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 Heim Rada

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Medusa
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Medusa
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BeitragThema: Heim Rada
Heim Rada EmptySo 25 Apr 2021 - 12:38


Ortsname: Heim Rada
Art: Ort
Spezielles: ---
Beschreibung: Ein Ort am Fuße eines großen, dauerhaft von Eis und Schnee bedeckten Vulkans im Norden von Fiore. Der Ort liegt abseits von Oak Town in den bergen und wird nicht von der Bahn erreicht.
Auf dem Gipfel des Vulkans steht eine einsame Schmiede, die bereits seit mehreren Generationen bewirtschaftet wird.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Number of Statues: 312
No statue would defy me
So you shouldn't either
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Rin
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Rin
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BeitragThema: Re: Heim Rada
Heim Rada EmptySa 19 Jun 2021 - 21:45

Die junge Frau war sich noch immer nicht ganz sicher, was eigentlich in den letzten paar Stunden geschehen war. Gerade war sie noch für ein Nickerchen auf ihrer gemütlichen Couch gelegen, hatte so vor sich hingeschlummert und von ihrer nächsten Backkreation geträumt, als es plötzlich an der Tür geklopft hatte. Noch im Halbschlaf hatte sie geöffnet. Einer ihrer Kollegen - dessen Name ihr einfach nicht mehr einfallen wollte - hatte sie dort erwartet. Irgendwas davon geschwafelt, dass sie für jemanden einspringen musste. Am liebsten hätte sie die Türe wieder zugeknallt und weiter geschlafen. Wenn jemand fragte, würde sie so tun, als hätte nie jemand geklingelt. Es gab schließlich keine Zeugen, somit stand es Aussage gegen Aussage. Doch da machte ihre Gutmütigkeit ihr einen Strich durch die Rechnung. Da draußen brauchte jemand ihre Unterstützung. Sie konnte nicht einfach kneifen, weil sie faul war. Träge und widerwillig hatte sie also zugestimmt.
Bevor sie sich versah, war ihr Rucksack gepackt und sie saß in einem Zug, der sie direkt in den Norden Fiores führte. Nach Oak Town um genau zu sein. Von da aus ging es wohl oder übel zu Fuß weiter. Eigentlich hatte sie gehofft, nicht allzu schnell wieder in den eisig kalten Teil des Landes zurückkehren zu müssen, doch wie es schien, meinte das Schicksal es nicht gut mit ihr. In einen dicken, beigen Mantel gehüllt, die Öhrchen unter einer Mütze versteckt und mit kniehohen Stiefeln, marschierte sie durch den immer höher werdenden Schnee. Es fehlte nur eins: ihr Schal. Diesen besaß noch immer Lian. Sie hatte bisher nicht daran gedacht, ihn zurückzuholen, doch wenn sie ehrlich war, wollte sie dies auch gar nicht. Er sah so viel besser an seinem Hals aus als an dem ihren. Nichtsdestotrotz bereute sie die Entscheidung gerade ein wenig, denn somit konnte die Kälte ungehindert über ihren Kragen unter den Mantel kriechen.
All die Zeit, die die Hundedame in Aloe verbracht hatte, hatte dafür gesorgt, dass sie deutlich kälteempfindlicher geworden war. Die Umstellung von sommerlichen Temperaturen zu Minusgraden fiel ihr jedes Mal aufs neue schwer. Obwohl sie noch nicht lange draußen war, zitterte sie bereits. Wehmütig seufzend schloss sie auch noch den obersten Knopf ihres Mantels. Da musste sie nun durch. Es würde mit jedem Höhenmeter nur noch schlimmer werden. Zum Glück war der Eingang des Dorfes nicht mehr weit entfernt. Ihr wurde mitgeteilt, dass dort ihr Kollege (oder Kollegin?) auf sie warten würde um ihr alles Weitere mitzuteilen. Anscheinend drehte sich die Quest um einen Schmied, doch Genaueres wusste sie nicht. Auch was mit dem plötzlich ausgefallenen Magier geschehen war, konnte man ihr nicht sagen. Vielleicht war er an einem Kälteschock gestorben oder seine Füße an dem eiskalten Boden festgefroren. All das schien immer plausibler, je weiter Rin vordrang. Kalter Wind pfiff ihr um die - glücklicherweise - gut eingepackten Ohren, brachte ihre Nase und Wangen zum Kribbeln. Wie gerne hätte sie diesen Aufstieg nicht alleine gemeistert. Ein fröhliches Gespräch, welches sie von der Witterung ablenkte, wäre jetzt ideal. Und dann ein heißer Tee in einer gemütlichen Gaststätte, dicht gefolgt von einem langen, ausgiebigen Bad. Oh wie toll das doch wäre. Für einen Moment schloss sie die Äuglein und dachte sich genau an diesen Ort.
Als sie die Lider wieder aufschlug waren die ersten Häuser schon zum Greifen nah. Und konnte sie da etwa eine Person stehen sehen? Aus dieser Entfernung war es noch schwer zu sagen. Es konnte genauso gut eine große Mülltonne oder etwas Ähnliches sein. "Hallo?" rief sie schließlich trotzdem. Die Möglichkeit, dass sie mit einem leblosen Objekt quatschte war und sich komplett zum Affen machte war zwar da, doch falls es sich wirklich um ihren Questpartner handelte, wollte sie auf keinen Fall unhöflich wirken. Ein wenig zögerlich streckte sie die Hand aus und schwenkte sie über dem Kopf, um auf sich aufmerksam zu machen.

@Thana


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Tascha

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BeitragThema: Re: Heim Rada
Heim Rada EmptyFr 6 Aug 2021 - 13:42





Ort Heim RadaQuesttitel
Der Schmied, den jeder mied
Wetter Schnee & AscheregenQuest Rang Rang C
Teilnehmer @Rin & TaschaPostzählung 3 | 10

Tascha rieb sich fröstelnd die Hände aneinander, als sie aus dem Ort Heim Rada hinaus starrte. Diese Quest stand unter keinem glücklichen Stern, kaum hatten Tascha und Lucas den Zug betreten, hatte der Violetthaarige etwas von einem Notfall gemurmelt und versprochen sich um Ersatz zu kümmern, der nachkommen sollte. Na prima. Mit dieser vollkommenen Ungewissheit war die Eisformmagierin in den Norden des Reiches gefahren und hatte sich in einem Wirtshaus einquartiert. Würde wirklich wer kommen? Die nette Frau hinter der Theke hatte Tascha gesagt, dass der nächste Zug wahrscheinlich drei Stunden später eintreffen würde, also hatte sich die Magierin von Crimson Sphynx in der Zeit mit ihrer Lieblingsbeschäftigung die Zeit vertrieben. Sie hatte das gesamte Menü des Wirtshauses einmal durchprobiert und alles für gut befunden. Besonders das Wildgulasch hatte es Tascha angetan, die Wirtin meinte, dass die Hirsche hier in der Umgebung erlegt und gleich frisch verarbeitet wurden. Man schmeckte es auf jeden Fall, das Fleisch war zart und besaß dennoch die herbe Note von Wild, die man doch kannte. Schon alleine der Gedanke daran ließ bei Tasche wieder das Wasser im Munde zusammenlaufen. Mit einer Hand wischte sich die Magierin schnell über den Mund, um zu verhindern, dass sie in diesem kalten Wetter anfing zu sabbern. Eigentlich hatte sie auch schon wieder Hunger. Vielleicht sollte sie den Ersatz, der kam auch erstmals ins Wirtshaus führen. Sie würden ja sowieso noch den Berg hochkraxeln müssen, da sollte die Begleitung von Tascha auch gestärkt an die Sache heran gehen. Und Tascha selbst würde eine weitere Portion sicherlich nicht ablehnen. Doch zuerst warten.

Feine Schneeflocken tanzten im kalten Wind und wurden vom Berg fort in Richtung der weiten ebene getrieben. Zwischen den weißen Flocken befand sich jedoch noch etwas anderes. Kleine, schwarzgraue Flöckchen. Die Asche des Vulkans, den die Einheimischen Mount Gundor nannten, hatte sich in den feinen Schnee gemischt und tanzte auf ähnliche Weise im Wind. Der Vulkan soll seit Menschengedenken aktiv sein, aber anstelle von heftigen Ausbrüchen, gab es wohl auf der Rückseite des Bergs einen Spalt, durch den heißes Material austrat und den Druck im Inneren reduzierte. Dort sollte sich auch die Schmiede befinden. Von Heim Rada aus, sah der Berg gar nicht so gefährlich aus, die weiß gekrönte Spitze strahlte sogar recht rein weiß, weil der größte Teil der Asche aus dem Spalt auf der Rückseite stammte und entsprechend nur den tieferliegenden Schnee leicht grau färbte. Es knirschte bei jeder Bewegung der Ase unter ihren Füßen und als sie sich wieder vom berg wegdrehte und der Straße ins Dorf zuwandte, bemerkte sie eine Gestalt in der Distanz, die gerade die Arme hob und zu winken begann. War dies der Ersatz? Na wenigstens hatte sich Lucas an sein Wort gehalten, auch wenn die Magierin sich nicht sicher war, wie genau das vonstattengegangen sein sollte. Aber grundlegend war es auch egal. Alleine hätte sich Tascha jedoch mit diesem Auftrag bestimmt schwergetan.
Um nicht unhöflich zu sein erhob die Magierin ebenfalls die Hände und winkte der Person, die hoffentlich wirklich ihre Unterstützung war. Langsam machte Tascha ein paar Schritte nach vorne, um sich der anderen Person zu nähern und begann schon zu reden, bevor sie die andere Gestalt erreicht hatte. Hallo, ich bin Tascha. Du bist der Ersatz für Lucas, oder? Schön, dass du hier in diese kalte Gegend gekommen bist. Wie heißt du denn? Wir sollten wahrscheinlich den Rest des Auftrages im Warmen besprechen, was meinst du? Das Wirtshaus hier hat echt leckere Gerichte, ich empfehle das Wild. Und schon plapperte Tascha auf die Gestalt ein, die sich vor ihr aufgetan hatte. Es sah aus, wie eine junge Frau mit weißen Haaren. Anders, als bei Tascha hatten diese jedoch keinen allzu auffälligen Silberstich abbekommen, sodass sie reiner aussahen und sich fast vor dem mit Asche versetzten Schnee abhoben. Aber endlich konnte es losgehen, jedenfalls, wenn Tascha gerade wirklich die richtige Person angesprochen hatte.

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Rin
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BeitragThema: Re: Heim Rada
Heim Rada EmptyFr 13 Aug 2021 - 21:09

Mühsam quälte sich die Inuyama die letzten Meter zu der jungen Frau, welche auf sie zu warten schien. Mit jedem Schritt fühlten sich ihre Stiefel schwerer an, bis sie sogar das Gefühl hatte, sie kaum noch anheben zu können. Vollkommen erschöpft von der harten Anreise stützte sie sich auf ihren eigenen Knien ab und atmete mehrfach tief durch, ehe sie überhaupt antworten konnte. Ihre Rute zuckte jedoch bereits vor Freude über die neue Bekanntschaft. "Ja, das bin ich. Mein Name ist Rin, freut mich, Tascha!" Langsam richtete sie sich wieder auf, ihre Schultern hingen jedoch noch immer herab wie nasse Säcke. Eine kleine Pause bevor es weiter ging war genau das, was sie nun brauchte. "Sehr gerne. Ich könnte gerade ein ganzes Pferd futtern!" Voller Dankbarkeit schenkte sie der Hellhaarigen ein zartes Lächeln, während sie sich die Mütze vom Kopf streifte. So konnte sie ja keiner richtig sehen, wie unhöflich! Ihre Ohren waren jedoch nicht sonderlich zufrieden über die Kälte, die sie plötzlich empfing. Binnen weniger Sekunden begannen die Spitzen bereits zu kribbeln. "Lass uns schnell reingehen, ja?" Ihre kleinen Hände zitterten immer noch wie Espenlaub in den Manteltaschen. Es war wirklich höchste Zeit, sich vor einen großen Kamin zu setzen und sich erst einmal aufzuwärmen.
Kaum war die Türe des Gasthauses hinter den Magierinnen ins Schloss gefallen, entledigte sich die Hundedame auch schon sämtlicher Winterklamotten und hängte diese ordentlich an einen der Kleiderständer. Dort konnten sie erst einmal in Ruhe trocknen. Obwohl die Schneeflocken klein und fein waren, machte doch die Menge den Unterschied. Es hätte nicht mehr lange gedauert, bis ihre Kleidung vollkommen durchgeweicht gewesen wäre. Und das obwohl sie doch eigentlich wasserfest sein sollte! Selbstverständlich kam sofort eine nette Dame hinter der Theke hervorgesprungen, ließ den Besucherinnen jedoch freie Platzwahl. Es war ja sowieso nichts los. Kein Wunder, wer machte hier schon freiwillig Urlaub? Damals in Stillsnow wagten zumindest die Angehörigen der dort Begrabenen die Reise in das verschneite Dörfchen, aber hier? Soweit sie wusste, hatte Heim Rada nichts Besonderes zu bieten. Ausgiebig gähnend ließ sie sich in einen der Stühle fallen, atmete tief die angenehm warme Luft ein. "Aaah, das ist soooo viel besser als da draußen." seufzte sie, streckte die Arme über den Kopf und ließ ihre Knöchel knacken. Die wohlige Wärme sorgte einfach dafür, dass man sich direkt wie zuhause fühlte! "Ich habe gehört, hier gibt es gutes Wild?" Mit zuckenden Öhrchen richtete sie ihren Blick auf die Bedienung, welche sofort eifrig nickte. "Dann nehme ich das. Und du, Tascha? Willst du auch noch etwas? Ich bezahle. So als Ausgleich für die lange Wartezeit." Ohne zu zögern kritzelte die Dame etwas auf einen kleinen Notizblock und nahm selbstverständlich auch die Bestellung der Ase auf, bevor sie in irgendeiner Tür verschwand. Ein kurzer Moment der Ruhe enstand, während Rin überlegte, was sie als nächstes sagen sollte. Zuerst die Quest ansprechen oder ihre neue Kollegin ein wenig besser kennenlernen? Sie glaubte, den Namen Tascha Ase schon einmal irgendwo aufgeschnappt zu haben, aber zuordnen konnte sie ihn nicht. Hmm, erst einmal stand wohl der Auftrag im Mittelpunkt. Schließlich wusste sie noch immer nicht genau, worum es überhaupt ging. "Also... wir sollen irgendeinem Schmied helfen, richtig? Was hat der denn für ein Problem? Braucht er gewisse Materialien? Oder ist seine Eingangstür zugeschneit?" Nachdenklich kniff sie die Augen zusammen und grübelte. Warum eröffnete überhaupt jemand an solch einem grausigen Ort eine Schmiede? Da konnte sie sich denkbar bessere (und wärmere!) Orte vorstellen. Hier froren einem doch die Finger ab, bevor man überhaupt das erste Stück fertig geschmiedet hatte! "Ganz ehrlich, ich bin dafür, dass wir das hier möglichst schnell hinter uns bringen. Aber natürlich immer noch ordentlich und zufriedenstellend!" Alleine der Gedanke, bald wieder hinaus in das Schneetreiben zu müssen, jagte ihr einen Schauer über den Rücken und ließ sie frösteln. Viel lieber wäre sie wieder zurück im schönen, warmen Aloe. Vielleicht sogar bei Lian ... Ihre Gedanken schweiften für einen Moment ab, doch sie brachte sich mit einem kräftigen Kopfschütteln wieder zurück in die Gegenwart. Hier brauchte jetzt jemand ihre Hilfe! Sie durfte auf keinen Fall nachlässig sein. Ein Kollege hatte diese Mission bereits schleifen lassen, das durfte auf gar keinen Fall ein zweites Mal passieren! "Na gut ... oh!" Bevor sie weiterquatschen konnte, landete ein prall gefüllter Teller vor ihrer Nase. Der herzhafte Duft ließ ihr augenblicklich das Wasser im Mund zusammenlaufen. Oh mein Gott, das sah so gut aus! Sie konnte sich kaum zurückhalten, nicht augenblicklich reinzuhauen. Mit aller Kraft ihren Tierinstinkten widerstehend, richtete sie ihren Blick auf Tascha. "Erst futtern, dann weiterquatschen, okay?" Ihre ungeduldigen Finger wanderten bereits zum Besteck, bereit es beim ersten Anflug von Zustimmung zu ergreifen und direkt in das Gulasch einzutauchen.

@Tascha


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Tascha

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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Ort Heim RadaQuesttitel
Der Schmied, den jeder mied
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Die Unterstützung, die sie erhalten sollte anstelle von Lucas hieß also Rin? Niedlicher Name, schön kurz und einfach zu merken. Mit einem freundlichen Lächeln neigte Tascha den Kopf leicht zur Seite und bedeutete der jungen Frau ihr zu folgen. Ja, es ist schon recht frisch, lass uns im Wirtshaus weiterreden bevor wir zur Schmiede gehen. Aber ich habe leider kein Pferdefleisch auf der Karte des Wirtshauses gesehen. Tut mir Leid, aber da wirst du wohl kein ganzes verspeisen können. Wobei eine Pferderoulade schon schmackhaft klingt. Das Wild war aber gut. Wenn es ums Essen ging, verstand Tascha manchmal nicht, dass es Sprichwörter und Redewendungen gab, die etwas anders meinten, als es gesagt worden war. Es war fraglich, ob Rin wirklich ein ganzes Pferd verspeisen wollen würde. Aber darum machte sich Tascha keine Sorgen, sie wusste, dass sie es tun würde, wenn sie die Chance bekommen sollte. Mit einer Hand drückte sie die Tür zum Wirtshaus auf und bedeutete Rin vor ihr einzutreten., Eine kleine Wolke ihres Atems stieg auf, während sie der anderen Magierin Platz machte. Hier im Norden war es mal wieder arschkalt, aber gleichzeitig sorgte dies auch für ein wenig Heimatgefühl bei der Ase, die wohl hier irgendwo in der Gegend geboren sein sollte, nicht, dass sie sich wirklich erinnerte. Es war definitiv anders, als die Wüste in der sie jetzt lebte und um ehrlich zu sein, der Schnee hatte etwas einladendes, wie ein etwas zu kalter Freund, der sie zu Spielen treffen wollte. Ansprechender, als der kochende Wüstensand. Hatte bestimmt noch nie jemand etwas von einer Sandballschlacht gehört.

