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 Alcea Town

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Sylvana

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BeitragThema: Alcea Town
Alcea Town EmptyMo 20 Jun 2016 - 21:28

Ortsname: Alcea Town
Art: Stadt
Spezielles: ---
Beschreibung: Im Herzen des Südens zwischen weiten Feldern und einigen kleinen Siedlungen findet man in Alcea Town eine der wenigen Kleinstädte, die sich hier durchsetzen konnten. Als Knotenpunkt des Tourismus glänzt die Stadt nicht nur durch unglaublich berühmte landwirtschaftliche Erzeugnisse wie die Alcea-Milch oder das begehrte Fleisch der hier ansässigen Rinder, sondern auch durch weite Tulpenfelder und einem fließenden Übergang zu einigen atemberaubenden Wasserfällen.

Change Log: ---


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Sylvana

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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptyMo 20 Jun 2016 - 21:39

---> Royal Crusade Ruinenversteck - Ehemaliger Weinkeller

Die Zugfahrt zog sie doch recht lang, so wie Sylvana es erwartet hatte. Gut, dass sie die Zeit so gut es ging füllen konnten. Angefangen von ihrem Gespräch im Weinkeller, wo Sylvana natürlich die Karten auf den Tisch legte. Sie wollte natürlich nicht, dass Robyn ihre Worte und Gesten in den falschen Hals bekommen würde. So verhielt man sich nun einmal nicht einer doch recht engen Partnerin, als welche die Dragonslayerin das rothaarige Mädchen ansah, gegenüber. Da dieses Thema glücklicherweise schnell abgeschlossen war, konnten sie sich mit wichtigeren Sachen beschäftigen. Sylvanas Reise nach Magnolia erzählte die Dragonslayerin Robyn in allen Einzelheiten, angefangen von ihrer eigentlichen Intention andere Dragonslayer ausfindig zu machen und sich über sie zu informieren bis hin zu den Entwicklungen und Möglichkeiten, die sich dann eröffnet hatten. Besonders amüsiert berichtete sie dabei natürlich von der unglaublich naiven Art, die Minato dort an den Tag gelegt hatte, den süßen Kuss, mit dem sie ihn um den Finger gewickelt hatte, und wie langweilig es doch eigentlich schon gewesen war, so einfach, wie alles geschehen war. Ansonsten redeten sie über Robyns kleine Wohnung, über Rosalia und ihre halbstarken Anhänger und schließlich auch über die Quest – zumindest über die Informationen, die man ihr mitgegeben hatte und die sie Robyn ganz gemäß ihrer Rolle als Anführerin überreichte. Die restliche Zeit überbrückten die beiden jungen Frauen mit ein wenig Musik und ein paar Gesprächen über die Stadt, Shade und ein paar andere Gildenmitglieder.
Gut anderthalb Stunden vorm Höchststand der Sonne fuhr der Zug in Alcea Town ein. Schon auf halber Fahrt, als sie den kalten Norden verlassen hatten, verfluchte Sylvana doch, dass sie ihren Fellmantel nicht Zuhause gelassen hatte. So musste sie ihn doch mitschleppen, bis sie eine Möglichkeit hatte ihn irgendwo zwischenzeitlich abzulegen. Das Klima im Herzen und vor allem im Süden Fiores war eindeutig nicht für dicke Fellmäntel geeignet. Aber gut, dafür mochte ihre Uniform perfekt für dieses Klima zu sein, auch wenn sie sich insgeheim wünschte, am Morgen ein etwas leichteres Outfit ausgewählt zu haben. Aber gut, sie würde hier sicherlich nicht dem Hitzetod erleiden. „Nun gut, was nun, Anführerin~?“, meinte Sylvana mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, nachdem sie den Zug verlassen und auf dem Bahnsteig standen. Robyn hatte jetzt das Sagen, also würde sie sich ein wenig zurücklehnen und schauen, wie sie sich so machen würde.


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptySa 2 Jul 2016 - 11:59

Während der Zugfahrt hatte Robyn gebannt gelauscht, wie Sylvana von ihrer Reise und ihren übergeordneten Ziel gesprochen hatte. Es war ein ambitioniertes Unterfangen. Möglichst alle anderen Dragonslayer ausfindig zu machen schien schwierig, schließlich war ihre Anzahl gering und sie konnten praktisch überall sein. Die Vorstellung, dass sich eines Tages mehrere Dragonslayer, herangereift zu erfahrenen und mächtigen Magiern und Kämpfern, an einem Ort zusammenfinden könnten – als Gegner oder um sich zu verbünden... Sie war beängstigend und doch ebenso reizvoll. Ein Zusammentreffen all dieser mächtigen und gefährlichen Menschen hatte das Potential, ein wahres Spektakel zu werden, von dem Robyn nicht verhehlen konnte, es unter Umständen miterleben zu wollen. Eines fernen Tages jedenfalls. Vorerst machte sie sich eine gedankliche Notiz, wem sie am liebsten niemals zu Nahe kommen wollte.
Minato, der hitzköpfige Dragonslayer des Feuers. Schon bei der Erwähnung seiner Magie, hatte sich Robyns Magen umgedreht und sie hatte sich leicht in ihrem Sitz zusammengekauert. Feuermagier waren für das Mädchen bereits furchtbar genug, doch ein Feuerdragonslayer? Jemand, der mächtigere und schrecklichere Feuerzauber wirken konnte, als ein gewöhnlicher Magier, der wie Sylvana alle gewöhnlichen Magier seines Elementes in den Schatten stellen konnte? Allein die Vorstellung, ihm zu begegnen, erfüllte Robyn mit Angst und Schrecken. Sie war zutiefst dankbar, als Sylvana ihren Bericht schließlich beendete und zu einem leichteren Thema wechselte.
Als Robyn nun nach ihrer Ankunft in Alcea Town auf dem sonnengefluteten Bahnsteig stand, streckte sie sich erst einmal ausgiebig und streckte ihr Gesicht der warmen Sonne entgegen. Zu schnell vergaß man im eisigen Norden des Landes wie angenehm warm es doch an der frischen Luft sein konnte, auch wenn man nicht in dicke Pelzmäntel gehüllt war. Doch anders als andere Neuankömmlinge waren sie und Sylvana nicht zum Entspannen und Sightseeing angereist, sondern um zu arbeiten. Und daran erinnerte Sylvana sie, kaum, dass sie den Zug verlassen hatten.
Leicht verblüfft blickte Robyn mit großen Augen ihre Partnerin an. Anführerin. Sylvana meinte tatsächlich sie. Während der Zugfahrt hatte Sylvana bereits Andeutungen in der Hinsicht gemacht, aber so recht konnte der Rotschopf noch nicht glauben, dass sie dieses Mal tatsächlich die Führung übernehmen sollte. Gut, es war nicht das erste Mal, dass Robyn diese Verantwortung übernehmen musste. Im Familienunternehmen hatte sie diese Position durchaus bereits einige Male ausgefüllt und die Leitung bestimmter Aufträge und Unternehmungen übernommen. Und mit Sylvana hatte sie eine Partnerin, mit der sie gut auskam und die sie unterstützen würde. Allerdings war ihr auch bewusst, dass Sylvana vermutlich jede ihrer Entscheidungen und Aktionen detailliert der Gildenleitung berichten würde. Einen Neuling gleich bei der zweiten Quest ins kalte Wasser zu werfen... So schnell wurde also aussortiert, wer Aufstiegschancen in der Gilde hatte und wer Handlanger bleiben würde.
‚In Ordnung, dann wollen wir mal‘, dachte sich Robyn und schloss für einen Moment die Augen. Sie waren am Zielort angekommen, was war also der logische nächste Schritt? Sich mit ihrem Auftraggeber in Verbindung setzen, würde der Rotschopf meinen. Immerhin brauchten sie nähere Informationen über die Situation und Näheres über den Wahlkampf selbst zu erfahren würde auch nützlich sein. Sie überlegte, wie sie ihre Überlegungen am besten artikulierten sollte. Vermutlich brauchte sie sich keine Sorgen zu machen, dass ihnen jemand zuhörte und ihre Unterhaltung für verdächtig halten würde. Sicher konnte man sich allerdings nie sein. Also setzte Robyn ein strahlendes, gut gelauntes Gesicht auf und sprach voller Tatendrang:
„Na, wir sollten uns beim alten Petrucci melden, findest du nicht? Er wird bestimmt überrascht sein, dass wir doch endlich mal nach Alcea gekommen sind! Ich wollte ja schon immer mal herkommen und ein schönes Steak essen, zu Hause schwärmen ja immer alle davon! Und jetzt sind wir endlich hier! Ich kann’s kaum glauben. Er wird vermutlich im Rathaus sein, nicht? Hoffentlich hat er in bisschen Zeit für uns. Momentan ist er ja im Wahlkampf; der wird bestimmt fast seine gesamte Zeit einnehmen. Der Arme. Aber vielleicht kann er uns ja was Interessantes darüber erzählen. Wie man Wähler überzeugt, wie man mit nervigen Konkurrenten fertig wird, sowas! Da wollte ich schon immer mal mehr drüber erfahren. Sonst hat man ja nie die Möglichkeit, hinter die Kulissen eines Wahlkampfes zu schaun. Hm. Vielleicht freut er sich ja, wenn wir ihn ein wenig unterstützen und Spender unter den Touristen finden! Ah, aber vielleicht stört ihn das ja oder ist ihm unangenehm. Wir könnten ihm ja eine Nachricht hinterlassen, dass wir da sind. Oh, und davor sollten wir uns unbedingt schon mal ein Zimmer suchen. Diese Mäntel sind viel zu lästig, um sie bei dem Wetter lange mit uns rumzuschleppen.“ Schwer waren die pelzigen Wärmflaschen dazu. Robyns Arm, über den sie ihren Mantel gelegt hatte, kämpfte mit der Last. „Suchen wir uns ein Gasthaus, das nicht zu teuer, aber auch nicht zu schäbig ist. Unseren Geldbeutel sollte es schließlich nicht überlasten, das Geld brauchen wir zum Shoppen! Und auf der Suche können uns schon mal ein Bild von der Stadt machen und welche Geschäfte wir unbedingt aufsuchen müssen! Was meinst du, Schwesterherz?“


Zuletzt von Robyn am Di 2 Aug 2016 - 1:58 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptyFr 15 Jul 2016 - 10:49

