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 Sun Village

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Medusa
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Medusa
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BeitragThema: Sun Village
Sun Village EmptyMo 3 Aug 2020 - 20:24

Ortsname: Sun Village
Art: Ortschaft
Spezielles: Feuermagie ist um ein Level stärker innerhalb der Ortschaft.
Beschreibung: Die tief in den Bergen liegende Siedlung der Riesen ist eine ehemalige Pilgerstätte zu ehren des Feuerdrachen Atlas Flame, der hier als die ewige Flamme verehrt worden ist. Die Flamme selbst, die im Zentrum des Ortes ausgestellt wurde, ist nun seit mehreren Jahrhunderten verschwunden, doch noch immer schient die Essenz des Feuerdrachen in der Stadt zu existieren, denn jeder Feuermagie spürt seine Kräfte leicht wachsen.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Number of Statues: 312
No statue would defy me
So you shouldn't either
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Knox

Knox
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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptySo 17 Okt 2021 - 16:34


C: DAS WIRD KINDERLEICHT... ODER?! 4

cf: Alcea Town - Stadtzentrum

Während Knox den Abhang herunterrollte, dabei allerlei Dinge wie Gestein und gefallenes Geäst in den Körper drückte sowie Sand und Dreck in Mund und Augen sammelte, versuchte er nebenbei Halt zu finden. Nur ein dicker Baum war schließlich in der Lage, sein Gewicht aufzufangen und den Körper vor einen nahen Tümpel zu wahren. Leider spielte sein Kopf weiterhin Karussell und ließ ihn einen Moment regungslos an Ort und Stelle liegen. Von dem epischen Sprung und Aufprall von Ravi samt Esmée in den Armen bekam der junge Mann kaum etwas mit, war er zu sehr damit beschäftigt, seinen verstreuten Geist durch ruhige Atmung zu lindern. Erst als die de Bosco alarmiert nach ihm rief, wagte er es, die Lider zu öffnen - durch den Dreck fühlten sich die Augen zerkratzt an, die Sicht war verschwommen und die Umgebung wackelte noch immer hin und her. Alles schien auf unterschiedliche Weise mehr oder weniger zu schmerzen; Brennen, Pochen und Stechen im Wechsel. Berichten zufolge musste so ein Verprügelter fühlen. Wahrscheinlich übertrieb er die Lage, doch der Heiler kannte keine Vergleiche, selbst ein kleiner Sturz von einer Felswand war anders; der Schmerz gebündelt. Als die Welt weniger drehte, schob er seinen Körper mühsam den Baumstamm hoch, wischte über die Augen und wollte gerade loswanken, als Esmée auch schon mit Ravi im Schlepptau auf ihn zustürmte. “Wa-”, setzte er verdutzt an, ließ sich am Handgelenk packen und stolpernd in das dichter werdende Dickicht ziehen. Knox klingelten die Ohren, nachdem sie noch eine Entschuldigung in das Nichts brüllte.

“Urgh, wartet, ich muss-”, warnte der Brewster zwischenzeitlich schnell und geheimnisvoll, ehe er sich aus der Umklammerung löste, ein paar Schritte zur Seite machte, gegen einen Felsen stützte und … spuckte. Durch den Schwindel und der plötzlich raschen Bewegung stieg natürlich Übelkeit auf, die er bedauerlicherweise nicht länger händeln konnte. Wie unangenehm ihm dieser Umstand in Begleitung von zwei Damen war, ließ sich Knox zunächst nicht anmerken, biss jedoch peinlich berührt auf die Unterlippe und schloss kurz die Augen. Dann zog er ein Taschentuch hervor und wischte damit über das Kinn und die Lippen, ehe er umdrehte und empörte Kommentare oder Spott erwartete. “Sorry, es ging nicht mehr …”, nuschelnd kratzte er verlegen über die Wange und grinste schief. Mit einer Hand wedelte er nach vorn, um den beiden die sofortige Weiterreise zu garantieren. Blöde Situation hin oder her, tatsächlich fühlte er sich nach dem Übergeben deutlich besser, auch der Schwindel war nicht mehr der Rede wert. Während die kleine Truppe durch die bergige Landschaft stapfte, bildete der Brewster bewusst das Schlusslicht, angelte die Feldflasche aus der Tasche und säuberte unauffällig Mund und Zähne. Wie absurd die Reise doch verlief. Bereits jetzt waren die drei angeschlagen, die eigentliche Quest hatte noch überhaupt nicht begonnen! Und dennoch konnte Knox ein amüsiertes (oder verzweifeltes?) Prusten und kurzes Lachen kaum unterdrücken. Noch nie hatte er solch eine chaotische Anreise erlebt. Aber der arme Kutscher … Ob es nachträglich rechtliche Konsequenzen gab? “Hey, Ravi. Geht es dir gut? Oder soll ich deine Wunden behandeln?” Ein Vorschlag an die Sonnenkriegerin, die durch Esmée vermutlich zusätzliche Schrammen beim Sturz abbekam als nötig. Zwar wirkte die Tsumiho nicht von Qualen geplagt, doch sicher war eben sicher. Die Dunkelhaarige dagegen schien unversehrt, ein bisschen Staub und Dreck hier und da aber das war’s auch schon. Knox selbst ließ seine Schrammen sein, fühlte eine Art Muskelkater; war jedoch alles voll im Rahmen. Außerdem stand er kurz davor, die junge Frau für die Aktion zu tadeln, doch wer war der Heiler ohne Quest-Erfahrungen schon? Eben! Und insgeheim war die Reise wirklich amüsant, abgesehen von der Sache mit dem Schwindel und das Spucken.

Die Zeit verging, Knox hatte keine Ahnung, wie lange sie schon unterwegs waren und was die Uhr sagte. Da die Sonne mittlerweile hoch oben stand, war es vermutlich Nachmittag. Und weil die de Bosco noch immer keine Details über den Job verriet, wusste der Brewster auch nicht, dass das Trio sehr spät dran war, daher spürte er keinen Stress oder wurde ungeduldig. Das waren sowieso Eigenschaften, die eher selten aus ihm herausbrachen. Zum Glück war der Bergmensch lange Wanderungen gewohnt, deshalb klopfte die Erschöpfung bloß zaghaft an. Was ihn jedoch störte, waren seine schmerzenden Körperteile, die irgendwann nach Pause verlangten. Als Knox über einen Felsvorsprung blickte, entdeckte er ein weitläufiges Tal, darauf eine riesige Siedlung mit gewaltigen Häusern - jup, selbst aus der Ferne oder Nähe, je nach Gefühl. Oder war das Bild eine Illusion? “Seht ihr das Dorf auch? Der Anblick verwirrt mich irgendwie. Ist das Sun Village?”, fragte er unsicher die heutige Begleitung und zeigte auf die in Wirklichkeit unweite Siedlung, ehe er einfach mal geschickt den Vorsprung überwand und darauf zu schlenderte. So oder so, die drei brauchten Pause.

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyMo 18 Okt 2021 - 22:09

Wie hätte Ravinuthala mit dem Chaos rechnen sollen, das auf sie einprasselte, nachdem sie aus der Kutsche gesprungen war? Niemand hätte das kommen sehen können! Der Anführerin ihrer kleinen Truppe folgend rannten die Tsumiho und der Brewster ins Dickicht, bis es wieder langsamer wurde und der Mann des Teams sich übergab. „Schwacher Magen?“, fragte sie in einem Tonfall, den sie vermutlich für verständnisvoll hielt, ehe das hübsche Kerlchen ihr anbot, ihre Verletzungen zu versorgen. „Oh, bist du ein Schamane, Knox?“, fragte sie überrascht und hob eine Augenbraue. „Coole Sache! Klar, ich freu mich, wenne mir ein bisschen hilfst. Tu dir kein Zwang an!“ Sie blickte kurz an sich herunter, drehte ihre Hüfte ein wenig, um ihre Seiten und ihre Beine ordentlich zu begutachten. Ein paar Abschürfungen konnte man hier und da erkennen, aber nichts allzu Schlimmes. Ein halbwegs guter Schamane würde das sicher fix in Ordnung bringen können! Vor dem Brewster in die Hocke gehend, sah sie ihm in die Augen und hielt ihr ihren rechten Arm hin, den es vermutlich am schärfsten erwischt hatte – er hatte schließlich Esmées Körper abschirmen müssen. „Hier! Leg los!“

Der restliche Weg war deutlich anstrengender als die Fahrt mit der Kutsche. Grundsätzlich störte sich Ravi nicht daran, aber sie merkte, wie ihr mit der Zeit die Energie verloren ging. Als sich endlich ihr Ziel am Horizont abzeichnete, steckte sie mitten in einem tiefen, langgezogenen Gähnen. Wo sie die erste Hälfte des Trips als Quell des Lebens und der Freude verbracht hatte, sah sie sich inzwischen nur noch müde um und trottete halbherzig hinter ihren Begleitern her. Erst die Worte von Knox brachten sie dazu, aufzusehen zu der Siedlung, die sich vor ihnen erstreckte, und nach einigen Momenten des Verarbeitens weiteten sich in die Augen. Okay, vielleicht hatte sie ihre Faszination doch noch nicht ganz verloren!
„Whoaaa! Das ist ja alles voll groß hier!“, meinte sie staunend, und dabei meinte sie nicht groß für einen Menschen, sondern sogar für die Verhältnisse eines Oni! Die meisten Häuser hier waren mindestens drei ausgewachsene Oni groß, und die Wege waren unglaublich breit, massive Schneisen, die in die Wälder geschlagen worden waren. Was für Wesen hier wohl leben mussten, um solche Heime zu bauen? „Warte... Warte, warte, warte Mal! Hast du Sun Village gesagt?“, fiel es ihr jetzt erst auf und ihre Augen begannen zu leuchten. „Du meinst das Sun Village, wo die Riesen leben? Die riesigen, richtig echten Riesen? Die mit einem Schritt einen Berg zerstören können und Fässer voller Alkohol über den Ozean werfen? Davon hab ich gelesen!“ Da warf sie vielleicht Fakten mit Märchen, Legenden und Geschichten über einen Haufen, aber es bestand herzlich wenig Zweifel daran, dass das hier die Sun Village war! Selbst die Tatsache, dass sie in der Nähe von einem Gebirge liegen sollte, kam hin. Das bedeutete, dass Riesen nicht weit weg sein konnten! Gierig leckte sich die Oni die Lippen. „Das ist super! Ich wollte schon immer mal einen Riesen essen!“
Mit neu gewonnener Energie machte sich die junge Frau auch schon daran, auf die Siedlung zuzulaufen. Ohne groß auf ihr Team zu achten nahm sie die Beine in die Hand, eilte in Richtung dieses einzigartigen Ortes. Ihre Neugier als Touristin, gepaart mit ihrem durch die Erschöpfung gesteigerten – und auch sonst nicht gerade gemäßigtem – Hunger sorgten einfach dafür, dass die Tsumiho viel zu aufgeregt war!

@Esmée @Knox


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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyDi 19 Okt 2021 - 21:23

„Knox, wir haben keine Zeit, wir müssen…“ Esmée unterbrach inmitten des Satzes, als sie auch schon das würgende Geräusch des Dunkelhaarigen vernahm. Er… nein! Nein, das machte er nicht wirklich! Er… er… die de Bosco musste schnell den Blick abwenden, denn sofort spürte sie, dass sich die Übelkeit auch in ihr selbst breitmachte. Allein die Geräusche waren kaum zu ertragen! Sie schloss die Augen, hielt sich die Ohren zu und stellte sich eine schöne Blumenwiese vor und ließ dem Brewster jetzt doch alle Zeit, die er benötigte. Erst als die Geräusche abebbten und sie die Stimme von Knox dumpf vernahm, löste sich Esmée aus der starren Position und sah vorsichtig zurück zu ihm. „Alles gut“, kommentierte sie zaghaft, auch wenn ihr Blick nicht so aussah, als wäre wirklich alles gut. Tatsächlich war die junge Frau auffällig blass um die Nase, während Ravinuthala sich scheinbar wenig daran störte, dass ein Teamkollege sein Frühstück soeben in die Wildnis gespuckt hatte. Diese Oni war wirklich hart im Nehmen. Erst als Knox danach fragte, ob er sich um die Wunden der Kriegerin kümmern sollte, wurde Esmée bewusst, dass es ihr nur so gut ging, weil Ravi sie geschützt hatte. Ein prüfender Blick über Arme und Beine bestätigte die Vermutung: Abgesehen von minimalen Schrammen hatte die de Bosco trotz Sturz und Purzelbäumen absolut keinen Schaden davongetragen. „Du hast echt gute Arbeit geleistet, Ravi!“, lobte sie, so wie sie auch jede Palastwache gelobt hätte, die ihrer Aufgabe, die Königsfamilie zu schützen, so gewissenhaft nachgekommen wäre. Aber Moment… das hier war ja gar nicht die Palastwache. Und sie war auch keine Prinzessin. Vielleicht… sollte sie etwas anderes sagen? Was sagte man denn da? Hm… sie erinnerte sich an die Bücher, die sie so gelesen hatte, in denen es nicht selten darum gegangen war, wie Freunde sich halfen. Esmée hatte nicht viel Erfahrung mit Freundschaften, aber daran konnte sie sich vielleicht orientieren. Und in diesem Fall sollte sie wohl sagen: „Was ich meinte: Danke dir“, korrigierte sich die 19-Jährige und lächelte Ravinuthala freundlich an. Diese neue Rolle, in der sie sich befand, barg immer noch so einige Herausforderungen für Esmée. Ob sie sich jemals daran gewöhnen würde?

Auf das, was danach kam, was die Schwarzhaarige absolut nicht vorbereitet gewesen. Schnell merkte die junge Frau, dass sie einfach absolut jede Orientierung verloren hatte, während sie das Team durch den Wald, das Dickicht und irgendwann an irgendwelchen Felswänden entlangführte. Auch das war einer der Gründe gewesen, weshalb Esmée eine Kutsche hatte nehmen wollen: Sie war noch nie darauf angewiesen gewesen, selbst den Weg zu kennen. Entsprechend miserabel war ihr Orientierungssinn… und entsprechend hilflos führte sie Knox und Ravi durch die Wildnis. Die Prinzessin bemühte sich natürlich auch hier, sich ihre Ahnungslosigkeit nicht anmerken zu lassen und Selbstsicherheit auszustrahlen, doch je länger der Weg wurde und je müder ihre Knochen, desto schwieriger war es für die Magierin. Ihr Atem ging deutlich schwerer als zu Beginn der Reise, ihr sonst perfekt gestyltes Haar war zerzaust und Blätter sowie Stöcke hatten sich in den Strähnen, die unter der Ballonmütze hervorkamen, verhakt. Die Kleidung wies Spuren von Dreck und Pollen auf, die Schuhe hatten ihre besten Tage hinter sich. Zusammenfassend: Man sah Esmée die strapaziöse Reise ziemlich deutlich an. Sie spürte, wie Unzufriedenheit sich in ihr breitmachte und sie tief einatmete, die Augen schloss, die Hände zu Fäusten ballte und erste kleine Funken um ihren Körper herum knisterten, weil sie die Geduld verlor und kurz davor war, sich in einen ziemlich erbärmlichen Wutausbruch hineinzusteigern.

“Seht ihr das Dorf auch? Der Anblick verwirrt mich irgendwie. Ist das Sun Village?”

