ein kleines Problem: Kai konnte nicht schwimmen, kein bisschen, so wie es schien. Eine unangenehme Realität, mit der sich die Katze nun konfrontiert sah. Sie kümmerte es oft mehr, mit wem sie bei was gesehen wurde, als sie zugab. Nur ungern zeigte sie sich in der Öffentlichkeit bei etwas, das Andere dazu bewegen könnte, sie auszulachen. Wieso rückte der Blonde erst jetzt mit dieser Wahrheit heraus? Eigentlich änderte die Tatsache nur wenig daran, dass sie mit ihm ins Meer wollte, aber die Sorgen, die Angst, die waren das Problem. Wollte sie sich davon wirklich diesen Moment zerstören lassen? Nein, eigentlich nicht. "Ich weiß, dass ich nicht muss. Aber ich will." Mit einem leichten Ruck zog sie ihn auf die Beine. Sie war mehr als die Meinung der Öffentlichkeit, das durfte sie nicht vergessen. "Oh, ich hätte dich gerne gerettet, wenn du fast ertrunken wärst", scherzte sie rotzfrech, nachdem er auf den kleinen Schuppen mit den Schwimmhilfen aufmerksam gemacht hatte. Auch wenn sie sich bemühte, sie war eben noch immer Ava Finch. Ein wenig Mund-zu-Mund-Beatmung war doch etwas schönes, das den Tag am Strand erst so richtig vollständig machte! Natürlich wollte sie nicht wirklich, dass er unterging, weshalb sie ihm ohne weitere Widerworte folgte. Vor der Hütte wartete sie jedoch, wartete ungeduldig darauf, dass er sich etwas aussuchte. Ihr Schweif zuckte von einer Seite zur anderen. Ein wenig nervös war sie weiterhin. Den Gedanken, ausgelacht zu werden, konnte sie nicht einfach so verdrängen. Sie legte die Ohren zurück. Als sie ihre Begleitung jedoch erblickte, stellten diese sich blitzschnell wieder auf. Er musste nicht wissen, dass sie sich Gedanken machte. Mit einem breiten Lächeln lief sie ihm entgegen. "Einen auffälligeren hast du nicht gefunden, was?", lachte sie. Den pinken Flamingokopf würde man vermutlich noch einen Kilometer entfernt vom Ufer sehen können. "So gehst du auf jeden Fall nicht verloren." Außerdem sah er mit dem Teil viel zu niedlich aus, doch diesen Gedanken behielt sie bewusst für sich. Sie war sich nicht sicher, ob sie so einen Kommentar schon wieder machen durfte.
Anscheinend teilte sie diesen Gedanken mit zwei jungen Frauen, die zufällig ihren Weg kreuzten. Schlagartig stellte sich das Fell der Katze auf, ihr Herz setzte einen Schlag aus. Wie unverschämt! Sahen die nicht, dass er bereits mit jemandem unterwegs war? Er fand die doch nicht hübscher als die Schwarzhaarige, oder? Hatte die Eine ihm sogar zugezwinkert?! Sie bemühte sich, ihre Gefühle nicht nach außen dringen zu lassen, doch die plötzliche Eifersucht überrumpelte sie regelrecht. Sie waren zwar nicht als Pärchen hier, genau genommen hatten sie sich gerade erst wieder nach einem schweren Streit versöhnt, aber das machte es nicht okay, wenn andere Mädels ihn einfach anflirteten! Das kühle Wasser, das ihre Füße umspülte, half ihr ein wenig, sich von ihrer Eifersucht zu distanzieren. Kai würde sich garantiert nicht freuen, wenn er das wusste und sie war doch hier, um ihm etwas Gutes zu tun! Wenn er das wollte, dann durfte er mit anderen Frauen flirten ... auch, wenn sie es hasste. Als sie etwa bis zu den Waden im Wasser stand, blickte sie ihm entgegen. Einfach nicht daran denken. "Dann zeigen wir denen mal eine tolle Show!" Mit erhobenem Kinn stämmte sie eine Hand in die Hüfte, auch, wenn ihr nicht danach war. Die Frage war nur: Wie sollte diese Show aussehen? "Äh, soll ich dir irgendwie helfen?"