In vielen Situationen war es für eine Quest angebracht sich der Umgebung anzupassen und ein Teil von ihr zu werden, mit ihr zu verschmelzen. So fiel es doch auf, wenn man zum Beispiel in eine heruntergekommene Bar ging und keinen Humpen des dort ansässigen Biers zu sich nahm. Oder nach etwas hochwertigem Alkohol fragte. Solche Dinge konnte man allgemein als Anfängerfehler abstempeln. Sylvana war entsprechend bewusst, dass es entsprechende Orte und Zeitpunkte gab, an denen man sich verstellen musste, um nicht aufzufallen oder gewisse Dinge unterschwellig weitergab. So, wie es Robyn gerade mustergültig vormachte. Änderte bloß nichts an der Tatsache, dass der Dragonslayerin kurzerhand ein leises, leicht genervtes Seufzen rausrutschte, gefolgt von einem Augenrollen ihrerseits. Man könnte fast annehmen, dass Robyn ein kleines Praktikum bei Shade gemacht hatte, als Sylvana Magnolia Town bereist hatte. Das Ganze trug verdächtig viel von seiner Handschrift. Andererseits konnte sich die Dragonslayerin natürlich auch vorstellen, dass Robyns Kreativität in Sachen schauspielerischem Anpassungsvermögen durchaus groß genug war, um kurzerhand eine solche Rollenverteilung auf den Tisch zu legen. Aber zurück zum wesentlichen, immerhin steckten hinter ihren Worten kleine Botschaften, Planungen für ihr Vorgehen, die sie jetzt selbst auch verstehen musste. Wäre ja peinlich, wenn ihr das nicht gelingen würde…
Ihr erster Anhaltspunkt würde also der amtierende Bürgermeister und ihr Auftraggeber Petrucci sein. Ein logischer Schritt, immerhin würde der Mann noch sicherlich einige wichtige Informationen spenden können. Was genau sie anschließend machen würden, um den Wahlkampf besser für ihn aussehen zu fallen, könnten sie ohne Probleme danach entscheiden. Die Idee eines Gasthauses kam Sylvana natürlich auch sehr gelegen, fühlte sich ihr Mantel inzwischen schon wie eine zweite, unangenehm schwere Haut an, die sie nur zu gerne für den Verbleib in dieser Stadt loswerden würde. Immerhin…
Sylvana hielt in ihren Gedanken inne, ihr Mundwinkel zuckte kurz nach oben, während ihre Augen kurzerhand Robyn zu durchbohren schienen. Shoppen? Schwesterherz? Die Schiene wollte sie also fahren? Nun, dann würde es der Dragonslayerin natürlich eine Ehre sein, dies zu erwidern.
„Muss das denn alles sein? Ich dachte, wir wollen den alten Herren nur kurz überraschen und dann wieder nach Hause. Es ist viel zu warm hier…“ Kurzerhand wischte Sylvana einen imaginären Schweißtropfen von ihrer Stirn, um ihre Aussage ein wenig zu verdeutlichen. „Und Shoppen? Hier? Ich bitte dich, dafür hätten wir eher nach Crocus oder Magnolia fahren müssen. Da hätten wir unsere Jewel besser loswerden können, als… kann man das hier überhaupt eine richtige Stadt nennen, bei der Größe?“ Innerlich musste Sylvana natürlich ein wenig Grinsen, da Robyn unter Garantie nicht mit solch einer Reaktion der Dragonslayerin gerechnet hatte. Hoffentlich, sonst wäre dieses ganze Spiel ja nur heiße Luft gewesen. Ein paar Momente wartete Sylvana, ehe sie seufzend ihren Kopf schüttelte.
„Aber wie ich dich kenne, wird dir das ja sowieso egal sein. Also schön, suchen wir uns eben ein günstiges Gasthaus und gehen dann zum alten Herren. Erwarte aber nicht, dass ich meine Augen nach Geschäften oder ähnlichem offen halten werde.“ Schnell hob sie mahnend ihren Zeigefinger, um eventuelle Reaktionen Robyns in ihrer Rolle im Keim zu ersticken. „Und denk nicht einmal daran mich jetzt zu umarmen, Schwesterchen!“


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptyDi 2 Aug 2016 - 2:00

Das Strahlen auf Robyns Gesicht wurde nur noch breiter und authentischer, als Sylvana problemlos auf das Spiel einging. Na schön, vielleicht waren das nicht die originellsten Rollen, doch sie funktionierten gut. Robyn und Sylvana hatten das richtige Alter und Auftreten für die verspielte kleine Schwester und ernste ältere Schwester und auch die Bühne passte. Es war nicht ungewöhnlich, dass Geschwister ab und an gemeinsam einen Touristenort aufsuchten. Darum war es egal, wie ‚genial‘ die Rollen waren – solange sie in die Umgebung passten und sie entsprechend mit der Masse verschmelzen ließen und ihr Vorhaben nicht behinderten, waren sie ideal. Jetzt schon hatte Robyn Spaß an der Rolle und der Dynamik, die sie mit Sylvanas Rolle wohl entwickeln würde.
Bei Sylvanas doch recht schnippischer Antwort verblasste Robyns Strahlen. Stattdessen plusterte sie die Wangen auf und blickte leicht beleidigt zu Sylvana hoch. „Sei doch nicht immer so miesepetrig. Es ist doch bestimmt schön hier“, entgegnete sie der abschätzigen Bemerkung über die Stadt. Als sie dann doch nachgab und sich zur Stadterkundung bereit erklärte, strahlte sie wieder. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie nicht Sylvana trotz ihrer abwehrenden Haltung einen Kuss auf die Wange drücken sollte. Doch mit genervten älteren Schwestern sollte man es sich besser nicht verscherzen, besonders nicht, wenn man sie bereits am frühen Morgen stark geneckt hatte und besagte ‚Schwestern‘ eine Vorliebe für Stromschläge hatten. Also beließ Robyn es dabei, wieder freudestrahlend die Hände zusammen zu klatschen. „Du bist die Beste, danke! Auf geht’s!“ Damit drehte sich Robyn um und stürmte ohne zu warten in Richtung Stadt davon. Vielleicht mochte sie diese unbeschwerte Rolle bereits ein bisschen zu sehr.
Die beiden Magierinnen suchten eine Weile in der kleinen Stadt nach einer passenden Örtlichkeit, in die sie einchecken konnten. Robyn blieb einige Male an Schaufenstern und Ständen hängen und wollte dem köstlichen Duft frisch gebratenen Fleisches folgen. Sylvana war den Verlockungen der lokalen Spezialitäten weitaus resistenter als Robyns knurrender Magen, der sich mit einzelnen kostenlosen Häppchen begnügen musste. Außerdem merkte sie sich einen Laden vor, in dem sie glaubte eine Schürze erspäht zuhaben, die gut zu ihrem Bruder Liam passen könnte.
Als sie endlich mit der „Wasserkresse“, einem eher kleinen Gasthaus, dessen Hinterhof an einem Bach grenzte, fündig wurden, konnten sie sich endlich ihrer schweren, dicken Mäntel entledigen. Erleichtert, das Gewicht der Taschen und Pelze los zu sein, ließen sie sich für einen Moment auf den Betten nieder, um etwas auszukühlen, und erfrischten sich im Bad. Sie wechselten dabei nicht viele Worte, denn der nächste Schritt war so klar wie der wolkenlose Himmel über der Stadt. Robyn sprang auf und rief aus: „Weiter geht’s! Lass uns diesen herrlichen Tag auskosten!“
Das Rathaus hatten sie auf ihrem Rundgang bereits ausfindig machen können. Es war ein prächtiges Fachwerkshaus, das offenbar kürzlich saniert worden war. Dort würden sie hoffentlich noch an diesem Tag mit ihrem Auftraggeber Petrucci in Verbindung treten können, um nähere Informationen über ihren Auftrag zu erhalten.
Im Gebäude selbst war es angenehm kühl. Der Innenraum war wie die Fenstersimse mit lokalen Blumen und Pflanzen geschmückt. Es gab einen Empfang an dem ein Mann mittleren Alters saß und anscheinend einige Dokumente sortierte. Nachdem Robyn und Sylvana eingetreten waren, blickte er auf und blickte sie freundlich an.
„Willkommen im Rathaus von Alcea Town. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“
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Eohl
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BeitragThema: Re: Alcea Town
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Inmitten des einen großen Parkes von Alcea Town fand sich ein einzelner, viereckiger Spiegel, der neben einer dünnen Palme in der Luft hing und unter genauer Beobachtung stand. Während er sich leicht drehte, um den Winkel anzupassen, spiegelte sich darin ein mattes, rotes Auge, das interessiert beobachtete, wohin sein Blick geworfen wurde. Die Magierin musste sich ganz schön bemühen, um hinter dem Stamm des schlanken Baumes nicht sichtbar zu werden, aber es half, dass sie ihren Kopf nicht in Richtung ihres Zieles drehen musste. Bei besagtem Ziel handelte es sich um einen jungen Mann mit rotem Haarschopf, einen Zauberer, der die Aufmerksamkeit von Eohl auf sich gezogen hatte.
Es war vor etwa einer Stunde gewesen, als Eohl Yihwa aus Royal Crusade auf den Basaren Alcea Towns etwas gesehen hatte, das ihr Herz schneller schlagen ließ. Sie war heute in die Wüstenstadt gekommen um... um... warum eigentlich? Einen Grund hatte sie definitiv gehabt, doch nachdem sie sich hatte ablenken lassen, war er als Scherbenhaufen in ihrem Gedächtnis verschwunden. Ihre Seelenspiegel ließen sich nicht mehr von dem jungen Mann abwenden, seit sie gesehen hatte, wie er eine Münze hatte fallen lassen – und sie vom Boden aufgehoben hatte, ohne sich auch nur zu ducken. Ohne weiteres Zutun war sie einfach wieder von der Straße in seine Hand hinauf geflogen. Es war fast schon mystisch, und auf jeden Fall mythisch! Eine von diesen ganz besonderen magischen Fähigkeiten, die das Schicksal nur Auserwählten zukommen ließ, damit diese ihre gewünschte Zukunft erreichen konnten. So wie die von Eohl! Wer auch immer dieser Mann war, er war wie Eohl. Er und Eohl waren quasi gleich. Er war Eohl! Also hatte Eohl keine andere Wahl: Sie war ihm gefolgt, hatte sich hinter Ecken versteckt gehalten und in dunkle Seitengassen gedrängt, um ihm möglichst unauffällig zu folgen. Mit kühlem Blick beobachtete sie ihn, hatte ihn in der gesamten Zeit nicht länger als 42.26 Sekunden aus den Augen gelassen. Sie musste einfach mehr über ihn wissen! Sie musste!
Inzwischen schien er mit seinen Einkäufen fertig zu sein, hatte den Basar verlassen und ging durch einen Park. Ob das hier sein Heimweg war? Hatte er noch etwas vor? Was er wohl machte, wenn er nichts zu tun hatte? Eohl wollte ihn unbedingt weiter beobachten, um genau das herauszufinden! „O-oh nein...“, murmelte sie, als er kurz davor war, das Sichtfeld ihres Spiegels zu verlassen. Schnell wirbelte sie herum, blickte selbst an der Palme vorbei, um zu verhindern, dass die Zeit ohne ihn zu sehen auf 43 Sekunden hochging. Während sich der Spiegel an ihrer Seite auflöste, trat sie aus dem Schatten des Oasenbaumes hervor und stakste ihm auf unsicheren Beinen hinterher, ehe sie sich wieder sammelte und einen festeren Gang einnahm. Solange sie sich auf dem Pfad hielt, war sie unverdächtig, richtig? Ihr weit aufgerissenen, blutunterlaufenen Augen lagen weiterhin auf dem Rücken des jungen Mannes, während auf ihrem Gesicht ein zittriges Lächeln zuckte. Ihre schwarze Rüstung war ein gewisser Kontrast zu den ganzen leger gekleideten Menschen hier, aber das würde sie nicht weniger unauffällig machen, richtig...?


