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 Die Hütte von Barbatos

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Barbatos

Barbatos
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BeitragThema: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyFr 10 Sep 2021, 22:57

Die Hütte von Barbatos Barbaslebensbereich0wjtl

Ortsname: Die Hütte von Barbatos
Art: Gebäude + Freigelände
Spezielles: Ein kleiner Friedhof und sehr alte Bäume
Beschreibung: Eine kleine, am Rande von Aloe gelegene Hütte inmitten eines kleinen, gepflegten Friedhofes. Barbatos nennt diese kleine Hütte liebevoll Wohnung, denn viel mehr als eine solche kann sie nicht bieten. Von einfacher Bauart und mit nur einen Stock verfügt die Hütte über fünf Räume und einen kleinen Dachboden. Das Wohnzimmer, bestückt mit verschieden Möbeln wird von dem jungen Mann kaum genutzt und im Grunde genommen sehen die Möbel alle noch neu aus, jedoch hat sich über den meisten Möbelstücken eine dünne Staubschicht gebildet, lediglich das neben dem Kücheneingang gelegene Bücherregal wirkt alt und abgegriffen, da der Mann es regelmäßig benutzt. Die Küche ist klein und hat eigentlich alles, was man so braucht um zu überleben. Neben der Küche befindet sich die Tür zu seinem allerheiligsten, dem größten Zimmer der Hütte, dem eigentlichen Schlafzimmer des jungen Mannes, der Leichenhalle. Der Raum wird dauerhaft künstlich kühl gehalten und riecht mal mehr oder weniger stark nach Leichenbalsam, welches er auch in diesen Raum aufbewahrt. Ebenso befindet sich in diesem Raum sein Bett, warum? Naja, es ist halt nun mal auch sein Schlafzimmer. In dem Raum befinden sich neben dem Bett auch noch ein Tisch, auf dem er die Verstorbenen auf die Beerdigung vorbereitet, ein paar Regale mit eingelegten Organen und ein weiteres Bücherregal in dem er die Akten seiner Klienten aufbewahrt, sowie ein Schrank mit den verschiedenen Instrumenten, die er für seinen Beruf benötigt. Das Badezimmer des Mannes verfügt über alles, was notwendig ist und verfügt neben einer Dusche auch noch über eine Badewanne. Der letzte Raum ist eine im Grunde genommen begehbare Tiefkühltruhe, in der seine Klienten aufbewahrt werden, ehe sie Beerdigt werden. Auf dem Dachboden bewahrt er aus Platzmangel seine Kleidung auf, aber auch anderes Zeug, was er sonst nirgends unterbringen kann, so wie Särge und Zeug, was den verstorbenen gehörte, was die verbliebenen nicht mehr wollten.

Der Garten des jungen Mannes ist der Friedhof um den er sich kümmert, seitdem er von zuhause weg ist. Er übernahm ihn recht schäbig, mittlerweile jedoch hat Barbatos ihn wieder aufgehübscht. Uralte Bäume spenden Schatten und die Luft meist frisch und angenehm, wenn nicht gerade ein neues Grab angelegt wurde, dann durftet es meist nach Graberde.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Zuletzt von Barbatos am Fr 19 Aug 2022, 12:48 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Gin

Gin
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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptySa 11 Sep 2021, 22:45



Offplay:
Funeral for one


Barbatos, Nero & Gin

Aloe Town. Kaum ein Ort schaffte es, die junge Vampirin derart in einen emotionalen Zwiespalt zu stürzen als die an einer Oase gelegenen Wüsten-Metropole. Vor einer gefühlten Ewigkeit war die Magierin den Fängen ihres Besitzers entflohen, hatte sich hier, weit Abseits des Einflusses von Orwynn Zerox, dem Schwarzmagier, der Gin schon in jungen Jahren gekauft hatte, versteckt. Als Straßenkind war sie Jahre lang untergetaucht, hatte die einzige Zeit in ihrem Leben in Freiheit verbracht, Abenteuer erlebt, Freunde gefunden, jede Menge Raufereien geschlagen und sich, letzten Endes, sogar verliebt - das einzige Mal in ihrem Leben.
Doch Aloe Town beherbergte auch schmerzliche Erinnerungen: Die Panik, als Gin erste Handlanger von Orwynn in der Oasenstadt entdeckt hatte. Der Schmerz, sich von Lian zu trennen, ihn verletzt zurück lassen zu müssen. Und schließlich ein Kampf gegen den mächtigsten Magier, den Gin kannte. Orwynn hatte sie hier, ein wenig außerhalb von Aloe Town, getötet. Ihr das Herz aus der Brust gerissen. So war Aloe Town auch der Beginn von Gins Unleben, ihr Todesort und ihre Geburtsstätte. Ihr Mekka und ihr Waterloo.
Entsprechend schwer war es der Vampirin gefallen, sich wieder hierher zu trauen. Es hatte ein Versprechen mit einer neue Bekanntschaft, Ronja aus Maldina Town, benötigt, dass Gin den Mut hatte fassen können, sich wieder auf den Weg in die Wüstenstadt zu machen. Am morgigen Tag wollte sie sich mit der attraktiven Vogeldame treffen um gemeinsam Baden zu gehen - ein unsinniger Plan, den die beiden beim ersten Aufeinandertreffen geschlossen hatten. Doch sie waren getrennt angereist, kamen aus unterschiedlichen Ecken. Gin hatte sie noch nicht in Aloe gesehen, vielleicht war sie noch gar nicht angekommen.
Den heutigen, angebrochenen Tag wollte Gin eigentlich nutzen um ihren Exfreund, Lian, aufzusuchen, doch sie hatte sich nicht getraut. Ein zufälliges Aufeinandertreffen mit dem Wüstensohn hatte gezeigt, dass beide noch an der vergangenen Beziehung arbeiteten, sie noch nicht richtig verdaut hatten, und dass sie ihnen beiden daher wie ein Stein im Magen lag. Darum hatte die Vampirin sich spontan dagegen entschieden.

Stattdessen war sie an diesen Ort gekommen. In den knapp fünf Jahren, in denen Gin in Aloe Town gelebt hatte, war sie nie auf dem Friedhof gewesen. Selbst als Jugendliche hatte sie in ihrem Leben schon mehr Tod gesehen als die meisten normalen Bürger, die ihrem alltäglichen Leben nachgingen. So war der Friedhof ein Ort, den die junge Gin gemieden hatte, denn er hatte sie an vieles erinnert, mit dem sie nichts mehr zu tun haben wollte.
Heute war Gin eine andere Frau. Ein anderes Ding. Heute sah sie den Friedhof mit anderen Augen (und das wortwörtlich).
Das Friedhofsgelände war, neben den Prunkgärten im Reichenviertel, sicher einer der grünsten, lebendigsten Orte in Aloe Town. Eine gewisse Ironie konnte die Untote darin erkennen. Das gut gepflegte Grabfeld im Schatten uralter Bäume versprach Ruhe, ein willkommener Kontrast zu dem hektischen Treiben auf den Straßen, Plätzen und Märkten der großen Handelsstadt. Marktschreier, Kameltreiber und Büttel konnte die Vampirin hier nicht hören, als sie langsam zwischen Grabsteinen, kleinen Gruften und Marmorplatten umher glitt. Eine Handvoll anderer Leute war ebenfalls zugegen, doch man schenkte einander respektvollen Abstand. Niemand beirrte die Vampirin, sie war hier ganz alleine zwischen ihresgleichen: Toten.
Obwohl sie noch immer durch die Welt reiste, Aufträge für ihren Meister erledigte, Menschen kennen lernte und einer langen Zukunft entgegenblickte, hatte Gin in den letzten Monaten immer deutlicher realisiert, was es bedeutete, tot zu sein. Sie hatte sich verändert, das spürte sie in vielen Dingen. Mehr und mehr merkte sie, wie Teile von ihr, die sie bisher als selbstverständlich angesehen hatte, einfach fehlten. Und darum war sie hergekommen.

Die Schritte der Vampirin führten sie eine kleine Anhöhe hinauf, dort stand eine gemütlich anzusehende Hütte. Sonst gab es keine Gebäude auf dem Friedhofsgelände, also schloss die Vampirin, dass hier wohl die Verwaltung oder dergleichen zu finden war.
Die langsam untergehende Sonne tauchte den Friedhof in ein honigfarbenes Gold, als die Vampirin an der Türe der Hütte klopfte. Die Finger, deren Knöchel sanft gegen das Holz prallten, steckten in schwarzen Samthandschuhen.
Unter einer offen getragenen, schwarzen Lederjacke trug die Vampirin ein Sommerkleid in dunklem Weinrot (dieselbe Farbe, in der sie ihre Haarspitzen färbte), das genügend von ihrem Dekoltee verdeckte, dass man die große Narbe auf ihrer Brust nicht erkennen konnte. Eine schwarze Schleife und zwei reihen von Zierknöpfen waren am Bauchbereich aufgebracht. Untenrum ging das Kleid bis knapp über die Knie, bauschte sich ab der Hüfte ein wenig aus.
Die Beine der Vampirin steckten in schwarzen, blickdichten Strumpfhosen, die schon einmal bessere Tage gesehen hatten, und in schwarzen Stiefeletten mit einem einpunzierten Kreuz an der Außenseite. Der Vampirin war ein wenig mehr nach einem Goth-Look gewesen, das passte zur Stimmung.
Die wachen, neonblauen Augen Gins glitten neugierig suchend die Türe und die Wand des Hauses entlang, waren wie so oft, wenn es Tag war, hinter eine Sonnenbrille mit roten, runden Gläsern und einem schmalen, silbernen Gestell verbannt. Verzeihung?, fragte sie höflich. Ich suche jemanden vom Friedhof.

@Barbatos @Nero



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Barbatos

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptySo 12 Sep 2021, 16:28


Post I

Mit einen Buch auf dem Schoß saß der junge Mann auf seinen Sofa und entspannte etwas, sein Arbeitstag war vorbei und er hatte nichts mehr zu tun, seine Klienten waren alle unter der Erde und auch das neue Leichenbalsam war fertig angemischt, der starke Duft von Lavendel und Rosenblüten füllte noch immer die Räume der kleinen Hütte und so würde es wohl auch die nächsten Tage so sein, gut, Barbatos hatte nichts dagegen wenn der Geruch des Todes in seinen Räumlichkeiten verdeckt wurde. Zwar hatte er nichts dagegen, er war es ja gewohnt nach Tot zu riechen, doch die Menschen um ihn herum mochten es nicht und er konnte es auch verstehen, nicht jeder war mit dem Sensenmann so bekannt wie er, naja vielleicht ein Necromancer, aber das war ja etwas anderes. Barbatos wusste das die Menschen ihn mieden, konnte er es ihn verübeln? Nein, es war ihm eigentlich auch egal, doch auch der junge Mann war ab und an etwas einsam und ein gefrorener Leichnam war nicht das, was er sich als Gesellschaft wünschte, auch wenn der ein oder andere ihm das vorwarf. Wer waren schon diese Menschen, die ihm vorwürfe machten? Menschen die ihn nicht kannten und auch nicht kennenlernen wollte, warum auch, wer möchte schon etwas mit Ding wie ihm etwas zu tun haben? Einen Kerl der sich wie Frauen kleidete und eine Leichen lieber hatte als die Lebenden? Niemand, das wusste er, aber es war ihm auch recht egal. Er wusste, es waren alles nur alberne Gedanken, die ihn durch den Kopf gingen, doch was wollte er machen, er war nun einmal so. Das Buch auf seinem Schoß, ein uraltes Buch über die menschliche Anatomie, es war vollkommen abgegriffen und wenn man nach dem Inhalt ging auch nur bedingt korrekt, doch er liebte es, er hatte es in seinen Leben vielleicht schon hundertmal durchgelesen, doch immer und immer wieder las er es, er fand es interessant wie die Menschen früher den menschlichen Körper sahen und wie viel dabei vollkommener Schwachsinn war, die Vier-Säfte-Lehre war eine der seltsamen Dinge, die man in dem Buch fand und naja, Barbatos fand es einfach amüsant. Vorsichtig legte der Mann das Buch bei Seite, stand auf und machte sich auf den Weg in die Küche, es war Zeit für etwas Tee, doch welcher? Er hatte einiges im Angebot, von normalen Sachen wie Pfefferminz, bis hin zu Dingen, die ein normaler Mensch nicht trinken sollte, Auszüge aus Giftpflanzen, die zwar gut schmeckten, ihn aber umbringen würde, wäre er nicht immun gegen Gifte. Noch unsicher über die Sorte seines Tees setzte er erst einmal nur den Kessel mit frischen Wasser auf den Herd, noch würde es eh dauern bis das Wasser heiß war, so konnte er es sich noch ein wenig überlegen. Sein Blick wanderte zum Küchenfenster, es waren wieder einige Menschen bei den Gräbern, einige davon hatten erst vor ein paar Tagen ihre Angehörigen unter die Erde gebracht, andere besuchten Menschen, welche schon lange tot waren und wieder andere, die wanderten wie ein Schatten zwischen den Gräbern. Naja, solange sich nichts anstellen würde war es dem Necrologia egal, er wendete sich lieber wieder seinem Tee zu, die Wahl war auf einen Kamillenblütentee gefallen, langweilig, aber trotzdem schmackhaft, eine der Lieblingsorten des jungen Mannes, dazu bereitet er sich einen frischen Obstsalat zu aus den verschiedensten Früchten, aber vor allem frischer Honigmelone. Doch ehe er sich seinem Snack zuwenden konnte hörte er ein Klopfen an seiner Tür gefolgt von der Stimme einer jungen Frau. "Einen Moment bitte." Schnell stellte er den Herd ab und machte sich dann auf den Weg zur Türe, öffnete sie einen Spalt um dann wen zu sehen? Den Schatten, den er vorher dabei beobachte wie er zwischen die Gräbern wandelte, eine junge Frau. "Jemand vom Friedhof? Damit bin dann wohl ich gemeint. Wie kann ich dir helfen, junge Dame?" Die Stimmlage war freundlich und ruhig, seine allgemeine Verwirrung versteckte er hinter einen freundlichen Lächeln, er hatte keinen Besuch erwartet.


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Nero

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptySo 12 Sep 2021, 19:58


Off - Funeral for One

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@Gin | @Barbatos | @Nero
Post I

Mal wieder ein Tag, wie jeder andere auch. Wieder ein Tag, den Nero dafür nutzen konnte, sich auf einem erhöhten Platz auszuruhen und die Zeit richtig vergehen zu lassen. Wieder ein Tag, den er dafür nutzen konnte, seine Gedanken zu festigen, in die tiefen unweiten seines Gedächtnisses abzutauchen und das zu tun, was er am besten konnte, nachdenken. Dabei war es diesmal wohl ein eher leicht grimmiges Nachdenken, schließlich war wohl das Novum schlechthin geschehen, was überhaupt geschehen konnte. - Nero hatte doch tatsächlich eine Partie Karten verloren und das, obwohl er ehrlich und fair betrogen hatte. Ohne, das dies aufgefallen war. Das Problem war einfach nur, er hatte sich mit seinen Karten selbst einfach nur verzockt. Peinlich für einen Taktikfuchs, entsprechend schlecht war er auch von seiner eigenen Leistung angetan. Aber was sollte man auch schon meinen? Es gab hin und wieder auch Situationen, die würden eben nicht in einem Sieg enden können. Aber davon mal ganz abgesehen, hatte es bestimmt auch noch jemand Anderen gegeben, der mindestens so gut betrügen konnte, die es Nero konnte beim Kartenspielen. Selbstverständlich würde es ihm als Taktiker auffallen, wenn man versuchen würde, ihn zu betrügen, da er wohl alle Tricks selbst kennt, jedoch konnte man nicht von sich behaupten, dass man es nicht trotzdem gegen ihn versuchen könnte. Nur ob es irgendetwas brinen würde, das stand wohl auf einem anderen Stern. Nach seinem Verlust beim betrügen hatte sich Nero also frustriert durch den Wald gekämpft und eine Stelle gesucht, auf welcher er sich zurückziehen könnte, bis er seine Frustration überwunden hatte. Zwar er er so ruhig wie immer gewesen, jedoch konnte man ihm im Gesicht ansehen, dass er absolut beleidigt darüber war, dass seine Betrugstur mit seinen gezinkten Karten diesmal einfach nicht funktioniert hatte. Als er dann am Friedhof angekommen war, erinnerte er sich daran, dass dies das wierd Home seinem Bruders gewesen ist, wovon man sagen konnte, dass sein Bruder gemeinsam mit den Leichen im Schlafzimmer die Nacht verbrachte, Tag für Tag. So eine provisorische Kühlkammer und Leichenhalle im eigenen Schlafzimmer hatte bestimmt was für sich, wenn man es denn mochte. So war der Necrologia aber schon froh, dass er mit dem Familienschwachsinn ncihts mehr an der Brause hatte. So saß Nero einfach nur da, seinen Mantel wie immer über seine Schultern, sein Fedora auf dem Kopf, sein Halsband tragend um eben diesen, seine Handschuhe an. Er saß da, so wie man ihn eigentlich kannte, mit dem einzigen Unterschied, das er wiederum seine Umgebung fokussierte, um zu schauen, was er so entdecken würde, auf diesem Dach, mitten in der Pampa auf einem Friedhof.

Es war ja schon im Allgemeinen recht merkwürdig gewesen, so empand er es zumindest, dass sein Bruder dieser Berufung wirklich immer noch nachging, obwohl er mittlerweile selbst ein Gildenmagier von Crimson Sphynx gewesen war. Da benötigte er eigentlich keinen anderen Job mehr, die Leichen würden ja sowieso von selbst garantiert nicht wieder laufen können. Aber das er das Familiengeschäft tatsächlich nach Vaters Willen weiter machen würde, selbst wenn Nero dies doch eigentlich tun sollte, war etwas arg zum Unmut des älteren Necrologia-Bruders. Schließlich schien es fast so, als würde Barbatos dies weitermachen, weswegen Nero die Familie necrologia im Stich gelassen hatte. - Das verfluchte Familienerbe mit dem ganzen Bestatten und so. Das sein jüngerer Bruder wirklich einfach so das Familienhandwerk weiterführte, das wollte Nero nicht so richtig akzeptieren. Doch was sollte der Orangerothaarige schon dagegen tun? Er könnte es seinem jüngeren Bruder schlecht verbieten, das ging nicht. Also hatte er keine andere Wahl, als ihn hin und wieder zu beobachten und es zuzulassen, dass sich Barbatos um den Mist von Fabio weiter kümmerte. Er würde es eh nicht verhindern oder ändern können.

Während der ältere Necrologia die Umgebung beobachtete und sich darauf konzentrierte, seine Gedanken wieder neu zu fassen, erblickte er eine Gestalt, die sich über den Friedhof bewegte. Was lief da umher? Ein wandelndes Gothmodel? Aus der Höhe erkannte der Dragon Slayer nicht viel, lediglich ein paar Kleidungszüge und dessen Farbe, die ihm den ersten Gedanken an Goth in den Kopf schießen ließen. Schnell stellte sich die Frage, was diese Gestalt an einem Ort wie diesem wollte? Es gab in der nächsten Zeit keine Beisetzung, Nero wüsste zumindest nicht, dass sein Bruder in der nächsten Zeit diesbezüglich etwas im Terminkalender angesetzt hatte. Also konnte es dies schon einmal nicht gewesen sein. Sofort begann der Verstand des Necrologia, seine stärkste Waffe, wieder zu arbeiten. Er fokussierte und beobachtete diese Gestalt weiter, wie sie an den Gräbern vorbei über den Friedhof schlenderte und zielstrebig zur Tür des Hauses seines Bruders wandelte. Aus welchem Grund könnte sie hier gewesen sein? Sie gehörte auch nicht zu crimson Sphynx, wenn dem so gewesen wäre, hätte Nero sie gekannt, soviel war klar. Also entschied er sich dazu, die Situation weiter zu beobachten. Er erkannte, auch anhand der Stimme, die von der Gestalt ertönte, dass es sich um ein weibliches Wesen handeln musste. Es war ausgeschlossen, dass Barbatos mal frauenbesuch bekam, er interessierte sich für kein Geschlecht, dafür kannte Nero seinen Bruder einfach zu gut. Also entschied er sich dafür, zwar im Hintergrund zu bleiben, aber die Sache trotzdem weiter zu beobachten.

