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 Archäologisches Institut

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Darion

Darion
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BeitragThema: Archäologisches Institut
Archäologisches Institut EmptyDo 20 Jul 2023 - 15:44

Archäologisches Institut Ce02212fd00baad71e98456578a2f5a8

Ortsname: Archäologisches Institut
Art: Gebäude
Spezielles: -
Beschreibung: Die kalten Temperaturen und das ewige Eis der Berge sorgen für einen reichen Schatz an archäologischen Funden, die über lange Zeit konserviert wurden. Hier, am archäologischen Institut von Oak Town, arbeiten Forscher daran, die Geheimnisse uralter Zivilisationen zu ergründen, geheimnisvolle Artefakte zu analysieren und ihren Wissensdurst zu stillen. Das Gebäude wird privat finanziert und ist verhältnismäßig klein, dennoch steht zumindest der Ausstellungsraum Besuchern offen und die Mitarbeiter sind immer dazu bereit, historisches Wissen über ihre Funde zu teilen, solange man genug Zeit mitgebracht hat, ganzen Vorträgen zu lauschen ...

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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Darion

Darion
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BeitragThema: Re: Archäologisches Institut
Archäologisches Institut EmptyFr 21 Jul 2023 - 12:18

C-Rang: Die Spitze des Eisschwertes
01 | @Aeryn | Outfit

Das archäologische Institut von Oak Town besaß für Darion, in dessen Wohnort sogar die Bahnhofshallen aus Marmor und Gold gehauen waren, keinen ästhetischen Mehrwert. Es handelte sich lediglich um ein schlichtes, obgleich robustes Steingebäude etwas am Rande der Stadt. Einige hölzerne Anbauten hatten sich chaotisch in das Waldstück gefressen, das nahe an der Grundstücksgrenze begann. Landschaftsgärtnerei und Architektur waren offenkundig Fremdworte für die Konstrukteure dieses Kastens, der sich über die Grenzen der vier Wände hinaus bis fast auf die Querstraße ergoss, an der es sich befand. Diese schmerzliche Grenzüberschreitung erfuhr der Nephilim aus erster Hand, denn als sich der Ritter gemächlichen Schrittes vom Bahnhof aus dem Gebäude näherte, erkannte er einen jungen Mann, welcher unweit der Straße an irgendeinem Monolith herumwerkelte. In der Hand des Robenträgers befand sich eine Art Gießkanne, mit der er vorsichtig und behutsam Wasser über schmutzverkrustete Intarsien goss, mit dem Unterschied, dass aus dem Rüssel der Kanne ein nicht unerheblicher Wasserdruck sprudelte, der ihm die Arbeit, Unrat aus wichtigen Funden zu lösen erleichtern sollte. Bloß wies diese irritierende Person offenkundig die Hand-Augen-Koordination eines betrunkenen Affen auf und spritzte just in dem Moment, an dem Darion seinen Weg kreuzte, etwas von seiner wässrigen Ladung gen Straße. Die Menge der Tropfen war vernachlässigbar, außerdem perlte das Meiste davon am Material seiner Unform ab oder wurde von den flauschigen Haaren verschluckt, doch der Nephilim blieb nach diesem unerhofftem Angriff stehen und verengte die Augen. Dieser Taugenichts hatte nicht nur das Unvermögen besessen, sich nicht zu einer Unannehmlichkeit für andere zu machen, er hatte überdies nur kurz über die Schulter geguckt und dann direkt den Blick abgewandt, als er bemerkte, dass er den Ritter erwischt hatte. Vereinzelt mochte man das noch tolerieren können, doch in der Kombination konnte Darion einen solchen Affront nicht vorüberziehen lassen. "Entschuldigung~", flötete der Nephilim mit vor Honig triefender Stimme und überbrückte die Distanz zwischen dem Weg zum Hauseingang und dem Gießkannentypen mit einem langen Schritt.