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BeitragThema: Re: Alcea Town
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Es handelte sich um einen schönen, strahlenden Tag, der einem glaubhaft machen konnte, dass der Winter vorbei war. Keine einzige Wolke war in Sicht, die das wunderbare Treiben auf dem Markt in Alcea Town hätte stören können. Die Menschen hatten sich nicht mehr so warm gekleidet, wie es in den vergangen Wochen nötig gewesen war, und genossen diese Abwechslung vom üblichen grauen Wetter für diese Jahreszeit. Kinder quengelten ihre Eltern um etwas Süßes an, während Pärchen gut gelaunt ihren Einkäufen nachgingen, Standbesitzer ihre Waren anpriesen und versuchten sich gegenseitig zu übertönen. Inmitten all diesen Treibens steckte auch ein gewisser rothaariger Crimson Sphynx Magier, der seine Freizeit genoss und ein wenig durch den Marktbummelte. Er hatte die passende Kleidung für den Tag ausgewählt: Stoffhose, Wildlederstiefel, einen hellblauen Pullover, sowie einen langen und dunkelblauen Mantel. Das Treiben auf dem Markt erinnerte ihn ungemein an den Basar in Aloe Town und als er bei den Früchten ankam und das berühmte “ZWANZIG JEWEL! ZWANZIG JEWEL! DAS KILO NUR ZWANZIG JEWEL! WER HIER NICHT KAUFT IST SELBST SCHULD!!!” hörte, musste er schmunzeln. Das rief eine Art Deja-Vu in ihm hervor, denn das letzte Mal, dass er so etwas gehört hatte, war auf dem Basar in Aloe Town, wo er Hel getroffen hatte, ein Mädchen aus dem Norden des Kontinentes. Sie war kampfbesessen, zog Ärger magisch an und freute sich darauf. Zusammen mit ihr war er in einige Probleme geraten, doch die kleine junge Frau erwies sich als stärker als gedacht und erteilte einer Schlägertruppe eine ordentliche Lektion. Dazu noch ihr neues Hausschwein Gullinbursti, auf dem sie in die Schlacht reiten wollte, und das Kapitel war eigentlich abgeschlossen. *Oh man.*, schoss es ihm durch den Kopf beim Gedanken an die Magierin. Ihre Spezialität war es gewesen, ihm irgendwelche Spitznamen zu verpassen oder seinen Namen unbewusst – oder bewusst, man konnte es nicht sagen – auszusprechen. Der heutige Tag versprach jedoch ohne Ärger zu verlaufen, da er all seinen Einkäufen nachging und schließlich fertig war. Kurz vorm Verlassen des Marktes entdeckte er sogar eine seltene Münze auf dem Boden, die scheinbar jemand verloren hatte. “Magnetic Levitation.” Die Tüten in einer Hand halten, ließ er die Münze mithilfe seiner anderen Hand levitieren, sodass er sie genauer begutachten konnte. *Interessant, es scheint eine Fehlprägung zu sein.* Bei Gelegenheit würde er einen Kenner aufsuchen, es sei denn ihr Besitzer meldete sich noch.
Schließlich war er im Park der Stadt angekommen. Da er noch etwas Zeit hatte, suchte sich der Grynder einen schönen Platz, sodass er seine Picknickdecke auswerfen und es sich gemütlich machen konnte. Die Sonne wärmte ihn und eine passende kühle Brise kitzelte über seine Haut. Das war ein Leben, so ließ es sich genießen, dachte er sich zufrieden und faulenzte. Immerhin hatte er erst kürzlich eine Quest in der Gegend erledigt, sodass er nun die Stadt etwas erkundigen und die Natur hier im Süden genießen wollte. Wenn das Schicksal ihm gut gesinnt war, würde er jetzt einige erholsame Stunden hier mit Nichtstun verbringen können. Dass der Rotschopf beobachtet und verfolgt wurde, hatte er nicht mitbekommen und hätte es sich bei diesem Wetter und in dieser Stimmung auch nicht denken können. Aber so lief es nun mal, nicht wahr?


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Zuletzt von Yuuki am Sa 2 Mai 2020 - 16:49 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Alcea Town
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Ah, so war das also... Der unbekannte Magier, der ein Auserwählter wie Eohl zu sein schien, nutzte diese hübsche Grünfläche also nicht nur als Weg, als Abkürzung zu seinem Ziel, sondern er wollte sich hier eine Weile niederlassen und die Sonne genießen. Das konnte die Yihwa nur begrenzt nachvollziehen – ihre dunkle Haut kribbelte bis heute unangenehm, wenn starkes Sonnenlicht auf sie fiel –, aber sie konnte es beobachten. Als er sich auf seine hübsche kleine Decke setzte, blieb sie auf dem Pfad stehen, sah ihm unentschlossen weiter zu, ehe sie sich langsam wieder hinter einem Baum verkroch. Sie würde ja gerne näher ran gehen... ob es okay war, näher ran zu gehen? Ihr Herz pochte bei dem Gedanken, vor Allem wenn der Blick ihres Ziels sich in ihre allgemeine Richtung verirrte und sie sich hinter dem Stamm ihres Baumes verstecken musste. Sie konnte nicht einfach so auf ihn zu spazieren, da würde sie doch vor Aufregung in die Luft gehen! Trotzdem wollte sie sich ihm ein wenig nähern und sah ihre große Chance dazu, als er sich auf der Decke etwas zurücklehnte, die Augen schloss und die Strahlen der Sonne genoss.
Als Yuuki die Augen wieder öffnete, war er nicht mehr allein auf seiner Picknickdecke – vor ihm kniete eine Frau in schwarzer Rüstung mit leuchtend roten Augen, die ihn aufgeregt anlächelte. „Ha-hallo!“, grüßte sie ihn fröhlich, hob eine Hand, um ihm zu winken, obwohl sie direkt vor ihm hockte. „Du... du bist Eohl, richtig?“ Ob er ihre Frage wohl verstand? Sie fragte ihn im Prinzip, ob er auch so jemand wie sie war, aber so, wie sie es ausdrückte, war es nicht ganz leicht zu interpretieren – vor Allem, da sie ihm ihren Namen noch gar nicht gesagt hatte. Nicht, dass sie den Fehler gleich korrigieren wollte...

„Du bist wie ich, richtig? Du bist wie ich!“, meinte sie noch einmal etwas direkter und lehnte sich leicht vor, um das jugendliche Gesicht ihres Gegenübers in Augenschein zu nehmen. Sie waren gleich, er und sie. Er war wie sie. Sie war wie er. Das machte ihre schicksalhafte Begegnung so wundervoll. Vor Aufregung wurde Eohl ganz rot, musste sich ihre Hände aufs Gesicht legen, um Yuuki weiter ansehen zu können. Ihre Augen sahen zwischen ihren gespreizten Fingern hindurch und beobachteten ihn interessiert. „Ich... ich habe noch nie Eohl getroffen... ich bin so aufgeregt...“


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BeitragThema: Re: Alcea Town
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Entspannt schloss Yuuki die Augen und genoss die frische Brise, wie sie über seine Haut kitzelte. Es war unglaublich, diese Ruhe zu genießen, nichts, dass einem Ärger bereitete oder sonst irgendwie störte. In Gedanken war er bei längst glücklicheren Tagen, als er noch eine Familie hatte. Doch mittlerweile war er ganz alleine, sodass er sich Trost in seinen Träumen suchten. An solch einem sonnigen Tag waren diese dunklen Gedanken jedoch wie weggeblasen, während die Sonnenstrahlen auf seine Haut trafen und ihn von außen wie von innen wärmten. So könnte das ruhig ewig weiter gehen, dachte er sich. Wäre da nicht plötzlich, wie vom Schicksal gerufen, ein Schatten gewesen, der sich über ihn legte und das warme Licht blockierte. Der Grynder öffnete ein Auge und staunte nicht schlecht, als er eine Frau über sich gebeugt sah. Dabei handelte es sich durchaus um einen exotischen und ungewohnten Anblick – angefangen bei der schwarz-goldenen Rüstung und dem Umhang, der die Frau mehr wie ein Relikt vergangener Kriegsära scheinen ließ. Anschließend ging es noch über einen dunklen Teint, der in ihm den Verdacht aufwarf, dass es sich bei ihr auch um jemand handeln könnte, die nicht von Fiore stammt. Davon hatte er ja in letzter Zeit genügend kennengelernt, sodass es ihn nicht mehr wirklich überraschte. Als Letztes gab es noch ihre roten Augen, seinen nicht unähnlich, sowie ihrem grünen und orangenen Haar. Die Gute schien ziemlich nervös zu sein, was dem Grund geschuldet war, dass sie ihn scheinbar mit einer Art Celebrity namens Eohl verwechselte. Der Rotschopf war nicht sonderlich belesen in den neusten Stars und A- bis Z-Promis von Fiore, insofern hatte er keine Ahnung, wer dieser unbekannte Doppelgänger namens Eohl war. Scheinbar war sie ein wirklich großer Fan, denn sie stocherte weiter nach Informationen, auch wenn er nicht wirklich alles verstand. „Du bist wie ich?“, fragte er sie verdutzt. Hatte er jetzt etwas verpasst? Er war ja auf keinen Fall wie sie, immerhin war sie eine Frau und er ein Mann. Entweder das, oder sie wollte auf etwas Anderes hinaus, was ihm noch völlig unbekannt war. Hoffentlich konnte dieser Riesenfan mit der Enttäuschung leben, dass es sich bei Yuuki nicht um den ihr angepriesenen Star handelte. Während sich Yuuki etwas aufsetzte, bereitete er einige Worte vor, um der Frau die Wahrheit möglichst schonend beizubringen. „Da verwechselst du mich leider. Ich bin leider nicht dieser Eohl, den du suchst. Ich heiße Yuuki und wie heißt du?“ Das war nun so schonend beigebracht, wie es ihm nur möglich war. „Vielleicht hast du mehr Glück in der Stadt?“, versuchte ihr der Grynder weiterzuhelfen. Der junge Mann hatte nicht wirklich ein Händchen für diesen Fall und stand ziemlich auf dem Schlauch, da er keine Ahnung hatte, wie er mit diesem aufgeregten Fan umgehen sollte. Dieser Eohl musste auf jeden Fall ein verdammt gutaussehender Typ sein. Kleiner Scherz am Rande. Wie sich diese Situation wohl weiterentwickeln würde?


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptyDi 25 Feb 2020 - 19:02

Als der Rothaarige Eohl erblickte, begannen seine Augen erst einmal damit, sie ausführlich zu untersuchen. Ein wohliger Schauer fuhr der Yihwa über den Rücken bei dem Gedanken, von einem Auserwählten gesehen zu werden. So richtig gesehen, nicht flüchtig, sondern mit Intention und Interesse. Ihre Atmung wurde etwas hastiger, je mehr er sie betrachtete, ehe er endlich auf ihre Worte reagierte. Ob sie wie er war? Eohl nickte aufgeregt. Er wollte wissen, ob sie auch zu den Auserwählten gehörte, so wie er. Ob es wirklich Schicksal war, das sie beide hierher geführt hatte. Dann legte sie allerdings den Kopf schief, als er meinte, er sei nicht Eohl. Wieso fragte er überhaupt, ob sie wie er war, wenn er es am Ende ohnehin verneinen würde? Die Magierin deutete mit dem Zeigefinger auf sich selbst.
„Ich bin Eohl“, klärte sie ihn ziemlich ernst auf und deutete ihren Finger dann auf sein spitzes Näschen. „Du bist wie ich. Du bist wie Eohl.“ So schwer war das nicht zu verstehen, richtig? Ihr Kopf senkte sich nachdenklich, während ihre eben noch aufgeregten Augen ermatteten und den Jungen vor ihr anstarrten. Sie überlegte, wie sie es ihm am Besten erklären konnte, sodass er es verstand, schließlich war er offenbar nicht der Hellste. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie realisierte, wie sie vermutlich besser kommunizieren konnten.

„Guck“, meinte Eohl ruhig und hob neben sich eine Hand mit der Fläche nach oben. Langsam setzte sich in der Luft darüber die Scherbe eines Spiegels zusammen, am oberen Ende gerundet, nach unten hin gezackt, und rotierte langsam um ihre eigene Achse. Yuuki würde in der Lage sein, sein eigenes Spiegelbild zu sehen, wann immer sich eine der beiden flachen Seiten des Fragments in seine Richtung wandte. Jetzt musste ihm klar sein, worauf sie hinauswollte.
„Ich kann das“, erklärte sie ruhig, ehe sich die Scherbe über ihrer Hand langsam wieder auflöste. „So wie du.“ Sie waren beide besondere Magier. Sie waren beide Auserwählte. Sie waren gleich. Sie waren Eohl. Das dürfte jetzt wohl für jeden ersichtlich sein. Ihr Lächeln weitete sich zu einem aufgeregten Grinsen, als ihre Augen wieder Feuer fingen und sie sich nach vorne lehnte, näher an ihn heran. „Das mit der Münze! Mach das nochmal!“, bettelte sie aufgeregt. Sie wollte es unbedingt noch einmal sehen. Es würde keinen Zweifel an ihrer Ähnlichkeit zueinander lassen!


