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 Aisawa Plaza

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Medusa
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Medusa
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BeitragThema: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptyFr 28 Feb 2020 - 13:05

Ortsname: Aisawa Plaza
Art: Freifläche
Spezielles: ---
Beschreibung: Direkt vor dem Wolkenkratzer der Firma Aisawa Industries liegt der Aisawa Plaza, ein mit großen Granitplatten gepflasterter Platz mit einem ausladendem Springbrunnen. Moderne „Kunstwerke“ sind hier in unregelmäßigen Abständen aufgebaut.
Die sterile Art des Platzes missfällt vielen Bewohnern der Stadt, die eher auf natürliche Weise mit den Kirschbäumen zusammen leben.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Number of Statues: 312
No statue would defy me
So you shouldn't either
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Quentin

Quentin
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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptySo 29 Aug 2021 - 9:55



 
Into the Woods

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Titel Into the Woods
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Teilnehmer @Ronja & Quentin
Ort Sakura Town – Aisawa Plaza
Wetter Windig & Bewölkt
Postzählung [ 1 | 10 ]

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Ein kühler Wind wehte über den Aisawa Plaza, der dunkle Wolken vor sich her trieb. Es würde heute definitiv noch anfangen zu regnen, blieb nur abzuwarten, wann es denn losgehen würde. Noch schien das Wetter beständig genug zu sein, dass es Menschen aus dem Hause trieb. Der Plaza, wenn auch nicht sonderlich schön, war bevölkert mit vielen Menschen, besonders vielen, die hier wahrscheinlich in diesem eher hässlichen und sterilen Hochhaus arbeiteten. Wie Ameisen huschten die Menschen hier durcheinander und wuselten mal hier hin und mal dort hin, alle mit einem Sinn der Dringlichkeit, die Quentin beinahe dazu anregten zu schmunzeln. Diese Leute hatte ein so vergängliches Leben und keinen Plan, was sie damit anfangen sollten. Irgendwie fast so, wie er selbst. Nur hatten sie eine Wahl und das verärgerte den Zombie schon etwas. Er wusste nicht einmal welche seiner Persönlichkeiten hier gerade reagierte, aber wahrscheinlich die zersplitterten Reste des Originals. Der Untote saß etwas abseits auf einer Bank und wartete, dass die Person, mit der er heute einen Auftrag ausführen sollte erschien. Eigentlich merkwürdig, dass sein Meister ihn diese unwichtige Aufgabe hatte übernehmen lassen und dann sogar nicht um jemanden zu ermorden, sondern einfach, um einen verschwunden Jungen zu finden. Er hatte sogar seine Rüstung daheimlassen sollen, um besser unter dem Deckmantel der falschen Gilde Royal Crusades agieren zu können. Liberty Phoenix. Liberty? Ich bin alles andere als frei, ich darf mir ja nicht einmal aussuchen, was ich tue. Es ist immer diese Stimme eines anderen, die meinen Weg bestimmt. Etwas verträumt blickte der Zombie auf seine Handinnenfläche hinab, er hatte sich dort zur Tarnung in weiß das Zeichen der falschen Gilde platzieren lassen, um ja nicht mit der dunklen Gilde in Verbindung gebracht werden zu können. Sein Meister hatte ihm ausdrücklich befohlen nichts zu tun, was die dunkle Gilde irgendwie auffliegen lassen konnte und wenn es bedeutete Gutmensch zu spielen, war es halt so. Es war so oder so nicht weiter von Belang für Quentin, er tat wie ihm geheißen, mehr nicht.

Noch immer wartend, verlagerte der Zombie sein Gewicht etwas, damit es so aussah, als suche er sich eine bequemere Position. Vollkommen sinnlos für ihn, als Zombie war es vollkommen egal, wie bequem er saß und er hätte auch gut und gerne stehend und unbewegt auf seine heutige Begleitung warten können, aber um als menschlich durch zu gehen, war diese Fassade notwendig. Menschen waren überraschend aufmerksam, selbst wenn sie nicht von vorneherein bemerkten, dass Quentin untot war, sie spürten, dass etwas nicht stimmte, wenn er nicht regelmäßig solch menschliche „Fehler“ einbaute. Na, wenigstens war der Burgh kein beinahe vollständig verwester Haufen aus Knochen und verfaultem Fleisch. Das hätte man niemandem als Mensch verkaufen können. Denk daran gute Arbeit zu leisten. Die Stimme seines Meisters im Kopf war auch nach all diesen Jahren ungewohnt, was diese Stimme ihm sagte war absolut und musste befolgt werden, aber gleichzeitig wusste Quentin, dass es nicht einmal sein Meister selbst war, der diese Worte geäußert hatte, sondern nur eine direkte Projektion dessen Willens in den Kopf des Zombies. Diese Magie, die ihn am Leben erhielt und beherrschte war der letzte Dreck.

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptySo 29 Aug 2021 - 16:13




Off - Two known strangers

Post Nr I

#Ronja #Ronja_Q3 @Quentin 90/90

Ronja sah hoch in de Himmel. Sie stand im regengeschützten Bereich vor dem Hotel, welches sie für einige Tage gemietet hatte. Das schöne Wetter hatte sie in der Stadt zuvor offenbar hinter sich gelassen, denn bereits bei ihrer Anreise am gestrigen Tage waren dicke Tropfen von den schweren, grauen Wolken gefallen. Trotz ihrer Hoffnung hatte sich das Wetter nicht gebessert. Immerhin regnete es sich, trotzdem hatte sie den grauen Regenmantel gewählt, der ihr bis knapp vor die Knie reichte. Ihren Rucksack hatte sie im Zimmer gelassen und hatte die Schlüssel, sowie ihre Geldtasche und einen Riegel eingesteckt. Und damit stand sie jetzt draußen und trauerte dem sonnigen Wetter am Strand hinterher. Sie hatte die drei Wochen dort genossen, doch irgendwann musste sie wieder nach Hause. Ronja hatte den Weg über den Norden gewählt und eher zufällig sich für die Aufgabe entschieden, als sie von dem verschwundenen Kind gehört hatte. Sie zuckte innerlich mit den Schultern, knöpfte den Mantel zu und trat hinaus auf den gepflasterten Platz, inmitten all der hohen Gebäude. Die Wolken hingen über ihnen wie ein Deckel.
Ronja sah sich suchend um. Einen Begleiter sollte sie treffen, Quentin Burgh. Wie er wohl aussah? Sie ging weiter, drehte den Kopf und durchsuchte die lebendige Menge. Ein Kerl stieß sie mit der Schulter an, entschuldigte sich und lief dann weiter. Inmitten all der Gefühle war es, als säße sie in einer Wanne voller Farben. Ihre Mundwinkel zuckten und sie zwang sich kurz Konzentration. Sie wurde ihn nicht finden, wenn sie sich in ihren Tagträumen verlor. Wenn überhaupt liefe sie noch selbst gegen jemanden und das wollte sie auf jeden Fall vermeiden.
Ronja entdeckte einen der wenigen, die nicht rasch den Platz überquerten oder mit Kindern und Freunden lachten. Ein weißhaariger Mann auf einer Parkbank. Neugierig näherte sie sich und blieb dann vor ihm stehen. Er schien klein, eine Bezeichnung, die sie nur selten verwendete. Die meisten – abgesehen von Kindern – waren größer als sie und Ronja hatte sich daran gewöhnt, den Kopf in den Nacken legen zu müssen, um mit ihnen zu reden, wenn sie nicht gerade saß. So aber legte sie den Kopf nur etwas schräg und lächelte ihn freundlich an. „Hallo, entschuldige, dass ich kurz störe. Ich bin Ronja“, stellte sie sich vor.Ich suche Quentin Burgh, bist du das zufällig oder kannst du mir sagen, wo ich ihn finde?“ Wie immer suchte sie instinktiv nach seinem Raster, um ihn grob einzuschätzen. Es fiel ihr seltsam schwer in seinem Gesicht zu lesen. Doch alles was ihr antwortete, war leere. Sie spürte kein Raster. Nicht, als hätte er es aktiv versucht zu verbergen … Es fiel ihr schwer es zu beschreiben und sie starrte ihn mit gerunzelter Stirn an. Warum nahm sie nichts wahr?
Ronja streckte ihm zur Begrüßung die Hand entgegen, ob sie dann mehr wahrnehmen würde? Zudem wollte sie höflich sein, wo sie ihn schon einfach ansprach. Sie hoffte einfach, sie hatte den Richtigen erwischt und den echten Quentin nicht im trüben Wetter warten ließ.

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Quentin

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptySo 12 Sep 2021 - 21:40



 
Into the Woods

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Titel Into the Woods
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Teilnehmer @Ronja & Quentin
Ort Sakura Town – Aisawa Plaza
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Post

Noch in Gedanken versunken bemerkte Quentin zu spät, dass sich ihm jemand genähert hatte, weswegen er beinahe überrascht aufblickte, als eine junge Frau mit dunklem Haar vor ihm stand. Ohne große Vorreden stellte sie sich als Ronja vor und gab somit Preis, dass sie die heutige Begleiterin des Untoten war. Ein wenig zu offenherzig und unvorsichtig für Quentins Geschmack, aber definitiv praktisch, dass sie sich so einfach offenbarte. Machte langes Warten oder eine Suche obsolet. Um seinem Befehl gerecht zu werden und ja als normaler Magier durch zu gehen, blickte Quentin kurz nach oben und zauberte ein breites Grinsen auf sein Gesicht. Es war absolut nicht echt, aber er hatte über ein Jahrhundert Erfahrung damit vorzutäuschen etwas zu sein, was er nicht war, weswegen es schwer bis unmöglich war daraus hervor zu lesen, wie Quentin wirklich fühlte. Um weiterhin seine freundliche Persona, die er aufgesetzt hatte, zu unterstreichen, hob er einmal die Hand und winkte Ronja zu. Dies tat er auch, um nochmal das falsche Gildensymbol auf seiner Hand zu präsentieren. Es sollte bloß kein Zweifel daran auftreten, dass er einfach nur ein netter Junge war, der in einer vollkommen legalen Magier Gilde war. Hi, ja, ich bin Quentin. Schön dich kennenzulernen Ronja. Das falsche Grinsen wurde nochmal breiter und der Zombie achtete darauf, dass er sich wieder etwas umpositionierte, so als würden seine Muskeln etwas Entspannung benötigen. Einmal kurz einen Schritt zur Seite und das Gewicht auf das andere Bein verlagern. Ich hoffe du hast gut hergefunden? Schöneres Wetter wäre toll gewesen, ich habe gehört Sakura Town soll einen schönen Park haben, aber es ist wie es ist. Vielleicht kann man sich ja mal treffen wenn es sonniger ist? Innerlich musste Quentin sich beinahe übergeben, er war noch nie gut darin gewesen ein Goodie Two Shoes zu sein und das jetzt vortäuschen zu müssen war eher abstoßend für ihn. Da war sogar egal, welchen Teil der zerbröckelten Persönlichkeit des Zombies man fragte. Aber es half ja nichts, er musste seinen Auftrag ausführen.

Langsam machte Quentin einen Schritt auf seine heutige Begleiterin zu und blickte diese genauer an. Es wäre ein Leichtes sie einfach umzubringen, sie sah nicht so aus, als würde sie auf einen Angriff vorbereitet, wieso auch, sie war ja der Meinung einfach nur einen weiteren freundlichen Magier für einen einfachen Auftrag zu treffen, kein Grund allzu vorsichtig zu sein. Aber Quentin würde diesem Impuls nicht nachgehen, er hatte den ausdrücklichen Befehl nichts zu tun, was illegal wirken konnte, also würde er sie wohl oder übel verschonen. Schade eigentlich, aber dann musste er eben das Schauspiel des netten Jungen aufrecht erhalten. Wollen wir eigentlich los? Ich meine bevor es anfängt zu regnen? Ich wäre gerne vorher bei unserer Auftraggeberin. Wenn ich den Auftrag richtig in Erinnerung habe, sollten wir sie bei sich Zuhause treffen. Mit etwas zu viel Schwung drehte sich Quentin nun um und deutete in eine nahe Nebenstraße. Mit gespieltem Enthusiasmus marschierte der Magier nach vorher und drehte nur den Kopf wieder nahc hinten, sodass er über seine Schulter zu Ronja zurückblickte. Na, worauf wartest du. Du willst doch unsere Auftraggeberin nicht warten lassen, oder?