Mit einem lauten Geräusch fiel die schwere Tür des Wirtshauses ins Schloss, als Tascha eingetreten war und sofort wurden die zwei Magierinnen von einer wohligen Wärme begrüßt und dem Duft frisch köchelnden Essens aus einem der hinteren Räume. Beinahe mit Eintreten lief der Ase das Wasser im Munde zusammen und als Rin ihr anbot, dass sie die Rechnung übernehmen wollte, begannen die Augen der jungen Eisformmagierin zu leuchten. Wusste Rin, worauf sie sich hier einließ? Wahrscheinlich nicht. Tascha hatte das Menü bereits einmal vollständig verspeist, nichts und niemand würde sie daran hindern können, es auch ein zweites Mal zu tun, wenn sie die Möglichkeit bekommen sollte. Aber es war unhöflich gleich die ganze Karte auf Kosten von Rin zu verschlingen. Ich halte mich etwas zurück. Die Aperitifs muss ich ja nicht nochmal essen. Das war die Form von Kompromiss, die Tascha einzugehen gewillt war. Nach aufgegebener Bestellung, de Rin wahrscheinlich nicht als ernstgemeint verstehen würde, ging es also an das eigentliche Gespräch. Es würde ja etwas dauern, bis ihr Essen kam.

Richtig, hier oben auf dem Berg soll eine Schmiede seit mehreren Generationen in Familienbesitz sein und wir sollen aushelfen. Was genau ist, weiß ich nicht, aber scheinbar sollen wir dafür sorgen, dass mehr Kunden zur Schmiede kommen. Aber um ehrlich zu sein, der Ort hier ist so außerhalb von allem, da weiß ich gar nicht, wie wir das hinbekommen können. Es war schon merkwürdig. Wenn es keine Laufkundschaft gab oder wichtige Orte, die viel Reparatur benötigten, war eine Schmiede in einem relativ kleinen Ort, wie Heim Rada eher unpraktisch. Schien auch nicht so viel Viehzucht zu geben, um Pferde beschlagen zu müssen. Gerade hatte Tacha keine Idee, wie sie das wirklich aufziehen sollten. Verwirrt rieb sie sich einmal den Hinterkopf, bevor sie sich auf ihren Unterarmen am Tisch abstützte. Wahrscheinlich können wir uns erst entscheiden, wie wir vorgehen, wenn wir mit dem Auftraggeber gesprochen haben. Doch zuerst kam das deutlich wichtigere Thema. Essen, denn ihre Bestellungen wurden nun auf dem tisch platziert. Die Seite von Tascha deutlich gefüllter, als die von Rin. Ein wenig tat die junge Frau Tascha leid, sie würde die andere Magierin nicht alles bezahlen lassen, das wäre unfair.

Schneller als eigentlich menschenmöglich sein sollte hatte Tascha ihre Teller geleert und strich sich zufrieden über den Bauch. Einen kleinen Rülpser unterdrückend, wandte sich die junge Frau Rin zu, die ihr Gulasch wahrscheinlich ein wenig mehr genossen hatte. Wie wäre ein netter Spaziergang zur Verdauung? Wir gehen hoch zum Schmied und sehen uns erstmal an, was denn nun genau der Fall ist. Über den Auftrag reden konnten sie noch auf dem Weg, aber ohne die Gegebenheiten genau zu kennen, würden sie so oder so kaum etwas ausrichten können.

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Rin
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BeitragThema: Re: Heim Rada
Heim Rada EmptyMo 25 Okt 2021 - 13:46

Während die Inuyama bei solchen Temperaturen in Aloe bereits längst einen Ventilator eingeschaltet hätte, waren sie hier in Heim Rada gerade richtig. Die Wärme, die langsam ihre durchgefrorenen Gelenke aufwärmte, war unfassbar angenehm. Säße sie gerade nicht auf einem Holzstuhl, sondern einem gemütlichen Sessel oder gar einem Sofa, wäre sie vermutlich schon längst eingeschlafen. Das wäre ihr deutlich lieber gewesen, als nach ihrer Mahlzeit wieder hinaus in den Schnee zu müssen, doch die Wahl hatte sie leider nicht. Sie konnte bloß hoffen, dass man sie danach laaange Zeit nicht mehr auf eine Mission in den Norden Fiores schickte. Diese Eiseskälte war einfach nicht ihr Ding.
Überascht blinzelte die junge Frau, als die zierliche Ase einmal die halbe Speisekarte bestellte. Nicht etwa, weil es finanziell ein Problem war, nein. Viel eher fragte sie sich, wie all das Essen in ihre Kollegin hineinpassen sollte. Sie selbst war mit einer Portion mehr als bedient! "Wow, du hast echt ordentlich Appetit! Ich glaube eher du könntest ein ganzes Pferd verspeisen!" lachte Rin "Das ist übrigens eigentlich nur eine Redewendung und heißt einfach, dass man richtig richtig viel Hunger hat." Die Aussage der Tundraheimischen hatte sie vorhin wirklich überrascht und sie hatte sich ein Kichern stark verkneifen müssen. Doch so wie sie selbst kannten auch Andere nicht alle Sprichwörter, sie konnte es ihr also schlecht übel nehmen. "Ich hoffe ich darf dann ein paar Sachen mal bei dir probieren. Das was du dir ausgesucht hast klingt alles so gut!"
Während das Essen noch ein wenig auf sich warten ließ (was vermutlich an der schieren Menge lag, die der Vielfraß bestellt hatte), nutzten die Frauen die Zeit, um sich ein wenig über die bevorstehende Quest zu unterhalten. Rin war sich noch immer nicht ganz sicher, um was genau es eigentlich ging. "Wir sollen hier Kunden für den Schmied finden?" wiederholte sie ungläubig. Sie konnte sich genauso wenig wie ihre Kollegin vorstellen, wie das funktionieren sollte. "Es kommt doch keiner freiwillig an diesen Ort, wenn es nicht unbedingt sein muss..." Und es gab mehr als genug Schmieden, die nicht erforderten, sich solch frostigen Höhen auszusetzen. Sie atmete tief durch und strich sich durch die Haare. "Ja, du hast wohl Recht. Vielleicht kann uns der Auftraggeber ja irgendwas sagen, was er besonderes kann, damit wir damit Werbung machen können." Das war die einzige Idee, die ihr momentan einfiel und somit auch das einzige Fünkchen Hoffnung auf Erfolg. Glücklicherweise wurden ihre Gedanken vorerst auf etwas viel Erfreulicheres gerichtet: Ihr Essen!
Während auf ihrer Seite gerade einmal ein Teller stand, reihten sich bei ihrem Gegenüber gleich mehrere aneinander. Es war sogar noch viel mehr, als es geklungen hatte. Die Canine konnte sich ein erneutes Kichern nicht verkneifen. "Dann hau mal rein! Wenn ich das Ganze schon bezahle, will ich danach keinen einzigen Krümel mehr sehen!" scherzte sie, ehe sie sich ihrer eigenen Mahlzeit zuwendete.
Mit vollem Bauch ließ sie sich zurück in ihre Lehne fallen. Sie hatte keine Ahnung wie, aber trotz der sehr unterschiedlichen Portionsgrößen waren sie beinahe gleichzeitig fertig geworden. Für einen Moment bezweifelte sie sogar, dass Tascha tatsächlich ein Mensch war und keine Maschine, die einzig und allein für's Essen geschaffen wurde. "Ja ... gute Idee" flunkerte Rin, man konnte ihr die mangelnde Begeisterung deutlich ansehen. Sie wusste, dass sie früher oder später hinaus mussten, doch Lust hatte sie keine. Es war einfach zu kalt dort draußen und zu angenehm warm hier drinnen. "Dann wollen wir uns mal auf machen..." murmelte sie, eher zu sich selbst und hob die Hand, um die Bedienung herbeizurufen. "Wir würden gerne zahlen! Die Rechnung geht auf mich." Nickend kritzelte die Dame etwas auf einen kleinen Papierblock, ehe sie den obersten Zettel abriss und auf den Tisch legte. Nicht schlecht staunend betrachtete die Inuyama einen Moment den Betrag, ehe sie ihre Geldbörse hervorzog und alles - natürlich inklusive kleinem Trinkgeld - zahlte, so, wie sie es versprochen hatte. Denn was versprochen war wurde nicht gebrochen! Zwar gab die sparsame Canine nur ungern so viel Geld auf einmal aus, doch an ihre Worte hielt sie sich. Außerdem wirkte Tascha mehr als zufrieden und das war doch das Allerwichtigste!
So zog sie sich all ihre dicke Winterkleidung wieder an, ehe sie mit einem wehmütigen Seufzen die Tür aufriss und nach draußen schritt. Eine eiskalte Wand empfing sie und ließ sie erschaudern. "Brrr... wie gerne wäre ich wieder drinnen." Das Gesicht verziehend rieb sie sich die Oberarme. "Wir müssen den ganzen Berg rauf, oder?" Ihr Blick wanderte den gesamten Berg hinauf zu einer kleinen Hütte kurz vor der Spitze. Kein Wunder, dass der Schmied keine Kunden hatte! Hätte er seinen Laden nicht hier unten eröffnen können? Zögerlich setzte sie einen Fuß vor den anderen, der Schnee knirschte leise unter ihren Stiefeln. Auch, wenn die Wege nicht besonders gut freigeräumt waren, man konnte zumindest grob erkennen, wo sie entlangführten. "Sag mal, bist du aus so einer Gegend? Irgendwie scheint dich das Wetter weniger zu stören."

@Tascha


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Cassius
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Cassius
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BeitragThema: Re: Heim Rada
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S-Rang: This Means War

Aska und Cassius
# 18 | 25 | Outfit

cf: Bahnhof - Haupthalle (Oak)  

Dieser schöne und innige Augenblick war einfach wundervoll gewesen und fühlte sich für einen Augenblick an wie die reinste Ewigkeit, doch zu einem Kuss sollte es nicht kommen. Beide hatten den Mut zusammengenommen, sich endlich einander derart anzunähern, als das Feuerwerk alles zunichtemachte und die Intimität auf einen Schlag beendete. Damit verbunden wurde auch beiden Magiern klar, was da gerade eigentlich passiert war und schon entstand wieder diese verhaltene Distanz zwischen ihnen. Es wurde allmählich ihr Standard, stets und ständig umeinander herum zu eiern und nicht klar zu kommunizieren, was eigentlich gefühlt wurde. Zu groß waren die Ängste vor Enttäuschungen. Doch auch wenn der Beinahe-Kuss nicht von Erfolg gekrönt war, so konnten sie gemeinsam das Feuerwerk genießen und damit eine weitere Erinnerung schaffen, wie Cassius schlussendlich auch verbalisierte. Aska erwiderte sein Lächeln glücklich und stimmte zu, zumal sie beteuerte, dass es nicht die letzte gemeinsame Erinnerung gewesen war. „Eine von hoffentlich noch sehr vielen“, entgegnete Cassius hingegen wieder, während er sich ein wenig in den Augen von Aska verlor.

Unweigerlich endete aber auch die Freude über das Feuerwerk, als das Devils Ear seiner Kameradin erneut relevante Informationen auffasste. Es waren eindeutige Worte, die gesprochen wurden und diese Informationen wurden den Rune Knights auf dem Silbertablett präsentiert. Die Feierlichkeiten in Oak Town zu besuchen war schlussendlich also doch die richtige Entscheidung gewesen, denn in die Städte verirrten sich immer die Handlanger, um etwas zu trinken oder dergleichen. Die Informationen selbst erhielt Cassius erst ein wenig später, denn Aska musste abwarten, bis sie auf weitreichende Distanz waren. „Heim Rada also“, rekapitulierte der Schwarze Schwertkämpfer und blickte in die Ferne, wo man den Gipfel schon beinahe erkennen konnte. „Wenn sie sich keine Verfolger leisten können, bedeutet das vermutlich, dass ihre Rückkehr erwartet wird“, sinnierte der Ritter und blickte zu Aska. „Das würde bedeuten, dass wir uns verraten, wenn wir sie aus dem Verkehr ziehen. Ich fürchte fast, dass wir ihnen bis Heim Rada folgen sollten, um selbst ein Bild der Lage zu machen“, schlug Cassius nun also vor, würde die endgültige Entscheidung aber der Dämonentöterin überlassen.

Schlussendlich war die Entscheidung getroffen und die beiden Ritter würden die Typen bis nach Heim Rada verfolgen, um sich vor Ort dann selbst umzuschauen. Die Gefahr aufzufliegen, wenn sie diese Kerle gefangen nahmen und ausgequetschten war viel zu groß, denn fehlendes Fußvolk fiel in dunklen Gilden in aller Regel schnell auf. Und sollte die dunkle Gilde bereits vorab wissen, dass etwas nicht stimmte, dann wären sie auf den Einmarsch der Rune Knights vorbereitet. Das Aska und Cassius ohnehin an der Angel hingen und geradewegs in eine Falle marschierten, war den beiden Rittern noch völlig unklar. Diese hatten sich mittlerweile wieder umgezogen und waren losgestiefelt, um die Verfolgung aufzunehmen. Cassius kümmerte sich um die Absicherung des Teams, während sich Aska auf ihr Gehör konzentrierte, um die Fährte nicht zu verlieren. Hier draußen wurde es allmählich immer kälter und windiger, zumal gen Heim Rada auch die Spuren der Zivilisation immer weiter verloren gingen. Hoffentlich erreichten sie Heim Rada unversehrt und konnten dort ausreichend viele Informationen beschaffen, bevor sie von Oak Town aus die Armee herbeorderten.





Manavorrat

600 / 600


Sprechen - Denken - Magie
Heim Rada Cassiu13
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Aska
Dämonentöterin
Aska
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Ort : Crocus Town

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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Outfit
[ 19 | 25 ]

Eine Erinnerung von hoffentlich noch sehr vielen. Er lächelte sie aufrichtig an, als er das sagte. Worte, welcher er so kurz nach ihrem beinahe ersten Kuss gesagt hatte. Aska erwischte sich bei dem Gedanken, ob sie etwa blind gewesen war? Aufgrund seines Verhaltens keimte die Hoffnung in ihr auf, dass er ihre Gefühle erwiderte. Die Devilslayerin hatte sich so sehr darauf versteift, dass er an Astoria oder einer anderen Frau interessiert war, dass sie sich selbst gar nicht in Betracht gezogen hatte. Allein der Gedanke an diese Möglichkeit ließ das Herz der doch so jungen Aska höher schlagen. Sie mochte oft wie eine unerschütterliche Kämpferin wirken, doch in erster Linie handelte es sich bei der Blonden und eine junge Frau, welche unbeholfener nicht sein konnte. Doch jetzt durfte sie nicht unbeholfen sein. Nun musste sie die Person sein, zu welcher der Dämon Fenrir sie gemacht hatte.

Das weitere Vorgehen wurde schleunigst abgesprochen, wobei Aska sich voll und ganz auf die Einschätzung ihres Freundes verließ. So viele Gefahren hatte sie bereits Seite an Seite durchgestanden, da wusste die Magierin, dass sie sich auf den schwarzen Schwertkämpfer verlassen konnte. Dieser gab seine Meinung ab, nachdem Aska ein paar Gedanken und Möglichkeiten durchgegangen war. Einen Augenblick überlegte sie, nickte aber dann entschlossen. „Du hast recht. Wir werden die Verfolgung aufnehmen, halten uns aber unbemerkt im Hintergrund“, bestätigte sie das also. Im Handumdrehen zogen sich die beiden Magier in einer unbeobachteten Seitengasse um (was einfach war, denn ihre normalen Klamotten trugen sie unter ihren Kimonos) und schon sputeten sie sich, um ebenfalls in Richtung Heim Rada aufzubrechen.

Danke des Devil’s Ears war die Verfolgung schon bald aufgenommen, wobei Aska durchaus stutzig wurde. „Ist es nicht eigenartig, dass wir sie so bald eingeholt haben? Sie hatten einen Vorsprung. Und bei ihrem Reisetempo sollten sie bereits viel weiter gekommen sein“, teilte sie ihre Gedanken mit dem Schwarzhaarigen, ehe sich ein Hauch von Sorge in ihrem Gesicht wiederspiegelte. „Wir sollten mit allen Eventualitäten rechnen“, bat sie ihn eindringlich. Doch sie hatten keine Wahl, sie mussten so oder so nach Heim Rada. Doch immerhin wären sie aufmerksam.. Stunden zogen in dieser eisigen Landschaft ins Land, sie waren nur noch wenige Kilometer von ihrem Ziel entfernt. Die Umgebung lichtete sich etwas, der Winterwald bestand nur noch aus einzelnen Bäumen. Instinktiv bewegten sich die beiden Magier langsamer voran, ein ungutes Gefühl machte sich in ihnen breit. „Wir sind nicht allein-“, hatte Aska gerade noch gesagt, als das Übel seinen Lauf nahm.