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BeitragThema: Re: Alcea Town
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Der Rotschopf stand wirklich auf dem Schlauch, denn er hatte keine Ahnung, was die unbekannte Frau von ihm wollte. Zunächst hatte er sie für einen Fan gehalten, der auf der Suche nach einem Celebrity war und Yuuki mit diesem verwechselt hatte. Jedoch stellte sich bei Nachfragen heraus, dass es sich um die Person als „Eohl“ handelte. Entweder konnte sie sich schlecht ausdrücken oder er musste ernsthaft an ihrer geistigen Gesundheit zweifeln. *Was für eine komische Person.*, dachte er sich und kratzte sich am Kopf. Wieder beharrte sie darauf, dass er so sei wie sie. Was sie wohl damit meinte? Von einem Moment auf den anderen schien sie zu lächeln und forderte ihn zur Beobachtung auf. Nach wie vor mäßig an der ganzen Thematik interessiert – immerhin störte man den Grynder gerade bei einem verdienten Nickerchen auf einer Wiese – schaute er sie an und erwartete ehrlicherweise nicht viel. Umso größer war seine Überraschung, als sich in der Luft über ihrer Hand plötzlich eine Spiegelscherbe bildete. So etwas hatte er noch nie gesehen! Schlagartig änderte sich seine ganze Haltung und er beugte sich interessiert vor. Die Scherbe drehte sich allmählich und ermöglichte es ihm, sein Spiegelbild zu sehen. „Was ist das für eine Magie? Das habe ich noch nie gesehen!“, fragte er Eohl aufgeregt und endlich mit echtem Interesse. Als die Frau erneut verkündete, dass sie wie er war und nun verlangte, dass er „das mit der Münze nochmal tun sollte“, verstand der junge Mann endlich. Sie hatte ihn ganz offensichtlich dabei beobachtet, wie er auf dem Markt die am Boden liegende Münze mithilfe seiner Magie hatte levitieren lassen. *Ist sie mir wohl deshalb gefolgt?* Wenn man ihren bisherigen Worten Glauben schenken durfte und sie nicht einfach für verrückt abstempelte, war das wohl die Antwort. Wenn man die ganzen Fakten betrachtete, so war sie aufgrund seiner Magie an ihm interessiert. Er selbst hatte noch nie ihre Magie gesehen und schon gar nicht von so einer Spiegelmagie gehört. Dementsprechend gab es lediglich eine Überschneidung: Lost Magic! Sie beide schienen über eine verlorene Magie zu verfügen. Zeit, diese These auf die Probe zu stellen. Langsam streckte Yuuki die Hand aus und ließ metallene Kugeln, die er stets mit sich führte, aus seiner Tasche schweben. Es waren fünf an der Zahl und sie umkreisten seinen Arm in Richtung der Hände wie Planeten eine Sonne. Mit einem Manaimpuls und einem Fingerzucken, schossen die Kugeln plötzlich in alle Richtungen, links, rechts, hoch und runter, ehe sie der Grynder wieder zurückkommen und um Eohl und ihn kreisen ließ. „Meintest du das?“, erkundigte er sich bei ihr. „Besitzt du etwa auch eine Lost Magic?“ Hoffentlich lag er nun richtig und enttäuschte Eohl nicht, weil er Kugeln statt der Münze benutzt hatte. Andererseits hatte er nun eine kleine Show hingelegt, um die ganze Thematik zu unterstreichen, also sollte sie sich hoffentlich nicht beschweren.


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptyDo 27 Feb 2020 - 17:30

Da! Da war es! Wie bei Eohl selbst schienen Yuukis Augen richtig aufzuleuchten, als er etwas sah, das sein Interesse weckte, und wie Eohl zuvor wirkte er wirklich fasziniert davon, eine auserwählte Magie zu sehen, die nicht jedem Menschen zuteil wurde. Plötzlich nicht mehr so zurückhaltend wollte er wissen, was für eine Magie es war, die sie da benutzte. „Spiegel!“, erklärte die Yihwa kurz und knapp, ehe sie ihn auch schon auf den letzten Hinweis stieß, den er benötigte: Darauf, dass auch er seine Magie noch einmal vorführen sollte. Glücklicherweise schien ihm gar nicht aufzufallen, wie lange es her war, dass er diese Münze verzaubert hatte, ansonsten wäre er vermutlich ein wenig besorgter gewesen im Umgang mit ihr. Stattdessen bot er ihr ein wahres Spektakel! Ließ metallene Kugeln durch die Luft schweben, hin und her huschen, ehe sie sich um die beiden Magier sammelten und langsam um sie herum rotierten, als wären sie das Zentrum ihres eigenen Sonnensystems. Romantisch!
„Yuuu... kiii...“, entfuhr es der Yihwa leise, während sie eine Hand hob, um sie über ihren Mund zu legen, ehe sich ihr glückliches Lächeln in ein manisches Grinsen verwandeln konnte. Ihr Atem wurde flacher, während sie aus bewundernden Augen zu ihm aufsah. Das hatte sie nicht gemeint. Das war viel mehr, als sie gemeint hatte! So viel mehr, als sie je hätte erwarten können! „Wundervoll... das ist... wundervoll...“

Nun, da sich die beiden endlich verstanden, konnten sie endlich Fortschritte in ihrer Konversation machen. Worüber hatten sie noch gleich geredet...? Oh, richtig, nicht viel. Eohl hatte den Grynder ziemlich aus dem nichts überrascht. Was sie vorher in dieser Stadt gewollt hatte war gerade auch recht schwammig... naja, dann mussten sie wohl vom Jetzt aus weiterarbeiten, ohne Hintergedanken der Vergangenheit. Für Eohl war das mehr als okay. „Lost... Magic...?“, wiederholte sie etwas unsicher die Worte des Rotschopfes. Sie klangen nicht ganz unbekannt, aber bekannt auch nicht wirklich. Die Erinnerung war wohl auch schwammig. Er schien aber über die Zauber zu sprechen, die sie gerade beide benutzt hatten. Nachdenklich drehte Eohl den Kopf zur Seite, um sich konzentrieren zu können – wenn der Blick eines Auserwählten so lange auf ihr ruhte, dann wurde sie ganz durcheinander. Sie musste seinen Augen kurz ausweichen. „So nennt Yuuukiii... die Magie der Auserwählten...?“ Ja, das machte Sinn, soweit sie qualifiziert war, Sinn zu beurteilen. Ihre Finger spielten nervös mit der orangen Strähne zwischen ihren Augen, und wann immer ihre Augen kurz zurückwanderten und auf den Blick Yuukis trafen, fuhr ein kurzes Zittern durch ihren ganzen Körper. Sie war so aufgeregt...
„Ja... ich bin auch... Lost Magic, bestätigte Eohl und nickte leicht. „Aber nicht so wie Yuukiii... Nicht so viel. Ich kann nur Spiegel, bis jetzt.“ Ihre Mundwinkel zuckten leicht, ehe sie ihren Kopf wieder ein bisschen mehr zu ihrem Gesprächspartner drehte, auch wenn sie schnell merkte, dass sie ihm nicht direkt ins Gesicht gucken konnte. Merklich fasziniert sprach sie über ihre Magie, nur wenige Zentimeter an Yuukis Gesicht vorbei. „In der Zukunft macht Eohl das Spiegelbild zur Realität, und macht, dass Menschen die Realität anders sehen! Oh, und Eohl macht die Welt unendlich!“ Gebannt von ihrer eigenen Erzählung hatte sie sich Yuuki weiter genähert, ihr Gesicht nicht weit von seinem entfernt, sodass er selbst in dem etwas unkomfortablen Winkel zwischen den beiden einen guten Blick auf ihre vor Begeisterung glühenden Augen hatte. „Ich weiß, dass Eohls Magie das kann! Ich habe es gesehen!“


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Zuletzt von Eohl am Fr 28 Feb 2020 - 22:49 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Alcea Town
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Die Anzeichen vermehrten sich, dass mit Eohl nicht alles in Ordnung war. Vielleicht war sie ja immer so und Leute, die sie kannten, machten sich keine Sorgen. Das Problem war nur, dass der Grynder sie nicht kannte, insofern konnte er nur über das urteilen, was er sah. Entweder benahm sie sich immer so, wenn sie aufgeregt oder aufgedreht war, oder es handelte sich schlicht und einfach um einen Tick. Ihre Art zu sprechen, das schnelle Wechseln der Emotionen, der fliegende Wandel zwischen Aufmerksamkeit und Zerstreutheit, das manische Grinsen und die langsame Aussprache und Wiederholung der Wörter. Yuuki ging von ihrem dunklen Teint davon aus, dass sie möglicherweise nicht aus Fiore selbst stamm, was eine Erklärung für ihr Verhalten hätte darstellen können. Andererseits schien sie sich eher wie ein Kind auszudrücken und sich über die einfachsten Sachen zu freuen und überraschen zu lassen. Letzteres war deutlich zu sehen, als der Grynder seinen Trick mit den metallenen Kugeln ausführte und die Gute vollkommen überwältigt war. Was daran so wundervoll war, war ihm nicht so wirklich bewusst, aber er konnte ja auch nicht in ihre Gedanken schauen. Ob er möglicherweise einen Fehler begangen hatte, ihrem Wunsch nachzugeben? Das würde er vermutlich erst im Laufe des Gesprächs herausfinden.
Auf ihre Frage bezüglich Lost Magics hin, nickte der junge Mann. „Genau, dabei handelt es sich um Magien, die im Laufe der Zeit verloren gegangen sind. Sie sind nur noch sehr selten in der heutigen Zeit anzutreffen.“ Und damit schloss er seine Erklärung ab. Was meinte sie eigentlich mit der Magie der Auserwählten? Das klang ja beinahe nach etwas Abergläubischem. Da hatte er erst kürzlich auf einer Quest in der Nähe von Hargeon Town mit zu tun gehabt: Eine religiöse Insel, auf der die meisten Menschen in irgendeinen Herrn glaubten und ihre Schicksal von diesem lenken ließen. So wie die gute Eohl redete, fühlte sich Yuuki unangenehmerweise an die Insel erinnert. Aber möglicherweise war es auch nur die Einbildung und die Sprachbarriere.
Währenddessen war Eohl richtig in Redelaune gekommen und erzählte dem Crimson Sphynx Magier noch mehr über ihre Magie. Aufmerksam, doch ein wenig skeptisch, lauschte er ihren Erzählungen und wie sie davon sprach, was sie in Zukunft alles mit ihrer Magie anstellen konnte. *Das Spiegelbild zur Realität machen? Die Welt unendlich werden lassen?* Bei diesen Gedanken kratzte er sich am Kopf und legte diesen schief, während er seinen Gesprächspartner beobachtete. Die doch etwas verwirrt wirkende Frau sprach von Sachen, die sich kein Mensch sich etwas vorstellen konnte, auch Yuuki nicht. Woher wusste sie so etwa? Konnte ihre Magie etwa auch die Zukunft offenbaren? Das wiederum weckte erneutes Interesse in ihm! Vielleicht war es ihr ja möglich in die Zukunft zu sehen? „Woher weißt du das? Kannst du in die Zukunft sehen? Oder durch die Zeit?“, bohrte er nach, während etwas Aufregung seine Stimme vibrieren ließ. Möglicherweise war sie in der Lage, auch seine Zukunft zu sehen? Dabei ging es natürlich nicht nur um seine magischen Fähigkeiten, oh nein. Zwar wusste er nicht, wo die Grenzen seiner Magie und seiner Fähigkeiten lagen und hätte es gerne erfahren, doch es waren andere Informationen, nach denen er sich sehnte. Seine Eltern. Seinen Bruder. Und noch so vieles mehr, dass ihn innerlich zerriss. Möglicherweise fiel er aber gerade auch nur auf das Geschwätz einer Verrückten herein. Zumindest schien sie harmlos zu sein.


