Ortsname: Vogelschutzgebiet "Reign Forest" Art: Freiraum Spezielles: - Beschreibung: Dieser Wald, weit im Süden von Fiore, ist als offizielles Tierschutzgebiet ausgerufen worden. Allerlei seltene Vögel, groß und klein, magisch und nichtmagisch, haben hier eine Heimat gefunden in den einzigartigen Lebensbedingungen dieses sehr ergiebigen Ökosystems. Es ist erlaubt, hierher zu kommen, aber Ranger stellen regelmäßig sicher, dass niemand Unfug treibt. Angeblich gibt es hier auch einen riesigen Vogel, den Reigning Nyunai, der als Herrscher über das Gebiet wacht. Man braucht aber schon einiges an Glück, um diese Kreatur zu Gesicht zu bekommen.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Ain't no difference between the head of an opponent and a good ol' Taiko drum! Theme: Donnernde Trommeln | Hungrige Bestie
Ravinuthala war bewusst, dass ihre Freundin ein gutes Stück zurückhaltender war als sie selbst, aber es störte sie überhaupt nicht, wenn die Vates ein wenig mit ihren Magien an ihr herumspielte. Ob sie ihr in den Kopf sprach, ihr schöne Illusionen zeigte oder ihre Gefühle und Eindrücke mit Thala teilte, die Oni genoss es, ihr auf diese Weise nahe zu sein. Wenn man das Leben aus den Augen von zwei Leuten sehen konnte, dann sah man am Ende auch viel mehr! Außerdem waren ihre Perspektiven so unterschiedlich, schon allein von ihrer körperlichen Natur her, dass es immer etwas Neues zu entdecken gab, wenn Ronja einen Teil von sich zeigte. Sorgen, dass die Schwarzhaarige ihre Kräfte ausnutzen konnte, hatte Ravi keine. Wenn sie ehrlich war, wäre ihr der Gedanke nie gekommen. Ihr Vertrauen war in der Hinsicht tief und blind. „Klar, lass uns das morgen machen!“, grinste die Tsumiho fröhlich, während Ronja ihr genau das gleiche Vertrauen zeigte. So, wie die Oni sie bereitwillig in ihren Kopf ließ, ließ sich die Vates von ihr tragen, selbst wenn sie hoch in den Himmel kletterten. In Situationen, die für sie allein furchtbar gefährlich wären, zögerte sie überhaupt nicht damit, ihren Körper und ihre Sicherheit in die Hände Ravinuthalas zu legen. Ihr Vertrauen war keine Einbahnstraße; es verlief in beide Richtungen. Vermutlich konnten sie sich gerade deswegen beide so bereitwillig fallen lassen. „Lass uns am Besten morgen den ganzen Tag zusammen verbringen!“, freute sich Thala, ein strahlendes Lächeln im Gesicht bei diesem Gedanken. „Wir nehmen dein Training wieder auf, du zeigst mir ein bisschen Magie, wir gehen wieder was essen! Die Tage wurden im Gildenhaus neue Bilder aufgehangen und neue Statuen aufgestellt, die können wir uns auch gleich angucken!“ Auch wenn sie nicht besonders kultiviert wirkte und das auch nicht wirklich war, hatte Ravinuthala mit ihrer Zeit bei Satyrs Cornucopia eine gewisse Vorliebe für die Kunst gewonnen. Viel davon repräsentierte die Welt oder die Menschen in ihr, das war furchtbar interessant... auch wenn sie nicht alles davon wirklich verstand. Ronja konnte ihr aber sicher erklären, was ihr fehlte. Fröhlich zwinkerte sie ihrer Freundin zu. „Und deine Massage kriegst du natürlich auch, HEY!“
Mit einem Nicken zeigte Ravinuthala ihr Verständnis dafür, dass Fliegen vermutlich deutlich schwerer war, als es aussah... und es sah nun wirklich nicht leicht aus, wenn man genauer hinschaute. Vögel mussten echt clevere Tiere sein. „Du kriegst das schon hin“, meinte sie trotzdem zuversichtlich. So sanft, wie es ihr möglich war, klopfte sie der Vogeldame auf die Schulter. Dabei achtete sie darauf, sie mit dem anderen Arm stabil und sicher zu halten – nicht, dass ein zu kräftiger Klopfer das arme Mädchen noch vom Baum stieß! „Dafür ist Übung da, nich?“ Außerdem war sie ja nicht alleine. Gemeinsam würden die beiden das schon hinbekommen. Aber vorher sollten sie vermutlich ordentlich ausschlafen. Für gutes Training musste man fit sein! Mit dem leichten Körper ihrer Freundin auf dem Rücken begann die Oni wieder damit, den Baum herab zu klettern. Dabei war sie wirklich glücklich. Der ganze Tag heute hatte ihr echt gefallen, und die Perspektive für die Zukunft sah auch echt gut aus. „Hey, hey, Ronnie?