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Die Suche hat 13 Ergebnisse ergeben Rhys_Q4

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Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Der große Basar
Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 17 Sep 2022 - 19:20

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
silbernes Hemd und schwarze Hose
schwarze Sonnenbrille


Rhys der Blumenkäufer. Er kam sich ein bisschen dämlich vor, als er so hinter Ariel herlief. Den Weg entlang in Richtung Blumengeschäft. Und zugleich war es ein seltsames Gefühl von Heimkehr, als er der jungen Frau folgte. Wie wenn er Esmee gefolgt war, um auf sie aufzupassen. Oder wenn er mit Raoul Blumen kaufen gegangen war, wann immer er einer neuen Geliebten ein Geschenk präsentieren wollte, ohne dabei die Juwelenkammer von Bosco zu plündern. Entsprechend hatte der Vampir ein gewisses Gefühl für hübsche Blumen – und als Künstler für Farben. Fast schon freute er sich, als Ariel plötzlich stehen blieb und sich umdrehte. „Stimmt etwas nicht?“, fragte er, als er die erschrockene Miene regestierte. Ariel schüttelte den Kopf. Sie erzählte, dass sie ihr Geld vergessen hatte und zurückmusste. Rhys zögerte. Er würde sie gerne aufhalten, doch zugleich war das die perfekte Situation. Nur leider wusste Lady Máirín nichts davon, sodass sie damit nicht planen können würde. Nun, das wäre ihr Problem. Am Ende könnte er es ja so stellen, dass er nichts tun konnte, um Ariel aufzuhalten und wenn er sie nicht mit Gewalt festhalten wollte, würde es nicht viele Möglichkeiten geben. Er könnte nur anbieten, das Geld selbst zu holen, aber sie machte nicht den Anschein, dass sie ihn das tun lassen würde. So eilte er ihr mit großen Schritten hinterher, als Ariel auf das Anwesen zu lief. Sie drückte das Tor auf, die Blicke, die die Wachen tauschten, ignorierend. Rhys fiel es auf. Es war ein Abschätzen, ob man sie aufhalten sollte. Ariel ging weiter, zur Haustüre und hinein. Der Vampir folgte ihr nun deutlich langsamer. Entweder sie erwischte Lady Máirín und Xiao, oder sie kehrte bald mit dem Geld zurück. Ariel steuerte auf den Speisesaal an. Rhys, der diesen Raum hasste, verlangsamte instinktiv den Schritt zusätzlich. Er hatte die Tage über immer wieder gegessen, nicht ganz erfreut, aber mit dem regelmäßigem Blutkonsum war er diesen Morgen wirklich satt. Und dank der Wärme der Stadt trug er statt den vielen Schichten von Pullovern, Shirts und Mäntel lediglich ein silbriges, feines Hemd in die schwarze Hose eingesteckt. Nur die Sonnenbrille behielt er auf der Nase.
Xiaos erschrockener Ruf erklang ein Stück vor ihm, als Ariel die Türe aufriss und hineinstürmte. Das klang gut für ihn und Lady Máirín. Und schlecht für das Mädchen. Rhys blieb kurz stehen. Wollte er da wirklich hinein? Er hörte das Klatschen von Haut auf Haut und die weitere Aussage von Xiao und entschloss sich für ein klares Nein. Lady Máirín entblößt zu sehen war etwas, das ihn privat nicht stören würde, aber es gehörte sich ganz eindeutig nicht. Und was Xiao anging … er wollte nicht sein restliches Leben mit den Bildern verbringen, die nun Ariel quälen würde. Sein restliches Leben würde zudem sehr lang werden, wenn ihn nicht jemand umbringen wollte. Wobei … wollte war falsch. Wenn ihn jemand fand und es schaffte. Es gab zu viele Personen, die seinen endgültigen Tod wünschten.
Ariel stürmte aus dem Saal und rammte ihn mit der Schulter. Einen Moment lang sah er ihr hinterher, dann wagte er sich vorsichtig in den Raum hinein, dabei achten, nicht nach unten zu blicken. Xiao stand an dem Tisch und hielt sich die Wange. Ohne seine große Hand hätte man sicher einen roten Abdruck darauf gesehen. „Lady Máirín … ich nehme an, unser Auftrag wurde erfolgreich abgeschlossen?“ Er sah auf ihre Hände, mit denen sie das Geld zählte. Ob er die Scheine jetzt noch angreifen wollte. Rhys verzog das Gesicht. „Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Vergnügen.“ Er deutete mit dem Kinn auf Xiao. „Und Ihr, was Ihr wolltet.“ Es war sein Vorschlag gewesen, aber es schwang eine Spur Ärger darin mit. Rhys war trotz allem kein Freund davon, anderen das Herz zu brechen – außer es war notwendig. Wie dem auch sei … den Schlag hatte Xiao verdient. „Ich warte vor dem Tor auf Euch, Lady Máirín“, murmelte er noch und drehte sich um. Er ging durch die schönen Hallen. Das Gebäude würde er vermissen. Es war schön … ob er sich nicht selbst ein ähnliches erkaufen können würde? Oder bei Lady Máirín einziehen, wenn sie das denn zuließ.

„Mr Vaeth!“ Rhys blieb stehen und drehte sich um. Ariel stand ein Stück entfernt, die Augen rot und das Make-Up verschmiert blickte sie ihn an. „Ja, Mylady?“ Die Blauhaarige kam nur langsam näher. „Wussten Sie Bescheid? Über das was diese Schlampe mit meinen Freund … meinen Exfreund gemacht? Hat sie Sie auch betrogen?“ Rhys zögerte einen Moment. Ob er und Lady Máirín? Dachte sie etwa, sie wären mehr als Arbeitskollegen? Der Vampir schüttelte den Kopf. „Nein. Er hat uns, sie bezahlt.“
„Bezahlt? Er hat dieses Miststück bezahlt? Und dich, um mich abzulenken?“ Bevor Rhys antworten konnte, traf ihre Hand auch seine Wange und sie wirbelte herum. Wie zuvor stürmte sie los und ließ ihn irritiert zurück. Er rieb sich kurz die Wange und ging dann das letzte Stück zur Türe. Hinaus in die frühe Sonne und zum Zaun, wo er sich ein letztes Mal umdrehte und das schöne Gebäude gestaunte. Dann wartete er auf Lady Máirín. Er hatte noch eine Sache zu klären: Seine Wohnsituation.

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Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 13 Sep 2022 - 16:20

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Wie Lady Máirín im Vergleich zu ihm nahezu über das Abendmahl herfiel, als wäre sie vollkommen ausgehungert, erinnerte Rhys daran, dass sie beide den Tag über in der Tat kaum gegessen hatte. Die lange Zugfahrt hatte nur den bestellten Kuchen ausgespuckt und er war sich nicht sicher, ob sie schon vor der Fahrt gefrühstückt hatte. Sein kleiner Snack des Abends zuvor hielt zwar die Gier genug im Zaum, dass er sich zusammenreißen konnte, aber das alte Hungergefühl war bereits zurückgekehrt.
Doch dafür war später genug Zeit, erst einmal mussten sie einen Plan entwickeln, bevor man ihn zwang, auch noch die Nachspeise anzufassen. Hier schienen die Daeva und der Vampir sich wieder aufgezeichnet zu ergänzen. Das war wohl die Bosco-Mentalität. Was nötig war, musste getan werden, wenn man etwas bestimmtes erreichen wollte – um jeden Preis. Rhys kannte das schon lange, auch wenn es deutlich mehr Gewicht bekommen hatte, als er seinen besten Freund bewusstlos in den Fluss geworfen hatte. Um das Ziel zu erfüllen, um jeden Preis. Selbst, oder gerade, wenn Raoul und in Folge dessen auch er starben. Zwei Leben für das Reich. Hier ging es hingegen nicht um Leben oder Tod, nur um einen Beziehungszwist und auch wenn er es nicht aussprach, so nervte ihn Xiaos Drückerei vor dem Unausweichlichem. Vielleicht setzten die beiden Untoten etwas weniger Moral voraus, zumindest er hätte dem Kerl gerade gesagt, er solle ich zusammenreißen. Er bezahlte sie, also sollte er auch tun was sie sagten oder sie wegschicken.
Lady Máirín stellte die Sache erneut klar und Rhys schlug vor, zu verschwinden und die Daeva schon jetzt erstes Misstrauen säen zu lassen. Damit konnte man nie früh genug anfangen. Zufrieden damit, dass Lady Máirín ihm da nicht widersprach, sondern seinen Vorschlag ausbaute, lächelte er und betrachtete seinerseits das Rotweinglas. Wenn es nur so gut schmecken würde, wie das Blut seiner Begleiterin wäre er schon höchst zufrieden. Testweise nippte er und bereute es, nicht behauptet zu haben, dass er heut gerne einen freien Kopf behalten wollte und deshalb nichts trank. Nun war es dafür leider zu spät. Rhys nickte also zustimmend und beobachtete gespannt wie eine Katze ein neues Spielzeug Xiaos Gesicht. Er glaubte schon, nie eine Antwort zu bekommen, bis er schließlich einstimmte. Ja ging doch. So schlimm war Lady Máirín auch nicht, zumindest nicht, wenn man sie nicht kannte. Er wettete, dass der Mann im Zug viel Spaß mit ihr gehabt hatte.