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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Quest - Into the Woods

Post Nr II

#Ronja #Ronja_Q3 @Quentin 90/90

Ronja betrachtete den Jungen neugierig. Er sah wirklich jung aus, sodass sie sich fragte, ob er alleine unterwegs war. Sie selbst war zwar klein, man sah ihr aber an, dass sie erwachsen war. Er hingegen erinnerte sie mehr an ein Kind, dennoch schien er so … selbstverständlich hier alleine zu sein. Aber vielleicht verdiente er sich so auch sein Taschengeld oder versuchte seiner Familie etwas unter die Arme zu greifen?
Wie dem auch sei, sie erwiderte sein Grinsen. Er stellte sich als Quentin vor und beendete somit ihre zum Glück kurze Suche nach ihren Kumpanen. Es freute sie, wirklich, doch irgendetwas kam ihr seltsam vor. Ein unterbewusstes Gefühl von etwas, das sich seltsam anfühlte. Falsch. Ronja ging nicht leichtfertig mit diesem Wort um, doch jetzt war es das Beste, um ihr Empfinden zu beschreiben. Sie verstand es nicht, aber ihre Haut kippelte. Etwas unruhig musterte sie sein Gesicht erneut. Bevor sie zu mehr kam, zum Beispiel dazu, sich zu fragen, was es mit dem nicht vorhandenem Raster auf sich hatte, sprach er weiter.
Die Empathin nickte. „Ja, die Reise war angenehmen, ich hoffe deine auch?“ Sie trat einen Schritt zur Seite, um ihm Platz zu stehen zu geben, ohne ihm auf die Pelle zu rücken. „Wenn du morgen spontan Zeit hast, ich bin leider nur auf der Durchreise und nur wenige Tage hier. Aber die wollte ich trotzdem nicht im Hotel verbringen.“ Sie lächelte ihn an und zog dann den Mantel enger um sich, als ein Windstoß über den Platz wirbelte.
Dann nickte sie begeistert und sah ich abwartend an. „Ich kenne mich hier nicht so aus, also lauf ich dir einfach einmal hinterher, okay?“, fragte sie und lief ihm hinterher. Es war das angenehm, mal den Kopf nicht in den Nacken legen zu müssen, wenn sie mit jemanden sprach. Fröhlich darüber und dass sie trotz des Wetters jetzt mit jemanden unterwegs war, lief sie halb hopsend neben ihm her.
„Weißt du wo wir sie finden oder sollen wir hier noch jemanden fragen?“
Sie sah sich um, hier in der Gasse waren weniger Menschen, die vorbeieilten, aber irgendwer würde ihnen im Notfall sicher helfen können.

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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Into the Woods

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Titel Into the Woods
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Teilnehmer @Ronja & Quentin
Ort Sakura Town – Aisawa Plaza
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Quentin legte ein absolut falsches Grinsen auf seine Lippen und blickte seine Begleitung an. Vorerst würde der Burgh definitiv den netten Jungen von nebenan mimen, der eben bei Liberty Phoenix als Magier arbeitete, er hatte seine Befehle und wenn diese Farce Teil davon war, würde es halt passieren. Es gab eh nichts, das der Zombie daran hätte ändern können. Sein Wille gehörte nicht mehr ihm und er hatte auch gerade keine Möglichkeit daran etwas zu verändern. Da blieb nicht wirklich eine Wahl. Um seine Tarnung nicht zu gefährden zwang sich Quentin dazu eine fröhliche Miene aufzusetzen und zu antworten. Die Reise war toll. Ich mag es mit dem Zug zu fahren, oben aus Oak Town nach hier unten fast in den Süden dauert ja schon einige Zeit. Ich hätte mir nicht vorstellen können den ganzen Weg zu laufen. Zum Ende seines Satzes begann der Burgh kurz einige Male zu kichern, als hätte er diese Aussage als Witz erzählt. Wie viel Gutmensch Akt konnte Quentin aus der Situation heraus quetschen bevor es zu viel wurde? Wahrscheinlich war es das schon. Wenigstens in seinen eigenen Augen hätte er sich gerade lieber übergeben, als sich so dämlich verhalten, aber es lag ja nicht an ihm. Der einzige Trost in seiner Situation.

Lädst du mich etwa auf ein Date ein? Wie nett von dir. Haha. Wieder kicherte der Untote vor der jungen Frau und versuchte ihre Frage, ob er mit ihr am kommenden Tag etwas unternehmen wollte, etwas zu entschärfen. Ich würde ja gerne, aber ich glaube, wenn wir diesen Auftrag erledigt haben, muss ich zurück zur Gilde. Unser Gildenmeister ist da immer arg hinterher, er möchte, dass Liberty Phoenix größer wird und bekannt dafür wird, dass die Aufträge immer schnell erledigt werden. Eine glatte Lüge. William Scarlet, der offizielle Meister von Liberty Phoenix, hatte nichts dergleichen im Sinn. Wenn Liberty Phoenix zu groß werden würde, würde die Gilde nur unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Als treuer Anhänger von Royal Crusade war der alte Mann gewissenhaft dabei die Gilde so legal wirken zu lassen, wie es ging, aber für jeden dunklen Magier, dennoch einen Unterschlupf zu bieten. Der feine Grad zwischen legal und illegal wurde durch Liberty Phoenix regelmäßig gewandert. Doch das alles war in den Augen des Zombies sehr nebensächlich, es hatte keinerlei Auswirkungen auf sein verhalten, jedenfalls nicht direkt.

Doch erstmal sollte er hier weitermachen. Mit einem Finger deutete der Untote in Richtung einer kleinnen Querstraße, die durch ein schmiedeeisernes Straßenschild, das für den Zombie deutlich zu verschnörkelt war, als Pfirsichgasse ausgewiesen worden ist. Keine Sorge, wenn du es vergessen hast, bei mir in der Gilde haben sie mir richtig eingebläut, dass ich mir solche Daten merke, … Als müsste ich wirklich große Hirnakrobatik machen, ich werde nicht fürs Denken am Leben gehalten. … du kannst dich also einfach an mich halten. Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, sollte es das fünfte Haus auf der linken Seite der Straße sein. Magst du gleich bei der Auftraggeberin klopfen? Ich will dir ja nicht die Show stehlen, wir sind ja ein Team heute. Konnte Quentin sich kurz mal bitte einen Mülleimer suchen und einmal ordentlich kotzen? Die Nettigkeit schlug dem Untoten gerade arg auf den Magen, was merkwürdig an und für sich war, musste er als Zombie doch keinen Gedanken an etwas Essbares verschwenden. Ohne die Antwort von Ronja abzuwarten setzte sich der nicht mehr wirklich junge Mann in Bewegung und marschierte mit einem etwas schwungvollen, Schritt auf die Straße zu. Die Arme legte der Magier entspannt hinter dem Kopf zusammen und er begann eine undefinierbare Melodie zu pfeifen. Die gute Laune musste echt hart vorgespielt werden.

Pfirsichgasse

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Ronja
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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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Quest - Into the Woods

Post Nr III

#Ronja #Ronja_Q3 @Quentin 90/90

Ronja konzentrierte sich auf die Freude, die ihr die Gesellschaft brachte. Manchmal genoss sie es alleine zu sein, in Ruhe, ohne dem ständigen Einfluss von Emotionen. Es störte sie nicht, vielmehr war es zu einem Hintergrundrauschen geworden. Eine leise Melodie, die unaufhörlich immer und immer wieder abgespielt wurde. Sie hatte sich daran gewöhnt und fand es oft beruhigend, dem Geflüster der Gefühle zu lauschen.
War sie allein, gab es Stille. Eine tiefe, alles ergreifende Stille. Obwohl es per Definition nichts war, viel es eben dadurch auf. Als würde sie sich von dem Halt lösen und frei ohne Raum und Zeit herumtreiben … Gewissermaßen vermittelte ihr Quentin dieses Gefühl. Selbst in Dunkelheit spürte sie die Menschen um sich herum, aber von ihm empfing sie überhaupt nichts. Es war, als wäre er nicht da, als wäre er eine Illusion. Zu gerne hätte sich ihn berührt, erneut ihre Fühler ausgestreckt. Ihr Blick verharrte auf seinem Handrücken, während sie den Gedanken abwog. Erst als er wieder sprach, sah sie auf. Er wirkte so normal, so fröhlich und dennoch stimmte etwas nicht. Wie sehr sie auch versuchte sich trotzdem mit ihm einen Spaß zu machen, sah der Gedanke wie ein Frosch in ihrem Hinterkopf.
„Wie ist es da oben? Ich war noch die im Norden“, fragte sie gespannt nach. „Ist es wirklich so kalt?“ Flynn hatte ein bisschen darüber erzählt, aber so ganz glauben konnte sie es nicht. Ronja war im heißen Aloe aufgewachsen, mitten in der Wüste. Er lachte und sie grinste ihn an. „Ja, das wäre ein bisschen sehr weit“, pflichtete sie ihm nickend bei.

Dann aber runzelte sie verwirrt die Stirn. Auf ein … Date? Wie meinte er das? „Äh“, machte sie und suchte nach den richtigen Worten. Sie war noch nie auf ein Date eingeladen gewesen oder hatte jemanden eingeladen. Dass taten ja nur Verliebte, oder? Das brauchte sie ja nicht, mit den einfachen Treffen von Freunden und Bekannten war sie komplett zufrieden. „Auf ein normales Treffen.“ Ihre Stimme klang etwas unsicher, als wüsste sie selbst nicht ganz, wie sie das sagen sollte. „Oder war das ein Scherz?“ Es fiel ihr seltsam schwer, dass bei ihm zu unterscheiden … „Ich meine, ich möchte dich nicht verletzen, ich weiß nur nicht ganz-„ Sie verstummte und sah sie nur fragend an. Nein, Ronni war wirklich zufrieden damit, ohne dem zu leben. Sie hatte ihre Art der Liebe, die sie lebte und mit der sie andere beschenken konnte, auf ihre Weise. Warum sollte sie sich auch auf eine Person einschränken?
„Schade, aber vielleicht treffen wir uns ja wieder mal?“
Etwas betrübt war ihr Gesicht darüber, dass er weggehen würde.
Aber dann versuchte sie sich zusammen zu reißen. Erstmal musste der Mutter geholfen werden! Quentin setzte sich in Bewegung und Ronja machte sich daran, ihm zu folgen.


-> Pfirsichgasse

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Sirviente

Sirviente
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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptyDo 28 Jul 2022 - 18:37

C-Rang Quest – Alles Aberglaube?
Teilnehmer: Sirviente, Mercy

Ah, das Leben in einer Gilde. Welch erfrischende und neuartige Erfahrung es doch war. Tag für Tag umgeben von Menschen, die tatsächlich lebten und sprachen und bereit waren, Speisen und Getränke entgegen zu nehmen, wenn Sirviente sie anbot. Der häufige Dreck, der durch gemeinsames Training sowohl in Innenanlagen als auch draußen auf den Höfen, die bei Regen so schnell matschig wurden, in die Gebäude geschleppt und allerlei Wege verteilt wurde und nur darauf wartete, dass jemand ihn aufwischte, schien nie ein Ende zu nehmen, und die so warmen Uniformen, die von Morgens bis Abends getragen wurden, mussten auch regelmäßig gewaschen werden. Mit all den Aufgaben, die es hier zu erledigen gab, konnte der Golem sogar ziemlich gut rechtfertigen, wieso er die Baracken so gut wie gar nicht verließ, um die sogenannte Freizeit in seinem nicht existenten Eigenheim zu verbringen. Auch wenn er als Lebewesen anerkannt worden war, war Sirviente doch geschaffen worden, um zu Arbeiten. Mehr noch als viele moderne Golems fehlten ihm allerlei Funktionen, die ihn menschlicher wirken ließen oder ihm die Möglichkeit geben könnten, das Leben wie ein Mensch zu erfahren. Dadurch war es möglich gewesen, zu rechtfertigen, dass sämtliche Vorgaben zu Arbeits- und Ruhezeiten für ihn nicht zu gelten hatten. Er konnte Tag und Nacht auf der Arbeit verbringen und sich durchgehend darum kümmern, die Ordnung in der Basis der Runenritter aufrecht zu erhalten. Ein Traum, der wahr wurde. Dennoch wunderte er sich schon, wie es wohl diesen moderneren Vertretern seines Volkes erging. Jenen Wesen, die darauf ausgelegt waren, das Leben eines Menschen zu führen. Wie viele Unterschiede sie wohl hatten? Wie sich ihre Perspektive auf Leben und Pflicht allein durch solche Details verändert hatte? Ob sie ihm überhaupt noch ähnelten? All solche Fragen waren schwer zu ignorieren, wenn sie erst einmal aufkamen, und obwohl der Eisgolem mehrere Tage am Stück darüber grübelte, wollte ihm keine rechte Antwort einfallen. Die Lösung war also offensichtlich. Er würde weiterhin grübeln. Gerne auch ein paar Jahre, wenn es sein musste.

„Perdóname. Ich bin unsicher, ob ich das korrekt aufgenommen habe“, meinte der geborene Diener, während er den Zettel studierte. „Es handelt sich hierbei also um eine Quest, die auch mit meiner fehlenden Kampferfahrung und Sicherheitsfreigabe eine zuversichtlich zu erfüllende Aufgabe beinhaltet. Ebenfalls handelt es sich bei dem zweiten Teilnehmer dieser Quest, angemeldet von Fairy Tail, um einen weiteren Golem. Und als Gelegenheit, meine Ausbildung sowie meine Integration in die menschliche Gesellschaft zu vertiefen, soll ich an dieser Quest teilnehmen?“ Aufmerksam studierte der Diener die Gesichter der Kollegen, die ihm allesamt zunickten. Sie trauten ihm also tatsächlich bereits zu, den Weg auf seine erste eigenständige Quest zu wagen, dieses Mal nicht mit Begleitung eines erfahreneren Ritters, sondern einer unbekannten Person in einer anderen Stadt. Eine gute Gelegenheit, seinen eigenen Wert auszutesten und zu beweisen. „Ich habe verstanden“, nickte Sir also, während er sich höflich verneigte. „Ich werde mich sogleich auf den Weg machen.“

Sofort nach Sakura Town zu eilen wäre wohl nicht notwendig gewesen, rückblickend betrachtet. Nach Rückmeldung der Annahme der Quest setzte der Auftraggeber den Zeitpunkt für das Aufschlagen der beiden Magier zwei Tage später an, wünschte, dass sie zum Mittag vor seinem Haus eintrafen. Sir war allerdings noch am gleichen Tag aufgebrochen und dank der Zuverlässigkeit der Züge hier auch am gleichen Tag angekommen. Seither stand er hier draußen, knapp abseits der Kreuzung vor dem Haus des Auftraggebers, sein übliches, starres Lächeln ins Gesicht gemeißelt, während er einfach... wartete. Er ließ die Nacht einfallen, den Mond auf- und untergehen, einen ganzen Tag und noch eine weitere Nacht verstreichen. Als die ersten Strahlen des Morgengrauens auf seinen frostigen Körper trafen, hatte er sich seit beinahe 36 Stunden nicht mehr bewegt. Doch nun konnte es nicht länger dauern. Die Sonne stand schon fast im Zenith. Der Mittag brach herein. Der Golem Fairy Tails musste jeden Moment erscheinen...

