Ortsname: Zwielichtige Ecken des Basars Art: Freifläche Spezielles: --- Beschreibung: Nicht jede Ecke des großen Basars ist vielbesucht oder hat den besten Ruf. Es gibt so manche Ecken, in denen nur sonderbare Geschäfte abgeschlossen werden. Manchmal nur hinter vorgehaltener Hand, doch es gibt auch Händler hier, die offenkundig skurrile Geschäfte abschließen. Das ist nicht unbedingt etwas, was direkt gegen das Gesetz ist, aber es handelt sich hier nicht selten um Geschäfte, die sich in gewissen Grauzonen bewegen. Und gerade weil sich hier eher der ein oder andere Sonderling hin verirrt, passt man in diesen Ecken besser auf seine Wertgegenstände auf und geht nicht jedes Geschäft leichtgläubig ein.
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Reden | Denken Never pick a fight with an ugly person,
Nachdem sie diesen Bereich des Basars erreicht hatten, war es hier doch ein wenig leerer geworden als in den überfüllten Straßen, die zum Mittelpunkt des Marktes geführt hatten. Zwar waren hier auch so einige kaufwillige Passanten und Geschäftsleute unterwegs, doch sie gingen bei ihrem Handel ein wenig subtiler und vorsichtiger vor. El verschwendete nicht allzu viel Zeit sich die verschiedenen Zelte anzuschauen. Viel ging hier hinter verschlossener Tür vor sich, was das Ganze nicht weniger sonderbar machte. Dabei merkte El aber auch, dass sich hier ungewöhnlich viele Magier herumtrieben. Vermutlich waren sie hier um die Sicherheit zu gewährleisten und womöglich übermäßig skurrile oder illegale Geschäfte platzen zu lassen. Sollte ihr ganz recht sein. Cassandra und El hatten immerhin einen eigenen Fokus, der schon eines dieser skurrilen Geschäfte anging...
Es dauerte nicht allzu lange, da befanden sich die beiden Damen nun schon sehen, wo sich das Zelt der berühmt berüchtigten Wahrsagerin befand. Ihr Zelt war in diesem sehr einzigartigen Stil geschmückt, der irgendwie geheimnisvoll wirken sollte. Dabei waren die Himmelskörper, die sie da drauf gepinselt hatte, jetzt nicht wirklich ausgefallen. Sie kannte Wahrsagerinnen sonst nur aus Büchern oder Märchen. Dass es wirklich Leute gab, die damit versuchten ihr Geld zu verdienen, wunderte El ehrlich gesagt. Wenn nicht eine Magie im Spiel war, dann fragte sich die Magierin selbst wirklich wie das hier von statten ging. Sie und Cassandra hatten ja aber zum Glück etwas Zeit, um genau das herauszufinden. Die erste Hürde befand sich aber direkt vor dem Zelt. Ein großer, extrem kräftiger Mann, der eher ein Bodybuilder oder Darsteller in einem Zirkus sein könnte, als dass er etwas mit einer Wahrsagerin zu tun hatte. Die Frage danach, ob er derjenige war, der die Vorhersagen machte, konnte El sich quasi sparen. Er stand ja vor dem Zelt! „A-Aber vorsichtig.“, antwortete El leise auf die Worte von Cassandra. „W-W-Wenn der mitkriegt, dass wir Fragen stellen, ist der bestimmt n-n-nicht begeistert.“ Oder er hatte nur eine harte Schale und darunter einen weichen Kern? El wollte nicht darauf wetten. In dem Moment schwang die flatternde Tür des Zeltes auf und mit kräftigen, stampfenden Schritten kam eine wunderschöne Frau heraus. Sie wirkte ziemlich wütend. Der Türsteher warf ihr einen kritischen Blick zu, bevor sie sich empört abwandte. „D-Die sieht doch aus, a-a-ls hätte sie grad etwas v-vorausgesagt bekommen.“, stellte El ziemlich überzeugt fest. Sollten sie der Fährte folgen? Die Dame bewegte sich ziemlich zügig von hier weg. Wenn, dann mussten sie sich jetzt entscheiden!
"Ist Magie denn unlogisch? Zauber x hat Wirkung y. Mehr ist es doch nicht, oder?", hakte Cassandra bei ihrer kleinen Partnerin nach. Es mochte an ihrem immer noch mangelnden Verständnis in Sachen Magie liegen, aber so funktionierte es doch, oder nicht? Zumindest lasen sich manche der Zauberbücher wie jeder andere Sachtext. Wobei das nun auch wieder an den Autoren liegen mochte, die zu viel Zeit gebeugt über irgendwelchen Grimoiren verbrachten und die deswegen so trocken schrieben wie das Pergament ihrer Studienobjekte war. Während die beiden Magierinnen sich in den Schatten zwischen zwei Zelten duckten, machte El Cassandra auf eine Kundin aufmerksam, die soeben das Zelt der Wahrsagerin verließ. Exzellentes Timing war das. "Den Nussknacker vermeiden wir erstmal, denke ich. Aber die junge Frau sieht vielversprechend aus. Gutes Auge, El", ließ Cassandra typisch leise hören. Natürlich war es nicht grade unauffällig, wenn sie diese jetzt verfolgten. Sowohl El als auch sie selbst stachen in dieser Umgebung ein wenig hervor. Zwar liefen hier auch andere Magier herum, deren Modegeschmack teilweise ebenso auffällig war, aber eine Zweihandaxt war eben keine Handtasche. Vorsichtig setzte sich Cassandra in Bewegung, machte mit einer Hand ein Winken in Richtung El, was hoffentlich dafür sorgen würde, dass diese folgte. "Du siehst weniger bedrohlich aus. Magst du die Dame fragen, was sie vorhergesagt bekommen hat? Wir können ihr ja unsere Hilfe anbieten", bat Cassandra gewohnt leise, während sie bei einem Stand stehen blieb und so tat als würden die hier ausliegenden Messinggabeln wirklich interessant aussehen.