Ice Make: Coffin!“, erhallte eine Stimme, welche am Fuß des Berges bereits wiederhallte. Ehe sich Aska und Cassius versahen, bildete sich um sie herum ein enger Sarg aus dickem, magischem Eis. Als sie eingeschlossen waren, bildeten sich an den Wänden des Sarges von zwei Seiten Eisstacheln. Schnell wandte sich Aska in diesem engen Gefängnis Cassius zu, sodass sie ihm zugewandt stand. Eng trat sie an ihn heran und legte ihre Arme um ihn, um möglichst viel Raum zwischen sich und den Stacheln zu haben. Wenngleich sie seine Nähe immer genoss, war dies nicht der richtige Zeitpunkt, um sich damit zu befassen. „Sie bewegen sich auf uns zu“, stellte sie entgeistert fest, als die Stacheln tatsächlich näher kamen. „Komm ganz nah an mich heran, dann kann ich uns beide unbeschadet hier raus holen“, wies sie ihn an und meinte es auch so, denn sie wollte ihren Freund auf keinen Fall verletzen. Während sie das Mana in sich sammelte, sagte sie noch: „Ich werde eine Lawine auslösen..“, da ließ Aska bereits eine gewaltige Menge Licht-Devilslayermana frei und zerberstete den dicken Eissarg erfolgreich mit White Devil’s Luminous Outburst. Die Umgebung um die nun freien Magier begann zu rumoren, unheilvoll und gefährlich. Da konnte Aska erstmals die Feinde erkennen, welche sie in den Hinterhalt gelockt hatten: Hunderte mussten es sein, teilweise bewaffnet. Doch auch sie schienen zu merken, dass eine Naturgewalt drohte.


Manavorrat:

Bösewicht:

Aska:




Aska   |   Zauber  |  Theme
Heim Rada Sig17_10


Zuletzt von Aska am Sa 13 Mai 2023 - 8:41 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Cassius
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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Aska und Cassius
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Wieder einmal zeigte sich, wie eng und vertraut Aska und Cassius miteinander waren. Sie hatten bereits einige Gefahren gemeinsam durchgestanden und viele Abenteuer erlebt, daher hatten sie ein Level des Verständnisses erreicht, mit welchem sie einander beinahe blind verstehen konnten. Würde Cassius über einen verbesserten Sinn verfügen, dann wäre er vermutlich eine Spur kompatibler, aber grundsätzlich ging es auch ohne. Als Devilslayerin war sie ihm natürlich deutlich überlegen und auch wenn er selbst in Kürze den Sprung zu den S-Rängen wagen konnte, so war er dennoch ein Narr, wenn er glaubte sich mit Aska vergleichen zu können. Doch auch wenn der Velnarion nicht so mächtig war wie die Frau, die er liebte, so würde er dennoch sein Leben dafür geben, um sie zu beschützen. Es gab im Grunde nichts, was er nicht für sie in Kauf nehmen würde, und diese Aufopferungsbereitschaft hatte er bisher lediglich bei seinem Bruder Flux gezeigt.

Die Absprachen waren zügig getroffen und die Outfits schnell abgelegt, womit die beiden Runenritter wieder deutlich operationsfähiger waren. Da sie beide schwarz trugen, fielen sie im Schnee ironischerweise nicht sonderlich auf, obwohl ihre Farbgebung deutlich konträr zur weißen Färbung des gefrorenen Wassers stand. Das lag aber nur daran, dass die Eiswinde stark wehten und schwarze Schemen daher auch geworfene Schatten sein konnten, die man kaum erkennen konnte. Schwarz kam in der Natur per se zwar nicht vor, aber dennoch reichte es aus, um in dem winterlichen Wetter völlig unterzugehen. Die Verfolgung war dank des besonderen Gehörs bald aufgenommen worden, doch hatte die van der Velden wohl allen Grund dazu, stutzig zu werden. „Das klingt ungewöhnlich“, stimmte der Schwarze Schwertkämpfer der verdeckten Operationen zu und zog etwas die Augenbrauen zusammen, als Aska beteuerte, mit allen Eventualitäten zu rechnen. Sie hatte recht. Irgendetwas stimmte hier nicht.

„Verstanden“, bestätigte Cassius ihr also, wissentlich, dass sie keine andere Wahl hatten als nach Heim Rada zu reisen. Ob mit oder ohne Verfolgung, dort mussten sie schlicht und ergreifend einfach hin. Und so zogen etliche Stunden in der Eiseskälte dahin, doch die beiden Ritter ließen sich davon nicht unterkriegen, wenngleich der innigste Wunsch nach einer heißen Tasse Tee und einem Feuer im Herzen pochte. Sie mussten diese dunkle Gilde ausfindig machen und zerstören, denn so lautete der Auftrag und als Ritter war es ihre Pflicht, die Welt sicherer zu machen. Erschrocken blickte Cassius zu Aska, als sie davon sprach, nicht allein zu sein und schon hallte eine Stimme durch die Umgebung. „Das ist eine Falle“, raunte der Ritter nur erschrocken als sich auch schon ein starker Eissarg um sie herum bildete und einschloss. Doch damit nicht genug, denn im Inneren bildeten sich spitze Eisstacheln, die langsam auf die Magier zuwuchsen. Ehe er sich versah, stand Aska dicht bei ihm und legte ihre Arme um Cassius. Sie forderte ihn auf, ganz nah an sie heranzukommen und er zögerte keine Sekunde damit.

Sie wollte was? Eine Lawine auslösen? „Gut. Ich vertraue dir“, entgegnete er und schon setzte Aska den Plan auch schon die Tat um. Sie konzentrierte ihr Mana und ließ dieses mit einem Schlag frei, wodurch das Eisgefängnis zerberstet wurde und die Umgebung deutlich spürbar zu rumoren begann. In der Zwischenzeit konnten die beiden Magier einen Blick auf die Falle werfen, in die sie geraten waren. Scheinbar hatte sich die gesamte dunkle Gilde hier versammelt, um die beiden Verfolger zu erledigen. Es mussten Hunderte sein, zu Teilen bewaffnet und fest entschlossen für ihre dunkle Gilde in den Kampf zu ziehen. Wie sollten die beiden Ritter nur gegen so eine Übermacht ankommen? Sie hatten keine Kampftruppen bereitstehen und konnten auch sonst nicht um Verstärkung bitten. Hier sollte sich nun also entscheiden, inwieweit die Ritter überhaupt noch Erfolg haben konnten. Doch bevor sich Cassius einen konkreten Schlachtplan zurechtlegte, musste er ohnehin erst einmal die Lawine abwarten. Diese kündigte sich durch ihr lautes Rumoren immer deutlicher an und auch die dunklen Magier und Soldaten wurden sich allmählich bewusst, dass ihnen ein großes Unheil drohte. „Du verdammte Hexe!“, schnalzte einer der Typen, der offenbar so etwas wie ein Truppführer war. Ein süffisantes Lächeln zog in die Gesichtszüge des Schwarzen Schwertkämpfers. „Habt Ihr etwa gedacht, Ihr könntet uns mit ein paar Schwertern in die Knie zwingen? Lächerlich“, provozierte Cassius, der dann zügig aufschaute.

Die Lawine krachte in gewaltigem Tempo den Berg hinab und verschlang alles, was sich im Weg befand. Die dunklen Magier und Soldaten rannten panisch los, suchten verzweifelt nach einer Deckung oder versuchten einfach zu fliehen. Aska und Cassius hingegen machten keine Anstalten, den Rückzug anzutreten und verharrten an ihrer Position, was den dunklen Magiern sehr suspekt vorkam. Nur noch wenige Meter und sie würden von der Lawine mitgerissen werden, doch so weit würde es der Velnarion keineswegs kommen lassen. Dessen Körper begann nämlich in gleißendem Licht zu leuchten und schon trug er eine pechschwarze Rüstung mit Flügeln, die Black Wing Armor. Ohne auch nur zu fragen, stellte er sich hinter Aska und umgriff ihre Taille. Dann stieß er sich kräftig ab und flog empor, während die Lawine bereits unter ihnen entlang krachte und allmählich zu versieben drohte. „Woohphew“, kommentierte Cassius die starke Lawine und betrachtete die gewaltige Auswirkung, die sie hatte. Doch zu frühen freuen sollten sie nicht, denn unzählige Soldaten stießen ihre Schneedecken auf und kamen an die Oberfläche. Es hatten doch zu viele Feinde eine akkurate Deckung gefunden. Ein etwas größeres Loch am Boden wurde erzeugt, als ein Erdmagier seine schützende Erde entfernte und einen großen Teil der dunklen Magier freilegte.

„Das ist gar nicht gut. Hast du noch so einen krassen Mundsuperlaser parat? Dann fliege ich einen Bogen und du kannst ihnen volle Kanne darein krachen lassen!“, dachte Cassius spontan und setzte sich dann auch schon in Bewegung, um den Bogen zu fliegen. Außerdem musste er sich bewegen, da ihn sonst die vereinzelten magischen Angriffe treffen würden, die vom Boden herab gen Himmel gefeuert wurden.


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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Als der Eissarg von Askas Magie zerstört worden war, befanden sich die beiden Magier wieder in Freiheit. Zum Glück ging all das schnell genug von Statten, sodass sie nicht von den spitzen Eisstacheln im Inneren des Sarges verletzt worden waren. Noch immer eng in den Armen ihres Freundes, für welchen sie so viel tiefere Gefühle hegte, löste sie sich ein Stück von ihm, als sie wieder frei waren. Sie lächelte ihn an, prüfte kurz, ob sie ihn auch nicht mit ihrer Magie verletzt hatte und löste sich dann gänzlich von ihm, um die Umgebung zu prüfen. Hunderte von bewaffneten Personen und Magiern standen um sie herum, hatten sie weitläufig eingekesselt. Aska schluckte. Es war eine Falle gewesen. Sie war Leiterin dieser Quest und hatte Cassius in eine Falle geführt. Aber wie.. wo war der Fehler gewesen? An welcher Stelle war sie unaufmerksam gewesen? Sämtliche Farbe wich der jungen Frau aus dem Gesicht, als sie fassungslos über diesen Fehler die Lösung gefunden zu haben schien: „Ich habe nicht in Betracht gezogen, dass von dem Devil’s Ear wissen könnten..“, stammelte sie völlig entgeistert mit leiser Stimme und mehr zu sich selbst. Die Blonde stand dieser Überzahl gegenüber und musste sich eingestehen, dass dieser Fehler zu einem fatalen Ende führen könnte. Keine Armee der Runenritter konnte kontaktiert werden, weder Mareo noch Yuuki wären da. Nur sie und Cassius - ein zweifellos starkes Duo, doch keine Übermacht. Doch der schwarze Schwertkämpfer hatte sein Selbstbewusstsein nicht verloren, er blieb standhaft. Es war Aska, welche verunsichert war. Es war allein die Angst, ihn zu verlieren. War es das, was Fenrir immer verhindern wollte? Dass sie schwach wurde, indem von ihr geliebte Menschen zu wunden Punkten wurden? Sie musste sich zusammenreißen. Denn in diesem Punkt hatte der Dämon recht behalten. So atmete Aska durch und blickte in üblicher Tapferkeit auf, bereit, es mit dieser Überzahl aufzunehmen.

Die Lawine hatte sich losgelöst und donnerte in zerstörerischem Manier den Berg herab, um ihren tödlichen Lauf zu nehmen. Panik brach aus, jeder versuchte, sich irgendwie zu retten. Nur die beiden Rune Knights schienen seelenruhig an ihrem Platz auszuharren, wohlwissend, dass sie einen sicheren Ausweg finden würden. Kurz vor knapp leuchtete Cassius auf, umgriff Aska von hinten, damit sie weiterhin frei agieren könnte und stieß sich mit Hilfe seiner Black Wing Armor in die Lüfte, wo die beiden sicher vor der Lawine waren. Angstvoll hielt sich die Blonde an den Armen des Schwertkämpfers fest, welche sich ohne hin fest um ihre Mitte geschlungen hatten. Nicht zu fassen, dass die große Heldin Flugangst hatte! Leider wurden nicht alle Feinde restlos ausgelöscht, denn die Magier unter ihnen hatten Wege und Mittel gefunden, je einen Teil zu retten. „Ja!“, stieß Aska nervös hervor. „Den krassen Mundsuperlaser habe ich immer parat! Aber halt mich bitte fest!“, erinnerte sie ihn unnötigerweise aufgelöst und nahm bereits einen tiefen Atemzug, um das Mana in ihren Lungen zu konzentrieren. Dann flog Cassius diesen scharfen Bogen, womit die Devilslayerin sich gar nicht wohl fühlte. Doch sie konzentrierte sich und setzte im richtigen Moment White Devil’s Holy Rage ein. Der gewaltige, großflächige und mittlerweile noch mächtigere Laser brach unausweichlich auf die Feinde ein und raffte einen Großteil von ihnen dahin, nur eine Handvoll konnte sich mit Hilfe von magischen Schilden retten.

Da Cassius noch Zeit hatte, ehe er den Zauber durch einen weiteren Manaimpuls verlängern müsste, wiederholten die beiden Rune Knights das Spiel noch einmal in einem anderen Winkel, um auch hier möglichst großflächig die Überzahl der Feinde zu verringern. Das Unterfangen war von Erfolg gekrönt, doch einen Vorteil hatten sich die Ritter nicht erkämpft. Man konnte vielleicht von einer reellen Chance sprechen, allerdings war Aska bewusst, dass sie bisher nur die schwächsten außer Gefecht gesetzt hatten. Die wahren Größen hielten sich sicher bedeckt bisher. „Ice Make: Snow Dragon!
Ein gewaltiger Drache aus Eis bildete sich in der eisigen Umgebung und flog auf die beiden Rune Knights zu. Doch damit nicht genug, eine wahre Salve aus verschiedensten Angriffen regnete über Aska und Cassius ein: Speere, Feuermagiegeschosse, Pfeile, metallene Kugeln und weitere, gar nicht ersichtliche Geschosse. Und dann brach dieser gefährliche Eisdrache über sie ein..


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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Aska und Cassius
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Trotz aller Vorsicht waren Aska und Cassius in diese Falle geraten, die bestens vorbereitet wurde. Hatte diese dunkle Gilde etwa von den Vorfällen am Clover Lake gehört? Informationen konnten sich wie ein Lauffeuer verbreiten, doch hätte Cassius nicht gedacht, dass bereits am nächsten Tag alle Kenntnisse vorhanden waren. Sofern dies überhaupt ihre Quelle war. Die beiden Ritter vermochten überhaupt nicht festzustellen, woher die dunkle Gilde von ihnen wusste und doch hatten sie ihnen eine erfolgreiche Falle stellen können, weil sie gezielt das Gehör der Devilslayerin ausgenutzt hatten. Aber woher wussten sie davon? Natürlich konnte Cassius es wissen, weil sie es ihm erzählt hatte, aber Aska war eigentlich nicht gerade die Art von Person, die derart prekäre Informationen an einer Litfaßsäule aushing. „Aber wie? Woher?“, fragte der Velnarion leise, als er das Stammeln seiner Partnerin vernahm. Ihr wohl größter Vorteil entpuppte sich angesichts dieser Lage als augenblicklich größter Nachteil, denn nun war dem Feind bekannt, wie gut sie hören konnte. Und nun standen sie dieser Übermacht gegenüber, gegen die sie keine Chance hatten. Sie konnten ihre Armee nicht kontaktieren und mächtige Freunde befanden sich auch nicht in Reichweite. Tch.

Dennoch behielt Cassius seine Coolness bei und ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, während Aska einer gewissen Angst unterlag. Eine Angst, die man ihr all die Lebensjahre lang austreiben wollte und nun durfte sie am eigenen Leibe erfahren, was diese Angst eigentlich bedeutete. Die Lawine krachte vom Berg herab und entfaltete seine tödliche und katastrophale Wirkung, doch die beiden Ritter hatten ihren Ausweg. Cassius rüstete die Black Wing Armor aus, umgriff die Körpermitte seiner Partnerin und schoss in die Lüfte empor. Es war schon irgendwie niedlich, dass die große Heldin einer Flugangst unterlag, doch einen anderen Ausweg hatte es nun einmal nicht gegeben. In den Bruchteilen eines Augenblickes stellte Cassius einen kleinen Schlachtplan auf, in dem er nach ihren Mundsuperlasern fragte, die so gewaltige Schäden verursachen konnten. „Verlass dich drauf“, versicherte er ihr als sie ihn bat, sie gut festzuhalten. Dann flog er auch schon den scharfen Bogen und Aska stieß einen solchen Atem aus, der einen Großteil der Feinde bereits ausradierte, wenngleich sich noch immer viele davor schützen konnten.

Die übrige Zeit der Black Wing Armor nutzten sie, um einen weiteren Angriff dieser Stärke auszuführen. Sie passten ihren Winkel an und verursachten weitere großflächige Zerstörungen mit einer entsprechend hohen Zahl an Opfern, doch ließ man die Ritter nicht unbeirrt kämpfen. Die übrigen Magier und Soldaten waren ihn alles entgegen, was sie parat hatten. Speere, Feuermagiegeschosse, Pfeile, metallene Kugeln und anderes Zeug. Der mächtige Eismagier erzeugte sogar einen gewaltigen Drachen aus Eis, der sich nunmehr auf die Ritter stürzte. Cassius flog so schnell er konnte und wich den Geschossen bestmöglich aus, doch seine Willenskraft ließ da echt zu wünschen übrig. Diverse Geschosse trafen seine Beine, was ziemlich stechende Schmerzen verursachte. „Argh“, stöhnte er dabei schmerzhaft auf und merkte, dass die letzte Minute angebrochen war. „Halt dich fest“, meinte Cassius nur und gab Hackengas, während er einen erneuten Bogen flog, um dem ersten Drachenangriff zu entgehen.

