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Die Suche hat 23 Ergebnisse ergeben Ronja_O1

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Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Das Baumhaus
Ronja

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Das Baumhaus    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 4 Jan 2022 - 13:38



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Post Nr XXIII

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Gin schaffte es wirklich oft die junge Vogelfrau sprachlos zu machen. Ronja wusste nicht, wie sie mit ihr umgehen sollte, wie sie verschiedene Taten und Worte einordnen sollte. Doch seit der Nacht hatte sie gedacht, dass hinter sich gelassen zu haben. Sie hatten doch so schön gekuschelt, die Zweisamkeit einfach genossen. Sie konnte sich nicht genau daran erinnern, als würde sie durch einen Schleier auf das Geschehene blicken. Verschwommen, Worte zerrte. Hatte sie mit ihr gesprochen? Sie glaubte ja, konnte aber nicht den Finger darauflegen, geschweige denn darauf, was genau das Thema gewesen war. Doch das Grübeln brachte nichts außer einem seltsamen Engegefühl um ihre Brust und das ihr Kopf zu pochen begann. Ronja rieb sich die Schläfe, um den Schmerz zu vertreiben und schloss die Augen. Sie würde später darüber nachdenken. Jetzt musste sie sich mit der aktuellen Situation erst einmal vertraut machen. Und mit der Tatsache, dass Gins Finger irgendwie in ihr gewesen waren.
Trotz Gins Lachen, dass sie etwas beruhigte, offenbar hatte sie nichts allzu falsch gemacht oder die Vampirin betrübt.
Ronja rappelte sich auf, im gleichen Atemzug, indem sich Gin erhob und die Decke fallen ließ. Die Kurzhaarige war auch nackt. Wieder begann ihr Kopf zu pochen, wie ein Klopfen, dass aus ihr selbst kam, mit ihr zu sprechen versuchte. Dennoch nickte die Vates. „Ja.“ Sie klopfte sich auf den Hintern, der zum Glück nichts von dem Fall abbekommen hatte und grinste Gin an, die ihr die Decke umlegte. Ronja kuschelte sich in die Umarmung, während sie erneut nickte. „Ich habe ein paar wirre Sachen geträumt. Und du, Gin? Wie geht es dir?“

Ronja wartete ab, bis Gin sich angezogen hatte und suchte selbst nach ihren Top und der Hose. „Leider nicht. Ich dusche im Gildenhaus. Aber es gibt einen Bach in der Nähe, in dem ich gerne baden. Du musst nur aufpassen, er ist ziemlich kalt.“ Die Empathin kam der angebotenen Hand nach, um sich eben die Größere zu setzen, ohne sie dabei loszulassen. Ein breites Lächeln ließ ihr Gesicht nahezu strahlen. „Das fand ich auch“, pflichtete sie ihr bei, während Gin einfach umarmte. Dann ließ sie sie los und zog die Vampirin auf die Beine. „Du darfst bleiben, solange du möchtest. Und immer vorbeischauen, ja? Also … mich würde es freuen, wenn du noch bleibst. Wenn du möchtest, können wir auch zusammen zu dem Bach gehen?“
Lächelnd warte Ronja ab. Ach, es freute sie wirklich, dass die Vampirin noch bleiben wollte. Für sie war es der Beginn einer wunderbaren, neuen Freundschaft.

PLAY ENDE


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Ronja

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Das Baumhaus    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 28 Dez 2021 - 21:13



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Post Nr XXI

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Es war schön, es sich so vorzustellen. Eine verschlafene Gestalt, die leuchtete, wie ihr Inneres, während Gins Hände unzählige, heiße Schauer über ihre Haut jagten. Sie rollte die Zehen zusammen und schob sich näher, um mehr zu spüren. Es war faszinierend. Ansonsten kannte sie sich gar nicht so, suchend nach einer pickelnden Empfindung, nach dieser erfreulichen Aufregung. Ronja fragte lieber nach, bevor sie jemanden zu nahetrat, doch jetzt fühlte sie sich … naja, wirklich wie erwacht. Ihr ganzer Körper lebte, fühlte, genoss. Und ohne ihr Zutun wollte er mehr. Sie wollte sich schon dazu überreden, es langsamer zu machen. Mit mehr Vorsicht, ohne Gin dabei regelrecht anzuspringen, doch sie rief sich die Einstellung, die Stärke der Vampirin in Erinnerung. Und dass es ihr offenbar wirklich nichts ausmachte, wenn sie sich etwas mehr gehen ließ. Seufzend lehnte Ronja sich vor. Wann war sie das letzte Mal wirklich losgelöst gewesen, ohne darauf bedacht zu sein, alles richtig zu machen? Vielleicht war es nicht einmal so, dass etwas aus ihr herausbrach. Eher schien etwas von ihr abzufallen. Eine zweite Haut, die sie stets trug, um niemanden zu erschrecken, zu überrennen und zu überfordern. Nicht, dass es nicht dennoch passiert, vor allem letzteres. Aber dann tat es ihr immer leid … Und jetzt. Jetzt hörte sie die Kurzhaarige sie auffordern, sich eben nicht zurückzuhalten, sondern einfach zu sein. Einfach das zu sein, was sie war, was sie fühlte.
Mit ihren Hüften? Das verwirrte sie ein wenig, weil sie es noch nie getan hatte. Außer wenn sie zu der Musik in ihrem Kopf tanzte, oder zu dem morgendlichen Zwitschern der Vögel. Lächelnd küsste sie sich Gins Hals entlang und begann dann sanft an ihrem Schüsselbein zu knappern, ehe sie mit ihrer Frage den Kopf hob. Die kleinen Laute verschreckten sie zu Beginn, tat sie Gin weh? Doch das Raster blieb gleich und die Antwort beruhigte sie. Sie stellte fest, dass sie mit der kleinen Liebkosung eine solche Reaktion von Gin wollte. Also beugte sie sich wieder vor, um sanft ihre Reise fortzuführen, bis am Ansatz von Gins Oberweite innehielt. Obwohl sie ziemlich unbefangen war, wenn es darum ging, zum Beispiel nackt zu baden und sie allgemein nicht viel über Sex wusste, so war ihr bewusst, dass das eine gewisse Grenze war. So zögerte sie, unsicher, ob sie weiterdurfte.

Manchmal stimmte das Sprichwort und Dinge wurden zu spät, vergingen einem vor den Augen. Während man noch unsicher war, jemanden anzusprechen, ging er schon und hinterließ nur Leere und das Gefühl, eine große Chance verpasst zu haben. So war es auch, als Gin das Spiel änderte, auf eine neue Ebene brachte. Doch die neue Sachen gefiel ihr erstaunlich gut, sodass ihre Frage, ob sie weiter dürfte, schnell in den Hintergrund rückte, um einem ganz neuen Gefühl Platz zu machen. Der sanfte Druck auf ihrem Mund, diese Verbundenheit, füllten ihren Brustkorb, bis sie glaubte zu platzen. Es war berauschend, schwindelig, auch wenn die anderen Liebkosungen kurz stoppten. Und dann war da noch Gins Zunge, ihr Geschmack. Oder war das noch ihr eigenes Blut? Ronja krallte ihre Finger in den unteren Rücken der Vampirin, doch erst als Gin sich zurückzog und die Vogeldame erinnerte sie sich an etwas, dass sie im Feuer der Leidenschaft vergessen, hatte: Luft. Denn wie sie gerade erfuhr, war sie ein sehr lebendiges Wesen, trotz des toten Herzens, dass noch immer atmen musste, auch wenn sie man liebsten nicht aufgehört hätte.

-

Es waren ein paar zu viele Dinge, als dass sie sie alleine auf einmal einordnen können würde. Punkt eins, sie war nackt. Eine der bunten, gestickten Decken, die sie einst ein Wandteppich in Dillans Haus gewesen war, bedeckte ihren Körper. Ronja hatte sie mitgenommen und in der Hälfte gefaltet, ausgestopft und dann zugenäht. Leider brach das Bild der Schlange nun in der Mitte ab, dafür war es beidseitig.
Zweitens, es war ziemlich hell. So hell, dass es sie blendete, als sie versuchte zu blinzeln und die Decke vor ihrem Gesicht sah. Hatte sie so lange schlafen? Oder besser gesagt, war sie gestern so lange mit Gin aufgeblieben?
Und drittens, sie war nicht alleine. Gin war noch immer da. Sie spürte den Körper der Vampirin an ihrem Rücken, ihre Atemzüge. Ihr einer Flügel lag wohl über ihr, die der anderen Seite etwas verknautscht jeweils nach oben und unten verdreht.
Doch was sie wirklich geweckt hatte, war nichts davon. Nein, das war das Gefühl von einer Hand an einer Stelle, an der sie … naja, wo sie das nicht erwartet hatte. Und die Finger bewegten sich! „Oh!“, rief sie erschrocken auf und setzte sich ruckartig auf, wobei die Decke von ihrem Körper rutschte. Die Finger rutschten irgendwie weg, was sie noch mehr verstörte. Es tat ihr nicht weh oder so, eigentlich fühlte es sich gar nicht schlecht an, aber sie hatte nicht damit gerechnet. Entsprechend irritiert wich sie ein Stück zurück, ohne daran zu denken, dass sich die Bettkante in ihrem Rücken befand. Spätestens als sie rückwärts aus dem Bett kippte und auf dem bloßen Hintern landete, wurde es ihr klar. „Autsch.“ Ronja starrte zu Gin hoch, die Haare in völliger Unordnung. Unsicher schüttelte sie die Flügel aus und … und was. Sie hatte nicht die geringste Ahnung was sie tun oder sagen sollte, es gab nur ein großes Fragezeichen in ihrem Gesicht, dass ihre Gefühle sehr gut wiederspiegelte.

nüx


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Ronja

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Das Baumhaus    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 21 Dez 2021 - 22:08



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Post Nr XX

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Hatte Gin Recht? War es wirklich ein Teil ihrer selbst, dass so brannte? War es nicht das Stück Kohle des Hungers, dass glühte und schwelgte, wie sie in den völlig neuen Empfindungen? Sie hatte nie Kontakt damit gehabt, diese Energie war ihr so fremd und dennoch fühlt sie sich gut an. Richtig, als hätte alles in ihrem Leben sie zu diesem Moment, in diese Situation geführt. Aber dennoch war sie sich unsicher, während sie langsam die Lieder schloss und den kühlen Atem auf ihrem Gesicht spürte. Sie hatte geglaubt, sich selbst zu kennen, ihre Angst, ihre Träume und was sie zum Lachen brachte. Doch vielleicht konnte das hier nicht alleine sein? Vielleicht benötigte es jemanden, mit dem es sich verbinden konnte. Die andere Hälfte zu sich selbst, das Ying zum Yang, um einzurasten.
„Bist du dir sicher?“
, flüsterte sie. „Es ist so fremd, wie kann es in mir gewesen sein, ohne dass ich es je gespürt habe?“ Noch immer waren ihre Augen geschlossen. Sie sah die Gefühle, deren Fäden von dem Webstuhl zu ihr glitten, sich mit ihren eigenen Emotionen verwoben. Orange und rosa, keine Spur von dem dunklen Rotgrau des Zwanges – weder bei ihr noch bei der Vogeldame.
Ronja öffnete die Augen wieder. „Zeigst du mir, wie ich es freilasse?“
Doch trotz dieser Worte zuckte sie zusammen, als sie etwas an ihrer Unterlippe spürte. Es tat ihr nicht weh, doch sie hatte nicht damit gerechnet. Mit leicht geöffnetem Mund sah sie Gin an. Wollte sie sie … da beißen? Am Mund? Ging das überhaupt? Natürlich, immerhin blutete ihr Gesicht genau wie ihr Hals und restlicher Körper, aber tat man das? Und hatte Gin daran gedachte? „Hast du noch Hunger?“, fragte sie leise. Sie wusste, dass ihr Körper allzu viel Blutverlust nicht einfach wegstecken können würde. Der Tag war lange und aufregend gewesen und sie allgemein nicht sonderlich widerstandfähig. Nein, wie ein Blatt, vom Winde ergriffen, würde sie in den Schlaf davonsegeln. Doch bis dahin gab es noch etwas zu lernen. Zu Erkunden.

Etwas unsicher legte sie ihre Hände auf den Körper der anderen. Sie hatte viele Leute umarmt, fest und lockerer. Aber all das war anders als das hier. Ihre Hände kribbelten, als sie durch den Stoff der Hose den festen Oberschenkel spürte. Noch kurzem Zögern versuchte sie es einfach mit kleinen Kreisen nah an der Leistengegend der Vampirin. Ihr Blick wanderte zwischen ihren Händen und dem Gesicht der Jüngeren hin und her. Wenn es ihr nicht gefallen sollte? Zu viel? Zu wenig? Doch das Seufzen und wie sich die Vampirin ihr entgegenbewegte, bestärkten sie dabei, die anderen Finger und Krallen ihr auf den Rücken zu legen. Ein kleines Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie spürte das lebendige Gefühl in ihrem Bauch von Gin herüberhallen. Es verstärkte den Zug, den Gin selbst schon in ihr aufgebaut hatte. Unbewusst stieß sie einen leisen Laut aus und krallte die Zehnen zusammen. Einer Eingebung folgend und von der Reaktion der Vampirin bestätigt beugte sie sich über diese. Ihr Haar fiel wie ein Schleier auf das Bett. Dann legte sie die Lippen auf die Haut am Hals und glitt langsam hinab. Noch nie hatte sie so etwas getan, aber der zustimmende Laut zauberte ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht. Und als sie dann noch begann, an ihr zu knappern und die andere sich an der plötzlich gar nicht mehr so ladyhaften Vogellady festhielt, fühlte sie zu dem Gefühl der … Lust noch etwas anderes. Mut. Sie fühlte sich mutig, unglaublich lebendig im Hier und Jetzt, als ihre Zunge über die angeknabberte Stelle glitt, als hätte sie ein Eigenleben entwickelt. „Möchtest du … möchtest du auch gebissen werden?“, hauchte sie an die weiche Haut unter ihrem Mund, in der Hoffnung, man würde sie trotzdem verstehen. „Gehört das dazu, bei Vampirin?“

Dann kam wieder Bewegung in die beiden Frauen. Gin setzte sich auf und transportierte Ronja dadurch sitzend auf ihre Oberschenkel. Die Hände der Empathin glitten seitlich hoch, sodass sie sich nicht auf ihre eigenen Finger setzte. Sie nickte und seufzte wohlig, während Gins Hand in ihrem Haar verschwand. „Ja …“ Ihr Blick war leicht verhangen, die Kerzen, deren Licht die blasse Haut zum Schimmern brachten, jenseits ihres Bewusstseins. „Ich spüre es.“ Sie zitterte in den Händen der Untoten, doch nicht vor Angst oder Unbehagen, während Gin ihr Gesicht ihrerseits mit Küssen bedeckte. Ronjas linke Hand hob sich und legte sich auf die Wange der Vampirin. „Es brennt in mir, und in dir. Wenn ich die Augen schließe, fließt es zwischen uns.“ Doch diesmal behielt sie die Augen trotz der Worte offen, nickte. Ihr war nicht klar, was Gin genau vorhatte, aber sie hatte das Gefühl, es zu wollen. Es zumindest zu probieren, jetzt, wo die Leine gerissen war.
Und dann spürte sie die Lippen der Kurzhaarigen auf den ihren. Nur kurz, aber eindeutig. Ronja atmete tief durch. Ein Teil von ihr, ein großer, stand inmitten des Feuers. Aber es war immer noch sie. Sie nahm, so nah, die kurze Unsicherheit wahr. „Alles g-„, setzte sie an, doch wurde ihr Mund erneut versiegelt, sodass die Nachfrage nie ganz die Betroffene erreichen würde. Es war ihr erster Kuss, der wirklich als solcher zählte. Sie überließ sich Gins Bewegungen, ihrer Zunge. Etwas unbeholfen erwiderte sie den Kuss, soweit sie glaubte, wie das ging. Und viel zu schnell löste sich die Vampirin. Mit geröteten Wangen, die Harre in Unordnung sah Ronja sie an. Ihre Lippen trotz der Kühle ihrer beiden Körper warm und weich. Einen Augenblick blieb sie im blauen Blick hängen. Und dann wagte sie sich zögernd nach vor, langsam um Gin ebenfalls Raum zum Zurückweichen zu geben, ehe ihre Münder sich erneut vereinigen würden. Sie hätte nie gedacht, das einst selbst – von sich aus – zu tun, aber so war es. Und ja, es gefiel ihr.