“, rief sie hoch zu ihrer Freundin, während sie weiter konzentriert hinab kletterte. „Bin echt froh, dich zu kenn, hey! Bist die beste Freundin überhaupt!“ Ohne sie hätte sie einen Tag wie heute vermutlich nicht erlebt. Sie wäre nicht darauf gekommen, nach den Vögeln zu gucken, und sie hätte niemanden gehabt, den sie unbedingt aus seinem Zimmer schleppen musste. Außerdem änderte die Schwarzhaarige ihre Weltsicht noch an so vielen anderen Stellen. Nur dank ihr begann Ravinuthala, die Magie zu verstehen, der sie sich nie hatte stellen wollen, und jetzt hatte sie sie sogar auf den Gedanken gebracht, mehr von der Welt zu sehen. Gemeinsam auf einem Schiff zu reisen klang wundervoll, dabei hatte Ravi diese Idee vor heute nie gehabt. Es hatte sich an einem Tag so viel geändert. Da stellte sich glatt die Frage, was der nächste bringen würde. „Wenn wir daheim sind, wird erstmal gekuschelt! Is zu lange her, dass ich dich die ganze Nacht im Arm hatte, HAH!“, stellte Thala fest, während sie wieder festen Boden unter ihren Füßen fand. So konnten sie sich auf den Weg nach Hause machen. „Und morgen... morgen gibt’s nur dich un mich, klar? Wir machen uns nen schönen, SCHÖNEN Tag, HEY!“
Ravi hatte da deutlich mehr Vertrauen in Ronja, wie diese in sich selbst – aber es war ein Vertrauen, dass die Vates spüren konnte. Es war klar wie der Himmel über ihnen und grün wie die Blätter, die den Boden vor ihren Augen versteckten. Aber es gab einen Unterschied zu Nero. Bei ihm hatte sie das Gefühl gehabt, keine Fehler machen zu dürfen. Nicht, weil er sie dann wegstoßen würde, sondern weil sie Angst um ihn gehabt hatte. Ravi … Ravi hingegen vertraute ihr und Ronja vertraute auf Ravis eigene Stärke, sollte ihr doch ein Fehler geschehen. Ihre Freundschaft war weit tiefer in ihr verwurzelt als Runes Dunkelheit und die Vorstellung, dass sie Ravi wehtun könnte, dass ihre Zauber sich so ihrer Kontrolle entziehen konnten, ergab in ihrem Kopf und Herzen keinen Sinn. Es war, als versuchte sie sich vorzustellen, Wasser zu atmen – unmöglich für sie. Dieser Gedanke beruhigte etwas in ihr, ließ ihren Körper sich weiter entspannen, während die Oni sie sicher festhielt.
Ronja nickte. Die Aussicht, einen weiteren ganzen Tag mit der Oni zu verbringen, lenkte ihre Gedanken auf eine erfreuliche Bahn. Auch wenn sie am Tag darauf wiederum gewiss so einen Muskelkater haben würde, dass das Heben der Arme schon wehtat – Zeit mit Ravi tat ihr gut. Sie war Wärme und Leben und sie badete die Empathin darin, der die letzte Zeit viel zu kalt gewesen war. Kalte Angst, Trauer und Schuld. Während Ravi aufzählte, was sie alles machen würden, konnte sie nicht anders, als leise über die Freude ihrer Freundin zu lachen. „Das sind viele Pläne für einen Tag – aber ich freue mich darauf.“ Ein wenig schlecht fühlte sie sich zwar, dass sie Ravis Training bis gerade so verdrängt hatte, aber es schien der Oni nicht groß etwas auszumachen. Und der Gedanke, ihr etwas beizubringen, ihr zu helfen, hob Ronjas innere Stimmung an. Es war tief in ihr verankert, der Wunsch danach, anderen zu helfen. Sie hatte viel zu lange eben das nicht getan … Und mit Ravi das wieder zu beginnen, klang nach einem guten Plan. „Hast du in letzter Zeit probiert, deine Magie zu verwenden?“
Dann, nachdem sie ihre Flügelbewegungen noch probiert hatten, kletterte Ronja wieder auf den Rücken der Oni. Sie wollte zwar hier bleiben, aber sie wollte Ravi auch nicht dazu zwingen, den Baum im Dunklen hinabzuklettern. So behielt sie sich Ravis zuversichtliche Worte im Kopf, als diese dem Abstieg begann. Ronja hatte die Arme und Beine fest um die große Frau geschlungen und hing wie ein kleiner Affe an ihr, die Wange an Ravis Schulter abgelehnt. Die Muskeln unter ihr bewegten sich gleichmäßig, während die Oni sich hinabarbeitet. Sie presste die Augen zusammen, als Ravi derweil wieder das Wort ergriff. Ihre direkten Worte waren Balsam für ihr Herz, etwas, dass sie mehr brauchte, als es ihr selbst bewusst gewesen war. Oder als sie es hatte wissen wollen. „Ich bin auch froh, dich zu haben“, murmelte sie, und vermutlich hörte sie sich etwas erstickt an. All die Gefühle in ihr, die Dankbarkeit, jemanden wie Ravi zu haben, ließen ihr Herz fast platzen. „Ich … Danke, dass du gekommen bist, um mich rauszuholen. Ich weiß nicht, wie lange ich mich sonst noch verkrochen hätte.