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 Gebirge hinter Crocus

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Cassius
The Black Knight
Cassius
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BeitragThema: Gebirge hinter Crocus
Gebirge hinter Crocus - Seite 2 EmptyMo 2 Okt 2023 - 17:06

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Gebirge hinter Crocus
Art: Freiraum
Spezielles: ---
Beschreibung: Die Berge hinter Crocus Town sind weitläufig und gefährlich. Je höher man gelangt, desto dünner wird die Luft und desto kälter werden die Temperaturen. Die Gipfel der Berge sind leicht mit Schnee bedeckt, die restlichen dreiviertel des Berges jedoch nicht, schließlich befindet sich das Gebirge nicht im kalten Norden des Königreiches. Das Gebirge beherbergt viele Wanderweger und Aufstiegsmöglichkeiten, sogar Tourismushütten und vereinsamte Lokalitäten. Für Wanderer und Klettersportler gibt es auch Unterkunftsmöglichkeiten. Doch man sagt dem Gebirge auch nach, dass sich tief in ihm eine Horde Geistersoldaten verborgen hält, die einst treu und loyal dem König des Reiches folgten. Als sie ihren Eid gebrochen haben, wurden sie verflucht und auf alle Ewigkeit ins Gebirge verbannt. Für die meisten Bewohner des Reiches eine alberne Legende, ist sie schließlich niemals bestätigt oder widerlegt worden.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Sprechen - Denken - Magie
Gebirge hinter Crocus - Seite 2 Cassiussig2023neu4fe6b
Theme - Fight Theme - Sword Release Theme - Entrance - Voice
Erstaccount: Mareo
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Lucien

Lucien
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BeitragThema: Re: Gebirge hinter Crocus
Gebirge hinter Crocus - Seite 2 EmptyDo 2 Mai 2024 - 20:45

03 | @Athena
Die Blonde war schon eine merkwürdige Frau. Die Art, wie sie sich ausdrückte, war manchmal wirklich schräg. Was sollte das heißen 'sie wusste nicht, wieso es sie freute, dass es ihm gut ging'? Unweigerlich hob sich eine Braue des Ashworths, der beim besten Willen nicht wusste, was er auf so eine Aussage antworten sollte. "... danke?", quetschte er schließlich hervor, um irgendetwas gesagt zu haben. Vermutlich meinte sie das gut?
Auch die Fragen, die sie ihm stellte, waren eher ... ungewöhnlich. Sollte sie nicht selbst wissen, ob sie geeignet für diesen Auftrag war? War sie ernsthaft dermaßen unsicher, dass sie sich ausgerechnet an Lucien wendete, um Bestätigung zu bekommen? Er war ein geübter Lügner, der seine Fähigkeit nur zu gerne nutzte, doch insbesondere, wenn es um Arbeitsleistung und -moral ging, konnte er auch brutal ehrlich sein. Er brauchte keinen Klotz am Bein. Leute, die das Team - oder ihn - runterzogen, nervten ihn. Aber so nervig Athena auch sein konnte, bisher war er recht zufrieden mit ihrer Leistung. Oder eben ihrer Bereitschaft, ihn zu bezahlen, wenn der Auftrag ihrer Meinung nach eine andere Richtung einschlagen sollte. Die Worte, die er ihr schließlich auftischte, um sie hoffentlich ein wenig zu motivieren, waren also tatsächlich ehrlich. "Es ist mir egal, ob du es bewusst getan hast oder nicht. Ich will, dass du dir gegebenenfalls die Zeit dafür nimmst. Ob du sie nun hast oder nicht. Ich werde mich auf dein Versprechen verlassen, enttäusch mich nicht." Er hatte keine andere Wahl, als zu versuchen, ihre Worte zu Herzen zu nehmen, so schwer es ihm auch fiel. Ein gewisses Misstrauen in jeden, der nicht er selbst war, konnte er einfach nicht ablegen. Wollte er auch gar nicht.
Auch für ihn war 'Freundschaft' ein schwieriges Thema. Zu Schulzeiten hatte er viele 'Freunde' gehabt, doch wirklich echt waren diese Beziehungen nie gewesen. Sie hatten einen Zweck erfüllt, sie hatten das Alleinsein vorgebeugt und das Ansehen aufpoliert, doch ehrliches Vertrauen hatte nie geherrscht. Zumindest nicht auf Luciens Seite. Blind vertrauen tat er nur einer Person. Diese hatte er zwar lange Zeit als seinen (besten) Freund bezeichnet, aber gefühlt hatte er für ihn wohl nie wirklich wie für einen gewöhnlichen Freund, das konnte man also ebenfalls nicht zählen. Lange Rede, kurzer Sinn, er hatte genauso wenig Plan von Freundschaften wie Athena. Dabei war er nicht einmal eine planlose Nymphe so wie sie, sondern ein Mann, der glaubte, mit beiden Füßen fest im Leben zu stehen. So fest, dass er nie den Willen gehabt hatte, sich Leute zu suchen, die neben ihm stehen wollten. Selbstverständlich würde er das nicht zugeben. "Eine solide Grundlage für eine Freundschaft, ja", gab er also zurück, so als wüsste er ganz genau, wovon er sprach. Er gab sich größte Mühe, die Unsicherheit, die sich eben noch in seine Stimme geschlichen hatte, zu vertreiben. Natürlich ging er auch nicht weiter darauf ein, wie er sich ihr gegenüber fühlte. Erstens hatte sie nicht gefragt und zweitens würde er niemals freiwillig über Gefühle sprechen. "Ich hatte bloß nicht erwartet, dass du so denkst. Schließlich sind wir Kollegen." Das Gespräch, das sie gerade führten, war bereits unangenehm persönlich. Auf einer geschäftlichen, profesionellen Ebene fühlte er sich deutlich wohler. Doch die Art, wie Athena darüber sprach, ließ ihn vermuten, dass er dorthin nicht allzu schnell zurückkehren würde. Wieso sah sie ihn jetzt eigentlich so merkwürdig an? Hatte er diese Augenfarbe schon einmal an ihr gesehen? Ganz sicher, was es damit auf sich hatte, war er sich immer noch nicht. Natürlich war es ihm bereits aufgefallen und er vermutete inzwischen, dass es irgendwie mit ihren Gefühlen zusammenhing, doch bisher wollte er nicht allzu persönlich werden. Dafür war es aber nun zu spät, also konnte er genauso gut fragen, oder? "Als Freund darf ich doch sicherlich fragen, was es mit deinen Augen auf sich hat, oder? Das ist mir schon länger ein Rätsel."