Mit einem Satz stand er auf und sprang vom Dach hinab auf den Boden. Seine Hände positionierte er dabei wie ss häufig in seinen Hosentaschen, die Ärmel seines Mantels flatterten wie so oft einfach im Wind herum. Mittlerweile hatte auch Barbatos Notiz von der jungen Dame genommen und vertrauensvoll die Tür geöffnet. Erstaunlicherweise war dessen Stimmlage dabei sehr ruhig, fast schon, als würde Nero zu ihm abfärben mit seiner natürlichen Ruhe. Trotzdem ging der Orangerothaarige langsamen Schrittes weiter auf die Situation zu, ehe er sich etwas im Hintergrund aufhielt, etwas abseits, wahrscheinlich noch außerhalb des Blickfeldes seines Bruders. Er konnte aber wiederum die Situation der beiden Beteiligten sehr gut mitbekommen und dadurch weiterhin seine gestartete Analyse fortsetzen. Die Situation war weiterhin ungewöhnlich, wenn nicht sogar suspekt, aber er wartete einfach mal ab. "Äußerst ungewöhnlich.." Verlautete es kurz mit einer ruhigen Stimmlage von seinem Standort aus, wahrscheinlich aber zu leise, als das es jemand wahrgenommen hätte von den beiden. Aber selbst wenn, gab es das Signal, das er ja auch noch da war, sollte die Situation brenzlich werden. Die Frage war nun, gab e shier einfach nur harmlosen Besuch oder kam die junge Dame aus einem speziellen Grund an diesen ablegegenen Ort? Sie könnte es wohl kaum nach einem Grab dürsten, dazu war es wohl noch eine sehr lange Zeit zu früh. Während sein Verstand weiter alle Eventualitäten überprüfte, wartete der ältere Necrologia-Bruder weiterhin gespannt darauf, welcher schachzug wohl als nächstes gesetzt werden würde?



Reden | Denken

Die Hütte von Barbatos Nerosi10
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Gin

Gin
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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyDi 14 Sep 2021, 22:34


Auf das Klopfen der jungen Vampirin folgte schon recht schnell eine Stimme aus dem Inneren, die um einen Moment Geduld bat. Geduld hatte Gin jede Menge, für den kommenden Abend hatte sie nichts mehr geplant, nur ein Zimmer in einem Gasthaus oder dergleichen galt es noch ausfindig zu machen. Einige Momente später öffnete die Türe zum Haus sich einen kleinen Spalt und durch die Öffnung konnte die Vampirin eine junge, blonde Frau ausmachen (zumindest Teile von ihr). Seltsam, der Stimme nach hätte Gin darauf geschätzt, eher von einem jungen Herren in Empfang genommen zu werden.
Wie man sich täuschen konnte.
Selbst durch den schmalen Türspalt konnte die in Schwarz und Rot gekleidete Frau sich für die Frisur der Blonden begeistern: Die Spitzen färbte diese sich nämlich, wie Gin selbst, in einer bunten Farbe. Die Blonde stellte sich, so mehr oder weniger, als “jemand vom Friedhof” vor, was Gin beruhigte. Sie war also an der richtigen Stelle angekommen.
Mit dem Blick ins Innere des Heimes(?) drang auch ein süßlicher Duft aus dem kleinen Haus. Gin konnte Lavendel ausmachen, das nutzte sie selbst als Parfum, doch noch einige andere, blumige und fruchtige Düfte, waberten ihr wohlriechend entgegen. Kurz schnupperte Gin und musste angenehm erfreut grinsen.
Was die Vampirin vorhatte, war sicher recht seltsam. Es war ihr auch ein ganz klein wenig peinlich - Und das musste bei sonst eher hemmungslosen Gin etwas heißen! - weshalb es ihr schwer fiel, die richtigen Worte für ihr Anliegen zu finden. Ich würde gerne...also…

Wusch~ Das Flattern von Stoff im Wind ließ Gin in der Satzmitte innehalten. Reflexartig drehte sie sich mit einem Schritt nach Rechts, von wo sie das Geräusch vernommen hatte, ihre Hand schoss zielstrebig in die Innenseite ihrer Lederjacke, wo sie in einer Tasche ihr Zauberkartenspiel bei sich trug. Da sie sich die Jacke so unwillkürlich ein wenig weiter aufschob, offenbarte die Vampirin nicht nur ein wenig mehr ihres Dekolletees, sondern auch auch das blaue Ankh, das sich - wie ein Tattoo - auf ihrem Schlüsselbein befand und die Bleiche damit ganz eindeutig als eine Runenritterin identifizierte.
Der Verursacher des Geräusches war ein junger Mann, den Gin, hätte sie nur ein Wort, wohl als “Mafiosi” beschrieben hätte. Ordentliche Klamotten, Fedora, verwegener Gesichtsausdruck, irgendwie hatte der Kerl etwas von einem Gauner. Gin wusste das, etwa neunzig Prozent ihrer Bekanntschaften waren bis vor kurzem Berufsverbrecher gewesen.
Der Hutträger war anscheinend vom Dach gesprungen, nahm nun eine lässige Pose ein (was ihn nur noch mehr wie einen Mafiosi wirken ließ. Wenn er gleich noch von “Familia” anfing, dann wäre das Klischee perfekt) und schien sich darauf zu beschränken, Gin und/oder die Dame im Haus im Blick zu behalten. Na schön.
Langsam ließ Gin die Hand wieder sinken, ohne dabei eine ihrer magischen Spielkarten aus der Tasche gezogen zu haben, und platzierte sich so, dass sie zwar die Blondine ansehen konnte, dabei den Kerl mit den orangenen Haaren nicht direkt im Rücken hatte. Sollte er doch hier posieren, Gin würde wachsam bleiben. Ich habe mich doch sicher nicht vorgedrängelt, oder?, warf Gin dem Hutträger zu. Beide wussten, dass das nicht der Fall gewesen war, dennoch war Gin interessiert, ob der Dachhüpfer sich darauf einließ, den Rahmen des Gesprächs ein wenig zu verschieben. Ob er wohl schlau war?

Nachdem das spontane Auftauchen des Dritten im Bundes Gin weiter aus dem Kontext gebracht hatte, nahm sie tief Luft und sammelte sich erneut. Mit einem Gelegentlichen Seitenblick zum Hutträger zuckte sie mit den Schultern. Entschuldigung. ...für die Unterbrechung. Das stand ungesagt in der Luft, auch wenn Gin sich keiner Schuld bewusst war. Unhöflich war es dennoch gewesen, sich derart von der Friedhofs-Lady abzuwenden. Ich würde gerne ein Grab erwerben., eröffnete Gin der Blondine dann endlich. Einen kurzen Moment hing das Gesagte in der Luft wie das normalste von Welt. Als hätte Gin eben einen Drink in ihrer Lieblingsbar in Crystalline Town bestellt oder am Schalter ein Bahnticket gelöst. Die Blauäugige war sich unsicher, wie weit sie noch erklären sollte. Am besten auf Gegenfragen warten? Na ein wenig konnte die Vampirin ja noch erzählen. Eine Beisetzung ist nicht nötig, das Grab ist mehr symbolisch. Es ist für mich. Das musste sicher seltsam rüberkommen.

@Barbatos @Nero


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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyFr 24 Sep 2021, 14:43

Post II

Die hübsche, junge Frau die vor der Türe des jungen Necrologia stand hatte einen etwas seltsamen Wunsch, ja er verkaufte Gräber, aber normal nicht an lebendige Menschen, zumindest hatte er bisher noch nicht diesen Wunsch gehört, egal, der Kunde war König, oder in diesen Falle Königin, also würde er schauen was er für die tun konnte. Seinen Bruder, welcher wie üblich hoch oben auf seinen Dach war ignorierte er vorerst, denn eigentlich war es ihm schon klar was der Dragonslayer nur wieder darüber mit ihm schimpfen wollte, das er einfach das Familienerbe weiter führte, Nero wollte das einfach nicht, doch Barbatos war der letzte, der sich etwas verbieten lassen würde, wenn er Spaß daran hatte. Er wusste, das es seinen Bruder nervte, doch bloß weil er die Arbeit mit Leichen nicht mochte, hieß es lange noch nicht das der Blonde damit aufhören musste. Ruhig öffnete er seine Haustüre vollständig, trat ein Stück beiseite und deutete auf den Innenraum, sein Wohnzimmer war der Ort an dem er meist die Verträge mit seinen Kunden abschloss, dort hatte man seine Ruhe und wurde weder von den anderen Besuchern gestört, noch störte man sie selber. "Ich glaube es wäre besser, wenn wir uns drinnen unterhalten würden. Ich werde schauen, was ich für dich tun kann, meine Dame." Die Stimme ruhig und freundlich, wenn auch mit einen leicht verwirrten Unterton, da er immer noch nicht ganz verstand was die Schwarzhaarige mit einen Grab für sich wollte, doch sie würde schon einen guten Grund dafür haben, einen den er gerne wüsste, jedoch nicht einfach danach fragen würde, denn dies wäre ziemlich unhöflich und unangebracht für einen Bestatter. "Nero, ich weiß nicht was du hier möchtest, aber du kannst auch gerne eintreten. Das Schlafzimmer ist Tabu, ich weiß ganz genau was du möchtest." Seinen Bruder gegenüber war die Tonlage weitaus strenger, denn jedes mal wenn Nero bei ihm war, war danach sein Vorrat an Leichenbalsam leer, der Mann soff das Zeug wie andere Alkohol, einen normalen Menschen würde das wohl recht schnell umbringen, aber sein Bruder war nun mal kein normaler Mensch, als Giftslayer konnte er im Grunde genommen alles essen, was er wollte und er tat es anders als Barbatos auch, er nahm nur giftiges zu sich, wenn es nötig war. "Ich habe gerade etwas Wasser für Tee gekocht, könnte ich euch beiden etwas anbieten? Und etwas Obstsalat könnte ich auch anbieten, ich habe nicht mit Gästen gerechnet, sonst hatte ich mehr im Haus." Es wäre unhöflich nichts anzubieten und vor seiner Kundin und seinen Bruder einfach etwas zu trinken und zu essen, ohne ihnen etwas anzubieten, es mag nicht viel gewesen sein, aber für drei sollte es reichen. "Ich hoffe der Geruch von Leichenbalsam stört sie nicht, meine Dame?" Er selbst nahm den Geruch kaum wahr, doch für Fremde kann es schon etwas viel sein, aber immer noch besser als der Geruch des Todes. "Und nein Nero, du darfst das Balsam nicht haben, das ist für die Klienten und nicht für dich. Trink Tee oder Wasser, bitte. Ach ja, der Kerl mit dem Hut, das ist mein Bruder und leider fällt der öfters aus dem Himmel, ich bin es nicht anders gewohnt." Er hätte es vielleicht früher aufklären sollen, doch sei es drum,  dachte er sich, besser später als zu früh. Während er auf die Antwort der jungen Frau und seines Bruders wartet betrachtete er ruhig die junge Frau, sie hatte einen Teint, welcher ihn bekannt vorkam und den sie eigentlich nicht haben sollte, denn diesen Teint, sah er eigentlich nur bei seinen Klienten, es war die Hautfarbe des Totes, ein Mensch sah nur dann so aus, wenn sein Herz nicht mehr schlug, aber das konnte nicht sein, offensichtlich war sie ja noch am Leben, verwirrt legte er seinen Kopf ein wenig schief, nur um ihn dann leicht zu schütteln, es war unhöflich so zu starren, er mochte es ja selber nicht wenn man ihn so anschaute. "Ach ja, ehe ich es vergesse, mein Name ist Barbatos Necrologia, ich bin derjenige hier, der sich hier um den Friedhof kümmert. Du kannst mich jedoch auch einfach nur Barba nennen. Oder anders, jeder nennt mich anders, mein Name wird gerne ein wenig ich sage es mal so, durch den Dreck gezogen." Auch hier dachte er sich, hatte er mal früher drauf können können, doch was wollte er machen, er hatte es nun mal vergessen. "Um mich um deinen Wunsch zu widmen, hast du einen bestimmten Wunsch? Einen bestimmten Ort hier auf den Friedhof? Möchtest du einen Grabstein mit einer Inschrift? Auch wenn dein Grab leer ist, so kann ich dir alle Wünsche erfüllen." Seine Arme verschränkte er vor seinem Brustkorb, auf seinen Lippen hatte er ein sanftes Lächeln, nun wartete er einfach nur noch auf die Antwort der hübschen, jungen Dame, sein Bruder würde eh nur wieder mit ihm schimpfen, oder einfach in sein Schlafzimmer rennen und das tun, was er nicht tun sollte, er war es ja gewohnt.

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Nero

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptySo 26 Sep 2021, 18:34


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@Gin | @Barbatos | @Nero
Post II

Diese Situation war höchst ungewöhnlich, sie war sogar höchst bedrohlich. Es war eine Situation eingetreten, welche dem Älteren der Necrologia-Geschwister überhaupt nicht in den Kram passte. Schließlich hatte Dantalion ihm immer beigebracht, besonders vorsichtig zu sein und diese Vorsicht auch in jeder Lebenslage walten zu lassen. Aber das es jetzt gerade hier zu einer solchen Situation kommen würde, damit hätte der Taktikfuchs wohl nicht rechnen können. Damit hätte er auch garantiert nicht mal ansatzweise gerechnet, da es einfach undenkbar gewesen war, dass eine solche Situation in der Heimat des Fedoraträgers überhaupt von Statten gehen konnte. Aber, es war ja nicht direkt die heimat, denn es war eher ein etwas abseits gelegener Platz, das zu Hause seines jüngeren Bruders und gleichzeitig ein - Friedhof, wie überaus passend. Sollte hier etwas geschehen, hatte man seine letzte Ruhestätte also faktisch schon bei sich. Es war ja nicht so, als würde das jetzt in einer Aktion folgen, die tatsächlich möglich gewesen wäre, trotzdem mochte Nero den Gedanken nicht, dass es zu einer gefährlichen Situation kommen würde, vor allem nicht in der Verbindung zu seinem Bruder. Aber erst einmal hieß es in dieser Situation abwarten. Auch, wenn er Dantalion mit seiner Vorgehensweise sicherlich stolz machen würde, eine gewisse Vorsicht war sowieso immer zu erwarten, denn man konnte auch einfach nicht wissen, mit was für Absichten eine jeweilige Person sich auch immer an einen bestimmten Ort wagen würde. Daher war es auch immer erst zu beobachten, eine Kunst, die der ältere Necrologa-Bruder ja sowieso schon aus dem FF beherrschte. Aber nichtsdestotrotz war das Misstrauen, was er gerade an den Tag legte, sehr groß und absolut nicht von der Hand zu weisen. Denn das Schlimme an der ganzen Situation war wohl eher das, dass sein Bruder ein ganz großer Grünschnabel in noch so vielen Bereichen des lebens gewesen war und sich der Giftmann nicht vorstellen konnte, dass sein jüngerer Bruder seine Naivität überhaupt abgelegt hatte, unabhängig davon, dass er von einem Giftgott trainiert worden ist. Also hatte Nero keine andere Wahl, als langsamen Schrittes immer näher zu kommen und sich somit auch zu zeigen. Trotzdem würde seine Gehirnaktivität weiter laufen und die Analyse der Situation und der beteiligten Personen weiter unaufhörlich seinen Gang nehmen. Er musste ja dafür Sorgen, dass alles in Ordnung war. Hoffentlich war es am Ende wirkllich nur ein ungewöhnlicher Wirtschaftsgast zu später Stunde und keine innenpolitische Problemaktion. Aber das würde sich ja sehr schnell zeigen und aufklären.

Sein typisches Mafiös-Äußeres war also nicht unentdeckt geblieben, die junge Dame hatte also auch seine Landung wahrgenommen, eine äußerst respektable Leistung, das musste man sagen. Somit brachte sie den Stein ins Rollen und der Beginn der virtuellen Schachpartie sollte beginnen. Sie setzte also ihren Bauern zuerst ein, um erst einmal die Situation zu prüfen. Geschickt, aber in seiner psychischen Partie setzte auch er seinen ersten Bauernzug ein, um abwartend zu reagieren. Sein Gehirn schaute sowieso nach den jeweils nötigen Eventualitäten, welche als Nächstes hätten geschehen können. Da es alles hätte sein können, zumindest potenziell, ließ sich Nero auch potenziell jede Reaktion offen, er bereitete sich also bereits auf jede nur erdenkliche Aktion vor. Man konnte ja nie wissen, wozu man dies am Ende auch benötigen könnte. Nero erblickte das Antlitz der jungen Dame nun direkt, in dem er ihr immer näher kam. Sie wiederum reagierte damit, in dem sie ihn ebenfalls zu analysieren schien, augenscheinlich sollte es hier zu einem Spiel des Verstandes kommen, eine interessante Konstellation in jedem Fall. So entgegnete sie ihm die Frage, ob sie sich wohl hoffentlich nicht vorgedrängelt haben würde? Aber es machte relativ schnell den Anschein, als das beide sowieso wüssten, dass dem nicht der Fall war. Viel mehr machte es den Anschein, als würde die junge Dame versuchen, den Necrologia irgendeiner Art Test zu unterziehen oder ihn irgendwie zu überprüfen. Dies vernahm der Dragon Slayer des Giftes, er konnte es sich zumindest an der Art und Weise ihres Auftretens und der in Anschluss daran direkt an ihn gerichteten Frage erörtern. Aber die Frage war, würde sich Nero auf eine solche Art des Spielchens einlassen?

Die Antwort darauf? Nein. Der Taktikfuchs war nicht der Typ dafür, auf eine solche Aktion zu reagieren, auch wenn ein bekanntes physikalisches Gesetz eigentlich besagte, dass auf jede Aktion eine Reaktion folgen musste. Auch hier schien der Giftmann wieder einen Kniff einzusetzen, der sicherlich ein wenig unerwartet kommen würde. Denn, er antwortete überhaupt nicht auf diese Frage der Dame, sondern ließ es absolut unkommentiert. Sein virtuelles Schachspiel ging weiter. Dabei kümmerte er sich nun darum, welchen Zug sein Gegenüber als Nächstes einsetzen könnte und ob es sogar notwendig sein würde, einen Bauern zu opfern, um einen wichtigeren Zug zu meistern. Darauf hieß es noch abzuwarten. Das Misstrauen des Grabgängers war in jedem Fall sehr groß, weshalb er die Vampirin auch sehr gut im Blick behielt. Und beobachten war ja eine seiner Spezialitäten.

Taktisch ungeschickt kam es natürlich ganz stark, dass sein Bruder mal wieder mit zu vielen Informationen hervor kam, welche ein Spielchen ganz schnell zu den Ungusten der Protagonisten hätte drehen können. Nero musste seinem Bruder also ganz schnell noch sehr viele Kniffs und Tricks der gezielten Taktik beibringen, damit er endlich aufhörte, solch taktisch unklugen Bemerkungen zu machen. Aber das die Zwei Geschwister waren, war damit nun als erstes kein Geheimnis mehr und wie Neros Name lautete, auch nicht, was noch besonders schlecht war. Das der Taktikfuchs davon auch nicht sehr begeistert war, erkannte man sehr gut an seinem Gesichtsausdruck, denn er warf Barbatos nach seinem großposaunigem erzählen einen sehr stechenden und bösen Blick zu, welchen sein Bruder sofort verstehen sollte. Das Erste, was Nero tat, war also direkt in die Wohnung seines Bruders einzutreten und direkt in Richtung seines Schlafzimmers zu gehen, nicht aber wegen dem, was sein Bruder glaubte, sondern viel mehr, um sich blitzschnell darin umzusehen und um potenzielle Gefahrenlagen noch direkt im Keim ersticken zu können. Der Taktikfuchs wollte sichergehen, dass es sich hier wirkich um keine Gefahrenlage handeln würde, doch sein Misstrauen blieb weiter bestehen. Nachdem er alles überprüft hatte, setzte er auch seinen Gedankengang um die Überwachung weiter fort. Er war nun also eingetreten, reagierte aber auch nicht auf die Wasserfallrede seines Bruders, sondern lies auch diese unkommentiert. Er hatte jetzt etwas vollkommen Anderes im Sinn. Zunächst ging es darum, weiter zu beobachten und zu analysieren. Dies hatte nun vorrang, das würde sein Bruder auch noch lernen, aber sollte der erst einmal sein Geschäft zu Ende bringen.
So schnappte sich Nero drei Tassen und goss für alle drei hier anwesenden Personen etwas Tee ein. Warum er dies tat? Dies war erst einmal nebensächlich, aber es hatte seine Gründe. Dann setzte er sich auf einen Sessel und verschränkte die Arme vor der Brust. Er richtete seinen Blick direkt und stechend auf die junge Dame, seinen Bruder ignorierte er, auch mit voller Absicht, auch aus bestimmten Gründen. "Nimm doch bitte Platz.." Entgegnete er der Vampirin schlussendlich, ohne allerdings seinen stechenden Blick von ihr abzulassen. Allerdings fokussierte er gleichzeitig auch den Außenbereich hinter ihr und sondierte dadurch die Gefahrenlage. Noch waren alle Eventualitäten möglich, noch für eine lange Zeit. Die nächsten Züge waren nun also entscheidend und der Necrologia hatte seinen Zug gemacht. Nun hatte er ein Sofa, etwas Tee und Ruhe. Alles was er benötigte, damit sein Verstand ihn sowieso zum Sieger erklären würde. Es war interessant abzuwarten, was die nächsten Spielzüge in diesem kleinen Spielchen noch so alles bringen würden, der Fedoraträger war in jedem Fall vorbereitet...



