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 Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper)

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Lucas

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BeitragThema: Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper)
Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper) EmptyFr 21 Jul 2023 - 1:38

Ortsname: Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper)
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Es mag nicht wenige Seitenstraßen, enge Gässchen oder nur schlecht einsehbare Alkoven in Crocus Town geben, aber es kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass keiner dieser hypothetischen Orte so vollgestellt ist wie die Seitenstraße, die sich hinter der alten Oper vorbeiwindet: Seien es Requisiten, Instrumente, Neu-Anschaffungen, Material zur Instandhaltung des Gebäudes oder einfach unbeschriftete, ominöse Kisten, was an die Oper geliefert wird, findet zuerst hier draußen seinen Platz und verstellt Passanten und auch Anwohnern eine gute Sicht auf die Vorkommnisse in dieser Seitenstraße. Dieses sich ständig ändernde, aber immer trickreiche Ambiente zieht dementsprechend gerne die weniger öffentlichkeitsfreudigen Elemente von Crocus Town an, die zwischen den gestapelten Kartons ihren Geschäften nachgehen können, ohne dass die lästigen Rune Knights oder andere Ordnungshüter sie dabei erwischen.

Change Log: --


Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper) Sig1210
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Lucas

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BeitragThema: Re: Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper)
Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper) EmptyFr 21 Jul 2023 - 2:21

C-Rang: Murder on the Dancefloor

@Lidiya | Questpost 1

Aus einer bestimmten (dämlichen, wie Lucas dachte) Perspektive machte es Sinn, gerade ihn mit dieser Quest zu betrauen. Er war in Crocus geboren und aufgewachsen und kannte die Schlupfwinkel und Gassen, sollte es notwendig sein, die Stadt schnell und ungesehen zu verlassen. Außerdem stammte er aus, wie man im Volksmund gerne sagte "gutem Hause" (auch wenn es dem Magier die Galle in den Rachen steigen ließ, von seinem Elternhaus auf diese Weise denken zu müssen) und hatte eine gewisse Erfahrung mit Events wie dem, welches am heutigen Abend in der alten Oper stattfinden sollte. Ergo war er ausgezeichnet geeignet dafür, einer politisch ambitionierten alten Oma den Schreck ihres Lebens einzujagen. (Oder schlimmeres, aber während Lucas große Töne spucken mochte, wollte er heute Abend wirklich nicht seinen Kill Count verdoppeln.) Trotzdem hatte die ganze Quest so ein paar klitzekleine Aspekte, wegen denen Lucas liebend gerne abgelehnt hätte. (Wenn der Blick, mit dem er bedacht worden war, als er auch nur ansetzte etwas zu sagen, ihm nicht ein sehr unschönes Schicksal versprochen hätte. Verdammte Power Junkies.)
Das Letzte Mal hatte Lucas sich in einen schlecht sitzenden Anzug gepresst, um an  irgendeiner bescheuerten Veranstaltung teilzunehmen, als er dreizehn Jahre alt gewesen war und seinen Vater begleiten musste. Seinetwegen hätte das ruhig so bleiben können, ein Relikt, an dass er nur dachte, wenn ihm jemand heimlich große Mengen Alkohol untergejubelt hatte. Aber leider hatten Benefiz-Veranstaltungen einen gewissen Dress-Code und wenn Lucas nicht auffallen wollte, dann musste er diesen einhalten. Leider aber hatte die Gilde nicht neben den Tickets auch einen billigen Anzug im Vorhinein finanziert, was Lucas sowohl in die zeitliche, wie auch finanzielle Englage gebracht hatte, und somit für das Ensemble verantwortlich war, dass er nun tragen musste: Auf einige Distanz sah der schwarze Anzug noch ganz normal aus. Nicht edel, aber auch in Ordnung für so eine Veranstaltung. Zwei Schritte näher wäre "schäbig" eine bereits deutlich bessere Beschreibung, und gerade die Kenner würden erkennen, dass Lucas sich offensichtlich an irgendeiner Klamottenkiste bedient hatte. Nicht nur gehörten Hose und Jackett zu verschiedenen Schnitten, beide waren dem Magier etwa eine Nummer zu groß und schlackerten an seiner schmalen Form herunter. Das Jackett war zudem offensichtlich mehrmals genäht worden, weil jemand anscheinend Einschusslöcher nicht als Grund gesehen hatte, einen Anzug dem Mülleimer zu überantworten. Und die schwarzen Schuhe waren keine ordentlichen Lackschuhe, sondern Turnschuhe. (Seine üblichen roten Turnschuhe tatsächlich; aber dem konnte mit einer Dose Farbspray schnell nachgeholfen werden.) Obwohl es objektiv nicht stimmte, würde Lucas steif und fest behaupten, dass er sich noch nie so unwohl in einem Kleidungsstück gefühlt hatte. Dafür aber hatte er mehr auf seine persönliche Hygiene geachtet, und sogar seine widerspenstigen Haare in einen kurzen Pferdeschwanz gezwungen. Man konnte nicht behaupten, dass er sonderlich "gut" aussah, aber das störte Lucas nicht; man konnte den Großteil seines Gesichts hinter der medizinischen Maske sowieso nicht sehen. Die Chancen standen nicht hoch, dass ihn jemand erkennen würde; dass ein junger Mann aus dem Gefängnis ausgebrochen und dann mit dem Zug verschwunden war, interessierte die Leute kaum länger als zwei Tage. Trotzdem, er wollte kein Risiko eingehen; seine Schwester hatte genau die Art von Herz, die tatsächlich zu so einer Veranstaltung aus purer Nächstenliebe gehen würde. Also eine Maske im Gesicht, und gelegentliches Husten (die Rauheit der Stimme musste er zum Glück nicht vortäuschen), das sollte seine Identität schützen. Lucas hatte sowieso nicht die höchste Meinung der Intelligenz der Menschen hier.