W-was? Sun Village?! Im letzten Moment riss die junge Frau ihre Augen wieder auf und eilte sofort auf Knox zu. An seiner Seite stehend folgte sie seinem Fingerzeig und die blauen Äuglein wurden groß. „Sun Village…“, murmelte sie, zuerst unsicher. Dann sah sie zu Knox und die Erschöpfung war wie weggeblasen. „Sun Village!“, rief sie euphorisch und fiel dem Brewster dann um den Hals, hüpfte dabei auf und ab – als könnte sie Knox dadurch bewegen, es ihr gleichzutun. Endlich! Esmée hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, jemals wieder in die Zivilisation zurückzukehren. Sie hatte schon befürchtet, sie müssten ein Leben im Wald führen, müssten Beeren sammeln und Hasen jagen. Übertriebene Gedankengänge, wenn man bedachte, dass sie nur ein paar Stunden unterwegs gewesen waren? Naja, vielleicht ein bisschen. Die Worte von Ravi brachten die junge Frau zum Innehalten und sie löste sich von Knox, als sei nichts gewesen. Hier war alles so groß? Oh, die Oni hatte Recht, die Häuser waren wirklich groß. In der Freude war es Esmée zuerst gar nicht aufgefallen. „R-Riesen?“, fragte sie ungläubig nach und ergänzte dann, noch ein gutes Stück entsetzter: „E-Essen?!“ Und schwupp, damit rannte Ravinuthala auch schon los. Die hellblauen Augen huschten zum Brewster, fast als wolle sie sich vergewissern, dass sie sich nicht verhört hatte. Und dann lief die de Bosco ohne länger nachzudenken der Kollegin hinterher: „Ravi! Warte!“

„Ooooooh!“ Ein lautes Dröhnen hallte durch die Nachmittagsluft und ließ Esmée innehalten, kurz nachdem sie zu Ravinuthala aufgeschlossen und diese am Arm gepackt hatte. Die dunkle Stimme ging ihr durch Mark und Bein. „Grace! Sie sind hier!!“ Zaghaft, unsicher, drehte die Dunkelhaarige den Kopf in besagte Richtung und ihre Augen wurden riesig (haha…), als sie eine gigantische, menschliche Gestalt auf sich zulaufen sah. Eigentlich sah dieser Mann aus wie jeder andere auch: Dichte, rotblonde Haare, ein gepflegter Bart um die Kinnpartie, markante Gesichtszüge, ein ziemlich muskulöser Körper und doch insgesamt ein freundliches Lachen auf den Lippen. Aber… aber diese Größe! Esmée glaubte, mit jedem Schritt dieses Giganten ein kleines Erdbeben zu spüren, wenngleich das auch an ihrer eigenen Fantasie liegen konnte. Ungläubig legte die Explosionsmagierin den Kopf in den Nacken und schluckte trocken, als sie gegen das Sonnenlicht hinauf in das Gesicht des Riesen blicken wollte. Wie groß war der? Mehrere Meter! Fünf? Zehn? FÜNFZEHN?! „W-wo sind wir hier…“, wisperte die Prinzessin die einzige Frage, die ihr gerade in den Sinn kam. Und sie zuckte merklich zusammen, als dieser Hüne zu Lachen begann. „Sun Village natürlich!“, antwortete er auf ihre Frage. Wie hatte er das da oben überhaupt hören können?! Der Mann legte die Hände auf die Knie und neigte sich herab, bis sein riesiges Gesicht knapp über den Magiern verweilte. „Und ihr seid ganz bestimmt die Magier von Satyrs Cornucopia, die meine Frau und ich eingeladen haben. Sonst verirren sich hier keine Winzlinge wie ihr her.“ Winzlinge… Naja, verglichen zu ihnen war sogar Ravinuthala ziemlich klein. Esmée… sie war tatsächlich die Kleinste! Ob sich Ameisen so den ganzen Tag über fühlten? “Wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass ihr nicht mehr kommen würdet. Meine Frau und ich haben uns schon so lange darauf gefreut, endlich wieder zusammen auszugehen! Und unsere kleine Tochter freut sich auch schon darauf, ihre Spielgefährten kennenzulernen.“ Die de Bosco japste. „K-kleine Tochter?“ Doch dem Riesen schien der Schock in der Stimme der 19-Jährigen gar nicht aufzufallen, als er sich wieder aufrichtete und erneut lachte. “Oh ja, ihr werdet sie lieben. Aber kommt, ich bringe euch erstmal zu uns, dann können wir euch alles erklären!“ Was vielleicht gar nicht so schlecht war, denn tatsächlich hatte Esmée es bisher verpasst, ihre beiden Kollegen über den konkreten Auftrag aufzuklären. Aber besser spät als nie, was?

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Knox

Knox
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BeitragThema: Re: Sun Village
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C: DAS WIRD KINDERLEICHT... ODER?! 5

“Nein, die Kombination aus Überschlagen und dem Sprint danach war bloß sehr ungünstig.”, erklärte Knox konzentriert, während er Ravis Wunden begutachtete und eine flache Handfläche über ihren muskulösen Arm schweben ließ. Die Schrammen waren nicht tief, allerdings ineinander verflochten, sodass der Eindruck von einer schlimmen Wunde entstand. Nebenbei war er heilfroh darüber dem befürchteten Spott nicht begegnet zu sein, Frauen waren wohl tatsächlich reifer. “Sieht schlimmer aus als es ist, aber lieber keine Entzündung riskieren.” Bevor Knox einen Teil seines Manas in die Verletzung goss, fischte er geschwind das Desinfektionsmittel aus der Brusttasche. “Reiß mir bitte nicht den Kopf ab Ravi, es könnte für einen Moment sehr brennen.” Mit einem schiefen Grinsen hob er das Fläschen an, um der Oni die Flüssigkeit zu zeigen. “Das Zeug wird lästige Bakterien abtöten. Bereit?” Ohne auf Antwort zu warten, kippte der junge Heiler die Lösung über die Wunde und legte dann behutsam eine Hand auf die Haut. Ein kaum sichtbares Schimmern in Grün war zu sehen, als er schließlich das Mana freiließ. Nach einer Minute zog er sich zurück und nickte zufrieden. Wie neu!

“Wow, Vorsicht!” Anscheinend haben seine vorherigen Worte neue Energie entfacht, besonders in Ravi, die inzwischen wirklich müde wirkte, aber plötzlich drängelnd an der Seite von Knox auftauchte, um Sun Village genauer in Augenschein zu nehmen. Dabei stieß sie ihn beinahe vom Abhang! Auf Wiederholung des Rollens konnte er gut und gerne verzichten. Auch Esmée schien bei dem Namen der Siedlung wie neugeboren und schmiss sich beflügelt um Knox’ Hals, dessen restlicher Körper versteinerte und keine Bewegung abgesehen vom Mund riskierte. “Riesen, die mit einem Tritt … übertreibst du nicht ein bisschen?”, plapperte der Brewster entgeistert und schluckte andächtig, als die Oni aufgeregt davon stürmte und dabei Staub aufwirbelte. Es war keine Angst, die ihm über die Arme hinauf in den Nacken kroch, sondern ansteckende Neugier, denn die de Bosco freute sich ebenso auf die fremde Begegnung, nein, Moment - die Freude wurde ihr von Ravi durch gruselige Gerüchte umgehend entrissen. Und damit auch die heitere Umarmung, die der junge Mann erst jetzt wirklich realisierte und nur für mehr Verwirrung sorgte. Doch die Erholung musste warten, denn auch seine zweite Kollegin hetzte ohne Nachdenken hinterher. Dastehen wie Pik Sieben - so könnte man Knox’ Lage und Empfinden wohl ganz gut beschreiben, starrte er den beiden sekundenlang nach, ehe die Beine ohne Plan in die Hand genommen wurden. Sich kopflos ins Ungewisse stürzen war an diesem Tag mit Sicherheit nicht das letzte Mal. Er hatte keine Ahnung, ob die Riesen überhaupt freundlich gesinnt waren …

Das Dorf war bei dieser gewaltigen Architektur natürlich auch weitläufiger, und weil der Brewster verzögert ankam und in diesem Moment um eine Ecke bog, sah er gerade noch, wie sich ein sehr großer Mensch nach vorn beugte - Richtung Esmée. Knox stockte der Atem; der wollte ihr doch nicht etwa den Kopf abbeißen!? Nein, er lächelte und freute sich bloß über die Erscheinung der Gilde, das Vorbeugen diente wohl der Höflichkeit und dem besseren Verständnis. Erleichtert trat der Dritte im Bunde an die Seite der Dunkelhaarigen, hob flüchtig grüßend eine Hand gen Riesen und hörte gespannt zu, während er ihn fasziniert musterte. Okay, Ravis Worte über das Volk waren anscheinend wirklich nicht übertrieben. “Wie fühlst du dich so als Winzling?, fragte der junge Mann grinsend in einer kleinen Kunstpause flüsternd die Oni, als er den Platz wechselte. Esmée wirkte durchgehend schockiert und brachte kaum noch ein Wort raus. Hoffentlich taute sie auf dem Weg zum Haus des Riesen wieder auf, damit sie das folgende Gespräch führen konnte. "Alles okay bei dir?", fragte er dennoch vorsorglich nach. Knox selbst fühlte sich trotz der Kolosse deutlich entspannter, das Trio durfte schließlich weiter leben. Außerdem eine bestimmte Aufgabe erfüllen, wozu die Riesen nicht in der Lage waren. Aber warum hatte der Große befürchtet, dass sie nicht erschienen? Was auch immer kommen mochte, Langeweile blieb garantiert aus. Kleine Tochter und Spielgefährten in dieser Umgebung zusammengefasst klang jedenfalls irgendwie falsch …


Healing Aid - Mana 80/100:

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyFr 29 Okt 2021 - 21:58

Sie hatte gute Arbeit geleistet, sagte Esmée! „Klar hab ich das!“ Mit dem üblichen Selbstbewusstsein grinste die Oni und stemmte ihre Hände in die Hüften. Der Gedanke, dass die Aussage irgendwie erniedrigend sein sollte, kam ihr gar nicht. Ihr dröhnendes Lachen schallte durch das Geäst. „Was dachtest du denn? Bin doch ne große Kriegerin! Bei mir seid ihr sicher!“ An Bescheidenheit mangelte es ihr offensichtlich auch nicht. Sie zuckte auch nur ganz kurz zusammen, als Knox ihr das brennende Zeug auf den Arm tat, und sog scharf die Luft ein. „Das hilft auch echt, ja...?“

Beim Gedanken an Riesen konnte sich die Kämpferin kaum im Zaum halten. Die standen ganz weit oben auf der Liste von Zeug, das sie mal futtern wollte, und die Chance schon so früh in ihrer Magierkarriere zu bekommen ließ ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. Begeistert lief sie auch schon vor, wurde dann aber deutlich langsamer, als die Erschöpfung sie einholte. Als sie in Sun Village angekommen war, trottete sie nur noch langsam vor sich hin und ihre Augen drohten zuzufallen, sodass Esmée und Knox ziemlich flink aufholten, während sie ein langgezogenes Gähnen entließ. Die Gruppe wurde gleich von einem der Riesen angesprochen, der ihnen schockierend unbemerkt nahe gekommen war. „Jap! Satyrs Cornucopia! Das sind wir!“, nickte die Tsumiho mit einem stolzen Grinsen und stampfte einmal auf, um sich die Aufmerksamkeit des Riesen zu sichern. „Mein Name ist Ravinuthala Tsumiho, größte Kriegerin aus dem Stamm der roten Sonne! Und meine Kumpels hier sind Essie und Knox!“ Wenn schon kein anderer versuchen wollte, sich den großen Wesen vorzustellen, dann übernahm sie das eben. So war auch gleich garantiert, dass die Gruppe einen guten Eindruck machte! Ihr Auftraggeber stieß ein tiefes Lachen aus, offenbar amüsiert von den für ihn doch recht kleinen Magier. Sie würden vermutlich in seine Hosentasche passen...
Während sie dem Riesen zurück nach Hause folgten, sprach Knox Ravi von der Seite an und entlockte ihr einen überraschten Blick. Was war das denn für eine komische Frage. Für einen kurzen Moment blieben ihr die Worte weg, ehe sie sich peinlich berührt durch die Haare fuhr. „War mir schon immer nich so angenehm, dass ich'n bisschen kurz geraten bin“, gab sie zu, und ausnahmsweise wirkte ihr Lächeln mal ein wenig gezwungen. Das war kein angenehmes Thema für sie. Ein Geheimnis machte die Tsumiho nicht daraus, aber zwischen anderen Oni hatte sie sich durch ihre fehlenden Hörner und ihre vergleichsweise geringe Körpergröße gelegentlich ein wenig unpassend gefühlt. Es hatte seinen Grund, dass sie die gehörnte Maske ihrer Schwester so gut wie nie von ihrem Kopf nahm. „Irgendwie nich so nett, dass du das sagst, aber is schon okay. Ich lass mich nich von runterziehen!“ Freundschaftlich klopfte Ravinuthala dem Brewster auf die Schulter, während sie in das Haus des Riesen eintrat. Ausnahmsweise musste sie nicht einmal daran denken, den Kopf einzuziehen, während sie durch die riesige Pforte trat.

„Oh... das ist das Baby?“
Ravi musste sich erst einmal den Sand aus den müden Augen reiben, ehe sie einen zweiten Blick auf das Kind warf. Gut, Baby war vielleicht das falsche Wort, die Proportionen deuteten eher auf ein Kleinkind hin und wenn es wach war, konnte es vermutlich schon stehen. Jetzt gerade aber schlief es, kratzte sich am Bauch und war – zumindest auf seinem Bettchen – in der horizontale nicht kleiner als Ravinuthala in der Vertikale. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, wenn sie über den Bauch des Kindes hinweg auf die andere Seite sehen wollte, aber da sie da nur die Knie ihrer Auftraggeber sah, ließ sie ihren Blick wieder nach oben wandern. Wenn das Mädchen im Liegen so groß war wie sie, wie groß wäre es dann erst, wenn es aufstand?
„Sieht auf jeden Fall gesund aus... schläft schon gut“, murmelte die Oni. Jetzt, wo sie dank ihrer Erschöpfung recht leise war, hatte ihre Stimme ungefähr die Intensität einer typischen menschlichen Unterhaltung. Flüstern konnte sie vermutlich überhaupt nicht. „Das würd ich auch gern machen...“

@Esmée @Knox


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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyMo 1 Nov 2021 - 19:50

Das… das war ein Traum, oder? Ein Albtraum. Esmée hatte keine Ahnung, dass es Menschen gab, die so groß werden konnten! Die mussten nur einmal falsch auftreten und die Magier wären Matsch unter ihren Füßen. Die de Bosco schluckte schwer, als sie sich vorstellte, wie schnell ihrem Leben hier das Licht ausgepustet werden konnte – wenn sie gewusst hätte, dass es in Sun Village Riesen gab, hätte sie niemals nie nicht diesen Auftrag angenommen! Auf so etwas hatte man die Prinzessin im Königspalast eindeutig nicht vorbereitet! Die Schwarzhaarige sah mit einem vorsichtigen Seitenblick zu ihren Kollegen, die sich bereits wieder ausgelassen miteinander unterhielten, während sie dem gigantischen Wesen in sein Zuhause folgten. Warum waren die beiden so entspannt? War das hier etwa ganz normal in Fiore? Was war das bitte für ein verrücktes Land?! Und was für verrückte Einheimische… geschwind sahen die hellblauen Augen wieder nach vorne, als der Riese eine entsprechend große Haustür öffnete und das Team ins Innere lotste. Drinnen angekommen glaubte Esmée, sich das erste Mal in ihrem Leben in die Puppen hineinversetzen zu können, mit denen sie als kleines Mädchen in irgendwelchen Traumhäusern gespielt hatte. An sich sah es aus wie in jedem anderen Haus auch – ein Eingangsbereich, der direkt in den Wohnraum führte und zwei Türen, die wohl in die Schlafzimmer abgingen. Irgendwo gab es mit Sicherheit auch ein Bad und eine Küche, vielleicht sogar einen Gartenanteil. Aber… es war alles so unglaublich groß! Die de Bosco blinzelte, als der Auftraggeber sie mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen darum bat, im Eingangsbereich ihre Schuhe auszuziehen. Die 19-Jährige kam dieser Aufforderung brav nach und legte ihre Mini-Schühchen neben riesige, pinke Sandaletten, die – wie der Gastgeber erklärte – ihrer kleinen Tochter gehörten. Wenn die Schuhe dieser besagten Tochter schon so groß waren… wie groß war denn dann die Tochter an sich?! Auch das restliche Haus passte zu diesem Ersteindruck: Während der Riese drei Schritte tätigen musste, um in den Wohnraum zu gelangen, mussten die Magier zwanzig machen. Die Flurkommode war so hoch, dass Esmée nicht einmal sehen konnte, was auf ihr lag und die Haken für die Jacken so weit oben, dass die junge Frau sich kurzerhand entschied, ihre Jacke lieber anzubehalten. Im Wohnraum gab es einen Esstisch mit Stühlen, auf die die Magier wohl nur mit viel Anstrengungen und mit Räuberleiter hinaufklettern konnten, gleiches galt für das Sofa, das am anderen Ende des Raumes stand. Die Bücherregale waren vollgeräumt mit Büchern, die so groß und schwer waren wie Esmée selbst und in der Spielecke stand ein Puppenhaus, in das die Schwarzhaarige wohl hätte einziehen können… oh und Moment. Bewegte sich da etwas?