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Athena

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BeitragThema: Re: Gebirge hinter Crocus
Gebirge hinter Crocus - Seite 2 EmptySo 5 Mai 2024 - 22:36

04 | @Lucien

Es brauchte einen Moment, bis Athena ihre Gesichtsmuskulatur wieder unter Kontrolle gebracht hatte. Der Kopf der Nymphe kippte, während sich ihr Mund zu einem verwunderten "o" öffnete. Menschen waren so schwer zu deuten. Irgendwie war es schwer Luciens Worte in Bezug auf ihre Verletzung mit dem zu verbinden, von dem sie vermutete, dass er eigentlich meinte. Seine Worte klangen nicht unbedingt freundlich. Aber sie vermutete, dass sie nicht bösartig gemeint waren. Lucien war schon ein seltsames Persönchen. Und sie musste das wissen. Sie hatte sehr viel Erfahrung als seltsames Persönchen. Weswegen es auch einen Moment brauchte, bis sich die Hirnwindungen Athenas zu einer Entscheidung durchgerungen hatten und die Gesichtsmuskeln instruierten, was nun zu tun war.
Ein fast kindliches, freudiges Grinsen breitete sich im Gesicht der Nymphe aus, die für den Moment nur still dasaß. Einzig die Beine wackelten leicht unter dem Tisch. Die Augen wechselten zu dem knalligen Gelb heller Freude bevor sie sich schlossen, während die Hände auf dem Tisch zusammen fanden. Athena saß auf ihrem Stuhl, grinste zu Lucien rüber und ließ sich die Sonne auf die Haare scheinen. Ihrer Vermutung nach machte er sich einfach nur Sorgen um sie. Auch wenn die Worte harsch klangen, waren sie aus etwas Gutem geboren. Und das bedeutete, dass er sie auch als eine Freundin betrachtete. Was ihn zum ersten wirklichen Freund machte, den sie gefunden hatte.
"Das werde ich. Wirklich. Ehrlich! Nur Kollegen? Nein. Du hast mir das Leben gerettet. Ich weigere mich dich nur als Kollegen anzusehen." Beschlossen und verkündet. So einfach konnte Lucien das wohl nicht abwehren. Bei der Nachfrage hob sich ein Finger Athenas, legte sich unter das Auge, um es ein wenig weiter aufzuziehen. Ein Schulterzucken folgte.
"Bis vor kurzem hatte ich es nicht einmal bemerkt. Lady van der Velden hat mich darauf aufmerksam gemacht. Mh, wie soll ich das erklären? Menschen können ihre Gefühle unterdrücken, ja? Auch wenn du wütend bist, zeigst du das nicht unbedingt. Du schlägst nicht unbedingt jemanden, wenn du wütend bist, oder? Ich kann das nicht. Noch nicht. Ich lerne. Lady van der Velden hat mir gesagt, dass das eine Schwäche ist, weil man mir ansehen kann, was ich denke. Also mache ich Übungen. Es klappt aber noch nicht so gut. Ist das...verstörend?"
Und da klang die Nymphe schon wieder kleinlaut. Die Runensoldaten und die allermeisten Rune Knights schien diese Tatsache nicht gestört zu haben. Oder zumindest hatte sie kaum mal jemand darauf angesprochen. Sonst hätte sie das ja schon früher gemerkt. Woher hätte sie denn auch wissen sollen, dass sich die Augenfarbe bei Menschen nicht veränderte? Die waren immerhin schon ein bisschen seltsam. Oder sie war seltsam und die Menschen normal? Ugh. Diese Gedankengänge machten Kopfschmerzen. Themenwechsel.
"Hast du dir schon überlegt, wie wir das anstellen wollen? Wir könnten uns einschleichen oder uns unter die Gäste bei einer Feier schmuggeln. Das wäre schön. Ich war noch nie auf einer Feier." Und dabei hatte sie jetzt sogar schon ein paar von den Dingern gekauft, die die Menschen Kleider nannten. Okay, gut, Zihrun hatte ausgesucht und Sachiel hatte bezahlt. Eigentlich war sie nicht weiter involviert gewesen als die beiden Engel zu bitten und danach wie eine Ankleidepuppe regungslos auf einem Podest zu stehen, während Zihrun einfach machte. Selbst die zuerst ausgesprochen verstörte Schneiderin hatte sich irgendwann angeschlossen.
"Warst du schon einmal auf einer Feier, Lucien? Was macht man da?"


