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 Zur alten Holzfällerhütte

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Amaya
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BeitragThema: Zur alten Holzfällerhütte
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Ortsname: Zur alten Holzfällerhütte
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Ein rustikales, aber gut geführtes Gasthaus in Gestalt einer massiven Holzhütte. Die Außenwand zeigt massive Baumstämme und wirkt schlicht, aber robust. Am Rande des Stadt gelegen, war es einst eine einzelne Holzfällerhütte mit Lager im Wald, doch die Stadt breitete sich aus und nun steht das alte Haus neben vielen weiteren und wurde zu einem Gasthaus umfunktioniert. Das alte Lager bietet genügend Platz für mehrere Gäste.
Allgemein verzückt das Gasthaus mit simplen, massiven Holzelementen und sticht damit zwischen den moderneren Häusern etwas hervor. Die Gästezimmer sind gut, schlicht und relativ günstig. Das Essen ist deftig und stärkt in kalten Temperaturen.
Eine kleine Spezialität hier ist ein altes Rezept der Holzfäller, der Baumfäller-Rum. Ein Getränk, welches selbst routinierteren Leuten die Socken auszieht, wenn sie nicht vorbereitet sind. Ersterfahrungen werden gerne beschrieben als „Das Gefühl von einem frisch gefällten Baum erschlagen zu werden“.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Amaya
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte EmptyMi 1 Jun 2022 - 5:59

Cf:Bibliothek von Oak Town

Amaya musste ein wenig mit Gina durch die Stadt gehen, bis sie beim Gasthaus ankamen. Zwischendurch hatte sie die Rune Knight kurz um einen Moment gebeten und etwas aus einem Laden geholt. Geredet hatte sie sonst selbst nicht, lediglich geantwortet, falls die Runenritterin zuerst ein Gespräch anfing. Erst als sie beim Gasthaus ankamen entlockte es ihr ein: „Ouh, hübsch. Das sieht doch aus, als könnte es gemütlich werden.“ Ja, Amaya mochte den ersten Eindruck des Gebäudes und hoffte, der Eindruck würde sich auch drinnen halten können. Mit Gina ging sie hinein und ergriff zuerst die Initiative. Sie sprach den Gastwirt an und fragte nach dem Zimmer. Da die Runenritterin die Quest leitete, lief es auf ihren Namen. Ob sie deswegen jetzt Blödsinn treiben könnte und es auf die andere Magierin schieben könnte?
Amaya war weiterhin in guter Stimmung. Sie zeigte Gina den Schlüssel und meinte zu ihrer Questpartnerin: „Hier können wir uns auch schön hinsetzen, falls uns danach ist. Später. Erst einmal ins Zimmer gucken und uns etwas Ruhe gönnen.“ Das Wort Rohe betonte sie dabei fein, aber gut erkennbar. „Du hast mich an etwas erinnert oder mir eine Idee gebracht.“ meinte Amaya. Sie lächelte fröhlich und ging in die Richtung, in die man sie zu ihrem Zimmer gewiesen hatte. Amaya öffnete die Tür und sah ein warmes, gemütliches Zimmer. Wenig Technik. Dafür warm und gemütlich. Wer hier den „Komfort“ einer großen Stadt suchte, der suchte vergebens. Kam man jedoch draußen aus dem Kalten und wollte sich einfach nur von erholen, so hatte man Gold gefunden.
Die Köchin war zufrieden und sprach zu Gina: „In dem Gasthaus hier sollten wir unsere Ruhe haben.“ Sie blickte die Vampirin an und fuhr fort: „Bevor du jedoch von deinem Privileg zu flirten gebrauch machst, wir etwas zu Naschen suchen oder anderen Sachen.“ Amaya ging näher zur Rune Knight und vermutete: „Du hast dich bestimmt nicht nur um mich zu teasen an mich gelehnt?“ Die Mondnacht ging wieder ein paar Schritte zurück. „Wenn du ein paar Klamotten los wirst und dich aufs Bett legst, kann ich dir ein bisschen was von Dingen die ich mal gelernt hab zeigen. Und nein, ich meine noch nicht irgendwelche Sachen über die du jetzt scherzen kannst.“ Nahm sie der Vampirin mit einem Grinsen zuvor. Amaya warf sich auf eines der Betten und meinte: „Uhh weich. Unerwartet weich. Woa, vielleicht etwas zu weich.“ Sie richtete sich wieder auf und sagte: „Aber das ist auch okay.“ Sie blickte zu Gina und fragte, während ihr Blick zur Partnerin wanderte: „Und was meinst du? Vorschläge oder Wünsche? Wir können auch ne Runde schlafen, dann ist es schneller Abend.“ Ein wenig lachte die junge Frau amüsiert. Sie könnte vermutlich mit vielem arbeiten, was die andere Magierin sagen würde, aber ihr Angebot stand, falls Gina wollte. Amaya war gespannt was Gina vorhatte und wie sie antworten würde. Eigentlich hatte die Vampirin ja angefangen.


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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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10 | 15
Mit den Büchern hatten Amaya und Gina bald schon abgeschlossen. Ein, zwei Dinge gab es noch, die die beiden Magierinnen hatten nicht erörtern können - wie die Unsichtbarkeit eines Traumfressers funktionierte und ob und wie das Wesen wohl kämpfen würde - doch der Runenritterin reichten die gesammelten Erkenntnisse schon aus um sich zuversichtlich für den Abend zu fühlen. Und von manchen Sachen musste man sich ja auch überraschen lassen, sonst würde es vorausschaubar und langweilig werden.
Die beiden Magierinnen räumten die Überreste ihres Frühstücks beiseite, wurden die zu Ret gezogenen Bücher wieder los und dann gab es nur noch zu besprechen, was denn nun für den Rest des noch recht jungen Tages getan werden sollte. Und weder Amaya noch Gina schienen sonderlich erpicht darauf zu sein, die Frau Doktorin Lockshead weiter im Krankenhaus zu behelligen. Stattdessen fiel die Wahl auf “im privaten Rahmen flirten”. Dem war Gina definitiv nicht abgetan. Ja, das Gasthaus würde passen., stimmte die Blutsaugerin der hübschen Köchin zu. Und sonderlich viel habe ich nicht im Sinn. Meistens improvisiere ich, was sowas angeht., scherzte (?) die Schwarzhaarige und erhob sich dann. Mitnehmen? Nur dich, das reicht.


Doch Gina war da wohl anderer Meinung als Amaya. Die Rothaarige parkte die Runenritterin draußen einige Minuten vor einem großen Kaufhaus, weil sie noch etwas besorgen wollte. Ungeduldig wartete Gina vor einem Schaufenster mit Schuhen gewartet. Da bist du ja wieder…, murmelte sie Amaya zu, als diese endlich wieder aus ihrem Laden kam. Hoffentlich hatte das Warten sich gelohnt.
Das Gasthaus, in der die beiden Magierinnen ein Zimmer für die Zeit ihres Auftrages gestellt bekommen hatten, war urig und rustikal. Viel Holz, wenig High Tech. Es war definitiv etwas anderes als die moderne Architektur, die Gina in Crocus Town mittlerweile beinahe tagtäglich um sich hatte. Kurz musste sie an die gruselige Hütte denken, in der sie einmal mit Eohl übernachtet hatte. Da war die “Alte Holzhütte” definitiv ein Upgrade.
Amaya schnappte sich den Schlüssel während Gina sich in der Gaststube umblickte. War nicht ganz ihr Stil, aber für ein, zwei Nächte würde es reichen (auch wenn die Runenritterin befürchtete, hier keine allzu exotischen Cocktails zu bekommen). Doch die beiden Magierinnen hielt es nicht lange im öffentlichen bereich der Holzhütte, ehe die beiden sich versehen hatten waren sie schon auf ihrem Zimmer. Es war gemütlich eingerichtet. Geschäftsleute aus Marokkasu Town würden für den Eskapismus einer solchen Lokalität sicher ordentlich bezahlen.

Amaya war es, die die Initiative ergriff. Sie stellte Gina beinahe schon zur Rede, so wie sie nach den Absichten ihres Anlehnens von zuvor fragte. Das versprach ein interessantes Gespräch zu werden, da vertagte die Vampirin das Naschen gerne noch ein wenig. Du bist ziemlich frech und ziemlich hübsch., antwortete die Vampirin schamlos während Amaya sich etwas von ihr entfernte. Das mag ich beides. Anstatt der Rothaarigen den Abstand zu lassen, den sie mit ihren Schritten aufbauen wollte, folgte Gina ihr durch den Raum, blieb so in ihrer direkten Nähe. Und wenn ich was mag, dann kann ich meine Finger nicht davon lassen. Grinsend blickte die Lebendtote ihre Partnerin an. Bisher schien Amaya kein Problem mit Direktheit gehabt zu haben. Das fand Gina erfrischend, denn zu viele Leute redeten nur um den heißen Brei herum und waren überfordert, wenn man Tacheles mit ihnen sprach. Diese Sorge machte die Ritterin sich bei der Rothaarigen jedoch nicht.
Und die Retoure auf Ginas Direktheit folgte auf dem Fuß, wurde sie doch da gerade von Amaya aufgefordert, sich zu entkleiden. Demonstrativ öffnete sie ihrem Mantel und streifte ihn langsam zur Hälfte über die Schultern ehe sie kichernd inne hielt. Gefällt mir, die Idee. Aber… Frech griff sie nach vorne und zog den Reißverschluss von Amayas Jacke nach unten. ...ich bin nicht gerne alleine nackt. Was ich ausziehen soll musst du auch ausziehen, okay? Ob die Mondnacht wohl auf dieses Spiel eingehen würde?
Unabhängig davon wurde Gina auf jeden Fall einmal den Filzmantel und ihre Stiefel los. Für beide Kleidungsstücke war es hier im Zimmer viel zu warm und gemütlich. Die eng anliegende Hose aus schwarzem Lackleder offenbarte nun recht offensichtlich die Form von Ginas Hintern, ihr Oberkörper steckte in einem dunkelgrauen, asymmetrisch schräg geschnittenem Wollpullover, der den Bauch und die rechte Schulter der Vampirin nicht bedeckte. Also… was soll ich alles loswerden?, fragte die Schwarzhaarige neugierig und setzte sich auf die Bettkante des Bettes, in das Amaya sich geworfen hatte. Oder willst du mich lieber ausziehen? Das kann auch spannend sein. Das Flirten auf später zu verschieben hatte definitiv nicht geklappt
Lass uns über’s schlafen später reden. Jetzt bin ich erst einmal gespannt, was du mit mir vorhast.

@Amaya



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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte EmptyMi 31 Aug 2022 - 0:54


Das Gasthaus passte Gina und die Vampirin erzählte mit einem scherzenden Unterton, dass sie zu den Leuten gehörten, die da eher auf Improvisation zurückgriffen. Die Worte brachten Amaya ein wenig zum nachdenken, weil sie darüber philosophierte, ob sie sich selbst eher spontan oder vorausplanend einschätzte. War beides anstrengend...

Amaya ließ Gina draußen in der einsamen, eisigen Kälte stehen, während sie kurz etwas besorgen wollte. Die Vampirin wartete vor einer Auswahl an Schuhen hinter einem Schaufenster. Gina hatte sie bereits vermisst, als sie zu der Rune Knights zurück kam und würde mit ein paar gemurmelten Worten zurück begrüßt. Uh oh, in Anbetracht der Situation hatte es sich eventuell nicht gelohnt.
Während Gina an gruselige Hütten dachte, dachte Amaya bei der alten Holzfällerhütte an Heimat, an Ruhe und an Essen. Leider ziemlich wenig an Fiore oder jüngste Ereignisse.

Gina blickte sich ein wenig um, bekam Amaya mit als sie ihrer Questpartnerin zwischendurch ein paar Blicke zuwarf. Die Magierin war schon ein wenig neugierig, was die Vampirin wohl zu der Gaststube dachte. Bisher ließ sie die Frage jedoch bleiben und begnügte sich mit der bisher nicht sehr aussagekräftigen Reaktion der Dunkelhaarigen.

