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 Icicle Peak

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Flynn

Flynn
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BeitragThema: Icicle Peak
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Icicle Peak GYSnseN

Ortsname: Icicle Peak
Art: Berg
Spezielles: -
Beschreibung:
Umgeben von einem steinigen, weitläufigen Gebirge ragt der karge Icicle Peak hervor. Hier oben ist die Landschaft das ganze Jahr über mit einer dicken Schneeschicht bedeckt. Kalte Winde pfeifen durch die Täler, als wollten sie den abenteuerlustigen Wanderern sagen, dass sie lieber schnell wieder umdrehen. Alles in Allem ist dies kein Ort, an dem man gerne seine Zeit verbringt. Trotzdem wagen es immer wieder todesmutige Abenteurer, den Gipfel des Icicle Peak zu erklimmen. Aus diesem Grund gibt es hier und da kleine Hütten, in denen Schutz vor schlechtem Wetter gesucht werden kann. Dieses ist hier nämlich keine Seltenheit. Schneestürme, Lawinen, Unwetter - all dies gehört hier zum Alltag. Der Aufstieg ist also mit höchster Vorsicht zu genießen.
Eine kleine Auswahl seltener Pflanzen und Kräuter nennen dieses lebensfeindliche Gebiet ihr zuhause. Auch einige besonders scheue (teils gefährliche) Tierarten sind hier einheimisch und möchten lieber nicht gestört werden. Ansonsten lässt sich hier jedoch kein Leben finden  - schon gar keine sesshaften Menschen.

Change Log: Die Bar 'Every Gin's a Win' hat einen Gin kreiert, der Seinesgleichen sucht! Sie ist als eine der besten Gin-Brennereien im ganzen Land bekannt!





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Shion

Shion
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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptySo 22 Aug 2021 - 18:06


 
C: GIN-TASTING DER BESONDEREN ART


cf: Bar "Every Gins a Win"

“Hm, hm, hm.” Die neue rote Wollmütze in den Händen drehend und wendend, inspizierte Shion konzentriert die Struktur ganz genau. Bevor sie den Stoff mit ihren Hörnern durchbohrte, musste sie wissen, welche Stellen sie zerstören durfte, um kein Ausfransen zu riskieren. Außerdem war ein willkürliches Aufsetzen ebenso nicht drin, wäre schön blöd, wenn die Mütze dann das halbe Gesicht, aber nicht die Ohren bedeckte oder sie sonst wo hing. Und es durften bloß zwei Löcher entstehen, damit die maximale Wärme erhalten blieb. Jup, Kopfbedeckungen insgesamt waren für die Kevuem eine kleine Wissenschaft, die wohlüberlegte Durchführung benötigte. Natürlich hörte sie Flynn weiterhin zu, während das Duo über den Markt schlenderte, auf der Suche nach der richtigen Nahrung. Ein weiches, unbewusstes Lächeln, ja, kein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen, als der junge Mann auch das Fleisch ablehnte, dabei immer noch die Augen auf den roten Stoff gerichtet. Sie vertraute darauf, dass er die Passanten aus dem Weg schob oder Shion selbst vor anstehenden Hindernissen rettete. Schließlich verschob sie mit dem Fingernagel vorsichtig bestimmte Fäden, legte zwei Fingerspitzen als Markierung an die Stellen, krempelte den Stoff zusammen und hob ihn an die Hörner. Kräftig zog Shion die Mütze runter, die ratschend nachgab, rückte ihn dann zurecht und schien durchaus zufrieden mit ihrer Arbeit. “Puh, Kopfbedeckung aufsetzen ist jedes Mal ein großer Akt!”, meinte sie erleichtert und grinste dem Braunhaarigen wieder offen zu, dessen Mission nach wie vor die Nahrungssuche war. Tatsächlich wurde er bald fündig und steuerte einen ausgewählten Stand an, mit Shion als Anhängsel, die vorher nur noch rot sah und sich erst mal wieder orientieren und sammeln musste. Prüfend strich sie ein letztes Mal über die Ränder der entstandenen Löcher, zupfte die Mütze richtig über Ohren und Stirn, wischte den Pony an den üblichen Ort und eilte an die Seite von ihrem neuen Kameraden zurück. “Urgh, Essen aus Konservendosen ...”, maulte Shion deren Mundwinkel wieder prompt nach unten fielen und ein angewidertes Schütteln durch ihren Körper jagte. Ehe sie beliebig nach Dosen griff und diese kaufte, wurde jede Einzelne auf etwaige Schäden untersucht und der Inhalt studiert. Natürlich klang nichts davon wirklich schmackhaft, daher blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als die Augen zu schließen und doch wahllos zuzugreifen. Wie Flynn sackte sie ein paar ein und warf schnell das Geld hinterher. “Ja, besser als Verhungern … ”, stimmte sie mehr oder weniger zu und schob den Größeren vom Markt Richtung Stadtausgang vor sich her. Dass die Einmachgläser und Dosen trotzdem eine gute Idee waren, konnte sie aufgrund des Produkts leider nicht in Worte fassen.

In der Kutsche nestelte Shion bald an ihren Klamotten herum, weil sich die Temperatur mit jedem weiteren Pferdeschritt erst kühler und dann schnell kälter anfühlte. Nachdem sie den Reißverschluss nach oben zog, stellte sie den dicken Kragen auf und fischte dann den bunten Schal aus dem Rucksack, den sie ungeschickt um Hals und das halbe Gesicht wickelte. Es dauerte ein, zwei Momente. Die Enden stopfte sie vorne in die Jacke und verschloss diese vollständig. Auch die schwarzen Handschuhe streifte sie über beide Hände, zupfte ein paar Mal an ihnen und seufzte anschließend. “Boah, Winterklamotten anziehen ist auch immer so ein Akt.”, nuschelte Shion durch den Schal und linste durch das kleine Fenster. Den eher dunklen Nadelwald hatten sie bereits passiert und die Gegend schien immer mehr an Helligkeit zu gewinnen, je näher sie dem großen, lichten Berg kamen. Hier war nicht unbedingt die Sonne schuld, sondern der Schnee, der sich zunehmend ausbreitete. Dabei erspähte sie hier und da tapfere Pflanzen, die sich an die Oberfläche und um Daseinsberechtigung kämpften. “Ach ja, die Kräuterfrage.”, nahm sie das Gespräch wieder auf und überlegte kurz. Tatsächlich fiel es schwer eventuell bekannte Kräuter und Pflanzen zu benennen. Auch wenn sie Kälte mochte, war Shion doch überwiegend in milden oder sehr warmen Gebieten unterwegs, da kannte sie sich also automatisch besser aus. “Geht mir so ähnlich wie dir. Zumindest hier, vor lauter Schnee erkenne ich keine.”, meinte sie schließlich und wandte sich vom Fenster ab. Und dann fiel ihr was ein. ”Oh nein, Flynn! Wir hätten noch Skibrillen kaufen sollen!”, jammerte sie schockiert und starrte ihren Partner an. “Oder hast du auch daran gedacht? Am besten an zwei!” Hoffnung mischte sich unter. Eine Katastrophe! War das eine Katastrophe? Oh Mann, wie konnte sie bloß so vergesslich sein!? Plötzlich stoppte die Kutsche und Shion fiel mit dem Kopf voran von der Bank in Flynns Schoß. Oh, oh … Sofort tastete sie nach den Spitzen der Hörner, die bitte nicht im Bauch oder Bein von ihm steckten. Nein, die steckten nirgendwo, strichen vielleicht gerade so den Stoff seiner Jacke. Mit einem Ruck setzte sie sich wieder auf und steckte den Kopf aus dem Fenster. “EY, WAS SOLLTE DAS DENN, KUTSCHER?!”, keifte sie nach oben und hätte dann beinahe die Tür aufgetreten. Doch dicke Schneeflocken schienen ihr aufgebrachtes Gemüt sofort zu bremsen. Shion mochte Schneeflocken. “Ah! Das tut mir leid, junge Dame, aber näher an den Berg kann ich euch nicht bringen, sonst bleiben wir bald mit den Rädern im Schnee stecken. Allerdings sollte der Beginn des Weges hinauf nur noch ein Katzensprung für euch sein.”, gab er beschwichtigend wieder, hüpfte von der Kutsche und öffnete die Tür. Eine kalte Brise verschlug ihr kurz den Atem, ehe sie selbst raus hüpfte und ihre Augen vor der Helligkeit abschirmte. “Aber seid ihr beide auch wirklich sicher, dass ihr heute dort hinauf wollt?”, fragte der Kutscher besorgt und fing eine dicke Flocke mit einem Finger auf. Ein paar Mal blinzelte die Gehörnte und wagte es dann die Hand herunterzunehmen. Scheinbar konnten sich die Augen auch an diese Helligkeit gewöhnen, aber besonders angenehm war es trotzdem nicht. “Wenn du den ultimativen Gin erleben willst, ja!” Zwar hatte sie, wie bereits erwähnt, keine Ahnung von dem Zeug, aber wenn sie dabei mitmischen konnte und später dadurch vielleicht berühmt wurde, wäre das doch ziemlich cool!

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptyMo 30 Aug 2021 - 18:19

Während der Hawthorne über den Markt schlenderte, beobachtete er hin und wieder aus den Augenwinkeln, wie Shion mit ihrer Mütze kämpfte. Sein Hauptaugenmerk war natürlich auf die Nahrungssuche gerichtet, doch ihr intensives Inspizieren des roten Stoffs war durchaus interessant mitanzusehen. Als die Kopfbedeckung letztendlich saß und nicht das nicht einmal schief (!) nickte der Skinwalker anerkennend. "Das kenne ich nur zu gut!" erwiderte er lachend, ehe er mitten im Atemzug stockte. Rückwärtsgang einschlagen und zwar schnell! "Also ich kann mir gut vorstellen, wie anstrengend das sein muss. N-nicht, weil ich selber Hörner habe oder so. Sieht man ja, dass ich die nicht habe..." Ohne auch nur einmal abzusetzen und eine Pause zwischen den Worten zu machen, versuchte er, sich aus der Situation zu retten. Peinlich berührt und mit nervös zuckender Braue deutete er auf seine Stirn, wo absolut keine Hörner zu sehen waren. Um schnell von der Situation abzulenken, wies er auf einen Stand hin, der Konserven und Einmachgläser verkaufte. "Oh das ist doch perfekt!" Schnell marschierte er zum Verkäufer und begonn ein ausführliches Gespräch über die Inhalte seiner Produkte. Man musste ja schließlich sichergehen, dass kein Fleisch verarbeitet wurde.
Leise ratternd und schaukelnd hatte die Pferdekutsche zunehmend mit dem unwegsamen Gelände zu kämpfen. Nur widerwillig quälten sich die Räder über unter Schnee versteckte Steine und auch das Ross, welches im Alleingang das ganze Gewicht zog, schnaubte und wiehrte immer wieder unzufrieden. Der Branschopf tat es seiner Begleiterin gleich und zog sich Schritt für Schritt seine Winterklamotten an. Das Highlight war eindeutig der weinrote Parka, der ihn direkt einen halben Meter breiter wirken ließ. Schick war er nur bedingt, aber dafür extrawarm! Als Letztes setzte er sich selbstverständlich noch die nagelneue Mütze auf, die - ganz den Erwartungen entsprechend - aufgrund mangelnder Hörner natürlich ganz blieb! So wie bei jedem normalen Menschen eben auch. "Ich kann mir auch schönere Dinge vorstellen." Auch, wenn das Einkleiden ein Mordsaufwand war, dafür war ihm jetzt kuschelig warm und er musste sich vorerst keine Sorgen um die draußen herrschende Kälte machen. Die unendlichen, weißen Schneelandschaften die sich hinter dem Kutschenfenster erstreckten machten keinen großen Hehl aus den Minustemperaturen, die hier das ganze Jahr über herrschten. Nichtsdestotrotz überkam den Hawthorne direkt das Bedürfnis, frohlockend durch die Schneemassen zu hüpfen und Schneeengel zu machen. Das Problem war bloß, dass er danach nicht mit einem heißen Kakao und dicker Kuscheldecke in seiner warmen Wohnung sitzen konnte - dabei war das doch Teil des Charms, den solche Aktivitäten mit sich brachten. Sehnsüchtig seufzend lehnte er den Kopf gegen die Holzwand hinter sich. "Ach, ich bin mir sicher, dass wir das trotzdem schaffen. Sonst hätte der Gin-Mann ja extra nach Kräuterprofis gesucht!" versuchte er sich selbst und auch seine Teampartnerin zu beruhigen. Die Schwierigkeit bestand bestimmt daran, die Pflanze überhaupt unter dem Schnee zu finden. Viel wuchs da ja eh nicht, daher war die Chance, dass sie sie auch noch von anderen unterscheiden mussten, gering. Oder nicht? Vorerst konnte er nichts weiter tun als hoffen und optimistisch bleiben. Es würde schon alles gut gehen! "Oh nein, die Skibrillen!" Der Kopf des Magiers schoss wieder nach vorne, diese schlagartige Erkenntnis war schrecklich! "Natürlich habe ich nicht daran gedacht..." grummelte er widerwillig. Wie konnte er sowas Wichtiges bloß vergessen? "Meine armen Augen..." Doch jetzt war es zu spät. Sie waren bereits viel zu weit um umzukehren - mal ganz davon abgesehen, dass der Spaß eine ordentliche Portion Jewel kosten würde. Ob sie es wollten oder nicht, da mussten sie jetzt ohne Brillen durch. Die Kutsche hielt an und während der Hawthorne mit dem Schädel 'nur' schwungvoll an das Holz hinter sich knallte, hatte es Shion deutlich schlimmer erwischt. Ohne Wand, die ihren Schwung abfing, flog sie einmal quer durch die kleine Kutsche und damit direkt in Flynns Schoß. Die Luft anhaltend und sich gegen die Lehne drückend konnte er gerade noch so verhindern, von den feuerroten (und überraschend spitzen) Hörnern aufgespießt zu werden. Doch das war bei Weitem nicht das größte Problem für ihn. Als wäre der Pinkschopf nicht schon nah genug, tastete sie auch um sich herum. Vor Schreck wie eingefroren blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten, bis sie sich von selbst wieder wegbewegte. Netterweise war genau dies ihre nächste Aktion - dicht gefolgt von zornigen Worten an den Kutscher. Der Hawthorne war noch immer sprachlos, sein feuerrotes Gesicht sprach jedoch Bände.So nah war er noch nie einem weiblichen Person gewesen und er hatte keine Ahnung, wie er damit umgehen sollte. Auch wenn es nichts weiter als ein blöder Unfall war, er war vollkommen überfordert.
Erst die eisigkalte Luft, die schlagartig in die Kutsche strömte, als die Tür sich öffnete, holte den Braunschopf wieder aus seiner Schockstarre. Deutlich langsamer folgte er seiner Begleiterin hinaus in das Winterwunderland. Ein Durcheinander aus winzig kleinen Schneeflöckchen wirbelte, getragen von einer eiskalten Brise, um sie herum und landete schließlich nach einer aufregenden Reise voller Höhen und Tiefen lautlos auf dem Boden. Es war wirklich schön - wenn man von dem steilen, kniebrecherischen Anstieg absah, welcher auf sie wartete. Ein weiteres Problem war die gnadenlose Helligkeit, die draußen wartete. Ein Glück war der Himmel, im Gegensatz zu Oak Town, beinahe komplett mit Wolken bedeckt. So entstand die Möglichkeit für die Augen der Magier, sich doch noch an das grelle Licht zu gewöhnen. "Genau! Wir haben einen Auftraggeber, der auf unseren Erfolg zählt!" ergänzte er Shions Worte und nickte entschlossen. Auch wenn seine Begeisterung zu wünschen übrig ließ, aufgeben gab es nicht. Vor allem nicht, wenn das Abenteuer erst jetzt so richtig begann! "Na gut, ihr scheint ja mächtig überzeugt, dann will ich euch nicht länger aufhalten." Der Kutscher schwang sich zurück auf seinen Platz und nahm die Zügel in die Hand. Selbst er schien dringend wieder weg zu wollen. "Aber lasst mich euch noch einen Rat geben. Wanderer sterben hier regelmäßig an ihrer eigenen Leichtsinnigkeit. Unterschätzt den Berg nicht, er will euch nichts Gutes." Die Augen des Hawthorne wurden groß, doch er sagte nichts. Der Kutscher schnalzte mit der Zunge und sein Pferd setzte sich in Bewegung. Es dauerte nicht lange, da war das gleichmäßige Rattern der Räder verklungen und die Silhouette der Kutsche im Schneetreiben verschwunden. Die Magier waren nun vollkommen auf sich alleine gestellt. Neben dem leisen Summen des Windes herrschte nun absolute Stille. Der Skinwalker schluckte, die Worte des Mannes hallten noch laut in seinem Gedächtnis. "Dann wollen wir mal los ... was?"
Mit knirschendem Schnee unter den Stiefeln begann somit die harte, kräftezehrende Reise des ungleichen Duos. Der schlimme Teil begann jedoch erst, als sie den Fuß des Icicle Peaks erreicht hatten. Ein verschneites Schild sprach eine letzte, deutliche Warnung aus und gab zeitgleich die Höhenmeter sowie die Entfernung zum nächsten Camp an. Mit schmalen Holzpfählen, deren Spitzen kaum aus dem Schnee herausragten, war der weitere Weg markiert. Verirren konnte man sich also (noch) nicht. Bereits ein kleiner Blick nach oben verriet dennoch, dass keine angenehme Zeit bevorstand. Nichtsdestotrotz stellte der Hawthorne entschlossen seinen Kragen auf. "Bist du bereit?"