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Lucien

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BeitragThema: Re: Gebirge hinter Crocus
Gebirge hinter Crocus - Seite 2 EmptySa 11 Mai 2024 - 21:16

04 | @Athena
Das hatte man also davon, wenn man sich einmal dazu entschied, das Richtige zu tun. Einmal rettete man ein Leben und schon hatte man eine Freundin an der Backe. Uff. Wie sollte Lucien darauf bitte reagieren? Eigentlich hatte er nichts dagegen, dass sie ihn als Freund sah, doch er konnte nicht einfach zugeben, dass es ihn freute. Das ging nicht. "Na gut, wenn du meinst", entgegnete er und zuckte obergelassen mit den Schultern. Ja, für ihn hatte das überhaupt keine Bedeutung, das merkte man doch sofort! Mit einem schweren, langgezogenen Seufzen kratzte er sich am Hinterkopf. Ehrlich gesagt hatte er ein wenig das Gefühl, dass er in dieser Sache sowieso kein Mitspracherecht hatte. Es war vermutlich besser, sich erst einmal geschlagen zu geben - aber nicht etwa, weil er zufrieden mit diesem Zustand war!
"Wie kann man das nicht bemerk- nein, weißt du was? Bei dir wundert mich das ehrlich gesagt nicht." Ein weiteres Seufzen. Die Blonde war wirklich ein merkwürdiges Wesen. "Ja, können wir. Manche besser, manche schlechter." Wer gut im Lügen war, der war meist auch gut darin, seine Gefühle zu verbergen. "Allerdings zeigt sich das bei uns nie in der Augenfarbe ... ist das so ein Nymphending?" Das war die einzige Erklärung, die er dafür hatte. "Verstörend würde ich es nicht nennen. Es ist einfach nur ungewöhnlich." Schulterzucken. 'Ungewöhnlich' war nicht unbedingt treffend, doch ihm fiel kein besseres Wort dafür ein. Es verschreckte ihn nicht, es wunderte ihn einfach nur. Wieso musste sie heute ständig so merkwürdige Fragen stellen? Lag das daran, dass sie ihn nun als Freund sah? Erneutes Seufzen. Auf solche Dinge hatte er doch keine Antwort parat.
Wie gut, dass kurz darauf endlich die Quest in den Fokus rückte. Das Thema 'Arbeit' lag dem Ashworth deutlich mehr. Die Frage, die die Blonde dieses Mal stellte, war tatsächlich eine Gute und der Vorschlag, den sie daraufhin vorbrachte, ebenfalls. "Ja, wieso eigentlich nicht?" Die Frage war bloß, wann die nächste Veranstaltung im Hause Lethroux stattfand. Allzu viel Zeit konnten sie sich nicht lassen, doch vielleicht meinte das Schicksal es ja gut mit ihnen? Einfach so auf das Anwesen spazieren zu können, würde die Angelegenheit deutlich vereinfachen, auch, wenn es dadurch trotzdem kein Kinderspiel werden würde. Sicherlich achtete der Kerl trotzdem auf ausreichend Security und Überwachung. "Oh bitte sage mir nicht, dass das wieder eine Aktion wird wie mit dem Lügen", seufzte er leise, als Athena verkündete, dass das ihre erste Feier werden würde. So, wie er sie bisher kennengelernt hatte, war sie keine Person, die sich problemlos in die High Society einfügen würde. Sie würde auffallen wie ein buntes Huhn. Tief durchatmen. Sie würden das schon hinbekommen, irgendwie. Im Notfall bekam sie einfach Redeverbot. "Natürlich war ich das. Nun, eigentlich sind Feiern dazu gedacht, zu tanzen, unter Leute zu kommen und eine gute Zeit zu haben. In unserem Alter dienen solche Events aber eher der Partnersuche." Der Seufz-Counter stieg weiter an. "So habe ich auch-" Zögern. "Vergiss das." Er würde Claudia nicht erwähnen. Einerseits, weil er aus irgendeinem Grund keine Lüge erzählen wollte und andererseits, weil es ihm selbst jedes Mal weh tat, seinen wahren Partner zu verleugnen. "Was viel wichtiger ist, ist, dass du so, wie du gerade vor mir sitzt, definitiv nicht da auftauchen kannst. Du brauchst ein ordentliches Kleid ... und eine ordentliche Frisur ... und ordentliches Make-Up. Bei den ersten zwei kann ich dir helfen." Wenn sie nicht sofort auffallen wollten, mussten sie Teil der Masse werden und dazu zählte nunmal auch ein geeignetes Outfit. Er erhob sich von seinem Stuhl und kramte in der selben Bewegung bereits seine Geldbörse hervor. "Vorausgesetzt du lässt dieses Mal deinen komischen Kumpel daheim. Auf den habe ich wirklich keine Lust." Einige Jewel landeten auf dem Tisch, dann wanderte der goldene Blick an ihm selbst hinab. Eigentlich war der Anzug, den er trug, eher casual, doch er sollte auch für ein eher gewöhnliches Event genügen. Etwas zu finden, das seinen Ansprüchen entsprach und keine Anpassungen benötigte, würde definitiv den zeitlichen Rahmen sprengen. Es musste also genügen. "Kannst du zumindest mit schmierigen Kerlen umgehen?"