Der Forscher, der, wenn er solche Tätigkeiten erledigen musste, gewiss nicht zu den relevanten Arbeitern des Instituts gehörte, wandte sich verwirrt zu ihm um und blinzelte, als sich der hochgewachsene Leib eines gerüsteten, bewaffneten Mannes in sein Blickfeld schob. "Ich fürchte, Ihr habt mich soeben etwas mit Eurem Wasser erwischt." Der Nephilim wies mit den schlanken Fingern auf die Tropfen an seiner Jacke, die der junge Mann vor ihm mit gelangweiltem Gesichtsausdruck musterte. "Und?"
"Uuund ...", flötete Darion und wischte mit einer Hand seine Haare zurück, so dass der Ankh der Rune Knights deutlich zu sehen war. Die Augen des glorifizierten Praktikanten weiteten sich. "Und wenn du nicht aufpasst, wo du deine minderbemittelten Pranken hinstreckst und so etwas noch einmal passiert, dann sorge ich dafür, dass diese Apparatur an einer Stelle landet, die erlaubt, dass du diese niedere Arbeit beim Husten erledigen kannst, ja?~" Gesichtsfarbe wich aus seinem Gegenüber, ein Blick galt dem Gildenzeichen, dann dem Schwert am Gürtel Darions. Gestammel folgte, ein Nicken, aber da hatte der Ritter schon das Interesse verloren, sich die Tropfen vom Mantel gewischt und sich dem Gebäude zugewandt.

Ah, es tat gut, etwas Dampf abzulassen. Die Laune des Ritters war nämlich bereits seit Betreten der Stadt auf einem gewissen Tiefpunkt. Gerne hätte er eine bedeutsame Angelegenheit für seine Gilde erledigt, mit anderen Runenrittern, doch bei dieser Quest, die er zu allem Überfluss mit irgendeinem dahergelaufenen Schwachkopf einer der weniger großartigen Gilden Fiores erledigen musste, schätzte er die Wahrscheinlichkeit gering ein, dass sich so etwas wie Spannung einstellte. Zum Einen hielt Darion es für unmöglich, dass die Präsenz einer anderen Person ihn nicht auf lange Sicht nerven würde, zum Anderen machte die direkte Nähe zum Ort seiner Geburt und zum Haus seines Ziehvaters ihn unnötig nervös und gereizt. Wer auch immer also das Unglück hatte, ihn begleiten zu müssen, hatte das Äquivalent eines Tieres vor sich, das man in die Ecke gedrängt hatte, bloß zeigte sich die Bissigkeit des Nephilim eher verbal. Der Questzettel hatte von der Lokalisierung eines Schwertfragmentes gesprochen, was Darion für gewöhnlich zumindest aufrichtiges Interesse entlockt hätte. Dass seine Magie zum Aufspüren von Gegenständen rein zufällig sehr gut geeignet war, streichelte das Ego des Runenritters, aber dieser kurze Höhenflug reichte nicht aus, um sein Gemüt wahrhaftig zu heben.  Mit demselben liebenswert-versonnenem Lächeln, das der Runenritter der Welt stets offenbarte, blieb er an einer der Steinsäulen stehen, die den Eingangsbereich des Institutes stützten und schenkte dem Teppich zur großen Pforte, der mit Erde und Fußstapfen befleckt war einen flüchtigen, abfälligen Blick. Leise seufzend stemmte der Nephilim eine Hand in die Hüfte, fuhr sich mit den Fingerspitzen der anderen durch die Haare und wartete auf sein Verderben. Ach je, er hatte es aber auch einmal wieder besonders schwer im Leben ...


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Zuletzt von Darion am Mo 24 Jul 2023 - 22:24 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Aeryn
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BeitragThema: Re: Archäologisches Institut
Archäologisches Institut EmptyMo 24 Jul 2023 - 20:43




C-Quest: Die Spitze des Eisschwertes

Darion & Aeryn | Outfit
# 1 | 10

Wieder ein Auftrag, um Crimson Sphinx im Königreich Fiore zu vertreten, wie aufregend. Erst kürzlich war sie in Crocus Town gewesen, um dort gemeinsam mit Hyun nach Waisenkindern zu sehen und nun hatte sie die Chance erhalten in den kalten Norden des Reiches zu reisen. Sie hatte vom Norden des Reiches bisweilen nur gehört und gelesen, doch ihn mit eigenen Augen zu sehen machte die blauhaarige Kriegerin unheimlich neugierig. Dort sollte es angeblich das ganze Jahr über kalt sein und schneien, doch als Wüstenkind kannte sie dieses Phänomen nur umgekehrt. Sie lebte das ganze Jahr über in brennender und trockener Hitze, konnte nie einen deftigen Regenschauer oder einen schönen Schneefall genießen. Sie hatte sich felsenfest vorgenommen nach Abschluss ihrer Arbeit noch etwas im Norden zu bleiben, um den vielen Schnee zu genießen. Doch erst einmal musste sie im Norden ankommen, denn noch saß die blauhaarige Dame im Zug und las immer wieder die Worte auf dem Auftragszettel. Es galt eine Schwertspitze ausfindig zu machen, die sich wohl noch in einer Ausgrabungsstätte befinden sollte, denn der Archäologe hatte offenbar nur ein Teil des Schwertes geborgen. Ein Auftrag, der förmlich auf sie zugeschnitten war, denn sie mochte Schwerter sehr gern und war sich sicher, aufmerksam genug für das Auffinden des Reliktes zu sein.

