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 Die Hütte von Barbatos

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Barbatos
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Barbatos
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BeitragThema: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyFr 10 Sep 2021 - 22:57

das Eingangsposting lautete :

Die Hütte von Barbatos - Seite 2 Barbaslebensbereich0wjtl

Ortsname: Die Hütte von Barbatos
Art: Gebäude + Freigelände
Spezielles: Ein kleiner Friedhof und sehr alte Bäume
Beschreibung: Eine kleine, am Rande von Aloe gelegene Hütte inmitten eines kleinen, gepflegten Friedhofes. Barbatos nennt diese kleine Hütte liebevoll Wohnung, denn viel mehr als eine solche kann sie nicht bieten. Von einfacher Bauart und mit nur einen Stock verfügt die Hütte über fünf Räume und einen kleinen Dachboden. Das Wohnzimmer, bestückt mit verschieden Möbeln wird von dem jungen Mann kaum genutzt und im Grunde genommen sehen die Möbel alle noch neu aus, jedoch hat sich über den meisten Möbelstücken eine dünne Staubschicht gebildet, lediglich das neben dem Kücheneingang gelegene Bücherregal wirkt alt und abgegriffen, da der Mann es regelmäßig benutzt. Die Küche ist klein und hat eigentlich alles, was man so braucht um zu überleben. Neben der Küche befindet sich die Tür zu seinem allerheiligsten, dem größten Zimmer der Hütte, dem eigentlichen Schlafzimmer des jungen Mannes, der Leichenhalle. Der Raum wird dauerhaft künstlich kühl gehalten und riecht mal mehr oder weniger stark nach Leichenbalsam, welches er auch in diesen Raum aufbewahrt. Ebenso befindet sich in diesem Raum sein Bett, warum? Naja, es ist halt nun mal auch sein Schlafzimmer. In dem Raum befinden sich neben dem Bett auch noch ein Tisch, auf dem er die Verstorbenen auf die Beerdigung vorbereitet, ein paar Regale mit eingelegten Organen und ein weiteres Bücherregal in dem er die Akten seiner Klienten aufbewahrt, sowie ein Schrank mit den verschiedenen Instrumenten, die er für seinen Beruf benötigt. Das Badezimmer des Mannes verfügt über alles, was notwendig ist und verfügt neben einer Dusche auch noch über eine Badewanne. Der letzte Raum ist eine im Grunde genommen begehbare Tiefkühltruhe, in der seine Klienten aufbewahrt werden, ehe sie Beerdigt werden. Auf dem Dachboden bewahrt er aus Platzmangel seine Kleidung auf, aber auch anderes Zeug, was er sonst nirgends unterbringen kann, so wie Särge und Zeug, was den verstorbenen gehörte, was die verbliebenen nicht mehr wollten.

Der Garten des jungen Mannes ist der Friedhof um den er sich kümmert, seitdem er von zuhause weg ist. Er übernahm ihn recht schäbig, mittlerweile jedoch hat Barbatos ihn wieder aufgehübscht. Uralte Bäume spenden Schatten und die Luft meist frisch und angenehm, wenn nicht gerade ein neues Grab angelegt wurde, dann durftet es meist nach Graberde.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Zuletzt von Barbatos am Fr 19 Aug 2022 - 12:48 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

Ronja mag diesen Beitrag

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AutorNachricht
Nana

Nana
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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyFr 23 Sep 2022 - 16:25

  




Off

Postzahl 2 von ??
 
Outfit


 




Unerwartetes Familientreffen




Die Erklärung die folgte, konnte Nana nicht so wirklich nachvollziehen. Denn bisher hatte die Necrologia noch nichts von den Slayern gehört. Dies war das erste Mal. Dennoch lauschte die Sängerin aufmerksam. "Das klingt gar nicht so gut.", sprach die Schwarzhaarige noch immer besorgt. "Was genau sind denn Slayer? Ich höre davon gerade zum ersten Mal.", wollte die Meerjungfrau schließlich wissen, nachdem der Blonde über die verbesserten Sinne gesprochen hatte. Dass es ihm nach etwas zu Trinken besser ging, erleichterte sie und Vertrieb vorerst die Sorge.
Dann wurde sie zum Thema. Er bat sie um ein kleines privates Konzert. Normalerweise war so etwas nicht möglich, da ihr Vertrag so etwas untersagte. Da es sich jedoch um ihre Familie handelte, war ihr das reichlich egal. Außerdem war das ein gutes Training. "Gerne.", grinste Nana nun.
Seine Freude war die gleiche, wie auch die Schwarzhaarige sie empfand. "Ich kann es mir gut vorstellen. Mir geht es da genauso. Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlen musst, immerhin bin ich ja auch eine große Schwester.", erklärte Nanami nun und freute sich dann schon auf die Kekse, die Barba kurz darauf brachte.
Die Form des Gebäcks passte zu der Stimmung. So viel Liebe hatte die Necrologia schon lange nicht mehr gespürt. "Gerne.", meinte sie dann und nahm sich einen Keks. Ließ sich diesen auf ihrer Zunge zergehen, er war genau richtig und Nana beschloss sie bei ihren Auftritten zu verlangen. "Sehr lecker.", war ihre Meinung, ehe ein weiterer den Weg in ihren Mund fand. Dann sollte Nana den Blonden kurz entschuldigen, da es an der Tür geklopft hatte.

"Das glaube ich jetzt nicht.", murmelte die Schwarzhaarige, als sie die Stimme erkannte.
Sofort folgte sie dem älteren und sah dann, wie Chris den Raum betrat. Sofort fiel sie dem jüngeren um den Hals. "Chris, was machst du denn hier?", wollte Nana erstaunt wissen. Das was Baba zu dem Braunhaarigen sagte, bekam die Sängerin gar nicht mit. Zu sehr war sie in ihren Gefühlen gefangen. Wie auch schon bei der Quest mit Barba konnte die Meerjungfrau ihre Freudentränen nicht zurückhalten.
Erschrocken drehte die Schwarzhaarige ihren Kopf, als hinter ihr eine recht verwirrte Stimme erklang.
Durch die Ansprache des Blonden, wusste Nana, dass sie nun endlich alle Brüder um sich hatte.
Zum Glück erklärte barabatos die Situation, denn für den Moment versagte die Stimme der jungen Frau. "Hallo Onii-chan.", war die zaghafte Begrüßung, gefolgt von einem schniefen. Genauso zaghaft war das Winken, welches die Begrüßung unterstrich.
Banana Nero so gar nicht einschätzen konnte, schminkte sie sich an Chris. Hielt die Umarmung aufrecht, hielt aber ihren Tränen verschleierten Blick auf Nero.

200 von 200

-






"reden"/ *denken*/ Magie
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 Nanahe12

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Asher
Leben überm Limit
Asher
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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyMo 26 Sep 2022 - 17:59

Unerwartetes

Familientreffen





@Barbatos | @Nana | @Nero
#Chris | #Chris_o5


2 Ein blonder Typ öffnete ihm die Türe. Chris erstarrte mit der Faust in der Luft und starrte ihn mit großen Augen an. Das war Barba? Der sah ja … echt cool aus! Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht und er lachte. „Heee is ja cool! Super Oufit!“ Er deutete auf die Kleidung seines Gegenübers. „Oh äh ja, helfen. Ich hab dich gesucht. Mooment …“ Chris kramte in den Taschen seiner Hose und zog den Schnipsel heraus, den er von dem Folder abgerissen hatte. Er hielt ihn dem Mann unter die Nase. „Bist du, richtig? Ich hab dich zufällig gefunden und wollt mal nachfragen, wie dein Vater heißt.“ Eine denkbar merkwürdige Frage? Egal, Chris kümmerte sich um so Sachen nicht. Nicht, weil es ihm ganz egal war, eher weil er sich beweisen wollte, dass das der Fall war. „Ich hoffe doch, ich suche damit nicht nach einem Grab. Das wäre echt scheiße, wenn ich er gestorben wäre“, scherzte er. Er hatte noch nie den Tod erlebt, um genug Ernst dafür aufzubringen. Außerdem würde er dann traurige, ernste Gefühle zeigen … Also quatschte er rasch weiter! „Ja, das klingt super.“ Er folgte und sah gerade noch einen Typ mit orangen Haaren aus dem Kamin klettern. Hä, wo kam er denn her? „Hast du hier Affen?“, fragte er und deutete auf den Kerl, der sich die Asche von der Kleidung rieb. Chris kicherte. „Einen staubigen Affen, muss schon alt sein, mit den grauen Flecken.“ Das der, über den es ging, ihn durchaus hören konnte, war ihm gar nicht so bewusst. Er hatte ja auch nichts dagegen, wie der andere aussah. Er fand es nur amüsant – und es gefiel ihm, das auch hier nicht nur Langweiler waren. Während Barbs den Typ Nero nannte, die Frau hieß zumimdest nicht so, und ihm erklärte, dass das Mädchen seine Schwester war, wurde Chris von eben seiner Schwester abgelenkt. Ihrer aller Schwester. Puh, das war ja wirrer als er gedacht hatte!
„Nana, ohaaa!“
Er schloss die Arme um seine ältere Schwester. Sie war nicht sein Blut, aber im Gegensatz zu den anderen beiden fühlte sie sich wie ein Gewisterlein an. „Ich dachte du bist berühmt geworden und hockst nicht auf Friedhöfen rum“, lachte er und hob sie hob, um sich mit ihr erfreut zu drehen. Er hatte sie wirklich lange nicht gesehen! Chris stellte sie ab und hielt sie an den Schultern von sich weg. „Gut sieht du aus! Na, was hast du gemacht? Wie geht es dir? Hast du was von unseren Eltern gehört? Wo hast du dich so herumgetrieben? Wie hast du hier her gefunden?“ Die Fragen sprudelten ungehalten aus seinem Mund.
„Also, bin ich Chris, für den Rest nochmal und Nanas Bruder. Und wohl auch euer?“
Er sah zu Barba und dem grummeligen Nero. „Jetzt sind wir ne große Rasselbande“, meinte er grinsend und zog Nana zum Sofa. Er ließ sich neben Nero fallen und lehnte sich zurück, streckte sich und streckte die Füße von sich, um die Knöchel zu verschränken. Die Arme rechts und links auf der Lehne sah er in die Runde. „Keine Ahnung wer ihr zwei seid, aber ich bin gespannt. Wisst ihr, ich führ jetzt auch Interviews, also konnt ihr ja gleich beginnen? Ich hab ehrlich gesagt nur selten zugehört, wenn Papa über euch geredet hat“, gab er grinsen zu.

285 | 285---






Die Hütte von Barbatos - Seite 2 Ashsig11


Zuletzt von Asher am Mo 23 Okt 2023 - 17:02 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Nero
Forsaken Soul
Nero
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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptySo 6 Nov 2022 - 18:59



510 | 510

Offplay

Unerwartetes Familientreffen

II Manchmal gab es mehr als nur eine Überraschung auf einmal. Wie sagte man sehr gerne, eine Überraschung kommt manchmal auch selten allein, oder? Genau das konnte man jetzt so sagen, wenn man sich einmal die Situation vorstellte, in der sich der älteste aller Necrologia-Geschwister befand. Er dachte eigentlich nichts böses, dache eigentlich, es würde ein Tag werden wie jeder Andere auch, dachte eigentlich auch, das er sich wieder ganz normal auf dem Dach der Hütte seines Bruders hätte ausruhen können und dann hörte er genau das, was er da hören musste. Das war schon mehr als nur eine Überraschung, man konnte schon fast meinen, das dies eine sehr böse Überraschung gewesen wäre. Denn das, was er da hören musste, klang wirklich überhaupt nicht gut. Bis eben dachte er nämlich noch, das er eigentlich nur einen einzigen Bruder gehabt hatte. Ja, bis eben dachte er, dass nur Barbatos der Geschwisterteil war, über den er selbst verfügt hatte. Aber augenscheinlich lag er damit mehr als nur falsch. Aber schaute man sich dies weiter an, dann musste es doch einen Gedanken geben, der sich nicht von der Hand weisen lassen würde, nämlich der, das Fabio als großer Patriarch der Familie Necrologia da doch seine Finger im Spiel hatte und irgendetwas schlechtes im Schilde führen musste. Ob Barbatos davon wusste? Nunja, vermutlich nicht. Aber, das musste ja auch nichts heißen, denn so komisch wie das Ganze sowieso schon war, schloss der Taktikfuchs sowieso nichts mehr aus. Schließlich sollte es ja doch immer noch Überraschungen im Leben geben. Von denen war auch er schließlich nicht sicher.

Als er gehört hatte, wie wirklich ausgesprochen wurde, das er noch weitere Geschwister hatte, fiel Nero regelrecht den Kamin runter, aber das war ihm letztendlich auch egal. Er wollte das, was er da hörte, auch unbedingt bestätigt wissen und das, was er da hörte, sollte besser keine Fabel aus dem Reich der Fantasie gewesen sein. So überlegte er, wie er nun am Besten vorgehen könnte, immerhin schien Barbatos ja ein klein wenig besorgt über die Bruchlandung gewesen zu sein, die der Fedoraträger da gerade auf die Beine gestellt hatte. Aber als Nanami dann ihm gegenüber offerierte, das sie Geschwister seien, begann auch Neros Verstand ein wenig mehr zu arbeiten und die gegenwärtige Situation nun zu verstehen und zu verarbeiten. "O-Nii-chan? Möchtest du mir hier gerade wirklich erzählen, das ich über eine Schwester verfüge?" Nero begann zu schnüffeln, seine Dragonslayer-Nase konnte Gerüche ja perfekt auseinanderhalten, aber er hatte den Geruch von Nanami bisher noch nie wirklich aufgenommen. Aber so warmherzig wie er war, reagierte er auch entsprechend. So trat er vor seine zögerliche kleine Schwester und legte seine Hand an ihre Wange. "Ich weiß zwar noch nicht, was genau hier vor sich geht, aber wenn du wirklich meine Schwester bist, dann heiße ich dich in der Familie willkommen." Daraufhin strich er Nanami auch mit derselben flachen Hand über den Kopf und wandte sich schlussendlich dann Barbatos zu. "Ich nehme mal an, du weißt auch erst seit eben davon?"