@Mercy


Perdóname. I have yet to offer you tea.
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Mercy

Mercy
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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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Alles Aberglaube

Off






1Besser konnte es kaum werden.
Mercy dachte den Satz mit vollem Ernst. Es war früher Morgen und die ersten Sonnenstrahlen vertrieben die Finsternis um sie herum, als sie sich auf den Weg zu ihrem Auftrag machte. Sie hatte sich die Quest nicht ausgesucht, doch sie perfekt. Es gab nur äußerst wenig, das die Golem tatsächlich … mochte. Vielleicht war das noch das falsche Wort, mögen und lieben war für sie etwas anders, als Menschen es beschreiben mochten. Sie ‚mochte‘ nützliche Dinge, die ihr weiterhalfen. Sie benötigte sie, so einfach war das. Die wirklich schönen Dinge, Edelsteine und dergleichen hatten allerdings oft keinen großen Nützen. Es war der Funke Menschlichkeit, der sie überhaupt zu einem Lebewesen machte, der dafür sorgte, dass sie von solch hübschen, edlen Dinge angezogen wurde wie die sprichwörtliche Motte vom Licht. Auch jetzt trag sie einen der Rubine am Lendenschurz, als sie in die Bahn stieg und sich setzte. Sich auf das kommende vorbereitend schloss die Golem die Augen zwar nicht, zwang ihren Geist und Körper allerdings in vollständige Ruhe und Stille. So still, dass selbst der Stein, der in ihr klopfte wie ein Herz, stehen blieb. Sie wirkte wie tot, war allerdings zu tief versunken, als dass sie die Blicke mitbekommen hätte. Erst als sie sich ihrem Zielort näherte erwachte Mercian und stieg aus. Ihr letzter Weg führte sie nach Sakura Town und zum Aisawa Platz, um dort ihren Begleiter zu treffen, mit dem sie einen wunderschönen Spiegel auswählen würde. Der Grundgedanke, zwei Golem etwas Schönes aussuchen zu lassen, mochte verkehrt klingen, dennoch wäre Mercy schon fast schwungvoll gegangen. Sie schlenderte nicht wirklich, ging mit langen Schritten und dem typischen, freundlichen Gesichtsausdruck. Das sie eben dem Schmuck, für den sie zusätzliche Scheine eingesteckt hatte, auch noch die Wache spielen würde müssen, war für sie in Ordnung. Sie hatte etwas derartiges bereits bei ihrem Boss getan. Wie gut der andere Golem darin war, würde sich zeigen.
Mit einem seltsamen Gefühl, dass sie fast schon Aufregung nennen würde, erreichte die Golem den Platz. Sirviente war schwer zu übersehen. Obwohl er gute zwei Köpfe kleiner war als die Feuerfrau, konnte man ihn ziemlich einfach von den anderen Menschen unterscheiden, die über den Platz wuselten. Der kleinere Golem war aus puren Eis oder Wasser. Oder beidem. Er stand völlig starrt da und schien zu warten, als sie sich ihm näherte. Für gewöhnlich war es kein Problem, wenn sie, trotz ihres Feuers, jemand die Hand reichte, doch hier zögerte sie. Vielleicht reagiert sein Körper darauf anders? Oder ihr Feuer erstarb? Am Ende ließ sie es bleiben. Wenn es etwas gab, das Mercy wichtiger war als ihr gutes Auftreten dann war es Sicherheit. Risikominimierung ging immer vor. Widerstrebend begnügte sie sich also auf ein höfliches Lächeln. „Guten Tag, ich bin Mercian. Wenn ich mich nicht täusche, das sind Sie mein heutiger Auftragspartner?“ Interessiert beobachtete sie sein Gesicht. Wie viel Mensch er wohl war? Sie hatte noch nie einen Golem getroffen und es gab Fragen, die sie niemals Orwynn stellen würde. Zum Beispiel: Wenn ich dich töte, sterbe ich dann ebenfalls? Doch jetzt stand die Chance auf Antworten endlich vor ihr.

#Mercy #Mercy_Q575 | 75




mercy-sigi

"Sprechen." | Denkt | Stimme in ihrem Kopf
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Sirviente

Sirviente
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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptySa 30 Jul 2022 - 1:13

Mit dem Warten hatte Sirviente keinerlei Probleme. Was waren schon ein, zwei Tage für eine Jahrhunderte alte Existenz, die mehr Zeit in Abstellkammern als im Dienst verbracht hatte? Natürlich war seine Wahrnehmung deutlich anders, seit er aufgewacht war. Ein ganzes Jahr in einen Raum eingesperrt zu bleiben würde er wohl kein weiteres Jahr aushalten. Aber ein paar Wochen an der frischen Luft stehen, das wirkte voll und ganz unproblematisch, vor Allem, wenn es einen Zweck erfüllte. Dieser Zweck war heute der zeitige Start einer Quest, und sehr viel zeitiger als Sir konnte man wohl kaum aufschlagen, auch wenn es seine Begleitung ebenfalls pünktlich schaffte. Als er angesprochen wurde, brauchte der Eisgolem erst einmal ein paar Momente, um wieder ordentlich aus seiner Starre herauszukommen. Erst senkte sich sein Kopf leicht, als sich sein Hals ein wenig krümmte, dann kam leichte Bewegung in seine Arme. Erst ein paar Sekunden später schaffte er es, flüssig eine Hand auf seine Brust zu legen, die andere hinter seinen Rücken, um eine höfliche Verbeugung einzuleiten.

„Eine angenehme Mittagszeit wünsche ich, Mercian“, grüßte Sir mit fröhlicher stimme und unverändertem, weiten Lächeln, ehe er sich wieder aufrichtete und ein wenig steif seine linke Hand absenkte, um seine rechte demonstrativ neben seinem Körper zu heben. „Es ist mir eine Freude, Euch kennen zu lernen. Mein gegebener Name ist Sirviente. Im Normalfall ist es üblich, mich als Sir zu bezeichnen. Und ja, soweit ich es einschätzen kann, bin ich als Euer Begleiter für den heutigen Tag eingeplant.“ Wie auch sein Gegenüber machte Sirviente keinerlei Anstalten, Mercy die Hand zu reichen. Das hatte zum Einen damit zu tun, dass er darauf nicht eingestellt worden war. Für eine Existenz seines Standes war es üblich, sich zu verbeugen und eine angemessene Distanz zu jenen zu wahren, die ihm dienten. Als reiner Diener wäre es in keinster Weise wünschenswert gewesen, den Adeligen Menschen, mit denen die Familie zu tun gehabt hatte, die Hand zu reichen – vor Allem, da sein Händedruck wohl eher kalt, vielleicht sogar ein wenig feucht gewesen wäre. Nicht angenehm, auf alle Fälle.
Zweitens war da aber auch noch die Natur seines Gegenübers. Er war Eis und Mercian... Mercian schien aus Feuer zu bestehen, vielleicht auch aus Magma oder einer vergleichbaren Substanz. Auf jeden Fall musste dieser Körper ein gutes Stück heißer sein als sein eigener, was den Eisblock doch mit einer gewissen Sorge erfüllte. „Perdóname, falls es eine unhöfliche Frage sein sollte“, fuhr er daher fort mit der Konversation. „Doch mir wurde bis zu diesem Zeitpunkt nur mitgeteilt, dass ich mit einem weiteren Golem zu tun haben würde, nicht welches Element diesem Golem inne wohnt. Auf den ersten Blick würde ich annehmen, dass die Substanz, aus der ihr besteht, vergleichbar ist mit Feuer. Ist das korrekt?“ Hoffentlich nahm Mercian es nicht als allzu anmaßend auf, dass Sir erst einmal versuchte, ein persönliches Interesse zu klären. Natürlich war ihm bewusst, dass sie sich zeitnah auf den Weg zum Auftraggeber machen mussten, aber sie waren tatsächlich beide recht gut in der Zeit. Ein kurzer Moment des Plauderns würde sie in keinster Weise ihre effiziente Arbeit kosten, soweit er es einschätzen konnte, und es war doch ein Thema, das ihn mehr als faszinierte. „Ihr müsst verstehen, zu meiner Zeit war die Herstellung eines Golem aus Materialien, die nicht von sich aus eine feste Form hatten, nicht vorstellbar. Mir ist allerdings bewusst, dass es in der Zeit, die ich verpasst habe, ein paar Entwicklungen gab. Sollte ich Euch mit meiner Frage zu nahe treten, ziehe ich sie aber natürlich gerne zurück.“

@Mercy


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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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2Mercy beobachtete den Eisgolem aufmerksam, wie er sich erst nur langsam bewegte. Gerade jetzt war die Golemdame derart auf den anderen vor ihr konzentriert, dass sie völlig vergas, wie sonst ihr Umgebung nicht aus den Sinnen zu lassen. Selbst ihre Ohren, die sonst das feinste an ihr waren, waren großteils darauf konzentriert zu hören, wie sein Körper leise knackte. Ob dies ein Zeichen war, dass seine Starre kein Täuschungsmanöver gewesen war oder ob er immer knarzte wie Eis, auf dass sie im Winter trat, würde sich noch zeigen. Auf den ersten, selbst auf den zweiten Blick war Mercy gänzlich begeistert, wie Sirviente sie höflichst begrüßte und sie gar vor ihr verbeugte. Sie tat es ihm nicht nach. Obwohl sie kein Problem damit hatte, wenn nötig auf den Knien zu kriechen um ihren Wunsch erfüllt zu bekommen, war sie unter dieser Schale ein stolzes Wesen, dass sie nicht tat, wenn sie es nicht als notwendig erachtete. In Sekundenbruchteilen entschloss sie sich, ihren der Gilde bekannten Charaker auch mit diesem Golem zu teilen. Er hatte sich untergeben gezeigt, ob das gespielt war oder nicht, spielt da im Augenblick gar keine so große Rolle. Wenn dem so war, war es besser, sie zeigte ihre Vermutung nicht. Zeigte allgemein kein Misstrauen. Nur allzu oft waren andere Wesen Spiegel dessen, was man ihnen zeigte. Einer der Gründe, dass sie immer darauf achte, freundlich zu sein. Und so lächelte sie den Eisgolem freundlich an. Nur ihr wachsamer Blick blieb nahezu ohne Blinzeln auf ihn gerichtet … eine menschliche Tat, auf die Mercy im Moment vergaß. „Dann freue ich mich, Sie kennen zu lernen, Sir. Wart Ihr bereits in dieser Stadt hier unterwegs?“ Die größere Golem trat einen Schritt zur Seite, um weniger direkt aufragend vor Sir zu stehen. Die Aufträge der Gilde und ihren Erschaffers hatten sie bereits in viele Gebiete des Landes, in viele Städte geführt, hier hatte sie bislang allerdings nur einen Tag zugebracht und das war auch schon an die sieben, acht Jahre her. Womöglich keine lange Zeit für jemanden wie die beiden Golem, für ihre gesamt 30 Jahre aber dennoch eine große Zeitspanne. Zudem war Mercy keineswegs sicher, wie alt sie wirklich werden konnte, ob ihr Körper irgendwann verfiel. Ob ihr Geist starb, wenn auch Orwynn starb und nur noch eine Hülle von Feuer zurückbleiben würde, bis auch diese erlosch. Oder ob sie alt, älter werden konnte, als sie sich das je hatte verstellen können.