Auf ihn traf das nicht ganz zu. Stattdessen kam sie ihm so nah, als sie sich erhoben hatten, dass sie ihm sogar ins Ohr biss! Rhys knurrte leise. Er nahm die Jewels und steckte sie ein, dahingehend vertraute er der Daeva, aber das änderte nichts daran, dass er, als sie entfernen wollte den Mund seinerseits an ihr Ohr legte. „Dann gebt gut auf unseren Jungen hier Acht, Lady Máirín“, murmelte er und war ziemlich stolz, als er den Kopf hob, ohne sie gebissen zu haben. Mit einem zufriedenen Lächeln sah er den beiden hinterher und ließ sich von einem der Diener zur Türe bringen. Oh, er freute sich schon auf seine Rückkehr. Diese noblen Gebäude, die er auf seinen Aufträgen zuweilen sah, waren ihm wirklich abgegangen. Taten es immer noch. Er sollte herausfinden, wie Lady Máirín wohnte und sich diesen Ort einmal genauer ansehen.
Rhys trat hinaus in die frühe Nacht. Oh, er liebte Aloe Town. Diese warmen Nächte waren ein Traum und fast schon beschwingt ging er los. Ohne einem bestimmte Zielort schlenderte der Vampir durch die Straßen, die hellgrünen Augen nahezu leuchtend. Auch wenn es ihn ein wenig störte, wenn er an die Daeva und ihr neustes Opfer dachte, war es nun seine Chance, sich seinerseits einen Bissen zu gönnen. Einen, der sich nicht so … nervenaufreibend verhielt wie Lady Máirín. Es dauerte einige Zeit, bis er in Gassen abbog, die weniger belebt waren. Dunkler und schmaler. Rhys, dem durchaus bewusst war, das er den starken Kerl an der Hauswand unmöglich überwältigen konnte, hängte sich stattdessen an die Fersen eines Teenagers, der sichtlich betrunken und blind für seine Umwelt durch die Gegend wankte. Das Raubtier war erwacht. Es schien ihn keiner zu sehen und so holte er den Jungen ein und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Kann ich Euch behilflich sein? Ihr seht nicht gut aus“, sprach er ihn üblich höflich an.
„Waf willst du?“, nuschelte der Junge und sah ich stirnrunzelnd an.
„Erlaubt Ihr es mir, euch ein Stück zu begleiten?“
Ganz zu verstehen, schien er ihn nicht, aber der Kleinere zuckte die Schultern und wankte weiter. Rhys trat einen Schritt zurück aus seinem Blickfeld. Ob der andere ihn für eine Einbildung seines Rausches hielt? Wie dem auch sei, so nah wirkte er immerhin nicht wie ein psychopatischer Verfolger. Gemeinsam, beziehungsweise der Junge durchaus verfolgt von einem hungrigen Vampir, erreichten sie Zeit später eine heruntergekommene Herberge. Ein Alptraum verglichen mit dem Haus, in dem Lady Máirín schlafen durfte. Bei der nächste Quest würde er sich ein paar Vorteile herausschlagen. Warum war auch er es, der die Auftragsgeberin aufspießte, der beinah erschossen wurde und jetzt sich einer Nacht in einem stickenden Zimmer gegenübersah? Rhys hasste das Schicksal – aber er folgte dem Jungen hinein bis vor dessen Zimmer. Wo ihm die Türe vor der Nase zugeknallt wurde. Rhys öffnete sie und trat ein, wobei er den Jüngeren rückwärts schob. „Was-„, setzte dieser an, als der Vampir die Türe hinter sich schloss. Kurz zögerte er und sah an sich hinab. Den Anzug durfte er nicht einsauen. Brummend packte er den Dunkelhaarigen am Schopf, hielt ihm den Mund zu und zerrte ihn aufs Bett. „Keine Sorge, entspannt Euch“, brummte er unter der Anstrengung ihn festzuhalten. So wurde das nichts … Rhys knallte den Kopf des Armen mithilfe der Schwerkraft gegen die Bettkante und löschte dessen Bewusstsein aus. Dann hievte er ihn hoch und vergrub die Fänge im warmen, nachgiebigen Fleisch. Gierig nahm er was der Körper des anderen ihm gab, achtete nur gerade so darauf, seine Kleider dabei nicht mit Blut zu verschmieren. Immerhin war sein toller Anzug rot …

Der Anzug hielt sich die nächsten Tage. Rhys genoss jeden Tag in der Wüstenstadt, vor allem die Abende in der warmen Dunkelheit. Er und Lady Máirín hatte genug Zeit für den Basar und andere Dinge, während sie das Misstrauen von Ariel in ihren Verlobten stärken. Doch erst heute, als Rhys vor der Türe stand und Ariel für einen Rundgang draußen abholen wollte, damit die Vorbereitungen auf die platzende Hochzeit weiter ausgeführt werden konnte, würde die Sache ernst werden. Ein bisschen tat das Mädchen ihm Leid, für das er sich als Mithelfer ausgegeben hatte. Das Mädchen, nicht Xiao, sie konnte immerhin nichts dafür. Aber es war nicht seine Sache, wem hier jedem das Herz gebrochen wurde. So hatte er gewartet, bis Ariel bereit war, auf einen letzten Blumenkauf für ihren Geliebten loszuziehen. Und sie waren schon ein Stück gekommen … nur das sie offenbar das Geld vergessen hatte.

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Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 4 Sep 2022 - 16:53

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Rhys schüttelte den Kopf. "Wenn ich meine Kontrolle und Ihr euer Leben verliert, wird es Euch gewiss stören". Doch er verbat es sich, den Gedanken auszusprechen. Der Daeva eine Drohung zukommen zu lassen genügt. Er würde ihre Geduld nicht wagen, überzustrapazieren. Eine zweite Morddrohung und etwas anderes war es auch nicht, würde er nicht aussprechen. Stattdessen musterte er sie mit gerunzelter Stirn. Sie … und die Blutspur auf ihrer Wange. Er hasste es, wenn er so reagiert, wenn er vergaß über Konsequenzen nachzudenken und ihr am Ende noch in die Karten spielte. Vor allem in der Öffentlichkeit. Das war es etwas, das er nicht vergessen hatte: Er musste aufpassen, was er tat, der Gilde wegen. Seine Patzer durften sich nicht vermehren.
So zog er sich mit letzter Willensanstrengung zurück, nicht ohne einen Tropfen zu kosten. Es spielte keine Rolle, das sein Organismus am gestrigen Abend Blut bekommen hatte, angesichts seiner mangelhaften Ernährung hielt es nicht allzu lange vor – vor allem nicht, wenn der Nachschub so köstlich nah war. „Darauf können wir später zurückkommen, My Lady.“ Er senkte in der Andeutung einer Verbeugung den Kopf, ohne selbst zu wissen, ob diese Geste nicht doch eine Spur Spott einhielt.

Lady Máirín erhielt ihr Abendessen früher als er, und zwar als die Diener es vor ihnen abstellten. Rhys griff spontan zu mehr als einer Notlüge um dem saftigen Fleisch zu entgehen, das ihm nur schwer im Magen liegen würde. Hoffentlich würde dieser mit Reis und Salat weniger Probleme haben. Das war der Nachteil … Blut musste nicht verdaut werden. Einen kurzen Moment blieb sein Blick auf dem Hals des Mannes liegen, der seinerseits so auf die Untote konzentriert war, das es dauerte, bis dieser den starren Blick des Vampirs bemerkte. „Möchten Sie nicht die Brille abnehmen? So hell ist es hier herinnen doch nicht.“ Rhys fuhr zusammen und schob die Sonnenbrille hoch in die violetten Haare.
„Entschuldigt, ich war lediglich von Eurem Anwesen abgelenkt und habe sie ganz vergessen“,
sagte er aalglatt und lächelte schmal, um die Fänge nicht zu zeigen. Er richtete den hellgrünen Blick zurück auf den Reis und lud die Gabel damit voll. Nicht viel, nur wenige Körner, die er in Abwägung ob das beißen oder verdauen schlimmer war, sich in den Mund schob. Sie schmecken nicht nach viel, was die Sache immerhin nicht verschlimmerte. Mit etwas Blut getränkt, könnte er sie fast schon normal essen … Ob er das einmal probieren sollte? Natürlich müsste er jemanden finden, der mit Blut kochte. Rhys hatte das nie gelernt, er war Diener, Soldat und hatte im Stall geschuftet, aber nie in der Küche. Während das Essen schwand, entwickelte sich das Gespräch weiter. Lady Máirín führte einige Schwachstellen auf. Für Rhys war das Konzept hingegen ziemlich einfach. Er hatte Dinge gesehen, die er nicht sehen hatte wollen und wusste, dass er nicht der Einzige war. Für ihn wäre die einfachste Idee, wenn Ariel ihren rothaarigen Freund direkt mit einer anderen ertappte. Dann gäbe es wohl wenig Fragen … Bei einer Sache musste er ihr aber zustimmen.
„Sie meinen … ich muss das wirklich tun? Ich soll sie wirklich betrügen?“ Alle Farbe war aus dem Gesicht Xiaos gewichen, was Rhys zugegebenermaßen erfreute. So sehr, dass er bei der nächsten Gabel mutiger war.
„Ihr tut es für sie.“
Rhys war bewusst, dass das eine große Lüge war, aber gesamt hielt er wenig von dem Kerl. „Und so wird sie Euch auf jeden Fall verlassen.“ Der Diener kam zurück und der Vampir verstummte, während die Teller abgeräumt wurden. Erst als der Wagen mit Mensch verschwunden war, sprach er weiter. „Ihr habt nur wenige Tage Zeit. Wir sollten für das erste Misstrauen sorgen, bevor sie heute Abend nach Hause kehrt.“ Er sah zu Lady Máirín hinüber und riss den Kopf herum, als der Diener tatsächlich mit einer süßen Nachspeise zurückkam. Innerlich fluchend starrte er die Kuchen und Pudding hasserfüllt an. Wie viel denn noch? Wollte man ihn hier absichtlich foltern? Rhys rührte die Gabel nicht an. Hoffentlich könnten sie mit der Umsetzung beginnen, bevor er sich auch noch dem Kuchen annehmen musste. „Was wollen Ihr über uns erzählen? Das wir zur Vorbereitung der Hochzeit hier waren?“ Langsam erinnerte es ihn daran, wenn Raoul Beziehungstipps von ihm verlangt hatte. „Die Diener haben uns gesehen … möglicherweise sollte ich euch nach dem Abendmahl verlassen und Lady Máirín verbleibt mit euch in ihrem Schlafgemach. Die Diener sind gewiss eine gute Auskunftsquelle für eure Geliebte und ihnen wird sie glauben, wenn Ihr mit einer jungen Dame in eurem Zimmer verschwunden seid.“ Rhys gefiel das wirklich, vor allem, weil er sich dann draußen einen Ersatzsnack für Lady Máirín suchen konnte. Hier in Aloe Town würde ihn schon keiner mit Royal Crusade in Zusammenhang bringen. Ja … der Vampir lächelte.

