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Die Suche hat 15 Ergebnisse ergeben Ronja_O9

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Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Achievements einlösen
Ronja

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Suchen in: Jewelupdates   Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Achievements einlösen    Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 8 Okt 2023 - 1:12
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Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Praxis: Schutzengel
Ronja

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Praxis: Schutzengel    Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 29 Sep 2023 - 10:25
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Sie wusste nicht, was Lian seinerseits machte, aber die Empathin nützte die Zeit, die sie noch mit seinen Gefühlen hatte. Er hatte etwas gewagt, dass ihm schaden könnte. Etwas, dass er nicht hätte tun müssen, und dennoch hatte er es für sie riskiert. Das mindeste, was sie tun konnte, war, ihm ein wenig ein … besseres Gefühl zu geben. So beschäftigte sie sich damit, die Wunden, die seine Kindheit in ihm hinterlassen hatte, mit all der Liebe zu füllen, die sie in ihm gefunden hatte. Es würde Lian nicht zu einem anderen Menschen machen, vermutlich nach und nach wieder zum Großteil verblassen. Solche Dinge brauchten viel, viel länger um zu heilen. Aber irgendwo, irgendwann fing man eben damit an. Es fiel ihr relativ einfach und etwas zu tun, dass ihr vertraut war, beruhigte sie. Ronja arbeitete, während sie in einem Teil ihres Bewusstsein weiterhin seine Hand festhielt und ihre Sinne leicht prickelnden von dem, was sie von Lian empfing, der mit ihren Gefühlen arbeitete. Aber es war nur ein Hintergrundrauschen, etwas, auf dass sie erst wirklich aufmerksam geworden wäre, wenn sich darin etwas stark verändern würde.
Dann entflohen ihr Lians Gefühle und zugleich spürte sie, wie ihre eigenen zu ihr zurückkehrten und sich wie eine dicke Decke um sie legten, wieder zur Kugel aus Energie und Farbe formten. Ein leichtes Zittern durchlief ihren Körper, als sie die Fingerspitzen danach ausstreckte und … da war etwas. Anders. Ronja ging dem Gefühl nach, bis sie die Änderung entdeckte. Ihre Stimme war leise, als sie Lian fragte, was, und wie, er das getan hatte. Die schwarzen Fäden, die Rune genützt hatte, um Senka zu kontrollieren, waren noch da, aber sie waren wie eingefroren. Sie dämmten das Licht ihrer Farben nicht mehr so stark, nur noch an den Stellen, wo sie sich durch die Kugel zogen. Ronja berührte die Fäden, aber nichts regte sich. Sie stieß den Atem aus, als ein kleines Stück der Anspannung, die sie seit Wochen in sich trug, sich langsam zu lösen begann. Die Vates öffnete die Augen.

Lian Antwort klärte ihre Fragen nicht wirklich. Sie hielt seinem Blick stand, während verschiedene Gefühle sich in ihr drehten und wanden. Angst, dass es nicht wirklich war. Wieder vergehen würde. Verwirrung und Staunen über das, was er getan hatte. Mitgefühl und Traurigkeit für das Kind, dass er gewesen war. Stolz für den, der er jetzt geworden war. Es war selbst ihr zu viel, es auf einmal einzuordnen. Sie öffnete den Mund, um nachzufragen, woher das Siegel kam. Ronja hatte noch nie von einem gehört, aber bevor sie dazu kam, kniff Lian die Augen zusammen und fluchte. Die Magierin kniff besorgt die Augen zusammen. „Lian? Was ist los?“ Sie spürte keine große emotionale Veränderung und nahm entsprechend an, dass es eher körperlicher Natur war. Lians Hand loslassend erhob sie sich. „Möchtest du dich kurz hinlegen?“ Sie ging neben dem Sofa in die Knie und ließ ihn nicht aus den Augen. Aber Lian sprach weiter, von dem, was sie sonst noch getan hatten. Gesehen und gefühlt hatten. Ronja beschrieb all diese Gefühle gerne als Seele. Ohne einzelne Ereignisse zu sehen, nahm man war, was die andere Person wirklich ausmachte. Sie wusste nicht, was Lians Lieblingsfarbe war oder was er in seinem Leben am meisten bereute, aber sie hatte die Dinge dahinter gesehen, die sich schwer in Worte fassen ließen. Und er hatte es bei ihr gesehen, mehr, als je ein anderer davor. Sie nickte langsam. „Ja. Ich weiß nicht, was genau passiert ist, aber ja. Ich habe dich gesehen.“ Ronja schluckte den Klos in ihrem Hals hinunter. Sie hatte Fragen, viele Fragen, aber für den Moment schob sie sie zurück und griff stattdessen wieder nach Lians Händen. Sie folgte seinem Blick zu den Steinen und ein kleines, trauriges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Ja. Und manche sind nicht so schön. Kantig, grau, schmerzvoll. Aber das sind wir, wir kommen am Ende dabei raus.“ Sie zögerte kurz, bevor sie weitersprach, Lians Blick festhaltend. „Es ist in Ordnung, das, was ich gesehen habe. Du bist in Ordnung, Lian. Es … es ist manchmal nicht einfach, dass zu glauben, aber alles, was du fühlst, macht dich zu dem Menschen, der du jetzt bist. Jemanden, der einer fast Fremden geholfen hat. Ich weiß nicht ganz, wie du das gemacht hast, aber danke, Lian.“ Ein weiteres Lächeln, sie drückte seine Hände und ließ sie dann los, um aufzustehen und ihm, falls er sich hinlegen wollte, die Chance dazu zu geben.
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Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Praxis: Schutzengel
Ronja

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Praxis: Schutzengel    Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 7 Aug 2023 - 15:20
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Ronja saß auf dem Sofa und reichte Lian die Hand. Der kalte Schock, den sie darauf hin von ihm bekam, veranlasste sie dazu, die Augen wieder zu öffnen. „Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt von dem Wirbel von Gefühlen, die von dem anderen Magier aus plötzlich gegen sie brandeten. Sie war nicht sicher, woher der Schreck kam. War es die Angst vor dem, was sie vorhatten? Ronja war schon bereit abzubrechen, aber Lians Gefühle beruhigten sich wieder und sie zeigte ihm, was sie schon getan hatte. Das mit dem Box schien zu klappen, denn er bat um keine Erinnerung, um zu sehen, was sie tat. Sie hüllte ihre Gefühle in Eis und hüllte sie daraufhin in goldene und rosafarbene Wärme. In Liebe. Neros Liebe und das Gefühl in der Sonne zu stehen, wenn sie mit Ravi unterwegs war. Den Mut, die Stärke und die Unerschütterlichkeit ihrer besten Freundin, ihr lautes Lachen und das Dröhnen ihrer Stimme, wenn sie Ronja im Arm hielt. Das laute Poch, Poch von Ravis Donnerherzen, wenn sie das Ohr an deren Oberkörper lehnte, dass sie in den Schlaf schickte. Weder Nero, noch Ravi konnten Ronja auf lange Sicht helfen, aber bei Ravi hatte sie keine Angst. Bei Nero schon. Die Liebe zu ihm war mit Funken von blauer Angst und Unsicherheit verziert, zu klein, dass sie sie wirklich sah – aber stark genug, dass Lian sie mitbekam.
Nachdem Ronja ihm gezeigt hatte, was sie konnte, warf sie eine letzte Frage in den Raum. Ronja hatte ihre Gefühle noch nie mit jemanden getauscht, aber sie konnte sich vorstellen, dass es für Lian eine schwere Wahl war. Selbst für sie war es eine Überwindung, ihm das anzubieten und Lian wirkte deutlich, deutlich, verschlossener als sie. Es überraschte sie also doch, als er zustimmte. Ronja drückte seine Hand leicht. „Es ist in Ordnung, Lian. Was auch immer ich sehe, ich werde es bei mir behalten. Es ist ein Teil von dir, der dich ausmacht – der dich zu dem macht, der hier gerade sitzt und mir helfen will, auch wenn das bedeutet, sich emotional auszuziehen.“ Dann hob sie ihre Kugel auf und rollte sie Lian zu. Einen Augenblick später kamen Lians Gefühl auf sie zu und wie ein Wüstensturm wurde sie von allem, was ihn ausmacht, umwirbelt.