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Ronja

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Das Baumhaus    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 3 Dez 2021 - 22:05



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Post Nr XIX

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Ein breites Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie spürte den Durst noch in sich, doch kam dieser nicht gegen die wohlige Wärme in ihrem Körper an. Ein Gefühl von Freude, von Hoffnung, erfüllte sie und brachte ihre Augen zum Leuchten. Vermutlich sah sie einem Kind ähnlich, dass zu Weihnachten durch das Klingeln der Glocken in den großen Saal gerufen wurde. Dillan hatte immer die Kerzen angezündet und die Geschenke unter den großen Baum gelegt, wenn sie hereineilte und mit großen Augen aufgesehen hatte. Es war eine der wenigen Tage gewesen, wo sie vor allen anderen wie die Tochter behandelt wurde. Sonst hatten sie immer den Grad gewahren müssen, als Kind und als Sklavin, die sie auf dem Papier war. Diese Zeit war dann umso schöner gewesen. Weihnachten als das Fest der Liebe und Nächstennähe hatte ihr immer gefallen, ob Gin auch Weihnachten feierte? Irgendwie glaubte sie nicht daran …
Doch selbst das konnte sie nicht wirklich betrüben. Das Geschenk, dass die Vampirin ihr machte, in dem sie ihr einfach zuhörte, war genug. Und wenn sie damit tatsächlich etwas bewirken konnte, umso schöner. Sie betete dafür, dass die Kurzhaarige erkennen würde, wie großartig sie war und dass es nicht schlimm war, ein Geschöpf der Nacht zu sein. Und wenn sie Gins Welt nur ein bisschen verbesserte, wenn die andere die Wahrheit sprach, dann hatte sie etwas erreicht. Ihre gute Tat für den Tag, um es so zu sagen. Dennoch hatte sie nicht vor sich damit auszuruhen. Ihr war klar, dass es etwas dauern würde, dass Gin es wirklich verstehen konnte und vielleicht danach leben würde. Auch Angst entstand nicht über Nacht, sondern wuchs und wuchs unaufhörlich, bis sie all den Platz einnahm. Und dennoch wurde sie nicht als solche erkannt, wurde zu Wut, zu Gewalt. Ob die andere das kannte? Sie hoffte nicht, doch die Realität war hartnäckig, war nicht so einfach zu biegen und ändern, nur weil sie einem nicht passte. Ronja legte ihre Hand auf die der Vampirin. „Vergiss es einfach nicht.“

Dann verschwanden die Gedanken aus ihrem Kopf. Der Biss war etwas, mit dem sie nie gerechnet hätte. Oder besser gesagt deren Wirkung. Ronjas eigene Gefühle und die Gins prallen gegeneinander, verwoben sich, bauschten sich immer weiter hoch und machten es ihr schwer, ordentlich zu denken. Noch nie war sie in so einem … Rausch gewesen. Die Ruhe, der Frieden, der vorhin den Durst im Arm gehalten hatte, verbrannte. Ihr Bauch rumorte seltsam … Ronja beugte sich ihrerseits vor und drückte ihren Körper gegen Gin. Sie verstand es nicht, aber sie fühlte es. Sie fühlte den Strudel, von dem die Vampirin sprach, die Wärme. Ohne zu wissen wie oder warum folgte sie der Aufforderung und legte zugleich den Kopf in den Nacken. Sie spürte die Zunge auf ihrer Haut, dort, wo das Blut warm über ihre Haut lief. Eine dunkelrote Spur auf der blassen, fast schon grauen Haut der Vates. Tief atmete sie ein, nickte, da spürte sie schon wieder den Zug des Mundes auf den Einstichstellen. Ronja wusste von anderen, dass der Blutverlust oftmals schwindlig machte und als Gin von ihr abließ, schwirrte ihr der Kopf. Ihr Blut floss zwar langsamer, ein kleiner Vorteil, wenn sie sich einmal aus Versehen schnitt, doch zugleich war ihr Körper alles andere als widerstandfähig. Sie wurde leichter krank als andere, haderte mehr mit Verletzungen. So spürte sie den Blutverlust in Kombination mit dem anhaltenden Rausch der … des Hungers, des Drangs nach etwas, das sie nicht in Worte fassen konnte. Es kam von unten, breitete sich in ihrem Körper aus und zwang sie beinah schon, sich ihrerseits an Gin zu drücken. Im Gegensatz zu zuvor, wo sie nur starr mit sich geschehen ließ, was die Vampirin mit ihr tat, kam sie ihr nun entgegen. Fühlte es sich so an, betrunken zu sein?
Sie senkte den Kopf, hielt ihre Nase ihrerseits an den Hals. Sie roch sie, glaubte fast das Blut unter der Haut zu spüren. Es rief sie. Einen Augenblick erstarrte sie. Der Durst flüsterte in ihr Ohr, lockte sie. Doch noch sperrte sie sich. Das Nein war noch da, wehrte sich dagegen, mit ihren stumpfen Zähnen zu zubeißen. Ronja nickte, froh etwas anders zu haben, auf dass sie sich konzentrieren würde. „Mhm“, murmelte sie, dennoch die Augen noch auf die Halsschlagader gerichtet. Sie ließ zu, dass Gin ihr wieder nahekam, bis die intensiven, blauen Augen direkt vor ihren waren. Sie spürte die Luft der Atemzüge auf ihren Lippen. Langsam legte sie ihre Hände auf die Schulter der Kurzhaarigen, ihre Krallen lagen leicht auf. Ob es Gin weh tun würde, wenn sie sie fest festhielte? Sie wagte es nicht, dass zu testen und verlor sich stattdessen in der wellenartigen Bewegung. Ronja atmete durch den Mund, flach. „Was, was ist das?“, flüsterte sie. „Was ist das, in mir? Was will es …“ Noch hing sie an dem Faden, der trotz seiner Dünne sie noch zurück aus dem Meer reißen könnte. Aber jetzt … wenn sie es weiter geschehen ließ … Ihre Finger rutschten nach und nach ab. Lange würde sie sich nicht mehr halten.

„Du magst es?“,
wiederholte sie. „Aber ich … ich weiß es nicht. Wie macht man das?“ Fragend sah sie sie an, ohne sich dabei von ihr zu lösen. Allerdings hatte Gin recht. Sie würde es spüren, wenn es der anderen nicht gefallen würde. Den ganzen Abend hatte diese sich ihr genähert, ohne dass Ronja mehr als eine kleine Bewegung gewagt hatte. War es wirklich ihr Wunsch? Dieses Risiko einzugehen, etwas unangenehm zu empfinden? Oder dachte sie … oder wollte sie das alles wirklich spüren? Vielleicht sollte sie es einfach machen? Die Empathin zögerte. War sie nicht immer stolz darauf, den Wünschen anderer zu folgen? Und warum sollte sie sich anmaßen für die Vampirin zu entscheiden?
„Okay.“ Das Wort war kaum eine Bewegung ihrer Lippen. „Okay. Ich werde es versuchen“, wiederholte sie fester. Sie sah Gin in die Augen, als sie wartete, was diese ihr zeigen wollte. Ronjas Beine spannten sich an, doch sie hielt sich davon ab, sie zusammenzukneifen. Sich auf die Unterlippe beißen beobachtete sie interessiert, wie Gins Hand höher, höher wanderte. Noch nie war jemanden so … so nah gewesen. Ihr Bauch war angespannt in Erwartung weiterer Berührung, gerade als die Vampirin die Hand zurückzog und nur Kälte hinterließ. Sie benötigte einen Moment sich zu fassen. Sie sollte das jetzt auch tun?
Zögerlich ließ sie die Schultern los, während die Kurzhaarige die Hände unter ihr Shirt schob. Dann lagen ihre Finger auf Gins Hüftknochen, über dem Stoff. Was sollte sie jetzt machen? Das gleiche wie die andere zuvor? Testweiße glitten ihre Hände weiter hinab, bis zum Beginn des Oberschenkels. Ihr Daumen fuhr in kleinen Kreisen über den Stoff. Mochte Gin das? Löste das etwas aus?
Einem Impuls folgen beugte die Vogeldame sich vor und legte ihren Mund unter dem Ohr der anderen auf deren Haut. Kühl war sie unter ihren Lippen, als sie weiter nach unten glitt, wie die Vampirin es bei ihr gemacht hatte. Dann, ganz vorsichtig öffnete sie die Lippen und kratzte ganz sanft mit den Zähnen über die Haut am Halsansatz.
Gewissermaßen war das der Moment, wo sie die Sicherheitsleine losließ und sich in die Wogen stürzte, die sie willkommen hießen.

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Ronja

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Post Nr XVIII

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Ronja mochte die Farbe Grün. Egal in welcher Schattierung, ob in den hellgrün ihres rückenfreien Shirts oder wie das Grün der Baumgipfel unter Tags. Es hatte etwas Beruhigendes an sich. Etwas Normales, etwas Natürliches. Etwas Richtiges. Es erdete einen und war zugleich ein Ausdruck für Leben, für Geburt und Wachstum. Dafür, nie aufzugeben.
Sie mochte es auch das Grün im Webstuhl, die feinen Fäden, die sich wie Spinnenweben über das sich stätig bewegende Kunstwerk von Gins Gefühlen zogen. Sie konnte die Schattierung nicht genau erkennen, wertete es aber als gutes Zeichen. Auch das Danke ließ sie sanft lächeln. Ein letztes Mal strich Ronja ihr über die Wange, spürte die Feuchtigkeit auf ihren Fingerspitzen und lehnte sich dann etwas zurück. Soweit, dass sie Gin etwas Raum gab, ohne sie ganz loszulassen. Wenn die Vampirin genug davon hatte, gehalten zu werden, würde sie sich befreien. Das war das Vertrauen, dass die Empathin in die andere hatte. Es war seltsam, den Gedanken weiter zu spinnen. Irgendwie erschreckend. Ronja hatte ein Gefühl, dass sie nur sehr selten hatte, dass sie eigentlich kaum kannte: Angst.
Natürlich gab es Dinge, sie fürchtete, aber prinzipiell kam sie damit gut zurecht, indem sie sich klar machte, dass es okay war. Dass sie keine Angst davor zu haben braucht, nur Respekt. Jetzt aber ging das nicht. Das flaue Gefühl der Unsicherheit kroch ihr in den Magen, vermischte sich mit dem Hunger Gins und sorgte für einen Aufruhr in ihrem inneren. Ronja zwang sich, das Gesicht nicht abzuwenden, auch wenn man ihr die aufflackernden Gefühle vermutlich ablesen konnte. Aber die Vampirin verdiente Ehrlichkeit, und dass sie Angst hatte, war eine Tatsache. Sie würde jetzt nicht davon sprechen, jetzt ging es nicht um sie. Aber sie würde es auch nicht verstecken, dass es sie verunsicherte, welche Türen die Kurzhaarige in ihr aufgestoßen hatte und vor allem was dahinter lauerte, auf sie wartete.

Ronni nickte und lächelte leicht. „Spätestens morgen früh wird er verschmolzen sein. Aber es ist nicht das erste Mal, dass ich intensive Gefühle übernommen habe, ich komme damit zurecht.“ Das tat sie. Ihr innerer Ofen, der das Eis schmolz, wurde angetrieben von ihrem Glauben an das Gute und von ihrem Willen, das Licht in die Welt zu bringen. Beides war so tief in ihr verwurzelt, dass sie ihn am Brennen hielten und es noch lange, lange Zeit tun würden.
„Der Durst ist nicht böse, kein Gefühl ist das. Deshalb ist das Beispiel des Hundes zu passend. Er schnappt und beißt, aber ist ein Streuner böse? Oder hat er nur Angst, kämpft er nur um sein Überleben? Wer kann es ihm verübeln. Es bringt nichts, auf ihn einzutreten, um ihn zu verscheuchen, dass wird ihn nur noch misstrauischer und gewaltbereiter machen. Aber wenn ich versuche ihm eine Hand anzubieten und daran glaube, dass er nicht beißt. Wenn ich so lange bei ihm sitze, bis er mich akzeptiert, dann wird er irgendwann zu mir kommen und irgendwann vielleicht seinen Kopf in meinen Schoß ablegen. Es ist dasselbe Gefühl, derselbe Hund. Aber dann ist es gut. Dann ist es für mich da und arbeitet nicht mehr gegen mich, ist mir kein Feind mehr.“
Gin hatte zwar nicht gefragt, aber die Worte waren ihr einfach über die Lippen gekommen. Einerseits wollte auch sie verständlich machen, was sie tat, doch es war auch für Gin wichtig. Denn klar, sie konnte ihr helfen, doch schon jetzt kam er zurück. Vielleicht konnte die Vampirin sich ein bisschen davon mitnehmen, und wenn es nur eine Kleinigkeit war. Wenn es nur darum ging, sich selbst mehr zu mögen. Nicht sich selbst für etwas ‚zu feiern‘, wie sie es von den Jugendlichen gehört hatte, sondern sich selbst zu verzeihen und einen Mittelweg zu finden.
Den Durst zu leben, ohne von ihm dominiert zu werden.

Ronja stand mit Gin auf, bevor sie sich mit Wasser und Schokolade wieder auf dem Bett niederließen. Wer hätte gedacht, dass der Abend so enden würde? Sie gewiss nicht, als sie im Laden gewesen war und die Süßigkeit gekauft hatte …
Sie schüttelte den Kopf und zog die Füße zu sich, sodass sie sich auf den Knien abstützen konnte. „Es ist manchmal … erschöpfend, daran nichts ändern zu können“, gab sie ehrlich zu. „Wie wenn die Temperatur ein, zwei Grad zu niedrig ist, aber bei ihnen habe ich die Möglichkeit es zu versuchen. Ihre Welt besser zu machen. Und wenn ich danach das Leuchten in ihnen sehe, ist es mir wert. Außerdem ist es doch meine Aufgabe, dass, was ich besitze, auch anderen zu vermitteln.“
Sie schnappte sich noch ein Stück Schoko, während sie Gin aufmerksam ansah. Dunkelgraue Locken hatten sich auf ihrem lockeren Zopf gelöst und umspielten das Gesicht der Empathin. Nicht lange saß sie so da, in der Stille neben ihrer Freundin, als diese sie um etwas bat. Diesmal war es einfach für Ronja, sich zu entscheiden. Ohne groß nachzudenken stimmte sie nickend zu.
Aufmerksam sah sie Gin an, wartete ab, was diese tun würde. Ihr hellblauer Blick verfolgte die Kurzhaarige, als die sich auf die Lippe bis. Kurz flackerte Ronnis Blick hinab, dann zurück nach oben. „Ich vertraue dir“, flüsterte sie.

Ein leichter Druck machte sie bemerkbar, doch viel zu schnell verschwand er wieder, als dass sie ihn genauer unter die Lupe hätte nehmen können. Dann spürte sie die kühlen Hände auf ihren Knien. Etwas verunsichert, was sie tun sollte, ließ Ronja es mit sich geschehen, dass Gin sich zwischen ihre Beine setzte. Sie lehnte sich zurück und stützte sich auf den Ellbogen ab, sodass ihre Flügel nicht eingequetscht wurden. Die Vates war zwar ziemlich leicht, aber angenehm war es definitiv nicht. Vor hier aus sah sie den dunklen Schopf, der von ihrem Bauch aufwärts wanderte. Sie spürte den kalten Atem auf ihrer Haut, Gänsehaut breite sich von der Stelle über ihren Körper hinweg aus. Und dann waren da die Lippen auf ihrer Haut. Ronja war einmal geküsst worden, ansonsten nur von ihrem Vater auf die Stirn zum Einschlafen. Instinktiv verspannt sie sich, ihre Hände, die ihren Weg auf Gins Rücken gefunden hatten, hielten inne, ihre Finger gruben sich in den Stoff. Ronja war nicht mehr fähig den Kopf zu schütteln. Nein, es war keine Angst, die sie verspürte. Auch keine so große Verwirrung wie zuvor, aber ihr Kopf war wie leer. Sie hatte damit gerechnet, dass Gin sie einfach beißen würde, aber nicht … aber nicht hiermit. Nicht damit, dass die Vampirin sich weiter auszog und sich so an ihn kuschelte. Irgendwie schaffte selbst sie es nicht, dass aus den Augen eines Kindes zu sehen, auch wenn sie es nicht wirklich verstand. Die Vogeldame hielt den Blick, als das Top verschwand.
Dann fühlte sie erneut die Hände an ihren Hüften und schon drehte Gin sie beide herum. Plötzlich war sie es, die auf Gin saß. Ihr Flügel streckten sich und sie sah stumm auf die andere hinab, als diese sich ihr wieder näherte. Ob es jetzt dazu kam? Ronja wusste nicht, was sie erwarten sollte, ob sie mit Schmerz rechnen musste. Sie spürte nur wieder den Mund an ihrer Halsbeuge und Gins Körper, der sich an ihren drückte. Es war … sie konnte es nicht beschreiben, besaß kein Wort dafür, saß nur verspannt da und ließ es mit sich geschehen. Für gewöhnlich mochte sie Berührungen, aber dass hier war anders.
Die Gedanken drehten sich wie ein Strudel, wieder und wieder schossen sie ihr durchs Gehirn, ohne zu stoppen. Und dann spürte sie die Einstiche, Ronja schnappe nach Luft und die Gedanken stoppten.

