Ortsname: Dünen hinter dem Bahnhof Art: Freifläche Spezielles: --- Beschreibung: Verlässt man den Bahnhof von Aloe Town und entfernt sich ein Stück weit von den Schienen, die in Richtung Nordfiore führen, steht man auch schon wieder in der Wüste und bewegt sich auf den ersten Dünen der großen, weiten Sandwelt. Diese große Freifläche ist tatsächlich recht beliebt bei Magiern, die auf einen Zug warten und sich die Zeit mit ein wenig Training vertreiben wollen. Durch das unebene, aber sehr offene Areal kann man gut seine eigene Magie austesten, ohne zu riskieren dass etwas kaputt geht oder jemand verletzt wird. Außerdem hängen hier gerade, wenn es dunkel ist, auch manchmal Teenager ab, die unter sich sein wollen.
Change Log: ---
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Charon Desert Night
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„Warst du hier schon einmal? Das Areal ist für Trainingskämpfe nicht unbeliebt.“ Mit einer ausladenden Geste demonstrierte Charon die Dünen, die sich vor ihm und Yuuki erhoben, ein sandiges Meer mit sanften Wellen, auf denen man sich frei bewegen konnte, nichts in der näheren Umgebung abgesehen von den Gleisen, die ein kleines Stück entfernt zu sehen waren. Auch auf das Bahnhofsgebäude hatte man von hier aus noch einen guten Blick, einschließlich der großen Uhr, die an einer seiner Mauern hing. So musste man sich keine Sorgen machen, seinen Zug zu verpassen, weil man die Zeit aus den Augen verlor. Wie rücksichtsvoll. „Hier sollten wir ohne große Zurückhaltung kämpfen können. Außerdem ist es ein neutrales Feld“, meinte der Dargin mit einem zufriedenen Nicken. „Kein Metall, aber auch keine Schatten oder Dunkelheit aller Art. Nur du, ich und unsere übliche Ausrüstung. Das klingt doch nach einer fairen Basis.“ In einer finsteren Höhle, wo man die Hand nicht vor Augen sehen konnte, oder auf einer Baustelle mit einem Haufen Stahlträger war es wohl kaum ein fairer Kampf, quasi eine vorab beschlossene Sache. Hier draußen, in der Wüste, die sie beide kannten und in der sie beide lebten, einzig an die magischen Kräfte gebunden, die sie immer mit sich führten und mit denen sie beide große Erfahrung hatte. An dieser Stelle würde sich wohl zeigen, was den Unterschied zwischen einem A-Rang und einem B-Rang ausmachte... oder eben nicht. Für den Dargin war diese Gelegenheit, sich selbst von seiner Überlegenheit zu überzeugen, deutlich wichtiger, als es seine entspannte Mimik verriet.
„Also, was sagst du? Wollen wir es hier versuchen?“
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Zuletzt von Charon am Sa 12 Jun 2021 - 7:05 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Yuuki
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Yuuki folgte Charon aus der Gilde raus, denn er schien zu wissen, wo es lang ging. In seinen Gedanken ging der Grynder einige Orte durch, in denen sie ihre Kräfte miteinander messen konnten, ohne dass sie viel Aufsehen erregten – immerhin waren sie ja keine Fairy Tail Magier, die ein solches Kräftemessen sicherlich mitten in der Stadt abgehalten hätten, mit entsprechender negativer Publicity im Nachgang. Das war ja der Grund dafür, dass die Feenmagier einen derart schlechten Ruf hatten: Sie scherten sich einfach nicht um die Besitztümer anderer Leute und beschädigten Gebäude und Plätze. Der Zweck heiligte eben nicht immer die Mittel. Ein schiefes Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Rotschopfes beim Gedanken an die Magier Fairy Tails, die er jedoch ganz schnell wieder aus seinen Gedanken vertrieb. Innerlich freute er sich bereits enorm darauf, Charon zu zeigen, wie sehr seine Fähigkeiten seit ihrem letzten gemeinsamen Abenteuer gewachsen waren. Und selbstverständlich wollte er auch wissen, wie es um die Kräfte des weißhaarigen Magiers stand! Weniger interessiert war Yuuki tatsächlich am Gespräch über den Weekly Sorcerer, weshalb er als Reaktion auf die Worte des Dargin lediglich bestätigend nickte. Zwar hatte er recht, dass Crimson Sphynx stärker vertreten werden sollte, aber das war nicht sein Metier. Lieber sollte er Juno darauf ansetzen, jetzt, da sie die Bekanntschaft mit Sven Svenson gemacht hatte, einem der berühmtesten Reporter des Weekly Sorcerers.
Schließlich führte Charon sie zu den Dünen hinter dem Bahnhof, wo sie ungestört ihre Fähigkeiten einsetzen konnte. Auch Yuuki kannte diesen Ort und hatte hier bereits das eine oder andere Mal trainiert, war er doch hier geboren worden und aufgewachsen. „Natürlich, eine sehr gute Wahl.“, komplimentierte er seinen Gildenkollegen für die Ortswahl. Hier würden sie nicht nur ungestört sein, sondern hatten auch einen guten Blick auf die große Uhr und waren dem Bahnhof relativ nah, sodass sie im Anschluss gleich ihrer Aufgabe nachgehen konnten. Pure Effizienz. Das war es, was die Crimson Sphynx Magier von den Feenmagiern unterschied und warum sie ihnen überlegen waren. Der Grynder bewegte sich einige Meter von Charon weg und blieb stehen, während er sich umsah. Tatsächlich war dies ein wirklich neutrales Feld – die Umgebung würde sich weder durch Finsternis oder Magnetismus beeinflussen lassen. Bestätigend nickte der junge Mann also. „Fair ist gut!“, teilte er seine Antwort mit, während er in Gedanken bereits fieberhaft überlegte, wie er gegen Charon vorgehen sollte. Dabei wirbelte er auch mit einem Stab in seiner Hand … aber wie war dieser dorthin gekommen? Wahrscheinlich war es unmöglich für Charon zu sehen, aber der Grynder transportierte den Stab in seiner Miniaturversion in seinem Ohr mit sich. Als dieser mit der Beschreibung ihres Kampfareals beschäftigt gewesen war, hatte Yuuki den Kopf geneigt und den Miniaturstift in seine Hand fallen lassen, wo er ihn schließlich auf seine Standardgröße gebracht hatte. Für den Finsternismagier musste es den Anschein haben, als habe er eine Waffe aus dem Nichts beschworen! Spielerisch ließ Yuuki den Stab in seinen Händen kreisen. In seiner Tasche hatte er noch das gute Dutzend Metallkugeln, aber diesen Trick kannte Charon ja bereits. Was jetzt auf ihn zukommen sollte, war jedoch neu! „Dann lass uns loslegen!“, antwortete er seinem Kollegen lächelnd und zeigte mit dem Stab auf ihn. „Wachse, Ryuji Jingu!“ Mit einem Mal gewann der Stab zehn Meter an Länge und schoss mit atemberaubender Geschwindigkeit auf den Dargin zu. Der Stab bewegte sich schneller, als Yuuki selbst mit den Augen schauen konnte. Falls Charon selbst nicht schnell genug ausweichen konnte, würde ihn der gewaltvolle Stoß wohl mehr als nur ein paar Meter durch die Luft schicken. Und damit rechnete der Magnetismusmagier, mit einem schnellen Ende dieses Kampfes. Er hatte ja keine Ahnung, wie widerstandsfähig sein weißhaariger Gildenkollege wirklich war. Das würde ein interessanter Schlagabtausch werden!
Eine sehr gute Wahl, das hörte Charon doch gerne. Natürlich war ein Ort, für den er sich entschieden hatte, gut geeignet, das war kein Wunder, doch die Bestätigung fühlte sich dennoch angenehm an. Yuuki brachte sich in Position und der Dargin tat es ihm gleich, auch wenn er leicht verwundert registrierte, wie der Grynder plötzlich einen Stab in der Hand hielt. Wo hatte er den denn hervorgezaubert? „Interessante Waffe. Sieht nach Metall aus“, meinte das Weißhaar mit einem Grinsen. Die silbrige Farbe war schwer zu verkennen und er wusste genug über die Magie seines Gegenübers, um schon zu ahnen, worauf das hinauslaufen würde. Vor dem Ding musste er sich in Acht nehmen... auch wenn er noch nicht ahnte, wie sehr. Trotz aller Achtsamkeit war Charon ziemlich überrascht, als die Spitze des Bo plötzlich in rasender Geschwindigkeit auf ihn zukam, und er schaffte es kaum zu blinzeln, ehe er auch schon spürte, wie plötzlich etwas gegen seine Brust stieß und dagegen drückte. Offenbar versuchte die Waffe, weiter zu wachsen, war aber auf ein Hindernis getroffen, das nicht so leicht zu durchstoßen war. Schlussendlich war Schnelligkeit allein eben nicht alles...
„Hm... interessant. Eindruck macht die Waffe auf alle Fälle. Für einen Moment hatte ich mehr erwartet“, fasste der Dargin kurz zusammen, während er mit seiner Hand die Waffe zur Seite stieß. Im gleichen Moment stob aus seinem Körper heraus auch schon eine schwarze Wolke, eine Ansammlung reiner Finsternis, die in einem Radius von fünf Metern die Sicht auf Alles versperrte. Es war unglücklich, dass Yuuki ein kleines Stück zu weit weg war, um im Inneren der Finsternis gefangen zu werden, aber dass er Charon für den Moment nicht sehen konnte war vorteilhaft. Mit einer geübten Handbewegung erschuf der Dargin eine Klinge aus Finsternis in der Luft, die frontal auf den Rotschopf zufliegen würde, während er selbst nach rechts lief, um von dort aus der Wolke zu kommen. Er ging nicht davon aus, dass Dark Blade allzu viel gegen einen erfahrenen Magier ausrichten würde, aber wenn ein simpler Angriff von vorne genügte, um kurz Yuukis Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, dann hatte die Klinge ihren Zweck bereits erfüllt. Charon selbst stob ein Stück weiter rechts aus der Wolke hervor, die rechte Hand zur Seite ausgestreckt und geöffnet. Man konnte sehen, wie bereits die finstere, violette Energie um die Länge seines Armes waberte, begleitet von dünnen, roten Strängen, die richtig zu pulsieren schienen, während sich die Energie direkt vor seiner Handfläche sammelte und komprimierte, um innerhalb von Augenblicken einen großen, finsteren, fast schon schwarzen Kriegshammer zu formen. Ein Meisterwerk der Forschung des Dargin, wenn er selbst das so sagen durfte. Diese große, mächtige Waffe aus purer Finsternis zerstörte nicht und schadete niemandem, sie war so ungefährlich wie es nur ging, praktisch gesehen. Man konnte keine Häuser zerstören und keine Knochen brechen, also eine gute Waffe, um Gegner zu besiegen, ohne Schäden anzurichten. Crimson Sphynx würde es zu schätzen wissen, die Betroffenen weniger, denn auch, wenn er ihnen nicht tatsächlich wehtat, würden sie die höllischen Schmerzen dennoch spüren. Er hatte sich schon darauf gefreut, diesen Spruch einmal am lebenden Objekt zu testen, und der Zeitpunkt war jetzt gekommen. Er holte bereits aus, um in dem Moment, in dem er nah genug an Yuuki kommen würde, einen kraftvollen horizontalen Hieb von rechts nach links auszuführen...
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Charons Zauber:
Instant Darkness TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX.REICHWEITE: 5 Meter Radius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Die ideale Technik für Magier, die gerne ungesehen einen schnellen Abgang machen möchten. Nachdem genug magische Energie gesammelt wurde, wird diese mit einem Mal losgelassen, sodass eine schwarze, nebelähnliche Wolke entsteht. Da die Wolke lichtundurchlässig ist, kann der Zauberer einen schnellen Abgang machen, ohne gesehen zu werden.
Dark Blade TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 20 MAX.REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Nachdem der Zauberer seine Finsternismagie in eine seiner Hände konzentriert hat, zieht er sie schnell durch die Luft und lässt so eine Klinge aus Finsternis vor sich entstehen. Diese fährt in gerader Linie durch die Luft, wobei die Geschwindigkeit der Willenskraft minus 1 entspricht, dieser Wert kann allerdings niemals größer als 4 sein. Ein Treffer verursacht starke Schmerzen, wenn auch keinen direkten Schaden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 5: Nun lässt sich auch eine Klinge erstellen, die Gegner schneidet.
Hammerhead Blight TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 60 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber macht sich den besonderen Effekt von Finsternis zunutze, negative körperliche Symptome zu suggerieren. Der Anwender erschafft hierbei einen bis zu zwei Meter großen Hammer aus finsterer Energie, der keine physische Form hat und deshalb durch organische Objekte geschlagen werden kann, ohne Schaden daran zu verursachen. Vorteil dieses Hammers ist, dass, wenn ein Lebewesen damit geschlagen wird, die Schmerzen des Treffers so verspürt werden, als wäre die Waffe fest. Schlägt man also stark genug auf einen Gegner ein, um dessen Knochen zu brechen, fühlt es sich an, als sei der Knochen gebrochen, ohne dass der Körper verletzt wird. So kann man kämpfen, ohne dem Gegner oder der Umgebung Schaden zuzufügen. Der Griff passiert auch durch anorganische Objekte, die dichtere Energie am großen Hammerkopf ist aber nur für Lebewesen unschädlich. Wird der Zauber aufgelöst, so beginnen die verursachten Schmerzen damit, sich aufzulösen. Leichte Schmerzen sind schnell wieder weg, während es bei starken Schmerzen ein paar Minuten dauern kann, bis sie komplett verschwunden sind.
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Yuuki
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Yuuki blinzelte überrascht, als er mitbekam, dass sein Angriff nicht viel Wirkung zeigte. Zugegeben, er konnte die Stärke, mit welcher der Stab wuchs, ebenfalls kontrollieren und hatte sie ein wenig gedrosselt. Immerhin wollte er den Kampf gewinnen und nicht seinen Kollegen durchbohren und schwer zu verletzen. Selbige Erfahrung hatte bereits Lian gemacht, der jedoch meterweit durch die Luft geschleudert worden war. Dass Charon nicht wirklich mit den Wimpern zuckte und ihn die Wucht des Angriffs nicht wegschleuderte, sprach für seine Widerstandsfähigkeit. „Wow, nicht schlecht.“, teilte ihm der Rotschopf anerkennend nickend mit. Die anfängliche Überraschung verflog langsam und wurde durch Freude ersetzt, was man durch das breite Grinsen auf Yuuki’s Gesicht erkennen konnte. Dass der Dargin so resilient war, bedeutete … dass er sich nicht zurückzuhalten brauchte!
Während sein Gegner also seine Waffe zur Seite stieß, ließ der junge Mann sie zu Boden fallen, denn sein Gegner wäre sowieso nicht in der Lage, sie aufzuheben. Mehrere Tests hatten bereits gezeigt, dass nur Yuuki die Waffe führen konnte – ein Fakt, den er für diesen Kampf nutzen sollte. Dass eine schwarze Wolke aus dem weißhaarigen Magier stob und auf ihn zukam, führte dazu, dass der Grynder ein Stück zurücksprang und ebenfalls seinen Zauber aktivierte. High Magnetic Control! Er brauchte sich jedoch zunächst keine Sorgen zu machen, denn die Wolke hätte ihn so oder so nicht erreicht. Gespannt darauf, was ihn nun erwarten würde, waren seine Nerven zum Anreißen gespannt, als schon der Angriff folgte! Eine dunkle Klinge schoss aus der Wolke hinaus, doch die Geschwindigkeit konnte sich nicht mit seinem eigenen, vorherigen Angriff messen. Sie war nicht langsam, nein, aber er war schnell genug, als dass er ihr ausweichen konnte, den Blick stets weiter auf die Wolke gerichtet. *Was wird er jetzt machen?*, dachte Yuuki fieberhaft nach, während das Adrenalin durch seine Adern rauschte und seine Sinne schärfte. *Da!* Ein Stück entfernt von seinem ursprünglichen Aufenthaltsort, kam Charon aus der Wolke gerannt und war dabei, einen weiteren Zauber zu wirken. Magie sammelte sich in seiner Hand und bildete sogleich einen gewaltigen Hammer aus Finsternis. Ein Grinsen bildete sich auf Yuuki’s Gesicht. Also war er nicht der einzige, der gelernt hatte, mit einer Waffe umzugehen.
