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 Zur alten Holzfällerhütte

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Amaya
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Amaya
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BeitragThema: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyMi 1 Jun 2022 - 5:52

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Zur alten Holzfällerhütte
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Ein rustikales, aber gut geführtes Gasthaus in Gestalt einer massiven Holzhütte. Die Außenwand zeigt massive Baumstämme und wirkt schlicht, aber robust. Am Rande des Stadt gelegen, war es einst eine einzelne Holzfällerhütte mit Lager im Wald, doch die Stadt breitete sich aus und nun steht das alte Haus neben vielen weiteren und wurde zu einem Gasthaus umfunktioniert. Das alte Lager bietet genügend Platz für mehrere Gäste.
Allgemein verzückt das Gasthaus mit simplen, massiven Holzelementen und sticht damit zwischen den moderneren Häusern etwas hervor. Die Gästezimmer sind gut, schlicht und relativ günstig. Das Essen ist deftig und stärkt in kalten Temperaturen.
Eine kleine Spezialität hier ist ein altes Rezept der Holzfäller, der Baumfäller-Rum. Ein Getränk, welches selbst routinierteren Leuten die Socken auszieht, wenn sie nicht vorbereitet sind. Ersterfahrungen werden gerne beschrieben als „Das Gefühl von einem frisch gefällten Baum erschlagen zu werden“.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Steckbrief
~ Sit awhile and listen ~
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Damn
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Ronya
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Ronya
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyFr 2 Dez 2022 - 18:03

Post 7/16

Ronyas Augen waren gebannt von der dunklen Struktur, die vor ihren Augen…stand? Flog? Es sah so aus, als würde nur der unterste Punkt der Kugel den Boden überhaupt berühren, doch hatten sich mittlerweile Stränge finsterer Magie vom Kokon gelöst und im Boden Fuß gefasst. Wie Greifhaken, die sich in den Stein bohrten und dieses Ding an Ort und Stelle hielten. Dieser Anblick war unheimlich und eigentlich wollte sie gar nicht herausfinden, was der Dämon mit dieser Aktion vorhatte. Ihr Bauchgefühl sagte, dass die Magierin schnellstmöglich den Rückzug antreten sollte und genau das war gerade wohl die beste Idee! Aber nicht, bevor sie sicher ging, dass ihre beiden Partnerinnen wohlauf waren.
Genau in dem Moment, in dem Ronya dieser Gedanke kam, vernahm sie etwas. Eine leise, flehende Stimme. Ein Hilferuf von…Zahar! Sie konnte die Stimme des Echsenmädchens erkennen, auch wenn sie sich noch nicht so lange kannten. Panisch schaute die Grünhaarige sich um. Normalerweise wäre sie mit ihrem Gehör in der Lage gewesen, die Position des Mädchens recht einfach auszumachen. Doch in all dem Chaos, welches sich innerhalb der letzten paar Minuten ereignet hatte, war sie mental etwas durch den Wind. Sie wusste, dass jemand Hilfe brauchte, doch sie wusste nicht, wo. Dieser Gedanke frustrierte Ronya. “Wo…bist…du…!” murmelte sie sich selbst zu, bevor sie in ihren Augenwinkeln die Vates entdeckte, die gerade einen Schneehaufen zu durchwühlen schien. Nicht mehr als ein paar Sekunden später hielt Ronja die dritte im Bunde in ihren Armen und entfernte offenbar Schnee von ihr. Auch der Devilslayerin schossen die Worte, die Zahar am Anfang äußerte, durch den Kopf. Sie war nicht gut mit Kälte und dieser Fakt schien sich gerade sehr deutlich zu äußern.

Langsam entfernte Artemis sich von dem Kokon in Richtung ihrer Kolleginnen. Dabei schaute sie immer wieder zwischen Ronja und dem finsteren Ding hin und her. Sie wollte es eigentlich nicht aus den Augen lassen, doch die Sicherheit der anderen Beiden hatte Vorrang. Ihre Schritte wurden mit der Zeit größer und ihre Blicke wandten sich seltener zur dunklen Struktur. Jetzt rannte Ronya in Richtung des Ladens, zu dem die Vates sich mit dem Mädchen aufgemacht hatte. Dort angekommen vernahm sie die Situation. Viel gab es auch nicht zu sehen, denn Ronja versuchte, die Ladentür aufzumachen, während man deutlich sehen konnte, wie sie anfing zu frieren. “Ronja.” sie legte ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter, mit einem besorgten Blick schaute sie sie an. “Ich versuche es mal. Kümmer du dich um Zahar. Sie darf nicht noch weiter runterkühlen.” Ein schmales, eher gezwungenes Lächeln lag auf ihren Lippen und sie wandte sich der verschlossenen Tür zu. Die Eismagierin hatte eigentlich nicht vor, hier etwas zu beschädigen. Natürlich wäre es der einfachste Weg, aber gleichzeitig wollte sie das Haus eines Anderen nicht einfach so zerstören. Ihr kam eine unkonventionelle Idee und ob das klappte…das wusste sie nicht. Doch die Alternative wäre ein Loch in der Tür. Sie konzentrierte das eiskalte Mana in ihren Händen und erschuf erneut die Klauen, mit denen sie noch kurz zuvor gegen den Dämon kämpfte. “Mal sehen, ob das funktioniert…” Ronya kniete sich hin und betrachtete das Schloss der Tür. Filigran inserierte sie nun eine der spitzen Klauen in die Öffnung und versuchte diese, wie mit einem Dietrich zu öffnen. Etwas, was sie noch nie im Leben zuvor machen musste. Es war einen Versuch wert, selbst wenn sie die ganze Zeit nur nach Gefühl hantierte. Je mehr Zeit verging, desto nervöser wurde sie. Beide ihrer Kolleginnen mussten schnellstmöglich an einen warmen Platz und dieser Fakt machte diese Aktion nicht leichter. Doch…plötzlich hörte man ein Klick, gefolgt vom leichten Knarzen einer Tür, die durch den kühlen Wind nach innen fiel und sich öffnete. Zeit, sich zu freuen, hatte die Grünhaarige allerdings nicht, denn all ihre Gedanken hingen momentan woanders. “Rein, schnell!” sagte sie ihren Kollegen mit etwas Druck hinter der Stimme. Sobald alle in dem Laden waren, schloss sie die Tür wieder. “Hier ist es schonmal besser, aber irgendwo gibt es doch bestimmt eine Heizung, oder?” Erneut schaute sie zum Echsenmädchen und kniete sich vor ihr hin. “Zahar, wie geht es dir?” ihre Augen schauten sie mit Sorge an. Sie umschloss die Hände der Kleinen mit ihren eigenen und versuchte ihr so, noch etwas Wärme zu schenken. Hoffentlich war sie dieser Kälte nicht allzu lange ausgesetzt gewesen. Danach ging ihr Blick zu Ronya. “Du brauchst auch was zum Aufwärmen, okay?”

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Zahar
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Zahar
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyDo 8 Dez 2022 - 19:28

Die allumfassende Kälte war für Zahar großer Horror. Sie spürte, wie ihr Körper zunehmend träger und machtloser wurde, wie sie rapide die Kontrolle über sich selbst verlor. Gefangen in der Schneewehe spürte sie eine Furcht aufkommen, die vermutlich das Einzige war, was sie davon abhielt, durch die zunehmende Müdigkeit einfach einzuschlafen. Glücklicherweise war Rune in diesem Moment nicht in der Lage, ihre Schwäche auszunutzen, auch wenn er die Zeit sicher für sich nutzen würde, die er mit seinem finsteren Kokon gewann. Darum kämpfend, ihre Augen offen zu halten, spürte Zahar, wie Ronja sie aus dem Schnee zog, war aber schon zu fertig, um groß darauf zu reagieren. Ihre Lippen wollten sich nicht bewegen, um zu antworten, als die Vates fragte, ob sie stehen konnte, und auch ihr Kopfschütteln war nicht mehr als eine minimale Bewegung. Sie versuchte, sich auf Ronja gestützt mitzuziehen, konnte aber praktisch keine Kraft aufbringen, sodass die Vogeldame so ziemlich mit ihrem ganzen Gewicht belastet wurde. Ihr Schweif, nicht länger hochgehalten, schliff hinter den beiden durch den Schnee und hinterließ eine dicke Spur, während sie sich auf das verschlossene Geschäft zu bewegten. Geschickt schaffte es die Crimson-Ronya, die Tür zu knacken, sodass Zahar hinein geschleppt werden konnte. Hier drin war es zumindest schon einmal wärmer… Langsam spürte Zahar, wie die warme Luft im Innenraum ihre Starre zumindest ein wenig löste, aber es half nur begrenzt. Schwach schleppte sie sich hinüber an eins der Regale, die die Wände säumten, und sank zu Boden. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt war sie wenigstens aufgesetzt, wenn auch nicht aus eigener Kraft heraus.
Langsam atmete die Echse ein und aus, wartete darauf, dass sich ihr Blutfluss wieder normalisierte, während ihre Augen durch den Laden wanderten. Es brauchte ein paar Sekunden, bis ihr Kopf wirklich verarbeitete, was sie da sah, aber als sie es realisierte, spürte sie einen Funken der Erleichterung. Sie hatten wohl einen Glückstreffer gelandet, denn die Naga sah jede Menge Stoff in den Regalen, hängende Kleider und Jacken an entsprechenden Haken. Ein Kleidungsgeschäft also. “Etwas Warmes… bitte”, zwang sie über ihre noch immer blauen Lippen, kämpfte, um selbst diese paar Worte loszuwerden. Ihr Mantel war zerrissen, würde sie nicht länger schützen, aber wenn sie hier etwas fanden, mit dem sie sich schnell wieder aufwärmen und auch so warm bleiben konnte, dann konnte das Mädchen auch wieder Hoffnung schöpfen.

“Nicht so gut…”, antwortete die Naga auf Ronyas Frage, wie es ihr denn ging. Kälte war wirklich schlecht für sie, schlimmer noch als Wasser. Deutlich schlimmer. “Aber… wenn es warm wird… geht es wieder… also gebt mir einen Moment… bitte.” Wieder konzentrierte sie sich auf ihre Atmung. Sie musste sich einen Fokus schaffen, wenn sie nicht wollte, dass ihr die Augen zufielen. Je länger sie hier drin blieb, desto klarer wurde ihr Kopf auch. “Denkt nicht zu viel über mich nach… Wir sollten planen, was wir mit der Kreatur da draußen machen wollen”, meinte die Naga und leitete damit das Gespräch zurück zur eigentlichen Quest. Als Ranghöchste war das Teil ihrer Aufgaben. Sie konnte sich nicht einfach auf ihrer eigenen Schwäche ausruhen. “Ich bin inzwischen ziemlich sicher, dass es sich dabei um… um einen Dämon handelt.” Es war wohl Zeit, mit der Sprache heraus zu rücken. Jetzt noch Geheimnisse vor ihren Gefährtinnen zu haben würde die Gruppe nur in Gefahr bringen. Ihr Blick glitt hinüber zu Ronya, Entschlossenheit in ihren Augen trotz der deutlich sichtbaren Müdigkeit. “Wenn wir ihn töten wollen, sollten wir zwei zusammen in der Lage sein… aber einfach ist es auf keinen Fall.”

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Ronja
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptySa 10 Dez 2022 - 1:55


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Der Schrecken von Oak Town


Wenn sie jetzt so stark wie Ravi gewesen wäre, wäre es ein leichtes gewesen, die Türe einzuschlagen. Ravi hätte sich vermutlich auch dem Dämon gestellt und wäre dabei nicht fast zermatscht worden. Ihre Onifreundin konnte auf der körperlichen Ebene so viel mehr machen und ihr emotionales Licht war hell und stark genug, dass sie gegen den Dämon wie ein Leuchtturm wirken würde.
Jetzt hatte sie Zahar in ihre eigene Jacke gehüllt. Der Vates war selbst kalt, aber immerhin wurde sie nicht starr wie die kleine Echse, die sie zu dem Laden geführt hatte. Das Mädchen rührte sich kaum, als hätte der Schnee sie wirklich eingefroren. Zum Glück tauchte Ronya auf und ihr gelang es, die Türe aufzubrechen. Es tat Ronja echt leid für die Besitzer, aber sie brachte Zahar hinein und möglichst weit weg von der Türe. Drinnen war es für die Empathin selbst zumindest wärmer. Zahar ließ sich an einem der Regale nieder und Ronja beugte sich vor, um mit ihren Handschuhen den Schweif der jungen Echse vom Schnee zu befreien und aufzuwärmen. Auch Ronya nützte ihre Körperwärme, um Zahars Hände aufzuwärmen. „Ich schau, was ich für dich finde.“ Ronja erhob sich und überließ die Magierin ihrer Freundin, um sich in dem Kleiderladen umzusehen. Sie fand die Kinderabteilung, Ronja war geübt darin, weil sie die selbst auch meistens brauchte und so sah sie sich um, bis sie die warmen Sachen fand. Ein Pullover, der Zahar sicher zu breit sein würde, eine Skihose, die hoffentlich passen würde und eine grüne Winterjacke. Damit wollte sie schon zurückkehren, als ihr neben der Haubensammlung noch etwas ins Auge fiele. Ein großer Stoffhaufen in rot. Ronja hielt inne und griff nach dem Schal. Mit schlechtem Gewissen, dass sie schon seit dem Einbruchbeginn plagte, legte sie ihn auf den Haufen an Kleidung, mit dem sie zu Zahar zurückkehrte. Sie legte ihn neben dem Mädchen ab. „Hier, ich weiß nicht, was du davon alles brauchst, aber es sollte ich warm halten. Brauchst du Hilfe beim anziehen oder bist du dafür wieder warm genug?“, fragte sie besorgt und musterte die junge Echse.
Es faszinierte die Magierin, mit welcher Klarheit Zahar das Thema von sich auf das Hauptproblem lenkte. Die meisten Teenager wäre wohl nicht so erwachsen und wieder fragte sie sich, was Zahar dazu gebracht hatte, so früh die Fähigkeit zu entwickeln, sich so zu verhalten und ihre eigenen Probleme hinten anzustellen. Sie behielt das Mädchen im Auge, während diese von dem Dämon sprach. Ronja hinterfragte ihr Annahme nicht, sie hatte das Wesen nicht nur gesehen, sondern vor allem auch gespürt. So etwas hatte keinen Funken Menschlichkeit in sich und ohne Zahars Beschreibung hätte ihr lediglich das Wort Dämon gefehlt, um die Kreatur zu beschreiben. Ein kalter Schauer lief Ronja über den Rücken und sie schlang die Arme um sich selbst. „Wenn … wenn ihr ihn tötet, weiß ich nicht, ob ich in der Nähe sein sollte. Ich habe euch erzählt, dass ich Emotionen fühle und dieses Wesen ist so voller boshafter Energie, dass ich nicht dahinter spüren kann. Es … es ist wie in einem Tornado zu stehen, ohne das Auge darin zu sehen.“ Aber es musste da sein. Entgegen aller Logik verbot Ronja sich die Möglichkeit, dass dem nicht so war. Der Dämon war wie er war, ein Ausgleich für die Welt zum Guten, aber er konnte nichts dafür. Und sie wollte ihn nicht töten, nicht nur um ihretwillen. „Wenn er sterben sollte, würden mich seine Gefühle, das was ihn ausmacht, einfach überrollen. Ich weiß nicht, was es mit mir macht, vor allem, wenn ich so nahe bin. Ob ich … ob ich danach noch ich bin. Ob es mich einfach auslöscht oder … verändert.“ Ihre größte Angst in Worte zu fassen, ließ ihre Stimme zittern.
„Gibt es wirklich keine andere Möglichkeit, als ihn zu töten? Nicht nur wegen dem, was es mit mir macht, ich … ich mag es nicht, wen jemand sterben muss. Können wir ihn nicht an einen Ort bringen oder irgendwie anders stoppen? Seine Magie irgendwie blockieren oder ablenken? Ich bin noch nicht sicher, was ich tun kann, wie ich gegen Rune ankommen …“
Ronja sah fragend zwischen ihren Mitbestreitern hin und her. Ob sie Ideen hatten? Beide hatten mehr gekämpft und Zahar doch auch Erfahrung mit solch Kreaturen. Während sie ihre Antwort also abwartete, ließ sie die Eindrücke des Dämons im Geiste Revue passieren. Was hätte sie machen können? Was konnte sie machen?

Zauber:




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Ronya
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Ronya
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptySa 10 Dez 2022 - 18:49

Post 8/16

Ronya verließ die Gegenwart des Echsenmädchens keine Sekunde lang. Ihre oberste Priorität momentan war es, dafür zu sorgen, dass es Zahar wieder gut ging. Nicht nur, weil sie ihre Hilfe definitiv im Kampf gegen diese Dämon brauchten. Sie konnte einer Person, die Hilfe brauchte, nicht den Rücken kehren. Während ihre Partnerin nach geeigneten Klamotten suchte, um Zahars zerrissenen Mantel zu ersetzen, versuchte die Magierin es mit ihrer eigenen Körperwärme. Nicht nur ihre Hände, die sie um Zahars legte. Sie zog kurzzeitig ihre eigene Jacke aus und näherte sich dem eiskalten Mädchen, um mithilfe ihres warmen Pullovers und der Wärme, die sie in diesem Gefecht erzeugte, etwas zu helfen. Feuermagie oder ein Hitzelacrima wären in so einer Situation wirklich hilfreich gewesen. Als Ronja dann mit einem Berg an Anziehsachen wiederkam, entfernte Artemis sich etwas, damit das Echsenmädchen sich auch vernünftig einkleiden konnte. Besorgt schaute sie nochmal zu ihrer Freundin, der es hoffentlich auch besser ging als gerade eben noch. “Bei dir auch alles okay?” fragte sie. Diese Situation war alles andere als gut. Erst der Dämon, dann die Kälte. Die Grünhaarige hätte nicht gedacht, dass ihnen das Wetter hier oben so viele Probleme bereiten würde. Aber gut, damit musste man jetzt arbeiten.