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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
Resort 'Wellenflüstern'  EmptyMi 5 Jul 2023 - 2:33

06 l @Ava
Ach, stimmt. Kai hatte keinen Grund, sich über Catcalling aufzuregen, er war schließlich weder Avas Freund noch ein Freund. Er war ein Kerl von vielen, mit dem sie sich die Zeit vertrieb, der ihr jedoch mehr oder weniger die Stirn bot und deshalb noch interessant genug blieb. Es war nicht sein Problem, wenn die Sängerin irgendwelche herablassenden Sprüche gegen den Kopf gespuckt bekam, es war nicht seine Pflicht, sie davor zu schützen, obwohl ihn solch ein Machoverhalten extrem ankotzte. Dann war das eben ihre Sache, die sie schlucken musste, ihm doch egal. Der Geflügelte schnalzte missbilligend mit der Zunge, ließ den Scheiß aber auf Wunsch ruhen. Dass der Fremde seine Person komplett ignorierte, bedeutete ja nur, dass er tatsächlich ein Ablaufdatum hatte - weshalb die Mühe um ein nettes Miteinander quasi umsonst war. Ob ihr Ziel weiterhin nur das Teilen des Bettes war? Wenn sie bekam, was sie wollte, würde sie dann einfach verschwinden und ihn in Ruhe lassen? “Na dann …”    
“Natürlich hättest du das gerne, wer nicht?”, schnaubte Kai belustigt und machte eine ausladende Armbewegung, um das gesamte Resort miteinzuschließen. Allein die Rettungsschwimmer, die hier und da einsam auf ihren Türmchen thronten, und ebenso die anderen Angestellten waren dazu verpflichtet, die Gäste möglichst am Leben zu halten, wenn etwas unerwartet Fatales passierte. Und der eine oder andere Besucher hätte bestimmt kein Problem damit, Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten, falls die Mitarbeiter gerade anderweitig beschäftigt waren. Der Blonde hatte zwar kaum Erfahrungen mit gewissen Bedürfnissen, doch der Blick, der die Frau/der Mann ihm hin und wieder zuwarf, war eindeutig. Der interessierte ihn bloß nicht die Bohne. Die Scheuklappen weiteten sich dank Ava nach und nach, ihre Sprüche hatten also auch irgendwie Vorteile.  
"Es gab keine Auswahl mehr, aber was anderes wollte ich nicht.” Er zuckte mit den Schultern und grinste breit, während er selbstbewusst mit dem knallpinken Ring um den Hüften durch den feinen Sand schlenderte und sich auf das glitzernde Meer freute. Widererwartend fand die Feline seine Aufmachung scheinbar nicht peinlich. Der flüchtige Flirt der Mädels machte ihn zwar leicht verlegen, aber das wars auch schon. Kai hatte weiterhin keine Lust, auf solche Sachen einzugehen, nicht zuletzt wegen seiner Begleitung, er pflegte einfach andere Prioritäten. Kurz vor dem Wasser stoppte der Aviane und ließ die junge Frau vorgehen, während er erstmal vorsichtig die Temperatur mit den Zehen prüfte und staunte nicht schlecht. Es war angenehm warm. Wieso auch immer, stellte er sich das Meer auch im Sommer eher frisch vor, aber das war wohl nicht so. Dann zog er den Ring bis zur Taille hoch und folgte Ava bedächtig ins nasse Blau. “Nee, hinein schaffe ich es wohl alleine.” Ein bisschen nervös war er, das konnte man an seinen Fingern sehen, die sich fest an den zwei Griffen klammerten, als das Wasser mit jedem weiteren Schritt anstieg und schon bald die Rippen umspülte. Als der Falcon kaum noch stehen konnte und die Flügel bis zum Anschlag anhob, kämpfte er sich mühsam auf den mit Luft vollgepumpten Ring und seufzte fertig. So viel Wassermasse auf einmal war extrem anstrengend. “Krass, wenn ich mal aktiv meinen Körper trainieren will, gehe ich einfach ins Meer.” Kai paddelte leicht mit den Füßen und trieb so weiter hinaus, zum Glück waren die Wellen relativ klein und ruhig sowie der Wind kaum vorhanden, sodass er Mental wieder eher zur Entspannung zurückfand. Trotz Sonnencreme würde er bestimmt Farbe kriegen, ob Rot oder Braun stand in den Sternen und enthüllte der nächste Tag. “Sag bitte Bescheid, wenn dich deine Kräfte verlassen, ich will nicht Schuld an deinem Tod sein.”, stellte er durchaus ernst klar, klopfte sanft gegen den Schaumstoff unter sich und verschränkte dann die Arme bequem hinter dem Hinterkopf.