Aber für ihn war ein Kampf mehr als nur die physische Konfrontation, denn es existierte immer auch eine psychologische Aspekte. Wenn es ihm gelang, den Kampfeswillen seines Gildenkollegen zu brechen, so würde der Sieger dieser Konfrontation auch bald feststehen. Doch wie konnte er das machen? Natürlich hätte er die metallenen Kugeln, die in seiner Tasche ruhten, auf seinen Gegner abfeuern können, in der Hoffnung, ihn trotz seines Widerstands in die Knie zu zwingen. Aber dieser Weg konnte scheitern, denn der Rotschopf hatte keine Ahnung, wie resilient Charon wirklich war. Also schmiedete er sich einen anderen Plan in seinem Kopf zusammen, der dem weißhaarigen Magier zeigen würde, dass er nichts gegen ihn ausrichten konnte. Mit diesem Gedanken kanalisierte er seine Mana in der rechten Seite, um dem Hammerangriff seines Gegners … mit bloßen Händen zu begegnen? Ja, war Yuuki denn von allen guten Geistern verlassen worden? Natürlich nicht, denn es war an der Zeit, einen neuen Trick zu offenbaren, von dem sein Kollege nichts wissen konnte: Back to the Future! Mithilfe dieses Zaubers war er in der Lage, den magischen Hammer von Charon aufzulösen, sodass sich sein Angriff im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auflöste! Ein Grinsen begleitete das plötzliche Auflösen des Hammers, gefolgt von einem schnellen Nachsetzen eines Konters des Rotschopfes. Nun kamen endlich die metallenen Kugeln ins Spiel, die eine nach der anderen mit atemberaubender Geschwindigkeit aus seiner Tasche schossen und sich in den Oberkörper seines Kollegen bohrten. Hatte er sich zuvor noch zurückgehalten, gab er nun wirklich alles, sodass sein Gegner eigentlich mitgerissen und durch die Wucht des Angriffes weggeschleudert werden musste. Immerhin konnte er mit seinen Kugeln mühelos Steinwände durchschlagen und sogar Metall beschädigen. Im Anschluss würden sich das halbe Dutzend metallener Kugeln wieder zurück zu ihrem Besitzer begeben und beginnen, diesen in einem Orbit zu umkreisen, von wo sie aus für den nächsten Angriff benutzt werden konnten.
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Yuuki's Zauber:
High Magnetic Control TYP: Lost Magic ELEMENT: - KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 2 Minuten MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Magnetic Push, Magnetic Pull, Magnetic Levitation, Magnetic Gravitation BESCHREIBUNG: Mithilfe dieses Zaubers ist der Anwender in der Lage, Einfluss auf metallene Gegenstände in Reichweite zu nehmen. Dank seiner Magie, kann er diese anziehen oder abstoßen, aber auch levitieren oder gen Boden fallen lassen. Die Stärke und Geschwindigkeit, mit der die metallenen Objekte bewegt werden können, entspricht der Willenskraft des Anwenders bis zu einem maximalen Level von 8.
Back to the Future TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Schild MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Anwender, gegnerische Zauber mittels einer Berührung in die Vergangenheit zu versetzen, sodass sie aufhören zu existieren. Wichtig zu beachten dabei ist, dass jeweils nur ein Zauber bis zu Klasse III auf diese Weise beeinflusst werden kann.
Mit einem kraftvollen Schwung des Hammers sollte Charon ordentlich Schaden verursachen. Mit etwas Glück genügte es sogar, um den Kampf zu beenden... wenn der Treffer denn saß. Überraschenderweise versuchte Yuuki überhaupt nicht, auszuweichen, sondern kam sogar auf Charon zu, woraufhin sich dessen Augen weiteten. Das war unerwartet. Naive Selbstüberschätzung, oder hatte der Grynder tatsächlich einen Plan? Der Dargin hatte ein unangenehmes Gefühl dabei, und tatsächlich: In dem Moment, in dem Yuuki den Hammer berührte, löste sich der Zauber des Dargin innerhalb von Sekunden in Luft auf, als wäre da nie etwas gewesen? „Welche Art Magnetismus ist das denn bitte?“, stieß Charon aus, konnte sich aber nicht wirklich daran aufhalten. Ihm war klar, dass sein Gegenüber die Gelegenheit nutzen würde, um zu kontern, und genauso war ihm klar, dass er sich auf diese Distanz schwerlich wehren konnte... Yuuki aber auch nicht. Die Hand des Dargin schnellte nach vorne, um den Rotschopf am Kragen zu packen, ehe der ihn von sich stoßen konnte, aber er war zu langsam, sah ein kurzes Aufblitzen, als die Kugeln des Rotschopfes hervor und auf ihn zu schossen. Seinen Willen – das Greifen nach Yuuki – gab er aber nicht auf. Ein Pentagramm manifestierte sich vor seiner Hand, und ein blitzschneller Tentakel aus purer Finsternis schoss hervor, schlang sich um den Körper des Grynders, während Charon den Einschlag der Kugeln spürte. Das... tat tatsächlich weh. Egal, wie resistent der Dargin auch sein mochte, dieser Angriff durchschlug seine Verteidigung, holte ihn von den Füßen und warf ihn zurück. Die Verlängerung seines Armes, der Tentakel, kam mit ihm, riss Yuuki mit sich, ehe er sich auflöste, sodass sie beide unsanft auf dem sandigen Boden landen sollten. Hustend und keuchend fixierte Charon Yuuki mit einem Auge und fokussierte seine Magie. Er hatte vermutlich keinen Zauber, mit dem er einen Angriff wie diesen komplett stoppen konnte, aber er wollte dem vermeintlichen A-Rang nicht die Genugtuung geben, hier einen Sieg davon zu tragen. Auf jeden Fall nicht so einfach!
„Du wirkst nicht wie die Art Magier, die es sich leisten kann, so nah an seinen Gegner zu kommen“, keuchte er, während sich ein Muster unter Yuuki bildete – eine große, schwarze Uhr, die ein schlechtes, düsteres Gefühl in die Luft um sich herum abgab. Während sich ein, zwei der Felder schwärzten, dürfte Yuuki spüren, wie ihm unwohl wurde. Charon brachte sich geschickt wieder auf die Beine und nahm eine defensive Stellung ein. Seine Hände zogen mit schnellen Bewegungen viele kleine Klingen aus Finsternis in die Luft vor sich, bereit, sie in Richtung Yuuki abzufeuern. Er erwartete nicht, dass sie ihm Schaden zufügen würden, aber es sollte schwer sein, einen Angriff zwischen der Masse kleiner Klingen hindurch zu starten. Für den Moment musste Charon nur Zeit schinden. Vierundzwanzig Sekunden insgesamt, bevor Yuuki eingeschlossen wurde in ein düsteres Gefängnis. Auch wenn Charon einen üblen Schlag eingesteckt hatte, würde es mehr als das erfordern, ihn in die Knie zu zwingen oder ihn gar ohnmächtig werden zu lassen. Sein linkes Auge zuckte leicht unter den Schmerzen in seiner Brust- und Magengegend, aber seine Sturheit interessierte sich nicht dafür. Vierundzwanzig Sekunden bei Bewusstsein bleiben... Das sollte er ja wohl schaffen.
Dark Tentacle TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro Arm pro Minute MAX.REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Magier direkt vor sich ein violettes Siegel mit einem Pentagramm darauf, aus dem er dann eine Art Tentakel entstehen lassen kann, bestehend aus völliger Finsternis. Die Geschwindigkeit und Stärke entsprechen der Willenskraft und erreichen maximal Level 6. Dark Tentacle ist nur zum Greifen, Heben und Ziehen von Gegenständen geeignet, dient also als Armverlängerung für den Magier und ist nicht für den Kampf gedacht.
Beherrschung:
Willenskraft Level 6: Nun können auch zwei Tentakel kontrolliert werden. Willenskraft Level 8: Nun können auch drei Tentakel kontrolliert werden.
Midnight Flower TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: III ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 75 zur Aktivierung, 125 pro Minute für Gefängnis MAX.REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber der Finsternismagie pickt sich ein Ziel heraus, unter dem sich eine pechschwarze Uhr aus Finsternis bildet. Dieses Zeichen hat einen Durchmesser von fünf Metern und ist in 24 gleichgroße Bereiche unterteilt. Mit jeder verstrichenen Sekunde verdunkelt sich einer dieser Bereiche, sodass sich nach 24 Sekunden absolute Schwärze unter dem Opfer befindet. Mit jedem Feld, das sich verfinstert, fühlt man schwächer und unwohler und diesen Effekt kann man nur aufheben, indem man den Kreis verlässt. Um sich wieder so fit zu fühlen, wie zuvor, muss man genau die gleiche Zeit außerhalb des Kreises verbracht haben, wie innerhalb. Das Ablaufen der Zeit ist aber nur eine Falle, denn der eigentliche Effekt des Zaubers zeigt sich erst, wenn alle Felder geschwärzt wurden. Sollte man noch innerhalb des Kreises sein, wenn das letzte Feld ausgefüllt wird, so passiert rein gar nichts, jede Person, die die verfärbte Fläche verlassen hat, ist aber nicht so glücklich. Kaum ist die Zeit abgelaufen, umschließen Finsternis in einer Form, die an Blüten erinnert, jedes Opfer, das dumm genug war zu fliehen. Dabei wachsen diese Blüten mit einer Geschwindigkeit, die der Willenskraft des Anwenders entspricht und maximal Level 8 erreichen kann. Bei geschlossener Blüte muss der Anwender schnell zu dem Gefängnis gelangen, denn plötzlich reduziert sich die Reichweite des Zaubers auf fünf Meter und sollte die Blüte nicht dauerhaft mit Mana versorgt werden, verwelkt sie einfach. Um das Gefängnis von innen oder außen aufzubrechen, muss man schon mindestens einen Klasse III, drei Klasse II oder zehn Klasse I Zauber bemühen.
Mini Blades TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX.REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Dark Blade BESCHREIBUNG: Nachdem der Zauberer seine Finsternismagie in beiden Hände konzentriert hat, macht er mit ihnen mehrere schnelle, kurze Züge durch die Luft. Dadurch entstehen maximal 5 kleine Finsternisklingen. Mit einer einfachen Wischbewegung nach vorne kann er diese in die Richtung losschicken, in die sie zeigen. Dabei entspricht die Geschwindigkeit der Willenskraft mit einem Maximum von 6. Bei einem Treffer erzeugen sie Schmerzen, können aber nicht direkt schaden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 5: Nun kann man 10 Mini Blades herstellen. Willenskraft Level 6: Jetzt ist es möglich, 15 Mini Blades zu verwenden, außerdem sind die Klingen nun fest und können Gegner schneiden.
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Yuuki
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Die Situation lief genauso ab, wie Yuuki es geplant hatte … beinahe. Wie erwartet, hatte sein Gegner seinen Gegenangriff nicht kommen sehen. Statt also dem Hammerangriff auszuweichen, war er vorgesprungen, um diesen mit bloßen Händen zu begegnen und ihn schließlich mithilfe eines eigenen Zaubers aufzulösen. Der erste Schlag des psychologischen Kampfes hatte gesessen und sogleich sollte der nächste des physischen Kampfes folgen. Doch nicht ohne seinem weißhaarigen Kollegen auch mit einem kleinen Lächeln zu antworten. „Ich habe nie behauptet, dass ich nur Magnetismusmagie beherrsche.“ Ab diesem Zeitpunkt war es jedoch nicht mehr so abgelaufen, wie er es sich in seinen Gedanken vorgestellt hatte. Ein Magier von Charon’s Kaliber ließ sich durch so eine Aktion sicherlich nicht allzu lange beirren, weshalb er ebenfalls zum Gegenangriff ging und die Nähe des Grynder nutzte, um nach diesem zu greifen! Glück im Unglück also, dass seine Metallkugeln voll einschlugen und den Dargin von den Beinen rissen, sodass ihn dieser nicht mehr am Kragen packen konnte. Womit der Rotschopf jedoch nicht rechnete, war der schwarze Tentakel, der sich bildete, ihn umklammerte und ihn schließlich zusammen mit seinem Gildenkollegen mitriss und zu Boden warf.
Der Aufprall raubte ihm für einige Sekunden die Luft aus den Lungen, doch unterbewusst gelang es dem jungen Mann, sich abzurollen und wieder aufzuraffen. Äußerlich mochte er sich nichts anmerken lassen, aber innerlich fluchte er, dass er es zugelassen hatte, dass ihn Charon mitgerissen hatte. Den Kommentar seines Kollegen würdigte er fürs Erste keine Aufmerksamkeit, auch wenn sich dies als Steilvorlage für einen zweiten, psychologischen Schlag anbot. Aber alles zu seiner Zeit! Nun folgte nämlich ein weiterer Angriff des Dargin, indem sich zunächst ein Muster in Form einer schwarzen Uhr unter ihm bildete, bei der sich mit jeder verstreichenden Sekunde eines der Felder schwarz färbte. Der junge Mann spürte, wie ihm unwohl wurde und sogleich ratterte sein Verstand, wie er hier entkommen konnte. Den Blick nach wie vor auf Charon gerichtet, sprang er rückwärts und verließ schließlich das Muster auf dem Boden – also handelte es sich um kein Gefängnis! Gut, gut. Doch der Angriff seines Gegners war noch nicht vorbei, denn sogleich wischte er in die Luft vor sich und erschuf damit viele kleine Klingen aus Finsternis, die er sogleich auf den Rotschopf abschoss. Möglicherweise wäre Yuuki in der Lage gewesen, diesem guten Dutzend an Klingen auszuweichen. Aber in seinem Verstand verfolgte er nach wie vor einen Plan, der sich stetig weiterentwickelte. Und dazu gehörte es manchmal, einzustecken und zu bluten. Ohne wirkliche Möglichkeit, ausweichen zu können, bohrten sich die Klingen in den Körper des Grynder, der durch den Einschlag etwas zurücktorkelte und schmerzerfüllt aufkeuchte. „ARGH!“ Es brannte und schmerzte, so stark, dass es ihn beinahe das Bewusstsein kostete. Blut spritzte aus den Wunden hervor, durch die Luft, tränkte seine Kleidung … und plötzlich war alles verschwunden.
Rewind! Mit einem Mal waren seine Wunden geschlossen und jegliches Blut verschwunden – nur noch der blutgetränkte Stoff seiner Kleider und die Schnitte zeugten davon, was vor einer Sekunde geschehen war. Mithilfe seines Zaubers hatte Yuuki nämlich den Zustand seines Körpers zehn Sekunden in die Vergangenheit versetzt, zu welcher Zeit er weder verwundet war noch sich unwohl durch Charon’s Zauber fühlte. Den Zustand seiner Kleidung würde er auch wieder hinkriegen – nach ihrem kleinen Trainingskampf. „Ah, viel, viel besser!“, verkündete der Rotschopf nun und zeigte in Richtung seines Gegners, sodass seine Metallkugeln wieder mit höchster Geschwindigkeit und enormer Wucht auf diesen zuschossen. „Wie du siehst, kann ich es mir sehr wohl leisten, meinem Gegner nahe zu kommen.“, griff er nun die Aussage seines Kollegen auf, ohne ihm zu erklären, was zum Teufel soeben geschehen war und plauderte ganz so, als ob er nicht gerade sein halbes Dutzend Metallkugeln auf seinen Gegner losgelassen hatte. Erklärungen mussten für das Ende ihres Kampfes warten, denn nun galt es den physischen und psychologischen Druck auf Charon aufrecht zu halten. In Yuuki’s Augen stand der Ausgang des Kampfes allmählich fest. Selbstüberschätzung? Möglicherweise. Aber die Situation sprach für sich. Unerlässlich prasselten die Metallkugeln auf seinen Gegner nieder, während die Zeit weiter tickte, obgleich der junge Mann den Radius der Uhr längst verlassen hatte. Schließlich färbte sich das letzte Feld schwarz. Und jetzt?