Sie hatten darüber geredet, aber Amaya dachte nicht, dass die Vampirin so viel über Naschen und Cocktails nachdachte, wie sie es eventuell tat. Amaya war aber auch gerade damit beschäftigt ein wenig die Initiative zu übernehmen und Gina mit gnadenlosen, sehr viel auch mit Rhetorik angereicherten, Fragen zur Rede zu stellen!
Sie selbst sah da noch nicht so das in die Ecke drängend, aber wenn Gina gerne in der Ecke stehen wollte, dann durfte sie das natürlich gerne.
"Oh, vielen Dank. Eine Freude zu gefallen und zu begeistern!" Meinte sie amüsiert. Amaya sah und bemerkte, dass Gina bei ihr blieb und störte sich nicht sonderlich daran. Gerne durfte die Frau mehr Nähe zu ihr suchen. Amaya fragte sich nur, ob Gina dabei einen eigenen Plan hatte oder lediglich die Nähe beibehalten wollte. Die junge Frau überlegte kurz einen Spruch zu Ginas Aussage, dass sie ihre Finger nicht von Dingen lassen könnte, zu machen. Entschied sich jedoch dagegen, weil sie keine Lust hatte und der Spruch zwar zu ihrer persönlichen Erheiterung, aber nicht unbedingt zur Situation ansonsten beitragen würde. Wahrscheinlich könnte die Vampirin damit nicht einmal etwas anfangen.
„Ach, das ist schon Okay momentan.“ sagte Amaya spielerisch und langsam. „Ich werde vorerst darüber hinwegsehen.“, erlaubte die großzügige Frau, während sie das Grinsen von Gina erwiderte. Och, wenn Gina nur wüsste, dass auch Amaya ganz groß und weit um den heißen Brei herumreden konnte...
Ihrer Aufforderung kam die Rune Knight ziemlich theatralisch nach und gab sich Mühe ein ordentliches Schauspiel daraus zu machen, ihren Mantel abzulegen. Geistig applaudierte sie der Magierin für ihre geschickt aufgezogene Vorstellung. Ab und an musste man sich etwas Spaß erlauben.
Die Vampirin zog sich ihren Mantel jedoch nicht zuende aus und entschied sich stattdessen lieber dafür, nach der Mondnacht zu greifen und ihre Jacke zu öffnen. Uhh? Uhu? Amaya hörte sich die Worte der Runenritterin neugierig an. Sie war nicht gerne alleine nackt? Die junge Frau wusste nicht so recht, ob sie das glauben sollte, aber möglich war es natürlich trotz der bisherigen Geschehnisse. Sie hätte es nur nicht so eingeschätzt, hatte jedoch auch keinen ordentlichen Grund es weiter anzuzweifeln.
Die Untote schlug indirekt ein Spiel vor. Hhmmm. Das fand Amaya interessant. Amüsiert lies der Vorschlag von Gina die Köchin kurz lachen. Ein sehr schelmisches Grinsen zeigte sich kurz auf dem Gesicht der momentan Rothaarigen. Das Spiel könnte sie auf mindestens zwei Arten gut mitspielen. Rein theoretisch könnte sie ihr Oberteil einfach halb ausziehen und über den Kopf nehmen. Dadurch wäre ihr Rücken frei, die Seiten gut erreichbar, aber ihre Vorderseite für Gina immernoch verborgen. Wäre umständlich und wohl auch weniger gemütlich, aber Amaya war sich sehr sicher, dass es reichen würde trotzdem einen halbwegs guten Effekt zu erzielen. Da war die junge Frau ziemlich selbstsicher.
Amaya spielte jedoch der Vampirin zu und konzentrierte sich lieber auf ihr Vorhaben, die Entspannung und eine hoffentlich gute Atmosphäre. Das amüsierte Grinsen war nicht sonderlich lange da und wich einem warmen, freundlichen Lächeln. Fröhlich, mit einem leichten Hauch von Singsang, sprach die Frau: „Okay, das sollte nicht so schwer werden.“
Sie beobachtete nebenbei, wie Gina ein paar ihrer Kleidungsstücke, namentlich ein paar (haha) Stiefel und ihren Mantel, loswurde. Die wären hier drin bestimmt warm geworden, nachdem sie draußen aus der Kälte kamen. Die Hose von Gina gefiel der jungen Frau nicht so sehr, obwohl sie gestehen musste, dass das Kleidungsstück der Vampirin gut stand und gute Arbeit darin leistete, die Form von Ginas Hintern zu offenbaren und Amaya es sich nicht nehmen lies ihren Blick ein wenig länger verweilen zu lassen. Das Oberteil der Rune Knight gefiel der Köchin dagegen schon deutlich mehr. Der asymmetrische Schnitt hatte was und die offene Schulter und der unbedeckte Bauch waren schön anzusehen und passten gut zum Rest.
Was sie los werden sollte? Gina setzte sich auf das Bett, genauer die Bettkante, und Amaya stand derweil auf. „Nein, ich denke das kannst du selbst ziemlich gut. Oder sollte das eine Frage sein, dass du lieber meine Hilfe dafür möchtest? Gelegenheit meine Berührung zu spüren hast du sicherlich noch genug, wenn du willst.“ Antwortete Amaya mit einem leise, amüsierten Kichern. Sie beugte sich ein wenig vor und meinte mit leiser, gut hörbarer Stimme: „Du wolltest eh, dass ich mich ebenfalls entkleide... warum zeige ich dir dann nicht einfach, was du ausziehen sollst.“ Amaya stellte sich wieder normal hin und deutete dabei auf sich selber, bevor sie anwies: „Dann pass gut auf. Ich hoffe du guckst aufmerksam zu und ich kann es dir ordentlich veranschaulichen.“ Die junge Frau lächelte fröhlich und begann sich nach und nach zu entkleiden. Dabei zeigte sie elegante Bewegungen und legte ein ziemlich gezielt gewähltes Tempo und dazu passende Bewegungen an den Tag. Sie wollte, dass es eine gewisse Sinnlichkeit und Trägheit hatte. Ausschweifende Bewegungen, die viel offenbarten und den Körper betonten, aber immer bis zum Ende Spielraum ließen. Gleichzeitig lies sie ihre Bewegungen jedoch nicht so weit ausufern und wurde nie langsam genug, dass sie die Aufmerksamkeit verlor und doch immer hoffentlich irgendwie zum richtigen Zeitpunkt etwas Neues anfing. Versuchte Amaya eine Kunst daraus zu machen? Durchaus. Sie mochte die gemütliche Amthosphäre, die Erotik und das Vorspiel. Außerdem hatte es ihr schon geholfen Situationen besser zu kontrollieren, auch wenn das in diesem Moment nicht ihre Sorge war.
Für Gina zeigte sich die unauffällig auffällig gut gepflegte Haut der jungen Frau. Man konnte, wenn man aufmerksam war, was Gina in diesem Moment hoffentlich war, es wäre irgendwie traurig wenn nicht, durchaus erkennen, dass eigentlich wenig zu erkennen war, außer gesunder Haut und wenig Auffälligkeiten. Ob der Vampirin wohl auffiel, dass die Kleidung von Amaya nicht unbedingt half ihre Form zu betonen? Im Gegenteil. Die Kleidung sorgte eher dafür, dass man den Körper der Mondnacht falsch einschätzte.
Amaya blickte Gina ein wenig an und schaute ihr zu, dann kam sie der Schwarzhaarigen wieder etwas näher. Ziemlich nah. Vorsichtig berührte sie die Magierin und strich ihr mit der Hand von der Seite aus den Körper entlang zum Rücken. Mit süßer Stimme erklärte Amaya: „Ich frage mich, wie du als Untote und auch als Person wohl auf ein wenig körperlichen Kontakt reagierst. Ich liebe Entspannung. Eine gute Massage, ein wenig Vorspiel und möglicherweise noch Erotik dazu... Ich bin früher damit in Kontakt gekommen, hab gefallen daran gefunden... und mir vorgenommen auch selbst gut darin zu werden. Wie wärs? Wir gucken, dass du dich etwas entspannst und dein Körper in einem angenehmen See des Wohlgefühls versinkt... Und wenn du richtig schön entspannt bist oder einfach Lust hast, dann gehen wir zu anderen Dingen über?“ Amaya zeigte dabei der Vampirin ein paar Beispiele und bemühte sich Gina gut von der Idee zu überzeugen. Ihre Hand war leicht ölig, weil sie sich nebenbei etwas Pflegeöl geschnappt hatte, um das Gefühl noch besser zu machen. Und die Haut der Frau etwas zu pflegen? Da wusste Amaya halt nicht, wie das bei Untoten war und ob die ihre Haut überhaupt pflegten oder so? Reagiert die Haut auf sowas noch? Doch die Frage blieb nur indirekt im Raum und wurde nicht direkt ausgesprochen.
Stattdessen bemühte sich Amaya um einen guten Eindruck und zeigte, dass sie definitiv einiges an Erfahrung und können in dem Bereich angesammelt hatte. Sie war nicht so gut wie im Kochen, aber wenn sie mit Teig genau so umging, wie gerade mit Gina oder anderen Leuten, die sie massierte, dann wäre es eventuell echt kein schlechtes Leben, wenn man ein Stück Teig bei Amaya wäre. Amaya nutzte sehr leichte Berührungen und passte sie darauf an, wie Gina reagierte. Wenn es half oder Verspannungen lösen konnte, dass nutze sie auch etwas mehr Kraft. Doch Amaya wollte sicherlich nicht nur Entspannung und die Erotik einfach wegwerfen. Nein. Wie sie gesagt hatte, war dies durchaus auch in ihrem Interesse und man konnte ja kombinieren. Mit einem amüsierten Lächeln provozierte und neckte Amaya die andere Frau immer wieder ein wenig. Hielt sich aber im Zaum, solange Gina wollte, um immer ein gutes Gleichgewicht zu halten und weil es ihr Spaß machte.


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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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11 | 15
Amaya hatte nichts gegen das kleine Spiel, das Gina ihr vorgeschlagen hatte. Ein Wundervoll~, rollte der Runenritterin von der Zunge und gespannt schlug sie auf der Bettkante ein Bein über das andere. Amaya schien einen Plan zu haben (oder zumindest etwas bestimmtes vor), daher ließ die Schwarzhaarige auch gerne einmal die Zügel aus der Hand und blickte stattdessen wach und neugierig aus ihren Neonscheinwerfer-Augen zur Mondnacht herüber.
Das Angebot, dass Amaya ja selbst Hand anlegen konnte, schlug die Rothaarige vorerst aus. Bevor die Vampirin dazu kam, auf die Neckerei der Crimson Sphynx Magierin einzugehen, hatte diese einen anderen Vorschlag. Sie würde einfach sich selbst ausziehen und Gina würde dann nachziehen. Ich werd’ sehr genau hinsehen, dass ich nichts verpasse., versprach Gina.
Und wie sie hinsah!
Die Schwarzhaarige selbst war ja nicht gerade eine Anfängerin in der Kunst der Verführung, so manches Mal hatte sie diese Fähigkeiten schon im Dienste ihres Besitzers einsetzen müssen. Doch was Amaya da vor den sich stetig weitenden Augen der Schwarzhaarigen veranstaltete war wahrlich meisterhaft und ließ die Vampirin einen ganz kurzen Moment grübeln, woher und warum die Rothaarige derart gut mit ihrem Körper umgehen konnte. Doch dieser Gedanken trat schon schnell in den Hintergrund und Gina entschied, sich stattdessen gar nicht allzu viele Gedanken mehr zu machen, sondern einfach das Hier und Jetzt zu genießen.
Mit jedem Kleindungsstück, das die beiden Damen los wurden, kam die Vampirin mehr in den Genuss den Anblicks Amayas. Unter den dicken Winterklamotten hatte man ihr gar nicht so recht angesehen, wie attraktiv und gepflegt sie war. Da gibt jemand auf sich selbst acht…, kommentierte die Schwarzhaarige anerkennend, während Amaya ihr wieder näher kam. Danach die Berührung. Gina schauderte, als sie die warme Hand der Mondnacht an ihrer Seite spürte, so gut fühlte es sich an. Hmm…, seufzte sie genüsslich, schloss entspannt die Augen und ließ der Rothaarigen freie Hand, im wahrsten Sinne des Wortes.
Amaya fragte sich (oder eher Gina), wie sie wohl auf Berührungen reagierte. Gute Frage. Das konnte sie jetzt nicht so ganz verallgemeinern. Ich mag es eigentlich. So lange ich noch ein Stück weit in Kontrolle bin., sprach sie vielsagend aus, hatte aber keine Lust das noch sehr zu vertiefen. Das würde schnell die Stimmung ruinieren.
In den Worten Amayas schwang ein klares Angebot mit, das die Vampirin keinesfalls anzulehnen gedachte. Die beiden hatten ja bis in die Abendstunden ohnehin noch einige Stunden Zeit, die konnte man auch gut im Bett verbringen. Hört sich fantastisch an., gestand die Schwarzhaarige. Gina würde vermutlich früher oder später auch ein wenig die Initiative ergreifen und dafür sorgen, dass auch Amaya ein wenig auf ihre Kosten kam, doch für’s erste hatte die Lebendtote nichts dagegen, sich ordentlich streicheln und durchkneten zu lassen. So ließ Gina sich langsam von Amaya in diesen See des Wohlgefühls leiten, von dem die Rothaarige so berichtet hatte. Und dann kam sicher eins zum anderen.


Nun haben wir ganz vergessen, der Frau Doktorin Bescheid zu geben., fiel Gina dann ein als die beiden Damen sich dazu richteten, die Nacht im Hospital zu verbringen. Anstelle der Lackleder-Hose hatte Gina sich für eine gemütliche schwarze Wollstrumpfhose und einen schwarz-grau karierten, knielangen Rock entschieden. Diese Kleidungsstücke würden das nächtliche Herumsitzen im Krankenhaus sicher ein wenig erträglicher gestalten. Nachtschichten hatte die Runenritterin in den letzten Monaten so einige geschoben und das Sitzfleisch war zumeist das, was am dringendsten gefragt gewesen war. Sie wird von unserer These bestimmt schockiert sein., vermutete die Schwarzhaarige.
Draußen war es mittlerweile recht düster geworden. Hinter den grauen Wolken, aus denen der Himmel unablässig Schnee auf die Welt hinab schüttete, war die Sonne ohnehin kaum zu sehen gewesen, doch nun musste sie schon knapp über den Bergen Nordfiores stehen und bald voll untergehen. Es war gegen sechs Uhr abends. Brauchst du noch etwas für unsere Nachtwache im Krankenhaus oder können wir los? Ein Blick zu Amaya ließ ein wohliges Kribbel in Gina aufkommen, als sie an die letzten gemeinsamen Stunden dachte. Das war wirklich schön gewesen. Doch für’s erste musste das Spielen warten, nun gab es einen Traumfresser zu fangen.

tbc: St. Askir Hospital




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Zahar
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Zahar
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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A-Rang Quest – Der Schrecken von Oak Town
Teilnehmer: Zahar, Ronya, Ronja

Der Stadtrand von Oak Town lag noch im Dunkeln, dabei war es nicht einmal Nacht. In der Ferne konnte man die Bestie wüten hören, während die Sonne an vielen Stellen von dunklen dünsten, feinem Nebel aus purer Schwärze verdeckt wurde, der sich über die Umgebung gelegt hatte. Was auch immer dieses Monstrum tat... es sorgte neben dem aktiven Schaden seiner Pranken und Zähne auch für passivere Probleme, die die Leute, die hier lebten, sicher belasteten. Enttäuscht atmete Zahar aus, sah dabei zu, wie die Luft vor ihrem Schal sich verdickte, ein wenig weiß wurde. Es war kalt hier oben, deswegen mied sie den Norden eigentlich. Sie hatte sich extra möglichst dick eingepackt und auch aus ihrer letzten Erfahrung hier gelernt, sodass ihre Stiefel auch auf höherem Schnee etwas besser schützen sollten. Dass sie sich überhaupt für eine Quest wie diese gemeldet hatte, hatte einen einfachen Grund: Die Kreatur, wie sie ihr beschrieben worden war, klang geradezu dämonisch. Wenn Menschen unter einem Dämonen litten, war es ihre Aufgabe als Devilslayer, einzuschreiten. Außerdem... wollte sie sehen, ob Gewalt wirklich die einzige Lösung für einen Kampf wie diesen war. Aska war immer überzeugt davon gewesen, dass man Dämonen töten musste, aber stimmte das? Zahar durfte leben. Zahar konnte daran arbeiten, eine gute Kreatur zu sein, trotz ihrem Blut. Wer sagte, dass das für alle Anderen Wesen dieser Welt nicht auch galt?

„Ah, da seid ihr ja.“

Bisher hatte Zahar am Ende des Daches des Gasthauses gehockt, das hier am Rand Oak Towns so verlassen dastand. Die meisten Einwohner waren bereits evakuiert worden, um weitere Verletzungen zu vermeiden, sodass jetzt nur noch jene übrig blieben, die versuchten, das Monster zurückzuschlagen. Eine Aufgabe, die nun in die Hände der drei Magierinnen gelegt werden sollte. Die beiden Frauen unter ihr waren diesem Auftrag wohl schon vorher zugeteilt gewesen, aber nachdem Zahar Raban eine Nachricht hatte zukommen lassen, dass es ihr wichtig war, hier teilzunehmen, hatte er ein paar Fäden gezogen, damit sie dabei sein durfte... als Ranghöchste. So richtig wusste die Naga nicht, was sie davon halten sollte, zum A-Rang erhoben worden zu sein. Verdient hatte sie es sicher nicht, musste aber auch zugeben, dass sie jetzt eine gewisse Stärke und Verantwortung trug. Vielleicht war es ein Weg des Gildenmeisters, ihr zu zeigen, dass er sie unterstützte. Vielleicht auch, dass er Erwartungen an sie stellte. So oder so war es ihm wohl ernst damit, wenn er sagte, dass er sie für immer als Mitglied der Fairy Tail-Familie betrachten würde, auch wenn sie alleine unterwegs war.
Mit einem kurzen Kopfschütteln schob die Echse diese Gedanken beiseite. Sie hatte heute andere Sorgen.
Mit einem geschickten Sprung hüpfte Zahar von dem Dach herunter und kam vor den beiden anderen Magierinnen zum Stehen. Sie richtete sich ordentlich auf und zog kurz ihren Schal herunter, damit die beiden ihr Gesicht ordentlich sehen konnten. „Hallo, ihr zwei. Ich bin Zahar Naga von Fairy Tail. Wie heißt ihr?“, fragte sie höflich und verneigte sich leicht, ehe sie wieder den Großteil ihres Gesichtes verdeckte. Allein diese paar Momente, an denen die kalte Luft ungehindert an einen kleinen Teil ihrer Haut gedrungen war, ließen sie erzittern. „Ich gehöre zum Volk der Reptilia, deshalb muss ich vorsichtig sein, dass ich hier nicht unterkühle“, erklärte sie, ihre Stimme leicht entschuldigend. „Wenn mir zu kalt wird, werde ich träge und kann mich irgendwann nicht mehr bewegen. Sollte etwas in der Richtung passieren, hoffe ich, dass ihr mich unterstützen könnt. Meine Klamotten sollten mich aber ordentlich schützen, solange sie nicht kaputtgehen.“ Sie wandte ihren Kopf um, blickte über ihre Schulter zurück. Da sie nicht sonderlich groß war – deutlich kleiner als die Grünhaarige, wenn auch gar nicht mal so weit weg von der Schwarzhaarigen – konnte sie nicht gut über die Dächer hinweg sehen, aber sie konnte das Wüten des Monsters in der Ferne hören. Viel Zeit sollten sie hier nicht verschwenden. „Ich habe vor kurzer Zeit schon einmal ein ähnliches Monster bekämpft. Habt ihr zwei schon Erfahrung in der Richtung? Teamwork ist bei so etwas unheimlich wichtig, also sollten wir zumindest ungefähr wissen, wie jeder von uns kämpft...“

@Ronya @Ronja


You don't... hate demons, do you?
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Ronja
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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Quest