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Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMi 17 Aug 2022 - 22:51

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Rhys war Máirín näher gekommen, was diese sofort ausgenützt hatte. Ihre Hand landete auf seinem Hintern. Einfach so. Die Vampir fuhr knurrend herum und war alles andere als begeistert von dem was, die Daeva sich da herausnahm. Ihn zu berühren, derartig, ziemte sich nicht. Nicht für sie, nicht für ihn und nicht für ihre geschäftliche Beziehung. Zumindest rechtfertigte er sich somit die Tatsache, dass er mit scharfer Zunge schneller antworte, als er die Worte zurückhalten konnte. Schon rechnete er mit Wut, dass er ihr tatsächlich gedroht hatte, doch die Rothaarige lachte nur. Rhys blickte sie missmutig mit verkniffenen Zügen an. Er mochte es nicht, wenn man über ihn lachte. Schon gar nicht, dass sie ihn nun schon wieder berührte, seinen Kragen festhielt. Widerstreben ließ er es geschehen, senkte sogar den Kopf zu ihr herab. Hinter der Brille, die ihm auf die Nase rutschte, blitzen seine Augen vor Ärger und etwas anderem. Etwas, das viel tiefer ging, viel weiter in ihm verankert war. Etwas, dass nun die langgliedrigen Finger nach dem ausstreckte, was Lady Máirín am teuersten war. „Übertreibt Eure Spiele nicht, Lady.“ Er öffnete den Mund und ritzte mit den Fängen die Haut an ihrem Kiefer. Nur ganz fein, gleich leicht. Kaum einen Kratzer wert bis auf den kleinen, roten Tropfen, der langsam von der Einstichstelle aus über ihre blasse Haut lief. Gebannt verfolgte er die klebrige Spur, so köstlich verlockend, dass er nicht imstand war, sich abzuwenden. Es mochte von außen wie ein zärtlicher Wangenkuss gewirkten haben, doch war das kleine Spiel um Dominanz von Rhys und Máirín schneller als ihm lieb war zu einem Kampf gegen sich selbst geworden. Ein Kampf, der sich nur in seiner Miene abspielte, ohne dass sein magerer Körper sich anderweitig rührte. „Meine Beherrschung ist alles andere als gewiss, wie Ihr bereits bezeugen konntet. Da ändert auch ein Auftrag nur wenig.“ Rhys Stimme klang gepresst, als er das sagte und dann fest die Augen zukniff. In einer schneller Bewegung erlag er dem Hunger, nur einen Sekundenbruchteil lang, indem er mit dem kleinen Finger den Tropfen abwischte und die Fingerspitze ableckte. Dann riss er sich mit aller Kraft los, sich selbst über die Leichtsinnigkeit verfluchend, sich so auf das Spiel eingelassen zu haben. In aller Öffentlichkeit. Rhys schüttelte den Kopf und schob die Sonnenbrille wieder hoch.

Kurze Zeit darauf hatten sie nicht nur das Anwesen erreicht, sondern dieses auch erstaunlich einfach und rasch betreten können. Xiao Long führte sie zum Abendessen. Rhys war von der Aussicht auf Essen alles andere als begeistert, doch der Raum selbst war nahezu perfekt. Elegant eingerichtet, aus Marmor und roter als Lady Máiríns Blut. Zufrieden ließ er sich nieder, um den Erzählungen zu lauschen. Der Anblick von Dienern war nicht ungewöhnlich, eher beruhigte es den Vampir. Wenn er nur auch unter ihnen gewesen wäre und Raoul Speis und Trank serviert hätte, wäre die Situation viel gewöhnlicher gewesen. Wenn nun auch noch Musik spielen würde … Begeistert betrachtete der das Silberbesteck, bis ihm der Zweck dessen klar wurde und seine Miene sich ein weiteres Mal verdunkelte. Máirín streckte nun die Hand nach Xiao aus und sprach mit triefender Stimme mit ihm. Zustimmend nickte Rhys, wenn auch um vieles weniger emotional. Als das nächste Thema Essen war, hätte Rhys sich aber nur allzu gerne wieder in ein Gespräch verdient. Das Fleisch war zwar mit rotem Sanft bedeckt, den er auf Lady Máiríns Teller sah, aber Blut war es gewiss nicht. Nein, das Fleisch hier war blutleer und … Rhys verzog entschuldigend die Miene und winkte einem Diener. „Entschuldigt, ich bin … Vegtarer.“
„Meinen Sie Vegetarier?“ Rhys nickte. Er kannte das Wort nicht gut, hatte er nur einmal aufgeschnappt, jetzt aber rettete es ihn vor stundenlangen Krämpfen, wenn das Fleisch zu sich nahm. „Wir können etwas anderes bringen, wenn Ihr das wünscht“, bot der Diener an, doch Rhys schüttelte den Kopf.
„Die Beilage genügt mir, ich habe auf der Fahrt bereits gegessen“
, log er und schob dem Diener den Teller mit Fleisch und Reis zu. Dann zog er den Salat zu sich heran und seufzte leise. Da musste er nun wohl durch, wenn er nicht Xiao als Abendmahl trinken wollte. Unwillig begann er, das erste Blatt hinabzuwürgen und hoffte, dabei nicht auszusehen, wie einer der alten, räudigen Köter auf der Straße, wenn sie Rattengift gefressen hatten. „Meinen Erfahrungen nach brechen Menschen ihre Beziehungen zumeist ab, wenn die andere Partei untreu wird. Es würde ihr natürlich das Herz brechen, sollte allerdings gut umsetzbar sein.“ Rhys blickte zu Máirín hinüber, als er Xiao zuvorkam. Froh zu reden und nicht zu essen, machte er damit weiter. „Wie kurzfristig wünscht Ihr die Trennung? Am heutigen Abend oder zur Hochzeit?“
Xiao wirkte eindeutig unruhig, als er auf dem Stuhl herumrutschte. „Die Trauung findet ziemlich bald statt … in wenigen Tagen. Ich möchte die Zeit noch mit ihr genießen und ihr gute Erinnerung schenken.“ Rhys verkniff sich den Kommentar, dass das am Ende den Schmerz der Frau nur verstärken würde. Es konnte ihm auch gleich sein, was mit ihr war, sobald sie das Geld hatten, war ihr Auftrag erledigt. „Ihr kann euch als entfernte Verwandte einladen und ihr …“ Xiao machte eine unklare Handbewegung, die alle weiteren Entscheidungen Máirín und ihm überließ. Der Vampir blickte zu seiner Begleiterin. Was sie von alle dem hielt? Ob sie noch andere Ideen hatte?

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Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 24 Jul 2022 - 20:02

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Beinahe hätte die Freude Oberhand gewonnen. Ein breites, zufriedenes Lächeln hob seine Mundwinkel soweit an, dass ein ihnen entgegenkommender Junge zusammenfuhr und mit großen Augen die schmalen Fangzähne anstarrte. Das Nachmittagslicht ließ sie weiß leuchten, auffallender, als es ansonsten der Fall war. Dennoch war es nicht der Junge, der den Vampir dazu brachte, den Mund zu schließen. Nicht der Schrecken in seinen offenen, großen Augen, er sein Lächeln zu einem schmallippigen Schmunzeln verwandelte. Es war der Gedanke eines Vergleiches, der ihm die Begeisterung zu rauben drohte. Rhys hatte um Erlaubnis gebeten, nichts ungewöhnliches. Es gehörte sich so, wie er es getan hatte, doch dass er wie ein Köter schwanzwedelnd aufsprang und um die Beine seiner Herrin tänzelte, passte ihm ganz und gar nicht. Rhys sah Lady Máirín als höhergestellte Person an, der er grundsätzlich erst einmal mit Respekt begegnete, doch sie war nicht seine Herrin und sie würde ihn nicht zwingen können, den Basar nicht später erneut aufzusuchen. Vielleicht nachts, dann, wenn die Sonne untergegangen war und die Dunkelheit ihn stärken würde … insofern die Kälte nicht mit der Nacht kommen würde.
Bei den weiteren Worten seiner ebenso hübsch gekleideten Begleitung, hob er drohend die Oberlippe und knurrte verärgert. Ja, es war nur vernünftig, dennoch gefiel ihm der Ton nicht, mit dem sie das sagte. Geschweige denn, dass sie ihm auf den Hinter klopfte. Rhys wich ein Stück zurück und starrte sie an. „Wenn Ihr euch weiterhin derart benehmt, werdet noch Ihr heute mein Abendmahl.“ Er hoffte, Máirín würde die Worte für weniger ernst halten, als sie in der Tat gemeint waren. Es war nicht seine Absicht ihr zu drohen, doch ebenso hasste er ihr Verhalten ihm gegenüber. Das er im Moment nicht akut Hunger litt, würde ihn im Fall der Fälle auch nicht vom Trinken abhalten. Ganz verschwand der Drang nie, etwas Warmes und Lebendiges zwischen die Fänge zu bekommen, auch wenn er frisch gesättigt war – sein Bauch voll mit dem Blut eines der obdachlosen, ihm unbekannte Substanzen nehmenden Menschen in den Straßen. Und obwohl das Blut der Daeva abgestanden schmeckte, tat es ihm doch immerhin nichts Schlechtes an.