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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptySo 5 Sep 2021 - 13:13


 
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Von der stillen Aufregung des Hawthornes bekam Shion nichts mit, war das Ungeschick schließlich nicht geplant und somit belanglos. Lieber widmete sie sich der weiten, weißen Landschaft, die einen riesigen Berg stemmte, nämlich den Icicle Peak, den die jungen Magier auf der Suche nach bestimmten Kräuter für den weltbesten Gin bezwingen mussten. Nachdem die beiden den Kutscher voller Tatendrang verabschiedeten, waren sie nun auf sich allein gestellt, einen Weg zurück gab es vorerst nicht. Die dicken Flocken, die pausenlos wie ein Vorhang aus den Wolken fielen und die Sicht schon jetzt behinderten, gaben alles um die Erde und was darauf wuchs, unter dicken, kalten Schichten zu bedecken und ebenso um Daseinsberechtigung zu kämpfen. Wenn Flynn und Shion also nicht an Ort und Stelle erfrieren wollten, sollten sie dauerhaft in Bewegung bleiben. “Ich hoffe, du bist körperlich fitter als ich. Für den Notfall und so.”, kommentierte sie den steilen Weg nach oben schief grinsend und folgte dann dem entschlossenen Partner das letzte Warnschild hinter sich lassend. “Ätzend. Wir hätten wirklich an Skibrillen denken sollen!” Maulend zupfte die Gehörnte immer wieder schwere Flocken aus den Wimpern, während sie durch dicker werdenden Schneeschichten stapfte und sich hin und wieder an verschneite Holzpfosten klammerte, wenn ein leichtes Rutschen drohte. Na, das Abenteuer fing ja bereits gut an! Zugegeben, die Kevuem war zunächst übervorsichtig und musste erst mal herausfinden wie sie sich am besten fortbewegte, immerhin war dies ein ungewohntes Terrain. Ungewohnt, aber wunderschön. Noch war ihr warm genug, noch hatte sie Spaß beim Aufstieg, trotz der Umstände. “Also, Flynn. Kann deine Magie was Cooles? Etwas Nützliches? Sag mir nicht was genau nur die Eigenschaft! Ich lasse mich gerne überraschen, solange es nicht um Leben und Tod geht.” Ob außer Schneemassen, Wind und Kälte noch andere Gefahren auf diesem Berg lauerten? Kaum vorstellbar. Eine kleine Weile des Wanderns verging und Shion blieb abrupt stehen, um einfach mal die frische Luft durch die Lungen pusten zu lassen und den mittlerweile besseren Ausblick von weiter oben über den Abhang zu genießen. Man mochte es kaum glauben, aber sie liebte die Natur sowie die natürliche Ruhe beziehungsweise Geräusche, die durch das Laufen im Schnee entstanden, des Windes, der durch Schluchten und Gestein fegte. Das Privileg, solch eine Aussicht zu erfahren, würde die Rosahaarige mit Sicherheit nicht so schnell wieder erleben. Klar, der Aufstieg war bereits anstrengend, aber der lohnte sich - ob mit oder ohne Quest. Doch ohne sie wäre Shion bestimmt nicht auf die Idee gekommen, den Icicle Peak zu erklimmen. Bequemlichkeit kam ihr dann doch viel eher in den Sinn als körperliche Verausgabung, nur um diese seltene Faszination zu fühlen. Ihre Prioritäten lagen einfach woanders.

“BOAH, Flynn! Stell dir mal vor, wir treffen hier auf Yetis!”, rief Shion plötzlich aufgeregt aus und stolperte dann nach einer kleinen Kunstpause weiter. Wäre solch eine Begegnung cool oder uncool? Natürlich cool, aber sie hatte keine Ahnung, wie die generelle Mentalität dieser Wesen war. Aggressiv, friedlich oder neutral? “Hast du vielleicht schon mal einen gesehen?” Puh, war die Fortbewegung anstrengend! Leicht keuchend beobachtete sie ihre gestiefelten Füße, die langsam abwechselnd einen Schritt nach vorn setzten. Urgh, wenn die Kevuem jetzt schon Mühe hatte die Füße aus dem dichten Schnee zu heben, würde das Ganze wirklich, wirklich, wiiiirklich noch viel kräftezehrender werden. Na ja, Hauptsache, ihr blieb warm. Vor allem … Wenn die Wolken weiterhin so fleißig Flocken ausschüttelten, würden die jungen Magier irgendwann noch zusätzlichen Druck von oben erfahren. Mit ziemlicher Sicherheit waren die nämlich bald Schneemann und Schneefrau! Das Gewicht durfte man nicht unterschätzen! Shion begann regelmäßig ihre Klamotten abzuklopfen, um eben jenes Gewicht gar nicht erst wahr werden zu lassen, ob das auf Dauer jedoch etwas brachte, war eine andere Frage. “Ich hoffe, wir laufen vor lauter Schnee nicht einfach an den Kräutern vorbei oder treten drauf. Irgendwann erklimmen wir dann die Spitze des Berges und denken, diese Kräuter existieren gar nicht. Dann war der ganze Weg und die Anstrengung umsonst und müssten dem Barmann die Leviten lesen, falls wir den Abstieg auch heil überstehen! Oh, wir könnten uns einfach runterrollen lassen, der Schnee dämpft bestimmt jeden Aufprall!”, sprach sie weitere Sorgen und Ideen aus, kicherte jedoch bei den irrwitzigen Vorstellungen, während sie versuchte die körperliche Belastung auszublenden. Was noch dazu kam, war das Verlieren des Zeitgefühls. Durch den Schnee und die Wolkendecke wirkte alles weiß und grau, man konnte durch die fehlende Sonne gar nicht sagen inwieweit der Tag fortgeschritten war und wann es Zeit wurde, eine schützende Bleibe für die Nacht zu suchen. Klar, irgendwann wurde es einfach dunkel, doch dann war es schon zu spät.

@Flynn  







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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptyDo 16 Sep 2021 - 11:11

Ohne Zweifel und voller Entschlossenheit ließen die Magier die flache Schneelandschaft hinter sich und widmeten sich voll und ganz dem Icicle Peak. Gleichmäßiger Schneefall war ihr kontinuierlicher Begleiter, doch selbst hiervon ließen sie sich (vorerst) nicht abhalten. Zu gut war die Laune und das positive Gemüt. "Ich bezweifle, dass ich dich den Berg rauftragen kann. Ich kann dich höchstens hinterher ziehen." zerstörte Flynn mit einem schiefen Grinsen die Hoffnung der Pinkhaarigen. Seine Stärken lagen definitiv nicht in der körperlichen Stärke. Zum Bodybuilder würde er sich niemals eignen. "Das wäre echt nicht schlecht gewesen." Wie gerne er doch eine Skibrille gehabt hätte. Den Blick hatte er überwiegend auf den Boden direkt vor seinen Füßen gerichtet. Einerseits um sicherzustellen, dass er nicht stolperte, andererseits, um den Schnee aus seinem Gesicht fernzuhalten. Seine Wangen fühlten sich durch die eisigen Flöckchen bereits wie Eisblöcke an! Für zusätzliche Wärme zog er seinen Schal weiter hoch ins Gesicht - dadurch verstand man ihn jedoch auch deutlich schlechter. "Meine Magie hat mit Wärme und Trockenheit zu tun ... und deine?" Auch wenn es nur simpler Smalltalk war, der Hawthorne war froh über das kleine Gespräch mit seiner Kollegin. Es lenkte zumindest ein wenig von den Wetterverhältnissen und der anstrengenden Wanderung ab. Seine Fähigkeit, seine Gestalt zu verändern, behielt er nichtsdestotrotz für sich. Erstens war diese noch nicht wirklich ausgefeilt und zweitens würde er sich dadurch womöglich verraten. Ein Risiko, welches er nicht eingehen konnte! Auf ihrer Reise würde sie sowieso nicht weiterhelfen können.
Da der Braunschopf die Vorhut übernahm, blieb er immer wieder stehen und drehte sich um. Er wollte sicherstellen, dass Shion zurecht kam und nicht abrutschte oder gar fiel! Ihr war deutlich anzusehen, dass ihr das extreme Terrain Schwierigkeiten bereitete. Auch wenn er selbst Schnee kannte, diese Unmengen waren auch ihm fremd. Jeder Schritt hier oben fühlte sich doppelt so schwer an, wie ein normaler. Der Untergrund war nicht vollkommen fest und auch mit guten Stiefeln fand man nicht immer sofort Halt. Auch die dicken Winterklamotten trugen ihren Teil zur Bewegungseinschränkung bei. "Kommst du klar?" fragte er, als sie sich an einem der Wegpfeiler festklammerte. Hifsbereit streckte er ihr eine Hand entgegen, musste dabei jedoch selbst aufpassen, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Das einzig gute an dem kräftezehrenden Aufstieg war der Ausblick, doch selbst dieser wurde zunehmend von den immer dichter fallenden Schneeflocken verschleiert. Noch konnte man die umliegenden Hügel und Berge, ja sogar den Punkt, an dem sie gestartet waren, erkennen. Es würde jedoch nicht mehr lange dauern, da würde zumindest der Fuß des Icicle Peaks nicht mehr erkennbar sein.
Der junge Drought-Magier blieb einen Moment stehen, um seinen Rucksack erneut festzuzurren, ehe er sich seiner Begleiterin zuwendete. "Woah, Yetis! Das wäre ja mal cool!" erwiderte er, ein aufgeregtes Funkeln in den Augen "Stell dir mal vor, wir wären die Ersten, die endlich die Existenz von denen nachweisen könnten! Wir würden in die Geschichtsbücher eingehen!" Oh, er konnte es ganz genau vor seinem inneren Auge sehen. In 50 Jahren würden Kinder ihre Schulbücher aufschlagen und dort die erste, akkurate Abbildung des Schneemenschens sehen, gemeinsam mit den Worten: "Shion und Flynn Hawthorne: Die todesmutigen Entdecker des Yetis!" Wenn das mal nicht ultracool war, was dann? Naja, dafür müssten sie die Begegnung erst mal überleben, aber es gab ja keine Garantie, dass die Wesen aggressiv waren! Den Skinwalkern sagte man dies auch nach, aber der Wuschelkopf war wohl das beste Beispiel, dass dies absolut nicht zutraf! Wieso sollte es bei Yetis anders sein? "Bis jetzt hab ich aber leider noch keinen gesehen." Es war schließlich sein erstes Mal, dass er so tief in eine Schneewelt eintauchte!
Trotz des aufregenden Entdeckergedankens durfte der Braunhaarige jedoch nicht vergessen, weshalb sie überhaupt hier waren: das Sammeln von Kräutern. Das musste die größte Priorität bleiben und erst, wenn sie diese hatten, konnten sie auf Yeti-Jagd gehen. Falls sie bis dahin noch nicht erfroren waren. Apropos erfroren: Der Wind hatte inzwischen schlagartig an Kraft und Geschwindigkeit zugelegt. Gnadenlos peitschte er den Magiern eisig kalte Flocken ins Gesicht und versuchte, sie den Berg direkt wieder herunterzublasen. Die Wolken waren noch dicker geworden und spuckten einen Schneeschleier aus, der alles um sie herum in eine graue Suppe verwandelte. Viel mehr als zehn Meter Sicht waren nicht mehr drin. "Wir finden die schon irgendwie!" versuchte der Gestaltwandler, sich bei Laune zu halten "Wir können ja bergab ein Wettrutschen veranstalten! Wer als Erstes unversehrt unten ankommt, hat gewonnen. Und der Preis ist ... hmm, was könnte der Preis sein?" Nachdenklich legte er den Kopf schief, doch ihm fiel nichts ein. Er hatte nichts dabei, was als Gewinn herhalten konnte. Und neben Schnee gab es hier auch nichts, was man verwetten konnte. Als er seinen Blick durch die Umgebung schweifen ließ, um einen potentiellen Einsatz zu entdecken, fiel ihm jedoch etwas ganz anderes auf. "Uhm, Shion? Wann hast du eigentlich den letzten Wegpfahl gesehen?" seine Stimme wurde schlagartig leiser. Hätten sie, laut Schild, nicht auch schon längst eins der Zwischenlager erreicht haben müssen? Sie hatten sich doch nicht etwa so sehr verquatscht, dass sie vom Pfad abgekommen waren? Oder lag der Schnee etwa inzwischen so hoch, dass sie die Wegweiser nicht mehr sehen konnten? So oder so - es musste schnell eine Idee her, wie sie fortfahren wollten. Das Wetter wurde nur schlechter statt besser. Wenn sie nicht bald einen Unterschlupf fanden, würde es schnell unangenehm werden. Sehr unangenehm. Weder Mensch, noch Bestie, oder künstliches, laborgeschaffenes Wesen, konnte und wollte bei einem Schneesturm ohne Dach über dem Kopf sein.