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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyDi 28 Sep 2021, 01:36


Zwei Sachen waren es, die Gin hier gewaltig irritierten - und die Tatsache, dass sie hergekommen war, um sich selbst ein Grab zu kaufen, war überraschenderweise keine davon.
Zum einen ging es um das Verhalten des Bruders, Nero, der Gin, einem misstrauischen Wachhund gleich, musterte. Ausnahmsweise hatte die Vampirin gar nichts schlimmes angestellt, was eine derartige Untersuchung rechtfertigte. Sicher war die Untote es gewohnt, dass man ihr in der Regel ein paar Blicke mehr zuwarf als anderen, doch was der Hutträger abzog, grenzte schon an einem verletzenden, beinahe unprovozierten Eingriff in die Privatsphäre der Vampirin.
Die zweite Sache, die Gin ganz und gar seltsam vorkam, war Barbatos’ Stimme. Während die Blondine sich grazil bewegte wie eine Dame und ihr Aussehen ebenfalls bemerkenswert feminin war, sprach sie in der Stimme eines jungen Mannes. Unauffällig warf die Blutsaugerin einen Blick auf den Halse Barbatos’, konnte dort jedoch keine Verletzungen, Narben oder Eigenarten erkennen, die eine Modulation der Stimme erklären könnten. Nun gab es also zwei Möglichkeiten: Entweder die arme Barbatos war wirklich mit der Stimme eines Kerls verflucht, oder Gins Augen hatten sie getäuscht und die Geschwister Necrologia waren zwei Brüder. Es gab ja solche Leute, die sich kleideten wie jemand vom anderen Geschlecht, Gin urteilte da nicht.

Doch eins nach dem anderen.

Während Barbatos sich Mühe gab, Gin als Kundin zu betrachten, sie ins Haus einzuladen und weitere Unterhandlungen über den Kauf des Grabes in das Wohnzimmer zu verlagern, kam Nero der Vampirin immer näher und starrte die in Schwarz und Rot gekleidete Dame ganz unverfroren, beinahe schon dreist an.
Auf Gins Frage, ob sie sich den vorgedrängelt hätte, erwiderte Nero nichts, sondern ließ Gin einfach stehen und schlüpfte, an Barbatos vorbei, ins Haus der/s Blonden. Kurz blickte die Vampirin dem Fedoraträger fassungslos hinterher. Wenn es eine Sache gab, die Gin mehr als alles andere hasste, dann war das Knoblauch. Aber direkt danach kam das Gefühl, ignoriert zu werden. Was für ein seltsames Machtspiel hatte der Hutträger da begonnen?
Irritiert musste die Blutsaugerin zweimal darüber nachdenken, was Barbatos gerade zu ihr gesagt hatte. Liebend gerne, herzlichen Dank. Und Tee klingt wundervoll. Obstsalat musste nicht unbedingt sein, aber aus Anstand würde Gin essen, wenn ihr etwas angeboten wurde. Auf Barbatos’ Einladung hin trat die Vampirin über die Schwelle und damit in das Haus der Friedhofswärterin ein. Ein starkes Aroma schlug der Blutsaugerin in die Nase, eine Mischung aus starkem Alkohol und verschiedenen Gräsern und Blumen. Der/die Blonde ließ Gin wissen, dass es sich dabei um Leichenbalsam handelte. Sachte schüttelte Gin den Kopf. In dem Gasthaus, in dem ich übernachtet habe, riecht es nach billigem Schnaps und Erbrochenem, dahingegen ist es hier sehr angenehm., meinte die Vampirin mit einem feinen Lächeln auf den Lippen.
Der Hausherr/Die Hausdame klärte Gin über den Hutträger auf. Nero war also sein Name und er war der Bruder Barbatos’. Als hätte er auf seinen Namen als Stichwort gewartet tauchte der Mafiosi in spe alsbald aus einem anderen Raum des Hauses wieder auf, schloss eine robuste Holztüre hinter sich und augenblicklich wurde der Duft nach Leichenbalsam ein wenig schwächer.
Nero war noch immer dabei, herumzuschnüffeln. Dafür, dass er Gin vor der Türe nicht nur erschrocken sondern hinterher auch ignoriert hat, wollte die Vampirin ihm eine kleine Lektion erteilen.
Gin war bei weitem keine Intrigantin. Ihren Meister hatte sie einige Male beim Ränkespiel betrachtet, wenn sie diesen bei geschäftlichen Besuchen als Leibwache, Druck-oder Zahlmittel oder einfach nur der Gesellschaft wegen begleitet hatte. Orwynn war ein Großmeister darin, andere nach seinem Willen tanzen zu lassen, Gin konnte nur ein wenig Flirten und Provozieren. Doch vielleicht war gerade dies ein guter Zeitpunkt, um ein wenig den Horizont zu erweitern? Ja, so sollte es sein: Gin würde sich mit Nero auf ein Spiel des Willens und der Geistes einlassen. Wie in jedem Spiel, so gab es ein Ziel, doch im Ränkespiel war es Gang und Gäbe, sein ziel nicht zu offenbaren, bis man dieses erreicht hatte. Herauszufinden, was der Gegenspieler erreichen wollte, war ebenso wichtig, wie auf das eigene Ziel hinzuarbeiten.
So legte Gin sich auf ein Ziel für das Spiel mit Nero fest. Und Barbatos würde eine bedeutende Rolle darin spielen.

“Barbatos” klang eher wie ein Männername, grübelte Gin kurz, als der Blonde sich ebenfalls namentlich vorstellte. Mit einem freundlichen Nicken nahm Gin die Begrüßung entgegen und erwiderte sie natürlich zugleich: Es freut mich, dich und deinen Bruder kennen zu lernen, Barbatos. Das ist ein schöner Name, den ich nicht durch den Schmutz ziehen werde. Meiner ist leider nicht ganz so beeindruckend, ich heiße einfach nur “Gin”, so wie der Schnapps.  Schmunzelnd blickte Gin auch zu Nero, der sich in der Küchenzeile gerade am heißen Wasser mit einer Teekanne zu schaffen machte, und nickte ihm freundlich zu. Wie würde der Hutträger wohl reagieren, jetzt da Gin seinen vollen Namen wusste und er nur ihren Spitznamen?
Die Vampirin würde es gleich herausfinden, denn Nero brachte Tee ins Wohnzimmer und lud die ungleiche Runde dazu ein, Platz zu nehmen. Vielen Dank., kommentierte sie die Einladung des Bruders und trat an eine kleine Sitzgruppe heran, in dessen Mitte ein tiefer Wohnzimmertisch stand. Darauf bedacht, niemandem seinen Stammplatz wegzunehmen, wartete Gin, bis Barbatos ihr einen Platz zuwies. Bevor sie sich setzte, schlüpfte die Blutsaugerin aus ihrer schwarzen Lederjacke, hang sie säuberlich über die Lehne eines kleinen Sofas und ließ sich dann auf ebenjenes hernieder. Mit überschlagenen Beinen ließ Gins kurzes Kleid zwar einen großzügigen Blick auf ihre Oberschenkel zu, allzu weit nach oben konnte der Blick eines Betrachters jedoch nicht wandern.
Einem aufmerksamen Beobachter wie Nero konnten nun, da Gins Kleid nur Schulterträger aufwies und die Arme nicht bedeckte, auch die vier blutroten Siegel auffallen, die die bleiche, porzellangleiche Haut der Vampirin an der Außenseite ihres linken Unterarms zierlich schmückte.
Nero hatte drei Tassen mit Tee serviert, sich davon selbst eine geschnappt. Der duftet ja fabelhaft., meinte die Vampirin, lehnte sich ein wenig nach vorne zum Tisch und sog das Aroa des Früchtetees ein. Dann griff sie, während sie verspielt einen Blick zu Nero warf, nach der Tasse, die dieser vor Barbatos’ Platz gestellt hatte. Ohne sie von ihrem Platz zu nehmen drehte sie den Trinkbehälter ein wenig zur Seite und zurück, sah dann zu Barbatos und lächelte ihn freundlich an. Und die Tassen sind auch toll., lobte sie das Geschirr des Friedhofswärters, ließ von seiner Tasse ab und ergriff danach ihre eigene, um daraus einen Schluck zu nehmen. Die Wärme, die sie dabei füllte, war beinahe schon unangenehm, denn Gin war es mittlerweile gewohnt, dass Todeskälte in ihr herrschte.
Nachdem ein erster Schluck Tee getrunken und ein, zwei Spielfiguren auf dem unsichtbaren Schachfeld gezogen worden waren, lehnte Gin sich wieder zurück, hielt die Teetasse mit der linken und die Untertasse mit der rechten Hand, und widmete sich dann Barbatos und dem geschäftlichen Teil zu: Hmm, die Stelle ist recht egal. Besuch wird keiner kommen, also gerne etwas weiter außerhalb. Ich würde mich grämen, wenn ich eine begehrte Stelle besetzen würde. Da ich nicht oft hier in Aloe Town sein kann und entsprechend nicht zum Bepflanzen kommen werde, dachte ich, das Grab vielleicht komplett mit einer Steinplatte zu bedecken. Quasi ein liegender Grabstein. Eine besondere Inschrift ist mir keine eingefallen…, auch wenn Gin einige Tage überlegt hatte. ...also nur mein Namen, meinen Geburts- und meinen Todestag. Gin ließ ihre Worte verklingen und wartete interessiert und neugierig auf die eine Frage, die nun von den Geschwistern folgen musste.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyDo 30 Sep 2021, 16:45

Post III

Kurz legte der junge Mann seinen Kopf schief, denn zum einen irritierte ihn das schrecklich unhöfliche Verhalten seines Bruders und zum anderen der eine Satz der jungen Frau, Sterbedatum? Sie schien doch noch zu leben, aber gut, wer war er es um dies zu hinterfragen, es gehörte die nicht und deshalb tat er es auch nicht. Er war ein Grabläufer, er hatte schon von Untoten gehört, doch gesehen hatte er bisher noch keinen, er hatte sich zwar schon welche vorgestellt, doch in seinen Gedankenspielen sahen sie eher aus wie typische Zombie, am vergammeln und vor allem mit der typischen Duftnote des Todes, doch nichts von dem konnte die Dame vorweisen, bis auf ihren blassen blassen Hautton sah sie doch eigentlich ganz normal aus. Ein kurzes Kopfschütteln, zu tief war er in seinen Gedanken verschwunden, er hatte immerhin noch etwas zu tun, er konnte es sich nicht leisten nur herum zu stehen und in die Leere zu starren, nur um in seinen Gedanken zu sein. Das Nero doch in sein Schlafzimmer gegangen war um dich dort etwas von dem Balsam zu nehmen war ihm nicht entgangen, denn der immer stärker werdende Duft des Balsams verriet ihm, das er natürlich nicht die Türe hinter sich geschlossen hatte, warum auch? Seine Erziehung hatte er wohl bei dem riesigen Salamander gelassen, den er als seinen Vater bezeichnete, allgemein war Barbatos aufgefallen das die Zeit bei dem Drachen seinen Bruder nicht gut tat, er war zwar schon immer Misstrauisch, aber das was er mit der armen Gin trieb ging einfach zu weit, aber was wollte er tun, wenn er sich beschweren würde, würde Nero eh nur wieder mit ihm schimpfen und darauf hatte er vor einer Kundin nun wirklich keine Lust. Langsam machte er sich auf den weg in sein Schlafzimmer, dort verwahrte neben seinen Werkzeugen auch seine Geschäftsbücher, in denen Stand welche Gräber vergeben waren, welche noch frei waren, oder wo er vielleicht noch eines anlegen könnte, er hatte zwar nicht viel Platz auf seinen Friedhof, doch dank seiner genauen Buchhaltung hatte er das Problem gut in Griff, ohne das wäre sein Reich das reinste Chaos, denn alles was auf dem Friedhof geschah tat Barbatos alleine, sein Bruder half ihn ja nicht. Schnell blätterte er durch seine Bücher und überlegte, wo vielleicht Platz für das leere Grab der jungen Frau war, doch warum fiel ihm das nicht früher ein? Er könnte es im Grunde genommen hinter seiner Hütte anlegen, dort war es ruhig, schattig und vor allem immer frei, ein gefülltes Grab würde er dort nämlich niemals anlegen, es würde ihn nerven, wenn ständig Menschen direkt hinter seinem Haus rumlaufen würden, doch so wäre es wohl nur die hübsche Schwarzhaarige.

Vorsichtig legte der Necrologia sein Buch wieder zurück, verschränkte die Arme vor seiner Brust und machte sich dann auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer, an Nero vorbei dem er mit einer Hand seinen Hut vom Kopf stupste, er sollte wissen, das man in Räumen keine Kopfbedeckung trägt, nur um sich dann neben die junge Frau zu setzten. "Nero, sei lieb. Hört auf die wie ein Wachhund zu benehmen, Gin ist eine Kundin und keine Feindin. Nicht jeder, den du nicht kennst wird dich gleich fressen wollen." Seine Stimme war ruhig und die Tonlage etwas strenger als sonst. "Du hilfst mir nicht, wenn du mir meine Kunden vertreibst, ich weiß, das du es hasst, das ich weiterhin ein Bestatter bin, aber ich bin nun einmal dazu geboren worden und das ist das, was ich am besten kann. Also tu mit den gefallen und benimm dich zumindest wenn es ums geschäftliche geht, alles andere geht mir gepflegt am Po vorbei und das weißt du auch." Er war ein wenig genervt, doch er versuchte so freundlich zu bleiben, wie es ging, er wollte die Schwarzhaarige nicht sofort vertreiben, indem er einen unnötigen Streit mit seinen Bruder anzettelte. Ruhig wendete er sich Gin zu. "Ich habe einen schönen Platz für dein Grab. Ich könnte es direkt hinter meinen Haus anlegen, wenn du das möchtest. Dort ist es ruhig und die wenigsten Leute kommen dort vorbei." Freundlich und ruhig war seine Tonlage der junge Frau gegenüber, das genervte in seiner Stimme von gerade eben war im Grunde genommen schon wieder vergangen. "Gin, das ist doch ein schöner Name. In Anbetracht das meinen meinen Namen zu Barbie umformen kann, oder Babsi oder gefühlte hundert andere Versionen die ich schon gehört habe." Barbatos mochte es nicht so genannt zu werden, es nervte ihn, das man ihn nicht einfach so nennen konnte, wie er es sich wünschte, doch er war es gewohnt. "Ich hätte jedoch eine Frage meine Dame, Sterbedatum? Ist dies dazu gemeint mit einen vergangen Leben abzuschließen, oder meist du Sterbedatum im Sinne von, an 'An dem Tag, an dem ich gestorben bin.'? Und wenn letztes der Fall ist, bist du dann ein Wiedergänger, also Zombie?" Kurz schüttelte der Mann seinen Kopf, seine Frage war ein wenig unhöflich und das wusste er auch, doch er wollte seine Neugierde gerne stillen. "Du musst mir nicht antworten, wenn das unhöflich ist und du dich unwohl fühlst, Gin. Ich bin ein Grabläufer, man kann sagen, das der Tod und ich beste Freunde sind." Ein wenig lächelte er, seine Wangen wurden ein wenig rot, denn er schämte sich für seine Unhöflichkeit, er mochte es nicht, wenn er sich so benahm, sein Vater und seine Mutter hatten ihn da etwas anderes beigebracht, doch ab und zu brach es einfach aus ihm heraus, so war er nun einmal. Ruhig wartete er auf die Reaktion seines Bruders, der ihm wohl am liebsten den Kopf chirurgisch entfernen wollte und die der jungen Dame, die er wohl gerade etwas beleidigt hatte, er war sich sicher das er in beiden Situationen nicht wirklich richtig gehandelt hatte, doch so war es nun einmal, er konnte es nun auch nicht mehr ändern.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyMo 04 Okt 2021, 21:05


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@Gin | @Barbatos | @Nero
Post III

Irgendetwas stimmte hier doch immer noch nicht. Irgendetwas war hier doch immer noch nicht wirklich geheuer. Keine Frage, es gab hier ein Problem. Das problem, das eine Frage nicht beantwortet werden konnte, die sich augenscheinlich sehr schnell und sehr leicht in die gedanken einer oder mehrerer Personen hätte aufdringen können. Die Frage, die sich hier stellte war ganz eindeutig, ob es sich hierbei um ein Märchen handelte oder es vielleicht doch nur etwas Show war? In jedem Fall war es aber dennoch ein Zufall zu viel des Guten, gegen Abend, ja fast schon mit der Dämmerung überhaupt herzukommen. Was hieß Dämmerung, es war ja schon fast finstre Dunkelheit, also es dauerte zumindest nicht mehr sehr lange bis zu diesem Status. Und das die drohende Gefahr, die immer und überall hätte lauern können, nicht doch zu einem Problem hätte werden können, stellte sich hier auch in der Art und Weise, wie sein Bruder auf dieses Szenario reagierte, als äußerst real wieder dar. Es war schon nicht von der Hand zu weisen, dass es mehr als nur ein Gedankengang in dieser richtung hätte geben können, wenn man einem Außenstehenden erzählt, was hier in den letzten paar Minuten denn schon so alles vorgefallen ist. Da war es nur mehr als nur klar, dass man nicht glauben konnte, dass es sich hierbei nicht doch um irgendeine Finte handeln würde. Aber das war eben auch der Punkt, ein jeder würde die gefährliche Situation erkennen, in der sie sich gerade augenscheinlich befunden hätten, nur einer wieder nicht. - Barbatos. Ja, sein Bruder sah immer in einer solchen Situation nur das geschäft, ganz egal in welche Richtung es auch immer gehen würde. Es war völlig irrelevant, ob gleich ein verrückter Serienmörder hier in der Ecke sitzen und mit seinem Messer wetzen, das wäre dem Geschäftssinn dieses engstirnigen Kerlchens völlig egal gewesen. Dahingehend war es auch klar, dass seine Person wie Nero, der mit seinen Gedanken sowieso immer recht gefasst war, auch dafür Sorge zu tragen hatte, dass es sich nicht in die drohende Gefahr entwickelte, sondern dass es etwas friedliches bestehen wird und bleibt, sodass eine solche Situation, wie in welcher sie sich auch gerade befanden, eben nicht zum Problem werden würde. Genau dafür hatte Nero aber auch von seinem Lehrmeister gelernt, die drohende Gefahr immer ernst zu nehmen und sie genau anzuschauen und auch im Auge zu behalten. Denn dann würde man verhindern können, dass die Gefahr es schaffen würde, einen selbst zu überraschen. Daher kam auch Neros unnachgiebiger Instinkt, die Suche nach der Gefahrensituation nicht zu unterbrechen und sie zu unterbinden.

Das Schachspiel unterlief bisher also ruhig. Jeder Zug wurde wissentlich gesetzt, es gab keine große Überraschung, die Bauern tasteten sich langsam heran, ohne das Türme oder Springer irgendeine Reaktion zeigen mussten. Königin und König saßen noch immer unbehelligt auf ihren Thronen und konnten abwarten, wie das Spiel sich weiter entwickeln würde. Für ein taktisches Genie wie es der ältere der Necrologia-Brüder gewesen war, sollte sich eine jede Situation plötzlich in eine andere umwandeln können. Bisher waren die taktischen Kniffe, die er setzte, noch keine solchen gewesen. Weder Kniffe der kurzen Taktik, wie auch keine Kniffe der gut durchdachten Strategie. Wenn es nötig war, würden diese noch kommen, aber nur, falls es wirklich nötig war. Falls nicht, naja, dann hatte man zumindest ein erheiterndes Schachspiel gesehen. - Imaginär, im Kopf des Fedoraträgers. Aber dennoch, es wäre taktisch nicht gerade unklug gewesen, wenn er sich jetzt bessere Gedanken darüber machen würde, was in diesem Spiel noch so alles zu erwarten war. Die Unvorhergesehene trotzdem in die Gedanken mit einzukalkulieren, jeden Winkle zu betrachten, selbst das Unmögliche noch zu berücksichtigen, auch wenn es noch so unwahrscheinlich erscheint, dies war das Markenzeichen vom Dragon Slayer des Giftes. Sein Kopf, sein Verstand, diese Wunderwaffe der biologischen Natur. Also wurde es Zeit, genauer über alles nachzudenken und die nächsten Schritte und Kniffe sorgfältig zu durchdenken. Dies hatte schon allein deswegen Sinn, um die Unvorhergesehenheit, die Barbatos noch an den Tag legen könnte, ebenfalls mit einzuberechnen. Es war Zeit, die Rationalität ein wenig auf dem Boden zu belassen.