Weiterhin war die feurige Frau zwischen Misstrauen und etwas gefangen, dass fast schon Hoffnung zu nennen war. Hoffnung auf Antworten, auf Frage, die sie schon lange verfolgten. Zugleich spürte sie aber auch, dass ihr diese widersprüchliche Mischung von Emotionen nicht guttat. Ein leichtes Pochen in ihrem Schädel, als würde jemand darin auf den Boden stampfen. Mercy schüttelte leicht den Kopf, noch so eine antrainierte Geste um weniger starr zu wirken, wenn sie in Gedanken war und beschloss, sich erst einmal dem Misstrauen anzuschließen. Wie und was Sir versprach schien ihr zu gut, zu höflich, um real zu sein. Wie könnte sie daran auch glauben, wo ihre Freundlichkeit nur eine alte Maske war? Dennoch nickte sie bestätigend. „Richtig. Ich bin mir nicht ganz sicher, was alles zusammengemixt wurde, aber hauptsächlich sehr heiße und brennende Dinge.“ Sie lachte leise und betrachtete ihre flammenden Hände und zu dunklem Lavagestein verschmolzenen Fingerkrallen. Beim zweiten Teil seiner Aussage fiel es Mercy umso schwerer, das Lächeln beizuhalten. Ohne lebenslanges Training und wenn sie mehr Mensch gewesen wäre, wäre sie auf den Schlag kalkweiß im Gesicht geworden. Zu … seiner Zeit? Was meinte er damit? Was war seine Zeit? Und warum hatte es damals keine Feuergolem gegeben? Sie gab es nur ungern zu, doch was sie selbst betraf, fehlte der Golem viel, viel Wissen. Noch ungerner gab sie es vor anderen zu, sodass sie einige Momente schwieg, ehe sie sich die Worte zusammengelegt hatte. „In Ihrer Zeit? Entschuldigen Sie bitte die Frage, aber wie meinen Sie das?“ Es war ein verdammt unangenehmes Gefühl, dass sie überkam, als sie Sirviente so betrachtete. Es sah nicht älter aus als 30, vielleicht 40, doch das traf auch auf Mercy seit ihres Entstehens zu. So war es ihr unmöglich zu sagen, wie alt er war. 5 Jahre? 50 Jahre? Oder gar 500? Wie viel Wissen, wie viel Macht und Kraft versteckte sich in Sir? Im Gegensatz zu den Menschen war es ihr absolut unmöglich ihn einzuschätzen. Es machte sie nervös, mehr als sie sich eingestehen wollte. Wenn der Eisgolem ein Frischling war oder die letzten Jahrhunderte verschlafen hätte, wäre das ein purer Gewinn, doch zugleich könnte sie dem mächtigsten und gefährlichsten Wesen gegenüberstehen, dass sie je getroffen hatte und vielleicht je treffen würde. Wenn Mercy das Gefühl denn gekannt hätte, hätte man beinah sagen können, dass sie Angst vor dem hatte, was in ihm stecke …

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptySo 14 Aug 2022 - 15:08

„Ich habe noch keine größeren Erfahrungen mit Sakura Town gemacht, nein. In den letzten Jahren habe ich meine Zeit primär in Crocus Town verbracht“, beantwortete Sirviente die Frage, die ihm gestellt wurde. Dass Mercian sich nicht so vorstellte, wie er selbst es getan hatte, störte ihn nicht im Geringsten. Der Name seiner heutigen Partnerin war Sir bereits bekannt und er war es bereits gewohnt, nicht das Zentrum der Aufmerksamkeit, sondern eher eine Hintergrundfigur zu sein. In dieser Hinsicht spielte ihm das Feuerwesen direkt in die Karten.
Dass sich hier eine Kreatur aus Eis und eine aus Feuer trafen war eine ziemlich spannende Erfahrung, offenbar für sie beide. Sir für seinen Teil war einerseits sehr neugierig, was die Natur seines Gegenübers anging, aber auch vorsichtig. Er konnte ja nicht ahnen, dass es ihr mit ihm nicht anders ging. Wer würde denn davon ausgehen, dass ein einfacher Haushaltsgolem ohne sonderliche Kampffähigkeiten von jemandem als gefährliche Existenz wahrgenommen wurde? Sir schenkte Mercy nur sein übliches Lächeln, während sie ihn danach fragte, was genau er unter seiner Zeit verstand. „Oh, eine nachvollziehbare Frage“, nickte Sir. Er vergaß zu oft, dass das, was für ihn eine Selbstverständlichkeit war, bei den Wesen dieser Zeit nicht sofort auf natürliches Verständnis treffen würde. „Ich wurde vor in etwa zweihundertfünfzig bis dreihundert Jahren im Dienste einer Adelsfamilie aus Bosco erschaffen. Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich nicht mit einer genaueren Jahreszahl dienen kann.“ Sir hatte nie wissen müssen, welches Jahr es war, und sein Geburtsdatum, also das Datum, an dem er geschaffen worden war, war herzlich irrelevant gewesen. Dafür gab es aber ein paar andere Punkte, die den Zeitrahmen seit seiner Schöpfung betrafen, über die der Diener nur zu gerne mit einem anderen Wesen seiner Art sprechen wollte. Insofern hob er erklärend seine Hand. „Damals war es sehr alltäglich, einen Golem zu erschaffen oder zu besitzen. Ich persönlich entstamme einer Fabrik aus Iceberg, wo meinerlei in Massen produziert wurde. Meinem Verständnis nach ist die Erschaffung von Golems in der Zwischenzeit aber aufgrund von moralischen Bedenken stark zurückgegangen. Auch unsere offizielle Bezeichnung als Golemkin ist mir etwas... befremdlich. Zu meiner Zeit gab es so etwas noch nicht.“ Es war eine komplizierte Erfahrung, plötzlich als Wesen mit Bewusstsein und Entscheidungsgewalt anerkannt zu werden. Es war nicht per se falsch, das konnte er verstehen, es ging nur gegen alles, was Sirviente je erlebt hatte. Als Besitztum und Diener hatte er die schönste Zeit seines Lebens verbracht, nur dem Willen Anderer folgen, nicht seinem eigenen. Es war ohne Zweifel ein einfacheres Leben gewesen, als er es jetzt führte. Hätte man Sirviente vor die Wahl gestellt, ob er eine Kreatur mit Bewusstsein werden oder zum Haus der Familie Cardona zurückkehren wollte, dann hätte er ohne Zweifel, ohne Zögern wieder seine Vergangenheit als gedankenloser Golem gewählt. Aber man hatte ihn nicht gefragt. Sein Bewusstsein war von sich aus gekommen, und es würde ihm erhalten bleiben. Seine Familie hatte in einer anderen Zeit gelebt, und er hatte bei ihrem Untergang nicht einmal etwas fühlen können. Er hatte gewartet und gewartet, und nun war er hier, in einer gänzlich anderen Welt als gänzlich anderes Wesen. Ob Mercy das wohl nachvollziehen konnte?

„Darf ich fragen, wie lange es Euch schon gibt, Mercian?“, hakte er nach, neugierig, ob das Feuerwesen wie er in Selbstverständlichkeit geschaffen wurde oder ob sie zu einer Zeit entstanden war, zu der es deutlich weniger normal war, einen Golem in einem Haushalt zu sehen. Allgemein wollte er gern mehr über sie erfahren. Für welche Art Zweck wurde sie erschaffen? Wie beeinflusste dieser Zweck sie noch heute? Wann war sie zu Bewusstsein gekommen? Was hatte sie zu der Gilde geführt, in der sie heute war und die sie an seine Seite gebracht hatte? So viel mehr würde er gerne über sie wissen, aber gleichzeitig war es der tief programmierte Anstand Sirvientes, der ihn davon abhielt, so viele persönliche Fragen zu stellen. Zumindest einen kleinen Vergleich zu seiner Natur würde er aber schon gerne ziehen. „Ich persönlich fand den Prozess des Erwachens ja sehr desorientierend. Ein Bewusstsein zu entwickeln verändert so einiges“, meinte er also, während er seine Arme hinter seinem Rücken verschränkte, aufrecht stand, wie man es von einem Diener wie ihm erwartete. „Ihr wirkt auf den ersten Blick, als hättet Ihr damit eine deutlich positivere Erfahrung gemacht. Ist das eine korrekte Einschätzung oder würdet Ihr mir widersprechen?“

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptyDo 18 Aug 2022 - 20:45


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3 Unwillkürlich fragte sie sich, ob welch anderen Städten Sirviente ebenfalls eine oder besser gesagt keine Erfahrung gemacht hatte. Wie erfahren war er, wie viel von der Welt hatte er bereits gesehen. Das Unwissen machte sie weiter nervös, auch wenn Mercy freundlich lächelte und auf die Antwort des Golem hin nickte. Immerhin konnte sie diese Aussage bald auf deren Wahrheitsgehalt überprüfen. Wenn Sir sich entgegen seiner Behauptung auskannte, würde er sich verraten. Darauf baute sie, und zugleich darauf, das er eben dies tat. Wenn nicht, wäre sie so schlau wie zuvor und noch mehr beunruhigt. Nur allzu gerne hätte sie einen inneren Lügendetektor besessen, doch so etwas hatte Orwynn verpasst ihr einzubauen. Vielleicht konnte er es nicht, vielleicht aber auch damit sie nicht seine Lügen aufdeckte. „In Ordnung, wir finden den Weg schon auch so. Ein bisschen Fragen hat noch keinem geschadet.“ Mercy grinste. Ein bisschen Fragen hatte aber auch dem ein oder anderen schon den Kopf gekostet. So genau musste ihr Begleiter das aber auch nicht wissen. Was Mercy aber sehr dringend wissen wollte, fragte sie nun selbst und diesmal war sie derart erschrocken, dass sie ganz vergaß, auch erschrocken zu blicken. Stattdessen gefror das Lächeln auf ihrem Mund zu Stein, sie erstarrte einfach in jeder Bewegung und blickte Sir an. Zweihundertfünfzig bis dreihundert Jahre. Mercys Innere erstarrte zu Eis. Es war eine unglaublich lange Zeit, eine Zeitspanne, die ihr einfach unmöglich schien und dennoch glaubte sie ihm, was er sagte. Warum sollte er lügen, warum sich unmenschlicher oder gefährlicher darstellen als er war? „Sie … müssen eine Menge Dinge in dieser Zeit erlebt haben“, sagte sie nach geraumer Zeit, die ihren Schrecken wohl am deutlichsten verriet. Instinktiv musste sie den Drang unterdrücken, ihn zu bitten, solchen Dingen privater umzugehen, doch das wäre alles andere als hilfreich, wenn sie von ihm Informationen haben wollte. Sie schluckte die Worte, die ihr schon auf der Kehle lagen und kämpfte um einen gleichmütigen, freundlichen Tonfall, der aber etwas gepresster ausfiel als gewöhnlich. „Kein Problem, ist ja auch lange her“, winkte sie ab und war immer mehr erstaunt, als Sirviente ihr weitere Details über seine Zeit verriet. Golems waren einst normaler Besitz gewesen. „Kannten Sie damals andere wie wir es sind?“, fragte sie nach. Dann nickte sie vorsichtig und behielt den Golem aufmerksam im Auge. Nichts verriet ihn, und wenn er wirklich so zahm war wie er sich gab, war es mehr an Mercy, auf ihre Wortwahl achtzugeben. „Ich glaube, jetzt wo wir mehr Emotionen entwickelt haben und als eigene Person betrachtet werden, ist das nur allzu verständlich. Einen Golem zu erschaffen ähnelt im Grunde einem Kinderwunsch. Aber es ist deutlich schwieriger.“ Endlich gelang es ihr, wieder zu schmunzeln. „Komm, setzen wir uns in Bewegung. Bis wir vor Ort sind, können wir uns ja weiter unterhalten.“

„Um vieles kürzer, ich zähle nur 32 Jahre.“
Der Gedanke, viele, viele Mal so lange noch zu leben, erschreckte Mercy. Sie wollte nicht sterben, und doch gab ein Enddatum all ihrem Tun einen gewissen Sinn und Zweck. Eine Bedeutung, die sie nicht verlieren wollte, wenn ihr Leben ewig andauern könnte. „Das mag gut sein. Ich kann man kaum an eine Zeit erinnern, in der ich nicht ich selbst war. Natürlich hat es sich über die Jahre erst wirklich geformt, aber ich kenne mich beinah nur als selbstdenkendes Wesen.“ Mercy behielt für sich, das selbstdenkend noch lange nicht hieß, dass sie sich menschlich fühlte. Vermutlich wusste Sir das ebenso gut wie sie selbst. „Ich habe gelernt zu leben“, erklärte sie und ging neben ihm her vom Platz und eine der Straßen entlang auf der Suche nach dem Haus ihres Auftragsgebers. „Sind Sie von alleine zu Bewusstsein gekommen?“


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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptyFr 19 Aug 2022 - 17:55

„Nicht so viel, wie ihr womöglich glaubt“, antwortete der Golem mit seinem üblichen Lächeln, das genauso eingefroren war wie das von Mercy gerade – nur in seinem Fall eben dauerhaft. Er konnte nicht ahnen, wie sie ihm gegenüber gerade fühlte. Wüsste er es, würde er ihr wohl Entwarnung geben – es gab nun wirklich keinen Grund, sich vor ihm zu fürchten, wenn man nicht gerade ein Schurke war. Denen gegenüber war er als Rune Knight natürlich ein Feindbild... auch wenn er selbst dann wohl nicht allzu gefährlich war. Schließlich handelte es sich bei seinem Körper nicht um ein Kampfmodell. „Sicherlich habe ich Erfahrungen gesammelt, die über die Lebenszeit eines einzelnen Menschen hinausgehen, aber danach gab es eine längere Phase, in der ich leider nicht die Möglichkeit hatte, viele neue Dinge kennen zu lernen. Deswegen hoffe ich, Ihr verzeiht es mir, wenn ein paar meiner Informationen veraltet sind.“ Viele seiner Gewohnheiten und Gedanken waren nicht mehr ganz zeitgemäß, auch wenn das eher selten zum Problem wurde. Schließlich strengte sich der Eisgolem an, sich selbst in zumindest allen relevanten Belangen auf den aktuellsten Stand zu bringen. „Nicht doch, wie gesagt, zu meiner Zeit war es unvorstellbar, einen Golem als etwas Anderes als ein Besitzstück anzusehen. Ihr seid die erste meiner Art, der ich begegnet bin. Ich hoffe, meine daraus folgende Neugier empfindet Ihr nicht als abschreckend.“ Der Gedanke, mit einem Golem ein Kind ersetzen zu wollen, wirkte für ihn absurd. Golem waren Besitztümer, Kinder waren wertvolle Lebewesen, die Schutz und Aufmerksamkeit bedurften. Das war wohl einer dieser altmodischen Gedanken, aber er war tief in Sirviente verankert, der schließlich spezifisch zu dem Zweck existierte, sich um ein Menschenkind zu kümmern. Seine Werte folgten lediglich der Aufgabe, die im tiefsten Kern seiner Persönlichkeit einprogrammiert worden war.