@Shion





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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptyDo 16 Sep 2021 - 23:11


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"Och, ziehen wäre auch voll okay." Gab Shion ehrlicherweise zu und zuckte mit den Schultern, die durch den Ruck leichte Schneeschichten von der Jacke rutschen ließen. Im Grunde wäre das sogar viel bequemer als sich tragen zu lassen, war der Schnee doch weich und durch das entstehende Gewicht über die Oberfläche glatt, also auch für Flynn einfacher. Oder so. Allerdings gestaltete sich seine Magie noch um einiges nützlicher als gedacht! "Wow, du bist also eine wandelnde Heizung!? Wie perfekt du für diese Quest geschaffen bist!" Freute sich die Gehörnte über aller Maßen und klatschte in die behandschuhten Hände. Das stumpfe Geräusch dämpfte ihre Stimmung jedoch wieder ein bisschen und sie dachte an ihre eigenen Fähigkeiten, die hier leider ziemlich unpraktisch waren. Aber immerhin trug sie einen Kopf auf dem Hals, der bestimmt auch in brenzligen Situationen weiterhalf! "Ich kann Illusionen erschaffen." Schief grinsend stolperte sie wissend weiter, er war mit Sicherheit nicht so sehr erfreut darüber wie sie über seine coole Magie. Eigentlich war es egal in welcher Situation sich Shion befand, ihre war nur für Täuschung gut. Damit konnte sie keine Elemente heraufbeschwören, im Kampf helfen oder für Schutz sorgen. "Ja, geht schon! Nichts passiert!", versicherte sie dem Braunhaarigen, drückte sich vom Pfeiler ab und ergriff trotzdem seine ausgestreckte Hand.

"Ich habe übrigens auch noch keine Quest absolviert. Meinst du, die sind alle so hart anstrengend? Ich hoffe nicht." Gestand die junge Frau und holte einmal tief Luft, um die Kurzatmigkeit zu unterbrechen, die mit jedem Schritt deutlicher zu spüren war. Auch spürte sie ihre glühenden Wangen, die durch die Anstrengung und die Kälte entstanden. Irgendwie fingen sie an zu kribbeln und die Nase zu laufen. Wärme und Kälte lieferten bereits einen Kampf im Körper, der langsam, aber sicher sichtbar wurde, und doch war der Kevuem immer noch sehr warm. In Bewegung bleiben regelte eben. "Ja, eine Begegnung mit Yetis wäre ultracool! Ich sehe uns schon in Jewel hin und her schwimmen! Vorausgesetzt wir überleben das Treffen … Aber Yetis!" Teilte sie die Aufregung erneut mit Flynn und zog mit neuer Energie das Tempo an, um mit dem jungen Mann Seite an Seite zu laufen und ihm ein breites Grinsen zu schenken. Als das Duo um eine scharfe Felskante bog, schlug den beiden ein besonders kalter und scharfer Wind um die Ohren der Shion zurück straucheln und den Schnee nachdrücklich ins Gesicht peitschen ließ. "Uff … Der Preis ist eine Massage!" Meinte Shion laut auf Flynns Frage und stemmte sich gegen den blöden Wind, der aggressiv über den Berg fegte und fleißig Schnee aufwirbelte. Je höher die Magier stiegen, desto kritischer das Wetter. Noch konnte die Rosahaarige Witze reißen und Wünsche äußern, doch bald würde das höchstwahrscheinlich wirklich schwierig werden. “Den letzten Pfahl habe ich vor ca einer halben Stunde gesehen, wieso fragst du?” Bemerkte sie auf seine letzte Erkundigung sicher und sah sich dann aber sofort alarmiert um.

Oh. Okay. Die Pfähle sowie Schilder waren wie ausgestorben oder aber auch einfach zugeschneit, sodass keine mehr zu sehen waren. Ääääh, das war sehr ungünstig. “Das ist jetzt superblöd.” Ächzte Shion trocken, schleppte sich dennoch weiter. Was anderes blieb den beiden Jugendlichen ohnehin nicht übrig und in Panik verfallen konnte und wollte sie noch nicht. Die zwei würden schon einen Unterschlupf finden, bestimmt! “Aua, kommen mir die Flocken nur schärfer vor, oder ist das tatsächlich so?” Maulend hob sie schützend einen Arm vor das Gesicht und blinzelte nur noch selten an ihm vorbei. Irgendwann stellte sich Shion unkommentiert dicht an Flynn und zupfte an seinem Ärmel. “Du hast doch eine Karte vom alten Mann erhalten, vielleicht hilft die uns trotzdem weiter! Aber pass auf, dass die nicht davonfliegt!” Oh je. Wie bereits angenommen, trat dieser Moment ein, den sie befürchtete - es wurde chaotisch dunkel und es gab keine Orientierung mehr, um eine schützende Hütte zu finden! Shion wollte nicht frieren, erfrieren und dann sterben! Sie hatte noch so viel im Leben vor! Hier und jetzt, das wäre ein unwürdiger Tod! “Ach Scheiße, ich hab’s echt befürchtet. Ich sollte meine Gedanken rechtzeitig zum Schweigen bringen.”, murmelte sie noch und sah dann hoffnungsvoll zu Flynn auf.

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptyDi 21 Sep 2021 - 19:13

Die wandelnde Heizung legte nachdenklich den Kopf schief. "Ich hoffe wirklich, dass ich nicht bei jeder Quest Berge raufklettern muss." Wenn wirklich jeder Auftrag so anstrengend war, würde er seine Berufswahl womöglich noch einmal überdenken. Vielleicht wäre es doch einfacher, in das Bienenzuchtgeschäft seiner leiblichen Mutter einzusteigen. Friedlicher war es allemal - aber dafür bei Weitem nicht so aufregend! "Natürlich überleben wir das. Im Notfall erschaffst du einfach eine Illusion von 'nem richtig hübschen Yeti-Weibchen ... oder Männchen, weiß ich natürlich nicht, und dann is der Aggroyeti voll abgelenkt! So können wir den dann bestimmt auch voll easy den Berg runterlocken!" Illusionsmagie war wirklich super nützlich! Man konnte sie in so vielen Situationen einsetzen! Ob man damit wohl auch seine Skinwalker-Eigenschaften wegillusionieren konnte? Das wäre echt der Jackpot! "Man, jetzt will ich wirklich einen Yeti treffen. Wenn er cool drauf ist hilft er uns ja vielleicht sogar beim Kräutersuchen!" Zu sehr wollte er sich jedoch nicht auf die Schneemensch-Theorie verlassen.
Außerdem würde das Ziel der Quest sowieso bald erst einmal in den Hintergrund rücken. Vorerst sollten sich die Magier lieber darum kümmern, zu überleben! Der aufziehende Schneesturm zeigte zum ersten Mal seine wahre Stärke, als er den Beiden schmerzhaft kalte Winde mitten ins Gesicht bließ. Er zerrte an ihren Kaputzen, schlich sich durch die Ärmel unter die Kleidung und rüttelte sogar an ihrem Gleichgewicht. Selbst die sanften, kleinen Schneeflöckchen waren schlagartig zu kleinen, scharfen Eiswurfsternen geworden. "Deal." willigte der Wuschelkopf ein, ohne sich vorher überhaupt Gedanken zu machen. Er wusste überhaupt nicht, was genau eine Massage war oder wie diese funktionierte, aber Shion klang überzeugt, also musste es etwas tolles sein. Er würde schon nicht verlieren. Doch selbst der Gedanke an den kleinen, freundschaftlichen Wettbewerb, den sie für die Rückreise geplant hatten, rückte schnell in den Hintergrund, als er stehen bleiben musste, um nach Luft zu ringen. Seine Seite stach wie verrückt, machte jeden Atemzug unangenehm und schmerzhaft. Er beugte sich über und stützte sich auf seine Oberschenkel. Hätten sie nicht schon längst das erste Camp erreicht haben sollen? Und da fiel es ihm schließlich auf.
Der letzte Pfahl lag also in etwa eine halbe Stunde zurück. Sie waren also womöglich ganze 30 Minuten lang in die falsche Richtung marschiert! Der Hawthorne spürte, wie sich sein Magen zusammenzog und sein Herz begann, schneller zu schlagen. Das war überhaupt nicht gut. Bei angenehmen Wetter wäre es sicherlich kein Problem gewesen, ihre Fußstapfen zurückzuverfolgen, doch ein kurzer Blick nach hinten verriet, dass der Wind ihre Spuren schon längst verweht hatte. "Nein, es wird wirklich immer schlimmer!" nuschelte er in seinen Schal hinein. Wenn das so weiter ging, würde der Wind sie bald von den Füßen fegen! Soweit durften sie es nicht kommen lassen, sie mussten einen Unterschlupf finden! Schnell!
Glücklicherweise hatte die Pinkhaarige eine geniale Idee. Der Gestaltenwandler hatte die Karte des alten Mannes schon längst wieder vergessen gehabt! Eilig kramte er sie hervor und versuchte, sie aufzurollen. Seine, durch die Handschuhe viel zu dicken, Finger scheiterten jedoch immer wieder. Widerwillig zog er also einen von ihnen aus, zischte jedoch vor Schmerz, als die kalte Luft an seine empfindlichen Knöchel drang. Wie viele Grade sie wohl inzwischen im Minus waren? Immerhin konnte er sie nun öffnen. Die gnadenlose Brise zerrte jedoch so sehr an ihr, dass sie ihm mehrfach beinahe entglitt und auch das Lesen beinahe unmöglich machte. Mit einem Nicken bat er seine Kollegin, der Windrichtung den Rücken zuzukehren. "Kannst du Kartenlesen?" fragte er schließlich, nachdem er eine Weile auf das Papier gestarrt hatte. Er verstand überhaupt nichts. Hinzu kam, dass ein Blick über die nähere Umgebung praktisch überhaupt nichts preisgab, außer eine weiße Wand aus Schnee. Hinzu kam die Sonne, die irgendwo hinter der Wolkenwand am Untergehen war und somit aus dem grellen weiß langsam ein düsteres grau werden ließ. Es gab keinerlei Anhaltspunkte, die ihnen wirklich weiterhelfen konnten. Die Sicht war einfach zu eingeschränkt. "Ist dir irgendwas besonderes aufgefallen, an dem wir vor Kurzem vorbei gekommen sind?" Irgendwas musste es doch geben, oder? Viel länger konnten sie hier auf jeden Fall nicht stehen bleiben. Sie mussten sich dringend weiter bewegen, wenn sie nicht festfrieren wollten. Sie mussten in Bewegung bleiben, um warm zu bleiben. Und selbst wenn sie nicht in die Richtung des Zwischenlagers weiterwanderten, vielleicht stießen sie zumindest auf eine Höhle oder ähnliches, in der sie Schutz vor dem Wetter suchen konnten, während sie sich neuorientierten. Alles war besser, als weiter an Ort und Stelle zu verharren.
Auch wenn die Angst in den braunen Seelenspiegeln des jungen Mannes deutlich zu sehen war, versuchte er, optimistisch zu bleiben. Noch waren sie nicht verloren. Noch hatten sie Zeit, zumindest ein wenig. "Wir schaffen das schon, keine Sorge."  Auch, wenn er es selbst nicht ganz glaubte, wenn sie nun Beide die Hoffnung aufgaben, würde es keine Rettung mehr geben. "Es ist nicht deine Schuld."  Er schenkte der sichtlich besorgten Kevuem ein aufmunterndes Lächeln, welches jedoch überwiegend von seinem Schal verschluckt wurde. "Wir laufen jetzt einfach, solange wir noch können, komm." Mit seiner nackten Hand griff er nach der ihren und begann, loszumarschieren. Nicht jedoch, ohne sich vorher vorzustellen, wie er eine große Menge Wärme in seine Finger schickte. Aus der Vorstellung wurde schnell Realität. Er hoffte, seiner Kollegin so zumindest ein wenig Sicherheit zu spenden. Auch wenn in seinem Inneren alle Alarmglocken schrillten, er wollte stark bleiben und den Gedanken, an einen immer näher rückenden Tod so weit nach hinten verdrängen wie möglich. Wie gerne hätte er mehr Erfahrung gehabt, gewusst, wie man mit solchen Situationen richtig umging. Doch er war genauso grasgrün hinter den Ohren, wie die Gildenlose. Zumindest würden sie nicht erfrieren, solange ihm nicht das Mana ausging. Dafür würde er sorgen.
Ein wenig Wärme leitete er ebenfalls in sein Gesicht. Viel half das zwar nicht, doch es ermöglichte ihm zumindest, den Blick wieder zu heben und die Gegend um sie herum zu betrachten, denn der peitschende Schnee schmolz, bevor er überhaupt seine Haut berührte. Einige Zeit hielt er einfach wortlos Ausschau und marschierte tapfer voran. Die Erschöpfung und Kälte steckte tief in seinen Knochen, jeder Schritt fühlte sich an wie ein kleiner Marathon. Doch plötzlich hielt er Inne. Hatte sich da am Horizont etwas bewegt? "Shion ... siehst du das auch?" Oder halluzinierte er womöglich? Flynn kniff die Augen zusammen und versuchte, den Umriss zu fixieren. In dem Schneegestöber war dies beinahe unmöglich, doch er hätte schwören können, dass sich da etwas bewegt hatte, das in etwa die Form eines großen, breiten Menschens hatte. Verlor er völlig den Verstand? Waren sie etwa nicht die Einzigen hier draußen?