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Yuuki's Zauber:
Rewind TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Track of Time BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Magier, den Zustand seines Körpers bis zu zehn Sekunden in der Zeit zurück zu versetzen. Auf diese Art und Weise können beispielsweise Schnitte oder Verletzungen rückgängig gemacht werden.
Er ließ nicht nur Zauber verschwinden, sondern auch Wunden? Charons rechtes Auge zuckte, als sein Gegner nicht nur bereitwillig seinen Angriff einsteckte, sondern auch noch nicht den geringsten Kratzer davontrug! Wobei das nicht ganz richtig war... Die Klingen hatten gewirkt, er hatte es nicht einfach nur ausgehalten oder an sich abprallen lassen. Die Schnitte waren geschehen... und sie waren weg. Komplett verschwunden. „... Heilung?“, murmelte der Dargin, der immer noch einen pochenden Schmerz in Magen- und Brustgegend hatte von dem Einschlag der Kugeln zuvor. Nein. Heilung machte keinen Sinn, die wirkte typischerweise nicht zu sofort und erklärte außerdem nicht, wie er zuvor den Zauber hatte verschwinden lassen. „Negierung? Zeit zurückdrehen? Manipulation von Materie?“ Nichts davon wirkte realistisch. Viel Zeit hatte der Dargin auch nicht, darüber nachzudenken, denn Yuuki ließ schon wieder Metallkugeln aufsteigen. „Instant Darkness!“ Wie zuvor hüllte sich der Dargin in eine Wolke aus Finsternis, während sich seine eigenen Augen schwarz färbten. Er konnte Problemlos durch die Dunkelheit sehen, während Yuuki keinen Blick auf ihn hatte, was das Ausweichen erleichtern sollte – aber so schnell, dass er allen Kugeln ausweichen konnte, war Charon bei Weitem nicht. Schon beim ersten Ansturm wurde er noch von gleich zwei davon erwischt, und natürlich beließ es der Rotschopf nicht dabei, ließ die stählernen Geschosse durch die Wolke jagen, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis Charon erneut erwischt wurde.
Glücklicherweise war die Zeit auf der Seite des Dargin.
Nach fünf harten Treffern hatte sich Charon – größtenteils unfreiwillig – auf den Boden geworfen. Sein Oberkörper hatte das meiste abbekommen, aber auch sein rechtes Bein und seine Schulter taten verdammt weh. Nur knapp hatte er vermeiden können, dass eine der Kugeln in sein hübsches Gesicht einschlagen wollte. Das wäre nun wirklich untragbar gewesen! Trotzdem hatte er die Zeit im Blick. „Vierundzwanzig...“, keuchte er und zwang sich wieder auf die Beine, sprintete vor, aus der Wolke hinaus, um zu sehen, wie Yuuki von einer übergroßen Blüte aus reiner Finsternis umschlossen wurde. „Hah... das Mana hab ich in ein paar Stunden wieder, aber die Wunden halten ein paar Tage... Du hältst dich echt nicht zurück“, keuchte der eigentlich so resistente Magier, dessen weißes, mit Blüten bestücktes Oberteil an einigen Stellen rot gefärbt war. Selbst seinen zähen Körper schien Yuuki ohne große Probleme verwunden zu können. „Ich verstehe, warum du ein A-Rang bist... aber es ist dennoch arrogant, sich mit einem Gott unter Menschen zu messen.“ Es fiel ihm schwer zu stehen, er taumelte ein wenig, ehe er vor der Blüte zum stehen kam, doch was zählte war, dass er gewonnen hatte. Charon Dargin, Meister unter den Magiern, hatte den Grynder eingefangen und hob nun seine Arme, um zwischen seinen Händen wieder den finsteren Hammer zu erschaffen. Nun konnte er ihn auf das blumige Gefängnis niedergehen lassen – und auf die Person darin...
Instant Darkness TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX.REICHWEITE: 5 Meter Radius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Die ideale Technik für Magier, die gerne ungesehen einen schnellen Abgang machen möchten. Nachdem genug magische Energie gesammelt wurde, wird diese mit einem Mal losgelassen, sodass eine schwarze, nebelähnliche Wolke entsteht. Da die Wolke lichtundurchlässig ist, kann der Zauberer einen schnellen Abgang machen, ohne gesehen zu werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 5: Der Radius der Wolke beträgt nun 10 Meter. Willenskraft Level 6, Manaverbrauch 65: Nun hat die Wolke einen Radius von 15 Metern.
Eyes of Darkness TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 35 pro Minute MAX.REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregenration Level 3 BESCHREIBUNG: Mit Hilfe dieses Zaubers ist der Magier in der Lage selbst in tiefster Nacht zu sehen, als wäre es helllichter Tag. Dies geschieht, indem der Anwender Mana in seine Augen leitet, was zur Folge hat, dass sich die Augäpfel völlig schwarz verfärben.
Midnight Flower TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: III ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 75 zur Aktivierung, 125 pro Minute für Gefängnis MAX.REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber der Finsternismagie pickt sich ein Ziel heraus, unter dem sich eine pechschwarze Uhr aus Finsternis bildet. Dieses Zeichen hat einen Durchmesser von fünf Metern und ist in 24 gleichgroße Bereiche unterteilt. Mit jeder verstrichenen Sekunde verdunkelt sich einer dieser Bereiche, sodass sich nach 24 Sekunden absolute Schwärze unter dem Opfer befindet. Mit jedem Feld, das sich verfinstert, fühlt man schwächer und unwohler und diesen Effekt kann man nur aufheben, indem man den Kreis verlässt. Um sich wieder so fit zu fühlen, wie zuvor, muss man genau die gleiche Zeit außerhalb des Kreises verbracht haben, wie innerhalb. Das Ablaufen der Zeit ist aber nur eine Falle, denn der eigentliche Effekt des Zaubers zeigt sich erst, wenn alle Felder geschwärzt wurden. Sollte man noch innerhalb des Kreises sein, wenn das letzte Feld ausgefüllt wird, so passiert rein gar nichts, jede Person, die die verfärbte Fläche verlassen hat, ist aber nicht so glücklich. Kaum ist die Zeit abgelaufen, umschließen Finsternis in einer Form, die an Blüten erinnert, jedes Opfer, das dumm genug war zu fliehen. Dabei wachsen diese Blüten mit einer Geschwindigkeit, die der Willenskraft des Anwenders entspricht und maximal Level 8 erreichen kann. Bei geschlossener Blüte muss der Anwender schnell zu dem Gefängnis gelangen, denn plötzlich reduziert sich die Reichweite des Zaubers auf fünf Meter und sollte die Blüte nicht dauerhaft mit Mana versorgt werden, verwelkt sie einfach. Um das Gefängnis von innen oder außen aufzubrechen, muss man schon mindestens einen Klasse III, drei Klasse II oder zehn Klasse I Zauber bemühen.
Hammerhead Blight TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 60 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber macht sich den besonderen Effekt von Finsternis zunutze, negative körperliche Symptome zu suggerieren. Der Anwender erschafft hierbei einen bis zu zwei Meter großen Hammer aus finsterer Energie, der keine physische Form hat und deshalb durch organische Objekte geschlagen werden kann, ohne Schaden daran zu verursachen. Vorteil dieses Hammers ist, dass, wenn ein Lebewesen damit geschlagen wird, die Schmerzen des Treffers so verspürt werden, als wäre die Waffe fest. Schlägt man also stark genug auf einen Gegner ein, um dessen Knochen zu brechen, fühlt es sich an, als sei der Knochen gebrochen, ohne dass der Körper verletzt wird. So kann man kämpfen, ohne dem Gegner oder der Umgebung Schaden zuzufügen. Der Griff passiert auch durch anorganische Objekte, die dichtere Energie am großen Hammerkopf ist aber nur für Lebewesen unschädlich. Wird der Zauber aufgelöst, so beginnen die verursachten Schmerzen damit, sich aufzulösen. Leichte Schmerzen sind schnell wieder weg, während es bei starken Schmerzen ein paar Minuten dauern kann, bis sie komplett verschwunden sind.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
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Yuuki
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Yuuki ließ lediglich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht zu, als er die Ahnungslosigkeit und Verwirrtheit seines Gegners mit bekam. Aber er würde ihn noch ein wenig im Dunkeln tappen lassen – was für eine passende Umschreibung für einen Finsternismagier – denn das war gerade der psychologische Vorteil, den er erhofft hatte. Nicht nur, dass die Zauber des Dargin wirkungslos waren und der Rotschopf sie mühelos abwehren konnte, nun war er auch noch in der Lage, seine Verletzungen unverzüglich zu revidieren. Dies würde seinen Gegner nur weiter unter Druck setzen und zermürben, sodass der Kampf alsbald entschieden sein sollte …
So weit zumindest der Plan des Grynders, doch fürs Erste wollte Charon wohl nicht wirklich mitspielen. Zugegeben, die Chance war recht groß, dass seine Metallkugeln ihn selbst verhüllt durch seine Wolke aus Finsternis treffen würden. Das war wohl der beste Schutz vor den Kugeln des Rotschopfes, denn der weißhaarige Magier schien nicht über die Geschwindigkeit oder Reflexe zu verfügen, um ihnen körperlich ausweichen zu können. Was sein Kollege nicht wusste, war jedoch, dass auch Yuuki über die Fähigkeit verfügte, im Dunkeln zu schauen. Nachdem er nach ihrer ersten Mission in Negumi die Masken von El in Aktion gesehen hatte, war er gewillt gewesen, diese Magie ebenfalls zu lernen und zu meistern. Mittlerweile verfügte er über eine recht ansehnliche Anzahl an Masken in seiner Taschendimension, die ihm viele verschiedene Fähigkeiten verleihen konnten, darunter eben auch im Dunkeln sehen. Falls er selbst von der Finsterniswolke erfasst worden wäre, hätte er vermutlich auf diesen Zauber zurückgegriffen, doch in der jetzigen Situation sollte dies kein Problem darstellen. So weit, so gut. Der Grynder bemerkte in diesem Augenblick, dass sich das Feld nun komplett schwarz gefärbt hatte. Als dies geschah, schossen dunkle Blüten um ihn herauf und sperrten ihn in komplette Finsternis. *Was zum Teufel ist das?* Kurz versuchte er gegen die Finsternis anzudrücken, doch diese bewegte sich keinen Zentimeter. Es konnte kein Zufall sein, dass er in jenem Augenblick von einem Zauber gefangen wurde, in welchem sich das Feld endgültig schwarz gefärbt hatte. Was wohl passiert wäre, wenn er im Umkreis geblieben wäre? Etwas noch Schlimmeres? „Nicht schlecht, Charon, nicht schlecht.“, murmelte Yuuki beeindruckt vor sich hin. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der weißhaarige Magier über einen solch pfiffigen Zauber verfügte, der zeitversetzt aktiviert wurde und seine Gegner einsperrte. Der Rotschopf war rundum zufrieden, denn der Dargin hatte ihm einige äußerst interessante Zauber gezeigt. Seine Fähigkeiten waren wirklich fortgeschritten und würden ihnen auf dieser Quest sicher dienlich sein. Doch noch hatte er nicht sein ganzes Repertoire offenbart und so sehr er die Fähigkeiten des Anderen bewunderte, wusste er auch um seine eigenen Kräfte und dass ihn Charon nicht lange gefangen halten konnte. Es war an der Zeit für ein großes Finale!
Zum Glück bekam Yuuki nichts davon mit, was Charon da draußen vor dem Gefängnis vor sich sagte, ansonsten hätte er sicherlich noch einige Fragen gehabt, auf was er sich mit „Gott unter Menschen“ bezog. Zunächst aktivierte der Grynder einen Zauber, mit welchem er seinen Gegner sicherlich überrumpeln würde, zumindest was das Tempo anging. Der Crimson Sphynx Magier hatte beobachten können, wie schnell der Andere war, nämlich ungefähr genauso schnell wie er selbst. Über dieses Wissen verfügte sicherlich auch der Dargin. Geogmagnetic Levitation! Doch sobald er sich in die Lüfte erhob, konnte er beinahe so schnell fliegen wie er seine Metallkugeln abfeuern konnte, weshalb man davon ausgehen durfte, dass der Finsternismagier nicht wirklich mithalten würde. Back to the Future! Als nächstes löste er das Gefängnis seines Gegners auf, und das hätte nicht passender sein können, denn dieser holte gerade erneut mit seinem Hammer aus Finsternis zu einem Schlag aus. Wie ein roter Blitz schoss der Rotschopf aus dem sich auflösenden Gefängnis hervor und an Charon’s Hieb vorbei. Sogleich befand sich Yuuki kopfüber direkt über der weißen Haarpracht seines Gegners und wurde Zeuge davon, wie dessen Schlag ins Leere ging. Doch das war natürlich nicht alles, was er vor hatte. Längst hatte er die Hände auf den Kopf seines Gegners gelegt, sein Mana fokussiert und anschließend ein äußerst starkes Magnetfeld erschafft. Magnetic Shock! Durch dieses starke Magnetfeld wurde das Eisen im Blut seines Gegners abgestoßen, sodass nicht mehr genügend Blut in seinem Kopf zirkulierte, was unweigerlich zum Verlust des Bewusstseins führen sollte. Damit sollte der Kampf entschieden sein, doch Yuuki war nicht durch und durch zufrieden. Während er durch die Luft geflogen war, hatte er die roten Flecken auf der Kleidung des Anderen bemerkt, was bedeutete, dass er seinen Kollegen verletzt hatte und damit wohl oder übel übers Ziel hinaus geschossen war. Vermutlich war es klüger, wenn sie im Nachhinein einen Heiler aufsuchten, ehe sie ihre Quest antraten, denn in einem verletzten Zustand würde eine A-Rang Quest nicht wirklich leichter werden…
160/ 1000
Yuuki's Zauber:
Geomagnetic Levitation TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 6 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber ist der Anwender in der Lage, sich das magnetische Feld des Planeten etwas zunutze zu machen. Mithilfe seiner magnetischen Kräfte, ist es dem Anwender möglich, sich vom Boden abzustoßen. Geschwindigkeit und Tragkraft werden durch das Level seiner Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Geschwindigkeit nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss.
Beherrschung: Willenskraft Level 7: Noch tut sich der Magier schwer mit dem Fliegen, er muss sich voll und ganz auf diese Tätigkeit konzentrieren. Er kann neben diesem Zauber lediglich Zauber Klasse II einsetzen. Willenskraft Level 8: Mittlerweile kann der Magier neben diesem Zauber auch weitere Zauber bis maximal Klasse III einsetzen und muss sich nicht mehr so sehr auf das Fliegen an sich konzentrieren. Willenskraft Level 9: Auf diesem Level kann sich der Magier getrost anderen Dingen zuwenden, da er instinktiv fliegen kann. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden]
Back to the Future TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Schild MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Anwender, gegnerische Zauber mittels einer Berührung in die Vergangenheit zu versetzen, sodass sie aufhören zu existieren. Wichtig zu beachten dabei ist, dass jeweils nur ein Zauber bis zu Klasse III auf diese Weise beeinflusst werden kann.
Magnetic Shock TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Um diesen Zauber erfolgreich auszuführen, muss der Magier seine beiden Hände auf den Kopf seines Zieles legen. Anschließend wird nach 5 Sekunden ein äußerst starkes Magnetfeld kreiert, mit welchem der Anwender in der Lage ist, das Eisen im Blut etwas zu beeinflussen. Dieses wird von dem Magnetfeld abgestoßen, sodass nicht mehr genügend Blut im Kopf des Zieles zirkuliert und dieser deshalb das Bewusstsein verliert. Die Wirkungsweise des Zaubers ergibt sich wie folgt: Wirkungsweise: Willenskraft entspricht Willenskraft des Ziels: Der Zauber zeigt keine Wirkung. Willenskraft 1 Level höher als Willenskraft des Ziels: Der Zauber schickt das Ziel für 5 Minuten ins Nirvana. Willenskraft 2 Level oder höher als Willenskraft des Ziels: Der Zauber entfaltet seine volle Wirkung und das Ziel verliert für zehn Minuten das Bewusstsein.
