Typ: Freiraum Besitzer: --- Beschreibung: Der Hafen von Hargeon Town bietet in seinem Westen auch diverse Piere für Boote aller Art. Mit großer Masse sind hier Sportboote oder Segelboote gut betuchter Bürger angeleint. Die großen Schiffe haben an diesen Pieren nichts zu suchen und dank einer strikten Hafenorganisation kommt sich der Schiffs- und Bootsverkehr hier auch nicht in die Quere. Oberhalb des Piers gelangt man direkt zur Hafenpromande, wo man allerlei Leckereien erhält, aber auch hier unten bei den Bootspieren gibt es einen Imbiss und Eisgeschäft. Gelegentlich sind die Bootspiere voller Gäste, denn jährlich findet hier beispielsweise eine Segelregatta statt. Aber auch andere Veranstaltungen hinsichtlich der Bootsfahrt kann man hier erleben.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
"Sprechen" - "Denken"
Theme - Fighting - Voice
Lyn Phantom Bullet
Anmeldedatum : 31.08.23 Anzahl der Beiträge : 236 Alter : 32
Die jährliche Segelregatta in Hargeon Town fand wieder einmal statt und die junge Winchester hätte sich auch ohne offiziellen Auftrag dorthin verirrt. Als sie noch zu Mermaid Heel gehörte, hatte sie regelmäßig Aufträge bei dieser Regatta, da die Frauengilde gern von den Veranstaltern beauftragt wurde. Aber auch freizeitlich hatte sich Madilyn bereits diverse Male dorthin verirrt, denn die Seefahrt steckte ihr natürlich im Blut. Sie war immerhin auf Champa geboren und hatte früh das Segeln von ihrem Vater gelernt, wenngleich sie keinerlei Karriere in dem Bereich verfolgt hatte. Als Krieger von Iron Maxim war es ihrem Vater einfach wichtig seine Tochter mit möglichst viel Können auf das Festland zu entlassen. Umso erfreulicher war es also für die Schützin, als bei ihrer Barracuda Company ein Auftrag für die Segelregatta hineinflatterte. Zwar war es kein offizieller Auftrag seitens der Veranstalter, aber eine Teilnehmerin brauchte unbedingt Hilfe, um erfolgreich teilnehmen und nach Möglichkeit auch gewinnen zu können. Madilyn hatte nicht lang gefackelt und den Auftrag selbst angenommen, anstatt ihn in ihrer Firma für andere gildenlose Kontakte auszuhängen.
Und so führte eines zum anderen und die junge Frau saß bereits im Zug gen Hargeon Town. Sie war extra einen Tag vorher aufgebrochen, um sich noch einen Schlafplatz in einem hiesigen Hotel zu organisieren, denn nach der Regatta würde sie sich ordentlich begießen wollen und dann entfiel eine lange Heimfahrt nach Crocus Town logischerweise. Die Crux bei gildenlosen Aufträgen war die stetige Unwissenheit mit welchem Magier eine Arbeit durchziehen musste. Allen Teilnehmern einer solchen Quest wurden im Regelfall lediglich Daten für einen Treffpunkt mitgeteilt, wodurch erst vor Ort ein Kennenlernen möglich war. Gildenarbeit war dahingehend deutlich leichter, doch daran störte sich die Schützin natürlich nicht. Sie war nun lang genug ohne Gilde in der Welt unterwegs, um sich an solche Umstände unlängst gewöhnt zu haben. Am Folgetag in der Früh um zehn Uhr am Bootspier Reihe 5, das Boot von Monique Waterstrider. Da sollten sich die teilnehmenden Magier einfinden, damit ausreichend Zeit für eine Einweisung blieb. Die Regatta selbst startete offiziell erst um Dreizehn Uhr. Bis dahin musste alles sitzen.
Entsprechend verzichtete Madilyn bereits am Vorabend auf einen Umtrunk und genehmigte sich daher lediglich eine Massage, um für die Regatta bestens ausgeruht zu sein. Früh ging es in die Federn und ausgeschlafen wurde sich auch, doch blieb sie nicht derart lange liegen, dass sie sich hätte verspäten können. Gebadet und fertig gemacht fand sich Madilyn also unten am gut besuchten Bootspier wieder und sah sich neugierig um. Das war ja wieder mal ein großes Event, so viele Boote, echt faszinierend. Natürlich war auch die Presse anwesend, aber auch viele Zuschauer und eben Teilnehmer. „Wie geil“, stieß Lyn gut gelaunt aus und streckte sich noch einmal, ehe sie besagten Treffpunkt aufsuchte. Am Zielboot war jedoch noch niemand, nicht einmal die Besitzerin, also wartete die Schützin schlussendlich. Aufgrund ihrer doch recht freizügigen Kleidungswahl blieben diverse Blicke natürlich nicht aus, aber auch ihre beiden Schusswaffen im Schulterdoppelholster waren das Objekt großer Neugier.