Als Nero sich auf das Sofa gesetzt hatte und auch erst einmal von allem beruhigt hatte, näherte sich Chris und ließ sich demonstrativ direkt auf den Platz neben ihm fallen. Die kleine Anspielung mit einem Affen ignorierte der Orangehaarige, sich darauf einzulassen wäre viel zu kindisch gewesen und diese Zeit war schon seit Ewigkeiten vorbei. Er hörte eher genau auf das, was Chris sagte, als er neben ihm saß und fasste in seinen Gedanken bereits ein klares Bild von der Gesamtsituation zusammen. "Tze, ich bin überrascht, dass der alte Narr überhaupt noch über Barbatos und mich gesprochen hat. Das er die Frechheit besitzt, seinen Wahn tatsächlich weiterzuverfolgen ist schon wirklich dreißt. Ich hätte damals eindeutig mehr dagegen unternehmen sollen." Zeigte sich Nero nicht sonderlich zufrieden damit, was das Schicksal seinen beiden neuen Geschwistern augenscheinlich aufgebürgt hatte. Aber der Oragnehaarige wusste auch, das man an einer jeden Herausforderung nur wachsen konnte und das war auch in der heutigen Zeit noch so. "So, nachdem der erste Schock überwunden ist. Nanami, Chris, ich nehme einmal an, euer Vater ist Fabio Necrologia, das dürfte korrekt sein? Erzählt doch einmal ein wenig über euch, wie seid ihr aufgewachsen, wer ist eure Mutter, woher wisst ihr, das es uns gibt?" Es standen sehr viele Informationen im Raum, die Nero sehr gerne erhalten würde, denn wenn es etwas gab, was ihn störte, dann war es, das Fabio sein eigenes Ding wohl augenscheinlich noch immer zu drehen versuchte. Und der Beweis dafür saß nun in doppelter Ausführung mit bei Barbatos und ihm.  





Reden | Denken

Die Hütte von Barbatos - Seite 2 Nerosi10
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Barbatos
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Barbatos
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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyMi 4 Jan 2023 - 13:53

OffUnerwartetes Familientreffen



Vorsichtig schloss Barbatos die Türe hinter sich und machte sich dann erst einmal auf den Weg in die Küche, er hatte ja bisher nur Kekse für Nana bereitgestellt und nicht für seine beiden anderen Geschwister. So konnte er das natürlich nicht stehen lassen, auch seine beiden Brüder brauchten etwas zum Knabbern. Schnell holte er zwei kleine Teller hervor und legte auf diese ein paar Kekse, einer war für Christoff und einer für Nero. Dann machte er sich wieder auf den Weg in das Wohnzimmer und stellte den beiden jungen Männern ihren Snack auf den Tisch. „Bitteschön, bedient euch.“ Mit diesen Worten ging Barbatos noch einmal in die Küche und holte sich einen Stuhl, so das auch er einen Sitzplatz hatte, denn auch wenn er mit Besuch gerechnet hatte, so war er nicht darauf vorbereitet, das er plötzlich wortwörtlich die Bude voll hatte. „So, nun einmal zu dir.“ leicht deutete er in die Richtung seines jüngeren Bruders. „Freut mich dich kennen zu lernen, Chris.  Ich hätte es niemals erwartet, das ich noch einen Bruder haben würde, bis vor ein paar Tagen dachte ich noch, ich hätte nur Nero.“ Leicht deutete Barbatos auf den Dragonslayer. „Es ist zwar ein wenig seltsam zu wissen, das Vater ein Doppelleben geführt hat, aber irgendwie schon zu wissen, das es zu euch beiden geführt hat. Ich war immerhin immer der Jüngste und nun habe ich selbst kleine Geschwister. Das ist ein schönes Gefühl, wisst ihr?“ Ruhig war die Stimme des Necrologia, der selbst erst einmal fassen musste, das seine Familie jetzt noch größer war. Er selbst freute sich ja ziemlich über die Nachricht, aber um Nero machte er sich doch ein kleines bisschen Sorgen, denn eigentlich mochte er ja keine Familie. Zumindest seine Eltern mochte er nicht und nun hoffte Barbatos, das sich diese Abneigung nicht gegen seine neuen Geschwister richten würde. Aber eigentlich war der Älteste ja nicht so, Nero war zwar manchmal ein grummeliger Drache, doch seinen Bruder liebte er, so würde das sicher auch bei den Jüngeren sein.

„Um deine Frage von vorhin zu beantworten Nana, ein Slayer ist jemand, der eine Magie besitzt, die besondere Kreaturen töten kann. Dragonslayer töten Drachen und Godslayer Götter. Man kann die Magie nur dann lernen, wenn man sie auch von einen Drachen, oder einen Gott gelernt hat.“ - So war es nämlich, im Grunde lernte man von einem Lehrer eine Magie, die dazu da ist, eben diesen Lehrer zu töten, ein trauriger Gedanke, wenn Barbatos so darüber nachdachte, aber leider war es nun einmal so, ändern konnte man es nicht. „Um deine Frage zu beantworten Nero, ich weiß erst seit ein paar Tagen davon, Nana und ich, wir waren bei der selben Quest und da haben wir uns kennen gelernt. Chris hier kenne ich aber auch erst seit eben. Ich dachte immer das dauert neun Monate, ehe man ein Geschwisterchen bekommt und nun, nun haben wir innerhalb von einem Wimpernschlag plötzlich zwei.“ Leicht kicherte der Necrologia. „Wenn du fragen hast, frag einfach Chris. Wenn ihr Hunger habt und euch die Kekse nicht reichen, hol ich euch eben was, hier um die Ecke gibt es ein kleines Restaurant, da kann ich euch gerne was warmes holen. Habe bis auf ein paar Kekse leider sonst nichts da.“ Er hatte es ja auch schon Nanami erzählt, da er auf einer Quest war, kaufte er nichts verderbliches, denn das wäre sicher schon schlecht geworden. Aber nun, wo er ein volles Haus hatte, war das nicht gerade praktisch. „Sag Nero, warum schläfst du immer an so unmöglichen Orten? Irgendwann tust du dir noch weh.“ Kurz schüttelte er seinen Kopf, denn auch wenn er das gewohnt war, so war es doch sicher schräg für seine Geschwister. „Mit Nana habe ich ja schon auf der Quest gesprochen, aber du kennst mich ja noch nicht, Chris, wenn du was wissen willst, schieß einfach drauf los, egal was. Und auch du, Nana frag einfach. Nero tut euch sicher auch gerne antworten.“ Mit diesen Worten machte er es sich auf seinen Stuhl bequem und wartete auf die Fragen seiner Geschwister.

-play beendet-



@Nero; @Nana; @Asher

250 | 250



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Yuitora
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Yuitora
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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyFr 17 März 2023 - 20:21

Post 12/15

“Nein, nicht, dass ich sehe.” erwiderte er seiner Kollegin und zog innerlich seine Augenbrauen zusammen. Ihm entging nicht, dass Ronya etwas abwesend wirkte, doch konnte Yui nur Vermutungen aufstellen, wieso dies der Fall war. Nebenwirkungen ihrer Magie? Oder hatte sie etwas anderes gerade so sehr aus dem Konzept gebracht? Der Rune Knight blätterte eine weitere Seite der Akten um und las auch diese noch ein zweites Mal, nur um absolut sicher zu sein. “Laut den Akten gab es ihn nicht. Als hätte er nie existiert. Oder wenn er existiert, erinnert sich niemand an ihn.” Hmm, das war alles schon komisch und mit jeder weiteren Information wurde dieser ungewöhnliche Fall noch undurchschaubarer. “Aber warum wusste Harry dann davon…?” eine Frage, die der Blauhaarige in sich selbst hinein murmelte, bevor er sich mit interessiertem Blick gen Ronja wandte. “Du weißt, wo die Halle ist? Ein Glück, das erspart uns etwas Sucherei.” ein freundliches Lächeln warf er ihr zu und schloss schließlich die Akten. Yuitora war sehr froh darüber, die Vates an seiner Seite zu wissen, da sie sich in dieser Gegend offenbar deutlich besser auskannte. Er wäre vermutlich sehr verloren gewesen, ohne immer wieder nach einer Richtung zu fragen. “Na dann, ich werde mich erneut auf deine Führung verlassen.” meinte er nur und verließ mit ihr daraufhin die Polizeistation.

“Blutsucht…ein interessanter Gedanke.” nachdenklich legte der Rune Knight seine Hand ans Kinn und starrte kurz in die Ferne. “Es gibt zwar Personen, die unter dem Einfluss von Alkohol und einem Eifersuchtsanfall eine stark erhöhte Aggressivität aufweisen, aber in dem Maße denke ich nicht, dass Harry dazu fähig wäre. Zumindest stand in der Akte nichts von vorherigen Delikten, die darauf hinweisen, dass er so jemand ist.” ausschließen wollte der Tomoeyasu es nicht, allerdings bezweifelte er es auch irgendwie. Im Hinterkopf sollte man diese Möglichkeit trotzdem behalten. “Also wäre es möglich, dass ein weiterer externer Einfluss das Fass zum Überlaufen gebracht hat? Fragt sich nur, was. Eine weitere Droge vielleicht, die ihm unauffällig eingeflößt wurde? Oder eventuell etwas magischer Natur?” Yui spekulierte gerade einfach nur hin und her. Viele Indizien besaßen die Magier nicht. “Ja, mach das. Wenn es uns weiterhilft, habe ich nichts dagegen.” meinte er nur und nickte zustimmend. Kaum hatte er seine Zustimmung gegeben, spürte der Blauhaarige plötzlich etwas. Ein Gefühl, ihm komplett fremd. So etwas hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gespürt. Es fühlte sich so an, als würde die Welt um einen herum viel langsamer vonstatten gehen. Ein roter Schleier legte sich um sein Blickfeld und alles, was er gerade verspürte, war Wut und der Drang nach Blut. Das Verlangen nach Rache. Yui taumelte ein paar Schritte zurück, bevor das Gefühl wieder komplett verschwunden war. Als wäre nichts gewesen. Seine Augen waren weit aufgerissen und er atmete etwas schneller. “Ugh…huh…was…”, dieser Ansturm der Negativität hatte ihn aus dem Konzept gebracht und seine sonst so ruhige Fassade aufgebrochen. Erstaunt schaute er nun zu seiner Kollegin und versuchte, so schnell wie möglich die Fassung wieder zu gewinnen. “Das…war intensiver, als ich erwartet hatte.” gab er offen und ehrlich zu. Und…sie konnte das einfach so machen? Ronjas Fähigkeiten waren erstaunlich, wenn auch zugegebenermaßen ein wenig erschreckend. “Das…war definitiv kein Gefühl, dass er einfach so hätte empfinden können. Irgendwas muss dahinter stecken.” zu diesem Entschluss war er damit nun gekommen. “Wir sollten zum Friedhof und die Leiche begutachten.”

Gesagt getan, das taten die Beiden. Nach einem kleinen Spaziergang kamen sie auch schon an ihrem Ziel an: Ein kleiner, aber doch sehr ordentlich gepflegter, Friedhof, an dem eine kleine Hütte stand. “Wohnt hier jemand?” fragte der Blauhaarige erstaunt nach. Wer wohnte denn direkt an einem Friedhof? Hm, naja wems gefiel. Er würde da nicht reinreden. “Okay, wo ist denn..ah.” Yuitora schaute sich kurz auf der Freifläche um und erblickte dann ein weiteres Gebäude, etwas abseits von allem. Es war hauptsächlich aus Stein, sah etwas heruntergekommener als der Rest aus, doch trotzdem nicht schlecht. Die Leichenhalle. Dort wurden also Tote aufbewahrt, bis sie irgendwo beigesetzt werden konnten. Und dort müssten sie auch Georges Leiche finden. “Kennst du die Person, die hier lebt, Ronja?” fragte der Tomoeyasu nach, während sie in Richtung des Steingebäudes gingen. Eine Eingangstür besaß es nicht, der Eingang war nur ein Rechteck. Innendrin war es erstaunlich kalt, wenn man die warme Wüstenumgebung bedachte. Vielleicht ein Zauber, der das Innere stets auf einer Temperatur hielt? An den Wänden gab es viele Fächer, die wie Schubladen aufgeschoben werden konnten. Auf ihnen standen Nummern sowie Namen der Verstorbenen. “George Dublin…George Dublin…hier.” suchend ging der Rune Knight die Fächer ab und fand schließlich das ihres Klienten. “Bereit?” er wandte sich nochmal zurück zu seiner Kollegin und wartete auf ihre Antwort. Dann schob er das Fach auf und man sah… “Es ist leer?” damit hatte er jetzt nicht gerechnet. “Was hat das zu bedeuten?” nachdenklich sah der Tomoeyasu sich um, doch seine Gedanken wurden gestört. Außerhalb der Halle konnte man etwas hören. Ein leichtes Stöhnen, irgendwie hörte es sich auch an wie ein wütendes Knurren. Es klang menschlich, und Schritte waren auch zu hören. Skeptisch blickte Yuitora gen Eingang und seine Alarmglocken sprangen an.