Ronja hatte das letzte Jahr sehr viel Zeit mit der Forschung über Geister verbracht. Mittlerweile war sie an dem Punkt, dass sie Geister als einen Abdruck ihrer selbst sah, die in dieser Welt hingen – aber ihre Seele war fort. Ihre Gefühle, Gedanken und Moral, dass, was sie ausmachte. Ihre Geschichten und Wünsche waren verschwunden. Entsprechend hätte es sie nicht überraschen sollen, als sie sich umsah, mehr zu sehen als nur Lians aktuellen Zustand. Sie stand mitten in seiner Kugel und die Wände zeigten ihr Bilder. Es waren nur Farben und Gefühle, aber je weiter sie sich drehte, umso mehr sah sie. Den Verlauf aller Farben, die Lian je erfahren hatte.
Zu Beginn war viel Kälte. Ronjas Herz wurde schwer, als sie die blauen und violetten Flächen sah. Schwarze Fäden. Nicht lichtverschluckend wie Rune, aber dunkel, wie Leere. Die Abwesenheit von Liebe, die Lian als Kind wohl viel zu wenig bekommen hatte. Scham, Reue, Angst. Enttäuschung. Graue Töne, je älter er wurde. Dann mischte sich rote Wut und kindlicher Trotz darunter. Sie wusste nicht, was geschah, aber die Farben wurden immer plastischer, schotteten sich von allem rund herum ab. Lian zog sich in sich zurück, ein Kind, alleine gelassen. Ronja drehte sich weiter, sah weitere Farben, aber keine stach wirklich hervor. Erste grüne Funken von Hoffnung und Freude, aber sie war nicht … nicht klar. Etwas stimmte damit nicht ganz. Gelber Stolz, aber keine Ehrfurcht. Was auch immer Lian getan hatte, wo er aus dem Loch geklettert war, der Ort an dem er gelandet war, macht zwar die Farben heller, aber er machte etwas in dem Jungen auch … krank. Die Bilder zogen weiter und wieder kam das Rot hervor, bis es langsam erste, andere Eindrücke gab.
Ein Grün, das blieb. Das Gefühl von Zuneigung, dass die Einsamkeit von Lians Wand vertrieb. Das Gefühl, jemanden zu haben. Vielleicht ein zu Hause. War es die Zeit, in der er der Gilde beigetreten war? Dann brach ein Stück dieser Liebe in sich zusammen, hinterließ ein violettes Loch in seinem Herzen, aber Lian war von etwa da an nicht mehr alleine. Da waren andere Personen, die in ihm zwar Verwirrung und Unsicherheit auslösten, aber auch ein Daheim für ihn waren. Menschen, Orte, die er kennenlernte, bis noch etwas kam. Oder jemand.
Diesmal war das Grün so hell, dass es Ronja in den Augen blendete. Es begann mit rot, aber bald wurde es wärmer, so viel wärmer. Es erinnerte Ronja an die Gefühle, mit denen sie den Dämon befreit hatte. Das, was Nero und Ravi für sie waren: Sonne.
Jemand war für Lian zur Sonne geworden. Auch wenn sich weiterhin viel Unsicherheit hineinmischte, es freute sie, dass es wohl jemanden gab, dem Lian gegenüber so empfand. Und gerade als Ronja dachte, die Reise würde enden, kam ein letzter Eindruck. Schock. Schuld. Die Gefühle knallten gegen ihr Brustbein wie Ravis Faust gegen einen Baum. Die Empathin atmetet tief ein und hielt an dem Gefühl fest. Wenn Lian sich um ihre Probleme kümmerte, wäre es das mindeste, auch ihm etwas Gutes zu tun. Ronja griff nach all der Liebe, die Lian je für andere empfunden hatte. Sie tauchte ihre Hände in die Farben, ihre Unterarme gleich mit und drückte diese dann auf die ersten Bilder. Auf die Einsamkeit, auf die Zeit, in der er nicht geliebt gewesen war. Einer Zeit, wegen der er vermutlich noch immer nicht daran glaubte, liebenswert zu sein. Ronja malte mit Lians eigener Liebe auf die Flächen, wo er Liebe hätte bekommen sollen, auf die Schuld, die er mit sich trug und die Verwirrung und Unsicherheit. Sie versuchte nicht zwingend es zu heilen, sondern Lian zu zeigen, dass er selbst genug Gutes in sich hatte. Genug, was ihn einen guten Menschen machte, der Liebe verdient hatte.

Als seine Gefühle ihr entglitten und ihre zurückkehrten, atmete sie langsam durch. Viel hatte sich auf den ersten Moment nicht geändert, aber als sie die Finger über ihre Gefühle tanzen ließ, spürte sie einen leichten … Widerstand. Ronja folgte dem Widerstand zu den schwarzen Fäden. Sie waren noch da, aber sie waren … still. Sie wanden sich nicht länger, als würde irgendetwas sie an Ort und Stelle halten. Ein zittriger, erstickter Laut entwich ihr. „Lian …“ Sie stieß die Fäden an, aber sie blieben. Sie mischten sich nicht hinein. „Wie … Wie hast du das gemacht?“

Zauber:
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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Praxis: Schutzengel    Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 29 Mai 2023 - 16:18


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Ihr Lächeln wurde etwas echter. „Da hast du wohl recht.“ Ronja war seit ihr Dillan das erste Mal Kekse gegeben hatte, süchtig nach allem mit Zucker … und ein Donut mehr hatte noch niemanden geschadet. Außerdem stopfte Ravi sie sowieso immer mit Essen voll, damit sie stärker wurde. Zwar glaubte die Vates nicht, dass sie je wirklich stark werden würde, aber es macht Spaß, mit Ravi Essen zu gehen und zu trainieren … solange sie zumindest nicht auf jemanden einschlagen musste.
Die zwei Magier erhoben sich und Ronja schloss die Arme um Lian. Die Dankbarkeit für das, was er mit ihr versuchen wollte, füllte ihr Herz, aber nicht nur dafür tat sie es. Auch um Lian zu vergewissern, dass es okay wäre, wenn es nicht klappen würde. Schade und für sie ein Schlag in den Magen, aber sie wollte nicht, dass er sich deswegen noch Schuldgefühle machte. Außerdem mochte sie es, den Herzschlang von anderen an ihrem Ohr zu spüren, wo ihr eigenes nicht schlug. Ihr Worte überraschten ihn sichtlich und sie blinzelte, wartete ruhig ab, bis er sich wieder gefangen hatte. Er schnaubte zwar, aber sie sah das kleine Lächeln und vor allem spürte sie, dass er sich nicht darüber lustig machte. „Ich bin neugierig, was sich noch so aus dir herauskitzeln lässt“, antworte sie schmunzelnd.

In ihrem Lieblingsladen, der sie seit sie vor ein paar Jahren in die Stadt gezogen war, mit Süßigkeiten versorgte, luden sie sich mit einer weiteren Box Donuts voll. Sie kehrten zurück in die Wohnung und Ronja zog die Schuhe aus, um sich wieder auf das Sofa zu setzen. Ein bisschen nervös sah sie zu, wie Lian mit verschränkten Armen im Raum stehen blieb. Er schien nachzudenken, sodass die Empathin selbst sich ihr Wasserglas griff und einen Schluck trank. Erst als Lian wieder sprach, hob sie den Blick zu ihm zurück und lehnte sich etwas vor. Der junge Wüstenmagier kam zu ihr herüber und setzte sich neben die Geflügelte. Ronja atmete tief ein und nickte. „Okay. Kannst du meine Kugel sehen, wenn du dich darauf konzentrierst, was du an Gefühlen von mir empfängst?“ Sie dachte zurück und Lians Box von Gefühlen. „Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht ist es passenderer für dich, dir eine zweite Box neben deiner vorzustellen und wenn du sie aufmachst, dann sind darin meine Gefühle … vielleicht siehts du sie in Farben oder spürst sie, aber wenn das nicht klappt, dann sag Bescheid und ich zeige dir meine Erinnerung daran danach.“
Sie nickte und reichte Lian ihre Hände. Ronja wusste noch, dass sie konkrete Gefühle zu Beginn auch nur mit Körperkontakt hatte erkennen können, mal davon abgesehen, dass für sie Nähe einfach eine Zeichen von Sicherheit und emotionaler Wärme war. Dann schloss sie die Augen und wartete ab, was Lian so erkennen konnte.

Ronja betrachtete ihre eigene, bunte Kugel. Das Licht, dass darin pulsierte und die dunklen Fäden. Ein Schleier von blassem grau und Spuren von dunklem violett wickelten sich darum, Ronjas langsam schwindende Hoffnung und ihr Frust, die Verzweiflung. Ein helles blau, dass ihre Hände etwas schwitzig machte; die Angst. Ein wenig gelb, der Stolz, dass Lian das hier mit ihr versuchte und eine rosafarbene Dankbarkeit. Funken von grünem Vertrauen, die fast untergingen und lavendelfarbene Hoffnung, die mit dem grau rang. Eine bunte, leuchtende Mischung an Farben, sogar eine Spur von wütendem Rot, über Rune und was dieser mit Senka und ihr getan hatte. Das einzige dunkle war Runes Magie und darum hatte sie es so genannt. Alle Gefühle leuchteten auf die eine oder andere Art, aber diese Stränge schluckten das Licht.
„Ich habe versucht, dieses Dunkle zu kühlen, und das klappt auch. Allerdings ist dann alles zu … kalt.“
Ronja zeigte Lian was sie meinte, indem sie ihre Gefühle leiser werden ließ, bis sie nur noch langsam in Bewegung waren und sich kühl und fast schon unwichtig anfühlten. Aber nicht nur Rune und ihre Angst, sondern auch all ihre Liebe für die Welt wurden eisig. Ronja beendete den Zauber wieder. „Das kann ich auch machen, indem ich nur ein Gefühl nach vor ziehe. Als ich Rune von Senka gelöst habe, habe ich das getan. Ich habe mich in Licht gehüllt.“ Ronja zog ihre Liebe für Ravi und Nero hervor, hüllte ihre Kugel damit ein, bis dieses Gefühl dominierte. „Es wirkt ein bisschen nach, was die Dunkelheit betrifft, zumindest wenn ich den Zustand von Licht und Wärme länger aufrechthalte. Aber es ändert am Ende nichts …“ Sie schluckte schwer und bemühte sich, nicht die Finger zu fest um Lians Hände zu krallen. „Ich kann noch … mir deine Gefühle stehlen. Oder wir tauschen sie, aber das habe ich noch nicht gemacht. Ich will nicht auf diese Art jemanden Runes Dunkelheit geben. Beides hält einige Minuten an, aber zumindest beim ersteren kommt die Dunkelheit dann wieder. Es ist ein wenig wie bei den anderen beiden Dingen, die ich dir gezeigt habe. Das zweite … ich weiß nicht, was da passiert. Ich kann zwar noch mehr Heilungs- oder Manipluationszauber, aber das klappt nur bei anderen, nicht bei mir selbst. Von dem was ich weiß könnte es etwas geben, aber damit würdest du Rune nur zu dir nehmen und dann die Gefühle spüren. Sie haben keinen Anker in dir und vergehen wieder, zumindest normalerweiße. Aber wie gesagt, ich weiß nicht, wie das hier funktioniert.“