Die Giftmagierin lenkte das Thema von sich selbst weg und kam auf das Ungeheuer zu sprechen, welches sich weiterhin draußen in diesem finsteren Kokon befand. Je mehr sie erzählte, desto mehr Fragezeichen bildeten sich in Ronyas Kopf. Auch vorhin, als dieses eine Wort fiel. Wie war das nochmal? De…Devil…Devilslayer? Ein Begriff, den sie noch nie in ihrem Leben hören durfte. Und auch die Satyrs Magierin erzählte von ihren eigenen Problemen mit dem Ding da draußen. Wie es sie emotional komplett fertig machen würde, würde man es töten und sie wäre in der Nähe. Diese Auswirkungen nachzuvollziehen war schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Ronya war emphatisch, doch das befand sich auf einem gänzlich anderen Level der Gefühlsempfindungen. Doch sie würde ihre Freundin beim Wort nehmen. Dass sie viel mit Emotionen am Hut hatte, konnte sie schon auf der Burg merken. Aber die schieren Ausmaße, die das hier annahm, waren trotzdem beunruhigend. “Zahar…” Ronya schaute das Echsenmädchen an. Hoffentlich ging es ihr wieder soweit gut, dass sie ihr ihre nächste Frage beantworten könne. “Ich bin ehrlich, ich verstehe es noch nicht ganz. Warum ich?” Sie schaute sie besorgt und etwas erwartungsvoll an. “Was ist eine Devilslayerin?” Immerhin wurde Artemis so vorhin von ihr genannt. “Und, was das Töten angeht…” einen Moment zögerte sie, wusste Ronya doch, dass es vermutlich der schnellste Weg war, das ganze Unheil zu beenden. “Ich schließe mich Ronja an. Gibt es keinen anderen Weg?” nicht, dass sie Mitleid mit so einem Wesen hatte. Es zerstörte anscheinend aus rein eigennützigen Motiven eine ganze Stadt und tötete etliche Menschen. Die Zeit für Mitgefühl war schon lange vorbei. Allerdings wollte sie trotzdem versuchen, mit ihm zu reden. Im Hinterkopf befand sich immernoch das Stück Stoff, welches sie auf der Burg dort fand, wo der Körper von Rune gefressen wurde. Weder Ronja noch sonst wer wusste davon. Sie hatte dieses kleine Mitbringsel geheim gehalten. Und wenn sie die Chance hatte, mehr darüber zu erfahren, würde sie diese Nutzen. Selbst wenn das bedeutete, mit einem wilden Biest eine Konversation zu suchen. “Es muss doch etwas geben, um es zu unterbinden oder zu versiegeln. Oder…ich weiß doch auch nicht.” ratlos schaute die Grünhaarige der A-Rang Magierin ins Gesicht. Hoffentlich konnte sie ein paar Antworten geben.

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Zahar
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyDo 15 Dez 2022 - 2:06

Es war wirklich lieb, wie sich ihre beiden Begleiterinnen um die unterkühlte Kaltblüterin kümmerten. Während Crimson sie mit ihrem eigenen Körper wärmte, holte Satyr gleich einen ganzen Haufen Klamotten, um sie dem Mädchen anzubieten. „Vielen Dank“, nickte sie, noch immer etwas träge, während sie ihre Hände langsam an die Kleider legte und sie ein wenig durchforstete. Viel davon sah warm aus, auch wenn nicht alles so modisch aussah, wie Zahar es gern hätte... sie war aber vermutlich nicht in der Position, wählerisch zu sein. „Mal schauen... was ist am Wärmsten...“, murmelte sie, während sie hindurch kramte und nach einer guten Kombination suchte. Nach kurzem Stöbern blieb ihr Auge an dem langen, roten Schal hängen, genauer gesagt an dem Etikett, das daran hing. Abgesehen von dem doch recht hohen Preis fand sie vor Allem eine Information spannend: Das hier war kein einfaches Kleidungsstück, sondern ein magischer Gegenstand, ein Artefakt, in das Lacrima eingewebt worden war. Hoffnungsvoll wickelte die Naga den Schal um ihren Hals, konnte ihn, lang, wie er war, sogar ein paar mal um ihre Schultern winden, ehe sie die Augen schloss und ihr Mana hinein leitete. Er zog sich etwas enger, schien seine Größe leicht anzupassen, ehe er leicht aufzuleuchten begann und Zahar eine angenehme Wärme auf ihrer Haut spüren konnte. Zufrieden seufzte sie, während ihre gefrorenen Gliedmaßen langsam wieder auftauten. „Ahh... Das ist viel, viel besser...“

Nun, da sie sich wieder bewegen konnte, schaffte es Zahar auch, sich ordentlich einzukleiden. Sie fand das Outfit nicht unbedingt schick, aber es würde seinen Zweck erfüllen. Jetzt, wo die Kälte kein so großes Thema mehr sein sollte, war es Zeit, Rücksicht auf ihre Begleiterinnen zu nehmen, denn auch die beiden Ronjas hatten bei diesem Kampf mit Herausforderungen zu kämpfen. „Seine... Gefühle sind gefährlich für dich?“, wiederholte die Naga, nicht ganz sicher, ob sie wirklich verstand was los war. Das war ein abstraktes Konzept, aber wenn Ronja wirklich die Gefühle anderer spüren konnte, dann war es wohl nachvollziehbar, dass ein Dämon leichtes Spiel mit ihr haben würde. Niemand wusste schließlich besser, wie man die Emotionen der Menschen für sich nutzte. „Was genau fühlt er denn? Und wie können wir dir da helfen?“ Es war eine schwierige Situation, aber Zahar hatte nicht vor, eine ihrer Kameradinnen im Stich zu lassen. Wenn Ronja ein Problem hatte, dann würden sie zusammen eine Lösung dafür finden.
Auch die Ronya mit den grünen Haaren hatte noch ein wenig damit zu kämpfen, was sie hier so erfuhr. „Hm? Du bist eine Devilslayerin. Weißt du das nicht?“, fragte Zahar, sichtlich verwirrt. Sie deutete auf die Hand von Ronya, dort, wo sie zuvor die Eisklaue geschaffen hatte. „Dein Eis... Es schadet Dämonen. Deshalb hat es mich vorhin so schwer mitgenommen“, erklärte sie, hatte entschieden, dass sie an diesem Punkt vermutlich keine Geheimnisse bewahren sollte. Keine der beiden war aus Fairy Tail, also war es nicht ganz so schlimm, wenn sie von Zahars wahrer Natur erfuhren. Sie würde sie später noch darum bitten, Schweigen darüber zu bewahren. „Aber... sag mal, hast du deine Magie nicht von einem Dämonen bekommen? Da hab ich meine her. Ich dachte, so funktioniert das für alle...“ Bei Aska war es ja auch nicht anders gewesen, die hatte Fenrir gehabt. Aber gut, Ronyas Vergangenheit war nicht der springende Punkt. Die Gegenwart war schwierig genug.

„So stark, wie er ist, glaube ich nicht, dass ich ihn lange fesseln könnte... Das hat mit deinem Eis ja auch nicht so gut funktioniert“, meinte Zahar auf Ronyas Vorschlag hin, ihn einfach zu unterbinden. Das war einfacher gesagt als getan. „Ihn an einen anderen Ort zu bringen wird auch nicht viel helfen. Wenn wir ihn nicht dauerhaft stoppen, dann tötet er woanders Menschen. Das ist wirklich keine Lösung.“ Blieb also die Frage: Was sollte die Lösung sein? Wenn sie davon ausgingen, das Töten keine Option war, was blieb ihnen dann noch übrig? Er müsste von selbst aufhören, zu zerstören und zu töten. Das war eigentlich der einzige Weg. Aber bestand überhaupt die Möglichkeit, dass so ein abgrundtief böses Wesen zur Vernunft kam? Irgendwo... hoffte es Zahar. Sie wollte gerne daran glauben, dass es Wege gab, wie selbst Dämonen zu guten Wesen werden konnten. Aber... „... ich weiß nicht, wie ich das machen soll...“, gab die Fee zu, ließ den Kopf hängen. Fenrir hatte sie nicht zur Vernunft bringen können, genauso wenig den Ork damals. Rune wirkte bisher auch nicht so, als hätte er Interesse daran, die Situation mit Worten zu regeln. Frustriert stöhnte die Echse auf, fuhr sich durch die Haare.
„Nein, das ist keine akzeptable Antwort. Wir haben uns entschieden, ihn nicht zu töten. In Ordnung. Dann müssen wir jetzt einen Weg finden, wie wir das anstellen sollen!“ Entschlossen hob die Naga ihren Blick, starrte die beiden Ronjas an. Forderungen stellen konnten sie offensichtlich, aber jetzt war es an der Zeit, Leistung zu zeigen! „Wenn wir ihn wirklich aufhalten wollen, dann müssen wir ihn zur Vernunft bringen“, meinte sie also, ihre Stimme klar und kräftig. „Satyr! Du bist die Einzige von uns, die an seine Gefühle rankommt! Kannst du ihn soweit beruhigen, dass wir mit ihm reden können, oder kannst du das nicht?“

@Ronja @Ronya

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Ronja
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptySo 25 Dez 2022 - 22:05


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Der Schrecken von Oak Town


Also Ronja mit dem Stoß Kleidung zurückkam, der ihr fast von den Armen fiel, hatte Ronya Zahar ihre Jacke auch noch gegeben. Die Vogeldame legte den Haufen neben dem Mädchen ab und diese begann, sich durch die Klamotten zu wühlen. Ronja selbst hatte zwar viel, viel weniger Probleme mit der Kälte, aber auch ihr tat die wärmere Luft herinnen gut. Außerdem konnte sie die kurze Zeit nützen, in der Zahar ihre Winterjacke noch hatte, ihre Flügel ein wenig mehr zu bewegen. Sie brauchte wirklich neue Kleidung, eine, die bequemer war und ihre Schwingen nicht so verdrehte und einquetschte. Der Schal fand Anklang und Ronja nahm ihre Jacke zurück. „Ja, ein wenig weiter weg wie jetzt ist es viel besser.“ Sie rieb sich mit den Händen über die kühlen Wangen. „Ein wenig, wie wenn du von der Kälte hier hereingehst. Es geht draußen, aber es ist nicht angenehm“, antwortete sie ihrer Freundin.
Nachdem das Kälteproblem gelöst war, schien es Zeit, die Scherben ihres ersten Zusammentreffens seit der Burg mit diesem … Wesen zusammenzutragen. Ronja nickte. „Möglich. Ich habe noch nie so nahen Kontakt zu einem Wesen gehabt, dessen Seele so … verdunkelt ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, was passiert, aber ihr solltet euch nicht erschrecken, wenn etwas mit mir passiert.“ Ronja zögerte, die nächsten Worte brannten ihr in der Kehle wie Säure. Sie wollte sie nicht aussprechen, wollte ihren Kameraden keine Angst machen, aber noch weniger wollte sie sie in zusätzliche Gefahr bringen. „Wenn ich … Es könnte eine kleine Chance bestehen, dass es mich gefährlich für euch macht. Ich habe nicht die Kraft euch zu schlagen oder so, aber ich habe Illusionen. Sollte ich sie … wenn ich sie gegen euch einsetze, dann … also wenn euch etwas seltsam vorkommt, glaubt nicht allem, was ihr seht.“ Ronjas Stimme verklang. Sie hasste es, hasste es, eine Gefahr zu sein, auch wenn sie hoffte, dass der Rückwurf der Emotionen sie nur überfordern und nicht … ändern würde.
Ronja war ganz froh, als das Gespräch sich um Ronya zu drehen begann. Sie hörte den beiden zu, was sie über Devilslayer erzählten. Die Empathin war das Wort Slayer dank Nero und Barbatos nicht fremd, aber wirklich auskennen tat sie sich damit nicht. Was es hieß, was es änderte. So weiteten sich ihre Augen. Von einem Dämon persönlich? Das Mädchen hatte ihre Magie von so einem Wesen? Unwillkürlich lief ihr ein kalter Schauder über den Rücken und Ronja war froh, dass nicht andere auch ihre Gefühle spüren konnten. Im Moment rangen Angst und Mitleid in ihrer Brust. Und Schuldgefühle, weil sie vor diesem außergewöhnlichem Kind … Angst hatte.

Ronya war ebenfalls dagegen, den Dämon zu töten, wofür Ronja ihr sehr dankbar war. Eine wirkliche Idee wie sie das angehen sollten, hatte sie aber auch nicht und wie Zahar aufzählte, waren sie nicht stark genug ihn einzusperren. Die Niedergeschlagenheit des Mädchens war eine kühle Berührung. Instinktiv streckt Ronja ihre emotionalen Fühler nach der Frustration aus, nahm das Gefühl in ihre Hände und trug es von dem Muster Zahars zu ihren eigenen Gefühlen. Ein Wimpernschlag, eine kleine Hilfe. Dass das Mädchen kurz darauf sehr viel entschlossener war, zauberte ein kleines Lächeln auf Ronjas Lippen, auch wenn sie nun den Frust der anderen in sich trug. „Das kommt darauf an, was unser Ziel ist. Mit ihm reden? Ich kann einen von euch in eine telepathische Verbindung mit ihm bringen. Er wird eure Worte so kaum ignorieren können und wir können weiter weg sein. Natürlich wäre es weniger erschöpfend, wenn nur ich die Verbindung habe und euch erzähle, was er sagt und ihr mir sagt, was ich sagen könnte.“ Ronja runzelte die Stirn, überdachte ihre Möglichkeiten. „Ich könnte ihn mit Illusionen ablenken, aber das wird ihn, denke ich, nicht beruhigen. Das wäre eher eine Sache für … für wenn wir keine andere Möglichkeit mehr haben …“ Die Empathin schüttelte den Kopf. Nein, sie würden, sie mussten, eine Möglichkeit finden! „Okay, also ich kann seine Gefühle beruhigen. Er … es ist, als wenn du versucht die Sonne zu verdecken. Du brauchst eine sehr dicke Decke oder Mauer, damit sie nicht ein wenig durch den Stoff scheint, aber wenn ich mich ganz darauf konzentriere, könnte ich es zumindest ein wenig besser machen. Oder ich probiere etwas aus … Ich habe das noch nie gemacht, aber ich habe davon gelesen. Mit Menschen mache ich das nicht, das wäre ein zu großer Eingriff in ihre emotionale Privatsphäre, aber es sollte meinem Lehrer nach möglich sein, dass ich meine Grundstimmung mit seiner tausche. Wenn das klappt, solltet ihr mit ihm reden können. Ich weiß nur nicht, was ich dann mache.“

Zauber:




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Ronya
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Ronya
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyDo 29 Dez 2022 - 18:20

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Diese ganze Situation war sehr deprimierend. Sie wollten ihn nicht töten, gleichzeitig hatte aber niemand eine konkrete Lösung parat, wie man so ein Wesen zur Besinnung bringt und dieses Problem friedlich löst. Immerhin konnte Ronya in einer Sache etwas Zufriedenheit finden. Dem Echsenmädchen schien es wieder deutlich besser zu gehen, nachdem sie sich ordentlich einkleidete und dafür war die Magierin sehr dankbar. Eine mentale Last weniger half in so einer Situation immens. Trotzdem gab es noch so viel mehr, was in ihrem Kopf herumschwirrte. Angefangen mit… “Devilslayerin…” etwas geistesabwesend wiederholte Artemis diese Worte und schaute danach wieder zu Zahar. “Um ehrlich zu sein, der Begriff ist mir neu.” Glacies hatte nie sowas erwähnt und bisher tauschte sie sich mit niemandem über die Herkunft ihrer Magie wirklich aus. “Eismagie. Das ist es, was ich bekam…” etwas leise murmelte sie diese Worte vor sich her und schaute auf die Hand, auf die wenige Minuten zuvor noch eine blütenweiße Klaue bildete. In dem Moment, in dem Zahar mit dem Fakt, dass sie diese Magie von einem Dämonen bekam, ziemlich genau ins Schwarze traf, wurde die Magierin blass. Ihre Augen weiteten sich und sie schaute das Mädchen überrascht an, als hätte man sie gerade frisch bei einer Straftat ertappt. “Ich…aber…moment…was…?” die Worte ihrer Kollegin brauchten einen Moment lang, um wirklich bei ihr anzukommen. “...du auch?” Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass Ronya jemanden traf, der anscheinend einmal in einer ähnlichen Situation gewesen war. Und es war auch das erste Mal, dass sie erfuhr, dass es mehr wie sie gab. Sie starrte etwas gedankenverloren auf den Boden, wusste nicht, welche Worte aus ihrem Mund kommen sollten. Die Grünhaarige war sprachlos, glücklich, traurig, überrascht und ratlos zugleich. Ihre Namensvetterin würde wahrscheinlich gerade einen Cocktail an Emotionen bei ihr spüren können. Es dauerte kurz, doch sie schaffte es wieder, sich soweit zu fassen, um ein paar Worte zu sprechen. “Zahar…” Ihr Blick hob sich direkt wieder gen Echsenmädchen. Ein sanftes Lächeln auf den Lippen und ihre Augen wurden wässriger. In diesem Moment übermannten Ronyas Gefühle sie, doch sie wusste, dass das nicht der richtige Moment war. In ihrem Hinterkopf befand sich immernoch das richtige Problem dieses Auftrags. “...können wir…also, wenn das ganze hier gut ausgeht…können wir darüber nochmal sprechen?”