Manavorrat: 105/105


@Ronja


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Ronja
Dreaming Empath
Ronja
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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyMo 27 März 2023 - 20:00


Postzähler
XII / XV
Mitplayer
@Yuitora
Manavorrat
420 / 800
Quest
#Ronja_Q8 #Ronja

hellbraune Sandalen | weißes Sommerkleid rückenfrei | Haare offen


Warm Bodies


Ronja war vielschichtige Dinge gewöhnt, Gefühle waren ein Gemisch von Facetten und Farben. Das hier machte es aber nicht gerade einfacher. Jemand, der nicht existierte und an den sich nur eine Person erinnerte? Sie wusste nicht, ob das möglich war. Ihre Magien hatten viele Möglichkeiten, aber sie hatte noch nie versucht, sich aus dem Kopf anderer zu löschen. Derart etwas im Geist einer Person zu ändern war weiter hinter den Grenzen dessen, was sie für moralisch vertretbar hielt, doch sie hatte gelernt, dass es Menschen gab, die diese Grenzen überschritten. Es war viel zu einfach. „Vielleicht … hat nur Harry ihn gesehen oder er hat es geschafft, dass keiner sonst ihn wahrnimmt.“ Ronja zuckte nachdenklich die Schultern. Sie wusste es vielleicht nicht, aber sie hielt vieles für möglich. In den letzten Jahren hatte sie von Drachen gehört, Geister beschworen und einem Dämon geholfen – ihre Grenze von dem, was sie noch überraschte, war ziemlich gesunken.
Sie nickte auf Yuitoras Frage hin und trat aus der Station, um sich auf den Weg zur Barbatos Hütte zu machen. Ronja konnte nur hoffen, dass Nero nicht da wäre. Obwohl sie glaubte, Runes Energie unter Kontrolle zu haben, war sie nicht sicher, wie sie mit Nero umgehen sollte … konnte. Mit einem flauen Gefühl im Bauch führte sie Yuitora durch die Gassen.
Das Gespräch über den Fall lenkte die Empathin von der Sorge ab, zumindest ein Stück weit. Sie hörte Yuitoras Gedanken zu ihrer Vermutung zu. „Nein, er hat sich … normal angefühlt. Nicht so, als würde er nur weil er wütend ist, so etwas tun“, stimmte sie ihm zu. „Ich denke ja. Ich kenne mich mit Drogen nicht sonderlich gut aus, aber magisch ja.“ Ronja zögerte, kaute auf ihrer Unterlippe. Sie erzählte es nicht gerne, aber … Ronja hielt den Blick abgewandt, bis sie ihm den Eindruck, das Gefühl von dem Hass sannte, der in Harry nachgeklungen war. Als Yuitora zurücktaumelte blieb sie erschrocken stehen und hielt ihn am Arm fest. „Hey, alles gut? Tut mir leid … ich wusste nicht, dass es dich auch noch so stark trifft. Es sollte schwächer sein, wenn ich es weitergebe …“ Sie sah den Größeren besorgt an, während sie versuchte, dass meiste der Wut wieder von ihm zu nehmen. Zumindest schien er nun besser nachzuvollziehen, warum sie es nicht als eine normale Reaktion hielt. Zustimmend nickend machten sie sich wieder auf den Weg.

Der Friedhof war ein vertrauter Anblick, der sie zugleich erfreute und nervös machte. Die Finger in den Stoff des Kleides gekrallt nickte sie. „Ja, der, dem der gehört und die Toten vorbereitet.“ Mit dem Rune Knight an ihrer Seite steuerte sie auf das Steingebäude zu, indem Barbatos die Leichen aufbewahrte. „Barbatos heißt er. Er … ist der Bruder von meinem Exfreund.“ Sie murmelte das Ende mehr. Sie hatte nie wirklich mit Nero Schluss gemacht, aber sie hatte den Hass gespürt, als sie aus der Bibliothek geflohen war. Er war so pur gewesen wie seine Liebe zuvor, aber der Schmerz war wie Gift. Der Schmerz, den sie verursacht hatte. Ronja wusste nicht, dass es der war, dass sie ihn verlassen hatte und nicht der, dass sie ihm zuvor gegen ihren Willen wehgetan hatte. Sie erinnerte sich nur an das Gefühl, dass ihr die Luft zum Atmen genommen hatte wie sein Gift zuvor.
„Er sollte okay damit sein, wenn wir uns umsehen“,
fuhr sie fort und schluckte den Kloß in ihrem Hals hinab. Sie betrat nach Yuitora die Steinhütte. Dank ihres Kleides war die kühle Luft ein Schock an ihrer nackten Haut. Der Größere fand die richtige Lade rasch. Ronja nickte, trotz des engen Gefühls um ihre Brust. Es war bei weitem nicht ihr erster Kontakt mit dem Tod. Sie war ihm fast ein Jahr lang gefolgt, auf der Suche nach Geistern, aber eine Leiche … Doch als Yuitora die Lade aufzog, stellte sich ihre Sorge als unbegründet heraus. Besser gesagt wurde sie durch eine andere ersetzt. „Die Sache mit den Geistern“, setzte sie an, nachdem sie sich gefangen hatte. „Du brauchst, wenn du einen zurückholst, entweder einen Teil von ihnen … oder sie. Oder den Todesort.“ Das war die einzige Erklärung, die ihr einfiele, doch es passte nicht wirklich zu dem, was sie bisher angenommen hatte … Die Sache wurde immer verwirrender und das war vor den Schritten, die von draußen erklangen. Ronjas Herz wäre stehengeblieben, wenn es nicht schon still gewesen wäre. „Wenn … für den kleinen Fall, dass es nicht Barbatos ist, sondern Nero, sein Bruder …“, Ronjas Stimme zitterte, aber ehe sie den Satz vollenden konnte, erschien das Gesicht einer kleinen Gestalt. Nicht ganz, nicht das Gesicht. Die Person, die nur wenig größer als Ronja selbst sein konnte, war in einen hellbraunen Umhang gehüllt mit einem großen Hut, den sie sich tief ins Gesicht gezogen hatte. Die Hände steckten in den Taschen, als die Person im Eingang stehen blieb und ein Geräusch machte, als würde sie missbilligend mit der Zunge schnalzen. „Wer seid ihr und warum schnüffelt ihr hier herum.“ Eine Hand wurde aus der den Taschen gezogen und deutete auf die offene Rohre. „Und was wollt ihr damit?“ Ihre Stimme war wie das Rascheln von Laub, leise aber jedes Wort strich kühl über Ronjas Sinne. Sie trat näher zu Yuitora. „Das ist nicht Barbatos. Ich … kenne ihn nicht, aber er …“ Sie rieb sich die Arme, was die kleine Frau leise schnaubte. „Kalt? Kommt doch heraus.“ Irgendwie klang der Vorschlag nicht gerade freundlich, auch wenn Ronja keine Wut oder Hass fühlte. Nur ein seltsames Ziehen im Magen.

Zauber:




Die Hütte von Barbatos - Seite 2 Sigi12
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Yuitora
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Yuitora
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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptySa 1 Apr 2023 - 20:52

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Die ganze Sache mit dem mysteriösen Kerl, an den sich offenbar nur Harry erinnern konnte, war seltsam. Und stand das überhaupt mit diesem Fall in Verbindung? Es konnte sein, dass hier zwei unterschiedliche Situationen aufeinandertrafen und sich überlappten. Ausschließen wollte Yui die Möglichkeit nicht, doch was würde ihm dann die Info bringen? Und dann war da noch dieses Gefühl, welches Harry empfand. In dem Moment, in dem es in Yuitora eintrat, war es so, als würde sich für einen kurzen Moment alles in ihm verdrehen und irgendwas flüsterte ihm leise zu, dass er sein Schwert nehmen und auf die Person vor ihm einschlagen sollte. Als ob ihm irgendwelche düsteren Gedanken eingeflößt wurden, die gegen alles gingen, wofür der Rune Knight stand. Ein Glück verschwanden sie schnell und er konnte sich wieder seinen richtigen Gedanken widmen. Niemals im Leben würde er einfach so auf eine Zivilistin, oder in diesem Fall eine Kollegin, losgehen. Und genau so schätzte er auch Harry ein, dem offenbar etwas in dieser Art widerfahren war. Die Frage blieb allerdings noch, woher es überhaupt kam. Vielleicht würde ihnen ja der Trip zum Friedhof irgendwelche Hinweise darüber geben, damit dieser Fall möglichst schnell (erneut) zu den Akten gelegt werden konnte.

“Oh…ist das dann wirklich okay für dich?” fragte der Blauhaarige nach, als Ronja ihm erzählte, dass der Friedhof dem Bruder ihres Ex gehörte. Deswegen kannte sie die Gegend vermutlich auch ganz gut. Doch Ronja schien das Ganze durchziehen zu wollen. Nun, er würde ihr da nicht reinreden. Außerdem ging es ihn nix an, was mit irgendwelchen Ex-Freunden war oder nicht war. Das Privatleben seiner Kollegin war Tabu. “Wenn es ihn nicht stört, dann werde ich diese Tatsache auch nutzen.” versicherte er ihr mit einem Lächeln, während sie sich dem Friedhof langsam näherten. Zügig betraten die Magier die Steinhütte, in der sich wohl etliche Leichen aufhielten und schnell suchte Yui nach dem Ort, in dem George gelagert wurde, doch zu seiner Ernüchterung…war es leer. Dort, wo sein Name stand, befand sich nichts. Keine Leiche, keine Spur davon. Diese Tatsache brachte den Rune Knight zum stutzen, doch seine Gedanken wurden von einigen Schritten unterbrochen, die langsam näher traten. Eine Person trat in den Eingang, eingehüllt in einen Mantel und ein großer Hut auf ihrem Kopf. Eine weibliche Stimme, man konnte also davon ausgehen, dass es sich hierbei um eine Frau handelte. Yuis Blick blieb neutral, doch innerlich ratterte alles. Wieso war sie hier? Wieso interessierte es sie, was die Beiden mit der Leiche wollten? Was war ihre Rolle in dem Ganzen? “Wir sind nur hier, um einen Fall zu untersuchen.” entgegnete der Blauhaarige ihr gelassen, doch bevor er sich versah, schlug eine Kugel neben ihm im Gestein ein. Unter ihrem Umhang hatte die Frau also Waffen und in ihrer Hand befand sich gerade eine kleine Pistole. Yuitoras Alarmglocken schlugen an und instinktiv stellte er sich vor Ronja. Sein Blick wurde ernster und er ließ die Dame nicht aus den Augen. “Was ihr hier auch wollt, mit diesem Leichnam kommt ihr nicht davon!” Eine weitere Kugel flog in die Richtung des Tomoeyasus, doch diese sollte ihn diesmal treffen. Bevor man sich jedoch versehen konnte, hatte der Mann bereits eine Hand am Griff und zog sein Schwert in einer beachtlichen Geschwindigkeit aus der Scheide. Seine Arme schienen auf einmal ein Stück weit drahtiger also noch zuvor und damit war es ihm möglich, die Kugel kurz vor knapp abzulenken, sodass auch diese in den Stein einschlug.

Ihre Worte ergaben keinen Sinn. Wusste sie etwa nicht…? “Die Leiche von George Dublin ist nicht hier.”  entgegnete er ihr nun, sein Schwert weiterhin im Anschlag. Eigentlich wollte er nicht kämpfen, doch falls sie ihm keine Möglichkeit gab, zögerte er nicht. “Euer Komplize war also schneller als ich, huh? Na egal, dann mach ich euch beide vorher fertig!” In ihrer zweiten Hand zog sie einen langen Dolch und damit stürmte die verhüllte Frau nun auf die beiden Magier zu. “Die Leiche meines Freundes einfach mitzunehmen…das büßt ihr mir…” Diese Worte waren leise, doch noch gerade hörbar. Irgendwie hatte der Tomoeyasu das Gefühl, hierbei handelte es sich um ein Missverständnis, doch sie mussten die Frau erstmal beruhigen.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyFr 7 Apr 2023 - 15:26


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Ronja hätte sich lieber umgedreht und wäre weggerannt, aber sie atmete tief ein und nickte. Sie würde sich von Nero nicht von hier vertreiben lassen. Sie würde sich nicht von ihm einschüchtern lassen und sich verstecken. Vielleicht war diese Wut auch nur kurz gewesen, war wieder vergangen. Und wenn nicht, wenn sie etwas tun konnte, um das in Ordnung zu bringen? Zumindest ein Stück weit. Sie nickte sich selbst erneut zu und führte Yuitora zum Friedhof. „Gerne“, meinte sie und schenkte ihm ein etwas zittriges Lächeln.
Im Friedhof war es still. Ronja, die für gewöhnlich immer die Personen um sich herum spüren konnte, nahm bis auf Yuitora keinen in der Nähe war. Es war einer der Gründe, dass sie den Wald mochte, dort waren ihre Sinne frei von den Gefühlen der anderen um sie herum. Es störte sie nicht, aber das Rauschen im Hintergrund war immer da. Fast immer, außer hier mit den Toten. Als wenig später jemand auftauchte bekam sie es zu spät mit. Die weibliche Stimme sprach mit ihnen. Ronja hielt den Blick auf sie gerichtet, auch wenn sie in Yuitoras Kopf kurz mit ihm sprach. Dieser antwortete und bevor Ronja oder er etwas tun konnte, hob die kleine Frau ihren Arm und eine Kugel krachte in den Stein über ihrem Kopf. Direkt neben dem des Magiers. Ronja schnappte erschrocken nach Luft und packte Yuitoras Hand. Aber wo hin? Yuitora stellte sich vor sie, wodurch sie nichts mehr sehen konnte. Dazu war er einfach zu groß. Eine weitere Kugel löste sich, aber diesmal kollidierte sie mit etwas metallenem. Sein Schwert. Ronja blinzelte. Das war … schnell. Sehr schnell. Was gesagt wurde, ergab noch nicht viel Sinn, aber Zeit darüber nachdenken hatte sie nicht. Schritte näherten sich und Ronja duckte sich unter Yuitoras Arm hinweg, bis sie vor ihm stand und streckte der Frau die Hände entgegen. Durch die Position stand sie dem Rune Knight und seinem Schwertarm zwar im Weg, aber einen Kampf wollte sie wirklich nicht. Sie sannte ihre Magie aus ihren Händen und zwischen ihnen und der Frau entstand eine halbdurchsichtige Wand, gegen die die Frau knallte. „Das sollte etwas mehr als ein Minute halten …“ Die 3x3 Fläche füllte den nicht allzu großen Raum fast aus. Ronja konnte die Augen der Fremden nicht sehen, aber sie griff nach der aufgeloderten Wut. Anstatt auch diese noch zu sich zu ziehen und dann noch immer Yuitora mit dem Schwert im Rücken zu haben, konzentrierte sie ihren Willen darauf, die Gefühle in ihrem Umfeld allgemein abzukühlen. „Wir haben dein Körper deines Freundes nicht. Wir sind gerade angekommen, um ebenfalls danach zu suchen, um herauszufinden, was geschehen ist. Ich nehme an, dass dein Freund George heißt?“ Die Frau, die sich gerade seitlich an der Wand vorbeischob, wenn auch deutlich ruhiger nun, erstarrte. Ronja spürte ihr Misstrauen gegen die kühle Decke ihres Zaubers ankämpfen. „Sein Bruder hat einen Auftrag geschrieben und uns um Hilfe gebeten.“ Ronja sah zu Yuitora. „Hast du den Zettel noch bei dir?“
„Warum sollte ich euch das glauben? Dass nicht ihr Schuld daran seid, was passiert und aus ihm geworden ist? Das nicht ihr das ganze verursacht hat?“