Zauber:




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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Praxis: Schutzengel    Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 15 Apr 2023 - 23:23


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Wäre Ronjas Glaube an das Gute in den Menschen nicht so tief in ihr verankert gewesen, hätte sie angesichts dem, was um sie herum geschah, schon lange die Hoffnung verloren. Aber er war da, brannte so stark in ihr, dass Ronja ohne ihm nur eine leere Hülle wäre. Und ihr Glaube betraf nicht nur zwingend Menschen. Sie hatte einen Serienmörder kennengelernt, der vor ihren Augen jemanden getötet hatte, aber sie hatte ihn auch später gesehen. Auf dem Boden sitzend, als sie ihm angeboten hatte, sich um die Wunden zu kümmern, die sie ihm zugefügt hatte. Ronja war damals mehr oder weniger auf Autopilot gelaufen, um diese Stunden durchzustehen, aber sie hatte es getan. Sie hatte überlebt, weil sie nach dem Teil gesucht hatte, der nicht böse war, auch wenn er so tief vergraben war, dass der Vampir ihn selbst aus den Augen und dem Sinn verloren hatte. „Wo wir herkommen, gibt es keine Güte. Kein gutes oder böses Herz. Es ist ein Konzept von euch, die Welt aufzuteilen.“ Senkas Worte schwangen in ihrem Kopf nach. „Ich würde Senka nicht als freundlich bezeichnen. Oder als … fair. Aber böse war er auch nicht. Unglaublich mächtig und dunkel, aber nicht böse.“ Sie schenkte Lian ein kleines Lächeln. „Kennst du den Vergleich von Magie und einem Messer? Das beides nur so böse ist, wie es verwendet wird. Ich glaube, alles ist das. Jede Fähigkeit kann für den einen oder anderen Zweck eingesetzt werden. Was wir tun, liegt in unseren Händen … meistens zumindest.“
Sie erzählte von Nero und Ravi, spürte einen leisen Hall dessen, was ihre Geschichte in Lian ausrichtete, wie auch er ihre Gefühle gewiss las. Hoffentlich tat es ihm nicht weh, wie es bei anderen das Fall gewesen war. Sie wollte ihm kein Kopfweh machen. Aber neben dem … Schock? Unglauben? Spürte sie Lians Wut und Entschlossenheit. Ronja musste gegen die Tränen anblinzeln. Sie hatte es ignoriert, die Sehnsucht nach dem, was Lian nun zu ihr sagte, aber dennoch … Es war wie kühler Balsam auf ihrer Seele. Ronja war immer die, die half. Und sie hatte sich auch oft selbst geholfen, aber … sie wollte nicht immer. Sie konnte nicht immer, nicht wenn ihr etwas so sehr Angst machte. Endlich verstanden zu werden war ein Geschenk des Himmels. „Danke, Lian.“ Sie hielt seinen Blick, hielt die kleine Flamme der Hoffnung, die sie schon aus dem Blick verloren hatte, in Händen. Die Runes Finsternis fast erstickte hatte. „Ich hoffe es. Ich weiß, dass wir beide stark sind. Ich hoffe, dass es reicht …“ Sie schluckte und sah ihm zu, wie er sich auf die Oberschenkel klopfte. Er hatte Recht. Hier … nicht gut. Sie wussten nicht, ob etwas geschehen würde, was geschehen würde. Ronja sah sich um, sah die lächelnden Menschen hier im Park und beschloss, dass sie ihnen nicht das Glück stehlen wollte, dass sie fast schon sichtbar wie ein leuchtender Schein umgab. Sie nickte und musste gegen ihren Willen schmunzeln. „Also hast du den Zucker schon wieder verdaut?“, fragte sie und auch wenn ihre Stimme noch zitterte, lag ein Lächeln darin. Sie nahm die dunklere Hand des Magiers und stand auf. Ronja war nicht sicher, ob es Lian zu viel wäre, aber sie hatte das Gefühl, es anders nicht zum Ausdruck bringen zu können. Sie schloss sie die Distanz zwischen ihnen und umarmte ihm, legte die Wange gegen seine Brust und hielt ihn fest. Sich selbst fest, an der Zuversicht in seinen Worten, auch wenn sie die Unsicherheit dahinter spüren konnte. Aber er versuchte dennoch stark zu sein. „Wir werden es sehen“, stimmte sie ihm zu. „Und selbst wenn es nicht funktioniert und nichts passiert, danke. Danke, dass du es versuchen willst.“ Sie legte den Kopf in den Nacken und sah zu ihm hinauf. „Weißt du Lian … Ich glaube, du bist ein viel besserer Mensch, als du selbst denkst und du dir anmerken lässt.“

Donats waren rasch gekauft, eine hübsche Box, die Ronja in einem (ihrem) Lieblingsladen kaufte. Mit Gin hatte sie hier einmal Schokolade gekauft – und da hatte sie Nero noch gar nicht gekannt. So viel war in der Zeit passiert … Als sie zurück in ihre Praxis kehrten, stellte sie die Box wieder auf dem Tisch ab und nahm auf dem Sofa Platz. „Also, hast du eine Idee, wie du das machen möchtest?“, fragte sie. „Soll ich auch etwas machen? Dir zeigen, was ich versucht habe und wir probieren es zusammen von zwei Seiten?“
So schnell hatte es sich gedreht. Zuvor noch hatte Ronja ihm Anleitungen gegeben und jetzt saß sie hier auf demselben Blick und wartete ab, was Lian vorhatte.

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Seid sie zum ersten Mal die Gefühle der Menschen um sich herum wirklich gespürt hatte und gelernt hatte, damit umzugehen, hatte Dillan ihr auch die Schattenseite gezeigt. Ronja war ihm dankbar dafür, dass sie die Grenzen hatte lernen dürfen, von dem was in Ordnung war und was jenseits dieser Linie lag. Aber das Wissen, so wichtig es für sie auch war, vor allem als junge Person, war auch ihr Alptraum geworden. Sobald sie wirklich begriffen hatte, was sie konnte, war sie selbst zu ihrer größten Angst geworden. Und Rune … Es war nicht nur die Tatsache, dass etwas von dem Magier in ihr zurückgeblieben war, die ihr Angst machte. Es verunsicherte sie und sie hoffte, dass es wegginge, dass sie sich davon befreien konnte, aber das war nicht ihre wirkliche Panik. Mit sich selbst kam sie zurecht, irgendwie. Aber mit dem, was es für andere bedeuten könnte … nicht. Doch das steckte noch in ihrer Kehle fest, als sie nach ihrer Geschichte geendet hatte. Lian schwieg. Mit jemand anderen hätte sie sich wohl Sorgen gemacht, ihn verscheucht zu haben, aber sie empfing keine Angst von dem Braunhaarigen. Also ließ sie ihn still sein. Er war auch davor nicht so gesprächig gewesen, aber vielleicht lag das nicht nur an der Box in seinem Herzen, sondern einfach daran, dass er lieber erst nachdachte, bevor er sprach. Ronja wusste es nicht, so gut kannte sie ihn nicht. Ronja folgte seinen Blick durch den Park, die Lippen ein schmaler Strich. Als er dann sprach, nickte sie. „Äh ja, da war ich schon einmal.“ Das Lächeln auf ihrem Gesicht war unsicher, aber die Wärme, die mit ihrer Liebe für Nero aufflammte, verscheuchte ein paar der Schatten. Die kalte Angst in ihrem Magen, der sich vom Donat eigentlich bestens fühlen müsste. Doch die Empathin schwieg, hörte Lian zu, als dieser zu erzählen begann. Dann schnappte sie nach Luft, drehte sich ruckartig zu dem Magier um. Hatte sie richtig gehört? Ronja hatte bewusst das Wort Dämon vermieden, es kam nicht jeder gut mit dem Übernatürlichem zurecht, aber es schien ganz, als hätte Lian mehr Erfahrung damit, als sie gedacht hatte. Sie wollte etwas dazu sagen, zwang sich aber, leise zu bleiben und ihn ausreden zu lassen. Und nie hatte sie gedacht, dass am Ende eines Treffens, wo sie Lian hate helfen wollen, er derjenige war, der ihr etwas so Kostbares anbot. Ronja flocht die Finger ineinander.
„Senka … ist auch ein Dämon. Allerdings war er in der ganzen Sache eher das Opfer. Nicht, dass ihm, das gefallen hat.“
Ein kurzes Schmunzeln, dass sich schnell wieder verlor. „Aber … das ist denke ich nicht ganz das Selbe. Diese Dunkelheit von der du redest, die war da. Senka war so machtvoll, sobald er befreit war, so viel … dunkle Macht. Aber es hat sich nicht wirklich böse angefühlt. Aber ich kenne mich mit Dämon auch nicht wirklich aus, ob alle da gleich sind?“ Sie runzelte die Stirn. „Ich hab kein besseres Wort um Runes Magie zu beschreiben, aber sie war zwar weniger stark aber … Stell es dir vor, als würde Senkas Kraft dich einfach überwalzen, während Rune dir Zügel anlegt. Und er fühlt sich … krank an. Diese schwarze Krankheit, was es ist, wie man es nennt, du hast es gesehen. Ich weiß nicht, ob es dasselbe ist wie bei dir in Miln.“ Unsicherheit schwang in Ronjas Stimme mit. Sie sehnte sich so nach einer Lösung, aber wie konnte sie dabei Lians Gesundheit riskieren?
„Vielleicht funktioniert es. Es stimmt, jeder alleine von uns kommt mit viel zurecht, aber zusammen, du könntest recht haben. Aber wenn nicht, wenn es dich nimmt … bist du sicher, dass du das ausprobieren möchtest? Es sind nicht nur diese Stränge, Lian. Ein Teil von Rune, seiner Magie und Persönlichkeit, ist wirklich in mir. Manchmal … ist es, als würde ich ihn in meinem Kopf hören. Als würde etwas versuchen, mich zu drängen, einfach … zu machen.“
Ihre Magie zu nützen, blind für die Grenzen, weil Rune keine kannte und mochte. „Ich meine, ich hab die Sache mit Rune und Senka Ravi und Nero an sich erzählt, aber wo Ravi ein echter Sonnenschein ist, dass diese Dunkelheit in ihrer Nähe fast verschwindet glaube ich nicht, dass sie es so ganz versteht. Nicht wie du. Und Nero … er ist überzeugt, dass ich es schaffe und stark bin. Ich weiß, dass ich es bin, aber ich weiß nicht, ob es genug ist. Ob es jeden Tag genug ist.“ Sie atmete tief durch und fuhr sich durch die dunkelgrauen Haare. „Also – hast du eine Idee, wie du es probieren möchtest? Wenn du sicher bist, dass du das möchtest?“

