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Die Suche hat 9 Ergebnisse ergeben Ronja_O5

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Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Raziels Eremiten Hütte
Ronja

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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Raziels Eremiten Hütte    Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 22 Apr 2022, 18:24


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The reason of death

In the hands of hope

„Weißt du, was mir Angst macht?“,
fragte Ronja leise. Sie kniete nach wie vor auf dem Boden und betrachtete Valerians Gesicht. Sie war sich nicht sicher, was es ihm ihn auslösen würde, wenn sie weitersprach. Wenn sie die rhetorische Frage für ihn beantwortete und ihm damit etwas in die Hände legte, mit dem er ihr inneres ausbrennen konnte. Mit dem er all ihre Hoffnung, all ihren festen Glauben zerrüttern konnte. Ein jeder brauchte einen Boden auf dem er stand, eine Tatsache in seinem Leben, die unumgingwar war. Etwas, auf dass er sich verlassen konnte. Für Ronja war das ihr Glaube an das Gute. Sie war nicht zusammengebrochen, weil sie auch wusste, dass es in Valerian etwas Gutes gab, darauf baute sie ihr gesamtes Leben auf. Doch jetzt … jetzt könnte sie sich verwundbarer machen, als sie je zuvor gewesen war. Verwundbarer als in den Moment, in dem er sie gefesselt und gequält hatte. Und auch wenn es im Moment nicht den Anschein hatte, als wollte er es wiederholen, konnte sie sich nicht darauf verlassen. Sie glaubte es zwar nicht wirklich, dennoch wusste sie, dass Gin und Nero ihr sicher raten würden, es nicht zu vergessen. Also versuchte sie es, auch wenn es ihrem blinden Vertrauen widersprach, dass sie noch immer dem Vampir entgegenbrachte.
„Ich habe keine Angst vor dir gehabt. Mir war bewusst, dass du mich einfach hättest umbringen können, wie du es mit dem Mädchen getan hast. Es mag töricht klingen, doch ich konnte nicht glauben, dass du es wirklich machen würdest. Und selbst wenn, machen mir Taten anderer weniger als die meiner eigenen.“
Sie nahm die Hand von seinem Kinn und rutschte auf dem Hintern an die Wand, um sich neben ihm dagegen zu lehnen, das Gesicht ihm weiter zugedreht, die Beine ausgesteckt. Im fahlen Licht sah die blaue Farbe ihrer Zehennägel viel dunkler aus als ansonst. Sie hob ihre Hände und betrachtete das Blut darauf. „Ich habe noch nie in meinem Leben jemanden geschlagen. Ich … dachte nicht, dass ich es kann. Und auch wenn du es vielleicht nicht annimmst, möchte ich dich um Verzeihung dafür bitten. Ich bin mir nicht sicher, ob du Recht hast, aber falls … dann wäre das meine größte Angst. Meine größte Angst ist es, mich zu verlieren. Von dem Weg abzukommen, den ich gewählt habe. Jemanden weh zu tun, egal ob er es in Augen anderer oder gar den seinen verdient oder nicht. Dass ich irgendwann mich dazu entwickle, dass mir etwas anderes wichtiger wird, dass ich mich für Macht verbiege.“ Sie hob den müden Blick von ihren Fingerspitzen und blickte ihm wieder direkt in die gelben, leuchtenden Augen. „Das macht mir unglaublich Angst.“
Ronni nickte. „Ja. Ich habe Gin mit frühen Sommer kennen gelernt. Leider sehe ich sie zu selten.“ Sie zuckte leicht die Schultern, kein Zeichen der Gleichgültigkeit, sondern da sie sich ebenso wenig auskannte. „Allerdings ist auch Gin eine Vampirin. Wer weiß, vielleicht ist sie es doch.“ Vielleicht hatte sie doch noch etwas mit Valerian zusammen. Vielleicht gab es doch etwas, dass sie mit dem Vampir teilte, an dessen Seite sie gerade Schulter an Schulter auf dem Boden saß und in Gedanken zu Kurzhaarigen nachhing. Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen, wohl eines der wenigen, die dieser Ort wohl je gesehen hatte. „Später muss ich mich bei ihr wirklich wieder melden.“
Später.
Wenn es eines geben würde.

Ronjas Freude wurde etwas gedämpft. Sie trug keine Fesseln mehr, hatte ihre Wunde verbunden, doch in Sicherheit war sie noch immer nicht. Nein … Ihre Freiheit ging an einem seidenen Faden, den sie nicht zu überdehnen wagen durfte. Leise schniefte sie, nicht der Tränen wegen, die hatten bereits gestoppt, sondern wegen der leichten Erkältung, die sie sich eingefangen hatte. Ob es hier ein Taschentuch gab? Und … „Darf ich fragen, wo wir hier sind?“, fragte sie vorsichtig. Dann wurde sie von ihrer laufenden Nase aber abgelenkt, als Valerian ihr auf eine andere Frage, oder Aussage, antwortete. Ganz leicht schüttelte sie den Kopf. „Das darfst du entscheiden, was sie bedeuten. Für mich bedeuten sie sehr viel, wie wichtig sie dir sind, dass liegt nicht in meinen Händen. Aber ich meine sie so, wie ich sie sage. Egal wer oder was du bist, du hast es verdient. Wenn nicht für die Gegenwart, dann für die Vergangenheit. Wenn nicht dafür, denn für die Zukunft.“ Sie hatte sich ihm wieder zugedreht, als er sie plötzlich hochhob und auf seinen Schoß zog. Ronja wehrte sich nicht, allerdings lehnte sie sich auch nur ganz vorsichtig gegen ihn, um ihn nicht zu verscheuchen. „Darf ich meinen Kopf gegen dich lehnen?“, fragte sie kurz zwischen, ehe sie weitersprach und ihre Hand auf seine Brust legte. Zeitgleich nahm sie seine Hand auf ihren Oberkörper. „Spür mal. Mein Herz ist tot. Deines schlägt manchmal. Sollte ich dann nicht eher tot sein? Zugleich atme ich mehr, aber ich habe auch dich hier und da atmen gesehen. Du magst gestorben sein, aber du bist wieder auferstanden. Du bist zurück ins Leben gekehrt, was der Grund auch sein mag. Aber das wichtigste ist, dass es ein Leben ist. Und was du daraus machst, das soll nicht davon abhängig sein, ob du bereits einmal gestorben bist. Das verschließt dir keine Türen und macht die Welt nicht weniger lebenswert. Nicht solange es das wichtigste gibt, für dass es sich zu leben lohnt: Dich.“
Ronja ließ ihre Hände nur langsam sinken, ohne dabei die seine ganz loszulassen. Sie umklammerte seine Finger nicht fest, doch der Kontakt war da. „Lass mich dir eine Geschichte erzählen, Valerian. Es ist eine kurze Geschichte, die du besser vervollständigen kannst als ich. Aber einst, da war ein Junge. Ein Junge, der alleine war. Vielleicht hat er sich nicht gewollt gefühlt. Vielleicht hatte er ganz große Angst, der Welt alleine gegenüber zu treten. Vielleicht hat er versucht sich zu verteidigen, oder hat versucht zu fliehen. Und irgendwann wurde dieser Junge größer. Sein Leben ging weiter, aber dennoch … da fehlte etwas. Er machte Dinge durch, die nur er weiß. Und eines diese Dinge war sein Tod. Vielleicht hatte er sich auf ein Ende gefreut, vielleicht hatte er sich dagegen gewehrt und gekämpft. Wollte nicht sterben. Vielleicht hatte er auch hier unglaublich große Angst, genau wie als kleiner Junge. Und am Ende hatte er einen Weg gefunden, um der Angst entgegen zu treten. Um nicht länger so hilflos zu sein. Er hat für sich gekämpft, und auf gewisse Art und Weise gewonnen … doch glücklich war er nicht.“ Ronja machte eine kurze Pause und sah Valerian direkt an. „Was würdest du sagen, hat er es verdient, dass er glücklich wird?“

Abgebrochen




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Ronja

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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Raziels Eremiten Hütte    Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 21 März 2022, 17:43