Froh über den Themenwechsel erreichten sie das Anwesen und Máirín verwickelte den Wächter in eine Gespräch. Rhys war nicht über dessen Widerstand verwundert. Er war bereits auf der anderen Seite gewesen, wenn jemand … was gewollt hatte? Der Gedankenfaden verlor sich, löste sich auf wie Nebel und hinterließ nur unzufriedene Leere. Er hatte ebenfalls gewacht, für Raoul, doch was er weiter hatte überlegen wollen, war verschwunden. Rhys war noch dabei, sich nach besten Kräften zu erinnern, auch wenn der Versuch keinen Erfolg versprach, als eine weitere Person sich näherte. Instinktiv nahm er die Autorität des rothaarigen Mannes war, doch im Gegensatz zu Máirín widerstrebte es ihm, sich ihm unterzuordnen. Er würde ihn nur deshalb nicht respektlos behandeln … allerdings auch nicht mit allzu viel Vertrauen. Das die Untote neben ihm ihre Begeisterung über das Äußere des Mannes nicht versteckt, ließ ihn einen Schritt zu ihr treten. Wie erwartet gehorchte die Wache dem Herr des Hauses ohne Widerworte und verließ sie. Rhys hielt an sich, den Händedruck nicht zu fest zu machen. Er war, es fiel ihm schwer, das Gefühl zu beschreiben, dass ihn bei den Blicken überkam, die der Mann Máirín zuwarf. Rhys war nicht vollkommen dämlich, er hatte durchaus mitbekommen, was seine Begleiterin vor oder nach den Quests mit ihm zu trieb, doch Xiaos Selbstüberzeugung kratzte an seiner eigenen. Obwohl es rational betrachtet vollkommen dämlich war, konnte er sich nur knapp zurückhalten, den Mann nicht anzuknurren. Bei dessen Bemerkungen verbesserte sich das Verlangen danach nicht und am Ende zwang Rhys sich dazu, sich ein Stück zurückfallen zu lassen und Abstand zu Xiao einzunehmen. Besser so, als das er am Ende doch noch nach ihm schnappte. Außerdem konnten so beide nicht seine missmutige Miene sehen. Erst als sie an der Tafel Platz nahmen, riss Rhys sich wieder zusammen und zwang seine Miene möglichst ausdruckslos, fast schon … freundlich. Nun, wie ihm das letzte gelang, wollte er eigentlich gar nicht wissen. Er setzte sich, Máirín weiterhin zwischen ihm und Xiao.
„Ihr wünscht von uns also, eure Verlobte davon zu überzeugen, euch nicht zu heiraten?“
Rhys, für den Heiraten eher ein System war, war Freiwilligkeit und vor allem das Abblasen einer Hochzeit völlig fremd. Man wurde verheiratet und damit hatte sich die Sache. Doch er war nicht hier um über Sitten und Bräuche zu diskutieren. „Ja.“ Das Zögern in Xiaos Stimme freute ihn genug, um sein schmales Lächeln etwas ehrlich erscheinen zu lassen.
„Es betrifft mich für gewöhnlich nicht, ich möchte Euch nicht zu nahetreten, doch weshalb ist dies euer Wunsch? Es könnte wichtig sein … dafür, wie wir den Auftrag umsetzen. Es sei denn, Ihr liebt sie nur nicht?“
Es war Rhys sichtlich unangenehm, so direkte und vor allem persönliche Fragen zu stellen. Er wich Xiaos Blick aus, anstatt ihn wie zuvor aufmerksam mustern. War es das letzte, wäre es für den Vampir deutlich schwieriger, dem Wunsch Folge zu leisten, doch Xiao schüttelte den Kopf. „Nein, ich mag sie tatsächlich mehr als ich zunächst angenommen habe, doch …“ Er zögerte und sah die beiden Untoten unsicher an. „Kann ich auf euer Stillschweigen vertrauen?“ Rhys nickte. Er hatte kein Problem damit zu schweigen und das Versprechen, sollte er doch das plötzliche Bedürfnis bekommen zu reden zu brechen. Erst als auch Lady Máirín zugestimmt hatte, fuhr Xiao leise fort.
„Ich war früher, vor einigen Jahren ein Mitglied der Rune Knights.“
Nun … Rhys beschäftigte sich wenig mit den Gilden, doch wenn er eines wusste, dann auf der Hut vor den Rittern zu sein. Er spannte sich an, musterte Xiao misstrauisch. „Ich … es gab einen Unfall. Er betraf die Cousine meiner Ariel. Sie weiß davon nichts und so soll es auch bleiben, doch ich könnte nicht damit leben, mit ihr mein Leben zu teilen und zugleich diese Schuld zu tragen.“ Xiao ließ offen, welcher Art der Unfall angehörte, doch Rhys konnte es sich denken. Warum auch sonst, würden die Rune Knights jemanden verstoßen?

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Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Der große Basar
Rhys

Antworten: 129
Gesehen: 4312

Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Der große Basar    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 21 Jun 2022 - 20:50

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Rhys Blick verfing sich in dem reichen Angebot, dass sich um ihn herum auftürmte. Er spürte sein Herz schneller schlagen, von einer beinah schon kindlichen Freude ergriffen. Die hellgrünen Augen hinter der Brille geweitet sah er sich um. Kurze Zeit verlor er sich dadurch aus der Position des Wächters, des Soldaten der Königsfamilie und fiel weiter zurück als angemessen um die Vielfalt des Basars zu bewundern. Das Chaos um ihn herum trat zurück, wurde ein Hintergrundrauschen, indem er sich selbst tief durchatmen hörte. Oder es zumindest glaubt … Obwohl sie sich, besser gesagt Máirín sich, am Rande bewegten, konnte er nicht umhin, sich nahezu magisch angezogen zu fühlen. „Ich würde nach dem Abschluss des Auftrages nur allzu gerne ein paar Minuten hier verweilen“, äußerte er höflich seinen Wunsch, nachdem er mit einigen langen Schritten zu ihr aufgeschlossen hatte. Wenn er schon jemanden bei sich hatte, konnte er das doch auch nützen, um nicht von den Händlern über den Tisch gezogen zu werden. Zumal er durchaus einige hübsche Dinge entdeckt hatte …
Rhys Mundwinkel zuckten, verzogen seine Lippen zu einem amüsierten, leisen Lächeln. Wie gut das Crimson Sphynx wohl gelang? Sich von einem Ruf zu befreien war schwer, davon abgesehen konnte dies auch nur eine weitere Tarnung sein. Ein weiteres Spiel, in dem man zu den guten wechselte. Wie er als … Seine Gedanken stockten. Als was geschehen war? Etwas, dass ihn enger an Raoul gebunden hatte. Ein Vorfall … Der Vampir kniff die Augen zusammen, sein Stirn in Falten gelegt, der Kiefer angespannt, als versuchte er mit Hilfe seiner Gedanken einen Gegenstand zu bewegen. Oder eine Erinnerung aus der Finsternis emporzuziehen. Als es ihm nicht gelingen wollte, knurrte er unbewusst, die Miene verfinstert. „Immerhin haben sie die Sonne auf ihrer Seite“, murmelte er schließlich und blinzelte zu der hellen Scheibe am Himmel hoch, deren warmes Licht den Basar einhüllte. Er beließ es bei dem Vermerk ohne den Gedanken zu äußern, dass er deren Lebensweise deutlich angenehmer fand als die von Royal Crusade. Doch nein, es war nicht an ihm, Fragen und Kritik an die Menschen zu stellen, die ihn aufgenommen hatten wie einen tollwütigen Straßenköter. Ebenso wenig Lady Máirín zu verärgern – zumindest im Moment.