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Das Lachen brach so frei aus ihr heraus, wie es in letzter Zeit seltener geworden war. Es war vielleicht das seltsame Gefühl, dass Lian es fühlen würde, wenn ihre Gefühle sich veränderten. Das Wissen, dass der junge Magier eine Warnung hätte – vielleicht gar etwas machen konnte. Es gab ihr eine Leichtigkeit und Freiheit, wie es fast nur Ravi tat. Das Gefühl, tief die erste Frühlingsluft einatmen zu können. Sie grinste Lian an. „Um ehrlich zu sein, es ist mir beinah egal, was es ist. Hauptsache es ist süß“, meinte sie in vertraulichem Ton, auch wenn sie das ernste Gesicht nicht lange wahren konnte. Vermutlich kickte der Zucker jetzt in ihrem Kopf, ließ sie in Versammenhang mit dem kleinen, ersten Triumph, dass ihr Schüler und neuer Freund wirklich etwas gesehen hatte, in der Luft herumtaumeln. „Weißt du Lian, ich habe mit noch keinem darüber geredet, noch nicht einmal mit Nero – meinem Freund. Aber ich mache seit ein paar Wochen Training. Meine beste Freundin will mich mästen und mir Muskeln antrainieren. Ich habe mir die letzten Tage gedacht … was, wenn ich so stark werde, dass ich meine Flügeln wirklich verwenden könnte. Ich habe nie davon geträumt zu fliegen, aber stell es dir nur mal vor.“ Sie schloss die Augen, versuchte sich das Gefühl vorzustellen, losgelassen durch die Luft zu segeln. Den Wind unter den Federn zu spüren und die Sonne auf der Haut.

Die schöne Zeit wehrte nicht lange, als Lian auf die Gefühle zurückkam – und auf das, was ihm Ronja gezeigt hatte. Natürlich hatte er es gesehen. Er war wie sie, empfänglich dafür zu spüren, wenn etwas in den Gefühlen falsch war. Krank, wie eine Entzündung. Es war unangenehm darüber zu reden, sodass sie ihrem guten Willen zu trotz Lians Blick auswich und stattdessen die hellblauen Augen über die Büsche am Wegrand schweifen ließ. Die ersten Blätter sprossen als hellgrüne Knospen, aber noch konnte man durch das leere Geäst blicken. Bei Lians Zustimmung schloss sich ihre Kehle zusammen und Ronja nickte stumm, strich sich nervös die dunklen Strähnen zurück, die im Sonnenlicht mehr grau als sonst etwas waren. Eine Spur zu hell, um schwarz zu sein.
Die Empathin zog die Unterlippe zwischen die Zähne und nickte. „Okay.“ Sicher spürte er ihre Nervosität, als die kleine Vates ihm zu einer Bank folgte und sich neben Lian setzte. Sie flocht die Finger ineinander und lehnte sich zurück, legte den Kopf in den Nacken, um zum Himmel hochzublicken. „Okay, ich glaube, das braucht dann doch eine etwas längere Geschichte. Ich war im Norden bei einer Quest und wir haben dort Rune getroffen. Ich dachte zu Beginn, er wäre tot, also wirklich tot, wie ein Zombie, weil ich von ihm überhaupt nichts gespürt habe.“ Ronja rieb sich die Arme und sah zu Lian. „Hast du das schon einmal erlebt? Diese Leere … ist irgendwie gruselig“, gestand sie leise. „Später haben wir eine Kreatur getroffen, Senka. Der Magier, Rune, wurde von Senka gefressen, zumindest dachten wir das. Es ist mir später gelungen, in die Gefühle der beiden hineinzublicken. Die Dunkelheit war so klebrig rund herum, so dick und dicht, dass ich den Kern des anderen Wesen darin kaum gefunden habe. Ich habe immer wieder Licht und Sonne hineingeschickt und den Kern, Senkas Gefühle, so von dem Rest getrennt, bis dieser zur Seite geschnappt ist und die beiden sich wieder getrennt haben. Senka hat … die Finsternis von Rune gefressen. Ich war nicht mehr bei ihm seitdem, aber wir haben ihn den Rune Knights gegeben. Ich weiß nicht, wo Senka hin ist.“ Ronja atmete zitternd ein, befeuchtete ihre Lippen mit der Zungenspitze. „In dem Moment, wo ich Rune weggedrängt hatte, hat er versucht, nach mir zu greifen. Er konnte mich nicht fangen, weil ihm Senka dazwischenkam, aber die Spuren … Es ist wie ein Angelhaken der im Kopf eines Fisches steckt, obwohl dieser sich freigerissen hat. Vielleicht könnte Senka … es wegmachen, aber ich glaube nicht, dass er es tun würde, geschweige denn dass ich keine Ahnung habe, wie ich ihn finden sollte. Aber Lian, ich habe Angst, dass diese … Dunkelheit nicht verschwindet, wenn du etwas versuchst, sondern auf dich übergeht. Immerhin ist sie bisher nicht verschwunden, und ich hab schon versucht, sie in Licht zu hüllen, in Schatten, sie wegzudrängen … Sie geht nicht weg.“ Ronja hatte ruhig bleiben wollen, gefasst erzählen, aber ihre Stimme zitterte gegen Ende. Sie hatte sich der Zukunft nie gestellt, dass es bleiben würde. Oder gar sich verändern. Sie verändern. Der Gedanke machte ihr Angst.

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Es fühlte sich an, als hätten ihre geistigen Fühler einen Blitz berührt. Ihr Kopf kribbelte wie elektrisch aufgeladen und das Gefühl blieb, als sie sich das Haar raufte, mit den Fingern und Krallen über ihre Kopfhaut fuhr. Es war nicht unangenehm, im Gegensatz zu Lian war sie auch nicht wirklich angestrengt. Ihre geistigen Muskeln waren nach den Jahren von Umgang mit ihren Magien deutlich trainierter, aber sie erinnerte sich gut an den Muskelkater nach dem Training mit Ravi. Sie hatte sich kaum bewegen wollen, weil ihr alles wehgetan hatte. Ob Lian auch so etwas bekommen konnte? Der Vorfall mit Rune und Senka war der bislang intensivste gewesen, wo sie die meiste Kraft hatte aufbringen müssen. Sie hatte den Abend über Kopfweh gehabt und sich ausgelaugt gefühlt. Nachdenklich betrachtete sie Lian und fragte ihn, ob er Durst hatte. „Die Kontrolle zu verlieren ist nicht immer etwas Schlechtes. Ich glaube, bis zu einem gewissen Punkt ist das sogar manchmal notwendig, um herauszulassen, was sich in uns anstaut. Es gibt Grenzen, die wir nicht überschreiten sollen, zum Beispiel keinem mit der Magie wirklich zu schaden, aber Gefühle sind nichts, was man zwingen braucht. Sie bewegen sich alleine.“ Ronja erwiderte das zögernde Lächeln des jungen Magiers. „Ich bin stolz auf das, was du geschafft hast.“