Tatsächlich!

Die Schwarzhaarige konnte ihren Augen kaum glauben, als sich – unweit des Puppenhauses entfernt – ein kleines Mädchen von der linken auf die rechte Seite kugelte. Das Geschöpf lag in einer mit Decken und Kissen gepolsterten Ecke, mit dem linken Arm einen Kuscheltier-Elefanten (wie passend…) umarmt, den rechten Daumen im Mund. Das lockige, blonde Haar umrahmte ein rundliches Gesicht und auch die restliche Statur passte zu dem, was man sich bei einem vielleicht vier- oder fünfjährigen Mädchen vorstellen würde. Nunja, abgesehen von… „Die Größe“, murmelte Esmée perplex im Selbstgespräch und bewegte sich keinen Zentimeter. Anders als Ravinuthala, die zusammen mit den Auftraggebern direkt auf das schlafende Mädchen zutrat und es genauer in Augenschein nahm. Da selbst die Oni-Kriegerin sich auf die Zehenspitzen stellen musste, um über das schlafende Kind hinwegsehen zu können, wollte die winzige de Bosco es gar nicht erst probieren. „Das ist unser kleiner Sonnenschein Molly“, antwortete der Auftraggeber mit gedämpfter Stimme auf den Kommentar von Ravinuthala – sofern man das gedämpft nennen wollte. Da es das schlafende Kind nicht störte, ging Esmée davon aus, dass es ganz andere Lautstärken im Alltag gewohnt war… Das ist Molly? Wir sollen auf sie aufpassen?“, schloss die Prinzessin sich nun endlich auch dem Gespräch an und traute sich, einen Schritt näher heranzutreten. Und ja, damit bekamen ihre beiden Kollegen endlich mit, warum sie eigentlich hier waren: Sie sollten Babysitten. Spätestens jetzt konnte man sich das wohl herleiten. Zuerst war es der Riese, der den Mund öffnete, um etwas zu sagen, doch tatsächlich kam die Stimme, die anfing zu sprechen, aus genau der entgegengesetzten Richtung – eine Frauenstimme, um genau zu sein: „Oh, ja. Zwei, drei Stunden. Dann sind wir wieder hier.“ Esmée drehte sich auf dem Absatz um, nur um sogleich wieder den Kopf in den Nacken zu legen. Im Türrahmen stand eine blonde Frau mittleren Alters, die mindestens genauso groß war wie der Mann, der sie hierhergeführt hatte. Das war dann wohl Grace, die Frau, nach der direkt bei ihrer Ankunft in Sun Village gerufen worden war. Obwohl sie das Magierteam freundlich anlächelte, war es nur ein Gedanke, den die de Bosco im ersten Augenblick hatte: Sie hat uns den Fluchtweg abgeschnitten. Die Frau fuhr unbeirrt fort: „Ich bin so froh, dass ihr da seid. Mein Mann und ich konnten schon so lange nicht mehr miteinander ausgehen und ich hatte schon Sorge, dass unser Auftrag bei der Gilde irgendwie untergegangen ist.“ Sie legte den Zeigefinger an die Wange und tippte nachdenklich dagegen, bevor die hellblauen Augen wieder hinab auf die deutlich kleineren Magier sahen. „Aber jetzt seid ihr zum Glück da. Molly ist auch ein wahrer Engel, da braucht ihr euch gar keine Sorgen machen. Wahrscheinlich wird sie einfach durchschlafen, bis wie wieder da sind. Wenn ihr auch schlafen möchtet, sie kuschelt sehr gerne, als kleiner Tipp.“ Die blonde Riesin lachte leise. Kuscheln? Dieses Kind würde einen nachher noch erdrücken! „In der Zwischenzeit könnt ihr es euch hier gerne bequem machen. Falls sie aufwacht, könnt ihr ein wenig mit ihr spielen oder ihr lest ihr aus ihrem Märchenbuch vor.“ Die Riesin deutete auf ein aufgeschlagenes Buch, das ebenfalls auf dem Boden der Spielecke lag. Esmée stellte sich das Sportprogramm vor, das damit verbunden sein musste, allein die Seiten von diesem Wälzer umzublättern – geschweige denn, die Zeilen zu lesen. „Falls sie Hunger hat, in der Küche haben wir noch Essen vorbereitet. Dann wärmt es ihr auf und helft ihr beim Essen. Aber das sollte alles kein Problem sein.“ Grace tippte sich erneut nachdenklich gegen die Wange und murmelte: „Habe ich etwas vergessen… ich glaube nicht.“ Sie warf einen liebevollen Blick zu ihrem Mann, dieser erkannte das Signal, trat an Molly und den Magiern vorbei zu seiner Frau und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Die Beziehung der beiden schien intakter zu sein als die Nerven von Esmée. Der Auftraggeber drehte sich nochmal zu den Winzlingen um: „Habt ihr noch Fragen? Ansonsten würden wir uns auf den Weg machen. Wir sind ohnehin schon so spät dran“ Letzte Chance, um Fragen loszuwerden… und dann konnte das Abenteuer starten!

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptySa 6 Nov 2021 - 17:59

C: DAS WIRD KINDERLEICHT... ODER?! 6

Tatsächlich war es die wilde Oni, die das stolze Team von Satyrs Cornucopia namentlich vorstellte, Knox hob noch einmal grüßend die Hand, als sein Name fiel. Doch dann passierte etwas wirklich Unerwartetes: Ravi war gekränkt durch die Anmerkung des Brewsters. “Oh.” Er blinzelte verdutzt, spürte, wie sich das schlechte Gewissen zunehmend anbahnte, das ihm feuchte Hände und einen trockenen Mund verlieh. “Tut mir leid, Ravi, ich wollte dich nicht ärgern. Nur die Stimmung ein wenig auflockern …" Tja, das ging ja mal so was von schief. Gut gemacht, Knox! Doch ehe er sich weiter um Kopf und Kragen reden konnte, spürte er ein hartes Klopfen gegen die Schulter, sodass er einen Schritt nach vorn stolperte, um nicht umzufallen und stieß mit der Nase fast gegen den monströsen Türrahmen vom Haus des Riesen. Ein Seufzen.
Beim Eintreten der guten Stube schlüpfte der junge Heiler aus den Sneaker und trat sie beiläufig zur Seite, während er versuchte, die Fassung sowie den Kiefer beim Umsehen vor dem Herunterklappen zu wahren. Seine Aufgeschlossenheit war groß, doch die erste Begegnung mit Riesen sprengte beinahe die Gelassenheit. Ein falsches Wort und er wäre Matsch! Zugegeben, das gewaltige Puppenhaus wirkte bisher am gruseligsten, irgendwie hatte Knox diesbezüglich schon eine ungute Vorahnung … Ein leises Lachen stieg auf, das mühsam durch ein Räuspern erstickt wurde. “Kleiner Sonnenschein”, murmelte der Magier zustimmend, als er an Esmées Seite trat und ebenso auf das schlafende Mädchen starrte. Das sollte wohl ein Witz sein. Wie können zwei winzige Menschen und ein Oni, der im Vergleich auch klein war, auf so ein riesiges Geschöpf aufpassen?! Klar, wenn es wirklich zwei, drei Stunden durchschlief: kein Problem. Aber wenn es aufwachte und feststellte, dass die Eltern weg waren (im Prinzip das einzige Hindernis), brach mit Sicherheit die Hölle los! Oh Mann, menschliche Babys waren dem Brewster schon zu viel. Sie sind laut und auf unverständlicherweise fordernd, argh. Sollte der kleine Sonnenschein anfangen zu schreien … Knox’ Kopf ratterte, wollte keine nützlichen Fragen formulieren, das Schlimmste befürchtete er bereits. Doch brannte ihm sehr wohl etwas auf der Zunge. “Habt ihr die Dorfbewohner gefragt, ob sie auf Molly aufpassen können? Falls ja, wieso wollen oder können die nicht, falls nein, wieso nicht?” Er war skeptisch. Natürlich wollen Eltern nur das Gute in ihrem Kind sehen. Doch wenn der junge Mann sein Leben aufs Spiel setzen musste, wünschte er wenigstens die Wahrheit zu erfahren. Seinen starren Blick auf die Kleine riss der Magier diskret los und setzte noch ein freundliches Lächeln auf, ehe er sich den Eltern zuwandt. Jetzt bloß keine Schwäche zeigen. Um diesen Job wegen der Skepsis nicht in den Sand zu setzen, schob er noch ein Entgegenkommen hinterher. “Wie ihr seht, ist Molly um einiges größer als wir, also möchte ich Vorbereitungen treffen können und bitte daher um euer Verständnis dieser Fragen. Die Zweisamkeit gönne ich euch selbstverständlich.”
Hätte der Brewster von all dem vorher gewusst, wäre er auf jeden Fall anders an die Sache herangegangen. Bücher in Menschengröße eingepackt. Wie soll denn zum Beispiel Esmée eine Seite des gewaltigen Wälzers umblättern können, ohne von ihr erdrückt zu werden? Ein Megafon eingepackt. Wie sollen ihre Stimmchen denn zum Beispiel gegen das Geschreie ankommen? Auch das Vorlesen wäre damit viel schonender für die Hälse gewesen. Je länger Knox grübelte, desto unsicherer wurde er. Vielleichte machte er sich auch einfach viel zu viele Sorgen, aber wie konnte man die übel nehmen? Na gut, mit Ravi im Team waren die beiden Menschen nicht ganz so verloren. Das alles sollte kein Problem sein klang so schön einfach … wenn man denn die richtige Größe dafür hätte. Warte, waren Riesen etwa blind? Die Quest würde ein Kraftakt mit Kletterei werden. Oder?
Im Klettern allerdings sah der Heiler sich. Ravi im Kraftakt. Und Esmée.

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Zuletzt von Knox am Mo 8 Nov 2021 - 21:11 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptySa 6 Nov 2021 - 23:16

Ach, die beiden anderen machten sich zu viele Gedanken! Schlussendlich hatte die Gruppe es nur mit einem Kind zu tun, auch wenn das vielleicht ein bisschen groß geraten war. Wenn ihm etwas wehtat, hatten sie in Knox einen großartigen Schamanen, wenn es darum ging, gehört zu werden, hatten sie Ravinuthalas laute Stimme, und Esmée hatte sicherlich das mütterliche Händchen, das gebraucht war, um Molly zu beruhigen, wenn sie aufgeregt war. Konnte doch eigentlich nichts schief gehen!

„Klar, wir haben auch schon mit unseren Nachbarn gesprochen“, nickte der große Vater auf Knox Rückfrage hin. „Sally hat in der Vergangenheit ein paar Mal auf Molly aufgepasst, aber seit dem letzten Mal haben wir einfach schlechtes Timing. Immer, wenn wir sie fragen, hat sie schon etwas vor. Henry hat einmal auf sie aufgepasst, Marie zweimal... aber seitdem haben die beiden auch keine Zeit mehr.“ Die Mutter schüttelte den Kopf. „Ja... kaum zu glauben, wie viele Termine all unsere Babysitter in letzter Zeit haben. Estelle hatte die letzten drei Mal, als wir sie gefragt haben, einen Tanzkurs. Ich wusste gar nicht, dass hier Tanzkurse angeboten werden!“ Die hochgewachsenen Eltern seufzten einstimmig, während sie ihre Jacken vom Kleiderständer nahmen. „Nun ja, jedenfalls ist Molly ein wahrer Engel. Ihr solltet keine Schwierigkeiten mit ihr haben. Unsere Nachbarn haben sich immer gern um sie gekümmert, sie sind nur leider zu beschäftigt“, nickte sie, während sie die Tür bereits öffnete. „Außer den Johanssons. Die haben Zeit, aber denen würde ich meinen Schatz nicht anvertrauen.“ Mit den Worten war sie auch schon aus der Tür. Ihr Mann winkte noch kurz, ließ die Magier zurück mit einem freundlichen „Na, dann sind ja alle Fragen geklärt. Wir müssen los!“, ehe er auch schon verschwunden war und die gigantische Tür hinter den beiden ins Schloss fiel. Damit waren die drei Magier von Satyrs Cornucopia wohl auf sich allein gestellt...

„Mmh... ich bin müde...“, murmelte Ravinuthala und streckte sich ein wenig, deutlich gelassener als ihre beiden Kollegen. Mit einem langgezogenen, tiefen Gähnen wandte sie sich um, um auf das Bett des kleinen Mädchens zuzugehen, und blieb überrascht stehen, als ein großes, blaues Auge ihr entgegen blickte. Perplex blinzelte sie zurück. „Oh... ich glaube, Molly ist wach.“ Als hätte das Mädchen einen sechsten Sinn dafür, war es offenbar genau in dem Moment aufgewacht, in dem ihre Eltern die Wohnung verlassen hatten. „Ma... ma?“, fragte sie, während sie sich auf der für ihre Verhältnisse dünnen Matratze aufstemmte und aus ihrer liegenden Position erhob. Ihre Füßchen stellten sich auf den Boden, ehe sich ihre Beine streckten und ihr Oberkörper sich aufrichtete, bis sie vor den Magiern stand und ihre Zöpfe in der Luft baumelten. Ravinuthala musste den Kopf in den Nacken legen, um ordentlich zu ihr aufzusehen. Die war ja mal doppelt so groß wie die Oni, und mindestens dreimal so breit! Und das sollte ein Kind sein? „Hey, hey! Morgen, Molly!“, grüßte Thala mit einem Grinsen und schenkte dem Mädchen einen Daumen nach oben. „Wir sind...“ „Mama?“ Die unerwartet tiefe Stimme des Mädchens dröhnte erdrückend durch den Raum, während sie sich umsah, ehe ihre großen, leeren Augen intensiv auf die drei Magier hinabblickten. „Wo ist Mama?“

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyDi 9 Nov 2021 - 20:42

Esmée wandte den Kopf herum und war irgendwie erleichtert, dass sie nicht die einzige Person war, der die Größe dieses kleinen Sonnenscheins suspekt war. Zumindest konnte man das Räuspern des Brewsters, nachdem er neben die Explosionsmagierin getreten war, als Zustimmung deuten. Die Eltern waren bereits drauf und dran, die Magier alleine mit Molly zurückzulassen, da äußerte Knox eine durchaus berechtigte Frage: Warum hatten sie keine anderen Riesen um Hilfe gebeten, sondern erhofften sich Unterstützung von drei winzigen Magiern? Es wäre doch viel sinnvoller, Leute zu fragen, zu denen diese Molly auf- und nicht herabblicken musste! Die hellblauen Augen der jungen Frau huschten neugierig zu den Eltern, die zu einer Antwort ansetzten, die… wenig beruhigend war. Sally hatte plötzlich keine Zeit mehr? Genauso wie Henry und Marie, die einen vollen Terminplaner hatten. Und Estelle besuchte einen Tanzkurs, den niemand im Dorf kannte. Oh nein, oh nein, oh nein. Esmée ahnte schreckliches, doch noch bevor sie Widerworte einlegen konnte, hatten es beide Eltern plötzlich ganz besonders eilig. Sie warfen Jacken über, sprangen förmlich in ihre Schuhe und die gigantische Haustür fiel hinter ihnen zu, fast so, als würden sie die Flucht ergreifen.