Der Zug lief in Oak Town ein und sofort schwang sich das neugierige Fräulein aus dem Sitz, um eiligen Schrittes hinaus in die Kälte zu gelangen. Mit großen Augen sah sie sich zunächst am Bahnhof um, konnte sie schon deutlich die kalte Brise über die Gleise fegen hören. Eine Gänsehaut machte sich breit, aber nicht, weil ihr kalt war, sondern weil die Aufregung völlig neue Ausmaße angenommen hatte. „Woah“, stieß sie zufrieden aus und huschte eilig durch den Bahnhof, um hinaus in die Stadt zu gelangen. Oak Town machte jedoch keinen sehr einladenden Eindruck, denn alles wirkte hier so trist und kalt, aber nicht schneekalt, sondern gefühlskalt. Ihrer Freude wurde damit durchaus ein Dämpfer versetzt, aber schlussendlich hatte jede Region so ihre Eigenheiten. Sie sollte sich besser zum Auftragsort begeben, bevor sie noch zu spät war, daher stieß sie einen kräftigen Seufzer aus und spazierte dann durch die Straßen der Stadt, um sich dem Archäologischen Institut zu nähern. Dort sollte der Auftrag beginnen, denn der Zettel hatte dies als Treffpunkt vorgeschrieben. Sicher wollte der Archäologe dort seine letzten Anweisungen mit den Magiern teilen. Apropos andere Magier. Die Neugier ließ ihren Magen wieder etwas flau werden, denn sie wusste ja gar nicht, mit wem sie eigentlich zusammenarbeitete.

Von dem Zwischenfall am Institut bekam Aeryn nur am Rande mit, aber sie konnte deutlich sehen, wie eingeschüchtert dieser Forscher mit seinem Apparat war. Die andere Person war hochgewachsen, bewaffnet und ganz offensichtlich ein Magier, was ihn wohl aller Wahrscheinlichkeit nach zu ihrem temporären Kameraden machte. Bereits aus der leichten Ferne musterte sie ihn und objektiv betrachtet sah er auch interessant aus, allerdings machte ihr sein Verhalten gegenüber dem Forscher ein wenig Sorgen. Handelte es sich bei dem Typen etwa um einen ungehobelten Arsch? Wie goldrichtig Aeryn damit lag, wusste sie noch gar nicht, aber es dauerte wohl nicht mehr lang, bis sie es erfuhr. Als sie am Forscher vorbei stiefelte schenkte sie diesem ein aufheiterndes Lächeln, ehe sie gut zwei Meter vom Hünen entfernt, stehen blieb. Sie musste leicht aufsehen, denn sie war nicht gerade hochgewachsen und doch hatte sie bei ihm das Gefühl, dass sie gleichauf waren. „Gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie der andere Magier für den Auftrag hinsichtlich der Bergung der Schwertspitze sind?“, sprach sie ihn also an und setzte dabei ein sanftmütiges, aber unbeholfenes Lächeln auf. Sie war wirklich unsicher und ein wenig eingeschüchtert, doch gleichwohl versuchte sie mutig zu sein und es durchzuziehen.





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Darion

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BeitragThema: Re: Archäologisches Institut
Archäologisches Institut EmptyDo 3 Aug 2023 - 0:07

@Aeryn | Outfit

「 2 | 10 」

Ob ungehobelter Arsch Darion wirklich treffend beschrieb? Dabei handelte es sich wie bei so vielen Dingen schlicht um eine Frage der Perspektive. Aus seiner eigenen Sicht etwa - die einzige, welche für den Nephilim Gewicht besaß - hatte er mehr als nur das Recht einen tollpatschigen Niemand darauf hinzuweisen, wenn er eine Grenze überschritt. In seinen Augen tat er der Welt mit derlei Verhaltensweisen einen unumstrittenen Gefallen, machte sie gar ein Stück besser. Es war also keine Unflätigkeit, die Darion an den Tag legte, sondern die effiziente Ausführung einer Erziehungsmaßnahme. So ließen sich am Ende alle Dinge erklären, wenn man nur genug Wille besaß.