„Warum sollten wir das wollen? Darf ich fragen, wer du bist?“

Die Frau zögerte, ehe sie, ohne den Dolch wegzustecken, den Hut hochschob und ihr Gesicht offenbarte. „Elin Barber. Ich bin eine … gute Freundin und Kellnerin in der Dorn ‘Roses Bar.“ Ronja brauchte ihre Magie nicht, um neben dem Schmerz über den Verlust die Eifersucht zu hören. Ihr Kopf brummte von dem Hin und Her, dem Chaos hier.
„Wir haben mit Harry gesprochen. Es warst nicht du, mit der sie gesprochen haben, oder?“
Sie schüttelte den Kopf und blinzelte dann, als würde sie sich zusammenreisen müssen. „Also, warum soll ich euch auch nur ein Wort glauben?“ Sie war um das Schild vorbei und kam auf Ronja und Yuitora zu.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptySa 8 Apr 2023 - 14:25

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Die Situation war gerade sehr angespannt, auch wenn Yui ebenfalls nicht wollte, dass es jetzt zu einem Kampf kam. Doch wenn es sein musste, würde er sich und seine Kollegin be- ähm. Erstaunt schaute der Blauhaarige auf Ronja, die sich kurzerhand vor ihn stellte und zwischen beiden Parteien eine halbdurchsichtige Mauer errichtete. Ein schmales Lächeln schmiegte sich auf sein Gesicht und er nahm wieder eine etwas entspanntere Haltung ein. Sein Schwert behielt er trotzdem vorerst noch gezogen. Man wusste ja nie, wann er es noch brauchte. Vielleicht hatte er in all dem Trubel etwas vergessen, dass es sich bei seiner Kollegin natürlich auch um eine fähige Magierin handelte. Und wie man sah, konnte sie sich auch selbst schützen. Eine Tatsache, über die Yuitora sehr froh war, denn so waren sie vorerst isoliert von der Frau, die sie beide einen Moment anstarrte und dann begann, sich seitlich an einer kleinen Öffnung an der Wand vorbeizuschieben.

“Natürlich.” Nickend bejahte er die Frage der Vates, ob er den Zettel noch hatte. Mit seiner noch freien Hand griff er in eine seiner Brusttaschen und holte ein kleines, zusammengefaltetes Stück Papier heraus. “Sie können sich die Details gerne durchlesen.” meinte er schließlich zur fremden Person. “Wir sind lediglich Gildenmagier, die einen Auftrag bekommen haben, die Ereignisse zu untersuchen.” und der Magier zog seinen Anzug sowie sein Shirt ein Stück weit herunter, sodass man das blaue Symbol der Rune Knights auf seinem linken Oberarm sehen konnte. Ein Zeichen, welches wohl die meisten Leute in Fiore zumindest schonmal gesehen haben sollten, weswegen es auch der Frau nicht unbekannt vorkam. “Yuitora Tomoeyasu von den Rune Knights. Und das hier ist Ronja von Satyrs Cornucopia.” Er zeigte auf seine Partnerin und schob seine Klamotten dann wieder richtig. Mittlerweile schaffte es die Frau, die sich als Elin Barber vorstellte, um den Schild herum und näherte sich den beiden Magiern. Noch immer hielt sie ihre Waffen in den Händen, so als ob sie jederzeit dazu bereit wäre, zuzuschlagen. “Sagen Sie uns, Elin, was genau wissen Sie über diesen ganzen Vorfall?” Es klang immerhin so, als wüsste sie zumindest mehr als die Polizisten, die ihnen nicht viel Auskunft geben konnten. Immernoch etwas skeptisch blickte die Dame den Blauhaarigen an und ging wortlos zum leeren Fach, in dem eigentlich Georges Leiche liegen sollte. Man brauchte keine Magie, um ihr die Frustration anzusehen. “Dann hat ihn wirklich jemand mitgenommen, ohne eszu entfernen…” murmelte sie vor sich her, bevor ihr Blick wieder zu den anderen beiden im Raum ging. “Ich war an dem Abend mit meiner Kollegin auf Schicht, als es passierte. Bevor man sich versehen konnte, herrschte vor der Bar ein riesiger Aufruhr und als ich rauskam…lag er da, leblos.” Oh, sie war also auch dort gewesen? “Ich dachte zuerst, es wäre ein Unfall. Wie wahrscheinlich jeder andere auch.” Diese Aussage machte Yui etwas stutzig. “Wollen Sie also sagen, es handelt sich hierbei nicht um einen Unfall?” Sie nickte mit dem Kopf und fuhr fort. “George, er…er sieht von außen wie ein völlig normaler Mensch aus. Aber in ihm steckt etwas. Etwas…gefährliches. Und…” sie zögerte einen Moment, wägte ab, ob sie diesen Fremden wirklich mehr erzählen wollte. “..ich bin daran schuld, dass er es besitzt.”

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyDo 13 Apr 2023 - 21:37


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Ronja stand mit dem Rücken zu dem Schwertkämpfer. Von Yuitora hatte sie nichts zu befürchten, während die Frau ihnen gegenüber auf ihn schoss und dann ihren Dolch zog. Ihr weiterer Vorstoß wurde von dem Schild aufgehalten, das die Empathin vor nicht so langer Zeit gelernt hatte. Zwar lief sie die halbe Zeit von sich aus auf die Gefahr zu, aber selbst sie war schlau genug, sich zu schützen. Besser gesagt, sie wollte vor allem Yuitora beschützen, sowie die Frau davor, einen langwierigen Fehler zu begehen. So bemühte sie sich, die Gefühle der beiden Bewaffneten zu beruhigen und sprach zugleich mit der Fremden. Yuitora fischte den Questzettel hervor und überreichte es der anderen. Während er sein Gildenzeichen zeigte, drehte Ronja ihre Handflächen so, dass die andere, das Symbol von Satyrs Cornucopia, sehen konnte. Während Ronja das Gespräch mit der mordbereiten Frau begonnen hatte, war sie nun froh, das Yuitora übernahm. Es war nicht einfach, mit jemanden mit sprechen, der einen angreifen wollte, aber Ronja vertraute sich selbst und hoffte einfach, dass es gut ging. Es gab einfach keine andere Wahl und es war … gut zu wissen, dass es ihr zumindest ein Stück weit gelungen war. Genug, um Elins Namen zu erfahren und hoffentlich mehr über den Vorfall.
Ronja behielt ihre Position vor Yuitora bei, während die Frau an der Wand entlangschlich und sich zu dem offen Fach hinbewegte. Sie blieb stehen davor und Ronja spürte ihre Frustration, ihre Wut wie ein heißer Sandsturm über sich hinwegsausen. Sie war einmal in einen kleinen Sturm geraten, an ihrem ersten Tag mit Nero. Aber darunter … Ronja trat einen Schritt zur Seite, sodass Yuitora immerhin seinen Schwertarm freihätte, nur für den Fall, da die Frau noch immer mit dem Dolch herumlief, während sie sich mit dem Magier unterhielt. Während das erste noch Sinn machte, zu dem unbekannten, zusätzlichen Mann passte, war die letzte Erwähnung etwas, das Ronja stocksteif erstarren ließ. Sie wurde leichenblass, noch blasser als sie sowieso war. Es gefährliches war in ihm? Das letzte Mal, als etwas in etwas anderem gewesen war, hatten sie einen Dämon und einen größenwahnsinnigen, starken Magier vor sich gehabt. Ronja betete, dass es hier etwas anderes war.
„Elin, was ist in ihm? Bitte sage es uns, ansonsten können wir nicht wissen, wem wir hier helfen müssen und wie wir es tun wollen“,
bat sie die Frau, nachdem sie sich wieder zusammengerissen hatte. Sie war stark. Stärker als die Angst, stärker als Rune. Am Ende war sie stärker. Sie musste es einfach sein, dennoch ansonsten würde sie sich selbst aufgeben und verlieren. „Was es auch ist, wir werden sehen, was wir machen können. Aber bitte, sprich mit uns.“ Ronja atmete tief durch und trat vor, streckte der jungen Kellnerin die Hand entgegen. Sie hoffte, dass sie ihre Finger behalten würde und nach einigen Atemzügen in der stillen Leichenhalle steckte Elin den Dolch ein. Sie nahm Ronjas Hand nicht, aber als das Schild mit einem leisen Plopp in sich zusammenfiel, begann sie zu erzählen.
„Ich habe Kräuter von einem alten Mann am Markt mitbekommen. Sie sollen gegen alle Krankheiten helfen. Daran geglaubt habe wir natürlich nicht, aber als er krank war, habe ich sie ihm mit dem Rezept gegeben. Ich habe sie nicht gebraucht und ich dachte auch nicht, dass es so viel nützt, außer vielleicht seinen Schnupfen verbessert. Aber es hat mehr getan.“ Sie zögerte abermals uns sah auf die leere Bare, schob sie langsam zu. „Es hat ihm tatsächlich geholfen. Was ich nicht ahnte, war der Nebeneffekt der Kräuter. Sie verursachen wie eine Droge, ein Aufputschmittel, einen Energieschub. Und sie steigern die Aggressivität. Ich habe gesehen, wie George das zerpulverte Zeug Harry in das Glas kippte.
Ich dachte, George hätte nur starke Stimmungsschwankungen gehabt, aber weil er nie wieder krank geworden ist, habe ich mir nicht mehr dabei gedacht, angenommen, es sind normal magische Heilkräuter … Auf jeden Fall wurde er immer reizbarer, immer weniger … menschlich. Als würde die Droge innerhalb eines halben Jahres alles Gutes in ihm töten.“
Die Stimme der Frau brach und diesmal ließ sie Ronja ihre Hand halten. Zumindest kurz. Dann wich sie zurück und blinzelte hektisch. „Er hat das Zeug von mir und es hat ihn verändert. Es hat ihn am Ende umgebracht, wenn auch nicht so, wie gedacht … Und jetzt ist sein Körper weg. Es muss … wenn ihr es nicht seid. Wenn ihr von der Droge nichts wusstet, dann muss es der Verkäufer sein. Oder sonst jemand, der weiß, dass es noch Spuren auf seinem Körper geben könnte. Weil das war nicht George, und es war auch nicht Harry. Nicht so, wie ich sie kenne.“





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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyFr 14 Apr 2023 - 17:37

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Ronja hatte recht, um in dieser Situation wirklich helfen zu können, mussten sie so viel wissen, wie es ging. Elin schien diesen Fakt auch langsam zu akzeptieren. Genauso wie die Tatsache, dass es sich bei den beiden Magiern nicht um irgendwelche Komplizen von wem auch immer handelte. Eine Tatsache, die dem Tomoeyasu schon vorher aufgefallen war. Hatte sie also eine grobe Idee, um wen ich sich bei dem Leichendieb handeln könnte? Aufmerksam lauschte der Tomoeyasu ihrer Erzählung und je mehr er erfuhr, desto mehr Fragen stellen sich. Es war also ein Mann gewesen, der irgendwelche komischen Kräuter verkauft hat und die hatten auf eine ungewöhnliche Wirkung, die zu diesem “Unfall” führten? Die Zahnräder seiner Gedanken ratterten und der Rune Knight versuchte nun, all ihre bisherigen Informationen zu einer logischen Geschichte zusammenzuführen. “Hmmm..” nachdenklich legte er eine Hand an sein Kinn und starrte kurz die Wand an, bevor er sich zu seiner Kameradin drehte. “Dann haben diese Kräuter also dieses Gefühl verursacht, was du mir vorhin gegeben hast.” So Potent, wie der Hass und die Aggressivität waren, die der Tomoeyasu in diesem Moment gefühlt hatte, wunderte es ihn nicht, dass man zu so einer Tat verleitet werden konnte.