Das Saugen an ihrem Hals hatte eine eigene Magie. Kurz tat es weh, doch sobald die Spitzen ihre Haut verlassen hatten, ließ etwas in ihr los. Ihre Finger lagen am glatten Rücken der Vampirin, sie hielt sich fest, während Blut ihren Körper verlor. Mit offenen Lippen atmete sie ein, den Kopf in den Nacken gelegt, um Gin den Zugang zu erleichtern. Das Prickeln, dass ihren Körper erfüllte, war gänzlich neu. Aber es gefiel ihr.
Viel zu schnell stoppte die Kurzhaarige, doch selbst als sie die Lippen löste, blieb Ronja in dem Rausch. Sie hörte die Frage, war aber nicht ganz fähig, eine Antwort zu geben. Nur ein schwaches Nicken, während ihre Augen geschlossen waren und sie den Empfindungen nachspürte. Durch die Nähe spürte sie die Gefühle Gins, wie ihre eigenen, oder waren es ihre? So vermischt, so eng aneinander, dass es ihr kaum möglich war, diese zu trennen. Und wollte sie das überhaupt?
„Ich spüre … etwas“,
flüsterte sie, selbst benommen. „Ich weiß nicht was es ist, aber es ist überall auf mir. In mir. Wie kleine Explosionen, wie Lichter.“
Sie atmete tief ein. „Spürst du das auch?“

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Zauberliste:
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Ronja

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Post Nr XVII

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 120/140

Ronja hielt Gin fest. Es gab ein Sprichwort, dass besagte, ein Blick sage mehr als tausend Wörter. Das stimmte, sowie eine Berührung mehr heilte als es eben Wörter tun konnten. Ja, wie wäre wohl eine Welt ohne Worte? Es war schwer sich das vorzustellen. Selbst in ihrem Kopf nützte sie Wörter, sprach in Gedanken mit sich selbst und ihrer Umwelt, wenn es unpassend war, laut zu sein. Zudem keine Worte nicht hieß, stumm zu sein. Es waren die Laute, die Stimmlage, die Betonungen, die wirklich etwas auslösten.
Gleichgültigkeit stach in Herzen wie ein Dolch, Hass entflammte noch mehr Hass. Ronja nutzt dies, um Gin mit sanften Lauten, wie ein warmer Sommerregen zu beruhigen. Es kam nicht darauf an, was sie sagte, sondern wie. Leise summte sie vor sich hin, eine sich immer wieder widerholende Melodie. Dillan hatte ihr das Lieb des Sandmanns oft vorgesummt oder gesungen, wenn sie nicht einschlafen hatte können oder wenn die Alpträume ihre Nächte gestört hatten.
Sie spürte wie sich die Gefühle der Vampirin langsam wechselten, kurz bevor Gin sich von ihn löste. Leere ersetzte den Platz, wo eben noch der Körper der Größeren gewesen war. Die Vogeldame schwieg und ließ ihr den Platz zu sprechen, was ihr durch den Kopf ging. Was ihr wichtig war. Es nützte nichts sie zu unterbrechen und mit ‚Alles gut‘ die Sätze unter den Teppich zu kehren. Denn da wären sie noch immer, ein giftiger Kern, der weiterwachsen und gedeihen konnte. Auch wenn sie es nicht mochte, dass zu hören, wenn sich andere niedermachten, musste es raus.
Im Effekt beugte Ronja sich vor und fuhr mit den Spitzen der Klauenfingern über Gins Wangen, um ihr die Tränen abzuwischen. Ein wirkliches Zeichen dafür, wie weit sie mittlerweile darauf vertraute, dass diese Kurzhaarige sie stoppen würde. „Ich werde dich immer halten, wenn du das brauchst“, sagte sie leise, aber voller Ehrlichkeit. „Das sollst du wissen. Es ist nicht schlimm, Halt zu brauchen. Den brauchen wir alle auch irgendwann.“

Ronja zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich spürte ihn, hier drinnen.“ Sie presste eine Faust auf die Stelle mittig unter ihren Rippen. „Aber ich kenne ihn nicht, dass ist ein ganz neues Gefühl. Es zerrt an mir herum, wie ein wilder Hund, aber ich weiß nicht, was es von mir möchte. Schwer zu beschreiben … als würde es mich um etwas bitten, als würde … als hätte es Angst. So wild, fast schon panisch. Ja, ich glaube, so kann ich es beschreiben.“ Sie hatte den Blick auf ihre Hand gerichtet, während sie das sagte, jetzt aber suchte sie wieder Gins Blick. „Ich spüre ihn schwächer als du, dass ist immer so, aber ich glaube, es ist jetzt einfacher dich zu verstehen.“ Der Vergleich mit dem Hund war wirklich passend. Als wäre ihrer ein kleiner Pudel und der der Vampirin in Dobermann oder ein ähnlich großes Tier. Eines mit viel mehr Muskeln und Energie, eines, dass schwerer zu halten war.
Ronja behielt den Blick dennoch im Gesicht der Blassen. Ja, ihrer war schwächer und sie war sowohl darauf vorbereitet gewesen und hatte auch Übung darin damit umzugehen, aber so ganz traute sie sich nicht. Dass war das Problemen, dass sie dann manchmal Dinge tat oder fast tat, die sie nicht wollte … Und sie wollte nicht riskieren, wo hängen zu bleiben, zum Beispiel an der Wunde am Arm der anderen. Auch wenn es ihr den Magen umdrehte, lechzte etwas in ihr danach …

Gin erhob sich und Ronja tat es ihr gleich, allerdings war ihr Ziel nicht die Schokolade sondern ein Glas Wasser. „Möchtest du auch etwas?“, fragte sie, fühlte dann ihr Glas und falls Gin eines wollen würde auf ihre eines, bevor sie zum Bett zurückkam. Sie setzte sich, grub die nackten Zehen in die Decke und nahm einen langen Schluck, um den Nachgeschmack von Blut aus dem Mund zu bekommen. Mit einem „Danke“ nahm sie das Schokostück entgegen und ließ es sich auf der Zunge zergehen.  
„Weißt du Gin, dass was vorhin passiert ist, war völlig normal. Man reagiert immer intensiv auf Veränderungen.“
Sanft sagte sie das, während die Empathin darauf wartete, dass die Vampirin es sich wieder gemütlich machte. Dann aber drehte sie sich interessiert zu Gin um. Was jetzt kam? Obwohl das Thema schon etwas angedeutet worden war, so nickte sie jetzt nur langsam. Sie hatte schon zuvor damit gerechnet und so war es nicht ein großes Problem. „In Ordnung.“

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Das Baumhaus    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 30 Okt 2021 - 22:10



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Post Nr XVI

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 100/140

Ein kleiner Schritt war es gewesen, kaum ein Zucken ihrer Finger, kaum einer Erwähnung wert. Und dennoch bedankte Gin sich. Ein unsicheres Lächeln umspielte Ronjas Mundwinkel, während die Größere ihr ohne große Probleme durchs Haar fuhr. Gin hatte es gefallen. Sie spürte es und hörte es an ihren Worten. An sich hatte die Magierin mittlerweile auch begriffen, dass es der Vampirin nichts ausmachte. Dass diese es mochte, wenn Ronja sie berührte, doch trotzdem viel es ihr schwer, das wirklich anzunehmen, auch wenn sie es ihr deutlich gemacht hatte. Zudem galt das nicht für jeden, viele waren zögerlich, was das anging … Doch jetzt war da Gin, nicht irgendjemand. Nur Gin und sie.

Eben das wurde ziemlich deutlich, als ihre neue Freundin ihr den blutenden Arm vor das Gesicht hielt. Ronja glaubte nicht, dass das unter Gesellschaft im Cafe sittlich gewesen wäre. Sie vertrat durchaus die Meinung, dass alles, was keinen wirklichen Schaden anrichtete und gegen den Willen von Beteiligten geschah, wenn es denn nicht normal war, als normal angesehen werden sollte, aber sie selbst wollte das nicht und das war auch okay. Es sollte ja auch keiner zu etwas gezwungen werden, dass ihm nicht gefiel. Und genau deshalb hatte sie abgelehnt. Mit Schuldgefühlen, die in ihr die Brust eng werden ließen, aber sie konnte das nicht. Ein kleiner Anflug von Übelkeit bei der Vorstellung, Blut zu schlucken, rumorte in ihrem Bauch. Erst als Gin den Arm sinken ließ, atmete Ronja auf. Noch immer war das Blut auf ihrem Gesicht und sie wagte nicht sich zu bewegen. Nicht zu sprechen, nichts. Wie eine Statue stand sie da und doch hätte jeder starke Luftzug sie umgeblasen. Eine Erscheinung, stärker als sie war. Wobei … wie ihr Brustkorb sich da stoßweise hob und senkte, war das vielleicht auch nicht ganz zutreffend …
Sie wollte das Blut abwischen, traute sich aber nicht das zu tun. Es war kein aktiver Gedanke in ihrem Kopf, es lief automatisch ab – Gin nicht zu verletzen, in dem sie das Geschenkt zur Seite schob, auch wenn sie es grundsätzlich schon abgelehnt hatte. „Danke“, flüsterte sie schließlich, sah mit geweiteten Augen in das Gesicht der hübschen Vampirin. Erst als Gin sie enger umarmte und Ronja das Kinn auf der Schulter abstützen konnte, wagte sie es das Blut abzuwischen. Als sie danach mit der Zunge über die Lippen fuhr, schmeckte sie dennoch einen flüchtigen Abdruck des metallischen Geschmacks. Sie schluckte hart, fuhr sich mit der Zunge über den Gaumen, um den Geschmack loszuwerden und hätte sie am liebsten etwas zu trinken geholt. Doch nicht jetzt, nicht, wo sie es jetzt war, die Gin helfen konnte. Und sie wollte es.
Also schloss die Magierin die Augen und begann die Fäden zu zählen.

Es war einfach, den Faden auszumachen. In dunklen, etwas gräulichem rot lag er eingewoben in all die anderen Gefühlen. Er zog sich über das ganze Bild, dass sich vor ihrem inneren Auge ausbreitete. Jetzt schien er sich fast schon zu bewegen, trat immer deutlicher hervor. Ronja griff danach, löste ihn aus dem Bild. Sie nahm nur den größten, dicksten Teil mit sich. Den Ursprung sah sie nicht. Nie konnte sie ihn finden, nie die Wurzel der Gefühle mit sich nehmen. Aber das musste genügen. Schon bei kleinen Veränderungen reagierten die Menschen empfindlich. Ihr Gefühlsleben war ihren immer vertraut, der Schmerz schon ein treuer Begleiter geworden, der sie nie ganz alleine ließ. Wenn es fehlte, auch nur wenig, fiel es auf.
Erst als sie sich damit zurückzog, den Webstuhl Gins losließ bemerkte sie die kühlen Spitzen der Fänge an ihrem Hals. Sie verspannte sich, auch wenn sie keine Angs davor hatte gebissen zu werden. Das war eine Erfahrung, gegen die sie nichts gehabt hätte. Bevor es dazu kam, zog Gin sich zurück. Während das Gefühl nun in Ronjas Bauch sich wohlig einrichtete, starrte die Vampirin sie ungläubig an. Die Empathin lächelte leicht. Es hatte wirklich geklappt. „Magie“, erwiderte sie leise. Ein Teil von ihr rang mit dem Durst. Es war ein ihr gänzlich unbekanntes Gefühl. Ein innerer Drang nach etwas, dass sie nicht beschreiben konnte. Es zog und zerrte an ihr, unablässig. War das der Hunger, von dem die Vampirin gesprochen hatte? Ronjas Sinne waren dieselben, doch einen zu langen Augenblick lag ihr Blick auf dem Hals der anderen Frau. Sie schüttelt den Kopf, um das seltsame Gefühl zu vertreiben. Zugleich unterdrückte sie das Bedürfnis sich selbst abzutöten. Sie hatte Gin versprochen es zu fühlen, um sie zu verstehen.
Als Gin aber plötzlich zu weinen begann, verwarf sie alle Ideen. Sie spürte, wie sich die Vampirin an sie klammerte, als würde nun sie Schutz suchen. Schutz vor der harten Welt da draußen, so schön sie auch war. Ronni war keine Kriegerin. Sie würde mit Gins Axt nicht umgehen können, aber sie konnte Gin festhalten und ihr versuchen zu geben, was sie suchte, auch wenn ihr Inneres damit beschäftigt war, den Hunger zu verstehen. In irgendwie in die Arme zu nehmen. Ihm über den Kopf zu streichen und ihm zu sagen, dass es okay war. Dass er sich beruhigen konnte und dass er trotzdem geliebt wurde. So funktionierte die Magie. Es ging nicht darum das Gefühl zu hassen, sondern es zu schmelzen zu süßem Wasser, das trockene Kehlen erlöste.
Ronja hielt Gin fest, ließ sie weinen, solange es nötig war. Solange sie es brauchte. „Schh Gin, alles gut. Es ist okay, es ist schon okay. Ich halte dich fest“, sprach sie leise auf die Kurzhaarige ein und strich ihr mit den Händen für den Rücken.
„Lass einfach los, ich halte dich derweil fest.“

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Das Baumhaus    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 19 Okt 2021 - 10:04



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Post Nr XV

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 80/140

Ronja hatte es schließlich ausgesprochen. Gin schien nicht ganz zu verstehen, wie wichtig ihr es war, dass diese sich wohlfühlte. Dass sie ihr nur nicht auf die Füße treten wollte und das nicht aus Angst, sondern aufgrund von wohlwollendem Respekt. Sie hatte die Wahl, sie könnte sich auch einfach über ihren Kopf hinwegsetzen. Aber das wollte sie doch gar nicht. Was für ein Leben wäre das denn? Es gefiel ihr, zu helfen. Es machte ihr nichts aus, zurückzustecken. Wenn sie alleine war, konnte sie sich um sich selbst kümmern. Ein befreiendes Bad im kalten Bach und sich danach in die Sonne legen. Ihre Bücher im Schein der Kerzenflammen lesen. Ja, die Welt stand ihr offen, doch das hier war der Weg, den sie gewählt hatte.
Tatsächlich aber machte die Vampirin ihr klar, was sie wollte. Risiko. Womöglich verletzt zu werden. Vielleicht von Erinnerungen überrollt zu werden. Ronja starrte ihre Hand an. Konnte sie das? Diesem Wunsch folgen? Sie wusste es nicht … Es war etwas, dass sie nie getan hatte, einfach zu tun, was sie für richtig hielt. Diese … ja, diese Entscheidungen zu treffen viel ihr schwer. „Ich mag dich auch, Gin“, murmelte sie und sah unsicher auf. „Aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich weiß nicht, was genau ich tun soll.“ Ihr Beutel der Erfahrungen in diesem Bereich war nahezu leer. Sie war beinah wie ein Kind. Ihr Leben früher war von Dillan geleitet gewesen und seit dem Großteil von ausgesprochenen oder manchmal auch nur unbewusst kommunizierten Wünschen ihrer Mitmenschen. Solange sich die Entscheidungen um sie selbst drehte, war es kein Problem. Sie war durchaus fähig sich für Essen oder ein Reiseziel zu entscheiden. Aber wenn es darum ging, zu entscheiden, was für jemand anderen das beste war, war sie ratlos. Diese Erkenntnis so klar vor Augen zu haben verwirrte sie. War sie dazu wirklich nicht fähig? Konnte sie nur Wünsche ablesen, aber nicht selbst interpretieren, was sie von jemanden wollte? Oder besser gesagt, was jemand von ihr wollte? „Ich habe das noch nie getan.“ Ihr Blick glitt über die helle Haut der größeren Frau bis zurück zu ihrer Hand, die noch immer über der Narbe zwischen ihren Brüsten ruhte.
Es kostete Ronja viel, ihre Finger nur ein kleines Stückchen über die lang schon verheilte Wunde gleiten zu lassen. Nur ganz wenig, doch für sie ein großer Schritt. Denn es war ihre Bewegung, ihre eigene Entscheidung. Eine Mischung aus Unsicherheit, Angst und ein kleiner Funken Freude, ja fast schon Stolz, spiegelte sich mit dem Kerzenschein in ihren Augen.