So gern er auch durch den Hintereingang hineingegangen, und den Trubel des Haupteinganges vermieden hätte, so bestand doch keine echte Wahl; wollten sie wenig Aufsehen erregen, dann mussten sie den offiziellen Weg gehen. Das hieß aber nicht, dass Lucas das Ganze nicht hinauszögern und noch eine Weile hinter den Kisten, die sich in dieser Seitenstraße stapelten, verweilen konnte. Also wandte er sich zu seiner Partnerin auf dieser Quest, Lidiya, über die er durch die Zeit der Anreise zumindest schon mal gelernt hatte, dass sie sehr gerne redete: "Also, Lidiya, gehen wir noch mal den Plan durch. Wir finden die Oma, wir bringen sie irgendwo hin, wo man uns nicht sieht, wir jagen ihr Angst ein, wir ziehen ab. Fragen?" Es war wohl nicht der durchdachteste Plan. Aber versucht ihr mal einen ordentlichen Zwölf-Schritte-Plan zu schmieden, wenn ihr nicht mal wisst wie eure Zielperson aussieht, sondern nur einen Namen habt! Aber eine wirkliche Besprechung sollte das ja auch nicht werden: Lucas wollte nur, dass Lidiya etwas plapperte, ehe sie sich der Musik stellten. Fünf Minuten noch zwischen diesen Kisten, solange konnte das Rampenlicht doch wirklich warten.


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Zuletzt von Lucas am Sa 5 Aug 2023 - 3:42 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Lidiya

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BeitragThema: Re: Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper)
Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper) EmptySa 22 Jul 2023 - 17:16