Plötzlich prallte ein Feuergeschoss auf einen seiner Flügel und der Ritter merkte deutlich, wie er allmählich die Kontrolle verlor. „Mach dich bereit, Aska. Ich werde dich absetzen“, warnte er sie vor und flog einen scharfen Bogen über den schneebedeckten Boden, der dadurch schön aufgewirbelt wurde und für kurze Zeit einen Sichtschutz für die Heldin bot. Dann ließ er sie los, damit sie direkt auf ihren Beinen landen und noch etwas schliddern konnte. Im Anschluss zog Cassius einen scharfen Bogen nach oben und krachte empor, um die Aufmerksamkeit des Eisdrachens auf sich zu ziehen, damit dieser Aska nicht direkt in den Rücken fiel. Hoch oben im Himmel wollte er nun den Eisdrachen angreifen, als ein gewaltiges Feuergeschoss auf ihn traf und lichterloh im Himmel explodierte. Für einen Augenblick hatte es den Anschein das Cassius im Flug einfach zerstört wurde, doch Fehlanzeige. Aus der Flammenwulst stürzte der Ritter geradewegs tauchend herunter und raste dabei ungebremst auf den Eisdrachen zu. „Ich mach dich kalt!“, rief Cassius dabei dem Eisdrachen entgegen und schon zog er seine beiden Schwerter Freedom und Justice vom Rücken, ehe sein Körper zu leuchten begann und er die Purgatory Armor ausrüstete. Auf der Höhe des Eisdrachen begann er dann unzählige doppelseitige Schwerthiebe auszuführen, die er kontinuierlich im freien Flug bis zum Boden fortsetzte. Kurz vor dem Aufschlag rammte er sein Schwert in den Eisdrachen und schlitzte diesen bis zum Boden weg auf, hauptsächlich um seinen Sturz zu bremsen.

Am Boden angekommen dauerte es aber auch nicht lang, da krachten schon wieder unzählige magische Geschosse auf seiner Position ein. Schnee wirbelte auf und der Rauch diverser Explosionen verhüllten die Sicht auf den Ritter, der sich mittlerweile die Titan Armor ausgerüstet hatte. „So eine Scheiße“, fluchte Cassius, der konsequent getroffen wurde und kaum ausweichen konnte. Dennoch versuchte er über eine flankierende Bewegung aus dem Zentrum des Angriffes zu entkommen. Und was war mit dem Eisdrachen? Hatten seine Angriffe überhaupt etwas bewirkt? Und wo war Aska?!


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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Mit ihren Angriffen aus der Luft konnten Aska und Cassius erste Erfolge verbuchen. Nun waren sie von einem sicheren Ende auf den Hauch einer Chance gerutscht und die Devilslayerin hatte sich vorgenommen, diese Erfolge noch weiter auszubauen. Sie würde nicht scheitern! Sie würde Cassius nicht verlieren und auch selbst nicht sterben! Trotz der Flugangst vertraute sie ihrem Freund, dass er sie gut festhalten würde. Allerdings machten die Angriffe der Feinde diesen Flug nicht gerade angenehmer und so wurde nicht nur der schwarze Schwertkämpfer getroffen, sondern auch Aska. Sie war froh, als der Höhenflug ein Ende haben würde und Cassius sie wieder sicher absetzen würde, vor allem da der Eisdrache nun sein Unwesen trieb. Dabei nutzte der intelligente Rune Knight noch den Pulverschnee, um Aska bei der Landung einen Sichtschutz zu bieten. Einzig die Tatsache, dass er selbst weiterflog und sich in den Kampf mit dem Drachen stürzte, bereitete der Blonden große Sorgen. Sie sah von eigenen Angriffen gegen die Kreatur vorerst ab, denn die Gefahr, dabei Cassius zu treffen, war ihr zu groß.

Daher entschied Aska, sich weiterhin den Magiern der dunklen Gilde zu widmen. Es war eine ausweglose Situation, in welche sie aufgrund der Falle geraten waren. Aus diesem Grund sah die junge Frau sich gezwungen, auf ihre brachiale Art und Weise zu kämpfen umzusteigen, denn das Kind war bereits in den Brunnen gefallen und die Lebensgefahr ohnehin immens groß. So erschuf Aska vorerst einen Lichtorb für White Devil’s Luminous Ray, solange sie noch im Sichtschutz des Pulverschnees stand. Gerade als sich dieser lichtete, blendete bereits ihr Mana und aus dem Orb schossen zehn verheerende Lichtstrahlen. Sie alle krachten in verschiedene Richtungen, jeweils mitten in die Gruppierungen der Feinde aus der dunklen Gilde. Weitläufige Vernichtung bedeuteten die Einschläge jeweils, doch Aska würde keine Gnade zeigen. Denn sie wusste: Wenn sie nicht zuerst tötet, würden sie und Cassius getötet werden.

Sie atmete tief ein und konzentrierte ihr Mana in den Lungen, um erneut White Devil’s Holy Rage vorzubereiten. Doch damit nicht genug, sie zückte auch ihr Schwert, um es durch einen Manaimpuls hell leuchten zu lassen. In einem Radius von drei Metern leuchtete das Licht so grell, dass niemand mehr die Magierin darin sehen konnte. Wer sich in diesem Radius befand, konnte kaum mehr die Hand vor Augen erkennen. Tapfer, ja beinahe vermessen rannte die Ritterin los und stürzte sich ins Getümmel, um geschützt im Licht einen nach dem anderen mit ihrer Klinge hinzurichten. Aska war verzweifelt, doch würde sie nicht aufgeben. Es gab noch immer Hoffnung! Viele Magier verloren ihr Leben durch das Vorgehen der jungen Frau, welche ihre Gedanken unlängst zum Schweigen gebracht hatte. Sie bemerkte, dass einige ihre Geschosse von Cassius ablenkten, um sie nach Aska zu richten, doch diese ließ nur wütend den mächtigen Laser, welchen sie noch vorbereitet hatte, auf diese Gruppierung los.

Ihr Herz raste, ihre Hände zitterten. Das Adrenalin schoss ihr durch den Körper, weshalb sie erst jetzt, da sie an sich herab blickte bemerkte, dass auch sie einige Treffer eingesteckt hatte. Schnittwunden, blaue Flecken und überall Blutflecken. Sie sah nach Cassius, welcher durch sein Manöver den Drachen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Es war der Kreatur jedoch nicht möglich, den wehrhaften Schwertkämpfer zu erwischen und als dieser ihn auch noch so gewaltvoll malträtiert hatte, verlor er seine Flugbahn gänzlich und krachte in den Berg, wo er unschädlich zerfiel. Ihr Blick glitt auf das Schwert in ihren Händen. Obwohl der Zauber nicht mehr wirken sollte, leuchtete es noch immer hell. Es wurde auch warm und leuchtete irgendwann so gleißend, dass Aska nicht erkennen konnte, dass es seine Form veränderte. Erst als der Prozess abgeschlossen war und die junge Frau eine veränderte, aber um Weiten edlere Klinge in Händen hielt, glaubte sie zu verstehen. Sie hatte gehört, dass magische Waffen sich weiterentwickeln konnten. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie diese neue Klinge auf einen Magier richtete, welcher langsam und erhaben auf sie zutrat.
Du hast uns um die Schwächlinge erleichtert. Aber die wahren Meister stehen euch beiden noch bevor

Doch Aska gab dem Schwert Tenshi wortlos einen Manaimpuls und die Klinge verlängerte sich um zwanzig Meter zu einer Art Laserschwert. Der Magier war überrascht, wich aber problemlos aus. Er war überaus schnell und geschickt und wandte nun seinerseits einen Zauber an. Über Aska erschien ein großes Spiegelfragment, sodass sie in die misstrauischen Augen ihres Spiegelbildes sah, als sie über sich blickte. Dann zersprang der Spiegel in tausend kleine Teile, welche kaum noch zu erkennen waren. Diese begannen zu rotieren, und zerschnitten die Kleidung und Haut der jungen Frau unter starken Schmerzen. Aska wollte den Zauber beenden und machte dabei jedoch einen fatalen Fehler: Sie nahm einen tiefen Atemzug, bereitete noch einmal White Devil’s Holy Rage vor und bemerkte im selben Moment, dass sie feinsten Spiegelstaub eingeatmet hatte, welcher nun in ihr rotierte. Schnellstmöglich stieß sie den Zauber in Form eines gewaltigen Lasers aus, um sich von den Partikeln zu befreien. Es war ihr gelungen, doch sie ging mit starken Schmerzen und Atemnot in die Knie. Der Schnee verfärbte sich rot, als sie husten musste.

Doch damit nicht genug. Ein weiterer Magier kam hinzu. Aska wusste nicht, wie ihr geschah, als sie urplötzlich von einer unsichtbaren Druckwelle derart gewaltvoll weggeschleudert wurde, dass allein dieser Prozess bereits unsagbare Schmerzen in ihr auslöste. Sie wurde in den Schnee geschleudert, rollte noch einige Meter und blieb regungslos liegen. Eine Stalagmite der Erdmagie preschte plötzlich unter hier aus dem Boden und stieß sie erneut hart in die Luft, um erneut im eisigen Schnee aufzuprallen. „Cassius..“, ächzte sie kaum hörbar. Nicht jedoch, um seine Hilfe zu suchen. „Flieh..“ Und da erschien ein magischer Lichtkreis, auf dem Boden unter Aska, welcher größer und größer wurde. Niemand wusste, was genau das war, auch die Magierin selbst nicht. Dann stürzte aus dem Himmel herab eine meterdicke Lichtsäule und preschte einfach auf Aska ein.


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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Aska und Cassius
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Diese Schlacht war völlig anders. In keiner weise war sie mit der Schlacht am Clover Lake zu vergleichen, die im Verhältnis äußerst leicht zu schlagen war. Sicherlich begegneten die Ritter dort ebenfalls einigen Herausforderungen, doch schlussendlich hatten sie eine gesamte dunkle Gilde ausradiert. Doch hier hatten sie trotz mehrfacher brachialer Schläge und einer Lawine kaum etwas erreicht. Natürlich fehlten ihnen hier die Runenritter oder einige mächtige Freunde, aber selbst mit denen wäre es ein völlig anderes Unterfangen geworden. Cassius war sich auch sicher, dass diese dunkle Gilde den Gildenkrieg gewonnen hätte, wenn die Rune Knights nicht zuvor interveniert wären. Doch nun mussten sie ihre Suppe löffeln und mit den Konsequenzen leben, die weit härter waren als befürchtet. Die beiden Ritter kämpften mit all ihrer Macht und doch reichte sie nicht aus, um irgendeinen Unterschied zu bewirken. Die Situation schien ausweglos, der Tod stand also unmittelbar bevor.

Aska hatte sich ins Getümmel gestürzt und ihre harten Geschütze aufgefahren, während Cassius den Eisdrachen malträtiert hatte. Offenbar war dieser Kettenangriff von Erfolg gekrönt, denn der Eisdrache verlor seine Flugbahn und krachte ungebremst in den Berg hinein, wo dieser zerschellte und endgültig zerstört war. Dennoch hagelten nun unentwegt magische Geschosse auf den Ritter ein, der sich gerade rechtzeitig in eine Rüstung begeben konnte, die seinen Widerstand erhöhte. „Tch. Lange halte ich das nicht aus“, fauchte er leise hervor und huschte wie von der Tarantel gebissen über das Kampffeld, während die Geschosse nur so auf ihn oder im näheren Umkreis einhagelten. Auch Aska hatte eine verflucht schwere Zeit, denn auch wenn sie gnadenlos mit dem Feind kämpfte, hatte die pure Überlegenheit der Magier dafür Sorge getragen, dass ihr binnen weniger Augenblicke der Gar ausgemacht wurde. Angriffe unterschiedlicher Art trafen die Heldin, die mittlerweile schwerverletzt und völlig am Ende im eisigen Pulverschnee lag.

Ächzend beteuerte die Heldin, dass der Ritter fliehen sollte, doch daran würde Cassius nicht einmal im Traum denken. Ein Leben ohne sie konnte er sich nicht länger vorstellen und er wollte es auch nicht, daher starb er hier lieber mit ihr, als sein restliches Leben in verbitterter Einsamkeit zu verbringen. „Eher sterbe ich mit dir als ein Leben ohne dich zu führen!“, rief er zu Aska zurück. Er umklammerte die Griffe seiner zwei Einhand-Langschwerter etwas fester und stürmte aus seiner Deckung hinaus ins offene Gefecht, dann vollzog er den ersten Schwung und zog die Klinge reißend über den Oberkörper des ersten Gegners, gefolgt vom zweiten Schwert, welches geradewegs durch den Oberkörper gestoßen wurde. Er trat seinen Fuß in die Hüften des Gegners und stieß ihn rücklings weg, während er sein Schwert wieder hervorzog. Direkt wurde der nächste Gegner anvisiert und weiter geht’s. Cassius preschte nach vorn und tippte mit beiden Schwertern den Boden an, womit er zwei Hidden Strike Angriffe vorbereitete, und brachte seine Schwerter dann wieder aufrecht in Stellung. Er lud beide Schwerter mit Mana auf und ließ die erste Klinge auf einen Feuergeschosswerfer nieder, wobei dank Double Strike ein Nachhall erzeugt wurde. Der Magier kassierte eine deftige Schnittwunde und der Nachhall verpasste ihm mit gleicher Stärke direkt eine weitere.

Sofort machte Cassius einen Satz zum nächsten Gegner und wiederholte diese Prozedur mit dem zweiten Hieb, was einem weiteren Magier das Leben kostete. Beinahe zeitgleich schossen die beiden Hidden Strike Angriffe aus dem Boden hervor und rasten jeweils über die Oberkörper zwei weiterer Magier, die schwerstverletzt zu Boden gingen. „Diese Art zu kämpfen…“, raunte einer der Magier und schleuderte einen Blitzangriff auf Cassius, der jedoch zur Seite auswich. Die übrigen Magier formierten sich und versuchten ihn in die Zange zu nehmen, doch der Ritter begann bereits mit dem nächsten Sturmangriff. „Das ist der Schwarze Schwertkämpfer!“, stellte einer der dunklen Magier fest und lachte amüsiert auf. „Schauen wir doch mal, wie schnell du wirklich bist“, meinte er und erzeugte vor sich eine Sphäre aus Licht. Kurz darauf lösten sich 10 Lichtstrahlen aus dieser, die frei kontrolliert durch den Raum flogen. Cassius holte gerade aus, um einen weiteren Magier niederzustrecken, da krachte einer dieser Lichtstahlen geradewegs gegen sein Handgelenk. „Arrgh“, stöhnte er vor Schmerz auf und ließ das Schwert dabei los, welches rotierend weiterflog und im Schnee stecken blieb. Sofort ließ Cassius vom Gegner ab und konzentrierte sich auf die restlichen neun Lichtstrahlen, denen er anfänglich noch ausweichen konnte. „Was zum Teufel?!“, stieß der Ritter aus, als ein Lichtstrahl gegen seinen Oberschenkel krachte und die Rüstung dort zerstörte. „Arrrgh“, stöhnte er erneut, dann krachten nacheinander auch schon die anderen Lichtstrahlen auf ihn. Einer in die Schulter, der nächste in den Rücken, dann in den Abdomen, wieder ins Bein und immer so weiter, bis die übrigen neun Geschosse getroffen hatten. Seine Rüstung zerplatzte und der Velnarion fiel schwer getroffen in den Pulverschnee. „As…ka…“, raunte er und streckte schwer atmend seine Hand nach ihr aus.

Dann krachte plötzlich eine meterdicke Lichtsäule vom Himmel herab und preschte direkt auf die Devilslayerin. Ein Angriff des Lichtmagiers? „Du Narr…du hast ihr gerade ihre Kraft zurückgegeben“, raunte Cassius leise und zwang sich zu einem Lächeln. Wenn Aska wieder Kraft hatte, konnten sie endlich zurückschlagen. „Das war ich nicht“, entgegnete der Lichtmagier überraschend. Dann weiteten sich die Augen des Ritters. Von wem war diese Lichtsäule? Noch ein Gegner?


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BeitragThema: Re: Heim Rada
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[ 22 | 25 ]

„Eher sterbe ich mit dir als ein Leben ohne dich zu führen!“, rief Cassius zu Aska zurück, als sie ihn darum gebeten hatte, zu fliehen. Sie hatte damit gerechnet, dass er sich nicht darauf einlassen und bleiben würde, doch mit dieser Antwort hatte sich nicht gerechnet. Ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, wenngleich ihr Gesicht noch immer schmerzverzerrt war. Dann musste sie erneut Husten aufgrund der inneren Verletzungen durch den Spiegelstaub und spuckte etwas Blut in den weißen Schnee. Es ging ihr genauso. Sie wollte kein Leben ohne ihn führen. Sie wollte ihn jeden Tag in ihrer Nähe haben, wollte bei ihm sein. Aber nicht nur als seine gute Freundin, sie wollte mehr. Aska sehnte sich nach ihm, es war ein inniger Wunsch, dass er diese Gefühle für sie erwidert. Vielleicht hätte sie nun nicht mehr die Gelegenheit, es ihm zu sagen. Wer weiß, wofür es gut war. Immer wieder dämmerte sie weg, kämpfte aber so gut es ging dagegen an, nun das Bewusstsein zu verlieren. Sie nahm den Kampf ihres Freundes wie im Traum wahr, die Stimme in ihr, welche verzweifelt vor Sorge nach ihm Schrie, konnte Aska nicht erreichen. Erst als der schwarze Schwertkämpfer auch seinerseits zu Boden ging, bemerkte die junge Frau, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten.