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The reason of death

In the hands of hope

Ronja konnte das kleine Lächeln nicht zurückhalten. Sie wollte ihn damit keineswegs reizen und versucht dies auch auf nonverbalem Weg zu kommunizieren, indem sie ihr Lächeln nicht allzu groß werden ließ, dass er nicht auf die Idee kommen würde, sie würde ihn belächeln. Zumindest war dies ihr Ziel, andernfalls hielt sie sich ganz umsonst zurück.
Doch dass er nun von sich aus begann mit ihr zu sprechen freute sie ehrlich. Es war ein kleiner Fortschritt: Für sie in Richtung Leben, für ihn in Richtung Ruhe. Denn während Ronja zwar durchaus Angst vor und um den Vampir hatte, so war sie nicht gewillt sich aufzugeben oder Wut zu empfinden. Vorhin war sie ausgetickt, es hatte sie völlig unvorbereitet getroffen und auch sie war nicht fehlerfrei. Doch wie auch ihn durfte sie sich selbst nicht verurteilen, auch wenn ihr das ungemein schwer fiel.
„Du hast recht. Es gibt mehrere Personen, die ich gerne wieder treffen würde“,
stimmte sie nickend zu. „Gin zum Beispiel, aber auch ein paar andere, die ich getroffen habe. Aber eigentlich wäre es mir für jeden wert, denn ich noch treffen werde. Oder würde.“ Kurz zögerte Ronja. War es besser, ihn im Glauben zu lassen, sie hätte ihren Tod akzeptiert? Nein, dass wäre eine Lüge. Sie wollte hier nicht sterben. Also schüttelte sie leicht den Kopf, um ihre Gedanken dahingehend zu ordnen. „Wenn ich nur einem von all den unbekannten Gesichtern, die da noch auf mich warten helfen kann, dann zahlt es sich dafür aus. Denn ich bin mir sicher, es gäbe noch genug. Aber wenn nicht … versuche ich zumindest, dir etwas mit auf den Weg zu geben.“ Sie sprach nicht aus, dass sie glaubte, es ginge ihm nicht gut. Nicht solange sie gerade so knapp dran war, ihn davon zu überzeugen sie zumindest vorerst am Leben zu lassen. Ihrer Erfahrung nach reagierte nicht jeder gut darauf wenn man ihm sagte, dass er Hilfe brauchte. Dabei war Hilfe doch nicht schlechtes, es deutete nur darauf hin, dass man sich um jemanden sorgte. Dass einem jemand nicht egal war und man bereit war, sich für denjenigen auch einzusetzen. Leider war Hilfe dennoch viel zu sehr mit Scham behaftet.

Dann hatte sie es geschafft, Valerian hatte ihre Fesseln gelöst und sich zurückgezogen. Erst ungläubig, dann aber voller Dankbarkeit dafür, hatte sie sich erhoben. Ihr erster Weg hatte sie in das Schlafzimmer geführt, aus dem er gekommen war. Dort hatte sie ihr Bein und die anderen Wunden mit einem Erste Hilfe Set verarztet so gut sie das konnte und sich einen der Bädemäntel geschnappt, der ihr viel zu groß war. Mit Tupfer und Desinfektionsspray hatte sie sich dann langsam dem Vampir genähert wie einem verletzten Tier in der Falle, bei dem man nicht wusste, ob es im nächsten Moment zuschnappen würde. Sie fragte ihn, ob sie ihn damit verarzten würde, doch er drehte nur den Kopf weg. Langsam ging sie vor ihm in die Knie und sah die Kratzer besorgt an. Sie waren nicht tief, aber hellrote Striemen in seinem hübschen Gesicht. „Ich stelle dir das hier hin, in Ordnung? Dann kannst du dich selbst versorgen. Sage bitte Bescheid, wenn ich dir helfen soll, ja?“, bot sie sanft an und schob ihm die Utensilien zu. Dabei fiel ihr Blick auf ihre Krallen. Sie hatte bisher nicht gewusst, zu was für Waffen sie diese machen konnte … Ihr Gesicht wurde etwas blasser, als sie sich an die unbändige Wut erinnerte, die sie dazu gebrachte hatte, ihn zu verletzen. Oh, wie sehr sie es bereute. „Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Ich … ich glaube, ich bin einfach völlig überfordert und erschrocken gewesen. Ich habe schon gesehen, wie Menschen gehen, aber noch nie durch Gewalt. Das hätte ich trotzdem nicht tun sollen, Entschuldigung“, sprach sie weiter leise mit ihm.
Dann schmunzelte sie leise in sich hinein. Ronja musste sich zurückhalten, ihn an der Schulter zu berühren. Er klang so … er klang, als würde er nach einem langen Winter eine warme Brise auf der Haut spüren. Als könnte es nicht glauben, nicht verstehen, wie das sein konnte. Woher diese seltene Wärme kam. Zugleich betrübte es die Empathin, dass jemand so lange in Kälte hatte leben müssen … Aber sie war gerne sein Sonnenstrahl.
„Das stimmt, aber du bist kein Monster. Und selbst ein Monster hat es nicht verdient, böse behandelt zu werden. Wie soll es sich denn je bessern, wenn es nur mit Hass betrachtet wird? Wenn es nur Gewalt kennt ist es ja nur verständlich, dass es so handelt. Jeder hat es verdient, mit Freundlichkeit behandelt zu werden, dass ist das mindeste, was wir alle ganz einfach tun können.“
Ronjas Überzeugung lag in den sanften Worten, während sie ihn anblinzelte. „Du hast auch Freundlichkeit verdient. Und vielleicht kann ich so dir und all denen helfen, denen du noch begegnen wirst. Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist …“ Sie zuckte die Schultern. „Dann habe ich es zumindest versucht. Dass ist es mir vollkommen wert.“




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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Raziels Eremiten Hütte    Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 07 März 2022, 15:58


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In the hands of hope

Ein Berg entstand nicht innerhalb weniger Augenblicke. Es dauerte Ewigkeiten, in denen sich die Erdplatten verschoben, Jahrtausende, ehe auch nur der Ansatz eines Berges entstand. Ein schleichender Vorgang, den man mit blosen Auge kaum zu sehen vermochte. Manchmal allerdings ging es schneller, zumindest dem Schein nach. Von außen betrachtete brach ein Vulkan schnell aus, schleuderte Hitze und Gestein in die Luft, doch in ihm drinnen hatte die Vorbereitung ebenfalls lange gedauert. Ronja wusste nicht, wie es bei dem Blonden passiert war, dass er so geworden war, wie jetzt. Wie ein irres, abgehetztes Tier, so kauerte er vor ihr, mit ihrem Blut auf den Lippen. Doch sie hatte keine Angst vor ihm, auch wenn er es wollte. Das konnte sie ihm nicht gegen. Sie hatte nur Angst vor dem, was er tun würde, doch Ronjas Willen war stark. Nicht nur auf sie bezogen, sondern auch auf andere. Sie gab nicht auf, nur weil es sich als schwer herausstellte oder es lange dauern würde. Das lag nicht nur daran, dass sie sowieso nichts zu verlieren hatte, sondern schlicht und ergreifend daran, dass sie es als ihre oberste Bestimmung ansah zu tun, was sie tun konnte, um hier etwas zu ändern. Oder bessern, es ihm einfacher zu machen, denn auf sie wirkte er nicht glücklich. Es war eher, als suchte er etwas, als er so mit ihr umging, etwas, dass er nicht aussprechen konnte oder wollte. Vielleicht sehnte er sich ja einfach nach Sicherheit und Zuneigung. Nach Vertrauen, wie es ein jeder Mensch tat. Dennoch war sie dazu übergegangen, ihre Fragen vorsichtiger zu stellen, um ihn damit nicht zu reizen. Sie war vielleicht gutgläubig, aber nicht lebensmüde. Nein, Ronja liebte das Leben – und sie wollte anderen zeigen, was sie daran so schön fand.
Das ihn nichts zu interessieren schien, betrübte sie. „Vielleicht hilft es mir nicht, aber ich werde hier nicht um mein Leben kämpfen. Ich werde dich darum bitten, aber ich weiß, dass ich nicht stark oder schnell genug bin.“ Ronja war keine Kämpferin. Aber sie würde es auch nicht aufgeben, sie würde einfach auf ihren Standpunkt verharren und sich nicht umschubsen lassen, genauso wenig aber auch ihn wegstoßen. Ihre Worte waren sanft, obwohl man ihr die Nervosität sicher ansah. „Aber … vielleicht kann es dir helfen. Oder irgendjemanden, dem du begegnest. Also bitte ich dich darum, mir nicht weh zu tun, wenn ich dir Fragen stelle. Denkst du, das ist machbar?“
Sie ging nicht auf das Zögern ein. Ihm das jetzt unter die Nase zu reiben, schätzte sie als kontraproduktiv ein. Doch sie hörte es, sowie den leichten Umschwung seiner Gefühle. Es war nicht viel, nicht mehr, wie wenn der leichte Abendwind die Richtung wechselte. Es blieb kühl, doch es war etwas … anders. Es schien, als hätte sie einen kurzen Blick auf das erhascht, was dahin lag. Auf die Angst, die seine Seele wohl wie eine kalte Schicht umgab.

Kurz nur, denn schon war dieser Moment vorbei, als das Messer das letzte Kleidungsstück von ihr schnitt. Ronja ignorierte es. Es war nicht ganz einfach, aber sie hielt den Blick unverwandt auf seinem Gesicht und konzentrierte sich, um etwas mehr über ihn zu sehen, zu fühlen. Auch als er sich an sie drückte und sie sich unwillkürlich anspannte, kniff sie nur die Augen zu, um sich nicht wegzudrehen. Außerdem … wo sollte sie auch hin? Ihre Arme waren gefesselt, sie konnte sich nicht wegbewegen und ihn wegzutreten, kam nicht in Frage. Noch zögerte sie mit ihren Worten. Wenn sie ihn jetzt bat, die Fesseln zu lockern … würde er sie dann erst recht verletzen wollen? „Valerian?“, setzte sie leise an, da wurde sie von ihm unterbrochen. Von etwas, dass ihr vor Überraschung den Mund offen stehen ließ. Mit großen Augen sah sie zu, wie er sich zurückzog, mit dem Daumen noch über ihre Wange fuhr, und dann tatsächlich die Fessel zerschnitt. Sie wagte es nicht, sich zu bewegen. Sah den Vampir nur an, nahm auf, was er sagte und tat, ehe er sich einfach umdrehte.
Einfach so ging er weg von ihr, über die Frau hinweg, und ließ sich im Eck ihr gegenüber nieder, ohne sich um irgendetwas anderes zu kümmern. Der leise Fluch war laut in ihren Ohren. Ronja hielt die Luft an, dachte schon, sie hätte sich das hier nur eingebildet. Doch als sie ihre Hände bewegte, gab das Seil nach und rutschte über ihre Finger. Ungläubig hielt sie sich die Hände vor das Gesicht.