Lachend erhob die Empathin sich und hob die Schachtel hoch. „Ich glaube, bei mehr bekomme ich einen Zuckerschock. Aber Vorrat ist wichtig!“ Sie folgte Lian in den Bereich, wo zuvor auch schon die Küche gewesen war. Ronja stellte die Schachtel ab. „Super, dann schauen wir nachher hinaus. Sollte in der Sonne auch relativ warm sein.“ Sie nickte auf seine Frage hin und nahm ihm ein Glas ab. Das Wasser war kühl in ihrer Kehle. Sie brauchte länger als Lian, der es wortwörtlich hinabstützte. Grinsend sah sie ihm dabei zu. Da war wohl jemanden wirklich durstig gewesen. Ronja stellte ihr fast leeres Glas zu seinem und nickte, um zur Tür zu folgen und sich Socken, Stiefel und Jacke überziehen. Und dann ging es auch los! Sie trat vor Lian hinaus und wartete ab, dass er aufholte. Die Luft war wirklich wärmer geworden, wenn auch noch zu kühl, um ohne Jacke herumzulaufen. Zwar wurde Ronja weniger schnell kalt, was sie auf die Gene ihres toten Vaters schob und darauf, dass sie selbst immer ein wenig kühler war. Leider hieß das nicht, dass sie nicht krank wurde, denn der Schnupfen erwischte sie immer schnell. „Das stimmt, da muss man mehr aufpassen, sich nicht zu verkühlen. Es sieht warm aus, aber der Wind nicht frischer als man denkt.“ Das hatte sie ziemlich früh gemerkt.
„Weißt du, ich habe mich nie groß für Chemie und Naturwissenschaften interessiert. Mein Ziehvater wollte mir zwar Mathematik und das alles beibringen, aber das ist wirklich nicht meines. Aber was ich mir mal leidenschaftliche Nascherin gemerkt habe – und gerne ausnütze – Zucker ist eine wichtige Nahrung für das Gehirn. Ich finde, nach den ganzen mentalen Übungen schadet ein wenig Zucker schon nicht. Aber erst nachher“,
meinte sie lachend, als sie nach rechts auf eine Straße abbog die in einer Entfernung zu einem kleinen Park führte. Eine kleine Runde würden ihnen aber auch nicht schaden, sowohl um den Kopf zu kühlen, als auch gegen den Zucker. Vielleicht konnte sie Lian ja später noch dazu überreden, ein paar süße Sachen einzukaufen …
Ihre gute Stimmung verschwand zwar nicht, aber ihre Schultern spannten sich an und das Lächeln trübte sich, als Lian erneut auf die Gefühle zu reden kam. Ronja hatte sich nie dafür geschämt, wer sie war, aber Rune … Rune war nicht sie, und doch in ihrem Muster. Die wenigen, denen sie es gezeigt hatte, hatten nicht verstanden, was es damit auf sich hatte. Sie hatten es nicht als falsch aufgenommen. Aber so fühlte es sich an, wie eine Entzündung. Aber weder Nero, nach Ravi hatten ein Gespür dafür, wie es bei ihr und Lian das Fall war. Sie … hatte nur gehofft, dass er es nicht ansprechen würde. Und dennoch, sollte sie nicht mit gutem Beispiel vorausgehen? Ihm, zumindest grob, erzählen, was es war, dass sie mit sich herumtrug? Vielleicht … würde es auch ihm Mut machen? Ronja öffnete den Mund, klappte ihn wieder zu. Die Worte steckten ihr in der Kehle fest, als sie den Eingang zum Park erreichten und auf den Kiesweg abbogen. „Ich … nein. Eigentlich nicht. Normalerweise macht es mir nichts aus, es ist einfach ein Teil von mir, so wie man meine Gefühle im Gesicht meistens auch sieht.“ Sie brachte es nicht hin, die Schultern zu zucken, als ihr Blick durch den Park glitt, über die Kinder und Eltern, die Pärchen und einem kleinen Eichhörnchen, dass einen Stamm hinaufhuschte. „Ich … versuche Dinge nicht vor mir zu verstecken. Mit den meisten Sachen gelang mir das bisher auch wirklich gut.“ Ronja sah zu Lian hinüber. „Die hast sie gesehen, oder? Das … Dunkel.“ Nicht einmal Schwarz, sondern Finster, übles Finster, dass manipulierte, zwang und hasste. Sie schauderte leicht. „Das kommt nicht von mir. Vor ein paar Wochen hat ein Magier ein anderes Wesen kontrolliert. Es ist mir gelungen, es aus dieser Dunkelheit zu lösen, aber Teile sind an mir haften geblieben. Und seit dem … gehen sie nicht weg. Lösen sich nicht auf, vermischen sich nicht. Sie … sind einfach da wie tiefe … Wunden?“, versuchte sie es leise in Worte zu fassen.

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Obwohl ihre Stimme ruhig war, war Ronja durchaus ein wenig aufgeregt. Sie hatte noch nie jemanden wie sie selbst getroffen. Jemanden, der vielleicht wirklich verstehen und nachvollziehen konnte, wie sie die Welt wahrnahm. Es war prickelnd, diese Chance zu haben, aufregend und zugleich hoffte sie wirklich, Lian helfen zu können. Wie er in der Dunkelheit seiner Gefühle herumtapste, so irrte Ronja durch die Dunkelheit des Nicht-Wissens, wie sie ihm am besten helfen konnte. Ihr blieb nur das zu tun, was sie am besten konnte: Nicht aufgeben und improvisieren. Sich von ihren Gefühlen und ihrem Instinkt leiten lassen und auszuprobieren, was funktionierte.
Das mit der Box schien zu klappen. Ronja nickte, obwohl sie beide die Augen geschlossen hatten, den Blick auf eine andere Ebene der Wahrnehmung gerichtet. So streckte Ronja die Finger nach Lians Kugel aus, nach seinem Geist dahinter, um ihm das Bild ihrer Gefühle zu senden. Es war wie ein Stromschlag. Anstatt das ihr Bild einfach in seinem Kopf erschien wie ein spontanes Foto, berührte er sie. Nicht so, als könnte er ihr das Bild abnehmen und selbst in ihren Kopf schauen, aber er schien zu spüren, dass sie ihm etwas reichte. Es war das erste Mal, das Ronja das Gefühl hatte, hier nicht alleine zu sein. Sie war nie einsam hier, wo sie von Licht und Farben umgeben war, aber sie war immer alleine gewesen, der einzige Geist, der sich gerade hier mit mehr Bewusstsein aufhielt als in ihrem Körper. Jetzt fühlte sie Lian, spürte seine Überraschung, als er das Abbild ihrer Gefühle betrachtet. Ein kleines, flaues Gefühl meldete sich in ihrem Magen. Ravi wusste, was passiert war und sonst hatten die wenigen, die ihre Gefühle sahen, nie das Dunkle bemerkt, aber Lian war wie sie ein Empath. Ob er die richtigen Schlüsse daraus zog? Sie spürte die Fäden sich bewegen und wandte den Blick zurück auf ihre Kugel. Das Schwarz war von ihrem Inneren nach oben gewandert, als wollte es von Lian gesehen werden. Als wollte es von ihm berührt werden … ihn berühren. Ronjas Bauch verkrampfte sich in Angst und einen langen Atemzug starrte sie nur auf die Dunkelheit. Es kostete sie Überwindung, sich wieder auf sich selbst zu konzentrieren und Licht und Freude hochzuziehen. Die Liebe für Nero und die Freude, wenn sie mit Ravi unterwegs war, sie kämpfte gegen Runes Schwärze an, um diese unter den anderen Gefühlen zu begraben. Unter ihren Gefühlen.
Es war paradox, wie sie versuchte, die Dunkelheit einzusperren, während Lian die Box öffnete. Es waren auch seine Gefühle, die sie schließlich ablenkten, als sich etwas bei ihm änderte. Ronja sah nicht, was er sah, aber sie fühlte und sah auf ihre Art, dass etwas geschah. Die Angst vor … etwas. Vor der Box? Vor dem darin? Ronja sannte ihm ein bisschen Sonne und Mut. Das warme, orangene Licht zog sich durch Lians Kugel und dann … bewegten sich seine Gefühle darin. Nicht wie zuvor einfach nur abwechselnd, sie zogen sich enger um den Kern zusammen. Wie ein Sturm kreiselten sie Gefühle um ihn herum. Blaue Angst drängte an die Oberfläche, aber diesmal zögerte sie damit, einzugreifen. Ronja stand regungslos da und sah, zu, wie sie sich immer und immer schneller drehten. Und je schneller sie sich drehten, umso mehr rissen sie auf, weiteten sich auf, um ihn herum. Die kühle Schale war noch immer da, aber sie war nachgiebiger geworden, als Ronja sachte die Finger daran legte. Und wärmer, sie war wärmer, als hätte die Freisetzung und Bewegung der Gefühle sie aufgeheizt.

Ronja öffnete nach Lian die Augen, als sie spürte, dass seine Präsenz sich etwas verflüchtigt hatte. Lächelnd sah sie zu dem jungen Magier, in sein Gesicht. Dieses Lächeln vertiefte sich und Ronja musste an sich halten, ihn nicht fest in die Arme zu ziehen. „Ja, so sah es aus. Was du auch gemacht hast, es hat etwas geändert. Deine Kugel … fühlt sich ein wenig an, als hättest du eine Folie darüber gespannt und deine Gefühle darin eingesperrt. Es geht nur hinein und wenig hinaus. Aber sie fühlt sich jetzt wärmer an.“ Stolz schwang unverhohlen in diesen Worten mit. „Das war viel besser als ich es zu Beginn geschafft habe.“ Sie betrachtete Lian. „Möchtest du eine Pause machen und wir schauen nachher, wie sich deine Gefühle dann wahrnehmen lassen?“, fragte sie und sah in die leere Schachtel Donats. Sie musste wirklich mehr kaufen. „Wenn du willst, könnten wir hinaus gehen. Wir brauchen ja nicht mehr als unsere Köpfe und die könnten etwas frische Luft gut vertragen“, schlug sie ihm vor.