Rhys bekam ein neues Ziel für seinen Geist, als sie vor einem, oder besser gesagt dem, Grundstück standen und über den Zaun hinweg auf die Grünfläche blickten. Das Nicken der Daeva war ihm Antwort genug. Zugleich sah er sich den Garten genauer an. Im Gegensatz zum Basar, wo ein wahrer Trubel an Menschen und Gegenständen, Ständen und Tieren geherrscht hatte, war dies wie eine Oase in der Wüste. Ein kleiner Brunnen plätscherte zu weit entfernt, als dass er ihn von hier aus hätte hören können. Der Weg vom Tor zu dem Haus war mit Steinen ausgelegt und der Vorsprung warf einen langen Schatten darauf. Nachdenklich betrachtete der Vampir das Gebäude. Es wäre nicht sein erster Einbruch mit der Untoten, allerdings war es seiner Meinung nach besser, zuerst das Innere auf legale Art und Weise zu Gesicht zu bekommen. Mit der geradlinigen Antwort hatte er nicht gerechnet. Rhys war nie beigebracht worden, selbstständig Aufgaben zu lösen und kreative Ideen zu finden, die keinem Muster folgten. Trotz seiner Gemälde war er abseits davon äußerst strukturiert. So blinzelte er kurz überrascht, eine Regung, die man ihm sicher ansah. „Wenn Ihr wünscht“, stimmte er schließlich zu. Als kurz darauf eine Wache erschien, war er froh, dass sie zuerst sprach. Immerhin konnte er diesmal seinen Namen behalten.
Seine Zufriedenheit währte nur kurz, da wurden sie schon von jemand Viertes unterbrochen und Rhys erblickte einen Mann … der ihm auf seltsame Art augenblicklich unsympathisch war. Er konnte es nicht genau sagen warum. Ob es das Lächeln war, mit dem er Lady Máirín bedachte oder die Tatsache, wie er die Wache zur Seite schob. Eine kleine Geste, vermutlich nicht respektlos gemeint und nur im Affekt, doch Augenblick versteifte Rhys sich und das Lächeln gefror sich auf seinen Lippen. „Sehr erfreut eure Bekanntschaft zu machen, Xiao Long.“ Er verbeugte sich trotz widerstrebender Gefühle und warf einen Seitenblick auf die Daeva an seiner Seite. Ähnliche Haarfarbe hatten sie zumindest. „Für Euch noch einmal mein Herr, mein Name ist A’Rhys und das ist Lady Máirín.“
„Ach, ich habe euch schon erwartet! Kommt und tretet ein.“ Das Tor geöffnet, dann folgte er der Daeva, der er wie stets den Vortritt überließ. Rhys folgte den beiden Rothaarigen durch den Garten bis zu dem tempelgleiche Gebäude, in dass sie eingelassen wurde. „Ihr müsste müde und hungrig von Reise sein. Bitte, begleitet mich zum Abendmahl. Dann können wir uns in Ruhe unterhalten.“ Rhys, dem beim Gedanken an ein Abendmahl schon schlecht wurde, hätte es am liebsten abgelehnt, doch er schluckte die Worte. „Es wäre uns eine Ehre“, brachte er stattdessen hervor und lächelte ihren Auftragsgeber verhalten an, um nicht die Fänge zu zeigen.
„Wunderbar!“ Damit ging Xiao vor durch Gänge und Räume bis zu einem aus teurem Marmor errichten, von Kerzen und Sonnenlicht erleuchteten Speisesaal. Die lange Tafel war leer. „Meine Verlobte ist diesen Abend unterwegs. Bitte, nehmt Platz.“ Der Vampir sah zu Máirín hinüber. Wo würde sie sich hinsetzen? Je nach dem würde er neben ihr Platz nehmen um zu hören, was Xiao zu sagen hatte.

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Rhys

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Suchen in: Bahnhof von Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Dünen hinter dem Bahnhof    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 9 Jun 2022 - 21:54

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Aufmerksam beobachtete Rhys sie durch die dunklen Gläser der Sonnenbrille, die seinen stechenden Blick hoffentlich mehr recht als schlecht verbarg. Würde sie das Essen annehmen, dass er für sie bestellt hatte? Er hatte zu Hofe gedient. Der Vampir wusste nicht ganz, woher er diese Gewissheit nahm, aus Bildern, aus stückhaften Erinnerungen, die er versuchen konnte zu einem Ganzen zu kombinieren. Was er nicht ganz wusste war, ob er auch ihr gedient hatte. Ob sie früher, als er ein Jüngling gewesen war, von ihm ihren Kelch gefüllt bekommen hatte, bis sein Aufgabensbereich sich rein auf den Prinzen beschränkt hatte. Natürlich war er zu weit unter ihm gewesen, als dass er neben ihm hätte sitzen dürfen. Stattdessen stand er hinter ihm, schob ihm den Stuhl zurecht und achtete darauf, dass die anderen Diener Raoul kein verdorbenes Essen auftrugen.
Dann allerdings griff Máirín tatsächlich nach dem Glas. Rhys runzelte leicht die Stirn. Sie bedankte sich? Bei ihm? Instinktiv senkte er den Blick und schluckte die Bemerkung, dass sich das so nicht gehörte. Dass es doch eine Selbstverständlichkeit war. Zugleich allerdings verzog ein kleines, diesmal nicht sarkastisches Lächeln, seine Lippen. Zum Glück der anderen Passagiere hatte er den Kopf und Schultern leicht nach außen in ihre Richtung gedreht, sodass nur due Daeva das Aufblitzen der Fänge sehen konnte, als er ihr antworte. „Das ist doch kein Grund Euch so zu bedanken“, sagte er leise, sanft, um es nicht wie einen Befehl klingen zu lassen, sondern mehr wie eine Entschuldigung. Worte, die durch das erfreute Lächeln Lügen gestraft wurden. Ja, er hatte seine Schwierigkeiten mit ihr, dennoch war sie ihm auf seltsame Art und Weise wichtig. Sie war wie ein Schlüssel zu einer Box mit sagenumwobenen, teurem Inhalt, den er nun in Händen hielt und nun, da er es doch herausgefordert hatte, freute er sich, dass er ihr damit eine Freude machen konnte.
Die restliche Fahrt wiederrum blickte Rhys abwechselnd aus dem Fenster und beobachtete die vorbeiziehenden Schneefelder, wie sich das Weiß immer mehr verlor und grün und gold Platz machte. Ein kleiner Fluss, über welchen sie eine Brücke hinwegtrug, kleine Dörfer verteilt in dem Land, dass sich vor ihm erstreckte. Zwischendurch warf er abwechselnden einen Blick den Gang in beide Richtungen entlang und auf die eingeschlafene Daeva. Ihr hübsches Gesicht wirkte eine Spur weniger … wie sollte er es nennen … überheblich? Königlich?, wenn ihre Züge sich entspannten. Nicht, dass sie etwas von ihrer Schönheit eingebüßt hätte, im Gegenteil. Die vollen Lippen unter der schmalen Nase. Vielleicht sah sie auch anders aus, weil das orange ihrer Augen fehlte? Was es auch war, Rhys lehnte sich ausatmend zurück und schloss die Augen, auch wenn er im Gegensatz zu seiner Begleiterin keinen Schlaf finden sollte.

Als der Zug hielt und die Durchsage Aloe Town ankündigte, weckte er Máirín und ging voran aus dem Gefährt. Augenblicklich umhüllt ihn die Hitze der Wüste an einem späten Nachmittag und er war heilfroh über die Sonnenbrille. Dennoch konnte er nicht anders als zu lächeln, auch, als die Daeva neben ihn trat. Für ihn spielte die Größe des Bahnhofs keine Rolle, alles was für ihn zählte war, dass die Sonne seine Haut zum ersten Mal rundum erwärmte. Nicht wie das Feuer an einer Seite, sondern von überall. Wie überwältigt davon folgte er Máirín die ersten Schritte automatisch und ließ sich von ihr mitziehen. Erst als sie den Bahnhof schon verließen und sich nach Aloe Town aufmachten, löste er sich von ihrem Arm und ging selbstständig neben ihr her. „Wisst Ihr, ob hier ebenfalls eine Gilde heimisch ist?“, fragte er aus einem Impuls heraus, als sie sich schließlich auf die Straßen begaben und Rhys sich fasziniert umsah. Ein wenig erinnerte es ihn an früher … an etwas davon. Die Menschen, weniger grimmig als die im Norden. Kurz fragte er sich, was Royal Crusade wohl davon halten würde, wenn er sich hier her abseilte. Als sie wenig später an einem Kunsthändler vorbeikamen, blieb sein Blick an den Bildern hängen, die am Straßenrand ausgestellt waren. Ein Gefühl, dass er nur … Sehnsucht nennen konnte, ergriff ihn. Der Vampir musste den Kopf schütteln und mit langen Schritten zu Máirín aufholen, die bereits an einem der größten Häuser in der breiten Straße angelangt war. „Dies ist unser Auftrag?“, fragte er und wartete die Antwort ab. Das Problem daran, wenn man mit Straßennamen nichts anfangen konnte, oder mit Hausnummern. Dafür trat er nun mit ihr vor den niedrigen Zaun. Er wirkte mehr wie zum Schein, als ein richtiger Schutzwall wie es bei Tessa Torrens der Fall gewesen war. Rhys blieb davor stehen, am Rande des Grundstücks und betrachtete ein Paar, dass gerade auf das Haus zuging und empfangen wurde. Er konnte nicht verstehen was gesagt wurde und so wandte er sich Máirín zu. „Wie würden schlagt Ihr vor, dass wir vorgehen? Als Kunsthändler werden wir dieses Mal kaum Erfolg verzeichnen können. Fällt Euch ein Weg ein, in das Haus offiziell zu gelangen?“
Alternativ blieb wohl nichts übrig, als unbemerkt in das Haus einzudringen.