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BeitragThema: Re: Resort 'Wellenflüstern'
Resort 'Wellenflüstern'  EmptyDi 11 Jul 2023 - 19:29

07 | @Kai
Ein wenig einschüchternd war es schon, als sie den Blonden auf die Beine zog. Es war wie ein Handschlag, der unterschrieb, dass sie sich mit ihm zum Affen machen würde. Obwohl sie nur zu genau wusste, dass ihre Angst, ihre Sorgen, unbegründet waren, konnte sie nicht anders, als sich doch Gedanken zu machen. Ihr Image, das eigentlich gar nicht mehr existierte, konnte sie einfach nicht vergessen. Dabei wollte sie doch eigentlich nur Spaß haben und dem Avianen die spaßigen Seiten des Lebens - zu denen schwimmen definitiv zählte - zeigen, sie mit ihm genießen. Sicherlich würden ihre Alarmglocken verstummen, sobald sie erst einmal mitten im Moment war. Ganz sicher. "Wohl wahr, es gibt sicherlich genug Leute, die froh wären, dich wiederzubeleben zu dürfen." Sie grinste frech, warf ihrem Gegenüber ein kleines Kompliment zu. Eigentlich gefiel ihr dieser Gedanke ja überhaupt nicht - dementsprechend auch die Eifersucht, die in ihr aufblühte, als ein paar Mädels ihn süß nannten. Doch sie würde sich zusammenreißen, für ihn. Sie musste, so sehr der Ärger auch in ihrer Brust brannte. Immerhin ging er nicht weiter auf den Kommentar der beiden ein.
Während sie bereits einige Schritte vorauslief, sich bedenkenlos die Zehen und Waden vom Meerwasser umspülen ließ, zögerte Kai noch etwas. Das war wohl verständlich, wenn man noch nie zuvor schwimmen gewesen war und gar nicht genau wusste, wie das überhaupt ging, oder? Ein wenig positiver Zuspruch war hier bestimmt gut. "Und wie du das schaffen wirst!" Sie ballte die Hände entschlossen zu Fäusten und nickte leicht. Als er sie erreicht hatte, folgte sie ihm tiefer hinein, langsam und sicher und natürlich mit einer großen Portion Geduld. Das recht warme, aber trotzdem kühlende Wasser verlockte zum sofortigen Eintauchen und Herumpaddeln, doch sie wollte nichts überstürzen. "Ich bin da, falls was ist! Ich bin zwar Magierin, aber deswegen auch nicht komplett schwach." Sie trainierte nicht nur ihre Stimme und ihre Magie, sondern auch ihren Körper. Ein Muskelpaket war sie zwar nicht, doch die sanft definierten Muskeln unter ihrer hellen Haut verrieten, dass sie regelmäßig ins Fitnessstudio ging. Im Gegensatz zu ihm musste sie sich schon ein wenig eher vom weichen Sandboden abstoßen, da das Meer bereits ihren Hals erreicht hatte. Langsam, aber souverän paddelte sie ein wenig vor sich hin, während er sich auf den Rand seines Rings hockte und sich so treiben ließ. "So kann man es wohl auch sehen", kicherte sie, "Ich finde es zum Entspannen hier viel besser als zum Trainieren." Hin und wieder huschte ihr Blick nach vorne, um zu sehen, wohin sie eigentlich schwamm, die meiste Zeit über klebte ihr Blick jedoch an ihm. Nicht nur, weil sie den Ausblick selbstverständlich genoss - wann bekam man schonmal die Chance, einen hübschen Avianen in Badehose vor sich zu haben? - sondern auch, weil sie sich aufrichtig Sorgen machte, dass er aus irgendeinem Grund plötzlich untergehen könnte. "Keine Sorge, so schnell passiert das nicht. Wer tagein, tagaus stundenlang auf der Bühne stehen konnte, packt auch ein bisschen schwimmen." Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln, ehe sie sich auf den Rücken wendete und die Arme von sich streckte, um sich ohne Energieeinsatz treiben lassen zu können. Dabei wurden leider ihre Haare komplett nass. Das Salzwasser tat ihnen garantiert nicht gut, sie würde sie später ausführlich waschen und sie am besten direkt noch mit einer Pflegekur verwöhnen müssen. Auf gar keinen Fall konnte sie riskieren, dass ihre geliebte Mähne austrocknete oder Spliss entwickelte. "Du machst das doch super", merkte sie schließlich an, während ihr Körper von den sanften Wellen ein wenig durchgerüttelt wurde. "So wie du vorhin geklungen hast, dachte ich echt, dass es schlimmer wird, dass du wie wild herumplanscht oder so." Doch eigentlich trieben sie nur entspannt über die große, weite See und ließen gemeinsam die Seele baumeln, genau wie die anderen Strandbewohner. Hatte sie sich vollkommen umsonst Sorgen gemacht? "Aber willst du es nicht doch mal mit dem Schwimmen versuchen? Kannst den Reifen ja anbehalten."  Jetzt war sie schließlich hier und konnte es ihm zeigen, sodass er es auch irgendwann alleine konnte. Schließlich war das eine Fähigkeit, die einem im Notfall sogar das Leben retten konnte. Wer wusste schon, wohin einen die verschiedensten Magier-Quests führen würden? "Es ist echt einfach und das mit deinen Flügeln bekommen wir auch schon irgendwie gebacken."



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