Beherrschung: Willenskraft Level 8: Das magnetische Feld bildet sich bereits nach 3 Sekunden. Willenskraft Level 9: Auf dem höchsten Level bildet sich das magnetische Feld nach einer Sekunde.
Fiese Tricks hatten sie wohl beide auf Lager... Obwohl Charon sich mehr oder minder darauf spezialisierte, seinen Gegnern mit seinen Techniken den Boden unter den Füßen wegzuziehen und ihnen die Möglichkeit zu nehmen, sich zu wehren, musste er sich eingestehen, dass Yuuki einfach mehr von der gleichen Sorte Tricks hatte. Feindliche Zauber komplett verschwinden zu lassen und sämtliche Verletzungen zu ignorieren war wohl der einfachste Weg, dem Gegner das Gefühl zu vermitteln, dass er keine Chance hatte. Ein Gefühl, dass Charon Dargin niemals akzeptieren würde, unabhängig davon, ob es stimmte. Er konnte überhaupt nicht darauf reagieren, wie schnell der Grynder seinem Gefängnis entkam und dem nach unten schwingenden Hammer auswich, und hatte nicht einmal die Zeit, so recht zu realisieren, was Yuuki genau tat, bevor ihm plötzlich schwarz vor Augen wurde. Dabei war die Schwärze doch eigentlich, was er anderen Menschen brachte...
„Uff... ich sage doch, ich brauche keinen Heiler“, murrte Charon, während er sich eine Wunde an seiner Brust hielt und seufzte. „So eine kleine Verletzung behindert mich praktisch gar nicht. Wir verpassen noch unseren Zug, weil du so stur bist...“ Als wäre die Niederlage nicht genug, bestand der Grynder auch noch darauf, dass sich der Weißhaarige heilen ließ. Für sich selbst sah Yuuki da natürlich keine Notwendigkeit – er hatte ja keine bleibenden Schäden erlitten. Das war natürlich nur Salz in der Wunde. Der Dargin war sich absolut sicher, dass der ach so tolle A-Rang Magier genau wusste, wie erniedrigend es war, so behandelt zu werden. Dennoch ergab sich Charon schlussendlich der Sturheit seines Kollegen. Auf Dauer würden diese Verletzungen doch ganz schön schmerzen, auch wenn es aktuell wieder in einem erträglichen Rahmen war. Abgesehen davon war es nicht, wie seine Worte vielleicht implizierten, eine Verletzung. Yuuki hatte sich echt nicht zurückgehalten, das zeigten die roten Stellen in seinen hübschen, verflucht teuren Klamotten, die er später in erdrückender, mühevoller Handarbeit wieder auswaschen durfte. Vielen Dank auch... „Und was war das für eine tolle neue Magie?“, meinte der Magier kopfschüttelnd. „Du wirst ja langsam wie El. Immer was Neues. Nur nicht so bescheiden.“ Was auch immer es war, wie eine gewöhnliche Magie wirkte es nicht. Charon hatte bereits recherchiert, ihm war bekannt, dass Magnetismus nichts war, was sich einfach so erlernen ließ. Und jetzt hatte Yuuki gleich zwei mystische Fähigkeiten, die mit Nichts zu vergleichen waren, was ein gewöhnlicher Mensch erreichen konnte? Dieser Kerl hatte echt ein Leben, das von Nichts als Glück geprägt war... „Von den Effekten her würde ich am Ehesten auf Zeitmanipulation tippen. Wobei sich da die Frage stellen würde, wo du das gelernt haben willst. Soweit ich es im Kopf habe, wurde das Lehren von Zeitmanipulation vor mehr als vierzig Jahren verboten.“ Mit verschränkten Armen warf das Weißhaar einen skeptischen Blick auf seinen Begleiter, ehe er seine Augen wieder nach vorne richtete und seufzte. Sie waren also da – vor der Klinik eines dieser überheblichen Heilmagier mit ihren exorbitanten Preisen. Glücklicherweise hatte Yuuki angeboten, zu bezahlen, ansonsten hätten keine zehn Pferde den Dargin hierhin bewegt...
„So... sieht doch schon besser aus. Bist du jetzt zufrieden?“, fragte Charon und betrachtete seine makellose Haut, an der nicht einmal ein Kratzer oder eine kleine Narbe übrig geblieben war, ehe er seine Oberteile wieder überzog. Allzu lange hatte es tatsächlich auch nicht gedauert - obwohl sie jetzt natürlich trotzdem auf den nächsten Zug warten durften. „Dann können wir uns ja endlich auf den Weg machen...“
„So eine kleine Verletzung behindert mich praktisch gar nicht. Wir verpassen noch unseren Zug, weil du so stur bist...“ Charon grummelte und murrte, doch egal was er von sich gab, Yuuki war stur und würde sich nicht davon abbringen lassen, den anderen Magier zunächst medizinisch untersuchen zu lassen, ehe sie sich zum Zug aufmachen und den Auftrag endlich in Angriff nehmen konnten! Geduldig hatte der Grynder gewartet, dass der Dargin aufwachte, was nach etwa fünf Minuten geschehen war. Das war deutlich schneller als andere Menschen gewesen, was wiederum für die Fähigkeiten des weißhaarigen Magiers sprach. Jedoch irrte sich sein Kollege mit etwas – der rothaarige Magnetismusmagier bestand nicht etwa darauf, zum Heiler zu gehen, um Salz in Charons Wunden zu reiben oder ein Gefühl der Überlegenheit etablieren zu wollen. Vielmehr trieben den jungen Mann zwei Gründe an: Einerseits tat es ihm leid, dass er seinen Kollegen während ihres Übungskampfes verletzt hatte, denn das war ganz und gar nicht seine Absicht gewesen. Als er jedoch mit den Fähigkeiten und dem Widerstand von Charon konfrontiert worden war, hatte er wohl ein kleines bisschen zu enthusiastisch reagiert und sich dementsprechend nicht zurückgehalten, was wohl weniger klug war. Gut, sei es drum. Andererseits hatte es mit der Professionalität zu tun, die Crimson Sphynx Magier – er eingeschlossen – an den Tag legten. Und einen lädierten und verletzten Magier im Schlepptau zu haben, könnte den Erfolg ihres Auftrags sowie ihr Leben gefährden. Immerhin gingen sie hier auf eine A-Rang Quest und nicht im nächstbesten Park spazieren. Also war es kein Wunder, dass Yuuki seinen Kollegen mit einem eher gezwungenen Lächeln anschaute und sich etwas beschämt mit der rechten Hand am Hinterkopf kratzte. „Ich hatte lange keinen so starken Trainingspartner mehr, da sind die Pferde mit mir etwas durchgegangen, tut mir Leid. Aber ich bestehe darauf, dass wir dich zunächst untersuchen, nicht, dass das noch Auswirkungen auf den Verlauf unseres Auftrags hat!“ Ja, genau! Dagegen konnte Charon sich gar nichts sagen, nicht wahr?
So kam es also, dass die beiden Magier sich wieder etwas vom Bahnhof entfernten und zunächst einen Heiler in Aloe Town aufsuchten. Währenddessen erkundigte sich der weißhaarige Magier auf seine eigene Art und Weise nach seinen neuen Fähigkeiten. Der Vergleich mit El ließ Yuuki grinsen. In dem Fall hatte Charon nicht unrecht, denn El war enorm zurückhaltend und viel toller, als sie es sich jemals zugestehen würde. Der Grynder hingegen war ein stolzer Magier und wusste seine Fähigkeiten gut einzuschätzen, ergo strahlte er es auch anders aus als die Maskenträgerin. Interessanterweise hatte sein Kollege recht mit seiner Schlussfolgerung, was wieder einmal für dessen Intellekt sprach. „Du hast recht – es ist Zeitmanipulation und -kontrolle.“ Und damit war die Katze aus dem Sack. Dass die Lehre der Magie verboten war, wusste der Rotschopf nicht, konnte es sich aber aufgrund der Macht dieser Fähigkeit durchaus vorstellen. „Ich habe diese Magie in einem alten Tempel erweckt, inmitten eines Kampfes mit einem … Monster. Ein Ungeheuer, so alt wie die Menschheit selbst.“ Schulterzuckend berichtete der junge Mann vage von der Erweckung seiner Magie. Tatsächlich hatte sie sich als äußerst dienlich im Kampf gegen den Avatar der Gier entpuppt und ihn mit weiteren Informationen über dieses Ungeheuer gespeist, ohne welches er oder die Runenritterin, welche dabei gewesen war, wohl nicht hätten entkommen und überleben können. „An meiner Seite kämpfte eine Runenritterin, doch selbst mit gemeinsamen Kräften konnten wir das Monster nicht bezwingen und gerade so entkommen.“ Aber eines Tages würde er zurückkehren, den Avatar besiegen und damit die Suche nach seinem Bruder fortführen!
Als Charon fertig war, sah er aus wie der Alte … bis auf seine mit Blutflecken durchzogene Kleidung. Der Anblick rief erneut ein schlechtes Gewissen im jungen Mann vor, weshalb er noch etwas machen musste, ehe er wirklich zufrieden war. Recyling. Yuuki drehte damit die Zeit der Kleidung des anderen bis zu jenem Zeitpunkt zurück, als sie weder voller Sand noch Blutflecken gewesen war, also rein und unversehrt. Das Gleiche wiederholte er mit seiner eigenen Kleidung, sodass sich die Schnitte im Stoff schlossen und das Blut wieder verschwand. „So, jetzt bin ich zufrieden.“, grinste er den Anderen an und machte sich ebenfalls in Richtung des Bahnhofs auf. Zwar mussten sie einen späteren Zug nehmen, aber da ihr Weg sie in die Nähe von Crocus Town führen sollte, gab es Züge wie Sand am Meer – oder der Wüste. Also wartete bereits der nächste Zug auf die beiden Magier, die sich mit Yuuki voran wie immer in ein Abteil der ersten Klasse setzten. Hier konnten sie es sich die Fahrt über gemütlich machen, sich erholen und vielleicht noch die eine oder andere interessante Information austauschen. „Sag mal…“, begann der Rotschopf, nachdem er es sich gemütlich gemacht hatte. „… dein Zauber, mit welchem du mich gefangen hast, der mit dem sich schwärzenden Feld auf dem Boden … was hat es damit auf sich? Ist das eine Art zeitversetzter Zauber, mit welchem du deine Gegner einsperren kannst?“ Oh ja, nach diesem Kampf wollte sich der junge Mann unbedingt austauschen und mehr über diesen Zauber erfahren. Die Frage war nur, ob Charon nach dieser Erfahrung ebenfalls so gesprächsbereit war wie der Grynder?
80/ 1000
Yuuki's Zauber:
Recycling TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Backtrack BESCHREIBUNG: Dieser Zauber dreht die Zeit für ein anorganisches Objekt, das zerstört wurde, zurück bis an den letzten Punkt, an dem es noch unversehrt war. So kann man alle möglichen Objekte reparieren. Der Zauber wirkt nur auf Objekte, die klein genug sind, um vom Anwender mit einer Hand angehoben zu werden, und schlägt fehl, wenn das Objekt vor mehr als einem Monat zerstört wurde. Für die Reparatur benötigt der Anwender mindestens einen Bestandteil des ursprünglichen Objektes.
„Du bist... zufällig darauf gestoßen? Auf eine antike, mächtige Magie, die seit Ewigkeiten nicht mehr gelehrt wird?“ Der Unglaube in Charons Stimme dürfte ziemlich deutlich sein, als er Yuuki musterte. Es wirkte allerdings nicht so, als würde der Rotschopf ihm Märchen erzählen. Ausgiebig seinen Gesichtsausdruck studierend, seufzte der Finsternismagier schlussendlich. „Nun gut. Ich gebe zu, dass es mir leichter fällt zu glauben, dass du ein Glückspilz und kein Lügner bist.“ Er verschränkte die Arme, schloss die Augen. Was Yuuki da erzählte klang Besorgniserregend. Eine Art antikes, unbeschreibliches Ungeheuer, das eine verschollene Magie bewachte? „Den Tempel musst du mir auf jeden Fall mal zeigen... Ich befasse mich mit allerlei Studienfeldern. Ich kann dir sicher dabei helfen, die ein oder andere Information aufzudecken, die dem durchschnittlichen Menschen nicht auffallen würden.“ Seit dem Erlebnis in der einst versunkenen Ruine vor Hargeon hatte Charon zugegebenermaßen einen gewissen Respekt vor nicht identifizierbaren Monster mit unermesslichen Kräften, schlussendlich gewann aber doch seine Neugier als Erforscher der Magie und Reisender, der von einem inneren Wunsch zu Neuem getrieben wurde. Was auch immer in diesem Tempel hauste oder gehaust hatte, und wie auch immer sich die Magie der Zeit dort eingenistet hatte... sein Interesse war geweckt. Er wollte es erfahren. Vielleicht musste er sogar. Der Drang in ihm ließ sich nur schwerlich kontrollieren. „Das... ist tatsächlich eine sehr nützliche Fähigkeit“, gab Charon erstaunt zu, als sein Oberteil wieder zurück in einen makellosen Zustand versetzt wurde. Allein dafür würde es sich lohnen, solche Zauber zu erlernen. Wie viel Geld sich damit wohl sparen ließ... „Würde es dich stören, wenn ich gelegentlich auf dich zukomme, falls meine Kleidung ruiniert wird? Die meisten Schneider bekommen das nicht so fehlerlos wieder hin...“, hakte er nach, während er ausgiebig alle Teile seines Oberteils betrachtete, an die sein Blick reichte, ohne es auszuziehen. Dass der Grynder nach seinem großen Zauber, seiner Trumpfkarte, fragte, missfiel ihm, aber nachdem Yuuki ihm gegenüber so offen war, blieb ihm wohl nicht viel übrig, außer den Gefallen zu erwidern. „Eigentlich verrät ein Zauberer seine Tricks ja nicht, aber gut, weil du es bist“, nickte der Weißschopf also und hob belehrend den rechten Zeigefinger. „Midnight Flower ist deutlich simpler, als er wirkt. Es ist eine Verknüpfung von zwei räumlich versetzten Effekten. Ein Effekt im Kreis und ein Effekt außerhalb des Kreises. Du hast eventuell gemerkt, dass du dich schwächer fühlst, wenn du über der Uhr bleibst?“ Ein selbstgefälliges Grinsen zeigte sich auf den Lippen des Dargin. Er gab offensichtlich gerne damit an, wie clever seine Zauber waren. „Sowohl das Design der Uhr, als auch der Schwäche-Effekt dienen dazu, dich aus dem Zentrum des Kreises zu drängen. Wer im inneren Kreis steht, wird quasi markiert. Wenn er ihn verlässt, tritt er in einen äußeren, nicht ersichtlichen Manakreis, der nach Ablauf der Zeit ein Gefängnis aktiviert. Durch das Markierungs-Prinzip kann der Zauber über eine merklich größere Fläche aktiviert werden als herkömmliche Gefängnis-Zauber! Wie du dir anhand der Brillanz des Systems und natürlich der stilvollen Form sicher denken konntest, habe ich den Spruch selbst entworfen.“ Auch wenn er damit vermutlich noch einmal zurück ans Zeichenbrett musste. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er wieder einem Magier von Yuukis Kaliber gegenüber stand... Bis dahin sollte Midnight Flower effektiv genug sein, nicht einfach so aufgelöst zu werden.