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptyDo 23 Sep 2021 - 0:05


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“Das Gegenstück kann ich nur als Illusion erschaffen, wenn ich weiß, wie es aussieht. Und da ich das nicht tue, würde wahrscheinlich nur kurz Rauch oder etwas Schattenhaftes erscheinen.” Noch immer nach der kleinen Ablenkung greifend, zog Shion den Schal fester und stülpte die große Kapuze über die rote Wollmütze, die mittlerweile kaum Schutz bot. Auch das Jackenband wird so lang wie möglich gezogen und am Anschlag mit den Kordelstoppern gehalten, damit der Kopf maximale Wärme des Stoffes erhielt; so war zumindest der Plan. Blöderweise ist der Kevuem mit Hörnern entfallen auch in die Kapuze nachträglich Löcher zu bohren, sodass die nun viel zu wenig bedeckte. “Kacke. Manchmal frage ich mich echt, wo sich mein Hirn versteckt.” Aber wer konnte auch ahnen, dass das Wetter SO krass wird, immer krasser und krasser! Jaja, man hatte die jungen Magier gleich zweimal gewarnt, doch wenn man solche Wetterverhältnisse nicht kannte, konnte man sich das wahre Ausmaß einfach nicht vorstellen. Shion stockte der Atem, als den beiden plötzlich ein richtig fieser Windstoß entgegenkam und die Flocken in das Gesicht peitschten. Jetzt hatte sie auch noch die Deckung vernachlässigt, argh. Okay, so langsam, aber sicher wurde das Ganze wirklich lästig. Auch das übliche Schmunzeln auf ihren Lippen wich einem gequälten Ausdruck, eine Mischung aus Konzentration, Anspannung und Überforderung. Konnte man zwar kaum erkennen, aber während des Sprechens vermutlich auszumachen. “Uff. Wenn wir wieder in Oak Town sind, gehe ich zur Stadtverwaltung und schmeiße denen Verbesserungsvorschläge für den Icicle Peak vor die Füße! Nach einem heißen Bad und einer guten Mahlzeit!” Wie konnte man nur nutzlose Holzpfeiler am Wegesrand verteilen? Warnlampen wären viel hilfreicher, besonders bei diesem starken Schneegestöber. Und Sirenen, die an sicheren Plätzen angebracht werden, wenn das Licht versagt. Als ob Flynn und Shion die ersten Wahnsinnigen waren, die trotz der Umstände den Berg bezwingen wollten und durch das Wetter überrascht wurden. Nee, daran war nicht zu glauben. Oder?

“Normalerweise kann ich Kartenlesen, aber … ”, angestrengt schluckend folgte sie seinem Blick ins weiße Nichts und stöhnte laut. “... Dafür ist es nun zu spät, wie du siehst, haha ...”, gluckste Shion und legte schützend beide Hände auf das kostbare Papier. Nicht, dass es wirklich noch zerriss, wegflog oder der Druck durch die Feuchtigkeit der Flocken verwischte. Sie drückte Flynn die Karte entgegen, damit er diese wieder in die Tasche steckte. Enttäuschung machte sich breit, während der Hawthorne kurz entschlossen ihre Hand ergriff und sie mit sich weiterzog, irgendwohin, nur weiter und weiter. Dann empfingen die Finger wohlige Wärme, die sich bald in der gesamten Hand ausbreitete, besonders da, wo die wandelnde Heizung fasste. Selbst durch den dicken Handschuh war die Wärme deutlich zu spüren. Am liebsten würde sich Shion hier und jetzt mit diesem angenehmen Gefühl einfach hinlegen und einkugeln, aber das bedeutete den sicheren Tod. Kam also nicht infrage. “Bist du doof? Natürlich ist das nicht meine Schuld.”, quengelte die Rosahaarige und drückte seine Hand fester. Wie kam der denn auf diese absurde Idee, pff. Er hatte immerhin genauso wenig aufgepasst! “Kannst du mit deiner Magie den Schnee um uns herum nicht einfach schmelzen? Vielleicht entdecken wir dann zufällig einen Wegweiser oder irgendwas. Weiß ja nicht, wie weit du damit fortgeschritten bist, aber alternativ könntest du uns auch unter eine warme Kuppel schließen?” Vermutlich traute Shion dem Jungen zu viel zu, aber ein Versuch war es doch wert. Immerhin standen gerade zwei Leben auf dem Spiel. Allerdings könnte auch Sparsamkeit am Ende gewinnen, falls die beiden doch ein Unterschlupf fänden. Oh Mann. “Wohl lieber doch erst, wenn wir nicht mehr weiter können.” Shion rang sich ein flüchtiges Grinsen ab und spürte sofort die Lippen aufreißen. Aua! Bah! Das konnte doch alles nicht wahr sein, auf irgendetwas mussten die jungen Magier doch stoßen! Verlaufen hin oder her.

Als Flynn unvermittelt stehen blieb, stolperte die Kevuem in seinen Rücken, ließ die Hand los und taumelte wieder ein, zwei Schritte zurück. “Mann, was soll das denn?!”, keifte sie dumpf in den Schal, wischte den nassen Pony zur Seite und rieb schnell über die Augen, um ihn besser erkennen zu können. Was war denn jetzt los? Er schien wie von einem Moment auf den nächsten wie eingefroren. “Erde an Flynn?” Mit einer Hand vor seinem Gesicht fuchtelnd, übersah sie beinahe seinen angestrengten Blick, der anscheinend etwas Bestimmtes fixierte, denn auch ihr Fuchteln brachte ihn nicht aus dem Konzept. Shion versuchte ihm zu folgen, nachdem sie seine seltsame Frage hörte und kniff ebenfalls die Augen zusammen. Schnee und Schnee und Schnee und Grau und Weiß und nichts und … Ein Schatten. Warte, was? Einen großen Schritt nach vorn setzend und gleichzeitig vorbeugend, so, als würde das Verhalten für eine verbesserte Sicht sorgen, kniff sie die Augen noch einmal zusammen. Was zum Teufel? “Ist das etwa ein Yeti?!” Schrill quiekend vor Aufregung zupfte sie grob am Ärmel ihres Partners und zeigte mit der anderen Hand Richtung Umriss. Im Ernst jetzt?! Also wirklich?! Auch wenn das keiner war, kehrte kurzzeitig ihre Energie zurück, pumpte sich Adrenalin durch die Adern. “Was machen wir jetzt? Hast du eine Kamera dabei? ... Oh, hat es mich gehört?” Nein, sie hatte keine Angst, war nur sichtlich aufgeregt und war gespannt darauf, was nun passieren würde! Vielleicht irrte das Wesen auch umher und suchte nach Schutz. Aber Yetis juckte so ein Gebiet eigentlich nicht. Vielleicht hatte es Hunger und war auf der Nahrungssuche, dann wären die Jugendlichen ziemlich am Arsch. ... So viele Vermutungen, so viele Fragen.

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptySa 23 Okt 2021 - 16:00

Seufzend faltete er die Karte wieder zusammen und schob sie zurück in den Rucksack. Somit war ihre letzte Hoffnung auf Orientierung auch dahin. Das Einzige, was ihnen nun noch übrig blieb war, sich auf reines Glück zu verlassen. Eine Beschwerde bei der Stadtverwaltung schien gar nicht so abwegig, die Sicherheitsmaßnahmen hier waren einfach nur mau. Sie mochten hilfreich sein, wenn das Wetter gut war, doch sobald es sich verschlechterte gab es keine Hilfe mehr für (unerfahrene) Wanderer. Das war eindeutig suboptimal! "Wir finden schon irgendwo Schutz, ganz sicher." versicherte er eher sich selbst. Er spürte deutlich, wie sich die zunehmende Nervosität (gemeinsam mit beißender Kälte) langsam in seinem Körper breit machte. Er wollte hier auf gar keinen Fall zu Tode erfrieren. Es gab noch so viel, das er entdecken wollte! Die Angst versuchte vehement, seine Gedanken zu vernebeln, doch er wusste, wenn er jetzt die Nerven verlor, verlor er vermutlich auch sein Leben. Eine Panikattacke konnte hier niemand gebrauchen. Er biss die Zähne zusammen. 'Nicht aufgeben, nicht aufgeben, nicht aufgeben.' Fest umschloss er die Hand seiner Begleiterin und nutzte seine Magie, um ihr zumindest ein wenig Wärme zu spenden. "O-oh nein, so war das nicht gemeint!" erwiderte er sofort auf Shions harsche Worte. "Ich bin nicht doof, ich dachte nur, naja, du klangst so als würdest du dir ein wenig die Schuld geben und ich wollte nur sicherstellen, dass du weißt, dass das, naja, eben nicht der Fall ist, weißt du?" Kurzzeitig hob er den Kopf und ließ sich eisig kalten Schnee gegen die Wangen wehen, um ihr einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen. "War wohl eine blöde Idee, sorry." Die unangenehme Stimmung machte dem Skinwalker sichtlich zu schaffen, doch er konnte es ihr nicht übel nehmen. Auch seine Nerven waren angespannt, es war schier unmöglich, in solch einer Situation absolute Ruhe zu bewahren. Alles, was ihm übrig blieb war, die Wogen so schnell wie möglich wieder zu glätten. "So weit bin ich noch nicht..." gab er resigniert zu. Er setzte sich noch nicht allzu lange und ausführlich mit seiner Magie auseinander. Auch wenn Arc of Drought in der aktuellen Lage durchaus hätte sinnvoll sein können, Flynns Wissensstand reichte nicht für viel mehr als ein paar warme Hände oder Füße aus und wenn es daran nicht scheitern würde, dann an seiner begrenzten Manamenge. Es war hoffnungslos, er war einfach keine große Hilfe.
Als wäre all das nicht schon schlimm genug, stellte sich nun auch noch heraus, dass die Magier auf dem Icicle Peak nicht alleine waren. Der erste Funke Hoffnung verglühte, als die unwirkliche Gestalt langsam Form annahm. Das Gemecker seiner Begleiterin bemerkte er kaum, zu sehr war er auf die Bewegung am Horizont fixiert. Nur ein leises "Sorry." entkam seinen Lippen. Auch die Hand, die hektisch vor seiner Nase hin und her flog irritierte ihn nicht, wirbelte doch schon seit geraumer Zeit alles Mögliche durch die Luft. Langsam wurde aus dem undefinierbaren Schatten etwas, das zumindest entfernt an einen Menschen erinnerte. Doch gleichzeitig war irgendetwas anders... die Schultern waren viel zu breit und die Beine zu lang. Auch der Schritt wirkte schwerfällig, aber das tat er wohl bei jedem hier oben. Das war doch nicht etwa ein ... Yeti! Bevor er seinen Gedanken zuende führen konnte, hatte ihn bereits Shion ausgesprochen (oder eher ausgeschrien). Ihre Hand klammerte sich an seinen dick eingepackten Arm und riss ihn endlich aus seiner Trance. "Ich habe absolut keine Ahnung!" Der Hawthorne wusste nicht einmal, wie er nun reagieren sollte. Mit Angst? Mit Freude? Sollte er panisch wegrennen oder freudig darauf zurennen? Die pure Begeisterung der Kevuem konnte er auf jeden Fall nicht teilen. Wenn es wirklich ein Yeti war, wie hoch standen dann die Chancen, dass er freundlich war? "Wieso sollte ich hierher eine Kamera mitnehmen?" Mal ganz davon abgesehen, dass er sich so ein Luxusgerät niemals leisten könnte!  Als der Umriss, den man im Groben als den Kopf des mysteriösen Lebewesens definieren konnte, plötzlich herumriss und zwei blutrote Sphären aufblitzten, schreckte der Wuschelkopf zurück. "Wir wurden auf jeden Fall entdeckt!" Während es bisher ziellos in der Gegend umhergestapft zu sein schien, hatte es nun wohl das Duo fixiert und näherte sich ihnen, wenn auch langsam. Jede Zelle in seinem Körper schrie danach, die Beine in die Hand zu nehmen und zu rennen. Doch wohin? In alle Himmelsrichtungen war nichts außer unendliches, düsteres grau zu erkennen.
Mit jedem Meter, dass sich das Ungetüm näherte, schien es zu wachsen. Obwohl es noch immer nicht mehr als ein schwer definierbarer Schatten war, konnte man bereits erkennen, dass es eine unmenschliche Größe besaß. Oder spielte die monotone Umwelt der Wahrnehmung einen Streich? Es gab nichts, was als vergleichswert dienen könnte. Der Wind heulte, zerrte an der Kleidung der verlorenen Wanderer und sicher auch an dem Biest und die Sonne schien nun ihre letzten Strahlen über den Berg zu werfen. Schneeflocken wirbelten umher, tanzten von allen Seiten um sie herum, verschleierten die Sicht wie ein dicker Nebel, doch die Umrisse und die roten Iriden eines undefinierbaren Lebewesens waren unverkennbar. Vor Allem, als es plötzlich stehenblieb, sich nicht mehr rührte und starr seinen Blick auf die Suchenden richtete. Es schien nicht einmal zu blinzeln! Warum regte es sich nicht?! Musterte es sie gerade um herauszufinden, ob sie geeignete Beute waren, oder überlegte es etwa? Vielleicht wollte es ihnen auch etwas mitteilen? Aber was sollte solch ein Ungetüm ihnen mitteilen wollen? Es war doch ein Ungetüm, oder? Die eisige Kälte brachte die empfindlichen Augen des Fairy Tail Magiers zu Tränen, er konnte es einfach nicht erkennen. In seiner Angst und Unsicherheit war er näher an seine Kollegin herangerückt, die Hände an ihre Schulter geklammert. "Was sollen wir machen?" flüsterte er. "Vielleicht sieht es uns nicht mehr?" Schwer zu glauben, denn die glühenden Augen waren direkt auf sie gerichtet. Das konnte nicht nur Zufall sein, oder?
Der Hawthorne konnte nicht sagen, ob bloß Sekunden oder gar Minuten vergangen waren, in denen weder er, noch das Wesen sich rührte. Es war wie ein Blickduell, der Einsatz noch ungewiss. Doch plötzlich, beinahe wie eine Maschine, die auf einmal wieder Energie hatte, setzte es sich ruckartig in Bewegung, wendete den Blick ab und stapfte davon. Hatte es das Interesse an seiner potentiellen Beute verloren? Der Wind trug das leise Knirschen des Schnees unter seinen (Fuß? Schuh?)sohlen zu den Magiern, während es langsam wieder undeutlicher und undeutlicher wurde. "Das ist unsere Chance, jetzt können wir abhauen!" Noch immer wollte der Braunschopf nichts lieber, als möglichst viel Distanz zwischen sich und dieses Ding bringen. Doch was ihn davon abhielt, waren zwei Gedanken: Einmal der, an den Ruhm, den sie erhalten würden, wenn sie die Existenz eines Yetis nachweisen konnten. Viel wichtiger war jedoch der, dass es, wenn es tatsächlich hier oben lebte, doch bestimmt wusste, wo man Schutz finden konnte, oder? Vielleicht war es gerade auf dem Weg zu seinem Unterschlupf? Vielleicht konnten auch sie dort Schutz suchen? "...oder sollen wir ihm folgen?" Eine Entscheidung, die über Leben und Tod entscheiden konnte! Was sollten die Beiden tun? Flynns fragender, erschöpfter Blick lag auf Shion.