“Jemand will also die Spuren verwischen, ich verstehe.” Das ergab auf jeden Fall Sinn, wieso jemand dann die Leiche entwenden wollte. Yuitora trat nochmal neben das leere Fach und nahm es erneut unter die Lupe. Aber weder seine Augen noch ein weiterer seiner Sinne konnte etwas ungewöhnliches wahrnehmen. “Ich verstehe aber nicht, wieso diese Kräuter überhaupt an Sie verkauft wurden.” Er drehte sich zu Elin, die fragend den Kopf schüttelte. “I-Ich weiß es doch auch nicht.” Ja, war einleuchtend. “Vielleicht eine Droge, die getestet werden sollte? Dann würde es zumindest Sinn ergeben, dass man George und Harry im Auge behalten wollte und wusste, dass man die Leiche hier entwenden konnte.” Würde Sinn ergeben, oder? “Ich weiß, es ist mittlerweile lange her, aber können Sie sich noch an das Aussehen des Mannes erinnern, der ihnen dieses Zeug verkauft hat?” Ein halbes Jahr war genug Zeit, um Gesichter zu vergessen, weswegen er es ihr keinesfalls übel nehmen würde. Allerdings brauchten die Magier jeden Hinweis, den man kriegen konnte. “Ronja.” sie schaute ihre Partnerin an. “Ich weiß nicht, ob wir hier momentan noch weiterkommen. Unsere Spuren sind sehr dünn. Ich könnte mit einer ungefähren Beschreibung des Mannes mal etwas herumfragen und die Berichte über komische Substanzen, die zwischendurch in den Akten der Rune Knights landen, überprüfen. Mehr bleibt uns vermutlich auch nicht übrig. Oh…und wir sollten unserem Auftraggeber berichten.” Jaaa, was auch immer dieser Geist war, der würde vermutlich noch länger im Haus spuken müssen.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
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Ronja nickte. Das war es vermutlich … und sie hatte nie gedacht so erleichtert zu sein, dass es sich nur um Kräuter handelte. Um Drogen. Sie hatte auch nicht gedacht, je froh darüber zu sein, dass Drogen im Spiel waren. „Ja, das würde es erklären“, stimmte sie laut zu. Ein wenig leid tat es ihr noch immer, dass sie ihn den Gefühlen ausgesetzt hatte. Für sie war es normal, nicht schön, aber normal. Ein sechster Sinn, der für andere Personen wie ein grelles Licht mitten in der Nacht war.
Yuitora hatte mit solchen Dingen sicher mehr Erfahrung und wusste eher das alles einordnen, so hörte sie ihm zu, als er auf Elins Geschichte hin antwortete. Die junge Frau zögerte und runzelte nachdenklich die Stirn. „Ich weiß nicht mehr genau. Er war ein wenig kleiner als du und dürrer. Dunkle Haare bis zur Brust, das weiß ich noch. Er sah etwas gruselig und eben … alt aus, aber ich dachte mir, was schadet es. Das Zeug war so billig, dass es kaum der Rede wert war.“ Elin zuckte die Schultern und Ronja nickte ihr zu. „Danke. Können wir deine Adresse aufschreiben, sobald Yuitora von den Rune Knights etwas weiß, kann er sich dann bei dir melden.“ Ronja war nicht sicher, ob sie nochmal dabei wäre. Vielleicht aber könnte er ihr eine Mitteilung schicken?
Sie ließen sich den Namen und die Adresse geben, ehe die drei den Friedhof verließen. „Klingt gut, könntest du dich vielleicht bei mir melden, wenn du mehr erfährst? Ich würde gerne wissen, wie das hier ausgeht und wenn ihr Unterstützung braucht … Also, du kannst einfach an das Gildenhaus schreiben, zu mir nach Hause kommt kein Bote.“ Den Waldweg ersparte sie und die meisten Briefe bekam sie im Gildenheim, nicht in ihrer Praxis ab. Zumindest noch. „Dann lass uns zu George gehen“, schloss sie sich ihm an und machte sich auf dem Weg durch die heiße Stadt zu dem Haus des Geistes. Die Sonne knallte auf ihre Körper herab und Ronja war erleichtert, als das Haus erschien. „Ich rede mit ihm, vielleicht findest du ja noch Spuren von der Droge bei ihm zu Hause“, schlug sie vor, als sie das kühlere Gebäude betraten.
Ronja erzählte George davon, dass er wohl einer Droge zum Opfer gefallen war. Sie sparte an den Details, sondern sagte, dass sie sich wieder melden würden. Und sie erzählte ihm von den Geistern. „Ich denke, du musst loslassen, George. Wenn du weiterreisen möchtest, dann musst du vergeben und dem folgen, wo deine Seele bereits ist.“ Aber ob er dem Rat folgen würde? Ronja wusste es nicht, aber sie betete dafür, als sie und Yuitora das Haus verließen und sich auf den Weg zu ihren jeweiligen, eigenen Heimen machten.

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Cassandra

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
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OFF: THE LILIES BARBS | Outfit

Die Zugfahrt hierher war problemlos verlaufen. Hinter Cassandra lagen nicht nur mehrere Stunden Reise, sondern auch ein verhältnismäßig ruhiges Wochenende. Das Resort war mit einer Themenwoche aufgefahren. Maskenball. Was Cassandra zum Anlass genommen hatte sich eine der größten Masken auszusuchen. Der Ogerkopf hatte nicht nur die üblichen nervigen, seichten Konversationen und Schmeicheleien gnadenlos abgewürgt, sondern hatte auch dafür gesorgt, dass sie das gesamte Wochenende kein einziges Mal irgendwie genervt worden war. Als nächstes standen Piraten auf dem Plan, was einen ähnlichen Plan leider zunichte machen würde. Wie war sie da eigentlich grade drauf gekommen? Vielleicht wegen des Typen mit der Augenklappe an der nächsten Ecke. Und wichtiger: Wo war sie und wie war sie hierher gekommen? Die junge Frau blieb mitten auf der Straße eines der weniger schönen Viertels von Aloe Town stehen. Verflucht. Wo war der Gildenpalast? Der war nicht einmal mehr sichtbar. Da ging er hin, ihr einziger Orientierungspunkt. Ein prüfender Blick in die Umgebung ergab einen Haufen niedriger Hütten und unfreundlich dreinschauender Leute. Bislang kam niemand auf sie zu, was der Zweihandaxt liegen mochte, die mit dem Blatt oben auf dem Rollkoffer eingehangen war. Langsam kroch Cassandras rechte Hand nach oben, damit sie sich damit nachdenklich auf der rechten Wange herum tappseln konnte. Eines nach dem anderen. Erst einmal aus diesem Viertel herauskommen, dann weitersehen.

Am Rande der Straße schoben sich knorrige Bäume ins Sichtfeld. Ein metallener Zaun trennte das Gelände dahinter von dem Weg ab. Bäume? Hier in Aloe Town? Nicht nur Bäume, sondern auch Gras und Blumen. Irgendwer steckte eine gewaltige Menge Arbeit in diesen...Friedhof. Das konnte nicht ganz einfach sein hier eine solche, grüne Pracht zu unterhalten. Irgendwer bewegte sich da zwischen den Grabsteinen und den Bäumen. Blick nach links, Blick nach rechts. Sonst niemand hier. Sie war irgendwo am Rand von Aloe Town, so viel war klar. Das half nur leider nicht weiter. Wieder legte sich ihre Hand auf die Wange. Was kostete es denn zu fragen? Vielleicht war der Pfleger des Friedhofs so freundlich ihr den Weg zu weisen? So unangenehm das dann war, war es vermutlich trotzdem noch besser als stundenlang wie ein verirrtes Entenküken durch Aloe zu stromern, bis der Gildenpalast ihr wieder die Richtung wies. Ein leichter Wind ließ die Blätter an den Bäumen rauschen. Wenn das mal kein Zeichen war. Vorsichtig schob Cassandra das Tor zum Friedhof auf, achtete dabei darauf, dass das Metall nicht quietschte. Der Rollkoffer wurde per Fuß hinter einen der Pöller des Tores bugsiert. Es wäre wohl kaum angemessen den hier durch die Gegend zu ziehen. Mit vor dem Bauch gefalteten Händen machte Cassandra den ersten Schritt in das Friedhofsgelände hinein. Irgendwo weiter hinten war eine kleine Hütte zu sehen. In ihrem Verstand schrillten ein paar Glocken los. Irgendwie war ihr, als sollte all das hier ihr irgendwas mitteilen. Aber sie hatte es vergessen. Typisch. Der Blick aus türkisgrünen Augen richtete sich auf den nächsten Grabstein. Ein Name, der ihr nichts sagte. Natürlich, wie sollte es anders sein. Die ihr bekannten Toten waren in Stillsnow bestattet. Und dahin würde sie sicherlich nicht zurückkehren. Wieder ein prüfender Blick in die Umgebung. Wohin war die Gestalt verschwunden? Mit den Steinen und den Bäumen war es gar nicht so leicht hier einen Überblick zu haben. Vermutlich sah sie aber ohnehin verloren genug aus, dass man ihr schon würde helfen wollen. Hurra für die Orientierungslosigkeit.


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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptySo 9 Jul 2023 - 21:42

OffThe lilies barbs



Es war ein ganz normaler Tag auf dem Friedhof des Necrologia, Barbatos wanderte durch die Reihen der Gräber und kümmerte sich um die Denkmäler, die etwas Liebe brauchten. Um die meisten Gräber kümmerten sich zwar die Familien der Verstorbenen, aber um die, die keine hatten, kümmerte der Godslayer sich. Er brachte ihnen regelmäßig neue Blumen, er putzte die Grabsteine und passte dabei auf, dass immer alles schön ordentlich war. Für den Grabläufer gab es nämlich nichts schlimmeres als ein vernachlässigtes Grabmal, nicht nur, das es die ästhetische Ausstrahlung seines Friedhofes zerstörte, nein die Toten in den Gräbern verdienten es auch nicht behandelt zu werden wie vergessener Müll. Nein, jeder hat ein schönes Grab verdient und selbst wenn es den jungen Mann den ganzen Tag kosten würde, würde er nicht damit aufhören, dafür zu sorgen, dass es so ist. So lief er also vollkommen in Gedanken von Grab zu Grab, in seiner Hand war ein kleiner Eimer mit frischen Blumen vom Markt, dort wo die Blumen verdorrt waren, tauschte er sie aus und und auch so steckte er hier und da zwischen die Gestecke der anderen die ein, oder andere Blume. "Es wird langsam spät, vielleicht sollte ich Remy mal losschicken, etwas zu essen zu holen…" Leise sprach der Necrologia zu sich selbst,er hatte zwar selber keinen Hunger, aber sein neuer Lehrling sollte doch vielleicht umsorgt werden. Auch wenn der Straßenjunge nun schon eine Zeit bei ihm lebte, so vergaß er doch ab und zu, dass er nicht mehr alleine war. Langsam machte er sich also auf den Weg zu seiner Hütte, die junge Dame, die sich auf seinem Friedhof aufhielt, bemerkte er dabei erst gar nicht. Erst beim zweiten Schauen merkte er, dass da jemand war.

Schnell stellte er den Eimer ab und machte sich dann auf den Weg zu der doch etwas verloren wirkenden Besucherin. "Guten Tag." Kurz verbeugte sich der Necrologia höflich. "Ich bin Barbatos Necrologia und der Besitzer dieses Friedhofes." Sein Nachname stand ja auf dem Briefkasten am Eingang des Friedhofes. "Wie kann ich ihnen helfen? Sie wirken ein wenig verloren, wollen sie jemandes Grab besuchen?" Wobei, ein kleines wenig zweifelte der Necrologia daran, denn die Dame hatte einen Koffer dabei, so etwas nahm man ja normalerweise nicht auf einem Friedhof mit. "Oder haben sie sich vielleicht verlaufen?" Das schien ihm doch ein kleines wenig logischer, die Straßen Aloes waren doch manchmal etwas verwirrend und vor allem, wenn man sich nicht auskannte, konnte man sich schnell verlaufen. "Wollen Sie sich vielleicht kurz in meiner Hütte ausruhen?" Leicht deutete er auf das Gebäude inmitten seines Friedhofes. "Ist nicht die schönste Gegend hier, aber woanders durfte ich keinen Friedhof aufmachen, die Leute hier sind etwas rau, aber man gewöhnt sich daran." Ganz stimmte das zwar nicht, Barbatos hatte sich bis zum heutigen Tag nicht daran gewöhnt, aber vor potentiellen Kunden sprach man ja nichts Schlechtes. "Wo wollten Sie denn eigentlich hin? Ich habe eine Karte der Stadt, die Sie sich gerne anschauen können." Oder vielleicht gab es auch eine andere Möglichkeit der Dame zu helfen, wie jedoch wusste der Mann leider noch nicht.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptySo 9 Jul 2023 - 23:40


Ohne die Blumen und anderen Grabbeigaben anzufassen, musterte Cassandra das Grab vor ihr. Es war gut gepflegt. Die Blumen frisch. Gleiches eine Parzelle weiter. Irgendwie zweifelte sie daran, dass all diese Blumen von Angehörigen kamen. Erstens glaubte sie zwei oder drei Arten zu erkennen. Zweitens waren sie alle gleichartig frisch. Das wäre doch nicht der Fall, wenn hier einfach nur regelmäßig Leute zum Gedenken vorbei kamen. Der Boden knirschte leicht, als jemand heran trat. Die Gestalt war ebenso gepflegt wie die Umgebung. Außerdem ausgesprochen höflich. Es geschah nicht alle Tage, dass die junge Alshaytan eine Verbeugung als Begrüßung erhielt. Ihre Hände lösten sich von ihrer Position vor dem Körper, griffen nach einem unsichtbaren Kleidsaum. Es folgte ein Knicks, der nicht sonderlich elegant ausfiel. Das eine Bein wollte nicht so recht. Ein Andenken vom Clover Lake. Wenigstens fiel sie nicht um. "Verzeihen Sie bitte die Störung", brachte Cassandra murmelnd hervor. Ihre Augenlider flatterten nach oben. Momentchen. Barbatos Necrologia. Der Kopf der jungen Frau legte sich leicht schief. Perfekt gezogener Lidstrich. Vielleicht ein leicht-matter Lippenstift. Und wenn sie sich nicht irrte, hatte ihr Gegenüber ein wenig Foundation aufgetragen. Was hatte Nero erzählt? Sein Bruder fand Gefallen an Make-Up. Außerdem hatten sie nun einmal den gleichen Nachnamen.