„Glück gehabt... wir müssen wohl nicht zu lange auf den nächsten Zug warten“, meinte der Dargin nach einem kurzen Studieren der Fahrpläne. Zu spät wollte er eigentlich nicht losfahren, schließlich würden ohnehin ein paar Stunden vergehen, ehe sie in Crocus Town angekommen waren. Jetzt hatten sie allerdings erst einmal keine andere Wahl, als zu warten, also ließ sich der Dargin seufzend auf einer der Bahnhofsbänke nieder. „Ich muss aber zugeben, so gefordert wie bei dem kleinen Kampf habe ich mich lange nicht gefühlt. Ich denke, ich habe die ein oder andere Sache gefunden, an der ich noch arbeiten kann.“ Schlussendlich war das ja auch der Punkt gewesen. Es war nicht so, als hätte Charon angenommen, er könne einen A-Rang Magier einfach in den Boden rammen und sich so beweisen. Ganz bestimmt nicht. „Ich kann dir versichern, dass meine bisherigen Trainingspartner dir nicht einmal ansatzweise nahe kommen...“
Als Charon ihn als Glückspilz benannte, konnte Yuuki nicht umhin, als kurz gequält zu lächeln. Glückspilz? Er? Da wusste der weißhaarige Magier wirklich nicht, wovon er sprach. Die Eltern waren seit seinem siebten Lebensjahr verschwunden, als sie auf einen geheimen Auftrag aufgebrochen und nie wieder zurückgekehrt waren. Der ältere Bruder, der sich fünf Jahre später auf die Suche nach seinen Eltern begab und seitdem ebenfalls nicht zurückgekehrt war. Die Jugendliebe, die während seiner Abwesenheit bei einem Brand verstorben war. Der Rotschopf war alleine im Leben, hatte alle wichtigen Bezugspersonen verloren … und nur aufgrund seines magischen Talents sollte er ein Glückspilz sein? Ehrlicherweise hätte er all seine Fähigkeiten und sein Talent dafür eingetauscht, all seine Liebsten wieder in seinem Leben zu wissen. Das gequälte Lächeln blieb jedoch nicht lange auf seinem Gesicht erhalten, denn wie so oft hatte er seine Emotionen recht im Griff und setzte wie so oft einen unbeschwerten Gesichtsausdruck auf. Mit seiner ersten Aussage hatte der Finsternismagier jedoch nicht ganz recht, denn zufällig war das alles nicht geschehen. Hätte er sich nicht auf die Suche nach seinem Bruder und somit seinen Eltern begeben und dessen letzten Schritte nachverfolgt, so wäre er niemals auf diese Ruine gestoßen und wäre von der Zeitmagie nicht als Auserwählter benannt worden. „Zufällig bin ich nicht drauf gestoßen … es war nur eine Frage der Zeit, bis ich dort hin gekommen wäre.“ Viel mehr verriet er seinem Kollegen jedoch nicht, obgleich er dessen Angebot dankbar annahm. „Vielen Dank für das Angebot, darauf komme ich gerne irgendwann zurück! Mit dir an meiner Seite würde der Kampf gegen dieses Monster sicherlich siegreich verlaufen.“ Oh ja, der Dargin hatte während ihres kleinen Trainingskampfes gezeigt, dass er über allerlei Tricks und Fähigkeiten verfügte, das konnte doch nur hilfreich sein, oder etwa nicht? Vor allem da sie es im Grunde genommen nicht nur mit einem uralten Ungeheuer zu tun hatten, sondern gleich sieben Stück, wie er in der Vision seiner Vergangenheit gesehen hatte.
Als ihn sein Kollege schließlich noch danach fragte, ob Yuuki als magisches Schneiderlein und Reparaturservice in Zukunft dienen könnte, musste der junge Mann leicht auflachen. „Na klar, komm einfach vorbei, wenn ich helfen kann!“, teilte er ihm mit einem Lächeln mit. In seinen Augen war Magie da, um anderen Menschen zu helfen und das Leben zu erleichtern. Und wenn er seinem Gildenkollegen mit seinen Fähigkeiten unter die Arme greifen konnte, dann würde er das ohne zu zögern tun! Interessant war auch, was Charon zu seinem Zauber erzählte, den er sogar selbst erfunden hatte! *Nicht schlecht!* Das Bild des anderen Magiers als talentierten Magier festigte sich nach ihrem kleinen Trainingskampf nach dieser Aussage nur noch mehr und er freute sich, dass der andere mit ihm diese gefährliche Quest bestritt. Ein wirklich pfiffiges System hatte sich der weißhaarige Crimson Sphynx Magier da ausgedacht, welches auch bei ihm Erfolg gehabt hatte. Immerhin war er ebenfalls aufgrund des Unwohlseins aus dem Kreis geflohen und seinem Gegner damit in die Falle getappt. Es war einzig und allein seinen Fähigkeiten zu verdanken, dass er wieder aus dem Gefängnis hatte ausbrechen können. Gegen Magier, die nicht über seine Fähigkeiten verfügten, mochte dieser Zauber fatal und entscheidend für den Ausgang einer Konfrontation sein. „Ein sehr interessanter Zauber, ich bin beeindruckt!“, lobte er sein Gegenüber ehrlicherweise und nickte entsprechend anerkennend. „Fokussiert sich dieser Zauber nur auf eine Person oder gleich auf mehrere? Falls sich mehrere Personen gleichzeitig im Kreis befinden und diesen verlassen, werden alle nach Ablaufen der Zeit eingesperrt?“ Entsprechend wissbegierig beugte sich der Grynder vor und bohrte nach. Je nach Aussage war der Zauber ja sogar noch mächtiger und nützlicher, als er zunächst gedacht hatte.
Zum Glück mussten die beiden Magier nicht lange warten und konnten die kurze Wartezeit auch mit einem interessanten Gespräch verbringen. Das Kompliment, welches ihm der Andere aussprach, zauberte wieder ein kurzes Grinsen auf sein Gesicht. „Vielen Dank für das Lob, das weiß ich zu schätzen! Aber … es reicht noch nicht! Ich muss noch stärker werden!“ Nach den letzten Konfrontationen wusste er, dass er noch viel zu lernen hatte. Genau wie Charon, hatte auch er eine Begegnung mit einem mysteriösen Magier und seinen Chimären gehabt. Zugegeben, sein Mana war völlig aufgebraucht gewesen, aber die Leichtigkeit, mit welcher ihn sein Gegner überwältigt und aufgespießt hatte ließ ihn wundern, ob er ihn selbst bei voller Kraft hätte aufhalten können. Und während Helena und er in der mysteriösen Ruine am Clover Lake Probleme mit einem einzigen Avatar gehabt hatten, waren sie mit der Vision der Vergangenheit Zeuge davon geworden, wie Yuuki’s Bruder Ryo alle sieben Avatare zumindest in Schach gehalten hatte, ehe er ebenfalls die Flucht angetreten war. Der Rotschopf hatte also noch einiges zu lernen! Schließlich fuhr der Zug nach Crocus Town in den Bahnhof ein, sodass sich Yuuki erhob. „Dann geht es ja endlich los, was?“, erkundigte er sich bei seinem Kollegen. Nach einem kleinen Umweg über einen Übungskampf konnte es nun endlich losgehen!
Eine Frage der Zeit, sagte er... Meinte Yuuki, das Schicksal hätte für ihn vorbestimmt, dass er diese Fähigkeit erlangte? Dass es der Segen eines Gottes war? Dass er einfach so ein unvermeidlicher Glückspilz war, dass er es früher oder später eh gefunden hätte? Was auch immer er meinte, Charon musste sich anstrengen, nicht verächtlich darauf zu reagieren. Ihm war so ein Glück, so eine Bestimmung nicht in die Wiege gelegt worden. Während sein großer Bruder unendliches Talent und sein kleiner Bruder alle Liebe der Welt bekommen hatte, war Charon Dargin jemand, dem das Leben nichts schenken wollte. Weder das Schicksal, noch die Götter, noch das Glück. Sie alle würden sehen, was sie davon hatten. Auch Yuuki würde die Augen aufreißen, wenn er sah, was Charon erreichen würde. Das war eine Frage der Zeit. All jenen, die gesegnet waren oder die Segnungen aussprachen, würde er zeigen, dass selbst ein verdammter Mensch wie er alle Grenzen, die sie ihm auferlegten, sprengen konnte.
Zu sauer konnte er auf Yuuki allerdings nicht sein, immerhin war der soeben sein persönlicher, unbezahlter Schneider geworden. Da störte es den Dargin auch nicht, noch ein wenig mehr mit seinem Zauber anzugeben. „Es wäre wohl kaum so beeindruckend, wenn es nur eine Person fangen könnte“, meinte der Dargin amüsiert. „Wobei die ohnehin nicht zu vernachlässigenden Manakosten umso mehr steigen mit jeder weiteren Person, die du einschließt. Der Zauber geht auf Effektivität, nicht auf Kosteneffizienz.“ Dass sie stärker werden mussten, da waren sie beide wohl einig. Selbst innerhalb von Crimson Sphynx hatte keiner von ihnen bisher die Spitze erreicht, auch wenn sie sich das vermutlich ungern eingestanden. Warf man seinen Blick über die Gesamtheit des Kontinentes, waren selbst diese beiden kleine Fische, und wenn man auf die Welt blickte... Charon wollte gar nicht wissen, was für Herausforderungen nur darauf warteten, ihn zu überfordern und lächerlich zu machen wie der giftige Apostel, dem er begegnet war. Sein Arm schmerzte immer noch bei dem Gedanken. Beinahe hätte er ihn verloren, war ihm von den Ärzten gesagt worden. Es war mehr als knapp gewesen. „Da bist du nicht der Einzige. Ich habe auch noch einen langen Weg vor mir“, nickte das Weißhaar melancholisch. „Unglücklicherweise haben Menschen Grenzen... das ist das Problem, an dem ich aktuell arbeite“, meinte er noch, lieferte dazu aber keine tiefere Erklärung. Wenn er wirklich erreichen wollte, was er sich wünschte, dann waren diese Limitierungen etwas, das er komplett loswerden musste...
Zurück am Bahnhof dauerte es zum Glück nicht ewig, bis der nächste Zug kam, den die beiden nehmen konnten. Nicht, dass der Dargin viel von der Reise mitbekommen würde. Er war heute zwar vergleichsweise wach, aber nach all der Energie, die er verbraucht hatte, würde er vermutlich direkt im Wagon einschlafen. Glücklicherweise hatten sie ja ein paar Stunden, bevor die beiden ankommen würden...
Gildeninterne Quest -- Rang C Süßer die (Hochzeits-)Glocken nie klingen? Teilnehmer: [CS] Aylin, [CS] Seff
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„Tja, schöne Scheiße.“ Die Hände in die Hüften gestemmt stand Seff am Rand der gewaltigen Wüste von Westfiore und sah sich missmutig um. Auf der weiten, sandigen Fläche vor ihm hatten sich an diesem frühen Morgen – die Sonne hatte es gerade eben erst über den Horizont geschafft und streckte Seffs Schatten in die Länge – gerade einmal drei Magier versammelt, die amateurhaft mit ihrer Magie herumspielten. Bei einem von ihnen handelte es sich um einen abgewetzten jungen Mann, der gelangweilt seine Hand vor sich ausgestreckt hielt und dabei zusah, wie aus seinen Fingern Wasser hervorsprudelte. Die anderen beiden, ein bartloser Bengel nebst Freundin, kicherten derweil fröhlich und warfen sich Bälle aus Feuer und Sand um die Ohren. *Wenn ich diesen rothaarigen Penner in die Finger bekomme… Hat mir dreist vorgelogen, dass das hier ein guter Treffpunkt wäre. Und jetzt? Kein Schwein da, tote Hose, so ein Abfu-…* „Oi!“, schnauzte er die beiden verliebten Teenager an, als eins ihrer Projektile mit großzügigem Abstand an Seff vorbeisauste, „Passt gefälligst auf, wo ihr euren Mist hinschmeißt! Ansonsten…“ Mit einem tiefen Atemzug sammelte Seff sein spärliches Mana, das er sich als loderndes Feuer in seinem Bauch vorstellte, nur um es gleich darauf mit einem Ächzen in seine Hände zu pumpen. Vom einen Moment auf den anderen überwucherten weißgelbe Federn Seffs Unterarme, ganz zu schweigen von den scharf glänzenden Krallen, die seine Finger und Nägel ersetzt hatten. „…Ansonsten könnte ich noch auf die Idee kommen, dass ihr Streit mit mir sucht!“ Das Aufblitzen von Angst in den Augen der beiden jungen Leute zu sehen, zauberte Seff ein freches Grinsen ins Gesicht. Noch mehr freute er sich allerdings darüber, dass der Knilch an der Seite seiner Freundin kurz Mut zu fassen schien, nur um ihn gleich wieder zu verlieren, als Seff seine Zähne bleckte. *Wenn’s hier schon nicht abgeht, muss ich mir meinen Spaß eben selber machen. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Tusse bald hier aufkreuzt… Scheiße, das ist das letzte Mal, dass ich pünktlich bin.* „Diese Tusse“, damit war natürlich Aylin Izuna gemeint – nicht, dass sich Seff an den Namen erinnert hätte, der in formschöner Handschrift bereits auf dem Zettel vermerkt gewesen war, den er gestern vom Questbrett der Gilde gerissen hatte, um damit seinen ersten Job zu beantragen. *Scheiße, warum müssen wir überhaupt zu zweit dort aufkreuzen? Irgendso’nen Weiberhelden beschatten, das krieg ich auch selbst hin. Naja, mit’n bisschen Glück ist das Mädel wenigstens was für’s Auge.* Um das einschätzen zu können, dafür musste Aylin allerdings erst einmal hinter dem Bahnhof von Aloe auftauchen. Besagten Treffpunkt hatte ihr Seff über die Verwaltung von Crimson Sphynx mitteilen lassen, als er die Quest, die die beiden nach Oak Town führen würde, als zweite und letzte Person angenommen hatte. *Hätte ich gewusst, dass wir für diesen Mist extra in dieses kalte Dreckseck müssen… Kacke! Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr frage ich mich, ob dieser Scheiß es überhaupt wert ist!*
Mit solch düsteren Gedanken wartete Seff weiter hinter dem Bahnhof auf seine Partnerin und vertrieb sich die Zeit damit, trotzig mit den Füßen im Sand zu scharren und so gut wie jeden Passanten mit mindestens einem tödlichen Blick zu bedenken. Irgendwann hörte man Seff dazu noch wütend grummeln, bis sich seine Ungeduld schließlich in einem wütenden Schrei entlud: „Maaaaaaaann, wo bleibt diese Braut bloß!!“
Aylin rannte, sie hatte sich in eines ihrer Bilder vertieft und nicht auf die Zeit geachtet. Daher hetzte die immer noch Lachende nun durch die Gegend. Es war ja nicht ganz ihre Schuld, man hatte ihr erst vor kurzem den Treffpunkt genannt, außerdem war Seff schon groß. Ausnahmsweise hatte ihre Kleidung auch keine Tintenflecken, auch ihre Haare und Haut waren Tinten frei. Der Grund war der Neuling, immerhin sollte er nicht gleich denken, dass sie ein Freak war. Wenn man ihre Magie kannte, verstand man ihr Aussehen aber ohne dieses Wissen? Zu dem hatten sie und Seff noch kein Wort miteinander gewechselt, das würde Vorurteile nur begünstigen. Aylin fragte sich, ob er sich in der Gilde über sie kundig gemacht hatte. Als sie ankam hielt sie es erstmal für besser den Neuen zu beobachten. Obwohl sie jünger war, war sie schon länger dabei. Von anderen hatte sie ab und an etwas über seine Vergangenheit gehört. Doch die Rothaarige wollte sich ihr eigenes Bild machen. Gerade fauchte er die Kids zusammen. Aylin, welche im Abstand hinter der Gruppe war, musste sich das Kichern verkneifen. Junge Magier wollten ihre Magie auch ausprobieren, also für Babysitter Jobs schien er nicht gemacht zu sein. Generell schien er von einem Verhalten her nicht in die Feinere Gesellschaft zupassen. Das, so hoffte die junge Frau, würde aber kein Problem werden. Die Frage, die sie sich stellte, warum hatte er sich für diesen Auftrag gemeldet? Einen Mann auszuspionieren und beim eventuellen Fremdgehen erwischen. Wenn sie nicht diesen Streich gespielt hätte und ein anderes Mitglied diesen Auftrag für sie als Rache ausgewählt hätte, wäre sie wohl selbst nicht hier. Während sie die Szenerie beobachtete, hatte sie angefangen zu zeichnen. Sie zeichnete wie immer ausschließlich mit einem Pinsel und Tinte. Eigentlich juckte es ihr in den Finger zusehen, ob er überhaupt zu etwas fähig war. Aber die Gilde hatte ihn aufgenommen, also war er nun teil ihrer Familie. Während sie die Dünen zeichnete, dachte sie kurz an ihren Bruder und fragte sich, ob er jemals zurückkommen würde. Den Kopf schüttelnd widmete sie sich wieder dem Bild. Es war zu früh sich einzumischen. Seine Magie schien vom Take Over Typus zu sein daher ergänzten sie sich ganz gut ein Nahkämpfer und sie als fern und Nahkämpfer. Doch damit würde sie es erstmal belassen. Lang sam ging sie auf die Gruppe zu. Der Wassermagier hatte sie scheinbar zuerst entdeckt, denn er ließ seine Magie sein. Das Pärchen war mit sich selbst beschäftigt und Seff schien in Gedanken zu sein. Die Rothaarige beschloss, dass es besser wäre ihn in Ruhe zu lassen, sie selbst mochte es ja auch nicht, wenn man sie aus ihren Gedanken holte. Als er aus rief wo diese Braut wohl bleibe musste sich Kichern. „Na so in Gedanken, dass du nicht mal bemerkt hast, dass ich hinter dir stehe?“ fragte sie verwirrt, und machte den größeren auf sich aufmerksam.