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptyDo 11 Nov 2021 - 12:22


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“Ehehehe …” Ein unbeholfenes Glucksen, als der vermeintliche Yeti die verlorenen Magier mit zwei roten Punkten fixierte, die leuchtend aufblitzten; ein Warnsignal für: LAUFT UM EUER LEBEN? Das war vermutlich am naheliegendsten. Und ehe sich die beiden irgendwie beraten konnten, stapfte das merkwürdige Ungetüm auch schon ohne Schwierigkeiten auf sie los. Das war bisher die beschissenste Lage für die Kevuem, die sie seit der Zeit nach dem Labor erlebte. Entweder ließ sie hier und jetzt ihr Leben durch die eisige Kälte hinter sich oder wurde von einem Yeti zerrissen und gefressen. Beide Varianten nicht gerade ein Tod, dem sie zufrieden entgegenblicken konnte. Auch die Sonne hinter den dicken Wolken hielt vielleicht nur noch für ein paar Minuten stand, dieser Umstand machte die Sache auch nicht einfacher, im Gegenteil. Instinktiv machte Shion bereits zwei Schritte den Abhang zurück, während ihr Blick weiterhin am Monster klebte und Flynn dabei mitzog. “Wir sind am Arsch!” Der Wind und Schal verschluckten zum größten Teil das Klagen, wahrscheinlich besser so, denn aufbauende Worte waren das natürlich nicht. Die Gehörnte wollte nicht sterben, nicht so! Sie musste noch sooo viele Dinge sehen und erfahren und wissen und ganz viel Spaß haben, ihre blöde Vergangenheit ausgleichen, die im Vergleich noch viel zu viele Jahre auf dem Buckel hatte! Nein, das wäre wirklich ein Unding. Das Unding schlechthin. “Nee ey, nicht mit mir!” Shion tat so, als würde sie die Ärmel hochschieben, Schultern zurück und Brust vor, ballte die behandschuhten Hände und trat entschlossen (oder mit letztem Verzweiflungsakt) wieder einen großen Schritt nach vorn. Und in dem Moment, in dem sie erneut Mut fasste, blieb die große Bedrohung abrupt stehen. Was sollte das denn jetzt? Als ob das, was auch immer vor dem kleinen Mädchen Angst hätte, Quatsch, das war bestimmt nur Zufall. Es starrte nur noch. Vielleicht war das Wetter selbst dem Etwas zu mühsam und wartete nun einfach auf den Kältetod der Magier, um die danach wie Unkraut aus dem Eis zu rupfen. “Möglicherweise wartet es auf unseren Kältetod.” Teilte Shion ihren Gedanken also Flynn mit, der eigentlich wissen wollte, was sie tun sollten. Sie hatte nämlich selbst keine Ahnung. Der neu geschöpfte Mut leckte nach dem unerwarteten Stopp des Wesens, brachte ihren eigenen Körper erneut zum Straucheln. Schließlich passierte etwas noch Unerwartetes, als das Rotauge plötzlich umdrehte und davon stapfte.
“Hä? Sein Ernst?” Einen Moment starrte sie dem Großen perplex hinterher, bis ein besonders scharfer Wind aufkam und noch mehr Flocken in das nackte Gesicht peitschte. Doch mittlerweile spürte Shion kaum noch Schmerz, war die Haut durch die Kälte taub. Auch der Rest baute spürbar ab. Das war ein schlechtes Zeichen, oder? Die Kevuem fasste einen weiteren Entschluss. “Flynn.” Shion versuchte, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und schenkte ihm ein steifes Grinsen. “Folgen wir ihm. Uns bleibt nichts anderes übrig. Das Wesen hat mit Sicherheit ein Unterschlupf in der Nähe und sollte es böse sein … wir sind zu zweit und außerdem verdammte Magier. Ich habe nicht vor, hier und jetzt zu sterben, deshalb werde ich überleben!” Sie klopfte ihm aufmunternd gegen die Schulter. Der Weg zurück war einfach zu lang und keine Option mehr, die Wahrscheinlichkeit zu erfrieren, inzwischen sehr groß. Und wenn sie dem Etwas gegenüberstand, wusste, was es letzten Endes wirklich war, konnte sie mit ihren Illusionen bestimmt genug Schaden anrichten, um es zu vertreiben. Tatsächlich rückte die Quest erst mal in den Hintergrund - das Überleben war deutlich wichtiger. Generell stellte Shion keine Quest über ihr eigenes Leben, wer das tat, war einfach nur megadämlich. Ohne auf Antwort zu warten, watete sie ungelenk los, denn die Silhouette des Ungetüms war beinahe im Nichts verschwunden. Die Sonne spuckte das letzte Licht aus, gerade soviel, dass die beiden nach einer Weile den Umriss einer gewaltigen Felswand mit dunklem Loch sehen konnten, in dem das Wesen irgendwann verschwand. Voller Freude boxte Shion dem Hawthorne gegen den Oberarm und zeigte auf das offensichtliche Geschehen. “Guck, guck, guck, es ist irgendwo rein!”, meinte sie aufgeregt und erhöhte mit steigendem Adrenalin die Geschwindigkeit.

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptySo 14 Nov 2021 - 12:41

Der Wind peitschte und heulte, schleuderte Schneeflocken in alle erdenklichen Richtungen durch die Luft, beinahe als wäre er wütend. Aber Wind konnte keine Gefühle haben, oder? Na gut, zum Philosophieren war jetzt sowieso nicht der richtige Zeitpunkt. Ein riesiges, unbekanntes Wesen lauerte - Flynns Meinung nach - nicht weit genug weg von den Magiern, beobachtete sie und schien langsam näher zu kommen. Wären da nicht die glühend roten Seelenspiegel und die verschwommenen Bewegungen könnte man fast meinen, dass es sich nur um einen unnormal großen Schneehügel handelte. Die Füße des Hawthornes waren wie festgefroren auf dem eisigen Untergrund, man konnte es schon beinahe als Schockstarre bezeichnen. Erst ein Ruck von seiner Kollegin brachte ihn wieder in Bewegung. Sie waren am Arsch...? Am ... Arsch? Wäre die Situation nicht so lebensbedrohlich gewesen hätte er sicherlich mehr Gedanken an diese merkwürdige Redewendung verschwendet. Wenn sie das hier überlebten wüde er die Rosahaarige nach der Bedeutung fragen. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt.
Während der Braunhaarige immer noch vor Schreck nicht weiter wusste, hatte sich Shion ein Herz gefasst und schien sich dem Monster stellen zu wollen. Und ... wider aller Erwartung schien es zu funktionieren? Es hielt Inne! "Es fu-funktioniert?" stotterte Flynn ungläubig. Als ob der Yeti die Magier nicht mit einer einzigen Hand außer Gefecht setzen konnte! Vielleicht war es beeindruckt von ihrem Mut? Es war schwer zu sagen, was der tatsächliche Bewegungsgrund für das Innehalten war, aber hauptsache es kam nicht näher! "Ich ... ich glaube nicht, dass es auf unseren Tod wartet!" Nein, das war vollkommen außer Frage. Erstens würden sie hier nicht sterben und zweitens wirkte das Ungetüm plötzlich so viel weniger bedrohlich. Er war schwer in Worte zu fassen, vielleicht lag es auch an dem dicken Schneevorhang und zunehmendem Mangel an Licht, doch es schien überhaupt nicht mehr aggressiv. Hatte es überhaupt jemals vor gehabt, den Jugendlichen zu schaden?
So hirnrissig es auch klang, genau wie seine Kollegin empfand Flynn plötzlich das Verlangen, der Gestalt zu folgen. "Ja ... lass uns das machen." Es war schwer, seinen Körper überhaupt noch dazu zu bringen, sich zu bewegen. Von den Fingerspitzen bis zu den Füßen fühlte sich alles irgendwie taub an. Es würde ihn nicht wundern, wenn er das Gefühl in den Zehenspitzen bereits vollkommen verloren hätte. Ob er überhaupt noch Magie wirken konnte, wenn es ernst auf ernst kam? Leise vor sich hin ächzend schleppte er sich hinter Shion her durch die Schneemengen. Genau wie sie hatte auch er nicht vor zu sterben. Er durfte nicht aufgeben. Auch wenn es so viel einfacher schien, einfach stehen zu bleiben, sich hinzulegen und einfach nichts mehr zu tun. Der Gedanke wirkte so einfach, so verlockend, doch das letzte bisschen Verstand in seinem durchgefrorenen Köpfchen hinderte ihn daran, ihn in die Tat umzusetzen. Es wäre sein sicherer Tod.
Den Schlag gegen den Oberarm nahm der Skinwalker kaum wahr. Erst ihre Worte, die das monotone Rauschen des Windes und Knirschen des Schnees durchbrachen, sorgten dafür, dass er seinen Kopf hob und sie aus erschöpften Seelenspiegeln anblickte. Was hatte sie gesagt? Er hatte es nicht verstanden, folgte jedoch instinktiv ihrem ausgestreckten Arm. Der verschwommene Umriss des Yetis war verschwunden, stattdessen starrte er einem düsteren Loch entgegen. Es hob sich kaum noch von der in Dunkelheit getauchten Umgebung ab. "Eine Höhle...?" murmelte er, die eisig kalte Luft brannte in seinen Lungen, weshalb er sein Gesagtes knapp hielt um nicht unnötig viel Atmen zu müssen.
Er versuchte, mit seiner Kollegin mitzuhalten, erfolglos. Er hatte einfach nicht mehr genug Kraft um so schnell zu laufen wie sie. Nichtsdestotrotz schaffte auch er es schließlich in den Schutz der gewaltigen Steinwände. Es war schwer zu erkennen, doch das Loch schien sich tief in die Felsen zu erstrecken. Von weit weg hallten schwere Schritte, doch sie schienen sich zu entfernen. "Wir sind in Sicherheit...?" fragte der Brünette ungläubig. Mit zunehmender Hoffnung sickerte langsam auch ein wenig Lebensenergie zurück in den erschöpften jungen Mann. Der Wind zerrte nicht mehr an seiner Kleidung, er hatte wieder festen Boden unter den Füßen und auch die Schneeschicht auf seinen Schultern nahm nicht mehr zu. Es fühlte sich gleich einige Grad wärmer an. Seine gereizten Augen schmerzten, als er versuchte, seine Sicht wieder klar zu blinzeln um seine Umgebung genauer zu mustern. Die Umrisse von einem Haufen Geäst waren zu erkennen, es erinnerte beinahe an eine sehr provisorische Feuerstelle. Auch Fetzen an getrocknetem Moos lagen hier und da herum. "Wir sollten sehen, ob wir ein Feuer machen können." schlug er vor, während er mühsam seinen Rucksack von den Schultern schälte und neben sich fallen ließ. Mit zitternden Füßen schob er ein wenig Moos zusammen und ließ sich darauf nieder. Ein unbeschreibliches Gefühl der Erleichterung machte sich in ihm breit. Es fühlte sich so gut an, nicht mehr auf den butterweichen Beinen stehen zu müssen. Als er die Hände nach dem Stockhaufen ausstreckte fiel ihm jedoch etwas auf. Er hatte nie seinen Handschuh wieder angezogen! Die Haut, die ohne Schutz den Gezeiten ausgesetzt war, war unnatürlich rot und hatte hier und da kleine Blasen gebildet. Der Versuch, Drought-Mana hineinzuleiten endete mit einem äußerst schmerzhaften Stechen. Bei normaler Berührung spürte er hingegen gar nichts. Er versuchte zwar, sich nichts anmerken zu lassen und die Hand einfach in seinem Anorak verschwinden zu lassen, doch die Sorge war ihm ins Gesicht geschrieben. Ein Glück war es inzwischen beinahe komplett dunkel. "Hast du Streichhölzer oder so dabei?" fragte er, um das Thema fern von sich zu halten. Mit seinen unversehrten Fingern schob er einige Ästchen hin und her und kam schließlich zu der Erkenntnis, dass unter dem Haufen noch ein wenig Glut zu finden war. Hier musste vor einem Weilchen schon einmal ein Feuerchen gebrannt haben. Das war gut, oder? "Meine Magie könnte das Holz möglichst trocken kriegen, doch entflammen schaffe ich nicht." Auch wenn sie Schutz vor dem Schneesturm gefunden hatten, kalt war es in der Höhle trotzdem und sie brauchten dringend eine Wärmequelle. Sein Mana würde kaum eine Stunde ausreichen, um sie warm zu halten, ein Lagerfeuer hingegen konnte sie mit etwas Aufmerksamkeit die gesamte Nacht wärmen.