"Ein Moment der Ruhe wäre mir in der Tat willkommen, sofern ich Euch nicht störe", erklang es leise vonseiten Cassandra. Zumindest hier war sie einmal mit ihrer Lautstärke an der richtigen Adresse. Der normale Gesprächston hätte sich hier schlicht nicht gehört. Eine ihrer Hände reckte sich in Richtung der Hütte. Wohl ein Deut für ihr Gegenüber doch bitte vorzugehen. "Cassandra Alshaytan, orientierungsloses Mitglied von Crimson Sphynx", stellte sie sich selbst vor. Barbatos hatte nur wenig Ähnlichkeit mit seinem älteren Bruder. Wobei er ohnehin ein wenig gefasster wirkte als der stets wortreich flirtende Nero. Vielleicht hatte er das werden müssen. Einen Moment lang stumm folgte Cassandra dem Necrologia, holte nur kurz ihren Koffer von der Eingangspforte ab und trug ihn den Rest des Wegs in den Armen. "Tatsächlich habe ich bereits viel von Euch gehört, wenn Ihr mir die Bemerkung gestattet. Von Eurem Bruder." Was im Grunde doch bedeutete, dass Barbatos auch ein Mitglied von Crimson Sphynx war. Warum wohnte er denn auf seinem Friedhof und nicht im Gildenpalast? Vielleicht gefiel es ihm hier besser. Oder die Arbeit, die er hier offensichtlich hinein steckte, erlaubte es nicht fernab des Friedhofes zu wohnen. Ein erneuter Blick in die Umgebung, bevor sich Cassandras Mundwinkel zu einem melancholischen Lächeln hoben. "Meine Hochachtung für die Pflege dieser Gräber. Es ist...schön zu sehen, wenn Leuten auch nach ihrem Tod noch Respekt entgegen gebracht wird." Vielleicht, aber nur vielleicht sollte sie doch noch einmal nach Stillsnow reisen. Und sei es nur um ein paar Blumen auf Steinplatten zu legen, die keine Namen aufzeigten und keine Körper verbargen. Mit deutlich schattenbehangenem Blick, gesenkten Kopfes, schritt Cassandra hinter ihrer neuen Bekanntschaft her. Vielleicht würde sie es auch einfach sein lassen. Manche Dinge blieben besser in der Vergangenheit.


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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptySo 23 Jul 2023 - 21:10

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Eine Magiern seiner Gilde war die Dame also? Interessant, denn Barbatos kannte sie nämlich nicht, aber das war bei ihm ja an sich kein Wunder, der Bestatter war ja eher ein Einsiedler und kümmerte sich lieber um seine eigenen Angelegenheiten und nicht um die der Gilde. Klar ab und zu kümmerte er sich um die eine oder andere Quest, aber sonst blieb er Grundsätzlich lieber unter sich, er war ja zugegebenermaßen lieber mit seinen Toten zusammen, als mit den Lebenden. Aber das hieß nicht, das er sich nicht über den Besuch freute, der da bei ihm Zuhause aufgetaucht war. „Nein, nein, keine Sorge. Stören tut mich hier niemand, jeder darf meinen Friedhof besuchen, egal ob er hier jemanden kennt, oder nicht.“ Ruhig und freundlich war seine Stimme, so wie eigentlich immer. „Cassandra also, freut mich dich kennen zu lernen, ich für meinen Teil bin ebenso ein Magier der Gilde Crimson Sphynx, genau genommen bin ich sogar der Heiler der Gilde. Aber aus irgendeinen Grund besucht mich kaum jemand.“ Ja, woran könnte es wohl liegen? Dem Necrologia war es schon klar, wer wollte schon einen Arzt auf einem Friedhof besuchen? Ein ganz kleines bisschen Makaber war das schon, aber er lernte die Magie ja nicht ohne Grund, nicht selten sind Menschen bei ihm gelandet, die gar nicht wirklich Tod waren, sondern einfach nur in einem tiefen Koma. Aber das half ihn ja nicht, er war nun einmal der seltsame Kauz, der sich lieber mit dem Tod als mit dem Leben umgab. Egal, über so etwas konnte Barbatos auch sinnieren, wenn er nicht gerade einen Gast hatte.

„Sicher ist die Bemerkung gestattet. Mein Bruder erzählt über mich? Das ist, ich sage mal ein wenig seltsam.“ Warum sprach Nero über ihn mit anderen Leuten? Lästerte er etwas über ihn? Vielleicht sollte er später einmal mit seinen Bruder sprechen, aber nicht jetzt. „Hier die Orientierung zu verlieren ist nicht schwer, anders als im Hauptteil von Aloe ist hier alles verschachtelt und nichts ist ausgeschildert.“ Leider, denn vielleicht wäre es besser, wenn man sich auch mal um die abgelegenen Orte kümmern würde, aber die waren für Tourismus ja nicht so wichtig. Der Friedhof des Mannes war da schon fast so etwas wie eine Oase im ganzen Grau. „Es tun hier ja leider nicht viele. Der Stadtfriedhof ist herunter gekommen und irgendwer muss sich ja auch um die Personen kümmern, die nicht mehr unter uns weilen, auch die Toten haben ein wenig Schönheit verdient, oder etwa nicht?“ Ja, so sollte es sein und wenn sich sonst niemand darum kümmerte, so tat es halt der Necrologia. Es lag ja in seinen Blut. „Was hat Nero so über mich erzählt, wenn ich das fragen darf?“ Ja, noch immer würde er das gerne wissen. „Möchtest du vielleicht eine Tasse Tee, Cassandra?“ Sie sollte sich ja ein bisschen erholen und eine Tasse Tee half dabei perfekt. „Die Karte gehe ich gleich holen, dann kannst du gerne einmal einen Blick darauf werfen.“ Das wollte sie ja, aber Barbatos wollte die Dame ja nicht sofort heraus werfen. „Ich hoffe nur, das es dir nichts ausmacht, das wir hier auf einen Friedhof sind. Viele mögen das nämlich nicht.“ Ruhig und ein ganz kleines wenig enttäuscht war seine Stimme, doch er konnte es verstehen, die meisten mochten den Tod halt einfach nicht.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyMo 24 Jul 2023 - 15:01


Mehr als ein Nicken und bestätigendes, freundliches Lächeln gab es zuerst nicht für Barbatos. Cassandra fielen spontan ein paar Gründe ein, warum man den Gildenheiler - sie hatte nicht einmal gewusst, dass es einen solchen gab. Was zugegeben nicht verwunderlich war - nicht regelmäßig aufsuchte. Da war zum Beispiel die Distanz zwischen dem Friedhof und dem Gildenpalast. Wenn man einen Verletzten dabei hatte, wollte man ihn nicht noch unbedingt eine Weile herumschleppen. Und dann war da noch die Sache mit dem Friedhof. Inmitten der Toten behandelt werden, stieß dem einen oder anderen vielleicht als ein wenig seltsam auf. Und auch dieser Necrologia sprang sofort zum "Du" über. Nicht zum ersten Mal fühlte sich Cassandra als wäre sie ein Neuankömmling auf dieser Welt. Überall Slayer. Alle Gildenmitglieder, ob von dieser oder anderen Gilden, übersprangen den Schritt eine Weile beim "Sie" zu bleiben mit Anlauf. Vielleicht hatten Amar und Sabiya sie ja auch einfach nur ein wenig zu konservativ erzogen. Das war auch möglich. Den Kulturschock minderte es trotzdem nur wenig. Bei der Hütte angekommen, bugsierte sie ihren Rollkoffer neben die Türe, wo er hoffentlich nicht stören würde. Noch immer war es wundersam, wie grün dieser Friedhof war, derart abseits der inneren Viertel von Aloe. Vielleicht war hier, ebenso wie im Resort, aber schlicht auch ein wenig Magie im Spiel. Wobei Barbatos ja ebenfalls ein Slayer war. Auch Gift, wenn sie sich richtig erinnerte. Das eignete sich vermutlich nur wenig zum Gießen von Pflanzen.

"Eine Tasse Tee wäre wunderbar. Vielen Dank", bestätigte Cassandra zuerst die Frage nach Verpflegung. Manche Leute mochte es bevorzugen etwas Kaltes zu trinken, wenn es draußen so warm war. Aber nicht die junge Alshaytan, die es vollbrachte selbst im milden Südfiore zu frieren. "Es macht mir nichts aus. Friedhöfe sind...friedlich. Manchmal auf eine melancholische Art und Weise schön. Wie ein Requiem." Es brauchte einen Moment, bevor sie sich eine Sitzgelegenheit suchte und sich darauf zusammen faltete. Die weitere Rückreise zur Gilde konnte sicherlich einen Moment warten. Immerhin war sie grade erst vom Resort zurückgekommen und hatte sich für keine Quest gemeldet. Cassandra entspannte sichtlich, nachdem die ersten paar Sätze miteinander gewechselt waren, lehnte sich sogar leicht auf ihrem Stuhl zurück. "Leider kenne ich mich immer noch nicht gut in Aloe aus. Aber es wird langsam besser." Wurde es nicht. Ihr Orientierungssinn war einfach abgrundtief schlecht. Deswegen hatte sie bei Expeditionen immer Kreide dabei, um sich den Weg zu markieren. Man brauchte leider nicht einmal ein Labyrinth, damit sich Cassandra Alshaytan hoffnungslos verlief. Einfach die Kreide wegnehmen und vier Zimmer nebeneinander setzen reichte vermutlich schon. "Warum ist es seltsam, wenn Nero erzählt, wenn ich fragen darf? Viel war es nicht. Nur, dass du ein Godslayer bist. Außerdem ein wenig über deine Interessen und eure Geschichte. Hat er wirklich in einem Baum vor deinem Häusschen hier gehockt?" Die Frage interessierte Cassandra wirklich brennend. Vielleicht fand Barbatos das Ganze ja genauso seltsam wie sie selbst. Die zweite Frage war, wie viel sie selbst nun sagen sollte. Nach Neros Erzählung waren sich die beiden Brüder zwar inzwischen wieder Grün, aber das bedeutete ja nicht, dass Barbatos das genauso sehen musste.


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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyDi 25 Jul 2023 - 18:21

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Ruhig ging der Necrologia in die Küche und stellte einen Kessel mit Wasser auf den Herd, diesen machte er dann an und ging dann an seinen Teeschrank, er holte ein paar Sorten hervor und brachte sie dann in das Wohnzimmer zu seinem kleinen Kaffeetisch. Unter den Teesorten, die er mitbrachte waren der ein oder andere Kräutertee, ein Schwarztee und zwei verschiedene Früchteteesorten, denn zugegebenermaßen, Barbatos wusste nicht, was die Dame genau trinken wollte und so, so konnte sie sich etwas aussuchen. „Ich bin ein Grabläufer, Friedhöfe sind so etwas wie meine natürliche Umgebung, ich bevorzuge es hier, der Trubel von zu vielen Menschen macht mich nervös.“ Nicht nur das, auch die verwirrten Blicke, die der Mann regelmäßig spürte, war etwas, auf das er dankend verzichten konnte, denn dem Bestatter war es ziemlich bewusst, dass er nun einmal anders war, als andere Männer. „Lach nicht, auch ich verlaufe mich manchmal noch in Aloe, die ganzen Märkte, die es hier gibt machen mich total fertig. Alle sehen gleich aus und man weiß nie, wo man ist.“ Vorallem wenn man etwas bestimmtes suchte, nur um zu merken, das man auf dem komplett falschen Markt war. „Hier sieht halt einfach alles gleich aus, verlaufen gehört wohl dazu, wenn man nicht hier geboren wurde.“ Ja, so war es wohl, zumindest wenn man sich nicht wirklich mit seiner Heimat auseinander setzte und genau das tat Barbatos nicht wirklich, wenn dann pendelte er nur zwischen der Gilde und seiner Hütte hin und her, für alles andere hatte er ja nun ein Lehrling.

„Ach, ich bin es nur nicht gewohnt, das Nero von mir spricht, normal schweigt er über mich.“ So wie Barbatos es tat, denn auch der redete nicht viel über seinen Bruder. Warum sollte er das auch tun? Das einzige, das er über ihn sagen könnte, wäre das er ständig sein Leichenbalsam entwendete, oder auf den Bäumen im Garten hockte und dort mehr oder weniger döste. „Oh ja, der Kerl hockt ständig in den Bäumen, der ist wie ein Eichhörnchen. Auch wenn ich ihn schon tausendmal darum gebeten hab es nicht zu tun, es ist immerhin komisch, wenn man seine Verstorbenen besuchen möchte und im Baum hockt jemand.“ Aber die bitten brachten ja nichts, Nero hörte dahingehend leider nicht auf seinen Bruder, warum auch? Er war ja immerhin der ältere und wollte auf Barbatos aufpassen, auch wenn er das definitiv nicht brauchte. „Einmal war er oben auf meinen Dach, auf dem Schornstein und weil ihn irgendwas erschreckt hat, ist er durch diesen gefallen und hier gelandet, nicht nur das er komplett mit Ruß voll war, er war auch angefressen.“ Ja, das war er, Nero hatte sich geschämt wie ein kleines Kind, das man ausschimpfte, auch wenn er nicht geschimpft wurde. „Leider macht er mir ab und zu ziemlich Kummer, er mag es nicht, wenn ich spät abends noch Kunden empfange, Nero ist nämlich der Meinung, das ich Abends geschlossen haben sollte…“ Kurz seufzte Barbatos, dann stand er auf und ging in die Küche um zwei Tassen und den pfeifenden Kessel zu holen. „Dabei schläft der Tod doch niemals, ich kann zu jeder Stunde einen Auftrag haben…“ Ja, würde Nero das doch nur verstehen? Cassandra bemerkte bestimmt, das dieses Thema ein rotes Tuch für den Mann war. „Zucker ist in dem kleinen Döschen neben dem Kessel, nimm dir einfach was du brauchst, ja?“

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyDi 25 Jul 2023 - 19:54


Mit zwei spitzen Fingern fischte Cassandra das Kräuterteebeutelchen aus der Auswahl heraus. Was Tee anging war sie einfach ein wenig...snobistisch. Kräutertee war aber, im Gegensatz zu Schwarztee, eine recht sichere Wahl. Auf der anderen Seite traute sie Barbatos mehr als zu, dass er über einen erlesenen Geschmack verfügte. Jemand mit schlechtem Geschmack würde sich nicht derartige Mühe mit seinem Aussehen geben. "Grabläufer?", hakte die junge Alshaytan leise nach, beförderte die anderen Teesorten sanft zurück in Tischmitte. Was war ein Grabläufer? Sicher, Barbatos lief wegen seines Berufs zwischen Gräbern. Aber Cassandra war ja auch eine Süchtigenläuferin, nur weil sie in einem Casino arbeitete. Die Augenbrauen gingen fragend in die Höhe, die Mundwinkel folgten ihnen in einem Ausdruck des Amüsements. Nein, Cassandra lachte nicht. Das grenzte ja an einen Gefühlsausbruch und das wollte ja nun wirklich niemand haben. Die Schwierigkeiten Barbatos' waren außerdem mehr als nachvollziehbar. Aloe sah an vielen unterschiedlichen Ecken leider ziemlich gleich aus. Irgendwann gingen die aufgehangenen, bunten Bahnen in einer breiigen Masse an Farben schlicht unter, mischten sich zusammen, während die Stadt die Unvorsichtigen durchkaute und am falschen Ende wieder in eine leere Gasse spuckte. Cassandra schüttelte sacht den Kopf. "Es geht mir leider nicht anders. Vermutlich sollte ich mir einen Stadtplan zulegen." Gut. Es war wohl weniger verwunderlich, wenn sich eine Person verlief, deren Leben bislang aus einem doch ausgesprochen überschaubaren Resort bestanden hatte. Aber, nun, damit musste sie klar kommen.