An Mercians Seite verließ Sirviente den Park und folgte ohne zu Zögern ihren Schritten. Sie hatte zwar gesagt, dass sie eventuell nach dem Weg fragen mussten, aber es war auch sie gewesen, die losgegangen war und bis jetzt ziemlich sicher wirkte mit der Richtung, die sie eingeschlagen hatte. Insofern war es wohl vernünftig, dem Weg zu folgen, den sie gewählt hatte. „Das heißt wohl, Ihr könnt keinen direkten Vergleich zwischen dem Leben eines Wesens mit und ohne Bewusstsein ziehen... Zu schade. Ich hätte mich gerne darüber unterhalten“, gestand Sir, unverändert lächelnd. „Ja, mein Bewusstsein wurde, soweit ich es einschätzen kann, nicht von äußeren Faktoren beeinflusst. Es muss ein langsamerer Prozess gewesen sein als ich es erlebt habe, aber für mich war es so, als wäre es von einem Moment zum nächsten einfach... da. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt, wenn ihr versteht?“ Kopfschüttelnd legte er sich eine Hand an seine Stirn. „Es war ein unangenehmes Ereignis, wirklich. Über Jahre hinweg habe ich mich keinen Moment lang daran gestört, in einem Lagerhaus zu stehen, und plötzlich ist es das Schlimmste, das ich mir vorstellen kann. Ich habe mich eingesperrt und verlassen gefühlt, zwei Emotionen, die auszudrücken ich nie programmiert wurde. Ich bin nicht einmal in der Lage, einen entsprechenden Gesichtsausdruck zu erzeugen.“ Er seufzte, sein Lächeln weiterhin starr. Es war immer da, egal, was er fühlte. Nur in seinen Augen und an seinen zusammengezogenen Brauen konnte man deutlich erkennen, dass ihm die Erinnerungen unangenehm waren. „Glücklicherweise hat es nicht allzu lange angehalten. Es können nicht mehr als zwei Monate gewesen sein. Dann hat jemand etwas aus dem Lagerhaus holen wollen und ich konnte endlich heraus.“ Er atmete erleichtert auf. Selbst wenn er nur über den Moment sprach und ihn nicht noch einmal erlebte, war er ziemlich bedrückend. Das war einer der vielen Nachteile dessen, ein denkendes, fühlendes Wesen zu sein...

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptySo 21 Aug 2022 - 13:05


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4 Mercy hatte keine Ahnung, woran sie glaubte. Im Grunde glaubte die Golem überhaupt nicht. Sie wusste oder sie wusste nicht, etwas dazwischen war für sie sehr schwer zu fassen. Sie war in der Lage zu vermuten, überprüfte diese Vermutungen dann aber möglichst rasch, um sie einer der beiden Kategorien zuzuordnen. Sie mochte es nicht, wenn etwas unklar war, es überforderte sie. Zudem Glück allerdings schien Sirviente nicht gewillt, sie zappeln zu lassen, sondern antwortete auf ihre Fragen. Ehrlich … hoffentlich. Weiterhin misstrauisch aber voll ehrlichem Interesse lauschte sie seinen Erläuterungen. „Eine längere Phase? Was bedeutet das? War die Zeit damals nicht sonderlich aufregend?“ Dann winkte sie ab. Was Mercy wollte, waren veraltete Informationen. Nun, im Grunde waren es überhaupt Informationen und was das betraf war sie im Moment leicht zufrieden zu stellen.
Die Golem war daran gewöhnt, nur als Diener Orwynns zu funktionieren, doch für sie hieß gewöhnt nicht, dass es ihr gefiel. Sie hatte ihre Gründe, dass sie ihren Erschaffer unterstützte und dass sie ihn etwa mochte, gehörte nicht dazu. Vielmehr fürchtete sie die Konsequenzen, die ein rebellisches Verhalten ihrerseits zu Folge haben könnten. Angst mochte leicht in Wut umschlagen, insbesondere bei Menschen und sie zu leichtsinnigen Aktionen anstiften wie es bei Gin und Alita der Fall gewesen war, doch Mercy war zu sehr auf Risikominimierung bedacht, um so zu handeln. Bei ihr sie war Angst ein gutes Druckmittel. „Machen Sie sich keine Sorgen, ich verstehe Ihre Neugierde. Für mich ist es auch das erste Mal, einen Golemkin zu treffen.“ Sie lächelte ihn beruhigend an, unsicher ob er überhaupt unruhig war oder wenn es so war, beruhigt werden konnte. Sein wie erstarrtes Lächeln machte es ihr fast unmöglich in seinem Gesicht zu lesen und so setzte sie sich in Bewegung anstatt ihn weiter aufmerksam zu mustern.
Entschuldigend schüttelte sie den Kopf. „Leider nicht. Ich kann Ihnen nur von einem Leben mit Bewusstsein erzählen. Wobei ich es sehr faszinierend finde, wie es sich angefühlt hat, ohne Bewusstsein zu leben? Das fällt mir schwer, vorzustellen.“ Mercy kannte nur sich selbst, andere Lebens- und Bewusstseinsformen waren ihr zwar bekannt, aber sie war alles andere als gut daran, sich in andere hineinzuversetzen und deren Empfindungen, ob existent oder nicht, nachzuempfinden. „Ich bin nicht sicher … Mein Erwachen war von Beginn an ein Prozess und ist weiterhin im Gange.“ Unbewusst passte Mercy ihre Art zu Sprechen ein Stück weit der des Eisgolems an. Sie hatte es sich angewöhnt, sich anzupassen um nicht noch mehr aufzufallen also sowieso schon und der Sprechmuster gehörte da dazu. „Aber ich habe andere Dinge erlebt, die dem wohl nahkommen“, meinte sie, ohne weiter darauf einzugehen, was es war. Das war etwas, über das sie nicht sprach. Mit niemanden, etwas, dass nicht einmal Orwynn wusste. Nur die leise lachende Stimme in ihrem Hinterkopf … der Dämon.
Mercy widerstand dem Drang, ihn aus ihren Gedanken zu drängen. Es hätte doch sowieso keinen Sinn … Der Dämon war ein Spezialist in Manipulation und das Eindringen in ihren Geist, sodass sie hatte lernen müssen, mit ihm zu leben und die klaren Gedanken so vage zu halten, wie das was sie laut sagte. Die Golem nickte, wenn auch sie nur das Ende von Sirs Erzählung mitbekommen hatte. „Das muss sehr hart gewesen sein. Sie können also nur lächeln?“, fragte sie mitfühlend. Die widersprüchlichen Ausdrücke auf seinem Gesicht ergaben so langsam Sinn. „Sie haben zwei ganze Monate gewartet? Das …“ Mercys Zögern war nicht gespielt. Es schreckte sie, wie er es ausgesprochen hatte. Als hätte es viel schlimmer und länger sein können. Mehr als wenige Tage war sie nie weggesperrt gewesen, zu wichtig ihr Training nicht zu vernachlässigen. „Was haben Sie in der Zeit gemacht? Doch nicht nur herumgestanden oder? Da wird man doch verrückt“, sprach sie betroffen von seiner Geschichte weiter, während sie an einer Kreuzung ankamen. Mercy sah nach oben um die Straßennamen zu lesen.

„Ah, perfekt. Das sieht gut aus“
, murmelte sie und wandte sich nach links. Der Karte folgend, die sie sich im Zug noch angesehen hatte, folgten sie der Straße, bis sie erneut abbogen und sich dem Haus näherten, indem ihr Auftragsgeber wohnte. Mercy ging vor zur Türe und warf noch einen Blick auf Sirviente. „Aus Interesse, haben Menschen auch Angst Sie zu berühren oder haben sie bei Eis weniger Sorge?“, fragte sie mit einem aufmunternden Lächeln. Dann erreichten sie die Türe und Mercy klingelte.


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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptySo 28 Aug 2022 - 13:52

„Es fällt mir schwer, einen exakten Zeitraum zu benennen. Die Tage fließen ineinander, wenn man in einem lichtlosen Raum ohne Tat und Regung verschlossen bleibt“, lächelte Sirviente auf Mercys Frage hin. Hoffentlich zeigte sie dafür Verständnis, eine bessere Antwort würde er ihr nämlich nicht geben können. Es war schwierig, über die Teile seines Lebens zu sprechen, die er selbst nicht so recht verstand, weil sie einfach so... leer waren. Eine Leere, die wohl kaum ein Mensch je würde nachvollziehen können. Mit Neugier in den Augen betrachtete der Golem seine Volksgenossin. „Auch der Rückblick auf ein Leben ohne Bewusstsein ist... schwierig. Wenn ich daran denke, habe ich das Gefühl, dass ich die Zeit sehr genossen und es als positiv empfunden habe. Das ist allerdings inkorrekt. Da ich damals keine realen Emotionen hatte, sind auch diese Empfindungen nur Teil meiner jetzigen Reflexion und nicht etwas, das tatsächlich da war.“ Er seufzte, stetig weiter lächelnd. „Ich fürchte, sobald man ein Bewusstsein hat, ist es unmöglich, eine Zeit ohne Bewusstsein wirklich nachzuempfinden. Selbst wenn man sie erlebt hat.“
Mercy hatte wohl vergleichbare Dinge erlebt, auch wenn Sirvientes Anstand ihn davon abhielt, detailliert nachzufragen. Sie hatte offenbar sehr bewusst keine genaueren Informationen preisgegeben, nicht einmal einen Hinweis darauf, um was es sich handeln könne. Dementsprechend ging es ihn wohl nichts an. Im Vergleich zu ihr war er ein gutes Stück offener. „Jawohl. Es war wichtig, dass mein Design auf Kinder nicht abschreckend wirkt. Insofern ist dieses Lächeln permanent“, erklärte er mit einem Nicken. „Ob es exakt zwei Monate waren, kann ich nicht sagen. Eventuell auch ein, zwei Wochen mehr, aber das macht wohl kaum einen Unterschied. Aber natürlich bin ich nicht nur herumgestanden.“ Er lachte bei dem Gedanken. Bevor er ein Bewusstsein gehabt hatte, war es für ihn selbstverständlich, einfach nur zu stehen, aber seit er eines hatte, ging das nicht mehr. Zumindest nicht für ganz so lange Zeit. Ein paar Tage bekam er das schon hin, ohne dass es ihn störte. „Ich habe mich auch gelegentlich hingesetzt. Gelegentlich auch geschrien, vor Allem zu Anfang. Es ist amüsant... Ich hatte in meinem Leben nie wirklich einen Anlass zum Schreien, doch zu diesem Zeitpunkt fühlte es sich einfach sehr natürlich an.“

Sirvientes Strategie, einfach der Führung seiner Begleiterin zu folgen, ging auf. Gemeinsam erreichten die beiden ohne Schwierigkeiten das Heim ihres Auftraggebers, sodass die feurige Dame klingeln konnte. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt blieb Sir leicht versetzt hinter ihr stehen. In seinen Augen war klar, dass sie die Anführerin dieser Quest war und er nicht mehr als das Gefolge, insofern sollte auch sie im Mittelpunkt stehen. „Im Allgemeinen nicht. Meine Berührungen werden aufgrund ihrer Kälte gelegentlich als unangenehm wahrgenommen, daher vermeide ich im Allgemeinen Körperkontakt. Es gibt aber auch Menschen, die aufgrund einer gewissen Neugier eine Berührung forcieren. Das ist etwas... unangenehm.“
Hoffentlich zeigte sich der Mensch, mit dem sie heute zu tun hatten, etwas entspannter... auch wenn es auf den ersten Blick wirklich nicht so wirkte. Vorsichtig steckte der Mann mittleren Alters den Kopf aus dem Türspalt, der sich geöffnet hatte, und musste erst einmal überrascht blinzeln, als er die beiden Elementar-Gestalten vor sich erblickte. Gerade Mercys Feuerkörper wurde von seinen Augen ausführlich unter die Lupe genommen, ehe er es schaffte, endlich den Mund aufzumachen: „Seid ihr... die Magier?“, fragte er unsicher und atmete erleichtert aus, als die beiden das bestätigte. Kurz schloss er die Tür wieder und entriegelte die kleine Kette, die verhinderte, dass sie mehr als ein kleines Stück weit aufging. „Das ist gut... Dann ist es ja sicher...“, murmelte er vor sich hin, während er die Tür wieder öffnete. Etwas verblüfft legte Sirviente den Kopf schief. Kam es nur ihm so vor oder war der gute Herr etwas durch den Wind?