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BeitragThema: Re: Gebirge hinter Crocus
Gebirge hinter Crocus - Seite 2 EmptySa 11 Mai 2024 - 22:04

05 | @Lucien

Nicken. Dass Menschen das sehr viel besser konnten als sie selbst, hatte sie schon gemerkt. Wobei, nicht nur Menschen. Auch Zwerge und Elben und...Oni. Die mochte sie nicht. Zum Glück kannte sie auch nicht viele. Tatsächlich nur einen. Und das war ja auch eher so ein notgedrungenes Ding gewesen. Man konnte ja Arbeitern der Auftraggeber gegenüber nicht unhöflich sein.
Ein verzagtes Lächeln flackerte in Athenas Gesicht auf. Die Nymphe machte sich in ihrem Baststuhl klein. Der Blick wanderte nach unten. "Ich weiß nicht. Ich kenne ja keine anderen Nymphen. Okay, aber nicht verstörend? Das ist...gut. Das freut mich! Ich möchte nicht, dass Leute Angst vor mir haben. Außer Verbrecher. Die dürfen sich ruhig fürchten. Dämonen sind wahrscheinlich zu stark als dass ich alleine ihnen Angst einjagen kann. Wobei ich mich frage, ob Lady van der Velden ihnen Angst macht. Wahrscheinlich schon. Wenn ich ein Dämon wäre, hätte ich Angst vor ihr."
Die Haltung Athenas entspannte sich wieder merklich. Statt sich auf dem Stuhl möglichst winzig in sich selbst zu verpacken, schob sie die Schultern ein Stück auseinander und die Brust stolzgeschwellt raus. Hey, wenigstens Lucien war nicht verstört. Das war ein guter Anfang. Dementsprechend glockenhell war das vergnügte "Okay! Dann machen wir das auf einer Feier. Ich habe Einladungen bekommen. Hier."
Zwei golden glänzende Papiervierecke wurden zu Lucien hinüber geschoben. In ausgesprochen schnörkeliger Schrift fanden sich darauf zwei Namen. Zusätzlich Hinweise bezüglich der Kleiderordnung (Schick und Formal) sowie der Anreise (Per Kutsche, natürlich). "Die hat die Gilde im Voraus beschafft."
Uhhh. Also würde sie auf ihre erste Feier gehen können. Das würde bestimmt toll werden. Nein, Athena, aus. Es war Arbeit. Vergnügliche Arbeit, bestimmt! Große, hoffnungsvolle Augen richteten sich auf Lucien. Ganz offenbar wurde hier der maximale Welpenblick aktiviert. "Ich lerne schnell!", verkündete Athena im Brustton der Überzeugung. Der Kopf der Nymphe legte sich leicht schief. Wieder bildete der Mund ein fragendes "o", als Lucien zum wiederholten Mal seufzte. Das...konnte vieles bedeuten, wie sie bemerkt hatte. Entweder hatte er Sehnsucht nach jemandem - zumindest seufzten die schändlich schlecht gerüsteten Damen in ihren Liebesromanen immer so - oder aber er war frustriert. Aber wovon sollte er schon frustriert sein? Immerhin war er hier mit einer Freundin! Das mit der Partnersuche verstand sie freilich nicht im Geringsten. Er brauchte ja gar nicht auf die Suche nach einem Questpartner zu gehen. Immerhin hatte er sie! Außerdem sollten sie sich auf der Feier vermutlich nicht als Gildenmagier zu erkennen geben. Das gab bestimmt nur Ärger.
Wieder ein Nicken, dicht gefolgt von einem strahlenden Lächeln. Luciens Worte konnten nur eines bedeuten. Shoppingtrip! Der letzte war schon toll gewesen. Auch wenn sie die Panzerung bei der zivilen Kleidung immer vermisste, war es doch manchmal ganz nett sie anzuziehen. Freilich bislang nur zuhause in dem Viererzimmer, das sie sich mit ihren Kolleginnen teilte. Irgendwie fühlte es sich falsch an ohne Uniform auf die Straße zu gehen. Aber mit der Uniform konnte sie nun wirklich nicht auf die Feier gehen.
"Also gehen wir einkaufen?" Begeistert klatschte Athena in die Hände. "Bei dem Make-Up kann Zihrun helfen. Wobei ich dann noch welches kaufen muss. Hm. Wenn du ihn nicht sehen willst, auch wenn ich nicht verstehe wieso, miete ich mir rasch irgendwo ein Zimmer, damit er das machen kann. Warum überschütten sich die Männer auf der Feier aber mit Öl, Lucien?"
Öl war schmierig. Also waren schmierige Kerle ganz klar menschliche Fritten. Nymphenlogik.