Soweit sogut, zwei Dinge waren nun bereits entscheidend und sollten in den Gedanken des Orangerothaarigen im Moment eine bedeutendere Rolle spielen. Zunächst Punkt eins: neros überfälliges Auftreten selbst. - Es würde nur ein blinder, dummer oder schwachköpfiger Idiot nicht daran denken, dass das Auftreten, was der Necrologia in den letzten Minuten an den Tag gelegt hatte, seit seines Sprunges vom Hausdach, nicht doch negativ hätte aufgefasst werden können. Die Wahrscheinlichkeit dafür war in jedem Fall relativ hoch, entsprechend konnte sich dies wirklich jeder denken. Das Unvorhergesehene wäre hier gewesen, dass sein Auftreten nicht negativ aufgefallen wäre. In diesem Fall würde ihm das sogar mehr in die Karten spielen. In jedem Fall aber konnte er nun bereits seinen Schachzug so planen, da er bereits wusste, dass sein Verhalten negativ war. Was ja auch nicht nur Barbatos deutlich anmerkte.
Der zweite Punkt, sein jüngerer Bruder war wirklich nur an dem geschäft interessiert und realisierte gar nicht, was hier so komisch war. Der unvorhergesehene Punkt wäre hier gewesen, dass er dies sehr wohl bemerkt hatte und deswegen jeden Beteiligten hier in eine Finte auflaufen lies. Dies war aber eher nicht der Fall, so war sich der Taktikfuchs sicher. Also konnte er auch diesen Aspekt zu seinem Vorteil nutzen, musste er doch nur dafür sorgen, das es weiter nur um das Geschäft ging. In jedem Fall aber konnte er seinen Zug nun schon planen, selbst wenn er noch nicht an der Reihe gewesen war.
Als geheimer dritter Punkt gab es etwas in den Gedanken des Fedoraträgers, was sich auch festsetzte. Es wäre schon alleine für ein gewisses Stimmungsbild besser gewesen, wenn es eine bestimmte Reaktion geben würde, mit der man nicht rechnen würde. In dieser Sachlage wäre es dann wahrscheinlich auch etwas unnachgiebig, aber der taktische Vorsotoß dahinter könnte sich noch als durchaus cleverer Punkt erweisen. Aber die Sachlage, an die sein Gedanke da spielte, sollte noch ein wenig in der Schublade der Geheimnisse verborgen bleiben, denn es gab etwas Anderes, auf das er mehr als nur einen Blick richten musste. - Nämlich wie sich das Szenario hier auch noch ohne sein Zutun weiter entwickelte. In jedem Fall hatte er sich nun schon eine Taktik bereit gelegt und zur Not auch eine Strategie erarbeitet, nur für den Fall, dass dies doch noch von Nöten gewesen sein würde.

Blutrote Siegel.Vier an der Zahl. Natürlich waren sie Neros Blick nicht verborgen geblieben, doch war es schon mehr als nur offensichtlich, dass Gin es beabsichtigte, dass der Necrologia-Bruder dieses Siegel sah. Sollte er darüber nachdenken? Sollte er sich fragen, was das war? Mit Sicherheit lag dies im Gedankenspiel der jungen Frau. Doch, war es wirklich ratsam, sich mit einem Taktikfuchs auf ein Spiel des Verstandes einzulassen? Das konnte jeder für sich selbst bewerten. Es war Nero auf jeden Fall nicht entgangen, aber würde er jetzt darauf eingehen, würde dies Gin bestimmt in die Karten spielen und das wäre doch zu einfach gewesen. Nein. Nero nahm ein wenig Tee zu sich und zeigte auf diese gekonnte Einladung der Versuchung, diese Siegel zu thematisieren, keine Reaktion. Keine Regung, kein Wort. Der Fokus seiner Seelenspiegel befand sich eher direkt in den Seelenspiegel Gin selbst. Der Necrologia versuchte eher, anhand ihrer Körpersprache zu erkennen und zu lesen, was da wirklich hinter steckte. Aber dennoch sorgte er noch für etwas unvorhergesehenes. "Es tut mir leid, Barbatos, Gin. Mein Lehrmeister hat mich geprägt, immer genau zu beobachten und eine drohende Gefahr schon im Keim zu ersticken. War mein Verhalten unhöflich, entschuldige ich mich." Einer der ersten taktischen Kniffe, die man lernen konnte war, die Wogen einer Situation wieder herunter zu fahren. Worte oder Gestiken, die einer Entschuldigung gleichkamen, konnten da für eine solche Wendung sorgen. Selbst wenn dies auffallen würde, konnte man wiederum darauf reagieren, weil man mit diesem Zug quasi die Reaktionen der Beteiligten mehr oder weniger gezielt beinflussen konnte. Fast schon wie der Trick eines Taschenspielers, nur auf hohem, militärischem Niveau, da so etwas auch gern bei der militärischen Kriegsführung verwendet wird.

Der geschäftliche Teil des Gespräches war nichts für Nero, da war er außen vor. Also begann er damit, ein zusätzliches Gespräch zu beginnen, damit seine Analyse weiter voranschreiten konnte. Jeder seiner Züge hatte einen Sinn, jeder Aspekt einen Grund. "Du kannst nicht oft in Aloe Town sein? Bist du denn von außerhalb? Sofern du einen weiten Weg auf dich genommen hast, würde ich mich glücklich schätzen, dir als Wiedergutmachung für meine Unhöflichkeit irgendetwas anbieten könnte? Beispielsweise eine Übernachtung in einem Hotel oder ähnlichem, welches nicht so heruntergekommen ist, wie manche Gasthäuser. Natürlich auf meine Kosten, das wäre das Mindeste." Der Taktikfuchs setzte einen weiteren Zug ein, baute dieses Mal jedoch auf eine gänzlich andere Taktik, als noch zuvor. Jedoch arbeiteten seine Pläne Hand in Hand weiter und ergänzten sich, sodass er sich keine Sorgen darüber machen musste, dass er sich verkalkulieren könnte. Denn war würde beim besten Willen nicht geschehen. War es auch noch nie. Aber dennoch, seinen weiteren Zug hatte er gesetzt. Auch er lehnte sich nun wieder zurück und nahm noch ein paar weitere Schlücke des Tees zu sich, währenddessen er die Situation weiter ganz genau mit seinem Verstand analysierte. Er war in jedem Fall nicht hier, um Krieg zu führen. Würde sich die Situation als ungefährlich für seinen Bruder herausstellen, dann hatte man vor Nero auch nichts zu berüchten. Hätte er Gin wirklich Unrecht getan, würde er ihr dies auch mitteilen. Noch aber war sein Misstrauen weiter vorhanden. Es sollte sich also zeigen, in welche Richtung sich diese Begegnung noch wandeln würde. Man würde es schon sehr bald erfahren...




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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyFr 15 Okt 2021, 10:17



Nicht nur auf dem gemütlichen Sofa fand Gin sich zwischen den beiden Brüdern wieder. Ihre Gespräche hatten die Vampirin als Mittelpunkt und die Untote fühlte sich, als würde sie, obwohl man zu dritt redete, zwei separate Unterhaltungen führen. Zum einen war dort das geschäftliche Besprechen Ihres Anliegens mit Barbatos, der sachlich und höflich mit Gin unging. Doch zum anderen war dann noch das unausgesprochene Messen mit Nero, der der Vampirin gegenüber mehr als misstrauisch gestimmt war. Es war eine spannende Situation und Gin hätte gelogen, hätte sie behauptet, dass ihr das Spiel keinen Spaß machte.

Nachdem Nero kurz in ein Hinterzimmer verschwunden war um kurz darauf wieder zurück zu kommen, war es nun Barbatos an der Reihe, einen Moment in das selbe Zimmer abzutauchen. Er ließ Nero mit Gin alleine. Der Hutträger machte keine Anstalten, ohne Barbatos’ Anwesenheit das Gespräch mit Gin weiterführen zu wollen. Dabei hatte die Vampirin doch in dem kurzen Moment intimer Zweisamkeit mit einem scharfen Spruch oder einer drohenden Warnung des Orangehaarigen gerechnet. Vielleicht musste er erst seinen Mut finden? Gemächlich nahm die Vampirin die Tasse zur Hand, schlug die Beine übereinander und nahm einen vorsichtigen Schluck aus der Teetasse. Sie war immer noch recht warm. Doch auch nachdem Gin sich langsam an Tee gelabt und den Wohnzimmertisch mit den Augen erfolglos nach passendem Gebäck abgesucht hatte, blieb Nero still. Na dann halt nicht. Was ist das für ein toller Tee?, wollte Gin wissen um die Ruhe ein wenig zu brechen. Stille und Schweigen war etwas für die Toten. Moment… Hibiskus, oder? Und ein wenig Ingwer?, versuchte sie heraus zu schmecken, auch wenn der Geschmackssinn der bleichen Dame keineswegs sonderlich gut ausgebildet war. 


Ohne nennenswerte Fortschritte im unsichtbaren Schachspiel der beiden Kurzhaarigen endete der kurze Moment ohne Barbatos, dieser kam nämlich schon Augenblicke später wieder ins Wohnzimmer zurück und hatte ein dickes Buch dabei. Doch bevor es weiter ums Geschäftliche ging, tadelte der Blonde seinen Bruder für sein Verhalten. Sogar seinen Hut schnippte er ihm vom Kopf. Während der doch noch immer recht feminin wirkende Barbatos Nero regelrecht anfuhr hob Gin erneut die Teetasse an die Lippen und ließ sich Zeit damit, ein, zwei weitere Schluck zu nehmen. So konnte sie hinter feinem Porzellan das breite Grinsen verbergen, das sich auf ihre Lippen schlich, während sie den beiden lauschte. Der Blonde war eine Art Wildcard im Spiel von Nero und Gin: Eine Spielfigur, die weder von Weiß noch Schwarz bewegt wurde. Oder war er eher ein dritter Spieler?
Auf die harschen Worte des Bruders hin entschuldigte Nero sich dann tatsächlich bei Gin. Hatte er etwa aufgegeben? Sicher nicht. Schon die alten Kriegsherren sprachen “Wenn du schwach bist, wirke stark und wenn du stark bist, wirke schwach”. Bei der Entschuldigung des Dachhüpfers handelte es sich vermutlich um eine Finte. Doch seine Entschuldigung war ein zweischneidiges Schwert: Sie beinhaltete, dass man selbst anerkannte, dass man einen Fehler begangen hatte. Und selbst wenn sie nur leere Worte waren, halfen sie Gin bei ihrem Spiel. 
Gnadenlos brachte sie ihren Springer über die Bauernreihe, positionierte ihn zentral auf dem Feld. Ein erster Vorstoß nach vorsichtigem Abtasten. Ach, schon in Ordnung. Ich bin Schlimmeres gewohnt., meinte sie ein wenig gleichgültig zu Nero, auch wenn die schief schmollenden Lippen der Untoten eine andere Botschaft sendete.Vermutlich hast du alles richtig gemacht, bei Leuten wie mir kann man nicht vorsichtig genug sein... Was sie damit meinte, ließ sie offen. Als wollte sie nicht darüber reden, gleichzeitig aber versuchen, den kleinen Streit zwischen den Brüdern ein wenig zu schlichten.

Als Barbatos das Buch aufschlug linste die Blauäugige neugierig hinein. Zahlen, Skizzen und Notizen erhaschte sie, bevor sie den Blick wieder hob und ihn zurück auf den Blonden richtete und seinen Erklärungen lauschte. Direkt hinter dem Haus? Kurz versuchte die Vampirin sich daran zu erinnern, wie die Gegend um das Haus herum ausgesehen hatte, doch bei ihrem Spaziergang hatte sie hauptsächlich den Friedhof ein wenig weiter den Berg hinab bewandert. Das hört sich sehr charmant an, auch wenn ich es mir sehr gerne noch ansehen würde.
Als der Grabläufer Gins Namen lobte und dann auf den eigenen zu sprechen kam musste die Untote ungläubig den Kopf schütteln. Dabei hört sich “Barbatos” doch so majestätisch an., meinte sie mit einem verspielten Zwinkern, bevor es daran war, die Frage zu beantworten, die Gin dem Totengräber beinahe in den Mund gelegt hatte. Ich antworte auf denen Fragen von hinten nach vorne… Dass du nachfragst ist ganz und gar nicht unhöflich, Barbatos. Aber danke, dass du da Rücksicht nimmst. Trotzdem wollte Gin nicht verbergen, was sie war. Das hatte sie noch nie. Ich bin kein Zombie sondern eine Vampirin., meinte sie und präsentierte zum Beweis mit einem gefletschten Maul die spitzen Zähne. Erst zu Barbatos, dann zu Nero. Also ja, ich bin bereits gestorben. Um diesen Tag geht es. Das hat in meinem Leben… naja… eher an meinem Dasein… viel verändert und ich bin nicht mehr, wer ich davor war. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ich noch ein “wer” oder eher ein “was” bin., meinte sie ehrlich geknickt. Die Gedanken und Erinnerungen an ihre Leben in Aloe waren so schmerzlich, das Gin hoffte, mit dieser symbolischen Geste ein wenig damit abschließen zu können. Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen wandte die Untote sich von Barbatos zu Nero um. Von daher nehme ich dir deine Vorsicht nicht übel. Ich bin es gewohnt, dass man mir mit Angst, Hass oder Vorsicht - einer Mischung aus beidem - begegnet. Vielleicht war das ein wenig dick aufgetragen, doch dass Nero sich entschuldigt hatte und Barbatos Gin nicht zu nahe treten wolle, hatte diese in eine Art Opfer-Rolle bugsiert und aus dieser wollte die Vampirin nun das Beste machen. Der Springer hatte ihrer stärksten Spielfigur, einer Lady, so bleich wie Gin selbst, den Weg geebnet. Majestätisch schritt diese über das imaginäre Schlachtfeld. Nun konnte Nero entweder seine Position halten oder die Königin schlagen. Doch was würde ihn das kosten? Konnte er sich in dieser Position auf ein Damengambit einlassen?  Hat mein Teint nicht verraten, dass ich nicht von hier komme?, antwortete sie Nero breit lächelnd. Die leichenblasse Gin sah keineswegs aus wie jemand, der in der Wüste lebte. Dann wiederum, das taten Barbatos und Nero auch nicht. Ach, das muss nicht sein. Ich mag es bei meinem billigen Schnaps und dem Erbrochenem., meinte sie und schlug Nero so zwinkernd das Angebot ab. Zudem gehört es sich doch, die Dame erst auf ein Abendessen einzuladen, bevor man sich ein Hotelzimmer nimmt, oder?, trällerte Gin verspielt und gut gelaunt. Sie liebte es, anderen die Worte im Mund zu verdrehen. Langsam wandte sie sich wieder an Barbatos. Wollen wir uns die Stelle zusammen ansehen?


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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyDi 26 Okt 2021, 16:55

Post IV

Das Verhalten seines Bruders war weiterhin etwas seltsam, denn noch immer war der jüngere der beiden Brüder der Meinung, das von der junge Dame keine Gefahr ausgehen konnte, warum auch, wenn ihm was tun gewollt hätte, so hätte sich das sicherlich schon getan, ebenso verstand Nero es nicht wirklich, das ein Bestatter keine wirklichen Geschäftszeiten hatte, im Grunde genommen wurde ja immer Gestorben, wann jemand ins Gras biss, lies sich selten an Geschäftszeiten binden. Er war es also gewohnt, das ab und an Menschen bei ihm auch zu seltsamen Zeiten auftauchten und etwas von ihm wollten, mal mitten in der Nacht, mal zur Mittagszeit und wie jetzt auch mal Abends, wenn der Necrologia essen wollte. Ihm war es eigentlich ziemlich egal, wann man ihm besuchen kam, solange es um seine Arbeit ging. Er ignorierte seinen Bruder also einfach ein wenig und lies ihn machen was er wollte, letztendlich hörte der Dickkopf mit dem Fedora eh nicht auf ihn, geschweige denn hörte er ihm zu. Lieber betrachtete er faziniert die spitzen Eckzähne der jungen Frau, sie war also kein Zombie, sondern ein Vampir, interessant, es gab also doch Untote unter den Lebenden und wenn man nicht genau hinschaute, war es ganz und gar nicht so einfach einen solchen zu erkennen, denn wenn man mal von der blassen Hautfarbe der Dame absah, so sah sie doch wie ein ganz normaler, gesunder Mensch aus. Freundlich lächelnd hörte er der Dame und seinen Bruder zu, zugegebenermaßen war er ein kleines wenig davon begeistert, eine Untote zu treffen, er der junge Mann, der zum größten Teil eher an den Toten interessiert war, als an den Lebenden, denn die verurteilten ihn im normalsten Falle nicht nicht das, was er war, die meisten Blickten ihn schräg an, weil er oftmals wie eine Frau gekleidet war, mal gingen sie ihm aus dem Weg weil er wie der Tod stank, dank seiner Arbeit und dann die Gerüchte, die es über ihn gab, er hatte keine Ahnung woher es kam, doch man sagte ihm nach, das er die Leichen teils etwas zu sehr mochte, was so nicht stimmte, er mochte sie als Kunstobjekte, welche er für ihre letzte Reise hübsch machen konnte und nicht für das, was man ihm nachsagte. Egal, dachte er sich, zu sehr war er wieder in seinen Gedanken gefangen, leicht schüttelte er seinen Kopf um wieder zurück in die Realität zu kommen. „Nero wird mir den Kopf abreißen, aber auch wir stammen nicht von hier. Er ist von Zuhause ausgerissen, aus ziemlich privaten Gründen und ich bin ihm nach ein paar Jahren gefolgt, weil auch ich es Zuhause nicht mehr ausgehalten habe, beziehungsweise, ich habe mir Sorgen um mein Bruder gemacht, er hat ich ja nicht mehr gemeldet und so bin ich hier gelandet, mitten in der Wüste, an einen Ort, der für einen Bestatter wie mich eigentlich nicht schlechter sein könnte, aber naja es das Geschäft läuft und gestorben wird immer.“ Freundlich war seine Tonlage, doch innerlich konnte er seinen Bruder schon schreien hören, er hasste es, wenn er über die Vergangenheit der beiden Sprach, immerhin hatte der Hut tragende, mit Gift um sich spuckende Fuchs kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern, aber sei es drum, immer Rücksicht konnte er nicht nehmen. Ruhig stand er auf, ordnete seine Kleidung ein wenig und machte sich auf dem Weg zur Türe, frische Luft würde der hübschen Dame und seinen ziemlich unhöflichen Bruder bestimmt gut tun, davon abgesehen wollte Gin doch gerne die Stelle für das Grab sehen, also warum nicht? Es war immerhin ihr Grab und ihr musste es gefallen, wenn Barbatos seine Grabstelle bei lebendigen Leibe aussuchen könnte, so würde er dies auch tun. „Gin mach dir keine Sorge, wenn Nero sich nicht gerade benimmt wie eine Axt im Walde ist er eigentlich ganz lieb. Ich kann dir jetzt gerne die Stelle für dein Grab zeigen, wenn du möchtest.“ Am Türrahmen lehnend wartete er auf Gin und seinen Bruder, mit seinem freundlichen Lächeln im Gesicht.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyDi 16 Nov 2021, 19:12

Post IV


Das imaginäre Schachspiel begann, langsam interessant zu werden. Denn, was war es denn für eine nützliche Begebenheit, wenn sich die Formen der beiden Kontrahenten dieses Spiels immer wieder aufs Neue glichen? Gerade bei einem rein strategischem Spiel wie Schach ist es wichtig, den passenden Moment für den richtigen Zug abzuwarten. Ein zu schneller Zug könnte dabei ein nicht zu unterschätzender Fehler sein und genau das ist gerade in einem Spiel wie Schach ein tödlicher Fehler, von dem ein Spieler sich oftmals nicht mehr erholt und die Partie verliert. Gerade deshalb war es so unsagbar wichtig, dass man sich Zeit ließ, seinen nächsten Zug geschickt zu planen, den Gedanken des Kontrahenten vorherzusehen und nach Möglichkeit darauf bereits im Vorfeld zu reagieren. Natürlich war gerade das ein entsprechendes Detail, welches nicht so einfach umzusetzen war, schließlich konnte niemand seinem Gegner in die Gedanken schauen. Doch war es für den Strategen ein unfassbar wichtiges Mittel, um sich selbst darauf vorzubereiten, einen Weg in die richtige Richtung zu lenken. Etwas, womit man doch durchaus erbarmen haben sollte, denn ein Stratege, aber auch ein Taktiker wird immer nach dem einfachsten und am leichtesten zu begehenden Weg ausschau halten, damit es sich auch lohnen würde, sich darum zu kümmern, diesen Weg auch weiter zu verfolgen. Es gab aber auch Momente, da waren die Situationen des zu großen Bedenkens nicht gerade die Lösung, die man sich vielleicht vorgestellt hatte. Manchmal war es eben auch wichtig, auf das zu hören, was der Bauch oder was das Gefühl sagte, aber das würde man in den wirren Gedanken und Überlegungen eines Schachspielers wohl nie so finden können. Denn gerade bei dieser Art des Spieles war es sehr viel wichtiger, dass man sich darum kümmerte, nicht die Fassung zu verlieren. Egal wie, sich niemals das Spiel aus der Hand nehmen zu lassen, es auch niemals aus der Hand zu geben, denn das wäre einfach ein zu gefährliches Unterfangen. Denn nichts war für einen Schachspieler gefährlicher, als dem Spiel nicht mehr seine eigenen Regeln aufdrücken zu können. Denn konnte man einen Kontrahenten in eine Richtung lenken, die man selbst offenbahrt hatte und die man scih selbst so zurecht gelegt hatte, dann wäre es sehr viel einfach gewesen, ihn für sich einzunehmen und das Spiel somit zu einer Strecke zu führen, auf der man sehr viel einfacher gewinnen könnte. Heimvorteil könnte man diesen Aspekt auch nennen. Daher war es umso klarer, umso wahrscheinlicher, dass ein jeder Schachspieler mitten im Spiel versuchen würde, seinen Gegner in genau diese Art der Einbahnstraße zu lenken. Um ihn besser führen zu können.