Genug jedoch von den angemessenen Vergleichen zwischen dem Hawthorne und rückwärtigen Körperteilen - es galt schließlich einen Auftrag zu erledigen. So sehr Darion auch die Stadt verabscheute, in der er sich zu seinem Missbillen wiedergefunden hatte, so stark ausgeprägt war auch sein Bedürfnis, seiner Gilde Ehre zu bringen und seine Quest in Perfektion abzuschließen. Um dieses Ziel zu erreichen, durfte er nicht den niederen Trieben verfallen, die schon seit Betreten von Oak Town in seinem Kopf und seinem Magen gleichermaßen rumorten: Angst, Unsicherheit, Unwohlsein. Je schneller sie an die questrelevanten Informationen gelangten, desto zügiger konnten sie die Stadt hinter sich lassen und in die nördliche Wildnis aufbrechen, um nach den fehlenden Fragmenten des Schwertes zu suchen, für das sie angeheuert worden waren.

Richtig, sie. Mehrzahl. Zu Darions milder Freude musste er nicht eine unangemessen lange Zeit warten, bis sich ihm sein gildenfremder Questpartner offenbarte. Eine viel größere Freude bereitete es dem Nephilim, dass diese auf dem ersten Blick nicht zu den eigenartigen Wesenheiten und fragwürdigen Kreaturen gehörte, die ihm sonst so als gleichberechtigte Partner kredenzt wurden. Darion erwartete sie auf "seiner" Türschwelle, als würde ihm der Bau des Instituts selbst gehören und ließ Aeryn zu ihm kommen, bevor er sie eines Blickes und eines sanften Lächelns würdigte. Ohne Scheu bemusterte er sich den Körperbau der jungen Frau, achtete dabei jedoch weniger auf etwaige Ausbuchtungen, sondern vor allem auf ihre Ausrüstung. Dank ihrer Waffenwahl und ihres Gebarens katapultierte sie sich nicht augenblicklich ins Aus, doch ihre Frage ließ ihn ernsthaft an der Intelligenz zweifeln, die sich ihm päsentierte. "Aber gewiss, meine Liebe. Ich sehe hier keinen weiteren Magier - ihr vielleicht?" Eine schlanke Hand des Nephilim hob sich zu seiner Stirn und offenbarte zum zweiten Male an diesem Tag den Ankh der Rune Knights, der über seinem Auge thronte. Darion ließ Aeryn genug Zeit, um das Zeichen zu studieren und einzuordnen, ehe er erneut die Stimme erhob: "Darion Hawthorne, Rune Knights. Mit wem habe ich das Vergnügen?~" Die Stimme des Ritters wies einen sanften Singsang auf, triefte vor Honig. Ohne größere Umschweife streckte er die Hand aus und öffnete das Eichenportal des Instituts in ein größeres, mit billigem Holzboden ausgekleidetes Foyer, das von einer massiven Treppe nach oben und einer Rezeptionsinsel dominiert wurde. Der Geruch von Steinstaub und altem Papier lag in der Luft. An den fensterlosen Wänden reihten sich Türen zu anderen Bereichen neben Glasvitrinen, deren Inhalt Darion unter anderen Umständen interessiert hätte. So jedoch trat er nur direkt an den Rezeptionstresen und stellte mit hochgezogenen Brauen fest, dass er im Augenblick nicht bemannt war. Erwartete man sie etwa nicht? Womöglich hatte dieses zweitklassige Bildungsinstitut auch noch nie etwas von Zeitplanung gehört ...