Nun aber wieder zum Kernproblem. Dieser Dämon lauerte dort draußen immernoch in seinem komischen Kokon aus Finsternis und ihr Plan war…naja, nicht gerade blendend. Ronjas Vorschlag schien der Grünhaarigen viel zu gefährlich. “Illus- nein, aber…ich will nicht gegen dich kämpfen. Oder dich festhalten, dir weh tun. Gar nichts davon!”, entschlossen sah sie ihre Freundin an. Ronya würde es nicht zulassen, dass irgendwas die Vates korrumpiert. “Wir wissen doch nicht, ob solche Veränderungen permanent sein können. Ich will nicht, dass du dich veränderst…” besorgt schaute sie zu ihr. Die Grundstimmung mit einem Dämonen zu tauschen klang nach einem Rezept für Desaster. Ihre eigene Ideenschublade war allerdings leer und…wenn ihnen diese waghalsige Aktion die Möglichkeit gäbe, mit diesem Monster zu reden, war es das wert? Sie warf einen hilfesuchenden Blick zu Zahar, schaute wenige Sekunden später jedoch wieder zu Ronja. “...wenn du das machst, kannst du mir garantieren, dass du am Ende des Tages trotzdem Ronja bleibst?” Artemis wollte ihre Freundin nicht verlieren. Wenn sie ihr das versichern konnte, dann würde sie ihr bei diesem Plan nicht im Weg stehen. Selbst wenn diese Aktion wahrscheinlich hochgradig gefährlich war. “Vielleicht sollten wir trotzdem erstmal versuchen, ihn so zu beruhigen. Und wenn das fehlschlägt…dann bleibt uns vielleicht sogar keine Wahl…” Ihr war echt nicht wohl beim Vorschlag der Vates. Aber hatten sie eine andere Möglichkeit?

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyDo 5 Jan 2023 - 23:57

Irgendwie waren Zahars Begleiterinnen auf dieser Quest wirklich schwierig. Je länger sie sprachen, desto weniger wusste die Naga, was sie mit den beiden anfangen sollte. Satyrs hatte sich wohl so gar nicht unter Kontrolle – so sehr, dass sie es für realistisch hielt, ihre Magie gegen ihre Partnerinnen anzuwenden. Was sollte sie mit so jemandem anfangen? Was würde Aska tun? Crimson war nicht viel besser. Nicht nur wirkte sie unheimlich verwirrt, als Zahar ihr ihre eigene Magie erklärte, sie schien auch nicht gerade emotional oder geistig gefasst zu sein. Immerhin wusste sie, dass jetzt nicht der Zeitpunkt war, das Gespräch zu vertiefen. „Ja, lass uns in Ruhe sprechen, wenn wir fertig sind“, nickte die Echse und sah der Älteren in die Augen. „Und mach dir keine Gedanken. Du musst Satyr nichts tun.“ Sie wandte sich um zu Ronja, ihr Blick ernst und kühl. „Wenn du tatsächlich einen Zauber gegen uns benutzt, setze ich dich sofort außer Gefecht. An dem Punkt ist es sicherer für uns, wenn wir zu zweit kämpfen. Aber sei dir bewusst, dass wir ohne deine Fähigkeiten wohl kaum einen Weg finden werden, diesen Dämonen friedlich zu zähmen.“

Hoffentlich war Ronja damit bewusst, was auf dem Spiel stand. Ein lautes Knacken war in der Luft zu hören, als der finstere Kokon draußen die ersten Risse bekam. Die Zeit lief ihnen davon, und keine der beiden Älteren hatte einen ordentlichen Plan. Ronja meinte, sie konnte eine telepathische Verbindung herstellen, aber... „Das ist nur die halbe Miete. Er wirkt wirklich nicht, als würde er reden wollen“, meinte Zahar. Rune musste sich erst einmal beruhigen. Bisher hatte er sie bei jeder Gelegenheit angegriffen. Das würde nicht stoppen, nur weil sie ihm einen Floh ins Ohr setzten. „Das mit dem Tauschen könnte klappen, aber Crimson hat Recht: Es ist leichtsinnig und rücksichtslos, wenn du das einfach machst, ohne zu wissen, was die Folgen für dich sind. Du musst mehr auf dich achten!“ Aska wäre wirklich sauer, wenn Zahar sich so gedankenlos in Gefahr begeben würde. Wenn man ein Held sein musste, dann musste man sich großen Feinden stellen und Risiken aufstellen... aber nicht so. Nicht so, dass man sich selbst so schadete, und erst recht nicht so, dass man zur Gefahr für die eigenen Kameraden wurde. Das war wohl die größte Sünde, die man begehen konnte. Wie schlecht hatte sich die van der Velden gefühlt, nachdem sie die Naga angegriffen hatte? Wollte sie wirklich riskieren, dass Ronja von den gleichen Schuldgefühlen geplagt wurde? Nein. Nein, das wollte sie absolut nicht. Zahar seufzte.
„Denkst du, es ist sicher, wenn wir es vorher schaffen, ihn ruhig zu stellen?“ Das war die einzige Möglichkeit, die der Naga noch in den Sinn kam. Wenn man zu schläfrig wurde, dann konnte man sich nicht mehr konzentrieren. Man wurde träge und die eigenen Gefühle traten in den Hintergrund. Der Druck, den Ronja beschrieben hatte, müsste dann nachlassen, oder? Ein weiteres, lautes Knacken von draußen machte deutlich, dass ihre Zeit gleich vorbei war. Einen besseren Plan hatten sie nicht. Sie mussten umsetzen, was sie konnten. Entschlossen streckte die Naga ihren rechten Arm aus und beschwor neben sich eine schwarze Kugel, aus der ein kleines Regal herausfuhr – ihr Arms Inventory. Sie packte den Griff der großen Lanze, die darin steckte, die Lanze des Giftbischofes aus dem Tempel vor Hargeon Town. Ein Weg, ihre stärkeren Zauber zu nutzen, ohne sich in ihrem eigenen Dämonen zu verlieren. Kaum hielt Zahar die Waffe mit beiden Händen, bildete sich an ihrer Spitze ein dickflüssiger, blütenweißer Gifttropfen, und das Inventar verschwand wieder.

„Ich habe ein Gift, das Menschen in Schlaf versetzen kann. Ich bezweifle, dass es für so einen großen Körper reicht, aber ich sollte ihn müde genug bekommen, dass sich seine Gefühle beruhigen“, erklärte die Naga ihren Plan und nickte den beiden Ronjas zu. „Wenn du dann deine Gefühle mit ihm tauschst... dann solltest du okay sein, richtig? Und er wird positiv gestimmt? Und dann können wir mit ihm reden?“ Wenn die beiden Einwände hatten... nun, dann war es zu spät dafür. Ein letztes, lautes Krachen ertönte, gefolgt von einem Brüllen. Die Bestie war zurück und niemand wusste, was genau sie jetzt dort draußen erwartete. Entschlossen drehte sich Zahar um. „Dann los! Zurück in den Kampf!“, rief sie aus, während sie die Tür des Ladens öffnete. Jetzt, wo ihre Wärme sichergestellt war, brauchte sie sich vor der kalten Welt da draußen nicht mehr fürchten.

Jetzt konnte sie wirklich kämpfen wie Zaharnaga, die Giftschlange!

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Der Schrecken von Oak Town


Ronja hatte nicht genau zugehört, was Ronya und Zahar über Dämonen und ihre Magie gesprochen hatte. Sie war viel zu vertieft in ihre eigenen Gedanken und Überlegungen, darin, was sie tun konnte, um zu helfen, als dass sie den Sinn dessen begriff, was die beiden besprachen. Es hätte sie auch nur zusätzlich verwirrt. Sehr wohl spürte sie aber den bunten Mix an Gefühlen von ihrer Freundin. Die Spuren von Glück, unverhofftem Glück waren wie Tropfen auf ihren von der Kälte trockenen Lippen. Ein Stückchen Licht, ein kleiner Strahl in dem dichten dunklen Nebel von Schrecken und Angst, der die Stadt einhüllte. Sie sah zu Ronya hinüber, ein fragender Gesichtsausdruck, was diese Gefühle hervorrief. Bevor sie aber nachfragen konnte, worüber sie später weiterreden wollten, kehrten sie schon zum Grundproblem zurück. Ronja legte ihre Möglichkeiten preis und zwang sich dazu, auch die Risiken mit den beiden Magierinnen zu teilen. Risiken, denen sowohl sie selbst, als auch die beiden ausgesetzt wären. Ronya wehrte sich dagegen. Sie verstand ihre Freundin, auch Ronja würde es nicht über das Herz bringen, ihr willentlich wehzutun, aber zugleich hatte sie Angst um die beiden. Angst vor dem, was sie mit ihnen machen könnte, wenn sie ihre Magien verlor. So schüttelte sie den Kopf. „Ich weiß nicht, ob es mich verändert. Aber wenn es das versucht, dann kämpfe ich dagegen an. Mit allem was in mir ist.“ En schwacher Trost an Ronya und doch ein Versprechen. Ronja würde mit all ihrem Licht und Sein dagegen ankämpfen, etwas anderes zu werden. Und wenn es sie umbringen würde, das zu tun. Für diese Stadt, für die Menschen, jung und alt, war es das wert. Ronja nahm Ronyas Hand und drückte sie. Dann wandte sie sich Zahar zu. Dem Mädchen, fast noch ein Kind, dass ihr versprach, sie aufzuhalten. Mit einem Klos im Hals nickte sie. „Danke.“ Ein leises Knacken, dass ihr fast entgangen wäre, erklang. Ronja drehte sich zur Türe um. War er wieder unterwegs? Suchte er sie oder zerstörte er weiterhin die Stadt. Sie hörte Zahar zu, wie diese das angebotene Wissen zusammentrug. „Also … du nützt dein Gift, um ihn schläfrig zu machen. Ich versuche zuerst, ihn so zu beruhigen und eine Verbindung aufzubauen und wenn das nicht reicht, dann wechsle ich mit ihm? Als die letzte Möglichkeit“, fasste sie zusammen. Ronja widerstrebte es, das Wort Schlachtplan zu verwenden, aber darauf lief es hinaus. Eine kleine Schlacht, ein Dämon gegen drei Magier. Das Knacken war weitere Male ertönt und beim letzten Mal laut genug, dass sogar Ronja mit ihrem menschlichen Gehör zusammenfuhr. Das Brüllen, dass danach erklang, besiegelte ihre kurze Besprechung. Ronja erhob sich, sah zu, wie Zahar vorlief, die Lanze in der Hand. Kampf. Die Empathin atmete tief durch und folgte dem Mädchen hinaus auf die Straße. Rune, der Dämon, war oder waren nicht zu sehen. Rune. Ein Gedanke, eine Überlegung. Es hatte ihn gefressen, aber waren sie wirklich eines? Musste Ronja gegen den Dämon selbst ankämpfen oder nur gegen Rune? Wenn sie ihn fand, sich durch sein emotionales Raster grub … „Ronya, Zahar. Etwa fünf Meter müsste ich für den besten Zauber dafür an ihn heran. Für die anderen Möglichkeit reicht es, wenn ich ihn nur sehe. Denkt ihr, das mit den fünf Metern könnte funktionieren oder soll ich das andere probieren?“, fragte sie, während sie den beiden folgte. „Und … vielleicht solltet ihr ihn nicht angreifen und wütend machen. Ich bin nicht ganz sicher, wie lange es dauert, aber ich möchte versuchen, nicht die ganze Energie selbst zu dimmen, sondern das, was dahinter steckt. Ich muss es, ich muss Rune in dem Dämon dafür aber finden.“

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyMo 16 Jan 2023 - 18:10

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Diese Idee mit dem Gefühlstausch gefiel Ronya so ganz und gar nicht. Niemand konnte irgendwelche Nebeneffekte so eines Unterfangens vorhersagen, ganz zu schweigen davon, wie leichtsinnig ihre Freundin diese Gefahr auf sich nehmen würde. Zugegeben, wäre Ronya an ihrer Stelle, wäre sie vermutlich genauso selbstzerstörerisch, doch die Eismagierin wollte nicht mit ansehen, wie sowas ihre Freundin potentiell in einen Zustand versetzte, der schlimme Folgen haben könnte. Die Grünhaarige schaute hinunter auf ihre Hände, als die Vates diese drücke und blickte ihr dann ins Gesicht. Sie…ugh… ihr Inneres sträubte sich wirklich dagegen. Aber hatten sie überhaupt eine andere Wahl? Von alleine ließ dieses Monster sicher nicht mit sich reden. “Du bist echt unglaublich…” nicht gerade erfreut äußerte sie diese Worte dem Vogelmädchen gegenüber. “Aber wenn ihr ihn wirklich beruhigen könnt und das klappt…dann versuchen wir es.” Viel Zeit, um sich einen Alternativplan zu überlegen, hatte die Gruppe nicht. Von draußen hörte man immer wieder das Knacken des Kokons, welcher sich anscheinend bald wieder öffnen würde. Wie auch immer sie diesen Dämon ruhigstellen wollten, es musste klappen. Ansonsten blieb ihnen keine Wahl, als das blutige Ende zu wählen. Und eigentlich wollte Ronya dies vermeiden…zumindest, bis sie mit ihm geredet haben. Sie war immerhin nicht komplett dagegen, Rune auszulöschen. Doch sie respektierte den Wunsch ihrer Freundin und hegte auch eigenen Interessen. Beeindruckt schaute sie zu Zahar, als diese plötzlich mit einer großen Lanze vor ihnen stand. Damit kämpfte die Naga also? Das Ding war doch mindestens doppelt so groß! Aber gut…imposant sah dieser Anblick definitiv aus. Zustimmend nickte sie auf die Ansage des Echsenmädchens und trat nach draußen.

Vor dem Haus angekommen, warf Ronya sofort einen Blick in Richtung des Kokons und stellte fest, dass dieser schon aufgebrochen wurde. Und…der Dämon war nirgends zu sehen. “Was…” alarmiert sah sie sich sofort um und suchte nach irgendwelchen Anhaltspunkten. Dann traf es sie wie der Blitz. Als ob sie eine Erleuchtung erreichte, blickte die Dame nach oben, um dort eine große, schwarze Wolke zu erblicken. Eine Wolke, die langsam aber sicher eine neue Form annahm. Eine Gestalt, dessen Pose schon humanoid wirkte. Doch da war nichts Menschliches, wo man auch hinsah. Große, breite Pranken, messerscharfe Krallen, eine lange Mähne, dessen einzelne Strähnen wie schwarzer Dampf nach oben flogen. Nicht nur ein großes Maul mit messerscharfen Zähnen, nein. Auch nicht zwei. Nein, sondern fünf! Fünf Mäuler, die an einem einzelnen Kopf befestigt waren. Manche größer, andere kleiner. Wild schnappten sie umher, während die sechs rot leuchtenden Augen des Biestes langsam in Richtung Oak Town schauten. Sein Körper stand aufrecht, seine breiten Arme vor der Brust verschränkt. “Hmpf!” ein arrogantes Schnauben entwich dem Biest, während es die Häuserreihe fixierte, aus der die drei Magierinnen gerade noch herausgelaufen kamen. Seinen linken Arm hielt er nach vorne und sammelte dort dunkle Energie, die sich ruckartig entlud und in Form einer schwarzen Kugel auf den Klamottenladen flog. “Oh ver- Achtung!” rief Ronya ihren beiden Kameradinnen zu und erschuf mit “Ice Devil’s Dome” um sie alle herum eine große Kuppel aus Eis, die sie hoffentlich schützen würde. Ein paar Sekunden vergangen, doch dann hörte man ein lautes Krachen, gefolgt von einer Vibration, die selbst die Erde zum wackeln brachte. Die Grünhaarige konnte sich noch gerade so auf den Beinen halten, doch allein die entstehende Druckwelle reichte aus, damit ihre weiße Kuppel in sich zusammenbrach, nachdem der größte Schaden entstanden war. Besorgt sah sie kurz zu Zahar und Ronja. “Alles okay?!” bevor sie sich erneut umsah und…ihr Blick zu einem Mix aus Überraschung und Horror wurde. Der Laden, in dem sie noch wenige Minuten zuvor über ihre Pläne geredet hatten, war…weg. Nicht zerstört. Weg. Pulverisiert. Ein einziger, großer Krater verweilte nun an diesem Platz. Und in diesem landete nun der Dämon, seine reine Körpergröße glich der des ehemaligen Ladens plus der Tiefe des Kraters. Kühl und nichtssagend war sein Blick und so schaute er die Gruppe an. “Ungeziefer.”