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptyFr 28 Feb 2020 - 23:32

Yuuki schien ein deutlich wissenschaftlicheres Bild von Magie zu besitzen als die ehemalige Runenritterin. Sie hatte zwar auch viel darüber unter einer erfahrenen Einwohnerin Fiores gelernt, aber einerseits hatte die einen eher praktischen Blick auf diese außergewöhnlichen Künste vermittelt und andererseits erinnerte sich Eohl auch kaum noch an diese Ausbildung. Ihr jetziger Ausblick auf Magie fühlte sich deutlich interner an – die Verbindungen der Energien der Welt, die ihr der Spiegel gezeigt hatte, wie sie sich miteinander verwoben und wie sie selbst, als trüge sie Nadel und Faden, Teil dieses Webeprozesses werden konnte. Es war das absolute Gegenteil zu einer Lehre, die sich eher auf die Bedeutung und Vergangenheit der Magie bezog, eine pragmatische statt historische Sichtweise, die viele Alternativen verdrängte. Die Yihwa hoffte eindringlich, dass sie sich an Yuukis Erklärung später noch erinnern würde, auch wenn sie wusste, dass alles, was sich auf die Vergangenheit bezog, recht schnell aus ihrem Kopf getilgt und in Splittern zurückgelassen wurde.
„Selten... das stimmt“, nickte Eohl. Das machte jene Leute, die diese Magien beherrschten, ja zu etwas Besonderem. Eine Magie zu beherrschen, die jeder konnte, machte niemanden zu einem Auserwählten. So jemand musste schon in anderer Weise erwählt werden – zum Beispiel vom Rat von Royal Crusade, dessen erwählte Krieger die Zukunft einläuten würden!

Während Eohl glaubte, Yuuki recht gut zu verstehen, schien er es nicht ganz leicht damit zu haben, ihre Beschreibungen nachzuvollziehen. Das war wohl irgendwie verständlich. Hätte sie es nicht mit eigenen Augen gesehen, wie der Spiegel seine versteckten Mächte in ihren Träumen demonstriert hatte, dann klänge die Beschreibung auch für sie nicht nachvollziehbar. Mit besseren Worten beschrieben konnte man sich vermutlich die Kopie eines Objektes oder ein verzerrtes Bild durch Spiegelungen vorstellen, aber spätestens eine Welt, die sich unendliche Male um sich selbst legte und vermehrte, war wohl zu abstrakt, als dass es beschrieben werden konnte. Selbst mit eigenen Augen war es ein surrealer Anblick. Das schien aber gar nicht das zu sein, was Yuukis Kopf zum Kochen brachte. Die Augen der Yihwa weiteten sich erneut, als sie seine Worte hörte. Er verstand sie ja wirklich!
„Ich wusste es! Du bist doch hell!“, freute sie sich und nickte ihm zu. „Ja! Die Zukunft! Manchmal zeigt sich im Bild auf dem Spiegel die Zukunft!“ In ihrem Fall wurden diese Bilder quasi direkt in ihre Träume übertragen, aber sie wusste, dass sie vom Spiegel kamen. Sie spürte es. Anders als bei ihrer ersten Begegnung mit der verlorenen Magie hatte sie inzwischen keinen Zweifel mehr daran, dass die Abbildungen und Illusionen, die ihr Tag für Tag und Nacht für Nacht vor Augen geführt wurden, eine reale Abbildung der Zukunft war, auch wenn es auf einer rein faktischen Ebene nicht den geringsten Beweis dafür gab. Während Eohl aufgeregt eine Hand an ihre Wange legte vergaß sie völlig, dass sie dem Grynder eigentlich nicht in die Augen sehen sollte. „Jetzt, wo Yuuki in meinem Spiegel war... sehe ich vielleicht auch mal deine Zukunft...“, murmelte sie und sah ihn mit einem schüchternen Lächeln an, das nicht so richtig zu ihrer Aufregung von eben passte. Seine Seelenspiegel, die ein noch tieferes Rot trugen als ihre eigenen, schienen sie festzuhalten und nicht wieder ausbrechen zu lassen. „Das Jetzt ist ganz anders, wenn man weiß, was die Zukunft ist... Ich hoffe, das kannst du auch irgendwann fühlen. Dann bist du noch mehr Eohl“, kicherte sie und legte vorsichtig eine Hand an die Stirn Yuukis, strich sein Haar ein wenig zur Seite, um seine Augen besser sehen zu können. „Eohl aus der Vergangenheit ist kaputt gegangen, als ich Lost Magic geworden bin, aber... wenn ich deine Zukunft für dich sehe, musst du den Preis bestimmt nicht zahlen...“


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptyMo 2 März 2020 - 16:02

Bei den Erzählungen von Eohl über die Zukunft, machte der Grynder große Augen. Seine Gedanken rasten ob der Möglichkeiten, welche das Wissen über die Zukunft bereitstellte. Hier begab man sich in ein Territorium, über welches sich führende Wissenschaftler und die klügsten Köpfe der Welt stritten. Würde sich die Zukunft denn überhaupt erfüllen, wenn er wusste, was geschehen würde? War sie in Stein gemeißelt? Oder doch möglicherweise fließend, sodass jede Entscheidung auch Einfluss darauf hatte, was in Zukunft geschehen würde? Der junge Mann war hin- und her gerissen über diese Chance, denn es könnte ja sein, dass er einen Blick auf seine Familie erhaschen könnte? Oder zumindest auf zukünftige Ereignisse, vor denen er sich hüten musste? Sowas in der Art.
Als Eohl sich noch ein wenig näherte, eine Hand auf seine Stirn legte und sagte, dass er „noch mehr Eohl“ sein würde, überkam ihn ein kalter Schauer. Was meinte sie damit? Keinesfalls wollte er die gleichen Effekte erleben und ebenfalls wie sie werden. Andererseits sprach sie bei Eohl nicht nur von sich, sondern auch von Lost Magic. Hatte sie ihn deshalb nicht Eohl genannt, weil er auch über eine durch die Zeit verlorene Magie beherrschte? Was hatte das alles zu bedeuten? Deutete sich etwa ein Weg an, wie er seine magnetischen Kräfte noch verstärken konnte? So viel war im Ungewissen. Aber als die Frau ihm mitteilte, dass sie daran kaputt gegangen war, als sie ihre Magie und ihre Zukunft gesehen hatte, seufzte er. Langsam nahm er ihre Hand von der Stirn und schaute sie traurig lächelnd an. „Vielen Dank für dieses Angebot, ich würde liebend gerne die Zukunft sehen.“ Das klang ja erstmal gut, dennoch fühlte es sich so an, als ob gleich noch ein „aber“ folgen würde. „Aber ich kann es nicht riskieren, dass du den Preis für mich zahlst, damit ich meine Zukunft sehen kann. Das kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.“ Wirklich schade, aber verständlich. Eine solche Macht kam immer mit einem gewissen Preis, den es zu zahlen galt. Und die arme Frau hatte wahrscheinlich mit ihrer geistigen Gesundheit gezahlt. Yuuki schaute sie mitleidig an und fragte sich, ob er etwas für sie tun konnte. Immerhin konnte sie nichts dafür – so zumindest seine unschuldigen Gedanken. „Kannst du denn niemanden finden, der dein altes Ich wiederherstellen kann?“ Möglicherweise gab es ja einen Heiler, der ihre zerstörte Psyche reparieren könnte, soweit zumindest seine Gedanken. Schade, wirklich schade um die Chance, die Zukunft zu sehen. Gäbe es eine Möglichkeit, bei der niemand einen „Preis“ zahlen müsste, so hätte er sie sofort ergriffen. Aber eine Unschuldige für seine Neugier zahlen zu lassen? Oh nein, aus dem Material war er nicht gestrickt.


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptyDo 5 März 2020 - 12:39

In Eohls Kopf waren all ihre Gedanken, all ihre Worte absolut klar, verständlich und sinnvoll. Die Verwirrung, die ihr schwach zusammenhängendes Gebrabbel bei anderen Menschen stiftete, war ihr nicht im Geringsten bewusst. Während Yuukis Kopf aus ihren Worten mehr Fragen als Antworten zog und sich wunderte, was sie ihm wohl hatte sagen wollen, ging sie davon aus, dass er sie unheimlich gut verstand, so wie niemand anders. Er war eben auch Eohl, wie sie!
Es gab nur ein Thema, bei dem die beiden nicht ganz auf Augenhöhe waren. Auch wenn Yuuki sich darauf freute, die Zukunft zu sehen, wollte er nicht, dass ein Preis gezahlt wurde. Als hätte das, was bereits aufgegeben worden war, noch einen Wert. Als er fragte, ob es möglich wäre, ihr altes Ich wiederherzustellen, konnte die Yihwa nicht anders als zu lachen. „Ahaha... du bist so lustig, Yuuki“, rief sie amüsiert aus und lehnte ihren Kopf zur Seite, um ihn aus strahlenden Augen anzusehen. „Gestern ist vergangen und wird nicht zurückkehren. Heute wartet nur auf die Nacht, um vernichtet zu werden. Morgen ist alles, was uns bleibt. Der Fluss der Zeit lässt Vergangenes nicht zurückkehren, Yuuki. Das solltest du wissen.“ Ihr Kopf lehnte noch weiter, bis er fast parallel zum Boden in der Luft hing und ihr Nacken leise knackte. Ihr breites Grinsen war sichtlich belustigt, aber es wirkte auch, als würde mehr dahinter stecken. „Der Spiegel hat dich gesehen. Ob er deine Zukunft zeigt, ist nicht in meiner Hand. Auch nicht in deiner. Wenn ich es sehe, werde ich kommen. Ich werde dich finden. Dann ist es deine Entscheidung, ob du wissen willst, was ich weiß...“ Langsam, mechanisch, richtete sich ihr Kopf wieder auf, wie der Zeiger einer Uhr, der zurückgedreht wurde, um wieder auf die Zwölf zu deuten. Ihre fröhlichen, freundlichen Augen konnten fast sympathisch wirken, wäre da nicht das große, zittrige Grinsen wenige Zentimeter darunter. „Deine Zukunft mag sich nicht ändern, aber... wer weiß, wie du dich siehst, wenn du sie kennst? Ein aufregender Gedanke, nicht wahr...?“
Eohl spürte die Aufregung auf jeden Fall, fühlte ihren Herzschlag, das unwillkürliche Zucken in ihren Fingerspitzen. Um es ein wenig einzuschränken, sich etwas zu beruhigen, führte sie ihre Hände zusammen und verschränkte ihre Finger miteinander. „Mein Preis ist bereits gezahlt“, endete sie, etwas ruhiger, während sich auch ihr Grinsen wieder ein wenig zusammenzog. „Du sicher auch. Du bist auch Lost Magic geworden, richtig? Erwählt zu werden ist nicht frei von Kosten. Du musst in deinem Leben etwas Wichtiges verloren haben.“ Davon war die Yihwa vollkommen überzeugt. In ihrem Weltbild, in dem das Schicksal und der Fluss der Zeit eine eiserne Kontrolle über die Menschheit hielten, war die Fähigkeit, dieses Schicksal zu verändern – die Fähigkeit der Auserwählten – ein Geschenk, das niemand frei erhalten konnte. Das galt für sie genauso wie für Yuuki, den sie warm anlächelte.
„Liege ich falsch, Yuuki?“