Das Thema Wildcard könnte noch zum Problem werden. In der Tat war Barbatos eine Wildcard, welche weder die weißen, noch die schwarzen Spielfiguren führte, aber dennoch irgendwie zum Spiel dazu gehörte. Ganz so wie der Joker beim Romé oder der Betrüger beim Poker. Nero stand hier also vor der schwierigen Aufgabe, sowohl das Schachbrett im Augen zu behalten, welches er selbst gegen Gin führte, aber er musste auch quasi vorhersagen, wie sein Bruder reagieren würde und was er sonst noch tun würde. Gerade letzteres wäre wohl eindeutig das schwierigere Unterfangen, aber wie hatte es ihm einst Dantalion beigebracht, man muss sämtliche Eventualitäten mit einberechnen, damit ein Plan und damit eine Taktik oder eine Strategie zum Erfolg führen könnte. Daher war das eben auch die Herausforderung, in welcher sich der Fedoraträger selbst gerade befand. Seinen Beschützerinstinkt als großer Bruder musste auf dem gleichen Niveau bleiben, wie das, was man noch so alles erleben konnte. Die ein oder andere Überraschung würde in diesem imaginären Spiel sicherlich noch folgen und dafür würde bestimmt auch barbatos selbst sorgen, wenn nicht sogar ganz unfreiwillig. Wie gut, dass Nero wiederum einen ganz großen Vorteil sein Eigen nennen konnte, er kannte seinen Bruder, ganz im Gegensatz zu Gin, die nicht wusste, wie der jüngere Necrologia in bestimmten Situationen tickte und wie er neigte, zu reagieren. Gerade das konnte man schon als strategischen Vorteil betrachten, es musste nur gewartet werden, wie man diesen kleinen Vorteil auch ausnutzen könnte. Oder wie man ihn am tatksich klügsten einsetzen könnte. All das würde sich sicherlich in den nächsten Minuten oder Stunden noch zeigen, aber dafür war der Verstand des Orangehaarigen ja auch vorbereitet gewesen. Entsprechend beobachtete Nero das Verhalten der jungen Dame auch weiterhin explizit und sehr genau. Es war einfacher, ihre Körpersprache zu lesen und darauf zu schauen, wie ihr Körper ihren eigentlich verbalen Antworten entsprach, so konnte man leicht erkennen, ob sie nur etwas vormachte oder ob sie hin und wieder doch die Wahrheit sprach. Dazu war aber im Zweifel auch noch sein Geruchssinn da, der ihm sicherlich auch noch das ein oder andere verraten könnte, aber über Zweifel war er ja sowieso im Moment erhaben. So beließ es Nero auch erst einmal dabei und trank noch etwas Tee, auch, um seine Gedanken weiterhin auf das zu fokussieren, was noch kommen würde.

Interessant war auch, dass Nero die Kommunikation zwischen Gin und Barbatos aufnahm, sie jedoch zum größten Teil unkommentiert lies. Dies hatte aber seinen Grund, es hatte analytischen Charakter. Ebenso lies er einige der Antworten Gins, die an ihn selbst gerichtet waren, unkommentiert. Aber dennoch hatte er daraus auch genau die Informationen gewinnen können, die er haben wollte. Für einen analytischen Menschen waren solche Dinge nicht sonderlich schwierig. Nichtsdestotrotz war es wichtig, immer bei dem zu bleiben, was man sich zurecht gelegt hatte. Geschickte Manipulation von außerhalb sollte daher fast schon ausgeschlossen sein, einen Taktiker aus der Fassung zu bringen. Wie Gin sich nach Neros 'Entschuldigung' aber dann in Szene setzte, hatte schon etwas von zynischem Gedankengut. Es war fast schon offensichtlich, dass das ein wenig dick aufgetragen war, entsprechend reagierte Neros Bewusstsein darüber auch mit zur Kenntnisnahme. Nicht mehr und nicht weniger. Er war jedoch noch nicht bereit, sich weitgehend dazu zu äußern, er hatte andere Pläne. Sie spielte ihre Dame geschickt aus, doch vielleicht sogar etwas frühzeitig. Dennoch, es hatte Fintencharakter, aber auch Nero hatte etwas im Hinterkopf. Er beließ es dabei, erst einmal seine Position zu halten und die Dame nicht zu schlagen, stattdessen zog er mit einem läppischen Bauern weiter. Aber warum? Was hatte er nur vor?

"Teint und andere Dinge sind nur Äußerlichkeiten. Sie verraten allerdings keineswegs die wahre Natur. Daher ist es ersteinmal unwichtig, dass die visuelle Reaktion aussagt. Wichtig wird oder ist das, was bleibt. - Die Wahrheit." Warum sprach Nero nun so kryptisch? Der Taktikfuchs hatte durchaus etwas vor und ließ diese melancholischen Worte auch mit Bedacht in den Raum fallen. Man konnte fast meinen, es wäre eine Art Test gewesen. Aber es war mehr als das, es war auch eine Aussage, die im Kern als Beobachtungsleitfaden ausgelegt wurde. Damit wurde abgewartet, was sowohl Subjekt Alpha wie auch Subjekt Omega in ihrer Relevanz darauf zur Erkenntnis geben würden. "Ich bin mir sicher Gin, so ziemlich jeder hat Geheimnisse in seinem Leben." Sprach der älteste der Necrologia-Brüder vielsagend als Reaktion darauf aus, dass sich Gin als Vampir zu erkennen gegeben hatte. Der Dragon Slayer des Giftes hatte sich nun weiter vorbereitet und strukturierte während des Spiels seine Optionen weiter durch. Es wird sich zeigen, in welche Richtung das noch weitergehen wird...


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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptySa 20 Nov 2021, 23:58


So, so, die beiden Brüder waren also gar nicht aus Aloe Town sondern zugezogen. Das war nicht wirklich eine Information, mit der Gin etwas anfangen konnte - im Bezug auf das kleine Schachspiel zwischen Nero und ihr - dennoch könnte die Vampirin daraus einen Strick drehen, den sie Nero weiter um den Hals legen konnte. “Dass du deinem Bruder nachgereist bist zeigt, wie wichtig er für dich ist.”, müsste Gin sagen. Irgendetwas in diese Richtung. Es würde implizieren, dass Barbatos hingegen nicht derart hoch in Neros Rangordnung stand. Immerhin hatte der Fuchs den Gentleman verlassen. Doch das war selbst für Gin ein wenig zu sehr unterste Schublade. Und ein wenig zu offensichtlich. Ich werd’s nicht weiter verraten., antwortete Gin also stattdessen, zwinkerte Barbatos verschwörerisch zu und vollführte mit der rechten Hand eine Geste vor den Lippen, die das Drehen und Wegwerfen eines Schlüssels darstellen sollten. Gins Lippen waren verschlossen und versiegelt.
“Gestorben wird immer”. Da hatte Barbatos allerdings recht. Die Offenbarung, dass es sich bei Gin um eine lebende Tote handelte, hatten beide Brüder komplett unkommentiert gelassen. Hmpf. Schon wieder wurde Gin ignoriert, ein ungutes Gefühl für die Vampirin. Sie hatte sich doch zumindest einige interessierte Blicke oder Fragen erhofft - wenn nicht von Nero, dann zumindest von Barbatos. Der hatte sich doch danach erkundigt. Aber nein, pfüh.

Nero war es, der als nächstes das Wort ergriff. Er holte ganz schön aus, sprach von grundsätzlichen Konzepten wie Äußerlichkeiten, Wahrheit, dem Anschein von Dingen und dergleichen. Seine Konklusion, jede hatte irgendwelche Geheimnisse, fand Gin ein wenig unterwältigend. Was war denn das für eine Aussage? Natürlich hatte jeder Geheimnisse, dafür hatte Nero nicht so lange um den heißen Brei herum reden müssen. Sicher., stimmte sie ihm deswegen zu. Geheimnisse sind wichtig, jeder sollte welche haben., meine sie salopp, während ihre Hände nach der Tasse griffen und einen weiteren Schluck Tee nahmen.
Ihr inneres Auge blickte über das Schachfeld, wo ihre Dame nun in einer starken Position stand, während die schwarzen Bauern wie das Fußvolk, das sie waren, vor ihr kuschten. Ins Spiel war Ruhe eingekehrt, Stagnation drohte. Noch immer war der Blutsaugerin nicht ganz bewusst, worauf Nero in diesem kleinen Wettstreit hinaus wollte, doch das Ziel der Runenritterin wurde irgendwie gerade von Moment zu Moment uninteressanter. War ein Spiel noch spielenswert, wenn man den Sieg und die Belohnung nicht mehr anstrebte? Langsam verstand die Schwarzhaarige, was einen Intreganten wie ihren Meister ausmachte - und wie wenig das zu ihr passte.
Ich denke aber nicht, dass die Wahrheit so wichtig und die Äußerlichkeiten so unwichtig sind, wie du meinst. Hinter einer Lüge steckt eine Absicht, hinter einer Äußerlichkeit ein Hintergrund, hinter einer Verkleidung eine Intention und hinter einer Finte ein wahres Ziel., gab sie Nero zu bedenken. Es war kein Schachzug gewesen, brachte sie ihrem wahren Ziel nicht näher oder führte den Fuchs nicht auf eine falsche Fährte. Gin interessierte sich einfach dafür, wie der Hutträger zum Thema Wahrheit und Lüge stand. Natürlich musste Gin noch einen drauf setzen, einfach um Nero ein wenig zu reizen. Wahrheit ist plump. unkreativ. Ich finde es viel bewundernswerter, die Wahrheit auszuschmücken, zu verdrehen, zu ergänzen und zu dehnen und strecken um daraus ein wundervolles Gemälde zu Zaubern; eine phantastische Illusion. Kryptisch daherreden konnte Gin auch. Ihre Untertasse klapperte leise, als Gin sie zurück auf den kleinen Tisch stellte.

Auf Barbatos Vorschlag hin erhob sich Gin vom Wohnzimmertisch aus. Ich finde ihn eigentlich ganz lieb., meinte die Schwarzhaarige zu Barbatos, als dieser auf seinen Bruder zu sprechen kam. Er ist ein wenig vorsichtig, aber dafür sind Geschwister ja da, oder? Gin hatte dieses Privileg nicht. Sie konnte nicht mehr auf ihre kleine Schwester aufpassen. Die Vampirin folgte Barbatos und als dieser die Türe öffnete war es draußen schon recht dunkel. Oh nein, es ist schon spät., erkannte Gin betroffen und blickte zum Blonden. Es tut mir Leid, dass ich erst jetzt vorbei komme. Am helligten Tag bei Sonnenschein geht es mir miserabel, vor allem hier im Westen., erklärte die Vampirin und schnappte sich dann Barbatos’ Arm, hakte sich bei ihm ein. So, also, welche Stelle hast du für mich ausgesucht?, wollte die Vampirin interessiert wissen, während sie an Barbatos Seite in die beginnende Nacht hinaustrat.

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Post V

Das seltsame spiel zwischen seinen Bruder und der Dame ging also weiter, leicht lies der jüngere der Necrologia-Brüder seinen Kopf hängen, konnte Nero nicht einmal normal sein? Musste er sich immer so schrecklich benehmen? Seinen jüngeren Bruder in die Geschäfte rennen und so tun als ob jeder Mensch ein Fein wäre, auf dem man ein Auge halten sollte? Was hat das dumme Drachentier nur aus seinem Bruder gemacht? Das Vieh muss ja vorsichtiger sein als ein wehrloses Kaninchen, soll das Drachenvieh doch Giftig sein, sollte demnach nicht misstrauischer sein als ein Reh, das von einem Wolf verfolgt wird, aber was will man machen? Scheinbar war das Vieh schlimmer drauf als ein Kaninchen, das von einem Iltis in seinen Bau gedrängt würde und das hat er auf seinen Bruder abfärben lassen, nie wieder würde er es ihm wohl wieder abgewöhnen können. „Nero, ich kann ganz gut erkennen ob jemand eine Gefahr ist oder nicht. Nicht nur du hast eine gute Nase, die habe ich auch, immerhin hab die einer Göttin, mir macht man nicht so schnell etwas vor." Wie oft musste er sein Nero noch sagen? Wie oft musste er es ihm noch klar machen, das er, wenn es darauf ankommt, sich ganz gut selber schützen konnte? Wie oft musste er es ihm noch erklären, das seine Menschenkenntnis wahrscheinlich besser war als die von dem Dragonslayer? Man redete einfach gegen eine Wand, eine Wand die wohl nicht einmal ein Riese einreißen konnte, selbst wenn er das wollte, der dicke Schädel seines Bruders war so stur, das da auch keine netten Worte halfen, aber egal, was wollte man schon machen, dahin gehend kam er sehr nach seinem Vater, der war auch solch ein Dickkopf. „Es ist nicht schlimm, das es dunkel geworden ist. Ich arbeite immer, wie schon erwähnt, gestorben wird immer, ein Kerl mit einem Herzinfarkt wird ganz sicher nicht brav mit dem tot umfallen darauf warten, das ich schön ausgeschlafen habe. Mir werden immer neue Kunden gebracht, auch dann, wenn du schon schön im Traumland bist, Nero.“ Sollte dem Mann klar sein, der zumindest einen Teil seines Lebens mit diesem Beruf verbracht hatte, aber der Necrologia meidet ja über seine Wurzeln nachzudenken, was recht schade ist, da es von ihnen, den Grabläufern leider nicht wirklich viele gab, waren sie selten und bildeten sich nur unter bestimmten Voraussetzungen entstehen.

„Sag Gin, du erwähntest vorhin das du eine Vampirin bist. Stimmt dass, das du dich von Blut ernährst und das du im Spiegel nicht sichtbar bist? Oder ist dies nur ein dummes Gerücht? Ich muss offen zugeben, du bist bisher die erste Untote, die ich getroffen habe, das einzige, was ich weiß, stammt aus Geschichten und die stimmen ja meist nicht wirklich.“ Im Grunde genommen versuchte er das Thema wieder in eine andere Richtung zu lenken, wollte er es ja so oder so wissen, hat sein Bruder ihn nur komplett aus dem Konzept gebracht, hatte er doch vollkommen vergessen die Fragen zu stellen, die er schon immer stellen wollte. Kurz ging Barbatos noch einmal zurück in seine Hütte und holte eine kleine Öllaterne heraus, zwar konnte man noch ganz gut sehen, dennoch war es hinter seiner Hütte dunkler, der Platz, den er für die Dame aussuchte, war hinter dem Haus, im dauerhaften Schatten. Ruhig ging er voran, blieb dann hinter der Hütte stehen und deutete auf den Platz. „Der Friedhof darf zu jeder Zeit von jeden besucht werden, ich habe auch kein Problem, wenn man an die Vorderseite meiner Hütte kommt, doch die Besucher wissen, die Rückseite meiner Hütte ist Tabu, hier wäre sein Grab in Sicherheit ungestört vor neugierigen Blicken.“ Ein, für die trockene Wüste, schönes Plätzchen war der Bereich hinter dem Haus des Mannes, durch den Schatten den das Haus warf, war es hier im Grunde genommen immer angenehm kühl, der wohl perfekte Platz für einen Vampir, konnte die die Dame hier doch ihre Zeit verbringen, ohne von der Sonne gebraten zu werden. „Du wärst die einzige Person, die nicht zu meiner Familie gehört, die hier her kommen dürfte, dein Grab kannst du im Grunde genommen immer dann besuchen wenn du das möchtest, anders als Nero vielleicht vermuten möchte, habe ich so wie eine Geschäftszeit nicht, die Trauernden dürfen kommen und gehen wann sie wollen.“ Langsam drehte er sich wieder zu seinen Begleitern um, die Laterne stellte er vor sich auf den Boden. „Ich kann nachvollziehen das du als Vampir lieber Abends kommst, selbst für mich ist die Sonne hier im Grunde genommen zu viel. Für dich al Vampir muss diese dumme Wüste hier der reinste Horror sein.“ Ja, Barbatos liebte zwar seinen Friedhof, hasste es aber, das er mitten in der Wüste lag, tagsüber draußen zu arbeiten ist nicht gerade angenehm. „Nero, selbst du leidest ab und zu unter der Sonne, selbst du flüchtest Mittags von deinen Dächern nach unten in den Schatten. Du kannst dir bestimmt vorstellen, wie die arme Gin sich in der Sonne fühlt.“ Schrecklich, Gin hatte es ja immerhin schon bestätigt. „Und gefällt dir der Platz hier? Wenn nicht, wir können uns auch hier umschauen um einen anderen Platz zu finden.“ Freundlich lächelnd stand er da, verschränkte seine Arme und wartete darauf, was sein Bruder und die freundliche Vampirin zu sagen hatte.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyDi 14 Dez 2021, 19:39



200 | 200

Offplay

Funeral for One

V Der Knackpunkt der jetzigen Sichtweise des älteren Necrologia-Bruders lag nicht auf dem Fokus des Beobachtens und Abwartens. Der Knackpunkt der Sichtweise lag nun eher auf einer Information, welche er zuvor noch unkommentiert gelassen hatte. Wie war das noch gewesen? Hatte Gin sich nicht in der Art geäußert, dass es sich bei ihr um eine wahrhaftig lebende Tote handelte? Also um eine Persönlichkeit, die zwar bereits verstorben war, aber dennoch auf dieser Welt wandelte? Als 'lebende' Person? Der Taktikfuchs hatte zwar schon vieles gesehen und vieles erlebt, auch hatte er grundlegendes Wissen in seiner Privatbibliothek angesammelt, dass es dieses Volk der Vampire wirklich gab, allerdings hätte er nicht damit gerechnet, dass es wirklich einmal so schnell eine Option für ihn geben mochte, dass er auch wirklich auf einen Vampir treffen würde. Das erklärte aber auch genau, warum sie sich zu dieser späten Abendstunde auf den Weg zu seinem Bruder gemacht hatte und es erklärte auch, warum die junge Dame die Dunkelheit so sehr bevorzugte. Das klare und helle Sonnenlicht selbst war der natürliche Feind der Vampire, es schwächte sie, das konnte man verstehen. Aber umso erstaunlicher war es doch gewesen, dass sich Gin tatsächlich hier nach Aloe Town verirrt hatte, schließlich war dieser Ort auf der Landkarte von Fiore Wüstengebiet und damit waren die Tage noch heller, wärmer und sonnenintensiver als sonstwo im Gebiet des Landes. Dahingehend brachte sie sich allerdings auch in eine große Gefahr, denn wirklich den ganzen Tag über versteckt sein zu müssen oder darauf zu achten, das man von Sonnenstrahlen geschützt war, schien eine Angelegenheit zu sein, bei welcher man wirklich aufpassen musste, was man tat. Es schien also ein Leben zu sein, welches den Vampir verdammte, an die Dunkelheit gebunden zu sein. Interessanterweise war das aber genau die Sache, die sich noch als wertvolle Erkenntnis herausstellen dürfte. Denn dies bedeutete im Umkehrschluss auch, dass ein Vampir in der Dunkelheit natürlich wesentlich gefährlicher war, als an Tageslicht und demnach die Signale nach Gefahr deutlicher zu riechen waren, als noch zuvor. Schließlich war es dennoch von äußerster Wichtigkeit, wenn man sich darauf vorbereiten konnte und wenn man wusste, dass man die Sicherheit immer im Blick halten musste und sich nicht zu sehr auf etwas verlassen durfte, von dem man dachte, man würde es sowieso erkennen. Dies könnte denn dann doch ins Auge gehen, wenn man zu sehr dachte, man hätte alles unter Kontrolle. - Ein falscher Trugschluss also. Barbatos hatte eine äußerst gute Nase als Godslayer in der Tat, dennoch war anzuzweifeln, dass er so sehr in Vorsicht und Achtung unterrichtet worden war, sie Nero es wurde.

Warum wählte Nero die Worte, die er an Gin richtete so kryptisch? Ganz einfach. Er stellte diese Aussage so in den Raum, sodass er anhand von Gins Antwort daraus schließen konnte, ob es sich dabei wirklich um Aufrichtigkeit handelte. Denn, auch wenn man es selbst nicht merkte, konnte man anhand der Reaktionen des Körpers sehr gut erkennen, ob das, was man sagte die Wahrheit war oder ob es nur eine Geschichte unter vielen gewesen war. Dabei mussten diese physischen Hinweise nicht einmal rational sein. Der Körper sendete auch unterbewusst Hinweise, welche mit dem entsprechenden Blick dafür aufgefangen und erkannt werden konnten. Nero als hervorragender Beobachter würden solche Dinge natürlich sofort auffallen, entsprechend nannte man ihn nicht umsonst den Taktikfuchs. Ihre Reaktion, nach dem Tee zu greifen, unterstrichen jedoch ihre Meinung über seine Worte. Dennoch gab es die Möglichkeit, sie weiter zu beobachten, wenn auch nur nebenbei.  Entsprechend lag das imaginäre Schachspiel in einer stagnativen Situation, ein Patt drohte. Dennoch reagierte Nero, in dem er einen Springer in eine gute Ausgangssituation brachte. Quasi ein Angebot, welches, sollte es genutzt werden, dennoch Soldaten warteten. Turm, Bauer und König. Aber warum das Ganze? Wofür eine Tür öffnen, die mehrere Optionen beinhaltete? Oder war das Öffnen der Tür etwa nur eine Finte? Was hatte der Fuchs auf diesem Schlachtfeld nur vor?