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Immerhin, sie schienen soweit alle mit dem Plan einverstanden zu sein. Zahar war erleichtert, dass ihre beiden Partnerinnen endlich mit ihr an einem Strang zogen, auch wenn sie sich immer noch Gedanken um die Ronja aus Satyrs Cornucopia machte. Sie wirkte der Situation weder körperlich, noch geistig gewachsen. Hoffentlich tat sie nichts extrem Dummes. Die Naga war sich recht sicher, dass sie die Schwarzhaarige stoppen konnte, wenn es sein musste, aber zu viel Mana zu verschwenden oder sich im Kampf ablenken zu lassen konnte schnell tödlich enden. Besonders jetzt, wo Rune nicht mehr ansatzweise so aussah wie noch vor einigen Minuten. Er war riesig, humanoid und fliegen konnte er auch noch! Außerdem hatte er ein paar Beine weniger, aber dafür einen Haufen mehr Mäuler und Augen. Angeekelt verzog Zahar das Gesicht. Nein, das gefiel ihr gar nicht. Zum Glück sahen nicht alle Dämonen so furchtbar aus – sie selbst war schließlich ein ziemlich süßes Exemplar!
Der erste Angriff kam schnell, aber Ronya reagierte geschickt und schützte die Magierinnen mit einem Schild aus Eis. „Gute Arbeit!“, nickte Zahar, auch wenn sie sich nicht zu sehr freuen konnte. Das Geschäft, in dem sie eben gestanden hatten, war nur noch ein Krater, aus dem dieser übermächtig wirkende Gegner ragte. Die Naga schluckte nervös, bemühte sich aber, von ihrer Sorge nichts zu zeigen. Wenn sie sich ihre Angst anmerken ließ, würden die beiden anderen sicher auch ihre Sicherheit einbüßen. Also schulterte sie ihre Lanze und lehnte sich soweit vor, dass sie ihre linke Hand auf den kalten Boden legen konnte, während sie Mana in ihren Schal leitete, um sich zu wärmen. So konnte sie sich freier bewegen. „Ich muss einen guten Moment finden, um an ihn ran zu kommen“, meinte sie mit einem Blick zu der Grünhaarigen. „Ich verlass mich auf dich, Crimson.“

Kaum hatte sie die Worte gesprochen, eilte Zahar auch schon nach vorne, direkt auf den Krater zu. Am Rang angekommen sprang sie auf und zog so schnell die Aufmerksamkeit des Dämonen auf sich. Seine Augen verschmälerten sich, alle sechs, während er verächtlich auf die Echse hinab starrte. Um seinen Körper herum erschienen dunkle Kugeln, die wie Geisterflammen um ihn herum schwebten, sechs an der Zahl. Keine von ihnen war auch nur annähernd so groß wie der Zauber, der eben das Gebäude geplättet hatte, aber dafür schossen alle sechs ziemlich schnell hinab auf das Mädchen, das dem Monster kaum bis zum Knöchel reichte. Nun gut, sie hatte mit Gegenwehr gerechnet. Geschickt wirbelte Zahar ihren Speer herum, stemmte die Spitze gegen den Boden, um sich damit zur Seite wegzudrücken. Wenige Meter weiter landete sie wieder, gewann sofort festen stand, während die erste der sechs Kugeln in den Boden krachte. Die anderen schafften es aber noch, ihren Kurs zu ändern, flogen eine Kurve und verfolgten das Mädchen so weiter. Gut, dann musste sie kreativer werden. Jetzt, wo ihr Körper von dem Schal gewärmt wurde, konnte sie doch sicher...
Im Laufen stemmte Zahar einmal die Ferse ihres linken Fußes gegen ihren rechten Stiefel und schaffte es so, ihren kleinen, grünen Fuß herauszuziehen. Das Gleiche machte sie noch einmal mit dem anderen, ehe sie einen Haken schlug und direkt auf das Bein des Riesen zusteuerte. Wieder folgten ihr die Kugeln, doch immer, wenn sie eine Kurve fliegen mussten, schienen sie langsamer zu werden, taten sich wohl schwer damit, ihren Schwung aufrecht zu erhalten. Gut für die Naga. Klebrigen, pinken Schleim an ihren Händen und Füßen schaffend kletterte sie flink das Bein entlang nach oben, umreiste es dabei, sodass sie eine kleine Spirale entlang lief. Drei der Kugeln schafften es nicht, mit ihrer Beweglichkeit mitzuhalten, und schlugen direkt in Runes Bein an, was diesem ein schmerzvolles Stöhnen entlockte. „Widerlich!“, hallte seine Stimme durch die Straße, ein unangenehmer Klang, weil sich die Worte aus vier seiner fünf Mäuler überlagerten, während das fünfte wild schnappte. Vier seiner Augen schlossen sich, während er seinen Fokus sammelte, und Zahar überkam ein ungutes Gefühl, während sie seinen Rücken hinauf eilte. Zurecht, wie sich herausstellte. Finstere Energie begann an seinen Schulterblättern zu blubbern, ehe plötzlich vier lange, schwarze Stränge herausbrachen, die sich schnell zu Armen, dann zu Händen formte. Zahars Augen weiteten sich. „Hey, das ist mein Trick!“, rief sie aus, während sie geschickt einer der Hände auswich, die nach ihr griff... nur um von einer anderen gepackt zu werden. Dass die beiden übrigen Kugeln am Handrücken zerplatzten war ein schwacher Trost, als ihr kleiner Körper in dem festen Griff der übergroßen Hand gefangen war. Eine der beiden übrigen Hände begann, sich auf sie zuzubewegen, während Rune die beiden anderen auf Ronja und Ronya richtete, Finsternis um die Arme schwirren lassend. Was auch immer er da vorbereitete... es konnte nicht gut sein, aber Zahar hatte nur wenige Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren. Hoffentlich konnten ihre Teamkameradinnen etwas ausrichten...

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Der Schrecken von Oak Town


Ronya ‚unglaublich‘ klang eher nach ‚verrückt und durchgeknallt‘. Obwohl nicht an der Situation zum Lachen war, musste Ronja schmunzeln. Ein wenig wehleidig, entschuldigend. Sie wollte ihrer Freundin keine Sorgen machen, weder vor ihr noch um sie. Sie spürte die Unruhe der anderen, doch Ronja wagte es nicht, weitere Gefühle in sich zu ziehen. Sie brauchte ihr ganzes sein, ihr ganzes Ich und ihre ganze Konzentration für den Dämon. Stattdessen umarmte sie die Größere kurz, ehe die drei das Geschäft verließen. Hinein in den Kampf. Ronja atmete die warme Luft ein letztes Mal ein, ehe sie hinaustrat und den Kopf in den Nacken legte. Die dunkle Wolke über der Stadt war neu. Und das Geschöpf darin … auch. Zumindest vor. Ronja war zu weit weg, die Wolke zu hoch, als dass sie ihn wirklich spüren würde. Das Herz der Vates hätte gerast, hätte es denn geschlagen. Der Dämon hatte sich verändern. Seine Form hatte sich um Mäuler und Augen ergänzt, die die Stadt unter ihm betrachteten. Ronja holte zitternd nach Luft. Er stand in der Luft, als hätte sich die Dunkelheit, der Dämon um Runes Figur geschoben, angepasst. Mit großen Augen sah Ronja zu ihm auf, als sich dunkle Energie sammelte und auf sie zuflog. Ihr blieb nicht die Luft zu schreien, als die Finsternis sie und das Geschäft hinter sich traf. Ein lautes Krachen, als die Kraft gegen etwas eiskaltes knallte. Der Boden zitterte unter dem Ansturm. Dann verschwand der Strom und die Kuppel, die die drei Magier geschützt hatte, zerfiel. Noch blasser als sonst nickte sie. „J-ja. Ich bin in Ordnung.“ Ronja folgte dem Blick ihrer Freundin hinter sich und ihr Mund wurde staubtrocken. Der Laden war vom Erdboden verschwunden, ein Loch im Boden. So viel Macht, so viel Zerstörungskraft. Ob er ganz Oak Town auch zerstören konnte? Ihre Gedanken rasten. Ronja konnte nicht mitkämpfen, so hatte sie die Zeit, ein paar Sekunden auf die Überlegungen zu verschwenden. Was, wenn es wirklich Rune war. Ob er der Dämon war oder nicht, ob die Kreatur selbst nur ein Geschöpf von Finsternis war, wusste sie nicht. Sie kannte sich mit Dämonen nicht aus, aber Rune war berechnend gewesen. Er hatte einen Teil seiner selbst, seine Gefühl in die Kreatur gepackt, bis sie verschmolzen waren. Trennen. Sie … wenn sie es schaffen könnten, Rune zu trennen. Wenn sie herausfinden konnten, ob es wirklich ein oder zwei Wesen waren. Ehe sie aber nachfragen konnten, war Rune vor ihnen im Krater gelandet und Zahar lief mit dem Speer nach vorne. „Ronya. Weißt du noch, als er Rune gefressen hat? Ich … wenn wir sie trennen könnten. Wenn wir herausfinden könnten, was dieser Schatten, die Dunkelheit ist und wenn wir Rune davon trennen könnten“, redete sie schnell auf ihre Freundin ein. Keine Lösung, aber ein begonnener Gedankengang, den sie ihr mitgeben wollte, als Zahar angriff. Ronja wollte nicht weg, aber freistehend war sie mehr ein Hindernis als eine Hilfe. „Lenk ihn ab.“ Damit lief Ronja zur Seite, während sie hoffte, das Ronya Zahar zur Hilfe kommen würde. Rune war mit den beiden Slayern beschäftig und die kleine Vates lief zur anderen Straßenseite und kauerte sich in den Haupteingang hinter einer kleinen Schneewehe. Sie lehnte den Rücken und Hinterkopf dagegen und schloss die Augen.

Es dauerte nicht lange, bis sie sie sah. Zahar und Ronya, voll Farbe. Voll rot, grün und blau. Und die große Dunkelheit, die dahinter, zwischen ihnen lauerte. Ronja wurde blind und taub für die reale Welt, als sie bei sich begann. Ihr eigenes Raster. Sie zwang ihren Körper zur Ruhe und die Bilder in ihrem Kopf zu Kugeln aus emotionaler Energie. Dann tastete sie ihre eigene Kraft ab, ihre Sein und ihre Gefühle. Sie holte das Licht, die Hoffnung nach oben, färbte die Kugel in leuchtendes grün und orange. Mut durchflutete sie, klar und hell. Stark. Kaum dass sie sich selbst darin eingehüllt hatte wie in ein Schild, streckte sie die Hände nach der Dunkelheit aus.
Die Finsternis war zäh und undurchsichtig. Ronjas Kopf begann zu pochen, als sie sich hindurchtastete. Obwohl ihr Körper sich nicht bewegte, außer ein leises Zähneknirschen und das Rollen ihrer Augen hinter den Lidern, spürte sie die Anstrengung. Es war, als ließe die Dunkelheit ihr Licht, ihren Mut nicht hindurch. Als würde sich alles vor ihr zurückziehen wie in ein Schneckenhaus bei der Berührung. Ronja änderte ihre Taktik. Sie ließ den Mut fallen und zog stattdessen die Wut hervor. Die Wut, die andere gekannt hatten. Sie zog die Angst hervor, legte sie über die Wut. Schicht für Schicht, bis ihr Licht hinter der Dunkelheit verschwand, die sie ihr Leben lang von anderen empfangen hatte. Es war unangenehm, aber als sie es jetzt versuchte, reagierte die Dunkelheit nicht länger auf sie. Stattdessen … floss sie mit ihr, tauchte ohne Widerstand hinein, als wäre sie ein Teil von ihr. Ronja wurde ein Teil des Dämons, so verbunden mit ihm, bis er sie nicht mehr erkannte. Keinen Augenblick nachlassend tastete sie sich tiefer, mittlerweile nach emotional blind im Irrgarten. Sie würde nie all diese Dunkelheit ertragen. Aber den Kern … den Kern. Sie spürte das Zentrum. Es war anders. Es war dunkel, aber es war nicht … böse. Nicht wirklich, nicht so wie alles darum herum. Dieser Kern war nicht gewalttätig, aber auch nicht nett oder hoffnungsvoll. Er war … ungeformt. Er war neu, wie ein Kind. Als wäre der Dämon selbst ein Kind, unter der Kontrolle eines Magiers. Unter Runes. Ronjas Herz zog sich in Mitgefühl zusammen und sie streckte die Finger nach dem kleinen Kern aus, geboren in der Finsternis, geboren aus Finsternis, der noch nie Licht gesehen hatte. „Hallo? Kannst du mich verstehen?“ Tonlose Worte in den Geist des Dämons. Keine Reaktion. „Ich bin Ronja.“ Nichts. Ronja ließ ihre Stimme vergehen, aber sie blieb bei ihm, und wagte es dann, einen Tropfen Sonnenschein aus ihrer selbst zu senden. Die Dunkelheit aus Wut, Schmerz und Angst verbarg sie sogleich wieder, aber sie spürte die Reaktion. Der Kern regte sich. Die … Seele des Dämons, umgeben von so viel Finsternis, dass sie das Wort Sonne nicht kannte. Ronja gab es ihm. „Sonne. Das ist Sonne. Sonne tut dir nicht weh …“ Sie sannte ein weiteres Gefühl zu ihm. Wärme, das Gefühl einer Umarmung, wenn Ravi sie festhielt. Dass sie beschützt und in Ordnung war. Wieder regte sich der Kern. „Sonne.“ Wiederholte sie noch einmal. Sie wartete ab, ehe sie den Kern wieder streifte. Ein Abschiedskuss auf die Wange. Dann zog sie sich zurück, raus aus dem Nebel und der Dunkelheit zurück in ihren eigenen Kopf und Körper. Die Dunkelheit fiel von ihr ab. Nein, nicht ganz. Das, was sich mit der des Dämons – oder Runes – verbunden hatte, blieb haften wie Schlamm. Ronja verdrängte das Gefühl und öffnete die Augen. Sie sah auf Wesen in die Augen und diesmal hielt sie seinen Blick fest, als sie hinein griff, den Weg nützt, den sie gefunden hatte. Sie wusste, wonach sie suchte, als sie den Kern streifte und ihn in helles, warmes Sonnenlicht hüllte. Immer mehr, bis die Wärme ihn umgab und sich von innen her nach außen durch die Dunkelheit ausbreitete wie Fäden aus Gold in schwarzem Samt.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Vor ihnen stand ein mächtiger Feind. Wahrscheinlich sogar noch stärker als zuvor, wie man an der Einfachheit, mit der der Dämon das Gebäude zu Staub verarbeitete, sehen konnte. In Ronyas Hinterkopf sammelten sich die ersten Anzeichen von Zweifel, ob die drei diesem Monster auch nur ansatzweise gegenüberstehen konnten. Sie war sich sicher, dass keiner ihrer Zauber stark genug war, um den direkten Einschlag so einer Kugel abzufangen und wenn er es wirklich darauf anlegte, dann musste sie all ihre Hoffnung in eine ihrer Teamkameradinnen stecken. Aber…aufgeben durfte die Grünhaarige trotzdem nicht. Ihr Ziel war es dieses Mal nicht, ihn zur Strecke zu bringen. Sie wollten ihn erstmal ruhig stellen. Das dürfte doch machbar sein, oder? Etwas zögerlich nickte sie dem Echsenmädchen zu, bevor diese sich schon zum Dämon aufmachte um ihm im direkten Kampf zu begegnen. Während Zahar dessen Aufmerksamkeit erstmal auf sich lenkte, blieb Ronya noch in Ronjas Nähe, um ihr vorerst Rückendeckung zu geben. Diese war anscheinend auch nötig, denn kaum hatte der Kampf richtig begonnen, wuchsen dem Biest vier dunkle Arme aus seinem Rücken, die nicht nur Zahar ordentlich in die Mangel nahmen, sondern auch die anderen beiden Magierinnen im Visier hatten. “Huh…was? Ich…” was auch immer die Vates gerade für eine Idee hatte, die Zeit für Diskussionen war vorbei. Ronya müsste darauf vertrauen, dass sie wusste, was sie tat. “...gut. Bring dich in Sicherheit.” Rief sie ihrer Freundin zu, während ihr Blick sich wieder auf die beiden dunklen Arme richtete, um die dunkle Energie schwirrte. Verdammt, wie sollte sie dem entgegenwirken? Schnell erschuf sie einen Eisspeer in ihrer Hand und schoss ihn einem dieser Dinger entgegen. Doch Auwirkungen blieben aus, denn so flexibel und wendig, wie sie waren, war es kein Problem, einem Projektil auszuweichen. Sie kamen immer näher und ihre einzige andere Idee würde vermutlich mit dem Echsenmädchen als Kollateralschaden enden. In Ronyas Hirn ratterte es unentwegt. Ihre Klauen würden gegen diese dunkle Energie nicht ankommen, den Geschossen wichen sie aus. Verfluchte Arme! Moment…Arme…Klauen…natürlich! Das würde zwar etwas experimentell sein, doch einen besseren Vorschlag hatte sie nicht. Erst erschuf die Eismagierin die kleinen Eiskrallen, wie sie es auch schon bei Ice Devil’s Strike tat. Doch dabei würde es nicht bleiben, denn schnell wuchsen die Krallen immer weiter, das Eis verteilte sich über beide Armen der Alysida, die Form des Zaubers veränderte sich und glich nun eher den Klauen eines großen Biestes. Die Klauen eines Monsters, dessen Angesicht die Devilslayerin nur allzu gut im Kopf hatte. Eine dämonische Form, passend für den Kampf gegen einen Dämon.