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Lucien

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BeitragThema: Re: Gebirge hinter Crocus
Gebirge hinter Crocus - Seite 2 EmptySo 12 Mai 2024 - 20:55

05 | @Athena
Mist. Da war ja was gewesen. Athena kannte keine anderen Nymphen und Lucien ebenfalls nicht. Wie hatte er das vergessen können? Er würde einfach so tun, als hätte er das Thema nie angeschnitten. "Ich denke nicht, dass jemand vor dir Angst haben könnte." Wie es um diese Lady stand, wusste er nicht. Zumindest ihr Name klang nicht sonderlich bedrohlich. Mal ganz davon abgesehen, dass es sowieso keine Dämonen gab, denen man Angst einjagen könnte. "Einladungen? Was? Das sagst du erst jetzt?!" Einmal mehr sollte er nicht überrascht sein, aber er war es trotzdem. Er hatte bereits angefangen, sich den Kopf zu zerbrechen, wie sie an Einladungen hätten kommen können ohne Aufsehen zu erregen! Gedanklich hatte er bereits mehrere plausible Erklärungen für seine Eltern zurechtgelegt, die sie ihm sicherlich besorgt hätten. All diese gedankliche Gymnastik hätte er sich von Anfang an sparen können! Ein weiterer, tonnenschwerer Seufzer entwich seinen Lippen, während er versuchte, ihrem Blick auszuweichen. "Habe ich eine Wahl?" Nein, natürlich hatte er die nicht. Wieso fragte er überhaupt? Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu versuchen, das beste daraus zu machen. Mutig und ohne Widerstand würde er sich seinem Schicksal stellen, so sehr er diese verfluchten Schnöselparties auch hasste.
Bevor er sich aber der größten Hürde stellen konnte, musste er zuerst noch eine kleinere überwinden. "Korrekt, wir gehen einkaufen", bestätigte er. Immerhin die Blonde war davon begeistert. Vielleicht sollte Lucien sich ein wenig von ihrer guten Laune anstecken lassen? Ein wenig nervte er sich mit seiner Grummelei schon selbst. Mit einem letzten, langen Seufzer, dem ein tiefes Einatmen voraus ging, entließ er (hoffentlich) all seine negativen Gedanken und machte Raum für nur das Positive! "So schlimm finde ich seine Gegenwart nun auch nicht." Der Kerl nervte ihn zwar, aber nicht dermaßen, dass er von seiner Kollegin verlangte, unnötiges Geld auszugeben. "Öl, was?" Irritiert zog der Ashworth eine Braue hoch. Wie kam sie denn nun bitte auf Öl? Kurz ratterten die Zahnräder in seinem Kopf, ehe ihm schließlich ein Lichtlein aufging. Natürlich. "Nicht dieses schmierig. Ich meine-" Zögern. Wie drückte er sich nun Athena-freundlich aus? Keine Umschreibungen oder Redewendungen. "Ich meine schmierig im übertragenen Sinne. Wie soll ich dir das erklären? Man wird sicherlich nett zu dir sein. Zu nett." Nun seufzte er doch wieder. Im fehlten einfach die richtigen Worte im Umgang mit dieser Frau. Wieso musste sie auch alles wörtlich nehmen? "Weißt du was? Wir machen es einfach so: Du bleibst an meiner Seite, du gehst mit keinem Kerl mit und du teilst mir sofort mit, wenn dir jemand zu nahe kommt." Zugegeben war Lucien früher genau wie die Typen gewesen, vor denen er nun warnte. Inzwischen hatte sich bei ihm einiges geändert. Dumme Anmachsprüche hob er sich für seinen Partner auf und das nicht nur, weil er ihm treuer war als jedes Schoßhündchen. Claudia hatte ihm erst so richtig deutlich gemacht, wie unangenehm aufdringliche Aufmerksamkeit überhaupt war. Und wie unfair es wäre, jemandem aufrichtige Gefühle vorzuspielen. Ugh. Wenn er im Nachhinein über sein eigenes Verhalten als Jugendlicher nachdachte, war ihm echt zum Kotzen zumute. Genau deshalb war es ihm nun umso wichtiger, Idioten von den Leuten, die ihm wichtig waren, fernzuhalten. Na gut, vielleicht sah er die Blonde auch ein wenig als Freundin und nicht nur als Kollegin.
Noch während die Beiden sprachen, hatten sie es geschafft, sich in eine recht nobel aussehende Einkaufsstraße zu verirren. Einige Geschäfte, die den Straßenrand säumten, schienen vielversprechend. Ohne zu Zögern trat er nach einem kurzen Blick ins Schaufenster durch eine der Türen, ließ ein kleines Glöckchen seine Anwesenheit ankündigen. Sofort kam eine Verkäuferin mit einem strahlenden Lächeln angehüpft, doch vorerst lehnte er ihre Hilfe ab. "Lass mich dir etwas aussuchen. Wenn jemand weiß, was keine falsche Aufmerksamkeit erweckt, dann ich." Kurz darauf landeten auch schon zwei Kleider in Athenas Händen. Beide waren zweifelsohne edel, würden das hübsche Aussehen der jungen Frau deutlich besser unterstreichen als die olle Rüstung, die sie gerade trug. Eines war blau, das Andere pechschwarz. "Die Größe sollte ungefähr passen. Eventuell gibt es da aber etwas Anpassungsbedarf." Mit diesen Worten scheuchte er sie auch schon zur nächsten Umkleidekabine, schließlich wollte er keine unnötige Zeit verschwenden. Effektivität war auch beim Shopping seine Devise. "Ich hoffe du kannst in Heels laufen, das wirst du heute definitiv müssen. Während du dich umziehst, werde ich mal sehen, was sich finden lässt."