Ihrer Aussage über Neros Bemerkung musste er dann doch widersprechen. Gerade als guter Beobachter musste man solche Dinge immer mit im Blick haben, die Gin aber eigentlich verneinte oder egalisierte. "Findest du das wirklich? Leider kann man einer Person in jeder Situation nur vor den Kopf schauen. Du wirst selbst mit Magie die wahren Beweggründe einer Seele niemals zweifellos erkennen können. Gerade die Wahrheit ist ein entscheidender Faktor, denn sie beschreibt das, was allgegenwertig vorherrscht. Selbst, wenn eine Äußerlichkeit verschleiert, ein Hintergrund ausgeschmückt oder eine Finte geplant wird, der Wahrheit kann man sich niemals entziehen. Sie ist das, was übrig bleibt, wenn man alles entfernt. Sie ist das, was hinter der Fassade steckt und sie erschwert. Die Wahrheit begleitet einen immer. Sie lässt sich nicht entfernen, sie ist immer mit dabei." Es stimmte schon, die Wahrheit war ein Impuls, den man immer erlebte, die immer wie ein Schleier über allem lag, sie wusste, dass sie existierte, selbst wenn man versuchte, sie zu gut es ging zu verstecken. Es war immer unmöglich, denn die Wahrheit war das, was man Realität nannte. "Eine Lüge richtet immer Schaden an, ganz egal, wie man sie umschreibt. Betitelt man sie als Notlüge, entflieht man nur seinem eigenen Schuldbewusstsein, ihren Schaden hat die Lüge dennoch angerichtet. Eine ausgeschmückte Wahrheit, eine verdrehte Realität ist nichts, worauf man stolz sein kann. Selbst, wenn man versucht, sie zu manipulieren, wird sie doch immer unbefleckt bleiben. Man kann zwar ihr Aussehen verändern, niemals aber ihren Kern. Die Wahrheit wird immer da sein. Immer ein Teil von dir sein." Ein interessantes Gesprächsthema tat sich da auf, eines, in dem Gin und Nero auch friedlich miteinander reden konnten. Etwas, was man vermutlich nicht für möglich gehalten hätte.

Auf Barbatos' Worte ihm gegenüber reagierte Nero ein wenig verblüfft. Er schien es ein wenig persönlich zu nehmen, dass sein Bruder sich um ihn sorgte. Wenn das so war, brauchte er sich ja nicht mehr darum kümmern, die Rolle eines älteren Bruders zu übernehmen. Es schien so, als wäre das mit den Jahren überflüssig geworden. Das Wort 'Familie' war damit wohl doch sehr streckbar, beschrieb aber wohl nicht ein grundlegendes Verhältnis. Entsprechend reagierte Nero darauf auch mit Stagnation, mit einem Gedanken an Enttäuschung. "Wenn du das sagst, Bruder, dann wirst du wohl keine zusätzliche Nase mehr brauchen. Dann habe ich dies zur Kenntnis genommen. Wenn dem wirklich so war, dann hatte Nero nichts mehr verloren an diesem Ort, dann brauchte sein Bruder ihn auch nicht mehr bei sich und er könnte sich wieder öfter in das Gildenheim verziehen, in welches sein Bruder ja nur sehr selten bis überhaupt nicht kam. Doch als Nero die Worte über das Traumland hörte, wurde Nero doch ein wenig verstimmt. Denn, wann schlief er denn mal? Kannte sein Bruder ihn denn wirklich so schlecht? Achja, da war ja was. "Im Traumland? Ist das dein ernst? Wann schlafe ich denn mal?" Eigentlich wollte Nero selbst noch ein wenig mehr über Vampire erfahren und sein Wissen über diesen Aspekt erweitern, doch war das jetzt nicht mehr ohne Weiteres möglich. Denn der ältere Necrologia-Bruder war recht verstimmt. Komisch, woran lag das eigentlich nur, dass speziell die beiden Brüder nicht einmal eine gewisse Zeit reden konnten, ohne das so etwas geschah? Mittlerweile schien schon eine leichte Entfremdung der Geschwister stattzufinden. Auch, wenn das nicht vom Fedoraträger ausgehen würde. Aber es zeigte ihm einmal mehr sehr deutlich, dass seine Familie eigentlich nur noch aus der großen Echse bestand. "Tzz, ich verstehe.." Seinen Teerest wortlos stehen gelassen, schnappte sich Nero seinen Mantel und hing ihn wieder um seine Schultern. Traf es sich doch gut, dass Gin und sein Bruder gerade dabei waren, auf den Friedhof zu gehen. Mit einem entsprechenden Blick reagierte Nero scharf und steuerte direkt auf den großen Baum in der Nähe zu. Mit wenig Mühe zog er sich wie so oft auf diesen errhöhten Platz auf einem stabilen Ast zurück und spielte ein wenig den enttäuscht eingeschnappten. Barbatos hatte seine Fürsorge augenscheinlich nicht gewollt oder nicht akzeptiert. Schön. Da sie jetzt ohnehin mit dem Geschäftlichen betraut waren, gehörte Nero selbst nun sowieso nicht mehr weiter zum Gespräch dazu. Sollten sie dies doch nun unter sich ausmachen. So unterbrach sich wohl auch das imaginäre Schachspiel während eines Patts. Aber, er hatte keine Wahl. So war es eben nun einmal gewesen. Er war ja augenscheinlich nicht mehr weiter erwünscht gewesen, zumindest nicht von seinem Bruder...





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Zuletzt von Nero am So 13 Feb 2022, 22:35 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyMi 22 Dez 2021, 01:04


Gin atemte langsam und tief aus, als sie sich das hohle Geschwafel dieses Wichtigtuers anhören musste. Sie wusste nicht, was sie schlimmer fand. Dass dieser Kerl meinen müsste, sie hier zu belehren, oder die Tatsache, dass der Hutträger vermutlich so naiv und verblendet war, dass er sein eigenes Geschwätz auch noch glaubte. Die Vampirin war sich in diesem Moment nicht sicher, ob das Teewasser auf dem Herd oder sie selbst mehr am Kochen war. Also griff sie erneut nach der Tasse vor ihn und führte sie langsam zu den bleichen Lippen. Dabei merkte sie, dass sie vor Zorn so fest nach dem Henkel griff, dass Gin Angst hatte, ihn abzubrechen.
Ihr Hand zitterte leicht und Gin gab sich - nach einem tiefen Schluck aus dem Porzellan - keine Mühe, ein falsches Lächeln aufzusetzen oder dergleichen. Stattdessen funkelte sie Nero aus toten, kalten Augen an. Wenn man alles entfernt, bleibt nichts übrig, auch die Wahrheit nicht. Nur Leere und Kälte., meinte sie zuerst und sprach mit der Gewissheit einer Toten, der alles genommen worden war. Nero hatte ja keine Ahnung, wovon er redete. Die Wahrheit ändert sich. Was heute wahr ist, kann morgen eine Lüge sein. Und auf die wichtigen Fragen liefert Wahrheit keine Antwort. Wer bist du? Was ist dein Sinn hier auf Earthland? Welchen Pfad solltest du für deine Zukunft einschlagen? Was ist in deinem Leben wichtig und was nicht? Die Stimme der Vampirin bebte leicht, auch wenn Gin sich äußerlich noch bemühte, ruhig zu bleiben. Dennoch merkte sie, wie sie sich in etwas hinein steigerte - oder viel mehr: Wie sie von Nero in etwas hinein getrieben wurde. Wollte er vielleicht darauf hinaus in seinem Spiel? Würde ich behaupten, die Decke hier im Haus sei aus Marmor statt Holz, welchen Schaden hätte die Lüge angerichtet? Es ist naiv, alles über einen Kamm zu scheren. Und Wahrheit kann viel verletzender und gefährlicher als eine Lüge sein.
Wahrheit hatte Gin das Leben gekostet. Hätte sie die Kraft gehabt, die Wahrheit in ihr selbst - dass sie frei sein wollte - zu ignorieren und stattdessen weiter die Lüge zu leben, die ihr Orwynn eingepflanzt hatte, dann wäre sie jetzt noch am Leben. Dann wäre sie nicht gestorben. Dann müsste sie nun nicht die Sonne meiden wie eine schmutzige Ratte und ihr Leben in Staub und Schande verbringen, weil ein anderer es jederzeit, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, beenden konnte.
Aber das konnte Nero nicht wissen. Er hatte nicht erlebt, was Gin erlebt hatte. Was die Vampirin aus den Gesprächen der Brüder gezogen hatte war, dass Nero ein verwöhnter, rebellischer Bengel war, der von Zuhause abgehauen war. Vermutlich wollte Papi ihn nicht Abends auf der Straße spielen lassen oder so was. Das Konzept von Wahrheit zerbricht schon bei Fragen wie “Was ist die schönste Farbe?”, wo jeder seine eigene Wahrheit hat. In manchen Fällen ist die Wahrheit wichtig und bedeutungsvoll, das mag sein. Doch auf etwas, was von Person zu Person unterschiedlich sein kann und sich wandelt wie ein Lebewesen, auf so etwas kann man sich nicht verlassen! Betont setzte Gin die Tasse ab, ließ dabei das Porzellan klirren. Verdammt, sie hatte sich hinreißen lassen.
Langsam atmete sie aus und ein. Glücklicherweise schaltete Barbatos sich in diesem Moment ein und ging zwischen die beiden Gesprächspartner. Vielleicht hatte er gemerkt, wie nahe das Thema Gin gegangen war? Zumindest maßregelte er seinen Bruder ordentlich, woraufhin dieser eingeschnappt reagierte.

Gin war gar nicht so sehr in Laune, ihren “Sieg” zu feiern. Zwar wusste die Untote noch immer nicht so recht, auf welches Ziel Nero hingearbeitet hatte, doch während Barbatos Nero in seine Schranken wies und ihm praktisch auftrug, sich zu benehmen, sah Gin vor ihrem geistigen Auge, wie der Bestattder gerade den letzten Spielzug machte, einen Turm auf’s Feld brachte und damit den König Neros Schachmatt setzte. Die Vampirin hatte es darauf angelegt, einen kleinen Streit zwischen den Brüdern anzuzetteln, der damit enden sollte, dass Barbatos sich auf die Seite Gins - einer fremden Frau, die er erst seit wenigen Minuten kannte - stellte und nicht auf die von Nero - seinem Bruder, den er schon sein Leben lang um sich hatte.
Sicher, das war kein nobles Ziel gewesen und so wirklich etwas davon hatte Gin nun auch nicht. Doch es war ja ein Spiel gewesen, das zwischen Nero und ihr abgelaufen war. Und Spiele hatten den Zweck, ein lustiger Zeitvertreib zu sein.
Eigentlich war es Gins Plan gewesen, nun dafür zu sorgen, dass die beiden sich wieder vertrugen. Ein wenig Spiel hin und her, doch für einen richtigen Familienstreit wollte die Vampirin eigentlich nicht verantwortlich sein, sie war ja kein Unmensch (also… eigentlich schon, aber egal). Doch nun war sie derart geladen, dass sie die Versöhnung erstmal schön hinten an stellte. Da würde Nero noch auf Gins Hilfe noch ein wenig warten müssen.

Während Barbatos aufstand, stellte er Gin einige Fragen, die die Vampirin dem Grabläufer liebend gerne beantwortete: Im Spiegel sehe ich mich zum Glück. Sonst wäre das mit dem Lidstrich sehr, sehr schwer. Ob Barbatos wohl Make Up verwendete, um so weiblich auszusehen? Aber ja, ich ernähre mich auch von Blut. Essen und Trinken tu ich trotzdem ganz normal, dazu. Als der Friedhofswärter mit einer kleinen Laterne wiederkam, um sich mit Gin die Grabstätte anzusehen, hakte sie sich bei ihm unter dem Arm ein. Nero würdigte sie keines Blickes. Sie folgte an der Seite Barbatos’, als dieser zu dem Plätzchen ging, an dem er Gins Grab anlegen wollte. Der Platz war einsam, versteckt. Niemand, der nicht von ihm wusste, würde ihn sehen. Es würde kein imposantes Grab werden sondern eines, das in Vergessenheit geraten würde. Nur der Friedhofswärter selbst würde ab und zu danach sehen, ansonsten war es alleine. Isoliert. Das passt ganz gut., meinte Gin trocken und merkte, wie ihr Zorn sich bei der Gräberwahl in etwas melancholisches auflöste. Die aufgespannte Spannung in ihr zerfloss in dicke Schlieren aus Teer, die ihr die Stimmung verhangen. Gin setzte sich nur selten so sachlich mit ihrem Tod auseinander wie sie es jetzt gerade tat. Ich werde nicht oft hier sein. Du hast Recht, die Sonne hier ist ein Alptraum für mich. Aber Aloe Town habe ich ein paar Jahre lang meine Heimat genannt und deswegen soll mein Grab hier hin.
Es war, so ganz sachlich betrachtet, keine schöne Stelle - empfand Gin. Wenn man hier stand, dann wurde man auf der einen Seite von der Hütte Barbatos’ bedrängt, während die andere Seite mit einer leeren, trostlosen Wiese aufwartete. Einzig die Bäume waren etwas besonderes, und dann widerum waren es einfach nur Bäume. Aber gerade weil es so schlicht, so beschränkt, so trostlos und befremdlich war, gefiel es Gin. Ein wenig zumindest.
Langsam stellte Gin sich vor die Stelle und blickte hinab, stellte sich ihr schlichtes, einsames Grab vor. Unwohlsein haftete wie Teer an ihrer Seele, zog ihre Stimmung herunter, ließ einen Kloß im Hals entstehen, den Gin auch mit zwei, drei mal Schlucken nicht los wurde. Ein rötlicher Film legte sich über ihr Sichtfeld, doch die aufkommenden Tränen wischte sie sich schnell mit dem Handrücken aus den Augen. Sie biss sich auf die Unterlippe und blickte zu Barbatos. Und sie nickte leicht, denn Worte zu finden war momentan etwas schwer für sie. Also nickte sie einfach.

Langsam trat Gin ein wenig zurück, drehte sich um und kehrte der Grabstätte den Rücken zu. Mittlerweile war es recht dunkel geworden, doch den Fuchs im Baume sah sie trotzdem. Nero hatte sich in die Wipfel eines der Friedhofsbäume verzogen und blickte den beiden anderen von oben herab zu. Die Vampirin blickte zu ihm herauf. Während sie Barbatos eigentlich ganz sympathisch fand, hatte Nero es geschafft, innerhalb weniger Minuten bei Gin ganz unten durch zu sein. Aber dennoch wollte sie wieder gut machen, dass sie nur aus Spaß einen Keil zwischen ihn und seinen Bruder getrieben hatte. Und sie wusste auch, wie.
Nero, darf ich dich um einen Gefallen bitten?, sprach sie deshalb - mit etwas erhobener Stimme, dass der Baumschmuser es auch verstehen konnte - zu ihm hinauf. Dann kramte sie nach ihrem Geldbeutel. Würdest du für mich in den nächsten Tagen eine Flasche guten Gin kaufen? Sie fischte einige Scheine heraus - genug, um einen halben Monat Miete in Crocus Town zu bezahlen - und hielt sie parat. Die darf dann anstelle einer Urne begraben werden. Dann können wir sagen, dass wirklich Gin begraben wurde.
Es war ein dummes Wortspiel, doch die Gedanken an solche Dummheiten zu verschwenden half Gin, sich an dem Stückchen ihrer selbst festzuhalten, die stark und kräftig erscheinen wollten. Die Vampirin wandte sich dann wieder zu Barbatos um. Ich möchte die Platte, die Beisetzung und das Grab für die nächsten zwei oder drei Jahre im Voraus bezahlen, geht das? Geld war für die Handlangerin Orwynns zum Glück oftmals kein sonderlich großes Problem. Für ihren Auftrag bei den Rune Knights hatte er Gin ein gutes Handgeld zukommen lassen und bei ihrem neuen “Beruf” verdiente die Magierin auch noch Geld. Ich weiß nicht, wann ich das nächste Mal wieder nach Aloe Town kommen kann und werde auch vermutlich nur noch ein, zwei Tage bleiben., ließ sie Barbatos wissen. Die Gräberwahl war getroffen, nun würde es noch um den geschäftlichen Teil gehen. Danke, dass wir auch so spät noch nach dem allen sehen können. Ich will euch beide nicht länger als nötig aufhalten. Das wollte Gin tatsächlich nicht. Und mehr noch wollte sie hier nicht länger als nötig bleiben. Die Entscheidung, hierher zu kommen und sich ein Grab zu kaufen war eine Schnapsidee gewesen, die die Vampirin jetzt schon bereute. Ihre miese Laune wollte sie schnellstmöglich in billigem Wein und schlechtem Rum ertränken. Dann hatten die beiden Brüder auch wieder ihre Ruhe.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptySo 23 Jan 2022, 00:03






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Ein wenig stand der arme Necrologia schon zwischen den Stühlen, zwischen seinem Bruder und der Vampirin, die sich gegenseitig scheinbar wirklich nicht riechen konnten, auch wenn Barbatos immer noch nicht ganz verstand, was eigentlich das Problem war, er war doch einfach ein Bestatter und hatte immer geöffnet, Nero musste das doch wissen, er war lange genug in der Familie um das zu wissen. Klar, ein wenig konnte er es schon nachvollziehen, dass er sich sorgen machte, Gin war ja an sich eine vollkommen Fremde, aber so war jeder Mensch, den er sonst mit Gräbern versorgte auch, im Grunde war jeder Fremd, den er nicht kannte. Lag es daran, das die junge Dame eine Untote war? Störte sein Bruder sich so sehr daran, das ihr Herz irgendwann einmal aufhörte zu schlagen, nur um dann wieder anzufangen und ihr ein zweites Leben zu schenken? Oder störte es ihn, das sie ein Grab wollte, was letztendlich nichts ungewöhnliches war, einige der Gräber, die er verkaufte waren leer, vor allem die, die für Paare gedacht waren. Er kannte das doch, er wuchs doch zumindest ein paar Jahre damit auf, oder hatte er dank seines Ziehvaters wirklich alles vergessen? Hatte das dumme Reptil ihm wirklich nichts anderes, als absolut ungesundes Misstrauen beigebracht? Misstrauisch zu sein war ja in Ordnung, doch das ging zu weit, jemanden so an zugehen, bloß weil man ihn nicht kannte, das gehörte sich einfach nicht und schon gar nicht, wenn es sich um einen Kunden handelte, ihm hätte es klar sein sollen, das Barbatos es nicht gefallen würde, wenn er das tun würde, zumindest dachte der Necrologia sich das so. Auch Gin, die ein wenig unter dem Grabläufer leiden musste, war keinen Deut besser, machte sie das alberne Spiel doch mit, statt es einfach zu ignorieren, aber sie konnte er schlecht ausschimpfen, eigentlich sollte man die beiden einfach einmal kräftig mit den Köpfen zusammen hauen, vielleicht würde das helfen, die beiden Streithähne zu beruhigen, doch musste er das nicht, Nero verzog sich beleidigt auf einen Baum zurück, wütend über die Aussagen seines Bruders. „In Namen meiner gottverdammten Göttin Selket, komm von dem Baum runter und hör auf beleidigt zu spielen, du weißt wie ich das meine. Ich mag es nicht bemuttert zu werden. Ich mag es nicht, wenn man meine Kunden ärgert, das gehört sich in meinen Beruf nicht.“ Kurz hielt er inne, schüttelte einmal seinen Kopf. „Und woher will ich wissen, wann und wie oft du schläfst, statt wie ein normaler Bruder bei seiner Familie zu wohnen, hängst du lieber in der Gilde herum, es ist ja nicht so, das ich genug Platz hier für dich hab. Nun beruhige dich wieder und gönne dir was vom Balsam. “ Wieder schüttelte er seinen Kopf, wendete sich dann wieder der jungen Vampirin zu. „Interessant, vor allem das mit dem Spiegel. In Büchern ist es immer das, was einen Vampir verrät. Aber gut, es ist ja Fiktion und nicht echt.“ Freundlich, aber mit einem leicht genervten Unterton war die Stimme des jungen Mannes, war er doch von der ganzen Situation mit seinen Bruder ein kleines wenig genervt, auch der Geschäftsmann konnte das nicht immer verstecken, denn auch er hatte letztendlich nur ein gewisses Maß an Geduld und die war doch schon ein kleines wenig angeknackst. „Ich kümmer mich um dein Grab, keine Sorge, selbst wenn du nur einmal alle paar Jahre herkommst, es wird immer schön und ordentlich sein und natürlich kostet dich das keinen Jewel extra. Ich werte dein Grab einfach als eines, das keine angehörigen mehr hat.“ Viele solche Gräber hatte er auf dem Friedhof, da er auch oft Menschen annahm, die keine Namen hatten, demnach auch niemanden, der sich um die Gräber kümmern würde, würde er sich nicht kümmern, würde sein Friedhof schnell ungepflegt aussehen und das würde er nicht ertragen können. „Komm Nero, ab in mein Hütte, es wird kalt, du bleibst Heute bei mir.“ Ruhig machte er sich wieder auf den Weg nach drinnen, alles weitere konnten sie dann doch besser an einen Tisch klären. „Sicher kannst du das Grab voraus zahlen, warum auch nicht? Ich mach nur eben den Vertrag fertig und wenn du mal vorbei kommen möchtest und dein Grab sehen möchtest, dann darfst du das natürlich, auch ohne Anmeldung, ist doch logisch, oder?“ Ruhig schrieb er auf ein paar Zettel, kreuzte hier was an, unterstrich da etwas und unterschrieb hier und dort was. „Hast du eine Lieblingsblume? Etwas, das man auf den Grab tun kann um es zu verschönern? Deine Idee mit dem Gin gefällt mir übrigens ziemlich.“ Vorsichtig legte er das Papier auf den Tisch vor die Vampirin, dazu seinen Stift. „Hier ist dein Vertrag, der gehört dir. Für mich musst du nur das hier unterschreiben, dann habe ich das in meinen Akten.“ Leicht deutete er auf die Linie für die Unterschrift, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptySo 13 Feb 2022, 22:34