„Maaaaaaaann, wo bleibt diese Braut bloß!!“ „Na so in Gedanken, dass du nicht mal bemerkt hast, dass ich hinter dir stehe?“ „Waaah!“ Ganz in seinen Ausbruch vertieft jagte Seff das zarte Stimmchen hinter ihm einen ungeheuren Schrecken ein. Die Hände zur schlechten Imitation einer Kämpferpose vor die Brust erhoben wirbelte er herum, nur um sich einem kleinen, zierlichen Ding von Mädel gegenüberzusehen. „Scheiße“, schnauzte er das schlanke Wesen an, „was fällt dir ein, dich so an mich ranzuschleichen?“ Erst nach einem tiefen Atemzug fiel Seff wieder ein, warum er überhaupt hier war und weswegen ihn diese Fremde wohl angesprochen hatte. *Stimmt… Wenn ich so darüber nachdenke, könnte ich die da schon mal im Hauptquartier gesehen haben…* Nichtsdestotrotz nahm Seff einen Schritt zurück und gönnte sich ausgiebig Zeit, sein Gegenüber zu mustern. Das kleine Mädel war maximal Anfang zwanzig, vermutlich sogar jünger, machte einen relativ ordentlichen Eindruck, was Frisur und Outfit anging, und schien erstmal nicht sonderlich von Seffs Gestalt oder seinem Ausbruch eingeschüchtert zu werden. *Ich weiß nicht, ob mir der letzte Teil besonders gefällt… Bah.* Mit einem letzten Blick auf das Mädchen, das vor ihm stand und das für seinen persönlichen Geschmack ein bisschen zu jung war, verschränkte Seff die Hände hinter dem Kopf, schniefte lautstark und begann nachzudenken. Sein Mund bewegte sich dabei nur zögerlich: „So… Ich nehm’ an, du bist meine Partnerin für den Job heute? Wie war noch mal dein Name?“ Seff wartete ab, ob und wie sich seine Partnerin vorstellte, bevor er fortfuhr: „Alles klar, wie auch immer. Du weißt, was heute läuft? Richtig, wir sollen irgendeinen Kerl beschatten, der vielleicht seine Zukünftige bescheißt. Dafür müssen wir aber erstmal rüber nach Oak Town. Das heißt Zugfahren, und zwar ne ganze Weile. Fast den ganzen Tag, um genau zu sein. Die Gilde hat uns entsprechende Tickets klargemacht, genauso wie ne Nacht Aufenthalt in irgendeiner Absteige dort in dem kalten Kaff. Morgen früh passen wir den Fremdgeher dann Zuhause ab, verfolgen ihn ne Weile, erstatten seiner Tusse Bericht, und morgen Abend sitzen wir dann auch schon wieder im Zug hierher zurück. Klar soweit?“ Anstatt Aylins Antwort abzuwarten, warf Seff einen Blick über ihre Schulter hinweg in Richtung Bahnhof, wo gerade ein bulliger Zug einfuhr, aus dem träge ein paar müde Passagiere herausgetorkelt kamen. „Ah, perfektes Timing. Das da hinten wird unsere Bimmelbahn sein. Das Teil soll erst, äh…“ Seff schielte nach einer Uhr in der Nähe und fand auch eine, doch das Ding war so weit weg, dass sich der junge Mann schwer tat, die Zeit richtig zu lesen. „Njeh, egal. Wir haben jedenfalls noch ein paar Minuten, falls du noch für kleine Mädchen musst oder so. Wobei, Klos werden die ja wohl auch da drinnen haben. Genauso wie nen Restaurant, hoffe ich.“
Soviel zu Seffs großer Ansprache als… Teamleiter? *Wie bin ich überhaupt in diese bescheuerte Rolle gerutscht? Weil ich der letzte war, der den Zettel in der Hand hatte? Ugh.* Sein Schicksal verfluchend fing der nicht mehr ganz junge Magier an, in Richtung Bahnhof zu stiefeln. Jap, etwas anderes, als sich in den bereitstehenden Zug zu setzen und dort ein Nickerchen zu halten, hatte Seff nicht vor. So lag es also an Aylin, den grummeligen Kerl zurückzuhalten, falls sie Fragen hatte, reden wollte oder sonst irgendein Anliegen hegte. Den Bahnhof würde sie auch alleine erkunden können, meinte zumindest Seff, und das gemeinsame Abteil würde sie sicher auch finden. Ihrem vermeintlichen Boss hätte es nicht weniger interessieren können.
Aylin Ink Artist
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Auf ihn passte ein Wort perfekt unhöflich, doch Aylin ließ sich nichts anmerken und lächelte ihn freundlich an. „Hallo, ich bin Aylin. Du kannst mich Ay nennen, tut mir leid ich hatte die Zeit vergessen.“ Die Rothaarige wirkte immer noch völlig unbekümmert, seine abwertenden Blicke ignorierte sie gekonnt. Als er die Mission beschrieb seufzte sie immer noch lächelnd. „Wenn du keine Lust auf die Mission hast, warum hast du sie gewählt. Ich musste mich aus Rache für die Mission anmelden, dafür lief derjenige 3 Wochen mit pinken Haaren rum. So wie ich das gesehen hab bist du vom Takeover Typ, oder?“ Aylin wollte mehr über ihn wissen, außerdem hoffte die Magierin seine Stimmung heben zu können. Innerlich verdrehte sie die Augen, der Kerl schien keine hohe Meinung von Frauen zu haben. Aber auch sie empfand die Braut als hohl. „Warum tut man sich so was an. Wieso bindet diese Nuss sich an jemanden den sie nicht vertraut.“ Nuschelte sie eher für sich. Dann grinste sie ihren Teampartner wieder an, „Keine Sorge, so schwer ist das nicht. Du bist noch neu in der Gilde, oder? Wir sollten einander etwas über uns erzählen, so funktioniert die Zusammenarbeit besser. Ich bin 22 Jahre alt, benutze Pictmagie und spiele gerne Streiche. Seit ich 15 bin lebe ich in der Gilde, für die ich, seit ich 18 bin arbeite.“ Zum beweis zog sie ihre Haare zur Seite und legte das Gildensymbol frei, welches im rot-schwarzen Farbverlauf auf dem Hals erstrahlte. Erwartungsvoll und auf eine Antwort wartend folgte sie dem Größeren. Der Zug würde in einigen Minuten erst da sein. Dies war nicht ihr erster Auftrag, daher war sie weniger aufgeregt. Als sie zum stillstand kamen, holte sie ihr Zeichenzeug heraus. Nur was sollte sie zeichnen. „Hast du eine Idee zum Zeichnen?“ Sie würden die nächsten Tage zusammen verbringen, und sich in der Gilde oft über den Weg laufen. Immerhin war die Gilde ihre Familie, und in einer richtigen Familie hielt man zusammen. Auch wenn er es nicht so sehen wollte, sollte er sie anschreien, würde sie ihm die Situation auch damit erklären. Generell schien er sehr aufgebracht zu sein.
*Uuuuugh…* Aylin hatte Seffs kleinen Wink mit dem Zaunpfahl wohl nicht verstanden, so wie sie ihn mit belanglosen Fragen und irgendwelchem Kram über sich und die Gilde voll schwafelte, anstatt ihn in Ruhe zum Zug gehen zu lassen. Der etwas ältere Magier ließ sich allerdings nicht beirren und stiefelte einfach weiter in Richtung Bahnhof, nur eben mit dem wortreichen Mädchen im Schlepptau. Am liebsten hätte Seff Aylin derweil mit einmal gehörig über’s-Maul-fahren ihre Grenzen aufgezeigt, doch ein bestimmter Teil dessen, was sie über sich erzählt hatte, machte diesen Plan ein bisschen arg gefährlich. *Wenn das Mädel schon seit sieben Jahren in der Gilde ist, hat sie dort bestimmt etliche Kumpels, ganz zu schweigen von irgendwelchen Kontakten zur Leitung. Wenn ich also länger als zwei Tage das Gildeleben ausprobieren will… Argh, wie’s aussieht, ist nicht die Beschatterei die eigentliche Mission, sondern dieses Mädel zu ertragen.* „Dann hör mal zu…“, begann Seff, während er missmutig entdecken musste, dass die aus dem angekommenen Zug aussteigenden Gäste den Bahnsteig noch immer heillos überfüllten und ihm wenig anderes übrig blieb, als sich erstmal um seinen Klotz am Bein zu kümmern. „Warum ich die Mission wollte? Leichtverdientes Geld, das war’s. Ja, ich bin Takeover Magier, und? Warum sich die Frau das antut: Verzweiflung, Dummheit, vielleicht ist sie hässlich, was weiß denn ich. Ja, ich bin neu, nein, auf’s Vorstellen kann ich verzichten, Zusammenarbeit ist wirklich nicht nötig, und ja, ich hätte eine Idee, was du zeichnen könntest: Alles, nur nicht mich.“ Mit dieser Tirade waren erst einmal alle Fragen des Mädchens geklärt – zumindest hoffte Seff es. Die einzigen beiden Punkte, auf die er nicht weiter eingegangen war, waren sein Name und sein Gildesymbol. Ersterer würde ihr die Gilde mitgeteilt haben (wenn nicht, was war das sein Problem?), und letzterer war insofern hinfällig, als Seffs Variante des gildeeigenen Tattoos gut zu sehen auf seinem Hals prangte.
Damit schien die Beziehung der beiden Magier erst einmal etabliert, und zwar auf eine der denkbar schlechtesten Arten. Wobei… Aus einem unerfindlichen Grund konnte Seff nicht anders, als hin und wieder zum Zeichenzeug des Mädchens zu schielen. *Pictmagie, eh? Da zeichnet man doch Kram und belebt den dann, oder?* Beim Gedanken an die Möglichkeiten, die einem eine solche Magie gewährte, verzogen sich Seffs Lippen zu einem schmutzigen Lächeln. *Ich kenne so einige Bilder, die ich gern mal… njehehehe!* Blöd nur, dass es sich bei seinem Partner um ein junges Mädel handelte, und nicht um einen „Mann von Kultur“, dem man die Vorzüge seiner Magie viel leichter hätte erklären können. Schade drum… Doch zumindest einen Lichtblick gab es: Je länger Aylin und Seff nämlich in verlogener Eintracht am Rande des Bahnsteigs warteten, desto schneller leerte sich die Plattform. Als schließlich geradeso genug Platz war, um sich einen Weg durch die Meute zu bahnen, verlor Seff keine Zeit damit, sich – und wohl auch Aylin – ebendiesen Weg freizumachen. So war der Bahnsteig bald schon voll von Menschen, die einen kantigen Ellbogen in die Hüfte bekamen, oder denen ein kräftiger Fuß ungeduldig auf die Zehen stieg. Seff ließ die genervten Blicke und empörten Kommentare, die ihm deshalb folgten, an sich abprallen als wären sie Luft, nur um wohlig zu seufzen, als er endlich den von ihm angepeilten Waggon erreichte. Gleichzeitig sagte er zu Aylin, ohne diese anzuschauen: „Unser Abteil ist C-10. Kannst du dir das merken? Egal, hier steht’s ja sowieso auch drauf.“ Leichtfertig kramte Seff nach einem der beiden Tickets, die ihm die Gilde gegen hatte, und drückte es seiner Partnerin in die Hand.
Fragte sich nur, ob das Mädel die Botschaft diesmal verstand, oder ob sie wieder bloß Seff hinterher tingelte. Sicherheitshalber rannte Seff schon beinahe zur nächstbesten Männertoilette, in der Hoffnung, das Mädel würde ihn zumindest nicht auch hierher begleiten… *Ist ja auch nicht so, als gäb’s hier nix zum Glotzen! Der Zug, die Passagiere… Notfalls soll sie was von der Aussicht malen, ist mir doch Schnuppe!*
Zuletzt von Seff am Mo 6 Sep 2021 - 9:02 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Aylin Ink Artist
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Nun schien er wütend zu sein, was sein gutes Recht war. Aylin hatte ihn ja förmlich mit Fragen überhäuft. Ihre Enttäuschung über seine Reaktion ließ sie sich nicht anmerken. „Hm leicht verdientes Geld, ja da hast du Recht. Mir steht es nicht zu Andere als schön oder hässlich zu befinden, aber auch die Gründe für diese Ehe ist mir egal. Was mir nicht egal ist, ist dass du dich wie der letzte Arsch benimmst. Ich weiß nicht, wie deine Eltern, dich erzogen haben, ob du auf der Straße groß geworden bist aber eins weiß ich, dass in dieser Gilde die eigene Vergangenheit keine große Rolle spielt.“ Ihr Tonfall schneidend und drohend, war völlig unpassend zu dem Lächeln in ihrem Gesicht. „Ach und eins noch diese Gilde ist meine Familie, also solltest du sie hintergehen, dann bette, dass du weit genug weg von mir bist.“ Bei ihren Freunden hörte alles auf. Bedrohte man sie, würde Aylin nicht eine Sekunde zögern. Die Passanten stießen oft gegen sie, doch das war ihr im Moment egal. Die Menschen drückten und schoben sich über den Bahnsteig. „Man hast du ne Laune.“ War ihre Antwort auf das Ticktet, ehe sie sich geschickt durch die Masse hangelte und ihm Zug verschwand.
Ihr Abteil hatte sie schnell gefunden und machte es sich bequem. Schweigend fing die Rothaarige an zu zeichnen, zum ersten Mal heute entschwand das Lächeln aus dem Gesicht, sie war hochkonzentriert und holte den Pinsel und die Tinte heraus. Bei dem Takeover hatte sie eigentlich schon die Idee gehabt, doch wollte sie aus Freundlichkeit fragen. Auf dem Papier erstreckte sich bald ein Phönix, detailliert und majestätisch. Ruhig führte sie den Pinsel über das Papier, es könnten Stunden vergehen ohne, dass sie etwas sagte. Aylin hoffte das sie bald da sein würden. Aber sie würden wohl bis in die Nacht hinein unterwegs sein. Genervt seufzte die Rothaarige aus. Der Kerl ist bestimmt auch nur einer der in der Gilde ist für Ruhm und Abendteuer. Der Ruf der Gilde war solchen Abschaum nichts wert. „Weißt du, ich kenne das Gefühl unerwünscht zu sein sehr gut, aber ich lasse es nicht an meinen Kameraden raus.“ Meinte sie als sie das Bild beendete und ihm an den Kopf warf. Das sie nun mit dem Handrücken sich die Tinte im Gesicht verteilte war ihr egal. Stumm sah sie nach draußen und beobachtet die vorbei ziehende Landschaft.