C-Rang: Murder on the Dancefloor


@Lucas | Outfit | 01
Wie aufregend! Seit Lidiya von dieser Quest wusste, schien Schlaf ein Fremdwort für sie zu sein. Die Euphorie und die Aufregung auf das neue Abenteuer hielten ihren Körper davon ab, sich in irgendeiner Weise zu erholen. Dies war ihre allererste Quest in Royal Crusade und sie wollte mit Sicherheit alles richtig machen. Der Name ihres Kollegen wurde ihr auch bereits mitgeteilt, für jeden normalen Mensch eine kleine Randinfo. Doch nicht für sie. Dass sie Lucas Henwick nicht kannte, ließ sie säuerlich aufstoßen. Wie peinlich. Zu gerne hätte sie ihn bereits vorher kennengelernt, doch nun ja, ist halt nicht passiert. Sie war wie eine Irre durch das gesamte Royal Crusade Hauptquartier herumgelaufen, in der Hoffnung, ihn vielleicht zu finden. Da sie sich nicht sicher war, ob er überhaupt in der Gilde wohnte, begann sie, irgendwelche Mitglieder nach ihm auszufragen. Doch viele zuckten nur mit den Schultern oder sagten ihr, sie solle sich verpissen und nicht nerven. Autsch, das tat ganz schön weh. Nicht nur wollte sie diesen Lucas bereits im Voraus kennenlernen, nein, sie wollte auch bereits den Plan besprechen. Alles vor Ort zu bequatschen, erfüllte sie mit Stress. Außerdem wollte sie wissen, was ihr Kollege denn zu dieser Quest anziehen wollte. Ihr wäre es wichtig, irgendwie im Partnerlook herumzulaufen. Beide sollten auch wie ein astreines Team aussehen! Und nun, wo sie quasi wie ein vergessenes Päckchen vorm Spiegel stand, prasselten all die Gedanken auf sie ein, welche sie zuvor so gut es ging versuchte zu unterdrücken. Alles würde schiefgehen, dieser Lucas würde sie hundertprozentig hassen und alles würde den Bach hinuntergehen. Lidiya wäre die Witzfigur dieser Gilde und ihre erste Quest wäre demnach auch ihre letzte. “Beruhigen!”, befahl sie sich, begann dann, sich etwas Lipgloss aufzutragen. Kleidete man sich so für eine Oper? Sie hatte absolut keinen Schimmer! Gerade trug sie ein Federkleid, wo die Schultern freigelegt waren, welches ihr bis knapp über den Arsch ging. Warum sie sich genau dieses Kleid gekauft hatte, wusste sie nicht. Vielleicht für ihren Freund damals, wer weiß. Doch genau genommen befand Lidiya sich nie auf solch noblen Veranstaltungen. Und von Politik hatte sie sowieso keine Ahnung. Waren das diese alten Männer, die immer so kompliziert sprachen und sich anschrien? Bah. Als sie sich die Haare kämmte, steckte sie sich noch lange Ohrringe rein und nickte sich dann einmal entschlossen im Spiegel zu. “Ok, ok. Und jetzt ganz cool sein. Nicht so steif. Vielleicht mehr sexy? Urgh”, sie drehte sich, beäugte sich kritisch und warf sich dann ein paar Beruhigungstabletten rein. Nur zum Vorbeugen. Unter keinen Umständen wollte sie in dieser Quest eine Panikattacke haben! “Egal Lidiya. Auf geht’s!”
Als sie sich auf den Weg machte, realisierte sie erst, wie schwierig es sich doch gestaltete, mit etwas höheren Schuhen die einfachsten Wege zu bestreiten. Demnach würde sie sich mit Sicherheit verspäten. Gerade hoffte sie einfach nur, dass dieser Lucas das unkommentiert lassen wird. Von vorne sah die Oper ziemlich riesig aus, es sammelten sich auch all die Gäste bereits vorm Eingang. Doch Lidiya musste einen kleinen Abstecher machen, da sie sich natürlich in einer gruseligen Gasse mit ihrem Questkollegen treffen musste. Schade irgendwie. Die anderen Gäste sahen mit ihren quietschbunten Kleidern und Anzügen echt witzig aus! Vielleicht war sie doch etwas underdressed für diese Veranstaltung. Von Weitem erkannte sie dann einen jungen Mann. Sichtlich begann sie sich zu entspannen, schließlich war auch er gänzlich in schwarz gekleidet. Nur im Gegensatz zu ihr, trug er noch zusätzlich eine Maske. Was war denn zurzeit mit den ganzen neuen Bekanntschaften los, die präferiert Masken trugen? “Hallo. Du musst Lucas Henwick sein, stimmts?”, wollte sie sich lieber nochmal im Voraus vergewissern. Je näher sie kam, desto auffälliger wurden die Mängel an seinem Anzug. Hm, irgendwie war er gruselig. Die sonst kontaktfreudige Lidiya, die sich sofort an die Hälse anderer schmiss, ging erstmals etwas auf Abstand. Irgendwie erinnerte er sie an ihre Kindheit. Natürlich sagte sie das nicht laut. Amüsant, denn was Haar- und Augenfarbe anbelangte, sahen sie sich gar nicht so unähnlich. Doch warum sah er so fertig aus? War er etwa krank? Immer wenn sie ihm in die Augen schauen wollte, begann sie auf die Augenringe zu schielen. Dieser Lucas begann direkt mit dem geschäftlichen Zeugs. Ach ja, sie gingen ja auf eine Quest. Sie waren ja nicht zum Spaß hier. Das hatte Lidiya bereits vergessen! “Nö, ich hab keine Fragen”, entgegnete sie ihm. Sie musste sich gar nicht vorstellen. Dieser Typ wirkte extrem kalkuliert! “Ich habe dich die letzten Tage gesucht, aber nie angetroffen. Ich … äh … ich wollte eigentlich den ganzen Plan schon im Voraus absprechen. Ich kann das nicht so gut … so on the spot, haha”, war das wirklich schon alles? Einer Oma Angst einjagen und dann auf Wiedersehen? Das Lächeln verschwand ganz schnell wieder. Sie legte ihren Kopf schief, schaute etwas bedrückt rein. Nein, sie hatte kein Mitleid mit der Zielperson, so wars nicht. Stattdessen machte sie sich gerade etwas Sorgen um ihren Kollegen. “Bist du in Ordnung? Du siehst etwas mitgenommen aus. Konntest du auch nicht schlafen?”, normalerweise war Empathie ein Fremdwort für sie, doch seit kurzem versuchte sie sich etwas zu bemühen. Nun ja, das bedeutete nicht, dass sie ihre Aufgabe gut machte. “Du bist so blass! Och Mann, hätten wir uns eher getroffen, hätte ich etwas nachhelfen können! So ein bisschen Rogue hier und da, bisschen da abdecken. Keine Sorge, ich hätte es auch keinem erzählt. Ich weiß ja, wie ihr Kerle über Schminke und alles denkt!”