Jetzt fehlten nur noch diese Moniquie Waterstrider und der Rest vom Magierteam. Aufmerksam ließ Madilyn ihre bernsteinfarbenen Augen über den Pier gleiten, doch niemand stach ihr ins Auge, der sich ihrer Position zielgerichtet näherte. Nun, fairerweise musste man auch sagen, das Lyn gut eine Viertelstunde zu früh aufschlug.
Hargeon Town. Ihre Heimat. Doch war es ausnahmsweise nicht die Familie, wegen der sich Camille in der Stadt aufhielt. Nein, es war die jährliche Segelregatta, und dadurch ihr Beruf. Sie hatte sich vorgenommen, einen Bericht über diese Regatta zu schreiben. Bereits vor ein paar Jahren hatte sie sich einmal an etwas Derartigem versucht, sich aber nicht getraut, den fertigen Artikel an eine Zeitung zu schicken. Heute, da sie ihr Geld mit genau dieser Art zu schreiben verdiente, wollte sie es erneut versuchen. Und vielleicht konnte sie das auch gleich mit einer ganz anderen Erfahrung verbinden. Durch Zufall war sie über eine Anfrage gestolpert. Jemand, deren Namen sie bisher noch nicht bei der Regatta gesehen hatte, hatte Magier als Aushilfe angeworben. Es waren nicht viele Überlegungen, die angestellt wurden, bevor sich die junge Journalistin dazu entschied, den Auftrag anzunehmen. Sie war sich zwar nicht sicher, ob ihre magischen Fähigkeiten ausreichen würde, wohl aber ihre Erfahrung im Segeln. Zumal sie ein kleines Team bilden würden, soweit sie es verstand. Außerdem war es an der Zeit, mal wieder Abwechslung in die Regatta zu bringen. Der Flatnas hatte schon genug gewonnen, und langsam war es an der Zeit, dass jemand anderes der Sieger wurde. Sonst würden die Leute am Ende noch das Interesse verlieren, wenn der Ausgang sowieso bekannt war.
Doch obwohl es ein Arbeitsbesuch in ihrem Geburtsort war, hatte sich Camille die Gelegenheit, ihre Familie und ihre beste Freundin zu besuchen, nicht nehmen lassen. Allein schon, weil es wesentlich angenehmer war, "Zuhause" zu schlafen, als sich irgendwo eine Unterkunft zu mieten. Nicht allein des Preises wegen. Insbesondere ihre Schwester freute sich über den Besuch. Und sie alle respektierten den Wunsch, sie nicht auf ihre Arbeitsausflüge zu begleiten. So kam es, dass Camille am Morgen der Regatta alleine zum Pier ging, ihre Magic Camera im Anschlag. Auch, wenn sie selber mit teilnehmen würde, würde sie ihre Berichterstattung nicht vernachlässigen. Der Artikel würde eine Mischung aus objektiver Beobachtung und Erfahrungsbericht werden. Das war zumindest der Plan. Hoffentlich würde ihr auch ohne Magie genug auffallen und im Gedächtnis bleiben, um wirklich fair zu sein. Ein gutes Stück vor der Zeit, zu der sie am entsprechenden Boot sein sollte, war die Journalistin daher damit beschäftigt, Bilder von den Segelbooten zu machen, die an der Regatta teilnehmen würde. Darüber, welche dies waren, und wer sie segelte, hatte sie bereits im Vorfeld ermittelt. So waren es heute nur noch die Bilder, die sie vor dem Start der Regatta brauchte. Als sie gerade das letzte Boot fotografierte, bemerkte sie eine Person, die in der Reihe 5 des Piers sich nach etwas umzusehen schien. Vielleicht ein verloren gegangener Bootsbesitzer - oder eine weitere Magierin, die Monique Waterstrider aushelfen wollte. Immerhin stand sie am angegebenen Ort. Ein Lächeln auf den Lippen und mit selbstbewusster Haltung stolzierte Camille daher auf die Person zu, während die Magic Camera wieder eingepackt wurde. Das Bild würde sie in der Umhängetasche ausspucken. Stattdessen wurde ein Notizbuch und ein Stift herausgeholt. "Einen wunderschönen guten Morgen", grüßte sie die Frau, die für ihren eigenen Geschmack etwas sehr dürftig gekleidet war. Immerhin ließ dies einen guten Blick auf das Tattoo zu, dass diese Person zierte. Vielleicht der Grund für den spärlichen Kleidungsstil. Ebenso fielen ihr die Pistolen auf, die diese Frau trug. Nun, hoffentlich nichts, was sie während der Regatta zu nutzen gedachte. Aber für den Fall der Fälle sicher nützlich zu haben. "Sie nehmen an der Regatta teil, nehme ich an?", beeilte sich Camille zu fragen, bevor die Andere die Gelegenheit dazu erhielt. Beiläufig strich sie dabei eine ihrer Locken zurück auf den Rücken.