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@Zahar @Ronya
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#Ronja_Q7 #Ronja

schwarze Winterstiefel | grauer Wintermantel | dunkle Jeans | Haare offen


Der Schrecken von Oak Town

Der Schrecken von Oak Town


Die letzten Tage waren wie im Flug vergangen. Nicht lange war es her, dass Ronja und Ronya sich getroffen hatten und die Gruppe zur Burg geführt hatten. Zusammen waren sie zwar hinabgelangt und waren vom Arzt versorgt worden, aber schon am Morgen darauf waren die ersten Toten aufgetaucht. Sie hatten ihren Bericht bei der Polizei abgegeben, aber die Menschen und Magier, die diese losgeschickt hatten, hatten nicht überlegt. So waren es jetzt die beiden Frauen, die bereits mit Rune und dem Wesen konfrontiert gewesen waren, die dafür beauftragt waren, sich ihm erneut zu stellen. Nicht alleine diesmal, nein, für heute würden sie eine höhere Magierin von Fairy Tail zur Seite gestellt bekommen haben.
Die beiden Magierinnen hatten sich von dem Hotelzimmer auf den Weg gemacht. Der Nachricht folgend hatten viele Bewohner der Stadt diese verlassen, wenn es ihnen möglich war. Gäste gab es keine und so war es ein leichtes gewesen, ein Hotelzimmer zu finden, das noch frei war.
Jetzt lief Ronja neben ihrer neuen Freundin durch die Stadt. Statt der Skihose war sie bei einer einfachen, dunklen Jeans unterwegs. Die Stille war bedrückend, nicht viele wagten sich hinaus, obwohl das Monster sich nicht durch Mauern aufhalten ließ. Monster … sie nannte es nicht gerne so. Ronnies fröhliche Stimmung war getrübt. Sie spürte die Angst und den Schreck, der die Menschen in Klauen hielt kälter als die Luft des Nordens. Als sie sich der Gaststädte näherten, war es in dieser noch dunkel. Ob sie heute überhaupt öffnen würde? Ronja sah sich um und erschrak, als plötzlich ein Mädchen von Dach fiel. Sie erkannte nicht viel von der kleinen Gestalt, die vom Himmel her kam und vor ihr und Ronya landete. Ein erschrockener Laut und sie sah die eingemummte Gestalt mit großen Augen und offenem Mund an. „Geht es dir gut?“, platzte es aus ihr heraus und sie kam näher. Doch das Mädchen schien sich nicht wehgetan zu haben. Stattdessen zog sie den Schal vom Gesicht und stellte sich höflich vor. Ronja empfing auch einen Schock oder Angst vor ihr. War sie etwa absichtlich gehüpft? Sie sah hoch zu der Stelle, wo Zahar zuvor wohl noch gewesen war. „Hallo Zahar. Ich bin Ronja … und das ist Ronya“, sie deutete auf die Grünhaarige und ein kurzes Grinsen flackerte über ihr Gesicht. Wie verwirrt würde Zahar davon wohl sein. „Ich bin von Satrys Cornucopia, ich nehme an, du bist dann unsere heutige Unterstützung?“ Sie lächelte sie an, auch wenn es ihr weniger leicht viel als sonst. „Keine Sorge, dann packen wir dich wieder gut ein, nicht wahr?“, meinte sie mit einem Blick zu Ronya.
Was sie dann sagte, erstaunte Ronja erneut. Die Stimme von Zahar klang so jung, und doch hatte sie bereits so ein Monster bekämpft? Wusste sie etwa, was es war, dass auf Oak Town losgegangen war? Und wie sicher sie davon sprach, wie wichtig Teamwork war widersprach ihrer jungen Erscheinung. „Ja … wir haben gegen dieses Wesen bereits gekämpft. Besser gesagt Ronya, ich kämpfe nicht so sehr mit Gegenständen oder anderweitig. Ich … beeinflusse vielmehr die Gefühle und Gedanken anderer. Und ihre Wahrnehmungen.“ Ronja sagte das zögerlich. Sie war stolz auf ihre Magie, aber sie tat ungern Dinge damit, die schlecht für andere waren. Doch zugleich konnte sie auch nicht verschwinden und die Bewohner im Stich lassen. Ein Zwiespalt, den sie gar nicht mochte. Erneut sah sie zu Ronya hinüber. „Wie viel weißt du über das Wesen, Zahar? Was es kann und tut.“ Vielleicht konnte ja die Größte ihrer Gruppe dem Mädchen dazu etwas sagen? Immerhin hatte Ronya viel mehr Kontakt mit ihm gehabt, während sie selbst mit der Reisegruppe geflohen war und versucht hatte, sich Rune vom Hals zu halten.






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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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War es wirklich schon ein paar Tage her seit dieser Touristen-Rundführung, die etwas anders verlaufen ist, als gedacht? Die Zeit war im Flug vergangen. Vielleicht lag es aber auch eher daran, dass Ronya sich seitdem mental nicht wirklich entspannen konnte. In ihr waren allerlei Gefühle, die wild durcheinanderliefen und noch mehr Fragen, die sich sammelten. Diese ganze Sache mit Rune und dem Monster. Die Tatsache, dass dieses Ding in der Gegend frei herumlief und wahllos Leute tötete. Und das Stück Stoff mit einem ihr bekannten Symbol, welches sie auf der Burg fand. In den letzten Tagen hatte die Magierin dieses mehrfach betrachtet, doch wusste sie darüber noch zu wenig. Ronja hatte sie bisher nichts davon erzählt. Die alleinige Existenz dieses Gegenstands hielt die Grünhaarige geheim, auch wenn es an ihr nagte. Etwas fühlte Ronya sich für die momentane Situation verantwortlich. Sie hatte es nicht geschafft, das Monster oben auf der Burg auszuschalten. Vielleicht wäre sie daran gescheitert, vielleicht auch nicht. Gegen Ende war die Alysida immerhin am Ende ihrer magischen Kräfte gewesen. Fakt ist, dass sie dem Monster mehr oder weniger erlaubt hat, zu flüchten und als Resultat sind Menschenleben geopfert worden. Es frustrierte die Magierin, weswegen sie seit der Rückkehr nach Oak Town keinen ruhigen Gedanken fassen konnte.
Seitdem nahm sie sich ein Hotelzimmer zusammen mit Ronja und verbrachte die Zeit in der Stadt. Immer wieder konnte man das Heulen und Brüllen dieses Ungetüms hören, doch heute sollte es vielleicht ein Ende haben. Diesmal sollten sich jedoch nicht nur die beiden Magierinnen dem Ding entgegenstellen. Nein, sie bekamen anscheinend Unterstützung von einer Fairy Tail Magierin.

So lief Artemis nun gemeinsam mit ihrer Partnerin durch die Stadt, um zum Treffpunkt zu gehen, der ausgemacht wurde. Anstatt der dicken Winterjacke trug die Magierin einen etwas dünneren, dafür aber deutlich flexibleren, schwarzen Pullover und als neueste Erweiterung ihres Repertoires trug sie einen Bogen auf dem Rücken. Eigentlich hatte sie diesen bei einem Händler in Aloe angefragt, der ihn ihr bei ihrer Rückkehr in die Wüstenstadt geben sollte. Allerdings konnte Ronya in dieser Situation nicht schnell wieder nach Aloe und zurück und ließ sich diesen nach Oak Town schicken.
Natürlich entging ihr nicht, dass Ronjas Stimmung nicht die Beste war. Zugegeben, ihre war auch nicht wirklich gut. Trotzdem durfte sie sich davon nicht unterkriegen lassen. Während die Beiden sich durch das fast schon verlassene Örtchen bewegten, nahm die Eismagierin die ganze Zeit über die Hand ihrer Gefährtin. Damit wollte sie ihr versichern, dass sie auf jeden Fall für sie da war, wenn etwas passieren sollte. Und dieses Mal würden sie sich nicht trennen! Als sie an der Gaststätte ankamen, vernahm Ronya von oben ein paar leise Geräusche. Noch bevor das kleine Mädchen sie begrüßte, schaute die Magierin nach oben und sah sie gerade so noch herunterspringen. “Zahar, ein schöner Name. Ich bin Ronya von Crimson Sphynx.” begrüßte sie ihre Teamkollegin mit einem schmalen Lächeln. Ehrlich gesagt war ihr nicht nach Lächeln, jedoch wäre es unhöflich gewesen. “Freut mich, dich kennenzulernen.” sagte sie und schaute nach unten zum Reptilienmädchen. Irgendwie fühlte sie sich zwischen den Beiden wie eine Riesin. “Ich bin Eismagierin. Ich…schätze, ich bin eher im Nahkampf unterwegs, aber ich kann euch auch aus der Ferne unterstützen.” antwortete sie kurz und knapp. “Etwas Ähnliches?”, Ronyas Neugier wurde geweckt. “Kannst du es näher beschreiben? Jeder Hinweis könnte helfen.” bat sie das kleine Mädchen und schaute danach zu ihrer Namensverwandten. “Also was ich zumindest über dieses…was auch immer sagen kann…” sie überlegte einen Moment und versuchte, nichts zu vergessen. “Es ist unglaublich stark und hatte keine Probleme damit, dicke Steinmauern zu pulverisieren. Ich wurde zwar nur von seinem Schweif getroffen, allerdings hatte selbst der eine gewaltige Wucht. Von den dicken Vorderbeinen nicht zu sprechen…” gab es sonst noch etwas? “Es konnte mit mir mithalten, als ich vor ihm weggerannt bin und die engen Gänge der Burg schienen es zumindest nicht allzu sehr zu stören. Mehr…weiß ich auch nicht.” Wobei…eine Sache gab es da noch, aber war die wichtig? Ronya zerbrach sich einen Moment den Kopf, entschied sich dann jedoch dafür, es der Fairy Tail Magierin mitzuteilen. “Von dem, was Ronja mir erzählt hat, schien das Ding irgendeine Verbindung zu einem Menschen zu haben, der uns dort oben ebenfalls Probleme bereitet hat. Zumindest schienen sich beide den erlittenen Schmerz zu teilen und er konnte dem Ding Befehle geben. Allerdings…wurde Rune gefressen, also weiß ich nicht, ob uns diese Information etwas bringt.” erklärte sie, während man aus der Ferne erneut die lauten Geräusche eines umhertobenden Monsters hörte.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Ronja von Crimson Sphinx und... Ronja von Satyrs Cornucopia? Hatten diese beiden Frauen wirklich den gleichen Namen? Zahars Augen verengten sich ein wenig, während sie die beiden Frauen skeptisch betrachtete. „Macht ihr euch lustig über mich?“ Es war tatsächlich nicht ganz einfach, beide gleichzeitig anzuschauen. Die Crimson Sphinx-Ronja mit den grünen Haaren war ein gutes Stück größer, aber mit der anderen war sie praktisch auf Augenhöhe, also war es schwer zu entscheiden, ob sie nach oben blicken sollte oder nicht. Stattdessen machte sie einen Schritt zurück, sodass sie einfach ein größeres Sichtfeld hatte, in das beide komfortabel passten. Sie machten allerdings nicht den Eindruck, als würden sie die Situation nicht ernst nehmen oder als wären sie unfreundliche Menschen, also entspannte sich der Ausdruck der Echse schnell wieder.
„Vielen Dank“, meinte sie mit einer kurzen Verbeugung, als Ronja meinte, dass sie ihr helfen würden, wenn ihren Klamotten etwas passierte, und wandte sich dann an die Grünhaarige. „Das, wogegen ich gekämpft habe, war ein großer Wolf, der Magie benutzen und den Geist von Menschen beeinflussen konnte. Es hat Menschen dazu gebracht, in seinem Namen böse Dinge zu tun, und hatte eine besondere Fähigkeit, um seine Gegner komplett zu stoppen. Außerdem konnte es Verletzungen überleben, die normale Lebewesen getötet hätten, man kann sich also nicht darauf verlassen, dass es reicht, den Kopf oder das Herz kaputt zu machen.“ Bei dem Gedanken lief der Naga ein Schauer den Rücken herunter. Die wirklich hohen Dämonen waren unglaublich angsteinflößende Wesen, die praktisch alle Vorteile auf ihrer Seite hatten. Sie konnte nur hoffen, dass die Bestie heute nicht ganz so schlimm war wie Fenrir. Ansonsten war sie sich nicht sicher, ob sie ohne die Unterstützung einer besseren Devilslayerin eine realistische Chance hatte. „Eis klingt, als hättest du hier einen Vorteil. Ich kann auch zwischen Nähe und Distanz wechseln, also würde ich sagen, wir wechseln uns ab. Wenn immer einer von uns nah dran ist und eine aus der Ferne angreift, wird es schwerer, sich auf unsere Kampfstile einzustellen.“ Das klang vernünftig. Bei Fenrir hatte es funktioniert. Immer, wenn er sich auf eine der beiden Magierinnen fokussieren konnte, hatte er Wege, sie zu dominieren, öffnete sich aber den Attacken der Anderen. Solange sie sich gut organisierten, sollten sie also eine Chance haben.
„Und Ronja... ähm, Satyr-Ronja? Du sagst, du kannst Gefühle und Gedanken beeinflussen? Was heißt das genau?“, hakte das Mädchen nach und legte den Kopf leicht schief. „Denkst du, du kannst es beruhigen? Wenn wir es vom Kämpfen komplett abhalten können, wäre das natürlich das Beste.“

Dafür war es aber vielleicht schon zu spät. Ronja... Crimson-Ronja erzählte etwas mehr davon, was sie über das Monster wussten, und die braunen Augen der Echse weiteten sich, während das, was man trotz des Schals von ihrem Gesicht sehen konnte, bleich wurde. „Es hat schon einen Vertrag mit einem Menschen geschlossen?“, keuchte sie und legte sich nachdenklich eine Hand ans Kinn, blickte hinab auf den weißen Schnee zu ihren Füßen. Sie spürte, wie ihr Puls schneller Schlug. Gabriel... Gavril... Aska! Zahar zwang sich, tief durchzuatmen, um die in ihr aufsteigende Furcht unter Kontrolle zu kriegen. Jetzt war nicht der Moment, sich in Panik versetzen zu lassen. Sie war hier, um den Bewohnern von Oak Town zu helfen. Sie musste mutig sein! In gleichmäßigen Schüben bildete sich ein dichter Nebel vor ihrem Mund bildete, nur um sich wieder aufzulösen, als die Luft erkaltete. „Das ist... eine sehr schlechte Nachricht“, meinte sie sachlich und hob langsam wieder ihren gefassteren Blick. „Wo ist dieser Mensch? Wisst ihr das?“ Fragend sah sie erst Crimson-, dann Satyr-Ronja an. Der Ernst in ihrer Stimme sollte deutlich machen, wie wichtig diese Antwort war. „Unsere oberste Priorität muss sein, diesen Menschen zu retten. Solange der Dämon noch vom Vertrag profitiert, ist er viel zu gefährlich!“

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Der Schrecken von Oak Town


Es war eine willkommene Abwechslung, sich mit einem jungen Mädchen zu unterhalten, nach der düsteren, gedrückten Stimmung, die wie der Himmel selbst auf ihr lastete. Während auch Ronya sich vorstellte sah Ronja sich um. Im Gegensatz zu den anderen beiden konnte sie nichts hören. Ihre Ohren waren nicht so scharf wie die der beiden Slayer, auch wenn sie bei beiden keine Ahnung davon hatte. „Nein, wir heißen wirklich so. War für uns auch sehr überraschend, als wir uns das erste Mal getroffen hatte“, erzählt Ronja mit leichtem Lächeln im Gesicht. Kurz spürte sie das Misstrauen der Jüngeren, doch rasch legte es sich wieder.
Wo Ronjas Aussage etwa ein: „Ich kann nicht kämpfen“, war, war Ronyas Auskunft für Zahar sicher erfreulicher. Ihre Freundin war auch echt gut darin, obwohl Ronja Kämpfe gar nicht mochte. Das musste sie zugeben und in der Burg hatten die Künste der Eismagierin sie alle wohl auch gerettet. So war es auch die Größere, die das Monster beschrieb. Ronja nickte zustimmend. „Ja, ihr emotionales Muster war gleich. Ich habe schon Zwillinge gesehen, aber das ist immer anders, bei jedem und meist spüre ich Wesen wie dieses Geschöpf nicht so deutlich. Aber es war … als wären sie zwei Teile eines ganzen.“ Es schien ein anderes Monster zu sein als das, von dem Zahar erzählte. Wölfisch hatte es gewirkt, ja, aber es hatte sie nicht gefesselt. Die Vorstellung aber, wie Zahar so einem Wesen gegenübertrat wie dem, von dem sie gerade erzählte, war schon erschreckend. „Doch nicht ganz alleine, oder?“, fragte Ronja mit großen Augen. Sie wirkte doch noch so jung!