Artemis hob ihre beiden neugewonnenen Waffen und ließ sie gegen die beiden finsteren Arme und deren dunkle Energie prallen. Die Alysida spürte den gewaltigen Druck, der mit diesem Angriff einherging und langsam schob es sie einige Meter durch den Schnee zurück. Doch davon würde sie sich nicht unterkriegen lassen! Ihre großen Eisklauen griffen die beiden dunklen Hände und langsam verteilte sich Eis über diese. Ob Finsternis gefrieren konnte? Anscheinend schon. Sobald beide Hände vollständig vom Eis bedeckt waren, drückte Ronya mit all ihrer Kraft zu, woraufhin man das Knacken und Brechen der gefrorenen Hände hören konnte und einzelne Scherben der Dunkelheit auf den Boden krachten, bevor sie sich in Luft auflösten. Dies blieb nicht unbemerkt, denn drei seiner Augen richtete der Dämon nun in die Richtung der Alysida und zog seine beiden Arme wieder zurück, um diese zu regenerieren. Zeit wollte die Grünhaarige ihm jedoch nicht lassen, denn kaum hatte sie diesen Angriff abgewehrt, sprintete sie ebenfalls in den Krater hinein und sprang dem Dämon an das schleimige Bein, das Zahar so hinterlassen hatte. Sie konnte sich zwar nicht so einfach daran festkleben und hochlaufen wie ihre Kameradin, doch jetzt hatte sie eine andere Möglichkeit. Wie eine Bergsteigerin bohrte sie ihre Klauen abwechselnd in das Fleisch des Monsters und kraxelte sich so binnen weniger Sekunden das hausgroße Biest hoch. Jetzt richteten sich alle sechs Augen auf die Magierin, doch gerade hatte sie etwas zu tun. Ronyas Blick lag nur auf dem Arm, der Zahar immernoch festhielt und so sprintete sie diesem auf dem Körper des Biests entgegen. Beide Arme ließ sie kurz nach hinten fallen, um genug Schwung zu sammeln, damit dieser Angriff auch Wirkung zeigte. Der eine freie Arm, der eigentlich für ihre Kameradin bestimmt war, wechselte seinen Kurs und steuerte nun auf Ronya zu, die diesen mit einer ihrer Klauen allerdings abfing. “Ich…” sie wurde in ihrem Momentum gestoppt, doch war sie nicht mehr als eine Armlänge von Zahar entfernt. Mit dem freien Arm sammelte sie all ihre Kraft und ließ das Eis erneut auf die Finsternis treffen. Dieses Mal jedoch der Arm und nicht die Hand direkt. Sie bohrte sich in die schwarze Masse, die alles in ihrer Macht stehende tat, um entgegenzuwirken, doch je länger die Klauen der Artemis diese berührte, desto brüchiger wurde die Stelle und schlussendlich brach der Arm auseinander, woraufhin Zahar samt dem Rest, der sie umschlingte, nach unten fiel. Ein Glück war sie diese Fessel aber erstmal los. So erfreut darüber war Ronya, dass sie nicht bemerkte, wie sich eines der Mäuler in der Zwischenzeit zu ihr drehte und dunkle Energie sammelte. Viel zu sehr war sie gerade auf den Arm fokussiert, der immernoch eine ihrer Hände in Anspruch nahm. Erst als ein merkbares Geräusch zu hören war, welches verdeutlichte, dass ihr gleich ein Strahl aus purer Finsternis entgegenkommen würde, drehte die Alysida ihren Kopf dorthin. Würde sie es…nein, zum Ausweichen war keine Zeit. Wie in einer Zeitlupe sah sie dem Strahl entgegen, den der Dämon gerade entlud und so schnell sie konnte, ließ sie die finstere Hand los und stellte beide Eisklauen gegen diesen Angriff. Die Handflächen trafen auf die Dunkelheit, doch es sah nicht so aus, als würden sie lange durchhalten. Wie Feuer schmolz der Angriff des Dämons sich mühelos durch die Verteidigung Ronyas, die aus ihrem Mund einen eisigen Speer erschaffte und diesen auch noch dagegen schoss, nur um mit anzusehen, wie es den Strahl zwar etwas schwächte, jedoch keineswegs aufhielt und sie nun mitsamt ihrer gebrochenen Abwehr von Runes Angriff durch die Luft mehrere Meter in eine Häuserwand auf der anderen Straßenseite geschossen wurde.

Im Wohnzimmer eines leerstehenden Familienhauses lag die Devilslayerin nun, ein Haufen Trümmer begruben einen Teil ihres Körpers und Blut lief aus einigen Stellen ihres Körpers, der durch den Aufprall überall Verletzungen erlitten hatte. Sie war noch bei Bewusstsein, doch ihr ganzer Körper schmerzte gerade. Währenddessen schnaubte Rune nur und seine sechs Augen richteten sich auf Zahar. “Und jetzt du.” Er breitete seine dunklen Arme aus und hinter der dunklen Gestalt materialisierten sich unzählige große, finstere Kugeln. Kugeln, wie die, die auch schon das Haus dem Erdboden gleichgemacht hatte. Ein finstere Gelächter hallte durch die Straßen, als all seine Mäuler gleichzeitig diesen Moment genossen, bevor…sie wieder verstummten. Und…auch die Kugeln, die alle auf Zahar herunterregnen sollten, lösten sich eine nach dem anderen wieder auf. Hatte er sich etwas anderes überlegt? Waren sie ihm doch zu langweilig geworden? Oder…hatte da etwas einen Einfluss auf ihn gehabt?

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyMo 23 Jan 2023 - 10:58

Der finstere Griff des Dämonen war mehr als unangenehm. Allein die Berührung seiner falschen Haut gab Zahar ein schlechtes Gefühl, sogar einen Hauch von Übelkeit, vor der sie außerhalb von Zügen eigentlich immer gut gefeit war. Diese Gestalt wirkte inhärent korrupt, durch und durch, schlimmer noch als ihr Vater oder Fenrir. Eventuell war es, weil das hier eine Kreatur der Finsternis war. In den Märchen, die Papa ihr vorgelesen hatte, waren es immer die Dunkelheit und die Finsternis gewesen, aus der das wahrlich Böse gestiegen war. Es war vermutlich das Einzige auf dieser Welt, was noch grausamer war als das Gift, das die Naga in ihren Adern trug.
Während sie noch darüber nachdachte, wie sie sich befreien könnte, begannen die beiden Ronjas ihren Angriff. Während Satyr sich zurückzog, um ihre Psycho-Gefühls-Sache zu machen, die Zahar leider nur bedingt nachvollziehen konnte, konterte Crimson mutig die Hände des Monstrums mit ihren eigenen Klauen und schlug sie in dessen Beine, um ähnlich geschwind wie ihre kleine Kollegin Runes Körper zu erklimmen und den Arm, der die Naga gefangen hielt, zu durchtrennen. Nun, wo die Hand nicht mehr unter Runes Kontrolle stand, ließen sich die Finger auch leicht aufdrücken und Zahar konnte von der dunklen Masse abspringen, ehe die sich hinter ihr auflöste. “Gute Arbeit, Crimson!”, rief sie Ronya stolz zu, während sie sich wieder, die Lanze in einer Hand, mit ihren freien Gliedmaßen an seinen Torso heftete und weiter hinauf zu klettern begann. Im Angesicht der Finsterniskugeln schluckte sie, biss aber die Zähne zusammen und kletterte weiter. Es gab kein Zurück. Auch wenn sie nicht wusste, wie sie auf diesen Angriff reagieren sollte, musste sie es zum Kopf schaffen! Ihre Lanze überzog sich mit dem blütenweißen Schleim der Naga, und an deren spitze traten die Arme hervor, die sie zuletzt noch am Rücken getragen hatte. Was die erreichen sollten, stand noch nicht ganz fest… aber besser als gar keine Verteidigung war es allemal!

Während die Naga sich darauf vorbereitete, von der ersten Kugel erwischt zu werden… verpuffte diese einfach. Plötzlich wirkte Rune deutlich weniger gefährlich, machte für einen Moment einen verwirrten Eindruck. Einen unsicheren? Was auch immer ihn zum Zögern bewegte… Zahar würde die Gelegenheit nutzen. Zielsicher erreichte sie seine Schulter, kletterte einmal um seinen Kopf herum, bis sie ganz oben auf ihm saß, am höchsten Punkt des Dämons. Ihre Lanze stieß sie in eines seiner Mäuler - in das kleinste, das, das nicht mitsprach, das sich nur animalisch öffnete und schloss und schnappte mit seinen scharfen Zähnen. Die weißen Arme, die aus der Lanze drangen, pressten das Maul auf, griffen tief hinein, während sie sich in einem zarten Rosa färbten. An ihren Handflächen bildete sich mehr Schleim, der so floss, wie er es bei Zahar gerne tat, während sie tiefer und tiefer in den geeinten Rachen des Wesens griffen. Er war groß, aber die geballte Menge an Schlafgift, die sich zunehmend in seinem Rachen sammelte, würde einen Effekt hinterlassen. Es war eine große Menge Mana, die Zahar verbrauchte, um den Dämonen mit ihrem Gift zu füllen, aber es lohnte sich. Sie spürte, wie er zu taumeln begann, sah, wie seine vielen Augen ihren Fokus verloren. Ihre Arme lösten sich auf, flossen wie der Rest ihres Schleimes in seinen Mund, während die Fee ihre Lanze wieder aus seinem Maul zog. Langsam ging Rune in die knie, ließ den Boden erzittern, als sein massiger Körper aufkam. Und… bildete sich Zahar das ein, oder löste sich ein Teil der Finsternis, die seine Größe ausmachte? Er kam ihr etwas kleiner vor, während kleine, dunke Nebelfitzel durch die Luft schwebten, wie Asche, die vom Wind getragen wurde. Geschickt sprang sie von ihm herunter, kam wieder auf dem Boden auf, während der müde Dämon auch seine letzten Angriffe noch einstellte. Für den Moment zumindest. Beruhigt war er.

Wenn sie ihn mit Worten zähmen wollten… dann war jetzt wohl der Moment dafür.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyMo 23 Jan 2023 - 13:32


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Der Schrecken von Oak Town


Verborgen in der Dunkelheit, hinter den Schilden aus Wut und Hass, rasten Ronjas Gedanken. Sie musste sich beeilen. Draußen kämpften Ronya und Zahar gegen den Dämon und sie wusste nicht, wie lange die beiden gegen das Wesen bestehen konnten. Zugleich durfte sie sich diese Angst nicht anmerken lassen. Sie ließ sie in die Schichten fließen, die ihren eigenen Kern umwogten, während sie den Kern wieder und wieder streifte. Es war ein seltsames Gefühl. Nie zuvor war die Empathin so tief in einem Geist, in einer Seele gewesen. Sie betrachtete sie nicht nur, zog nicht nur an den Fäden, sondern war ein Teil von alle dem. Ronja wusste nichts über Dämonen, aber sie glaubte felsenfest daran, dass keiner mit dem Willen böses zu tun, auf die Welt kam. Das Leben war voller Herausforderungen, die einen formten, die Farben auf die Leinwand brachten und ein Gemälde einer Seele erschufen. Der Dämon war wie ein Juwel, ungeschliffen, gefangen in der Dunkelheit des Berges über sich. Eingeschlossen im Stein, wo sich kein Lichtstrahl in ihm brechen konnte. Ronja schickte ihm Sonne, während sie überlegte, grübelte, was genau sie hier vor sich hatte und eigentlich tat. Der Dämon und Rune. Wenn sie nicht ein Wesen waren, sondern Rune den Dämon … erschaffen hatte? Gefunden? Befreit? Sie wusste nicht, wie solche Wesen entstanden, doch wenn sie damit richtig lag und er unter Runes Kontrolle gewesen war, hatte er mit ihm nie die Möglichkeit gehabt, sich zu entwickeln. Sich für das Licht oder die Dunkelheit zu entscheiden, die ihm aufgedrückt worden war. Es war ihr Hoffnung, ihr einzige, um diesen Schrecken zu beenden, dass sie damit richtig lag, als sie sich von ihm trennte und zurück in ihren Geist floss. Ronja spürte die kalte, beißende Luft wie einen Schlag ins Gesicht, als sie die Augen öffnete. Ronya war nicht da, dunkle Kugeln sausten durch die Luft und auf Zahar zu. Sie wollte nach Ronya schauen, sicher gehen, dass es ihrer Freundin gut ging, doch Zahar … Zahar brauchte sie. Und der Dämon auch. Also griff sie wieder nach dem Dämon, den eisblauen Blick fest auf ihn gerichtet. Und sie sannte ihm Licht. So viel Licht, Licht, dass wie Ravi wild und mutig war. Licht wie das hier, sanft und weich. Licht wie Nero, voller Liebe. Ronja zeigte ihm all das und hüllte den Kern darin sein. Ihre Sicht flackerte zwischen der Realität und der emotionalen Ebene, in der sich das Licht durch die Finsternis schlängelte. Nicht fraß, nicht zerstörte, sondern sie schmolz und zum Leuchten brachte.
Die Kugel aus Finsternis zerfiel. Ronja sah Zahar auf ihn springen, während sie sich selbst erhob und aus dem Hauseingang trat. Sie stolperte fast über einen Schneehaufen, wagte nicht, den Blick eine Sekunde nur abzuwenden und das Licht ersterben zu lassen, als sie auf das Wesen zusteuerte. Ronja spürte, wie der Zauber an ihrer Kraft saugte. Sie musste nah heran und ihre Strategie wechseln … und hoffe, dass es funktionieren würde. Wenn nicht … Sie verbot sich, den Gedanken zu vollenden, als sie bei Zahar und dem Dämon ankam. Die Dunkelheit um ihn, emotional und körperlich war geschrumpft. Er war in die Knie gegangen, kauerte auf dem Boden. Ronjas Blut rauschte ihr in den Ohren, als sie den Zauber losließ und wechselte. Anstatt ihn weiter zu erleuchten, griff sie die verbliebene Dunkelheit und zog sie zu sich. Weg von der Seele des Dämons, indem sich wohl zum ersten Mal die Sonne spiegelte. Ronja lächelte, als sie neben ihm zu Boden sank, die Hand auf einen der Köpfe gelegt. „Ich bin es“, flüstere sie. „Sonne.“
Ein Kopf schnappte nach hier, Rune grollte: „Was-?“, wurde aber von einem zweiten Kopf zurückgebissen. Der Dämon. „Bleib still liegen, ja? Ich … ich halte dich fest. In der Sonne.“ Sie hatte nicht lange Zeit, wenige Minuten, und so schloss sie wieder die Augen. „Redet mit Rune. Lenk ihn … ab“, murmelte sie Zahar zu und konzentrierte sich wieder auf die Seele des Dämons und auf den Kreis von Dunkelheit, der nun in weiter Entfernung um ihn seine Runden zog. Ronja pausierte ihren Zauber um ihre Kraft zu sparen, sollte sie sich wieder erheben. Sie tastete diese Kugel ab, die noch immer zähflüssig versuchte, sie festzuhalten. Runes … Magie? Ronja folgte der Dunkelheit. Sie fand keinen zweiten Geist, als hätte Rune sich selbst um den Dämon gelegt. Wenn sie diese Kuppel zerstörte … würde es Rune töten? Von dem Dämon trennen? Sie hielt inne und legte die Hände in Licht getaucht von innen her an die Kuppel. Ronja schob. Die Finsternis wich vor dem Stolz zurück, vor der Hoffnung, dass sie es schaffen konnten. Immer weiter, bis die Kuppel dünner und dünner war. Ein Hauch von Finsternis. Ein letzter Kuss von Licht und Sonne, die Finsternis zersprang.
Wie ein Gummi zog sie sich zusammen, konzentrierte sich an einen Punkt neben der Seele des Dämonen, ihrer eigenen und der von Zahar und Ronya irgendwo weiter entfernt. Ein Rütteln ging durch den Körper des Dämons, als sich die Trennung der beiden, des Dämons und Runes, auch in der sichtbaren Welt zeigte. Ronja öffnete die Augen und sah auf die Kreatur hinab, die Finger noch immer auf dessen Stirn. Rune, in der Form, wie sie und Ronya ihn getroffen hatten, lag neben ihm, eingehüllt in wabernde Finsternis. „Sonne. Sieht du sie? Die Sonne?“ Ronja fuhr mit den Fingern durch den Pelz und schickte ihm ein Bild von Frühling, Wärme und Sonne. Von Hoffnung.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyMo 23 Jan 2023 - 17:31

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“Ugh…was…” kleinere Brocken fielen vom Körper der Artemis, als diese sich unter dem Schutt und Gestein, der auf ihr lag, bewegte. Ihr Kopf brummte und ihre Sicht drehte sich mehrere Sekunden lang, sodass sie erstmal gar nicht wusste, wo sie hier eigentlich war. Der Einschlag war heftig gewesen und die Magie, die sie hier hinein befördert hatte, war auch nicht gerade unschädlich gewesen. Langsam versuchte Ronya, ihren Oberkörper aufzurichten, doch beim aufbeugen ereilte sie ein stechender Schmerz aus ihrer Bauchregion. "Auauauauuu..." Instinktiv fasste sie dorthin, wo sie zumindest ihren Bauch vermutete, nur um in eine Flüssigkeit zu greifen, dessen Konsistenz und Farbe nur allzu bekannt war. Ihre Abwehr hatte vermutlich das schlimmste verhindern können, doch konnte man in der Kleidung der jungen Frau ein eindeutiges Loch sehen, aus der Blut austrat. Panisch befreite die Magierin sich von den größten Gesteinsbrocken und zog sich danach ihre Jacke aus, nur um auf die blutende Wunde zu blicken. War das lebensgefährlich? Um ehrlich zu sein kannte sie sich nicht wirklich mit Medizin aus, aber da trat immernoch Blut aus. “Uhm…ähh…uhm…” etwas ratlos griff sie die durchstoßene Jacke und band sich diese so fest es ging um ihren Bauch. So…schloss man doch eine Wunde provisorisch, oder? Das müsste sich vermutlich später jemand anschauen, doch dafür war keine Zeit! Sie hatten immernoch mit diesem Dämonen zu kämpfen! Schnell sprang die Alysida auf ihre Beine und…woah! Wieder fing ihr Kopf an, sich zu drehen und Ronya taumelte nur durch das etwas in Mitleidenschaft gezogene Wohnzimmer. Gerade so konnte sie sich an dem schwarzen Sofa festhalten und ihr Gleichgewicht zurückgewinnen. Keine gute Idee, in diesem Zustand so schnell aufzustehen. Eine Hand hielt sie sich an ihren Kopf, nur um dort erneut eine Flüssigkeit zu spüren. In diesem Moment warf die Devilslayerin einen Blick auf ihren gesamten Körper. Überall hatte sie leichte Schrammen und einige Wunden vom Aufprall davongetragen, doch wie es aussah, waren ihr Bauch und der Kopf die einzigen Orte, die etwas deutlicher verletzt waren. “Verdammt…” in diesem Moment verfluchte sie sich etwas dafür, dass ihr Körper so wenig aushielt. Sichtlich frustriert blickte sie hinab auf die blutigen Hände, bevor ihre Augen das Loch fixierten, durch das gerade der eisige Außenwind hereinkam. Sie war wirklich kein Freund der Kälte, doch ihre Jacke diente gerade einem anderen Zweck und irgendwie würde sie das schon hinbekommen. Wahrscheinlich war ihr Körper gerade sowieso voll von Adrenalin, welches das Wetter etwas erträglicher machen würde.