Ein wenig stand Madilyn wie verloren am Pier und sah sich um, beinahe so, als suchte sie ihr eigenes Boot. Doch tatsächlich wartete die junge Schützin lediglich auf das Eintreffen der Auftraggeberin und eventuell weiterer Magier, die diesen Auftrag angenommen haben konnten. Auf die Regatta freute sie sich jedenfalls schon über alle Maßen, denn die Seefahrt lag ihr nun einmal im Blut und bildete eben auch einen Teil ihrer Wurzeln. Sie würde sich heute würdig ins Zeug legen, um diese Regatta auch gewinnen zu können, doch hoffentlich musste sie dafür nicht zu ihren Schusswaffen greifen. Ein sportlicher Wettkampf wie dieser hier sollte schließlich ohne Zuhilfenahme von Magie funktionieren, schließlich galt es ja auch die Fairness zu bewahren. Wie sehr sich Lyn an dieser Stelle irrte, sollte die Mannschaft aber womöglich erst später herausbekommen.
Allmählich ging die Winchester auf und ab, versuchte sich nicht ihrer immensen Ungeduld hinzugeben. Natürlich war das reines Eigenverschulden, denn sie hätte ja nicht über alle Maßen überpünktlich sein müssen, doch das wäre ja dann doch zu leicht gewesen. Gerade als die Schützin ihren Rücken gen Pier gerichtet hatte, um einen Schritt auf das Wasser zuzumachen, ertönte auch schon die sanfte Stimme einer Frau hinter ihr. Sie hielt inne und drehte sich herum, wo sie sofort den Anblick einer attraktiven Blondine erhaschen konnte, die wunderschöne Locken hatte. „Auch Ihnen einen wunderschönen, guten Morgen“, lächelte die Winchester zufrieden und bemerkte sofort die Schreibutensilien in der Hand des Neuankömmlings. Offenbar eine Reporterin, die ihr ein paar Fragen stellen wollte, denn allein ihre erste Frage ließ bereits darauf schließen.
„So siehts aus“, lächelte Madilyn und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Ich helfe allerdings nur aus. Miss Monique Waterstrider ist die eigentliche Teilnehmerin“, gestand sie im gleichen Atemzug. Die auf Champa gebürtige Frau wollte hier keine falschen Informationen benennen und allen voran keine falschen Erwartungshaltungen ins Leben rufen. Sie würde lediglich die Handgriffe tätigen, für die Monique zu verletzt war und damit sollte es sich auch schon haben, es sei denn, ihre Fähigkeiten wurden auch noch anderweitig gefordert. Doch das würde sich eben erst im Laufe der Regatta zeigen, daher tätigte Madilyn dahingehend keine voreilige Aussage. Mit einem Lächeln trat sie einen Schritt auf die Blondine zu und kam dabei nicht umhin, sie nochmals zu mustern. „Und Sie, reizendes Fräulein, sind für die Berichtserstattung hier?“, fragte sie also im Umkehrschluss. „So eine Veranstaltung ist sicher richtig lohnenswert und bietet haufenweise Stoff für gute Artikel, nehme ich an“, kicherte sie amüsiert.
Das es sich bei der Blondine auch um eine potenzielle Kollegin handeln konnte, so weit dachte die Schützin in dem Augenblick dann nicht. Zu sehr versteifte sie sich auf die Schreibutensilien, die man zum Segeln ja nicht benötigen würde. „Ich heiße übrigens Lyn. Und wie heißen Sie?“, fragte die Winchester dann noch abschließend. Wenn sie sich schon gepflegt unterhielten, dann sollten sie einander auch vernünftig ansprechen können und zumindest ihre Namen kennen.
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