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BeitragThema: Re: Gebirge hinter Crocus
Gebirge hinter Crocus - Seite 2 EmptyMo 13 Mai 2024 - 21:46

06 | @Lucien | Mana: 470/500

"Napfkuchen", fluchte Athena leise in sich hinein. Also machte sie keinen bedrohlichen Eindruck. Zumindest nicht auf Lucien. Daran musste sie dann aber nochmal arbeiten. Es konnte ja nicht angehen, dass Verbrecher sich einfach nicht vor ihr fürchteten. Sie war das Gesetz! Die Stimme der Rune Knights. Beauftragte des Himmels. Sofern kein höherrangiger Kollege da war, jedenfalls. Und solange kein Engel da war, der ihr widersprechen würde. Wobei sie das bislang nicht taten.
"Nein!", verkündete Athena im glockenhellen Ton absoluten Vergnügens. Was natürlich gelogen war. Lucien könnte ohne Probleme gehen, wenn er das denn wollte. Gut, vielleicht nicht ganz ohne Probleme. Seine Gilde wäre bestimmt nicht begeistert. Und ihre eigene auch nicht. Aber das war ja auch ganz klar nur ein Scherz von ihm gewesen! Eigentlich freute er sich innerlich doch bestimmt so richtig doll über die Gelegenheit mit einer Freundin auf eine Feier zu gehen. Uh! Vielleicht geschah dort ein Mord. In ihren Romanen passierte das häufiger. Wobei da auch die Damen immer ohnmächtig wurden. Ganz ohne sich verletzt zu haben. Das klang nicht sonderlich angenehm. Vielleicht sollte sie also darauf achten sich in der Nähe von Sofas aufzuhalten, um beim Umfallen wenigstens weich zu landen. Diese plötzlichen Schwächeanfälle klangen ja schon ein bisschen gruselig, aber Sorgen machte sie sich da trotzdem keine. Vielleicht betraf das Magierinnen ja weniger stark? Und sonst war ja immer auch Lucien da.
Ohne darauf zu achten, wie viel Geld sie da eigentlich grade auf den Tisch legte, friemelte Athena ein paar Scheine Jewels auf den Tisch. Lucien stand bereits, also war es wohl Zeit zu gehen. Einzukaufen! Aufregend! Normalerweise kaufte sie nur Waffen und Rüstungen ein. Und während der Kleiderschrank fast gleich blieb, wuchs die Sammlung an Mordwerkzeugen stetig an. Bald würde der Waffenhalter in ihrem geteilten Zimmer nicht mehr ausreichen.
Der Erklärung Luciens zu schmierigen Leuten lauschte Athena wieder mit schief gelegtem Kopf. Es arbeitete sichtbar hinter der mit einem blonden Schopf verhangenen Stirn. Diese Formulierungen kannte sie doch. Oh, richtig, Darion! Er hatte das erklärt.
"Weil sie Sex haben wollen. Aber das soll ich nur mit jemandem machen, den ich mehr liebe als meine Engel", platzte die Nymphe mit der sozialen Eleganz eines betrunkenen, pinken und dreibeinigen Elephanten im Porzellanladen heraus. Ein paar Köpfe drehten sich in ihre Richtung. Eine Mutter hielt ihrer Tochter die Ohren zu. Die Verteidigungslinie Fiores gegen dunkle Gilden, die Herrschaften. Bei der Arbeit.
"In Ordnung. Ich bleibe bei dir. Darion meinte, dass ich ruhig jemandem zwischen die Beine treten soll, wenn man zu aufdringlich ist. Das geht hier dann vermutlich nicht, oder?" Wie um die Worte zu unterstreichen vollführte Athena einen kleinen Tritt in die Luft, kam trotz ihrer Stöckelstiefel erstaunlich sicher auf und trottete gleich weiter neben Lucien her. Es wäre aber doch wirklich schade, wenn sie niemanden treten durfte während dieser ganzen Angelegenheit. Sie hatte das extra geübt!
Und da ging es schon in ein Kleidungsgeschäft. Mit großen, neugierig orange eingefärbten Augen sog Athena den Anblick in sich auf wie ein besonders trockener Schwamm. Das war noch einmal etwas ganz anderes als die Kleidung, die sie das letzte Mal gekauft hatten. Ein begeistertes "Uh!" entfuhr ihr, als sie die Kleider in die Hände gedrückt bekam und in die Umkleidekabine gedrückt wurde.
"Das kann ich!", erklang es noch aus der Kabine, bevor der Vorhang von hinten golden angestrahlt wurde und sich eine schillernde, regenbogenfarbige Feder ihren Weg darunter hindurch suchte.

Während Lucien sich seine eigene Ausrüstung besorgte, wurde Athena von Zihrun und der jetzt doch noch dazugestoßenen Verkäuferin umschwirrt. Die beiden zupften, zerrten und stopften an diversen Stellen des Kleides herum. Einmal verschwand die Verkäuferin, um mit einem paar schwarzer High-Heels zurück gesprintet zu kommen. Zihrun kümmerte sich in der Zwischenzeit schon um die Frisur der Nymphe und striegelte die Strähnen brutal mit einem Kamm durch. Freilich nicht ohne noch ein paar Hinweise darauf zu geben welche Art von Schmuck sich ausgezeichnet zu dem Kleid - er hatte sich kurz angehört, wohin es gehen sollte und dann das Blaue empfohlen - machen würde. Die Verkäuferin zückte ein Maßband, schnürte damit Athena einmal fast die Luft ab. Die Quengelei vonseiten Nymphe, dass dieses Kleid keine Panzerung hatte und es überhaupt keine Möglichkeit gab ein Schwert unter zu bringen, ignorierten die beiden gekonnt. Gleich darauf sauste die Verkäuferin noch einmal davon, um eine Schärpe zu beschaffen, die farblich passte und die Narbe an Athenas Seite verdecken würde. Athena blieb zurück, bekam wegen Zihruns Malträtur ihrer Haare langsam Tränen in den Augen und wünschte sich sehnlichst zurück in eine Schmiede oder eine Arena.