Kaum trat sie ein paar Schritte hinaus, legte die Kälte des Nordens sich um ihren Körper wie ein Schleier. “Brrrr….wo ist der Kleiderladen, wenn man ihn mal braucht…” etwas selbstironisch murmelte Ronya diesen Satz, da sie genau wusste, was damit passiert war. Apropos! Artemis schaute zum Krater, doch konnte sie von hier aus nicht viel erkennen. Es schien zumindest so, als würde sie etwas schwarzes sehen, doch die Größe war definitiv nicht mehr die des Dämonen, den sie zuvor noch bekämpften. So schnell es ging, ohne ihre Verletzungen hoffentlich zu verschlimmern, rannte Ronya dem Geschehen entgegen, um dort eine sehr interessante Situation wahrzunehmen. Ronja, wie sie anscheinend direkt mit dem Biest kommunizierte, Zahar die dort neben mit dem übergroßen Speer stand und…war das Rune? Also…der menschliche Rune, den sie auf der Burg das letzte Mal gesehen hatten? Seine Form wurde von Finsternis überzogen, doch wie es aussah, schienen seine Augen geschlossen. War er bewusstlos? Langam kraxelte die Alysida den Krater hinab, um der Sache näher zu kommen. “Zahar, Ronja! Hat…” sie sah erneut zum Dämon. “...hat es funktioniert?” Ein überraschter und neugieriger Blick wanderte zwischen ihren beiden Teamkameradinnen hin und her, während ihre linke Hand immernoch auf der Jacke lag, die die Wunde versuchte, zu verschließen.
“Sonne…”, ertönte plötzlich eine grummelnde, tiefe Stimme. Eine Stimme, die Ronya zuordnen konnte, wenn auch sie diese nur kurz gehört hatte. Devilslayer-Sinne sei Dank. Es handelte sich hierbei um eine der Stimmen, die den Kanon an Gelächter ausmachten, den der Dämon vorhin von sich gab. “...was ein billiges Konzept” erneut sprach es, dieses Mal jedoch eine andere der Stimmen. Jetzt hatte Ronya Zeit, den Dämon ein weiteres Mal zu mustern. Er war definitiv kleiner geworden, seine Form war mittlerweile wieder dem ähnlicher, was sie vor dem Kokon vorgefunden hatten. Doch seine Mäuler blieben, sowie die sechs Augen. Eine längliche Mähne erstreckte sich nun vom Kopf über den Rücken des Biestes, sein Blick pflegte weiterhin eine gewisse Intensität, doch schien die Blutlust vorerst gestoppt. “Doch jede Wahrnehmung ist besser als die der letzten drei Jahre…” eine weitere Stimme, die Dritte. Der Körper des Dämonen regte sich leicht, jedes paar Augen fixierte einen der drei Magier. “Ihr habt Mumm, hier immernoch zu stehen. Seid ihr vor Furcht erstarrt? Nein…ihr seid lebensmüde.” War das eine Drohung? Es klang so, doch die Bewegungen dieses Monsters schienen keine Anzeichen der Aggressivität zu zeigen. Jetzt schauten alle sechs Augen zu dem in Dunkelheit gebundenen Rune und die Mäuler knurrten im Kanon. “Elendes Menschenpack. Senka den Finsterfürst so zu versklaven…” war das sein Name? Also…sein richtiger Name? “Unerhört!” ein kleine Druckwelle ging vom Körper des Dämonen aus, als dieser aufgebracht herumschrie, doch kurze Zeit später schien sich sein Gemüt wieder zu beruhigen. Ronjas Magie und Zahars Schlafgift schienen gute Arbeit zu leisten. Wer weiß, was dieses Wesen bei Runes Anblick noch alles anstellen würde…

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyMo 23 Jan 2023 - 20:00

Es war beeindruckend, wie stark der Effekt war, den Ronjas Manipulation auf den Dämonen bewirkte. Je mehr die Emotionen, die ihn kontrollierten, entfernt und besänftigt wurden, umso mehr schien seine Macht zu schwinden. Die Einheit, die Rune und sein Wirt bisher gewesen waren, begann sich aufzulösen, und die finstere Kreatur hörte zunehmend weniger auf das, was der Mensch von ihr wollte. Dieser Trennungsprozess konnte aber jeden Moment schief gehen, schließlich hatte der Magier bereits bewiesen, dass er Wege hatte, diesem Dämonen seinen Willen aufzuzwingen. Insofern war es kein Wunder, dass Ronja von ihr forderte, Rune abzulenken. Zahar kannte Rune nicht, das Original. Musste sie aber auch nicht. Höhnisch hob sie ihr Kinn und starrte aus abfälligen Augen hinab auf den Part des Körpers, an dem sich langsam ein menschliches Gesicht zu schälen schien.

„Was für eine erbärmliche Kreatur du doch bist, Rune.“

Während Ronja dem Dämonen mit sanfter Wärme begegnete, zeigte die Naga gegenüber dem Menschen nichts als harte Kälte. Wenn ihr Ziel war, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, dann funktionierte es gut. „Wie kannst du... es wagen...“, stöhnte der angestrengte Kopf, der sich langsam aus dem Rest des Gesichtes schälte, ihr entgegen. „Ich bin... eine Ikone... Weit mehr als... ihr Ungeziefer...“
„Ein Nichts bist du.“ Den Kopf schüttelnd strich sich Zahar durch ihren Pony, schob ihre Haare zurück, sodass Rune das dämonische Funkeln in ihren Augen besser sehen konnte. „Schwächen sind die Basis, auf denen der Pakt jedes Dämonen fußt. Je besser der Pakt, desto schwächer der Mensch. Du musst mehr als erbärmlich sein, um so viel Macht geschenkt zu bekommen“, meinte sie kühl, nicht berührt von seinen Provokationen. Dann bleckte sie ihre scharfen Zähne und ließ einen Hauch ihres Zornes entweichen. „Und als wäre das nicht genug, kehrst du den Pakt um und zwingst einem Dämonen deinen Willen auf. In euren Geschichten sind es immer wir, die die schwarzen Seelen haben. Dass ein Mensch wie du die Seele eines Dämonen trübt, ist eine Sünde, für die es keine Genugtuung gibt.“ „Was weißt... du schon... Göö... reeee...“ Angestrengt streckte sich Runes Kopf der Naga entgegen, riss geradewegs aus dem schattigen Konstrukt, das die Kombination aus ihm und dem Dämonen gewesen war. Zum ersten Mal sah die Naga sein Gesicht. Sein menschliches Gesicht, das sich aus der Finsternis schälte, die nicht ihm gehörte. Bis zu seiner Schulter konnte sie ihn sehen, die fahle Haut seines unbedeckten Oberkörpers, ehe etwas seltsames geschah: Die dunkle Energie, die eigentlich dem Dämonen gehörte, ließ von diesem ab und umhüllte wieder den Teil von Runes Körper, der von ihm gelöst war. Die Dunkelheit schien Rune als Wirt halten zu wollen, sodass sich sein Gesicht zu einer düsteren Fratze verzog. „Vergleich... mich nicht mit... diesen Menschen“, keuchte er, während sein Gesicht von purer Schwärze überzogen wurde. Ein paar weiße Flecken wirbelten in der Finsternis umher, ehe sie ein einzelnes, verzerrtes Auge in der Mitte seines Kopfes formten. „Ich bin besser... als Menschen... als Dämonen...! Als Götter! Die Kontrolle, auf die... mein Meister... so stolz war... ich habe sie perfektioniert! Nur... ich! Nuu...aaaarrrrrggh!“

Ein verzerrter Schrei zog durch die Nacht in dem Moment, in dem sich die beiden Körper endgültig voneinander trennten. Während Ronja auf den Dämonen selbst fokussiert war – Senka, wie er sich nannte – konnte Zahar ihren Blick nicht von Rune abwenden, der mehr oder minder von seiner eigenen Finsternis verzehrt zu werden schien. Kraftlos sank sein Körper zu Boden, nun, da er nicht mehr von Senka genährt wurde, doch die Dunkelheit... die blieb. Waberte um ihn herum wie eine schwarze Flamme. Das große Auge war wieder verschwunden, sodass Runes eigentliches Gesicht wieder durchschien, seine Augen geschlossen. Nun, da wieder Ruhe eingekehrt war, tauchte auch Ronya wieder auf. Wenn sie ehrlich war, hatte Zahar nicht mitbekommen, wie genau sie inmitten des Kampfes verschwunden war, war zu fokussiert darauf gewesen, ihren Kampf gegen das Monster nicht zu verlieren. Jetzt nachzufragen wäre aber peinlich. Das sparte sie sich also.
„Es scheint funktioniert zu haben“, nickte die Naga, ehe sie sich dem kleinen Dämon in Ronjas Armen zuwendete. Sie hatte schon lange kein dämonisches Wesen mehr gesehen, das kleiner war als sie selbst. Zuletzt... die Schlangen ihres Vaters. Reine Untertanen, die nie die Macht hätten heraufbeschwören können, die Senka gezeigt hatte. Langsam schritt sie auf das kleine Wesen zu und verneigte sich vor ihm. „Freut mich, dich kennen zu lernen, Senka“, grüßte sie höflich, setzte wieder ein Lächeln auf. Diese Worte meinte sie tatsächlich ehrlich. „Ich bin auch ein Dämon. Die Tochter von Sheshanaga, der tausendköpfigen Schlange. Man nennt mich Zahar.“

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyMo 23 Jan 2023 - 21:48


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Der Schrecken von Oak Town


Ronja hörte kaum, was Zahar mit Rune machte. Sie spürte nur die Wut, die roten Schlieren in der Dunkelheit, die ihn ausmachten. Was es auch war, es schien zu helfen. Weniger Schatten krochen zurück zu dem Dämon, weniger Dunkelheit, die Ronja abfangen musste. Sie beeilte sich, drückte mit Licht gegen die Ketten, die Rune um die Kreatur gelegt hatte. Immer weiter, bis die Kuppel zurückschnappte. Die Finsternis floh vor ihrer Hoffnung, ihrem steigenden Mut, dass es klappen könnte. Das sie wirklich etwas bewirken konnte und der eingeschlossenen Kreatur helfen. So verstand sie nicht, was Zahar Rune vorhielt, bis der Magier sich von dem Dämon löste, eine eigene Kugel aus Dunkelheit von schwarzen Blitzen durchzuckt wurde. Als Ronja die Augen öffnete, ging ihr Atem schwer von der geistigen Anstrengung und Konzentration. Sie spürte die schwindende Energie, die sie der Aufwand gekostet hatte, die Seele des Dämons zu finden und die Kuppel zu durchbrechen. Wenn er sie jetzt angreifen würde … sie war nicht sicher, ob sie die Kraft hatte, sich zu wehren. So ließ sie die Hand auf seiner Stirn ruhen. Er war erneut geschrumpft, auch wenn er weiterhin zu viele Mäuler und Augen hatte. Ronja fuhr sanft mit den Fingern durch den dicken, dunkelgrauen Pelz in die Mähne der Kreatur zwischen seine Ohren. Die Strähnen waren hart und grob, eine Spur heller als der restliche, schwere Körper. Das größte der Mäuler öffnete sich, wiederholte das Wort, Ronja nickte, wusste nicht, ob er es sehen konnte mit seinen sechs Augen. „Sonne ist kein billiges Konzept. Sonne hat dich von ihm getrennt, ihn deiner Kontrolle entzogen, Rune.“ Sie warf einen kurzen Blick auf den am Boden liegenden Mann, dann zurück zu dem Dämon. Senka der Finsterfürst lag mit dem Kopf auf ihren Knien. Er war auf die Hälfte dessen geschrumpft, was er in der Burg gewesen war, vielleicht zwei oder drei Meter lang. Dennoch war seine Stimme ein tiefes, dunkles Grollen, als er Rune anknurrte. Ronjas Magen zog sich zusammen und ohne ihr aktives zutun strich sie erneut über seine Stirn. Drei Jahre. Drei Jahre in diesem Gefängnis. „Weder noch, Senka. Wir sind hier, um ihn aufzuhalten.“ Sie deutete auf Rune, der in der Finsternis, die ihn umgab, sich ächzend Wand. Obwohl selbst Ronjas normale Ohren von Senkas lauten Knurren klingelten und sie ein Stück zurückgeschoben wurde … Angst hatte sie nicht. Nicht wirklich. Ronja war zu müde und zu erstaunt, dass es funktioniert hatte. Soweit sich einfach nach vor gegen ihn sinken zu lassen, war sie aber dennoch nicht. Stattdessen drückte sie den Rücken durch, um über ihn hinweg zu sehen, zu Rune. Einmal noch öffnete sie ihr Auge auf der emotionalen Ebene. Sie und ihre Begleiter waren da. Rune wie zuvor von Finsternis umgeben und der Dämon … Senka war anders. Während der Körper des Dämon klein war, war seine Persönlichkeit angewachsen. Sie nahm keinen Platz weg, sondern umfloss die Umgebung wie ein Windhauch. Ronja hatte kein Wort für diese Farbe, hatte es nie zuvor gesehen. Aber sie spürte es und dafür hatte sie einen Begriff: Macht. Als hätte sich alles, was zuvor in dem Kern gesteckt hatte, entladen. Im Gegensatz zu Rune war diese Macht rein. Dunkel, ohne jeden Zweifel. Lichtverschlingend, aber nicht kaputt oder krank. Nicht verfault, sondern ein prickelndes Gefühl von Energie. Und sie verband sich mit der von Rune. Nicht wie zuvor, nein … Eher fraß sich Selka durch die Finsternis. Ronja riss die Augen auf. Der Dämon hatte sich schwankend erhoben, jeder Schritt taumelnd. Sie sah zu, wie er auf Rune zu stolperte und diesmal war es keine Wut, die von dem Magier ausging, sondern Angst. Purre Angst und Terror, als Senka seine Mäuler öffnete. „Niemand sperrt Senka ein. Niemand“, grollte er. Er berührte Rune nicht, das war auch nicht nötig. Senka verschlang die Finsternis und Rune schrie.

Als die Dunkelheit um Rune sich auflöste, sank Senka nicht wieder zu Boden. Es schien vielmehr, als hätte ihn die Finsternis, die Energie gestärkt, während Runes Haut blass und voll Schweiß war. Die Angst war noch da, doch Rune lag zusammengekrümmt am Boden, Senka vor ihm. „Nie-mand“, wiederholte der Dämon langsam. Ronja atmete zitternd aus und schob sich hoch. Senka reichte ihr bis an die Rippen, als sie sich zu Ronya umgeht … und das Blut bemerkte. „Ronya!“ Die Vates stolperte auf ihre Freundin zu, die Augen geweitet. „Was ist mit dir passiert? Bist du- oh nein. Komm, setz dich.“ Sie ergriff den Arm der größeren Frau, als sie das Blut entdeckte. Sie ignorierte Zahar, die nach ihrer Vorstellung von Senka betrachtet wurde. Anstatt darauf zu achten, wie der Dämon seine Mäuler zu einer Grimasse verzog und das Wort „Dämon?“ beim Anblick des Mädchens widerholte, war Ronja ganz um Ronya und das Blut besorgt, dass ihre Kleidung tränkte.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyMo 23 Jan 2023 - 22:43

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Was auch immer Zahar und Ronja mit Rune vorher angestellt hatten, Ronya hatte keine Ahnung davon. Und selbst wenn, was die Vates dort machte, ging bei weitem über ihren Kenntnisstand hinaus. Sie kam nur in einer Situation hinein, die schonmal deutlich…friedvoller? war als zuvor. Jedenfalls schien der menschliche Körper von Rune dort zu liegen, umhüllt von Schatten während der eigentlich Dämon nun wirklich zum Vorschein kam. Jetzt, wo er nicht mehr so groß und bedrohlich war, wirkte er sogar irgendwie…süß? Die sechs Augen und die paar Mäuler halfen diesem Anblick zwar nicht unbedingt, doch verfolg die Angst, die die Magierin vorher noch verspürte vorerst. Was jedoch nicht hieß, dass die Situation vollkommen ungefährlich war. Es handelte sich hierbei immerhin um einen Dämon und einen potentiell sehr gefährlichen Magier. Senka war also der Name des Geschöpfes und er machte definitiv kein Geheimnis aus seinem Unmut Rune gegenüber. So sehr, dass der Dämon sich direkt vor Rune stellte und…was zur Hölle er auch immer dort tat. Es wirkte so, als würde er die komplette Finsternis, die den Mann umgab, in sich aufnehmen. Den kompletten Terror, die Finsternis Runes als seinen Nährboden sah. Und das, was er dort zurückließ, war nicht mehr als ein kauerndes Fleck Elend, zusammengekrümmt und voller Schweiß, die Augen weit aufgerissen. Keinen Millimeter rührte der Kerl sich, während Senka anscheinend Energie getankt hatte.
Währenddessen bemerkte Ronja nun, wie verletzt ihre Freundin eigentlich war. Etwas peinlich berührt legte Ronya eine Hand auf ihren Hinterkopf und ein schmales Lächeln legte sich auf das Gesicht der Dame. “Ich…habe wohl etwas mehr abbekommen als gedacht.” sie legte ihrer Freundin zuerst eine Hand auf die Schulter, die dann jedoch auf den Rücken der Vates fuhr und sie schließlich in eine Umarmung zog. “Ich passe nächstes Mal besser auf mich auf, versprochen. Aber dafür ist jetzt keine Zeit…”, denn viel wichtiger war das Geschöpf, welches gerade all seine sechs Augen auf Zahar richtete. Drei dieser Augen schloss er für einen kurzen Moment und ließ seine Sinne über Körper und Geist von Zahar fahren. “Sheshanaga…dieses alte Fossil…ja ich spüre es definitiv.” seine Lider öffneten sich wieder und er starrte mit den anderen drei in Ronyas Richtung. “Doch du bist nicht die einzige, bei der ich alte Bekannte spüren kann. Kekeke…” die Grimasse in seinem Gesicht verformte sich zu einem selbstsicheren Grinsen. “Dein Blut scheint rein, doch deine Magie ist von ihm durchzogen. Der Eiskönig hat sich also endlich ein Opfer gesucht.”