Die Flucht, bevor den Magiern klar wurde, in was für einem Schlamassel sie eigentlich steckten.

Okay, war es besonders verantwortungsvoll von zwei Eltern, ihre Tochter irgendwelchen Fremden zu überlassen, die vermutlich heillos überfordert sein würden? Nein, war es nicht. Rettete das die Magier gerade in diesem Moment vor ihrer Aufgabe? Nein… nein, das tat es nicht. Nur mit einem Ohr hörte die de Bosco die gemurmelten Worte von Ravinuthala und erschrak sichtlich, als sie… eine andere Stimme direkt danach hörte. Eine schläfrige Stimme. Eine Mädchenstimme! Esmée wirbelte auf dem Absatz herum und bekam gerade noch mit, wie Molly sich aus der liegenden Position erhob und ihre blonden Zöpfchen rechts und links ihres Kopfes herabbaumelten. So viel dazu, dass dieses Kind einfach durchschlafen würde! Die hellblauen Augen der Schwarzhaarigen wurden groß, der Mund öffnete sich. „Es geht los…“, murmelte sie, was vermutlich nur Knox an ihrer Seite wirklich hören konnte. Es gab kein Zurück mehr, sie mussten das hier irgendwie überleben!

„Mama kommt gleich zurück!“, kam es prompt von der Schwarzhaarigen und sie hob beide Hände beschwichtigend an, um zu verhindern, dass das Mädchen gleich zu weinen anfing. Die Augen des gigantischen Wesens wanderten zu der de Bosco und Esmée erkannte sofort, dass Molly noch überlegte, ob sie schreien sollte oder nicht. Es war der entscheidende Moment, wenn sie jetzt nicht ganz schnell die Kontrolle über die Situation an sich rissen, dann wäre es vorbei, bevor es begonnen hatte. Und so griff die 19-Jährige auf die wenigen Erfahrungen zurück, die sie im Königspalast mit entfernten Neffen und Nichten gemacht hatte, auf die sie gelegentlich aufpassen musste. Ob das bei Riesen auch funktionieren würde? „Mama und Papa sind losgegangen, um einzukaufen. Und sie haben gesagt, wenn du brav bist, bis sie zurückkommen, dann gibt es ein Eis für dich!“ Uuuuh. Eine Lüge? Okay, auch das hier wurde einfach mal als Notlüge quittiert. Aber was sollten sie tun, wenn es am Ende kein Eis gab und Molly anfing zu weinen? Esmée dachte da ganz pragmatisch: Dann wären Mollys Eltern wieder da und das Mädchen damit nicht mehr das Problem der Magier. Logisch, oder? „Eis…“, dröhnte die auffallend tiefe Stimme der Kleinen erneut durch das Zimmer, bevor sich ein für das rundliche Gesicht fast schon zu breites Grinsen in den Ausdruck von Molly schlich. „Ich mag Eis!“, posaunte die Vierjährige. Scheinbar hatte die Aussicht auf die leckere Süßigkeit einen Weinanfall fürs Erste gestoppt. Esmée war sehr stolz auf sich und ihren Einfall! Aber… wie sollten sie jetzt weitermachen? „Wir sind Ravi, Knox und Esmée“, setzte sie fort, wo Ravinuthala zuvor unterbrochen worden war und deutete dabei nacheinander auf die jeweilige Person. „Ähm, wir könnten zusammen spielen. Gibt es etwas, worauf du Lust hättest?“, fragte die Schwarzhaarige vorsichtig nach und Molly haderte gar nicht lange, als ihre großen Finger bereits auf das aufgeschlagene Märchenbuch zeigten. „Vorlesen!“ Die Kleine konnte ihren Willen offensichtlich sehr gut verbalisieren. Vorlesen also? Das klang eigentlich nicht schlecht. Das klang wie etwas, das ungefährlich war, etwas, wo Molly ruhig und still bleiben würde. Esmée linste hinüber zu dem riesigen Märchenbuch, dann sah sie zu Ravinuthala und Knox und krempelte symbolisch die Ärmel nach oben, bevor sie entschlossen verlauten ließ: „Also dann, meine Dame, mein Herr: Ich glaube, da müssen wir alle zusammen mit anpacken!“

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyMi 17 Nov 2021 - 19:36

C: DAS WIRD KINDERLEICHT... ODER?! 7

“Viel Spaß!”, wünschte Knox ehrlich und kapitulierte gleichzeitig, indem er keine Widerworte mehr gab. Auch wenn die Eltern wirklich nett wirkten, erkannten sie anscheinend noch immer nicht das Kernproblem. Oder sie wollten es schlicht und ergreifend nicht sehen, drückten sich stattdessen während der Erklärungen schnell zum Ausgang, ohne weitere Sorgen der Gilde zuzulassen. Sei's’ drum. Kopfkratzend drehte der Brewster zu seinen Kolleginnen und grinste schief. Beinahe klatschte er motivierend in die Hände, konnte sich jedoch im letzten Moment zügeln… doch Molly war laut Ravi bereits wach. Knox schluckte schwer, als der kleine Sonnenschein sich auch gleich wie in Zeitlupe aufrichtete und noch ganz verschlafen nach seiner Mutter fragte. Obwohl die Oni selbst ziemlich müde wirkte, ergriff sie sofort das Wort und setzte zur Erklärung an, doch das Mädchen kam ihr mit der wichtigsten Frage vor. Der Brewster nickte nur ein paar Mal kräftig zur Bestätigung, als auch Esmée nach einer Weile wieder zu sich kam und ihr Glück versuchte. Tatsächlich lenkte sie die Aufmerksamkeit des Mädchens auf sich und hob beruhigend die Hände. Die Unterlippe Mollys bebte leicht und das runde Gesicht verzog sich langsam qualvoll. Oh nein, sie wird doch nicht etwa gleich losbrüllen?! Instinktiv schnellten beide Hände schützend an Knox’ Ohren und er kniff die Augen zusammen. Doch ehe etwas in befürchtete Richtung geschah, sagte Esmée weitere Dinge und er öffnete vorsichtig wieder die Augen. Die Hände von den Ohren lösend, hörte er gerade noch das Wort: Vorlesen. Der junge Mann lachte wissend auf und ließ sogleich seine Finger geräuschvoll knacken. “Klar. Auf gehts!”, stimmte er der dunkelhaarigen Kollegin energisch zu und dehnte seinen Körper warm.
Es brachte wirklich nichts, weiterhin nur an die möglichen Gefahren zu denken. Während die anderen beiden das Kind besänftigten, joggte Knox zur gewaltigen Spielecke, drückte angestrengt einen großen Flummi zur Seite und begutachtete das aufgeschlagene Buch, das selbst für Molly noch unhandlich groß schien. Er seufzte und fuhr sich nachdenklich durch das wuschelige Haar. Neben dem Buch auf dem Boden stand ein mit Stoff überzogener dunkelgrüner Sessel, über dessen Rückenlehne eine gefaltete bunte Strickdecke mit langen Fransen lag. Ein Stück weiter eine Art Tischchen aus Plastik oder so. Zufälligerweise war in unmittelbarer Nähe ein einsames Bauklötzchen, auf das der Brewster kletterte und von dort aus den Abstand zwischen Höhe beziehungsweise Tiefe und Bauklotz sowie eine Franse schätzte. Die Muskeln angespannt, machte er sich zum Sprung bereit; vermutlich würde das Vorhaben keine knappe Sache. Sonderlich Sorgen um den Absturz hatte der erfahrene Bergmensch nicht. Ohne Zögern nahm er mit drei großen Schritten Anlauf und sprang, das Ende von einer Faser erfassend, klammerte Knox sich fest und hangelte ohne Pause nach oben auf die Armlehne. Kurzes Verschnaufen und Umsehen. Hmmm. Den Abstand zwischen Sessel und Tischchen hatte er wohl doch unterschätzt. “Hey, Ravi!”, rief Knox der Oni zu. “Kannst du versuchen, die Tischecke näher zu mir zu schieben, damit ich hinüber springen kann?” Das offene Buch lag quasi vor der Tischkante, er könnte von oben die aufgestemmten Seiten greifen und den letzten Schubser für das Umblättern geben. Oder besser: von dort aus Esmée nach oben helfen und sie besser als unten vorlesen lassen; er war nicht sonderlich scharf darauf. Außerdem schien Molly mehr auf sie zu hören. Dann könnten Ravi und Knox die Seiten Umblättern und Esmée das Mädchen mit ihrer Stimme einlullen. “Hey, Esmée!”, rief der Brewster. “Ich hoffe, du bist schwindelfrei!” Eigentlich sollte Ravi groß genug sein, um sie so weit nach oben zu heben, dass Knox sie hochziehen konnte. Er warf Molly einen prüfenden Blick zu, die langsam aber sicher ungeduldig und dadurch quengeliger wurde, außerdem drauf und dran aufzustehen.

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptySo 21 Nov 2021 - 19:48

„Oh, Eis klingt echt gut, will ich auch!“, freute sich Ravinuthala an Mollys Seite. Sie hatte gar nicht gewusst, dass es heute Eiscreme geben sollte, aber der Gedanke machte den Tag gleich noch einmal schöner, wie man am Strahlen in ihrem Blick vermutlich sehen konnte. Mal sehen, ob sie so lange noch wach bleiben konnte! Als erstes auf dem Plan stand wohl eine Runde Vorlesen! „Mögen Kinder sowas...? Ich hab in dem Alter nichma an Lesen gedacht“, murmelte die Tsumiho nachdenklich, auch wenn das wohl kein fairer Vergleich war. In dem Stamm, in dem sie aufgewachsen war, gehörte Lesen nicht unbedingt zu den Dingen, die irgendwer tat. Sie selbst hatte erst damit angefangen, nachdem sie hierher zu den Menschen gekommen war. Also war das vielleicht einfach etwas, das Menschen lieber machten, auch wenn sie noch Kinder waren. Trotzdem war Ravi sich ziemlich sicher, dass Bücher sie als Kind ganz schön gelangweilt hätten...

„Verlass dich auf mich!“, rief die Oni Knox zu, der sofort wusste, was zu tun war. In kürzester Zeit hatte er einen Block und einen Sessel erklommen, und bat sie darum, den Tisch näher zu ihm zu schieben. Na, dass würde sie ja wohl hinbekommen! Mit schnellen Schritten trat sie unter den soliden Tisch aus dunklem Holz, dessen breites Bein sie mehr an einen Baumstamm als ein Möbelstück erinnerte. „Haah!“ Beide Hände gegen das Holz stemmend stampfte sie mit einem Stiefel auf, sicherte sich einen festen Stand, lehnte sich vor und schob mit aller Kraft, die sie in sich hatte! Und... nichts geschah. Nachgedacht hatte sie darüber zwar nicht, aber es war schon irgendwie nachvollziehbar, dass das Gewicht von nicht einem, sondern gleich vier von diesen massiven Baumstämmen, zusammengehalten von einer nicht minder schweren Tischplatte und verbunden mit was auch immer oben auf diesem Tisch drauf stand, mehr war als sie mit ihren zwei vergleichsweise mickrigen Metern einfach durch die Gegend schieben konnte. Nachdem sich Ravinuthala eine gute Minute so gut sie konnte gegen das Bein gestemmt und kaum mehr als ein paar Dezimeter gutgemacht hatten, die sie nur unmerklich näher an Knox' Position heranbrachten, atmete sie angestrengt auf und fuhr sich mit ihrem Arm über die feuchte Sturm. Mensch, das war schwierig! Wie sollte sie das denn jetzt machen...? Knox und Essie verließen sich doch auf sie! Esmée war beschäftigt damit, das Mädchen still zu halten, und was auch immer der Brewster plante war bestimmt auch voll nützlich, also musste sie doch ihren Part dazu beitragen.
Entschlossen trat Ravinuthala einen Schritt zurück und biss die Zähne zusammen. Ihre Hände glitten hinab an ihre Taille, zogen die zwei Trommelstöcke hervor, die sie dort festgemacht hatte. Je einen in jeder Hand hob sie ihre Arme zu ihrer rechten Seite, während ihre Augen das Tischbein scharf fokussierten. Einmal atmete sie tief ein, ehe ihr Körper herumwirbelte, um mit voller Kraft die Breitseite beider Stäbe gegen das Holz zu hämmern. Einen Moment lang blieb sie hängen, weder ihr Schlag, noch das Bein bewegten sich vorwärts, doch sie starrte ihr Ziel nieder und führte die Bewegung zu Ende. „OOORRAAAAH!“ Mit gerade genug Kraft schaffte sie es, das Bein leicht vom Boden zu erheben und der Tisch schrammte ein kleines Stück nach vorne, doch noch war sie nicht fertig. Den Schwung voll ausnutzend drehte sie sich weiter, einmal um sich selbst, während der obere ihrer Klangstöcke sich durch den Aufschlag in eine massive Keule verwandte, die kaum eine Sekunde später, gemeinsam mit ihrem kleineren Bruder, erneut in das Tischbein schmetterte. Mit einem ordentlichen Satz hüpfte der Tisch ein ganzes Stück nach vorne, schlug lautstark auf dem Boden auf, was auch immer darauf stand kippte um mit dumpfen und klirrenden Aufschlägen, und machte damit allerlei Geräusche, die dem Mädchen vermutlich nicht gefielen. Aber... er stand am Sessel. Der Tisch stand deutlich näher an Knox dran, wie er es sich gewünscht hatte, und Ravi, glücklich mit ihrem Erfolg, wenn auch vor Erschöpfung schwankend, hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Hah! Sie hatte es geschafft!

Und irgendwie... fühlte sie sich ganz schön fertig.
Anstatt sich zu fangen, ließ sich die Oni auf ihren Hintern fallen und atmete tief durch, während ihre Keule neben ihr auf dem Boden aufschlug. Während sie ihren Rücken auf dem hölzernen Boden ablegte und die Augen schloss, spürte die Tsumiho ihren eigenen, aufgeregten Herzschlag.
Das, was sie gerade gemacht hatte, war so verdammt cool gewesen!