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Ronjas Laune war mit Lians Anwesenheit deutlich gestiegen, ihre Schultern locker und ihre Züge entspannt, als sie sich mit ihm unterhielt. Es tat ihr gut, sich mit jemand anderen zu beschäftigen, sogar die Möglichkeit haben, zu helfen. Und doch schwand ihr Lächeln, das flaue Gefühl in ihrem nun von Zucker gefüllten Magen kehrte zurück. Sie spürte die Gefühle, die Lians Einschätzung begleiteten. Gruselig. Ronja konnte gruselige Dinge. Das war ihr bewusst. Sie sah Dinge, fühlte, was andere vor ihr und der Welt verbergen wollten. Manchmal auch vor sich selbst. Es war unangenehm, etwas, dass sie lange zwar verstehen hatte können, aber nie so gut nachzuvollziehen, wie jetzt, wo Lian vielleicht ihre Sorgen fühlen konnte. „Ich bekomme aber nicht alles mit, nur die deutlichen Gedanken oder ein oder zwei Sinne. Und bevor wir das machen, frage ich dich noch einmal“, versuchte sie ihn zu beruhigen. Lian zuckte schließlich die Schultern und schloss die Augen. Vielleicht bemerkte er es, vielleicht auch nicht, das warme Gefühl von Dankbarkeit und Erleichterung, dass er ihr offenbar genug vertraute, dazubleiben. Oder seine Magie war für ihn so schwer zu ertragen, dass er bereit war, es in Kauf zu nehmen.
Ronja atmete tief durch und sprach leise mit Lian. „Es ist in Ordnung, was du auch findest. Du brauchst nicht erzwingen, dass richtig sein muss. Es ist richtig, was du fühlst und findest.“ Sie behielt ihn einige Atemzüge lang im Blick, dann wandte sie den Blick ab, während sie Lian von den Empfindungen erzählte, die sie kannte. Einige Zeit blieb sie still, um ihm Zeit zu geben, zu probieren, zu fühlen. Erst als noch immer keine Antwort kam und sie von Lian nicht gerade Erfolgsfreude empfing, öffnete sie wieder den Mund.
„Du hast mir erzählt, Gefühle sind für dich wie Schmerzen, nicht? Wie ein Schlag, Kopfschmerz oder etwas, dass dir die Luft zum Atmen nimmt. Weißt du, ob das alle Gefühle machen, oder nur manche? Ob du Wut und Angst als Schmerz wahrnimmst? Vielleicht könnte es dir gelingen, die Gefühle aufzutrennen und du würdest Freude wohltuend empfinden“,
überlegte sie laut. „Okay, lass uns etwas probieren. Ich werde meine Gefühle nachher ändern, zuerst in Angst und dann in Liebe und Freude. Du musst sie nicht direkt erkennen, schau einfach, ob du etwas wahrnimmst. Aber … ich könnte mir auch vorstellen, dass du dir selbst beigebracht hast, sie … in eine Art Box zu sperren, wo sie dich nicht direkt treffen. Deine und die um dich herum, und wenn sie zu voll wird, entkommen die Gefühle wie eine Explosion, die dir wehtut. Wenn das zutrifft, würden meine Gefühle diese Box nur voller machen, aber uns wenig bringen. Was glaubst du Lian? Wie fühlt es sich für dich gerade an?“
Ronja schloss, während sie seine Antwort abwartete, selbst die Augen und konzentrierte sich auf ihre Gefühle. Lian neben ihr war ein bunter Wirbel von Gefühlen … und doch … Sie verdrängte die Wahrnehmung und blieb bei sich selbst. Die einfachste Darstellung in der Dunkelheit hinter ihren Lidern war es, sich die Gefühle wie eine pulsierende Kugel vorzustellen. Beunruhig entdeckte sie die dunklen Fäden, die sich wie Narben oder tiefe Schluchten durch ihre Gefühle zogen. Rune. Als sie Senka von dem Magier befreit hatte, waren Teil der Gefühle des dunklen Magiers an ihr hängen geblieben. Der Dämon hatte den Großteil dieser Finsternis von Rune gefressen, aber entweder hatte er es bei ihr nicht bemerkt, oder es war ihn einfach egal gewesen. Ronja brannte sich das Bild ihrer Gefühle ein. Es war sie ein fließender Wechsel, in diese Ebene der Wahrnehmung überzugehen, doch für Lian vermutlich viel schwerer. Es kam mit der Übung, wie so vieles. Ronja streckte einen mentalen Finger aus, tauchte in die Gefühl ein, die sich wie Nebel vermischten. „Lian? Ich schicke dir einen Eindruck von mir.“ Sie sannte ihm das Bild ihrer Gefühle. „Meine Gefühle sind nicht immer so. Sie stelle sie mir in dieser Form vor. Ich sehe sie so alle, aber ich bin daneben, nicht überwältigt. Ich kann mir sie vorstellen, wie ich möchte. Versuche dir … eine Box vorzustellen, eine verschlossene.“ Sie wandte sich von ihren Gefühle ab, zu den seinen.
Ronja streckte die Hände danach aus, legte sie nur leicht gegen die Kuppel darum herum. Es erinnerte sie ein wenig an den Dämon in Runes Gewalt, nur war es nicht dunkel oder böse. Nur … kühl. Nach außen kühl, wie mit einer Folie überzogen. „Hast du so ein Bild um Kopf? Stelle dir vor, du öffnest das Schloss und den Deckel.“ Ronja behielt ihr Augen weiterhin geschlossen. „In der Box ist etwas drinnen. Licht, buntes Licht. Stelle dir Farben, vor irgendwelche Farben, die sich gerade gut anfühlen. Vielleicht leuchten sie. Vielleicht sind sie starr, vielleicht ein wildes Knäuel. Vielleicht wollen sie aus der Box oder versuchen sich im Eck zu verstellen. Das ist in Ordnung, schau ihnen nur zu.“ Ronja strich mit den Fingern über die Kuppel. „Ich sende dir etwas ein bisschen Grün und Orange zu deiner Box … oder drum herum. Erschreck dich nicht.“ Sie sannte einen Sonnenstrahl aus ihren Fingerspitzen gegen die Kugel, hinein in Lians Gefühle. Ein wenig Wärme, Freude. „Spürst du es? Und auch wenn du es nicht direkt siehst, stelle dir die Farben vor, die mit dem Gefühl kommen. Es ist wie Lesen lernen. Du lernst nach und nach ein Gefühl mit einer Wahrnehmung oder Farbe zu verbinden, bis dir das Lesen ganz einfach von der Hand geht.“ Doch ob es am Ende Farben sein würde oder etwas anderes, das in Lians Händen.

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Ronja war den Genen, die sie vermutlich von ihrer Mutter bekommen hatte, wirklich dankbar. Obwohl sie dadurch auch nie wirklich Muskeln angelegt hatte und es wohl auch nicht tun würde und ihr Körper allgemein relativ zerbrechlich war, hatte es seine Vorteile. Ronja, die leidenschaftlich gerne naschte, hatte vergleichsweise auch ein geringes Problem damit ihre Figur und Gewicht zu halten – was wirklich gut war, als sie ihren Donat verputzte. Grinsend sah zu Lian zu, wie dieser sich einen der Leckerbissen schnappte und hineinbiss. Ihr Lachen, als er die Augen zusammenkniff, konnte sie einfach nicht zurückhalten. Kichernd verfolgte sie das Schauspiel von Gefühlen auf seinem Gesicht. „Dann der nächste vielleicht. Oder wir tauschen – wenn sie dir schmecken? Du hast ziemlich überrumpelt vom Geschmack ausgesehen“, antwortete sie ihm noch immer breit grinsend. Das er sich schon den nächsten schnappte, beantwortete ihr zumindest diese Frage. Ronja blieb auf der Sofakante sitzen, die Flügel leicht aufgefächert hinter sich, während sie sich bei Lian erkundigte, wie er die Wohnung fand. Sie glaubte ihm und erzählte ihm ihrerseits von den Steinen, warum sie sie sammelte. Keiner der Steine war wirklich etwas wert, sie alle würden ihr nicht einmal einen Jewel auf dem Markt einbringen, aber Ronja brachte es nicht über das Herz, sie wegzuwerfen. Sie waren Teile ihres Lebens, ein Pfad, auf dem sie sie begleiteten, schon so lange. Sie erhob sich und trat zu dem Regal und nahm einen hellbraunen, unförmigen Brocken heraus, um ihn Lian zu zeigen. „Der ist aus Aloe, von einer Baustelle in der Nähe des Hauses meines Ziehvaters“, erzählte sie. „Ich war … ich glaube, ich war vierzehn, als ich ihn in die Tasche gesteckt habe. Er ist von der Baustelle auf die Straße gerollt.“ Eine sanfte Traurigkeit schwamm in den Worten mit, wie warmer Sommerregen. „Ein paar Kinder haben mit dem Brocken Fußball auf der Straße gespielt, bis ihre Mutter sie vom Abendessen gerufen hat. Ich habe ihnen zugeschaut, durch das Fenster und mich hinausgeschlichen, um ihn zu holen.“ Ronja schloss die Finger um den Stein und schloss die Augen, als könnte sie zurückblicken, sich an den Tag vor all den Jahren zurückversetzen. Die Vates schüttelte leicht den Kopf und brachte sein Sandstein zurück. „Es ist ein wenig, als würde man Erinnerungen sammeln. Schöne und traurige. Erinnerungen, die uns zu dem machen, der wir sind.“