Als Senka diesen Namen aussprach, erstarrte Ronya merklich. Ihre Hände begannen zu zittern, sie versuchte mit aller Macht diese Reaktion einzudämmen. Wann auch immer sie an ihn zurückerinnert wurde, kamen die verdrängten Geschehnisse aus alten Tagen ebenfalls mit. Die Magierin ballte ihre Hände zu einer Faust und sie biss die Zähne zusammen. Das Zittern sollte aufhören. “Ich bin kein Opfer.” Artemis starrte zu Boden. “Ich bin Ronya.” Senka umkreiste in seinem gestärkten Körper nun die Naga, der lachende Kanon tönte erneut. Wie ein Beutetier, das gerade seine Beute einschätzte. Doch weiterhin war keine direkte Blutlust zu spüren. “Du hingegen…” jetzt legten sich seine Augen auf die Vates. “...bist wohl nicht mehr als ein niederes Wesen. Auch wenn deine magischen Fähigkeiten halbwegs vernünftig zu sein scheinen.” langsam lief der Dämon um die drei herum, um am Ende wieder bei Rune zu enden. “Tu ihm nichts mehr. Ich…wir haben noch Fragen. An dich und an ihn.” bat Ronya das finstere Wesen nun. Der Blick des Dämonen lag weiterhin auf dem zusammengekrümmten Mann. “Wenn ihr ihn zum reden bekommt. Wer weiß schon, ob er jemals wieder einen laut von sich gibt.” sein Grinsen verfinsterte sich und so als ob er seine Macht demonstrieren wollte, schoss das Wesen der Gruppe eine finstere Welle negativer Emotionen entgegen. Kurzweilig, schnell wieder verschwindend. Doch es fühlte sich so an, als hätte die Alysida in dieser kurzen Sekunde eine Trauer sondergleichen erfahren. “Die Macht eines Dämonen ist unermesslich.”
“Was mich angeht…” er setzte seinen Körper sanft zu Boden und lag nun vor den Dreien, mitten im Kratter. Jedes Augenpaar auf einer Person. “...drei Fragen. Mehr bekommt ihr nicht.” etwas genervt schaute er sie an. Es war ihm schon zuwider, in der Präsenz von niederen Lebewesen zu sein, doch vielleicht hatte die Anwesenheit zweier bekannter Auren etwas bewirkt.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyDi 24 Jan 2023 - 0:40

Während sich die beiden Ronjas miteinander befassten, standen sich auch die beiden Dämonen gegenüber. Im Gegensatz zu Rune war Zahar keine Hochstaplerin, sondern das vollwertige Kind des Schlangenkönigs. Das erkannte Senka auch an. Das Gift und der Schatten konnten sich tatsächlich auf Augenhöhe begegnen, auch wenn Augenhöhe bei Dämonen selten bedeutete, dass man nicht trotzdem aufeinander herabsah – gegenseitig. Trotz Senkas höhnischen Worten hatte Zahar aber das Gefühl, dass die beiden sich verstanden. Und auch Ronya... Ihr Lehrer war wohl der sogenannte Eiskönig gewesen. Ein wenig wünschte sich die Naga ja, etwas mehr von der Welt der Dämonen zu verstehen, mehr von ihnen zu kennen. Die wirklich großen schienen einander alle zu kennen, schließlich hatte auch Fenrir sehr genau gewusst, wer Zahars Vater war. Ihr Blick folgte den Schritten der Kreatur, bis sie neben Rune stand.

„Ich frage mich, wie jemand wie er... einem echten Dämonen so etwas antun konnte...“, entkam es der Naga wie selbstverständlich. Sie war sich selbst nicht sicher, ob sie die moralischen Hintergründe oder die magischen Fähigkeiten meinte, aber beides verblüffte sie. Bis jetzt hatte sie keinen Menschen gesehen, der einen Pakt mit einem Dämonen geschlossen und sich dann dagegen aufgelehnt hatte. Der Gedanke gefiel ihr überhaupt nicht, aber auch bei diesem Gefühl wusste sie nicht, woher es kam oder was dahinter steckte. War es der Vertrauensbruch, der sie schockte? Oder war es ein Teil ihrer dämonischen Instinkte, die zornig auf einen Paktbrecher waren? „Er hat einen Meister erwähnt!“, fiel ihr auf, und ihre Augen weiteten sich. In den letzten Worten, die sie von Rune gehört hatte, hatte er doch eindeutig so etwas gesagt! Dass diese Form der Dämonenkontrolle ursprünglich gar nicht von ihm kam. Ein Zittern fuhr durch ihren Körper. „Heißt das... es gibt noch andere Menschen, die so etwas anstellen könnten?“
Dieser Erkenntnis folgte ein großer Schock, und Zahar brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass die Bedrückung, die sie überkam, dieses massive Gefühl von Hilflosigkeit, nicht ihren eigenen Gedanken entsprang. Nein, es war Senka. Der Dämon der Finsternis hatte eine düstere Welle der Negativität ausgestoßen, und plötzlich flackerte das Bild ihres Vaters, des Schlangenkönigs, vor dem inneren Auge der Naga. Schwer atmend zwang sie sich, sich daran zu erinnern, dass dieses Bild nicht real war, während die Furcht ihren Körper lähmte. Als Senka wieder abließ, stöhnte die junge Echse und keuchte atemlos. Soviel dazu, dass sie auf Augenhöhe waren. Ein vollwertiger Dämon besaß eine Macht, von der dieses Mischkind nur träumen konnte. Es hatte Gründe, dass sich normalerweise kein Mensch gegen sie erheben konnte.

„Drei Fragen... eine für jede von uns klingt am Fairsten“, fasste Zahar zusammen, nachdem sie sich wieder gesammelt hatte, eine Hand noch immer auf ihrem Herzen liegend. Sie hatte weit mehr als drei Fragen, aber dieses Angebot war zu gut, um es auszuschlagen. Es gab so viele Dinge, die Zahar wissen wollte. Über die Dämonenwelt. Über ihren Vater. Über Rune, dessen Magie, seine Pläne und seinen Meister. So viele Fragen, die gestellt werden wollten. Aber schlussendlich gab es eine, die in ihrem Kopf und ihrem Herzen zugleich aufschrie, unbedingt den Weg aus ihrem Mund finden wollte. Sie seufzte, den Kopf leicht gesenkt. „Ronja... Ronya... Entschuldigt, wenn ihr das Gefühl habt, dass ich meine Frage verschwende...“, meinte das Mädchen kleinlaut, biss die Zähne zusammen. Sie wusste, dass sie faktisch gesehen nichts lernte, wenn sie diese Frage stellte. Aber sie brannte ihr auf der Seele, und das hier war vielleicht die einzige Gelegenheit, sie einem anderen Dämonen zu stellen. „Senka!“, rief sie aus, hob wieder stolz ihren Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. „Glaubst du, dass ein Dämon ein gutes Herz haben kann?“

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyDi 24 Jan 2023 - 13:58


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Der Schrecken von Oak Town


Senkas Wut war auf Rune gerichtet – und der Magier wusste es. Er ahnte, was für eine Macht er verloren hatte. Eine Macht, die nun ihren Tribut forderte. Der Dämon verschlang die Panik in dem blassen Menschen, verschlang die verbliebene Magie, die dunkel um ihn herumwaberte. Er wuchs nicht, doch das war auch nicht notwendig. Ronja spürte die Energie, die mit jedem Atemzug wuchs. Er mochte wie eine kleine, magische Kreatur aussehen, wie ein Wesen zwischen Hund und Katze mit einigen Ergänzungen, die ein wenig zu groß geraten war, aber das änderte nichts an der Macht in dem Dämon. Es änderte nichts daran, was er war. Wie Zahar verbarg er mehr, als man ahnen konnte. Mehr noch, als Ronja sich erträumen konnte, die nie gesehen hatte, wie gefährlich ein Dämon sein konnte.
Sie wandte sich von Senka ab und lief auf Ronya zu, vergaß angesichts des Blutes den Dämon beinah. Auch wenn ihre Freundin lächelte und sie umarmte, hielt Ronja sie sehr, sehr vorsichtig fest. Die Verletzung musste doch wehtun! Sie sah in die Richtung, von der Ronya gekommen war und starrte auf das zerstörte Haus. War sie … da drinnen gewesen? „Bist du sicher, dass du nicht mehr verletzt bist?“, hakte Ronja besorgt nach. Sie behielt Ronya im Auge, bis dass diese erstarrte und auf etwas antwortete, was Senka gesagt hatte. Ronja drückte die Hand ihrer Freundin, als sie sich zurück zu den Dämonen drehte. Senka umschlich das Mädchen, sein Schweif peitschte durch die Luft. Als er stehen blieb, flackerte seine Gestalt. Es war nicht wie beim Rune zuvor. Die Finsternis war nicht dreckig oder böse, aber … erschreckend. Eine durchscheinende Gestalt, die über Senka schimmerte, um ihn herum. Ronja sah ihn an, wich nicht zurück. Senkas Dunkelheit war so ein Teil von ihm, wie ihr Licht von ihr. Respekteinflößend, viel, viel größer als sie es je sein könnte, aber … Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin kein niederes Wesen“, widersprach sie. Senkas linkes Maul leckte sich die Lefzen und er grummelte … kicherte. „Es tut mir leid, was er dir angetan hat, aber ich will nicht als niederes Wesen bezeichnet werden.“ Keiner sollte das werden, nicht ein Kind, nicht ein Tier und auch sie selbst nicht. Vielleicht lag es für den Dämon jenseits seines Verständnisses, aber für Ronja war dieser daraus entstehende Respekt ein wichtiger Grundstein in ihrem Leben. Sie wollte nicht gefürchtet werden, aber ein gewisser Respekt war Grundlage für ein Zusammenleben. Da konnte er noch so grimmig dreinsehen, wie er wollte. Als Ronja sich gerade zu Zahar umdrehte, die eine These in den Raum warf, spürte sie die Verboten der Dunkelheit. Kontrollierte, eiskalte Dunkelheit, Schrecken und Trauer. Ronja zog ihr Licht wieder hoch, eine instinktive Reaktion auf Senkas Machtdemonstration. Es war nur eine Kostprobe seiner Macht, als die negativen Gefühle gegen Ronjas emotionale Schilde aus Sonne prallten. Im Gegensatz zu Rune wich er davor nicht zurück, sondern umwirbelte sie. Nur eine Berührung, kein wirklicher Druck. Ronja glaubte nicht, ihm standzuhalten, wenn er wirklich vorhaben sollte, sie zu überschwemmen. Schweißperlen glänzten auf ihrer Stirn, als sich die Finsternis verzog, auflöste wie Rauch. Senka grinste mit allen Mäulern, als Ronja sich vorbeugte und in der Geste die Finsternis von Zahar und Ronya zu sich zog.
Senka hatte sich wieder niedergelassen, wie ein Löwe, der neben seiner Beute ruhte. Ronja begegnete dem auf sie gerichteten Blick zweier Augen. Eine Frage für jede von ihnen. Die Empathin betrachtete den Dämon, als Zahar sich für ihre Frage entschuldigte und dann eine stellte, die Ronja alles andere als verschwenderisch fand. Senkas wölfisches Lächeln erstarb und er legte den Kopf zur Seite, schnippte mit dem Schweif über den Boden. „Ein Herz … manchmal besitze ich ein Herz. Manchmal nicht.“ Er flackerte erneut, tausende Gestalten, alle Senka, die sich innerhalb eines Augenblickes abwechselten. Dann lag er wieder da, alle sechs Augen auf Zahar gerichtet. „Wo wir herkommen, gibt es keine Güte. Kein gutes oder böses Herz. Es ist ein Konzept von euch, die Welt aufzuteilen. Ob ein Dämon in euren Augen gute Taten vollbringen kann? Gewiss. Ob er es mit gutem Herzen macht … wenn er gelernt hat, sich eines anzugeignen, vielleicht.“ Senkas Augen teilten sich zwischen Ronya und Ronja auf. Ronja zögerte. Sie wusste eigentlich nichts über Dämonen und wollte ihn auch nicht mit Rune konfrontieren und was geschehen war. Aber was, wenn er Dinge wusste, von denen sie keine Ahnung hatte?
„Was weißt du über die Geisterwelt, die Toten? Glaubst du, es ist möglich mit mir als Ankerpunkt den Geist meines Vater zu beschwören?“
Ronjas Stimme zitterte leicht, als sie ihre Frage stellte.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyDi 24 Jan 2023 - 15:41

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Ihre Wunden schmerzten. Ihr ganzer Körper schrie nach Ruhe und jede Zelle arbeitete gerade daran, die Blutungen zu stoppen. das Innere der Jacke war wahrscheinlich schon vollgesogen, doch Ronya konnte noch nicht entspannen. Und außerdem wollte sie ihrer Freundin nicht noch weitere Sorgen bereiten. Es fand sich bestimmt irgendwo ein Arzt, der sie noch versorgen konnte. Während der Umarmung veränderte Artemis’ freundliches Lächeln in eines der schmerzerfüllten Art. Doch zum Glück konnte Ronja das nicht sehen. “Alles gut. Ich schaffe das schon. Wir…wir haben wichtigeres zu tun.” so hilfsbereit und selbstzerstörerisch wie eh und je. Wirklich eine der schlechtesten Eigenschaften der Alysida. Doch ihre Aufmerksamkeit galt erstmal dem Dämonen, der um sie alle herumspazierte und allen eine Demonstration desse gab, was ihm möglich war. Dieses Gefühl, diese Angst, diese Negativität. Sie erinnerten Ronya erneut an die Tage, die sie eigentlich vergessen wollte, die sie immer wieder verdrängt, um sich den schönen Seiten des Lebens zu widmen. Doch all dies kam in diesen kurzen Momenten wie ein Wasserfall auf sie gestürzt, der ihr bittere Tränen entlockten, welche die Wangen der Grünhaarigen hinunter liefen. Doch so schnell das Gefühl da war, genauso fix verflüchtigte es sich wieder und bevor jemand sie so sah, wischte die Magierin sich schnell alles aus dem Gesicht und schloss einen Moment die Augen. “Einen Meister…” schnell versuchte sie sich auf andere Gedanken zu bringen und schnappte auf, was Zahar von sich gab. Also gab es noch mehr von solchen Leuten? “Wenn ja, dann haben wir vielleicht ein größeres Problem als gedacht.” Vermutete die Devilslayerin schockiert. Es war sich nicht auszumalen, was Rune mit Senka unter seiner Kontrolle alles hätte anstellen können. Doch falls es wirklich mehrere von ihnen gab, könnte sowas in einer Katastrophe enden.