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Energisch klopfte Darion mit den Fingerknöcheln auf das dunkle Holz des Empfangstresens. In der günstigen Akustik der hohen Decke der Eingangshalle war das Geräusch trotz geringem Kraftaufwandes laut genug, dass sich eine Seitentüre öffnete. Eine schlanke, beinahe schon als dürr zu bezeichnende Gestalt in einem weißen Kittel betrat die Eingangshalle. Haare fielen ungeordnet und ungekämmt um ein schmales Gesicht, dem nur durch eine prominente Brille Struktur verliehen wurde. Wären darin nicht die intelligenten, dunklen Augen, hätte dieser junge Mann ein Antlitz besessen, das man bereits wenige Sekunden nach dem Aufeinandertreffen wieder vergessen hätte. Der Unbekannte wuselte aufgeregt auf Aeryn und Darion zu. Letzterer hatte sich bereits mit den Ellenbogen auf den Tresen gelehnt und schenkte nun dem mutmaßlichem Forscher einen Blick von oben herab - im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Mann maß ungefähr die Höhe seiner blauhaarigen Begleitung. "Guten Tag!", ließ der Kittelträger mit fröhlicher, wenn auch nervöser Stimme verlauten. "Ihr beiden seid sicher die Magier, die sich gemeldet haben, um die Spitze des magischen Schwertes zu bergen. Ein unglaublicher Fund - ich habe selten eine Waffe gesehen, die derartig mit der elementaren Kraft des Eises verbunden war." Etwas Ähnliches hatte sich zwar schon auf dem Questzettel angekündigt, aber dennoch wurde der Hawthorne hellhörig. "Das ist korrekt. Erfreut. Was hat es mit der magischen Macht des Schwertes auf sich?"
"Schwer zu sagen. Eine solche Konzentration von Macht ist ungewöhnlich, kann aber diverse Ursachen haben. Wenn ich eine Hypothese aufstellen müsste, dann würde ich dafür plädieren, dass das Schwert möglicherweise das Opfer einer magischen Entladung oder dergleichen gewesen ist und sich als Folge davon mit Frostmagie angereichert hat. Seid vorsichtig, wenn ihr die Ausgrabungsstätte besucht. Eine solch hohe Sammlung von magischer Energie hat sicherlich alle möglichen interessanten Wesenheiten angelockt ..." Darion beobachtete den Forscher genau, doch zu keinem Zeitpunkt fühlte er sich eigenartig oder unwohl. Interessant ... So allmählich dämmerte ihm, weshalb die Rune Knights sich zu einer solchen "Kleinigkeit" herabgelassen hatten. "Verzeihung, ich muss etwas vom Thema abgekommen sein. Ähm ... noch Fragen?"

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BeitragThema: Re: Archäologisches Institut
Archäologisches Institut EmptyMi 23 Aug 2023 - 19:02




C-Quest: Die Spitze des Eisschwertes

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# 2 | 10

Wenn Aeryn gewusst hätte mit was für einem Typen sie hier einen Auftrag erledigen musste, dann hätte sie sich vor der ersten Begegnung nicht so verunsichern lassen, aber nun war es nicht mehr zu ändern. Sie hatte bereits Einblicke in das Verhalten des Mannes erhaschen können, allen voran das Endergebnis und davon hatte sie sich weit mehr beeinflussen lassen, als sie es gewollt hatte. Abgesehen von dem arbeitenden Forscher war der hochgewachsene Nephilim die einzige anwesende Person, daher musste es sich dabei um ihre heutigen Partner handeln. Da sie aber keine voreiligen Schlüsse ziehen wollte, vergewisserte sie sich, indem sie dem Herrn einfach vorweg die alles entscheidende Frage stellte. Bevor sie jedoch mit einer Antwort bedacht wurde, konnte die Mahaf deutlich beobachten, wie sie von ihm gemustert wurde. Es entging ihr dabei nicht, wie abschätzig der Herr wirkte und das sorgte schlussendlich nur dafür, dass ihre freundliche Offenheit zurückwich. Untermauert wurde ihr erster Eindruck als der Nephilim den Mund aufmachte und sprach, wobei er dabei direkt das Zeichen der Rune Knights präsentierte. Mittlerweile war das Lächeln aus ihrem Gesicht verschwunden. „Bis vor einem Augenblick habe ich nicht einmal einen Magier gesehen“, entgegnete sie mit neutraler Tonlage. „Sie hätten ja auch einfach zweitklassiger Wachschutz sein können“, hing sie direkt an. Selten das jemand unsympathisch wurde, bevor auch nur ein Wort gewechselt wurde, aber diese herablassende Arroganz triefte förmlich aus jedem einzelnen seiner Worte hervor. „Aeryn Mahaf, Crimson Sphinx“, stellte sie sich dann vor und verzichtete auf das Vorzeigen der Insignia, denn sie hatte kein Interesse daran dem Kerl ihren Abdomen zu zeigen.