„Ich … kann es versuchen. Ich kann nicht sagen, wie es auf Gefühle reagiert. Ob es, wenn es glücklich ist, gefährlicher ist oder nicht. Oder wenn es unsicher oder traurig wird. Ich kann es wohl am besten nur ablenken und versuchen, es mit Gedanken zu irritieren. Wenn es überlegt, wen es angreift, kann ich diesen Gedanken durcheinanderbringen oder ihm einen Schmerzenseindruck verpassen. Aber nichts, was es entgültig zahm macht, leider“,
erklärte sie und verzog entschuldigend das Gesicht. Ronja war keine Kämpferin, eigentlich nicht einmal der klassische Supportmagier, der immerhin Schilde erschaffen konnte. Sie war rein auf einer mentalen, manipulierenden Ebene. „Oh, und ich könnte ihm einen nicht existenten Angreifer vorgaukeln.“ Eines ihrer neuen Talente.

Ronya Erzählung über Rune ließ Zahars Gefühle zu kaltem Schock werden. Alarmiert sah Ronja das Mädchen an. Wusste sie etwa, was das bedeutete? „Hey, Zahar. Alles in Ordnung?“, fragte sie sanft durch die Wellen der Furcht, die sie wie eisiges Wasser von dem Echsenmädchen aus überrollten. Besorgt betrachtete sie Zahar, die sich langsam wieder beruhigte. Ihre Stimme war viel zu klar für die Wallung, die Ronja gerade miterlebt hatte und so traute sie dem Frieden nicht. „Ich weiß nicht, ob das möglich ist. Es hat ihn geschluckt, gefressen und ist dann von der Burg wo es war hinabgelaufen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob er tot ist. Ich … ich spüre es, wenn jemand stirbt und seine Gefühle sich wie bei einer unsichtbaren Explosion auflösen. Das ist nicht passiert. Aber was denkst du, was das bedeuten könnte?“ Sorge im Blick sah sie zwischen Zahar und Ronya hin und her. Wusste Zahar etwas, was ihr und Ronya entgangen war? Konnte sie ihnen sagen, was Rune und dieses Geschöpf verband und warum er nicht gestorben war, als es ihn verschlungen hatte? Ronja hoffte es. Sie brauchten Antworten, um dieses Rätsel zu lösen. Und Zeit … Zeit, die sie nicht hatten, als das Gebrüll nun so nah war, dass selbst sie es hören konnte.




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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Die Beschreibung von dem Monster, gegen das Zahar sich schon einmal behaupten musste, brachte die junge Dame zum Nachdenken. Den Geist beeinflussen? Tödliche Wunden, die das Vieh nicht töteten? Ronya hatte Flashbacks an den Kampf auf der Burg und wie sich alles abspielte. Zumindest eine dieser Eigenschaften schien auf Rune zuzutreffen. Immerhin konnte er dem Ding Befehle geben. Aber die Wunde, die Ronya ihm zugefügt hatte, war definitiv tödlich gewesen. Und danach wurde er von einem Monster gefressen. Rune war nur ein Mensch, richtig? Bei dem Vieh hingegen konnte sie damals nichts ungewöhnliches außer der absurden Körperkraft feststellen. Ahhhh, alle möglichen Gedankengänge eröffneten sich und gefühlt kamen momentan mehr Fragen auf als es Antworten gab. Fokus, Ronya. Fokus. Das Schicksal des Hünen sei erstmal dahingestellt, sie mussten sich um das Monster kümmern. “Aber wenn der Wolf tödliche Verletzungen überleben konnte…wie hast du ihn dann überhaupt erledigen können?” Falls die Beiden wirklich vom gleichen Schlag waren, dann würden sie dem Monster doch effektiv nichts anhaben können, oder? Mit jeder neuen Information sah die Gesamtsituation irgendwie immer schlimmer aus.
Zahars Schlachtplan klang logisch. Jetzt, wo Ronya außerdem über einen Bogen verfügte, hatte sie eine nicht ganz so manazehrende Fernkampfoption. Das würde ihr erlauben, über einen längerne Zeitraum aus der hinteren Reihe Unterstützung zu liefern. Alternativ konnte sie das Ding natürlich auch die ganze Zeit mit großen Eisspeeren oder kleinen Eisnadeln bewerfen, lange würde sie dann aber nicht durchhalten. “Einen Vorteil?” sie schaute sich um. Ja, also sie war in einer kälteren Region von Fiore. Aber hatte sie dadurch wirklich einen Vorteil? “Ich…schätze schon. Trotzdem sollten wir nicht zu lange so nahe an dem Tier zu bleiben. Ich habe ein schlechtes Gefühl dabei, sollte es uns zu fassen bekommen…” wenn sie daran dachte, wie mühelos es ihren Eisschild durchbrach. Fast so, als wäre er nie da gewesen. Während Ronja dem Reptilienmädchen ihre Fähigkeiten genauer erklärte, schaute die Grünhaarige immer wieder in die Richtung, aus der man regelmäßig ein Brüllen vernehmen konnte. Aus dieser Entfernung konnte sie außerdem ganz leicht die Schritte des Viehs hören. Wie es beutesuchend durch den Schnee stapfte und mit jeder Sekunde näher und näher kam. “Vertrag?” sie schaute wieder Richtung Zahar, ihr Interesse war geweckt. “Was meinst du damit, es hätte einen Vertrag mit jemandem geschlossen?” Wovon sprach sie und warum war das schlecht? Als das Mädchen dann das Wort “Dämon” in den Mund nahm, weiteten sich die Augen der Eismagierin. Hatte sie sich verhört? Nein, dafür hatte sie zu aufmerksam zugehört. Ein Dämon? “Zahar” Ronya schaute sie direkt an und beugte sich hinunter, sodass die Beiden jetzt auf Augenhöhe standen. “Bitte, rede Klartext. Und lass nichts aus.”

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Ihr... emotionales Muster... war gleich. „... aha“, reagierte Zahar wenig überzeugend. Sie verstand nicht so ganz, was Satyr-Ronja damit sagen wollte, aber sie nahm das erst einmal so hin. „Ich war nicht alleine, nein. Hätte eine von uns allein gekämpft, wäre sie nicht mehr hier“, meinte die Echse entschieden und befasste sich bewusst nicht allzu sehr mit dem Gedanken, was genau passiert wäre, wenn sie gegangen war, als Aska sie hatte wegschicken wollen. Die Entscheidung, an der Seite der Heldin zu stehen, würde sie niemals bereuen, auch wenn sie zu vielen Veränderungen geführt hatte. „Schlussendlich haben wir ihn angegriffen, bis von seinem Körper kaum etwas übrig war. Dafür eignet sich meine Magie ziemlich gut. Er wollte versuchen zu flüchten, aber das haben wir verhindert. Irgendwann war es auch für diese Bestie zu viel... und sie ist gestorben.“

Die Strategie klang an sich nicht schlecht, aber Crimson-Ronja machte sich wohl noch ein paar Sorgen. Gut, das konnte Zahar nachvollziehen. Sie hatte auch Angst davor, was passieren konnte. Aber eine Gildenmagierin, die Menschen helfen wollte, musste man seine eigene Angst überkommen können. „Natürlich, es wird gefährlich. Wenn du dir Sorgen machst, erwischt zu werden, kann ich auch den Nahkampf übernehmen. Ich bin da sehr agil“, nickte sie. Zahar würde von keiner der beiden Ronjas erwarten, sich in eine Situation zu begeben, der sie sich nicht gewachsen sahen. Sie wollte schließlich nicht, dass ihnen etwas passierte. „Es irritieren und ablenken klingt auf jeden Fall nützlich. Ich verlasse mich auf euch zwei!“ Damit hatte sich das Team wohl soweit gut abgestimmt. Was jetzt noch fehlte, waren die Informationen über das Monster. Für Zahar klang es zunehmend nach einer Art Dämon, die sich irgendwie mit einem Menschen verbunden hatte. Sowohl Fenrir als auch der Ork hatten das getan und hatten eine Menge Kraft und Einfluss daraus gezogen. So ähnlich würde es hier wohl auch sein. Wenn sie den Menschen aus dem Bann des Dämonen befreien konnten, machte das einen großen Unterschied. Da gab es nur ein Problem...
„Es... es hat ihn gefressen?“
Schockiert weiteten sich Zahars Augen, während sie versuchte, daraus schlau zu werden. „Ich... ich weiß nicht, was das bedeutet“, gab sie zu. Das war ihr so noch nicht untergekommen... auch wenn es sie an den Tag erinnerte, an dem sie gegen den Piratenkapitän gekämpft hatte. „... wenn ein Dämon einen Menschen isst, der viele negative Gefühle in sich trägt, gibt ihm das eine Menge Energie zurück“, meinte sie schlussendlich. So hatte die Naga es zumindest erlebt. „Ihr müsst ihn ganz schön in die Ecke gedrängt haben, damit er seinen eigenen Vertragspartner auffrisst.“ Oder war es eine Sache wie bei Gabriel, der seine Rolle im Vertrag bereits erfüllt hatte und keinen weiteren Nutzen besaß? So klang es aber nicht, wenn Ronja sagte, die beiden hatten eine Verbindung gehabt. Dass der Mann dabei vielleicht gar nicht gestorben war, entging der Naga in der ganzen Aufregung. Sie ging davon aus, dass ihn der Dämon das Leben gekostet hatte, wie so viele Andere vor ihm.
Crimson-Ronja wirkte plötzlich ganz schön aufgewühlt. Eben noch so ruhig und fokussiert lehnte sie sich plötzlich eindringlich über die Echse, die überrascht zurückzuckte, und stellte ihr eine Frage. „Klartext? Was meinst du?“, hakte die Naga unsicher nach, ihr Körper leicht zitternd. Warum war die Grünhaarige plötzlich so bedrohlich? „Diese... diese Kreaturen...“ Dämonen, aber das konnte sie so nicht sagen. Dass ihr der Begriff schon zweimal herausgerutscht war, war der Naga gar nicht aufgefallen, aber jetzt, wo sie so unter Druck gesetzt wurde, war ihr jedes ihrer Worte sehr bewusst. Dieses vermied sie. „Die intelligenten von ihnen können Verträge mit Menschen schließen. Der Mensch macht etwas für sie... meistens versorgt er sie mit Energie, Mana und sowas. Dafür macht der... das Wesen Sachen für ihn.“ Besser beschreiben konnte sie es nicht wirklich. Viele Dämonen hatte Zahar noch nicht getroffen und sie wusste nicht viel mehr darüber als das, was die Schlangen, die sie aufgezogen hatten, ihr damals so erzählten und das, was sie selbst erlebt oder gefühlt hatte. Entschuldigend sah sie Crimson-Ronja an.
Bevor Zahar ihr Bedauern über ihr fehlendes Wissen in Worte fassen könnte, erfüllte aber ein lautes Brüllen die Luft.

Das Monster, das sich dem Zentrum von Oak Town zunehmend genähert hatte, stieß einen gellenden Schrei in Richtung des verfinsterten Himmels aus. Zwischen seinen Zähnen schien die Welt umso dunkler zu werden, bis sich düstere Energie in einer großen Kugel gesammelt hatte, die die Bestie in die Luft verschoss. Was erst zwecklos wirkte, wurde schnell beantwortet, als plötzlich deutlich mehr Kugeln wie Meteore aus dem Himmel stürzten und in die Häuser um die Bestie herum einschlugen.
„Uns läuft die Zeit davon!“, rief die Naga geschockt und begann, tiefer in Richtung Innenstadt zu laufen. „Wenn wir nichts tun, bleibt von Oak Town nichts mehr übrig!“

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Der Schrecken von Oak Town


Ronja war es sehr unangenehm, über einen … einen Plan zu reden, jemanden zu schaden. Sie wusste, sie musste anders denken. Es war ein Plan, die Stadt zu retten und dennoch widerstrebte es ihr mit allen Sinnen, einen Schlachtplan auszuarbeiten oder auch nur dabei zuzuhören. Jede Faser von ihr sträubt sich, antrieben von dem Pazifismus, der hell in ihrer Seele brannte. So war sie froh, immerhin keine Magie zu haben, mit der sie es körperlich verletzen konnte. Und auf der mentalen Ebene … Sie verstand immer mehr, was hier und da Leute so gruselig an ihr fanden.
Während Ronja noch mit ihren moralischen Vorstellungen zu kämpfen hatte, hatte Ronya eine gute Frage gestellt und die Vates horchte auf. Allein war sie nicht gewesen, das war beruhigend. Natürlich wäre es noch besser, könnte Zahar das, aber es hätte Ronja doch sehr geschreckt. Dafür wurde ihre blasse Haut noch weißer, als das Mädchen erzählt, dass sie das Geschöpf zerstückelt hatten. Zerstückelt. Was für eine grausame Art zur sterben … Sie schluckte und erzählte von ihren Fähigkeiten, während sie versuchte, nicht dran zu denken, wie sie das Wesen hier dazu bringen würden, keine Menschen mehr zu verschlingen. Zahar schien nicht ganz zu verstehen, was Ronja ihr in kurzen Worten zu sagen versuchte, aber das war in Ordnung. Es war auch nicht gerade einfach zu nachempfinden, wenn man es nicht selbst erlebte. „Was ist denn deine Magie?“, fragte sie stattdessen die vermummte Gestalt.

Die beiden Ronnies erzählten von dem Tier und Rune, die sie oben aufgescheucht haben. Als Ronja widerholte, dass Rune gefressen worden war, reagierte Zahar ein Stück extremer als erwartet. Aber es machte Sinn, was sie erzählt. Bis auf zwei Punkte. „Aber Rune ist nicht gestorben. Ich … glaube es zumindest. Vielleicht waren sie auch schon immer eins. Sie sind ein bisschen wie ein Geist auf zwei Körper.“ Ronja schauderte. „Aber ich weiß nicht, wie das mit den Menschen hier aussieht, die es verschlingt.“ Die Vates schlang die Arme um ihren schmalen Körper und sah Zahar an. Eins spuckte ihr noch im Kopf. Dämon. Sie kannte das Wort aus Geschichten, doch das war es dann auch schon. Oh, und Nero hatte erzählt, dass er ein … wie hatte er es genannt? Slayer? … war. Aber das war etwas anders, oder? Er hatte ja keinen Dämon oder so … Verwirrt sah Ronja Zahar an. „Es gibt Dämonen?“ Ronja hielt per se nichts für unwahrscheinlich. Sie selbst war ein sehr unwahrscheinlicher Fall, aber ganz passte es nicht in ihren Kopf. Ronya neben ihr forderte Zahar gleichermaßen auf, Klartext zu reden, woraufhin sie spürten konnte, wie das Mädchen sich verschloss. Ronja ergriff Ronyas Hand und drückte sie, während Zahar erklärte, was sie meinte. „Was für Dinge für ihn? Denkst du … denkst du, es wird stärker, weil es hier wütet? Macht es das deshalb?“ Ronja wollte, brauchte eine Erklärung, eine Lösung, aber es gab keine. Zumindest keine, die ihr gefiel.

Ein Schrei, den selbst sie hören konnte, hallte durch die fast leeren Gassen. Ein Brüllen, dass sie zusammenfahren ließ. Ronja sah in die Richtung und erhaschte gerade noch einen Blick auf eine dunkle, große Kugel, die gen Himmel flog. Ihr Herz hätte gerast, hätte es gekonnt und mit großen Augen starrte sie die Kugeln an, die zurück auf die Stadt fielen. Ronja setzte sich etwas verspätet in Bewegung und rannte hinter Zahar her die Straße entlang auf das Geschöpf zu. Die letzten Tage hatte sie es nie gesehen, nur gehört, doch jetzt, als sie um ein Hauseck schlitterten, erhaschte sie einen Blick auf das Wesen. Seine fast schwarzem Augen glühten in dem mit Streifen überzogenen Gesicht. Rune Augen. Erneut lief ihr ein eisiger Schauder über den Rücken, da wandte es den Kopf ab und krachte durch die noch stehenden Mauern des Hauses vor ihm. Ein Schrei erklang von drinnen, ein menschlicher Schrei einer alten Stimme. Ronja spürte den Schock der Person selbst an die zwanzig Meter entfernt und taumelte unter der Wucht. „Es … es frisst ihn!“, keuchte sie und deutete auf die zerstörte Steinmauer. Dann brach der Schrei ab. Ronja verkrampfte sich in Erwartung der Explosion der Gefühle des Mannes, doch es kam nicht. Er … starb nicht. Zumindest nicht ganz.