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptySa 27 Nov 2021 - 23:51

Was… was taten ihre Kollegen denn da?! Esmée stand vollkommen dämlich in der Gegend herum, während sie mit riesigen Augen der akrobatischen Meisterleistung von Knox zusah. Wie er sich an den Fransen der Lehne festhielt und nach oben kraxelte, als hätte er im Leben nichts anderes getan. Die de Bosco konnte nicht einmal einen ordentlichen Klimmzug zustande bringen! Die Vorstellung, das nachzuahmen, was der Brewster gerade zeigte, war vollkommen abwegig. Unmöglich. Woher nahm er diese Kraft?! Die Prinzessin schielte auf ihre eigenen, ziemlich dünnen Ärmchen und musste sich zusammenreißen, um nicht resigniert zu seufzen. Die laute Stimme des dunkelhaarigen Kollegen riss die 19-Jährige aus ihrer Resignation und plötzlich wurde ihr Blick wieder deutlich ernster. Ob sie schwindelfrei war?! Okay, das nahm sie jetzt schon fast als eine Herausforderung wahr. „Natürlich bin ich das!“, entgegnete sie einen Hauch empört, was der Situation allerdings eine ungewollte Komik gab. Bevor die de Bosco das unter Beweis stellen konnte, zeigte erstmal Ravi, was sie alles draufhatte. Und ganz ehrlich? Es war nicht minder beeindruckend als das, was Knox getan hatte. Die Kriegerin schritt an Esmée vorbei und versuchte zuerst, mit der eigenen Kraft den Tisch wie von dem Brewster gewünscht zu verschieben. Es war ein Versuch, der deutlich misslang. Interessanterweise war es allerdings kein Grund für Ravi, die Flinte ins Korn zu werfen, stattdessen wirkte es fast so, als würde es die Kriegerin dazu anstacheln, erst Recht nochmal alles zu geben! Fasziniert beobachtete Esmée, wie Ravi zwei Trommelstöcke hervorholte, zu einer Drehung ansetzte… und dann mit einem Kampfgebrüll auf das Tischbeinchen einschlug. Wow! Vermutlich fänden es die Eltern überhaupt nicht amüsant, dass ihre Babysitter ihr Hab und Gut zusammenschlugen… allerdings war das ein Detail, auf das Esmée in ihrer aktuellen Gemütsverfassung nicht achten konnte. Als der Tisch am Ende wieder mit lautem Gepolter auf dem Boden aufschlug, fühlte es sich für die kleinen Beinchen der Prinzessin so an, als würde ein winziges Erdbeben durch den Wohnraum fegen. Die de Bosco schwankte, konnte sich allerdings im letzten Moment halten, um nicht auf den Hosenboden zu fallen. Noch kurz ließ sie die Situation auf sich wirken, bevor sie sich zu der sichtlich erschöpften Ravinuthala drehte und erfreut lachte. „Ravi, das war ja der Wahnsinn!“, lobte sie ihre Kollegin und merkte danach erst, dass die Kriegerin sich nicht mehr auf den Füßen halten konnte und nach hinten kippte. „Ravi!“ Besorgt lief die Prinzessin zu der Kriegerin… und schmunzelte erleichtert, als sie in das erschöpfte, aber dennoch ziemlich stolze Gesicht der Hellhaarigen blickte. Wer hätte gedacht, dass dieser Auftrag, dieses Babysitting, zu so einer strapaziösen Geschichte werden würde? Dabei hatte Esmée doch extra darauf geachtet, einen Auftrag anzunehmen, der einfach geklungen hatte… soviel dazu. Aber je länger sie hier in Sun Village war, desto glücklicher war die Schwarzhaarige, dass sie die Quest ausgerechnet mit Ravi und Knox bestreiten konnte. Sie mochte die beiden. Und vermutlich wäre sie ohne die beiden ziemlich aufgeschmissen gewesen.

„Mein Tisch!“, plärrte Molly dazwischen und zog damit erneut jegliche Aufmerksamkeit auf sich. Das, was Ravi da mit ihrem Hab und Gut getan hatte, gefiel dem kleinen Mädchen wohl überhaupt nicht. Naja, vermutlich hatten auf dem Tisch auch einige Dinge gestanden, die jetzt umgefallen waren… das vermutete Esmée zumindest. Die Unterlippe der Kleinen bebte gefährlich und sofort sprang die Schwarzhaarige auf und hob beschwichtigend beide Hände. „Molly, das haben wir nur gemacht, um dir vorlesen zu können!“, grätschte sie dazwischen und hoffte, das Mädchen damit vor dem Heulen zu bewahren. Sie musste sich was ausdenken… schnell… und dann hatte die Prinzessin einen Einfall. Einen Einfall, der ihr nicht gefiel, aber es war die beste Lösung, um Molly abzulenken. Ihre kleinen Nichten und Neffen wollten immer Teil der Aktionen sein, wollten ihren Beitrag leisten und sich wichtig fühlen. Wenn sie Molly also einspannen, würde sie hoffentlich ihren Frust vergessen. Esmée schluckte. „Molly, du bist doch schon so groß und stark“, begann die Magierin und deutete dann zaghaft hinauf zu Knox. „Kannst du mich dort hochheben? Dann kann ich dir vorlesen und meine Freunde helfen beim Umblättern. Dann haben wir das alle zusammen gemacht! Hört sich das nicht klasse an?“ Nein, für Esmée hörte es sich nicht klasse an, aber darum ging es gerade nicht. Molly dachte auch kurz über den Vorschlag nach, aber es schien zu funktionieren. Das Mädchen nickte, beugte sich dann zu der Prinzessin herunter und umfasste den kleinen Körper mit den dicken Fingerchen. Oh, bitte zerquetsch mich nicht, flehte die 19-Jährige gedanklich und spürte den Druck, der tatsächlich ein bisschen zu fest war. Esmée blieb die Luft weg, aber… Molly beherrschte sich! Und so flog die junge Frau hinauf zu Knox und wurde dann wie eine Puppe neben ihm abgestellt. Sie wechselte einen etwas ungläubigen Blick mit dem Brewster – es hatte wirklich funktioniert – und da ließ sich Molly auch schon auf den Hosenboden fallen. Jetzt war die Zeit zum Lesen gekommen! „Ravi! Wir brauchen deine Hilfe beim Umblättern!“, rief sie nach unten zu der Kriegerin, die jetzt ja wohl genug Verschnaufpause gehabt hatte! Sie nickte ihren Kollegen zu, trat an den Rand des Tischchens und schluckte, als sie in die Tiefe blickte. Wie war das mit schwindelfrei gewesen? Okay, doch lieber setzen. Esmée setzte sich an die Kante und starrte dann hinunter auf das Buch, bevor sie todesmutig zu lesen begann: „In einem kleinen Königreich, umgeben von einem dichten Wald, lebte ein König mit seiner einzigen Tochter in einem wunderschönen Schloss…“

Es wurde eine lange und vor allen Dingen für Knox und Ravinuthala ziemlich anstrengende Vorlesestunde. Das Buch entpuppte sich als eine Geschichtensammlung, sodass immer, wenn sie am Ende einer Geschichte angekommen waren, Molly gleich die nächste hören wollte. Zuerst hatte Esmée gehofft, dass das Mädchen einschlafen würde (taten Kinder das nicht gerne?), aber Molly entpuppte sich als sehr aufmerksame Zuhörerin. Einige Teile der Geschichten kannte sie auch, sodass sie freudig mitsprach, wann immer sie einen Abschnitt auswendig konnte. Esmée wiederum konzentrierte sich aufs Lesen und tauchte immer mehr in die Königreiche und Fantasiewelten ein, von denen sie erzählte. Insgesamt zeigte sich die Schwarzhaarige als ziemlich gute Vorleserin! Sie konnte die verschiedenen Stimmen nachahmen und variierte je nach Szene auch mit der Lesegeschwindigkeit, manchmal gestikulierte sie sogar beim Lesen, um ein bisschen mehr Wirkung zu erzielen. Molly schien die Aktion auf jeden Fall zu gefallen! Zumindest… bis irgendwann ihr Magen ziemlich laut knurrte. „Oh…“, unterbrach sich die Prinzessin und stutzte. Molly hatte Hunger? Also… Essenszeit?

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptySo 5 Dez 2021 - 15:03

C: DAS WIRD KINDERLEICHT... ODER?! 8

Wo das motivierende Anfeuern anfangs noch voller Energie und Tatendrang war, wurde es allmählich schwächer und leiser, bis es schweigend aufhörte. Knox ließ sich in Schneidersitz auf den weichen Untergrund fallen und sah Ravi leidvoll dabei zu, wie sie sich beim Drücken und Schieben erfolglos abmühte. Ohje. Dass selbst die Oni kein Tischbein verschieben konnte, hätte er nun wirklich nicht gedacht. Er war drauf und dran, wieder herunterzuklettern und einen neuen Plan zu schmieden, als plötzlich ein lautes Krachen ertönte. Zum Glück ruhte Knox nicht direkt am Rand, denn das nächste Krachen wurde von einer Vibration begleitet, die sogar durch den Sessel zu spüren war und seinen Körper ein bisschen nach vorn beförderte. Ravi prügelte erst mit Schlagstöcken, dann mit einer gewaltigen Keule gegen das Tischbein, das tatsächlich immer näher hüpfte und schließlich den Sessel berührte - springen war gar nicht mehr nötig. “Krass, das war super, Ravi!”, lobte er die Oni doppelt ehrfürchtig und sprang mit frischer Motivation wieder auf die Füße, um die nächste Aktion zu starten. Noch einmal machte Knox einen Rundumblick.
Ehe irgendwas starten konnte, trauerte Molly um die gefallenen Sachen auf dem Tisch. Dazu gehörte unter anderem ein flauschiger Teddy, der nun auf der Seite lag und drohte über den Rand zu rutschen. Erstaunlicherweise zeigte sich Esmées Talent im Umgang mit Kindern immer mehr und dem Himmel sei Dank stieg die Kleine darauf ein. Wahrscheinlich gab es wirklich keine besseren Kollegen für diese Quest, als die beiden. Der junge Mann verschluckte sich beinahe am eigenen Speichel, als er die Bitte des Models hörte beziehungsweise durch ihre offensichtliche Geste erraten konnte. Molly sollte sie auf den Tisch heben!? Uff, ob das gut ging? Entweder war seine Kollegin sehr mutig oder lebensmüde, vielleicht auch beides. Also wahnsinnig. Knox brach der Schweiß aus, während die Fingerchen den zierlichen Körper Esmées umschlossen und erkennbar fester zupackten als nötig, der gequälte Ausdruck in ihrem Gesicht sprach Bände. Doch die gewagte Methode ging tatsächlich gut aus, ein erleichtertes Seufzen entfuhr seiner Kehle, nachdem sie unbeschadet neben ihm abgestellt wurde. “Das war wirklich mutig von dir, Esmée!”, lobte er auch die zweite Frau, ehe sie Ravi um Hilfe bat. Inzwischen rettete Molly ihren Teddy vor dem Fall und drückte ihn kuschelnd an sich. Bevor die Idee in die Tat umgesetzt wurde, ließ der Heiler die Schultern sowie den Nacken kreisen und knackte noch einmal die Finger. Schlechte Angewohnheit. Wie ein Sumoringer ging er in die Hocke und klatschte bereit in die Hände. “Kann losgehen!” Und die ersten Zeilen erhielten Stimme… Wieder kam Knox ordentlich ins Schwitzen, nach einer Weile brannten seine Muskeln, vor allem in den Beinen und im Bauchbereich. Schon jetzt fürchtete er den starken Muskelkater in den nächsten Tagen. Für Ravi war der Akt des Blätterns vermutlich nicht so anstrengend.

Als ihn ein plötzlich lautes Knurren irritierte, kam er aus dem Takt und wurde fast von dem Gewicht der Seite mitgerissen, die er gerade umstieß, konnte sich aber noch im letzten Moment fangen. “Puh, das war knapp.”, ächzte Knox und wischte sich zittrig über die feuchte Stirn. Seine Beine gaben erschöpft nach und er sackte auf die Knie. Vielleicht sollte er in Zukunft Trainingstipps für einen effektiven Muskelaufbau bei Ravi abholen oder gleich mit ihr zusammen trainieren. Zum Glück verkündete Mollys Magen großen Hunger, denn der Magier konnte keine Seite mehr stemmen. Wie zuvor die Oni legte er sich auf den Rücken und ließ dabei die schlaffen Beine über den Tischrand baumeln, um kurz zu verschnaufen. Duschen und Schlafen stiegen in der Prioritätenliste auf, ob er wollte oder nicht. Also nächste Aufgabe: Essen warm machen. Oh Mann. Schwerfällig richtete sich Knox auf und warf einen Blick in die Kochnische. Der gewaltige Ofen schrie nach DAS TOR ZUR HÖLLE. Und weil er nichts Essbares auf der Ablage erkennen konnte, war das scheinbar in der großen Auflaufform, die in diesem Ofen lag. Er konnte nicht feststellen, was der Inhalt war. Wenigstens musste das Team nicht erst überlegen, wie sie die Nahrung aufwärmen sollten, doch das Herausholen war dann bei der Hitze wahrscheinlich doppelt und dreifach gefährlich. Wie sollte das denn bitte alles funktionieren? Außerdem musste schließlich noch die Ofentür irgendwie geöffnet werden, uff. “Ich glaube, das wird schwieriger als das Vorlesen…”, gab Knox lustlos zu und seufzte gedehnt, ehe er sich auf die Beine kämpfte und mühsam den Rückweg herunterkletterte. Bei Ravi angekommen gähnte der Heiler herzhaft und streckte sich. “Jemand ‘ne Idee, wie wir an diese Ofenknebel gelangen oder überhaupt hochkommen?” Ungern wollte er Molly dazu anstiften, am Ofen zu hantieren, sie war schließlich immer noch ein Kleinkind, das viel zu lernen hatte und lange nicht an solchen Dingen Hand anlegen sollte. Zu viel könnte schiefgehen, auch beim Tragen lassen. Selbst beim Nebenherlaufen könnten die drei Satyrs einfach zertrampelt werden - die Bewegungen waren weiterhin zu unkoordiniert und unvorhersehbar. Zusätzlich musste die kleine Riesin beschäftigt bleiben uuund so weiter…

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptySa 18 Dez 2021 - 17:44

Da machte sich Esmée doch tatsächlich Gedanken um Ravinuthala, wie süß von ihr! Glücklicherweise war die Oni einfach nur müde, auch wenn ihre Begleiter wohl noch nicht einschätzen konnten, was es bedeutete, wenn sie müde wurde. Aber die rein körperliche Anforderung würde sie nicht fertig machen, genau so wie sie sicher keine Angst davor hätte, sich von einem großen kleinen Mädchen hochheben zu lassen. Da waren die beiden Damen wohl etwas draufgängerischer als der Mann, von dem sie begleitet wurden. Einen Moment lang blieb die Tsumiho noch liegen, atmete in Ruhe durch, bis die Stimme von Esmée wieder nach ihr rief. Was, sollte sie etwa noch mehr tun?

„Mmh...“
Mit einem müden Grummeln zwang sich Ravinuthala langsam wieder auf die Beine, ohne jede Eile. Die ganze Energie von zuvor schien sie endgültig verlassen zu haben. Halbherzig tapste sie hinüber zu dem Buch, um sich gegen den Einband zu lehnen. „Okay... Was soll ich machen?“ Eine Hand reichte völlig, um den leichten Buchseiten genug Schwung zu verpassen, dass die sich auf der anderen Seite ablegten, auch wenn es immer etwas zu lange brauchte, bis die de Bosco eine Doppelseite vorgelesen hatte. Mehr als genug Zeit, dass Ravi, die so gar nicht an der Geschichte interessiert war, wieder und wieder einnickte und mehrfach angeschrien werden musste, um wieder zurück in die Realität geholt zu werden und einmal weiter zu blättern. So oft gestört war ihr Schlaf auch nicht allzu erholsam...
Dementsprechend war die Tsumiho noch weniger fit, als die doofe Vorlesestunge endlich dabei war. Esmee und Knox mussten sie schon jetzt ganz schön wachrütteln, damit sie die Augen wieder auf bekam und die zwei schief angucken konnte. „Was'n looos...?“, gähnte Ravi langgezogen und schüttelte den Kopf. „Mag nich mehr... ich bin müde...“ Moment, war das Kind nicht eigentlich die Riesin? Die wirkte deutlich wacher als die Oni, dabei war sie es doch, die am Besten gleich wieder einschlafen sollte. Stattdessen ging sie den drei Magiern aufrecht hinterher in die Küche, während Ravinuthala nur unkoordiniert und gelegentlich mit geschlossenen Augen über die langen Parkettbretter taumelte und regelmäßig an die Wand stieß, an der sie sich immer kurz abstützen musste, damit ihre Beine nicht nachgaben. Inzwischen war sie definitiv eher schlafend als wach.
„Mh... warte, ich mach'n Ofen auf...“, murmelte sie und streckte ihren rechten Arm nach oben aus, um damit nach dem Griff zu fischen. Als sie ihn nicht erwischte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen, und die paar zusätzlichen Zentimeter genügten tatsächlich, um den Abstand auf gut drei Meter zu senken. Nur noch drei Meter davon entfernt, den Ofen öffnen zu können... Das waren doch perfekte Voraussetzungen, aber vielleicht gab es eine einfachere Alternative. Müde blinzelnd sah die Tsumiho auf zu dem Mädchen, das sie gerade babysitteten. „Hey, hey, Molly... Kannst du vielleicht... zzzz...“ Nein, es war zu spät. Die Augen der Tsumiho fielen entgültig zu und sie sank zu Boden, lehnte mit dem Rücken gegen die Tür des Ofens, während sie lautstark zu schnarchen begann. Ihr Körper hatte die Grenzen seiner Ressourcen erreicht und wenn sie ihm nicht den Schlaf schenkte, den er brauchte, dann würde er ihn sich holen. In diesem Zustand würden sich Knox und Esmée sicher die Zähne ausbeißen an dem Versuch, sie wieder zu wecken, solange sie sich nicht ausreichend erholt hatte. Die Herausforderung, das Kind mit Essen zu versorgen, mussten die beiden wohl zu zweit bewältigen.