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptyDi 23 Nov 2021 - 0:01


C: GIN-TASTING DER BESONDEREN ART 9

“Najaaa, zumindest vor dem Wetter.”, bestätigte Shion den verblüfften Flynn, der nach Sicherheit fragte und trat ein paar Meter weiter in den Tunnel, in dem das unbekannte Wesen verschwand, während der Kollege Moos und Zweige zusammenscharrte. Bevor sie hier entspannt ruhte, wollte sie diesmal kein weiteres Risiko eingehen und sich vergewissern, dass das Vieh in den Tiefen der Höhle blieb. Nachdem seine schweren Schritte, das Schlurfen und andere Laute nicht mehr zu hören waren, seufzte die Kevuem erleichtert. Ihr eigenes Zeug schmiss sie achtlos an die Felswand, ehe sie direkt neben dem jungen Mann Platz nahm und ihm gespannt beim Tun zusah. Er wirkte irgendwie erfahren. “Ja, Feuer!” Shions Augen leuchteten freudig auf, das gewohnte Grinsen kehrte zurück. Doch weil nichts in die Richtung passierte, fielen die Mundwinkel wieder so schnell wie ein abstürzender Fahrstuhl. Ungeduldig grummelnd stierte sie die Stelle an, an dem das Feuer entfachen sollte, so als ob der Blick genau das tun könnte. Doch dann fragte Flynn unerwartet nach Streichhölzern. “Eeeeh? Nee, habe ich nicht. Oh Mann, noch eine Sache, die wir vergessen haben!” Die rechte Hand klatschte gegen die Stirn, eine Geste, die mangelhafte Vorbereitung betonte. Die Beine zum Schneidersitz verknotend, warf sie ihrem Rucksack einen vernichtenden Blick zu und dachte angestrengt nach. Okay, wie und womit konnte man ein bisschen Glut noch mal so richtig einheizen? Erst jetzt, im ruhigen Zustand, merkte Shion, wie sehr ihre Haut im Gesicht zu brennen begann. Mit den Zähnen zog sie einen steifen Handschuh aus und tastete mit zwei nackten Fingern über die kalte, noch teilweise taube Oberfläche und fuhr schließlich über die rissig spröden Lippen. Urgh, unangenehm. Es hatte zwar nichts damit zu tun, dennoch kam ihr eine Idee bezüglich des Feuers. Mühsam streckte die Gehörnte zur Felswand, schnappte nach dem Rucksack, begab sich wieder in gemütliche Position und wühlte einige Momente blind im Inhalt. Hoffentlich waren die Sachen einigermaßen trocken geblieben. Sie holte ein kleines Notizbuch hervor, dessen Einband durch Kälte und Feuchtigkeit an den ersten paar Seiten klebte. Auch den zweiten Handschuh zog sie aus und blätterte dann ungeschickt mit zittrigen Fingern zu den nächsten Seiten. Bingo! Drei unversehrte, unbeschriebene Blätter riss Shion heraus und legte sie in die Feuerstelle, eine Ecke vom Blatt vorsichtig an die Glut. “Das Papier sollte zum Entzünden ausreichen.”, meinte sie hoffnungsvoll und müde zugleich.
Um nicht direkt einzuschlafen, kramte die Kevuem noch eine Konservendose mit irgendwelchem Gemüse aus der Tasche. Zwar verspürte sie keinen wirklichen Hunger, doch ein gefüllter Bauch und Essen an sich trugen zu der allgemeinen Stimmung und der schnelleren Erholung bei. Auch wenn es kein Feuer gab, würde sie die Pampe einfach so essen. Ohne Vorwarnung rückte Shion näher zu Flynn, die übrige Körperwärme bündeln und so. “Nach dem Essen sollten wir ein bisschen schlafen, finde ich. Aber einer muss Wache halten, falls das große Vieh wiederkommt. Du darfst zuerst, du hast die nützliche Fähigkeit hier.” Eigentlich wollte sie ganz unbedingt schlummern und würde sich wortlos hinlegen, ohne Rücksicht auf Verluste, doch Vorteile hielten auch die kleine Egoistin zurück. Mit einem Zweig malte Shion sinnlose Symbole in den staubigen Boden, nur um irgendwie in Bewegung zu bleiben. Dabei fiel sie dennoch immer wieder in den Sekundenschlaf und schreckte leicht auf, wenn sie es merkte. “Meinst du, wir sollten die Höhle erkunden? Vielleicht wachsen die Kräuter auch hier drinnen…” Eine Wunschvorstellung, weil sie nicht mehr nach draußen wollte? Vielleicht. Aber es wäre doch möglich, oder? ‘Wächst auf dem Berg’ könnte nämlich alles bedeuten. Und mal ehrlich, wie konnten Kräuter solch ein unbarmherziges Wetter überleben, gab es die tatsächlich? “Boah, dass das SOOO anstrengend wird, hätte ich ja nicht gedacht!”, plapperte sie weiter, öffnete nun doch ungeduldig die Dose und kippte den ersten Schwung in den Mund. Nach dreimal kauen verzog die Gehörnte angewidert das Gesicht, kaute aber tapfer weiter und schluckte. Klar, ihr war immer noch kalt, doch diesen Gedanken und diesen Zustand versuchte sie auszublenden.

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptySa 27 Nov 2021 - 18:59

Also keine Streichhölzer ....  bedeutete das, dass die jungen Magier die Nacht zwar im Schutz der Höhlenwände, aber vollkommen ohne Wärmequelle verbringen mussten? Wortlos, aber sichtlich enttäuscht, starrte Flynn auf den Gestrüpp-Haufen und die damit verbundene Aussicht auf Wärme und Sicherheit. Sie waren so nah dran und doch so fern. Je länger er das Gewirr aus Ästen anblickte, desto mehr fühlte es sich an, als würde es ihn verhöhnen. Als würde es die unglaubliche Erleichterung des Feuers direkt vor seiner Nase baumeln lassen und immer ein Stück fortziehen, wenn er versuchte, danach zu greifen. Er war so gedanklich abgedriftet, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass Shion begonnen hatte, in ihrem Rucksack herumzuwühlen und letztendlich tatsächlich etwas herauszog. Erst, als ihre Hand in sein Sichtfeld kamen und irgendetwas an die schwache Glut hielten kehrte er langsam in die Realität zurück. Nach mehrfachem Blinzeln erkannte er, dass sie einige Stücke Papier gefunden hatte und nun versuchte, diese zu entflammen. Dunkler Rauch stieg auf, doch so recht wollte es noch nicht. "Mmhoment..." Träge streckte er die Finger aus und rieb die Tagebuchseiten kurz dazwischen dazwischen, ehe er sie zurück an die Glut brachte. Er konnte seine Hände für kurze Zeit in eine regelrechte Herdplatte verwandeln. Die zusätzliche Hitze musste doch etwas helfen, oder? Es qualmte mehr und mehr, bis schließlich endlich der Funken übersprang und eine kleine, zierliche Flamme die zunehmende Dunkelheit erhellte. "Aaah..." seufzte der Skinwalker, ein schwaches Lächeln breitete sich schlagartig auf seinen Lippen aus. "Ein Glück hattest du das dabei... sonst wären wir echt verloren gewesen." Wie hypnotisiert beobachtete er das kontinuierlich wachsende Feuer dabei, wie es an den Ästen entlang kletterte und begann, sie gierig zu verschlingen. Während er seine unversehrte Hand so nah wie möglich an die Wärmequelle hielt, behielt er die Andere lieber nah am Körper. Auch dort bekam sie Wärme, jedoch nicht im Überfluss. Seinen Kopf lehnte er an die Schulter seiner Begleiterin, die ihm unter normalen Umständen deutlich zu nah gewesen wäre. Gerade eben war er jedoch einfach froh um die zusätzliche Wärme und das Gefühl, nicht alleine zu sein. "Danke, Shion." Die ungewohnte Situation brachte zunehmend Seiten an dem Hawthorne hervor, die er selber bisher nicht gekannt hatte. Eigentlich hätte er sich sofort zurückgenommen, seinen Mitmenschen den Vorrang überlassen, hätte darauf bestanden, die erste Nachtwache selbst zu übernehmen. Doch gerade war er einfach nur froh über das großzügige Angebot. Zu froh, als dass er es hätte ablehnen können.
Moment, sie hatte doch auch irgendetwas über Essen gesagt, oder? Das hätte der Wuschelkopf tatsächlich beinahe vergessen. Erschöpft hob er seinen Kopf (war der eigentlich schon immer so schwer?) und zog seine Tasche zu sich heran. Er hatte ja auch einige Dosen gekauft. Irgendeine ertastete er als erstes, zog sie heraus und schob sie so nah wie möglich zum Feuer. Dort konnte sie erst einmal bleiben. Bereits der Gedanke, etwas Kaltes herunterzuschlucken schnürte seine Kehle zu. Nein, das war unmöglich. "Einen Versuch ist es wert..." Auch er war nicht sonderlich begeistert von der Idee, morgen wieder hinaus in das gnadenlose Schneegestöber zu müssen. Zumindest ein kleines bisschen konnten sie sich hier ja umsehen. Schaden würde es ja schließlich nicht. Aber das musste definitiv bis zum Tagesanbruch warten! Selbst wenn er es versuchen würde, seine müden Beine würden sich weigern. Ein gewaltiges Gähnen überkam den unerfahrenen Magier, ehe er erneut antworten konnte: "Ich auch nicht. Aber morgen wird es ... bestimmt besser..." Hätten die Beiden es erwartet, hätten sie sich eindeutig besser vorbereitet. Viel, viel besser. Doch wie hätten sie es besser wissen sollen? Keiner von ihnen hatte bisher Erfahrungen mit den lebensgefährlichen Wetterlagen am Icicle Peak gemacht. Es war eine hirnrissige Idee gewesen, hierher zu kommen, das wurde ihm erst jetzt so richtig klar. Doch jetzt waren sie hier, waren zumindest noch am Leben und vorerst in Sicherheit. Das war das allerwichtigste. Sein Kopf kippte zurück auf Shions Schulter, seine Müdigkeit packte ihn und zog ihn tiefer und tiefer in die Welt der Träume. Daran konnte nicht einmal ihr Herumgezappel etwas ändern.
Die Träume, die den Skinwalker plagten waren wirr und undefinierbar. Es waren keine Alpträume, aber schöne Träume waren es ebenfalls nicht. Schließlich fanden sie mit einem gewaltigen Ruck ein Ende, ähnlich wie das Gefühl, wenn man tief stürzte und aufschlug. Schlagartig öffnete er die Augen. Er war sich nicht sicher, ob der Ruck echt gewesen war oder nichts weiter als ein Teil seiner Vorstellung, doch wach war er nun allemal. Wie viel Zeit wohl vergangen war? "Shion?" fragte er leise. Am liebsten wäre hätte er direkt weiter geschlafen, doch auch die Rosahaarige hatte sich inzwischen definitiv eine Auszeit verdient. "Ich übernehme jetzt." Seine Lider waren noch immer schwer, sein Körper wünschte sich nichts sehnlichster, als ein warmes, kuscheliges Bett, doch bevor er sich wieder schlafen legen konnte, würde noch eine ganze Weile vergehen. Draußen heulte der Wind, begleitet von dem gleichmäßigen Knistern und Knacken des Feuers. Lange, pechschwarze Schatten tanzten an den Höhlenwänden, der Rest war in ein warmes, schwaches Licht getaucht. Die Flammen waren die einzige Lichtquelle in dieser stockdunklen Nacht. Wie gut es doch war, hier drinnen zu sein. Wer hätte gedacht, dass er sich jemals so dankbar für eine Höhle sein würde? Er griff nach der Dose, welche inzwischen bereits fast zu warm war, um sie anzufassen. Während Shion schlief würde er sich ganz einfach mit einer kleinen Mahlzeit wach halten.

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptyFr 3 Dez 2021 - 13:26


C: GIN-TASTING DER BESONDEREN ART 10

Ein freudiges Jubeln entfuhr Shion, das durch den Höhleneingang echote, als die Glut und das Papier endlich zueinanderfanden und Seite an Seite in den Kampf gegen die eisige Kälte stürzten. “YAY! Wir haben Feuer gemacht!” Voller Glück fiel sie dem kaputten Flynn um den Hals und warf ihn beinahe zu Boden, zog ihn jedoch im entscheidenden Moment zurück und ließ erst los, als er wieder in sicherer Position war. “Aaach, zur Not hätte ich auch irgendwas anderes geopfert.”, flötete die Kevuem und grinste so breit, dass die Piranha-Zähne besonders zur Geltung kamen. Im Schein der Flammen kombiniert mit den tanzenden Schatten über die rauen unebenen Wände wirkten sie wahrscheinlich wirklich gruselig. Auch die sonderbar roten Augen profitierten von der Lichtdramaturgie, die unaufhörlich im ganzen Raum flackerte. “Keine Sorge, damit hab’ ich nicht dich gemeint.” Oder? Ein leises Kichern. Tatsächlich ging es ihr nicht ganz so dreckig wie dem Kollegen, der für Bewegungen kaum imstande war. Durch die jahrelangen Experimente in der Vergangenheit war Shion körperlich etwas abgebrühter als normale Menschen, konnte deshalb ein bisschen mehr ertragen. Als die einseitige Aufregung nachließ, die Stille zurückkehrte, nur von dem Wind außerhalb und durch das Knistern des Feuers begleitet wurde, spürte die Gehörnte plötzlich ein vertrautes Gewicht auf der Schulter. Sie musste gar nicht hinsehen, um zu erkennen, dass es sich dabei um Flynns Kopf handelte. Zion tat damals dasselbe, als ihn die Langeweile oder Müdigkeit überkam, während Shion gebannt in einem gestohlenen, verbotenen Buch las. Wie den alten Bekannten ließ sie auch den neuen Bekannten gewähren, weil… Schulterzucken. Ups. Vielleicht war das so ein Ding unter jungen Männern, die nicht stören, aber dennoch irgendwie Aufmerksamkeit wollten. Oooh! Wie Haustiere, die sich nachts aufs Bett schleichen und auf einem bequem machen! Was die Magierin allerdings wirklich irritierte: der Dank. Aber Moment - vermutlich sollte der dann das zufriedene Schnurren darstellen! “Schon gut.”, murmelte sie schlecht zu verstehen in den hochgeschobenen Schal und strich mit der freien Hand des anderen Armes flüchtig über seinen Kopf. Diese Geste hatte Zion nicht erfahren, weil’s ihr jetzt erst wie die Schuppen von den Augen fiel!
Shion tat es dem Hawthorne gleich und schob die angefressene Dose mit einem Fuß nahe Hitze. Das kalte Gefühl vom ersten Schluck des Breis schwamm unangenehm im Magen, der gerade seinen eigenen Kampf gegen die gefrorenen Stückchen focht. “Sehr gut! Vielleicht finden wir sogar richtig kostbare Schätze! Wer weiß, was das große Vieh hier drin alles hortet. Möglicherweise ist die Höhle auch durch viele Tunnel miteinander verschachtelt und wir treffen gar nicht auf das Vieh. Stell’ dir mal vor, wir verlaufen uns und müssen uns am Ende gegenseitig aufessen und… hey, schläfst du schon?” Das immer schwerer werdende Gewicht und leichtes Kopf rutschen verriet Shion ein ja. Na ja, das sollte er schließlich. Jetzt hieß es solange durchzuhalten und das Wachsein anzukurbeln. Zunächst schob Shion einen Ärmel ein Stück hoch und kniff sich fest in den Arm. Das half natürlich nur bedingt und nicht dauerhaft. Sie könnte zubeißen, das würde mit den spitzen Zähnen wahrscheinlich mehr helfen, aber… nee. Schließlich hakte sie einen Fuß um die heiße Konservendose und zog diese zu sich heran, um die Pampe gänzlich zu verspeisen. Als auch dies geschah und die Wärme durch den Körper schwappte, holte sie die Müdigkeit noch schneller ein. Verdammt! Sie durfte nicht einschlafen! Nicht… einschlafen…