Dann zog sie die Hand langsam zurück. Mehr ging jetzt nicht. Es war beinah wie eine Reizüberflutung, die sie dadurch abbrach. Allerdings war das Spiel noch lange nicht zu Ende. Jetzt hielt Gin die Vogeldame im Arm, nur im sich dann in das andere Handgelenk zu beißen. Entgeistert starrte sie die Vampirin an. Sie hatte damit gerechnet selbst gebissen zu werden, aber nicht damit. Und dann wurde das Ganze noch … nein, nicht verwirrender, ihre Verwirrung setzte an diesem Punkt einfach aus wie es auch ihr Herzschlag getan hätte und es ihre Atmung tat. Gefangen in einen Zwiespalt wie zuvor starrte sie auf das Blut, dass auf ihre Lippen tropfte. Doch dann erhob sich ein Wort aus den Tiefen. Eines, dass sie nur äußerst selten benutzt. Verdammt, sie wusste gar nicht, wann sie es zuletzt verwendet hatte. Zumindest wenn sie es nicht im Kontext von: Nein, kein Problem verwendete. Doch jetzt war es da, drückte gegen ihre Schläfen, gegen ihre Zunge. Wollte raus. Ausgesprochen werden. Trotzdem brachte sie nur eine erklärende Ablehnung heraus. Sie hatte den Kopf zur Seite gedreht, doch das Blut klebte auf ihrem Gesicht. Sie wollte es abwischen, wollte das Chaos abwischen, dass mit Gin gekommen war. Hier war kein Reiz, es zu probieren, nur das Bedürfnis, sie nicht zu enttäuschen.
Mit noch blasserem Gesicht als sonst blickte sie Gin an. „Es tut mir leid“, wiederholte sie leise. „Es tut mir leid, Gin. Ich kann, ich … will … nicht.“ Ihr Körper verspannte sich, als müsste sie all die Kraft zusammennehmen und das Wort will auszusprechen. Schwach schüttelte sie den Kopf, während die Schuld in ihrem Brustkorb tobte, ihr das Atmen schwermachte. Sie ließ sie betäubt zu, dass Gin sie enger umarmte, sich an sie schmiegte.
Was hatte sie nur getan?

Die Empathin versuchte sich auf Gins Gesicht zu konzentrieren. Erleichtert über das Thema, um zumindest eine Kleinigkeit hier zu verstehen, klammerte sie sich nickend daran. „Okay. Ich werde es versuchen.“ Trotzdem noch unsicher und etwas verstört – ja, so konnte man es wohl nennen – hob sie ihre Hand und legte sie ihrerseits auf Gins Rücken. Hielt die Vampirin genauso fest wie diese sie. Dann schloss sie die Augen, konzentrierte sich auf das emotionale Raster der Kurzhaarigen. So sehr, dass sie die Berührung der Lippen auf ihrem Hals kaum noch wahrnahm …
Sie ging das Raster durch wie eine Weberin, die den Fehler im Teppich suchte. Die einzelnen, bunten Farben und Ausstrahlungen der Gefühle. Unsicherheit. Wut. Rachedurst. Freude. Hoffnung. Schuldgefühle. All das fühlte sie, doch sie ging daran vorbei, ohne sich diese und ihren Ursprung länger anzusehen. So lange, bis sie auf den Durst traf. Es war nur ein Abdruck des körperlichen Gefühls. Nur der stetige Drang der Vampirin, aber genau das hatte sie gesucht. Ronja legte ihre geistigen Hände darauf, löste langsam den Faden des Hungers von den anderen und zog ihn heraus. Hielt ihn in Händen wie ein Neugeborenes.
Sie zog sich damit zurück, nahm das akute Gefühl mit sich.

Als sie die Augen öffnete, war der Hunger in ihren Eingeweiden.

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Das Baumhaus    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 3 Okt 2021 - 12:21



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Post Nr XIV

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Es betrübte sie, die düstere Bitterkeit. Gin war eine starke Frau, soviel konnte Ronja mit Sicherheit sagen, auch wenn sie noch nicht viel über sie wusste. Aber sie trug ihre inneren Narben mit sich und blieb trotzdem – zumindest metaphorisch gesehen – am Leben. Sie kämpfte sich weiter und dafür gehört ihre Ronjas Respekt. Dass sie dennoch Mitgefühl für die Vampirin verspürte, änderte nichts daran. Es macht sie weder schwächer noch stärker, sondern beschrieb, dass die Empathin wahrnahm, dass es nicht ohne Spuren an ihr vorbeiging. Allerdings beließ sie es dabei, die Hand der anderen zu nehmen und zu drücken, anstatt weiter in dem Loch der dunklen Erinnerungen herumzustochern. Vergessen würde sie es aber nicht, denn vielleicht konnte es ihr gelingen, dem Tag wieder etwas Fröhlichkeit zu schenken – sie hoffte es zumindest, denn keiner sollte an dem Tag der Geburt alleine und traurig sein. Ronja selbst kannte ihren Geburtstag nicht, aber sie hatte mit Dillan den Tag ihres Kaufes gefeiert, da das für sie der Schritt ins wirkliche Leben gewesen war.

Ronja saß auf dem Bett, genoss die kühle Luft und den warmen Schein der Kerzen, deren Flammen still tanzten und ein Spiel von Schatten und Licht auf die Umgebung zauberten. Der Geruch des heißen Wachs hing ihr in der Nase, zusammen mit dem von Gin, die ihren Kopf an sie gelehnte hatte. Sie blickte auf die Vampirin hinab, ein seltener Anblick, da sonst die Größere auf sie hinabgeblickt hatte. Die Vogeldame hob eine Hand und fuhr damit sanft über die Stirn der Kurzhaarigen, um eben ihre Haare zurückzustreichen. Sie nickte leicht, unabhängig davon, hob Gin es sehen konnte. Sie würde noch wach bleiben und den Abend genießen, immerhin – wer wusste, wie lange sie danach Gin nicht sehen würde? Da war jeder Moment noch mehr wert.
All das begann dann damit, dass ihre Hand auf dem Brustkorb der hübschen Vampirin landete. Sie spürte die Narbe unter ihren Finger, die ruhig zwischen ihren Brüsten ruhten. Die Narbe … Hatte man Gin dadurch ihr Herz entnommen? Ronja unterdrückte ein Schaudern. Wie das wohl war? Sie betete dafür, dass Gin es nicht lebendig gespürt hatte … Warum hatte man ihr das nur angetan? Sie wollte nicht glauben, dass es aus purer Bösartigkeit geschehen war. Das konnte sie nicht, so einfach war das. Diesen Glauben zu verlieren, diese Sicherheit gehen zu lassen, würde sie zerstören. Ihren Charakter, alles, was darauf aufbaute, würde ohne diesem Fundament zusammenfallen und eine leere, tote Hülle zurücklassen.
Leer wie Gins Herz. Tot wie Ronjas Herz.

Doch es war schwer, es zu verstehen. Was hatte dieser Mann nur erlebt, dass ihn dazu gebracht hatte … Durch was für Feuer war er gegangen, um so abscheulich verbrannt zu werden? Auch wenn sie es nicht selbst begreifen konnte, fürchtete Ronja sich davor – davor, dass es nichts gab, dass eine so schlimme Tat verursachen konnte. Also hing sie in einem Zustand von ehrlichem Mitgefühl, liebevoller Vorsicht und trauriger Unverständlichkeit, drei Gefühle, die abwechselnd über ihr Gesicht huschten. Zu gefangen darin hielt sie still, bis sie auf Gins Frage antwortete. Es schien nicht zu erhoffte Antwort zu sein, sodass sie aufmerksam in ihr Gesicht nach einer Erklärung suchte. „Weißt du Gin, ich möchte keinem zu nahetreten. Vielen sind Dinge zu persönlich, es verschreckt sie, darüber zu reden. Viele mögen es nicht, berührt zu werden. Ich habe gemerkt, dass du nicht mitspielen würdest, wenn dir etwas nicht gefällt, aber ich habe gelernt andere mit dieser Vorsicht zu behandeln und ihnen den Freiraum zu geben. Deshalb bin ich manchmal unsicher, was du möchtest. Ich kenne nicht viele, die sind wie du.“
Sie hielt ihre Hand weiterhin ruhig, auch als diese sie losließ. Sie zögerte sich zu bewegen, wie zuvor. Wie sie erklärt hatte. Zugleich rief sie sich in Erinnerung, dass Gin ihre Hand dort platziert hatte. Sie hielt Augenkontakt, um zu erkennen, falls es ihr unangenehm wurde, während sie ganz langsam, ganz leicht ihre Finger über die Narbe bewegte. Die weiche Haut daneben und das Zeichen des Schmerzes in der Mitte …

Erst als Gin sich wieder bewegte und ihr Gesicht an Ronjas Hals brachte, zog sie ihre Hand zurück. Sie hielt inne, wie auch zuvor beim Umziehen – abwartend, was geschehen würde. Es fiel ihr schwer, die Vampirin so zu verstehen, da solche Situationen für sie gänzlich neu waren – also schob sie es unbewusst in die normale Kategorie. Sie nahm einfach an, dass das für Gin bei Freundschaft dazugehörte, und es störte Ronja ja auch nicht. Die junge Empathin nickte. „Ja, das kann ich versuchen“, bestätigte sie mit leiser Stimme. Ihre Flügel bewegten sich leicht, das war auch das einzige – abgesehen von den Atemzügen, dass verriet, dass sie lebte. Sie spürte den Atem den Schwarzhaarigen auf ihrem Hals. Unbewusst breitete sich Gänsehaut aus. Bei der Bitte der Vampirin runzelte sie aber die Stirn. Den Durst?
„Ich kann es versuchen, aber es wird nicht alles verschwinden. Hunger ist ein körperliches Empfinden, ich kann dir nur den psychischen Drang danach nehmen. Aber ich möchte es trotzdem probieren.“
Dann aber verstummte sie kurz. Eine Narbe? Was meinte sie? „Es entsteht keine Narbe dadurch“, setzte Ronja an. „Ich kann es dir durch Körperkontakt nehmen, wir müssen uns nicht verletzen.“
Es war aber bereits zu spät. Etwa überrascht starrte sie auf Gins Arm, als diese sich selbst biss! Noch überraschter war sie, als ihr besagter Arm dann angeboten wurde. Was hatte sie vor? Sollte … wollte sie, dass Ronja ihr Blut trank? Wollte sie auch ihr Blut trinken? Der kleine Hybrid hatte kein Problem damit, wenn Gin sie beißen wollen würde, aber es selbst tun? Der Geschmack von Blut war ihr nicht ganz unbekannt. Wenn sie sich manchmal geschnitten hatte, hatte sie das Blut weggeleckt, bevor sie die Wunde verarztet hatte, aber das hier war etwas anderes. Es ging um … trinken? Ronja steckte erneut in kürzester Zeit in einem kleinen, innerlichen Kries. Einerseits wollte sie ihr den Wunsch nicht abschlagen, das Geschenk, dass man ihr bot. Aber … aber war das richtig? Sie wollte das nicht trinken. Ihr inneres sträubte sich dagegen, zugleich gelang es ihr auch nicht, den Arm wegzudrücken. Sie starrte nur mit geweiteten Augen auf das Blut, dass von Gins heller Haut auf ihre Lippen tropfte, über ihr Kinn lief. Sie müsste nur den Mund öffnen. Hin und hergerissen hielt sie den Atem an.
Einige Sekunden vergingen in der Stille, dann riss Ronja den Kopf zur Seite. Nein. Sie hatte nur wenig Kontakt zu diesem Wort, aber jetzt war es da. Jetzt ging es nicht mehr weg. Sie blickte Gin an, das Blut glänzte rot auf ihren eigenen Lippen. „Ich kann das nicht“, flüsterte sie. Ihre hellblauen Augen glänzen feucht vor Emotionen. „Es tut mir leid, dass ich das zurückweise. Ich weiß es zu schätzen, wirklich. Aber ich kann das nicht … Du kannst es gerne machen, das ist in Ordnung, aber ich … nicht. Entschuldigung.“ Man sah ihr den Schmerz darüber Gin enttäuschen zu müssen vermutlich an, aber dieses eine Mal ging es nicht anders …

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Das Baumhaus    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 26 Sep 2021 - 21:12



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Post Nr XIII

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Ronja nahm die Antwort der hübschen Vampirin mit einem Nicken zur Kenntnis.„Dann alles gute nachträglich! Nächstes Jahr müssen wir uns dann treffen und feiern – sofern du das möchtest“, schlug sie begeistert von der Idee vor. Was ihr wohl gefallen würde? Sie betrachtete die andere, wodurch sie beinah über ihre eigenen Füße gestolperte. Gin sah nicht aus, als würde sie gerne mit einem Einhornkuscheltier durchs Land ziehen, aber vielleicht täuschte sie sich auch? Sie nahm sich vor diese Überlegung im Hinterkopf zu behalten und eine kleine Überraschung für ihre neue Freundin zu finden. Sie hatte ja ausreichend Zeit, da durfte sie es nur nicht übersehen oder gar vergessen! Ja, sie musste Gin unbedingt in ihren Kalender einschreiben, der irgendwo in ihrem Krimskrams herumlag.

Im warmen Baumhaus selbst hatte Ronja sich schließlich umdreht und sich umgezogen. Hoffentlich machte es Gin nichts aus, aber sie hatte ihr absichtlich den Rücken zugedreht und ganz nackt war sie ja doch nicht gewesen. Und sie hatte auch keinen Protest gehört, vom dem sie mittlerweile wusste, dass die Dunkelhaarige ihn aussprechen würde, wenn ihr etwas nicht passte. Trotzdem hatte sie Gin gar nicht erst in die Situation bringen wollen, das tun zu müssen. Etwas … überrascht – Ronja wusste es nicht ganz zu beschreiben – sah die Vampirin sie schließlich an, als die Gefiederte auf sie zukam. Nachdem es Gin ebenfalls gut zu finden schien, setzte sie sich neben die Kurzhaarige auf das Bett und genoss die Freiheit ihrer Flügel. Sie hatte sich daran gewöhnt, diese meist unter der Kleidung zu tragen, da sie mit vier Auswuchstellen am Rücken einiges an Löcher benötigen würden. Zum Glück standen sie nicht ab wie Engelsflügeln, demnach klappte das auch, aber es war befreiend. Ähnlich wie ohne BH herumzulaufen oder ohne Socken und Schuhe.
Ronja hielt still, während Gin sich an sie lehnte. Sie betrachtete das Spiel der kleinen Flammen auf den Kerzen, während sie ihre Gedanken schweifen ließ. Was für ein wunderbarer Zufall es doch gewesen war die andere Frau zu treffen. Sie kam grundsätzlich mit den meisten Menschen gut klar, aber manchmal hatte sie wirkliche Glückstreffen und das hier war zweifellos einer davon. Die Grauhaarige drehte den Kopf, um Gin anzusehen. „Das war ein toller Tag, nicht?“ Sie unterdrückte erneut ein Gähnen und blinzelte langsam, um sich wachzuhalten. Dann wanderte ihr Blick hinab zu ihrem Handgelenk, dass die Vampirin festhielt. Sie spürte die eleganten Finger der Jüngeren kühl an ihrer Haut. Abwartend verharrte sie so.