“ Zu lange, ohne Zweifel. Aber die Oni machte ihr Mut. So nickte sie nur. Keine lauten Worte, aber Ronja hoffte, Ravi würde es dennoch verstehen. Dass es auch für sie zu lange her war. Ronja schlief nicht wirklich gerne alleine. Sie hatte es vermisst, mit dem Ohr an Ravis Brustkorb einzuschlafen. Die Vates blinzelte Tränen aus den Augen. „Ja, das machen wir. Das machen wird.“ Nur sie beide. Kein Rune, keine Dunkelheit. Nur all die schönen Dinge, die Ravi aufgezählt hatte.
cf: Straßen von Alcea Die Begeisterung mit der Lyra ihre Fragen stellte, zauberte der Heilerin ein Lächeln ins Gesicht. Daher zeigte sie der Braunhaarigen ihren Schlüssel, mit dem sie Monocerus rufen konnte, genauer. “Ja, Monocerus ist ein echtes Einhorn. Meine erste Magie war die Stellarmagie, welche es mir ermöglicht, verschiedene Geister rufen zu können. Wenn wir mir unserer Mission durch sind, kann ich es dir gerne einmal zeigen. Doch nun sollten wir uns auf die Eier konzentrieren, dass diese so schnell wie möglich zu ihrer Mama zurück kommen.“, kam es ernst von der Aisawa. Lyra war immerhin auch darauf erpicht, der Adlerdame so schnell wie möglich zu helfen. Daher ging die Rothaarige davon aus, dass ihre Gildenkollegin auch hier mit ihr einer Meinung war und ihre Neugier wohl noch ein bisschen zügeln konnte. Dann half Shirayuki ihre Partnerin dabei, das lästige Stroh aus den Haaren zu bekommen, während diese ihre Kleidung in Ordnung brachte. “Mache ich doch gerne.“, grinste die Aisawa und war froh, dass ihre Hilfe angenommen wurde. Als sie damit fertig waren, machten sich die beiden Feen auf den Weg zum Nest des Adlers.
Kaum dass sie das Dorf hinter sich gelassen hatten, wollte Lyra auch schon wissen, wo sie lang mussten. “Wir müssen das Vogelschutzgebiet in Richtung der Berge durchqueren und an dessen Ende, bevor es richtig in die Berge übergeht, liegt dann das Nest des Adlers.“, erklärte die Rothaarige dann. Danach wurde das Thema gewechselt. Das jemand Interesse an ihrer Vergangenheit zeigte, kam nicht sehr häufig vor. Vielleicht konnte sich daraus ja eine gute Freundschaft entwickeln. Dies wünschte sich Shirayuki zumindest. Daher fiel es ihr gar nicht so schwer, sich der Braunhaarigen anzuvertrauen. “Ja, ich bin als Tochter eines Fürsten aufgewachsen. Es war wirklich nicht sehr einfach. Die Anforderungen von ihm waren sehr hoch und häufig war er enttäuscht von mir. Ich selber helfe den Menschen lieber, als sie auszubeuten und das gefiel ihm nicht.“, begann die junge Frau. So ließ sich der Weg viel leichter zurück legen. “Ich habe mich immer versteckt, wenn ich die Möglichkeit dazu hatte und bin dann irgendwann beim Hausheiler gelandet. Dies hat mich so sehr fasziniert, dass ich mit 4 Jahren das Interesse an Kräutern entwickelt habe. Mit 9 Jahren bin ich dann bei unserem Hausarzt in die Lehre gegangen, was meinem Vater natürlich überhaupt nicht gefallen hätte. Zum Glück hat er es nie bemerkt.“, kicherte Shira und man konnte ihr anmerken, dass es ihr überhaupt nicht leid tat, wie es gelaufen ist. “Ich sehe darin überhaupt nichts schlechtes, wie es gelaufen ist. Denn nur dadurch bin ich heute die die ich bin.“, lächelte die Aisawa sanft. Rückblickend betratet ist es zumindest so. Immerhin ist sie nun erwachsener. “Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich es mir als Kind nicht anders gewünscht hätte. Ich denke mal jeder Erbprinzessin würde es so ergehen. Wer wünscht sich nicht ein normales Kind sein zu dürfen. Doch nun, da ich älter bin sehe ich das nicht mehr so.“, wurden diese Worte sanft gesprochen. Klar war sie nach wie vor nicht gut auf ihren Vater zu sprechen, aber das war was anderes. Das hatte absolut nichts mit ihrer Kindheit zu tun.