Rote Striemen waren zu sehen, wo sie sich gewehrt hatte, doch war das nur eine kleine Verletzung im Vergleich zu anderen. Langsam schob sie sich von dem Tisch ein Stückchen weg, ehe sie dessen Kante ergriff. „Ich laufe nicht weg“, murmelte sie, während sie sich zitternd aufrichtete. Sie schwankte und klammerte sich fest, um nicht umzufallen. Vorsichtig sah sie sich um. Ihre Kleidung war zerfetzt und nass und die der Frau zu nehmen kam ihr falsch vor. Doch eine dünne Wolldecke lag auf dem Sofa, auf dem sie vorhin erwacht war. Schritt für Schritt mit schmerzerfülltem Keuchen näherte sie sich, bis sie die Decke mit den Krallenspitzen erreichte und sich darin einrollte.
Ein kurzer Blick zurück zu Valerian, dann humpelte sie in Richtung des Zimmers, in dem er zuvor gewesen war. „Ich suche einen Verband für uns“, erklärte sie. „Und ich lasse die Türe offen, du wirst mich hören.“ Für sie war es wichtig, ihm zu sagen, was sie tat, um ihn nicht zu weiteren Aktionen wie zuvor zu veranlassen.
Die Vates erreichte das Zimmer und hielt erstaunt inne. Neben den Tierköpfen hing ein gigantischer Spiegel an der Wand über dem Bett. Ronja trat ein und sah sich weiter um. Nicht viel war hier, doch der Schrank könnte etwas haben. Und wenn es nur ein Shirt war, dass sie als Verband verwenden konnte. Sie zerrte an den Türen, bis diese sich ächzend öffneten. Sonderlich viel bunte Kleidung gab es nicht, doch sie konnte einen staubigen Mantel finden, den sie auf das Bett warf. Und dann entdeckte sie eine kleine Box ein Stück weiter oben. Ächzend stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um sie zu erreichen, während ihr Bein protestierte. Doch schließlich gelang es ihr, mitsamt der kleinen Kiste auf dem Bett zu landen. Sie öffnete diese und atmete erleichtert ein. Bingo. Ronja nahm Verbandszeug heraus und begann, ihre Wunden zu versorgen. Es tat weh, aber sie biss die Zähne ganz fest zusammen, bis sie fertig war. Mit einem Tupfer und Desinfektionsmittel bewaffnet und den Mantel auf den Schultern, der den Boden streifte und ihre Hände verdeckte, humpelte sie zurück und das Zimmer. „Ich bin noch da.“ Sie zwang sich, an dem Mädchen vorbeizugehen, doch darum musste sie sich später kümmern. Denn im Gegensatz zu ihr waren Ronja und Valerian noch am Leben, auch wenn ihr Gesicht voll Trauer war, als sie auf die Kleine hinabblickte.
Einen knappen Meter vor ihm ging sie in die Hocke und legte den Tupfer und die Flasche ab. „Erlaubst du mir, dein Gesicht zu berühren, um die Kratzer zu verarzten?“, fragte sie leise. Die Kratzer, die sie ihm geschenkt hatte. Sie schluckte schuldbewusst. Ronja würde es ihm nicht aufdrängen, aber es tat ihr Leid und vor allem war es für sie wichtig, dass er sie nicht als Gefahr wahrnahm, ehe sie irgendetwas anderes tun würde. Und es tat ihr weh, wie er hier alleine im Eck saß, wie ein Verbannter.
Ja, es dauerte lange, dass ein Berg entstand und eben so lange, ihn auch wieder abzutragen. Doch das würde sie auf sich nehmen.




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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Raziels Eremiten Hütte    Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 12 Feb 2022, 20:48


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The reason of death

The reason of death

Warum?
Sag mir, warum ist es dir egal?
Wie ist es geschehen, dass dir all das egal ist?

Ronja wollte ihn mit diesen Fragen und unzählig weiteren bombardieren, doch sie schwieg und ließ ihn sagen, was er zu sagen hatte. Wenn sie hier raus wollte, musste sie herausfinden, was genau dieses hier war. Sie musste mehr über ihn und seine Gedanken erfahren. Mehr über das, was ihn bewegte, oder im ersten Schritt was es war. Bisher wusste sie nur, dass er es nicht mochte, wenn man ihm entgegen sprach und so beschloss sie vorerst, nur sanft ihre Gedanken zu äußern. Für sie war er wie ein einsamer Köter, der nach allem biss, dass nicht die kalte Luft in seinem verdreckten, staubigen Fell war. Jemand, der verlernt hatte, oder es gar überhaupt nie gekannt hatte, was die Wärme eines sicheren Platzes war. Jemand, der keiner offenen Hand mehr traute, die man ihm entgegenstreckte, weil zu viele davon zu Waffen geworden waren, die ihn geschlagen hatten. Jemand, der das Vertrauen und das eigene Licht so tief in sich begraben hatte, dass es keine je erreichen konnte. Dass keiner ihm je weh tun würde.
Jemand, der Angst hatte.
Noch immer sprach er davon, sie brechen zu wollen. Sie flehen zu lassen und anschließend zu töten. Hieß dass, ihr Leben hing davon ab, nicht aufzugeben. Ronja konnte nichts dagegen tun, dass sie das Kinn herausfordernd hob. Das würde nicht geschehen. Sie würde ihn vielleicht bitten, aufzuhören, doch sie würde sich nicht wünschen tot zu sein. Nicht ihretwegen sondern für all die, die ihr wichtig waren. Für die, denen sie wichtig war, die, die sie eines Tages noch brauchen würden. Für jeden Menschen, jedes Tier, jede Pflanze, jedes Lebewesen, dem sie noch helfen können würde. Der Vampir würde ihren Körper brechen, doch nicht ihren Willen und nicht ihr Herz. Denn beide waren so sehr an das Feuer gekettet, dass sie ausmachte, dass sie, mit dessen Erlischen, auch ohne den Blonden sterben würde. Tief atmete Ronja ein. „Ich habe viele Fragen“, gestand sie schließlich. „Gestattest du mir, sie zu stellen? Ich verlange keine Antwort, ich würde sie nur gerne aussprechen, ohne dass du mir deshalb weh tust. Wäre das in Ordnung für dich? Und wenn es beginnt dich zu stören, dann sagst du Stopp und ich höre auf.“ Kein Deal, etwas, um ihm die Kontrolle zu überlassen und zugleich ihre Gedanken in Worte zu fassen. Aufmerksam betrachtete sie sein Gesicht, die stechenden, gelben Augen, die blasse Haut über den gleichmäßigen Zügen, hinter denen man nie einen Mörder erwartet hätte. Zumindest sie nicht.

Ein neuer Schnitt und nun flossen erste Tränen, benetzten ihre Haut und verschleierten ihr die Sicht, doch Ronja nickte. „Es tut weh“, flüsterte sie. Doch sie gab nicht nach und wartete nur stumm ab, während der Schmerz scharf und heiß war, sie verbrannte. Er leckte es ab, was das war, was ihr am wenigsten etwas ausmachte. Doch dann drückte er seine Lippen erneut auf ihren Mund und verteilte wieder Blut in ihrem Mund. Diesmal reagierte sie schneller, öffnete den Mund weiter, um ihn damit irgendwie festzusaugen, irgendetwas, um ihn festzuhalten. Mit ihrer eigenen Zunge nützte sie einen Fangzahn um sich daran irgendwie festzuhalten, auch wenn sie sich dabei in die Zunge ritzte. Doch sonderlich effektiv war es nicht, denn er zog sich zurück, ohne dass sie ihn stoppen könnte.
Als er ihr dann die Nase zuhielt, kämpfte sie sichtlich mit sich. Es widerstrebte ihr, zu schlucken, doch sie durfte es nicht ausspucken. Durfte ihn nicht noch wütender machen! Also schluckte sie. Doch dann schnitt er sich selbst und ließ ihr das Blut ins Gesicht tropfen. Ronja hielt den Mund geschlossen, doch ihre Augen wurde glasig, als die Situation zu verschwimmen begann. Abwechseln glaubte sie Gins Stimme zu hören, die ihr ihr Blut anbot, ähnlich wie jetzt … Ihr Kopf begann zu dröhnen und sie kniff die Augen zu, stöhnte leise, als es nicht aufhörte, wehzutun, wodurch sie schließlich doch einen Rinnsaal Blut in den Mund bekam. Metallisch kalt auf ihrer Zunge, so falsch. Falsch. Ronni benutzt das Wort nicht leichtfertig, doch für sie war das hier absolut abstrakt, nicht wirklich greifbar. Falsch.