Die junge Frau, die grade das Zelt der Wahrsagerin verlassen hatte, hastete weiter. Immer mal wieder schwenkte sie den Kopf, blieb einen Moment lang stehen, als wolle sie sicher sein, dass sie nicht verfolgt wurde. Ihre Kleidung sah teuer aus. Die flatternden, roten Haare wurden von einem Sonnenhut nur mäßig gebändigt und das Kleid erkannte Cassandra von einem der teureren Geschäfte in den besseren Vierteln der Stadt. Ein Dolche & Cabana, wenn sie sich nicht irrte. "Ich folge euch dann mit Abstand. Oder ich spreche mit ihr, aber ich bin die mit der Axt. Könnte den falschen Eindruck erwecken." Die junge Frau verschwand derweil in einen der Zeltgänge und war für den Moment außer Sicht. Nur langsam verschob sich Cassandra nach einem abwehrenden Winken und einem Lächeln gen Besteckhändler und machte sich daran dem potenziellen Opfer schrecklicher Gewalt zu folgen.
"Sprache" | Gedanken | Magie
♪Her heart, in spite, is warm and bright.♪
El
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War Magie unlogisch? Für El in den seltensten Fällen. Die androgyne Dame war jemand, der ein sehr gutes Verständnis von Magie hatte - sonst hätte sie nicht so viele davon auf dem Kasten. Allerdings war es eine Sache etwas mit Magie zu erklären, was man ohne sie nicht begründen könnte... und dagegen Dinge zu halten, die man eben auch auf diese Art und Weise nicht erklären konnte. „M-Magie ist manchmal schwer zu verstehen, w-weil sie "Unmögliches" möglich machen kann, m-m-meinte ich.“, antwortete sie auf Cassandras Rückfrage. Genau das hatte El gemeint. Die meisten Dinge, die keinen für den normalen Menschenverstand keinen Sinn ergaben, ließen sich oftmals durch magischen Einfluss erklären. Wenn dem nicht der Fall war, dann fiel es El auch schwer daran zu glauben, dass es andere übernatürliche Einflüsse wie Glück oder "Gottes Hand" gab, die etwas ermöglichten. In dieser Welt war viel möglich, aber sie konnte nur das ernst nehmen, das auch wirklich real und erklärbar war. Egal. Nun konnte man sich auf diese Wahrsagergeschichte konzentrieren - und irgendwie ahnte El schon, dass die beiden Damen herausfinden würden, was es damit auf sich hatte, denn hier war bestimmt nicht nur Zufall allein an der Situation schuld...
Diese komische Ecke des Basars war eine, welche die kleine Magierin ohne Grund wohl niemals allein aufsuchen würde. In Begleitung jetzt auch nicht unbedingt eher, aber in diesem Fall ging es ja um eine Quest also musste man sich an die Bude der Wahrsagerin herantasten, auch wenn diese nicht gerade in der schönsten Ecke der Stadt war. Als sie dem sonderbaren Hüttchen näher kamen, wurde dann auch recht schnell jemand auffällig, der es womöglich schon mit einem Blick in die Zukunft zu tun gehabt hatte, denn so wirklich begeistert wirkte sie nach ihrem Besuch dort echt nicht. El machte sofort ihre Kollegin darauf aufmerksam als sie dies bemerkt hatte. Dem böse dreinblickenden Türsteher würden sie wohl großräumig aus dem Weg gehen, aber die Frau da... Die könnte ein guter Anfang sein, oder? Still und ein wenig angespannt tapste El Cassandra hinterher und achtete darauf, was sie ihr sagte. Cassandra fragte El, ob sie nicht die Dame ansprechen könnte, weil sie weniger bedrohlich wirkte. Nun... Sie war schmächtig und klein, aber ihre Maske begeisterte auch nicht alle Leute. Wohl immer noch weniger gruselig als eine große Axt, hm?