Dann stürzte diese gewaltige Lichtsäule aus dem Himmel auf sie herab, welche sich durch den magischen Kreis auf dem Boden bereits angedeutet hatte. Reflexartig hatte die Devilslayerin diese enorme Kraft aufgesogen, welcher einer dieser Magier dummerweise gegen sie einsetzen wollte. Dass keiner von ihnen jedoch dafür Verantwortlich war, ahnte Aska nicht. Sie fühlte sich plötzlich großartig. Obwohl ihre Verletzungen noch immer da und gefährlich waren, konnte sie sich einfach wieder erheben. Sie stand aufrecht da, leuchtete regelrecht und hatte all ihr Mana zurück. Der Kampf würde also von vorn beginnen! Doch dieser Lichtzauber war so mächtig gewesen, dass Aska mit all der Energie erst einmal klar kommen musste. Pulsierend leuchtete ihr Körper auf, die Energie bewirkte, dass ihr Haar und ihre Kleidung leicht wehten. Etwas stimmte nicht. Es fühlte sich an, als geriet ihr diese gewaltige Kraft außer Kontrolle. „Nein..“, entfuhr es Aska entgeistert, als ihr bewusst wurde, was gerade geschah.

Das Licht um ihre Gestalt wandelte sich langsam in schwarze, züngelnde Schwaden. Die Aura um Aska herum wurde unheilvoll und dämonisch, jeder würde es spüren können. Sie kämpfte dagegen an, schloss die Augen und atmete durch. Sie wollte das nicht! Zuletzt am Clover Lake hatte Aska alles verloren, als sie Devil’s Demise aktiviert hatte. Doch es war zu spät, als sie ihre eigentlich warmen, karamellfarbenen Augen wieder öffnete, waren diese pechschwarz. Von da an ging alles sehr schnell: Ihre Haut wurde silbrig weiß und war überzogen von nachtblauen Streifen, welche an Fenrirs Fellmuster erinnerten. Das blonde Haar war ebenso nachtblau, beinahe schwarz. Unaufhaltsam schritt dieser Prozess voran, bis er schließlich abgeschlossen war. Doch Aska bemerkte einen Unterschied: Sie war im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Ihr war genau bewusst, wer Freund und wer Feind war. Mit zornerfülltem Blick wandte sie sich den Magiern zu, welche Cassius und sie so zugerichtet hatten. Einer von ihnen wich einen Schritt zurück.

Mittels des Attributsboosts stürmte Aska in erhöhter Geschwindigkeit auf die Feinde zu. Jenem, welcher so verunsichert zurückgetreten war, verpasste Aska im Vorbeilaufen das White Devil’s Cursed Mark, wodurch er nach wenigen Sekunden völlig gelähmt war. Es war der Lichtmagier, welcher Cassius angegriffen hatte. Der Erdmagier war ebenso in Ungnade gefallen, denn durch den Attributboost und der Meisterung von White Devil’s Luminous Impact konnte Aska in diesem Zustand Steine mit ihren bloßen Hieben spalten. Schnell und effektiv wurde der Erdmagier niedergeschlagen, sodass er nie mehr erwachen würde. Dieser Schaden gab Aska erneut Kraft zurück und sie konnte ihre körperlichen Fähigkeiten ein weiteres Mal aufrecht erhalten. Nebenher zückte sie ihre Klinge und stach den gelähmten Lichtmagier nieder. Doch wo war der dritte? Da bemerkte Aska, wie Verstärkung aus Richtung des Berges kam. Nicht doch..

In ihrer dämonischen Gestalt stürmte sie auch diesen Magiern entgegen, hatte dabei jedoch stets ein Auge auf Cassius, damit ihm niemand zu nah kam. Sie sammelte ihr Mana in sich, brauchte allerdings erneut Kraft, um diesen Zustand der Macht aufrechtzuerhalten. Eine Sphäre aus Licht umgab sie, als sie innehielt und mit Hilfe von White Devil‘s Holy Globe mächtige Lichtsäulen auf all die Gegner vor sich herab schlagen ließ. Es war hilfreich und eliminierte sie, allerdings wäre das nicht die letzte Nachhut gewesen. Schnell lud sie Lichtmagie in ihrer Fäuste, sie brauchte noch einmal Mana. Den nächst besten Magier schlug die dämonische Ritterin einfach nieder mit Hilfe von White Devil’s Luminous Impact, wodurch erneut Kraft in sie zurück kehrte. Doch dann bemerkte sie, dass sich einige an den schwarzen Schwertkämpfer heranwagten. Schnell formte sie sich den Bogen aus Licht, White Devil’s Holy Chain Arrow, und schoss einen nach den anderen kaltblütig mit den kraftvollen Pfeilen ab, welcher sich versuchte ihm zu nähern. Dabei ging sie selbst in seine Richtung.. Und als sie nur noch wenige Meter trennten, löste sich die dämonische Aura um Aska auf. Sie konnte diesen Zustand nicht länger aufrecht erhalten. Nach und nach schwanden all die Merkmale, bis die junge Frau wieder sie selbst war. Einen Augenblick stand sie noch da, blickte prüfend an sich herab - und brach einfach zusammen. All die Verletzungen, welche sie beinahe getötet hätten, mussten einem enormen Zustand standhalten und forderten nun ihren Tribut.

Jemand applaudierte langsam. „Eine beeindruckende Darbietung deiner Kraft, Dämonentöterin Aska. Mir war bewusst, dass sie mir zum Verhängnis werden könnte, daher habe ich mich zurückgezogen, um den richtigen Moment abzuwarten. Nun.. ich denke, er ist jetzt gekommen“, höhnte jener Magier, welcher Aska mit dem Spiegelstaub so schwer verletzt hatte. „Hörst du noch immer so gut? Falls ja, dann hast du sicher die Verstärkung bereits gehört, welche auf den Weg hier her ist. Es ist vorbei. Der schwarze Schwertkämpfer und die Dämonentöterin das zeitliche segnen - aber keine Sorge, ihr dürft natürlich zusehen, wie der jeweils andere das Leben aushaucht“ Über Aska und Cassius entstand jeweils ein großes Spiegelfragment. Schwach blinzelte die Ritterin, erkannte ihr Spiegelbild, wie sie halbtot und blutend im Schnee lag. Doch als sie sich wahrgenommen hatte, zersprang der Spiegel und die scharfkantigen Scherben regneten auf sie herab, um ihr weitere, gefährliche und schmerzvolle Wunden zuzufügen. Cassius würde es nicht besser ergehen..
Der dunkle Magier lachte, hatte sichtlich Freude daran, die beiden so zu quälen. Aska drehte ihr Gesicht in Richtung Cassius. Sie war erschöpft, drohte, das Bewusstsein endgültig zu verlieren. Sie wurde sterben, das wusste sie. Wer weiß, wie es in ihrem Inneren aussah. Dennoch sah sie ihren Freund gebannt an, ein sanftes Lächeln bildete sich in ihrem blutigen Gesicht. „Du bist nicht nur ein Freund..“, murmelte sie mit letzter Kraft. „Du bedeutest mir so viel mehr..

Arrgh.. ah.. argh

Undefinierbare Geräusche entfuhren dem dunklen Magier, welcher sich verzweifelt den Hals hielt. Es machte den Eindruck, als würde er gerade von einer unsichtbaren Macht gewürgt. Er kämpfte einige Zeit, ehe er einfach zusammenbrach und leblos im Schnee lag. Die Verstärkung der Gilde schrie im Hintergrund, sie alle wurden einfach von einer unsagbar starken Macht zu Boden gedrückt, konnten sich nicht mehr bewegen. Ihre Schreie wurden panischer und panischer, bis plötzlich nach und nach alle verstummten. Was geschah hier..? Aska konnte nicht nachsehen. Sie lag nur noch regungslos da, versuchte, die Augen offen zu halten.. doch es gelang ihr nicht. Ihr Puls wurde langsamer und sie war so müde..


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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Der junge Ritter hatte sich dazu entschieden an der Seite der Frau zu sterben, die für ihn so viel mehr war als nur eine Freundin. Sie bedeutete ihm so viel, dass ein Leben ohne sie einfach nicht länger Infrage käme, daher fiel ihm diese Entscheidung auch äußerst leicht. Er hatte keine Sekunde gezögert, brauchte keine weitere Bedenkzeit, denn für ihn war alles klar. Er brauchte keine Astoria, er brauchte keine andere Frau, er brauchte einzig und allein Aska. Mit dieser klaren Erkenntnis stürzte sich der Ritter mit den Zwillingsschwertern ins Gefecht und legte dabei so viele dunkle Magier um, wie nur irgend möglich. Mannigfaltige Techniken, rasante Kombinationen und starke Schwerthiebe waren das Ergebnis und hätte man sich ihm nicht länger in den Weg gestellt, hätte er ungehindert weiter gemacht. Schlussendlich war aber auch Cassius dieser Übermacht nicht gewachsen und wurde kurzerhand von zehn stark gebündelten Lichtstrahlen kurz und klein geschossen, bis die Rüstung zerstört und er völlig malträtiert wurden.

Nun war es also an der Zeit zu sterben. Für Volk und Vaterland, welche nicht das Seine waren. Im Grunde war Cassius ein Fremdling in diesem Königreich, der die Chance erhalten hatte, für eine fremde Krone in den Krieg zu ziehen. Schlussendlich war das Königreich Fiore nicht seine Heimat und er hatte auch nie vorgehabt, hier länger als notwendig zu bleiben, doch bisher hatte er kein einziges seiner Ziele erreicht. Stattdessen rückten diese immer mehr in den Hintergrund und er priorisierte die Angelegenheiten, die ihm hier allmählich ans Herz gewachsen waren. Und dann war da eben noch Aska. Die Dinge hatten sich eben einfach verändert. Cassius hatte sich verändert. Und nun sollte er hier am Fuße des Berges sterben, gemeinsam mit seiner geliebten Aska. Was konnte es denn Besseres geben? Seine Gedanken gelangten zu Flux, den er damit zurückließ. Sicherlich war es schwer für die ungleichen Geschwister, sich derart zu trennen, aber der Sansargiller hatte auch eine eigene Zukunft verdient. Bisher folgte er ja lediglich der Zukunft des jungen Velnarion, was einfach nicht fair war.

Doch dann geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte. Eine metergroße Lichtsäule krachte auf Aska herab und erfüllte sie mit neuer Energie. Diese Rechnung hatte der bescheuerte Lichtmagier wohl nicht mit der Devilslayerin gemacht, die diese Magie natürlich direkt in sich aufgenommen hatte. Ein Gefühl der erneuten Chance beflügelte den Ritter, bis festgestellt wurde, dass keiner der anwesenden Magier für diese Lichtsäule verantwortlich war. Ein weiterer Feind? Ein geheimer Unterstützer? Zu viele undefinierte Konstanten und das war nicht gut. Die Sorge keimte wieder auf, als noch etwas viel Unglaublicheres geschah. Die van der Velden kämpfte sich auf die Beine zurück und veränderte sich nach und nach deutlich. Ihre Haut wurde silbrig weiß, war überzogen von nachtblauen Streifen und dazu pechschwarze Augen, gepaart mit nachtblauem Haar. „Was…ist…das?“, stammelte Cassius, der sowohl beeindruckt als auch eingeschüchtert war. Sie hatte eine verdammt bösartige Aura und wirkte plötzlich so unglaublich mächtig. War das die wahre Macht eines Devilslayers? Die erweckten, dämonischen Mächte? Unglaublich.

Mit dieser brachialen Macht eröffnete sie erneut den Kopf und ließ dabei eine Vielzahl beeindruckender Zauber und Manöver vom Stapel. Die Magier hatten keine Chance und wurden von der Dämonentöterin ihrer gerechten Strafe zugezogen, die mit Masse den Tod bedeutete. Alles ging so verdammt schnell, doch wurden in dieser Zeit unzählige Gegner auf die Bretter geschickt, was Cassius niemals geschafft hätte. „Aska…“, stammelte er leise und verzog schmerzlich das Gesicht, aber nicht wegen ihr, sondern wegen all seiner Schmerzen. Ihn hatte es ziemlich hart erwischt, daher konnte er sich kaum mehr bewegen. Dann stoppte die Dämonentöterin ihr Hochgeschwindigkeitsgefecht und brach zusammen, nachdem dieser besondere Zustand ein abruptes Ende gefunden hatte. Der Spiegelmagier nutzte diese Chance, um die beiden Ritter zu quälen und hielt dabei eine Ansprache, die man schon beinahe als Hochmut bezeichnen konnte. Doch hatte er unrecht mit seinen Worten? Vermeintlich nicht. Spiegelscherben erschienen über Cassius und regneten herab, wodurch sein Körper mit zahlreichen Schnittverletzungen übersäet wurde, doch noch hatte er nicht aufgegeben. Cassius hob seinen Arm und schuf davor eine Lichtkugel, die er gerade auf den Spiegelmagier abfeuern wollte, doch dieser kam ihm zuvor und trat kräftig auf seinen Arm. Es knackte Laut und der Arm sackte gekrümmt zur Seite. „Arrrrrrrrgh“, stöhnte Cassius auf und Tränen stießen ihm in die Augen, während dieser Schmerz ihn allmählich lähmte. Auch sein letzter Widerstand wurde im Keim erstickt.

„Aska…“, raunte und streckte seine noch funktionstüchtige Hand in ihre Richtung aus. Ein Lächeln zierte sein zerschrammtes Gesicht, während sich weitere Tränen an seinen Augenlidern bildeten. „Ich…liebe….dich“, brachte er mit letzter Kraft hervor, ehe sein Bewusstsein allmählich trüb wurde und sein Gesicht in Pulverschnee fiel. Seine pechschwarzen Iriden wurden trüb, seine Körperspannung war gänzlich verloren. „Aska…“, murmelte er leise. Starb er nun? War es vorbei? Es war vorbei. Eindeutig. Er bekam nicht einmal mehr richtig mit, wie der dunkle Magier von einer seltsamen Macht gewürgt wurde und danach leblos zu Boden ging. Auch die Schreie der restlichen Magier der dunklen Gilde verstummten, bevor sie sein einschlafendes Gehör erreichen konnten. Die gesamte dunkle Gilde wurde gerade ausgelöscht, ohne dass Cassius etwas davon aktiv mitbekam. Und was war mit Aska? Ihr ging es keineswegs besser als ihm, zumal sie sogar innere Verletzungen hatte. Ob sie sich im nächsten Leben sehen konnten? Es wäre schön, die Ewigkeit nach dem Leben mit ihr verbringen und ergründen zu können.





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BeitragThema: Re: Heim Rada
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[ 23 | 25 ]

Eigentlich hatte Aska geglaubt, Cassius alles gesagt zu haben, was sie sich obgleich der traurigen Umstände zu sagen traute. Doch erneut hatte sich gezeigt, dass er eigentlich viel mutiger war, als sie es je sein könnte. Als er ihr dieses einzigartige Geständnis machte und ihr seine Liebe offenbarte, stiegen ihr Tränen der Freude, aber auch der Trauer ins Gesicht. Sie hatten so viel Zeit verschwendet, doch nun war es zu spät. Sie beide lagen im Sterben und Aska hoffte, wie auch Cassius, dass sie sich in der Ewigkeit wiedersehen würden. Nie hätte sie gedacht, dass sie wirklich Angst vor dem Tod haben könnte. Doch nun, da sie wusste, wie der Schwertkämpfer empfand, hatte sie furchtbare Angst davor. Cassius war immer da gewesen, hatte sie nie verurteilt und stand an ihrer Seite, egal wie schwer die Umstände auch gewesen waren. Er war der Anker in Askas Leben, welchen sie unwissentlich immer gebraucht hatte. Ihm vertraute sie, dass sie sich ihm gegenüber verwundbar machen konnte. Sein Herz war aus Gold, er würde sie nicht verletzen. Wie gern hätte sie seine Worte erwidert. Ihm gesagt, dass sie ihn auch liebt. Aber es schien ihr unmöglich zu sein. Doch sie wollte, dass Cassius mit der Gewissheit gehen kann, dass sie ebenso fühlt. Mit aller Kraft nahm Aska einen flachen Atemzug und hauchte stimmlos: „Ich liebe dich auch“ Sein Gesicht verschwamm unter ihren Tränen, während der dunkle Magier und all seine Handlanger einen unerwarteten Tod starben. Sie konnte ihrer Wahrnehmung nicht trauen.. sie war zu müde.

Unter den Stiefeln des Mannes, welcher wohl Mitte sechzig war, knarzte der Schnee. Er humpelte etwas, doch sein vornehmer Gehstock half ihm, sich in normaler Geschwindigkeit fortzubewegen und dabei einen edlen Eindruck zu machen. Der Fremde trug durchaus schicke Klamotten, wirkte dabei aber noch immer sehr schlicht. Da alles in dunklen Farben gehalten war, machte er nicht unbedingt einen freundlichen Eindruck. Das Gesicht des Mannes war sehr vernarbt. Dass sein gesamter Körper alte Verletzungen zeigte, ließ sein vernarbter Hals vermuten. Zielgerichtet marschierte er auf die beiden Rune Knights zu, er wirkte seelenruhig. Nicht gerade so, als habe er gerade im Handumdrehen so viele Menschen sterben lassen. Für gewöhnlich mischte sich Haldor Engström nicht ein, wenn die Magier Fiores wieder Hund und Katz spielten, sich gegenseitig die Köpfe einschlugen und für das vermeintlich Richtige einstanden. Doch diese Auseinandersetzung hatte er verfolgt, schließlich hatte er bei seinem Aufenthalt im Norden des Landes von einem gewissen Camu erfahren, dass die Dämonentöterin Aska auf dem Vormarsch war. Eigentlich, so dachte er, war es noch nicht an der Zeit, seine geliebte Enkeltochter wiederzusehen. Doch auch Haldor war nur ein Mensch, weswegen er seiner Neugier erlegen war. Er wollte sehen, was aus der kleinen Aska geworden war, welche vor so vielen Jahren noch in Windeln auf seinem Schoß gesessen war.