Dann ging es erst wirklich los. Er biss sie und legte seine Hand zwischen ihre Beine, womit sie zunächst zu kämpfen hatte. Ronja wollte das nicht. Sie wollte ihn von sich treten. Sie wollte schreien und weinen. Sie wollte weg.
Aber sie konnte nicht weg und so hatte sie schlussendlich die Beine gelockert und die Nase in seinem Haar vergraben. Er roch nach Lavendel, etwas, dass sie beruhigte, trotz ihrer Position und dass sie schließlich dazu brachte, wieder leise zu sprechen. Ihn nach einen Namen zu fragen, um ihn nicht länger auf sein Volk zu reduzieren, obwohl er ihr das Oberteil zerschnitt und der feuchte Stoff über ihre Schultern die Arme hinabrutschte. „Nein“, murmelte sie. Ihr Atem ging stoßweise, während sie nervös wartete, was er noch tun würde. Es war nicht das Problem, dass sie nun beinah ganz nackt war. Ronja dachte sich auch gar nichts in die Richtung, als er den Gürtel lockerte, für sie war dieser nur ein Gegenstand, den er vermutlich ähnlich dem Messer für Schmerzen verwenden würde. Und gerade konnte sie sich wirklich nicht damit beschäftigen, ein seltsames Kompliment zu bekommen!
Dann aber beugte er sich vor und sein Atem war fast schon warm auf ihrer kühlen Haut. Valerian. „Valerian“, wiederholte sie leise. „Das ist ein schöner Name. Mein Name ist Ronja“, erwiderte sie sanft und behielt die Nase ganz nah an seinem Ohr. Verfolgen war ihre Unsicherheit und der Schmerz bei weitem nicht, doch sie konzentrierte sich rein auf ihre Gefühle und auf den schwachen, kaum merkbaren Abdruck der seinen. Es war, als würde sie versuchen, einen Text von zu weiterer Entfernung zu entziffern. Sie erkannte, dass da etwas stand, doch die Buchstabend verschwammen ihr vor Augen.
„Wird es dir gefallen?“,
murmelte sie, ohne sich zu rühren. „Was ist es, dass dir gefällt? Was möchtest du von mir? Möchtest du … Nähe?“, fragte sie. Er war ihr doch so nah, hatte sie entkleidet, berührt. Vielleicht war das etwas, dass er stattdessen akzeptieren konnte?
„Möchtest du Berührungen, ohne Worte? Ich … wenn du das möchtest, wenn du das auch für dich möchtest, dann kann ich dir das geben. Wenn du es mir erlaubst.“
Sie hob den Kopf und sah ihn fragend, unsicher an. Aber ehrlich. Ronja meinte es so. Wenn etwas in ihm eine Umarmung wollte, dann würde sie sich nie dagegen weigern. Nur war sie sich weder sicher, was er wollte, noch ob er selbst wusste, was er wollte.
Aber sie hatte Hoffnung.




Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Raziels Eremiten Hütte
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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Raziels Eremiten Hütte    Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 06 Feb 2022, 20:28


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Ronja zischte leise. Die Oberlippe zurückgezogen starrte sie ihn durchdringend an. Ja, sie war ihm ausgeliefert, ihre Hände angebunden. Er konnte mit ihrem Körper machen, was er wollte. Er konnte sie umbringen, wann immer ihm danach war. Doch sie war ihm keineswegs untergeben. Wie ein Tier war sie in die Ecke getrieben worden, doch sie würde nicht aufgeben. Das Wort existierte für sie nicht. Nein, so weit würde es nicht kommen.
In ihr tobte ein Sturm, als sie ihm das Blut, dass er ihr ins Gesicht geschmiert hatte, entgegenspuckte. Dachte er, die kleine Vates würde ihm nichts entgegensetzen? Dass sie feige und wehrlos wäre? Ronja war keine Kämpferin, sie war niemand, der anderen an die Gurgel ging oder sie gar schlecht machte. Sie war das Gegenteil davon. Sie hielt sich eher die Ohren zu, wenn in einem Theater etwas gewalttätiges geschah. Aber er hatte eine Grenze überschritten und war in einen Bereich in ihr vorgedrungen, denn sie selbst nicht gekannt hatte. Es erschreckte sie selbst, doch dafür war jetzt keine Zeit. Obwohl ihr die Angst im Nacken saß, rief sie sich ins Gedächtnis, dass diese sie nicht retten würde. Nein, sie musste denken. Neros Kopf war seine Stärke. Er konnte überlegen, was zu tun war. Ronnis Stärke war ihr Herz und dieses war unglaublich groß und widerstandsfähig. Doch ihr war vage bewusst das er, sollte sie ihn da hinein lassen, es vermutlich von innen zerstören würde. Es war immer ein Risiko, jemanden in sein Herz zu lassen, doch fuhr gewöhnlich trug sie ihres offen auf der Zunge. Das war ihr Mut, verletzt zu werden. Aber manchmal, da war selbst ihr bewusst, dass etwas gefährlich zu könnte.

Sie hielt den Blonden nicht für ein Monster. Je länger sie ihm in die irren, gelben Augen blickte, desto sicherer wurde so, desto ruhiger schlug ihr Herz. Für sie waren das nicht die Augen eines Monsters, eines Killers. Es waren die Augen eines Raubtieres, wie die eines Wolfes. Und kein Wolf tötete zum Spaß. Darauf baute ihr Glaube doch auf. Dass es für alles einen Grund gab und wenn der Wolf mehr Vieh erlegte als er selbst essen konnte, so hatte er vielleicht eine Partnerin mit Welpen zu versorgen. Wenn er es liegen ließ, dachte er womöglich an die Aasfresser, die den harten Winter sonst nicht überleben würden. Für sie war der Vampir keine böse Person. Und das spiegelte sich in ihren Worten wieder. Denn wie auch er, sollte sie keine Schuld empfinden. Natürlich hatte er das Messer gehalten, doch Ronja wünschte ihm nicht, dass er deshalb nicht schlafen können würde. Das war ein feiner, doch für sie wichtiger Unterschied. Einer Person Schuld zuzuweisen verbesserte nur sehr selten die Situation. Doch als sie seinen Worten so lauschte, schlich sich Bedauern in ihre Miene. Er sprach so harsch, so leer. Etwas fehlte in seinen Formulierungen. Alleine wären sie perfekt für seine Rolle, doch Ronja war selbst ohne ihre Magie fähig, zwischen den Zeilen zu lesen. Und was sie sah, war jemand, dem alles egal war. Jemand, dem nicht nur andere, sondern der sich auch selbst egal war, denn ansonsten würde er mehr empfinden. Er sprach es nicht aus und auch Ronja schwieg einen Moment lang, doch sie sponn den Faden weiter. Natürlich könnte er sie anlügen, doch ob er das tat oder nicht, so nahm sie doch sowohl in seinem Raster, als auch in seinem Gesicht und Ausdruck wahr, dass er für sich nicht in Ordnung war. Sie hatte die Erfahrung gemacht das viele die sich selbst verdrängten etwas mit sich herum trugen, dass ihnen verdammt viel Angst machte. Was es bei ihm war, das wusste sie nicht. Sie wusste allgemein kaum etwas über ihn, nicht einmal seinen Namen. Doch da würde sie ihren Finger darauf legen.
„Du hast Recht“
, begann sie schließlich leise und nickte. „Ich glaube dir, dass es dir egal ist. Der Kreislauf ist stetig, er bewegt sich immer und immer weiter. Menschen sterben, Menschen werden geboren. So ist es eben. Aber was sind Menschen? Sind sie nur ihr Körper? Sind sie Gefühle? Sind sie Geist? Sind sie Seele? Was davon ist unbedeutend, was nicht? Was davon ist dir unbedeutend?“ Sie blinzelte langsam, während sie ruhig wartete, was er sagen würde. Ronja rechnete nicht damit, dass er sie verstehen würde. Sie glaubte eher, dass sie noch einen Schlag abbekommen würde, doch eben diese Fragen galten auch für sie selbst. Ihr Körper würde sich heute hinten anstellen müssen. Sie mochte ihn und war ihm dankbar, doch wenn sie etwas erreichen wollte, würde sie dafür Dinge in Kauf nehmen müssen. Er er hatte bereits bewiesen, dass er dem nicht abgeneigt war.