Das Wachbleiben wurde auch um einiges leichter, nachdem Gin zu erzählen begann, was sie beschäftigt hatte. Aufmerksam hörte Ronja ihr zu, sah sie sanft an, während sie der Geschichte lauschte. So nah nahm sie die Emotionen der anderen viel deutlicher wahr, sodass sie selbst ohne deren Gesichtsausdruck und Bewegungen gespürt hätte, dass es sie nicht kalt ließ. Jetzt war es sie, die nach der Hand der Vampirin griff und diese stärkend festhielt. Sie ließ ihr den Raum, den sie offenbar benötigte. Gin hob die Hände, wobei Ronja sie losließ, nur um direkt darauf ihrer Aufforderung zu folgen. „Natürlich“, flüsterte sie.
Die Vogeldame sah zu, wie die Untote ihre Hand zunächst auf ihren Bauch legte und dann sie nach oben führte. Unter anderen Umständen wäre sie verwirrt gewesen, sie sie vorhatte, doch jetzt nicht. Das hier war ihre Geschichte, ihr Leben, dass sie ihr offenbaren wollte. Und wenn das hier dazugehörte, dann war das so.
Und dann streiften ihre Finger und Klauen, mit denen sie sorgsam darauf achtete, ihre Haut nicht zu verletzen, die Narbe. Ronja hielt kurz den Atem an, bewegte ihre Hand nicht. Erst wenn Gin das wollte, würde sie das tun. Stattdessen hob sie die Augen und versuchte Blickkontakt mit der hübschen Vampirin herzustellen. Ronja spürte die Atemzüge, doch selbst was spielte keine so große Rolle, auch wenn es ihre Frage von vorhin eindeutig beantwortete.
Die Empathin spürte die Gefühle, die die andere bei den letzten Worten durchschwemmte. Ein Druck bildete sich auf ihrer eigenen Brust. Sie wollte ihr den Schmerz nehmen, doch nicht ohne Erlaubnis. Sie würde nicht eingreifen, wenn das nicht gewollt war. Aber sie würde mit Worten sprechen. „Wenn du es mir zeigen möchtest, gerne. Fühle dich zu nichts gedrängt, es ist okay, wenn es dir zu naht geht. Ich verstehe zwar nicht, wie genau du dich fühlst, aber ich verstehe, wenn dir etwas zu persönlich ist. Aber wie ich gesagt habe, ich bin da. Für dich.“
Sie lächelte Gin nicht an, aber sie sah ihr fest in die Augen, um klarzumachen, dass das ihr voller Ernst war.

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Ronja

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Post Nr XII

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Ronja nickte begeistert. „Das würde mich sehr freuen. Ich kenne mich dabei nicht wirklich aus, auch wenn ich es gerne tun würde.“ Sie grinste die Vampirin an, schon jetzt gespannt darauf, was sie ihr erzählen würde. Vielleicht würde es ihr dann gelingen die Partymäuse besser zu verstehen und auf sie einzugehen. Denn Ronja spürte zwar die Gefühle, aber sie war trotzdem nicht mit allen Fähigkeiten geboren worden. Sie hatte lernen müssen, was Liebe, Hass und Angst waren und wie man in verschiedenen Situationen damit am besten umging. Mal davon abgesehen, dass sie wissen musste, in welche Richtung sie die Person lenken wollte oder ob sie überhaupt nichts tun sollte. Auch ihre Magie hatte sie erlernen und beherrschen lernen müssen. Es war viel Übung gewesen, viele Erfahrungen, die sie zu der gemacht hatten, die sie jetzt war.
Ronja sah Gin mitfühlend an, als diese ihr erzählt, wie kurz die Veränderung erst her war. Damit war sie sogar älter als die andere, auch wenn ein Außenstehender sie wohl umgekehrt schätzen würde. Sie selbst hätte die Kurzhaarige ebenfalls etwas älter eingeschätzt. Sie schien bereits so viel erlebt zu haben, sodass sie es einfach angenommen hatte. Die Empathin nickte langsam, um zu verstehen zu geben, dass sie ihr zugehört hatte. „Einundzwanzig“, sagte sie. Wann Gin wohl Geburtstag hatte? Feierte sie eigentlich diesen oder ihre Verwandlung? Nein, letztes glaubte sie nicht, aber ob sie überhaupt feierte? Ronja mochte Geburtstagspartys. „Wann hast du denn Geburtstag?“, fragte sie also. Sie würde Gin dann einfach ein Geschenk schicken oder als Überraschung selbst auf der Schwelle stehen, wo die andere auch wohnte.

Oben im größeren der beiden Zimmern hatte sie der Jüngeren das Bett zum Sitzen angeboten und sich dann über die Kommode gebeugt, um ihre Kleidungsstücke zu durchstöbern, da wurde sie von der anderen unterbrochen. Ronja drehte sich zu ihr um und kurz zeigte sich Überraschung auf ihrem Gesicht. Sie hatte Gin gar nicht zu ihr kommen gehört. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, als die Größere ihr den Finger seitlich an den Hals legte. Die Augenbrauen irritiert gerunzelt senkte sie das Kinn, um die Spur der zu folgen, die die Vampirin auf ihrer Haut zog. Was hatte sie vor? Die Vogeldame sah wieder auf, während sie noch die Finger der Schwarzhaarigen auf ihrer Schulter spürte. Wollte sie ihre Worte unterstreichen und ihr aus dem Kleid helfen? Das war doch nicht notwendig, Ronja war schon lange dazu in der Lage, sich selbst umziehen. Sie hatte nie ein Dienstmädchen gehabt und es früh gelernt, dass alleine zu machen. Außer ihre Kleidung hatte einen Verschluss am Rücken, aber seit sie alleine lebte, kaufte sie nur Kleider die sie alleine an und ausziehen konnte. Trotzdem, wenn Gin das gerne tun wollte, wenn es ihr Spaß machte, dann würde sie sie nicht stoppen. Also lächelte sie – noch immer etwas verwirrt – zu ihr hoch.
„Du machst mir keine Umstände“
, versicherte sie ihr. Dann legte sich ihre Stirn erneut in Falten. Worauf wollte Gin hinaus? Sie blieb regungslos stehen, was sie als nächstes tun würde, als die Vampirin sich schon zu ihr beugte. Ihr Gesicht lag in Schatten getaucht, doch um ihren Kopf herum zeichnete sich durch die Kerzen im Hintergrund ein heller Schimmer ab. Und ihre Nasenspitze war etwas heller, ansonsten waren ihre Augen wie leuchtende, intensive Seen. „Solange dir nicht kalt ist, kannst du das gerne tun. Oder du nimmst dir dann eine Decke“, bot sie ihr freundlich wie eh und je an.  Die Verwirrung wurde immer größer. Bleiben? Sie wohnte doch hier, warum denn nicht? „Natürlich bleibe ich, wo sollte ich denn sonst hinwollen?“, sagte sie langsam.
Ronja bewegte sich erst wieder, als Gin sich von ihr zurückzog und sich zurück auf das Bett zog. Noch immer ziemlich durch den Wind, da sie nichts von all dem wirklich verstand, drehte sie sich um und zog die Kleidungsstücke heraus und legte sie auf den niedrigen Kasten. Dann zog sie sich das Kleidung über den Kopf und stand nur in Höschen da. Sie rollte sie Schultern und lockerte ihren Rücken, als ihre Flügel sich endlich befreiten. Sie bewegte diese etwas, dann zog sie sich zuerst die hellbraune, weite Hose an. Dann schnappte sie sich das hellgrüne Shirt. Das arme Ding hatte etwas unter ihr gelitten, als sie die Rückseite und Ärmel angeschnitten hatte, dafür hatte es jetzt zwei Bänder, eines für den unteren Rücken und eines für den Nacken, um es oben zu halten, ohne ihre Flügel einzuklemmen. Ronja zog es an und drehte sich damit ganz zu Gin herum.
„So ist es gut.“
Sie lächelte sie an und lief barfuß durch den kleinen Raum zu ihr hinüber, um sich neben sie auf das Bett zu setzen, die Flügel klappte sie über ihre Oberschenkel, sobald sie im Schneidersitz darauf saß. Zugegeben, sie war ziemlich müde, aber das würde sie jetzt auskosten und morgen den Tag halb verschlafen. „Klar, wir habend auch noch Schokolade zu vernichten“, grinste sie und unterdrückte ein Gähnen.
Sie sah Gin abwartend an, als diese sich auch schon das Top über den Kopf zog. Was sie ihr wohl zeigen wollte? Ihr fielen ihre Worte von vorhin ein. Kein Herz mehr … Oder war es was anderes? Neugierig sah Ronja ihre neue Freundin an. „Natürlich, wie gesagt, ich bleibe und höre dir gerne zu.“

beiges Kleid | hellbraune Schlabberhose | hellgrünes Shirt


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Ronja

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Post Nr XI

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Ein sehnsüchtiger Ausdruck trat auf Ronjas Gesicht. „Dillan war mein Mentor. Er war wie ein Vater für mich.“ Noch immer schmerzte sie sein Verlust, obwohl sie wusste, dass es ihm jetzt besser ging, wo er auch war. Die Krankheit hatte ihn aufgefressen, ihn hilflos gemacht, ein Zustand, den er verabscheut hatte. Er war nicht länger Herr der Lage gewesen. Ronja hatte ihm zugesehen, wie er verwelkt war wie eine Blume in der Vase, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Manchmal, wenn sie zum Himmel hinaufsah, sprach sie leise zu ihm. Ein kindlicher, aber schöner Glaube, dass er da oben bei den Sternen war. Gewiss war er das. „Er hat mich von den Händlern gekauft, als ich klein war, aber mich nie, wie eine Sklavin behandelt. Ich glaube, für ihn war ich die Tochter, die er nie hatte.“ Er hatte ihr erzählt, dass seine Frau zwei Jahre vor ihrem Auftauchen bei der Geburt des ersten Kindes mit dem Neugeborenen verstorben war. Eine alte Wunde, die sie, sobald er ihr die Magie beigebracht hatte, bei jeder Berührung gespürt hatte, vor allem an deren Todestag.
Die Dunkelgrauhaarige waren in eine nachdenkliche, melancholische Richtung gerutscht. Sie legte den Kopf in den Nacken und vertraute darauf, dass Gin sie nicht in eine Laterne laufen lassen würde, während sie den Nachthimmel betrachtete.
„Manchmal stelle ich mir vor, dass jeder Stern ein verstorbener ist. Und dass er da oben ist und nachts auf mich hinabschaut.“
Sie seufzte leise. „Ich hoffe, er ist stolz auf mich.“ Es war ein kleiner Zweifel, ein kleiner Wunsch, der ihr dennoch mehr bedeutete, als sie verlauten ließ. Vielleicht würde die Vampirin es sehen, vielleicht sogar verstehen, dass selbst sie nicht ganz davon befreit war, trotz ihres Wesens und der Magie. Denn sie vermisste ihn nun mal, sein bestätigendes Lächeln, seine Hand auf ihrem Hinterkopf, wenn sie sich an ihn gekuschelt hatte. Das spielte keine Rolle, dass sie mittlerweile erwachsen geworden war, oder die Jahre, die seitdem vergangen waren.

Nach dem Einkauf führte Ronja Gin durch die Gassen. Sie grinste bei dem Kommentar der anderen. „Ich mich nicht so, aber ich finde es manchmal ganz aufregend etwas darüber zu hören“, gab sie zu. Kurz betrachtete sie die Größere aus dem Augenwinkel. Andere Sorgen? Von ihrem Vampirdarsein? War sie schon so früh zur Vampirin geworden? Was eine andere Frage aufwarf.„Du Gin, darf ich fragen, wie alt du eigentlich bist?“ Sie stellte die Frage vorsichtig. Nicht jeder sprach da gerne darüber, auch wenn diese Scharm komplett unsinnig war. Allgemein war Scharm etwas, dass einem nur den Weg versperrte. Alles, für das man sich schämte, sollte man erst recht machen, sofern es keinen anderen verletzte. Aber sie selbst wusste, dass es nicht leicht war, über den Schatten zu springen. Da musste sie nur an den Moment im Café denken. Dennoch hatte sie gefragt. Langsam begann sie Gin so weit einschätzen zu können, dass sie diese alles Fragen konnte, selbst Dinge, die anderen unangenehm oder zu privat waren. Aber sicher war sicher. Dennoch ergänzte sie ihre Frage noch, während die Stadt langsam zu Wald wurde. „Oder weißt du, ob Vampire älter werden als Menschen?“

Nachdem die beiden das Baumhaus erreicht und die Leiter vor der Veranda erklommen hatten, war Ronja durch die immer geöffnete Türe gegangen und hatte damit begonnen, die Kerzen anzuzünden. Dann steckte auch schon Gin den dunklen Kopf herein. „Also wenn du mal in der Stadt bist und einen Ort zum Schlafen brauchst, hier ist immer offen. Auch wenn ich nicht immer hier bin“, sagte sie und drehte sich zu der anderen um. Ihre Begleiterin hatte die Axt abgestellt und auch Ronja hängt die Tasche mit den Süßigkeiten auf einen der Nägel, die nicht mit Bildern oder anderem Zeug behängt waren. Wobei dieser Raum noch ziemlich ordentlich war, im Vergleich zum Chaos im Zimmer daneben. Die Empathin schob die Decken und ihre drei Kuscheltiere auf dem Bett nach hinten, um Platz zu machen. „Danke, setz dich gerne, wo möchtest.“ Sie hatte keine Sessel im Haus, aber die Teppiche wären gegeben falls auch weich genug zum Sitzen, wenn sie sich nicht aufs Bett setzen wollte. Die Vogeldame selbst zog die Weste aus und lief zu einen niedrigen Schubladen hinüber, um dort ein lockeres Shirt und ihre lange, gemütliche Hose heraus zu kramen. „Eigentlich habe ich hier dann nichts an, das ist gemütlicher für die Flügel, aber ich ziehe mich nachher schnell um.“ Damit drehte sie sich wieder zu Gin herum und musterte deren Gesicht im Kerzenschein. „Ich kann damit aber noch warten, wenn du zuerst reden möchtest.“

beiges Kleid | geflochtene Tasche | helle Schuhe | braune Weste


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Ronja

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-> kleine Nebenstraße




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Post Nr X

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Der Mond stand nun hoch am Himmel, während die beiden Untoten durch die Gassen der einschlafenden Stadt liefen. Hier und da begegneten ihnen Passanten oder Pärchen, eine Gruppe Jugendlicher, die betrunken vor ihnen über die Straße lief, sodass Ronja kurz ausweichen musste und dabei etwas gegen Gin stieß. „Entschuldige.“
Dann war die Gruppe vorbei. „Darf ich fragen, warst du auch mal so? Also hattest du je die Chance ein ausgelassener Teenager zu sein? Mit wilden Nächten?“ Sie selbst kannte das nicht. Nicht, dass man es ihr strickt verboten hatte, aber sie hatte weder den Drang danach verspürt und durch seinen Tod und den Umzug war sie zu beschäftigt gewesen. Sie trauerte dem auch nicht wirklich hinterher, aber sie bewunderte den Freigeist der jungen Leute.

Langsam wurden die Häuser niedriger, dann seltener, als sie den Vorort der Stadt erreichten. Dahinter lag der Wald, über dessen Baumgipfeln der Mond hing. Sein Licht beleuchtete ihren Weg, während Ronja Gin aus der Stadt führte. „Keine Sorge, mein Baumhaus ist im Wald. Sonst wäre es auch kein Baumhaus“, grinste sie zu der Größeren hoch. „Aber ich kenne den Weg, wir werden nicht im Gestrüpp landen.“ Damit betrat sie den Wald. Es war still, wie es der Wald nachts eben war. Unter ihren Schuhen knackten Zweige, obwohl sie vorsichtig auftrat. Irgendwo in der Ferne rief ein Uhu und sie legte die Hände an den Mund, um ein: „Hu hu!“, zurückzugeben.
Und dann tauchte das Baumhaus vor ihnen aus. Es sah etwas gruselig aus, dass musste sogar sie zugeben. Besorgt sah sie zu Gin, um deren Reaktion festzustellen. „Ich habe es drinnen mit Teppichen ausgelegt.“ Dann zeichnete sich ein kleines Grinsen auf ihrem Gesicht ab. „Falls du es jetzt gespenstig findest und es auf die Nacht schiebst, es ist am Tag genau so. Aber ich habe es gern.“ Sie klatschte in die Hände und ging zur Leiter, um zuerst darauf hinaufzuklettern, ohne darüber nachdenken, dass ihre Kleid dann wenig verbarg. Oben öffnete sie die Türe und der Geruch nach Kiefern und Honig empfing sie. Die Himmelskörper als einzige Lichtquelle. Ronja sah hinab. „Kommst du rauf?“, fragte sie. „Die Axt kannst du gerne drinnen wo hinlegen.“ Sie nahm zumindest an, dass Gin sie nicht draußen stehen lassen würde, auch wenn Diebe hier unwahrscheinlich waren, so mitten im Wald.
Ronja zog die Schuhe aus und lief über den weichen Teppich zu dem großen Kerzenständer, um mit einer Packung Streichhölzer, die daneben lagen, Warmes Kerzenlicht erleuchtete das Zimmer.

beiges Kleid | geflochtene Tasche | helle Schuhe | braune Weste


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Ronja

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Post Nr IX

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Ronja nickte leicht. „Sehr gerne.“ Wenn sie sich danach mit Schokolade zufuttern konnte und zudem eine so bezaubernde Begleitung bei sich hatte, würde es gewiss leichter sein. Vielleicht würde es ihr dann auch gelingen, ihr zu erklären, was genau sie damit gemeint hatte, mit den Problemen zurechtzukommen. Die Besitzerin des stillen Herzes – zumindest medizinisch betrachtet – war der Überzeugung, dass das Auflösen in mehreren Schritten von Statten ging. Zunächst ging es darum, es zu akzeptieren. Der Sache ins Auge zu schauen und zu sagen, man nahm es an. Es war nicht der Zweck der Sache aufzugeben, sondern sich über die Ausgangssituation klarzuwerden, ehe man den nächsten Schritt plante, wie der auch aussehen mochte. Das war spezifisch und leider hatte sie dahingehen noch nicht so viel von Gin erfahren. Nun, sie hatte von dem … Unwillen des Vampirseins gesprochen, doch solch ein düsteres Augenzwinkern hatte Ronja öfter in der schönen Frau bemerkt. Es schien mehr zu sein als das. Natürlich, sie kannten sich erst seit kurzer Zeit, es war verständlich, dass sie ihr nicht ihre ganze Lebensgeschichte erzählt. Trotzdem hegte sie Hoffnungen auf das eine oder andere Gespräch in der Nacht. Auch wenn ihr die Müdigkeit langsam in die Knochen kroch, zusammen mit der Kälte.
Ronja wickelte ihre Weste von ihren Hüften und zog den Arm von Gin weg, um sie sich überzuziehen. Dann hakte sie sich wieder an.