Der große Basar ->

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Rhys

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Suchen in: Bahnhof von Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Dünen hinter dem Bahnhof    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMi 1 Jun 2022 - 11:03

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Cf: Rhys Zimmer

Wie sie brannte. Als hätte man ein Zündholz an einen trockenen Schwamm gehalten, so fraßen sich die Flammen der Wut durch ihre Körperhaltung. Ihre zu Fäusten geballten Hände, als würde sie sich vorstellen, damit auf seine hagere Brust zu trommeln. Ihr genervtes Schnauben und der schnelle Gang, sodass er größere Schritt zu machen hatte, um ihr folgen zu können. War das ihr Ziel, ihre kleine Rache, indem sie ihn zwang, hinter ihr herzulaufen wie ein Wachhund? Wenn, so ging der Plan auf. Dennoch … der Vampir konnte sich das Lächeln nicht aus dem Gesicht streichen. Es war eine nahezu kindliche Vergnügung. Natürlich nannte er es nicht so, kindlich. Nicht etwa, da er sich selbst für so erwachsen hielt, sondern einfach, da er nicht wusste, wie er sich so Kind fühlen würde. Er glaubte zwar, sich an manche Eindrücke, an ein Gefühl von Kälte und nagenden Hunger, von harter Arbeit, die ihm in den Knochen schmerzte, erinnern zu können, doch alles, was er wirklich wusste … All das hatte ihm Sylvester gesagt. Und mit ihm hat Rhys auch seine Vergangenheit verloren.
Es mochte diese bittere Erkenntnis sein, die ihn nur allzu oft einholte, oder dass Lady Máirín leise auf seine Frage hin kicherte, das breite Lächeln verblasste, verschwand wie die letzten Nebelschwaden einer kalten Nacht, wenn die Sonne sie nach und nach vertrieb.
„Gewiss, darf ich Euch fragen, was Ihr am heutigen Morgen hier gesucht habt? Ebenfalls einen Auftrag?“
Rhys mied ihren Blick während der sprach, nicht aus Respektlosigkeit sondern da ihm beigebracht worden war, erst auf Erlaubnis die Augen auf das Gesicht der ihm höheren Person zu heben. „Ich sehe, ihr seid wohl …“ Rhys verstummte, während er nach den richtigen Worten suchte, ohne es direkt anzusprechen. „gut unterhalten.“ Ob sie zu Hofe ebenso gewesen war? Er wusste es nicht, war sich ausnahmsweise aber nicht sicher, ob er es vergessen hatte oder tatsächlich darüber nicht im Bilde war. Eine angenehme Abwechslung.

Auf dem Weg zum Bahnhof nahmen die beiden Untoten das Angebot der Kutsche an, wodurch sie etwas schneller, wenn auch teurer zu den Zügen gelangten. Der Vampir zahlt seinen Teil, musste einen nachreichen und wartete dann darauf, Mai in den Bahnhof zu folgen. Als auch sie zahlte, runzelte er die Stirn. Hatte man ihn falsch über die Preise informiert? Zahlte man etwa pro Person? Bisher war er meistens nur alleine gereist. Oder gab Máirín ihm zusätzliches Dankesgeld für seine Dienste? Was es auch war, daraufhin konnten sie sich auf den Weg machen.
Im Zug saß Rhys am inneren Sitz und behielt die Augen auf den Sitz vor ihm. Mit Übelkeit hatte er zum Glück nie Probleme gehabt. Er nickte knapp und ließ sich tiefer in die weiche Lehne sinken. Zeit zu Zeit gingen Passagiere auf der Suche nach einem freien Platz an ihnen vorbei. Rhys begann, das weiße Viereck vor sich zu fixieren. In schwarz standen ihm fremde Buchstaben darauf. Sein Kiefer spannte sich an, die Augenbrauen zusammengezogen, die Augen hinter der verspiegelten Sonnenbrille zusammengekniffen. Er hasste es, dass er es nicht lesen konnte, was dort geschrieben stand. Nur seinen Namen konnte er, da er ihn seit seiner Ankunft so oft gesehen hatte, bis er sich die Striche und Bögen eingeprägt hatte. Dennoch kannte er ihn nicht als Buchstaben, nur als Form in der Handschrift der Person, von der er den Brief erhalten hatte.
Als Mai ihn kurz darauf bat, ihn vorbeizulassen, erhob Rhys sich und sah sich stirnrunzelnd um. Dennoch vermied er es zu fragen, wenn sie auf die Toilette wollte, ziemte es sich nicht, sie das so direkt zu fragen. Entsprechend machte er ihr Platz und setzte sich dann wieder. Er ruhte dort, bis ein älterer Mann einen Wagen durch den Gang schob und den Gästen Trank und Speise anbot. „Guten Morgen, Mr. Darf ich Ihnen etwas anbieten?“ Rhys drehte den Kopf und beugte sich ein Stück vor. Er wollte ihn schon abwimmeln, hielt dann aber inne, als er sich an Miss Mazziottas Worte erinnerte. „Ein Glas Wasser und … etwas mit leichtem, süßen Alkohol, wenn Ihr das anbietet?“ Auf dem kleinen Tablett, dass der Mann Rhys zeigte, wurden zwei kleine Getränke abgestellt. „Darf es sonst noch etwas sein?“ Kurz überlegte der Vampir. Obwohl Máirín sich über etwas Essen freuen würde? „Ein kleines Stück hiervon“, er deutete auf den Kirschkuchen, der ebenfalls den Weg auf die Ablage fand, die am Sitz des Vordermannes befestigt war. „Das macht dann 3500 Jewels.“ Rhys zog einige der Scheine hervor. Es genügte diesmal, allerdings gab ihm der Mann einen Teil davon zurück. „Danke Ihnen“, verabschiedete er sich. „Eine angenehme Fahrt noch.“
Der Vampir blickte ihm kurz hinterher und begann dann, das orange Getränk und den Kuchen auf Máiríns Seite abzustellen. Als sie später zurückkehrte, ließ er sie hindurch. „Ich hoffe, es schmeckt Euch?“, fragte er und deutete auf das Essen, während er selbst sein Wasserglas betrachtete.

Bis zum Ende der Fahrt hatte er geschafft, es zu leeren. Dann hielt der Zug auch schon an und spuckte die beiden Untoten in die Wüste aus. Als Rhys den ersten Schritt tat und die trockene, heiße Luft einatmete musste er lächeln. Zwar schwächte ihm die Sonne, doch das nahm er für die Wärme in Kauf, die ihm durch die Kleidung bis in die Knochen kroch. Ach, warum noch gleich hatte er nicht beschlossen, hier zu wohnen?

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Suchen in: Gewölbe der Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Rhys Zimmer    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 27 Mai 2022 - 0:01

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille

Rhys war etwas … an seinem Ziel vorbeigeschossen. Sein Pfeil traf Máirín, allerdings nicht dort, wo es beabsichtigt, gewesen war. Trotz seiner meist noblen Umgangsform und meist fehlender Widerworte oder Widerhandlungen, war Rhys hier und da doch geneigt, ein paar kleine Seitenhiebe zu verpassen. Dann, wenn er an dem ihm eingetrichtertem Verhalten eines Dieners sich vorbeibog und mit dem Finger versuchte, wunde Stellen zu verpassen, um ihr heimzuzahlen, wie sie ansonsten mit ihm umging. Gerade jetzt war wieder so einer gewesen, der kleine Kommentar. Ein Test, wie sie darauf reagieren würde.
Es war nicht ganz die gewünschte Antwort, doch er hatte sie gekränkt und damit einen anderen, wunden Punkt getroffen. Welcher genau es war, konnte er nicht sagen, doch es befriedigte ihn genug, dass er lächelnd das Kinn hob. Seine Augen etwas schmaler, war es doch ein ehrliches Grinsen. Vergnügt wurde sein Schritt etwas weicher, seine Beine weniger steif als zuvor. „Ich muss gestehen, da liegt Ihr richtig. Scheint, als hätte ich Euch empfindlicher eingeschätzt, Miss Máirín, als Ihr es tatsächlich seid.“ Er blickte kurz auf sie hinab.
Es war seltsam, fast so, als hingen die schönen Erinnerungen in ihm noch genug nach, um ihn genug zu beeinflussen, dass sein Körper glaubte, noch dort zu sein. Sich tanzend zu bewegen zum schnellen Takt der Musik. Entsprechend leichtfüßig folgte er ihr, blieb instinktiv ein Stück seitlich hinter ihr, wie es sich gehörte, auch wenn seine Stimme gerade noch weicher geklungen hatte als zuvor. Immerhin hatte er sein Ziel erreicht. Es war ein kleines Ziel, doch es war sein Ziel. „Erlaubt mir die Frage, Miss. Nächtigt Ihr ebenfalls in dem Heim?“, fragte er, als er nach ihr das Gildenhaus verließ. Es gab durchaus Mitglieder, die nicht hier schliefen, doch Rhys konnte sich nicht erinnern, ihr hier begegnet zu sein. Nun, vielleicht spielte auch sein Kopf ihm einen Streich und verbarg die Erinnerungen an sie? Dieser Gedanke zog ihn merklich vom weiten Himmel der Hochstimmung, in den er aufgestiegen war. Nicht zu wissen, was mit ihm, was um ihn herum geschah, machte ihn verrückt. Es war ein Zustand von Hilflosigkeit, der ihn zwang, den Geschichten von anderen blind wie ein neugeborenes Kätzchen zu vertrauen. Der Vampir biss die Zähne zusammen und schob die Sonnenbrille von den Haaren in sein Gesicht, während er und seine Begleiterin sich vom Heim entfernten. Ein Stück weiter, nahe des Gildenhauses der Scheingilde lag ein Haltpunkt der Kutschen und Rhys hielt an, hob die Hand, um einen Kutscher auf sich aufmerksam zu machen. „Wir möchten zum Bahnhof.“ Der Kutscher nickte und ließ sie hinten einsteigen. Froh darum, dem kühlen Wind zu entkommen, nahm er Máirín gegenüber Platz.
„Ich hoffe, Euch stört die Fahrt nicht? Mir war nicht danach, durch die Stadt zu gehen.“
Einen Augenblick sah er sie prüfend an, dann begann er in dem Mantel zu graben. Er zog ein Bündel Scheine hervor und sah es sich durch. Die Zahlen konnte er nicht lesen, doch ihre Farben halfen ihm, einen Betrag zu sammeln, der für die Fahrt hoffentlich angemessen war.
Am Bahnhof verließen sie die Kutsche und Rhys zahlte. Er hatte sich verzählte, reichte einen Schein nach, woraufhin der Kutscher schnaufend nickte und sie ziehen ließ. Das Kaufen des Tickets überließ er seiner Begleiterin, ansonsten würden sie noch im falschen Ort ankommen. Dann stiegen sie in den Zug. Rhys überließ ihr den Fensterplatz, ehe er neben ihr Platz nahm und den Kopf zurücklehnte. Langsam atmete er durch.
„Wann werden wir ankommen?“
fragte er, als der Zug sich in Bewegung setzte. Bis heute war er noch immer fasziniert von dem Gefährt, dass ihn zu leise und geschmeidig, so schnell und leicht zu seinem Wunschort brachte.