Sie wandte ihren Blick von ihm ab und sah zum Eichenportal, welches den Zugang zum archäologischen Institut darstellte. Darion hatte die Initiative ergriffen und jenes Portal geöffnet, um eintreten zu können. Wortlos folgte die blaue Kriegerin dem Jungritter hinein und schon fanden sich die beiden Magier an der Rezeption wieder, die gegenwärtig jedoch nicht besetzt war. Zumindest hatte es den Anschein, denn es befand sich nicht einmal jemand in unmittelbarer Nähe, der dazu gehören könnte. Der Wüstendame entfloh ein Seufzen, während Darion seine Ungeduld sprechen ließ und locker auf den Tresen klopfte, was dank der architektonischen Akustik ausreichend laut hallte, damit sich jemand rührte. Eine Seitentür wurde geöffnet und ein Kittelträger kam hervor, der sich sofort um die Angelegenheiten der beiden Magier kümmerte. Offenbar hatte bloßer Blickkontakt gereicht, um festzustellen, dass es sich bei den beiden Magiern auch tatsächlich um die Magier handelte, die sich für den Job gemeldet hatten. Der Hawthorne übernahm und führte direkt eine Konversation mit dem Angestellten, der daraufhin sogar ziemlich zu schwadronieren schien. Aeryn mochte Schwerter auch sehr gern, aber sie benutzte sie lieber, anstatt darüber zu sinnieren, welch wissenschaftliche Hintergründe gewisse magische Effekte haben konnten. Sie entschied sich also kurzerhand ruhig zu bleiben und die Männer sprechen zu lassen.

Als der Forscher von selbst auf den Trichter kam, etwas vom Thema abgekommen zu sein, entfloh der Mahaf abermals ein Seufzer. Darion war anstrengend. Der Forscher war anstrengend. Und beide hielten vermutlich unheimlich viel von sich selbst, dabei war der eine ein genauso blutjunger Anfänger wie sie und der andere augenscheinlich zu unfähig, ein Schwert in voller Gänze zu bergen. Als gefragt wurde, ob noch Fragen bestehen würden, mischte sich die Mahaf direkt ein, bevor der Hawthorne ein weiteres, völlig uninteressantes Thema hervorbrachte. „Es wäre für uns noch von Vorteil zu wissen, wo genau die Ausgrabungsstätte liegt, damit wir diese nicht vorher noch ellenlang suchen müssen“, warf Aeryn also ein und brachte damit einen wichtigen Punkt auf. Die Questbeschreibung hatte nämlich keine Hinweise auf den Aufenthaltsort der Ausgrabungsstätte gegeben und hier waren sie nun direkt an der Quelle aller notwendigen Informationen. „Und wenn wir die Schwertspitze gefunden haben“, setzte sie direkt nach. „Wie genau sollen wir das Artefakt transportieren? Möchte mir die Schwertspitze ungern in die Hosentasche stecken“, schloss sie dann ab. Sie hatte zwar keine Hosentaschen, aber das war ja auch nur eine Metapher. Die restlichen Details konnte gern Darion mit ihm besprechen, denn mit diesen Fragen hatte sie alles gestellt, was für sie von situativer Relevanz war. Der Rest ergab sich ohnehin spontan vor Ort.  





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BeitragThema: Re: Archäologisches Institut
Archäologisches Institut EmptySo 27 Aug 2023 - 14:21

@Aeryn | Outfit

「 3 | 10 」

Zweitklassiger Wachschutz ... Tsk. Das Zungenschnalzen Darions kam glücklicherweise nur intern, doch war es bisherig vor allem durch Amüsement gekennzeichnet, nicht durch aufsteigende Antipathie gegen Aeryn. Es war doch immer wieder verwunderlich, wie schnell seine Gegenüber mauerten, nur weil er nicht Regenbögen defäkierend und Kuschewuschel-Höflichkeiten austauschend um seine Partner scharwenzelte. Zum Glück waren die beiden Magier nicht hier, um ihre Persönlichkeiten aneinander zu evaluieren - sie mussten lediglich dafür sorgen, dass die Spitze des verlorenen Schwertes zurück in mehr oder minder fähige Hände gelangte. Er selbst war bisher bestenfalls zu der Person, die ihn angespritzt hatte unflätig gewesen, während Aeryn sofort zu subtilen Beleidigungen gewechselt war. Hatte sie immer eine solch kurze Lunte? Spannend.