Ronja hatte sich wie Lian ihren zweiten Donat geschnappt, sobald sie wieder saß, und war nun an seinen Geschichten interessiert. Sie spürte eine Hauch von etwas wie … Unsicherheit, doch das Gefühl war gut verborgen und schnell verschwunden, als der Junge ihr antwortete. Die Antwort passte. Vielleicht nicht ganz zu ihm, nicht zu erwarten, aber er hatte beim Streichen gesummt. Vielleicht schien es auf den ersten Moment nicht zu passen, weil man Lian auf den ersten Blick nicht so sah, wie er wirklich war? „Ich singe manchmal gerne mit den Vögeln im Wald, ganz in der Früh“, meinte sie schließlich und nickte dann. „Ja, ich bin nur noch nicht sicher, was mir mehr gefällt.“ Ein verspieltes Schmunzeln, auch wenn ihre Worte ehrlich waren. „Ava kann wirklich gut singen und der Song ist … rund und perfekt. Aber bei dir klang es nach mehr Herz und Gefühl, mehr berührt und darum mehr berührend“, erklärte sie. Ronja verputzte den Donat ganz und leckte sich die Fingerspitzen ab, um auch noch den letzten Zucker zu erwischen. „Also, bist du bereit für die Magieübungen? Ich habe die Tage darüber nachgedacht, wie man das am besten angeht. Gefühle sind eine sehr persönliche Sache, es ist nur verständlich, wenn du nicht alles davon zeigen möchtest. Ich habe noch nie einen anderen Empathen getroffen, also nie versucht, mich abzuschirmen, aber mal schauen, ob wir da etwas herausfinden können.“ Sie erhob sich und lief zurück in den Eingangsbereich um einen karierten Block und ein braunes, kleines Federpenal aus ihrer Tasche zu holen, die sie für das Treffen gepackt hatte. „Vielleicht bringt uns das später etwas … Ich kann ein paar Sachen, die nicht wirklich mit Gefühlen zu tun haben, vielleicht kann ich durch deinen Kopf mitschauen oder fühlen, was du machst und versuchst, aber erstmal versuchen wir das verdreht herum. Wenn du die Augen schließt und dich ganz auf das konzentrierst, was du siehst und fühlst, was ist es? Wie ist es? Spürst du Gefühle und benennst sie instinktiv? Spürst du sie in Kälte und Wärme oder in Druck? Siehst du sie in Dunkel und Hell oder in Farben? Schaue einfach einmal, wie es für dich ist, wenn du es in keine Rolle zwingst. Stell dir vor, du siehst einfach nur zu, wie bei einem Film. Du musst nicht tun, musst nichts ändern, lass sie einfach sein und um dich fließen.“ Ronja stoppte, überließ es Lian, ob er antworten wollte oder die Fragen nur als Inspiration nahm, wie er die Gefühle wahrnahm. Natürlich wäre es praktisch, es zu wissen, aber das stresste ja nicht. „Erkennst du unsere beider Gefühle? Sind sie getrennt oder fließen sie ineinander? Spürst du, was du bist und was ich bin?“, führte sie sanft die Fragen schließlich weiter. „Du musst sie weder verbinden noch trennen, versuche es einfach nur zu spüren, wahrzunehmen. Für den Moment so zu akzeptieren, wie sie sind.“

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Praxis: Schutzengel    Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 19 Jan 2023 - 23:11


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Ronja konnte nicht anders. Trotz der Gedanken, die sie gerade noch gejagt hatten und der Nervosität, die ihr von Lian entgegenschlug, musste sie lachen. Ein vergnügter, heller Laut aus ihrem Herzen. Wo sie kurz davor nach Angst gehabt hatte, das Lian zu viel spürte, verschwanden die Schatten, als würden sie sich nach einer kurzen Austestung, wer da gekommen war, vor dem Empathen verstecken. Wie eine Katze, die genau weiß, dass sie nicht auf den Küchentisch darf und sich verkriecht, sobald ihr Mensch in den Raum kommt. Ronja folgte dem Gedanken nur kurz und konzentrierte sich dann ganz auf Lian. „Du auch. Hattest du auch Probleme, die Farbe aus den Haaren zu bekommen? Ich war noch vorgestern mit bunten Schattierungen überzogen.“ Sie grinste und bat den jungen Magier in die Wohnung, bot ihm an, die Schuhe auszuziehen. Ronja wartete ab, bis er damit fertig war und folgte seinem Blick durch die Wohnung. „Hat sich eines getan, nicht? Ravi und Nero haben mir viel geholfen in den letzten Tagen.“ Den Kopf leicht schräg gelegt fragte sie: „Was hältst du davon? Gibt es dir ein … Willenkommensgefühl? Ein Wohlfühl-Gefühl?“ Ehrlich interessiert daran, wie er die Einrichtung wahrnahm und interpretierte, wartete sie ab. Vielleicht hatte er ja auch Verbesserungsvorschläge?
Auch das Wohnzimmer wurde in Augenschein genommen und Ronja sah Lian zu, wie er die Wand begutachtete, die er bemalt hatte. Instinktiv tastete sie nach ihm, emotional. Was er davon hielt, wie er sich damit fühlte. Gerade als ihre magischen Fühler sein Raster berührten, zuckte sie zurück. War das eine Grenze? Eine, die sie verlernt hatte einzuhalten? Ein mulmiges Gefühl im Bauch, dass nur sehr langsam schwand, während sie ihn beobachtete. „Das war auch keine wirkliche Antwort, wie es dir geht, damit und allgemein“, meinte sie lächelnd.
Ronja saß auf dem Sofa, Lian an einem Stuhl, den er auftrieben hatte, nach vor gebeugt und beobachtete die Donats. Bei seinem Geständnis weiteten sich ihre Augen. „Dann wird es höchste Zeit! Ich hoffe nur für dich, du wirst nicht so schnell zuckerabhängig wie ich.“ Sie lachte und nahm sich selbst einen Donat. „Manche, Vanille zum Beispiel. Ich bin aber nicht ganz sicher, welche von denen und welche nicht.“ Sie grinste auf die bunten Gebäcke in der Schachtel hinab. „Ein wenig ein Glücksspiel.“ Damit machte sie sich über ihren Donat her und nickte zu seiner Frage. Ronja verputzte die erste Hälfte. „Jap. Ich … weiß gar nicht warum, aber ich mag Steine. Manche haben schöne Formen, Farben oder Muster. Oder ich habe sie einfach ein Stück mitgetragen, um meine Finger zu beschäftigen.“ Sie zuckte die Schultern. „Aber ich sammle auch sehr viel Kram, den ich jetzt endlich habe ausbreiten können. In meinem Baumhaus habe ich da nicht viel Platz gehabt.“ Sie lächelte und nahm noch einen Bissen, kaute und schluckte, ehe sie weitersprach. „Hast du auch ein schräges Hobby?“, fragte sie. Mit dem Üben konnten sie nach den Donats anfangen, erst einmal war sie einfach, wie eine Freundin interessiert an dem, was Lian ausmachte, was er gerne tat und was nicht.
Nach dem vielen Training mit @Ravinuthala hatte Ronja sich einen größeren Appetit angeeignet und so nahm sie sich noch einen Donat und deutete auch Lian, dass er sich gerne noch einen nehmen könnte. „Fangen wir mit dem Gefühlstraining an, wenn wir mit dem Naschen fertig ist“, schlug sie laut vor.

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You are thousand colors

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Die Donats waren wirklich … verlockend. Von ihrem Platz auf dem Sofa aus linste die Empathin immer wieder hinüber. Gut, sie lag auf der Seite darauf, die Flügel in dem schmalen Raum zwischen ihrem bloßen Rücken und der Sofalehne, die Knie angezogen und sah die Schachtel an. Hoffentlich hatte Lian bald Lust auf einen der süßen Sünderein. Ein Lächeln hob ihre Mundwinkel. Ob die Wärme die durch seine Schale gesickert war, noch da war? Oder war er wieder zurückgefallen, hinein in den Schutz, den er gegen sich selbst aufgebaut hatte? Ronja hoffte es nicht, doch es wäre nur allzu verständlich und wahrscheinlich, wenn dem so wäre. Ein Schutzmechanismus, wie ihn jeder hatte. Ronnis war sie selbst gewesen, ihr eigenes Sein, ihr Licht und ihre Gefühle, auch wenn sie sich eingestehen musste, dass es Dinge gab, sie auch sie versuchte zu vergraben. Dinge, wo sie nicht den Mut hatte, sich diesen alleine zu stellen. Und Nero … Nero tat ihrem Herzen gut, aber wirklich darüber gesprochen hatte sie mit ihm nicht. Warum genau, konnte sie nicht sagen. Sie hatte auch Ravi nicht alles erzählt, aber sie hatte auch nicht das Gefühl, es tun zu müssen. Die Oni war ein so reines Wesen, dass ihr Licht selbst die Dunkelheit auf Ronjas Seele in Wärme tauchte. Sie … vertraute ihr, vertraute ihrer besten Freundin so grundlegend, dass sie keine Worte dafür fand. Sie vertraute auch Nero, aber sie vertraute sich nicht. Nicht ganz, nicht genug und ein Teil von ihr wollte ihn vor den Schatten schützen, die sie aus dem Norden mitgebracht hatte. Er hatte Lasten zu tragen, Dinge zu lernen. Und diese neue Last, diese neue Angst, sie wollte nicht, dass er Angst vor ihr bekam.
Ronja hörte das Klopfen erst nicht. Erst etwas verspätet bemerkte sie, dass das leise Geräusch ihr gegolten haben konnte. Die Uhrzeit passte, ein paar Minuten nach der vereinbarten Zeit. Die Empathin rollte sich vom Sofa und richtete die Polster, ehe sie durch die Wohnung tappte. „Lian?“ Testweise streckte sie ihre Sinne aus, suchte nach ihm und entdeckte das ihr schwach vertraute Muster seiner Anwesenheit vor ihrer Türe. „Ich bin unterwegs!“, rief sie voraus und legte die Hand kurz darauf auf die Klinke. Sie öffnete die Türe und da stand er vor ihr. Der Nervosität zum Trotz, die wie ein kühler Wind über ihre Haut strich, lächelte sie ihn voll ehrlicher Freude an. „Heyy, komm rein.“ Sie trat zurück, um ihm den Platz zu geben und schloss die Türe hinter ihm. Mit einer ausbreiteten Handbewegung fing sie das Vorzimmer ein und bot ihm so stumm an, seine Schuhe oder was er hier lassen wollte, auszuziehen. „Freut mich, dass du hier bist? Wie geht es dir?“, erkundigte sie sich und sah ihm zu, wartete ab, um dann vor zurück in das Zimmer mit den Donats zu spazieren. Es interessierte sie wirklich, wie es ihm ging. Was er gemacht hatte, ob es ihn Spaß gemacht hatte oder auch geärgert. Ronja mochte den jungen Mann und sie würde ihm nicht helfen können, indem sie Teile seiner selbst ignorierte. Er würde sich selbst auch nicht helfen können, nicht auf lange Sicht und so war die Frage auch eine erste Bewegung mit sich selbst. Mit dem, was er empfand, auch wenn sie es fühlen konnte. Er sollte es auch fühlen, sollte sich selbst kennenlernen.
Ronja nahm auf dem Sofa Platz und überließ es Lian, sich wo anders oder neben sie zu setzen. „Ich habe ein bisschen etwas mitgenommen. Und sie schauen mich die ganze Zeit schon so an, als würde sie mich bitten, sie aufzuessen“, meinte sie lachend und deutete auf die Donats. „Willst du einen oder magst du eher so Knabberzeug?“