Lange dauerte seine nächste Tat nicht. Mit blutigem Mund beugte er sich vor und legte seine Lippen auf die ihre. Zunächst war sie zu überrascht, um zu reagieren, bis er seine Zunge in ihren Mund schob. Seine blutige Zunge. Ein kalter Schauder überzog ihren Körper und sie musste sich beherrschen ihm nicht mit einem Schrei auf die Zunge zu beißen. Aber sie hatte einen Plan! Und sie würde sich daran halten müssen, wenn sie etwas schaffen wollen würde. Also tat sie das Gegenteil davon. Ronja reckte das Gesicht ihm entgegen, wobei die Klinge leicht in ihren Hals schnitt und versuchte ihn mit ihrem Mund ihrerseits festzuhalten. Für sie war es kein Kuss, es war ein Ringen, ein verdeutlichen, dass er sie damit nicht einschüchtern würde. Und es war ein Test, wie er reagieren würde. Ronja fühlte sich nicht mehr als Frau, in diesem Moment. Sie fühlte sich in ihrer Pflicht und dem Verlangen danach zu Leben.
Dummerweise konnte sie ihn ihrerseits nicht daran hindern, sich zurückzuziehen. Mit halb geöffneten Lippen starrte sie zu ihm hoch. Ja. Sie schmeckte es. Metallisch süß auf ihrer Zunge, auf ihrem Gaumen, überall. Doch noch weigerte sie sich, zu schlucken. „Alles was geschieht, wird mich begleiten, sofern ich überleben“, gestand sie direkt. Ehrlich. Das war die Gratwanderung. Nicht vor Angst zu schlottern, freundlich zu sein, ohne zu lügen. „Es ist totes Blut. Ich mag es nicht wirklich, es schmeckt nicht gut. Es gehört mir auch nicht, es gehört in ihren Körper.“ Das war es. Für sie war es einfach nichts. Wenn jemand anderer von ihr trank oder dergleichen, dann war sie damit okay, aber sie selbst wollte das nicht. Doch sie würde ihn nicht erneut anspucken.
Das er aber Gin wirklich kannte überraschte sie noch mehr, als dass er das Messer endlich wegnahm. Sie spürte die Wärme ihres Blutes von dem kleinen Schnitt auf ihrer ausgekühlten Haut. Leider hatten ihre Worte ansonsten keine Wirkung. Sie hatte damit nichts erreicht, genau gar nichts. Doch wie hatte sie gesagt, es war erst der erste Versuch gewesen. Und der Blonde war ihr fremd. Sie wusste nicht, wie er reagieren würde, ob es doch etwas gab, dass ihm etwas bedeutete. Sie wusste nur, dass er es offenbar nicht mochte, eine Entgegnung zu bekommen – aber das traf auf fast alle Menschen zu. Nur lebte er seinen Frust stärker aus.

Eben das zeigte sich nun gut. Ronja schrie auf, als er mit dem Messer in ihren Oberschenkel stach und die Haut aufschlitzte. Tränen traten ihr in die Augen. Oh, es brannte, es brannte so! Der Schmerz war ihr so fremd und so intensiv, dass sie hektisch blinzeln musste, um ihn überhaupt noch zu sehen. Sie hörte ihn kaum, konnte nur keuchend nach Luft schnappen. Den Hinterkopf an den Holzstuhl gepresst, die Hände zu Fäusten geballt, um ihm irgendetwas entgegenzusetzen. Die Zähne zusammengebissen gab sie schmerzerfüllte Laut von sich. Oh Gott, es tat so weh! Nur ein Stich war schon schlimm genug, doch ein ganzer Schnitt war für die zierliche Vates einfach zu viel!
Das dann plötzlich noch seine Hand zwischen ihren Beinen landete, ging fast schon unter. Fast. Instinktiv kniff sie die Oberschenkel zusammen, um sich ihm zu entziehen. Überschüttet von den Empfindungen trieb der Vampir es schließlich auf die Spitze, indem er sich auch noch in ihrem Hals verbiss. Mit zwei blutenden Wunden und seiner Hand … da, war sie nun in einer ziemlich schlechten Position. Und dabei konnte sie dank des Schmerzes kaum gerade aus denken! Aber sie musste! Sie musste! Sie sprach es sich im Kopf vor, bis es ihr gelang, die einzelnen Dinge zu trennen. Der Biss war am wenigsten schlimm. Es tat nicht sehr weh und ihr halbtotes Blut floss nicht so schloss wie das anderer Menschen. Die Wunde war ein größeres Problem. Oder besser gesagt der Schmerz, der es ihr schwer macht, bei der Sache zu bleiben. Aber Ronja durfte nicht aufgeben. Für Gin. Für Nero. Für Flynn. Für alle, die sie irgendwann wieder treffen wollte!
Also atmete sie angestrengt ein, kniff die Augen zusammen, um zwang sich, die Beine wieder zu entspannen. Nicht nicht noch mehr zu reizen. Obwohl seine sich bewegenden Finger völlig abstrakte Sachen in ihr auslösten, so zwang sie ihren Geist, es als notwendiges Übel zu sehen. Wie wenn er sie am Arm gepackt hätte. Nur so könnte sie das überstehen. Und dafür durfte sie ihn auch nicht bitten, die Hand da wegzunehmen, auch wenn es sie davor grauste, was er noch tun könnte.
„Vampir“,
flüsterte sie und drehte den Kopf, sodass sie Nase über seinem Ohr lag und in seinen Haaren sich vergrub. „Was ist dein Name?“




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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Raziels Eremiten Hütte    Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 24 Jan 2022, 21:11


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The reason of death

The reason of death

Die Kälte war nun in ihr drinnen. Es war nicht nur ihre Haut und ihre Knochen, die ausgekühlt waren. Ihr Inneres war gefroren. Zum ersten Mal seit ihrem ersten Atemzug überzog eine Eisschicht das Feuer ihres guten Glaubens in jeden. Es brannte noch, doch es war unerreichbar, abschnitten von ihren Gedanken und Handlungen. Im Nachhinein würde sie sich selbst nicht wieder erkennen, doch jetzt war sie vollkommen wehrlos. Sie konnte nichts dagegen tun, außer das Eis, dass wie eine scharfe Klinge in ihrer Hand war, gegen die Person zu richten, deren Taten wie eine Lawine über sie hinweggerollt waren. Es begrub sie unter sich, bis sie nur noch als kaltem Hass bestand. Ronja wurde taub. Nicht nur ihr Körper, sondern auch ihre Gefühle. Seit sie ihre Magie gelernt hatte, war sie nie alleine gewesen. Immer waren die Gefühle anderer um sie herum gewesen, immer hatte sie ihr eigenen wahrgenommen. Aber jetzt war sie vollkommen still. Ihr war nicht länger übel, ihr Atem ging ruhiger, hob und senkte such nicht mehr so schnell vor Panik in ihrer schmalen Brust. Alles was übrig blieb war der scharfe Blick, mit dem sie den Weißhaarigen fixierte. Ein leises Zischen drang zwischen ihren Lippen hervor. Sie funkelte ihn an, obwohl sie sich nicht bewegen konnte. Gefangen, ganz und gar, aufgeliefert dem, was er mit ihr vorhatte. Doch Ronja würde nicht sterben. Es war in ihrer Ansicht einfach nicht möglich, dass sie jetzt hier sterben und aufgeben würde. Vielleicht ihr Körper, doch er würde sie nicht töten können. Nicht brechen. Denn so erschreckend kalt das Eis war, so war es doch verdammt hart. Wie eine Schale schützte es ihr zartes, weiches Innere. Die kleinen Flammen, die munter und lebensfroh waren. Nein, die Vates fühlte sich stark. Sie fühlte sich stark genug, um gegen ihn zu bestehen, mit ihrem Geist. Sie würde sich nicht aufgeben, sie konnte es nicht. Sie war an diesen Ort gefesselt mit Seele und Körper. Nur ihr Herz trieb sich irgendwo weit entfernt in lauen Wüstennächten herum. Doch jetzt brauchte sie es nicht.
Ronja schüttelte den Kopf. Sie blickte nicht auf ihre Hände. Ihr war das warme Blut bewusst, dass ihre Finger benetzten. Und sie sah die Kratzer in seinem sonst so ebenmäßigen, nahezu perfekten Gesicht. Es wäre betörend gewesen, wüsste sie nicht, was er gerade getan hatte. Was er bald mit ihr tun würde. Aber das Blut war ein Problem für später. Sie zwang sich, nicht wegzuschauen, sondern seinen Blick fest zu erwidern.
„Nein.“

Das Wort trug all die kalte Energie in sich, die nach ihrem Ausbruch übriggeblieben war. Sie lächelte ihn nicht an, wiederholte das Wort auch nicht. Es würde für sich wirken. Ronjas Entscheidung war felsenfest. Sie hatte bereits einmal Nein gesagt. Erinnerungen, leicht verschwommen geisterten durch ihren Geist. Auf ihrem Bett, mit einer dunkelhaarigen Frau. Gin. Es war Gin. Gin hatte sie das gleiche gefragt, ob sie ihr Blut kosten wollen würde. Sie hatte ihr ihre Hand hingehalten, während das kostbare Rot auf Ronjas Kinn getropft war. Damals hatte sie Nein gesagt und nun kam es ihr wieder über die Lippen.