Dann kam das Gespräch auf ihr Herz und sie erklärte der Axtträgerin ihren Stammbaum und deren Auswirkung auf sie selbst. Allerdings überraschte sie diese mit der weiteren Erläuterung. Sie hatte es verloren? Ronja sah sie erstaunt und mitfühlend an. „Das tut mir leid, wenn es dir zu persönlich ist, verstehe ich das.“ Trotzdem war sie neugierig, aber das stellte sie in dem Fall zurück. „In Ordnung.“
Sie nickte erneut, während sie etwas … nun, sie konnte es erstmal nicht anders als interessantes im Raster der Kurzhaarigen las. Eine zögerliche Wärme, keine direkte Freude. Eher etwas, dass einem kleinen Funken Hoffnung ähnelte. Sie wusste nicht, was es damit auf sich hatte oder woher es kam. Was sie dafür getan hatte, zumindest nahm sie an, dass es eine Reaktion auf ihre Worte gewesen war. Aber sie würde Gin die Daumen drücken, dass, was es auch war, nach ihrem Willen oder Wunsch geschehen würde.
„Ja, zumindest hat Dillan mir das erzählt. Er war ziemlich überrascht, als sie plötzlich zu wachsen begannen.“
Sie kicherte leise in Gedanken daran, wie aufmerksam und gespannt er sie untersucht hatte. So sorgsam hatte er ihre Feder berührt und ungläubig den Kopf geschüttelt.

Schließlich durchstöberten die beiden Frauen die Regale voller Süßigkeiten im schwachen Licht der Lampe. Dennoch gab es dem Raum nur etwas Verwunschenes, anstatt ihn gruselig erscheinen zu lassen. Oder vielleicht interpretierte sie es auch nur positiv. Eine große Rolle spielte das für Ronja nicht, stattdessen begann sie verschiedene Sachen auf den Tresen zu lege, bis sie zu den Schokoladen kam. Sie fragte Gin nach deren Meinung und lachte dann leise. „Gute Idee.“ Sie schob beide Tafel zu dem Windgebäck, den Schokomarillekeksen und den zwei Muffins, die sie aufgestöbert hatte. Ronja schob ihren und Gins Einkauf zu der Inhaberin und diese ging die Sachen durch und nannte den Betrag. Sie kramte die Jewels aus ihrer Tasche, bezahlte und stopfte dann alles hinein. Jetzt war es relativ schwer, aber sie würde es nach Hause schaffen. „Vielen Dank, bis bald“, verabschiedete sie sich lächelnd von der alten Frau und wartete dann auf Gin, um mit ihr den Laden zu verlassen.
„Gehen wir dann zu mir heim?“,
schlug sie vor.

beiges Kleid | geflochtene Tasche | helle Schuhe | braune Weste




-> ihr Baumhaus
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Ronja

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Post Nr VIII

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Ronja war nicht 100 Prozent sicher, ob die Größere sie verstanden hatte. Sie hatte ihr Bestes gegeben es ihr zu erklären, doch es war wie eine geisterhafte Erscheinung, nicht ganz zu greifen. Nein, es war wie Liebe. Wie erklärte man diese jemanden, der sie nicht kannte? Als Wärme? Als etwas, dass einem das Herz schneller schlagen ließ? Zugegeben, die junge Empathin war selbst noch nie verliebt gewesen. Zumindest noch auf die romantische Art und Weiße, aus den Familien und Kinder hervorgingen. Auf ihre eigene Art liebte sie jeden, doch das belief sich auf einer rein freundschaftlichen Basis. Ronja wusste auch gar nicht, ob sie dazu in der Lage wäre, sich an jemanden zu binden. Wäre es nicht unfair den anderen gegenüber, so viel Liebe auf eine einzige Person zu projektieren?
Gins Frage riss sie aus ihrer Nachdenklichkeit. Auch wenn ihr jetzt selbst etwas durch den Kopf geisterte, dass sie sich aber für später aufheben wollte. Die Vates schloss daraus, dass sie nicht kompletten Blödsinn erzählt hatte und nickte.
„Ja, das tue ich. Aber ich komme damit schon zurecht.“
Sie wich dem Blick der blauen Augen nicht aus, während sie weitersprach. Ihr übliches Lächeln war nicht zu sehen, stattdessen sah sie sie ernst an. „Ich habe gelernt es … zu verdauen. Das klingt sonderlich appetitlich, aber es beschreibt es ganz gut. Immerhin ist das Gefühl nicht für immer bei mir. Ich habe ja nicht die Wurzel davon, sodass es mehr wird. Die trägt ihr alle mit euch herum.“ Ein Anflug von Traurigkeit mischte sich in ihre sanfte Stimme. „Es ist nicht immer angenehm, aber es freut mich, wenn ich helfen kann. Darum zögere bitte nicht zu fragen.“ Ja, so war sie. Womöglich konnte man es als kleines Paradoxon beschreiben.
Einerseits stellte Ronja sich selbst zurück. Sie übernahm gerne die Lasten anderer, um ihnen soweit zu helfen, wie es möglich war. Gewissermaßen arbeitete sie sich gerne die Finger wund, würde ihre Aufgabe in einer körperlichen Tätigkeit bestehen. Doch darin lag nicht ihre Stärke. Sie war weder stark noch ausdauernd oder besaß das Talent Wunden zu nähen oder Salben herzustellen. Trotzdem war sie einem Arzt nicht ganz unähnlich, nur für die seelischen Wunden. Wunden, die die meisten nicht sahen, die sie aber auf ihre Magie spüren konnte. Sie war nicht sicher was aus ihr geworden wäre, hätte Dillan sie nicht mit auf den Weg genommen … Was sie dann tun würde, wie sich ihr Charakter geformt hätte … Doch sie war ihm dankbar dafür gelernt zu haben, andere zu liebe. Und sich selbst – was die andere Seite des Paradoxons war. Sie schätzte sich selbst und tat es trotzdem. Manch einer hätte es vielleicht als selbstzerstörerischen Akt gesehen, doch für Ronja war es einfach die einzige Möglichkeit damit umzugehen, was sie zu fühlen bekam.

Die beiden hatten das Café verlassen – Untote mit halber Untote, Arm in Arm. Ronja lachte leise und grinste die Vampirin an. Es war wirklich wunderbar mit ihr durch die Stadt zu laufen. Einige Minuten vergingen schweigen, in denen Ronja durch einen schnellen, halb springenden Gang mit den längeren Beinen ihrer Begleitung Schritt hielt. Man sollte meinen, sie hätte dadurch etwas Muskeln aufgebaut, da so etwas öfter vorkam, doch nein. Immerhin war sie nicht mehr außer Puste und konnte mit Gin reden, als diese etwas zögerlich ein anderes Thema ansprach.
Einen Augenblick lang versteifte sich Ronja instinktiv. Es war die Reaktion eines 14-jährigen Mädchens, dass gerade von einem Jungen weggestoßen wurde, als dieser sie umarmt hatte. Er hatte sie küssen wollen, doch in dem flüchtigen Moment, in dem seine Lippen ihre berührt hatten, hatte er ihr schweigendes Herz bemerkt. Ronja war zu überfordert mit allem gewesen, als er mit Beschimpfungen schon floh. Sie hatte weder den Kuss noch die Sache mit ihrem Herzen erwartet. Mittlerweile wusste sie besser damit umzugehen, doch einen kleinen Sekundenbruchteil kam die Erinnerung hoch, bevor sie den Kopf leicht schüttelte. Sie hätte vermutlich dumm tun können und die Frage als ‚Hast du etwas, dass du mir beichten möchtest‘ verstehen können, doch dazu gab es keinen Grund. „Es ist nicht gefährlich oder so. Aber ja, es schlägt nicht. Aber nicht wie bei dir, es hat noch nie geschlagen. Mein Vater hatte keines mehr“, erklärte sie.  

Nur kurz darauf erreichten sie den kleinen Laden voller Süßes und Gewürzen. Laila bat sie herein und Ronja nickte ihr dankbar zu. Dann sah sie sich nach Gin um. Noch mit der Mordaxt machte diese sich bereits über die Sachen her – zumindest mittels der Augen und Nase. „Wir sehen uns noch kurz um“, ließ sie die Ladenbesitzerin wissen und trat neben die Vampirin. „Also, ich habe meine Tasche-„ Sie warf einen Blick hinein. „Da sollte einiges hineinpassen, aber alles geht sich trotzdem nicht aus.“ Sie grinste Gin an. „Außer du möchtest Laila fragen, ob wir hier übernachten können, aber ich glaube, dass würde teuer werden.“
Die Geflügelte sah sich um und landete vor den Schokoladentafeln. „Bitter oder Milchschokolade?“, fragte sie Gin und legte kurzerhand noch Kekse auf den Tresen, um dort ihr Zeug zu sammeln.

beiges Kleid | geflochtene Tasche | helle Schuhe


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Ronja

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-> Café „Taurus“




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Post Nr VII

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 90/90

Ronja fühlte sich sicher neben der Vampirin. So manch einer hätte versucht ihr nun den Kopf zurecht zu rücken. Immerhin war es Nacht und die Gassen lagen beinah leer vor ihnen. Ronja war nicht sondern stark, oder gewillt sich zu verteidigen. Gin könnte als mit ihr machen. Und da war sie Tatsache, dass die größere Frau ein Vampir war oder dass ihre Axt in ihrer Hand lag noch nicht mitgezählt. Doch stattdessen vertraute sie ihr. Gin konnte sich verteidigen, dass hatte sie auf der Quest gesehen. Und sie hoffte – nein, so konnte sie das nicht sagen. Sie hoffte inständig, dass dieser Fall gar nicht eintreten würde! Ronja wollte um jeden preis weiteres, unnötiges Blutvergießen vermeiden.
Die Straßen war in das blau der Nacht und dem orange der Lampen getaucht, während die beiden vom Cafe weg gingen. Ronja bog nach links ab, wobei sie kurz etwas schneller gehen musste, um Gin den Weg zu weißen. Immerhin war es relativ einfach Gin zu drehen, da diese bei ihr eingehackt war. Dann verfiel sie wieder in das normale, flotte Tempo um mitzuhalten. Grinsend lief sie weiter durch die frühe Nacht. „Ja, aber du hast auch recht“, pflichtete sie Gin lachend bei. Auch die Vogeldame genoss die nette Begleitung.
„Dem kann ich nur zustimmen. Aber warte nur ab, bis wir die Schokolade haben, dann wird es noch besser“,
sie lächelte zu Gin hoch, erfreut, dass es der Dunkelhaarigen ebenfalls gefiel.
Nur kurz darauf tauchte der Laden vor ihnen auf. Ein altes Geschäft mit allen Süßigkeiten, Gewürzen und Zeitungen am Eingang. Ronja sah durch das Schaufenster in den mit dunklem Holz ausgekleideten Raum. Eine Kerze brannte noch und am Tresen saß eine alte, rundliche Frau. Sie öffnete die Türe, die leise klingelte.
„Guten Abend Laila“
, begrüßte sie die Inhaberin, die ihnen zulächelte und das Licht der Lampe flammte auf. „Schön euch zu sehen, meine Lieben. Komm ruhig herein“, kam von der grauhaarigen Frau, die Gin zuwinkte.

beiges Kleid | geflochtene Tasche | helle Schuhe


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Ronja

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Post Nr VI

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 90/90
Ronja sah Gin nachdenklich an. Wie beschrieb sie es am besten? „Ich habe sie erzählt, dass ich deine Gefühle wahrnehme, richtig? Ich kann diese aber auch eine Spur weit … verändern. Es ist etwas schwer zu erklären, aber wenn ich dich berühre, spüre ich nicht nur den Schmerz oder Angst oder Trauer, ich kann es auch von dir wegnehmen und in mich ziehen. Für dich würde das Gefühl dann abklingen.“ Sie zögerte kurz, ob Gin sie verstanden hatte. „Als würde ich aus einer Schüssel Wasser schöpfen. Es geht nicht ganz weg, aber es ist besser. Das kann ich machen, wenn du das möchtest.“ Auch wenn Ronja dann damit klarkommen musste, aber das wäre okay. Für jemand anderen würde sie das gerne auf sich nehmen. Wenn sie dafür mehr von ehrlichem Lächeln um sich herum sah – denn dadurch wurde es einfach die Gefühle dann zu ertragen. Es lud sie auf, wärmte sie wie Sonnenschein. Zudem hatte sie mittlerweile Übung damit umzugehen. Entweder sie mischte sich unter die Menschen und ließ sich von der Musik aufmuntern oder sie zog sich mit Schokolade zurück und verschlief die Zeit, bis es abgebaut war. Es war ein bisschen wie mit Alkohol. Ronja war zwei mal betrunken, demnach konnte sie den vergleich ziehen. Auch wenn zwei mal im Gegensatz zu anderen wenig war. ob Gin trank? Zumindest ihr Name stammte aus dem Gebiet und sie würde es der Vampirin auch zutrauen – was nicht einmal negativ gemeint war.
Ronja ließ zu, dass Gin ihr Essen gezahlte. Schuldgefühle deswegen wären dumm, wenn sie es tun wollte. Und so teuer war es nicht gewesen. „Vielen Dank“, lächelte sie die andere an. Dann verließen sie das Cafe und traten hinaus in die warme Nachtluft.

beiges Kleid | geflochtene Tasche | helle Schuhe




-> Kleine Nebenstraße
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Ronja

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Post Nr V

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 90/90
Ronjas Wangen blieben etwas gerötet, auch wenn Gin abwinkte. Es war ihr trotzdem etwas unangenehm gewesen. Vor allem, da es gar nicht ihre Absicht gewesen war! Sie hatte nur schauen wollen, ob Gin atmete. Ronja zum Beispiel atmete durchaus, obwohl ihr Herz stillstand. Ihr Blut floss auch, was unschwer zu erkennen war. Denn vor allem als die Vampirin nach unten sah und weitersprach, flammte ihre Gesicht erneut auf. vielleicht hätte ein anderer einen Scherz gemacht, dass Gin dann einen Spiegel mit sich herumtragen sollte, aber Ronja überlegte nur fieberhaft, was sie sagen könnte, um das Thema zu wechseln.
„Öhm …“,
machte sie und warf doch einen Blick auf sich selbst. Im Gegensatz zu Gin waren ihre Rundungen viel kleiner, ein Zustand, der vermutlich auf ihr allgemein zarte und kleine Statur zurückzuführen war. Sie hatte auch kein Problem damit, aber das Kompliment zauberte ihr ein kleines, unsicheres Lächeln auf das Gesicht. „Danke.“