Durch Flynns heftiges Zucken und das verlorene Gewicht war auch Shion schlagartig in die Realität zurückgekehrt und sprang alarmiert auf die Beine, die Augen huschten hin und her, um den Feind ins Visier zu nehmen und zu vernichten! Aber nur der verschlafene Kollege war zu sehen… Seine leisen Worte verscheuchten den Rest von was auch immer sie eben träumte. “Ääääh, nicht mehr nötig, ich bin wohl versehentlich eingeschlafen, upsi!”, meinte Shion ehrlich, kratzte sich schuldbewusst über die Wange und grinste schief. “Aber dann können wir früher aufbrechen und die Quest beenden, ist das nicht fantastisch?!” Ein künstliches Lachen schallte durch die Höhle. Die Gehörnte hatte noch keine Ahnung, wie sich Flynn verheilt, wenn er wütend war. Deshalb versuchte sie gleich einzulenken, während sie eine weitere Konservendose aus der Tasche kramte und sie an das kleiner gewordene Feuer stellte. “Aber zuerst Frühstück!” Ob überhaupt schon der nächste Tag angebrochen war? Ein Blick zum Ausgang sagte ihr nicht viel, denn der ganze Schnee hatte ihn über Nacht beinahe verschüttet. Und endlich aß auch der Brünette mal etwas, seine Laune musste unbedingt besser werden! Nach dem Essen suchte Shion ihre Sachen zusammen und stopfte sie in den Rucksack, auch der Müll wanderte selbstverständlich hinterher. Dann warf sie einen Blick in den Tunnel, in dem das große Vieh verschwand. Ein schwarzes Loch starrte zurück, Licht wäre wirklich super. “Wir sollten eine größere Menge Zweige als eine Art Fackel mitnehmen und einen jetzt anzünden. Das Feuer darf nie ausgehen.”, erklärte Shion nüchtern und bückte sich ein paar Mal. “Wenn hier welche herumliegen, haben wir vielleicht Glück und in der ganzen Höhle sind noch mehr zu finden.” Eine leere, eingetrocknete Dose holte sie wieder hervor und sammelte Moos darin, falls das Entflammen schnell gehen musste. Der Akt das Feuer am Leben zu halten würde bestimmt noch mal an den Nerven nagen, doch es musste leider sein. “Wenn du allerdings eine andere oder einfache Idee hast, sag an!” Startbereit und mit Zweigen unter einem Arm geklemmt, erhob sie sich das letzte Mal.

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptySa 18 Dez 2021 - 10:55

Nur entfernt nahm der Hawthorne die Worte seiner Kollegin noch wahr. Er hörte sie zwar, aber was genau gesprochen wurde, konnte er nicht sagen. Es war eher wie ein beruhigendes Hintergrundgeräusch, welches ihn nur noch schneller einschlafen ließ. Irgendwann kehrte auch ihrerseits Ruhe ein, doch das bekam er schon lange nicht mehr mit.
Gerade noch so konnte Flynn sich auffangen, bevor sein Gesicht Bekanntschaft mit dem harten Höhlenboden machte. Shion war aufgesprungen und so wurde ihm schlagartig die schöne, warme Lehne genommen! Zwar war er selber daran Schuld, aber gemein war es trotzdem. Immerhin war er dadurch ein wenig besser wach! Selbstverständlich bot er sofort an, die nächste Wachschicht zu übernehmen, was jedoch prompt abgelehnt wurde. "Wie?" überrascht blinzelte er. Die Rosahaarige hatte die ganze Zeit geschlafen? Dann hatte ja überhaupt keiner Wache gehalten! Eilig sah er sich um, doch alles schien genauso zu sein, wie bevor sie ihre Pause eingelegt hatten. Nichts fehlte, nichts war plötzlich an einem vollkommen anderen Ort. Erleichtert atmete er aus. Alles war okay. "Nicht schlimm. Ich wäre vermutlich auch eingeschlafen." Natürlich hätte er wütend sein können, dass sie ihren Teil der Abmachung nicht eingehalten hatte, aber das würde jetzt im Nachhinein auch nichts ändern. Außerdem war ja nichts passiert. Sie wäre also vollkommen grundlos auf geblieben. "Mmmhmm.... jaaahh..." Sein Vorschlag wäre gewesen, sich noch einmal ein oder zwei Stunden auszuruhen, aber wenn die Gildenlose unbedingt weitergehen wollte, würde er sich dem fügen. Immerhin würden sie so schneller wieder zurück kommen. Kurz erwiderte er ihr Lachen, so wirklich ernst meinte er es jedoch nicht. Dafür war er einfach noch zu erschöpft. "Frühstück klingt gut." Dieses mal lächelte er ehrlich, ein leises Magengrummeln stimmte seiner Aussage noch zu. So richtig hungrig fühlte er sich zwar nicht, aber er wusste, dass sein Körper die Energie dringend brauchte. Er gähnte großzügig, ehe er sich seiner Mahlzeit widmete. Nach den ersten Bissen schlich sich tatsächlich ein richtiges Hungergefühl bei ihm ein und seine Happen wurden größer (und hastiger).
Als er schließlich auf den Boden einer leeren Konservendose blickte, seufzte er zufrieden. Es war kein Fünf-Sterne-Menü gewesen, aber trotzdem fühlte er sich direkt viel besser. Seine Hand schmerzte noch immer, die Haut war weiterhin gerötet und empfindlich, aber so schlimm wie gestern (?) war es nicht mehr. Er erhob sich und half Shion, das Chaos, welches sie hinterlassen hatten, aufzuräumen. "Ja, gute Idee!" Die Flammen wirkten bereits träge und schwach, doch für einige provisorische Fackeln würde es sicherlich reichen. Man, was für ein Glück er doch hatte, so eine clevere Begleiterin zu haben. Alleine wäre er sicherlich nie auf die Idee gekommen, das Moos in einer der Konserven zu sammeln! "Keine Widersprüche!" Er schenkte ihr ein zuversichtliches Grinsen. So langsam kehrte der alte Flynn wieder zurück! Da Shion das tragen der Materialien übernommen hatte entschied er sich, die wichtige Aufgabe des Fackeltragens zu übernehmen. Vorsichtig griff er sich einige Äste, an deren Spitzen das Feuer bereits nagte und hielt sie vor sich. Sofort vertrieben sie einen kleinen Teil der Dunkelheit, die tiefer im Gang herrschte. So wirklich scharf darauf, herauszufinden, was sie dort alles erwartete, war er nicht. Doch was musste, das musste. Tief holte er Luft, ehe er verkündete: "Dann mal los!" Seine laute, entschlossene Stimme hallte leise wider, was ihn kurz zusammenzucken ließ, trotzdem nahm er den ersten Schritt und kurz darauf folgten auch schon die nächsten. Die steinernen Wände waren tatsächlich mit dicken Ranken überzogen, von irgendwo konnte man stets das leise Tropfen von Wasser hören. Zumindest gefühlt gab es hier drin mehr Leben als draußen in der unendlichen Schneelandschaft. "Ich fühle mich wie so ein richtiger Entdecker." begann er, während er dem langen, windenden Weg tiefer unter die Erde folgte. "Indiana Flynn und seine treue Begleiterin Shion auf der Suche nach dem sagenumwobenen Gin-Kraut!" Er trällerte eine kleine Melodie, ehe er weiter sprach: "Ob es tatsächlich existiert weiß keiner, doch zumindest eins ist klar: Die Beiden werden nicht aufgeben, bevor sie es gefunden haben!" Seine kleinen Fantasien halfen ihm fast immer, bei guter Laune zu bleiben. Er summte weiter, bis ein merkwürdiges Geräusch tiefer aus dem Inneren des Höhlensystems hallte. Ruckartig blieb er stehen, das schwache Licht der Fackel flackerte unzufrieden. Erst jetzt kehrte so langsam die Erinnerung zurück, dass das Biest, dem sie gestern gefolgt waren, ja auch noch irgendwo hier sein musste. Sofern es keinen zweiten Ausgang gab zumindest. "War das ein Schritt ... oder einfach nur ein fallender Stein?" Nicht weit von ihnen entfernt machte der Weg eine große Biegung, was dahinter lag war aktuell nicht zu sehen. Die Flamme zitterte und tänzelte weiter. "Oh shit, es geht aus!" stellte der Skinwalker fest. Sehr schlechtes Timing!

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptySa 25 Dez 2021 - 19:01

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Das Grinsen wurde breiter, als Flynn scheinbar gut gelaunt seine Fantasien mit Shion teilte, während sie blindlings durch das Tunnelsystem stapften. Zwischendurch platzierte die Gehörnte kleine Steinchen in Dreierreihe auf die Wege, die die beiden passierten: für den Rückweg und so, falls sie geradewegs in eine Sackgasse liefen und dann eine Alternative einschlugen. Und wenn keine Steinchen vorhanden waren, riss sie lose Ranken von den Wänden, legte diese stattdessen hin. Die Magier würden natürlich lebend hier rausfinden, da machte sie sich gar keine Sorgen! “So gefällst du mir deeeeeuuutlich besser! Dieses merkwürdig Ernste passt so gar nicht zu dir! Mit Lebensfreude fällt außerdem alles viel leichter!”, meinte Shion ehrlich und gab gleichzeitig einen wichtigen Ratschlag obendrauf. Das stimmte tatsächlich. Wenn man schwarze Situationen einfach bunt malte, war alles lustig und mit Humor zu bewältigen. Warum die vermeintlich letzten Atemzüge mit Verstimmung vergeuden? Das war bestimmt kein angenehmer Tod. “Das Leben mit einem Grinsen begegnen, egal wer oder was kommt!”, schloss sie ihre persönlichen Weisheiten ab und ließ für einen Moment Schweigen zu. Mit wissendem Nicken festigte sie ihre Ansprache, die sie wohl auch für sich selbst hin und wieder mal auffrischen musste, aufgeben kam niemals ungelogen infrage. Auf welche Art und Weise auch immer.
Als der Gefährte irgendwann plötzlich stehen blieb und die Schatten der kleinen Flamme an den Wänden erzitterten, blickte Shion alarmiert auf und fuhr herum. In dem spärlichen Licht konnte sie seinen Ausdruck schwer deuten, doch Vergnügung sah anders aus. Hm? Ein auffälliges Geräusch hörte sie nicht. “Das war mit Sicherheit ein kleines Tier, das wegen uns das Weite sucht.” Ein Schulterzucken folgte, ehe sie kritisch die Fackel beäugte. Die Schritte des Monsters klangen gedämpfter und kündigten sich rechtzeitig an, sodass für eine Flucht genug Zeit blieb. Shion hob ein paar Zweige an und legte sie vorsichtig an die kleiner werdende Flamme, die wirklich ausgehen wollte. Ein ungünstiger Luftzug fegte um die nächste große Biegung, die von den Abenteurern leider genommen werden musste. “Versuche, mit der anderen Hand die Flamme abzuschirmen, ich guck mal, wo der Wind herkommt.” Zunächst konnte die Kevuem wie bisher nur Schwärze vor sich sehen, doch bald erschien eine schwache Lichtquelle, je weiter sie vordrang. Um eine andere leichte Biegung präsentierte sich noch eine Höhle, die entzündete Fackeln an den Wänden trug und den Raum bis in die kleinsten Ecken beleuchtete. Es lag undefinierbares Gerümpel verstreut herum, eine provisorische Kochnische war zu erkennen und eine Art Nachtlager in extrem groß. Zerwühlte Bettlaken samt Decke und Kissen bedeckten beinahe den halben Boden. Auf der anderen Seite stand ein Gewächskasten, der Inhalt entlockte Shion ein aufgeregtes Japsen. Eilig machte sie auf dem Absatz kehrt, um Flynn von ihrem Fund zu berichten und ihn mit sich zu zerren, bevor das, was auch immer in sein Unterschlupf zurückkehrte und die beiden auffraß. Und ehe der Braunhaarige überhaupt reagieren konnte, zeigte sie wiederholt aufgeregt auf die Kräuter, die im Kasten chillten. Der Luftzug kam übrigens manchmal aus dem gegenüberliegenden Tunnel, indem das Vieh vermutlich momentan irgendwo sein Unwesen trieb.
“Flynn, Flynn, Flynn! Sieh doch die Kräuter! Das sind sie oder?! Ja, das sind sie!” Hektisch atmete die junge Frau ein und aus, während sie ihren Rucksack von den Schultern riss und ihn auf den Boden schmiss, um darin herum zu kramen. Sie angelte ihre eigene Karte von Fiore hervor, faltete sie auf und strich das Papier glatt, verlor danach keine Zeit mehr und griff mit den Handschuhen ohne Zögern in die warme Erde. Shion versuchte ihre Lungen zu beruhigen und die nervösen Finger unter Kontrolle zu bringen, damit sie die Kräuter nicht aus Versehen zerstörte und somit unbrauchbar machte. “Okay ganz ruhig…” Das waren sehr merkwürdige Worte in ihrem Wortschatz, die sie hinterher wieder verbannen sollte. Auf die feinen Wurzeln achtend, hob sie die ersten Kräuter samt Erde zwischen beiden Händen aus und legte sie behutsam auf die Karte. Diesen Vorgang wiederholte sie noch fünfmal und wickelte den Schatz schließlich mit dem Papier locker ein, sodass die Pflanzen noch genug Luft bekamen. Anschließend steckte die Kevuem die Rolle vorsichtig in den Rucksack, ordnete den anderen Inhalt drumherum und ließ am Ende den Reißverschluss ein Stück offen. Die Tasche trug sie sicherheitshalber am Bauch, um ihn besser schützen zu können, falls der Schnee wieder Lust hatte, die beiden Magier lebendig zu bergraben. “Lass’ uns endlich von hier verschwinden, bevor das Vieh zurückkommt und merkt, dass es beklaut wurde. Die Wut will ich nicht unbedingt erleben.”, meinte sie und klopfte die restliche Erde von den Handschuhen, ehe sie die Beine in die Hände nahm und denselben Tunnel betrat. Durch kluge Markierungen war der Rückweg nicht der Rede wert und schnell überwindbar, falls auch die kleine Fackel mitmachte. Hoffentlich zeigte das Wetter diesmal Erbarmen und ließ die Jugendlichen problemlos den Berg absteigen…