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptySa 14 März 2020 - 22:12

Irgendwie schien er ein natürliches Talent als Komiker zu haben. Anders konnte er sich nicht wirklich erklären, was denn an seiner Aussage so lustig war. Yuuki legte den Kopf schief und betrachtete seinen Gegenüber nochmal eingehend, während Gedanken durch seinen Kopf schossen. Schließlich hatte er doch nur Rücksicht auf ihre Gesundheit nehmen wollen, die sowieso schon etwas angeknackst zu sein schien. Aber Eohl hatte das als Witz aufgenommen und belehrte ihn nun über den Fluss der Zeit. Das klang ziemlich mystisch, was sie da verzapfte – andererseits machte sie nun einen leicht verrückten Eindruck auf ihn, als sie bei ihrer Erklärung den Kopf schief legte und grinste. Oh man, wo war er hier nur hineingeraten? Wenn, und das war ein großes wenn, er ihren Worten Glauben schenken durfte, so war die Vergangenheit nicht mehr veränderbar. So weit, so gut, das klang doch ziemlich einleuchtend, immerhin würde sich ja die gesamte Gegenwart verändern, wenn man in der Vergangenheit herumpfuschte. Geduldig wartete der Grynder darauf, dass die Frau ihre Erklärungen weiter ausführte und endlich zum Punkt kam. Immerhin ging es hier um die Zukunft, die er sehen wollte!
Die nächste Information war schon interessanter! Eohl würde also so oder so einen Einblick in seine Zukunft erlangen, jetzt wo der Spiegel ihn gesehen hatte? Und würde er nun die Zukunft ändern können oder nicht? Warum drückte sie sich nur so … wirr aus? „Also denkst du, dass ich die Zukunft selbst nicht dann ändern kann, wenn ich sie kenne?“ Das wäre extrem enttäuschend, würde aber für die Theorie sprechen, dass sich die Zukunft nicht ändern ließe und jede seiner Aktionen dazu führte, dass eben jene eintreten würde. Dass sie ihn so oder so auffinden würde, fand er zwar etwas fragwürdig, aber er schloss es auf ihren Charakter und nicht, dass sie ihm etwas Böses wollte. Leider konnte Eohl nicht wissen, dass sie gerade das falsche Thema ansprach. Sein Innerstes wurde kalt. Er hatte so einige wertvolle Personen in seinem Leben verloren: Seine Eltern, seinen Bruder, Iris … Einige davon würde er nie wieder sehen, andere waren verschwunden und er hatte keine Ahnung, wann, wie und ob er ihnen nochmal begegnen würde. Aber dass das der Preis für seine Fähigkeiten war? Das bezweifelte er doch, schließlich hatte er noch nie von so etwas gehört. Zugegeben, es war weit und breit nicht viel bekannt über verlorene Magien, aber darüber hatte er nichts gehört. *Trotzdem ...* So etwas von jemandem zu hören, der ihn nicht kannte, tat weh. Es riss eine niemals heilende Wunde in seinem Herzen auf. Der Rotschopf atmete einige Male tief ein und aus, und warf seiner neuen Bekanntschaft einen kalten Blick zu. „Also gut, dann lass uns beginnen.“, teilte er ihr grimmig mit, ohne auf ihre Frage einzugehen. Er hatte genug von diesem Zustand ständiger Apathie und Hilflosigkeit. Der Grynder würde in die Zukunft schauen, alles Nützliche in Erfahrungen bringen, um seine Familie wieder zu finden. Ob er dabei einen Pakt mit dem Teufel eingehen würde?


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptySo 15 März 2020 - 14:40

Yuukis Sicht auf die Welt schien stark davon beeinflusst zu sein, was er von anderen gehört hatte. Eohls Bild dagegen war deutlich eingeschränkter. Inneren Einflüssen folgend, denen sie nicht widerstehen konnte, glaubte sie zwar, die Wahrheit in sich zu tragen, war dafür aber auch nur begrenzt in der Lage, Informationen von außen ordentlich zu reflektieren. Stattdessen hatten sich viele ihrer Meinungen aus Schlüssen und Gedankensprüngen von ihrem vermeintlichen Wissen aus ergeben, die teilweise einen ganz schönen Abstand überbrückten. Es war ein Fehler, jede von Eohls Ideen für bare Münze zu nehmen – ein Fehler, den sie selbst regelmäßig machte.
So war es kein Wunder, dass sie andere Ansichten zum Lauf der Zeit, zum Schicksal und vor Allem zu Lost Magic hatte als der wissensorientierte Grynder. Sie war eine Gläubige, keine Studierte, und so wurde sie auch von Yuukis Frage beeinflusst, ob er die Zukunft ändern könne. Ihre Augen zogen sich zusammen, beobachteten ihn vorsichtig. Es gab mehr als eine Zukunft, das wusste sie. So hatte sie ja erwählt, welchen Weg sie nehmen wollte. Welche Zukunft die war, zu der sie die Welt drängen würde. Als Auserwählter war es durchaus möglich, dass auch Yuuki diese Macht besaß. Das konnte zum Problem werden. Solange nur sie Einfluss auf die Zukunft nahm, konnte sie sicher sein, die richtigen Wege zu beschreiten, doch wenn sich ihr jemand mit einer ähnlichen Fertigkeit in den Weg stellte, besonders eine mächtig wirkende Person wie Yuuki... Nein, diese Gedanken musste sie im Keim ersticken.

„Es gibt nur eine Zukunft“, sprach sie klar und deutlich mit ungewohnt kühler Stimme. Die Begeisterung, die sie zuvor gezeigt hatte, war für den Moment verschwunden. „Weder du noch ich können die Zukunft verändern. Das ist eine traurige Wahrheit. Versuche es, und du wirst an deinem Scheitern verzweifeln.“ Man konnte das Schicksal nicht beliebig verändern – wählte er den Weg zu einer Zukunft, die nicht existierte, dann würden ihre Worte wahr werden. Daran glaubte Eohl. Ihre Sorge lag in seinem Potential, den Fluss der Zeit auf eine andere Schiene, zu einer anderen Realität zu verschieben. Stolperte er durch Zufall in eine Zukunft, in der ihr Leben zerstört wurde, war alles, was sie bisher getan hatte und noch tun würde, komplett wertlos. Sie war eine Marionette, die eine Zukunft des Glücks für sich und ihre Gilde sowie ein starkes Fiore herbeiführen würde. Niemand würde sie davon abhalten. Nicht einmal Yuuki.
Dass er sich aber wirklich für einen Blick in die Zukunft begeistern ließ, beruhigte die Yihwa schnell wieder. Nach einem kurzen Blick der Überraschung breitete sich ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen aus und ihre Augen leuchteten wieder, während sie die Hände vor ihrer Brust zusammenklatschte. „Jetzt? Hier? Oh, Yuuki, du bist ein eiliger Mensch!“ Ihre Wangen färbten sich ein wenig rötlich. Diese hastige Seite an ihm störte sie gar nicht. Er wirkte so mutig und standfest mit seiner Aufforderung, eine Zukunft sehen zu dürfen, die er vielleicht gar nicht kennen wollte. „Na gut, versuchen wir es! Wenn der Spiegel es gestattet, zeige ich dir, was aus Yuuki wird...“ Konzentriert schloss sie die Augen, hielt eine ihrer Hände vor. Vor ihrer Handfläche baute sich langsam wieder ein runder Spiegel auf, schwebte in der Luft vor Yuuki. Noch rotierte er wie beim Beispiel davor, zeigte dem Grynder seine beiden spiegelnden Seiten und seine beiden Kanten, ehe er in der Luft stehen blieb, nur noch Yuukis Gesicht zeigte. Ihre Augen geschlossen haltend, fokussierte sich die Yihwa darauf, ob sie eine Vision empfing, ob etwas kam, das sich auf dem Spiegel zeigen würde...


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptySo 15 März 2020 - 17:37


Offplay

Shizuka, Eohl und Yuuki

#1 Es war eine aufregende Reise. Jedenfalls war der Grund für Shizukas Fahrt nach Alcea Town das. Aufregend. Wie sehr hatte sie sich darauf gefreut, endlich eines von Alceas Steaks probieren zu können. Sicher, diese Stadt hatte noch viel mehr zu bieten, aber wenn die Magierin ehrlich war, so gab es nichts, worüber sie sich mehr freute als auf das Fleisch. Die Wasserfälle würde sie sich sicher auch noch anschauen…
Voller Vorfreude spazierte Shizuka durch den Park der Stadt. Er wurde gut gepflegt, das musste sie zugeben. Es war wichtig, sich auch mal der Schönheit der Natur hingeben zu können und diese zu genießen. So etwas schaffte es doch immer mal wieder, die Feenritterin aus dem Alltag zu reißen, sobald dieser zu monoton zu werden drohte.
Wirklich schade an der ganzen Sache war, dass sie niemanden davon überzeugen konnte mit in den Süden des Landes zu reisen. Jeder hatte plötzlich etwas vor… Doch traurig sein wollte Shizuka deswegen nicht. Die wussten ja gar nicht was sie verpassten. Diese Stadt war bekannt für ihre Spezialitäten. ´Plötzlich erspähte die Magierin etwas, was ihr die Vorfreude vorerst aus dem Kopf pustete und diesen mit Interesse und Neugierde füllte. Eine Magierin. Genauer gesagt waren es zwei Personen, doch die eine davon ließ… irgendetwas glitzerndes oder so vor sich tanzen und schweben. Um was für eine Art von Magie es sich dabei wohl handelte? Das galt es jetzt herauszufinden!
Shizuka änderte ihre Laufrichtung in genau die Richtung der beiden Personen. Auch ihr Lauftempo passte sie an. Sie war neugierig, ergo beeilte sie sich. Erst als sie beinahe bei den Beiden angekommen war, drosselte sie ihr Tempo wieder und tat spontan auf lässig. „Oh, hey! Du bist Magierin? Was machst du da Schönes, wenn ich fragen darf?“ Shizuka klang nun nicht wie eine Ritterin der Rune Knights, beziehungsweise sie hatte einfach nicht diese Autorität und dieses kommandierende Fordern nach Information in ihrer Stimme. Es war wirklich nur das Interesse, welches sie antrieb. Je näher Shizuka den Zweien kam, desto genauer konnte sie die Situation beobachten. Das war… das sah nach einem Spiegel aus, den die junge Dame da vor sich hatte. Das war doch nicht alles, oder? Ein Spiegel? Ein nützlicher kleiner Zauber für Frauen, die ihre Schminke nachziehen und ihre Nase pudern mussten?