Glücklicherweise war Molly für den Moment relativ ruhig. Tatsächlich wirkte sie fast ein wenig nachdenklich, während sie den schlafenden Körper der Oni so betrachtete. Bei ihren Größenverhältnissen – so wie Esmée konnte sie vermutlich auch Ravi einfach in die Hand nehmen – erinnerte dieses schläfrige Menschlein ein bisschen an eine Puppe.
Molly hatte ihre Eltern schon länger um eine neue Puppe gebeten... Mit denen spielte sie doch am Liebsten!

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyMo 20 Dez 2021 - 19:33

Esmée blinzelte verwundert, als sie das erschöpfte Ächzen von Knox direkt neben sich hörte und danach feststellte, dass er ausgelaugt in die Knie ging. Sie drehte den Kopf ein weiteres Mal und blickte hinab zu Ravinuthala, die ebenso rücklings auf dem Boden lag, Beine und Arme von sich gestreckt und scheinbar schlafend. Hm. Waren die beiden erschöpft? War das Vorlesen so anstrengend gewesen? Das konnte die de Bosco gar nicht nachvollziehen… eigentlich hatte sie die gesamte Aktion als recht entspannt wahrgenommen. Ihr ging es ganz hervorragend. Die junge Frau legte den Zeigefinger an ihr Kinn und neigte den Kopf nachdenklich zur Seite, bevor das hungrige Magenknurren von Molly die nächste Etappe dieser Quest einleitete: Essen. Genauso wie der Brewster sah die schwarzhaarige Satyrs Magierin hinüber zur Küche und kam zum gleichen Schluss: Das würde gar nicht so einfach werden. Kochen war sowieso schon eine Herausforderung, aber dann auch noch in einer überdimensional großen Küche? Puh. Immerhin sah die Küchenzeile aus der Ferne betrachtet so aus, als wäre sie ziemlich modern und mit allem komfortablen Schnickschnack ausgerüstet. Ob es das den kleinen Magiern erleichtern würde? Bevor sie sich darum kümmern konnten, ging es aber erstmal darum, wieder von diesem Tisch herunterzuklettern. Während Knox geschwind und elegant hinabkletterte, hangelte die Prinzessin sich eher schlecht als recht herunter… und verlor auch noch kurz vor dem Boden den Halt, sodass sie kurz erschrocken aufschrie und dann schmerzhaft auf ihrem hübschen Hinterteil landete. „Autsch…“, murmelte die 19-Jährige und rieb sich über den Hintern, als sie zaghaft aufstand. Wenn ihre Eltern wüssten, dass sie als Prinzessin solche Dinge machen musste… darauf hatte man sie im Königspalast nicht vorbereitet!

Als letzte der Gruppe und noch immer ziemlich unelegant ihr schmerzendes Hinterteil massierend stapfte Esmée zur Küchenzeile und bekam nur noch mit, wie Ravinuthala sich auf die Zehenspitzen stellte und nach dem Griff des Ofens fischte. Es war sofort klar: So konnte das nicht funktionieren, da fehlten einfach mehrere Meter. Ehe die Schwarzhaarige etwas sagen konnte, drehte sich die Oni Kriegerin plötzlich um und sackte mit dem Rücken gegen den Ofen gelehnt zu Boden. Sekunden verstrichen, in denen Esmée die Situation auf sich wirken ließ, dann trat sie direkt neben Knox und starrte irritiert auf die schlummernde Tsumiho. „… sie ist nicht wirklich eingeschlafen?“, fragte sie den Brewster fassungslos und sah dann mit einem Seitenblick zu ihm. Wie konnte man in der Situation jetzt schlafen? Diese Leute aus Fiore waren zum Teil schon echt merkwürdig drauf… Esmée trat auf Ravinuthala zu, griff nach ihrer Schulter und schüttelte sie – als Antwort erhielt die Schwarzhaarige nicht mehr als ein Schnarchen. Über die Schulter blickte die junge Frau zurück zu Knox, zuckte mit den Schultern und ihr Blick sagte so viel wie Da ist absolut nichts zu machen. Okay, auf die Oni konnten sich die Magier gerade nicht mehr verlassen - da waren es nur noch zwei. So wie es für die Prinzessin üblich war, bemühte sie sich darum, sich keine Schwäche oder Unsicherheit anmerken zu lassen, als sie sich von Ravi wegbewegte und stattdessen der Blick ihrer hellblauen Augen über den Ofen, die Küchenzeile und alle Utensilien schweifen ließ, um sich einen anderen Plan zu überlegen. Und sie wurde wirklich fündig! „Knox, schau mal!“ Esmée deutete mit dem Zeigefinger auf die vielen Knöpfe und Schalter, die über dem Backofen zu finden waren. Es waren Schalter, um die Temperatur einzustellen – aber auch Schalter, um den Ofen zu öffnen. Sie mussten also gar nicht mit Körperkraft arbeiten, solange sie die Schalter bedienen konnten. Aber wie sollten sie an die Schalter kommen? Esmées Blick blieb an dem Enden eines Kordelfadens hängen, der über die Theke herabbaumelte. Wenn sie auf die Theke kletterten, Esmée sich die Kordel um den Körper band und Knox sie langsam von oben abseilte… klang das nicht nach einem guten Plan? Absolut genial! Ob der Brewster sich schon denken konnte, was für eine waghalsige Idee sich im Köpfchen der Prinzessin bildete, wenn er ihrem Blick folgte? Spätestens als sie sich zu ihm umdrehte und mit einem überzeugten Lächeln im Gesicht fragte: „Du kannst mein Gewicht halten, oder?“, würde es ihm wohl bewusst werden. Bestimmt würde er ihre Begeisterung teilen! Vorhin hatte der Gildenheiler seine Kollegin noch als mutig bezeichnet, ob er dieses Urteil nun in Richtung verrückt korrigieren würde? Noch ehe der junge Mann eine Verneinung oder Bestätigung hätte geben können, drehte sich Esmée schon zu Molly um. Und da fiel es ihr auf: Der neugierige und interessierte Blick des Kleinkindes, das wie gebannt auf der schlummernden Ravi lag. Es war vielleicht ihrem Gespür für Kinder zu verdanken, dass die Prinzessin sofort eine Ahnung hatte, was im Köpfchen des Mädchens vor sich ging. Die de Bosco würde sich nun natürlich sofort schützend vor die Oni Kriegerin stellen und Molly davon abhalten, sie als Puppe zu missbrauchen! Natürlich! Selbstverständlich! Oder… doch nicht? „Molly!“, rief die junge Frau und zog damit die Aufmerksamkeit des Kleinkindes auf sich. „Wenn du Knox und mich auf die Theke hievst, darfst du danach mit Ravi spielen, bis das Essen fertig ist. Aber nur, wenn du versprichst, gaaaanz vorsichtig zu sein!“ W-was?! Sie verkaufte Ravinuthala ohne Scham und Zögern als Puppe an ein Kleinkind?! Naja – wenn die Kriegerin sich dadurch nützlich machen und das Kind ablenken konnte, sah die Prinzessin darin gar nichts verwerfliches. Jeder musste hier seinen Beitrag leisten! Und Ravi war so groß und stark… die würde das schon aushalten! Ganz bestimmt! Oh und hätte sie vielleicht vorher um Erlaubnis bei Knox für diese ganze Aktion bitten sollen? Jetzt war es zu spät, denn Mollys große Händchen griffen bereits nach den beiden Magiern, um diese auf die Theke zu stellen. Na hoffentlich ging das gut. Esmée konnte vielleicht den Anschein erwecken, einen Plan zu haben. Darin war sie sogar eine ziemliche Meisterin. Aber das hieß nicht, dass sie einen solchen Plan auch wirklich bis zum Ende durchdacht hatte…

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyDi 28 Dez 2021 - 22:18

C: DAS WIRD KINDERLEICHT... ODER?! 9

Erleichtert stieß der Gildenheiler die Luft aus, als das Team unbeschadet und vor allem lebendig mit Molly Seite an Seite in der Kochnische stand. Er musste wirklich mal die übliche Gelassenheit aus dem Versteck zerren, damit sich die ungewohnt angespannten Nerven erholten. Erstaunlicherweise war es Ravinuthala, die wie eine Betrunkene gefährlich hin und her wankte. Die Müdigkeit verkündete sie zuvor ein paar Mal, aber dass dieser Zustand tatsächlich ein kritischer war, konnte niemand ahnen. Noch riss sich die tapfere Oni zusammen und versuchte die Ofentür zu öffnen, doch… sank sie ohne Vorwarnung mitten in der Bewegung zu Boden und schnarchte laut. Wow. Knox blinzelte sprachlos, während sein Mund wie der eines Fisches auf und zu ging, der Kopf die verzwickte Lage kaum fassend. Erst die Worte Esmées ließen sein Hirn wieder mehr oder weniger anspringen. “Äh… scheinbar schon?”, stellte der Verblüffte ebenso mit einer Frage stammelnd fest und beobachtete die Schwarzhaarige beim erfolglosen Rütteln. Na super. Ein zweites großes Problem. Er schüttelte enttäuscht den Kopf und schnaubte leicht verärgert, ob der absurden Situation. Knox war nicht unbedingt sauer auf die schlafende Ravi, eher unzufrieden damit wie die Quest bisher lief. Alles war einfach zehn Nummern zu groß und viel zu anstrengend. Negativ anstrengend. Die letzte Zerreißprobe erlebte der junge Mann als Kleinkind, er fühlte sich in diesem Moment überfordert und wusste dementsprechend nicht weiter. Ein Glück war Esmée dabei, die ihn erneut unbewusst aus der Verstimmung holte und irgendwohin zeigte. Dem Zeigefinger folgend kniff Knox die Augen zusammen, beäugte jeden einzelnen Drehknopf und stockte dann bei einem Schalter mit dem Schriftzug unlock, den er von Weitem gar nicht wahrnahm. “Echt jetzt…”, brummte er und seufzte, folgte ihren Überlegungen aber gespannt weiter. Oh ja, der Plan könnte durchaus klappen. “Kann ich bestimmt.”, bestätigte der Brewster ihre Frage und rang sich ein schiefes Grinsen ab, das gleich darauf wieder erstarb als Esmée die kleine Molly um Hilfe bat. Er schluckte, äußerte aber keinen Widerspruch. Was anderes blieb den beiden sowieso nicht mehr übrig. Selbst den Teil mit Ravi spielen ignorierte er vorerst gekonnt, so schnell ging sie ja nicht kaputt…

Aufgeregt in die Händeklatschend und mit einem freudigen Lachen im Gesicht beugte sich Molly wie in Zeitlupe vor, um Esmées Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Sie verstand erstaunlich gut. In Knox stieg wirklich Angst auf, als die riesigen Patschehändchen von oben senkten und immer größer und größer und größer wurden… erst dachte er, Molly griff tatsächlich von oben zu, doch im letzten Moment kam sie doch von der Seite und ließ seinen Kopf gnädigerweise frei. Kurz stieg Übelkeit auf, als das Mädchen zu schnell nach oben ruckte, um sich wieder in aufrechte Position zu bringen und die Satyrs schließlich unsanft auf die Theke zu befördern. Knox landete irgendwie auf dem Rücken und schlug mit dem Kopf auf die harte Fläche auf. “Argh, verdammte Sch-” Weiße Punkte tanzten vor seinen Augen, als er auf die Seite rollte, energisch über den zwiebelnden Schmerz rieb und versuchte, nicht weiter ausfallend zu werden. Als riesige, kummervolle Augen vor ihm auftauchten, setzte er sich abrupt auf. Machte sich Molly etwa Sorgen? Er lächelte zaghaft. “Alles gut, nichts passiert!”, versicherte Knox und überspielte das Pochen beim Aufstehen mit einem Lachen, hob einen Daumen hinterher. “Gut gemacht, Molly!” Sie quiekte vergnügt. Puh!
Die Kordel zwischen die Hände nehmend prüfte der Bergmensch die Festigkeit der Struktur und nickte zufrieden. Dann trat er auf Esmée damit zu und zögerte unsicher grinsend. “Ich muss die Kordel mit einer bestimmten Technik an deinen Körper anbringen, um den sicheren Halt zu gewährleisten. Falls dir das Unbehagen bereitet, gib bitte sofort Bescheid. Mit Worten, wenn möglich.” Natürlich musste Knox keine expliziten Stellen berühren, aber man brauchte ja trotzdem die Erlaubnis, um jemandem auf die Pelle zu rücken. Dass er dabei keine Hintergedanken hatte, sollte hoffentlich klar sein. Okay? Okay. Ohne großartige Berührung seinerseits verschnürte er das Model so, dass kein Körperteil abquetschte oder sonst auf irgendeine Weise beeinträchtigt wurde. “Du hältst das Seil am besten so: eine Hand vor die andere.” Kein komplizierter Griff. “Und steigst rückwärts ab, während du dich mit den Füßen an der Wand abstützt. Wenn du dich traust, kannst du auch leichte Sprünge machen. Aber nur keine Eile. Ich bleibe hier oben und spiele den Anker. Bereit?” Knox schenkte Esmée ein zuversichtliches, ehrliches Grinsen. Die Aktion war genau sein Ding! Er wickelte die Kordel einmal um seine eigenen Hände und ging wieder leicht in die Hocke. Zufälligerweise besaß die Theke optimal große Rillen, in denen der Brewster seine Fersen wirklich ausgezeichnet verankern konnte und somit die ganze Zeit festen Halt fand. In der Zwischenzeit hatte Molly das Interesse an den beiden verloren und widmete sich der ausgelieferten Ravi, die von all dem nichts mitbekam. Die Kleine bückte sich voller Vorfreude und streckte gleich beide Händchen nach ihr aus, da die Oni deutlich größer war als die Menschen. Wie bei einem Hampelmännchen fasste Molly an Ravis Arme und klappte sie wiederholt nach oben und unten…

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptySo 16 Jan 2022 - 19:41

Molly war vielleicht nicht besonders vorsichtig damit, wie sie die beiden Magier auf den Herd setzte, aber sie tat, was sie versprochen hatte. Dafür sollte sie dann auch ihre Belohnung bekommen. Nur kurz blieb ihr halbwegs interessierter Blick auf den beiden Magiern hängen, bevor ihr das einerseits zu anstrengend – sie mochte eine Riesin sein, aber als junges Kind musste sie sich trotzdem auf die Zehenspitzen stellen, um über die Kante des Küchentresens zu sehen – und andererseits einfach zu langweilig. Stattdessen schnappte sie sich die Puppe, die sie sich verdient hatte, und zupfte an deren Armen und Beinen, um sie in verschiedene Positionen zu halten, und ließ sie auf dem Boden auf und ab hüpfen, um zu simulieren, wie sie über die Kacheln der Küche lief und dabei immer die schwarzen vermied, weil das Unglück brachte. Sie lachte immer mal, während die Oni so gar kein Zeichen zeigte, von der ruppigen Behandlung aufzuwachen. „Ich kaufe eine Staude Bananen und zwölf Kilo Elefant“, sprach sie für die Oni, als diese in einem imaginären Supermarkt vor der Kasse lag, und packte währenddessen imaginäre Produkte in einen imaginären Warenkorb. Dann hob sie die Tsumiho wieder an. „Danke! Das ist das Abendessen für meine Kinder Minnie und Winzi!“