Senka war so gütig und eröffnete jedem die Möglichkeit, eine Frage zu stellen. Zahar begann direkt und die Frage, die sie stellte, überraschte Ronya etwas. Doch keineswegs in einem negativen Sinne. Im Gegenteil, irgendwie freute es sie, dass sich das Echsenmädchen über sowas Gedanken machte. Ob ihr die Antwort des Dämonen allerdings reichen würde? Die nächste war Ronja und auch ihre Frage war sehr speziell. Die Augen des Dämonen verengten sich einen Moment und musterten das Mädchen sehr genau. “Die Geisterwelt, eh? Du lässt dich mit Mächten ein, die dein Bewusstsein schnell übersteigen können. Ein falscher Schritt und deine Seele wird sich denen, die du vielleicht versuchst zu sehen, anschließen. Als Ankerpunkt zu fungieren ist gefährlich, doch nicht unmöglich. Reichen deine Fähigkeiten dafür aus?” zwei seiner Mäuler Grinsten verhöhnend, während das Hauptmaul ein fieses Kichern von sich gab.
Jetzt war es wohl an der Zeit, dass Ronya ihre Frage stellte. Sie musste gar nicht darüber nachdenken, denn schon seit dem Zwischenfall auf der Burg brennte ihr etwas auf der Seele. Einen Moment zögerte sie, doch schlussendlich griff die Magierin in eine ihrer Seitentaschen und holte dort ein Stück Stoff heraus. Auf diesem war ein Symbol eingraviert. Zwei weiße Kreuze, umschlungen von einer Schlange, die sie in der Mitte verband. “Weißt du…weißt du etwas darüber? Was ist das, was bedeutet das und…warum hatte Rune es dabei?” dieses Stück hatte die Magierin an dem Ort aufgehoben, an dem Runes Körper auf Burg Oak verschlungen wurde. Doch…das war nicht das erste Mal, dass sie dieses Zeichen sah. Die Männer, die sie damals mitnahmen kurz nachdem ihr Dorf zerstört wurde…es war eine verschwommene Erinnerung, doch dieses Symbol hatte sich in ihren Kopf eingebrannt. Und anscheinend war Ronya nicht die Einzige, die eine Reaktion zeigte. Senkas Augen legten sich auf das Stück Stoff und all seine Haare begannen, zu Berge zu stehen. Ein dunkles Knurren, verstärkt durch jedes seiner Mäuler, hallte durch die Gegend. “Diese…Mistkerle…niemand sperrt Senka ein. Niemand!” die gleichen Worte, die er auch Rune gegenüber äußerte. "Mädchen", sein Blick war ernst, erzürnt und genervt. “Das ist eine Nummer zu hoch für dich.” Senka erhob sich wieder und lief langsam auf Artemis zu. “Folgst du diesen Spuren, findest du deinen sicheren Tod.” Drei seiner Augen schauten wieder zu Zahar. Einen Meister?” um nochmal auf ihre Spekulation von vorhin zurückzukommen. “Mehrere. Der hier war nicht mehr als ein Anfänger.” eine seiner Pfoten hob er an und zeigte auf Rune. “Ohne deren Hilfe wäre dieser Amateur niemals an meine grenzenlose Macht gekommen. Und dafür werden sie alle BEZAHLEN!” Doch dann drehte er sich wieder zur Alysida, wohlwissend, dass er ihre Frage noch nicht wirklich beantwortet hatte. “Daevenari” und ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, setzte Senka sich wieder auf seinen Platz im Krater.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyDi 24 Jan 2023 - 17:49

Ob die beiden Ronjas es auch so sahen oder nicht… in Zahars Augen war ihre Frage verschwendet. Anstatt etwas Nützliches zu erfahren oder etwas, was sie vor zukünftigen Gefahren schützen konnte, stellte sie eine sentimentale, philosophische Frage, die niemandem weiterhalf. Und doch musste die Naga genau diese Frage stellen, hatte überhaupt keine Wahl, weil sie gestellt werden wollte. So viel sie auch erzählen mochte… Schlussendlich wusste sie herzlich wenig über Dämonen. Nur, was ihr menschlicher Papa ihr erzählt hatten und die Schlangen, die sie mit Schmeicheleien und Lügen gefüttert hatten. Sie wusste, wer ihr Vater war, und sie wusste, was Fenrir und der Ork und auch Senka ihr mitgegeben hatten… aber wirklich gesehen und erlebt hatte sie kaum etwas. Ihr Verständnis davon, wie Dämonen lebten und dachten, kam lediglich von ihren eigenen Instinkten und den Richtungen, in die sie diese trieben, dabei war sie nicht einmal vollständig dämonisch. Eine Schlange, eine Echse und ein Mensch teilten sich den Platz in ihr. Wenn sie also daran glauben wollte, dass ein Dämon auch gut sein konnte… Dass sie selbst auch gut sein konnte… Dann musste sie es von einer Kreatur hören, die in der Unterwelt gelebt hatte, an der Seite seiner Artgenossen. Und so abfällig sie auch sein mochten, die Worte von Senka brachten der jungen Naga Hoffnung. Ein warmes Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen. „Ja”, nickte sie, bestätigte, was die finstere Kreatur ihr erzählt hatte. „Genau das denke ich auch.”

Die Fragen der anderen beiden… Nun, die rissen Zahar jetzt nicht wirklich mit. Ronja fragte nach der Geisterwelt, was als Konzept recht abstrakt und mit Dämonen nicht wirklich verbunden war. Senka schien zu wissen, wovon er sprach, ging aber auch nicht sonderlich ins Detail. Nur, dass Ronja sich ihrer eigenen Kraft sicher sein sollte, ehe sie etwas Waghalsiges tat. Irgendwie hatte Zahar das Gefühl, dass sie diese Warnung nicht zu Herzen nehmen würde…
Ronya hatte irgendeinen Stofffetzen vorzuzeigen, der der Naga gar nichts sagte. Im ersten Moment war also auch das langweilig. Senkas starke Reaktion schockierte sie dann aber doch, und die Augen der Giftechse weiteten sich. Daevenari? Das… sagte ihr überhaupt nicht, aber dass es wirklich noch mehr Leute wie Rune geben sollte, war mehr als gruselig. Gerade für Zahar als Dämonin war es besorgniserregend, dass diese Art… Kontrollpakt überhaupt existierte, aber auch aus menschlicher Sicht war es eine große Gefahr. Ein paar Momente lang wusste sie überhaupt nicht, was sie sagen sollte, ehe sie zornig die Zähne bleckte. „Warum gibt es so viele Spinner unter den Menschen?“, fauchte sie, schüttelte den Kopf. Aus den Märchen, die sie als Kind gehört hatte, hatte sie eine einfache Lektion gelernt: Menschen waren gut, Dämonen waren schlecht. Das hatte ihr Vater ihr sehr deutlich eingedrillt. Deswegen war es so wichtig, dass sie gelernt hatte, wie man Dämonen töten konnte. Auch Aska hatte diese Sichtweise noch einmal verstärkt, bis Zahar angefangen hatte, sie zu hinterfragen. Vor ein paar Wochen erst. Der Gedanke, dass auch Menschen schlechte Herzen tragen konnten, war neu für Zahar, aber je mehr sie ihre Augen zu öffnen bereit war, desto klarer wurde, wie verdorben ganz, ganz viele Menschen eigentlich waren. „Was weißt du über sie, Senka?“, fragte die Naga aufbrausend, doch der Ältere sah sie nur abschätzig an, ehe sich seine Augen schlossen. „Ihr hattet eure Fragen“, antwortete er grummelig. „Nun lasst mich in Frieden. Ich hatte genügend Ärger.“ Stur starrte Zahar ihn an, musste aber schlussendlich mit einem Seufzen nachgeben. So, wie es aussah, würde die Gruppe nichts Nützliches mehr von ihrem Fang zu hören bekommen. Die Zeit konnten sie auch besser investieren. Aufmerksam sah die Echse auf zu Ronya.
„Du wolltest noch reden, richtig?“, hakte sie nach und deutete auf ein Haus in der Nähe, dessen Tür nur noch schief in den Angeln hing. Dort konnten sie hinein, ohne es wie zuvor aufbrechen zu müssen. „Dann gehen wir ins Warme und reden. Ich weiß vielleicht nicht so viele Sachen wie Senka, aber immerhin rede ich mit euch. Senka, du kommst auch mit! Tu nicht so, als würde es dir hier draußen im Schnee so gut gefallen!“ Als würde sie nicht mit einem höheren Dämonen sprechen, bewegte Zahar die grummelige Kreatur dazu, doch noch einmal aufzustehen und neben ihr her zu tapsen, während sie sich auf machte, das Haus zu betreten. Kurz bevor sie im Inneren war stockte sie aber noch einmal zu und warf Satyr-Ronja über ihre Schulter einen giftigen Blick zu. „Aber fang bloß nicht wieder mit Geistern an! Dann hört ihr von mir auch nix mehr!“

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Der Schrecken von Oak Town


Ronja traute Ronyas Worten nicht, aber leider hatte die Größere recht. Der Dämon war noch da, genauso wie Rune. Während der Magier am Boden lag, hatte Senka ihnen eine Kostprobe seiner Kraft geschickt. Ronja, die sich gerade so mit ihren Gefühlen dagegen wehren konnte, drehte sich zu ihrer Freundin um, drückte ihre Hand fest, als sie die Trauer von ihr nahm und in ihr Licht zog. Sie nahm sich nicht die Zeit, in ihre eigenen Gefühle zu blicken. „Schon gut, es sind nur Gefühle, die er in dir hervorgerufen hat.“ Die Vates hörte zum, was die zwei über den Meister sprachen. Runes Meister. Ihr Magen wurde eiskalt und Senka hob die Oberlippe zu einem Grinsen, als könnte er es spüren. „Keiner wird Senka je wieder einsperren“, knurrte er. Doch langsam begriff Ronja die Ausmaße von dem, was sie hier entdeckt hatten. Sie betrachtete Rune mit gerunzelter Stirn. Wenn er einen Meister hatte, musste der stärker sein als er. Ein Wesen, kräftiger als Rune mit Senkas Macht … es stellte ihr die Härchen auf den Armen auf. Ja, sie hatten es wirklich mit einem größeren Problem zu tun, wenn das stimmte.
Nach Zahars Frage stellte Ronja die ihre. Sorge hielt sie im Griff. Ronja hatte so lange nach den Geistern gesucht, war von Aloe Town bis nach Stillsnow gefahren, um Friedhöfe und Bibliotheken zu untersuchen. Sie hatte es mit Nero schließlich gelernt, wirklich Geister zu beschwören, aber ihr Ziel hatte sie nicht erreicht. Die Suche nach ihren Eltern, nach ihrer Mutter, die vielleicht noch lebte und nach ihrem untoten Vater … Ronja zögerte bei der Antwort des Dämons. Er kicherte wieder, als er sie warnte und ihre Fähigkeit hinterfragte. Erneut. Diesmal wagte sie nicht, ihn herauszufordern. Noch einmal würde sie sich nicht abschirmen können. Stattdessen nickte sie langsam. „Ich denke … das werde ich herausfinden. Danke.“ Trotz seiner Fratze lächelte sie ihn leicht an. Damit war es an Ronya, die letzte Frage zu stellen. Diese zog ein Stückstück hervor und hielt es ihm hin. Ronja hatte nicht gewusst, dass ihre Freundin das Ding bei sich hatte, aber die Reaktion des Dämons … Senka erhob sich und knurrte tief in der breiten Brust. Mit dem zu Berge stehenden Pelz und der Finsternis, die um seinen Körper waberte, wirkte er viel größer als gerade noch. Wut schwappte von ihm her durch den Krater. Wie auch ihr zuvor wurde Ronya eine offene Drohung entgegengeworfen. Eine Warnung. Und dann erzählte er von den Meistern. Senka verwendete die Mehrzahl. Und Rune war ein Anfänger … Einer, der es geschafft hatte, diesen Dämon einzusperren und mit Leichtigkeit diesen Krater zu erschaffen, wo zuvor ein Haus gewesen war. Mit dem Wort, das er ihnen gab, konnte Ronja nichts anfangen, aber mit dem zuvor … seine Wut war wie eine körperlich spürbare Druckwelle. Obwohl er wieder saß, starrte ein Auge auf Rune hinab. Dieser hatte sich ein Stück zur Seite gerollt, auch wenn Ronja nicht sicher war, ob er ihnen wirklich zuhörte, ob er das noch konnte. Zahar echote die Gefühle, doch anstatt zu antworten, forderte Senka auf, ihn gehen zu lassen. Das er es forderte, anstatt einfach zu verschwinden, gab Ronja ein wenig Hoffnung. Stumm sah Ronja zu, wie Zahar mit Ronya vorging und Senka dazu überredete, ihnen zu folgen. Die Empathin blieb vor Rune stehen und ergriff seinen Arm. Keuchend zog sie daran und ihn über die Straße. „Schwaches Sonnenmädchen.“ Der abfällige Kommentar kam ein Stück vor ihr und Ronja biss die Zähne zusammen, um den schweren Magier weiterzuziehen, der sich jetzt zu wehren begann. „Kannst du mir helfen?“, bat sie ihn nach ein paar weiteren Schritten, als Rune zusätzlich an seinem Arm zog und Ronja fast den Griff verlor. Der Dämon schnalzte mit seinen Zungen und trat wie wenigen Schritte zurück zu ihr. Rune begann zu kreischen, als Senka die Kiefer um sein Handgelenk schloss und ihn deutlich schneller als Ronja über den Schnee in das Haus zog. Mit den anderen Mäulern knurrte er Rune an, bis Ronja unter dem Sturm von Panik fast in die Knie ging. „Zu viel für dich?“ Ronja hielt die Türe auf, während der Dämon Rune hineinzog und drinnen fallen ließ. Er verzog das Maul, als hätte er Runes Geschmack im Mund. „Elendiges Menschlein“, knurrte Senka ihn an und ließ sie dann direkt neben dem Magier nieder, behielt ihn im Auge. Ronja, die jetzt auf der anderen Seite stand, zog die Türe so gut es ging, zu und sah dann zu Ronya und Zahar. Sie balancierte über Senkas Schweif hinweg zu den beiden. „Rune hat seine … Lebensenergie an die von Senka gebunden. All seine Gefühle, seine Kraft, damit hat er Senkas Kraft eingesperrt und an einen kleinen Punkt gepresst, in dunkle Macht gehüllt. Ich weiß nicht, wie so etwas möglich ist, nur dass es das Gegenteil von Hoffnung und Licht ist. Runes Macht und Energie ist vor mir geflohen, bis sie vor sich von ihm gelöst hat“, sie deutete mit dem Kinn auf Senka, der sie verärgert ansah. Dem Dämon schien es nicht zu gefallen, was sie erzählte. „Wisst ihr, wie so etwas geht? Wie kommt man an einen Dämonen?“

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Ronya
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte - Seite 2 EmptyDi 24 Jan 2023 - 22:13

Post 15/16

Die Geste ihrer Freundin, wie sie die Hand der Grünhaarigen  drückte und ihr gleichzeitig diese negativen Emotionen herauszog, bedeutete Ronya sehr viel. “Danke” ein ehrliches Lächeln schenkte sie der Vates, während sie ihren eigenen Schmerz weiterhin vertuschte und sie umschloss die Hand der Frau ebenfalls für einige Sekunden, bevor sie sich wieder von ihr löste. Senkas Antworten schienen etwas kryptisch zu sein, wenn auch das, was er sagte, in sich geschlossen Sinn ergab…dachte die Magierin zumindest. Die ganze Geistersache verwirrte das Mädchen etwas, doch für Nachfragen hatten sie später noch Zeit. Die Alysida wollte sowieso noch viel mehr mit Ronja reden, mit ihr Zeit verbringen, wie Freundinnen eben! Nur hatten die letzten Tage diese Möglichkeit nicht unbedingt hergegeben. Doch die Stimmung kippte erstmal in eine ganz andere Richtung, als Artemis das Symbol hervorholte und Senka dieses definitiv erkannte. Dae…Daevenari? Dieser Name sagte ihr nichts, doch so schnell würde sie ihn nicht wieder vergessen. Sie fand ihren sicheren Tod? Eine Warnung, die das Wesen aussprach. Doch Ronya hatte das erste Mal seit Jahren einen Hinweis gefunden und den würde sie nicht so einfach wieder aufgeben. Einen Moment lang fasste die Devilslayerin sich und blickte dem Dämonen tief in die sechs Augen. “Nicht, bevor ich gefunden habe, wonach ich suche. Mich wird auch kein Dämon aufhalten.” sagte sie ihm, ihre Stimme diesmal in einem deutlich selbstbewussteren Ton. Äußerlich regte sich keine Miene bei Senka, doch sein Blick lag weiterhin auf der Grünhaarigen. “Dann spring in diesen Abgrund. Ich habe weder Grund noch Mitgefühl, um dich davon abzuhalten.” sagte er ihr offen und ehrlich. Eine Antwort, die nicht unerwartet kam. Doch damit schien die Fragerunde zu einem Ende gekommen zu sein und das Geschöpf schien genug von der Anwesenheit der Gruppe zu haben.

Etwas aus ihren Gedanken gerissen schaute Ronya gen Zahar, als diese sie ansprach. “Oh, ja genau.” hastig nickte sie und schaute zu dem Haus. “Ja, Wärme wäre…gut…” in all dem Chaos und den Ereignissen, die sich hier im Krater ereigneten, hatte der Körper der Grünhaarigen fast schon wieder vergessen, dass er gerade frierte. Und wo das Echsenmädchen das warme Innere erwähnte, holte er genau diese Tatsache nach, woraufhin die Alysida wieder anfing zu zittern. Diesmal jedoch nicht aus Schock oder Angst. Schnellen Schrittes folgte sie ihrer Kollegin und war schon bald im Haus angekommen. Dadurch, dass die Tür nur mehr schlecht als recht in den Angeln hing, kam zwar trotzdem etwas kalte Luft hinein, doch merkte man direkt, wie es hier trotzdem Wärmer als draußen war. Auch Ronja und Senka ließen nicht lange auf sich warten. Letzterer trug sogar Rune mit sich, auch wenn man ihm ansehen konnte, dass dieser Kerl ihn anwiderte. Kaum hatten sich alle im Raum versammelt, fing die Vates damit an, ihnen zu erzählen wie…was? Irgendwie verstand Ronya nur die Hälfte. Energien verbunden, Punkte pressen, Rune war irgendwie…geflohen? Etwas verwirrt schaute die Grünhaarige ihre Freundin an, kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf nur um schmerzerfüllt zusammenzuzucken, als sie die offene Wunde erwischte. “Auauau…” murmelte sie leise. “An einen Dämonen kommen? Ähm…also ich weiß nicht, wie es bei anderen war, aber ich habe ihn damals nicht gefunden, sondern er mich.” Etwas nach Hilfe suchend sah die Eismagierin zum Echsenmädchen. Hatte sie die gleiche Erfahrung gemacht? “Und…naja, wenn es so einfach wäre, würde man doch viel öfter von Dämonen hören, oder?” Das klang logisch, oder? “Sagt mal…” sie schaute in die Runde. “Was machen wir eigentlich mit ihm?” und Ronya zeigte auf Rune, der dort immernoch wie versteinert lag. “Er muss doch eingesperrt werden. Wir können ihn ja nicht mehr einfach frei herumlaufen lassen.”

Manavorrat: 480/560

@Ronja @Zahar



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