Tbc: Dünen hinter dem Bahnhof

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Rhys

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Suchen in: Gewölbe der Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Rhys Zimmer    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 20 Mai 2022 - 20:34

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille in den Haaren

Es war doch immer der Grad. Darauf kam es an. Immerzu auf dem Grad zu wandeln, auf der dünnen und doch alles aussagenden Mauer, die Gut und Böse trennte. Schatten und Licht. Máirín wankte offensichtlich auf eben jener Messers Schneide, indem sie ihm den Anzug von Bosco reichte und damit die Türe zu einer Flut von Erinnerung öffnete, die auf sie beide einzuströmen schien. Es war, als wären sie wieder dort. Dort, wo die Räume Säle waren, wo Feierlichkeiten von Abends die Nacht hindurch bis zum frühen Morgen gefeiert wurden, wenn seine Augen vom ersten Sonnenlicht geblendet wurden und seine Beine vom stundenlangen Tanzen schmerzten. Wenn die Musik ihn so erfüllte, dass er ein Teil von ihr wurde, mit ihr durch den Saal schwebte, als wäre er eine ihrer Noten. Sich im Takt bewegte, den sie vorgab, mal schnell, mal langsam. Mal ruckartig, mal geschmeidig. Es hatte ihn damals erfüllt und auch jetzt, auch jetzt vermisste er es. Rhys sehnte sich zurück in den Palast, weg von seinem Zimmer, von den Zeichnungen, die sein zerrissenes Inneres zur Geltung brachten wie sonst nichts. Die meiste Zeit merkte man es ihm zum Glück kaum an. Dass er Dinge, Namen vergas, dass geschah doch jedem einmal. Dass er seinen Durst nicht unter Kontrolle hatte, kein Wunder bei seinen Essengewohnheiten und der kurzen Zeitspanne, die sein Untotes Leben nun schon andauerte. Mal ein seltsamer Blick, wenn er unfähig war zu lesen und dennoch mit Seidenmäntel sich einkleidete, doch womöglich war er nur ein Töppel, der tat, als wäre er ein Charmeur.
Dass er nur selten in der Lage war zu sagen, wie es ihm ging, fiel nicht auf, nicht hier in Royal Crusade wo sich jeder selbst am nächsten war. Dass er seine Gefühle nur schwer benennen konnte, etwas, dass man auch auf fehlende, emotionale Bildung zurückführen konnte. Dass die Zacken in den Bildern aus Versehen passiert waren, wenn seine Muskeln die Befehle falsch verarbeiteten, konnte doch auch Kunst sein. Seine fehlende Feinmotorik? Töppel. So einfach ließ es sich erklären, das alles. Doch es war nicht einfach, denn auf jenem Ball hatte er all das noch gekonnt. Seine Bewegungen geschickt, seine Augen wach, sein Geist und Körper im vollständigen zustand, nicht als hätte man ihn zerfetzt und willkürlich wieder zusammengebaut. So war auch dass ein Grund, dass er zurückwollte. Denn er tanzte mit Máirín auf dem Drahtseil, und auch wenn sein persönlicher Grund ein klein wenig … anders war als ihrer, auch wenn er nur mutmaßen konnte, was ihren betraf. Rhys Tanz war jener zwischen Diener, Rebell und Sklave. Gewesen war er alles, gehasst hatte er die letzten beiden Dinge und so grenzte er vor allem letzteres klar ab. Ja, Máiríns Handlungen mochten ihm etwas aufdrängen, doch noch war es seine Entscheidung, das auch anzunehmen, anstatt sie aus dem Zimmer zu stoßen. Etwas, für dass er zu sehr Diener, zu wenig Rebell war.

Als die Daeva wieder sprach, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Raoul“, murmelte er. „Raoul.“ Einer der drei Namen, die er nicht vergessen hatte. Raoul. Silvester. A’Rhys. Eine makabrere Kombination, diese Namen zusammen zu denken, hatten sie sich doch gegenseitig in alle Winde zerstreut. Einer tot. Einer in Bosco. Einer hier. Dennoch floss ein Lächeln über Rhys Züge, eines, dass ehrlich war, dass die Erinnerung guter Tage in sich trug, die für immer vergangen waren. „Aber auch er hat getanzt. Mit …“ Er runzelte angestrengt die Stirn, dass wollte ihm das Name der gesichtslosen Frau in seinem Kopf nicht einfallen. „Er hat immerzu von ihr geschwärmt, hatte sie nicht ansprechen wollen, in Sorge. Es könnte jemanden missfallen. Ihr.“, erinnerte er sich leise zurück. Unbewusst hatte Rhys begonnen, regelmäßiger zu atmen, seine Augen glitzerten und strahlten nicht den kalten, irren Hunger aus, der sonst in ihnen lag, wenn er sie sich verdeckte. Raoul hatte ihm gut getan und selbst jetzt, nach seinem Tod, tat er es noch.
Dann schüttelte der Vampir den Kopf, vertrieb die lückenhaften Erinnerungen und folgte Máirín zur Türe, die Brille in den Haaren. „Nein“, antworte er knapp und schloss die Türe hinter ihr so weit, dass sie abgelehnt war. „Das Blut, dass ich gestern und am Tage zuvor zu mir genommen habe, reicht noch aus, um wirklichen Hunger zu vermeiden.“ Er lächelte zynisch. „Allerdings konnte ich vier Schlucke Wasser trinken“, berichtete er seinen Erfolg, als er neben ihr in Richtung Ausgang des Gildenheims ging. Er hatte schon geplant zu schweigen, dann sah er dies allerdings als mögliche Retourkutsche für den Anzug – wenn sie es denn überhaupt unangenehm oder ekelig fand, es direkt von ihm zu hören. „Den fünften habe ich ins Waschspecken zurückgespuckt.“

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Rhys

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Suchen in: Gewölbe der Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Rhys Zimmer    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 13 Mai 2022 - 10:38

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C: Bis das der Hass uns scheidet!
roten Hose, Jacke & Weste, schwarzem Hemd und Krawatte, schwarze Sonnenbrille in den Haaren

Rhys hatte sich auf einen ruhigen Tag gefreut. Seinen Magen hatte er an den Tagen zuvor gut gefüllt, entsprechend war sein Hunger kaum zu hören. Nur ein leises Flüstern, der Hauch eines Flehens nach dem kostbaren Rot, dass sich in großen Hallen verlor. Das Trinken, der Schlaf, das Malen, all das hatte den Vampir beruhigt. Es war ihm selbst, als wäre er in einer Art Trance, in einem Zustand von seltener, innerer Ruhe und Gelassenheit. Ausnahmsweise fühlte er sich nicht fremd in seinem eigenen Körper. Es erinnerte an die Zeiten, die er mit Sylvester verbracht hatte. Als dieser ihm ein warmes Bett und Essen geschenkt hatte. Damals war er ruhig gewesen, zufrieden, dankbar. All dies war auf Hofe zwar geblieben, doch mit einem schalen Beigeschmack. Man wollte Rhys als Monster bezeichnen, doch er besaß Gefühle. Er verspürte Reue, Schuld. Und so hatte das immer im Hinterkopf gelauert, zusammen mit dem Wissen, sie alle verraten zu müssen.
Und jetzt war ihm die Person, die ihn immer wieder daran erinnerte, dass er am Tod des Prinzens schuld war, erneut über den Weg gelaufen. Wie es das Schicksal wollte, hatte es beschlossen, die beiden Untoten ein weiteres Mal auf eine Quest zu schicken. Rhys hoffte einfach, diesmal würde er nicht für einen Mord missbraucht werden. Nicht, dass es ihm Leid um Isabella war. Im Gegensatz zum Prinzen mochte er sie nicht. Doch er hasste es, von anderen für so etwas ausgenutzt zu werden. Es gab nur eine Person, der er das gestattete und diese war nicht Máirín.