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptyDi 30 Aug 2022 - 21:27


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5 Sirviente viel es schwer, einen genauer Zeitraum zu benennen? Mercy fiel es schwer, genau das zu begreifen. Sie hasste es, nicht den Überblick zu haben – und wenn es nur die Zeit war. So lange nichts tun zu können, ohne die Zeit zu wissen, würde sie das, was sie an menschlichen Verstand besaß, ohne Zweifel verlieren lassen. Viel eher hätte das ihren Prozess rückgängig gemacht und sie zu dem gemacht, was der Eisgolem bei seiner Erschaffung gewesen war. „Ja, das ist gut möglich … An was soll man sich erinnern, wenn nur Bilder aber keine damit verbundenen Gefühlen da sind?“ Trotz ihres beinah fotografischen Gedächtnisse glaubte Mercy zu verstehen, was er meinte. Es war anders im Nachhinein, wie ein Film, an den man sich erinnerte, ohne selbst noch ein Teil davon zu sein …
„Das scheint ein netter Gedanke Ihrer Erschaffer gewesen sein. Aber darf ich fragen, ob Sie das stört, das ewige Lächeln?“,
fragte sie vorsichtig und sah ihn besorgt an. Nicht das sie hätte sehen können, ob ihn die Frage störte. Aufmerksam hörte sie ihm weiter zu, während sie sich ihren Weg suchten. Zwischendurch grinste die Golem. Hingesetzt … Nicht das, was sie unter einer wirklichen Tätigkeit verstand, aber für einen frischerwachten Golem konnte das durchaus eine große Sache sein. „Wirklich? Ich habe noch nie geschrieben“, gestand sie ehrlich. Zumindest nicht mit ehrlichen Gefühlen, es hatte nie eine Zeit gegeben, keinen Ort, an dem sie nur sie selbst sein konnte. Wenn sie wirklich ehrlich war, wusste sie nicht einmal, wer dieses ‚sie selbst‘ war. Anstatt sich selbst weiter in die Sache hineinzuziehen und erzählen zu müssen, warum sie es im Normalfall nicht tat, trat sie rasch an den kleinen Vorgarten ihres Auftragsgebers. Mercy klingelte und sah sich nach Sir um, der hinter ihr stehen geblieben war. Es gefiel ihr, wie er sich verhielt und immer mehr musste sie darauf achten nicht zu vergessen, dass als dies nur ein Schein sein konnte. „Es fühlt sich für Sie warm und unangenehm an?“, fragte sie nach, unsicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte. „Aber ja, das kenne ich. Die meisten haben Angst, ich würde sie verbrennen. Dabei ist meine Temperatur dafür zu niedrig.“ Es sei denn, sie wärmte sich absichtlich auf und wenn sie das mit ihrer Magie kombinierte, erlebte so mancher einen feurigen Moment.

Ein dunkler Schopf, der vom grauen Strähnen gezeichnet war, tauchte in der Türe auf und Mercy lächelte den Mann höflich an. „Guten Tag, ich bin Mercy und das ist Sirviente.“ Bestätigend nickte sie. „Ja, wir sind hier, um Ihnen zu helfen.“ Brav warteten die zwei ab, bis die Sicherheitskette fiel und sie hereingebeten wurden. Von sich aus streckte die Golem ihm die Hand entgegen. „Keine Sorge, ich sehe nur feurig aus“, meinte sie beruhigend und wartete, dass der Mann zögernd und misstrauisch ihre Hand ergriff. Gut … Für Mercy war das mehr als eine freundliche Tat, ihr war es wichtig ihrem Gegenüber zu verdeutlichen, dass sie nicht so gefährlich war, wie sie wirkte. Ein wahres Hindernis, das Orwynn ihr da in den Weg gestellt hatte. „Kommt mit“, murmelte Alrico und die beiden Golemkins folgten ihm in das kleine, behagliche Wohnzimmer. „Setz euch bitte.“ Fahrig fuhr er sich durch das schütteren Haar und nahm dem Sofa gegenüber Platz. Mercy rutsche an den Rand, um Sir genug Platz zu lassen, sodass er Abstand zwischen ihnen wahren konnte.
„Nun, wobei können wir Ihnen denn helfen?“
, begann die Slayerin ohne Umschweife, aber mit sanften Ton.
Alrico zögerte, ehe er gestand: „Der Spiegel meiner Frau ist zerstört. Ich habe ihn nicht angefasst, es ist wie von Geisterhand geschehen! Sie wird bald zurückkommen, aber was es auch war, dass für den kaputten Spiegel gesorgt hat … es ist noch da.“ Er sah sich um, als würden seine Wände ihn beobachten. „Seit diesem Tag passieren Dinge, die können kein Zufall sein. Ich weiß wie das klingt, zunächst habe ich selbst nicht daran geglaubt, aber es sind zu viele Unfälle in diesen paar Tagen gewesen.“ Alrico hatte leise gesprochen und Mercy war froh um ihr feines Gehör.
„Sie glauben, Sie sind verflucht zum zerbrochenen Spiegel?“

Alrico nickte.

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
Aisawa Plaza EmptySo 11 Sep 2022 - 17:37

„Natürlich ist es für mich als denkendes Wesen nicht perfekt, meinen Gesichtsausdruck nur begrenzt beeinflussen zu können. Ich war bereits in genügend Situationen, in denen mein Lächeln eher unpassend war“, antwortete Sirviente mit einem eher unpassenden Lächeln im Gesicht. „Aber zur Erfüllung meiner Aufgabe war es zweifellos eine gute Entscheidung. Nach Plan hätte ich ja auch nie einen Punkt erreichen dürfen, an dem eine erweiterte Mimik von Nöten wäre.“ Könnte er rückblickend Einfluss auf dieses Design nehmen, würde er es wohl nicht anders machen. Das Problem lag nicht in der Herstellung, sondern darin, dass der Diener nicht länger seinem ursprünglichen Zweck diente. Es war sein eigener Fehler, nicht der des Menschen, der ihn geschaffen hatte. „Ich habe seither auch nicht wieder geschrien. Es war der wohl unangenehmste Moment meines Lebens“, gestand er mit einem Lächeln. „Es freut mich zu hören, dass Ihr diesen Zustand noch nie erreichen musstet, Mercian.“
Was die Berührung von Menschen anging, hatten die beiden Golemkin wohl sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Das war wohl kein Wunder, Eis und Feuer waren schließlich sehr unterschiedliche Elemente. Man lernte früh, nicht in eine offene Flamme zu fassen, während es vielen schon in jungen Jahren große Freude bereitete, Schneebälle zu formen. Trotzdem gefiel es Sir nicht unbedingt, dass man ihn lieber anfasste als seine Begleiterin. „Die Wärme ist nicht das Problem. Menschen sind nicht sonderlich warm“, meinte er mit einem Kopfschütteln. „Ich fühle mich mit Berührungen allgemein nicht sonderlich wohl. Ich bin nicht dafür gemacht. Es ist schon eine Umgewöhnung, Menschen die Hand geben zu müssen. Zu meiner Zeit war es üblich, dass ein Diener physischen Kontakt mied und sich zum Gruße nur verbeugte.“

Der Auftraggeber des Duos schien ganz schön durch den Wind und vor Allem sehr vorsichtig zu sein. Das war allerdings wenig verwunderlich, war er doch der Meinung, von einem Fluch verfolgt zu werden. „Ein an ein Objekt gebundener Fluch... Nun, es wäre nicht das erste Mal, dass ich von so etwas höre“, nickte Sirviente. Wenn es das tatsächlich sein sollte, war er sich auf Anhieb allerdings nicht ganz sicher, wie er helfen sollte. „Sie möchten also, dass wir einen Weg finden, den Fluch zu brechen?“ „Nein. Einen Weg... habe ich mir schon überlegt“, meinte der Mann, und Sirviente musste sich anstrengen, seine leise Stimme ordentlich zu hören. Mercian wirkte deutlich weniger angestrengt. Sie war wohl mit besseren Ohren ausgestattet worden als er, oder sie ließ sich die Mühe einfach nicht anmerken. Hoffentlich täuschte das Lächeln des Eisgolem auch ein wenig darüber hinweg. „Ich habe die Kataloge durchgeschaut und es gibt einen Laden, der genau dieses Modell anbietet. Wenn ich einen Ersatz kaufe, bevor meine Frau etwas merkt, dann muss mich der Fluch in Ruhe lassen.“ Skeptisch zog Sirviente die Augenbrauen zusammen. „Mit Verlaub, mein Herr... Ich glaube nicht, dass diese Art Fluch so funktioniert“, erwiderte er, wurde jedoch von der plötzlich deutlich lauter und intensiver werdenden Stimme seines Gegenübers unterbrochen. „Doch! Es funktioniert! Es muss funktionieren!“, meinte er nachdrücklich und es klang nicht so, als wollte er diesen Punkt noch weiter diskutieren. „Aber... wann immer ich das Haus verlasse... passieren Dinge. Gefährliche Dinge. Ich weiß nicht, ob ich es unbeschadet in die Stadt, in den Laden und wieder zurück schaffe.“ Er ließ den Kopf hängen. Es machte ihn offenbar ganz schön fertig, dass er einen in seinem Kopf perfekten Plan hatte, den aber nicht umsetzen konnte. Fordernd hob er seinen Blick und starrte die beiden Golems an. „Ihr müsst also auf mich aufpassen, damit mir auf dem Weg nichts passiert. Das ist Alles. Denkt ihr, das kriegt ihr hin?“ „Nun... natürlich.“ Sirviente nickte. Er war zwar weiterhin nicht der Meinung, dass das der beste Weg war, mit der Situation umzugehen, aber wenn sein Auftraggeber es so wünschte, würde er sich dieser Vorgehensweise anschließen. Sein Blick fiel kurz hinüber zu Mercian. Sie würde sicherlich auch mitmachen...

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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6 „Oh, das glaube ich“, meinte Mercy mitfühlend. Sirviente schien es trotz seiner Erfahrung aber nicht zu stören. Das erstaunte die Golem. Sie hätte es nicht ausgehalten, ohne noch mehr Groll zu hegen, wenn Orwynn ihr auch ihre Miene gefestigt hätte. Es ärgerte sie genug, wie auffällig und zuweilen erschreckend sie war. Ihr Ziel, das Vertrauen anderer zu erlangen war damit noch schwerer, als wenn sie zumindest einen Kopf kleiner und ein wenig … normaler gewesen wäre. Vielleicht versuchte sie auch darum die Zuneigung anderer zu erlangen, auch wenn sie diese nicht erwiderte. Um sich selbst zu beweisen, dass sie es trotz der Stolpersteine, die Orwynn ihr in den Weg gelegt hatte, konnte. Das sie ein Stück weit ihren eigenen Weg gehen konnte, indem sie das Gegenteil ihres Erschaffungszweckes tat: sich als harmlos auszugeben.
Doch natürlich schwieg Mercy darüber. Das war etwas, das keiner je erfahren durfte. Ob der Eisgolem ähnlich dachte? Sie betrachtete ihn aufmerksam. „Ja, das verstehe ich. Ich kann zwar Einfluss auf meine Mimik nehmen“, nach jahrlangem Üben vor dem Spiegel mit dem Bild der Menschen vor dem Auge, „aber manchmal finde ich es schade, das andere sich vor mir fürchten.“ So formuliert könnte man ihr nichts anhängen. Sie beschimpfte ihren Erschaffer nicht, sondern sprach das Wohl der anderen an. So, wie ein herzlicher Mensch das eben tat, der sich um die anderen sorgte.
So herzlich war sie aber lange nicht. Vielmehr gefiel ihr die Vorstellung, dass man sich vor ihr verbeugte. So ein Jammer, das Sirviente mittlerweile ein Bewusstsein hatte und seine eigenen Wege ging … Mercy hätte gerade ihren privaten Golem gehabt. Ob sie sich mit der Erschaffung eines Helfers mal beschäftigen sollte? Das wäre ganz sicher ein interessantes Unterfangen mit viel Lernstoff über sie selbst. Ja … sie musste sich unbedingt ein paar Bücher dazu ausborgen. Oder sollte sie es wagen, Orwynns zu fragen?
Mercy blinzelte, lächelte und wandte den Blick ab, als sie bemerkte, dass sie in ihrer Nachdenklichkeit ihn nur starr, wie Quentin angestarrt hatte. „Verständlich, das muss eine große Umgewöhnung sein.“

Bei ihrem Auftraggeber angekommen erzählte dieser in kurzer Form einen Teil der Geschichte. Ein Fluch, von dem er glaubte, dass er auf ihm lag. Mercy, die mit allerlei Wesen aufgewachsen war hielt einen Fluch für eine sehr reale Möglichkeit. Auch ihr Begleiter schien davon gehört zu haben. Die Golem fand immer mehr Gefallen an ihrem Artgnossen. So schön angenehm, diskutierte nicht umsonst sondern sprach berechenbare Dinge aus. Es war wirklich angenehm ihm zuzuhören. Im Gegensatz dazu sprach der Mann leise, sodass Mercy sehr froh über ihr Gehör war, das sich in den dunklen Höhlen von Ai’Slah’Tzech entwickelt hatte. Sie glaubte ihn bei dem Gedanken in ihrem Kopf zufrieden Lachen zu hören, war sich aber unsicher, ob er es wirklich war oder nur ihre Einbildung, die ihr bei Erinnerungen an den Dämon eine Reaktion von ihm vorgauekelte. Ein sehr unangenehmer Gedanke … Beides unangenehme Möglichkeiten. Mercy hasste es, wenn ihr Geist nicht richtig funktionierte oder ausspioniert wurde.
„Ihr möchtet den Spiegel und damit den Fluch ersetzen?“
, fragte sie nach und Sir warf ebenfalls ein, dass ein Fluch sich kaum einfach wegtauschen ließ. Anstatt sich das anzuhören und mit ihnen einen anderen Weg zu finden, protestiere Alrico laut. Mercy unterließ ein Seufzen und lächelte den Mann stattdessen aufmunternd an. „Atmen Sie durch. Wir werden das zusammen in Ordnung bringen, immerhin sind wieder jetzt ja da. Das wird wieder, Sie werden sehen.“ Jetzt war noch die Frage, wofür genau er sie beide dann brauchte, wenn er doch einen Plan hatte. Zum Glück wurde ihre stumme Frage sogleich beantwortet. Sie sollten auf ihn aufpassen. Nun … das konnte sie. Das war der ursprüngliche Zweck ihres seins. Abschreckend der anderen, beschützen dessen, der den Schutz brauchte oder wollte.
„Ja, wir begleiten Sie. Machen Sie sich keine Sorgen, ich und Sirviente passen schon auf.“
Was der Eisgolem eigentlich konnte? Das hatte sie doch in all der Aufregung, was er war, ganz vergessen! Mercy schallt sich für diesen Fehler. Jetzt wusste sie nicht, mit was sie rechne durfte. „Gehen Sie sich anziehen, wir warten vor der Türe“, beschloss sie und deutete Sir, ihr zu folgen. Draußen wo Alrico sie nicht hören konnte, fragte sie: „Was sind Ihre Fähigkeiten? Wie können Sie ihn beschützen?“
Hoffentlich bekam sie ihre Antwort, bevor der Kerl wieder auftauchte und sie sich auf den Weg machten.