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptySo 15 März 2020 - 18:02

Yuuki hatte keine Ahnung, was in Eohl vorging. Dass sie eine gewisse Zukunft verfolgte, um ihre Gilde und Fiore zu neuer Stärke zu veranlassen und sie ihm deshalb vorlog, dass sich die Zukunft nicht verändern ließe. Sie war also in Stein gemeiselt, dachte er sich, und wenn er ihren Worten Glauben schenken durfte, dann konnte er nichts tun, um sie zu ändern. Doch er wäre nicht Yuuki gewesen, wenn er sich davon hätte entmutigen lassen. So oder so, egal was er in Erfahrung brachte, würde er sich eingehender mit der Thematik beschäftigen und sich vergewissern, dass er wirklich hilflos war. Vielleicht wäre der Grynder aber doch in der Lage, das ihm gezeigte zu ändern, wenn es ihm nicht gefiel. Theoretisch sollte er ja in der Lage sein, seine Zukunft zu ändern, indem er alles andere tat, um sie nicht Wirklichkeit werden zu lassen. Außer natürlich, dass das Schicksal vorher bestimmt war und egal was er tat, dieses in Erfüllung gehen würde. *Argh, das ist zu kompliziert.*, schimpfte er mit sich selbst. Die Frau vor ihm war auch keine wirklich Hilfe, denn sie schien der festen Überzeugung zu sein, dass er beim Versuch der Veränderung bitter scheitern würde. „Das werden wir ja noch sehen…“, murmelte der Rotschopf vor sich hin. Der Crimson Sphynx Magier hatte so einiges im Leben durchgemacht und dabei viel Verlust erfahren. Viele Leute hielten ihn für sorglos und glücklich, doch das Gegenteil war die Wahrheit. Und dennoch, selbst in seiner trostlosen Situation, hatte er sich nicht der Verzweiflung hingegeben.
Mit diesem grimmigen Gedanken, wandte er sich mit einem ebenfalls grimmigen Gesichtsausdruck wieder Eohl zu und beobachtete sie interessiert, wie sie einen runden Spiegel beschwor. Er schwebte in der Luft vor ihm und rotierte langsam. Yuuki schluckte, gleich war es so weit! Der Spiegel blieb schließlich langsam vor ihm stehen, sodass er sein Spiegelbild erkennen konnte. Noch konnte er nichts sehen, doch ehe er den Mund aufmachen und etwas von sich geben konnte, passierte etwas. Der Spiegel wurde trüb und plötzlich überschlugen sich die Ereignisse, oder vielmehr die Zukunftsvisionen, die sich ihm präsentierten:
Ein glücklich blickender Yuuki tanzte mit einer blauhaarigen Frau. Beide waren sehr elegant gekleidet und befanden sich in einem Palast. Sie kamen sich beim Tanzen näher, immer näher, bis… Ein Projektil schoss knapp am Grynder vorbei und detonierte kurz hinter ihm ließ Schmerzensschreie ertönen. Hetzend sprang er in Deckung, während er einige Metallträger aus einem Haus riss, und sie seinen Feinden entgegenschleuderte … Im nächsten Augenblick saß der rothaarige Magier auf einem Thron und betrachtete das Meer aus Blut vor sich. Bei genauerem Hinsehen saß er auf einem elfenbeinfarbenem Thron, aus polierten Knochen. Blut für den Blutgott ertönte es … Ein tiefer Abgrund erwartete den Grynder und alles, was ihn am Leben hielt, war die Hand dieses schwarzhaarigen Magiers. Finger um Finger löste sich und es würde nicht lange dauern, ehe der Andere keine Kraft mehr hatte und Yuuki in die Tiefen stürzte… Nun befand sich Yuuki und aß etwas mit einer schwarzhaarigen Frau. Das kam ihm so vertraut vor, als ob er das schon immer getan hätte. Er setzte sich an, etwas zu sagen … Dunkelheit. Nichts als Dunkelheit. Plötzlich konnte er sich selbst sehen, wie er jemanden in seinen Armen hielt. Tränen strömten sein Gesicht hinunter und perlten auf den Boden. Sein Mund war zu einem Schrei aufgerissen, während gleich ein Tornado um ihn herum Metall wirbelte und alles in seiner Umgebung zerstörte. Die Welt um ihn herum zerging in einem metallischen Sturm…
Völlig schockiert betrachtete Yuuki diese letzte Zukunftsvision und konnte das Gesehene nicht wirklich verarbeiten. Was hatte er da gerade gesehen? Der Grynder kam nicht wirklich darauf klar und brauchte einige Sekunden, um zu Atem zu kommen. Atmen! Mit einem großen Keuchen zog er einen frischen Atemzug ein, denn er hatte in all‘ der Spannung tatsächlich vergessen zu Atmen. So sehr hatten ihn die Visionen in Bann gezogen. „Hast du das gesehen?“, fragte er noch völlig überwältigt Eohl. „Kannst du mir verraten, wann das eintreten wird?“ Natürlich hatte er keine Ahnung, dass alles nur Lug und Trug war und nichts davon der Wahrheit entsprach. Doch da er eben nicht dieses Wissen hatte, war er noch völlig überwältigt und überfordert von diesen Visionen der Zukunft. Er musste zunächst Ordnung in seine Gedanken bringen, ehe er weiter denken konnte! In diesem Augenblick trat eine weitere Person zu ihnen heran. Überrascht drehte sich der Rotschopf zum Neuankömmling hin. Es handelte sich um eine weitere exotische Erscheinung, ebenso wie Eohl: Ihr langes, weißes Haar und ihr etwas dunkler Teint ließen sie sicherlich des öfteren aus einer Menschenmasse herausstechen und sicherten ihr einiges an Aufmerksamkeit. Ob sie auf diese stand, war natürlich eine ganz andere Sache. Yuuki war noch etwas zu überwältigt von den Zukunftsvisionen, sodass er kurz die Augen schloss, um in sich zu gehen. Jetzt galt es, das Gesehene abzuspeichern, um es später in aller Ruhe verarbeiten zu können. Noch ein, zwei tiefe Atemzüge, und sein Puls war wieder auf ein normaleres Level gesunken. „Hallo!“, sprach er die Unbekannte an.  „Wir sind beide Magier. Ich heiße Yuuki und komme aus Crimson Sphynx und das ist...“ Dabei zeigte er auf Eohl, sodass sie sich vorstellen konnte.


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptySo 15 März 2020 - 20:57

Wäre sie nicht so aufgeregt, würde Yuukis Unwille, die Zukunft zu akzeptieren, Eohl wahrscheinlich Sorgen bereiten, aber das war jetzt wirklich nicht das Wichtigste in diesem Moment. In Yuuki hatte sie jemanden gefunden, der sich nicht über ihre Visionen lustig machte, sondern ein ernsthaftes Interesse an ihr und seinem Schicksal hatte! Es war schwer, ihm sauer zu sein, besonders da sie so eine besondere und einmalige Begegnung gehabt hatten heute. Die Atmosphäre zwischen ihnen war spürbar geladen, da konnte es doch gut sein, dass nicht nur er, sondern auch sie in seiner Zukunft auftauchen würde! Für zwei Auserwählte machte das ja auch nur Sinn...
Die Abfolge an Szenen war so wirr und bruchstückhaft, wie Eohl es gewohnt war. Sie selbst war ja nicht anders. Die Zeit war eine grausame Herrin – sie mochte es nicht, besonders deutlich zu werden oder sich auf etwas festnageln zu lassen. Sie erwartete Gehorsam und lohnte nur soweit, wie sie es für angemessen befand. Sich ein klareres Bild zu wünschen war nutzlos. Im Gegenzug gab sie Yuuki Einblick in viele Szenen – eventuell aus vollkommen unterschiedlichen Zukunftsrichtungen. Eohl fiel vor Allem eine Sache auf: Der Grynder musste sich keine Sorgen um Erfolg mit der Frauenwelt machen. Ein eleganter Tanz mit der Einen, eine Mahlzeit in Zweisamkeit mit der Anderen, die Tote in seinen Armen war bestimmt auch eine Frau! Und wer wusste schon, ob er mit dem schwarzhaarigen Magier, der ihn fallen ließ, nicht auch angebandelt hatte...
„Keine davon war Eohl...“, murmelte die Yihwa vor sich hin, ohne darauf zu achten, ob Yuuki sie hören konnte oder nicht. Sie hatte aber ohnehin nicht viel Zeit, sich auf ihn zu konzentrieren. Während ihrer Vorhersage hatten sie wohl das Auge einer dritten Person auf sich gezogen, die das ungleiche Paar beobachtet und sich ihnen genähert hatte. Sie stellte ihnen Fragen dazu, was sie machten, und Yuuki ging sofort dazu über, sich vorzustellen. Eohls Blick fiel kurz auf ihn – ob sie wohl eine der vielen Frauen dieses Casanovas sein würde? –, ehe sie sich an die Fremde wandte und ihr mit einem freundlichen Lächeln zunickte. „Eohl“, stellte sie sich vor und erklärte, was sie hier gemacht hatte: „Ich mache Spiegel. Ich habe Yuuki Yuuki gezeigt!“ Ihr Lächeln wurde zu einem amüsierten Grinsen – sie war gerade in ziemlich guter Stimmung. Da sie jetzt auch alle Fragen der Fremden beantwortet hatte, wandte sie sich wieder ihrem eigentlichen Gesprächspartner zu.

„Das Wann ist leider ein Geheimnis, das kenne ich nicht. Die Reihenfolge muss auch nicht stimmen. Du könntest morgen von der Klippe stürzen, ohne dass der Rest passiert ist. Vielleicht solltest du stärkere Freunde suchen.“ Sie lachte, als hätte sie ihm gerade einen guten Witz erzählt – in keinster Weise bösartig, sondern pur und rein. Man könnte meinen, sie hätte gerade nicht über seinen potentiellen Tod gesprochen.
Ein paar Momente lang sah sie ihn noch an, ehe sie ihren Kopf wieder zur Seite drehte. Die Fremde stand immer noch da. War sie mit den Antworten nicht zufrieden? Wollte sie noch etwas wissen? Etwas unsicher richtete sich Eohl auf und blickte sie an, betrachtete sie diesmal, anstatt ihr nur ein paar kurze Blicke zu schenken. Die weißen Haare sahen irgendwie beeindruckend aus. Etwas wild, sehr exotisch. Apropos exotisch... Ihre Haut war dunkel, wie Eohls. Es war nicht die gleiche Farbe, aber sie waren beide merklich dunkler als typische Einwohner wie Yuuki. Dazu kamen die deutlich erkennbaren Muskeln der Fremden. Eohl wusste, dass sie unter ihrer Rüstung ähnlich gebaut war. Außerdem merkte man auch in der Körpergröße der beiden praktisch keinen Unterschied... „Du siehst aus wie ich“, bemerkte die Yihwa ruhig und kicherte. „Wie ein Spiegel!“