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BeitragThema: Re: Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper)
Zwielichtige Seitenstraße (Hintereingang der alten Oper) EmptySa 5 Aug 2023 - 3:41

@Lidiya | Questpost 2

Lucas Gesichtsausdruck, von Natur aus bereits mit einer finsteren Miene gesegnet, verzog sich zu einer Grimasse; dank der Maske würde Lidiya davon allerdings nur den übellaunige(re)n Blick sehen können. Wie viele seiner Pläne war auch der Plan zur Prokrastination nicht vollständig durchdacht. Wie hätte Lucas aber auch einschätzen können, dass die Magierin, die ihm als diplomatisch "gesprächsfreudig" beschrieben worden war, offensichtlich nicht nur sehr, sehr gerne ihre eigene Stimme hörte, sondern keine volle Minute On-Topic bleiben konnte. Das hatte ihm aber natürlich keiner gesagt, als er sich vorab über Lidiya informiert hatte.
Ja, Lucas hatte sich über die Magierin bei den anderen Royal Crusadern erkundigt und zwar spezifisch deswegen, weil er herausgefunden hatte, dass sie nach ihm gesucht hatte. Warum auch nicht? Jeder wusste, dass er sozial unverträglich war und noch dazu war ein guter Teil der Mitglieder der Royal Crusade Gilde salopp gesagt komplett übergeschnappt. (Lucas war sich relativ sicher, dass eine inoffizielle Voraussetzung für eine Mitgliedschaft eine gewaltige mentale Instabilität sein musste.) Also war er auf Tauchstation gegangen und alles über Lidiya in Erfahrung gebracht, was andere Crusader bereit gewesen waren mit ihm zu teilen. (Wenig, ohne Bedrohung und/oder Bestechung.)