Dann wollte die Aisawa etwas von ihrer Questpartnerin wissen. “Aber genug von mir, darf ich fragen, wie es dir als Kind ergangen ist?“, auch wenn es die Rothaarige sehr interessierte, so würde sie es auch akzeptieren, wenn es für Lyra zu schwer war darüber zu reden. Shira würde ihr alle Zeit geben, die sie brauchte und immer ein offenes Ohr für die junge Frau haben. So machten es Freude doch. Selbst wenn sich daraus keine Freundschaft entwickeln sollte, es war nun mal die Art der Fee. Sie hatte stets für jeden ein offenes Ohr.
Lyra lauschte fasziniert den Worten Shirayukis. Sie konnte tatsächlich Geister rufen?! Die Slayerin hatte zwar mittlerweile erfahren, dass es Methoden zum Herbeirufen von Gegenständen, wie etwas zauberhaften Masken gab, aber die tatsächlich Beschwörung von Geistern war ihr bisher noch nie begegnet. Außerdem dachte sie bei Geistern an etwas ganz anderes, als an ein Einhorn. Oder war das dann vielleicht so ein halb durchsichtiges, weiß schimmerndes Geschöpf, ohne gänzlich feste Materie? Vor ihrem inneren Auge tauchten sogleich unterschiedliche Bilder solche möglicher Geister-Einhorn-Gestalten auf, doch sie würde wohl bis nach ihrer Mission warten müssen, um Monocerus tatsächlich und leibhaftig sehen zu können. „Das wäre toll! Ich habe noch nie einen Geist gesehen…oder zumindest, glaube ich das“, erwiderte sie lächelnd, ehe sich die Braunhaarige wieder voll ihrer Quest und somit den Adlereiern zuwandte.
Nach Shiras Wegbeschreibung mussten sie in das Vogelschutzgebiet Alceas. Darüber freute sich Lyra sehr, denn vielleicht konnten sie dort neben dem riesigen Adler auch noch andere spannende Vögel oder ganz andere Tiere sehen. Da fiel es der Dragonslayerin leicht, zügigen Schrittes voranzukommen. „Der Fürst hat die Menschen ausgebeutet?! Sollte er nicht eher für deren Wohl sorgen…?“, überlegte Lyra auf die ersten Worten Shiras zu ihrer Vergangenheit laut. Zugegeben, sie kannte die genaue Aufgabe und Position eines Fürsten nicht, aber er stand ja über den dortigen Bewohnern, musste sich dafür doch aber sicherlich im besten Sinne um deren Bedürfnisse kümmern. So war jedenfalls ihr Verständnis. Vielleicht aber hatte sie das bisher auch immer nur falsch eingeordnet, da war sich die junge Frau selbst nicht ganz sicher. Auf jeden Fall aber war Shira dergleichen Meinung wie sie, sodass sie sich damals dort wohl nicht allzu gut gefühlt hatte. „Das klingt nach einer harten Zeit, aber du bist deinen Weg trotzdem gegangen und hattest so immerhin das Glück, Zugang zu einem Hausarzt zu haben, der dir vieles zeigen konnte. Das wäre als Bauernmädchen so sicherlich nicht möglich gewesen. Trotzdem wäre es natürlich schön gewesen, du hättest deine Leidenschaft einfach offen ausleben und dich daheim wohler fühlen können“, sprach Lyra mitfühlend. Es klang nach einer wirklich schwierigen Vergangenheit. Aber Shira hatte dadurch auch andere Möglichkeiten, wie etwa das umfangreiche und frühe Erlernen der Heilkunst, so klang es jedenfalls durch. „Dann bist du jetzt wahrscheinlich richtig gut was das Wissen um Kräuter und die Heilkunst angeht?“, schloss Lyra weiter und fragte rückversichernd nach. Da könnte sie sich auch wirklich mal weiterbilden, immerhin hatte sie selbst ständig Blessuren und ein wenig mehr Wissen auf diesem Gebiet hätte somit für die junge Frau ganz praktische Vorteile.