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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Wenn Sirviente ehrlich war, dann hatte er so seine Zweifel an den Plänen ihres Auftraggebers, aber die Befehle, die er ihnen gegeben hatte, waren eindeutig: Die beiden Golemkin waren dafür zuständig, dass er sicher zu einem bestimmten Spiegelgeschäft und wieder zurück gelangen konnte. Ein eindeutiger und realistischer Auftrag. Auch Mercy schien der Meinung sein, dass die beiden die ganze Situation würden ordnen können. „Ja... wir kriegen das hin...“, sprach sich der Spiegelbrecher selbst gut zu, versuchte wohl, sich Mut zu machen, ehe er sich vom Sofa erhob und den ihnen zunickte. „Ja... so machen wir das. Ich bin gleich fertig...“
„Ich mache mir ein wenig Sorgen, ob seine körperliche Sicherheit nicht über unseren Auftrag hinaus gefährdet bleibt“, äußerte Sirviente gewisse Zweifel, als er mit Mercian alleine war, ahnte jedoch nicht, dass auch diese etwas zu besprechen hatte. Sie fragte nach seinen Fähigkeiten? Etwas verdutzt blinzelte der Runenritter. Ja, das... das war eine gute Frage. „Ähm... richtig. Wir sollten unsere Rollen bei dieser Aufgabe einschätzen“, nickte der Eisgolem und hob erklärend den Zeigefinger seiner rechten Hand. „Ich habe besondere Erfahrung damit, auf Kinder aufzupassen. Insofern habe ich einen gewissen Blick für potenzielle Gefahrenherde und Übung darin, diese vorzeitig zu entschärfen oder Menschen davon abzuhalten, sich selbst einem unnötigen Risiko auszusetzen.“ Das... war es eigentlich auch schon. Er konnte gut säubern und eignete sich auch für einen Einsatz in der Küche, das hatte aber mit der aktuellen Aufgabe eher weniger zu tun. Kurz überlegte er noch, ob es da noch etwas hinzuzufügen gab, und seine Augenbrauen hoben sich, als ihm doch noch etwas einfiel. „Oh ja. Eventuell lohnt es sich, dich über meine Magie in Kenntnis zu setzen. Falls du ein zusätzliches Paar Hände oder Augen benötigst, um Kontrolle über die Situation zu behalten, könnte ich...“

„Okay! Es kann losgehen!“

Mit einem entschlossenen Stoß öffnete ihr Auftraggeber die Tür und trat aus ihr heraus, seine Augenbrauen zusammengezogen, was für einen entschlossenen Blick hinter seiner Sonnenbrille sprach. Er trug einen weiten Mantel und einen breitkrempigen, tief gezogenen Hut, als würde er nicht erkannt werden wollen. Dabei ging es hier doch um einen Fluch? Wäre da Schutzkleidung nicht angemessener? Warum sollte er seine Identität verbergen? So langsam fand sich Sir mit der Möglichkeit ab, dass er heute für einen Dummkopf arbeitete... aber zumindest für einen Dummkopf, der jetzt ein gutes Stück sicherer wirkte als noch im Inneren. Eventuell half das Outfit. „Machen wir uns auf den Weg. Der Stärkere von euch sollte hinten bleiben, damit ich einen Schild habe, wenn etwas von hinten kommt, und ihr reagieren könnt, wenn etwas plötzlich über oder neben mir auftaucht!“ „Nun... dann übernehme ich wohl die Führung“, nickte der Golem und trat vor den Mann. Von hier aus konnte er auch einen guten Blick darauf behalten, was auf die Gruppe zukam. Mit seinem üblichen Lächeln und einem optimistischen Blick machte sich Sir im Stechschritt auf den Weg, mit kurzen Blicken über seine Schulter sichergehend, dass der Rest des Trupps ihm folgte. Eine ungewohnte Position, aber der Weg in Richtung Innenstadt war gut ausgeschildert, also sollte er diese Aufgabe meistern können. Viele Risiken sah er auf diesen ersten Metern noch nicht. Gut, auf einem Fenstersims ziemlich weit oben stand ein kleiner Blumentopf etwas näher am Rand, als es ihm lieb gewesen wäre, aber der sah nicht so aus, als stünde er sonderlich unsicher, und er war zu weit über der Straße, als dass jemand dagegen stoßen könnte. Insofern ging der Eisgolem ohne große Gedanken daran vorbei.

Umso seltsamer war es, dass genau dieser Blumentopf plötzlich vom Sims rutschte und herabzufallen begann, als sich der Verfluchte darunter bewegte...

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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7 Mercy nickte langsam. „Da mögen Sie recht haben.“ Einen Fluch tauschte man nicht einfach um, auch wenn ihr Auftragsgeber das zu hoffen schien. Im Grunde wäre es auch nicht ihr Problem, wenn dem Kerl danach etwas geschah. Sie hätte ihr Geld und wäre fertig gewesen. Dummerweise lief das nicht so. Die Jewel waren für Mercy nicht an der erster Stelle, auch wenn das alles um vieles einfach gemacht hätte. Nein, wenn der Mann Tage später tot auf einem Tisch lag und sie kurz zuvor für ihn eine Quest erledigt hatte, könnte ihr Name in dem Zusammenhang auftauchen. Das durfte nicht geschehen. Auch wenn es nicht ihr offizielle Aufgabe war, musste sie dafür sorgen, dass er auch nach dem Ende des Einkaufes am Leben blieb. „Wir sollten auf dem Weg überlegen, was für ein Fluch das sein könnte und wie man ihn beheben kann. Und es ihm verdeutlichen. Kennen Sie sich mit Flüchen aus? Vielleichte alte Geschichten, die Sie gelesen oder gehört haben?“, überlegte sie weiter. Dann erst ging sie zu der akuten Situation über, der nach sie Alrico beschützen mussten. Die verdutzte Gesichtsausdruck ihres Gegenübers ließ Mercy einen Moment zögern. War das ernst? Machte er die Ausdrücke nach dem System der Menschen oder mit Absicht? Oder dann, wenn er ungefährlicher erscheinen wollte? Doch was er ihr erzählte … seine gesamte Gesichte griff perfekt ineinander. Sie war selbst für die junge Golem befremdlich, trotzdem nickte sie langsam. Ein Gefahrenerkenner gefiel ihr schon ziemlich. Ein ums andere Mal bedauerte sie, dass die Haltung von Golems nicht mehr gern gesehen war. Dann musste sie es auf die menschliche Tour versuchen, in der Hoffnung, dass zwei Golems sich überhaupt anfreunden konnten. Über ihr eigenen Stärken was das Aufpassen und vor allem vernichten von den Gefahren ging, erzählte sie nicht genauer. Hoffentlich reichte ihr Erscheinungsbild um diese Fragen zu klären – und ihn nicht auf die Idee zu bringen, dass sie nicht ganz so nett war wie sie sich gab. „Ein zusätzliches?“, fragte sie, als Sirviente verstummte. Die Türe ging auf und Alrico trat heraus. Er wirkte gefasster und vor allem ordentlicher gekleidet. Mercy beobachtete ihn unter gerunzelten Brauen heraus. „Was können Sie noch?“, fragte die Golem so leise, das Sir es gerade noch so verstehen können würde. Wenn er ähnlich leise antworte, würden ihr Ohren es verstehen können, ohne das Alrico sich auch noch darum kümmern würde müssen. Der Mann hatte genug Probleme.

Mercy blieb stehen, bis sich die anderen beiden in Bewegung gesetzt hatte. Sirviente ging vor und suchte sich seinen Weg, während die Golem ihren Auftragsgeber betrachtete. Versteckte er sich vor dem Fluch? Nein, vermutlich war es ihm unangenehm mit zwei Golem gesehen zu werden, zwischen denen er wie ein Gefangener ging. Mercy schloss ein Stück auf. „Was für Missgeschicke sind Ihnen genau passiert? Und wo?“, fragte sie, den Blick auf ihn gerichtet, während ihre feinen Ohren um sich lauschten. Und ein Scharren, ein Stück über ihnen hörten. Die Golem sah auf. Ihr fehlte die instinktive Reaktion den Mann wegzustoßen, aber ebenso war sie mitten im Schritt. Etwas fiel herab und direkt an den Ort, an dem Mercys Fuß stand. Dort, wo Sekunden zuvor noch jemand anders, Alrico gestanden hatte. Dieser fuhr mit einem erschrockenem Kreischen herum, starrte auf den Blumentopf und dann nach oben. „Da! Habt ihr es gesehen! Das ist der Fluch!“ Mercy brauchte einen Moment, um sich zu fassen. Ihr Fuß pulsierte, als wäre … als wäre ein ein, zwei Kilo schweres Objekt aus drei Meter Höhe darauf geknallt. Der feste Schuhe fing das auch nicht wirklich ab. Ein Schmerzenslaut entkam ihr vor Schock nicht, dafür erstarrte die Golem, während der Schmerz ihr die Sinne zu rauben drohte. Erst als sie zumindest das Gewicht verlagerte, und nach oben sah, knurrte sie leise. Menschen waren nicht still, wenn sie vor Schmerz fast taumelten. „Verdammt!“ Sie sah auf die Scherben des Topfes. Das war ein guter Start. Und leider hörte sie dank der Ablenkung nicht wie sich rasche Schritte vom offenen Fenster entfernten. Ob ihre Begleiter es mitbekommen hatten? Die Golem hatte im Moment auf jeden Fall viel größere Probleme, denn sie spürte wie ihr brennendes Blut ihren Stiefel befeuchtete.

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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„Natürlich wäre es ideal, die wahre Quelle seines Leidens beseitigen zu können“, nickte Sirviente nachdenklich, als Mercian ihn darauf ansprach. „Ich fürchte allerdings, dass mein Wissen um Flüche eher oberflächlicher Natur ist. Sollte mir etwas auffallen, teile ich es Euch sehr gerne mit.“ Leider war er selbst in der Kunst nicht bewandert und auch auf seinen Reisen an der Seite des jungen Enrico war er keinem reellen Fall begegnet – zumindest nicht, soweit es ihm bekannt war. Auch Sirviente würde sich also auf Hörensagen und Geschichten verlassen müssen, auch wenn er vermutlich etwas mehr Zeit gehabt hatte, solche aufzuschnappen. Vielleicht würde das, was er wusste, sich tatsächlich noch als nützlich erweisen, im Moment konnte er allerdings noch nicht einschätzen, was ihnen helfen würde. Auch auf Mercys Interesse an seiner Magie konnte er nur begrenzt reagieren. „Ich beherrsche Animation via Seelenteilung“, gab er leise zurück in der Hoffnung, dass sie ihn verstehen würde, ehe die Zeit zum Sprechen endgültig verstrichen war. Die Eskorte ihres Auftraggebers hatte hiermit begonnen.

Eben noch hatte Sirviente festgestellt, dass von dem Blumentopf keine reelle Gefahr ausging, da stürzte dieser plötzlich laut klirrend zu Boden. „Nanu?“ Erstaunt wandte der Eismann sich um, um zu sehen, wie der Ton auf Mercians Fuß zerschellt war. Nachdenklich hob er eine Hand an sein Kinn. „Wie seltsam. Ich war mir sehr sicher, dass eben dieser Blumentopf sehr sicher stand. Das Risiko, dass er von alleine herunterfallen könne, war minimal“, meinte er und warf noch einmal einen Blick nach oben, wo allerdings nichts mehr zu sehen war. „Das ist der Fluch! Ich habe es euch doch gesagt!“ Ihr Auftraggeber schien sich ganz schön erschrocken zu haben. Unkontrolliert regte er sich darüber auf, was geschehen war, und hatte wohl vergessen, dass er eigentlich unauffällig bleiben wollte. Sir dachte indes in aller Ruhe über das Geschehene nach. „Ein interessanter Gedanke. Ich hätte menschliche Intervention vermutet“, meinte er ehrlich. Sicherlich konnte Magie Objekte bewegen, doch was für eine Art Fluch war dazu in der Lage, unbestimmt irgendwelche fremden Gegenstände zu steuern? Hatte er so viel Autonomie? Ein Angriff durch einen Menschen wirkte weit realistischer, wenn man es logisch betrachtete... auch, wenn Sirviente nicht behaupten konnte, etwas Derartiges mitbekommen zu haben. Er senkte leicht den Kopf. „Allerdings gibt es dafür wohl keinen Nachweis. Eventuell habe ich eine Neigung, in diese Richtung zu denken“, schloss er den Gedanken mit einem Lächeln ab, ehe er sich von der Szene abwandte. „Nun denn. Kein Grund, weitere Zeit zu verlieren. Wie es aussieht, werde ich in meiner Gefahreneinschätzung einfach deutlich weniger konservativ vorgehen müssen.“ Dass überhaupt etwas geschehen war, sah Sir als Zeichen dafür, dass er diesen Fluch unterschätzt hatte. Ein Fehler, den er nur ungern wiederholen würde. Dem nächsten Vorfall würde er sicherlich vorbeugen können.