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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptySo 16 Jan 2022 - 21:08

Während der Drought-Magier fröhlich durch die Tunnel marschierte und sich vollkommen seinen Fantasien hingab, blieb seine Begleiterin in der Realität und dachte sogar mit: Mithilfe von Steinchen, Stöckchen, Ranken und co. stellte sie sicher, dass sie ohne Probleme wieder herausfinden würden. Clever! Hätte der Strubbelkopf davon etwas mitbekommen hätte er sie sicherlich dafür gelobt. Doch dafür war er viel zu tief in seiner eigenen Welt verschwunden. "Immer lächeln und fröhlich bleiben, da hast du absolut recht!" Ein Ratschlag, der jetzt im Nachhinein deutlich einfacher wirkte, als er es in Wirklichkeit war. Wenn einen die Angst gepackt hatte, konnte man sie oft nicht einfach weglachen. Dafür war ihr Griff einfach zu fest. Man konnte bloß versuchen, durch eine positive Sichtweise zu verhindern, dass sie überhaupt entstand. Doch darin war Flynn noch nicht besonders gut. Es gab noch so viele Dinge, die er nicht kannte und die ihn daher einschüchterten ... aber er gab sein Bestes, denn das, was er einmal kannte würde er nie wieder fürchten. Ausnahmen (wie beispielsweise das Wetter hier am Icicle Peak) bestätigten hierbei die Regel.
Der locker-flockige Schritt des vielleicht doch nicht so mutigen Entdeckers fror ein, als seine Ohren in der Ferne ein Geräusch wahrnahmen. Es konnte so viel gewesen sein. Von einem Wassertropfen der von der Decke fiel bishin zu einem riesigen Yeti-Monster, dass bemerkt hatte, dass es nicht mehr alleine war konnte es sich quasi um alles handeln. Hier in den Tiefen des Berges hallte jedes noch so kleine Geräusch so oft wider, dass man es am Ende kaum noch widererkennen konnte. Voller Sorge zogen sich die Augenbrauen des jungen Mannes zusammen und die Hand, die die Fackel fest umschlossen hielt, wurde unruhiger. "Ein kla- kleines Tier...?" wiederholte er unsicher. Ja ... das war auch eine Möglichkeit. Er schluckte. Es konnte aber auch ein großes (Un)Tier gewesen sein. Er schüttelte den Kopf. 'Nein, nein. Nicht darüber nachdenken, Shion wird schon recht haben.[/color]' Durch die ruckartige Bewegung geriet jedoch auch das bereits schwache Feuer ins Schwanken. Gemeinsam mit dem heulenden Luftzug, der durch den Gang sauste war das keine gute Kombination. Instinktiv folgte er dem Vorschlag der Rosahaarigen, schirmte die Fackel so gut es ging ab, doch jede Bewegung rief ihm wieder ins Gedächtnis, wie sehr diese blöde Hand eigentlich schmerzte. "Sei vorsichtig! Ich versuche das Ding hier am brennen zu behalten." Konzentriert kniff er die Augen zusammen und stellte sich vor, wie seine Hand zunehmend wärmer wurde. Wärmer und wärmer, bis sie sogar dafür sorgte, dass das Wasser in der umliegenden Luft verdampfte - und so wie er es sich vorstellte geschah es tatsächlich. Die Hitze des 'Touch of Summer' schien dem Feuerchen gut zu tun. Die Luftfeuchtigkeit in den Höhlen machte ihm sicherlich zu schaffen.
Shion war inzwischen irgendwo in der Dunkelheit verschwunden, doch zumindest ihre Schritte waren noch zu hören. Für einen Moment schienen diese Inne zu halten, ehe sie plötzlich wieder kehrt machten und zurück zu ihm eilten. Der Skinwalker war bereit, die Beine in die Hand zu nehmen und um sein Leben zu rennen, doch als ihr Gesicht im schwachen Schein der Fackel sichtbar wurde konnte er keinerlei Angst oder gar Panik erkennen. Im Gegenteil, sie wirkte aufgeregt! Ohne Rücksicht auf Verluste wurde er am Ärmel gepackt und mitgezerrt. Der arme Kerl hatte alle Mühe, auf den Beinen zu bleiben und gleichzeitig zu verhindern, dass das Feuer doch noch ausging. Als jedoch langsam wieder natürliches Licht in seine Augen drang wurden diese zunehmend größer. "Ja, ja! Du hast recht. Ich glaube schon!" stimmte er ihr bei, als sein Blick auf die kleinen Pflänzchen fielen. Im Eifer des Gefechts brauchte er einen Moment länger, um auch das umliegende Chaos wahrzunehmen. Alle möglichen Gegenstände, die zweifelsfrei auf menschliches Leben hinwiesen, waren in der kleinen Höhle verteilt. Doch das war ja wohl wirklich zweitrangig! Neben seiner Kollegin kniete er sich nieder und half ihr, die zarten, jungen Pflänzchen sicher in Papier zu verpacken und sicher in ihrem Rucksack zu verstauen. "Definitiv, lass uns schnell die Biege maaah-"

"Heh, ihr da! Was treibt ihr da?"

Eine tiefe, raue Stimme klang plötzlich durch den Raum. Dem Hawthorne gefroren für einen Augenblick lang die Muskeln, doch bevor sich die Schockstarre verfestigen konnte, hatte er sich auch schon wieder auf die Beine erhoben. Ein kleiner, flüchtiger Blick über seine Schulter verriet ihm, dass aus dem bisher unerkundeten Gang eine gewaltige Gestalt trat. Von oben bis unten gekleidet in weißen Fellen näherte sie sich in großen Schritten, die unpassend nackte Hand nach ihnen ausgestreckt. Wie ein Dieb, der auf frischer Tat ertappt wurde, packte Flynn Shion an der Schulter und schubste sie in die Richtung, aus der sie bereits gekommen waren. "Überhaupt nichts." quietschte er einige Oktaven höher als gewöhnlich, ehe seine Füße sich endlich sortierten und Fahrt aufnahmen. "...Schnell weg hier!"
Das erhöhte Tempo gefiel der Fackel alles andere als gut, doch langsamer machen stand außer Frage. Die schweren Schritte hinter ihnen kamen zwar nicht näher, aber entfernten sich auch nicht. Ein Glück konnten sie dank Shions Vorsorge ihre Geschwindigkeit beibehalten, ohne sich Gedanken über den Weg machen zu müssen. Die kleinen Hinweise, die überall auf dem Boden verteilt waren, wiesen sie gut an. Zumindest bis der Schein des Feuers schließlich doch erlischte und die Gänge in gähnende Dunkelheit tauchte.... oder auch nicht. Irgendwo in der Ferne schien der Eingang gerade noch erkennbar, wie ein winziger Funke Hoffnung. Das schafften sie! ... oder? Der Hawthorne drehte sich im Lauf um und schmiss die halb verbrannten Holzreste blindlings in die Dunkelheit, worauf ein irritiertes "Was zur Hölle?!" ertönte. Ablenkungsmanöver geglückt!



Mana: 135/150
@Shion
verwendete Zauber:





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BeitragThema: Re: Icicle Peak
Icicle Peak EmptySo 30 Jan 2022 - 18:20

C: GIN-TASTING DER BESONDEREN ART 12

Beinahe über die eigenen Füße stolpernd, rannte Shion so schnell sie konnte aufgeregt kichernd durch die dunklen Gänge und stieß hin und wieder mit Kopf und Schultern irgendwo gegen, während sie mit den Armen die Bauchtasche schützte. Was für ein sensationelles Abenteuer! Fakt war, das Vieh war kein Yeti, denn Yetis grunzten und brüllten in ihrer Vorstellung bloß, außerdem waren die bestimmt nicht zur klaren Wortbildung fähig. Die Wirklichkeit konnte in einer Welt voller Magie natürlich auch anders aussehen. Als die Kevuem ebenso das kleine Licht am Ende des Tunnels sah, quiekte sie vergnügt, denn die Fackel in Flynns Hand gab kurz vorher das Leben auf, kein Wunder bei dem blindlings Durchrushen. Hauptsache die kostbaren Kräuter, für denen die beiden Magier Leib und Seele aufs Spiel setzten, erlitten keine Schäden. Beim Ausgang angekommen, trat Shion eilig den lockeren Schnee zur Seite, der Platz für strahlenden Sonnenschein machte, der sofort einen Teil der Höhle durchflutete. Durch den plötzlich hellen Schock kniff sie erst die Augen zusammen und blinzelte dann heftig, ehe sie gänzlich aus dem lebensrettenden Unterschlupf unter den wolkenlos blauen Himmel taumelte. “WOAH!”, stieß die Illusionistin, die 0 Magie verwendete, glücklich und erleichtert aus, vollzog das zweite Mal in ihrem Leben eine grottige Pirouette und lachte losgelöst. “Flynn! Wir sind draußen!”, begann sie unnötigerweise. “Lebend!”, plapperte sie unnötig weiter. “Und es hat aufgehört zu schneien, die Sonne scheint!”, meinte sie, als hätte der Kollege keine funktionierenden Augen im Kopf, die dieselben Erkenntnisse übermittelten. Der offizielle Weg und die Wegweiser waren zwar immer noch mit Schneemassen verdeckt, aber immerhin konnte man den Rand der Klippen sowie andere gefährliche Stellen erkennen, die nicht betreten werden sollten. Der Abstieg vom Icicle Peak würde somit problemlos verlaufen, da auch die Schneewand, die die Sicht stark behinderte, verschwunden war. Und dann hielt Shion nachdenklich inne. “Oh. Den Berg herunterrollen kann ich mit den Kräutern im Gepäck wohl leider nicht.” Ein bisschen enttäuscht fielen die Mundwinkel, hatte sie den Vorschlag anfangs durchaus ernst gemeint - leider nicht durchdacht. “Na ja, nächstes Mal! Sollen wir zurück?” Nächstes Mal? Den Rucksack von der Brust nehmend, hielt sie ihn ein kleines Stück hoch, da der Schnee teilweise bis zur Hüfte reichte und stapfte los.

Tatsächlich verlief der Abstieg relativ reibungslos, anstrengend zwar und der halbe Tag war schon wieder um, aber das machte Shion nichts. Unten angekommen, legte sie eine kurze Verschnaufpause ein und erfreute sich quietschend an dem Erfolg. Als das Duo etwa zwei weitere Kilometer Richtung Oak Town wanderte, erblickten sie voller Erstaunen den Kutscher von gestern, der am Rand des Weges zu warten schien. Er lehnte gegen die Tür der Kutsche und erstarrte einen Moment, als er die beiden Magier entdeckte, konnte kaum seinen Augen trauen, ehe er erleichtert auf die Jugendlichen zulief. Der Mann kam stundenweise voller Sorge sicherheitshalber immer wieder zurück, falls Flynn und Shion es sich doch anders überlegten oder wider Erwarten die gefährliche Tour überlebten, erklärte er und lud die Erschöpften in die Kutsche ein. Den Vorschlag, erstmal ein Hotel in Oak Town zu besuchen, lehnten beide vehement ab, wollten sie unbedingt die Kräuter loswerden und die Quest offiziell abschließen. Der nette Auftraggeber hinter der Theke in der Bar “Every Gins a Win” reagierte zunächst ähnlich wie der Kutscher, war vor allem erleichtert darüber, dass er die Magier doch nicht in den sicheren Tod schickte. Als Shion die wertvollen und - zum Glück - unbeschadeten Kräuter aus dem Papier befreite, wurden seine Augen leuchtend groß und irgendwie feuchter als vorher. Ein Umstand, den die Kevuem nicht verstand, aber egal! Aus voller Freude umarmte er erst den einen, dann den anderen, ob man wollte oder nicht, und händigte mehr als gerne noch eine Belohnung aus - eine ganze Flasche Gin für jeden. Da fiel der Rosahaarigen ein, dass sie noch den unberührten Flachmann irgendwo in den Tiefen der Taschen hatte. Huch! Im entscheidenden Moment hatte sie gar nicht mehr daran gedacht! Na ja, ging ja auch alles ohne dem ekel riechenden Zeug gut aus. Nachdem Flynn und Shion ausgiebig verabschiedet wurden und sie wieder hinaustraten, wurde es auch langsam Zeit, das vorübergehende Team aufzulösen und ein neues Abenteuer zu suchen. Diesmal vorzugsweise in einem wärmeren Gebiet. Aber als Allererstes tatsächlich ein Hotel aufsuchen und ausruhen. “Sooo~”, zog sie abschließend in die Länge. “Das war nett mit dir! Vielleicht sieht man sich irgendwann mal wieder! Tschüüüss!” Kurz und schmerzlos, ohne irgendwelche Floskeln drehte Shion um und hüpfte davon.

@Flynn

- Ende der Quest -



she is catalyst.

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she is chaos.

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