Als sich das Gespräch ihr selbst zuwandte, zögerte sie einen kurzen Moment und holte einmal tief Luft, ehe sie zu sprechen begann: „Meine Eltern und somit auch ich, haben einen Großteil unseres Lebens auf dem Meer verbracht und dort gefischt“. Nun, das war tatsächlich nicht ganz falsch, immerhin hatte sie mit ihrer Piratencrew tatsächlich die größte Zeit auf See verbracht und auch zu ihren eigenen Nutzen gefischt, aber davon gelebt hatten sie nicht, sondern eher von denen Aufträgen und Beuten, die sie auf ihren Streifzügen erlangen konnte. „Aber mit etwa 11 Jahren habe ich dann vorwiegend an Land gelebt und die Künste der Magie erlernt. Manchmal vermisse ich die Weite des Meeres sehr, aber von Magnolia ist es ja nicht soooo weit bis zur Küste und immerhin gibt es dort reichlich Seen, in denen ich meine Vorliebe für Gewässer ausleben kann“, sprach sie grinsend weiter. Auch das war nicht vollständig gelogen. Sie hatte tatsächlich ab ihrem 11. Lebensjahr ausschließlich an Land gelebt und die Windmagie erlernt. Der Grund dahinter war aber ein tragisches Schiffsunglück gewesen und das zufällige Treffen jener Drachenndame, die ihr die Himmels-Dragonslayer-Magie beigebracht hatte. Es gab durchaus Personen, mit denen sie offener über ihre Vergangenheit sprach, aber das bedurfte einen wenig mehr vertraute Zweisamkeit als eine – wenn auch lange – gemeinsame Zugreise. „Hach, ist das schön hier…!“, sprach sie schließlich voller seufzender Zufriedenheit, nachdem sie das Vogelschutzgebiet bereits eine Weile durchstriffen hatten. „So viele verschiedene Pflanzen und aus allen Engen hört man die verschiedensten Vögel zwitschern. Hier könnte ich echt eine Weile verbringen…wenn wir nicht schnellstmöglich die Eier zum Nest zurückbringen müssten“, erklärte Lyra weiter und sog die herrliche, frische Waldluft tief in ihre Lungen.
Das Lyra sich so sehr darüber freute, wenn sie Monocerus sehen dürfte, freute auch die Aisawa. Sie liebte es einfach, anderen eine Freude machen zu können. Daher wurde die Braunhaarige angelächelt. “Es lässt sich auf jeden Fall einrichten. Ich bin mir sicher, dass man es gar nicht immer einschätzen kann, ob man einen Geist vor sich hat. Manchmal verrät einem das eigene Gefühl aber auch, wenn man etwas magisches vor sich hat. Manche können es sehr ausgeprägt spüren und manche fast gar nicht.“, erklärte Shira dann. Sie genoss das Gespräch mit ihrer Questpartnerin sehr. Dann war es jedoch Zeit, sich auf die Mission zu konzentrieren.