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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Ronya wedelte abweisend mit ihren Händen, als Zahar ihr versicherte, sie könnte den Nahkampf komplett übernehmen. “Nein nein, so meinte ich das nicht. Ich will nur, das niemand verletzt wird. Wir sind immerhin ein Team. Also…pass auf dich auf, ja?.” sie schaute ihre Kollegin mit einem sanften Lächeln an und nickte zuverlässig. Sie könnte sich auf jeden Fall auf Ronya verlassen! Genau so wie Zahar niemanden zu schaden lassen kommen wollte, so wenig wollte die Grünhaarige, dass dem Mädchen etwas passierte. Als sie dann weiter über das Monster redeten, nahm Zahar erneut das Wort “Dämon” in den Mund. Ronya konnte nicht anders, als hellhörig zu werden. Sofort hakte die Eismagierin nach und auch Ronja schien ein paar sehr interessante Fragen zu stellen. Das Dämonenthema war etwas, mit dem die Devilslayerin sich bisher nur in der Theorie mit befasst hatte. Was im Endeffekt hieß…sie hat mal ein altes Buch gefunden, in dem kleine Randnotizen zu solchen Kreaturen gemacht wurden. Um ehrlich zu sein… seitdem sie ihr Training bei Glacies abgeschlossen hatte, hatte die Magierin Angst davor, noch mehr von ihnen zu treffen. Klar, es war damals nicht alles schlecht gewesen. Und vielleicht war es auch genau wegen diesen wenigen, positiven Erfahrungen, aber in ihr sträubte sie sich vor direktem Konflikt mit einem weiteren dieser Art. Trotzdem war sie nun hier und wenn es sich wirklich um einen Dämon handelte, wollte sie mehr über ihn erfahren. Mit ihm reden. Ihn verstehen. Und wenn möglich, nicht töten. Anscheinend war Ronya von diesen Gedanken so vereinnahmt, dass sie erst gar nicht bemerkte, wie furchteinflößend sie gerade wirken musste. Erst als die Vates ihre Hand nahm und sie in das Gesicht ihrer Freundin schaute, merkte die Magierin, dass auch Zahar schon vor ihr zurückgeschreckt war. “Oh…Zahar, ich…” sorgend schaute sie das Reptilienmädchen nun an und legte ihr eine Hand auf die Schulter. “...entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Es ist nur, als du Dämonen erwähnt has-” und wie aufs Stichwort ertönte ein lauter Schrei, gefolgt von einer großen, schwarzen Kugel, die sich gen Himmel erhob und kurz darauf viele kleinere Kugeln verschoss, die nun auf die Stadt herunterstürzten.

Sofort liefen die drei in Richtung Innenstadt und konnten gerade noch so sehen, wie das Vieh ein Haus in Trümmer verwandelte und die Person dort anscheinend verschlang. “Verdammt…”, sie schaute sich um. Auf den Straßen schien gerade sonst niemand zu sein, allerdings waren die Menschen dieser Stadt, die trotz der Evakuierung geblieben waren, in ihren Häusern auch nicht sicher. “Zahar, denkst du, wir können es irgendwie aus der Stadt locken? Je länger es bleibt, desto weniger wird von Oak übrig bleiben.” sie schaute erneut in Richtung der Zerstörung. Mittlerweile hat das Biest vom einen Haus abgelassen und drehte sich zum nächsten um. “Wir sollten es wenigstens auf uns lenken, damit keine weiteren Bewohner zu schaden kommen.” sagte Ronya und sprintete direkt in Richtung des Monsters. Im vollen Tempo rannte die Eismagiern, sodass sie schnell genug ankam, um weitere Zerstörung zu verhindern. Aber wie genau brachte sie es jetzt dazu, sich nur um sie zu kümmern? “Vielleicht hilft das…” Sobald sie direkt hinter ihm stand, konzentrierte Ronya sich einen Moment und ein kleiner Eissturm bildete sich um sie herum. Gefolgt von einem unsichtbaren Druck, den nur diejenigen in ihrer direkten Umgebung spüren würden. “Magician’s Aura” Half das? Zumindest stoppte das Biest gerade in seinem tun und ließ das Haus, welches vor ihm stand, kurzzeitig in Ruhe. Es spürte die Anwesenheit von etwas anderem, direkt hinter ihm. Mit einem lauten Knurren drehte es sich um und seine pechschwarzen Augen blickten direkt in die grünen Seelenspiegel der Alysida, welche den Zauber kurz darauf wieder auflöste. Einen Moment lang schauten die beiden sich nur an. Für einen Moment hätte sie meinen können, sein großes Maul hatte sich zu einem sehr schmalen Lächeln verzogen. “Neeein…” eine tiefe, raue Stimme, die durch die leeren Straßen hallte. Ronya schreckte kurz erstaunt zurück. Hatte es gerade…gesprochen? Das Monster blickte einen kurze Moment in den Himmel und öffnete sein Maul erneut, eine schwarze Kugel stieg erneut in den Himmel. Diese verschoss jedoch keine schwarzen Meteore, so wie die letzte. Nein, aus ihr schossen mehrere, schattenhafte Gestalten gen Boden, direkt vor Ronya. Abbilder, die dem Original ähnlich sahen, ungefähr so groß wie ein durchschnittlicher Löwe. Nur hatten diese keine Details, sondern waren lediglich Schatten mit einer Kontur und rot glühenden Augen. “Vieeeel Spaaaaß” und das Biest drehte sich wieder um, seine Aufmerksamkeit war wieder den umliegenden Häusern gewidmet. Um die Eismagierin herum standen nun vier Schatten, alle bereit, sie jeden Moment zu zerfleischen.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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„Meine Magie? Hab ich das noch nicht gesagt?“, meinte Zahar überrascht auf Ronjas Frage hin und hob ihren rechten Arm und zog ihren Ärmel ein Stück zurück, um zu zeigen, wie sich ein weißer Schleim direkt unter ihrem Handgelenk bildete, der sich langsam pink färbte. „Ich bin Giftmagierin. Ich kann Feinde schwächen oder zersetzen.“ Das war einer der Gründe dafür, dass sie ihm Nahkampf so gefährlich sein konnte. Sie zu berühren war ein großes Risiko. Von ihr gekratzt oder gebissen zu werden, war noch viel schlimmer. Langsam senkte sie den Arm wieder und stoppte die Produktion ihres Sekretes, ließ das, was bereits entstanden war, zu Boden tropfen, ehe sie ihre Haut wieder ordentlich einpackte, um die Kälte davon fernzuhalten.
Was mit Rune passiert war, konnte sie sich nicht wirklich erklären. Unabhängig davon, ob er noch lebte oder nicht, war es ein Fall, von dem sie noch nie gehört und den sie auch noch nicht gesehen hatte. Vielleicht eine besondere Fähigkeit dieses spezifischen Dämonen? Viele unter ihnen waren schließlich einzigartiger Natur. Während Zahar darüber noch grübelte, schockierten sie beide Ronjas mit praktisch den gleichen Worten und sie zuckte zusammen. Dämonen? Hatte sie wirklich von Dämonen gesprochen? Dem doch noch etwas naiven Mädchen war das Wort einfach heraus gerutscht, dabei hatte sie sich so viel Mühe gegeben, es nicht zu sagen! Gut, dass sie nicht direkt antworten musste, weil ein Brüllen des Monstrums die Gruppe unterbracht. Obwohl... so gut war das auch wieder nicht. So langsam wurde es in Oak Town wirklich gefährlich!

„Ich weiß nicht, worauf es anspringt. Wenn es uns folgt, sollten wir es auf jeden Fall weglocken, ja“, stimmte die Naga Crimson-Ronja zu. Nur wie, das war die Frage. Im Moment wirkte es sehr desinteressiert, war damit beschäftigt, einen Menschen zu fressen. Es dauerte ein paar Momente, bis Zahar realisierte, dass dieser Anblick sie vermutlich schockieren sollte, und sehr verzögert spürte sie einen kalten Schauer ihren Rücken herunter gleiten. War sie wirklich schon so abgestumpft? Sie wollte Menschen immer noch beschützen, aber so um sie weinen, wie sie es damals für Gabriel getan hatte, konnte sie nicht mehr. Ein besorgniserregender Gedanke.
Plötzlich spürte Zahar einen unangenehmen Druck von ihrer Seite, wurde gefühlt von Crimson-Ronja weggestoßen, als um diese herum plötzlich eine eisige Kälte herrschte. Die ohnehin kühle Luft kühlte sich weiter ab, sodass die Naga selbst durch ihre dicke Kleidung zu frösteln begann. Schnell sprang sie weg, versuchte, sich aus dem Einflussgebiet der Aura zurück zu ziehen, aber sie spürte die Folgen schnell. Während ihre linke Körperhälfte recht ungeschoren davon gekommen war, fühlte sich ihr rechter Arm, der Ronya so nahe gewesen war, fast schon taub an, ließ sich nur unter Anstrengung bewegen. Gleichzeitig fühlte sie ein unangenehmes Brennen auf der Haut, was sie erst als Ergebnis des Frostes abtat, ehe sie es auch in ihrer Lunge spürte. Zahar musste Husten, während sie eine Hand an ihren schmerzenden Hals hob. Was war das für ein Gefühl? Schmerzen, Schwäche, Atemnot. Das war nicht nur die Kälte. Das fühlte sich an wie der Schlag, den Aska ihr damals verpasst hatte. Nicht ganz so schlimm, nicht so, als würde ihr Körper komplett zerfließen, aber... der Schmerz war vergleichbar. Es war nicht nur, dass ihr Echsenkörper die Kälte der Aura nicht ertrug, aber... ihr dämonisches Blut lehnte das Mana, das in dem Zauber steckte, ab. Keuchend, aber mit großen Augen, blickte Zahar hinüber zu Ronya. „Crimson... D-du bist eine... Devilslayerin?“

Viel Zeit hatte das Mädchen leider nicht, um sich zu erholen oder ihre Erkenntnisse zu klären. Die Kreatur hatte sie nicht nur bemerkt, sondern hatte direkt zum Gegenangriff angesetzt. Schattenversionen seiner selbst, kleiner, aber noch immer gefährlich, stellten sich vor den Slayerinnen auf und starrten diese aus wild glühenden Augen an. Für einen Moment schloss die Naga die Augen, atmete durch. Das war nicht gut. Es ging ihr gerade ziemlich übel, und das wider erwarten nicht wegen dem Feind, sondern wegen einer Verbündeten, aber gleichzeitig bedeutete das, dass sie mehr Unterstützung hatte als gedacht. Sie konnten das hier schaffen. Sie durften sich nicht unterkriegen lassen! Ihren Atemzug beendend öffnete Zahar die Augen, und die dämonischen Symbole um ihre Pupille herum begannen zu glühen. „Haltet ihr euch für die Monster hier?“, fragte sie mit kühler Stimme, starrte in die Augen des Schattens vor ihr, ehe sie auch schon nach vorne sprintete, ihr Körper flink beschleunigend. Mit einem kurzen Zug an ihrer Kapuze befreite die Naga ihr Haar, ließ es frei an der kalten Luft wehen, ehe sich darüber eine dicke Schicht blütenweißen Schleimes zog, der sich bis über ihren Rücken verlängerte. Dann erwachte das Sekret zum Leben, bildete vier Stränge, wilde Schlangen, die ihre Mäuler aufrissen, ehe ihre Köpfe zu Fäusten wurden. Kaum setzte sie mit ihrem Stiefel vor dem ersten der Löwen auf, schlugen ihre magischen Hände auch schon darauf ein. Dort, wo ihre Fäuste ins Innere drangen und sich wieder zurückzogen, hinterließ sie eine strahlend weiße Spur innerhalb der schwarzen Schatten, und nach ein paar wenigen, kraftvollen Hieben löste sich die Kreatur auch schon vor ihren Augen auf, verblasste, ehe es von innen heraus von strahlendem Licht zerfressen wurde. Ein Grinsen zeichnete sich auf den Lippen der Echse ab. Ja, kein Zweifel. Unabhängig davon, was die Kreatur, die sie jagten, wirklich war, hatte zumindest diese dunkle Magie dämonischen Ursprung. Sie als Devilslayerin war der natürliche Fressfeind dieser Löwen. Über ihre Schulter warf sie einen Blick zurück zu Ronya. „Crimson! Mit deiner Magie solltest du kein Problem damit haben, dich um diese Schatten zu kümmern!“, meinte sie überzeugt, ehe sie sich auch schon wieder umwandte und sich auf den zweiten Löwen stürzte. Der vierte, der, der am Weitesten von der Gruppe entfernt war. Schließlich konnte Ronya sich um die beiden anderen kümmern. Je früher sie alle Schatten aus dem Weg geräumt hatten, desto schneller konnten sie wieder die Verfolgung aufnehmen. Das Monster eilte zwar nicht gerade, aber mit seinen langen Beinen brachte jeder einzelne seiner Schritte es ein gutes Stück weit von den Magierinnen weg, also sollten sie sich nicht zu viel Zeit lassen...

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Der Schrecken von Oak Town


Gift? Wie Nero? Ronjas Augen leuchteten auf, was weniger mit Gift als mit dem Orangehaarigen zu tun hatte. Vermutlich kannte Zahar ihn zwar nicht, aber dass das Mädchen eine Verbindung zu ihm hatte, beruhigte die Vates irgendwie. Als wäre ein Teil von Nero bei ihr, an ihrer Seite und wenn es der gefährliche Teil, der zerstörerische war. Doch noch spannender war ein anderes Wort, dass die Echse mit ihnen teilte. Dämon. Nicht Monster, Dämon. Sie hatte noch nie von einem echten Dämon gehört, vielleicht hatte sich Zahar ja auch versprochen. Entsprechend waren ihre Fragen mehr auf das bezogen, was sie wirklich wusste, was sie mit eigenen Augen gesehen hatte, während ihre Dämonenfrage dem allgemeinen Verständnis galt. Eine Antwort bekam sie nicht, was Ronya aber mehr zu ärgern schien. Ihre Freundin schien in Gedanken zu sein … eine Antwort zu wollen, bis Ronja ihr eine Hand auf den Arm legte. Sie spürte die Anspannung ihrer Begleiter deutlich und war froh, als zumindest die von Ronya sich ein wenig löste und sie zu sich fand. Das war auch bitter notwendig. Für Gespräche und Mutmaßungen blieb den Frauen keine Zeit mehr, als das Tier so nah war, das selbst die Vates es hören konnte. Und sehen, zumindest die dunklen Kugel, die gen Himmel flogen. Als hätte der Himmel eine feste Kuppel gebildet, zerfielen sie hoch oben und sausten wie Kometen auf die Erde zu. Sie rannten los in Richtung Innenstadt, wo Ronja dem Schrecken wieder gegenüberstand. Oder in dessen Rücken, den Kopf hatte es in einem der Häuser vergraben. Seine breiten Schultern hatten ein Loch in das halb zerfallene Haus gerissen. Die Empathin schluckte nervös und nahm zugleich mit Angst und Erleichterung zugleich endlich etwas von dem Geschöpf war. Im Gegensatz zu Rune alleine war es mit mehr Gefühlen gesegnet. Der Zorn der Kreatur fegte eiskalt über sie hinweg und Ronja taumelte zurück. Ihre eigenen Gefühle schwankten unter dem Ansturm, doch sie hielten stand. Knapp. Was geschehen wurde, wenn die Emotionen des Wesen so stark wurden, dass sie ihre einfach wegbrannten … ersetzten. Sie schauderte.