Cf: Rhys Zimmer Dieser arrogante Bastard! Wie konnte er es wagen sie so zu beleidigen und dann auch noch so ein penetrantes, ekelhaftes Grinsen aufzusetzen und auf sie herabzublicken, als hätte er triumphiert und sei etwas besseres?! Ekelhaft. Einfach nur ekelhaft, wie er glaubte, etwas besseres zu sein als sie - sie, die bereits mehr als 200 Jahre auf dieser Welt war, sich ihren Weg durch sie hindurchkämpfte und weitaus mehr Qualen standgehalten hatte, als dieser abgehobener, erbänrliche Strich in der Landschaft! Wie konnte er es sich erdreisten, so auf sie hinabzublicken? Er war nichts weiter als ein Köter. Ein räudiger Köter, der glaubte einfach Mal so die Zähne zeigen zu können, weil es ihm nicht passte was seine Herrin von ihm wollte. Er verhielt sich vollkommen unangemessen. Mái hatte nichts getan, was dieses Verhalten rechtfertigte, nichts. Umso mehr regte sie Rhys Verhalten auf. Es passte ihr ganz und gar nicht, wie er sich in der Sicherheit wog, gegen sie schießen zu können, wie er es wollte. Sie damit zu beleidigen, dass sie so abgehoben war, dass sie eklig fand was er sagte. Wie er sich daran ergötzte, das ihr seine Aussage bitter aufstieß. Es war ekelhaft und dumm. Sie würde ihm noch die Leviten lesen und dann würde er es bereuen, das getan zu haben. Wenn es um ihr Ego ging, war die Dame recht empfindlich. Sie duldete es nicht, wenn niederes Volk darauf herumtrampelte, als hätte es mehr geleistet. Als wäre es etwas besseres. Mái hatte ein Anrecht darauf, ihre Nase hoch zu tragen - diese Köter nicht. Und wenn sie nicht hören wollten, mussten sie es halt fühlen. Nicht ihr Problem. Aber dies würde etwas sein, was sich die Dame bis zu ihrer Rückkehr nach Nord-Fiore aufheben würde. Die Frage war nur, wie wütend Rhys sie womöglich bis dahin noch machen würde. Würde er es dabei belassen oder sich selbst weiter ins Verderben reiten? Das würde sich wohl noch zeigen. Aber der Zorn war entfacht und sie würde Rhys zeigen, warum er auf sie hören und sie respektieren wollte. Denn sie war bei weitem nicht so nett, wie sie es in Bosco immer gewesen war. Nicht so nett, wie sie sich ihm bisher präsentiert hatte. Genervt schnaubte sie, wandte den Blick von dem Köter ab und wurde etwas schneller und ging vorran, richtete ihren Blick nicht mehr auf das Balg. Aktuell hatte er es bei Weitem nicht verdient, das ihr Blick ihn traf. Außerdem war die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie ihn womöglich anfallen würde, würde sie ihn weiter ansehen. Das konnte sehr schnell bei der Daeva passieren, die doch weitaus empfindlicher war, als sie sich meistens gab. Es regte sie allerdings noch mehr auf, wie sie die rhythmischen Schritte Rhys hörte, als würde er in den Erinnerungen schwelgen. Mái schwelgte in dem sich aufbauenden Zorn und das war nicht gut. Sie ballte die Hände leicht zu Fäusten, blickte stur geradeaus und atmete tief ein und aus, damit sie sich wieder beruhigte. Rhys war allerdings derjenige der sie für einen kurzen Augenblick aus ihren Gedanken und ihrem Zorn herausriss. Er fragte, ob sie ebenfalls in dem Geheimversteck der Gilde schlief, was ihr ein leises Kichern entlockte. "Ich und hier schlafen? Niemals. Das hier ist kein Ort für eine Lady um zu Schlafen. Zur Zeit schlafe ich bei Freunden in ihrem Anwesen. Ich lebe dort mit ihnen, komme hin und wieder hier her um Aufträge und weiteres Anzunehmen. Ansonsten verbringe ich viel Zeit in dem Anwesen. Die beiden Herren sind ebenfalls Teil dieser Gilde und sind sehr erheiternd... Ich habe sehr viel Spaß mit ihnen.", sagte sie, sah dabei wieder zu Rhys, ihre Augen funkelten und sie leckte sich provokativ über die Unterlippe, um darauf anzuspielen was sie mit "Spaß" genau meinte. Wobei aktuell hatte sie weniger Spaß. @Raziel hatte sie bislang noch nicht herumkriegen können und @Valerian war außer Haus. "Allerdings ist der Hausherr aktuell nicht da, weshalb der Spaß sich in Grenzen hält. Aktuell bin ich ziemlich gelangweilt, aber ich muss sagen, die vergangene Quest mit Gina und dir hat mich sehr amüsiert... Außerdem hatte ich ein nettes Treffen mit der guten Vampirdame nach der Quest.... Es war sehr erfüllend.", sagte sie nun wieder warmer und kicherte, in den Erinnerungen an die vergangene Nacht mit @Gin denkend, welche ihr den Kopf in ziemlich viele Richtungen verdreht hatte. Mái war nach wie vor ein wenig überwältigt von dem Können und der Vielfältigkeit der Mazziotta. Bei dem Gedanken an all das, was sie getan hatten, legte sich ein Grinsen auf Máis Lippen, sie stieß ein Seufzen aus und ihr Inneres zog sich ein wenig zusammen. Man... Irgendwie vermisste sie die Vampirdame jetzt schon, auch wenn sie vergangene Nacht erst zusammen gewesen waren. Sie versprach sich selbst auf jeden Fall wieder die Nähe der Vampirin zu suchen. Bald schon hatten sie das Heim der Gilde hinter sich gelassen und waren die Straßen entlang gegangen, hatten die Distanz zu den Ruinen gesucht, damit es nicht ganz so auffällig war. Da rief Rhys auch schon eine Kutsche heran. Sie stiegen ein und Rhys erkundigte sich, ob Mái sich daran störte, dass sie die Kutsche zum Bahnhof nahmen, anstelle zu laufen. Mái zuckte nur desinteressiert die Schultern und blickte aus der Kutsche heraus, beobachtete die Menschen an denen sie vorbeifuhren. Es war kein allzu weiter Weg bis zu dem Bahnhof. Bald schon hatten sie diesen erreicht und stiegen aus. Rhys gab dem Kutscher ein paar Scheine, tatsächlich zu wenig, selbst nachdem er einen nachgereicht hatte. Rhys schien sich offensichtlich auch mit dem Lesen von Zahlren schwer zutun, aber auch damit was die Preise von Kutschfahrten und Ähnlichem anging. Sie schickte ihn also vor, gab dem Kutscher noch ein paar Scheine, entschuldigte sich für Rhys, woraufhin der Kutscher auf einmal ein viel netteres Gesicht an den Tag legte. Er lächelte, bedankte sich ehe er wegfuhr. Mái seufzte und folgte Rhys, der offenbar auf sie wartete. Sie organisierte ein paar Zugtickets, die sie nach Aloe Town bringen würden und es dauerte nicht allzu lange, bis der besagte Zug da war und sie in diesen einsteigen konnten. Rhys ließ ihr den Vortritt und sie setzte sich ans Fenster. Der Zug kam in Bewegung und es dauerte nicht allzu lange, bis Rhys sich erkundigte, wie lange es wohl dauern würde bis sie da waren. Mái zuckte erneut mit den Schultern. "Ein paar Stunden... Da es aber recht früh ist, dürften wir heute noch ankommen.", sagte sie kurz angebunden. Unruhig tippte sie auf die Armlehne, blickte auf dem Fenster und spürte wie sie immer unruhiger wurde, je länger sie neben Rhys saß. Sie brauchte irgendeine Ablenkung... Genau in diesem Moment sah sie einen jungen Mann in einem dunkelblauen Anzug, mit hellblauer Krawatte und blauen Haaren an ihr und Rhys vorbeikommen. Er war groß, muskulös gebaut, hatte ein definiertes und markantes Gesicht, war ziemlich attraktiv und Mái vermutete, dass er alleine hier war. Sie sah ihm nach, leckte sich über die Lippen. "Lass mich Mal raus.", sagte sie zu Rhys, wartete das er sie rausließ, wobei sie fast schon über ihn hinweg kletterte und dem Mann hinterher ging. Ihre Vermutung bestätigte sich und sie schaffte es den Mann davon zu überzeugen, da sie dasgleiche Ziel - Aloe Town - und somit die gleiche Länge an Fahrt hatten, ein wenig Zeit mit ihr zu verbringen. Einige Zeit später trat die Daeva wieder aus der Toilette des Zuges, zog ihr Kleid zurecht, richtete ihre Frisur und leckte sich ein paar Tropfen aus dem Mundwinkel die übrig geblieben waren. Es war ein ungewöhnlich ruhiges Unterfangen, aber beide Beteiligten waren sich recht einig gewesen, dass sie nicht wollten, dass der gesamte Zug Wind von ihrem Handeln bekam. Mái ging ruhigen Schrittes wieder zu Rhys zurück, deutete ihm, nun deutlich ruhiger und entspannter an, sie wieder durchzulassen. Seufzend ließ sie sich in ihren Sitz fallen, lehnte sich zurück. Die Fahrt würde nicht mehr allzu lange dauern und Rhys konnte sich jegliche Kommentare wo auch immer hinstecken. Es interessierte die Daeva recht wenig. Lieber das, als das sie ihrem Kollegen den Kopf abriss, bevor die Quest überhaupt begonnen hatte.
Wie sie brannte. Als hätte man ein Zündholz an einen trockenen Schwamm gehalten, so fraßen sich die Flammen der Wut durch ihre Körperhaltung. Ihre zu Fäusten geballten Hände, als würde sie sich vorstellen, damit auf seine hagere Brust zu trommeln. Ihr genervtes Schnauben und der schnelle Gang, sodass er größere Schritt zu machen hatte, um ihr folgen zu können. War das ihr Ziel, ihre kleine Rache, indem sie ihn zwang, hinter ihr herzulaufen wie ein Wachhund? Wenn, so ging der Plan auf. Dennoch … der Vampir konnte sich das Lächeln nicht aus dem Gesicht streichen. Es war eine nahezu kindliche Vergnügung. Natürlich nannte er es nicht so, kindlich. Nicht etwa, da er sich selbst für so erwachsen hielt, sondern einfach, da er nicht wusste, wie er sich so Kind fühlen würde. Er glaubte zwar, sich an manche Eindrücke, an ein Gefühl von Kälte und nagenden Hunger, von harter Arbeit, die ihm in den Knochen schmerzte, erinnern zu können, doch alles, was er wirklich wusste … All das hatte ihm Sylvester gesagt. Und mit ihm hat Rhys auch seine Vergangenheit verloren. Es mochte diese bittere Erkenntnis sein, die ihn nur allzu oft einholte, oder dass Lady Máirín leise auf seine Frage hin kicherte, das breite Lächeln verblasste, verschwand wie die letzten Nebelschwaden einer kalten Nacht, wenn die Sonne sie nach und nach vertrieb. „Gewiss, darf ich Euch fragen, was Ihr am heutigen Morgen hier gesucht habt? Ebenfalls einen Auftrag?“ Rhys mied ihren Blick während der sprach, nicht aus Respektlosigkeit sondern da ihm beigebracht worden war, erst auf Erlaubnis die Augen auf das Gesicht der ihm höheren Person zu heben. „Ich sehe, ihr seid wohl …“ Rhys verstummte, während er nach den richtigen Worten suchte, ohne es direkt anzusprechen. „gut unterhalten.“ Ob sie zu Hofe ebenso gewesen war? Er wusste es nicht, war sich ausnahmsweise aber nicht sicher, ob er es vergessen hatte oder tatsächlich darüber nicht im Bilde war. Eine angenehme Abwechslung.
Auf dem Weg zum Bahnhof nahmen die beiden Untoten das Angebot der Kutsche an, wodurch sie etwas schneller, wenn auch teurer zu den Zügen gelangten. Der Vampir zahlt seinen Teil, musste einen nachreichen und wartete dann darauf, Mai in den Bahnhof zu folgen. Als auch sie zahlte, runzelte er die Stirn. Hatte man ihn falsch über die Preise informiert? Zahlte man etwa pro Person? Bisher war er meistens nur alleine gereist. Oder gab Máirín ihm zusätzliches Dankesgeld für seine Dienste? Was es auch war, daraufhin konnten sie sich auf den Weg machen. Im Zug saß Rhys am inneren Sitz und behielt die Augen auf den Sitz vor ihm. Mit Übelkeit hatte er zum Glück nie Probleme gehabt. Er nickte knapp und ließ sich tiefer in die weiche Lehne sinken. Zeit zu Zeit gingen Passagiere auf der Suche nach einem freien Platz an ihnen vorbei. Rhys begann, das weiße Viereck vor sich zu fixieren. In schwarz standen ihm fremde Buchstaben darauf. Sein Kiefer spannte sich an, die Augenbrauen zusammengezogen, die Augen hinter der verspiegelten Sonnenbrille zusammengekniffen. Er hasste es, dass er es nicht lesen konnte, was dort geschrieben stand. Nur seinen Namen konnte er, da er ihn seit seiner Ankunft so oft gesehen hatte, bis er sich die Striche und Bögen eingeprägt hatte. Dennoch kannte er ihn nicht als Buchstaben, nur als Form in der Handschrift der Person, von der er den Brief erhalten hatte. Als Mai ihn kurz darauf bat, ihn vorbeizulassen, erhob Rhys sich und sah sich stirnrunzelnd um. Dennoch vermied er es zu fragen, wenn sie auf die Toilette wollte, ziemte es sich nicht, sie das so direkt zu fragen. Entsprechend machte er ihr Platz und setzte sich dann wieder. Er ruhte dort, bis ein älterer Mann einen Wagen durch den Gang schob und den Gästen Trank und Speise anbot. „Guten Morgen, Mr. Darf ich Ihnen etwas anbieten?“ Rhys drehte den Kopf und beugte sich ein Stück vor. Er wollte ihn schon abwimmeln, hielt dann aber inne, als er sich an Miss Mazziottas Worte erinnerte. „Ein Glas Wasser und … etwas mit leichtem, süßen Alkohol, wenn Ihr das anbietet?“ Auf dem kleinen Tablett, dass der Mann Rhys zeigte, wurden zwei kleine Getränke abgestellt. „Darf es sonst noch etwas sein?“ Kurz überlegte der Vampir. Obwohl Máirín sich über etwas Essen freuen würde? „Ein kleines Stück hiervon“, er deutete auf den Kirschkuchen, der ebenfalls den Weg auf die Ablage fand, die am Sitz des Vordermannes befestigt war. „Das macht dann 3500 Jewels.“ Rhys zog einige der Scheine hervor. Es genügte diesmal, allerdings gab ihm der Mann einen Teil davon zurück. „Danke Ihnen“, verabschiedete er sich. „Eine angenehme Fahrt noch.“ Der Vampir blickte ihm kurz hinterher und begann dann, das orange Getränk und den Kuchen auf Máiríns Seite abzustellen. Als sie später zurückkehrte, ließ er sie hindurch. „Ich hoffe, es schmeckt Euch?“, fragte er und deutete auf das Essen, während er selbst sein Wasserglas betrachtete.
Bis zum Ende der Fahrt hatte er geschafft, es zu leeren. Dann hielt der Zug auch schon an und spuckte die beiden Untoten in die Wüste aus. Als Rhys den ersten Schritt tat und die trockene, heiße Luft einatmete musste er lächeln. Zwar schwächte ihm die Sonne, doch das nahm er für die Wärme in Kauf, die ihm durch die Kleidung bis in die Knochen kroch. Ach, warum noch gleich hatte er nicht beschlossen, hier zu wohnen?