Zauber:


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Lucien

Lucien
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BeitragThema: Re: Gebirge hinter Crocus
Gebirge hinter Crocus - Seite 2 EmptyGestern um 21:48

06 | @Athena
Ein scharfes Zischen entwischte dem Ashworth, als Athena laut aussprach, was nicht laut ausgesprochen werden sollte. Noch bevor er sich versah, hatte sich seine Hand an ihrem Hinterkopf eingefunden, um ihr einen leichten Klaps zu verpassen. "Thena, meine Güte!" Sein Ton war streng, empört. "Du hast zwar Recht, aber das S-Wort spricht man in der Öffentlichkeit nicht so laut." Mit was hatte er dieses sozial absolut inkompetente Mädel bloß verdient? Irgendwann würde sie ihn noch in den Wahnsinn treiben. Ein leichtes Schmunzeln konnte er aber letztendlich doch nicht unterdrücken. "Ich würde mich zwar sehr freuen, wenn du einigen Idioten eins zwischen die Beine gibst, aber ich befürchte, dann hat sich unser Auftrag erledigt, bevor er wirklich begonnen hat." Und das war wirklich nicht Sinn der Sache. Es würde sicherlich noch genügend Momente geben, in denen die Blonde die Chance hatte, ordentliche Tritte zu verteilen, doch während ihres Undercover-Einsatzes auf der Party musste sie leider verzichten. Lucien würde das schon regeln, falls es notwendig werden sollte, da konnte sie sich sicher sein. "Ich hätte nichts dagegen, dich in der Zukunft freizeitlich mit auf einen Ball zu nehmen. Ein Kleid hast du dann ja schon einmal und ich bekomme sowieso ständig Einladungen, auf die ich keine Lust habe. Aber wir sollten nicht offiziell gemeinsam kommen. Das würde vermutlich für Probleme sorgen. Für mich. Nicht für dich." Es ziemte sich nicht für einen vergebenen Mann, mit einer anderen Dame als seiner Partnerin aufzutauchen. Schon gar nicht mehrfach. Ugh. Dann würde er ihr definitiv von Claudia erzählen müssen. Mist. Hoffentlich vergaß sie das Angebot einfach wieder.
Die Anprobe brachte auf jeden Fall genügend Ablenkung. Die zwei Kleider, zwischen denen er ihr die Wahl gab, schienen schon einmal zu gefallen. Selbstverständlich, Lucien hatte schließlich einen wunderbaren Geschmack. Daraufhin wanderte er erst einmal davon. Mit seinem Anzug war er zwar überwiegend zufrieden, doch seine Schuhe ... nein. Sicher, schön waren die geschnürten Lederschuhe zwar und sie ergänzten sich auch wunderbar mit dem Rest seiner Kleidung. Ein kleines Problem gab es jedoch und das war ein kleiner Fleck, der sich an der linken Spitze befand. Das war absolut inakzeptabel.
Kurze Zeit später kehrte er mit einem beinahe identischen Paar zurück zu der Umkleidekabine, in die er seine Kollegin verbannt hatte. Vollkommen zufrieden war er zwar nicht, aber es würde für diesen einen Abend reichen. Der Vorhang stand inzwischen offen, sodass er direkt einen Blick auf den Blondschopf werfen konnte, der gerade noch gefoltert wurde. "Sieht gut aus", entschied er, ohne lange zu zögern und mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen. Nur eine Sache gefiel ihm nicht. "So behandelt man doch nicht das Haar einer Dame", meckerte er, scheuchte den viel zu groben 'Engel' beiseite und pflückte ihm den Kamm aus den Händen. Solch einen groben Umgang würde er bei sich selbst nie dulden. "Ich habe doch gesagt, dass ich das übernehme." Leise grummelte der Ashworth wie ein alter Hund, dem man auf den Schwanz getreten war. Er war zwar kein Friseur, doch er besaß ja selbst langes Haar, war geübt im Umgang damit. Claudia hatte sich damals auch nicht beschwert.
Sorgsam wurden auch die letzten Knoten herausgekämmt, sogar ohne dabei beinahe die Kopfhaut der Blonden mitzunehmen. Im Gegensatz zu dem Geflügelten nahm er sich die Zeit und achtete darauf, Schmerzen zu vermeiden. Daraufhin bat er die Verkäuferin um einige Klammern, Spangen und co. . "Das Kleid ist bereits auffällig genug, also belasse ich es bei einer simplen Frisur." Sie wollten schließlich nicht zu sehr aus der Menge herausstechen. Mit einigen recht geschickten Handgriffen und -bewegungen wurden alle Haare zurückgekämmt, nur den Pony und einige Strähnen, die das Gesicht umrahmten, blieben frei. Zusammengebunden wurde der hohe Zopf mit einem simplen Band, das perfekt dem Farbton des Kleids entsprach. Daraufhin wurden noch einmal alle Strähnen sorgfältig durchgekämmt. "Das sollte passen. Du kannst dich anschauen gehen. Falls du dich nicht wohl fühlst, sagst du das bitte sofort, verstanden?" Er trat einen Schritt zurück, um der Ritterin etwas Raum zu geben. Es ließ sich nicht verneinen, dass das Kleid zwar hübsch war, aber auch durchaus freizügig. Falls sie zufrieden war, fehlte nurnoch das Make-Up und dann konnte es endlich losgehen! Lucien hatte absolut keine Zweifel, sie würden perfekt in die Menge passen.