Zauber:




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Ronja

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Suchen in: Maldina Town   Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Praxis: Schutzengel    Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMi 28 Dez 2022 - 20:50


Quest

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@Lian
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Quest
#Ronja_O9 #Ronja

barfuß | hellgrünes, rückenfreies Shirt | graue Schlabberhose | Haare offen


You are thousand colors

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Ronja stemmte die Hände in die Hüften. Einige Tage waren seit dem Streichen der Wände vergangen und sie hatte diese Tage mehr als gut genützt. Mit gemütlichem Sofa und Polster waren die Räume eingerichtet. Sie hatte, mit Hilfe, eine Ablageflächen an die Wände geschraubt und kleines Krimskrams aufgestellt. Eine Sammlung von hübschen Steinen. Nicht teuer, aber ihr Ziehvater hatte sie ihr geschenkt. Kleine Figuren, mit denen sie gespielt hatte. Und natürlich Topfpflanzen. Auf den Regalen, den Tischen und im Eck, Ronja hatte die Wohnung nicht nur mit Farben, sondern auch mit Pflanzen in grün getaucht.
Im Wartezimmer hatte sie blasse, orangene Vorhänge vor die Fenster gehängt und im Behandlungsraum waren die Bemalungen von ihr und Lian zu sehen. Es waren schöne Räume. Ein zufriedenes Lächeln umspielte die Lippen der Magierin. Die Arbeit hatte gut getan. Sie hatte nicht nur einen anderen Empathen getroffen, den ersten in ihrem ganzen Leben, sondern die Arbeit alleine war entspannend gewesen. Nicht etwa, weil sie die Anwesenheit anderer nicht mochte, aber irgendetwas war seit dem letzten Ausflug nach Oak Town anders. Dieses Wesen hatte etwas mit ihr gemacht. Nein, Ronja hatte etwas mit ihm gemacht. Etwas, dass sie nie zuvor getan hatte und egal wie oft sie versucht hatte, das Gefühl von ihrer Haut zu schruppen, es war da. Ein kühler Schauder lief über ihren Rücken. Die meiste Zeit vergaß sie es, aber hier und da regten sich die Schatten. Die pure Dunkelheit hatte sich nicht wie sonst aufgelöst. Sicher würde sie es noch tun, ganz sicher. So war es, so sollte es sein. So gehörte es. Aber Rune und der Dämon, wie Zahar die Kreatur genannt hatte, waren auch nicht so, wie sie sein sollten.
Ronja verschränkte die Finger ineinander und schluckte, kämpfte gegen das flaue Gefühl in ihrem Magen an. Nicht heute. Sie wusste, was sie tat. Ihr war sehr bewusst, dass es nicht gesund war, was sie tat. Verdrängung, aber sie hatte Angst vor dem, was sie erwarten würde, wenn sie in sich sah. Wenn sie die Finger nach der Dunkelheit ausstreckte. Sie hatte viel überlebt, Situationen, von denen sie nicht gedacht hatte, die Zeit zu haben, sich an sie zurück zu erinnern. Aber nie war die Angst so rein gewesen wie jetzt. Vielleicht war das auch ein Grund, dass die Dunkelheit anderer ihr selten Angst machte. Weil ihre eigene ihr mehr Schrecken einjagte als alles andere.

Mit einer schwungvollen Bewegung drehte sich die junge Vogeldame herum. Ihre nackten Füße tappten über den Boden, als sie das Zimmer verließ und die Tür zum Wartebereich aufdrückte. Sie trat an das große Fenster, die Hände an der kühlen Scheibe und lehnte die Stirn dagegen. Tief durchatmend um sich und ihre Gefühle zu beruhigen widerstand sie dem Drang, mit ihrer Magie nachzuhelfen. In ihren Ohren hallte Runes Stimme wieder und sie riss die Augen auf, um sich auf die kleinen Figuren zu konzentrieren, die weiter unter ihr über die Straße liefen. „Ich bin nicht dort. Ich bin nicht böse. Ich habe nichts böses getan. Ich habe die Kontrolle. Ich … habe die Kontrolle“, leise flüsterte sie die Worte immer wieder vor sich hin. Die dank dem Shirt, dass nur im Nacken und an der Taille hinten durch ein Band zusammengehalten wurde, freien Flügel um sich geschlungen stand sie da wie im Kokon. Versteckt. Vor sich selbst und der Welt.

Ronja wusste nicht, wie lange sie an dem Fenster stand. Als sie sich davon löste, verblichen die Abdrückte ihrer kleinen Hände nur langsam. Sie fuhr sich über den Kopf und strich die offenen, dunklen Strähnen zurück. Sie würde heute noch Besuch bekommen. Darauf konnte sie sich konzentrieren. Auf das Gute, was sie tun konnte. Auf das Licht, dass Lian in ihr Leben gebracht hatte. Ganz ehrlich fühlte sich das Lächeln noch nicht an, aber immerhin war es da, als sie auf die Uhr sah, die sie über der Türe zum Behandlungszimmer angebracht hatte. In zehn Minuten sollte er da sein. Hoffentlich würde er die Unruhe nicht spüren, die sie in sich vergrub. Ronja wanderte weiter durch die zur Praxis umfunktionierten Wohnung in den Eingangsbereich, wo sie die Schachteln mit Donats hingestellt hatte. Als leibhaftiges Schleckermäulchen hatte sie es sich nicht nehmen lassen, ein paar Süßigkeiten zu kaufen und diese trug sie nun zurück in den bemalten Raum, um sie auf den niedrigen Tisch zu stellen, den sie dort hingestellt hatte.



Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Ronja - Magierakte
Ronja

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Suchen in: Satyrs Cornucopia   Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Ronja - Magierakte    Beiträge mit dem Tag ronja_o9 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 16 Mai 2021 - 20:07


Ronja
Magierakte



Laufende Szenen
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Name & Typ: A-Rang Quest: Ein Fläschchen Mondlicht
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Name & Typ: B-Rang Quest: Rockstar Revenge
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Szenen: #Ronja_Q10

Name & Typ: S-Rang Quest: Into the Void
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Szenen: Bahnhof von Oak Town #Ronja_Q1

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Szenen: #Ronja_Q4

Name & Typ: B-Rang Quest: In dunklen Gemäuern
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Name & Typ: B-Rang Quest: Warm Bodies
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Szenen: #Ronja_Q8
Name & Typ: Out: ...so simple a beginning
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Name & Typ: Out: Two known strangers
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Name & Typ: Out: Late summer experience
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Name & Typ: A winter tale …
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Name & Typ: The Reason of Death
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Name & Typ: Der Blick von oben
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Szenen: #Ronja_O9

Name & Typ: Frei wie ein Vogel
Mitplayer: @Ravinuthala
Szenen: #Ronja_O10


Zauberwirkung
Allgemeine + Volkszauber

Magician Aura: 1 | 2

Fly: 1 | 2 | 3

Emotional Magic

Emotional Healing: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17

Become cold: 1 | 2 | 3 | 4

Silence: 1 | 2 | 3 | 4

Emotional Mastery: 1 | 2 | 3 | 4 | 5

Hunters Agitation: 1 | 2 | 3 | 3

Uncertainty Sentiment Tsunami: 1

Enthusiasm Sentiment Tsunami: 1 | 2 | 3 | 4 | 5

Objects Feeling: 1

Emotion Exchange: 1

Geisterrufung

Responses: 1 | 2

Mind Magic

Call: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13

Message: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7

Disruption: 1

Tune In: 1

Share: 1

Illusionsmagie

Phantom Mirage: 1 | 2

Change of direction: 1 | 2

Imbalance: 1

Dark Mirror: 1

Pain Block: 1 | 2 | 3

Auramagie

Shielding Aura I: 1
code:ronja




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