Darion gönnte sich nicht, bei seiner Begleitung Knöpfe zu drücken, denn dem Runenritter war sein Auftrag tatsächlich wichtiger als sinnloses Herumgestochere. Crimson Sphynx ... Nun, die Gilde besaß keinen schlechten Ruf, seit sie sich vor einer Ansammlung an Verbrechern und Taugenichtsen gewandelt hatte. Der Hawthorne konnte gewiss wie jeder andere eine grundlegende Imageveränderung wertschätzen, aber man hätte natürlich auch einfach direkt und ohne Umschweife darauf verzichten können gesellschaftlicher Abschaum zu sein, mh? Wie dem auch sei, es ging weiter in das Institut hinein. Ein Gespräch mit dem verantwortlichem Forscher entbrannte, bei dem sich Darion nach magischen Kräften des Schwertes erkundigte - man wollte ja nicht direkt zu einer Eisstatue erstarren! Sollte ja Leute geben, die gar an gefrorenen Pfosten leckten und kleben blieben. Ein Seitenblick traf Aeryn, als würde der Nephilim ernsthaft abwägen, ob seine Begleitung zu dieser Kategorie von Mensch gehörte.

"Sehr wohl! Einen Moment!" Ihr Auftraggeber wuselte davon und knallte mit der Seitentür. Darion legte den Kopf in den Nacken und begutachtete die getäfelte Decke. Zu lange mussten die beiden nicht in der im Raum herrschenden Sympathie zueinander baden, denn der Forscher kam sogleich mit einer Karte der Umgebung zurück und deutete auf ein frustrierend großes Areal. Darion kommentierte die Ungenauigkeit der Karte mit einer gehobenen Augenbraue. "Nun, die Ausgrabungsstätte ist recht ... weitläufig. Insofern ist es schwer es ganz genau einzugrenzen. Ich bin mir aber SICHER, dass es irgendwo hier ist. Uhm, der Transport ... Ach, genau! Moment!" Der Mann verschwand erneut, während der Runenmagier die Karte einrollte und in seine Jacke steckte. Bisher hatte Darion eine vollkommende Engelsgeduld bewiesen, doch nun konnte er sich ein Seufzen selbst nicht mehr verkneifen. Was für eine Art von Tölpel hatte man ihnen da wieder vorgesetzt? Während der Forscher mit wehendem Kittel davonstürmte, ruhten die goldenen Augen einen Moment lang auf Aeryn. Bevor er etwas sagen konnte, schlitterten die Stiefel des Forschers quietschend über den Boden und er reichte den beiden eine Art Schatulle, auf der sich diverse bläulich glimmende Runenzeichen befanden. Zwar handelte es sich dabei nicht um die Art von Runenmagie, die Darion selbst nutzte, doch konnte der Nephilim wenigstens erkennen, dass hier etwas gebannt und geschützt wurde. Wenigstens würden sie nicht zu Eis am Stiel werden, solange sie diese Truhe besaßen. "Bitteschön! Viel Erfolg! Das Teil ist wirklich wichtig ..." Vor allem zur Rettung seines Berufs, vermutlich. Einen kurzen Augenblick lang hatte Darion nicht übel Lust die Truhe abzulehnen und ihm einen Vortrag darüber zu halten, dass man vielleicht in seinem gewählten Beruf ein Mindestmaß an Professionalität an den Tag legen sollte, aber er beherrschte sich. Das hier war seine Quest, und wenn die Rune Knights jemanden entsandten, um das Schwert zu bergen, würde er genau dies tun. Freundschaften schließen stand allerdings nicht auf seinem Questzettel, solange er seine Gilde nicht blamierte. "Ich glaube das bezaubernde Fräulein Mahaf sollte die Verantwortung tragen. Als zweitklassiger Wachschutz lasse ich die Versiegelung am Ende noch fallen~" Ja, Darion war nachtragend - deshalb durfte Aeryn ruhig ihre Schatulle durch Wind, Eis und Kälte schleppen. Der Ritter hingegen war natürlich ganz der Gentleman und hielt ihr in seiner unermesslichen Großzügigkeit direkt die Tür nach draußen auf. "Auf Wiedersehen! Nach Euch, Aeryn..."

tbc. Ausgrabungsstätte

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