Aus der Stadt locken … Sie bemühte sich, auf Ronyas Stimme zu hören. Ablenken. Ablenkung war gut, für sie und das Geschöpf. Die nächste Kältewelle war real und eine wohltunende Abwechslung. Mittlerweile würde sie lieber ein Eisbad nehmen, als der Gefühlskälte der Stadt nur noch einen Augenblick länger ausgesetzt zu sein. Ronja war beim Ausbruch von Ronyas Magie zur Seite gestolpert, doch Zahar hustete sogar und hielt sich den Arm. Die Vates schob das Mädchen weiter weg von Ronyas Kälte und dann … dann sagte sie etwas, was Ronja stocken ließ. „Was sagst du da? Eine … Slayerin? Eine Devilslayerin?“ Sie kannte das Wort von Nero, aber mit diesem Vorwort. Ronja sah zu ihrer Freundin und zu dem Wesen, das sich nun zu ihnen umgekehrt hatte. Seine Augen. Runes Augen. Es öffnete das Maul, doch anstatt zu beißen … entkam ein Laut, entkamen Wörter seinem Mund. Es war eine raue Stimme, ungewohnt kratzig wie von jemand sehr großen, dessen Kehle halb verbrannt ist. Und doch war es seine Stimme. „Rune“, flüsterte Ronja und das Geschöpf riss den großen Kopf herum. Einen Moment starrte es sie und Zahar an, dann brüllte es gen Himmel und vier Gestalten, vier Schatten fielen herab und vor Ronya. Während Ronja noch regungslos dastand, lief Zahar vorwärts. Mit großen Augen sah sie zu, wie das Mädchen ihre Haare befreite und veränderte. Verband mit dem weißen Zeug, dass sie ihnen zuvor gezeigt hatte. Zahar begann mit ihren Haaren und Fäusten auf die Schatten einzuprügeln und einen Moment spürte sie so etwas wie Genugtuung von dem Mädchen. Es schien ihr tatsächlich Spaß zu machen. Sie rief Ronya zur Hilfe und endlich gelang es ihr selbst sich zu bewegen. Hier brauchte man sie nicht. Aber Rune … Sie rannte los, rannte an den Schatten und ihren Begleitern vorbei und dem Wesen hinterher, was und wer es auch sein mochte. „Rune!“, rief sie, den Blick auf es gerichtet. Irgendwo da drinnen war er. Irgendwo.
Sie musste es stoppen, Ronya und Zahar die Chance geben, ihr zu folgen. Ronja konzentrierte sich, so gut es ging und für das Rune-Wesen hörbar explodiert ein gutes Stück vor ihm etwas. Mit kurzer Verspätung ließ sie den Boden schwanken, erzittern, wie einer Explosion folgend. Dann, als letzten Teil schickte sie ihm den Eindruck von Schmerz wie ein Splitter in der Pfote. Das Wesen kam schlittern und schwankend zum Stehen. Ronja folgte seinen Beispiel und fiel bei der ruckartigen Bremsung fast hin. Ihr Atem ging keuchend. „Rune!“, rief sie und endlich schwang es den großen Kopf herum, knurrte. Sie wiederholte den Schmerzenseindruck, als es sich ganz umdrehte, hoffte, es würde reichen. Hoffte, dass sie nicht alleine mit ihm fertig werden musste.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Zahar war also Giftmagierin, sehr interessant. Es war das erste Mal, dass Ronya jemanden mit solchen Fähigkeiten. Aber alleine die Vorstellung, was man alles mit Gift anstellen konnte, war die Magierin umso glücklicher, dass Zahar ihr nicht als Feindin gegenüberstand. Das Dämonenthema konnten sie leider nicht fortführen, denn das Monster, was auch immer es im Endeffekt war, wütete durch die Stadt und verschlang immer mehr Menschen. Sie mussten definitiv etwas tun, ansonsten würde das Ding die restliche Bevölkerung von Oak Town komplett auslöschen. Ihr Plan schien zu sein, dieses Biest wegzulocken. Schön und gut, nur wie? Zumindest Ronya hatte eine Idee, wie man seine Aufmerksamkeit hoffentlich auf sich ziehen konnte, doch irgendwie ging es nicht so aus, wie geplant. Also…eigentlich doch, aber irgendwie auch nicht. In dem Moment, in dem sie ihre Magie aktivierte und sich der kühle Eissturm um sie herum bildete, zeigte nicht nur das Monster eine Reaktion auf sie. Nein, auch Zahar schien auf ihr Mana zu reagieren, allerdings nicht gerade positiv. Überrascht schaute die Crimson Sphynx Magierin zu ihrer Kollegin und löste den Zauber sofort auf. “Zahar, alles in Ordnung?”, mit Sorge in der Stimme wandte sie sich an das Mädchen. Was auch immer sie getan hatte, Ronya fühlte sich gerade schuldig. Die nächsten Worte, die das Reptilienmädchen aussprach, verwirrten sie jedoch. Devil…slayerin? “Was?” Fragezeichen bildeten sich in dem Kopf der Eismagierin. Sie hatte noch nie von diesem Begriff gehört, auch wenn es genau auf sie zutraf. Immerhin gab es bisher noch niemanden, der ihr wirklich etwas über ihre Magie erzählt hatte. Für Ronya war das, was sie nutzte, ganz gewöhnliche Eismagie…na gut, sie hatte die vielleicht von einem Dämonen gelernt. Aber das konnte Zahar doch nicht wissen…oder?

Bevor sie sich jedoch genauer darüber bei ihr erkundigen konnte, mischte sich das Monster erneut ein und erschuf vier Schattenabbilder seiner selbst. Kleiner, allerdings ebenso blutrünstig und bereit, den Magierinnen  jeden einzelnen Hautfetzen vom Körper zu reißen. Selbstbewusst drehte das Original sich um und ließ die Gruppe mit den Schatten alleine. Anscheinend hatte es die Erwartung, diese Dinger würden genügen, um sich um die Drei zu kümmern. Allerdings schien Zahar, trotz ihres Zustandes, in der Lage zu sein, zu kämpfen. Schnell verarbeitete sie eines dieser Viecher zu dunklem Kleinholz, während Ronya zwei weiteren Gegenüberstand. Die Giftmagierin versicherte ihr, ihre Eismagie würde mit denen kein Problem haben. Immernoch verwirrt starrte sie ihre Kollegin kurz an, doch für Erklärungen war gerade keine Zeit. Artemis nahm diesen Fakt einfach mal so hin und konzentrierte Mana in ihrem Körper. Scharfe, blütenweiße Eisklauen bildeten sich an Händen und Füßen (Ice Devil’s Strike/ Ice Devil’s Slash)und mit einem strammen Blick behielt sie ihre beiden Gegner im Auge. Knurrend umkreisten diese die Magierin nur um im Tandem auf sie loszuspringen. Die schattenhaften, rasiermesserscharfen Zähne waren bereit, sich durch das Fleisch der Grünhaarigen zu bohren, doch anstatt Haut trafen diese nur auf Eis. Den einen wehrte sie mit ihrer rechten Hand ab während der andere die Klauen ihres linken Fußes zu spüren bekam. Mit einem guten Ruck schleuderte die Magierin beide Kreaturen zur Seite und setzte sofort nach. Noch bevor der eine sich wieder fangen konnte, steckten auch schon Ronyas Klauen in seinem dunklen Körper und in einer sauberen Bewegung riss sie den Schatten in zwei. Auch den zweiten ereilte dasselbe Schicksal nur wenige Sekunden später, womit die Gefahr fürs erste gebannt war. Zahar schien mittlerweile auch fertig zu sein, während Ronja…moment, wo war Ronja? In all dem Tumutl hatte sie gar nicht mitbekommen, dass ihre Freundin wohl einen eigenen Weg eingeschlagen hatte. Hastig schhaute Ronya sich um und erblickte die Satyrs Magierin, wie sie direkt vor dem riesigen Biest stand. Knurrend stand es vor ihr, sein Blick genervt und seine Haltung sagte aus, dass es bereit war, jederzeit nach der Vates zu schnappen. Im Topsprint rannte Ronya los, um ihrer Partnerin unterstützung zu geben. Sie hatte doch schon vor einigen Tagen gezeigt, dass sie nicht die beste in direkten Konfrontationen war. Hoffentlich hatte sie sich das wirklich gut überlegt…
Während Ronya also zu ihr unterwegs war, stand das Monster direkt vor Ronja. Sein Knurren war durch die leeren Straßen der Stadt zu vernehmen und der Schmerz, den die Magierin im zufügte, hallte immernoch nach. Wieso mussten diese Schmeißfliegen ihn bei seinem Buffet stören? Schon auf der Burg hatten sie ihm viele Probleme bereitet und jetzt auch noch hier. Langsam war es mit den Nerven am Ende. Mit einem gewaltigen Hieb ließ es eine seiner Pranken direkt neben der Vates auf den Boden krachen. Der steinerne Weg brach auseinander und mehrere, kleine Brocken flogen in alle Richtungen. Seine Schnauze näherte sich ihrem Körper und langsam konnte man schon den warmen, und nicht gerade angenehm riechenden, Atem dieses Monsters spüren. Die scharfen Zähne, die auch schon seine Abbilder zeigten, waren deutlich sichtbar. Es wollte sie eigentlich noch nicht fressen. Dafür roch die Dame noch nicht genug nach Angst. Aber das ließe sich bestimmt…ändern.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Natürlich konnte sich Zahar nicht vorstellen, was die Gefühle der Bestie alles mit Ronja anstellten. Sie wusste zwar irgendwo, dass die Magierin aus Satyrs Gefühle spüren konnte, aber nicht, was das für sie selbst bedeutete. Dementsprechend rechnete sie auch nicht damit, dass die Ältere so unvernünftig handeln würde. Kaum hatte die Naga einen der Schattenlöwen vernichtet, sprang sie auch schon auf den nächsten zu, ließ sich ein wenig hinplumpsen, um über den rutschigen Schnee zu schlittern, knapp unter einem Prankenhieb hindurch. Eine ihrer magischen Schleimhände packte das Vorderbein des Löwen fest, während sich eine andere in seinen Bauch krallte. Nun, da Zahar unter ihm hing, war er ihr schonungslos ausgeliefert. Die übrigen beide Hände schlugen zu, wieder und wieder in einer kraftvollen, zerstörerischen Salve, bis von dem Tier nichts mehr übrig war. Ein Blick hinüber zu Ronya zauberte dem Mädchen ein Lächeln auf die Lippen, denn auch sie hatte es mit ihrer Magie geschafft, den feindlichen Angriff abzuwehren. „Gute Arbeit!“, rief Zahar ihr zu und richtete sich wieder auf, den Schnee von ihrer Kleidung abklopfend. Ein wenig fröstelte sie ja schon... Sie musste wohl etwas vorsichtiger sein, wenn sie sich durch diese kalte Gegend bewegte. In einem ernsten Kampf bewegungsunfähig zu werden wäre die größte Gefahr, nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Kameradinnen. Von hier an sollte sie ihre Manöver also vermutlich weniger bodenlastig gestalten...

„Hey... Wo steckt Satyr?“

Die Augen der Naga zogen sich zusammen, als sie realisierte, dass eine ihrer Begleiterinnen fehlte. Sie lauschte... und konnte mit ihren feinen Ohren tatsächlich hören, wie ein Paar Schritte den großen Stapfern der riesigen Chimäre folgten. Geschockt biss sie die Zähne zusammen. „Was macht sie da? Ein Alleingang?“ Wie unvernünftig konnte man sein? Hatte Ronja nicht sogar gesagt, dass sie selbst keine Kämpferin war? Ihre falschen Arme hebend ließ sich Zahar hinab auf alle Viere fallen und stob durch den Schnee nach vorne, innerhalb von Sekunden auf ihre Höchstgeschwindigkeit beschleunigend. So dumm es auch sein mochte, was Ronja tat, die Echse hatte nicht vor, sie im Stich zu lassen!
Erfolgreich hatte es die Vates geschafft, Rune davon abzuhalten, weiter zu laufen, stattdessen seine Aufmerksamkeit auf sich zu locken... aber was machte sie nun damit? Irgendwie wirkte Ronja nicht so, als wüsste sie mit dieser Situation wirklich etwas anzufangen. Bedrohlich stampfte die Bestie mit einer Pranke auf, brachte den Boden zum Beben, ehe sie mit der anderen ausholte. Wie eine Katze zog er seine linke Pfote horizontal über den Boden, bereit, die Magierin in das nächste Gebäude zu schleudern... wenn ihn niemand aufhielt.

„S-Stop!“

Flink und zackig huschte Zahar vor, eilte an Ronja vorbei. Gerade rechtzeitig konnte sie ihre sechs Arme hochreißen und geradewegs in die Pfote rammen, ein Full Body Tackle, bei dem sie die Pfote des Wesens mit allen vier magischen Armen packte, mit aller Kraft, die in ihnen steckte. Ihre Stiefel in den verschneiten Boden grabend stemmte das Mädchen ihren kleinen Körper gegen die Pranke des Wesens und biss die Zähne zusammen, wurde zwar ein wenig nach hinten gedrückt, schaffte es aber schlussendlich unter Anstrengung, den Angriff zu stopfen. Einen kurzen, leicht angefressenen Blick warf sie über ihre Schulter zu Ronja. „Was machst du? Es ist gefährlich, alleine vorzupreschen, wenn Böses im Busch ist!“, schalt sie, spürte aber gleichzeitig, wie sich der Druck auf sie erhöhte. Rune mochte es wohl nicht, aufgehalten zu werden. Schnell löste sie eine der magischen Hände und schlug damit inmitten der Pfote, genau in den weichen Part, sodass das Vieh sie wegen dem stechenden, wenn auch kurzen Schmerz für einen Moment zurückzog. Den Augenblick nutzte Zahar, um sich Ronja zu schnappen und mit ihr Hand in Hand wieder ein wenig Abstand zu nehmen.
„Wir hatten gesagt, dass du im Hintergrund bleibst. Ich will nicht, dass dir etwas passiert“, meinte die Naga deutlich, während sie wieder eine Kampfhaltung einnahm. Rune wirkte so langsam ziemlich genervt von dem Magier-Trio. Endlich hörte er auf, vor ihnen davon zu laufen, und schien tatsächlich bereit für eine Konfrontation zu sein. „Crimson? Lass uns loslegen! Jetzt wird es ernst!“

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Der Schrecken von Oak Town


Ob es noch ein Dämon war oder nicht, am Ende war das doch egal, oder? Es war ein Wesen, dass beschlossen hatte Oak Town zu vernichten. Zumindest war das das, was man auf den ersten Blick sah. Ronja war es gewöhnt, nahezu immer einen zweiten Blick abzubekommen. Einen zweiten Eindruck über den emotionalen Zustand … und von dem aus gab es einiges an Interpretationsfreiraum. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass etwas aus reiner Bosheit so etwas tun würde. Irgendeinen Grund musste es geben und sie wollte ihn herausfinden. Dafür brauchte sie es nicht zu berühren, aber wenn es weglief, würde das auch nichts werden. So rannte sie los, dem Wesen hinterher, ohne noch einmal in Ruhe darüber nachzudenken. Ronja war nicht so sehr denken, sie war fühlen, folgte dem Ruf ihres Herzens, auch wenn dieses sie noch eines Tages in große Gefahr bringen könnte. Vermutlich würde besagter Tag nicht lange auf sich warten lassen, denn trotz ihrem Glauben, dass Rune und sein Begleiter nicht böse waren, hatten sie bewiesen, dass sie durchaus in der Lage waren, Schmerz und Tod zu bringen. Es erinnerte sie ein wenig an Valerian. Als sie Rune mit ihrer Magie zum Anhalten gebracht hatte und er sich zu ihr umdrehte, fühlte sie sich kurz in die Hütte zurückversetzt, in die sie verschleppt worden war. Der hellhaarige Vampir, mit so viel Dunkelheit um sein Herz, das er dessen Licht darin nicht mehr sehen konnte. Er hatte dem Mädchen und ihr weh getan, doch er hatte sie nicht umgebracht. Er hätte es gekonnt. Wie auch das Monster sie töten konnte, wenn es wollte. Aber Valerian hatte sie freigelassen, am Ende hatte er sie gehen lassen, sogar die Kratzer in seinem Gesicht von ihren Krallen verarzten lassen. Sie wusste nicht, was aus ihm geworden war, aber sie hoffte, dass er ein wenig Hoffnung gespürt hatte. Einen Funken, auf den er hoffentlich gut aufpasste.
Ronja hatte die Hände an den Seiten hängen. Der pure Ansturm von Dunkelheit war wie in Schneesturm, machte sie fast blind gegenüber ihrer Umwelt. Es brauchte all ihre Willensanstrengung, sich nicht übermannen zu lassen. Neben ihr zerbarst der Weg. Ronjas Ohren rauschten so sehr, dass sie es kaum hörte. Ihr Blick war unentwegt auf sein geiferndes Gesicht gerichtet. Die scharfen Zähne, nicht weit weg von ihrem Gesicht. Sie könnte die Hand ausstrecken und seine Nase berühren. Das, so weit dachte sogar sie, wäre aber eine dumme Idee. „Rune, verstehst du mich?“ Ihre Stimme zitterte, nicht vor Angst, sondern von der Anstrengung auf emotionaler Ebene Herr über sich selbst zu bleiben. „Ich bin es, Ronja.“ Es mochte ein sinnloser Versuch sein und doch einer, den sie einfach machen musste. Sie war keine Kämpferin, konnte ihren Körper nicht einmal mit einem Schild beschützen. Sie konnte nur als einsame Fackel in seinem Sturm stehen und versuchen nicht auszugehen, ihm das Licht zu zeigen.
Ronja sah die Pfote zu spät. Sie drehte den Kopf, doch zum Ausweichen wäre sie nicht mehr gekommen. Schon damit rechnend, gleich zerfetzt zu werden, weiteten sich ihre Augen und endlich, für einen Moment überwog ihre Angst wieder, stark genug gegen die Wut des Geschöpfes. Sie schrie auf, und dann schoss etwas an ihr vorbei, umschlang die Pfote mit aller Macht. Zahar! Das Mädchen hatte sich zwischen sie und Rune geworfen, der knurrend mit der Pfote schüttelte um das Echsenmädchen abzuwerfen. Sie kam nicht zu einer Antwort, da auch Ronya auftauchte und Ronja beschloss, es wäre das Beste, wieder zu tun, was die zwei ihr gesagt hatten. Sie lief rückwärts, weg von Runes Reichweite. Zahar kam mit ihr und Rune taumelte. Ein dunkler Abdruck seiner Pfote im Schnee, als er versuchte sie aufzusetzen. „Entschuldige. Ich … ich wollte ihn nicht verlieren.“ Ronjas Herz war still wie eh und je, aber ihr Gesicht war rot angelaufen und ihr Atem ging schnell. Und eigentlich wollte sie ihn auch nicht bekämpfen, auf jeden Fall nicht tödlich. Doch sie blieb zurück, sah zu den dunklen Augen des Wesens, des … Dämons, wenn er war, von was Zahar gesprochen hatte. „Ich bleibe hinten“, meinte sie leise. Sie konnte ihm auch später noch folgen. Wenn die Spuren im Schnee nicht reichten, dann konnte sie ihn mit ihrer Magie aufspüren … Ja, vermutlich hätte sie daran zu Beginn schon denken sollen.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Post 5/16