"Wirklich? Es war eines der ersten Themen, das er angesprochen hatte", gab Cassandra typisch leise zu hören. Zwischen zwei Fingern wurde der Teebeutel gedreht. Stimmte das? Doch schon, oder? Es war ein Weilchen her und ihre Erinnerung verschwommen. Wieder zuckten ihre Mundwinkel nach oben, als Barbatos erzählte. Die Necrologias schienen eine recht...nennen wir es freundlich...interessante Familie zu sein. Zerwürfnisse, seltsame Angewohnheiten und ungewöhnliche Berufe. Wie dieser hier. Natürlich Arbeit, die gemacht werden musste, aber warum entschied sich jemand, der ein Heiler war sich auch um die Toten zu kümmern? Gegensätzlicher konnten die Kunden vermutlich nicht sein. "Er reagiert nicht sonderlich gut auf Bitten, mh? Oh, danke, aber kein Zucker." Das war nun deutlich weniger verwunderlich, ihren bisherigen Erfahrungen nach zu urteilen. Aber Barbatos schien das Thema unangenehm zu sein. Ebenfalls weniger verwunderlich. Nicht zum ersten Mal fragte sich Cassandra, wie Barbatos's Seite der Geschichte des Zerwürfnisses wohl aussah. Aber sie würde nicht nachbohren. Da konnten die Fragen ihr noch so sehr unter den Fingernägeln brennen. "Wenn ich fragen darf: Ich weiß, dass du das Geschäft nicht grade unter den besten Sternen übernommen hast. Bist du inzwischen zufrieden damit?" Eine natürlich reichlich geladene Frage. Hatte sie nicht darüber sprechen sollen? Sie wusste es nicht mehr. Aber Barbatos erweckte so den Eindruck mit sich selbst im Reinen zu sein, dass man einfach fragen musste. Hier ergab sich die Gelegenheit vielleicht etwas zu lernen, was nichts mit Magie und Zerstörung zu tun hatte. Dafür aber mit dem Leben und dem Glück. Auch wenn wohl niemand die eine wahre Antwort auf solche Fragen hatte. "Oh, und meine Hochachtung für deinen Modegeschmack." Der Teebeutel wurde in der frisch aufgefüllten Tasse versenkt, die Barbatos mitsamt Kessel soeben gebracht hatte. Einen Moment lang sah Cassandra den dunklen Schlieren zu, die das klare Wasser langsam aber sicher verfärbten und schließlich gänzlich einnahmen. Erst dann hob sich der Blick wieder zu Barbatos hoch.


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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyDo 27 Jul 2023 - 20:16

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„Grabläufer sind Menschen, die seit Generationen etwas mit dem Tod zu tun haben, halt zum Beispiel Henker, oder wie es bei meiner Familie und mir der Fall ist, Bestatter.“ Ja, so zumindest hatte man es ihn mal als Kind erklärt. „Meiner Ansicht nach ist das aber ein ganz kleines bisschen Beleidigend, man hätte sich da definitiv was besseres ausdenken können. Ich würde einen Menschen vom Lande jetzt auch nicht als Landei bezeichnen.“ Oder in anderen Worten, Barbatos war kein großer Freund davon Menschen in verschiedene Kategorien einzuordnen, denn irgendwie fühlte sich das schon etwas falsch an. Klar, in Fiore und auch dem Rest der Welt gab es sehr viele Völker, aber die waren alle auch etwas besonderes, ein Mensch war nun einmal ein Mensch, ob er nun als Bestatter oder als Bäcker arbeitete. „Die Familie Necrologia arbeitet einfach schon immer als Bestatter, solange es dem Namen gibt, solange haben wir und schon um den Tod gekümmert. Nur einer wehrt sich dagegen und das ist Nero. Ich weiß jedoch nicht, was er dagegen hat.“ Er fühlte sich wohl einfach eingeschränkt und gezwungen, aber das war vollkommen unsinnig, niemand zwang ihn zu irgendwas, doch was wollte man machen? Mit ihm über das Thema zu reden war leider unmöglich, er hörte einfach nicht zu. Ruhig nahm der Necrologia sich einen Teebeutel, genau genommen einen Kamillentee. „Weist du? Ich gebe dir einfach meinen mit, ich benutzte ihn eh nicht. Dann brauchst du dir keinen kaufen, die Teile gibt es nämlich nur vollkommen überteuert hier, man verscherbelt sie ja an die Touristen und so. Als Mitglied von Crimson Sphynx solltest du aber sowas nicht bezahlen.“ Ja, eigentlich sollte die Gilde einen solchen stellen, aber das tat sie nun einmal nicht, warum auch? Um sowas mussten die Mitglieder sich selbst kümmern und da Barbatos seinen nicht brauchte, konnte die nette Dame ihn gerne haben.

„Wundert mich, aber Nero ist manchmal etwas, naja ich sag mal besonders, der ist wie eine Wundertüte, du weißt nie, was du bekommst, oder wie der drauf ist.“ Und ganz besonders jetzt, wo er wohl Beziehungsprobleme hatte. Klar, Nero versuchte es vor seinen Bruder zu verstecken, aber das konnte er leider nicht, Nero las den Mann wie ein Buch. „Nicht wirklich gerne, Nero hat einen dickeren Schädel, als eine Bergziege, ihm kann man zehnmal sagen, das er etwas nicht tun sollte, er tut es trotzdem, wenn er es für richtig hält, da kennt er leider nichts.“ Leider trifft es gut, immerhin hatte er seinem jüngeren Bruder beinahe ein Geschäft versaut und danach gab es einen ziemlichen Streit, weil der Ältere beleidigt war, das sein Bruder ihn schimpfte. Mit Nero hatte man es halt leider einfach absolut nicht einfach. „Sicher darfst du das. Ja, Anfang lief es nicht gut, aber mittlerweile geht es. Ich habe mich ganz gut hier eingelebt, nur mit der Hitze am Tag komme ich einfach nicht gut klar.“ Aber wer tat das schon? Wohl nur die Leute, die auch aus der Wüste stammten. „Vielen Dank, aber auch deinen Modegeschmack kann man nur loben.“ Selten hörte er Komplimente, oftmals zeigte man ja nur mit dem Finger auf ihn, ja Komplimente so ungewohnt, das er glatt ein wenig rot wurde.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyDo 27 Jul 2023 - 22:11


"Ah, verstehe", gab Cassandra zu hören, ließ den Teebeutel ein wenig im warmen Wasser am spitzen Finger herum wirbeln. Mit gesenktem Blick musterte sie die Schlieren im Tee. Die Bezeichung hatte in der Tat etwas morbides. Gab es nicht eine unausgesprochene Regel, dass man eben nicht über Gräber lief? Und wenn ja, warum nannte man dann Leute so, die nur wegen ihres Berufes damit zu tun hatten? Die hatten ja vielleicht auch schlicht nur wenig oder gar keine Wahl gehabt. Bei ihr hatte ja auch niemand nachgefragt, ob sie über die Wochenende im Casino aushelfen wollte. Ihre Eltern hatten drum gebeten, sie hatte Ja gesagt und damit war die Sache erledigt. Sicher hätte sie ablehnen können, aber alleine der Gedanke war ihr nicht einmal gekommen. War es da nicht ein wenig unfair, wenn man jemanden wie Barbatos alleine aufgrund des Familiengeschäfts als Grabläufer bezeichnete? Insbesondere, wenn es diesem nicht gefiel. Es brauchte einen typischen Moment von Schweigsamkeit, den Cassandra nutzte um einerseits den Teebeutel in ein bereit stehendes Schälchen zu verfrachten und andererseits darüber nachzudenken, was Nero zu der Angelegenheit Beruf gesagt hatte. Man konnte die Zahnrädchen förmlich hinter der Stirn der jungen Frau rattern sehen, aber am Ende schüttelte sie doch nur den Kopf. "Wenn er etwas zu diesem Thema gesagt hat, ist es mir entfallen, fürchte ich." Für das Angebot der Karte bekam Barbatos indes ein dankendes Lächeln. Vielleicht lief die Höflichkeit ja im Blut der Familie Necrologia? "Das ist sehr freundlich. Dann bringe ich ihn zurück, wenn ich das nächste Mal hier vorbei komme." Sehr, sehr viel leiser fügte sie ein nicht mehr als gehauchtes und deutlich schuldbewusstes "Wenn ich es nicht vergesse" an. Mit dem Stadtplan wäre der Weg in Richtung Gildenpalast hoffentlich kein Problem mehr.

"Ah", ertönte es wieder. Das war eine Beschreibung Neros, mit der sie nicht unbedingt übereinstimmte. Ihr war der ältere Necrologia bislang stets als recht höflich, wenn auch gerne überbordend flirtend, begegnet. Dickköpfig manchmal ganz sicher auch. Immerhin hatte er letztens erst wieder gefragt, ob sie sich daran halten würde im Zweifel eher ihn verletzen zu lassen als sich selbst. Eine Frage, auf die er stets ein Nein erhalten würde. Eine Gilde hatte zusammen zu halten und das bedeutete doch auch die Verantwortung gleichermaßen zu übernehmen. Außerdem wusste sie ja jetzt wo der Gildenheiler wohnte. Und wenn Barbatos mitten in der Nacht Geschäftliches für das Bestattungsinstitut übernahm, würde er sich sicher auch zu diesen Zeiten eines Verletzten annehmen. Dann war das einzige Problem wirklich nur noch die Distanz. Wenn man aus der falschen Richtung kam, war man eben schneller beim Gildenhaus als hier. Wenn Pazuzu erst einmal fertig war, wäre das zwar auch kein Problem mehr, aber bis dahin würden noch Wochen oder Monate ins Land gehen. "Dann ist der Ursprung des Geschäftes der Familie Necrologia nicht hier? Zugegeben gefällt mir die Hitze, aber es klingt als wäre Stillsnow für dich angenehmer?" Wieder ein Lächeln, als Barbatos das Kompliment gleich zurück gab. Mit zwei Fingern zupfte Cassandra die Kleidung zurecht. "Danke. Wenn du möchtest, könnten wir einmal zusammen einkaufen gehen? Ich kenne eine wunderbare kleine Schneiderei hier." Was auch die perfekte Gelegenheit war, um einmal festzustellen welche Marken Barbatos überhaupt gefielen.


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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptySo 30 Jul 2023 - 18:56

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„Musst du nicht, für die Karte musst du nicht extra hier her kommen, du kannst sie auch zur Not in der Gilde hinterlegen, dann hole ich sie mir selber ab.“ Nur für die Karte brauchte die arme Dame nun wirklich nicht quer durch Aloe reisen, denn Barbatos braucht sie ja nicht unbedingt, er kannte sich ja mittlerweile gut genug in seiner neuen Heimat aus, die Karte war ja einfach nur ein Überbleibsel, aus der Zeit in der er gerade erst in die Wüste zog. Nero hatte sie ihn mitgebracht, so das er schneller zum Gildengebäude finden würde und da er den Weg nun mittlerweile einmal gelernt wo er lang musste und bei den Märkten half die Karte eh nicht, denn die wechselten so oder so regelmäßig. „Ich bin zwar nicht so oft wie andere Magier in der Gilde, aber auch ich komm ab und zu mal vorbei, auch ich muss hier und da mal eine Quest machen. Auch wenn ich da drauf verzichten könnte.“ Ja, Barbatos erledigte zwar Quests, aber er war kein Freund davon, sie zu erledigen. „Ich sage mal so, die erste Quest, die ich für die Gilde erledigt habe, hat einen sauren Geschmack bei mir hinterlassen. Ich mache seitdem nur noch Quests mit, wenn es sein muss.“ Wenn ein anderer Magier zum Beispiel keinen Partner findet, dann springt er gerne mal ein, aber selber würde er wohl eher keine Quest mehr aussuchen, er hatte halt seine Gründe. „Nero weiß gar nicht was auf der Quest los war, aber er hat auch nicht gefragt. Er weiß nur, dass ich einfach nicht gerne auf Quests gehe und das nervt ihn ein bisschen.“ So wie auch so viele andere Dinge, die Barbatos tat, ja er konnte seinen Bruder halt leider nur sehr schwer zufrieden machen.