Sie mussten immerhin ins Vogelschutzgebiet, dort war Vorsicht geboten. Immerhin durfte nichts zu schaden kommen. Doch scheinbar war für den Verantwortlichen ein Weg angelegt worden, der ihm die Kontrollen leichter machen sollten. Diesen konnten die beiden Frauen folgen, weshalb sie sich weiterhin unterhalten konnten. “Ich bin da der gleichen Meinung wie du. Mein Vater ist jedoch nur auf seinen eigenen Profit aus, weshalb er das Wohl seiner Mitmenschen nicht so ernst nimmt. Wenn jemand nicht so handelt, wie er es für richtig hält, dann wird er durch jemand anderes ersetzt. Das ist einfach nur grausam und so wollte ich nicht leben.“, beantwortete die Aisawa die Frage ihre Gildenkollegin. “Ich wollte so nicht leben und daher bin ich meinem Vater ein Dorn im Auge. Ihm gefällt nicht, welchen Weg ich eingeschlagen habe.“, versuchte sich die Rothaarige an einem Lächeln. Das mit der Verlobung ließ sie vorerst weg. “Danke für deine Anteilnahme. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn ich daheim hätte bleiben können und ich bin auch sehr froh, dass ich so meine Lehre als Heilerin machen konnte. Dennoch heiße ich das Handeln meines Vaters nicht gut. Aber wie du schon sagtest, es hatte auch seine positiven Seiten. Wie alles im Leben hat eine Sache immer zwei Seiten.“, meinte die Erbprinzessin dann, ehe sie das Thema zu ihrer Begleiterin wechselte. Shirayuki spürte, dass es Lyra nicht sehr leicht fiel, über ihre Vergangenheit zu reden. Umso mehr freute sich die Heilerin darüber, dass sich die Brünette ihr anvertraute. Daher wurde aufmerksam den Worten gelauscht und ab und an kurz genickt, um zu signalisieren, dass zugehört wurde. Eine etwas größere Lücke wurde genutzt, um sich dazu zu äußern. “Das klingt sehr aufregend. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du diese Zeit sehr vermissen musst.“, wurde der Rednerin ein Lächeln geschenkt. Die Aisawa würde es auf See wohl nicht sehr lange aushalten. Immerhin hatte sie bisher nur einmal negative Erfahrungen mit einer Schiffsfahrt gemacht. Um sich nicht zu sehr in diesen negativen Erinnerungen zu verlieren, lauschte sie lieber den nächsten Worten. Diese bestätigten die Vermutung der Rothaarigen. Es freut die Heilerin zu hören, dass Lyra eine Möglichkeit gefunden hat, um ihre Sehnsucht zumindest ein wenig stillen zu können. “Es freut mich, dass du eine Möglichkeit gefunden hast, um deine Sehnsucht stillen zu können.“, wurde die Braunhaarige sanft angelächelt.
Dann wechselte diese erneut das Thema, indem sie die Umgebung würdigte. “Oh ja, es ist einfach nur traumhaft hier. Ich bin froh, dass unser Weg uns hier durch führt, so das wir in den Genuss der Schönheit kommen können.“, würdigte auch die Aisawa ihre Umgebung. “Mir ergeht es da genauso wie dir. Ich würde am liebsten alle Pflanzen hier erforschen und alles darüber in Büchern festhalten.“, grinste Shira, als Lyra meinte, sie würde gerne mehr Zeit hier verbringen, wenn sie nicht die Eier so schnell wie möglich zurück bringen müssten. “Vielleicht haben wir auf dem Rückweg ja Zeit um hier eine Pause einlegen zu können.“, kam es der Erbprinzessin dann in den Sinn. Das war gar keine so schlechte Idee. Als sie dann den Blick wieder in die Richtung legte, in die sie gehen mussten, zeichneten sich die ersten Umrisse der Berge ab. “Siehst du das? Da vorne kann man schon die ersten Umrisse der Berge sehen. Wir kommen dem Adler also immer näher.“, gab Shira grinsend von sich. Bald hatte Mama Adler also ihre Babys wieder.
Lyra freute sich schon darauf, am Ende ihrer Quest auch noch Bekanntschaft mit Shiras Einhorn machen zu können. Wieder einmal war sie sehr froh, diese Quest angenommen zu haben. Sie konnte einer Adlerdame helfen, ihren Nachwuchs zurück zu bekommen, hatte näheren Kontakt zu einer weiteren Gildenkollegin geknüpft – die ihr darüber hinaus auch noch sehr sympathisch war – und sie durfte diese einzigartiger Vogelschutzgebiet live erleben. Das fühlte sich gar nicht nach Arbeit an. Es war eher, als würde man ihr ein tolles Erlebnis ermöglichen und sie zusätzlich auch noch dafür bezahlen! Angesichts dieses Gefühls würde sie sicherlich mit einem dauerhaften Grinsen zwischen den zahlreichen Bäumen hindurch laufen, wenn sie nicht über Shiras schwere Vergangenheit gesprochen hätten. Der Slayerin tat es leid, wie ihre Kollegin aufwachsen musste und wahrscheinlich hätte sie sich ebenso schrecklich bei einem solchen Vater gefühlt, wie es ihr die junge Frau beschrieb. „Du magst ihm ein Dorn im Auge gewesen sein, aber ich denke, er hat durchaus einen Verlust gemacht, als du dich gegen ein Leben bei ihm entschieden hast, auch wenn ihm das vielleicht gar nicht klar ist. Ich hätte so auch nicht leben wollen und bei Fairy Tail bist du nun gut aufgehoben und kannst deinen Interessen nachgehen und deine Ansichten vertreten. Uuuund wir können gemeinsam auf Quests gehen!“ Den letzten Satz sprach sie voller Freude aus und stupste ihr dabei freundschaftlich gegen die Schulter. Tatsächlich konnte sich die Slayerin schon jetzt gut vorstellen, mit der Rothaarigen zukünftig noch weitere Quests zu bestreiten. „Und ja, das Leben auf dem Meer fehlt mir schon manchmal, aber ich möchte noch so viel lernen und das geht hier an Land und mit den Verbindungen der Gilde einfach besser. Und sobald es mal passt, nehme ich mir einfach mal ein paar Wochen und bereise die Meere. Aber zuerst möchte ich noch ein paar Dinge erreichen, zum Beispiel im Umgang mit dem hier besser werden“, sagte Lyra grinsend und deutete dabei auf ihren Kampfstab, mit dem sie zwar schon etwas besser kämpfen konnte als vor einiger Zeit noch, wo sie aber noch immer mehr Training brauchte, um zukünftig richtig damit austeilen zu können und zwar ohne sich selbst auch zu verletzen.