Dann stand er auf und sie folgte ihm mit den Augen, wie er zu der Toten hinüber ging. Ronja presste die Lippen zusammen. Das Eis begann zu bröckeln. Solange es nur um sie beide ging, konnte sie kalt sein. Doch das Mädchen entzündete das Feuer in ihr, stärker und stärker. Heißer und heißer. Unaufhörlich mehr, als der Fremde das Blut der Unschuldigen auf seine Hand sammelte und damit zurückkehrte.
Ein Knacks, Risse in Eis.
Die Augen der Empathin weiteten sich, doch sie schwieg. Die Enge um ihre Brust nahm zu. Sie musste sich zusammenreisen. Sie musste stark sein. Für sich und für die Kleine, die es nicht geschafft hatte. Das war es, was zählte. Was ihr half, ihm in die Augen zu sehen, anstatt auf den dunklen Handschuh. Sie glaubte schon, das Eis gerettet zu haben, da kniete er vor ihr und schmierte ihr das Blut in das Gesicht.
Das Eis bekam einen Sprung.
Einen Moment war sie zu überfordert, um zu reagieren. Die Wärme fühlte sich so falsch in ihrem Gesicht an. Sie wollte es sich abwischen, doch ihre Hände waren gefesselt. Ronja wagte kaum noch zu atmen, nur schwach durch die Nase, um sich zu weigern, das Blut in den Mund zu bekommen. Aber es war verdammt schwer, wo die Wut wieder hochkam, ihr eigenes Blut schneller zu fließen begann. Und dann log er sie an.
Das Eis zersprang und die Flammen schossen hoch hinauf in den dunklen Nachthimmel. Erleuchteten die Szenerie des Grauens. „NEIN!“ Sie spuckte ihm das Blut mit dem Schrei ins Gesicht. Ihr Augen blitzten. „NEIN!“ Es fühlte sich so falsch an, das Blut. So falsch und dennoch war sie hilflos. Aber sie hatte noch ihre Stimme und solange er ihr ihre Zunge überließ, würde sie diese nützen. „Falsch. Ich bin nicht schuld. Das Blut ist bereits tot. Keiner von uns ist Schuld daran, dass sie da liegt.“
Mit dem Feuer kam ihre Überzeugung Stück für Stück zurück. „Aber du hast sie umgebracht. Nicht ich. Daran wirst du weder mit dem Blut, noch mit sonst etwas ändern können. Es ist deine Verantwortung, deine Erinnerung, die dich nun verfolgen wird. Nicht die meine.“ Natürlich würde auch sie es nie vergessen, doch es war nicht sie gewesen. Sie würde nur dafür verantwortlich sein, etwas Gutes über das Mädchen in Gedanken zu behalten und sie somit nie ganz im Dunklen alleine zu lassen. Ronja sah ihn nun wacher an, abwartend, was er tun würde. Und lange musste sie nicht warten.

Die Klinge seines Messers glitt über ihren Oberschenkel und schnitt tief in ihre Haut. Ronja schrie leise auf. Noch nie war sie wirklich geschnitten worden, wenn nicht unabsichtlich mit dem Messer abgerutscht! Es brannte so sehr! Ihr traten Tränen in die Augen und verschleierten ihren Blick, doch sie hörte ihn noch sehr gut. „Das wirst du nicht tun“, keuchte sie, doch sie konnte ihn nicht daran hindern, da Messer an ihrem Hals anzusetzen. Doch … waren das Fänge in seinem Mund? Sie war sie nicht ganz sicher und konnte die Tränen ja auch nicht wegmischen. Aber das war auch egal. Ronja kannte Vampire, einer davon war ihre beste Freundin. Was sie auch etwas brachte. Sie würde ihn nicht davon abhalten können, ihn zu beißen. Aber sie konnte reden, und schlimmer machen konnte sie es auch nicht, wo er mit Messer und Fänge vor ihr saß.
„Mit den Fängen machst du mir keine Angst. Ich wurde bereits gebissen.“
Ein scharfer Kopfschmerz unterbrach sie und sie schnappte nach Luft. War sie das? Sie wusste es nicht mehr genau, kannte keine Situation und dennoch war sie sich sicher, dass es passiert war. Oder? „Es gibt andere Vampire, die auch beißen. Sie töten aber nicht. Gin hat mir nicht wehgetan. Kennst du sie? Gin? Ich weiß, es ist eine dumme Frage. Ihr seid nur Vampire, das heißt nicht, dass ihr euch kennt. Aber sie ist meine Freundin. Ich war mit ihr im Schwimmbad und es war schön. Warst du schon in einem Schwimmbad? Früher durfte ich das nicht, da durfte nur mein Mentor hin. Als sein Besitz war es mir nicht erlaubt. Aber es ist schön dort, weißt du. Ich glaube, es könnte dir gefallen.“
Unsicher blinzelte sie zu ihm hoch. Die Worte waren einfach aus ihrem Mund gepurzelt. Doch ob sie damit irgendetwas bewirkt hatte?






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The reason of death

War es die Angst? Fror diese ihr Blut, bis es Eiskristalle bildete und stehen blieb? War das der Name des unguten Gefühls in ihrem Bauch und der leichten Übelkeit? War das der Grund, dass ihr Herz viel zu schnell schlug?
Ronja wollte nicht Angst haben. Sie wollte … ja, sie wollte die Augen zu machen. Sie wollte die Tierfell um sie herum nicht mehr sehen. Sie wollte das Sofa und die Regale voller Bücher nicht länger anstarren. Die roten Flecken auf dem Stoff. Es war ihr viel zu viel. Der leicht staubige Geruch der kühlen Luft, wie die kleine Nadeln auf ihre Haut einstach. Viel konnte sie nur schemenhaft erkennen. Kein Licht drang durch die Fenster. Sie wusste nicht, ob diese verdunkelt waren oder ob es endgültig Nacht geworden war. Doch es war auch war, es beunruhigte sie noch mehr. Es hieß, dass sie an einem ihr fremder Ort war. Ein Ort, der ihr unangenehm vor kam, der sich nach … sie konnte es nicht ganz beschreiben. Ihre Nackenhaare kribbelten, als würde jemand sie beobachten und sich sah sich hastig um. Nein, da war keiner. Nur sie. Sie allein an diesem seltsamen Ort.
Unsicher erhob sie sich und setzte sich langsam auf das Sofa. Ihre Finger krallten sich um die Kante und ihre Klauen schnitten kleine Löcher hinein, ohne dass sie es mitbekam. Als würde jemand sie bedrohen rutschte sie ein Stück zurück, bis sie die Fersen hoch an die Brust ziehen konnte und das Gesicht zwischen den Knien verbergen. Es war ein kläglicher, armseliger Versuch, der Realität zu entkommen. Und in diesem Moment, als sie so alleine, so verloren in der Kälte da saß, da fühlte sie sich unglaublich hilflos. Sie hatte dieses Gefühl nur sehr, sehr selten. Es machte die Empathin aus, dass sie stets etwas Gutes fand. Dass sie nie die Hoffnung verlor und stets weitermachte. Es gab doch immer etwas, um dass es sich zu kämpfen lohnte, das war ihre Meinung. Aber jetzt … jetzt wusste sie nicht wie. Sie wusste nicht wo sie war, wie sie hier gelandet war. Und sie wusste nicht, ob und wie sie hier wieder wegkommen könnte. Das machte ihr am meisten Angst. Das Gefühl, verloren gegangen zu sein. Ronja hob den Kopf und Tränen schimmerten in den hellblauen Seelenspiegel. Sie richtete das Gesicht nach oben, Richtung Himmel. Doch da war kein Himmel. Da war nur Dunkelheit. Es wurde ihr so eng um die Brust, dass sie kaum noch Luft bekam. Sie schnappte nach Sauerstoff, während ihr Mund auf und zu ging, als unterdrückte er einen Hilferuf. Als hielte er einen Schrei voller Verzweiflung zurück. Er hatte ihr gesagt, sie könne nach oben zu den Sternen schauen, wenn sie sich je einsam fühlte. Da oben wäre er und ihre Eltern. Da oben passten sie auf sie auf, von da oben liebten sie sie. Dieser Gedanke hatte ihr stets Kraft gegeben, um nie die Hoffnung zu verlieren. Doch jetzt konnte sie keine Sterne sehen. Sie war alleine.
Erstickt atmete sie ein und biss sich auf die Unterlippe, bis sie Blut schmeckte. Sie wollte doch nicht schreien. Sie war doch immer stark gewesen, oder? Auf ihre Art und Weise. Aber jetzt … Jetzt war sie schwach.
Ronja schüttelte den Kopf und kämpfte mit den Tränen. Ja, sie hatte Gin von dem Hund erzählt. Und vielleicht war dieser Ort der Hund. Aber es bewies nur, wie schwer es tatsächlich war, ihn willkommen zu heißen. Denn die Vates war zu versunken in ihrer Panik, um sich darauf zu konzentrieren. Das Einzige was ihr half, war der Gedanke an Gin. Gin. Sie … sie würde sie nicht aufgeben. Und Gin würde sich selbst sicher auch nicht aufgeben. Nein, Gin war so stark, auch wenn die Vampirin es nicht immer ganz zu sehen schien. Ronja mochte sie und bewunderte sie. Sie konnte sich so durchsetzen für Dinge, die ihr wichtig waren und dennoch war sie toll. Wenn die Jüngere hier wäre, hätte sie sicher einen Plan. Sie würde damit zurecht kommen, wenn auch vielleicht nur mit ihrer Mordaxt. Aber Ronja hatte doch auch ihre Fähigkeit. Langsam beruhigte sich ihr Atem und es gelang ihr, ihren kleinen Körper etwas zu entspannen.
Ja, sie musste an Gin denken. Sie musste nur so mutig sein wie Gin, aber mit ihren Möglichkeiten. Und … denken war gut. Nero würde einen Plan entwickeln, ganz sicher. Es wäre ein guter Plan. Krampfhaft versuchte sie nachzudenken, was er tun würde. Wenn ein Fremder ihn mitnehmen würde, was würde er tun?