Oh.. nicht doch“, sprach er bestürzt, als er bei ihr und dem schwarzhaarigen Rune Knight angekommen war. Er ging zwischen den beiden in die Knie, was ihm nur mit Hilfe seines Gehstocks gelang. Dann konzentrierte er sein Mana und begann damit, mächtige Zauber der Heilmagie zu wirken. Es dauerte einen Moment, ehe Aska endlich wieder die Augen öffnete. Sie blickte an sich herab und bemerkte, dass dieser fremde Mann sie gerade tatsächlich heilte. Aber wer..? Sie sahen einander an.. und er lächelte sie warm an. „Ich bitte Euch.. helft ihm“, war das Erste, was Aska sagte. Heiser und schwach klang ihre Stimme, doch sie sah den Fremden eindringlich an. Dieser zögerte einen Augenblick, fixierte sie ebenso. Doch dann nickte er und kümmerte sich darum, auch den Rune Knight zu heilen. „Du hast deine Magie von einem Dämon gelernt“, sprach er Aska nebenbei an. Diese setzte sich langsam auf, um wenigstens aufrecht zu sitzen. Sie war nicht sicher, was sie von diesem Fremden halten sollte. Aber solange er Cassius nicht geheilt hatte, wollte sie es sich nicht mit ihm verscherzen. „Ja, das ist richtig“ Haldor Engström nickte, wandte sich Aska kurz zu, während er den gebrochenen Arm von Cassius stabilisierte, damit er ihn auch wieder richtig heilen konnte. „Fenrir, der Wolfsdämon, der die Menschen seit jeher geblendet hat“ Die Magierin weitete die Augen. Haldor schmunzelte. Ja, dieser niederträchtige Dämon hatte auch ihn vor vielen Jahren geblendet. Er hätte Aska aushändigen sollen, behielt sie aber lieber für sich. „Nun denn“, meinte der ältere Herr, als er mit Cassius fertig war und erhob sich wieder mit Hilfe seines Gehstocks. „Wartet bitte. Wer seid Ihr? Ihr habt uns das Leben gerettet.. Wart Ihr es auch, der die Magier dieser dunklen Gilde außer Gefecht gesetzt hat?“ Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: „Der mächtige Lichtzauber.. Wart das etwa auch Ihr? Aber warum? Und woher wisst Ihr von Fenrir?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen und einem sanften Schmunzeln sah er auf Aska herab. Doch statt ihr zu antworten, machte er einfach kehrt. „Seid nicht enttäuscht. Ihr seid so jung und auch ich musste in eurem Alter Rückschläge einstecken. Ich versichere euch, sie machen euch stärker, wenn ihr aus ihnen lernt“ Aska wollte aufstehen, um diesem mysteriösen Mann zu folgen. Sie wollte wissen, wer er war, woher er so viel wusste. Doch sie konnte nicht. Sie hatte keine Chance, sich vom Boden zu erheben. Ging es Cassius genauso? Moment.. wandte dieser Mann gerade Magie an, damit er in Ruhe von Dannen ziehen konnte? „Wir verdanken diesem Mann unser Leben“, stellte Aska fassungslos über die Ereignisse fest. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir überleben“, murmelte sie, ehe sie ihr Gesicht langsam in Richtung Cassius drehte. Er war wohlauf.. Glücklich lächelnd legte Aska ihre Hand auf seine. Und sie erinnerte sich an die Worte, welche sie zuletzt ausgetauscht hatten..


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Das Ende stand den beiden Magiern unmittelbar bevor. Sie waren schwerstverletzt, ja sogar lebensgefährlich und jedwede Hoffnung war völlig im Keim erstickt worden. Die Rune Knights hatten hier vollends versagt, denn die dunkle Gilde triumphierte. Cassius hatte nicht gedacht, dass die zweite Gilde aus derart starken Magiern bestand, konnte die letzte dunkle Gilde gerade mal einen starken Gildenmeister vorweisen. Das wäre ein sehr einseitiger Gildenkrieg geworden, falls diese dunkle Gilde hier die Angelegenheit überhaupt ernstgenommen hätte. Nun waren diese Gedanken jedoch alle obsolet, denn der Velnarion konnte deutlich spüren, wie er sich seinem Ende näherte. Seine Augen wurden trüb und der Anblick von Aska verschwamm, weswegen er ihr nicht einmal mehr richtig in die Augen blicken konnten. Diese Augen, die ihn aus der Dunkelheit befreit und ihn gerettet hatten. Gerade hatte er ihr noch das finale Geständnis machen können, denn er wollte, dass sie es wusste. Wenn sie hier gemeinsam starben und die nachfolgende Ewigkeit miteinander verbringen wollten, dann musste sie es einfach wissen. Sie musste wissen, was er für sie fühlte. Danach verließen ihn seine Kräfte endgültig und die Schwelle zur Bewusstlosigkeit war beinahe überschritten, als er einen letzten Stoß Euphorie verspürte. Aska hatte kraftlos geflüstert. Sie liebte ihn auch. Ein kurzes Glitzern blitzte in seinen schwarzen Iriden auf, ehe sich eine Träne über seine Wange langzog. „So ein Glück“, stieß er kraftlos aus, dann übertrat er die Schwelle. Alles war versiebt.

Den eindrucksvollen und gleichermaßen gefährlichen Auftritt des alten Mannes bekam Cassius also nicht mehr mit. Wäre er noch bei Bewusstsein gewesen, so wäre er zweifelsohne von dieser spürbaren Macht beeindruckt gewesen, die so viele dunkle Magier auf einen Schlag in den Tod gerissen hatte. Und dann noch diese Lichtsäule zuvor. Nur die wenigsten Magier auf der Welt waren dazu in der Lage kontinuierlich Magie auf einem solchen Level anzuwenden, ohne dabei mit der Wimper zu zucken und Haldor Engström war einer dieser wenigen Magier. Seine magische Kraft schien schier grenzenlos zu sein und der Einsatz all dieser Macht hatte nicht einen Effekt auf sein Auftreten. Das dieser Mann auch noch in direkter Verbindung zu Aska stand und sie vor unzähligen Jahren sogar noch in Windeln auf dem Schoß hatte sitzen gehabt, wusste Cassius erst recht nicht, aber auch Aska wusste es nicht. Doch was war nun mit dem Schwarzen Schwertkämpfer? Sein Bewusstsein hatte er verloren, sein linker Arm war gebrochen und unzählige Schnittwunden ließen langsam aber sicher das Blut aus dem Körper fließen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er einen Volumenmangelschock erlitt und in Folge dessen auch sein Leben verlor. Der alte Mann fackelte nicht lang und ging auf die Knie herab, ehe er begann hochgradig meisterliche Heilmagie anzuwenden, mit welcher er Aska wieder zusammenflickte.

Seine Heilmagie bewirkte derartige Wunder, dass die einstige Heldin von Fairy Tail ihr Bewusstsein stabil halten konnte. Stabil genug, um den alten Mann darum zu bitten, sich um Cassius zu kümmern. Zwar zögerte er einen Augenblick lang, doch ließ er sich darauf ein und begann auch die vielen Verletzungen des Schwertkämpfers zu heilen. Zwar war das Bewusstsein des jungen Ritters noch immer fern, doch sein Körper hatte nach entsprechender Behandlung das Gröbste überstanden. Haldor konnte seiner geliebten Enkeltochter eben nichts abschlagen. Von der nachfolgenden Unterhaltung bekam Cassius ebenso wenig etwas mit, war eben vollkommen weggedämmert und absolut nicht ansprechbar. Dann war Haldor auch schon verschwunden, so schnell, wie er gekommen war. Aska konnte nicht einmal aufstehen, um ihm zu folgen, denn er verwendete abermals seine Gravitationsmagie, um sie an einer Fortbewegung zu behindern. Was ein mächtiger Magier Haldor doch war. Aska resignierte und konnte es überhaupt nicht fassen, dass die beiden Ritter diese schier ausweglose Situation überstanden hatten…und das alles wegen eines einzelnen Mannes.

Erst als ihre Hand auf der seinen landete, spürte das Unterbewusstsein des Ritters die notwendige Wärme, um aus dieser Bewusstlosigkeit zu erwachen. Langsam öffneten sich die Augen des Schwertkämpfers, die wieder eine kräftige Farbe vorweisen konnten und sie drückten pure Überraschung aus. Wieso fühlte er sich so gut und allen voran so leicht? Er erinnerte sich zurück, als sein Körper vor Schmerzen nur so gelähmt war und nun fühlte er sich gesund, zwar sehr erschöpft, aber gesund. War dass das Leben nach dem Tod? Hatte er die andere Seite nun erreicht? Und diese warme Berührung…war Aska bei ihm? Konnten sie gemeinsam voranschreiten? Nein. Das war es nicht. Die Augen weiteten sich. „Ich…lebe“, murmelte er völlig überrascht und drehte seinen Kopf leicht, wodurch er Aska erblicken konnte. Sofort schossen ihm die Worte durch den Kopf, die er ihr zuletzt gesagt und welche sie gleichermaßen erwidert hatte. Röte stieg ihm kurzweilig ins Gesicht, doch das war nicht der richtige Augenblick für Scham. „Aska…“, sprach Cassius sie an und hievte sich langsam hoch auf die Knie. Kurz sondierten seine schwarzen Iriden die Umgebung. Überall lagen tote dunkle Magier umher, doch sowohl Aska als auch ihm ging es für die Verhältnisse erstaunlich gut. Sie hatten es geschafft. Sie hatten überlebt und die dunkle Gilde war vernichtet. Sicherlich brannte in Cassius die Neugier zu erfahren, wie all das geschehen konnte, dennoch war es im Augenblick zweitrangig. Seine Iriden trafen wieder auf die Seelenspiegel von Aska, während er eine Hand an ihre rechte Schulter legte. Cassius lehnte sich ein wenig vor, während er die Dämonentöterin an sich heranzog und schon legte er seine Lippen auf die ihren, während er die Augen schloss und einfach nur diesen Augenblick zu genießen gedachte.  





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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Mit großen Augen sah Aska dem Mann nach, welcher so edel, trotz helfenden Gehstocks, davon schritt. Er hatte ihr keine einzige ihrer Fragen beantwortet, sondern ihr noch einen Rat für die Zukunft gegeben, ehe er einfach ging. Natürlich hatte die junge Frau den Impuls gehabt, im nachzulaufen. Doch sie konnte nicht aufstehen, die Gravitation fesselte sie an den kalten Boden. Aska hatte schnell verstanden, dass der Mann nicht wollte, dass sie ihm folgte. Also unternahm sie keine weiteren Versuche, sich zu erheben. Dennoch hoffte sie, eines Tages zu erfahren, wer der geheimnisvolle Lebensretter war. Warum hatte er ihr geholfen? Erst der mächtige Lichtzauber, dann die Bekämpfung der dunklen Magier und schließlich die Heilung. Und sie hatte gemerkt, dass er gezögert hatte, als sie ihn darum gebeten hatte, aus Cassius zu heilen. Eigenartig.. Und er kannte Fenrir. Fragen über Fragen überschlugen sich in ihrem Kopf, doch eines war sicher: Diesem Mann verdankten sie beide ihr Leben. Sie hatte damit abgeschlossen und alles gesagt, was noch gesagt werden musste. Unweigerlich sah sie zu Cassius und legte lächelnd ihre Hand auf seine.

Auch er kam allmählich wieder zu sich und schien ebenso überrascht über den Umstand des Lebens zu sein, wie sie es war. Schade, dass er den geheimnisvollen Mann nicht gesehen hatte. Doch die Gedanken an den Retter gehörten bald schon der Vergangenheit an, denn von nun an hatte Cassius ihre volle Aufmerksamkeit. Sie lächelte leicht, als er festgestellt hatte, dass er noch am Leben war. Doch bald schon schwand ihr Lächeln und wich einem Ausdruck der Unsicherheit. Sie hoffte inständig, dass sein Geständnis nicht der Ausweglosigkeit der Situation geschuldet war. Als er ihren Namen aussprach, breitete sich eine Gänsehaut auf ihrem Körper aus und sie beobachtete ihn gebannt dabei, wie er sich aufsetzte. Sie folgte seinem Blick in die Umgebung, auch ihr waren all die Leichen bereits aufgefallen. Sie hatten ein Schlachtfeld hinterlassen und an unzähligen Stellen war der Schnee blutrot. Und für einen beachtlichen Teil war Aska verantwortlich, als sie der dämonischen Macht verfallen war. Nur einen Augenblick lang konnten ihre Gedanken in diese düstere Richtung abdriften, da spürte sie Cassius Hand auf ihrer Schulter. Fragend sah sie ihn an, bemerkte jedoch schnell die Spannung zwischen ihnen. Im nächsten Moment zog er sie an sich heran, während er ihr selbst ebenfalls näher kam. Askas Herz schlug rasend schnell, das Kribbeln in ihrem Bauch wurde nahezu unerträglich, wenngleich es wundervoll war. Und dann spürte sie seine Lippen auf ihren. Trotz der eisigen Temperaturen wurde ihr so warm und Aska zögerte nicht, den Kuss zu erwidern. Es war das erste Mal, dass sie wahre und aufrichtige Gefühle für die Person hatte, welche sie küsste und der Unterschied war kaum in Worte zu fassen. Für einen Moment lösten sie sich, ohne sich wirklich voneinander zu entfernen. Aska blickte in die schwarzen Iriden des Schwertkämpfers, ehe sie es war, die den Abstand überwand und ihn noch einmal küsste.

Nach einem wundervollen weiteren Moment lösten sie sich schließlich doch voneinander. Wenngleich diese Zeit der vorsichtigen Zärtlichkeit, wie es für den ersten Kuss zwischen zwei Verliebten wohl üblich war, gerne hätte unendlich andauern können, war dies leider nicht der richtige Ort, um länger auszuharren. Sie sahen einander an und Aska lächelte schließlich glücklich. „Um ehrlich zu sein, habe ich diese Gefühle für dich schon lange. Aber um es dir zu sagen, musste ich wohl dem Tod ins Auge blicken“, verriet sie ihm mit amüsierten Unterton. Seit sie in der königlichen Lagerstätte waren, hatte Aska bemerkt, dass sich ihre Gefühle für Cassius verändert hatten. Und seither hatte sie geschwiegen.

Wir sollten nach Oak Town zurückkehren, bevor wir uns eine Unterkühlung zuziehen. Von dort können wir unsere Verbündeten kontaktieren und alles Weitere veranlassen“, schlug sie vor und merkte, dass sie trotz der ernsten Thematik nicht aufhören konnte, sanft zu lächeln. Die beiden erhoben sich und stellten erneut fest, dass sie einigermaßen frei von Schmerzen waren. Es war einfach unglaublich.. Als jeder sich selbst kurz geprüft hatte, ob noch alles dran war, suchte Aska den Blickkontakt zu Cassius. Diesmal sah sie jedoch ernst aus. „Du hast nichts von dem Mann mitbekommen, der uns das Leben gerettet hat. Nicht wahr?“, fragte sie ihn zur Sicherheit, wenngleich sie wusste, dass der Schwarzhaarige noch bewusstlos gewesen war. Und so erzählte Aska ihrem Freund von dem geheimnisvollen Mann und seinen Taten, beschrieb sein Äußeres und zitierte seine Worte, in der Hoffnung, Cassius könnte diese Person einer Bekanntheit in Fiore oder Ähnlichem zuordnen.


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Es war so surreal, was hier geschehen war. Die beiden Ritter hatten um ihr bitteres Überleben gekämpft und waren daran gescheitert, denn die schiere Übermacht des Gegners hatte sie an den Rand des Untergangs getrieben. Diese gewaltige Lichtsäule aus dem Nichts lud die Energie der Devilslayerin zwar vollwertig wieder auf, was ihr einen besonderen Zustand verschaffte und folglich vielen Magiern das Leben kostete, doch auch dieser extreme Boost hatte nicht geholfen, um den Sieg einzufahren. Stattdessen war Aska danach wieder völlig fertig und nunmehr war die Zeit gekommen, für die beiden Ritter endlich zu sterben und in aller Ewigkeit vereint das Leben nach dem Tod zu verbringen. Sie gestanden einander ihre Gefühle, denn es war für beide Magier gleichermaßen wichtig, dies noch ausgesprochen zu haben. Cassius durfte einfach nicht sterben, ohne ihr gesagt zu haben, was er für sie empfand. Aska ging es dahingehend genauso, womit nun beide Ritter bereit waren das Zeitliche zu segnen. Doch so weit sollte es dann doch nicht kommen.