Ronja spürte die Dunkelheit in der anderen, während sie diese berührte. Sie sagte nichts, doch sie nahm auch so wahr, dass ihre Worte nicht viel geholfen hatten. Etwas betrübt über die düstere Traurigkeit atmete sie tief ein und nickte langsam. „Ich kann dir helfen, dass es weniger wird. Wenn du das je möchtest, brauchst du nur fragen“, bot sie Gin an.
Offenbar war Gin weiter genug in die finstere Richtung gerutscht, aber sie konnte es der Vampirin nicht verdenken. Was sie auf eine Frage brachte … konnten Vampire geboren werden oder nur gemacht? Doch nicht jetzt, sie würde sich diese Überlegung auf ein andermal aufheben und Gin nicht weiter damit drängen. Also schwieg sie zu diesem Thema, auch wenn es sie betroffen machte, wie es wäre, so ganz aus dem Leben selbst gerissen zu werden. Ronja war das nicht passiert, sie war seit jeher so.
Ihr Kuchen kam und die beiden Frauen machten sich daran den Schokoerdbeergenuss zu genießen. Ronja sprach noch weiter, dann verstummte sie, um sich ganz und gar ihrem Essen zu widmen, dass tatsächlich nur Minuten später verschwunden war. Sie blickte auf ihr Glas Milch. „Wenn ich das trinke, dann ist der Schokogeschmack beinah weg“, murmelte sie und blickte zögern auf den letzten Schluck. „Aber es nicht trinken wäre dumm.“
Sie schob das Glas nach einigen Sekunden des Zauderns von sich weg. Wenn sie das noch trank, würde ihr vielleicht noch schlecht werden. So sehr sie Schokolade liebte, zu viel und vor allem zu schnell war nicht gut für ihren eher kleinen Magen.
„Bist du statt oder möchtest du noch etwas?“

beiges Kleid | geflochtene Tasche | helle Schuhe


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Ronja

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Off: ...so simple a beginning
Mitplayer: @Gin
Manavorrat: 90 | 90
Bekleidung: beiges Kleid, geflochtene Tasche

Szene 4

Ronja hatte eigentlich den Blick wieder auf Gins Gesicht gerichtet, als die Vampirin ihre Oberweite etwas hob. Ein leichter Anflug von Röte färbte die blassen Wangen des Mischlings. Es war ihr nicht direkt peinlich, aber sie wusste, dass es öffentlich nicht angesehen war, was sie getan hatte. „Ähm, tut mir leid“, murmelte sie. Sie spürte zwar keine negativen Schwingungen, aber ganz wohl war ihr trotzdem nicht. Vielleicht hatte Gin es auch falsch aufgefasst? Ronja war keine Spannerin. Eigentlich war alles Sexuelle der Teil, mit dem sie am, wenigsten Erfahrungen hatte – sowohl darin ihn so oder mit ihrer Magie richtig zu erkennen, noch richtig damit umzugehen. Insbesondere den körperlichen vom emotionalen Teil zu trennen. Ihr Wesen erlaubte es ihr nicht, jemand anderen absichtlich zu enttäuschen, in dem sie ihre Gefühle zum Beispiel auf mehrere Personen ausweitete. Früher einmal, einige Jahre war es gewiss schon her, hatte ein Kerl mehr als Freundschaft von ihr gewollt. Er war nicht damit klargekommen, dass sie etwas anderes unter Treue verstand als er. Für sie war die ganze Welt es wert geliebt zu werden, es war eine Verschwendung alles auf eine Person zu projektzieren. Vielleicht nannten deshalb manche ihre große Liebe ihre ganze Welt?
Unsicher schwieg sie und flocht die Finger ineinander. Wenn sie Gin sagte, dass sie sie als Ganzes schön fand, wäre das passend? Oder würde sie vielleicht zu viel hineininterpretieren?

Ronja hatte die Hand auf Gins Arm gelegt. Sie nickte langsam, bei der Antwort und spürte dann Gins Hand auf ihrer. Es war, als hätte sie den scheuen Hund dazu gebracht, ein Stückchen Fleisch von ihrer Hand zu essen. Nur kurzes Vertrauen, aber es war etwas wert. Es war so viel mehr wert, als den meisten bewusst war.
Sie sagte Gin nicht, dass sie sich nicht bedanken musste. Denn, obwohl es selbstverständlich sein sollte, einander zu helfen, hieß das nicht, das man nicht länger dankbar sein sollte. „Es ist okay, weißt du. Wir tragen alle viel Dunkles in uns herum, sogar ich. Es geht nicht darum, es dafür zu hassen, dass es da ist, oder uns gegenseitig dafür für schwach zu halten, sondern darum, miteinander lernen, damit umzugehen. Ich bin auch dir dankbar, dass du mir zuhörst. Genauso, wie ich dir zuhören werde.“

Ronja lachte erneut, als Gin ihre Meinung zu Schokolade preisgab, die sich ziemlich gut mit der von Ronja deckte. „Dem stimme ich zu“, grinste sie. „Ich habe bisher auch nur ehrliche Leute getroffen, die etwas abhaben wollten. Und du?“ Die Vampirin hatte sich ebenfalls etwas zurückgelehnt, während sie weitersprach. Ihr Raster war der Vogeldame nun wieder ungenauer zu ergründen, aber ihr Ausblick wunderbar. Die Dunkelhaarige und das Caffee, zwei Dinge, die sie mochte. Wenn der Kuchen käme, wären es drei Dinge. Kurz sah sie zum Tresen hinüber, konnte ihre Bedienung aber nicht entdecken, bevor sie sich zurück zu Gin drehte. „Machen wir, aber ich warne dich vor, nach dem Kuchen passt keine Schoko mehr in deinen Bauch. Aber das hat den Vorteil, sie länger zu haben.“ Ronja sprach aus längerer Erfahrung. Vor allem, wenn sie die Tafel am Abend kaufte, hatte sie ein perfektes Frühstück.
Zuvor allerdings würde sie sich weiter mit Gin unterhalten. Sie mochte die Vampirin, entsprechend war der Genuss noch größer als der von Schokolade. Trotzdem hatte ihr Gesicht sich verdüstert, als die Sprache auf Aloe Town gekommen war. Auf das Badehaus, dass sie nur von außen gesehen hatte. Sie hatte die Stadt mit 17 verlassen, nach dem Tod ihres Mentors und Besitzers, ihrer Vaterfigur, und war seit dem regnerischen Tag nicht mehr zurückgekehrt. Nach dem Begräbnis hatte sie seinen letzten Wunsch gewürdigt und war hierhergezogen. Ronja hatte oft an ihn gedachte, oft genug – vor allem zu Beginn – um ihn geweint. Aber sie hatte keinen Fuß mehr in die Stadt ihrer Jugend gesetzt. Es vielleicht wieder zu tun, rief widersprüchliche Gefühle in ihr hervor … Ob man sich an sie erinnerte? Dillan Missouri war ein wohlhabender Mann gewesen, mit guten Kontakten, die er nutzen wusste.
Dennoch konnte sie Gins Angebot nicht abschlagen. „Gerne, das wäre schön“, sagte sie. Mit Gin an ihrer Seite, hätte sie vielleicht auch jemanden, mit dem sie reden konnte, wenn die Erinnerung hochkämen?

Ihre trübe Stimmung verfolg ganz, als eine der Kellerinnen kam und den Kuchen vor sie hinstellte. „Vielen Dank“, lächelte Ronja und die Bedienung nickte mit zuckendem Mundwinkel, bevor sie umdrehte. Ronja hob das Glas Milch an und spürte die angenehme Wärme an ihren Fingern. Sie schnupperte daran und pustete leicht. Dann legte sie ihre Lippen an das Glas, um vorsichtig zu einem kleinen Schluck zu trinken. Warm floss es ihr die Kehle hinab. „Mhhh.“ Sie stellte es wieder ab und griff sich die Gabel. Abwartend sah sie Gin an, die sich ihrerseits an den Kuchen machte. „Kein Ding, jetzt probiere mal“, forderte sie die Vampirin ungeduldig grinsend auf. Sie wollte ihre Reaktion sehen, so sehr ihr Eigener sie locken wollte.
Als Gin ihre Begeisterung zum Ausdruck brachte kicherte sie leise. „Dann ab damit in den Bauch!“ Sie machte sich an ihren einen und lächelte verträumt, während sie den ersten Bissen genoss. Dann ging es dem restlichen Kuchen an den Kragen. Trotz ihrer Größe konnte Ronja viel und vor allem schnell essen. Wie ein Staubsauger. Sie hörte Gin zu, während sie weiter von ihrer warmen Milch trank, um nicht zu viel zu verschlingen.
„Ich denke, das ist etwas, dass jeder für sich bestimmt. Wir tun einfach alle das Beste, um zu erreichen, was wir uns wünschen. Es stimmt, man kann versuchen es positiv zu sehen, aber das will nicht immer funktionieren. Aber ich versuche es.“


„Wunderbar, wann du möchtest. Manchmal verreise ich, aber derartiges steht aktuell nicht an. Melde dich einfach, wann du möchtest“,
bot sie ihr an. „Abends ist kein Problem, da ist auch die Sonnenbrand Gefahr weniger, aber das ist nichts gegen dich.“ Das Problem an der hellen Haut, sie wurde schnell hellrot. Ronja stach ein weites stück ab und erwischte eine saftige Erdbeere, die schmeckte wie von Gott gesandt. Das Gin ihr Angebot anzunehmen schien, freute die Vates. Wie sie aber gemustert wurde, machte sie erneut leicht nervös. Wie die Bemerkung vorhin. Nur war es dieses Mal nicht sie, die starrte. Und auch wenn Ronja mit sich selbst im Reinen war, so war es nicht ihre Art eine ähnliche Erwiderung zu geben. Also zögerte sie erneut, nicht ganz wissend was sie sagen sollte. Ein ‚das können wir herausfinden‘ mit keckem Lächeln definitiv nicht. Vielleicht ein … Das könnte ganz gut sein, für die sichere Seite. Sie sprach es einfach aus. „Sehr wärmen werde ich dich nicht können, ich hoffe, das stört dich nicht. Aber ich habe Decken.“

#Ronja_O1 | #Ronja


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Ronja

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Café „Taurus“    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 5 Aug 2021 - 15:37


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Szene 3

Jeder Tod war ein Verlust. Ronja war dieser Überzeugung, egal um was es sich handelte. Eben dies war auch der Grund, dass sie nur selten Blumen vom Wegrand mitnahm. Traf sie eine, so blieb sie eher stehen, ging in die Hocke und betrachtete die Blume. Fuhr mit den Fingerspitzen federleicht über die Blüte. Ob es nun ein Gänseblümchen, Löwenzahn oder eine edle Rose war. Bei Tieren ging es hier ähnlich, zumal sie fest daran glaubte, dass sie alle eine Seele hatten. Jeder hatte eine. Für sie war die Seele der Teil, der den Körper beisammenhielt und ihm belebte. Entsprechend waren alle Untoten für sie keineswegs seelenlos sondern Glückskinder, deren Seele zu ihnen zurück gekehrt war, um ihnen erneut Leben einzuhauchen. Ob nun von alleine oder durch einen Magier war nicht der springende Punkt. Aber wenn Seelen erneut geboren wurden, trugen sie ihrer Meinung nach einen Abdruck des Lebens zuvor auf sich. Vielleicht wurde eben jetzt irgendwo ein Kind mit einer Krokodilseele geboren, mit der für ihn unbegründeten Angst vor Äxten. Der Gedanke betrübte sie, was sich auf ihrem Gesicht wiederspiegelte.
Gin schien weniger wehmütig über den Verlust, ritt aber zum Glück nicht weiter darauf herum. Ronja teilte ihre Aussage und nickte. „Das stimmt.“ Sterben wollte sie nämlich nicht. So empathisch sie auch war, so hatte sie doch einen Überlebenswillen. Es half ihr, damit klarzukommen. Dass es nicht ganz umsonst gewesen war … Trotzdem gelang es ihr nicht die Traurigkeit ganz aus ihren Augen zu verbannen.

Ronja betrachtete ihre Begleiterin aufmerksam. Sie blieb wie so wahr, als Gin ihr noch näher kam. Sie hatte keine Angst vor ihr, und diese Aussage beruhte nicht auf Ignoranz sondern einfach auf der Tatsache, dass sie mit der Einstellung durch ihr Leben ging, das Beste von jedem zu halten, auch wenn der es nicht immer sehen konnte. Aber wenn Gin noch etwas näher kommen würde, würde sie bald ihren Atem auf der Haut spüren. Oder zumindest die Vampirin den von Ronja. Sie war ganz dankbar, sich am Morgen die Zähne geputzt zu haben. Kurz schielte die Vogeldame auf Gins Dekollete. Atmete sie eigentlich? Interessiert starrte sie vielleicht etwas zu lang, ehe sie den Kopf hob, um ihrer Erklärung Aufmerksamkeit zu schenken. „Das muss hart sein. Noch etwas zusätzlich zu haben“, sagte sie leise. „Geht es weg, wenn du etwas trinkst oder ist es immer da?“ Sie hoffte dem wäre nicht so. Und wenn wünschte sie, es wäre nicht schmerzhaft. Sie konnte sich nicht vorstellen, damit zu leben. Ronja lauschte weiter und legte dann ihre Hand sanft auf die Oberarm der Vampirin. Leicht genug, dass sie sich ihr entziehen konnte und doch genug fest, dass sie es - hoffentlich – tröstlich spüren konnte. Die Vampirin wirkte verloren auf sie. Einsam mit der Last auf ihren Schultern, die selbst Ronja ihr nicht abnehmen konnte. Durch den körperlichen Kontakt nahm sie ihre Empfindungen zusätzlich noch intensiver wahr, sodass diese sie wie Wellen am Meer überschwemmten. Sie war einmal an der Küste gewesen und hatte die Brandung beobachtet, wie das Wasser über ihre nackten Füße geschwemmt war.
„Es ist okay. Wir bekommen unsere Lasten und müssen sie tragen, hm? Aber du musst nicht alleine dabei sein. Wenn ich dir helfen kann, sag mir bitte Bescheid. Ich weiß nicht ob ich dir den Hunger nehmen kann, aber die Düsternis.“
Sie drückte ihren Arm leicht.  „Wenn du es erlaubst natürlich, es muss nicht jetzt sein. Aber wenn du möchtest, kannst du zu mir kommen.“

Ronja war erleichtert Gin nicht übergangen zu haben. „Magst du Schokolade?“, fragte sie und grinste. „Ich muss nachher noch einkaufen – unter anderem Schoko, wenn du möchtest, kannst du mich begleiten.“ Ihre Schokolade daheim ging langsam, aber stetig zu Grunde. Erstaunlich wie viel davon in ihren Bauch passte, ohne dass sie dreißig Kilo mehr wog. Aber sie nahm nicht zu, was sie auch versuchte. Ihr Mentor hatte versucht sie aufzupäppeln, aber es hatte nichts genutzt. Mittlerweile nutzte sie es einfach aus um alles Süße was sie fand zu verschlingen.
Überrascht sah sie auf, als Gin meinte, sie wäre ebenfalls in Aloe gewesen. Sie klang nicht glücklich. Vermisste sie die Stadt? Oder lauerten dort Schatten, vor denen sie geflohen war? Ronja vermochte es nicht zu sagen und ihre Hand hatte sie nach Beendigung des Gesprächs über den Durst von ihrem Arm genommen. Gin sprach weiter und nun war es an ihr, einen Anflug von Trauer zu verspüren. Das Badehaus. Sie hatte Dillan dorthin begleitet, es aber nie betreten dürfen, trotz der Privilegien, die er ihr zugestanden hatte. Stattdessen hatte sie davor im Schatten auf ihn gewartet. Sie runzelte die Stirn, während sie nachdachte, sich an Gin zu erinnern, doch es viel ihr nichts ein. „Ich kenne das Badehaus, aber ich durfte nicht hinein. Wir waren auch nur selten dort“, fasste ihre Überlegung in Worte, um auch die hübsche Vampirin daran teilhaben zu lassen.
Sie verdrängte die eigene Trauer, angesichts Gins Grinsen und nickte. „Wer weiß, ich bin zumindest froh darüber.“ Kurz machte sie eine Pause und machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ich glaube, es gibt ein paar Sachen, die einfach passieren müssen, damit das Grundprinzip aufgeht. Zum Beispiel der Winter. Aber das ist zu weit ausgeholt. Aber ich denke, es gibt Dinge, die nicht vorherbestimmt sind und die ganz in unseren Händen und dem Zufall liegen. Das Einzige, woran ich fest glaube, ist Karma und das wir alle rein zur Welt zu kommen. Und du?“