Ronja rutschte trotz dieser Gedanken noch immer verängstigt nach vor. Sie musste sich um sich kümmern. Und um ihre Umgebung, genau! Sie zog die rote, feuchte Jacke aus und hängte sie über die Lehne. Dann raus aus den Stiefeln. Aber wie sollte sie das mit dem Shirt und der Hose machen? Ein Niesen warf sie aus ihren Gedanken und sie rieb sich die Nase. Wenn die bald laufen würde, würde das gut zu ihren geröteten Augen passen. Um sich abzulenken, begann sie ihr verfilztes Haar zu öffnen, während sie lauschte, ob jemand kommen würde.
Und tatsächlich, es kam jemand. Eigentlich waren es zwei, doch der Kälteschauder gehört zu der ersten Person. Sie spürte es, bevor die Frau in ihr Sichtfeld kam. All ihre Sinne reagierten mit solcher Intensivität auf die Welle der Gefühle. Ronja geriet ins Schwanken, als wäre eine wirkliche Wucht gegen sie geprallt. Dann fiel ihr Blick auf das Mädchen, dass zu Boden gefallen war. Mit einem leisen Aufschrei lief sie darauf zu. Der Schmerz und die Angst der Frau übertrafen ihre bei Weiten und gewissermaßen half es ihr. Ohne darüber nachzudenken legte sie ihre Hände auf die Frau und wirkte ihren Zauber. Es wurde noch kälter, als sie sich darauf konzentrierte, alle Gefühle abzuschwächen. Es war ein Mensch, denn schnell verstummten die Emotionen. Doch … selbst sie roch das Blut. Die Vates drehte den Körper zur Seite und entdeckte mit einem Keuchen die Stichwunde. Blut, so unglaublich viel, trat heraus. Sie drückte ihre Hände darauf, um es irgendwie aufzuhalten, während sie auf die Frau einredete, sie möge bei ihr bleiben. Doch es war so viel! Viel zu viel! Es quoll zwischen ihren Fingern hervor und tropfte auf den Boden. Und dann wurde es noch schlimmer. Eine Hand erschien an dem Hals der Frau. Ronja glaubte schon, Hilfe wäre gekommen, da schnitt das Messer in den Fingern die Kehle des Mädchens auf.
„NEEEEIN!“
Der Schrei brach aus ihr einfach hervor. Mit solcher Wucht, dass sie es nicht kontrollieren konnte. So voller Schmerz und Entsetzen. „NEIN!“ Ronja starrte auf die offene Kehle. Ihr Magen rebellierte, doch ehe sie sich übergeben konnte, sprang sie auf. Ohne darüber nachzudenken sprang sie dem Mann entgegen. Dem Mörder. „NEIN! Du! Du hast sie UMGEBRACHT!“, kreischte sie und prallte gegen ihn. Sie schlag die Beine um seine Hüften und ging mit den Klauen ihrer Hände auf sein Gesicht los. Schlug wahllos zu. WARUM?! Es brauchte viel, sie dazu zu kommen. Eigentlich war es das erste Mal, dass sie jemanden weh tat. Doch ihre Nerven waren zu überfordert, ihre Gedanken zu wirr und das erste Mal in ihrem ganzen Leben fühlte sie Hass. Es überwältigte sie einfach.
Schreiend schlug sie weiter auf ihn ein, als könnte das irgendetwas ändern, während Tränen über ihre Wangen liefen. Und dann schlug er sie warf sie damit einfach zu Boden. Erneut schrie sie auf, diesmal vor Schmerz, als sie hart landete. Ronja versuchte strampelnd von dem Blonden wegzukommen, der sie mitgenommen hatte, doch er packte sie an den Haaren und zerrte sie daran zum Tisch. Sie wand sich, kämpfte gegen ihn an, doch er war so viel stärker. Schließlich hing sie in den Fesseln, das Gesicht eine Grimasse des Schocks, der Wut, des Entsetzens, der Trauer. Aber keine Angst.
Nein, Ronja hatte Angst mehr. Sie funkelte ihn an, ihr Atem ging schwer. Gott … sie konnte die Gefühle war nicht benennen, die sie durchströmten aber ausnahm weiße wollte sie das nicht. Ihr Blick fiel auf das tote Mädchen. Sie empfing nichts mehr von ihr.
Nein, alles was Ronja wollte, war, dass das Mädchen wieder leben würde.
Schluchzend riss sie den Blick los und starrte den Mann an. Ihre Augen brannten. Ihre Stimme war eiskalt.
Warum?






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Suchen in: Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Raziels Eremiten Hütte    Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 07 Jan 2022, 01:33


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The reason of death

Es hatte so schön begonnen. Wer hätte schon gedacht, dass es so enden würde? Das sie schließlich auf dem Boden lag, der Kopf pochend, zitternd in der kalten Luft. Ronja atmete den stickigen, ein wenig modrigen Geruch des fremden Ortes ein. Es roch nach Staub und … nach etwas anderem, dass sie nicht ganz bestimmen konnte. Ihre Flügel waren unter ihrem Rücken eingezwängt und lechzten nach Freiheit, doch ihr Körper war zu schwach, sich zu bewegen. Doch ihre Gedanken kamen nach und nach in Gang, während ihr Geist aus der Ruhe des Schlafes zurückkehrte und mit ihm die Erinnerungen daran, wie alles begonnen hatte.

Die Vates hatte sich nach ihrem Ausflug nach Aloe Town der eine kleine Pause gegönnt. Sie hatte ihre Straßen ihrer neuen Heimatstadt besucht, hatte die frühen Morgen damit verbracht, in eine warme Decke gehüllt, der Sonne beim Aufgehen zuzusehen. Wie die Nebelschwanden des anbrechenden Herbstes durch den Wald gezogen waren, wie ruhelose Geister, die mit den Schatten der hohen Bäume verschmolzen. Sie hatte den Vögeln beim ersten Lied gelauscht und sich nach draußen gewagt, wo die kühle Luft des frühen Tages ihr Gesicht gestreichelt hatte, während sie die Melodie der Spatzen mit ihnen pfiff. Es war schön gewesen, idyllisch. So ruhig war es gewesen, nur mit ihr und den Tieren und dem Plätschern des nahen Baches. Doch am Ende hatte es sie wieder in die große Welt hinausgezogen. Es gab so viel, dass es noch zu entdecken gab, so viel Neues, so viel Großartiges, dass nur auf sie wartete. Und so angenehm es zu Hause war, wo sie die Bücher, die sie von der Wüstenreise mitgebracht hatte, verschlugen hatte. Wo sie über das Treffen mit dem jungen Magier nachgedacht hatte, wie zauberhaft es doch gewesen war. Sie hatte ihre Begegnung immer wieder in Gedanken durchgespielt, bis ihr die Röte in die Wangen kroch. Zum Glück hatte sie keiner gesehen, wenn sie, die Beine vom Gerüst baumelnd, darauf gesessen hatte und in den metertiefen Abgrund geblickt hatte. Es war nicht ganz ungefährlich, dass wenn sie dort saß und der Wind ihr durch das Haar fuhr, die Feder aufbauschte, war es das, was dem Fliegen am nächsten kam. Manchmal hatte sie auch mit ihm geredet, in den Wald hinein, wo sie keiner hören konnte.
Dennoch hatte sie ihren Rucksack gepackt und war nach Crocus gereist, um sich die Stadt anzusehen. Mit großen Augen war sie durch die Straßen gewandert. Sie hatte ein kleines Hotel gefunden, welches beinah leer gewesen war. Ronja verstand nicht warum. Das Essen war köstlich und der Besitzer ein junger, charmanter Herr, der sie mit Kartenticks verzaubert hatte und ihr die besten Orte in der Stadt empfohlen hatte. Einen Trick hatte sie sogar durchschaut! Dennoch blieb der Rest für sie Magie. Es war schön, es an diesem einfachen Beispiel zu sehen, wie viele Formen Magie annehmen konnte, denn hier war sie Unwissenheit. Oft sorgte es für Angst, die Ungewissheit, die Sorge. Doch bei Kartentricks war es lustig, wenn man Magie wirkte. Auch wenn es nur für einen selbst Magie war, nicht für den Anwender, da dieser ja wusste, was er tat. Ronja hatte einen ganzen Abend damit verbracht. Eigentlich hatte sie losziehen wollen, um sich noch etwas umzusehen, doch dadurch war es immer und immer später geworden, bis die Dunkelheit über sie hereinbrach. Dennoch hatte sie es sich nicht nehmen lassen, sich hübsch anzuziehen, ihre Haare hochzustecken und noch ein paar bei nachts beleuchtete Orte aufzusuchen.
Es war wirklich traumhaft gewesen, die Laternen, die die Gassen in orangenes Licht tauchten. Für Anfang Oktober waren noch viele unterwegs gewesen, Pärchen, Jugendliche, Familien. Ronja hatte sich in den Trubel gemischt und war vergnügt doch die Stadt gewandert. Ja, es hatte wahrlich schön begonnen.