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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8 Das Ergebnis war, dass weder die Golem noch ihr Begleiter genug über Flüche wussten, um einen zu beseitigen. Sie wusste nur, wie es nicht ging, was ihnen leider nicht half, gegen das Problem anzukämpfen, dass sich ihnen in den Weg stellte. Oder dass sie aufgesucht hatte, immerhin wurde sie dafür ja bezahlt. Mercy nickte dem lächelnden Eisgolem zu. Sie hoffte einfach, er hatte die Funktion, dass ihm etwas einfallen konnte. Sie selbst saugte alles Wissen einfach wie ein Schwamm auf, Bilder, Gerüche, Gedanken. Mercy vergaß sie nicht, ihre Festplatte behielt sie alle. Allerdings war es in dem Chaos oft schwer, die richte Information zu suchen, so voll war ihr Kopf zuweilen. Sie mochte diesen Zustand nicht.
„Animation via Seelenteilung?“,
murmelte sie und sah ihn verwirrt an. Gehört hatte sie es, aber verstanden? Was meinte er damit? Bewegte er andere Dinge? Inwiefern besaß er eine Seele und konnte diese sogar teilen oder konnte er auf die der anderen zugreifen? Sprach er von Telekinese oder war sie damit auf dem Holzweg? Stirnrunzelnd sah sie Sirviente an und verfluchte den Zustand erneut, nicht schon zuvor gefragt zu haben. Dann müsste sie nun nicht raten, wovon er sprach …
In der Anwesenheit ihres Auftragsgebers, schluckte sie widerstrebend die Fragen. Dieser, in seltsamer Tarnkleidung, teilte die beiden Golem auf, um vorne und hinten abzusichern. Leider hatte er keinem Luftgolem beschworen, der den Raum über ihm schützte … Es war der Zufall, der sein Leben rettete. Sie hasste den Zufall, er war unberechenbar und damit konnte sie nur schwer umgehen. Jetzt aber war sie ihm beinah dankbar. Mercy trat näher um ihn etwas zu fragen, als sich mit leisem Quietschen und Kreischen etwas über ihr bewegte. Das beinah kam daher, dass das Objekt, der Blumentopf statt auf ihrem Auftragsgeber auf ihrem Fuß zerschellte. Man sah ihr den Schmerz nicht an, aber ihr Fuß pochte und fühlte sich alles andere als gut an. Sie mochte widerstandfähiger sein als der Durchschnittsmensch, aber Mercy war keine Mauer, auch wenn sie so wirken konnte. Mit Verspätung zauberte sie den Ausdruck von Schmerz in ihr Gesicht. Es würde seltsam wirken, wenn sie das nicht täte. Sirviente sah derweil in aller Ruhe nach oben. Seine Reaktion war dabei so … vertraut, dass es ihren Schmerz fast schon linderte. Zu sehen, dass sie nicht die einzige war, für die das eine normale Reaktion gewesen wäre, hatte etwas Beruhigendes an sich. Während der Kerl in ihrer Mitte nun aber zu zetern begann, balancierte die Golem auf dem anderen Bein. Sie hinkte zum Straßenrand und setzte sich, um den Schuhe auszuziehen. Flüssiges Feuer lief ihren großen Fuß entlang. Die Golem konzentrierte sich auf die Verletzung ihres geformten Körpers. Sie bestand aus Feuer, doch zusätzlich beherrschte sie das Element selbst. Nun nützte sie diese Fähigkeit um, während die anderen beiden mit sich beschäftigt waren, die kleine Wunde mit magischem Feuer aus Mana zu verschließen. Vollkommen konzentriert darauf hörte sie den beiden nicht einmal mehr zu.

Der Schmerz blieb, als sie kurzerhand beide Stiefel auszog, um nicht schräg zu gehen. Der Druck des Stiefels wäre zu unangenehm. Hinkend kehrte sie mit den Schuhen in der Hand zurück. Der Eisgolem hatte derweil seine Einschätzung abgegeben, auch wenn Mercy die nicht mitbekommen hatte. „Gehen wir weiter?“, fragte sie, dann setzte die Gruppe sich in Bewegung. Langsam folgte sie, auf den Weg zum Markt. Sie kamen gut voran, ohne Zwischenfälle. Nur ihr Auftragsgeber war voller Nervosität. [color=#ffffcc]„Der Fluch möchte mich davon abhalten, ihn umzutauschen! Habt ihr doch gesehen!“ [/color]Mercy sah zu Sir. Langsam mussten sie mit ihm wohl Klartext reden …
„Ein Fluch besteht, bis man ihn aufhebt. Das hängt nicht länger mit den Scherben zusammen. Sie können sie wegwerfen und einen neuen Spiegel kaufen, oder umziehen, was Sie wollen.“
Mercy sprach deutlich, um ihm die Tragweite bewusst zu machen. Es war zwar nur eine Vermutung der Golem, aber sie sagte es als Tatsache. „Wir sind dafür da, einen Weg dagegen zu finden. Aber Sie müssen leider einen anderen Lösungsweg suchen. Den Spiegel können wir dennoch kaufen, damit Ihre Frau einen vorfindet, wenn sie nach Hause kommt.“ Während sie mit ihm sprach, nahm das Schicksal erneut seinen Lauf. Ein fauliger Apfel, der an den Golems vorbeischoss. Er verfehlte sein Ziel, doch mindestens ihr Auftragsgeber fuhr herum. Mercy folgte und sah sich um. Drei Frauen unterhielten sich ein Stück hinter ihnen lachend, eine Mutter mit ihrem Kind, andere Passanten. Doch wo war der Apfel her? Während sie das noch überlegte, runzelte der erschrockene Mann die Stirn. „Die da kommt mir bekannt vor.“ Er zeigte auf eine der Frauen, die als einzige halb mit dem Gesicht zu ihnen stand.

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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Tatsächlich fiel Sirviente gar nicht auf, dass sein Verhalten als seltsam eingeschätzt werden konnte. Für ihn war es selbstverständlich: Ein Problem war aufgetreten und er suchte erst einmal nach der Ursache und dann im zweiten Schritt nach der Lösung. War nicht genau das seine Aufgabe als Runenritter? Rational und sinnvoll war es allemal – zumindest, soweit er es einschätzen konnte. Der Auftraggeber hatte dazu aber wohl eine andere Meinung. Während Sirviente Menschen für die Ursache hielt, klammerte sich der Mann an seinem Fluch und seinem Spiegel fest, als gäbe es keine andere Hoffnung auf der Welt. Während Sirviente bereit war, diese Ansicht zu akzeptieren, schien Mercian genug davon zu haben. Sie zog ihn in die Verantwortung, hob hervor, dass es eine andere Lösung geben musste... wurde aber dann doch recht rüde von einem fliegenden, faulen Apfel unterbrochen.
„Oho... den habe ich nicht kommen sehen“, gestand Sirviente mit einem Lächeln, während er dem organischen Wurfgeschoss hinterher blickte. Besonders gefährlich wirkte das nun nicht, wenn auch sicherlich ungewöhnlich. Die Frage war nur, woher das plötzlich kam. Zunehmend gewann der Golem den Eindruck, dass das, was hier geschah, eher von Menschenhand als durch eine Art Magie gewirkt wurde. Auch der Auftraggeber schien sich der Möglichkeit langsam zu öffnen. Zumindest schien er in der Richtung, aus der der Apfel gekommen war, jemanden zu erkennen. „Nun, dann wäre es wohl angebracht, sie zur Rede zu stellen, nicht wahr? Vielleicht hat sie einen Teil des Vorfalles mitbekommen“, nickte Sirviente, ehe er sich auch schon in die Richtung der drei Frauen bewegte. Mit einem Lächeln auf den Lippen hob er eine Hand. „Guten Tag, die Damen“, grüßte der Ritter höflich. „Sie haben nicht zufällig gesehen, wo dieser Apfel eben herkam?“

Während zwei der drei Frauen ruhig blieben, war die Reaktion der Dame, die wiedererkannt worden war, doch etwas auffällig. Kaum hatte Sirviente in ihre Richtung gerufen weiteten sich ihre Augen, sie blickte kurz zu ihm hinüber, ehe sie sich abwandte und mit schnellen Schritten in die entgegengesetzte Richtung lief, den Kopf gesenkt, sodass sie zwischen den übrigen Passanten verschwand. Etwas irritiert blieb der Golem stehen. Hatte er etwas Falsches gesagt? Er warf einen Blick zurück zu Mercian. „Ah... ich fürchte, sie möchte nicht mit uns sprechen...“

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BeitragThema: Re: Aisawa Plaza
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9 Mercys Fuß tat weh, aber sie hinkte weiter. Der Schmerz mochte nicht vergehen, aber die rationale Einschätzung half. Die Wunde hatte sie mit Feuer ersetzt, verschlossen. Es war lediglich der Nachhall, den sie spüren konnte. Mercy nahm war, wie ihr der Kopf zu schwirren begann. Wie genau sie überhaupt fühlen und denken konnte war für sie schwer begreiflich und wenn sie dem nachspüren wollte, war es, als würde sie mit ihrem Bewusstsein, etwas, dass nicht hätte sein sollen, in dem ebenfalls fälschlicherweise fühlenden Konzept ihres Körper herumstochern. Man sah es ihr nicht an, nur darin, dass ihre Miene in ihrem Ausdruck erstarrte und sie keine Konzentration mehr hatte, diese normal und sachte in Bewegung zu halten. Mercy zwang sich, den Schmerz sein zu lassen und ging mit Sirviente und dem Kerl weiter. Dabei hatte die Golem dann auch genug, so kamen sie nicht weiter. Sie versuchte erneut, ihren Auftragsgeber aufzuklären. Sie versuchte es ernst aber freundlich, um ihm klarzumachen, dass sie eine andere Lösung brauchten. Einkaufen könnten sie aber trotzdem, zumindest für seine Frau. Bevor eine weitere Kommunikation entstehen konnte, traf ein Geschoss beinah ihren Kopf. Mercy braucht einen Moment und sah dem Apfel hinterher. Es mochte ein faszinierendes Bild sein, wie die beiden Golem ihm hinterherblicken, in aller Ruhe noch, während Alrico erschrocken die Luft einzog und herumwirbelte. Mit etwas Verspätung folgte Mercy seinem Beispiel. „Das hat wohl keiner“, pflichtete sie Sirvientes Feststellung bei und sah dann in die andere Richtung, die, in auch der Mann blickte und … auf eine der Frauen zeigte, die ein Stück entfernt beisammenstanden. Mercy spitzte die Ohren.

„-fast erwischt!“,
sprach die eine.
„Bist du verrückt! Nicht hier!
„Pschhh, seid leise!“
„Es war deine Idee.“
„Leise.“
„Hör doch auf, wir sind viel zu weit weg.“


Die Slayerin sah zurück. „Woher?“, fragte sie Alrico, während Sirviente sich auf den Weg machte. Sie folgte ihm und hörte die Frauen weiter tuscheln. Der Eisgolem ergriff das Wort und sprach die Frauen freundlich an. Mercy beobachtete die Frauen, während Alrico einen überraschten Ruf ausstieß. „Adelheid!“ Die Frau fuhr herum und lief los, während Sirviente stehen blieb. Mercy sah ihn an, bis ihr einfiel, dass er wohl genauso wenig instinktiv loslaufen würde wie sie. „Bleiben Sie bei den Frauen und Alrico und halten Sie sie beisammen, bitte?“ Dann setzte sie sich in Bewegung und lief hinkend der Frau nach. Sie folgte ihren schnellen Schrittgeräuschen. Ein Stück weiter presste sie sich an die Hauswand. Mercy hörte ihren Atem, als sie ankam und über das Eck ging. Sie packte die Frau am Handgelenk. Aus Gewohnheit hätte sie sie gerne einfach mit Gewalt mitgeschleppt, aber das ging nicht. Fairy Tail Magierin auf einer Quest … und die Frau durfte sie nicht verschwinden lassen. So drängte sie die naheliegendste Lösung zurück und zog Adelheid am Arm zurück zu Sirviente und den anderen. Ihr Gestammel ignorierte sie, bis sie angekommen waren. „Warum sind Sie weggelaufen? Und wer sind Sie?“, fragte sie hörbar für alle. Wut mischte sich in Adelheits Blick und sie deutete auf Alrico. „Er! Er hat echt geglaubt er kommt damit durch, dass ich nichts seh, ha? Das ich nicht sehe, was er mit der Nachbarin treibt, wenn er glaubt, dass ich schon schlafe!“

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