Dennoch trat die Daeva nun in sein Zimmer ein. Rhys hörte sie über den Boden gehen, drehte sich ihr aber nicht zu. Womöglich töricht, doch er hatte keine Angst vor ihr und so blieb er dabei, sich das Oberteil über den Kopf zu ziehen. Er wollte dieses gerade zur Seite lege und sich einen sauberen, frischen Pullover suchen, da wurde ihm dieser abgenommen. Der Vampir erstarrte und blickte mit zusammengekniffenen Augen auf die Frau hinab, die ihn daran hindern wollte, sich anzuziehen. Er war nur kurz ohne Kleidung und das Feuer brannte noch, dennoch bildete sich leichte Gänsehaut auf seinen Armen. Er griff nach ihrer Hand, um diese zum Pullover zu lösen, doch die Daeva setzte an, ihre Tat zu erklären. Er wollte es nicht, doch instinktiv hielt er inne, um ihrer Stimme mit leicht schräg gelegtem Kopf zu lauschen. Und leider musste er zugeben, dass sie nicht ganz unrecht hatte. Dennoch … er hatte den Mantel nicht umsonst. Er war perfekt, um die Kleidung darunter zu verbergen, die hauptsächlich dafür gemacht war, ihn warm zu halten. Allerdings verstand er sie durchaus. Er hatte mehr als die Hälfte seines Lebens zu Hofe verbracht, er wusste, dass seine Kleidung nicht gut genug war. Leider hatte er auch deutlich weniger Reichtum als zuvor zur Verfügung und weniger Anlässe. Dafür mehr Schnee und Nacht.
Während Rhys mit dem Pullover in der Hand noch da stand hatte Máirín begonnen, seinen Schrank in Augenschein zu nehmen. Auch an dessen Holz waren Farbspritzer zu sehen, die Kleidung darin aber sauber. Langsam, widerstrebend, legte er das Kleidungsstück wieder zusammen, trat hinter sie und streckte sich, um ihn zurück in den Schrank zu legen. Dann trat er zurück und wartete ab, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Als Mai sich schließlich umdrehte und ihren Fund präsentierte, weiteten sich seine Augen. Sie hatte den Anzug gefunden. Sein letztes Überbleibsel neben dem Brief, dass er mitgenommen und behalten hatte. Der Brief … Rhys warf einen Blick auf das Stück Papier, dass halb unter einer Decke verloren lag und schluckte. Ob Máirín von seinem … zweiten Auftrag wusste? Warum er hier war? Rhys hatte das Papier seit Wochen nicht mehr in Händen gehalten. Er ignorierte es, und doch teilte er damit das Bett.
Der sanfte Kontakt von Máiríns Händen schob ihn rückwärts, bis sie an ihm vorbei zum Bett gehen konnte. Nur das schwarze Hemd behielt sie und begann, es ihm anzuziehen. Rhys war nicht Kontaktscheu, aber es gefiel ihm nicht wirklich, so von ihr behandelt zu werden. Dennoch ließ er es zu, dass sie die Knöpfe schloss. Immerhin konnte er seine Hose eigenständig wechseln. Nur weil er eine hohe Toleranzgrenze aufgebaut hatte, was den Umgang von anderen mit ihm anging, hieß das nicht, dass er alles mit sich lassen ließ. Auch wenn er Máirín als höhergestellt ansah.
Dann war er ganz angezogen. Der Anzug schlackerte etwas, hatte er in Bosco doch mehr auf den Rippen gehabt. Dennoch fühlte er sich seltsam vertraut an. Er war wie ein Seil, dass ihn mit seinem Land verband, mit den Erinnerungen von dort. Langsam nickte er, als Máirín weiter sprach, von dem Ball. Rhys atmete einmal tief durch. Er vermisste den Ballsaal. Vermisste die Kronleuchter an den hohen Decken. Vermisste das Geräusch der Tanzschuhe auf dem polierten Boden. Rhys hatte oft getanzt, sobald er zu Raouls Wächter und Freund geworden war. Allerdings hatte er das Interesse der Frauen eher darauf bezogen, nicht auf sich selbst. Als Diener war er nicht die Nummer eins gewesen. Was die Daeva aber sagte, ließ ihn die Augenbrauen heben. „Vernarrt“, wiederholte er. leicht skeptisch. Dennoch musste er gestehen, dass sie recht hatte. Im Gegensatz zu den anderen hatte er Máirín nicht verraten müssen und so war es ihm viel einfacher gefallen, die Welt zu vergessen. „Es gab mehr, als jenen Abend, nicht wahr? Aber an diesem …“ Er runzelte angestrengt die Stirn. „War es der Geburtstag eines der Königskinder?“, stellte er seine Vermutung in den Raum.

Doch weiter kam er nicht. Die Wärme verschwand aus ihren Augen und ihre Hand, erst nach weich auf seiner Wange, klopfte darauf. Kichernd drehte sie sich weg und brach den Moment damit. Dann schob sie ihm die Sonnenbrille auf die Nase, wodurch seine Haare ihm ins Gesicht fielen. Rhys knurrte leise, schüttelte den Kopf und schob sie zurück. Er war nicht sicher, was das eben gewesen war, doch er wurde viel darum geben, es nicht zu vergessen.
„Seid Ihr bereit?“,
wiederholte er seine Frage von zuvor und ging zugleich vor zu der offenstehenden Türe um darauf zu warten, dass Máirín vor ihm hindurchging.

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Suchen in: Gewölbe der Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Rhys Zimmer    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 8 Mai 2022 - 20:28

Quest
C: Bis das der Hass uns scheidet!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel
schwarze Sonnenbrille in den Haaren


Das Licht des Feuers beleuchtete die vielen Gemälde, die an den nackten Steinwände hingen. Manche groß, manche klein, in allen möglichen Formen verdeckten sie die graue, graue Wand. Nur an manchen Stellen lugte der Stein hervor, rötlich im Schein der Flammen. Tanzende Schatten jagten über die Bilder und sammelten sich in den Ecken des Raumes, wo sie die abstrakten Gemälde verschluckten, die Pinsel und Farbeimer, die an den Wänden standen. Rote, grüne, blaue, violette Farbflecken bedeckten den mit Fellen ausgelegten Boden, wo nicht die große Schale mit dem Feuer hing und die Kammer erwärmte.
Es war unverkenntlich das Heim eines Künstlers, eines Malers, der sich vollkommen in die Farben hineinfühlte. Er malte, wie es ihm aus der Seele kam und dessen Pinselstriche voll Gefühl waren. Mal harsch, als wäre ihr Schaffer voller Wut gewesen, mal sanft geschwungen mit der Eleganz einer Tänzerin. Nur das Bett, dass wie ein schwarzes Loch auf seinen Besitzer wartete, war leer jeder Farbe. Die weichen, schweren Laken, die es bedeckten, die Decken am Fußende und an der Seite, alles in pechschwarz. Wie ein Gegenstück zu der Explosion an Farben rings herum. Denn selbst über dem hohen, geschnitzten Kopfteil hing ein Bild, beinah breit wie das Bett selbst, in rot, violett und dunklem blau. Die Farben verschwammen ineinander, als würde das Meer die untergehende Sonne verschlingen.
Die Stille des Raumes wurde von der sich öffnenden Türe unterbrochen und der Kopf eines Mannes tauchte im Türrahmen auf. Er hatte sie nach innen aufgedrückt, der silberne Schlüssel lag auf dem Nachttisch anstatt das Schloss zu verschließen. Dann trat er ein und die Farbspritzer auf dem schwarzen Pullover offenbarten ihn als den Künstler dieses Raumes. Im Gegensatz zu dem Blut war es der Kleidung nicht gelungen, die hellgrünen Tupfen zu verbergen, die von dem noch feuchten, unfertigen Gemälde stammten, dass etwa einen Meter von der Feuerschale auf einer Staffelei ruhte und trocknete.
Der Vampir trat weiter ein, seine Stiefel auf dem weichen Boden lautlos. Sein Gang war ruhig, doch seine Miene verkniffen. Der Grund war hinter ihm. Eine Frau, die er nur allzu gut kannte.

Nach der Quest, die ihm aufgeschwätzt worden war, hatte Rhys sich zurückgezogen und war früh zu Bett gegangen. Er hatte sich an der Daeva genähert und eine ruhige, warme Nacht verbracht, bis er früh am nächsten Morgen erwacht war. Sein Zimmer hatte keine Fenster und so hatte er keine Möglichkeit, die genaue Uhrzeit festzustellen. Ob es gar noch mitten in der Nacht war? Wie es auch sein mochte, Schlaf hatte er keinen mehr gefunden. Entsprechend hatte er Pinsel und Farbe ausgepackt, um der Malerei nachzukommen. Er hatte die Augen geschlossen und sich blind leiten lassen, bis er vor etwa zehn Minuten sich aufgemacht hatte, das öffentliche Bad zu besuchen, um sich die Farbe vom Gesicht zu waschen. Auf seinem Weg zurück war er dann der Person über den Weg gelaufen, von der er gehofft hatte, sie nicht allzu schnell wieder zu sehen. Máirín. Und als wollte das Schicksal ihm sein schlechtes Karma schickten, war in eben jenem Moment eines der anderen Mitglieder zu ihnen kommen und hatte sie gebeten, eine Quest in Aloe zu übernehmen, die frisch angekommen war. Oder besser gesagt … es hatte sie mit strengem Blick aufgefordert. Und nun stand er hier in seinem Zimmer, um sich seinen Mantel zu holen. Rhys stampfte durch das Zimmer und betrachtete seine Brust. Hm. Nein. So konnte er nicht reisen. Leise knurrend zog er sich den Pullover über den Kopf, was nur noch das dünnere Shirt überließ, dass wie eine zweite Haut an seinem mageren Körper klebte. Er legte den Pullover sorgfältig zusammen neben das Bett, nahm einen neuen aus dem Schrank und zog ihn über. Dann wählte er den silbernen Mantel vom Vortag und berührte kurz sein Ohr, um den kleinen Anhänger zu ertasten, ehe er die Sonnenbrille vom Kopfkissen nahm und sie sich in die Haare schob, um diese zurückzuhalten. Dann blickte er die Daeva an. Er hatte keine Zeit für die Sonnencreme, wenn sie einen frühen Zug nehmen wollte, also steckte er eine kleine Tube nur in die Jackentasche. „Benötigt Ihr noch etwas?“, richtete er das Wort an Máirín.

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Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Rhys - Magierakte
Rhys

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Suchen in: Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Rhys - Magierakte    Beiträge mit dem Tag rhys_q4 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 4 März 2022 - 9:41

Magierakte
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Skeleton Familiar 1 | 2 | 3
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Bones Barrage 1 | 2
Bone Snake 1

Essence Drain 1 | 2
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