Doch dann waren die ersten Tropfen gefallen. Wolken waren über den Himmel gezogen und hatten die Sterne verdeckt und dann hatte es zu nieseln begonnen. Nur sanft, ein leises Prasseln auf den Pflastersteinen. Doch Ronjas rote Jacke war nicht wirklich regendicht. Sie hatte einen Unterstand gesucht, als der blonde Mann aufgetaucht war. In einer Kutsche war er an ihr vorbei, als er die junge Vogeldame im kalten Herbstregen stehen sah. Er hatte angehalten und ihr angeboten, sie mit sich zu nehmen. So freundlich hatte er dabei gewirkt, so unbekümmert. Ronja hatte zugestimmt. Sie hatte gespürt, dass etwas nicht ganz in das Bild passte, doch sie war zu beschäftigt damit, sich zu bedanken und ihre Frisur zu retten. Sie hatte sich doch sehr darum bemüht! Die Empathin hatte sich ihm vorgestellt, doch sehr mitteilsam war er nicht gewesen. Zumindest nicht so sehr wie so. Erst als ihr auffiel, dass er nicht gefragt hatte, wo sie denn hinmusste und er offensichtlich in die falsche Richtung fuhr, hatte sie ihn darauf hingewiesen. Doch er hatte sich geweigert zu der von ihrer genannten Adresse zu fahren. Stattdessen hatten die Pferde beschleunigt und sie immer näher zur Stadtgrenze gebracht. Ronja hatte wirklich versucht mit ihm zu reden! Aber trotz aller Versuche waren ihre Worte auf taube Ohren gestoßen. Sie hatte sein Gesicht berührt, um ihn dazu zu bringen, sie anzusehen, doch immer intensiver spürte sie seine Gefühle. Kühl wie die feuchte Kleidung auf ihrer Haut. „Hallo? Hören Sie mich?“, hatte sie gerufen. Doch die rötliche Schwärze seines Webstuhls war Antwort genug gewesen. Sie hatte weiter gerufen, er möge doch stehen bleiben und ihr sagen, was er vorhatte! Was mit ihm los war! Angst hatte ihr totes Herz umklammert wie ein Raubtier seine Beute in den Krallen hielt. Irgendetwas hatte mit ihm nicht gestimmt. Mit jedem Meter, der sie weiter weg von ihrem Hotel brachte, war es klarer geworden. Er war nicht normal, ganz und gar nicht. Für gewöhnlich versuchte Ronja zu helfen, doch in diesem Moment hatte sie sich einfach nur gefürchtet. Sie konnte nicht einmal sagen wovor genau, aber das Gefühl war so tiefgreifend gewesen, so ursprünglich, dass sie es nicht hatte verleugnen können. Sie hatte an ihm gerüttelt, doch das hatte ihm nicht gefallen.
Irgendwann hatte sie sich nach ganz hinten zurückgezogen und sich zusammengekauert, die Zähne klappernd in der kalten Nacht, die Augen fest zusammengedrückt. Sie wollte einfach nur aufwachen.

Stattdessen war sie offenbar eingeschlafen, bis jetzt. Doch als sie erwachte, war die Situation nicht viel besser. Nein, sie trug noch immer die Kleidung, den Mantel, die Schuhe. Ihr Körper schmerzte von dem harten Boden und sie fühlte sich eiskalt. Ronja zwang ihr Finger sich zu bewegen, dann ihre Arme. Ihren Oberkörper. Ächzend richtete sie sich auf und öffnete blinzelnd die Augen. Sie saß neben einem Sofa mit Fell. Ein Fell lag neben ihr. Es schien, als hätte man sie darauf gelegt und sie wäre hinabgerollt. Ob sie dadurch aufgewacht war? Zumindest erklärte es die Schmerzen. Ronja griff nach dem Fell und zog es zu sich. Ihre Kleider waren noch immer nicht ganz getrocknet und viel konnte sie hier drinnen nicht erkennen. Außer dass es definitiv nicht ihr zu Hause war. Nein, es war ganz, ganz anders eingerichtet, viel staubiger und mit mehr … nun, ein bedrückendes Gefühl umgab diesen Ort, wo man sie auch hingebracht hatte. „Hallo?“, rief sie in die Stille. Wo war der Blonde nur hin? Was war passiert? Und wo war sie?
Ein Niesen unterbrach ihre Gedanken, dann ein zweites und sie zog die Nase kraus. Das Wetter und die feuchte Kleidung taten ihr wirklich nicht gut. Zudem der Schock ihr noch in den Knochen steckte und sie völlig ausgekühlt war. Oh, wo war sie nur hineingeraten? Ihre Gedanken folgen zu ihrem Teddy zurück, der in dem Hotelzimmer auf sie wartete. Ronja schüttelte verzweifelt den Kopf.




Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Ronja - Magierakte
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Suchen in: Satyrs Cornucopia   Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Ronja - Magierakte    Beiträge mit dem Tag ronja_o5 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 16 Mai 2021, 20:07


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Laufende Szenen
3 Quests1 Off
Name & Typ: A-Rang Quest: Ein Fläschchen Mondlicht
Mitplayer: @Rownan
Szenen: #Ronja_Q9

Name & Typ: B-Rang Quest: Rockstar Revenge
Mitplayer: @Ravinuthala @Valda
Szenen: #Ronja_Q10

Name & Typ: S-Rang Quest: Into the Void
Mitplayer: @Yuuki @Ronya
Szenen: #Ronja_Q11


Name & Typ: B-Rang Quest: Gronak der Bleiche
Mitplayer: @Ronya
Szenen: #Ronja_Q12
Name & Typ: Zerbrochene Bindungen
Mitplayer: @Lian
Szenen: #Ronja_O11

















Fertige Szenen
7 Quests8 Off
Name & Typ: C-Rang Quest: I Ain't Afraid Of No Ghosts!
Mitplayer: @Rhewi | @Iris
Szenen: Bahnhof von Oak Town #Ronja_Q1

Name & Typ: C-Rang Quest: Drama Baby!
Mitplayer: @Ukemochi | @Ravinuthala
Szenen: #Ronja_Q2

Name & Typ: C-Rang Quest: Into the woods
Mitplayer: @Quentin
Szenen: #Ronja_Q3


Name & Typ: C-Rang Quest: Wolf's Fang
Mitplayer: @Moira | @Ravinuthala
Szenen: #Ronja_Q4

Name & Typ: B-Rang Quest: In dunklen Gemäuern
Mitplayer: @Ronya
Szenen: #Ronja_Q5

Name & Typ: C-Rang Quest: Renovierung
Mitplayer: @Lian
Szenen: #Ronja_Q6

Name & Typ: A-Rang Quest: Der Schrecken von Oak Town
Mitplayer: @Ronya @Zahar
Szenen: #Ronja_Q7

Name & Typ: B-Rang Quest: Warm Bodies
Mitplayer: @Yuitora
Szenen: #Ronja_Q8
Name & Typ: Out: ...so simple a beginning
Mitplayer: @Gin
Szenen: #Ronja_O1

Name & Typ: Out: Two known strangers
Mitplayer: @Flynn
Szenen: #Ronja_O2

Name & Typ: Out: Late summer experience
Mitplayer: @Nero
Szenen: #Ronja_O3

Name & Typ: A winter tale …
Mitplayer: @Nero @Barbatos
Szenen: #Ronja_O4

Name & Typ: The Reason of Death
Mitplayer: @Valerian
Szenen: #Ronja_O5

Name & Typ: Der Blick von oben
Mitplayer: @Ravinuthala
Szenen: #Ronja_O6

Name & Typ: Harmonic life
Mitplayer: @Nero
Szenen: #Ronja_O7

Name & Typ: You are thousand colors
Mitplayer: @Lian
Szenen: #Ronja_O9

Name & Typ: Frei wie ein Vogel
Mitplayer: @Ravinuthala
Szenen: #Ronja_O10


Zauberwirkung
Allgemeine + Volkszauber

Magician Aura: 1 | 2

Fly: 1 | 2 | 3

Emotional Magic

Emotional Healing: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17

Become cold: 1 | 2 | 3 | 4

Silence: 1 | 2 | 3 | 4

Emotional Mastery: 1 | 2 | 3 | 4 | 5

Hunters Agitation: 1 | 2 | 3 | 3

Uncertainty Sentiment Tsunami: 1

Enthusiasm Sentiment Tsunami: 1 | 2 | 3 | 4 | 5

Objects Feeling: 1

Emotion Exchange: 1

Geisterrufung

Responses: 1 | 2

Mind Magic

Call: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13

Message: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7

Disruption: 1

Tune In: 1

Share: 1

Illusionsmagie

Phantom Mirage: 1 | 2

Change of direction: 1 | 2

Imbalance: 1

Dark Mirror: 1

Pain Block: 1 | 2 | 3

Auramagie

Shielding Aura I: 1
code:ronja




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