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BeitragThema: Re: Gebirge hinter Crocus
Gebirge hinter Crocus - Seite 2 EmptyGestern um 22:41

07 | @Lucien | Mana: 500/500

"Oh! Entschuldigung!", platzte es quietschend aus Athena heraus. Einer ihrer Panzerhandschuhe krachte ihr auf den Mund. Das hatte sie noch nicht gewusst. Gut, okay. Das musste sie sich merken. In der Öffentlichkeit das S-Wort nicht aussprechen. Oder nicht so laut? Also...einfach lassen? Oder nur flüstern? Mann, das war manchmal echt verwirrend. Athenas Kopf ruckte nach vorne, als sie einen Stüber auf den Hinterkopf bekam. Eine gepanzerte Hand wanderte nach oben, um die Stelle zu reiben.
"Oh, ich kann ganz gut treten. Aber warum gehst du denn auf Bälle, wenn du gar keine Lust darauf hast? Und warum kriegst du Probleme, wenn wir gemeinsam auftauchen?" Scharfes Lufteinsaugen. "Oh, ich weiß. Du arbeitest im Geheimen gegen Verbrecher, oder? Und da kannst du natürlich nicht mit einer Rune Knight kommen. Wobei...mich kennt doch niemand. Sonst würde das heute ja auch nicht klappen. Hmmm." Vielleicht war es das also doch nicht. Wobei sie sich schon ziemlich gut vorstellen konnte, wie Lucien die Ehefrau irgendeines Mafiabosses verführte um an dessen Geheimnisse zu kommen. Und sie danach natürlich heiratete. Das schien irgendwie wichtig zu sein. Wobei das eher in den anderen Romanen vorkam. Die Geheimagenten waren in jedem Buch irgendwie auf's Neue Single. Auch wenn sie im letzten Buch eigentlich jemanden gefunden hatten. Ooooh, die gingen ihren Partnern ja doch wohl nicht fremd?! Das war total verrucht. Und wahrscheinlich ziemlich anstrengend. Der eine war ja inzwischen bei eins, zwei, drei...uh...sieben...elf...achtzehn...ziemlich vielen jedenfalls! Vielleicht war der Kerl doch kein gutes Vorbild! Sowas machte man doch nicht!

Bereitwillig und mit einem schelmischen Grinsen ließ sich Zihrun den Kamm abnehmen. Die gewaltigen Flügel des Engels, heute in einem zum Jackett passenden Cremeton, falteten sich vor dem schlanken Leib zusammen. Athena blinzelte einmal überrascht, als der Engel die Verbindung zu dieser Welt selbst kappte. Die Gestalt verging in einem farbenfrohen Schillern, das sich zurück zu seiner Feder formte. Der flaumige Kiel trudelte durch die Luft, fand seinen Ruheort in einer Art Fächer. Dieses kleine Schmuckstück war zusammengesetzt aus vielen Federn. Wer sie bereits kannte, konnte darin auch jene der Engel erkennen.
Athena atmete einmal durch, als Lucien das Bürsten übernahm. "Zihrun meinte, dass das Kleid auffällig sein soll. Dann achten wohl weniger Leute auf dich?", gab Athena die Worte des Engels wider. So ganz verstand sie das nicht. Der freie Rücken gefiel ihr eigentlich nicht wirklich. Aber Stoff war auch keine Rüstung, also war das vermutlich in Ordnung. Vorsichtig nahm Athena die Schärpe von der Verkäuferin entgegen und drapierte sie um ihren Rücken. Und noch einmal. Und gleich nochmal. Und ein viertes Mal. Bis die junge Frau neben ihr mit einem genuschelten "Wennichmalraschdarf" eingriff, vermutlich um die Qual nicht länger mit ansehen zu müssen. Zumindest schaffte sie es das Stoffding irgendwie über Athenas verlängerten Rücken und beide Arme der Nymphe zu kriegen, sodass es nicht aussah als würde die Rune Knight gleich losziehen um im Wald Feuerholz zu sammeln.
Mit klackenden Absätzen, nicht anders als sonst, postierte sich Athena vor dem Spiegel. Der Blick ging einmal an ihr selbst runter, dann wieder hoch. Das war ein ungewöhnlicher Anblick. Normalerweise trug sie wenigstens Uniform oder noch besser eine Rüstung. Der Kopf der Nymphe legte sich schief. Die Hände fuhren nach oben, um an einem der Handschuhe herum zu zupfen. Wenigstens waren die Speicherlacrima für die Waffen im Kleid versteckt. Das gab ein Gefühl von Sicherheit. Ein Schwenker nach links, ein Schwenker nach rechts. Der Saum des Kleids schwang munter hin und her.
"Und das finden Leute gut, ja?", erklang es in zweifelndem Ton in Richtung Lucien und Verkäuferin. Zumindest letztere nickte bekräftigend. Dieser Umstand mochte jedoch den Jewelzeichen zu verdanken sein, die ihr grade durch die Augen ratterten. Was Athena freilich nicht schnallte.
"Eine Rüstung wäre mir lieber. Aber es wird gehen. Zumindest kann man sich darin gut bewegen. Wenn es hart auf hart kommt, requippe ich einfach. Brauchen wir noch mehr?"


"Flachwitze" | Leere | En Garde!
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