“Ronja…bitte…”, verzweifelt schaute Ronya in Richtung ihrer Freundin, die es offenbar für eine gute Idee hält, sich ganz nah an dieses Monster zu begeben um…mit ihm zu reden? Ihr feines Gehör konnte ausmachen, dass sie wohl versuchte, mit Rune zu kommunizieren. Aber anscheinend verlief das nicht ganz so rosig, denn man sah nur, wie der Weg neben ihr zertrümmert wurde. Die Grünhaarige hoffte inständig, dass die Vates wusste, was sie tat. Wusste, wie sie es besänftigen oder dazu bringen konnte, sie nicht direkt zu verspeisen. Doch dem schien nicht so. Rune zog seine Pfote über den Boden und war drauf und dran, Ronja in Einzelteile zu zerlegen. “Nein!” rief sie ihm entgegen, doch bevor die riesigen Krallen ihr Ziel erreichten, stellte Zahar sich dazwischen und blockte diesen Angriff ab. Ronya kam nur wenige Momente später an und stellte sich neben Ronja auf. “Alles in Ordnung?”, schaute sie besorgt zu ihr. Wenn das Echsenmädchen nur etwas langsamer gewesen wäre, dann hätte diese ganze Aktion sehr böse ausgesehen. Schnell überprüfte die Eismagierin das Äußere ihrer Freundin, um nach irgendwelchen Verletzungen zu suchen. Sie schien jedoch noch komplett unberührt zu sein. Was ein Glück…
“Bitte…geh nächstes Mal nicht alleine voran, okay?” Ihre Stimme zitterte leicht, als sie kurzerhand über Ronjas Schulter strich. Sie wollte die Dunkelhaarige auf keinen Fall verlieren. Es reichte nicht, dass dieses Monster vor ihnen schon genug Menschen auf dem Gewissen hatte. Die Devilslayerin würde nicht zulassen, dass es auch noch eine ihrer Kolleginnen in den Tod riss. Apropos, Zahar wehrte den Schlag des Dämonen mit Bravour ab und befand sich nun ebenfalls bei den anderen beiden. Eine Konfrontation schien unausweichlich, denn nun lag die Aufmerksamkeit vorerst komplett auf den Magierinnen. “Ja…scheint so…” Ronya atmete einmal tief ein und aus und hielt inne. “Zahar, ich verlasse mich auf dich!” sagte sie und fokussierte Mana in ihren Armen, woraufhin sich wieder die blütenweißen Krallen bildeten (Ice Devil’s Strike). Das Monster brüllte ihnen entgegen und holte aus, um beide Magierinnen mit einem Prankenhieb zu erwischen. Ronya wich ein paar Schritt zurück und wartete, bis sein Angriff durch war, um blitzschnell wieder nach vorne zu sprinten, sodass sie nun vor seinem rechten Vorderbein stand. Dieses überzog sie binnen weniger Sekunden mit ein paar scharfen Schnitten, woraufhin der Dämon sauer aufschrie und das Bein wegzog. Stattdessen richtete er seine Schnauze nun direkt auf die Alysida und kanalisierte dunkle Energie in seinem Maul. Diese Energie bündelte sich und das Monster verschoss einen nicht so großen, dafür aber umso zerstörerischen Energiestrahl, dem die Grünhaarige nur ganz knapp entkam, indem sie sich schnell auf den Boden legte. Ronya selbst blieb verschont, jedoch wurden mehrere Häuserwände hinter ihr durchbohrt und stürzten nun in sich zusammen. Das hätte definitiv böse ausgehen können.

Sofort sprang die Eismagierin wieder auf und blickte dem Ding nun direkt ins Gesicht. Seine Augen verrieten ihr, dass es sie tot sehen wollte. Ein schmales Lächeln zierte die Schnauze dieses Biestes und plötzlich ging eine unsichtbare, bösartige Aura von ihm aus. Es war so ähnlich wie das, was die Alysida vorhin machte, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Nur war dieses Gefühl…stärker. Viel stärker. Das Gefühl, das die Grünhaarige nun umgab, war furchteinflößend, unheimlich, ominös und…dämonisch. Für einen Moment erwischte sie sich dabei, wie sie dort nur stand und ihm leeren Blickes entgegen starrte und ihre Beine fingen an, zu zittern. Wenn ihr Kampfgeist nicht sagen würde, dass sie sowohl die Menschen der Stadt, als auch ihre Teamkameradinnen beschützen musste, wäre ihre instinktive Reaktion Flucht gewesen. Es war erschreckend, wie viel Druck er mit seiner puren Anwesenheit ausübte. Aber sie durfte jetzt nicht nachgeben! Sie durfte…nicht…nach… “Oh…” in dem Moment, in dem Ronya wieder zur Besinnung kam und diese unheimliche Gefühl erstmal unterdrückte, schaute sie in das Maul des Dämonen. Es war keine zehn Meter von ihr entfernt, auch keine fünf. Nein, es war direkt vor ihr. Geöffnet und bereit, sie, so wie Rune damals, mit einem Haps zu verschlingen. “Lauf, lauf, lauf. Beweg dich, na los! BEWEG DICH!” Ihren Reflexen sei dank konnte die Magierin gerade so noch zur Seite springen und diesem Todesurteil entkommen. Mit einem hörbaren Geräusch schnappte das Monster nur nach Luft, woraufhin sich Eis unter seinen Füßen bildete. “Ice Devil’s Lair!” Nur eine kurzen Moment später waren alle vier Beine von Eis umgeben und festgefroren. Sie wusste, dass es das Ding nicht lange halten würde. Hatte es immerhin auch nicht auf der Burg. Allerdings hoffte Ronya, dass Zahar damit einen guten Angriff starten konnte, während Ronja…sie unterstützte?

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Sie wollte ihn nicht verlieren? Skeptisch sah Zahar die ältere Magierin an, musste sich schlussendlich aber wieder Rune zuwenden. Das war kein Feind, dem sie den Rücken zuwenden wollte. Immerhin versprach die verantwortungslose Frau, dass sie sich jetzt tatsächlich hinten halten würde, wie ursprünglich abgesprochen. Auch die andere Ronya wirkte etwas abgelenkt von der Situation, machte sich Sorgen um ihre Partnerin, fasste sich aber schlussendlich. Unzufrieden biss Zahar die Zähne zusammen. Bei ihrem letzten Kampf gegen einen Dämonen war sie an der Seite einer erfahrenen, mächtigen Heldin gewesen, auf die sie sich voll und ganz hatte verlassen können. Nachdem sie ordentlich zueinander gefunden hatten, waren beide fokussiert und zögerten nicht mehr, trotz Allem, was für sie auf dem Spiel stand. Das heute fühlte sich komplett anders an. Lag es daran, dass die Naga hier den höchsten Rang hatte? Hatte sie einfach mehr erlebt als die anderen beiden und war jetzt tatsächlich die Person, die hier das Kommando halten musste, wie Aska es bisher immer getan hatte? Das war ganz schön anstrengend... und Zahar hatte es der Älteren nicht immer leicht gemacht, war oft genug bockig gewesen oder hatte etwas auf eigene Faust getan, wie Ronja eben. Wenn sie sich irgendwann wieder sahen, musste sie sich entschuldigen, jetzt, wo sie wusste, wie sich das anfühlte.

Dafür musste die Echse hier aber erst einmal überleben. Mit Ronyas Fokus wiederhergestellt übernahm die Grünhaarige erst einmal den Nahkampf. Sie wechselten sich ab, wie abgesprochen. Mit scharfen Klauen wagte sie den ersten Angriff gegen das Monster in einem geschickten Manöver, während Zahar zur Seite stob, aus Runes Sichtfeld hinaus. Ihre weißen Zusatzarme lösten sich auf. Die brauchte sie gerade nicht unbedingt und sie kosteten einen Haufen Mana, waren sehr anstrengend aufrecht zu erhalten, sodass das Mädchen schon merkte, wie ihr Atem schwerer wurde. Schnell ließ sie Schleim an ihren Händen und Füßen auftreten, um die nächste Hauswand hinauf zu klettern... und merkte, wie sie abrutschte. Überrascht blinzelnd sah sie hinab zu ihren Füßen und knurrte unzufrieden. Richtig, sie hatte gerade nur ihre Stiefel aufgefüllt. Solange sie nicht barfuß war, konnte sie nicht klettern. Ihre kleinen Ärmchen hatten nicht wirklich die Kraft, sie hier hochzuziehen... Frustriert versuchte sie, auf dem nächsten Fenstersims zum Stehen zu kommen, ehe sie sich wieder dem Monster zuwandte. Immerhin, ein Stückchen höher war sie gekommen. Dieses Schneeland war wirklich furchtbar für jemanden wie sie, aber sie würde schon klarkommen, auf die eine oder andere Weise. Gerade schaffte es Ronya, die Beine des Wesens einzufrieren, ein Fenster, das die Naga nicht ungenutzt lassen durfte. Entschlossen sprang sie vorwärts, packte mit ihren klebrigen Hände in das Fell an seiner Seite, um sich daran hochzuziehen – das ging deutlich besser als an der glatten Wand – und auf Runes Rücken zu gelangen, wo sie ihre rechte Hand hob. Mehr von ihrem Sekret trat hervor, formte sich zu einer langen, tödlichen Lanze, deren Spitze sie auf den Körper der Bestie richtete. Innerhalb von Sekunden verwandelte sich das Weiß des Speeres in ein tiefes Waldgrün, ein Zeichen ihrer Säure, der gefährlichsten Substanz, die die Naga herstellen konnte. Irgendwo hier müsste bei einem normalen Wesen das Herz sein. Wenn sie sich irrte und es hier nicht mit einem Dämonen zu tun hatte, dann würde dieser Angriff töten.

„Ich empfehle dir, hier zu sterben... bevor ich wirklich sauer werde“, meinte sie leise, nicht daran denkend, dass zumindest eine ihrer beiden Begleiterinnen sie vermutlich trotzdem hören konnte, ehe sie ihren Speer nach unten schwang und mit einem Manaimpuls tief in den Körper der Kreatur schießen ließ. Der Effekt war schnell zu sehen. Während sich die ätzende Masse im Inneren des Körpers auflöste, zeigte sich, wie viel effektiver ihre Gifte waren, wenn sie gegen einen Dämonen gewirkt wurden. Von innen heraus wurde ein großer Teil des Körpers der Bestie aufgelöst, bis sich oben, direkt vor ihren Füßen, und unten an seinem Bauch Löcher öffneten, aus denen das geschmolzene Fleisch quoll und zu Boden floss. Mit einem lauten, wütenden Schrei biss die Bestie ihre Beine aus dem Eis, schüttelte sich, um Zahar loszuwerden, aber das kleine Mädchen war bereits abgesprungen und stand auf dem nächsten Dach. Ihre kalten, braunen Augen blickten auf die Bestie hinab.
„Also doch ein Dämon...“

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Vermutlich würde es sie wirklich noch eines Tages umbringen. Ihr Glauben, ihr Vertrauen, dass so oft schon ihre größte Stärke gewesen war, war zugleich ihr tödlichster Fehler. Doch noch nicht jetzt, noch nicht. Zahars Einsatz rettete der zierlichen Vogeldame das Leben. Trotz ihrer Einstellung saß ihr der Schock eiskalt in den Gliedern. Sie nickte ein wenig neben der Spur, als Ronya fragte, ob alles in Ordnung wäre. Mit ihrem Körper, ja. Zum Glück. Ronja legte kurz einen Arm um den Oberkörper der größeren Frau. „Ich wird versuchen, es nicht noch einmal zu machen.“ Versprechen … Ronja wollte ihre Freundin nicht anlügen. Sie wollte ihr nicht versprechen, es nicht wieder zu tun. Es mochten dumme Aktionen sein, gefährlich, riskant. Nichts was man einfach so tun sollte und doch zog es die Empathin immer wieder in solch Situationen hinein. Dorthin wo sie etwas bewirken konnte, etwas verbessern und wenn es ihr Leben kostete.
Doch erstmal hielt sie sich zurück, sah zu, wie Ronya eingriff und sich wortwörtlich mit Krallen, wenn auch ohne Zähne, auf die Kreatur warf. Sie wichen den Schlägen und Angriff von Rune aus, traf ihn von sich aus. Ronjas Magen war ein kalter, harter Klumpen. Sie hasste es, hasste diese Gewalt, die nötig schien, um mehr Schaden zu verhindern. Es widersprach ihr so grundlegend, dass sie sich am liebsten abgewandte und geflohen wäre. Aber das wäre nicht richtig. Wenn sie Rune schon bekämpften, dann durfte sie nicht weglaufen und so tun, als wäre es nicht geschehen. Ein weiterer Strahl aus Finsternis, der Ronya zu Boden warf. Es brauchte alle ihre Kraft, sich nicht vorwärtszuwerfen. Zum Glück sprang die Magierin wieder auf die Beine … eine Erleichterung, die nicht lange anhielt.
Ronja stand an die fünf Meter entfernt, als sie die Vorboten der Dunkelheit spürte. Es war nichts Sichtbares, zumindest zu Beginn. Eine Spannung auf ihrer Haut. Immer schneller, immer deutlicher, bis sie nicht einmal die Augen schließen musste, um sich darauf zu konzentrieren. Ohne zu blinzeln stand sie da, während vor ihrem inneren, emotionalen Auge das Raster des Dämons erschien. Es war kaum zu erkennen, umwogt von purer Dunkelheit. Nicht einmal schwarz, keine emotionale Leere, sondern ein Loch völliger … Ihr fehlte das Wort für das, was sie sah. Rote Blitze voll Wut und Hass zuckten in dem Sturm, an dem sich das Wesen befand. Und er breitete sich aus. Die Aura des Dämons fegte wie schon zuvor über sie hinweg, doch es schien, als hätte es seine Intensität erhöht. Instinktiv hob Ronja die Arme vor das Gesicht, als könnte sie sich so vor dem Einfluss schützen. Ein lautloser Schrei steckte in ihrer Kehle fest. Sie wusste nicht, was es mit ihr machen würde, wenn sie sich von der Dunkelheit übermannen ließ. Ob es ihr Sein, ihren Willen wegbrennen würde? Ob es sie verdrehen, krank machen würde? Ihre eigene Angst davor war der letzte Schild, den sie der Welle an Bösheit entgegenhielt. Mit der letzten Willenskraft die sie hatte, warf sie sich der Kreatur auf emotionalen Weg entgegen. Ihr Zauber ging beinah unter im tosenden Sturm, aber sie kämpfte sich, kämpfte ihn weiter bis zu seinem Ziel. Es war ein geringer Erfolg, als sie ihren Gegner damit traf. Eine Kälte, die sie von sich ausgehen zu ihm schickte, während sie sich zugleich selbst in Eis hüllte, ihre Gefühle unter einem Schild verschloss. Als Ronjas Sicht sich wieder klärte, war die Anwesenheit des Dämons nur noch ein dumpfer Druck gegen ihren Zauber. Immer noch da, nicht willens sie und ihre Mitkämpfer loszulassen, aber nicht mehr darauf konzentriert, sie mit seiner Aura zu übermannen. Ronjas Beine zitterten, als sie zu dem Dämon blickte. Und zu Zahar. Das Mädchen war eine Wand hinaufgeklettert, während Ronya die Beine des Wesens eingefroren hatte. Dann sprang Zahar direkt auf Rune, zog sich auf dessen Rücken und … stach mit einer weißgrünen Lanze auf es ein. „Nein!“ Ronja verdoppelte ihre Anstrengung, sich gegen die Aura zu wehren, die mit Sicherheit kommen würde, jetzt, wo Zahar den Dämon erstochen hatte. Doch … es kam nichts. Keine neue Welle. Oh, die Kreatur war alles andere als erfreut, als sein Körper sich zu zersetzen begann, aber es lebte. Zahar sprang rasch von einem Rücken auf das nächste Dach und Ronja hätte ihre Worte fast überhört.
Dämon.