Auch wenn Molly nicht die größte Aufmerksamkeitsspanne zu haben schien, hatte sie wohl ihren Spaß damit, die Magierin aus Satyrs Cornucopia als Puppe zu missbrauchen. Das gab Esmée und Knox allemal genug Zeit, um an ihrem Plan zu arbeiten, sich abzusprechen, ihre Vorbereitungen zu treffen. Trotzdem war es nicht ganz so lange lustig, wenn sie nicht die anderen Spielsachen hatte, die sie dazu brauchte. Vor Allem das Puppenhaus am anderen Ende des Wohnzimmers kam ihr in den Sinn. Sie würde gerne Mutter-Vater-Kind spielen, aber das ging ja nicht. Ihre ganzen Puppen waren schon miteinander verheiratet, und wenn sie Ravi nicht behalten konnte, dann war sie keine Scheidung wert. Davon abgesehen teilte man bei einer Scheidung die Spielsachen zwischen den beiden Elternteilen auf, und wenn Ravi etwas behalten durfte und dann hier wegging, dann hatte Molly weniger Sachen, das war auch nicht gut. Dafür brauchte sie eine Lösung. Wenn sie doch nur eine neue Puppe mehr hätte...
Nachdenklich stand die junge Riesin auf, hielt dabei die Oni unachtsam an ihren Beinen fest, sodass sie kopfüber in der Luft baumelte. Ihr Blick wandte sich um zu der einen Magierin, die sie gerade noch sehen konnte. Was machte die denn da? Irgendwie hing sie über der Kante der Küchentheke und schien sich den Ofen herab zu hangeln. War das ein neues Spiel? „Was machst du da?“, fragte das Kind, während es vor den Ofen trat und sich genauer ansah, wie Esmée an ihrem dünnen Faden hing. Sie schien herunter zu klettern, direkt auf einen Knopf zu... „Willst du den hier drücken?“ Mit einem fragenden Blick legte Molly ihren Finger auf den Knopf und drückte darauf, sodass sich die Tür des Ofens ganz von selbst langsam öffnete. Das war nun wirklich keine Herausforderung... vermutlich war es also nicht das, was die Frau wirklich wollte. Naja, was auch immer sie da spielte, solange sie Spaß daran hatte, war das okay. Mollys Blick blieb aber nicht lange auf ihr hängen. Esmée war nicht das, was sie brauchte, außerdem war sie die lustigste von den drei. Sie sprach am Meisten mit ihr und sie schien am Meisten zu tun, sie machte die komischsten Sachen wie sich an einem Faden den Ofen herunter zu hangeln, sie hatte ihr erlaubt, mit Ravi zu spielen... Ja, von den drei mochte Molly Esmée definitiv am Liebsten. Aber da war zum Glück noch jemand, der sich bestimmt besser eignen würde.

Nachdem sie Ravinuthala halbwegs vorsichtig aus dem Küchenboden abgelegt hatte, stellte sich das Mädchen neben die noch immer von der Theke hängenden Esmée und hob ihre Hände, um diese selbst an die Küchenzeile zu legen. Langsam stellte sie sich wieder auf ihre Zehenspitzen, sodass sich ihr Kopf erhob. Knox würde sehen, wie ihre Haare auftauchten und wie dann Stück für Stück ihre großen Augen erschienen. Weiter hoch kam sie nicht, sodass da am Ende nur die obere Hälfte ihres Gesichts zu sehen war, während sie den Brewster intensiv anstarrte...

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyMo 17 Jan 2022 - 21:54

„V-vorsichtiiiig!“ Eine Bitte, die kein Gehör fand. Während Knox mit dem Hinterkopf auf die Theke prallte, landete die Prinzessin mal wieder auf ihrem Hinterteil und ein kleiner, heller Schmerzensschrei entwich ihrer Kehle. Oooh, ihr Hintern hatte doch von dem Sturz eben schon wehgetan – warum hatte das schon wieder geschehen müssen? Die junge Frau konnte sich ein kleines Tränchen im Augenwinkel nicht verkneifen, während sie auf die Knie krabbelte und die Luft scharf einsog, um nicht erneut aufzuschreien. Oder zu fluchen – fluchen wäre noch viel schlimmer, denn es würde zeigen, dass sich die de Bosco nicht beherrschen konnte. Und wenn eines für eine Prinzessin enorm wichtig war, dann war es Beherrschung in jederlei Hinsicht! Stumm und noch nicht wieder richtig zu Worten fähig, wandte sich die 19-Jährige zum Brewster, der mittlerweile aufgestanden war und mit einer Kordel bewaffnet auf Esmée zutrat. Zum Glück besann sich die Schwarzhaarige bei diesem Anblick schnell wieder, stieß die Luft durch die Nase aus und rappelte sich endlich auf, die weiteren Schmerzen in ihrem Hinterteil ignorierend. Auf die Erklärung, was er mit der Kordel vorhatte, nickte die junge Frau und hielt die Arme vom Körper, um Knox nicht zu behindern. Für Esmée war das nichts Ungewöhnliches, sie dachte nicht einmal darüber nach, dass der Brewster ihr irgendwie zu nahetreten könnte. Als Prinzessin in Bosco hatte es regelmäßig Menschen gegeben, die ihr nahegekommen waren, und wenn es nur um ihre Maße gegangen war, um das nächste Kleid anzufertigen – musste ja immerhin perfekt sitzen. Ganz ähnlich fühlte es sich daher für sie an, als der Brewster nun an ihr zugange war, wenngleich das Ergebnis seiner Bemühungen nicht wirklich mit einem hübschen Kleid vergleichbar war. Musternd blickte die junge Frau an sich herab und versuchte probeweise, sich zu bewegen. Die Kordel saß nicht zu eng, besonders locker allerdings auch nicht… die Bewegungen fühlten sich irgendwie merkwürdig an. Sie sah auf, wieder zum dunkelhaarigen Kollegen und versuchte, das Seil so zu packen, wie er es ihr zeigte. „O-okay“, stimmte sie ihm mit einem recht aufgeregten Unterton zu. Nachdem sich Knox in Position gebracht hatte, machte es die de Bosco ihm gleich: Vorsichtig trat sie auf den Rand der Theke zu und sah zaghaft hinab…

Oh weh, das hätte sie nicht tun sollen.

Esmées Knie wurden butterweich, als sie in die Tiefe blickte. Es fühlte sich ein bisschen so an, als würde sie hinabgezogen werden und die junge Frau befürchtete, jeden Moment zu stolpern, einfach hinabzufallen. War das wirklich ihre Idee gewesen? Vielleicht… vielleicht hätte sie ein bisschen länger darüber nachdenken sollen. Die Magierin schluckte schwer, sah dann über die Schulter zurück zu Knox… hm. Immerhin er schien sich dieser Aktion absolut sicher zu sein. Na gut! Die 19-Jährige straffte die Schultern und ging erhobenen Hauptes auf den Rand des Küchentresens zu, drehte sich dann auf dem Absatz herum und packte das Seil ganz genau so, wie Knox es ihr erklärt hatte. „Ich fang jetzt an!“, rief sie ihrem Kollegen entgegen – mehr, um sich selbst zu überzeugen und nicht, um ihm eine tatsächlich relevante Information zu geben. Und dann… dann seilte sich Esmée ab. Sie hielt die Luft an und schloss die Augen, bevor sie sich nach hinten fallen ließ. Aber der befürchtete Sturz blieb aus! Nein, Knox leistete ganz hervorragende Arbeit, indem er der Prinzessin nach und nach mehr Seil gab und diese so langsam und vorsichtig herabklettern konnte. Plötzlich wich die Furcht in Esmée und das, was übrigblieb, war pure Freude! Das machte richtig Spaß! „Knox, es funktioniert!“, rief sie begeistert nach oben, ganz gleich, dass sie ihren Kollegen gar nicht mehr sehen konnte. Die Schwarzhaarige lachte und traute sich dann sogar, einen kleinen Sprung zu vollführen, um schneller nach unten zu gelangen. Wow! So etwas wollte die Prinzessin öfter machen! Warum hatte man so etwas nie mit ihr als Kind gemacht?! Die junge Frau war gerade auf Höhe des Ofenschalters angekommen, da spürte sie, wie sich jemand in ihrem Rücken annäherte – Molly, natürlich. Die kleine Riesin drückte auf den Knopf, den eigentlich Esmée gerade hatte betätigen wollen und ließ durch diese kleine Geste alle schweißtreibenden Bemühungen, die die Magier hier gezeigt hatten, vollkommen nutzlos erscheinen. Die Explosionsmagierin blinzelte mit offenem Mund das Kleinkind an. „Ja… den hatte ich drücken wollen…“, stimmte sie Molly schlussendlich ein bisschen verlegen und rot um die Nase zu. Doch lange blieb der jungen Frau keine Zeit für ihre Verlegenheit, denn da wurde ihr bewusst, was das kleine Mädchen vorhatte. Wollte sie jetzt Knox schnappen?! Nein, absolutes Nein! „Molly!“, rief Esmée entsetzt aus, in der Hoffnung, die Riesin damit von ihrem Vorhaben abhalten zu können. Wenn sie Knox schnappte, würde die de Bosco in die Tiefe stürzen, das musste sie unbedingt verhindern! „Wenn du Knox und mich hier noch fertigmachen lässt…“ Ja, was dann? Dann… dann… „… dann spielen wir gleich nach dem Essen alle mit dir in dem Puppenhaus!“ Die 19-Jährige hatte es wirklich gesagt und sie war sich selbst nicht sicher, worin das enden sollte. Aber hey, irgendetwas hatte sie sagen müssen, um zu verhindern, dass Molly ihr den Brewster – ihren Anker – einfach von der Theke wegmopste. Hoffentlich hatte ihr dunkelhaarige Kollege ebenso Verständnis dafür… Knox würde erkennen können, wie sich die Augen, die eben noch riesig groß über den Rand der Theke zu ihm gestarrt hatten, nun allmählich wieder verschwanden. Schockmoment überstanden? „Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen!“ Esmée lächelte zaghaft, auch wenn ihr gerade irgendwie nicht nach Lächeln zumute war: „Ja, natürlich.“ Molly nickte ebenso entschieden und widmete sich wieder Ravinuthala. Die ernsthaft immer noch schlief?! Auf diesen guten Schlaf konnte man fast schon neidisch sein…

Okay, wie überspringen mal den Teil, in dem Esmée ihre weiteren Kletterkünste vollführte, in denen die beiden Magier darauf warteten, dass das Essen im Ofen erwärmt wurde und auch den Teil, in dem die Prinzessin erneut in die Tiefe herabgelassen wurde, um mit einem vollkommen überdimensionierten Löffel das – zugegeben – nur lauwarme Essen, das in der Auflaufform des Backofens wartete, auf einen Plastikteller zu hieven, den Molly ihnen sogar sehr brav entgegenhielt. Alles in allem: Es war ein absoluter Akt, den die Magier hier vollführten, um einem kleinen Mädchen eine kleine Portion Essen zu geben. In freudiger Erwartung darauf, was noch kommen würde, aß Molly sogar ziemlich brav ihren Teller leer und gab den Magiern in dieser Zeit eine Verschnaufpause, die diese auch dringend nötig hatten. Eine Verschnaufpause, in der auch Ravinuthala vielleicht wieder zu Bewusstsein gekommen war?

„Fertig!“ Irgendwann hatte es soweit kommen müssen, Esmée hatte es gewusst. Und doch ging der Schock durch Mark und Bein, als sie den freudigen Ausruf von dem Kleinkind hörte. Warum? Naja, weil das hieß, jetzt war es Zeit für… „Spieleeeeen!“ Geschwind flog der Blick der Prinzessin zur Wanduhr – es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Eltern von Molly zurückkamen. Sie hatten es fast geschafft! Aber bis die Eltern wirklich auftauchten, blieb ihnen wohl kaum etwas anderes übrig, als wortwörtlich mitzuspielen. Das Mädchen klatschte freudig in die Hände und deutete dann auf die drei Magier. „Du bist der Papa“, begann sie und zeigte auf Knox. „Du die Mama“, ging es weiter mit dem Fingerzeig auf Esmée. „Und du das Kind!“, was natürlich Ravinuthala galt. Als sich die Magier nicht sofort in Bewegung setzten, deutete Molly ungeduldig auf das Puppenhaus. „Na los, ihr müsst doch in euer neues Zuhause einziehen!“ Die de Bosco blinzelte und wechselte dann einen Blick mit ihren Kollegen. Was blieb ihnen anderes übrig? Irgendwie mussten sie nun auch noch die letzten Minuten überstehen, bevor diese Quest endlich zu einem Ende kam…

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyDo 17 März 2022 - 14:23

C: DAS WIRD KINDERLEICHT... ODER?! 10

Mit angespannten Muskeln und festen Stand in den Furchen unterdrückte Knox angestrengtes Ächzen, während er Esmée beim Abseilen als Anker diente und ihr nach und nach mehr Tau reichte. Er wollte ihr auf gar keinen Fall ein schlechtes Gefühl vermitteln; etwa sie wäre zu schwer oder der Brewster doch zu schwach, um ihren Körper zu halten. Natürlich war die Anstrengung nur normal, aber trotzdem. Stattdessen nahm er regelmäßig lange und tiefe Luftzüge, positive Nebeneffekte waren das Kraft sparen, das Halten der wichtigen Spannung und die nötige Konzentration. Das Prozedere gab ihm außerdem einen großen Vertrauensvorschuss, den er keineswegs aufs Spiel setzen wollte. Wenn er sich allerdings nicht völlig auf seine Fähigkeiten verließ, hätte er dem Ganzen selbstverständlich nicht zugestimmt. Sorgen machte sich der junge Mann also nur minimal und auch nur, weil Esmée keine Erfahrung in Klettern besaß. “Natürlich funktioniert es!”, erwiderte er grinsend und ebenso angetan, hielt sich mit dem Lachen aber zurück, was die Freude in seiner Stimme jedoch nicht dämpfte. Und dann klickte es irgendwo in der Nähe. War sie etwa schon beim Knopf angekommen? Das ging schneller als gedacht! Doch… er öffnete die Lider, die er unbewusst schloss, wohl um nicht durch Molly und der Umgebung abgelenkt zu werden und sah die kleine Riesin plötzlich vor dem Ofen stehen. Er konnte gerade noch Gesprächsfetzen wahrnehmen und stöhnte enttäuscht auf, als Molly sich vor ihm in voller Größe aufrichtete und ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihn richtete. Bei dem Anblick der starrenden Kulleraugen zuckte Knox erschrocken zusammen, was zum Teufel hatte sie bloß vor? Weil seine Konzentration unter der vermeintlichen Gefahr litt, fiel seine Spannung ab und er lockerte automatisch den Griff, weshalb Esmée im freien Fall war - zum Glück nur für einen Moment, da er sofort mitgerissen wurde und dadurch blitzschnell reagieren konnte. “Argh, tut mir leid, Esmée! Alles in Ordnung?” So viel zum Vertrauensvorschuss, der nun angeknackst sein dürfte. Seine eigenen graublauen Augen klebten weiterhin an Molly, die mittlerweile eine Hand hob und wie in Zeitlupe auf ihn zusteuerte. “Was…?” Für mehr war er nicht imstande, aber glücklicherweise war seine Kollegin noch geistesgegenwärtig genug, um das Kleinkind zu bremsen und es gut zuzureden. Während sie es also diskret beschäftigte, beeilte sich Knox und zog das Seil eilig zurück, bis die Schwarzhaarige sicher auf der Theke stand. Geschickt befreite er sie noch vom Seil, ein erleichtertes Seufzen verkniff er sich aber nicht.