Energisch hatte El genickt und die Verfolgung der Dame aufgenommen. Was sie sagen und wie sie es angehen würde, wusste sie ja auch noch nicht wirklich, aber sie hatte genau im Sinn, dass sie das jetzt machen würde - schon allein, weil Cassandra sie darum gebeten hatte! Deshalb würde die schmächtige, androgyne Magierin alles geben. Als sie nahe genug herangekommen war, fiel El erst einmal auf wie schick die Rothaarige angezogen war und wie edel sie wirkte. Im Vergleich zu ihr sah El aus wie ein bettelarmes Straßenkind. Egal! Die Magierin holte tief Luft und hastete hinter der aufgebrachten Frau her. Kaum stand sie hinter ihr, hob sie ihre Hand und tippte der Fremden auf die Schulter. „Ver-Verzeihen Sie. I-I-Ist alles in Ordnung? S-Sie wirken so a-a-aufgebracht.“, meinte El, deren Hand schon wieder vor lauter Unsicherheit am Saum ihres Pullovers kleben geblieben war, wo sie damit herumfummelte. Durch die Maske hinweg blickten die fremde Dame ein paar leere, hellblaue Augen an. Und wenn man an all dem Stottern vorbeihörte, konnte man tatsächlich eine gewisse Sorge aus Els Stimme heraushören. Ob die Frau sich auf ein Gespräch mit der unsicheren Magierin einlassen würde?
"Hm", machte Cassandra typisch aussagekräftig auf Els Aussage bezüglich Magie hin. Der Kopf der größeren Crimson Sphynx legte sich katzenähnlich schief. Was folgte war eine jener Phasen in der Konversation, die die junge Alshaytan schweigend zum Nachdenken nutzte. Sicher, Magie machte manche Dinge möglich, die vorher als unmöglich betrachtet wurden. Aber dadurch, dass sie durch Magie möglich wurden, waren sie ja - per Definition - nicht mehr unmöglich. Vielleicht lag das Problem also schlicht in der Art und Weise wie El und sie Magie definierten? Es mochte sein, dass El die Magie als eine Art mystische Kraft betrachtete, die mehr oder minder außerhalb der Welt war. Cassandra hingegen sah die Magie zwar als etwas Wunderbares an, aber eben auch nur als Werkzeug. Wie einen jener Schraubenschlüssel, mit denen sie der Karosserie in ihrem Laden zuleibe rückte, wenn sich die Gelegenheit bot. Ihr High Jump war zwar etwas, was sich ohne Magie nicht bewerkstelligen ließ, aber trotzdem war es nur ein Werkzeug um aus dem Stand sehr hoch springen zu können. Womit El in jedem Fall Recht hatte war, dass Magie manchmal schwer zu verstehen war. Es gab so viele unterschiedliche Arten und Weisen Magie zu wirken. So viele Arten und Weisen, auf die sie sich manifestieren konnte. War die Quelle immer die gleiche? Warum brauchten manche Arten einen Gegenstand, während andere völlig ohne auskamen? Wie spielten Slayer mit hinein? Cassandras Kopf ruckte wieder grade, ihre Mundwinkel nach oben. "Du hast vermutlich Recht", gab sie El noch mit auf den Weg, bevor diese davon huschte.
Viele Möglichkeiten sich zu verstecken gab es hier nicht. Aber es war vermutlich besser, wenn nicht gleich zwei Leute, eine davon mit einer Riesenaxt, auf eine Unbekannte zudackelten. Die Stände gaben hier leider auch nicht besonders viel her. Es hätte Cassandra nicht im Geringsten überrascht, wenn viele der Waren hier unter der Theke liefen, als darüber. Bei einem der Zelte gab es zumindest ein paar Stoffbahnen anzusehen. Jetzt war die junge Alshaytan nicht grade eine Schneiderin. Aber ein bisschen Mull konnte man immer brauchen. Irgendwer, meistens sie, verletzte sich ja gerne mal auf Quests. Ohne den Blick dorthin zu wenden, versuchte sie den Austausch zwischen der Frau und El mitzuhören. Erstere gab ein erschrecktes Geräusch von sich, hob abwehrend die Hände, bevor sie überhaupt zu registrieren schien, wer sie da angesprochen hatte. Der Blick der jungen Frau wanderte nach unten, damit sie El in die Augen in den Maskenschlitzen sehen konnte. Zuerst sah sie verwundert aus, bis die Gesichtszüge etwas eindeutig mitleidiges hatten. "Entschuldige, Kleine. Die Weissagung hängt mir ein bisschen hinterher. Grade sehe ich überall Schatten und Verbrecher", erklang es in sanftem Ton von der rothaarigen Frau, die sich ein wenig runter beugte, wohl um besser mit El sprechen zu können. Eine Hand strich das feuerfarbene Haar zurück hinter das Ohr. Cassandra runzelte an ihrem Stand ein wenig die Stirn. Selbst für jemanden aus den besseren Vierteln war die Frau zu schick angezogen. Vielleicht wollte sie noch irgendwo hin. Der Gedankengang wurde durch den Händler unterbrochen, der sein Bestes gab der Alshaytan neben einer Rolle Mull noch Stoff für Vorhänge anzudrehen. "Aber sag, Kleine, der Ort hier ist nicht wirklich sicher. Soll ich dich zurück auf den eigentlichen Basar bringen? Kämpfen kann ich zwar nicht, aber vielleicht greift uns gar nicht erst jemand an", bot die Frau grade noch El an, streckte anbietend eine Hand aus, die in einem seidig wirkenden Stoffhandschuh steckte.
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