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Funeral for One

VI Nero wusste sehr wohl, wovon er sprach. Seine Gedankenwelt war wahrscheinlich für all diejenigen, die sich nicht in dem Bereich befanden wie er selbst, nur sehr schwer zu verstehen. Im Allgemeinen dachte er immer sehr viel, sehr gründlich und sehr genau nach. Er besaß ein unschätzbares Wissen, er beherrschte viele Themen in seinem Kopf und konnte zu den unmöglichsten Fragen häufig doch noch eine Antwort finden und geben, weil er sie eben einfach parat hatte. Das war eben der Vorteil, wenn man sich wie er stehts darum bemühte, sehr viel Wissen zu lernen und sich sehr viel auch nutzloses Wissen anzueignen, da man eben nie wusste, wofür man eben dieses im Leben noch benötigen würde. Was für ihn aber dennoch sehr entscheidend war, das war der Fakt, dass sein Wissen im grundlegenden eigentlich auch immer konsequent und richtig war. Denn er war keine Person, die sich selbst mit falschen Fakten fütterte. Wenn er zu irgendeinem Thema eine Nachforschung betrieb, dann suchte er sich immer Punkte, welche das Wissen, was er sich aneignete, auch belegten und damit auch legitimierten. Denn es brachte niemandem etwas, rein mit nutzlosen Fakten, die dann auch noch falsch gewesen wären, weiterzubringen. Dahingehend war es also nur umso klarer, dass er seine Informationen, die er sammelte und die er auch mit anderen zu teilen vermochte, nicht nur einfach so in der Gegend herum aufschnappte und dann wild ausplauderte, sondern sie auch belegte und nachforschte, was an ihnen dran war und was nicht. Denn das Wissen, was er sich aneignete, sollte grundsätzlich richtig und informativ sein. Und informativ konnte es nur dann sein, wenn es auch auf die richtigen Schlüsse hindeutete. Dafür war er ja nicht umsonst so lange Zeit über ein Verfächter der Wissenssammlungen gewesen und studierte immer wieder aufs Neue die neuesten Ausgaben von wissenschaftlichen Unterredungen oder Fachliteraturen. Es war für ihn einfach nur eine äußerste Wichrtigkeit, in speziellen Themen immer informativ auf dem neuesten Stand zu sein und auch in diesem Bereich höchst gebildet zu sein. Denn nur dann konnte man auch wirklich etwas erreichen, weil man eben ausschließen konnte, das man sich von vorn herein täuschte und das war gerade für einen Taktiker oder einen Strategen wahres Gold wert.

Nero schloss die Augen und sein Gesicht wurde von einem Lächeln verzirert. Es war jedoch kein grundlegendes Lächeln in dem Sinne, es war eigentlich ein Lächeln, das kennzeichnete, dass er Gin doch schon ein wenig bemitleidete. Sie hatte doch wirklich keine Ahnung, was sie da selbst von sich gab. War sie wirklich so naiv, dass sie den wahren Wert der Wahrheit nicht erkannte? Sie konnte es sich noch so stur entgegen stellen und mit Fragen wie jetzt kommen, welche für eine jede Person wahrscheinlich eine unterschiedliche Antwort parat gehabt hätte, aber eben auch das war die Wahrheit gewesen. Schlussendlich konnte sie sich diese Fragen immerhin nur selbst beantworten, selbst wenn sie bereits gestorben war, gab es doch noch immer etwas, was auch bei ihr übrig blieb und wenn es auch noch so unwahrscheinlich war und noch so unwahrscheinlich klang, dabei handelte es sich um die Wahrheit. Doch den meisten Persönlichkeiten fiel es zunehmend schwer, die Wahrheit wirklich zu akzeptieren, weil sie es sich eben einfach schöner redeten oder den Blick dafür einfach nicht erkennen wollen. Aber das wusste Nero, viele hatten Probleme damit, aber das es auch Gin war, die sich als eine solche Persönlichkeit herausstellte, überraschte ihn dann doch ein wenig, da er selbst nicht damit gerechnet hatte, dass sie sich als derart naiv herausstellte. "Hmh. Es sind Fragen, die du stellst, die bewusst so gewählt sind, weil sie für jede Person mit einer anderen Antwort beantwortet werden kann. Das macht diese Fragen jedoch nicht falsch und auch die jeweiligen Ansichten nicht. Auch das ist ein Teil der Wahrheit. Ein Aspekt, der für jedes Individuum einen individuellen Blick auf das eigene Leben zulässt. Nicht mehr und nicht weniger." Es war dumm zu denken, das Gin dies, worauf der ältere Necrologia wirklich hinaus wollte, auch tatsächlich verstand, aber dennoch versuchte er es, sie verstehen zu lassen, was er meinte. Täuschungen waren falsch. Sie hatten nichts mit dem tatsächlichem Sein zu tun. Sie richteten letztendlich nur Schaden an. Aber das würde sie bestimmt auch noch lernen. Wenn nicht in diesem untoten Leben, dann vielleicht im Nächsten. Wenn nicht auf diese Weise, dann vielleicht auf die Schmerzvolle, weil sie irgendwann an die falsche Person geraten würde. Aber das war nichts, worüber es sich lohnte, nachzudenken...

"In der Tat, die Wahrheit ist sehr viel verletzender als eine Lüge, aber das ist ja eben auch der Sinn dahinter. Was bringt es einem denn, sich selbst zu belügen und alles schön zu reden, noch dazu sein Umfeld oder seine engsten Freunde und Vertrauten zu täuschen? Es führt am Ende nur zu noch viel mehr Schaden als dem eigentlichen Schadpunkt, der sehr viel geringer gewesen wäre, wenn man von Anfang an auf die Wahrheit vertraut hätte. Man sollte lieber einmal ein kurzes Problem haben, was sich aber dann lösen lässt, als mehrfach ein längeres Problem, was sich nicht mehr lösen lässt, weil man es nicht mehr stoppen kann. Es ist alles eine Frage der Perspektive, doch am Ende bleibt immer nur eine Antwort übrig. Als entscheidende, als richtige Antwort." Auch, wenn er es weiter versuchte, es hatte doch am Ende wirklich keinen Sinn, wieter zu versuchen, Gin zu zeigen, was es wirklich mit der Wahrheit auf sich hatte. "Das Konzept von Wahrheit zerbricht nicht, nur weil du solch bedeutungslose Fragen stellst, die sowieso keine Antwort erwarten. Eben weil viele Persönlichkeiten eine andere Ansicht auf Belangloses haben, macht es das aber noch lange nicht falsch. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die Wahrheit, sondern nur um eine persönliche Empfindung. Die einzige Wahrheit dahinter ist, dass man mit seiner persönlichem Empfindung, mit seiner eigenen Überzeugung recht hat. Dies verbindet auch einen kleinen Teil zu einem großen Ganzen. So wird auch eine persönliche Ansicht, von der man überzeugt ist, zur Wahrheit. Es ist ein komplexes Thema, was sich nicht so einfach aushebeln lässt, wenn man solch unsinnige Fragen in den Raum wirft. Selbst wenn man so wie du immer nur dagegen anspricht, wird man es trotzdem nicht verhindern können, dass das Thema Wahrheit existiert. Ob in der eigenen Wahrnehmung nun stärker oder schwächer, als ist persönliche Ansichts- und Überzeugungssache. Aber Fakt ist, dass es trotzdem existiert und am Ende übrig bleibt."

Kurz darauf kam die Situation mit seinem Bruder. Etwas, was dem Necrologia doch schon ein wenig überraschte und dafür sorgen sollte, dass er sein imaginäres Spiel sehr schnell beendete. Auch, wenn ihm das absolut nicht lieb war, so hatte er keine Wahl, denn Barbatos hatte da etwas losgetreten, was sich so schnell nicht wieder hätte begleichen können. Nerro hockte also auf seinem Baum und hatte einen Moment nachgedacht. Zumindest lief alles nach seinem Plan bis dahin, er konnte sich ein Bild von Gin machen und erkannte, wie sie selbst auf solch provokante oder belanglose Fragestellungen oder Probleme reagieren würde. Das gab Nero ein deutliches Zeichen, wie er sie richtig zu deuten und zu analysieren hatte. Dies merkte er sich allein in ihrem Bezug auch sehr deutlich. Nero war es dann aber doch leid, von seinem Bruder etwas hören zu müssen, denn er hatte ihn wirklich irgendwo beleidigt. Die Bitte Gins wiederum lies der Necrologia unkommentiert, wie so häufig in er es in unterschiedlichen Konversationen tat. Ob er dieser Bitte wirklich nachkam? Man würde es sehen. Allerdings tat er wirklich das, was gewünscht wurde, er sprang vom Baum hinab und kramte etwas in seiner Innentasche des Mantels herum. Nach seiner eleganten Landung blickte er nicht mehr wirklich aktiv drein, sondern hatte seine Gedanken bereits geformt. "Hier..." Mit einem Ruck pfefferte er seinem Bruder insgesamt fünf kleine Fläschchen Einbalsamierungsflüssigkeit in die Arme, welche er extra besorgt hatte, um zumindest einen kleinen Teil davon wiederherzustellen, was er seinem Bruder zerstört hatte. Es hatte Nero wirklich Anstrengung, Ressourcen und Jewel gekostet, um diese wenigen Milliliter herzustellen, war er schließlich bei weitem nicht so gut im ehemalien Familiengeschäft wie sein kleiner Bruder. Aber er hatte sich trotzdem daran versucht, schon allein um seinem Bruder damit etwas zurückgeben zu können. Aber nach einer derartig persönlichen Beleidigung war die Freude des Orangehaarigen darüber, es seinem Bruder überreichen zu können, was auch der Grund war, warum er heute Abend eigentlich hier gewesen war, vollkommen verzogen. So hatte er Barbatos dies im Vorbeigehen in die Arme gepfeffert und steckte seine Hände wiederum in die Hosentaschen, ehe er sich wortlos auf den Weg machte, sich zu entfernen und den Ort und die Situation zu verlassen, in welcher er ja offensichtlich so stark gestört hatte...





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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptySo 13 Feb 2022, 23:04


Während Barbatos und Nero stritten ließ der Bestatter einen interessanten Begriff fallen. Gilde? Mindestens einer von denen war also ein Magier. Interessiert horchte die Runenritterin auf, ließ den Streit der beiden an einen kleinen Punkt kommen, an dem es angemessen war, eine kurze Frage einzuwerfen. Seid ihr Magier? Gehört ihr zu Crimson Sphynx? Das war die örtlich ansässige Gilde, die Vermutung lag nahe. Und tatsächlich bejahte Barbatos die Frage der Vampirin, während Nero vermutlich weiter darüber sauer war, dass sein Bruder ein weiteres Detail preisgegeben hatte. Kennst du vielleicht meinen Ex-Freund? Lian? Braunhaarig, wahnsinniger Weiberheld, schlimmer Trickbetrüger, etwa so groß. Gina zeigte die Größe Lians an. Dieses Mal musste Barbatos passen, aber das machte nichts. Der gehört auch zu eurem Verein, wenn du ihn mal siehst, kannst du ihm das hier von mir ausrichten? Und nachdem Gina sich vorgebeugt hatte, drückte sie Barbatos ein knappes Küsschen auf die Wange. Das wäre lieb… Die Chance, diesen Running-Gag weiterzuführen, hätte die Vampirin fast verpasst.

Nero warf Gina weiter seine Meinung von der Wahrheit um die Ohren. Die Runenritterin gab sich Mühe, zuzuhören, doch nach dem vierten oder fünften Satz schaltete sie ab. Die Worte Neros verschwammen zu einem Rauschen als Gina realisiert hatte, dass der orangehaarige die drei Worte “Wahrheit ist wichtig” in einen anderthalb-minütigen Monolog verwandelte. Er hatte viel geredet aber - soweit Gina das beurteilen konnte - nicht wirklich etwas gesagt.
Die Rede Neros endete damit, dass er Barbatos verärgert irgendwelche Fläschchen zuwarf und sich dann entnervt vom Acker machte. Gina wartete einen Moment, ließ ihn sich auf der Zunge zergehen. Oh ja, dieses Spiel hatte sie - zumindest in ihren Augen - herrlichst gewonnen. Um den armen Barbatos tat es der Vampirin ein wenig leid, war er letzten Endes doch zum Bauernopfer geworden. Vielleicht war das der Grund, warum Gina so Spiele wie das, das sie mit Nero gespielt hatte, verachtete. Letzten Endes musste irgendjemand drunter leiden. Kurz fragte sich die Vampirin, wie der Abend wohl ausgesehen hätte, wenn Nero Gina nicht von Anfang an misstraut hätte und Gina nicht von Anfang an von Nero genervt gewesen wäre. Hätten die beiden Brüder sich dann dennoch gestritten? Das war eine Frage, die keine Wahrheit der Welt beantworten konnte.

Ähm…, murmelte die Vampirin dann verlegen, als sie sich an Barbatos widmete. Ich hoffe, das war jetzt nicht wegen mir… Natürlich war es wegen ihr gewesen. Aber das musste der gutaussehende Bestatter ja nicht wissen.
Von Nero zu zweit alleine gelassen verzogen Barbatos und Gina sich dann in dessen Hütte und gingen zusammen die Vertragsmodalitäten durch. Barbatos wollte das Grab der Vampirin unentgeltlich pflegen, doch diese widersprach. Wenn es Gina an einer Sache nicht fehlte, dann an Geld. Orwynn war ein gut betuchter Mann von Welt und ließ seine Finger an seinem Vermögen teilhaben - und als Runenritterin verdiente Gina derzeit auch kein schlechtes Geld.
Zuletzt galt es noch, die Dekoration des Grabes zu klären. Die Frage fiel Gina sehr leicht zu beantworten. Alles, nur keine Sonnenblumen.

Offplay Ende




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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyFr 19 Aug 2022, 13:29

OffUnerwartetes Familientreffen



Noch immer war Barbatos ein kleines wenig verwirrt über das, was er da vor ein paar Tagen erfahren hatte, noch immer konnte er dass, was Nana ihm da erzählte nicht ganz fassen, denn auch wenn der Necrologia schon vermutete, dass das Mädchen mit ihm verwand war, hätte er nicht damit gerechnet, was sie ihm da erzählte. Nana war nicht nur eine Cousine oder so, nein sie war die jüngere Schwester des Bestatters. Eine Schwester? Einfach so? Im ersten Moment konnte er es nicht glauben, doch je mehr der junge Mann darüber nachdachte, desto wahrscheinlicher wurde es auch, das es stimmte, denn wenn sein Vater eines war, dann schon immer etwas seltsam, er hatte seine Geheimnisse und Dinge, über die er nicht sprach, eine ganze Familie, die er neben seiner eigenen hatte, war da nicht mal etwas, was besonders unlogisch klang. Doch im Grunde genommen war es Barbatos egal was sein Vater tat, er freute sich einfach, noch mehr Geschwister zu haben, warum auch nicht? Seinen größeren Bruder Nero liebte er ja auch, auch wenn sie sich ab und zu mal ziemlich stritten und ein Geschwisterteil mehr oder weniger? Das war doch perfekt, vor allem für den Mann der seine Familie liebte. In Gedanken und mit Nana an seiner Seite wanderte er, noch immer mit einem etwas flauen Magen, den Weg von Bahnhof aus nach Hause, er kramte kurz in seiner Tasche und holte den Schlüssel zu seiner Hütte hervor und blieb kurz vor dem Eingang stehen. „Hier lebe ich Nana. Das ist mein Arbeitsplatz und mein Zuhause.“ - Ruhig deutete er auf die Hütte, die mittig auf dem umgebenden Friedhof stand. „Da du eine Necrologia bist, sollte dich der Friedhof hier ja nicht stören, oder?“ - Als Necrologia sollte man es immerhin gewohnt sein, mit dem nahe mit dem Tod im Kontakt zu stehen, die Familie war immerhin berühmt für ihre Friedhöfe und ihre Dienste als Bestatter. Doch hatte Fabio das Mädchen in dieses Geschäft eingeweiht? Wer wusste das schon, Barbatos nicht, er hoffte nur, dass das arme Mädchen nicht von dem Anblick eines Friedhofes abgeschreckt wird.

„Ich kümmere mich um diesen Friedhof, er gehört ja immerhin auch mir, ich kümmer mich um die Pflege der Gräber, um die Bestattungen und alles, was noch mit meinem Beruf zu tun hat. Die Hütte ist der Ort an dem ich lebe und auch arbeite. Ich hoffe das stört doch nicht.“ Sanft war die Tonlage des Mannes, ein wenig konnte man die Sorgen in der Stimme des Necrologia hören. „Aber wir gehen jetzt mal am besten rein, es wird hier draußen nur wärmer, ich möchte ja nicht, das du mir einen Hitzeschlag bekommst.“ Mit diesen Worten nahm er vorsichtig die Hand der jungen Dame, führte sie den Weg zu seiner Hütte hoch und öffnete dann die Türe zu dieser. Der Duft von Lavendel und Flieder lag in der Luft, das erste Zimmer was die beiden sahen war das Wohnzimmer von Barbatos, ein kleiner Raum voller Bücher, Akten und im Moment vor allem Staub, er war ja ein paar Tage nicht zuhause und konnte demnach nicht putzten. „Warte kurz.“ - Schnell schnappte Barbatos sich ein Staubtuch und wischte den Tisch sauber, er räumte ein paar Bücher zur Seite und richtete die Kissen auf seinem Sofa. „Nun kannst du dich gerne setzten. Ich, Ich, naja Ich hatte nicht mit Besuch nach der Quest gerechnet. Ich hab leider nur ein paar Kekse und Tee hier. Ich kann aber gerne schnell auf den Basar gehen und was anderes kaufen wenn du möchtest Nana.“ Die leichte Röte in seinem Gesicht war schwer zu übersehen. „Und du musst mir unbedingt mehr von dir erzählen, Nana. Ich möchte alles über dich wissen, ja?“ Neugierig zappelte er ein wenig hin und her, hoffte er doch mehr von seiner Schwester zu erfahren und vor allem, was würde Nero wohl sagen? Wie würde er wohl reagieren? Das würde er sicher schnell wissen, denn der Orangehaarige würde sicher gleich vorbei kommen, wusste er doch, das die Quest seines Bruders vorbei war. Nero besuchte ihn dann nämlich immer, für ihn war es also sicher auch eine Überraschung eine Schwester zu haben. Und das noch wer auf dem Weg zur Hütte von Barbatos war, das konnte niemand ahnen, ein Familientreffen bahnte sich wohl an, mit dem Niemand so wirklich gerechnet hat.

@Nero; @Nana; @Christoff

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyFr 19 Aug 2022, 21:35


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Titel der Szene
Teilnehmer: @Nero, @Barbatos, @Christoff&Nana



Während die Geschwister den Weg gemeinsam liefen, wann Nana eher still. Wollte sie dem älteren doch die Zeit geben, die er brauchte. Auch sie nutzte die Zeit um sich zu sammeln. Ihr war es alles andere als leicht gefallen ihm Alles zu erzählen. Auch wenn sie ihrem Vater dankbar dafür war, dass er sie aus dem Waisenhaus geholt hatte, so hatte er doch mehr als genug Zeit gehabt um allen reinen Wein einzuschenken. So langsam war es Nana leid, den Mann dauernd in Schutz zu nehmen. So war es nicht weiter verwunderlich, dass sie seit ihrer Abreise nichts mehr von ihm gehört hatte.
Als die beiden scheinbar das Ziel erreicht hatten, richtete Barba das Wort wieder an sie. Erklärte ihr dass er auf dem Friedhof leben und arbeiten würde. Wollte dann auch wissen, ob Nana der Friedhof stören würde. Doch bevor sie darauf eingehen, wollte sie wissen ob mit dem Blonden alles in Ordnung war. Hatte sie doch mitbekommen, dass ihm die Zugfahrt nicht bekommen war. "Ist alles okay bei dir? Die Fahrt über sahst du gar nicht gut aus.", besorgt ruhten die bunten Seelenspiegel auf dem Älteren. "Stören tut er mich zwar nicht, doch eigentlich bin ich Sängerin, wenn ich nicht gerade für die Gilde unterwegs bin.", erklärte Nanami dann. Da er ihr Bruder war, sah die Schwarzhaarige keinen Grund darin, ihm dieses Detail zu verschweigen. Sie vertraute Barba, auch wenn er sie noch nicht so lange kannte.
Dann wollte der Necrologia von ihr wissen, ob es sie stören würde. Das tat es nicht. Nur schlafen würde ihr wohl schwerfallen am Anfang. "Nein, mich stört es nicht. Du musst dich wohlfühlen. Ich denke beim Übernachten wäre es für mich Gewöhnungssache.", lächelte die Sängerin. Teilte auf diesem Wege mit, dass sie ihn gerne öfters besuchen würde und dann auch mal über Nacht. Kurz nachdem Barba dann meinte, dass sie am besten erstmal reingehen sollten, damit sie keinen Hitzschlag bekommt, da es nur wärmer werden würde, nickte Nana zustimmt und der Blonde Name ihrer Hand. Auch wenn Nana es nicht gewohnt war, so war ihr dies nicht unangenehm, eher im Gegenteil. Die Geste wirkte so vertraut. Dennoch konnte Nana nicht verhindern, dass sie leicht rot wurde.