„Gerne! Dann nehmen wir uns auf dem Rückweg einfach ein wenig mehr Zeit und schauen uns hier nochmal um, bevor ins Dorf zurückkehren. Mich interessiert dieser Eierwettbewerb sowieso nicht“, fügte sie tonlos an. Vielleicht hätten sie diesen an sich spannend gefunden, aber seit sie wusste, dass die Dorfbewohner dafür die halb ausgebrüteten Eier einer Riesenadlerdame gestohlen hatten, ekelte sie dieser Wettbewerb eher an. „Ohja, bisher kommen wir ganz gut voran! Weißt du genau, wo das Nest liegt oder müssen wir dort oben noch eine Suchaktion starten oder warten, bis sich die Adlerdame zeigt und dann ihren Flug und ihren Landeort beobachten, um das Nest finden zu können? Und dann stellst sich noch die Frage: Wie gut kommen wir an das Nest heran? Meiner Erfahrung nach brüten solche Greifvögel auch gerne mal in kleinen Nischen steiler Hänge, wo man nicht so einem gemütlichem Weg wie hier folgen kann“, teilte Lyra ihre Gedanken und dachte an diverse solcher Brutstätten, die sie nur aus der Entfernung hatte sehen können und wo sie wahrscheinlich niemals heile Eier hätte zurücklegen können.
Die Geste der Braunhaarigen brachte Shira zum Lächeln. “Ich kann dir nicht sagen, ob du mit deiner Aussage richtigliegst, das er einen Verlust erlitten hat. Aber eines bin ich mir sicher. Mit Fairy Tail habe ich eine Familie dazu gewonnen. So fühlt es sich für mich zumindest an. Und die Quests sind wirklich sehr toll, ja.“, lächelte Shirayuki. “Oder du machst einfach eine Quest, die auf dem Meer stattfindet.“, grinste die Aisawa und zeigte mit ihren Worten einen weiteren Weg auf, den ihre Questpartnerin gehen konnte um ihre Sehnsucht stillen zu können. Wenn man so in ein Gespräch vertieft war wie die beiden Frauen, dann war es kein Wunder, dass die Heilerin kaum mitbekam, wie schnell die beiden Feen voran kamen. “Der Wettbewerb interessiert mich auch nicht wirklich.“, entgegnete die Aisawa ihrer Gildenkollegin und freute sich, dass der Vorschlag so gut ankam. Also war das beschlossene Sache. Sie würden auf ihrem Rückweg ein wenig mehr von dem Vogelschutzgebiet erkunden. “Soweit ich weiß, ist das Nest auf einem eher niedrigeren Hügel von den Bergen. Dadurch hatten es die Dorfbewohner wohl auch so leicht an die Eier zu kommen.“, wurden die Fragen der Braunhaarigen beantwortet. Einen Moment überlegte die Rothaarige, wie sie das wohl bewerkstelligen konnten. Je dichter sie ihrem Ziel kamen, desto mehr konnte man erkenn. “Das Tischtuch können wir als Sack zurechtmachen und darin die Eier tragen, um sie zu dem Nest zu bekommen.“, wurden ernst ihre Gedanken geteilt. Je schärfer die Konturen wurden, desto mehr konnte man erkennen. Was die Aisawa dann erblickte, ließ sie abrupt stehen bleiben. “Das glaube ich einfach nicht.“, rief sie empört aus. “Kannst du das da vorne erkennen? Da steht doch tatsächlich eine Leiter.“, normalerweise wurde diese wohl vom Wärter dieses Gebietes genutzt, doch scheinbar hatten die Dorfbewohner sie für ihre Zwecke genutzt. Das war doch unerhört. Dennoch würde es den beiden Frauen wohl nun zugute kommen. “Was hältst von meiner Idee mit dem Sack? Eine von uns kann dann nach oben gehen und die Eier vorsichtig wieder ins Nest legen. Die andere kann ja die Adlerdame versuchen abzulenken.“, brachte die Aisawa ihren Plan hervor. Je nachdem was Lyra dazu sagen würde, würde die Heilerin reagieren. Für Shirayuki war es wichtig, das während des letzten Stück Weg zu besprechen, bevor die Adlerdame womöglich auf die Idee kam, sie beide anzugreifen.