Ein mysteriöser alter Mann kreuzte auf und brachte auf einen Schlag alle dunklen Magier um, womit diese Gilde ebenso von der Welt getilgt war, wie es die beiden Ritter beinahe wären. Doch bevor es so weit kommen konnte, setzte der alte Mann mächtige Heilmagie ein und rettete zunächst Aska, die jedoch vehement darum bat, auch Cassius zu retten. Zwar zögerte er zunächst, doch brachte er auch Cassius zurück ins Leben, wenngleich dessen Bewusstsein noch immer nicht zurückgekehrt war. Das Gespräch zwischen Aska und dem Mann wurde also nicht mitgehört, daher war es eine große Überraschung für den Schwarzen Schwertkämpfer, mit geheilten Verletzungen aufzuwachen und zu realisieren, dass ausnahmslos alle gestorben waren. Doch auch wenn dieser mysteriöse Umstand unheimlich viele Fragen aufwarf, so hatte er einzig und allein Augen für die Frau, die neben ihm kniete. Er griff nach ihrer Schulter und zog sie zu sich heran, während er ihr selbst entgegenkam. Schon lagen die Lippen der beiden Magier aufeinander und sie teilten einen innigen Kuss, der sich wie eine Ewigkeit anfühlte und gern auch so lang hätte anhalten können.

Sie lösten sich kurz voneinander und sahen einander tief in die Augen, ehe es dieses Mal Aska war, die den ersten Schritt tätigte und ihn küsste. Und so teilten sie erneut einen innigen Kuss, welcher dem Schwarzen Schwertkämpfer eine mächtige Gänsehaut verschaffte, sich aber einfach wundervoll anfühlte. Schlussendlich lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich wieder glücklich und verliebt an, während Aska ihm mitteilte, dass wohl der Tod notwendig war, um den Mut aufzubringen über ihre Gefühle zu sprechen. „Ich weiß genau, was du meinst. Es ist bei mir haargenauso“, lächelte er und blickte verträumt in die Ferne. „Damals in der Lagerstätte in der Wüste, als ich dich fragte, ob du mit mir kommen möchtest“, fuhr er fort. „Ich habe es da schon gewusst, was ich möchte“, schloss er ab. Doch so schön dieser Augenblick auch war, sie mussten einsehen, dass sie sich dafür am völlig falschen Ort aufhielten. Sie durften nicht vergessen, was hier gerade geschehen war, deswegen war es nun an der Teamleiterin zu bestimmen, wie weiter vorgegangen werden sollte.

„Alles klar. Kehren wir fürs Erste zurück“, stimmte Cassius nickend zu und hielt dann inne. „Meine Schwerter!“, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und schon suchte er panisch im Schnee. Seine schwarzen Iriden erfassten sofort das bläuliche Eisschwert mit der Rose, weswegen er hineilte und es aus dem Schnee zog. Kurz betrachtete er die Waffe und platzierte sie dann, wie üblich, auf dem Rücken in der dazugehörigen Scheide. Doch wo war das andere Schwert? Cassius suchte alles ab, doch konnte er es einfach nicht finden. Er sah sogar bei den Leichen nach, aber es war einfach nirgends zu sehen. „So ein Mist“, fluchte er leise. „Dann eben anders“, murmelte er und konzentrierte sich. „Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“, sprach er laut und aktivierte damit die verborgene Fähigkeit des Feuerschwertes Justice, dass noch immer vermisst war. Es dauerte nicht lang, da wurde es vom schmelzenden freigelegt, welcher dabei frohlockend dampfte. Cassius hob das Schwert aus seinem eisernen Grab und betrachtete auch diese Klinge genau, bevor sie auf dem Rücken landete. Dann sah er zu Aska und signalisierte ihr, dass er nun bereit war, nach Oak Town aufzubrechen. Auf dem Weg wurde er gefragt, ob er die Unterhaltung wischen Aska und dem alten Herrn mitbekommen hatte, doch Cassius verneinte. Dann erzählte die Heldin ihm diese Geschichte und der Velnarion kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, denn es klang wie eine Lagerfeuergeschichte, die man Kindern erzählen konnte. Er verdankte sein Leben also einer Person, die er nicht einen Augenblick lang wahrnehmen konnte. Welch Schande, hätte er sich für Heilung nur zu gern bedankt. „Leider weiß ich nicht, wer das gewesen sein könnte“, entgegnete der Ritter und ließ dabei etwas den Kopf hängen. „Von so einem mächtigen Magier habe ich bisher nicht gehört. Scheint also keiner der Ten Wizard Saints zu sein“, fügte er noch an.

Wieder gingen Stunden ins Land, die gebraucht wurden, um Oak Town zu erreichen. Sicherlich bestand die Priorität nun darin, die Verstärkung zu rufen und die Situation bei Heim Rada aufzuklären, doch dem Schwertkämpfer lag auch noch etwas anderes auf dem Herzen. „Weißt du, Aska“, fing er nun also an und die Röte stieg ihm wieder ins Gesicht. Er kratzte nervös an seiner Wange und sah immer wieder zu ihr hin, dann wieder weg. Man konnte ihm die Aufregung deutlich ansehen, denn nun wo keine tödliche Situation herrschte, war es mit dem Mut gar nicht mehr so einfach. „N-nun wo du weißt, wie ich fühle“, stammelte er also weiter. „A-also ich…du…“, fügte er noch weiterstammelnd an. „Und der Kuss…und so…“, ging es direkt weiter. Mittlerweile war er rot wie eine Tomate und sein Gesicht fühlte sich so elendig heiß an. „Also…ich…“, setzte er erneut an und stellte sich ihr dann in den Weg, um ihr wieder direkt in die Augen schauen zu können. „Ich will…ich will…nicht mehr…ohne dich, weißt du“, stammelte er dann wieder. „M-möchtest du…also nur wenn du…wirklich willst…mit mir…und so?“, quetschte er weiter stammelnd heraus. Eigentlich fragte er sie gerade, ob sie gemeinsam mit ihm das Ding machen wollte. Er fragte sie, ob sie seine Freundin sein wollte…seine Partnerin. Nur eben auf seine unbeholfene Art.





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BeitragThema: Re: Heim Rada
Heim Rada EmptySo 14 Mai 2023 - 14:22

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[ 25 | 25 ]

Eine Quest, welche traumatisch für die beiden Rune Knights geendet hatte, nahm ein wundervolles, persönlich glückliches Ende. Askas Augen wurden groß, als Cassius ihr verriet, dass er sie in der Lagerstätte nicht nur zu den Rune Knights hatte holen wollen, sondern auch zu sich. Dieses Geständnis machte die junge Frau so glücklich, dass ihr Herz noch höher schlug. So viele Monate hegten sie schon diese Gefühle füreinander und waren so blind gewesen. Doch nun würde alles anders werden, oder? Sie hatten sich ihre Liebe gestanden, sich geküsst und festgestellt, dass dieser Wunsch nach Nähe schon länger bei beiden Thema war. Aber wie ging man nun mit dieser Situation um? Es war gar nicht so einfach, schließlich war der Zeitpunkt denkbar ungünstig, um sich darüber Gedanken zu machen. Bevor sie den Weg zurück nach Oak Town antraten, suchten sie noch gemeinsam Cassius Schwerter. Auch Aska half aufmerksam mit, hatte jedoch keinen Erfolg. Ein Glück also, dass der Ritter ein Ass im Ärmel hatte und fand einen Weg, sein kostbares Hab und Gut wiederzufinden.

Leider kannte auch Cassius den geheimnisvollen Mann nicht, welcher ihnen das Leben gerettet hatte. Es war allein schon bedauerlich, dass er ihn nicht einmal zu Gesicht bekommen hatte. Eines jedenfalls stand fest, dieser Herr war enorm mächtig und da er ihnen geholfen hatte, vermutete Aska, dass er wohl auf ihrer Seite stand. Einzig die Tatsache, dass er ohne mit der Wimper zu zucken so vielen Menschen das Leben genommen hatte, hatte einen bitteren Beigeschmack. Aber was unterschied Aska von ihm? Sie war ebenso brachial vorgegangen, als die Situation es verlangt hatte. „Sollte ich ihn eines Tages wiedersehen, werde ich ihn ohne Zweifel erkennen“, meinte Aska, denn seine Erscheinung war im Grunde alles, was sie über den Herrn Mitte sechzig wusste.

In Oak Town angekommen wurde zunächst die nächste Polizeiinspektion aufgesucht, denn diese verfügten in aller Regel über ein Kommunikationslacrima. Dieses nutzten die beiden Rune Knights, um vorläufig über die Ereignisse aufzuklären und einen Trupp der Runensoldaten anzufordern. Dieser würde sich um alles weitere vor Ort kümmern, denn weder Aska noch Cassius waren in der Lage, vorerst weitere Aufträge anzunehmen. Somit war alles erledigt, was zu tun gewesen war. Mittlerweile dämmerte es in der Stadt im Norden des Landes, daher wäre es wohl vernünftig, alsbald nach einer Unterkunft für die Nacht zu suchen. Doch nach wenigen Schritten durch die ruhige Gasse hielt Cassius inne und sprach die Blonde an. Er wirkte nervös, schwankte zwischen Blickkontakt und Vermeidung hin und her. Fragend sah sie ihn an und merkte das unangenehme Gefühl in ihrem Bauch aufsteigen, dass er vielleicht einen Rückzieher machen würde. Er stammelte vor sich hin, warf der jungen Frau einzelne Wortfetzen vor die Füße, welche sie zu einem Ganzen Satz zusammenzufügen versuchte. Er gegen Ende gelang es ihm, ihr sein Anliegen mitzuteilen - mehr oder weniger. Ein unsagbares Glücksgefühl breitete sich ihn ihr aus und sie strahlte den Schwertkämpfer überglücklich an. Sie ging näher auf ihn zu und nahm seine Hände in ihre. „Du musst auch dann aufrichtig mit mir sprechen können, wenn du nicht in Lebensgefahr schwebst“, kicherte sie, ehe sie ihn warmherzig anlächelte. „Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen. Und ich kann nicht mehr nur als gute Freundin oder Kollegin an deiner Seite sein.. Ich will zu dir gehören.. mir dir zusammen sein“, gestand sie ihm und wurde gegen Ende dann auch immer kleinlauter und schüchterner. Ihr ging es wohl wie ihm, das war nicht einfach! „Und du willst das auch?“, fragte sie ihn vorsichtig.

Bevor die Rückreise mit dem Zug in den frühen Morgenstunden beginnen würde, war es an der Zeit, sich zu erholen. Die beiden Magier waren ausgelaugt und litten noch immer, trotz der Heilung, unter den Strapazen. Sie hatten sich schnell etwas zu Essen zum Mitnehmen geholt und die Sachen heimlich auf das Zimmer in dem Gasthaus geschmuggelt, in welchem sie noch ein Bett für die Nacht ergattern konnten. Nacheinander konnten sie sich unter der Dusche von all dem Schmutz und den Blutresten befreien, ehe sie eine ausgedehnte Mahlzeit gemütlich auf dem Bett genossen. Aska stellte ihrerseits fest, dass die Nervosität weiterhin groß war, schließlich war diese Art der Verbindung neu für sie. Doch diese Erfahrungen waren wundervoll, so genoss die junge Frau es sehr, neben Cassius zu liegen und ihm einfach nah sein zu können. Sie hätte die ganze Nacht an seinen Lippen hängen können, allerdings holte sie irgendwann die totale Erschöpfung ein und sie schlief, eng an ihn gekuschelt, schließlich ein.


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BeitragThema: Re: Heim Rada
Heim Rada EmptySo 14 Mai 2023 - 15:12




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Aska und Cassius
# 25 | 25 | Outfit

Zu Beginn des Auftrages hätte keiner der beiden Ritter damit gerechnet, dass dieser ein solches Ende fand. Weder hinsichtlich der Befehle selbst noch bezüglich ihrer Gefühle. Wenngleich das Eingreifen dieses mysteriösen Mannes durchaus eine Konstante mit weitreichenden Konsequenzen darstellen konnte, so war am Ende doch alles irgendwie gut verlaufen. Die zweite dunkle Gilde war ebenso vernichtet worden und der Auftrag damit war damit erfolgreich erfüllt, wenngleich die unzähligen Toten glücklicherweise nicht durch die Hände der Ritter zu verantworten waren. Diese hatten sich lediglich verteidigt und damit gewisse Todesfälle akzeptiert, doch einen Massenmord hatten sie glücklicherweise nicht zu verantworten. Nichtsdestotrotz war es seitens des Auftrages ein frustrierendes Ende, denn den Sieg hatten sie ebenso wenig zu verantworten. Trotzdem war das Königreich mit zwei dunklen Gilden weniger ein weit friedlicherer Ort, doch der Weg dorthin sprach leider nicht ganz für sich. Wer auch immer dieser alte Mann, er konnte für dieses Königreich eine große Gefahr darstellen, wenn er über derartige Mächte verfügte. „Ich hoffe sehr, dass ich dabei sein werde“, fügte Cassius auf ihre Aussage an hinsichtlich der Tatsache, dass sie bei der nächsten Begegnung den Mann zweifelsohne erkennen würde.

In Oak Town hatten sie die nächste Polizeistation aufgesucht und mithilfe des dortigen Kommunikationslacrima die Runensoldaten kontaktiert, damit diese anrücken konnten. Denen wurde die Situation nähergebracht und alle weiteren Maßnahmen hinsichtlich dieses Auftrages wurden von den Soldaten übernommen, denn die beiden Ritter waren dazu nicht länger in der Lage. Sie mussten sich jetzt nur noch eine Übernachtungsmöglichkeit organisieren und allen voran etwas zu futtern, denn trotz der Heilung konnte man die fehlende Energie doch deutlich spüren. Mittlerweile dämmerte es auch schon, doch bevor sie den Tag beendeten und morgen nach Crocus Town zurückreisten, musste Cassius zuvor noch etwas erledigen. Sie hatten sich ihre Gefühle gestanden und sich sogar geküsst, doch fingen die Ungewissheiten damit eigentlich erst an. Wie standen sie nun zueinander? Was machten sie aus dieser Sache? Gab es Probleme, weil sie militärische Vorgesetzte waren? Glücklicherweise war letzteres nicht der Fall, denn Cassius befand sich in einer völlig anderen Abteilung. Dennoch musste er es wissen, wissen was Aska wollte. Er selbst wollte natürlich nicht länger ohne sie und eben ihr fester Partner sein, doch er wusste nicht, ob die Dämonentöterin da mitzog.

Diese lächelte ihn überglücklich an und teilte ihm mit, dass er auch aufrichtig mit ihr sprechen können sollte, ohne dabei in Lebensgefahr schweben zu müssen. Dennoch hatte sie verstanden, worauf er hinauswollte, und teilte ihm ihre Gedanken dazu mit. Auch sie wollte kein Leben ohne ihn, weswegen sie gern mit ihm zusammen sein wollte, eben nicht nur als Freunde oder Kollegen, sondern so richtig. Noch immer war Cassius knallrot, während Aska seine Hände in ihren hielt. Dann nickte er deutlich. „Ich will das auch. Ich will mit dir zusammen sein“, lächelte er und begann kurz darauf sogar äußerst glücklich zu strahlen. Er fühlte sich so dermaßen befreit, weil all diese Angst vor Zurückweisung und Einsamkeit wie weggeblasen waren. In diesem Augenblick verspürte Cassius so viel Glück, dass er das Gefühl bekam, die ungewisse Zukunft völlig ohne irgendwelchen Ängsten begegnen zu können. Er hatte seinen Anker gefunden.

Nachdem alles vorerst geklärt war, konnten sich die beiden Ritter nun endlich etwas zu Essen organisieren und dreisterweise schmuggelten sie es auch noch auf das Zimmer in dem Gasthaus, welches sie glücklicherweise aufgenommen hatte. Die heiße Dusche war wahrhaft ein Segen, denn sie konnten all den Schweiß und all das Blut abwaschen, aber auch all die Verzweiflung und all die Angst, die für viele Augenblicke auf ihnen lasteten. Danach machten sie sich über das Essen her und verbrachten ihre gemeinsame Zeit auf dem Bett, denn sie waren völlig fertig, einfach fix und alle. Auch Cassius hätte die ganze Nacht über an ihren Lippen hängen können, doch die Erschöpfung und allen voran die Vernunft überwogen schlussendlich, womit beide Ritter sich den wohlverdienten Schlaf genehmigten. Dabei lag Aska eng an ihn gekuschelt, während er sie fest im Arm hielt. Der beste Schlaf den Cassius seit unzähligen Jahren hatte, denn zum ersten Mal hatte er keine Alpträume, die ihn seit dem Untergang seiner Familie konsequent verfolgten.