Offensichtlich hatte man ihm ein paar Dinge verschwiegen.

Lucas wusste gar nicht, worauf er zuerst reagieren sollte: Sollte er darüber herziehen, dass sie ihn mit einem freudig klingenden Gruß angesprochen hatte, als wären sie zwei Schulkameraden, die sich nach Jahren wieder getroffen hatten? Oder wollte er sich darüber lustig machen, dass sie trotz ihrer versuchten Spionage sich nicht sicher war, wie ihr Zielsubjekt aussah? Er könnte ansprechen, dass sie offensichtlich unfähig war zur Improvisation, was gerade auf einer Quest wie dieser unfassbar wichtig sein würde. (Große Töne, wenn man bedachte, dass dies auch für Lucas die erste Quest dieser Art war.) Dann war da natürlich diese nutzlose Eitelkeit, der ihre scheinbare Empathie mit seinem Äußeren entsprang. (Lucas drückte den aufquellenden Zorn rasch herunter; er wusste, dass er keinen Schönheitswettbewerb gewinnen würde.) Darüber wäre es leicht sich lustig zu machen, insbesondere, da dem Thema ein sehr unglücklicher Gesichtsausdruck der jungen Frau vorgegangen war. Lidiya legte offensichtlich großen Wert auf ihr Äußeres, und war bestimmt nicht erfreut darüber, mit jemandem wie Lucas gesehen zu werden. So eine Selbstverliebtheit auseinanderzunehmen wäre ein Genuss! Aber auch ein wenig einfach. Ganz abgesehen davon musste er ja auch irgendwie mit ihr zusammenarbeiten; Versagen wurde in der Royal Crusade Gilde weniger toleriert. All diese Gedanken schwirrten Lucas durch den Kopf, schöne Szenarien kunstvoller Beleidigungen und Demontierungen. Aber alles, was man von außen sehen konnte, war der kalte, durchbohrende Blick, mit dem der Magier Lidiya anstarrte, ohne auch nur ein Wort zu sagen.
Schließlich aber beschloss Lucas doch etwas zu sagen: "Ist mir scheißegal." Eine Kollektivantwort auf alles was Lidiya gesagt hatte, sowohl, als sie ihn angesprochen, als auch während er sie angestarrt hatte. "Halt dich einfach an mich und verscheiß es nicht. Kriegst du das hin?" Erneut starrte er sie einen Moment durchdringend an. Wenn sie komplett inkompetent war, dann wollte er das lieber jetzt wissen, anstatt im Anschluss hinter ihr herräumen zu müssen.
Lucas holte ein zerknittertes Foto aus seiner Tasche; es war ein Bild von der alten Dame, deren Ambitionen sie heute zerschlagen würden. Der Royal Crusader hatte sich das Aussehen der Frau gut eingeprägt, also brauchte er das Foto nicht mehr; er hielt es Lidiya hin. "Da du nicht mal sicher rausfinden konntest, wie ich aussehe, wirst du das mehr brauchen als ich." Sein Ton machte (hoffentlich) klar, dass eine Diskussion gerade keine gute Idee war. "Gehen wir." Und er trat hinter den Kisten der Seitengasse hervor und ging auf den Haupteingang der alten Oper zu.

Nur um nach ein paar Schritten stehen zu bleiben und hinter Lidiya zurückzufallen. Es mochte nur eine praktisch nutzlose Benefiz-Veranstaltung lauter unwichtiger B-Prominenter und deren Anhängsel sein, aber verdammt, das waren viele Leute! "Du hast hier mal den Vortritt," sagte Lucas leise zu Lidiya. Er versuchte gleichgültig zu klingen. "Und eine Sache, wenn einer fragt, mein Name ist nicht Lucas, und nicht Henwick, ist das klar? Für die Leute hier bin ich..." Er überlegte einen Moment. "Akuma."

Warum hatte er gerade das wirklich seltsame Gefühl, dass jemand in seinem Kopf einen tiefen Seufzer ausgestoßen hatte?


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