Rhys befand sich auf einem wahrlich dünnen Eis und drohte jeden Augenblick durchzubrechen. Sein Glück war es nur, dass sie sich auf einer Mission befanden und Mái ihn womöglich zu deren Erfolg benötigte. Sie waren angewiesen worden gemeinsam diese Mission zu bestreiten und zu absolvieren, so musste Máirín sich also erst einmal zurückhalten und das mehr als provozierende Verhalten des Mannes tolerieren. Zum Glück fand sie ja später einen Weg um ein wenig der angestauten und aufgebauten Anspannung loszuwerden. Ansonsten wäre sie ihm sicherlich an die Kehle gesprungen und hätte sein mikriges, erbärmliches Leben augenblicklich beendet. Aber eins schien der Mann doch richtig zutun. Er zeigte eine angemessene Reaktion, auf Máis überhebliches Kichern, als sie ihm weiß machte, dass sie niemals hier wohnen würde und dabei klarstellte, dass sie die Ruinen als Wohnort erbärmlich und unter ihrer Würde empfand. Ja, sie hatte die Worte bewusst so gewählt, wohlwissend, dass diese Rhys missfallen könnten, wohnte er ja schließlich in dem Ruinenversteck. Das war der Daeva aber sowas von egal. Sie kümmerte es nicht. Immerhin interessierte es Rhys ja auch nicht, wie er sie auf die Palme brachte und Mái genoss es stets, andere allein mit Worten triezen und verletzten zu können. Sein Grinsen war verblasst angesichts der Abgehobenheit und Beleidigung durch die Ältere. Ein schöner Anblick war das. Er fragte sie, was sie so früh an diesem Morgen in den Ruinen gesucht hatte. Ob sie einen neuen Auftrag hatte entgegen nehmen wollen. Máirín schüttelte den Kopf. "Nein. Ich war auf der Suche nach dir, weil du nach unserer letzten Quest einfach abgehauen bist.", sagte sie, sprach aber auch so, dass Rhys hoffentlich merken würde, dass sie keine Rechtfertigung hören wollte. Wenn er dumm genug war, würde er es dennoch tun. Sein Fehler dann. Sie erzählte von ihren beiden Freunden, Rhys mied ihren Blick, brav wie ein Hündchen, und meinte, dass sie offenbar gut unterhalten war. Grinsend nickte die Untote. "Oh ja! Aber wie gesagt, aktuell eher weniger, weil der Hausherr unterwegs ist.", sie zuckte frustriert mit den Schultern, beschloss aber nicht weiter drüber nachdenken zu wollen. Ihr gefiel dieses Gefühl nicht, dass in ihr aufkam wann auch immer sie an @Valerian dachte. Es fühlte sich an, als würde sich ihr Inneres zusammenziehen und das nicht nur aus sexuellem Interesse, sondern auch aus einem Interesse, was der daeva nicht gefiel. Sie merkte, dass er sich allmählich durch ihren harten Panzer, der ihr Herz umgab, bohrte. Sie musste aufhören an ihn zu denken und ihren Fokus auf Rhys und die Quest lenken. Sie machten sich also auf den Weg zum Bahnhof, fuhren mit der Kutsche und Rhys schaffte es nicht so recht den Kutscher zufrieden zu stellen, was Mái dann kurzerhand übernahm. Sie stiegen in den Zug, Mái saß am Fenster und Rhys im Gang. Wobei die Blutmagierin auch nicht allzu lange gesessen hatte, hatte sie das Gefühl gehabt, von ihren Gefühlen überrannt zu werden und ein Opfer gefunden, was sie zu deren Abbau nutzen konnte. Ja, die Daeva nutzte Sex gerne als Möglichkeit um ihren Stress abzubauen, ehrlichen Konversationen und ihren Gefühlen aus dem Weg zu gehen. In ihren Augen nichts verwerfliches. So konnte man so viel negative Energie schließlich in etwas schönes umwandeln, von dem beide Seiten profitierten. Kurz darauf war Máirín wieder zu ihrem Kollegen gegangen und war wieder auf ihren Platz gestiegen. Rhys hatte offenbar in der Zwischenzeit ein paar Köstlichkeiten gekauft, fragte sie, ob es ihr schmeckte. Ein wenig überrascht blickte sie den Kirschkuchen und das offensichtlich alkoholische Getränk an. "Danke...", sagte sie ein wenig überrascht, begann dann zögerlich an dem Getränk zu schnüffeln, nahm einen Schluck. Nicht vergiftet. Sie trank das Getränk und es schmeckte nicht schlecht. Es war süß und nicht zu stark. Ziemlich angemessen würde man meinen für diese Uhrzeit. Dann zerteilte sie den Kuchen mit ihrer Gabel, überprüfte ob dort etwas drinne war, ehe sie diesen ebenfalls verspeiste. "Das war sehr aufmerksam von dir Rhys, danke.", sprach sie erneut zu dem Mann der sich mühsam mit einem Glas Wasser begnügte. Mái nutzte die restliche Zeit der Fahrt, um ein wenig zu schlafen, hatte sie ja schließlich in der Nacht, die sie mit der guten @Gin verbracht hatte nicht sonderlich viel Schlaf abbekommen können. Als sie aufwachte, als sie in Aloe Town ankamen, merkte die Daeva wie sehr sie diese paar Stunden schlaf gebraucht hatte. Sie war vielleicht bereits gestorben, aber Schlaf brauchte sie dennoch um richtig zu funktionieren. Rhys stand auf und verließ vor ihr den Zug, Máirín folgte ihm. Draußen angekommen betrachtete sie den spärlichen Bahnhof, der keineswegs mit dem in Crystalline Town oder Crocus Town mithalten konnte. Das hier war kein richtiger Bahnhof, sondern eher ein bescheidener Platz im nirgendwo. Aber zum Glück der beiden, war dieser Ort der Daeva nicht fremd, war sie in den Monaten bevor sie Royal Crusade beigetreten war ein wenig herumgereist. Sie müssten den Bahnhof hinter sich lassen und ein paar Dünen hinter sich bringen, dann würden sie nicht allzu großer ferne auch schon die große Stadt der Wüste erreichen. Sie blickte zu Rhys, der tief einatmete und lächelte. Mái zückte eine Sonnenbrille aus ihrer Tasche, die sie sich kurzerhand aufzog. Ohne diese würde es auf Dauer echt anstrengend werden umher zu gucken. Die Sonnenbrille würde es ihr bei der prallen Sonne durchaus leichter machen. Sie ließ Rhys nicht viel Zeit, ehe sie ihn am Unterarm packte und hinter sich herzog. "Komm her, nach Aloe geht es da lang.", meinte sie, deutete mit ihrem Kopf in die entsprechende Richtung.
C: Bis das der Hass uns scheidet! roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille
Aufmerksam beobachtete Rhys sie durch die dunklen Gläser der Sonnenbrille, die seinen stechenden Blick hoffentlich mehr recht als schlecht verbarg. Würde sie das Essen annehmen, dass er für sie bestellt hatte? Er hatte zu Hofe gedient. Der Vampir wusste nicht ganz, woher er diese Gewissheit nahm, aus Bildern, aus stückhaften Erinnerungen, die er versuchen konnte zu einem Ganzen zu kombinieren. Was er nicht ganz wusste war, ob er auch ihr gedient hatte. Ob sie früher, als er ein Jüngling gewesen war, von ihm ihren Kelch gefüllt bekommen hatte, bis sein Aufgabensbereich sich rein auf den Prinzen beschränkt hatte. Natürlich war er zu weit unter ihm gewesen, als dass er neben ihm hätte sitzen dürfen. Stattdessen stand er hinter ihm, schob ihm den Stuhl zurecht und achtete darauf, dass die anderen Diener Raoul kein verdorbenes Essen auftrugen. Dann allerdings griff Máirín tatsächlich nach dem Glas. Rhys runzelte leicht die Stirn. Sie bedankte sich? Bei ihm? Instinktiv senkte er den Blick und schluckte die Bemerkung, dass sich das so nicht gehörte. Dass es doch eine Selbstverständlichkeit war. Zugleich allerdings verzog ein kleines, diesmal nicht sarkastisches Lächeln, seine Lippen. Zum Glück der anderen Passagiere hatte er den Kopf und Schultern leicht nach außen in ihre Richtung gedreht, sodass nur due Daeva das Aufblitzen der Fänge sehen konnte, als er ihr antworte. „Das ist doch kein Grund Euch so zu bedanken“, sagte er leise, sanft, um es nicht wie einen Befehl klingen zu lassen, sondern mehr wie eine Entschuldigung. Worte, die durch das erfreute Lächeln Lügen gestraft wurden. Ja, er hatte seine Schwierigkeiten mit ihr, dennoch war sie ihm auf seltsame Art und Weise wichtig. Sie war wie ein Schlüssel zu einer Box mit sagenumwobenen, teurem Inhalt, den er nun in Händen hielt und nun, da er es doch herausgefordert hatte, freute er sich, dass er ihr damit eine Freude machen konnte. Die restliche Fahrt wiederrum blickte Rhys abwechselnd aus dem Fenster und beobachtete die vorbeiziehenden Schneefelder, wie sich das Weiß immer mehr verlor und grün und gold Platz machte. Ein kleiner Fluss, über welchen sie eine Brücke hinwegtrug, kleine Dörfer verteilt in dem Land, dass sich vor ihm erstreckte. Zwischendurch warf er abwechselnden einen Blick den Gang in beide Richtungen entlang und auf die eingeschlafene Daeva. Ihr hübsches Gesicht wirkte eine Spur weniger … wie sollte er es nennen … überheblich? Königlich?, wenn ihre Züge sich entspannten. Nicht, dass sie etwas von ihrer Schönheit eingebüßt hätte, im Gegenteil. Die vollen Lippen unter der schmalen Nase. Vielleicht sah sie auch anders aus, weil das orange ihrer Augen fehlte? Was es auch war, Rhys lehnte sich ausatmend zurück und schloss die Augen, auch wenn er im Gegensatz zu seiner Begleiterin keinen Schlaf finden sollte.
Als der Zug hielt und die Durchsage Aloe Town ankündigte, weckte er Máirín und ging voran aus dem Gefährt. Augenblicklich umhüllt ihn die Hitze der Wüste an einem späten Nachmittag und er war heilfroh über die Sonnenbrille. Dennoch konnte er nicht anders als zu lächeln, auch, als die Daeva neben ihn trat. Für ihn spielte die Größe des Bahnhofs keine Rolle, alles was für ihn zählte war, dass die Sonne seine Haut zum ersten Mal rundum erwärmte. Nicht wie das Feuer an einer Seite, sondern von überall. Wie überwältigt davon folgte er Máirín die ersten Schritte automatisch und ließ sich von ihr mitziehen. Erst als sie den Bahnhof schon verließen und sich nach Aloe Town aufmachten, löste er sich von ihrem Arm und ging selbstständig neben ihr her. „Wisst Ihr, ob hier ebenfalls eine Gilde heimisch ist?“, fragte er aus einem Impuls heraus, als sie sich schließlich auf die Straßen begaben und Rhys sich fasziniert umsah. Ein wenig erinnerte es ihn an früher … an etwas davon. Die Menschen, weniger grimmig als die im Norden. Kurz fragte er sich, was Royal Crusade wohl davon halten würde, wenn er sich hier her abseilte. Als sie wenig später an einem Kunsthändler vorbeikamen, blieb sein Blick an den Bildern hängen, die am Straßenrand ausgestellt waren. Ein Gefühl, dass er nur … Sehnsucht nennen konnte, ergriff ihn. Der Vampir musste den Kopf schütteln und mit langen Schritten zu Máirín aufholen, die bereits an einem der größten Häuser in der breiten Straße angelangt war. „Dies ist unser Auftrag?“, fragte er und wartete die Antwort ab. Das Problem daran, wenn man mit Straßennamen nichts anfangen konnte, oder mit Hausnummern. Dafür trat er nun mit ihr vor den niedrigen Zaun. Er wirkte mehr wie zum Schein, als ein richtiger Schutzwall wie es bei Tessa Torrens der Fall gewesen war. Rhys blieb davor stehen, am Rande des Grundstücks und betrachtete ein Paar, dass gerade auf das Haus zuging und empfangen wurde. Er konnte nicht verstehen was gesagt wurde und so wandte er sich Máirín zu. „Wie würden schlagt Ihr vor, dass wir vorgehen? Als Kunsthändler werden wir dieses Mal kaum Erfolg verzeichnen können. Fällt Euch ein Weg ein, in das Haus offiziell zu gelangen?“ Alternativ blieb wohl nichts übrig, als unbemerkt in das Haus einzudringen.
Es war ein paar Tage her, da wurde Cassius in die Questausgabe bei den Rune Knights beordert, da er einen speziellen Auftrag übernehmen sollte. Es handelte sich dabei um einen Kontrollbesuch einer Lagerstätte in der Wüste Aloes, eingestuft auf B. Mit seiner Beförderung war es klar, dass er nunmehr auch brisantere Aufträge annehmen konnte und so freute er sich natürlich über diese Zuteilung. Hierbei handelte es sich allerdings um eine übergreifende Quest, bei der die Zusammenarbeit mit einer anderen Gilde verpflichtend war. Grund hierfür war natürlich die multiple Auftragsstellung, die der Auftraggeber durchgeführt hatte. Allerdings hatten die Rune Knights bei Annahme des Auftrags die Möglichkeit eingeräumt bekommen, sich eine Gilde aus dem legalen Gildenbund auszusuchen, die daran teilnahm und diese Wahl wurde dabei sogar Cassius überlassen. Überrascht hatte ihn das, aber dennoch war die Wahl schnell getroffen und so hatte sich der Velnarion an Fairy Tail gewendet, um eine ganz spezielle Magierin anzufragen. Diesen Auftrag wollte er mit Aska van der Velden durchführen, denn er bewunderte die Magierin sehr und hatte schon einmal das Vergnügen, mit ihr zu arbeiten. Eine Bestätigung hatte er von Fairy Tail jedoch nicht erhalten, weswegen er einfach hoffen musste, dass die Gilde sie losschickte.
Cassius selbst hatte sich ordentlich vorbereitet, seine Zwillingsschwerter auf dem Rücken befestigt und sein Reisegepäck zusammen gepackt, um aufzubrechen. Natürlich hatte Flux ihn bei der Abreise zum Bahnhof gebracht, denn seinen jüngeren Bruder würde er sicherlich nicht einfach so in die Wüste fahren lassen. Trotzdem mussten sich die Brüder vorerst wieder trennen und damit zurecht kommen, nicht beieinander sein zu können. Der schwarze Schwertkämpfer konnte sich daran auch einfach nicht gewöhnen, denn egal wie viele Freunde er auch hatte und wie oft er allein loszog, wirklich Familie und Verbundenheit hatte er dennoch nur zu Flux. Sie stammten eben von Alakitasia, waren nicht aus Fiore und gehörten irgendwie auch nicht hierher. Manchmal konnte man es deutlich spüren, manchmal verschwamm es mit dem neuen Leben einfach. Vielleicht hielten die Velnarion Brüder auch zu fest an ihren eigentlichen Zielen als das sie sich einfach hier fallen und adäquat niederlassen konnten. Aber diese Probleme mussten ein andermal gelöst werden, denn nun stieg Cassius in das stählerne Gefährt und bewegte sich damit gen Aloe Town…in die Wüste.
Geplant war ein Treffen bei den Dünen hinter dem Bahnhof, denn dort wollte der Forscher die angeforderten Magier abholen und zum geheimen Lager bringen. Mit Fairy Tail war ein Zusammenkommen am Bahnhof selbst ausgemacht, weswegen Cassius nicht allein zu den Dünen vorpreschte. Sein Zug fuhr in den Bahnhof ein und er verließ diesen, wobei er dabei wieder einmal unheimlich viele Blicke kassierte. Das lag wohl an seiner Kleidungswahl, denn wie üblich war er gänzlich in schwarz gekleidet, trug seine Stiefel und den schwarzen Mantel mit den Schwertern auf dem Rücken. Es war definitiv keine geeignete Kleidung für die heiße Wüste, doch sollte ihm zu heiß werden, verfügte er über eine Möglichkeit, sich zu kühlen. Da er jedoch nicht unnötig Mana verpulvern wollte, hielt er die Hitze vorerst einfach aus. Am Bahngleis wartete der schwarze Schwertkämpfer also auf den Zug aus Magnolia Town, in der Hoffnung, dass Fairy Tail auch tatsächlich Aska van der Velden losgeschickt hatte und nicht irgendeine andere Hupe.
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