- Quest erfolgreich beendet -





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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Questbeginn:[C-Rang] Nachts im Museum
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Blöde Gilde. Das war doch absoluter Mist! 'Ihr habt bereits bewiesen, dass ihr erfolgreich zusammenarbeiten könnt, deswegen haben wir euch ausgewählt' Pfff, am Arsch! Die Schwarzhaarige hatte auch schon mit anderen Leuten Aufträge abgeschlossen, wieso musste es ausgerechnet Maenor sein? Was war mit Esmée oder Lex? Oh, die waren natürlich schon beschäftigt. Klar. Frustriert zog sie sich mit den Zähnen den Zopfgummi vom Handgelenk und band damit ihre Haare zu einem Pferdeschwanz. Sie hatte überhaupt keine Lust auf diesen nervigen, selbsternannten Scherzkeks. Hinzu kam auch noch, dass sie eine lange Reise bis hinauf in den Norden hinter sich bringen mussten ... gemeinsam! Alleine bei dem Gedanken lief der Katze ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Diesen bedeckte sie sogleich - zumindest zum Teil - mit einem bauchfreien, schwarzen Oberteil. Ergänzt wurde dieses noch durch eine gleichfarbige Hose und einen schmalen Choker, dann war ihr Outfit perfekt. Wenn sie schon zu etwas gezwungen wurde, dann wollte sie dabei zumindest gut aussehen. In ihrer Tasche trug sie noch einen dicken Wintermantel, doch in Maldina würde sie den noch nicht brauchen. Zu diesem gesellten sich noch ein paar Make-Up-Basics, ein wenig Verpflegung und Ersatzkleidung. Man wusste ja nie.
Ein Weilchen später stand sie schließlich vor der Tür des braunhaarigen Schwachkopfes. Es hatte ein wenig Herumgefrage gefordert, bis man ihr schließlich verraten hatte, wo er wohnte, nun war sie sich aber recht sicher, dass sie die richtige Tür erwischt hatte. Hoffentlich war er zuhause, denn sie war es, der auch noch die Ehre zurteil wurde, ihm die frohe Botschaft über den Auftrag zu überbringen. Echt toll. Der ganze Mist war so kurzfristig, dass ein Teil des Teams noch nicht einmal wusste, was Sache war. Auch Ava Finch hatte nur die wichtigsten Details auf einem Zettel zusammengefasst bekommen: Den Zielort, die Teilnehmer, den Auftraggeber und ein paar Informationen, was sie zu tun hatten. In irgendeinem beschissenen, alten Museum war wohl eine mindestens genauso beschissene und alte Rüstung zum Leben erwacht und sorgte nun dafür, dass der Nachwächter sich in die Hose machte. Echt lächerlich. Konnte man für solchen Kinderkram nicht jemanden anheuern, der in der Nähe wohnte? Sie seufzte, ehe sie widerwilig die Hand hob und einen kleinen Takt an die Tür klopfte. Innerlich machte sie sich bereits darauf gefasst, das dumme Gesicht des Fiche wiederzusehen. Ihre Vorfreude war wirklich gewaltig. Ein schrecklicher Auftrag in schrecklicher Begleitung. Es konnte ja eigentlich nur besser werden, oder? Mit ungeduldig zuckendem Schweif wartete sie darauf, dass man ihr endlich entgegen trat. Den Papierfetzen mit den Infos hielt sie auch schon bereit, sodass sie ihn Maenor direkt ins Gesicht schieben konnte, sobald er ihr öffnete. Sie wollte gar nicht groß darüber quatschen oder viele Worte verlieren. Sie wollte einfach nur los und den Mist hinter sich bringen, sodass sie sich wieder dem Song widmen konnte, den sie gerade verfasste. Er handelte von einem Phönix, der aus der Asche seines alten Lebens auferstand - so zumindest das grobe Konzept. Weit war sie ja noch nicht gekommen. Sie schnaubte. Kam der Kerl jetzt endlich mal? "Wird das hier noch was?", murrte sie leise und fragte sich, ob sie einen anderen Kollegen zugeteilt bekam, wenn sie den Fiche nicht ausfindig machen konnte.



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BeitragThema: Re: Heim Rada
Heim Rada EmptyMo 22 Mai 2023 - 9:27




Nachts im Museum

C-Rang Quest #1 / @Ava

Maenor wusste noch nichts von seinem Glück, geschweige denn von alledem, was so liebevoll über ihn gedacht wurde. Der Gute war allerdings schon sehr früh auf den Beinen, denn er ging seit einigen Wochen einem rigorosen Training nach, dessen Ergebnis sich schon sehen lassen konnte! Das hatte sicherlich mit seiner jüngsten Erfahrung auf der A-Rang Quest zu tun, als er gemeinsam mit einer Liberty Phoenix Magierin einigen Kultisten eingeheizt hatte. Beziehungsweise hatten die ihm eingeheizt und Thana musste das Feld räumen, denn er hatte sich als nicht stark genug erwiesen. Insgeheim jedoch, war es etwas völlig anderes, dass ihn dazu brachte, bis ans Äußerste zu gehen. In letzter Zeit träumte der Fice nämlich von einer sich verdunkelnden Sonne, deren Licht schließlich ganz erlischt und die ganze Welt in Schatten taucht. Und anstelle der nun toten Sonne, öffnet sich ein glühend rotes, reptilienähnliches Auge, welches sich hungrig auf ihn legt. Nun, für gewöhnliche Menschen mag das bereits nach keinem angenehmen Träumchen klingen. Aber für ihn, der seine Kraft aus der Sonne zog? Der einen Großteil seines Lebens von einem Sonnengott (teils) erzogen wurde? Ja, so ungerne er es zugab, ängstigte ihn das Ganze bis aufs Mark. Und genau deshalb befand sich der exzentrische Künstler nun bereits seit knapp zwei Stunden in den Trainingshallen der Gilde, denn in seiner eigenen bescheidenen Wohnung war kein Platz für die ganzen Trainingseinheiten. Vor allem nicht für die Himmelsleiter, an welcher er nun an der sechsten Sprosse hing. Mit zusammengebissenen Zähnen und schweißüberströmten Gesicht, bereitete sich der Fice auf den nächsten Sprung vor und ignorierte dabei das Brennen und Kreischen seiner erschöpften Muskeln. Es hingen sogar einige Gewichte an seinem Körper, um die Übung schwieriger zu gestalten und seine Muskeln gezielter zu belasten und sich an seine Grenzen zu treiben. *Komm schon, komm schon!*, feuerte sich der Lichtmagier in Gedanken selbst an, als er die Sprosse mit einem Schwung eine Ebene höher brachte und sich hochzog. Das Schauspiel dauerte noch gute fünf Minuten, ehe der junge Mann die höchste Ebene erreicht und damit die letzte Übung erfolgreich abgeschlossen hatte. Mit einem zufriedenen Grinsen ließ er sich zu Boden fallen, wobei die an ihm herabhängenden Gewichte mit einem lauten Geräusch auf den Boden schlugen. Ach, wie hieß es so schön? Wo gehobelt wird, da fallen Späne.

Da sein morgendliches Training zu Ende war, kehrte der verschwitzte Magier zurück in seine Wohnung, um sich mit einer wohltuenden Dusche zu belohnen. Aufgrund der warmen Temperaturen, die aktuell herrschten, störte es ihn auch nicht weiter, dass ihm mal wieder das Warmwasser abgedreht worden war. Gut, er hatte zum x-ten Mal vergessen, seine Rechnung zu zahlen. War das wirklich so schlimm?! Naja, das war ein Thema für wann anders. Seine Lebensgeister wurden von dem kalten Wasserstrahl geweckt, der Adrenalin durch seinen ganzen Körper jagte. Nach der wohltuenden Abkühlung trat er grinsend aus der Dusche und wollte nach seinem Handtuch greifen … welches er jedoch nicht vorfand. Hmm, da hatte er wohl erneut vergessen, die Hand- und Badetücher nach dem Waschen richtig zu verstauen. Mit tropfendem Haar durchquerte der junge Mann also seine Wohnung zum Wäschekorb, den er im kleinen Wohnzimmer vorfand. Gerade streckte er seine Hand nach einem braunen Handtuch aus, als er ein melodisches Klopfen an seiner Tür vernahm. Verwirrt blickten die haselnussbraunen Seelenspiegel zur nahen befindlichen Haustür. Er wartete doch heute niemanden, oder? Alter, wenn ihm wieder jemand etwas an der Tür verkaufen wollte, dann würde er aber fuchsteufelswild werden! Grummelnd schnappte sich Maenor sein braunes Handtuch, welches er sich schnell um die Hüfte wickelte und begab sich anschließend zur Haustür. Er war der felsenfesten Überzeugung, dass ein potenzieller Verkäufer oder eine Verkäuferin sicherlich etwas verdattert wäre, wenn man sah, dass er gerade aus der Dusche kam. Sein nasser Oberkörper sowie das feuchte Haar sprächen wohl Bände! Sich innerlich auf eine Absage vorbereitend, öffnete der junge Mann die Tür und … fand jemand ganz anderes vor, den er ganz und gar nicht erwartet hatte. „Ava?“, stieß er verwundert aus und blinzelte die Feline überrascht an, mit der er mal vor einigen Monaten auf Quest gegangen war. „Was machst du hier?“, erkundigte sich der Fice etwas verdattert nach der Anwesenheit seiner Gildenkollegin und schluckte den Spruch runter, dem er eigentlich dem potenziellen Verkäufer hatte reindrücken wollen. Nicht, dass er sie nicht nach drinnen einladen wollte, auch wenn das vielleicht in seiner Erscheinung ein klitzekleines bisschen unangemessen gewesen wäre. Aber er war gerade so überrascht, dass er einfach vor der Tür stand und somit den Anschein machte, der Finch vielmehr den Einlass verweigern zu wollen. Dabei benahm er sich nicht unähnlich wie jemand, der gerade inflagranti erwischt worden war, auch wenn sein Verhalten gar nicht daher rührte. Und überhaupt, interessierte sich die Schwarzhaarige sicherlich gar nicht dafür. Also, weswegen stand sie nun vor seiner Tür?


 
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BeitragThema: Re: Heim Rada
Heim Rada EmptyMo 22 Mai 2023 - 21:57

02 | @Maenor
Ungeduldig zuckte der Schweif der Feline, während sie darauf wartete, dass man sie empfing. Ein wenig hoffte sie natürlich auch, dass einfach niemand kam und sie wieder gehen konnte, um sich jemand anderen zu suchen. Doch diese Hoffnung wurde selbstverständlich nicht erfüllt. Die Tür öffnete sich und entgegen trat ihr ein knapp bekleideter Braunschopf. Nichts, wirklich überhaupt nichts, hätte sie auf diesen Moment vorbereiten können. Wie hätte sie auch damit rechnen können, dass man sie so begrüßte? Das ging echt gar nicht! Wer hätte gedacht, dass sich Ava Finch jemals über einen gut trainierten, knapp bekleideten Mann beschweren würde? Da es sich hierbei jedoch um Maenor handelte, wich sie zurück und verzog das Gesicht. "Was zur Hölle!", fauchte sie und versuchte, den Blick abzuwenden. Man, das hatte sie jetzt echt nicht gebraucht! "Was bist du denn für ein Perversling? Warum öffnest du so irgendjemandem die Tür?!" Das war ja mal ultra peinlich. Ihre Augen wollten einfach keinen Punkt finden, an dem sich der frisch Geduschte nicht befand, sodass sie sich schließlich einfach eine Hand vorhielt. "Halt das Handtuch bloß gut fest, ich will das echt nicht sehen!" Was die Situation noch schlimmer machte, als der Fakt, dass sein Handtuch gerade so alles bedeckte, was unbedingt bedeckt werden musste, war, dass er sich auch noch benahm, als hätte sie ihn bei irgendetwas Verbotenem erwischt. Ihr Fell sträubte sich bei den Gedanken, was er da wohl gerade in seiner Wohnung getrieben hatte,  bevor er unter die Dusche gehüpft war. Oh mein Gott, es war doch nicht etwa möglich, dass dieser komische Clown es schaffte, irgendwen flachzulegen, oder?! Nein, über so was durfte sie gar nicht erst nachdenken! Diese Gedanken mussten fort, sofort! Das wollte sie echt nicht wissen. Wieso bloß musste er so die Tür öffnen und sie dadurch zwingen, über solche Dinge nachzudenken?
"Ich bin wegen der Gilde hier, bilde dir bloß nichts ein!" Sie musste sofort das Thema wechseln und ihre Gedankengänge umleiten. Vielleicht funktionierte es ja, wenn sie sich einfach vorstellte, dass er etwas anhatte? Vorsichtig hob sie die Hand von den Augen, bereute es aber sofort. Nein, das klappte überhaupt nicht. Stattdessen kehrte sie ihm einfach den Rücken zu und blickte in die andere Richtung. Das war viel besser! "Wir sind zusammen zu einer Quest eingeteilt worden. Ich bin hier, um dich abzuholen." Hoffentlich würde sie das Bild des knapp begleiteten Fices schnell wieder vergessen können, doch so wie sie sich kannte, würde es den gesamten Auftrag über wie ein dunkler Schatten in ihren Gedanken hängen. Oh, sie konnte es kaum erwarten. Es war ja nicht so, dass es ein unschöner Anblick war, doch genau das machte es noch schlimmer. Das passte einfach nicht mit dem Eindruck zusammen, den sie bisher von dem Braunhaarigen hatte. Er war ein schräger Vogel, ein komischer Fuzzi, der viel zu viel redete und nichts wirklich dahinter hatte und kein heißer Typ mit einem ziemlich gut trainierten Körper. Wieso bloß tat er ihr das an? Zurück zum Thema. "Es geht rauf in den Norden. Wir werden also eine Weile unterwegs sein. Zieh dir etwas an, am besten etwas Warmes und am besten sofort. Ich will so echt nicht mit dir sprechen. Dann erzähle ich dir auch mehr." Wirklich viel wusste sie zwar auch nicht, auch ihre Informationen waren aufgrund des Zeitmangels auf das absolut Mindeste beschränkt, aber auch das war eine Information, die er erhalten würde, wenn sie ihn endlich wieder ansehen konnte, ohne im Boden zu versinken.



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BeitragThema: Re: Heim Rada
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Nachts im Museum

C-Rang Quest #2 / @Ava

Die Verwunderung im Gesicht des jungen Mannes, Ava Finch vor seiner Haustür vorzufinden, wich bei ihrer Reaktion einem verschmitzten Grinsen. Und doch überraschte Maenor diese verlegene Reaktion seiner Gildenkollegin, denn vor seinen Augen sah er noch vor sich, wie sie ihr Aussehen und ihren Charme dafür benutzt hatte, einem älteren Gildenkollegen einige nützliche Informationen aus dem Ärmel zu leiern. Wo war sie hin, die coole und lockere Feline von damals? Der Fice wäre nicht er selbst, wenn er diese kleine Tirade kommentarlos über sich ergehen lassen würde. Deshalb verschränkte er seine Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch, während er zu einer Antwort ansetzte. „Ja, was fällt mir nur ein, in meiner eigenen Wohnung so herumzulaufen, wie es mir passt? Und Zuhause ohne einen Ganzkörperanzug zu duschen? Unerhört!“, sinnierte er rhetorisch, wobei der Sarkasmus in seiner Stimme nicht zu überhören war. Ach, es war doch verdammt lustig zu sehen, wie sich die Schwarzhaarige wand und nicht wusste, wo sie hinblicken sollte. Als sie ihm schließlich mit vorgehaltener Hand mitteilte, dass er bloß das Handtuch festhalten sollte, gluckste der junge Mann belustigt auf. „Mach dir mal keine Hoffnungen, so einfach bekommst du das auch nicht zu sehen.“, konterte er grinsend, löste jedoch seine verschränkten Arme und stemmte sie in die Hüfte, sodass sich das Handtuch keinesfalls mehr lösen konnte. Nicht, dass es hier noch zu einem Eklat kam!

So spaßig das unerwartete Treffen auch war, wurde ihm aber langsam etwas kühl. Höchste Eisenbahn also, dass die junge Frau – die sich in der Zwischenzeit umgedrehte hatte, um ihn nicht ansehen zu müssen – mit der Sprache rausrückte, was sie hier machte. Kurz und knapp teilte sie ihm mit, dass sie auf eine gemeinsame Quest von der Gilde eingeteilt worden waren. Und sie war hier, um ihn abzuholen. „Jetzt gleich?“, fragte der braunhaarige Magier überrascht und blickte bei dieser Frage über seine Schulter zurück in seine Wohnung. Es mochte den Anschein haben, dass er bei dieser laut ausgesprochenen Frage an jemanden dachte, der dort drinnen auf ihn wartete, aber das Gegenteil war der Fall. Eigentlich wollte er sich nach diesem rigorosen Training belohnen und ein bereits begonnenes Design für einen Auftrag fertigzustellen. Schließlich rückte das Abgabedatum näher, bis Thana ihn besuchte und bis dahin wollte er den Prototypen auf jeden Fall fertigstellen. „Ich äh ... eigentlich hatte ich schon etwas vor…“, nuschelte der Fice vor sich, als er sich wieder seiner Gildenkollegin zuwandte, ehe er mit einem resignierten Seufzen aufgab. „Sei’s drum! Ich geh‘ mich kurz anziehen. Nicht, dass dir noch die Augen ausfallen.“, konnte er sich einen weiteren Kommentar nicht verkneifen. „Warte bitte hier!“ Und mit diesen Worten drehte er sich um und ging zurück in seine Wohnung, die Tür hinter sich verschließend. Nein, er würde Ava nicht zu sich nach drinnen einladen, sonst nörgelte sie noch, wie unordentlich es in seiner Wohnung war!

Nachdem sich der junge Mann blitzgetrocknet und etwas angezogen hatte, zog er noch seinen Reiseumhang über und band sich das Halstuch um. Daraufhin öffnete er wieder seine Haustür, um zu seiner Gildenkollegin zu treten. Da er sich nun wieder in der Öffentlichkeit bewegte, zog er die Kapuze über den Kopf und warf seiner Kollegin noch einen verschmitzten Blick zu. „So bieder hatte ich dich gar nicht mehr in Erinnerung. Aber da merkt man wieder, wie sehr man sich irren kann.“, gab der Gute noch zum Besten und zog sich schließlich das Halstuch über das Gesicht, sodass er komplett verhüllt war. Ein krasser Kontrast zu seiner vorherigen Erscheinung, als er nur mit einem Badetuch an die Eingangstür gekommen war. „Warme Kleidung – Check! Also, um was geht’s jetzt?“ Na, da war er ja echt mal gespannt, warum um alles in der Welt sich die Gilde entschlossen hatte, Ava Finch und Maenor Fice gemeinsam loszuschicken!


 
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