Kaum dass die Tür offen war, kam ihr der Duft von Lavendel und Flieder entgegen. Sie mochte diese beiden Pflanzen, da sie wie ihr Muschel-BH lila waren.
Nur am Rande bekam die Necrologia mit, das Barba meinte, sie solle kurz warten. Zu sehr war sie damit beschäftigt alles auf sich wirken zu lassen. Es wirkte auf die Schwarzhaarige alles sehr einladend.
Nach einem Augenblick ertönte wieder die Stimme ihres Bruders. "Mach dir wegen mir nicht so große Umstände. Kekse und Tee reichen völlig. Wenn ich von den Keksen zu viele esse, dann bekomme ich von meinem Manager eins auf den Deckel.", lachte Nana und kam der Aufforderung nach und setzte sich auf das Sofa. "Schön hast du es hier großer Bruder.", lächelte die Schwarzhaarige. Für sie war diese Situation neu. Hatte nicht damit gerechnet den blonden so schnell zu finden. Fehlten nur noch Nero und Chris.

Dann machte der Blonde sie sprachlos. Er wollte alles von ihr wissen. Doch eines konnte sie ihm unmöglich jetzt schon erzählen. Sie vertraute ihm zwar, konnte beim besten Willen nicht einschätzen, wie er darauf genau reagieren würde. So wählte sie einen anderen Weg. "Was genau möchtest du denn wissen wenn du mir Fragen stellst, fällt es mir leichter zu erzählen.", nun blieb ihr nur zu hoffen, dass er nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen würde und fragte, wie sie im Waisenhaus gelandet war. Zwar wusste sie dass nur aus Erzählungen, aber immerhin. Anlügen wollte sie ihren Bruder nun auch nicht. Wollte damit die neu gewonnene Basis nicht gleich wieder zerstören.
Dadurch dass Barba ein wenig hin und her zappelte, wurde auch die Schwarzhaarige ein wenig unruhiger.
Was noch alles auf sie zukommen würde, ahnte naami nicht ansatzweise.  


Zauber

bisher keine

Manaleiste

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"reden"/ *denken*/ Magie
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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptySo 21 Aug 2022, 16:06

Unerwartetes

Familientreffen





@Barbatos | @Nana | @Nero
#Chris | #Chris_o4


1 Chris hatte seinen … Bruder zufällig gefunden. Eigentlich war er nur einen Katalog von Betrieben durchgegangen, als er auf diesen Typen gestoßen war, der in der Tat den selben Nachnamen hatte wie er. Necrologia. Außerdem hatte der den gleichen Vornamen wie sein Halbbruder Barbatos! Und es war die richtige Stadt. Für seinen Geschmack waren das einige Zufälle zu viel.
Begonnen hatte als das damit, das Chris auf der Suche nach neuen Tätigkeiten gewesen war. Er wollte mehr Dinge ausprobieren, bis er gut genug war, um im Theater aufzutreten. Dabei hatte er nicht vor als Bestatter zu arbeiten. Chris mochte Leute, aber nur wenn sie auch noch am Leben waren. Tote würden seine Arbeit nicht zu schätzen wissen und im Allgemeinen war ihm der Job schleierhaft. Warum schmiss man die Toten nicht einfach in großes Loch? Sie bekam ja sowieso nichts mehr mit. Vielleicht würde sich seine Meinung später wenn er älter wurde und mit dem Tod in Berührung kam ändern, jetzt aber empfand er den Aufwand einfach umsonst. Naja, immerhin war es nicht sein Job. Er wollte einfach nur den Typ besuchen, dem dieses sinnlose Geschäft gehörte und herausfinden, ob sein Vater ihm die Wahrheit gesagt hatte. Noch überspielte Chris vor sich selbst, dass er keine Ahnung hatte, was er tun würde, wenn er ihm gegenüberstand. Es war eine spontane Entscheidung gewesen hier aufzukreuzen. Um ehrlich zu sein, hatte er sich vor genau zweieinhalb Stunden dazu entschlossen, als er den Namen gelesen hatte. Entsprechend unvorbereitet wie eh und je stand er nun vor dem Friedhof und überlegte, ob es eine gute Idee gewesen war. Ein paar alte, in dunkle Kleider gehüllte Menschen schlichen wie Totengeister über den Friedhof und in seinem bunten Hemd und der hellen Hose passte er so gar nicht zum Friedhof, als er ihn schlussendlich betrat. Es würde schon schiefgehen. Chris war daran gewöhnt, das Dinge schief gingen, eigentlich rechnete er sogar damit. Nur die Tatsache, dass er vielleicht echt sein Bruder war, der sich hier herumtrieb, machte ihn nervös. Ob es ihm bei ihm auch egal wäre, was er von ihm halten würde? Was würde er wohl über ihn denken? Warum sollte es ihn überhaupt interessieren, im Grunde verband sie nur das Blut und selbst das nur zur Hälfte!
Chris schüttelte den Kopf und die Gedanken loszuwerden. So wurde das nichts! Die Hände in den Hosentaschen schlenderte er zwischen den Gräbern hindurch und betrachtete manch verwelkte Blumen. Das war ja schlimm. Wo es den Toten egal war, sah es für sein kreatives Herz einfach beschissen aus, wie die Blumen farblich nicht zusammenpassten und dann noch so alt waren, dass ihre Blütenblätter fast schon die Steinplatte berührten, auf der die Vase stand. Er ging in die Knie, doch selbst mit gutem Willen bekam er die Pflanzen nicht hoch.
Chris erhob sich wieder und erreichte das Häuschen. Ob Barba überhaupt zu Hause war? Nun, er würde es nicht rausfinden, wenn er nicht klopfte. So schlug er die Faust an die Türe und griff nach der Türklinke. Vielleicht war ja nicht abgeschlossen? „He, Barbs! Bist du daheim?“, rief er, woraufhin einige der älteren Damen ihn erschrocken und missbilligend anstarrten, als er so über den Friedhof schrie. Irgendwie musste der Hausherr ihn aber auch hören!

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Die Hütte von Barbatos Ashsig11


Zuletzt von Christoff am So 20 Nov 2022, 11:51 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptySo 21 Aug 2022, 19:46



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Offplay

Unerwartetes Familientreffen

I Es war ein ganz normaler Tag, nichts sollte eigentlich darauf hindeuten, dass es heute noch eine große Überraschung erwarten könnte. Alles ging seinen ganz geregelten Gang in Aloe Town, alles ging seinen ganz geregelten Gang in West-Fiore und alles ging seinen ganz geregelten Gang auf dem Friedhof Necrologia, ebenso der angrenzenden Hütte von Barbatos Necrologia. Es war eben ein Tag, wie jeder andere auch. Barbatos Necrologia hatte eben eine Beerdigung zu Ende gebracht und erholte sich ein wenig von den Strapazen, was dieses ganze Spektakel so mit sich brachte, als ihm die ein oder andere Überraschung ins Haus flattern sollte. Sein Bruder hingegen, der so Crimson-Sphynx loyale Anhänger und in diplomatischer Ausbildung befindliche Taktikfuchs Nero Necrologia machte genau das, was man eigentlich immer von ihm erwarten konnte, wenn er nicht gerade eine Quest durchführte. - Richtig, er hatte sich auf einen erhöhten Platz zurückgezogen, um da wiederum ganz für sich zu sein und sich ausruhen zu können, wenngleich eine Nachteule wie er eigentlich so gut wie niemals schlief. Aber wenn man ihn kannte, dann war eigentlich schon die Uhr danach zu stellen, dass er sich mindestens einmal pro Woche irgendwo in der Nähe des Friedhofes seines Bruders auf einem erhöhten Platz aufhielt und die Ruhe und die Ausgeglichenheit genoss. Heute hatte er allerdings zur Abwechslung mal keine Lektüre oder ein Buch dabei, heute kam er einfach nur, um sich mal zu entspannen. Der Akazienbaum, auf welchem er sich gerade aufhielt, besser gesagt, der ausbeulende Ast des Akazienbaumes in mehreren Metern Höhe spendete ihm die notwendige Ruhe und vor allem auch diese Abgeschlagenheit und diese Einsamkeit, die er benötigte, um auch gänzlich zur Ruhe kommen zu können. Aber diese Ruhe sollte sich schon bald einstellen und zu einer wirklich sehr großen Überraschung umschwenken. Denn wenn man sich einmal anschaute, wie er da lag und wie er sich ausruhte, lang ausgestreckt über diesen Ast, mit dem Kopf angelehnt an den Stamm des Baumes, die Hände verschränkt dahinter, die Beine lässig überkreuzt und den Fedora über die Augen gezogen, konnte man fast schon meinen, er würde aus dem Baum herauswachsen. Aber so mochte er es nun einmal, so gänzlich in Ruhe zu liegen und einfach die Zeit die Zeit sein zu lassen und nichts Anderes tun zu müssen außer das, was er da wollte. - Nämlich schlafen und sich entspannen. Da er aber auch wusste, dass er in der Nähe der Hütte seines Bruders immer alles überblicken konnte und ihm durch seine großartige Nase sowieso nichts entgehen würde, hatte er auch gar keine großartigen Sorgen diesbezüglich.

Nero dachte sich nichts böses, als er da in der Luft auf dem Baum hing und sich ausruhte, als er unsanft von einem wilden Geschrei und einem lauten Klopfgeräusch aus seiner Traumwelt gerissen wurde. "Dggh." Hallte es nur von ihm, als er drohte, das Gleichgewicht zu verlieren und durch den Schreck von seiner bequemen Position unsanft auf den Boden zu fallen. Es waren immerhin mehrere Meter über dem Erdboden, so ein Aufprall war also auch für ihn nun nicht gerade die gesündeste Alternative gewesen. Zwar drohte er vom Baum zu fallen, aber Nero war ja nun nicht Nero, wenn er nicht doch wüsste, wie er sich schnellstmöglich und sicher anfangen könnte. "Na wie einladend. Da habe ich nun mal gar keine Lust drauf. Noch habe ich das Fliegen nicht gelernt." Nörgelte er leise zu sich selbst, bezugnehmend auf die Planungen seiner eigenen, magischen Zukunft, die er sich bereits zurecht gelegt hatte und die ihm eine solche Sache in der nahen Zukunft ermöglichen sollte. So drückte er sich nun mit Schwung wie am Trapez vom Ast, an dem er sich gerade noch festklammerte ab und hangelte sich über weitere Äste von Baum zu Baum, ehe er auf dem sicheren Dach von Barbatos' Hütte angelangt war. Dann nahm er auch das Geklopfe an dessen Tür genauer wahr und konzentrierte sich darauf. "Merkwürdig, per Du mit Barbatos, aber dennoch an die Tür hämmern? Mal schauen." Dachte sich der älteste Necrologia, als seine Nase insgesamt drei verschiedene Gerüche aus der Nähe der Wohnung vernahm. Es musste sich also neben em vertrauten Gestank seines Bruders und der Person, die ihn geweckt hatte, noch eine weitere Präsenz bei ihm aufhalten. So blieb der Necrologia erst einmal auf dem Dach, aber in der Nähe eines geöffneten Fensters und lauschte erst einmal, ganz wie es sich für einen Strategen auch gehörte.

Er vernahm eine Fraunestimme, so weit ja erst einmal nichts wirklich negatives. Dann jedoch fiel ein Satz, oder besser gesagt ein Wort, was dem sonst so sprachgewandten Giftnutzer erst einmal die Worte im Halse stecken lies. Er weitete die Augen und richtete sich seinen Fedora. "Wie bitte? Großer Bruder? Habe ich etwas nicht mitbekommen?" Murmelte er erneut vor sich hin und war bekanntlich erst einmal ein wenig sprachlos. Doch sein Verstand verhinderte eine längere Überraschungsphase und sorgte für den Beginn einer Analyse mit diesen neuen Informationen. Die laute Person war zwischenzeitlich in die Wohnung eingetreten, auch wenn umherstehende Frauen als Friedhofsgänger nicht wirklich begeistert waren, das hier so gebrüllt wurde. Auch, wenn es eigentlich nicht die Art war, die der eines Taktikers entsprach, vorallem nicht seine eigene Art, so konnte er auch nicht länger warten. Nero wusste, das sein Bruder um diese Jahreszeit den Kamin ungenutzt lies und dies nutzte er auch aus. So begab er sich durch den Kamin in das Innere der Wohnung seines Bruders. Als er unten angekommen war, strich er sich einige Rußfilter von der Kleidung ab und richtete sich eben diese noch einmal. Dann zog er seine Handschuhe fester um die Hände und richtete auch seinen Fedora erneut, nun war er vorbereitet. Er steckte sich die Hände in die Hosentaschen, sein Mantel flatterte hinter ihm, da er ihn ja nur über die Schultern anliegend und ärmelfrei hatte im Moment, während er sich zum Wohnraum seines Bruders aufmachte. Dort angelangt sah er sowohl seinen Bruder wie auch ein junges Mädchen, was bei ihm war und Barbatos schien ein wenig verwundert zu sein, was Nero natürlich sehr gut erkennen konnte. "Barbatos! Ich habe da gerade etwas vernommen, von dem ich mich frage, ob ich etwas verpasst habe? Was hat es damit auf sich? Warum wirst du als großer Bruder bezeichnet?" Natürlich konnte sich sein Verstand schon denken, was es mit dieser Bezeichnung auf sich hatte, aber er wollte natürlich erst einmal alle anderen Alternativen ausschließen. Noch während er auf die Antwort seines Bruders wartete, lies er diesem gar keine Möglichkeit zur Antwort, trat sowohl an ihm wie auch an der jungen Dame vorbei, direkt zur EIngangstüre und öffnete diese sogleich, um dem jungen Schreihals Einlass zu gewähren. Wortlos trat Nero zurück, nach dem er die Tür geöffnet hatte und sich nun alle vier Personen in einem Raum befanden. Er pflanzte sich auf den Sessel seines Bruders und schaute recht giftig drein. Er schien höchst gespannt auf etwas zu warten...  





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BeitragThema: Re: Die Hütte von Barbatos
Die Hütte von Barbatos EmptyMo 29 Aug 2022, 21:42

OffUnerwartetes Familientreffen



„Das ist der Nachteil wenn man ein Slayer ist, uns wird schwindelig wenn wir mit Fahrzeugen unterwegs sind. Manchen wird sogar ziemlich schlecht und sie müssen sich böse übergeben.“ - Ja ein Godslayer zu sein, das war schon eine schöne Sache, doch leider hatte es seine Tücken, die Augen die waren sehr empfindlich und Zugfahren, das ging auch nicht mehr so einfach. Doch eigentlich konnte Barbatos gut damit leben, auch wenn er seine Schwäche lieber versteckte. Doch Nana war seine Schwester, vor ihr musste er das nicht tun, sie durfte es wissen, denn wenn sie nun häufiger Unterwegs waren, so konnten sie vielleicht auf ihren älteren Bruder aufpassen, so das er mit seinen Schwindel nicht alleine sein. „Wenn du ein Slayer wirst, also ein Dragonslayer, Godslayer und Devilslayer werden deine Sinne ein wenig besser, auch dein Gleichgewichtssinn und dann sind Zugfahrten und so der reine Horror. Aber mach dir keinen Kopf, mir geht es gleich wieder besser, ich muss nur ein wenig trinken.“ Aber gut, genug über ihn, er wollte doch mehr über seine kleine Schwester lernen, immerhin war sie ja seine Schwester. Lange hatte er ja nur Nero und mit dem hatte er sich eine ganze Weile lang ziemlich böse verkracht, doch nun war das vorbei und nun hatte er auch Nana, endlich jemand mehr den er zu seiner Familie zählen könnte. „Du bist eine Sängerin? Dann musst du später einmal für mich singen, ja? Ich würde gerne deine Stimme einmal hören.“ Hoffentlich ging das, immerhin schien Nana ja sogar ihren eigenen Manager zu haben, nicht das der etwas dagegen hätte. Doch welche Person würde es schon verbieten, wenn die eigene Schwester ihren Bruder etwas vorsingen würde? So eine böse Person war ihr Manager sicher nicht und er war ja auch gar nicht da, demnach selbst wenn er es nicht wollen würde, so würde er es gar nicht mitbekommen. „Weist du eigentlich wie sehr ich mich freue? Ich habe Nero als großen Bruder, doch kleine Geschwister hatte ich niemals und nun, nun habe ich dich. Nun weiß ich wie Nero sich fühlen muss, so als großer Bruder. Ich freue mich dich gefunden zu haben, es ist ein toller Zufall gewesen, das wir die Quest zusammen machen konnten.“ Kurz hielt Barbatos inne, stand auf und holte die kleine Tüte mit den Keksen aus der Küche, zusammen mit einer kleinen Keksschale, dann kehrte er zu seiner Schwester zurück und setzte sich wieder zu ihr, während er den Inhalt der Tüte in die kleine Schüssel entleerte. „Bediene dich, Nana. Die sind für Kekse ziemlich leicht und schmecken sehr lecker.“ Barbatos mochte bekanntlich nichts, was zu süß war, es schmeckte ihm einfach nicht. Doch ehe er selber einen der kleinen, hübschen herzförmigen Kekse nehmen konnte, wurde nicht nur sein Name gerufen und gegen seine Türe geklopft, nein draußen war auch ein ziemlicher Radau, etwas war wohl gerade von weit oben herunter gefallen. „Entschuldige mich bitte kurz, Nana.“

Ruhig stand der Necrologia auf und machte sich auf den Weg zur Türe, dort stand ein junger Mann, der ziemlich wild auf das arme Portal zu seinem Haus einschlug. „Ähm guten Tag, ja Barbatos ist da. Kann ich dir helfen?“ Leicht legte der Godslayer seinen Kopf schief, den jungen Mann, den hatte er noch nicht gesehen, auf seinem Friedhof war er noch nicht. „Suchst du vielleicht nach einem Grab? Möchtest du jemanden hier Besuchen? Oder was führt sich hier her?“ - Freundlich war die Stimme des Necrologia, unwissend das der junge Mann niemand anderes als sein jüngerer Bruder war. Woher auch? Er wusste ja vor kurzen nicht einmal, das er eine Schwester hatte, ein weiterer Bruder das war nun die Kirsche auf dem Sahnehäubchen des Eises. „Wie wäre es, wenn du vielleicht erst einmal reinkommst und dann erklärst du mir dein Anliegen, ja?“ Leicht deutete er auf dem Raum hinter sich, sein ihm noch unbekannter Bruder, der sollte schon einmal reingehen, Barbatos hatte noch etwas zu tun, Nero war nämlich auch da und er schien eine Bruchlandung hingelegt zu haben. „Nero…“ Doch ehe Barbatos seinen Satz beenden konnte, war sein Bruder schon in der Hütte, ziemlich verwirrt und ziemlich grummelig, denn Nero war Nero, er mochte es nicht verwirrt zu sein. „Geht es dir gut? Das klang ein kleines wenig Schmerzhaft da draußen, wenn du Hilfe brauchst, ich kann dir gerne helfen, du kennst meine Magie…“ Wie sollte der Necrologia die Sache mit der Schwester erklären, ohne das Nero ihn für bescheuert halten würde, oder gar wieder wütend werden könnte. „Ähm, das hier ist deine kleine Schwester Nero. Du bist nicht nur der große Bruder von mir…“ Kurz ging Barbatos in die Küche und holte sich einen Stuhl, das Sofa lies er für den vierten, noch unbekannten Necrologia. „… Sondern auch von der kleinen Lady hier. Sie hat uns schon ganz lange gesucht, weißt du?“ Hoffentlich würde Nero nicht sauer werden, doch eigentlich hatte er ja keinen Grund dazu, es gab keinen Grund für ihn böse zu werden. Barbatos hatte ja nichts angestellt und bestimmt freute er sich über eine kleine Schwester, noch jemand auf den er aufpassen konnte, das tat er ja auch bei Barbatos. „Und nun zu dir, magst du mir erzählen wer du bist und was du möchtest? Ich kann dir sicherlich aushelfen, junger Mann.“ Freundlich war die Tonlage des Necrologia, auch wenn er nicht ganz verstand was ein Teenager wie der junge bei ihm auf dem Friedhof suchte.

@Nero; @Nana; @Christoff

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