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptyMo 16 März 2020 - 20:20


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Shizuka, Eohl und Yuuki

#2 Von einer Vision bekam Shizuka nichts mit, als sie auf die beiden Gestalten und den Spiegel zwischen jenen zu ging. Da war einfach nur diese schwebende Scheibe. Eine junge Dame schien sich darum zu kümmern, diesen Spiegel aufrecht zu erhalten oder so und der Rothaarige blickte wie gebannt hinein. Plötzlich wirkte er ganz aufgeregt. Irgendetwas schien ihn zu beunruhigen, als hätte er… einen Geist gesehen oder so. Dann fiel schließlich die Aufmerksamkeit auf die Weißhaarige. Der Rotschopf begrüßte sie, erklärte, dass es beides Magier waren. Er stellte sich als Yuuki vor, als Magier aus Crimson Sphynx.
Die Feenritterin stutzte. Sie zog ihre Augenbrauen hoch. Crimson Spyhnx, wiederholte sie im Geiste. Damit hätte sie nun nicht gerechnet. Schließlich deutete Yuuki auf die andere Person. Diese fiel im ersten Moment klar durch ihre Äußerlichkeit auf. Der dunkle Teint… diese Eigenschaft teilten die Zwei, also diese Frau und Shizuka. Viel merkwürdiger fand die Magierin diese auffällige Kleidung. Es schein fast so, als machte Eohl, wie sie sich vorstellte, viel mehr aus ihrem Dasein als Magiern, als ihre üblichen Kollegen in Fiore. Ihre Ausdrucksweise setzte dem ersten Eindruck der Fremden dann aber die Krone auf. Diese Knappheit an genutzten Worten und dann die seltsame, doppelte Nutzung von Yuukis Namen… Sie hat „Yuuki Yuuki gezeigt“. Das klang beinahe etwas unzivilisiert. Als wäre die Grünhaarige nicht von Menschen großgezogen worden. Das war jedoch keinerlei Grund sich über sie lustig zu machen oder sie irgendwie herabzusetzen. Es war einfach merkwürdig und im ersten Moment überraschend. Nun war es an der Weißhaarigen sich vorzustellen. „Freut mich.“, erklärte sie zunächst, ehe auch sie ihren Namen folgen ließ. „Ich bin Shizuka, ebenfalls Magierin und Mitglied der Gilde Fairy Tail.“ Während sie sich vorstellte, klopfte sie mit der zur Faust geballten Hand auf ihren Brustkorb.
Was Eohl dann erklärte, verstand Shizuka nicht. Es war ja auch nicht an sie gerichtet und bezog sich wahrscheinlich auf das, was Yuuki zuvor im Spiegel erblickt haben musste. Ja! Es hatte mit dem Grund zu tun, aus dem er so aufgeregt wirkte, klar. Grade wollte Shizuka weiter nachhaken, was denn da geschehen war, sie war schließlich neugierig geworden, da bemerkte sie plötzlich wie stechend sie gemustert wurde. Eohl begann definitiv sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Was herauskam? Die Grünhaarige erwähnte, dass sie sich ähnlich sahen. „Äh“ Verdutzt schaute Shizuka an sich herunter. „Naja…“ In ihrer Stimme war deutlicher Zweifel zu vernehmen. Sicher, sie hatten gewisse Gemeinsamkeiten. Ungefähr gleiche Körpergröße, sie hatten beide einen in diesen Landen ungewöhnlichen Teint, aber sonst? Ähnlichkeiten waren nicht abzustreiten. „Wie ein Spiegel würde ich jetzt nicht sagen…“, fühlte sich die Weißhaarige gedrungen klarzustellen. Zwillinge waren sie definitiv keine. Etwas unsicher, wie sie mit der Situation umgehen sollte, fiel ihr Blick zu Yuuki. Was er wohl als Außenstehender dazu zu sagen hatte?


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptyDi 17 März 2020 - 15:46

In diesem Augenblick bekam Yuuki hautnah mit, wie Eohl mit anderen Menschen interagierte und was für einen sonderbaren Eindruck sie bei diesen hinterließ. Sie hatte natürlich mit ihrer Aussage „Yuuki Yuuki zeigen“ gemeint, dass sie dem jungen Mann Visionen der Zukunft offenbart hatte. Die Art und Weise, wie sie das jedoch formulierte, war ziemlich missverständlich und ließ eher auf Ungebildetheit oder geistiges Defizit schließen. Eohl tat dem Grynder wirklich leid, vor allem jetzt da er wusste, dass ihre geistige Gesundheit durch ihre Lost Magic gelitten hatte. Natürlich hatte er keine Ahnung, dass sich die Yihwa das meiste auch einfach einbildete und einredete. Das Mitleid und die Rücksicht hatten natürlich ihre Grenzen und auch der Rotschopf würde sich nicht ohne Weiteres auf der Nase tanzen lassen. Auf ihre Aussage bezüglich seiner Zukunft und dem Sturz der Klippe – was durchaus geschmacklos war – zog er lediglich eine Augenbraue hoch. „Keine Sorge, ich werde schon auf mich aufpassen.“ Sie hatte ja nicht den leisesten Schimmer von seinen Fähigkeiten, die doch ausreichend sein sollten, um sich zu schützen. Nicht umsonst hatte er eine so gute Ausbildung erfahren und eine hervorragende Erfolgsquote. Was die Visionen anging, so würde er sich – sobald er daheim war – Zeit lassen, um diese ausgiebig zu analysieren. Bis dahin war jedoch das hier und jetzt gefragt.
Eohl schien nämlich etwas fasziniert von der Neuen zu sein, die sich als Shizuka vorgestellt hatte. Sie war ebenfalls Magierin und kam aus Fairy Tail, was nicht gerade ein gutes Gefühl im Grynder hervorrief. War er vielleicht ein wenig voreingenommen vom Ruf der Gilde? Durchaus möglich, immerhin sprachen seine Werte und die seiner Gilde gegen alles, was die Magier von Fairy Tail auf Quests so anrichteten. Aber er hatte per se nichts gegen die Gilde, von daher war er immer offen für andere Persönlichkeiten und würde mehr oder weniger unvoreingenommen an die Sache herangehen. Falls irgendwo ein Laden in die Luft ging, konnte er sich ja immer noch selbst sagen Hab‘ ich’s mir doch gedacht. „Sehr erfreut dich kennen zu lernen.“, teilte er Shizuka stattdessen mit und richtete sich gleich Eohl ebenfalls auf. Die Verwirrtheit ob der Aussage der Yihwa konnte Yuuki voll und ganz nachvollziehen. Gemeinsamkeiten? Definitiv! Wie ein Spiegel? Auf keinen Fall! Doch wie auch zuvor, schien Eohl ziemlich enthusiastisch zu sein und kam wohl bei einer Person, die nicht so viel Geduld wie der Rotschopf hatte, wohl ziemlich schnell an die Grenzen. Als die Weißhaarige ihm einen etwas verwirrten Blick zuwarf, zuckte Yuuki mit den Schultern, was in etwa sagen sollte: Mach dir nichts drauß. „Also ich sehe auch Ähnlichkeiten, aber ein Spiegelbild ist es eher nicht.“, versuchte er die diplomatische Antwort zu wählen. Das würde durchaus ein interessantes Gespräch werden, wenn das so weiterging. „Was hat dich denn nach Alcea Town verschlagen, Shizuka?“ Fairy Tail war immerhin in Magnolia Town, also gab es durchaus eine Auswahl an Möglichkeiten, die einen hierherführte. Wobei die zwei offensichtlichsten, die dem jungen Magier einfielen, familiär oder beruflich waren. Vielleicht konnte er sich auch nach ihrer Magie erkundigen, immerhin interessierten ihn solche Themen immer unglaublich. Anders als Eohl, wollte er aber nicht mit der Haustür ins Schloss fallen.


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptySa 21 März 2020 - 12:12

Fairy Tail... Eohl legte den Kopf leicht schief. Fairy Tail. Hatte sie den Namen nicht irgendwo schon gehört? Ihr rissiges Gedächtnis war nicht unbedingt gut darin, sich unwichtige Details zu merken, aber Shizuka meinte, es handelte sich dabei um eine Gilde. Gut, das konnte sein. Als Gildenmagierin hatte Eohl schon das ein oder andere Mal von anderen Gilden gehört, auch wenn die im Vergleich zu Royal Crusade ziemlich bedeutungslos waren. Fairy Tail reihte sich vermutlich irgendwo zwischen der herausragenden Sammlung an Auserwählten, Royal Crusade, und dem zwecklosen Dreck der Gesellschaft, den Runenrittern, ein. Eine kleine Gemeinschaft an Magiern, die ihr Bestes taten, um ihren kaum vorhandenen Nutzen zu beweisen. Was für eine schöne Lebensweise das sein musste für jemanden, der seine eigene Rolle im Lauf der Zeit noch nicht kannte...
Fairy Tail macht bestimmt Spaß“, nickte die Yihwa mit einem freundlichen Lächeln. Sie gönnte Shizuka ihren unschuldigen Spaß. Das gleiche konnte man von den beiden anderen nicht wirklich sagen. Spiegelmagierin Eohl machte einen schönen Witz über Spiegel und niemand nahm sie ernst! Ein wenig schmollend verschränkte sie die Arme und betrachtete Shizuka eindringlich, versuchte, die Magierin ein bisschen besser einzuschätzen. So, wie sie ihn anguckte, hatte sie definitiv Interesse an Yuuki. Der hatte sein nächstes Frauchen also praktisch schon am Haken...

Eohls Blick fiel zurück auf den Grynder, als dieser fragte, wieso Shizuka überhaupt hier war. Das war eine gute Frage! Erst jetzt fiel der Spiegelmagierin ein, dass auch sie ja eigentlich einen Grund gehabt hatte, hierher zu kommen... Was war das noch gleich gewesen? Nachdenklich kratzte einer ihrer spitzen Fingernägel an ihrer Wange, während sie zu Boden sah und überlegte, aber die Kopfschmerzen kehrten schnell zurück und bestraften sie dafür, an die Vergangenheit denken zu wollen. Schulterzuckend sah sie wieder auf. War ja eigentlich auch egal, warum Eohl hier war. Sie hatte eh keiner gefragt, da war die Antwort von Shizuka bestimmt interessanter...


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BeitragThema: Re: Alcea Town
Alcea Town EmptySa 21 März 2020 - 19:35


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Shizuka, Eohl und Yuuki

#3 An was für Leute war Shizuka denn da geraten? Dass sie zumindest diese Magierin seltsam fand, bedeutete nicht, dass sie sie dafür verurteilte. Auf gar keinen Fall. Die Fee war niemandem gegenüber voreingenommen, nicht im negativen Sinne. Selbst wenn und das musste ja nicht einmal der Fall sein, aber selbst wenn die junge Frau den gesellschaftlichen Üblichkeiten nicht entsprach, war das für die Weißhaarige absolut kein Problem. Das bedeutete ja nicht, dass sie unfreundlich war oder so. Ihre weiteren Worte deuteten jedoch weiter auf eine Ausdrucksweise hin, die wiederum nicht von elitärer Bildung zeugte. „Ja, Fairy Tail macht Spaß.“, erklärte sie Eohl voller Freude. Sie war rundum zufrieden mit der Wahl ihrer Gilde und mit ihren damit verbundenen Kollegen. Yuuki jedenfalls stellte sich freundlich vor, auch wenn das Ausdrücken von Erfreulichkeit, bezogen auf das Kennenlernen anderer Personen auch nur eine vielgenutzte Floskel war. Es klang jedenfalls aus seinem Mund nicht besonders aufgesetzt.
Was die Ähnlichkeit der beiden Magierinnen anging, so erhielt Shizuka jedenfalls seine Unterstützung. Nicht, dass sie sich beleidigt gefühlt hätte. Eohl, wie sich die Frau vorgestellt hatte, war durchaus eine hübsche Person. Auf seine Nachfrage hin, was die Magierin nach Alcea Town verschlagen hatte, wurde sie ein wenig aus der Thematik gerissen, die sie bis dahin beschäftigt hatte. Diesen, zumindest für sie halbwegs überraschenden Themenwechsel, merkte man ihr auch gleich an. „Wie? Ach ich bin privat hier. Mache eine Art… Tagesausflug? Ich schaue mir die Stadt an, wollte schon lange mal das Fleisch der hier gezüchteten Rinder kosten.“, erklärte sie ganz offen und ehrlich. So war sie eben und warum sollte sie auch derlei unwichtige Informationen zurückhalten? „Und du?“, stellte sie die Gegenfrage. Dabei klang dies wahrscheinlich unhöflicher als es gemeint war. Wenn sie sich recht erinnerte, stammte seine Gilde doch aber irgendwo aus dem Westen. Er war gewissermaßen ebenso weit von seiner Gilde entfernt, wie sie es war. Als Gildenmagierin war aber auch ihr bewusst, dass er vielleicht einen Auftrag verfolgte. Schließlich fiel ihr Blick jedoch erneut auf Eohl, die sich ein bisschen aus dem Gespräch zurückgezogen hatte. „Alles klar bei dir?“, fragte Shizuka überrascht, ohne wirklich auf eine Antwort Yuukis zu warten. Hatte sie das richtig gesehen, war der Magierin nicht wohl? Es war definitiv nicht ihre Absicht gewesen, sich zwischen die beiden Magier zu drängen, doch bis dato beschlich sich auch nicht das Gefühl dies getan zu haben.


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