Aber egal, genug davon, sonst würden ihn die üblen Erinnerungen nur wieder zu sehr hoch kommen, darauf könnte er verzichten. „Meine Familie, also die Necrologia stammen aus Ardea in Südfiore. Dort haben meine Eltern einen riesengroßen Friedhof, dieser ist schon seit Generationen in Familienbesitz.“ Ob er nun größer geworden war? Konnte gut möglich sein, denn der Tod würde ja nie ruhen, doch irgendwie tat dem Necrologia der Gedanke an seinen Familie ein bisschen weh, denn mit dem Wegbrechen von Nero, der ja eigentlich der Erbe des Besitzes wäre, würde der Friedhof wohl irgendwann an andere Hände gehen, aber so war es nun einmal, ändern würde man es wohl nicht können. „In Stillsnow war ich mal im Urlaub, der Friedhof dort ist ziemlich hübsch, viele der Gräber müssen dort schon wirklich alt sein.“ Ja, er hatte ihn sich ja eine ganze Weile angeschaut, nachdem er mehr oder weniger vor Nero und seiner ehemaligen Dame geflohen war. „Nur etwas kühl ist es dort, aber das wäre mir dann doch etwas lieber als die Hitze hier.“ Ja, mit Kälte kam er definitiv besser klar, als mit der Hitze der Wüste, aber auch wenn die ihn nervte, so würde er wohl nicht mehr wegziehen wollen, immerhin hatte Barbatos hier mittlerweile alles was er brauchte. „Sehr gerne, ich fahre meist nach Crocus für meine Kleider, aber wenn du hier eine gute Schneiderei kennst, kannst du mir die gerne zeigen.“ Ja, das klang gut, denn so würde der arme Godslayer sich nämlich eine Zugfahrt ersparen, immerhin vertrug er die ja leider nicht so gut. „Sag, hat Nero eigentlich auch über meine Fähigkeiten als Magier gesprochen?“

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptySo 30 Jul 2023 - 23:11


Wieder ein dankendes Nicken und Lächeln. Mit ein paar spitzen Fingern angelte sich Cassandra die Karte von Crocus Town und blätterte sie einmal auf. Ihre Stirn furchte sich. Mal sehen. Hier war der Bahnhof. Da war der Gildenpalast. Und dazwischen...war ein Gewirr an Straßen, Gassen, Gässchen und Boulevards. Wo war der Friedhof? Der musste doch erkennbar sein, oder? Welchen Weg hatte sie denn vom Bahnhof genommen? Wenn sie das noch wüsste, hätte sie kein miserables Gedächtnis. Beziehungweise, andersrum. Wieder war Cassandras Stimme ein bisschen kleinlaut, als sie die Karte zurück zu Barbatos schob. "Wo sind wir hier denn?" Am besten markierte sie die Stelle irgendwie. Sonst fand sie das später doch nie wieder. Mit beiden Händen umfing Cassandra die Tasse, die sich wunderbar warm an die Finger schmiegte. Ein wohliger, kleiner Ausatmer folgte. Im Grunde fehlte jetzt nur noch ein gutes Buch und das hier wäre paradiesisch. Gut, weniger Gesellschaft würde auch nicht schaden. Auch wenn das grade wirklich gemein gegenüber Barbatos war, der sich bislang als vorbildlicher Gastgeber erwiesen hatte. "War die erste Quest so schlimm? Wenn du darüber erzählen möchtest", hakte Cassandra nach. Kurz kehrten ihre Gedanken zu ihren eigenen ersten Quests zurück. Einmal die Sache mit den Golems und einmal die wunderbaren Skorpiongruben. Beides war nicht grade ungefährlich oder angenehm gewesen. Aber diese Quests hatten nichts weiter getan als das bereits vorhandene Feuer in Cassandra weiter anzufachen. Was musste Barbatos erlebt haben, dass er am liebsten gar keine Quests mehr annehmen würde?

Die Necrologias kamen also aus Ardea. Wenn auch nur ursprünglich. Aber so ganz heimisch schien sich mindestens Barbatos hier ja auch nicht zu fühlen. Kurz sackten Cassandras Mundwinkel nach unten, als Barbatos den Friedhof in Stillsnow als hübsch bezeichnete. Ihr Atem ließ die weißlichen Schlieren in der Teetasse wirbeln wie eine frische Böe Schnee durch die Straßen tanzen ließ. Ein Schluck. Die Wärme flutete ihren Oberkörper, schien sich zu verästeln und auszufächern. "Einige der Gräber sind alt, einige frischer", gab Cassandra leise zu hören. Die Worte waren noch schwerer als sonst zu verstehen, da sie sich erst noch ihren Weg um die Teetasse direkt vor ihrem Mund bahnen mussten. Aber das Porzellan war grade ein Schild. Ein Schild, der nur lange genug halten musste, bis das Lächeln wieder da war. "Madame Tourmaline fertigt nur auf Bestellung an. Aber das Resultat ist den Preis wert. Du wirst ihr gefallen." Ein absolut nichts-sagendes Lächeln offenbarte sich, als Cassandra die Teetasse wieder sinken ließ. Die werte Madame war nun einmal ein wenig exzentrisch. Vielleicht war das eine Voraussetzung für die Schaffenskunst, die sie mit Nadel, Faden und Textilschere an den Tag legte. "Du bist ein Godslayer", stellte Cassandra auf Barbatos' Nachfrage fest. Die Slayer hatten es ihr ein wenig angetan. Wenn man schon eine Handvoll von ihnen kannte, lohnte es sich schließlich sich ein wenig zu informieren. Was eine dunkle Gilde mit einem solchen in ihren Reihen anzustellen vermochte, wollte sie sich dagegen lieber nicht vorstellen. Aber grade deswegen war es wichtig zu wissen, was die Slayer konnten. "Des Giftes", fügte sie noch rasch hinzu: "Wenn er erwähnt hat, welcher Gott sich deiner annahm, ist es mir jedoch entfallen."


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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyMo 31 Jul 2023 - 14:47

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Seine Karte war ja leider etwas älter. Sie zeigte alles wichtige, die wichtigsten Straßen und Orte, aber sein Friedhof, den konnte man leider lange auf dieser Suchen, denn dieser wurde ja erst nach dem Erhalt von eben dieser Karte eröffnet. Auf den neuen Karten jedoch konnten man seinen Friedhof schon finden und traurigerweise würde man da feststellen, das man den armen Mann mehr oder weniger ganz an den Rand der Stadt verbannt hatte, aber was wollte Barbatos schon machen? Es war einfach der einzige Ort, an dem genug Platz war und für den er überhaupt die Erlaubnis für seinen speziellen Betrieb erhalten hatte. Denn zugegebenermaßen, nicht jeder wollte einen Friedhof vor seiner Haustüre und das konnte der Necrologia auch gut verstehen. Er stand kurz auf, stellte sich hinter die Dame und deutete mit seiner speziellen Schreibfeder auf den Platz, an dem mittlerweile sein Betrieb zu finden war. „Hier wäre er, ich hab die Karte bekommen, bevor ich meinen Friedhof gegründet habe.“ Ruhig kreiste er mit der Feder den Platz ein, jedoch ohne Tinte, denn Mana lies er nicht in die Feder fliesen. „Wenn du von hier aus diesem Weg folgst, kommst du zur großen Hauptstraße, dieser müsstest du einfach nur folgen und dann kommst du automatisch zum Gildengebäude und selbst wenn du in die falsche Richtung abbiegst landest du an einem Ort von dem du schnell in die Gilde findest, nämlich unserem Bahnhof.“ Ja, an sich waren die Wege eigentlich echt einfach zu finden, nur in den unschöneren Gegenden waren die Wege so verschachtelt. „Hier, um den Friedhof von mir ist es einfach nur so schlimm, da führen alle Wege mehr oder weniger im Kreis.“ Vorsichtig deutete er auf das Wohngebiet. „Liegt wohl dran, weil die Leute mit weniger Geld hier bauen durften und keiner so wirklich darauf geachtet hatte, wie er baut.“

Ja, das war wohl der Grund, aber genau wusste Barbatos das nicht, er hatte sich nämlich nie damit beschäftigt und wusste das auch nur von seinen Nachbars, wenn diese mal mit ihm sprachen. „Hier sind alle Gräber noch recht jung, aber das ist ja klar. Solange arbeite ich hier ja noch nicht.“ Demnach hat keines seiner Gräber eine lange Geschichte, aber das war ja nicht wichtig. „Es war auf jeden Fall faszinierend zu sehen, wie sich die Grabsteine, oder besser deren Stile über die Zeit verändern.“ Ja, vor allem, wenn ein altes Grab direkt neben einem neuen lag, die alten Grabsteine hatten einen ganz anderen Flair als die neuen. Viele würden sagen, es war ein wenig unpassend, aber Barbatos für seinen Teil fand es ziemlich hübsch. „Stammst du denn aus Stillsnow, wenn ich das fragen darf?“ Mit diesen Worten ging der Bestatter zurück auf seinen Platz, setzte sich wieder und legte seine Schreibfeder zurück auf den Tisch. „Das klingt wirklich super. Ich habe schon lange nichts mehr gekauft, das extra für mich geschneidert wurde.“ Ja, die letzten Kleider, die nur für ihn angefertigt wurden, waren ein Geschenk von seiner Mutter, kurz bevor der Necrologia loszog um seinen Bruder wieder zu finden. „Auch wenn er das eigentlich nicht herumerzählen sollte, ja das stimmt, ich bin der Godslayer des Giftes. Selket heißt meine Göttin, die hat mir das beigebracht, was ich heute kann.“ Ja, als Entschuldigung, das sie ihn töten wollte. „Nero konnte dir ihren Namen nicht nennen, weil er ihn nicht kennt, ich habe ihm nämlich nie gesagt, wie sie heißt.“ War ja auch keine Information, mit der er etwas anfangen konnte. „Selket ist etwas besonders, sie ist ganz anders, als das, was ich mir als einen Gott vorstellen würde.“ Eine komische Ziegendame halt und da war ja noch etwas, die erste Quest. „Ich rede nicht gerne darüber, aber ich kann gerne eine Ausnahme machen.“ Kurz holte er Luft und atmete tief aus. „Ich musste für ein Klatschblatt an einer gestellten Sache teilnehmen, da musste ich die Frau von so einen richtig fiesen, schmierigen Kerl spielen und der hat mich ohne Erlaubnis betatscht. Seit dieser Quest zweifle ich ein ganz kleines wenig an eben diesen, denn warum nahm man so etwas als Quest an? Warum schickt man Magier zu solchen komischen Aufgaben?“ Ja, Barbatos war nicht glücklich und man hörte es auch ziemlich deutlich an seiner Stimme. Aber zumindest wusste die Dame nun was sein Problem war.

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Cassandra

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos - Seite 2 EmptyMo 31 Jul 2023 - 22:07


Vorsichtig beugte sich Cassandra vor, um Barbatos' Feder bei ihren Bewegungen besser folgen zu können. Er umkreiste einen Bereich, der auf der Karte allerdings leer war. Ah, wenn der Friedhof damals nicht existiert hatte, hatte sie ihn ja gar nicht finden können. Gut, Cassandra, streng' deine grauen Zellen ein wenig an. Zwei Mal an einem Tag verlaufen  war zu viel verschwendete Zeit. Dort war der Friedhof, dort der Bahnhof, dort der Gildenpalast. Es ging ein wenig hin und her, aber den Weg würde sie ja wohl hoffentlich finden. Dass die Gassen in den ärmlicheren Bereichen sehr viel eher verwinkelt waren als in den besser betuchten Gebieten, war ihr ebenfalls schon aufgefallen. Mit zwei Fingern wurde die Karte noch einmal glatt gestrichen, dann zusammen gefaltet. "Danke. Hoffentlich finde ich den Weg später." Mit mechanischen Klicken entriegelte sie das Schloss an ihrer Handtasche und beförderte die Karte hinein. "Die Slums sehen ähnlich aus. Wenn man nur wenig Geld hat, ist man vermutlich froh sich eine Wand sparen zu können und baut einfach an das Nachbarhaus an." Kurz blieb der Blick aus den türkisgrünen Augen auf dem Inhalt der Handtasche ruhen. Barbatos' Faszination mit Gräbern und Grabsteinen war auf der einen Seite irgendwo verständlich, auf der anderen Seite aber auch ein wenig...nicht verstörend...aber vielleicht verwunderlich. Außerdem war das kurze Herumkramen in der Handtasche eine ausgezeichnete Ausrede dafür einen Moment lang nachdenken zu können.

"Mh, auch in der Hinsicht tut sich sicher viel", ertönte ein Sozialgrunzer vonseiten Cassandra in Bezug auf die Grabsteine. Das war nicht grade ihr Spezialgebiet. Und während Friedhöfe recht friedlich waren, konnte sie Barbatos' Faszination damit auch nicht vollständig nachvollziehen. Jemand eloquenterem wäre vermutlich ein besserer Satz eingefallen, ihr aber leider nicht. Die Frage nach ihrer Herkunft sorgte, dafür, dass sie die Schultern sinken ließ. "Vielleicht", verblieb die noch leiser als gewöhnliche Antwort, die außerdem so aussagekräftig wie ein blankes Blatt Papier war. Verkehrt war es nicht. Immerhin bestand eine Möglichkeit, dass ihre Eltern...ihre biologischen Eltern aus Stillsnow gekommen waren. Der Moment der Melancholie hielt nicht lange an. Selbst das Lächeln Cassandras wurde wieder ein wenig breiter, als Barbatos' Interesse an einem gemeinsamen Einkaufsbummel äußerte. "Abgemacht. Direkt daneben sind noch andere Geschäfte. Wir werden sicher etwas finden." Oh, entschuldige Nero. Aber du hast nicht gesagt, dass das nicht erwähnt werden darf. Glaube ich. Von einer Göttin namens Selket hatte Cassandra indes noch nie gehört. Vielleicht war ein wenig Recherchearbeit nötig. Im Grunde brannte sie auch darauf Barbatos ein wenig auszufragen, wie seine Magie funktionierte und ob sie sich von der eines Dragonslayers unterschied. Aber das wäre vermutlich unhöflich. Bei der Erzählung von seiner ersten Quest verkrallten sich Cassandras Nägel hingegen in der Tischdecke. Die Haare stellten sich ihr auf. Die Lippen pressten sich zu einem dünnen Strich zusammen. "Das hätte nie passieren dürfen. Es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest. Dieser schmierige Kerl hat definitiv Strafe verdient und ich hoffe, dass er sie noch bekommt, wenn das noch nicht passiert ist." Ihre Stimme klang mühsam beherrscht, bebte leicht vor unterdrücktem Zorn. Es war absolut kein Wunder, dass Barbatos deswegen nun an Quests zweifelte. Wer hätte ihm das übel nehmen können? Sie ganz sicher nicht. Sie hätte diesem Mistkerl, der das getan hatte, eine verpasst. Und wenn dafür die Quest misslungen wäre, wäre das eben so gewesen. Keine Gilde konnte von ihren Mitgliedern verlangen derlei durchzumachen. "Du musst nicht weiter drüber sprechen. Möchtest du stattdessen von Selket erzählen? Wie war sie als... nun ja, als Mutter?"


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