Ronja lächelte. „Das ist schön. Wenn du eine Führung brauchst, sag Bescheid.“ sie lehnte sich wieder zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Es würde ihr Spaß machen, noch mehr Zeit mit der Vampirin zu verbringen. Sie mochte die Kurzhaarige. „Ja, Arbeit gibt es in einer Stadt immer genug“, stimmte sie ihr zu. Ronja kicherte leise. „Platz habe ich nicht viel, da müssten wir uns etwas zusammenquetschen. Meine Hütte ist relativ klein, aber ich denke den Kopf würdest du dir nicht stoßen. Wenn du möchtest, kannst du es dir mal ansehe, mich würde es freuen.“

#Ronja | #Ronja_O1


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Ronja

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Café „Taurus“    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 30 Jul 2021 - 14:48


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Szene 2

Ronja atmete den ihr vertrauten Geruch nach noch warmen, frischen Kuchen und Kaffee ein, der immerzu die Luft des Cafés erfüllte. Sie lächelte leicht, ihre Nasenflügel bebten kaum merklich, während sie ihn tief in ihre Lungen zog. Wie ein Raucher, der seiner Zigarre zog, liebte sie ihn.
Etwas abgelenkt dadurch, bekam sie kaum mit, dass ihre Begleiterin sie schon fast anstarrte. Immerhin hatte sie die Lieder halb geschlossen, ihre dunklen Wimpern warfen in der Dämmerung nicht wirklich als diese erkennbaren Schatten auf die Wangen. Als sie aber den eisblauen Blick der Vampirin auffing, entging es ihr nicht ganz. Das Lächeln vertiefte sich. Nicht auf die Art, die jemand zu Tage legte, wenn er es genoss, gemustert zu werden, weil er es heiß fand. Es amüsierte sie nur einfach, dass die andere etwas nicht vor ihr verbarg. Ronja kam mit sich selbst genug gut zurecht, um sich selbst als hübsch zu bezeichnen, ohne dabei narzisstische Züge anzunehmen. Es war nur ein gesundes Selbstvertrauen, die Fähigkeit sich selbst zu Liebe, geboren aus dem Wissen, dass es so einfacher war, das Gefühl auch für andere zu empfinden. Ronja war nicht immer so gewesen, auch sie hatte es lernen müssen und so fühlte sie den Unterschied. So war sie nicht abhängig von anderen. Sie war ihre eigene Stärke, ohne dass sie sich hinter grauen Mauern verstecken musste.

Ronja grinste Gin an. Es freute sie, dass die Größere ihr zustimmte. Jemanden zu finden, der gerne Zeit mit einem verbrachte, war ein unbezahlbares Geschenk. Der es zudem freiweillig tat. Manchmal war sie sich etwas unsicher, ob Menschen aus Pflichtgefühl oder schlechtem Gewissen sie sitzen zu lassen oder ihr einen Wunsch abzuschlagen, bei ihr blieben, doch bei der Vampirin war sie sich sicher genug. Es war schön.
Sie nickte, wobei ihr der lockere Zopf über die schmale Schulter nach vorne fiel. „Wunderbar“, gab sie ihrer Freude Worte und ließ die Haare wo sie waren. Obwohl nicht unbedingt dick waren sie lange genug, um einen ständigen Zug auf ihre Kopfhaut auszuüben. Sie war an das Gewicht gewöhnt, sodass es sie nicht groß störte, aber manchmal war es angenehmer ihn zum Beispiel auf der Tischplatte liegen zu haben. Allerdings gedachte sie nicht, ihre dunkelgraue Haarpracht abzuschneiden. Wenn überhaupt würde sie sich Dreadlocks machen lassen, sollte die Frisur sie irgendwann langweilen. Bis dato experimentierte sie mit Zöpfen herum.
„Gerne, vielleicht finden wir etwas, dass uns nicht den Kopf abbeißen möchte.“
Kurz verstummte sie, ein trauriger Schatten legte sich über ihr Gesicht. „Es ist schade, sie zu töten. Wie wir möchten sie nur leben … Wenn es nur eine Möglichkeit gegeben hätte, sie umzusiedeln, anstatt zu jagen.“ Ihr war bewusst, dass die Krokodile eine Gefahr gewesen waren, doch es stimmte sie wehmütig, so starke Tiere dem Untergang zu weihen. Es war nicht die Kernaufgabe gewesen, ansonsten hätte sie es nicht über ihr Herz gebracht, sich zu melden, doch sie waren auf das Hindernis gestoßen. Auch wenn sie nicht viel hatte tun können, außer sie aus dem Wasser zu locken. Aber sie hatte ganz schwache Schwingungen von ihnen enthalten. Es war verzerrt, als würde sie durch Wasser blicken, aber sie hatte sie gespürt. Für gewöhnlich empfing sie von Tieren nichts, es sei denn, deren empfinden war sehr stark.
Gin wechselte das Thema und Ronja war dankbar über die Fähigkeit zu sprechen. Sie lachte leise, ein heller, sanfter Laut, als die Größere ihren Zustand beschrieb. „Dann schauen wir, dass du bald etwas zwischen die Zähne bekommst.“ Sie war nicht beunruhigt, obwohl sie sich fragte … „Du musst es mir nicht erzählen, wenn du dich dabei nicht wohlfühlst, aber trinkst du Blut? Und ist es das, weshalb du durstig bist?“ Sie lenkte den Kopf leicht schräg. „Ich habe noch nie einen Vampir getroffen, entschuldige wenn ich so frage. Hilft normales Essen überhaupt den Hunger zu stillen?“

Kurz darauf erschien die Bedienung und Ronja zeigte ihr den Kuchen und zählte die Milch auf. Gin machte es ihr gleich, korrigierte die Milch aber in Kakao. Dann verschwand das blaue Kleid auch wieder. „Tut mir leid, wenn es dich gestresst hat, dir einen Kuchen auszusuchen“, sagte sie ehrlich, zur Sicherheit, sollte dies der Fall sein.
Sie beruhigte sich, als Gin sich vorlehnte und sie fragte, was genau sie bestellt hatte. „Schokokuchen mit Erdbeeren, ich hoffe, du magst das“, erklärte sie und leckte sich über die Oberlippe. Sie liebte Schokolade, eines ihrer kleinen Laster. So nah an ihrem Gesicht war es ihr fast unmöglich, nicht weiter in ihre Augen zu sehen. Ronja mochte das blau. Es war intensiver als das Ihre, leuchtete mehr. „Hm“, machte sie und blinzelte. „Nein, erst seit zwei Jahren. Davor war ich in Aloe.“ Über die Zeit davor wiederrum hatte sie kaum Erinnerungen. Zu klein, zu schmerzhaft. Ihr Mentor hatte nie darüber gesprochen.
„Und du? Wirst du noch etwas bleiben oder weiter die Welt erkunden?“

#Ronja #Ronja_O1

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Ronja

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Café „Taurus“    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 20 Mai 2021 - 21:02


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Szene 1

Ronja hatte die hellen Augen halb geschlossen. Der letzte Schimmer der Sonne wärmte ihre Haut. Sie war vollkommend vertieft in die Stimmung um sich herum. Der Frieden, der die Menschen umgab, an denen sie vorbeikamen, spiegelte sich in dem leichten Lächeln wider, das ihre Mundwinkel hob. Der weiche, helle Stoff des knielangen Rockes umspielte ihre schlanken, blassen Beine. Im Gegensatz zu ihrer Begleiterin trug sie keinen Funken Schwarz. Die braune Weste hatte sie ihr allerdings gleich um die Hüfte gebunden. Der Zopf wippte leicht auf und ab, während sie neben der Vampirin durch die Stadt lief. In ihrem Kopf summte ein Sommerlied, dessen Text sie lautlos mit den Lippen formte und dem sie ihren Schritt angepasst hatte.
Ach, im Moment hätte sie die größere Frau neben sich am Arm nehmen können und mit ihr einem Kind gleich lachend durch die Straßen laufen. Doch sie war nicht sicher was diese davon halten würde. Gin kam ihr nicht wie jemand vor, der sich einfach gehen ließ. Zumindest nicht auf diese Art und es lag ihr fern der Frau dazu zu zwingen. Nein, es war auch wunderschön durch die Altstadt zu schlendern und den Geräuschen um sich herum zu lauschen. Auf eine gewisse Weise war es Heilung, all diese Zuneigung zwischen ihnen. Wenn sie sich nur den jungen Mann ansah, der ein Stück vor ihnen lief. Das Dauergrinsen mit dem er sich Zeit von Zeit umsah, brachte sie zu so manch Vermutungen über dessen Grund. Sein Raster selbst war nicht zu spüren, dazu war er zu weit entfernt zu viele andere in ihrer Nähe. Aber so übel konnte es ihm nicht gehen, wie er da herumlief und einer Gruppe Jugendlicher auswich. Einige Meter weiter bog er ab und verschwand aus ihrem Sichtfeld.
Ronja schloss die Augen wieder und orientierte sich nur an Gins Schritte, wobei sie dadurch einmal beinah in die Vampirin stolperte. „Ups, tut mir leid“, stieß sie erschrocken auf, lächelte entschuldigend zu der Größeren hoch, ehe sie sich wieder mehr auf ihren Weg konzentrierte.

Es war ein wahrlich schöner Tag gewesen. Am frühen Morgen war sie in ihrem Baumhaus erwacht und hatte sich dann barfuß – die Schuhe in der Hand auf den Weg in die Stadt gemacht. Der Waldboden war kühl unter ihren nackten Sohlen gewesen, der Zwitschern der Vögel hatte sie begleitet, während erstes Sonnenlicht durch die Stämme und Blätter schien und die Welt in eine nahezu verzauberte Atmosphäre tauchte.
In der Stadt hatte sie sich ihre Treter anzogen und sich eine Apfeltasche vom Bäcker gekauft. Mit der süßen Speise war sie weiter bis zum Gildenhaus gegangen und hatte den Tag mit Gin verbracht. Obwohl sie die Reisende kaum gekannt hatte, mochte sie die Vampirin. Etwas eigenartig, aber wer war das nicht. Und die gemeinsame Aufgabe hatte sich gut angeboten. Nun weniger pleite war die hübsche Vampirin bei ihr geblieben, was ihr die Hoffnung gab, sie nach ihrer Abreise erneut zu sehen. Vielleicht würde sie auch etwas länger bleiben? Ronja würde ihr in jenem Fall gerne die Stadt zeigen, die sie seit zwei Jahren bewohnte. Mittlerweile hatte sie hier ein neues Zuhause gefunden und war vorerst nicht gewillt es wieder zu verlassen.
Vor ihr tauchte Café Taurus auf. Sie drehte sich um, als Gin sie leicht anstieß. „Sehr gerne“, grinste sie und lief ihr hinterher in das Gebäude. Ronja war der Laden nicht fremd, besser gesagt war es ihr ein Ritual geworden einmal pro Woche hier aufzukreuzen und ihren Schokokuchen mit Erdbeeren zu bestellen, zusammen mit einer Tasse Milch. Für gewöhnlich saß sie allerdings ganz links, jetzt nahm sie aber an dem von ihrer Begleitung ausgewähltem Tisch Platz und legte ihre geflochtene Tasche auf ihrem Schoß ab.  Dann stützte sie sich mit den Ellbogen aus dem Tisch ab und legte das Kind in die Handflächen. „Ich auch, es wäre schon das irgendwann zu wiederholen“, stimmte sie ihr zu.
Dann zog sie die Stirn leicht kraus. „Hm… Ich spüre Gefühle. Ich kann dir jetzt nicht genau sagen was du fühlst, aber ich nehme immer das Raster der Menschen um mich herum wahr. Ob sie gerade glücklich oder traurig sind. Oder wütend. Das ist meine Emotional Magie, zumindest ein Teil davon.“ Der einfachere, verständlichere Teil. Den zweiten zu begreifen klappte manchmal erst dann, wenn es passierte.
Ronja sah von ihrem Tisch auf, als die Bedienung in Form einer jungen Frau mit hellblauem Kleid zu ihnen trat und zwei Karten vor ihnen ablegte. „Willkommen im Taurus“, begrüßte sie sie und begann einige der Kuchen anzupreisen. „Wissen Sie schon, was sie möchten? Ansonsten rufen Sie einfach“, bot sie an.
„Ich hätte gerne den hier und Milch“, sagte Ronja und deutete auf den Kuchen. Dann sah sie zu Gin hinüber. „Weißt du schon was du möchtest?“

#Ronja #Ronja_O1
Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Ronja - Magierakte
Ronja

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Suchen in: Satyrs Cornucopia   Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Ronja - Magierakte    Beiträge mit dem Tag ronja_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 16 Mai 2021 - 20:07


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Magierakte



Laufende Szenen
3 Quests1 Off
Name & Typ: A-Rang Quest: Ein Fläschchen Mondlicht
Mitplayer: @Rownan
Szenen: #Ronja_Q9

Name & Typ: B-Rang Quest: Rockstar Revenge
Mitplayer: @Ravinuthala @Valda
Szenen: #Ronja_Q10

Name & Typ: S-Rang Quest: Into the Void
Mitplayer: @Yuuki @Ronya
Szenen: #Ronja_Q11


Name & Typ: B-Rang Quest: Gronak der Bleiche
Mitplayer: @Ronya
Szenen: #Ronja_Q12
Name & Typ: Zerbrochene Bindungen
Mitplayer: @Lian
Szenen: #Ronja_O11

















Fertige Szenen
7 Quests8 Off
Name & Typ: C-Rang Quest: I Ain't Afraid Of No Ghosts!
Mitplayer: @Rhewi | @Iris
Szenen: Bahnhof von Oak Town #Ronja_Q1

Name & Typ: C-Rang Quest: Drama Baby!
Mitplayer: @Ukemochi | @Ravinuthala
Szenen: #Ronja_Q2

Name & Typ: C-Rang Quest: Into the woods
Mitplayer: @Quentin
Szenen: #Ronja_Q3


Name & Typ: C-Rang Quest: Wolf's Fang
Mitplayer: @Moira | @Ravinuthala
Szenen: #Ronja_Q4

Name & Typ: B-Rang Quest: In dunklen Gemäuern
Mitplayer: @Ronya
Szenen: #Ronja_Q5

Name & Typ: C-Rang Quest: Renovierung
Mitplayer: @Lian
Szenen: #Ronja_Q6

Name & Typ: A-Rang Quest: Der Schrecken von Oak Town
Mitplayer: @Ronya @Zahar
Szenen: #Ronja_Q7

Name & Typ: B-Rang Quest: Warm Bodies
Mitplayer: @Yuitora
Szenen: #Ronja_Q8
Name & Typ: Out: ...so simple a beginning
Mitplayer: @Gin
Szenen: #Ronja_O1

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Szenen: #Ronja_O2

Name & Typ: Out: Late summer experience
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Szenen: #Ronja_O3

Name & Typ: A winter tale …
Mitplayer: @Nero @Barbatos
Szenen: #Ronja_O4

Name & Typ: The Reason of Death
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Szenen: #Ronja_O5

Name & Typ: Der Blick von oben
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Szenen: #Ronja_O6

Name & Typ: Harmonic life
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Szenen: #Ronja_O7

Name & Typ: You are thousand colors
Mitplayer: @Lian
Szenen: #Ronja_O9

Name & Typ: Frei wie ein Vogel
Mitplayer: @Ravinuthala
Szenen: #Ronja_O10


Zauberwirkung
Allgemeine + Volkszauber

Magician Aura: 1 | 2

Fly: 1 | 2 | 3

Emotional Magic

Emotional Healing: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17

Become cold: 1 | 2 | 3 | 4

Silence: 1 | 2 | 3 | 4

Emotional Mastery: 1 | 2 | 3 | 4 | 5

Hunters Agitation: 1 | 2 | 3 | 3

Uncertainty Sentiment Tsunami: 1

Enthusiasm Sentiment Tsunami: 1 | 2 | 3 | 4 | 5

Objects Feeling: 1

Emotion Exchange: 1

Geisterrufung

Responses: 1 | 2

Mind Magic

Call: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13

Message: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7

Disruption: 1

Tune In: 1

Share: 1

Illusionsmagie

Phantom Mirage: 1 | 2

Change of direction: 1 | 2

Imbalance: 1

Dark Mirror: 1

Pain Block: 1 | 2 | 3

Auramagie

Shielding Aura I: 1
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