Ein kalter Schauder, Ronja wich zurück, weg von Rune. Sie wusste nichts über Dämonen, zumindest nichts, was sie nicht von Rune gelernt hatte. Aber das genügte, um ihr einen heiden Schrecken einzujagen. Sie sah sich nach Ronya um, dann zu Zahar hinauf. Zahar war zu weit weg, aber diese konnte sie sicher sehen. So konzentrierte sie sich nur auf Ronya, um mit der Magierin in Gedanken zu sprechen. „Erschreck dich nicht, ich bin es. Ronja. Sollen wir uns ein Stück zurückziehen? Ich weiß nicht, wie genau man mit einem Dämon umgeht … Vielleicht sollten wir mit Zahar darüber reden?“ Ronja hielt den Zauber noch einige Momente aufrecht, dass Ronya ihr Antworten konnte, während sie sich selbst weiter zurückzog. Von Runes Aufmerksamkeit hatte sie im Moment genug, sodass ihr der telepathische Weg sicherer erschien.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
Zur alten Holzfällerhütte EmptySo 27 Nov 2022 - 22:55

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Sobald Ronya die Füße dieses Monsters, wenn auch nur für kurze Zeit, festfrierte, sah Zahar ihre Gelegenheit und sprang auf den Rücken des großes Biests. Sofort ging die Eismagierin ein paar Schritte zurück und beobachtete das…Spektakel, welches das Echsenmädchen verursachte. Ein nicht gerader appetitlicher Anblick, denn mit einer weißgrünen Säurelanze durchstieß sie seinen Körper, woraufhin Mengen an geschmolzenem Fleisch aus der Unterseite austrat und sich überall unter dem Vieh verteilte. Gut, dass Artemis nicht mehr in Reichweite war, um den Geruch mitzubekommen, der vermutlich gerade bestialisch war. Dem Aussehen zu urteilen würde sie sich dieser Pfütze aus flüssigen Gedärmen und Fleisch nur ungerne nähern. “Zahar…” schaute sie dem Mädchen nach. während sie wieder auf ein Dach in der Nähe sprang. Dieser Angriff wurde mit der Intention, zu töten, ausgeführt. Das konnte man an dem Zustand ihres Gegners klar sehen, flossen immernoch die Reste seines Inneren heraus und verteilten sich auf dem Pflaster. Doch wo normale Tiere jetzt schon längst das Zeitliche gesegnet hätten, stand dieses Ungetüm immernoch und riss sich die eisigen Fesseln von seinen Füßen. “Dämon…” ja, das war es, als was Zahar es bezeichnete. Und um ehrlich zu sein… noch bevor ihre Kollegin diese Worte aussprach, um den Verdacht nun endgültig zu bestätigen, wusste die Grünhaarige schon, worum es sich hier handelte. Diese düstere Aura kannte sie. Natürlich unterschied sie sich von Glacies, dem Eisdämonen, der sie damals trainierte. Doch anscheinend hatten diese Lebewesen, trotz ihrer Nuancen, etwas gemeinsam in ihrer Ausstrahlung. Es war ein Gefühl, das Ronya Ewigkeiten nicht mehr verspürt hatte. Vertraut, jedoch fremd. Angsteinflößend, aber beruhigend zugleich.  Doch vorallem…gefährlich.

Etwas erschrak die Magierin, als sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf hörte. Ronja beherrschte so einen Trick? Praktisch, das musste sie zugeben. So eine mentale Verbindung konnte ihnen bestimmt irgendwann noch weiterhelfen. Ihr Vorschlag klang einleuchtend, denn um ehrlich zu sein, wusste wahrscheinlich nur Zahar, wie man wirklich mit so einem Biest umging. “Ja, lass uns erstmal…von…hier…” mehr antwortete sie nicht auf ihre Freundin, denn gerade erblickten ihre Augen etwas, dass ihre Gedanken schlichtweg einnahm. Erneut hallte ein Knurren durch die Straßen, noch lauter als zuvor. Der Dämon stand dort auf allen vieren, mittlerweile waren die letzten Reste seiner Innereien herausgeflossen. Sein Blick starr auf den Boden gerichtet, gefüllt von Wut und Zorn. Dieser Angriff ließ ihn nicht unversehrt, auch wenn er noch lange nicht geschlagen war. Ruckartig schnellte sein Kopf in Richtung Zahar und er fixierte sie mit seinen Augen. Danach zu Ronya und schließlich zu Ronja. Jedes Merkmal, jede Eigenheit, selbst der Geruch. Kurz darauf wurde sein gesamter Körper von einer dunklen Aura, diesmal deutlich sichtbaren Aura, umgeben. “Ehehehehe…” ein kehliges, unangenehm dunkles Lachen. “UAHHHHHHH”, schrill und laut schrie das Biest dem Himmel entgegen und setzte eine starke Druckwelle frei, die alles wegfegte, was nicht niet und nagelfest war. Dachziegel flogen umher, Straßenschilder verabschiedeten sich und Glasfenster zerbrachen.  Auch Ronya konnte sich nur knapp auf den Beinen halten und schlitterte auf ihren Füßen mehrere Meter nach hinten. Die dunkle Aura entfernte sich von seinem Körper und waberte nun wie eine halb durchsichtige Masse um den Dämon herum. Einzelne, dunkle Stränge entstanden, welche sich langsam miteinander verbanden und eine dunkle Sphäre erschufen, die das Vieh einschloss. Es war nicht mehr zu sehen, denn die Finsternis verbot jeglichen Einblick in diesen Kokon aus reiner Dunkelheit. Kein Mucks war zu hören, es war still…unheimlich still. Regungslos und trotzdem beunruhigend stand er nun mitten auf der Straße. Eine tickende Zeitbombe. Verwundert und erschrocken starrte die Alysida auf diese Struktur, die schon beim Anblick Unbehagen verursachte. “Wir…sollten uns zurückziehen…”, antwortete sie nun auf die mentale Nachricht ihrer Freundin. “Zahar!” rief sie der Echsendame entgegen. “Ich glaube, wir müssen reden.” jetzt, wo sie, anscheinend, etwas Zeit hatten, war eine Besprechung wahrscheinlich eine sehr gute Idee. Denn was auch immer dort nun auf dem Pflaster stand, es konnte nichts Gutes sein.

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Nun, da sie nicht mehr direkt auf dem Dämonen stand, fühlte sich Zahar gleich ein Stück sicherer. Die Gelegenheit nutzte sie für einen Blick hinab zu ihren beiden Begleiterinnen, sah nach, ob es ihnen noch gut ging. Sie beide hielten Abstand zu der Bestie, die unter dem Schmerz, den ihre Säure verursachte, gleichermaßen zornig und jämmerlich jaulte. Soweit die Naga es sehen konnte, waren sowohl Ronja als auch Ronya unverletzt. Erleichtert atmete sie aus. Gerade um die Schwarzhaarige machte sie sich ganz schön Sorgen. Wenn einer von den beiden etwas Ernstes passierte, könnte sich die Echse das vermutlich nicht verzeihen, also musste sie sich extra reinhängen, die beiden sicher zu halten. Einen guten ersten Schritt hatte sie gemacht mit einem ziemlich effektiven ersten Angriff, auch wenn es schwer war, einzuschätzen, wie viel mehr dieser Rune noch ertragen konnte. Bisher wirkte er nur begrenzt eingeschränkt und Zahar spürte schon die düstere, dämonische Energie, die von ihm ausging. Eine dunkle Aura umgab ihn und er begann zu lachen. „Das sieht gar nicht gut aus...“, murmelte die Naga und biss die Zähne zusammen, stürmte vorwärts, um auf das nächste Dach zu springen, ein bisschen mehr Distanz zu gewinnen, bevor dieses Monster tat, was auch immer es vorhatte, aber es war bereits zu spät. Kaum hatte das Mädchen ihr Dach verlassen, spürte sie auch schon die Druckwelle, die von Rune ausging und sie in der Luft völlig wehrlos erfasste. Unsanft wurde die Naga vorwärts geschleudert inmitten eines Hagels aus Dachziegeln, von denen einige unsanft gegen sie schlugen und ihr vermutlich ziemlich blaue Flecke verursachen würden, während ihre spitzen Ecken Risse in ihren schützenden Mantel und die Kleidung darunter zogen. Es war nur an einzelnen Stellen, aber sofort konnte die Naga spüren, wie der kalte Wind durch jede kleine Öffnung an ihre wetterfühlige Haut drang, und sie schauderte, entwickelte augenblicklich eine Gänsehaut. Das war Allerdings nicht das Schlimmste, was ihr gerade passierte.

Es tat weh, als der kleine Körper der jungen Schlange gegen die Wand des nächsten Hauses schlug. Kurz rutschte sie herab, blieb an einem Fenstersims hängen, ehe sie herabfiel, ein Fall, der vermutlich schlimm hätte enden können, wenn die Druckwelle nicht den ganzen Schnee auf der Straße weggestoßen hätte, sodass er sich in großen Haufen dort sammelte, wo er nicht weiter entkommen konnte: An den Hauswänden. Ohne Kontrolle über ihre Bewegungen stürzte Zahar in eine dieser Schneewehen, was sie vor ernsthaften Verletzungen schützte, aber nicht vor der Kälte. Durch ihren zerfledderten Mantel drang so viel der weißen, kalten Masse ein. Es fühlte sich an, als wäre ihr Körper an allen Seiten davon übergeben, und Zahar spürte, wie taub ihre Gliedmaßen wurden, während ihr Blut langsamer zu fließen begann, wie ihre Augen zufallen wollten, weil sie von erheblicher Müdigkeit überkommen wurde. „H-Hilfe...“, keuchte sie schwach, eine Hand hebend, ausstreckend, um nach etwas zu greifen, aber sie hatte nichts hier. Keine Hand, die ihr helfen konnte, keinen Laternenpfahl, an dem sie sich aus dem Schnee herausziehen konnte. Wer genau aufpasste, konnte sehen, dass ihre grüne Haut an einzelnen Stellen einen eher bläulichen Ton annahm, während sie herunterkühlte.

Für einen Kaltblüter wie sie war dieser Schnee eine größere Hürde als das Monster, das sich hinter ihr in seinen Kokon hüllte...

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BeitragThema: Re: Zur alten Holzfällerhütte
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Ronja hatte Ronyas Geist in all ihren Emotionen schnell gefunden. Sie kannte die Magierin noch nicht allzu lange, aber vermutlich hatte die gemeinsame Zeit, die Erlebnisse, sie zusammengeschweift, sodass es der Empathin einfacher fiel, eine telepathische Verbindung zu ihrer Freundin aufzustellen. Sie spürt den kurzen Schock der anderen Magierin, doch sie stimmte ihr zu. Ronya Stimme in ihrem Kopf war das letzte klare, was sie hörte, dann brach die Verbindung ab. Ronja verlor die Kontrolle, als wieder eine Welle von Zorn über sie hinwegbrandete. Obwohl sie es hasste, zu fliehen, war ihr bewusst, dass sie nicht ohne Vorbereitung in seine Nähe gehen sollte. Nicht, wenn sie sich selbst etwas wert war. Selbst wenn es sie nicht umbringen sollte, könnte es den Grundstein für ihre größte Furcht legen.
Die Vates sah mit geweiteten Augen zu Ronya. „Lauf!“, rief sie. Zu spät. Die Welle diesmal warf Ronja zurück auf den Hintern und ließ sie über die kalte Straße rutschen. Ronya wurde ebenso zurückgeschoben und Zahar … das Mädchen war nicht zu sehen. Eine Glasscheibe barst über ihren Kopf und Splitter rieselten auf sie herab, während die meisten Scherben weiter nach hinten geweht wurden. Ohne Rücksicht darauf zu nehmen rappelte sie sich auf, wirbelte herum und rannte los. So schnell sie konnte, so weit weg die nur möglich. Sie konnte ihren Schild um ihre Gefühle nicht schon wieder wirken, zumal sie nicht sicher war, ob es ausreichen würde. Erst als der Druck seiner Anwesenheit nachließ, drehte sie sich keuchend um. Ronja war einen Häuserblock lang gelaufen und blieb stehen, sah zurück zu Rune und Ronya. Sie spürte sie noch, spürte das kleine Licht von Ronya in der abgrundlosen Finsternis. Wo das Wesen stand, war um es herum eine Kugel aus Dunkelheit. Regungslos. Ronjas Finger verkrampften sich. Das sah nicht gut aus. Ihre Augen hefteten sich an die kleine Gestalt ihrer Freundin. Hoffentlich war sie schnell genug zu fliehen, bevor geschah, was Rune auch plante. Und etwas Gutes war es sicher nicht.
Eine andere Wahrnehmung, viel näher. Kalt wie der Wind und doch eine Abwechslung, die Ronja fast schon willkommen hieß. Angst. Noch keine Große, nicht wie die ihre, während sie versuchte, Ronya im Blick zu behalten. Mit einem Stoßgebet zum Himmel, dass der größeren Frau nichts passieren möge, wandte sie sich zur Seite, sah sich um. Es dauerte einige Momente, bis sie die Quelle der Gefühle fand. Ronja lief auf Zahar zu, noch immer außer Atem. Zumindest auf das, was sie von ihr erkennen wollte. „Zahar?“, rief sie möglichst leise aus und griff nach dem Echsenmädchen. Mit all ihrer Kraft zog sie an ihr, zerrte die Magierin aus dem Schnee. Zahars Worte vom Beginn schossen ihr durch den Kopf und wo sie die Haut der Magierin sehen, berühren konnte, war diese klamm und kalt. Ronja bemühte sich, den Schnee von Zahars Kleidung zu schütteln und diese wieder an Ort und Stelle zu rücken. Sie öffnete ihren Reisverschluss und legte Zahar ihre Winterjacke um. Ein paar Minuten würde sie mit den Pullover und dem Shirt darunter ertragen. „Kannst du gehen?“ Einen Arm um das Mädchen gelegt, führte sie diese weg von Rune, einen weiteren Blick zu Ronya werfend. Um das Eck entdeckte sie ein Stück weiter einen Laden. Er war dunkel, aber immerhin noch zu. Leider zu. Ronja blieb davor stehen, rüttelte an der abgeschlossenen Türe. Die Kälte kroch ihr unter den Pullover und sie begann zu zittern, ihre Zähne zu klappern. Entweder sie kamen hinein oder sie musste ihre Jacke zurückfordern. Und hoffentlich schaffte auch Ronya es zu ihnen …

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