Das letzte Abendmahl verlief relativ ruhig und schweigsam, Entspannung war dennoch was anderes und die Müdigkeit klopfte obgleich der Geschehnisse lauter an. Irgendwie lag das Essen schwer im Magen, das machte das Wachbleiben nicht einfacher. Knox’ Muskeln und Knochen wimmerten leise und am liebsten würde er sich in ein Onsen setzen und danach zwei Tage oder so schlafen - das Vorhaben würde er definitiv angehen, sobald das Team nach Hause zurückkehrte. Die laute Ankündigung Mollys ließ ihn abermals zucken und aus den Gedanken fallen, Wehleidigkeit huschte durch seine erschöpften Züge, als er Ravi und Esmée nacheinander einen Blick zuwarf. Mühsam richtete sich der Brewster auf und stapfte auf das riesige Puppenhaus zu, auf dem Weg stellte Molly kleine Plastikkoffer und Plastikpflanzen auf - wohl die letzten Dinge, die in das Haus gebracht werden mussten. Vater, Mutter, Kind also? Er setzte ein amüsiertes Grinsen auf, ehe er zu seinen Kolleginnen umdrehte und Esmées Hand sanft mit seiner umschloss, um Händchen zu halten. Er zwinkerte ihr entschuldigend zu, hoffentlich machte es ihr nicht allzu viel aus. “Liebling, endlich ist es so weit! Unser Traumhaus ist fertig und wir sind eingezogen! Ich bin so glücklich…” Er drückte ihre Hand leicht und sah dann ein wenig streng zu Ravi. “Hey, Ravi, Liebes, renne nicht so, sonst fällst du noch hin und tust dir weh! Schnapp dir lieber eine Topfpflanze, du wolltest doch uuunbedingt beim Umzug helfen.” Knox griff nach einen Koffer, überraschenderweise war der gar nicht so schwer wie er wirkte, und lotste die Frau an seiner Seite weiter. Er hatte keine Ahnung, was Molly sich bei dem Spiel vorstellte, deshalb verhielt er sich wie ein Bilderbuch-Vater und hoffte auf den richtigen Treffer. So weit, so gut. Was erwartete das Satyrs-Team wohl im Haus?

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyFr 18 März 2022 - 9:50

„Rrrraaaawrrr...“
Mit einem langgezogenen Gähnen streckte Ravi sich, ehe sich langsam ihre Augen öffneten und ihre Nase schnupperte. Ein schmackhafter Duft hatte sie erweckt aus ihrem Schlummer, und während sie sich die müden Augen rieb, wunderte sie sich ein wenig. Normalerweise bedeutete ein Aufwachen für sie, dass sie wieder frisch und fit war und der Tag starten konnte, heute taten ihre Gliedmaßen aber irgendwie weh. Nicht allzu sehr, aber so, als hätte man sie ihm Schlaf ziemlich grob behandelt. Naja, nichts, was sie groß stören sollte. Langsam erwachend blickte sie sich um. „Hm? Wo bin ich'n hier?“, fragte sie in den Raum herein, ihre Stimme noch immer recht laut für jemanden, der gerade noch im Halbschlaf war. Die Umgebung kam ihr jedenfalls nicht allzu bekannt vor. Alles war so groß und... war das ein Brötchen? Die Augen der Tsumiho leuchteten auf. Ja, der Duft war unverkennbar! Das da war ein Brötchen, das halb so groß war wie ihr ganzer Körper! Begeistert packte sie das Lebensmittel und hievte es hoch, um einen kräftigen Bissen daraus zu nehmen, ehe sie sich endlich an Esmée und Knox wenden konnte. „Ah, wiffig! Wir maffn wa Babysitting!“ Jetzt fiel es ihr wieder ein. Nun, da der Vorgang des Aufwachens fertig war, war die Oni wieder voller Energie und bei voller geistiger Kapazität. „Ahaha! Was hab ich verpasst, Leute?“

Offenbar gleichzeitig nicht allzu viel und eine ganze Menge. Aus unerfindlichen Grüßen hatte Esmée dem Mädchen versprochen, dass die drei Magier für sie ihre Puppen spielen würden. Naja, jetzt musste sich das Team wohl daran halten, wenn sie Molly nicht traurig machen wollten. Nicht, dass es Ravi störe, die ging tatsächlich ziemlich freudig durch die Tür des Puppenhauses, aufgeregt, dass sie ihren Kopf nicht einziehen musste. Stattdessen konnte sie die obere Leiste des Türrahmens erst berühren, als sie ihre rechte Hand nach oben streckte. „Wow, endlich mal ne Oni-gerechte Tür“, lachte sie zufrieden, ehe sie in das erste Zimmer des Häuschens eilte und sich dort aufgeregt umsah. Dass ein Gebäude, in dem vermutlich tatsächlich eine Gruppe Menschen leben könnte, nicht mehr als ein Spielzeug sein sollte, fand sie total spannend. Knox rief sie aber schnell zur Ruhe und bestellte sie zurück zu sich. „Ist schon okay, Papa!“, lachte die Hünin, während sie zurück zu ihren temporären Eltern trottete. Wie befohlen packte sie eine Topfpflanze, die ein Stück weit vor der Tür stand. Von der Größe her kam die tatsächlich ziemlich nah an das menschliche Original heran. Man könnte sie sicher in eine Ecke jedes beliebigen Hauses stellen, wenn sie nicht so offensichtlich billig aus Plastik gemacht wäre. Naja, schlussendlich war auch das ein Spielzeug. Trotzdem, in Satyrs Cornucopia hatten sie auch einen Typen, der in seiner Freizeit gern Kinderspielzeug herstellte, das die Gilde dann verkaufen konnte, und die waren trotz ihrer geringen Größe deutlich detaillierter und glaubwürdiger gestaltet. Das war wohl der Unterschied zwischen einem Beruf und einer Passion.
„Hepp, hopp! Da, sieht doch gut aus!“, lachte Ravi, als sie die Pflanze auf den Tisch mitten im Wohnzimmer gestellt hatte. Da gehörte sie zwar definitiv nicht hin, aber hey, sie war hier das Kind! Sie durfte sich ein wenig kreative Freiheit erlauben. Mit einem fröhlichen „Wuuuh!“ hüpfte sie auf das Sofa, nur um mit einem hörbaren „Yautsch!“ darauf aufzukommen. Das war ja richtig hart! Von wegen gepolstert, das Ding war aus Holz oder sowas! Mit einem leisen Lachen rieb sich Ravi den Rücken, während sie wieder aufstand. Machte wohl Sinn, dass Spielzeugmöbel nicht mit Sitzkomfort im Hinterkopf gestaltet worden waren...

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptyMo 28 März 2022 - 21:29

Wie hatte Esmée nur so voreilig sein und zustimmen können, dass sie gemeinsam mit Molly in dem Puppenhaus spielen würden? War sie lebensmüde?! Die Prinzessin war unsicher, schielte hinüber zu dem großen Kleinkind, abwägend, ob die Magier vielleicht Glück haben und sich das Mädchen noch anders entscheiden könnte. Sichtlich zuckte die de Bosco zusammen, als irgendjemand nach ihrer Hand griff und in Richtung Puppenhaus zog. Knox! Hatte er sie gerade wirklich Liebling genannt?! Das Wort klang unglaublich befremdlich aus dem Munde des Kollegen, so surreal. Irgendwie war Esmée beeindruckt davon, wie schnell und unkompliziert der Brewster die Rolle annahm, die ihm zugeteilt worden war. Und auch Ravi – auch die Oni spielte komplett mit. War Esmée mit ihrer Skepsis etwa alleine? Sie hatte ja keine Ahnung gehabt, was für gute Schauspieler ihre beiden Kollegen waren! Das Model erwiderte vorsichtig das Lächeln, das der Brewster gezeigt hatte und bemühte sich darum, den unsicheren Blick verschwinden zu lassen. Wenn Knox und Ravi mitspielten, was wäre sie dann für eine Kollegin, wenn sie nicht auch mitmachte? Und… vielleicht würde es sogar Spaß machen? Ja, das musste sie sich nur lange genug einreden, dann würde das bestimmt funktionieren. „Ich freue mich auch… Liebling, gab sie mit einer kleinen Verzögerung zur Antwort und musste sich zusammenreißen, um nicht dämlich zu kichern. Obwohl es ein Puppenhaus war, in das sie getreten waren, war auch hier alles so unglaublich… groß. Wenn man nur nach den Ausmaßen der Räume gegangen wäre, konnte das hier locker mit den Zimmern des Palastes in Bosco mithalten. Der schmerzhafte Aufschrei von Ravi, nachdem diese sich auf das vermeintliche Sofa im Wohnraum geschmissen hatte, verdeutlichte allerdings, dass es eben doch nur ein Spielzeug war, in dem sie sich befanden und das Mobiliar deutlich bequemer aussah, als es in Wirklichkeit war. Esmée machte sich eine mentale Notiz, um beim Spielen darauf zu achten – sie bezweifelte, dass ihr Rücken einen Zusammenprall mit dem harten Holz so gut wegstecken würde wie der Körper der durchtrainierten Oni. Sie hatte heute schon genügend Schmerzen aushalten müssen, mehr musste eindeutig nicht sein.

Und damit ging das Spiel auch schon los. Die ersten Minuten beobachtete Molly vielmehr, als dass sie wirklich in das Spiel eingriff. Als die ersten Konversationen zwischen Mutter, Vater und Tochter geführt worden waren und es ein wenig zäher wurde (Esmée hatte nie die Erfahrung gemacht, was eine normale Familie eigentlich so den lieben langen Tag machte!), stieg das Kleinkind dann doch ein. In welcher Form? Natürlich mit weiteren Puppen! Molly schnappte sich ihre eigenen Spielzeuge, ließ die in etwa menschengroßen Figuren an den Eingang hüpfen und machte ein lautes Klingelgeräusch nach. Ohne auch nur darauf zu warten, dass einer der Magier zur Tür gegangen war, traten die Puppen ein… nun und dann ging es weiter. Da war eine Puppe, die eine Freundin von Ravi darstellen sollte und natürlich sogleich mit der Oni spielen wollte. Dann kam noch eine andere Puppe, die den Postboten darstellen sollte, der die Post und noch ein Paket vorbeibrachte. Dann noch eine Nachbarin, die über irgendeinen Nachbar tratschen wollte und auch der Nachbarhund kam – gespielt durch Molly – nochmal zu Besuch. So oder so konnte man sagen: Molly hielt die drei Magier ordentlich auf Trab und ließ sie von einer Ecke des Puppenhauses zur anderen laufen, das Puppenhaus umrunden oder auch zu einem imaginären Einkaufsladen laufen. Es war eine blühende Fantasie, die das Mädchen mit den verschiedensten Rollen, die sie mit ihren Puppen nachspielte, unter Beweis stellte… und die Esmée trotz aller körperlicher Anstrengung, die sie beim Spielen mit der Riesin empfand, auch wieder deutlich machte, dass sie es eben doch nur mit einem stinknormalen kleinen Kind zu tun hatten. Esmée hatte den Überblick darüber verloren, das wievielte Mal an diesem Abend es war, dass Molly mit einer neuen Puppe an der Eingangstür des Puppenhauses darauf wartete, dass ihr Einlass gewährt wurde… da war es ein neues, bis dato unbekanntes Geräusch, das zu hören war.

Das Geräusch eines Schlüssels, das in ein Schloss gesteckt wurde. Ein echtes Schloss!

“Wir sind zurüüüück!“, rief eine Männerstimme, direkt gefolgt von der Frau: “Na? Wo ist mein kleiner Engel?“ Das waren Mollys Eltern! Ganz sicher! Esmée sah sich um, tauschte einen kurzen Blick mit Knox und Ravi, um sicher zu gehen, dass sie sich das alles in ihrer Erschöpfung nicht nur einbildete. Es waren so viele Hürden gewesen, die das Team hatte überwinden müssen, so viele ungeahnte Herausforderungen, die das Model bei der Auftragsvergabe absolut nicht hatte kommen sehen. Aber jetzt… jetzt hatten sie es wirklich geschafft, oder?!

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BeitragThema: Re: Sun Village
Sun Village EmptySo 24 Apr 2022 - 18:57

Wie sich herausstellte, war Ravi ein ziemlich gutes Spielzeug! Enthusiastisch nahm sie die Rolle der Tochter ein, brachte Esmée vermutlich fast um den Verstand und ließ sich auf jede einzelne der falschen Personen ein, die Molly in das Spiel integrierte. Es war erschöpfend, machte aber auch mächtig Laune! Die Tsumiho lachte viel und ließ sich auf laute, energische Konversationen ein, die zu der Stimme der kleinen Riesin gut passten. Sie ergaben inhaltlich nicht extrem viel Sinn, schließlich entsprangen sie der Fantasie eines Kindes und außerdem der von Ravinuthala, aber einerseits war das nicht der Punkt und andererseits schonte ihr Einsatz eventuell Knox und Esmée. Zumindest ein bisschen. Die beiden wirkten am Ende trotzdem ziemlich fertig, und auch die Oni war wieder an dem Punkt, wo sie ein regelmäßiges Gähnen nicht länger unterdrücken konnte. Was danach kam, kannten die anderen ja. Immerhin war sie noch wach, als die Eltern endlich wieder nach Hause kamen.
„Hey hey, schönen Abend!“, grüßte Ravi laut und riss die Arme in die Höhe. „Hat echt Spaß gemacht! Wenn ihr nochmal wen braucht, um euch um Molly zu kümmern, ruft gern uns nochma!“ Ihre beiden Begleiter waren wohl etwas zu erschöpft, um zu widersprechen, oder sie wollten es einfach hinter sich haben. Andererseits gab es ja auch gar keinen Grund, etwas Anderes zu behaupten, die Aussage kam schließlich von Herzen! Jetzt, wo Mama und Papa wieder da waren, wirkte selbst die lebhafte Molly müde, also hatten die drei Magier ihren Job auf ganzer Linie erledigt. Die beiden Riesen lobte das Trio, war wohl sehr zufrieden mit ihrer Arbeit, und versicherte ihnen, dass die Zahlung zeitnah bei der Gilde eingehen würde. Mit einem fröhlichen Hüpfer und einem Winken über ihre Schulter folgte Ravi wieder ihren Kollegen, die es gar nicht erwarten konnten, aus der Tür zu kommen. So viel Energie hatte sie ihnen gar nicht mehr zugetraut!

„HAH! Sind ein tolles Team, nich? Wir müssen mehr zusammen machen!“, lachte die Oni und stemmte die Hände in die Hüften. Was fühlte sich besser an als getane Arbeit und ein wenig körperliche Ertüchtigung? „So, Zeit für den Heimweg! Hey, hey, Esmée? Haste jetzt das Geld für ne Kutsche?“ Nein? Nein, natürlich nicht. Wo hätten sie das auch herbekommen sollen. Irgendwie hatten sie es nach Sun Village geschafft, aber auf dem Weg zurück würde sie wohl niemand mitnehmen. Eine deprimierende Aussicht... wenn man nicht gerade Ravi war, die direkt wieder loslachte. „Hahaa! Na, dann ist der Plan doch klar!“, grinste sie und klopfte ihren beiden Kollegen kräftig auf den Rücken. „Erstma suchen wir uns hier draußen ein hübsches Plätzchen zum Schlafen, und dann geht’s ab nach Hause! So'n kleiner Fußmarsch wird euch guttun, HAA!“

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~ Questende ~


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