Lyra freute sich bereits darauf, nach dem erfolgreichen Zurückbringen der Eier mit Shira das gerade besuchte Vogelschutzgebiet zu erkunden; natürlich nur im zugelassenen Rahmen. Sie würden sich bemühen, keine Tiere zu stören oder gar die Umgebung zu beschädigen, in und von welcher die Tiere hier lebten. Aber bis sie zu diesem schönen Teil der Quest überging, mussten sie zunächst ihre Aufgabe erfüllen. Die Slayerin nickte zustimmte, als Shira erklärte, dass das Nest wahrscheinlich recht leicht zu erreichen war und die Dorfbewohner auch überhaupt nur deswegen an die Eier hatten gelangen können. Ja, damit hatte die Rothaarige einen wahren Punkt gesprochen, den Lyra außer Acht gelassen hatte. Wäre das Nest zu gut verborgen oder zu schwer zu erreichen gewesen, hätte man wahrscheinlich erst gar nicht an die Brut des Tieres kommen können – oder zumindest nur so schwer, dass sich der Aufwand wohl nicht gelohnt hätte. „Okay, das wird das Zurückbringen deutlich leichter machen. Hoffentlich ist die Adlerdame kurz nicht da, sodass wir ihr die Eier bringen können, ohne sie weiter zu stören oder gar einen Angriff ihrerseits auszulösen“, sprach Lyra hoffend. „Ja, das machen wir so! Etwas von dem Stroh mit ins Tuch und dann die Eier rein, so können wir sie bestimmt das letzte Stück gut transportieren“, stimmte die junge Magierin erneut zu.
Sie waren bereits ein gutes Stück gewandert und langsam wurde das abwechselnde Schieben der Karre ganz schön anstrengend. Ob sie diese wohl einfach hier zurücklassen würden können, statt auch wieder zurückzuschieben…? Aber das sprach wohl gegen die Philosophie des Vogelschutzgebietes und sicherlich würden die Dorfbewohner dies auch nicht allzu gut aufnehmen. Es wurde aber zunehmend beschwerlicher, die Karre vorwärts zu bewegen, weil das Terrain mehr und mehr unebener und hügeliger wurde. Etwas in Gedanken versunken schaute Lyra schließlich überrascht in die Richtung, in welche auch Shira nun fassungslos blickte. „…jap, eindeutig eine Leiter“, bestätigte die Braunhaarige, während sie kurz innehielt und mit dem Blick verfolgte, wo diese wohl hinführte. „Nun, damit ist klar, wie die Dorfbewohner die Eier stehlen konnten und auch, wo wir hin müssen“, letzteres hatte immerhin etwas Gutes. Es hätte ihnen sonst auch passieren können, dass sie hier stundenlang nach der genauen Position des Nestes gesucht hätten. Die Slayerin hörte dem Plan der Aisawa zu und war froh, dass diese Aufgabe nicht an sie selbst gefallen war. So brauchte sie schließlich nur noch zustimmend nickend und ihre eigene Rolle im geplanten Vorgehen wählen. „Ich würde vorschlagen, dass du die Eier zurückbringst. Sollte die Adlerdame sich nicht gänzlich von mir ablenken lassen und zum Nest zurückfliegen, kannst du direkt mit ihr sprechen und ihr die Situation erklären. Ich halte solange nach ihr Ausschau und versuche sie sanft zurückzuhalten, bis die Eier wieder im Nest sind. Ich möchte sie aber keinesfalls verletzten oder zu sehr stressen. Sollten meine Ablenkungsversuche nicht gelingen, würde ich laut pfeifen, dass du Bescheid weißt und mich dann in deine Richtung bewegen, aber nicht zu nahe kommen, außer es wäre notwendig, um das Tier nicht noch mehr unter Druck zu setzen. Was denkst du?“, sponn Lyra weiter, legte das Tischtuch zunächst auf den weichen, moosbewachsenen Boden und begann ein wenig Stroh aus der Schubkarre darin zu verteilen.
Mit einem Nicken wurde die Aussage bestätigt, ehe auch sprachlich darauf eingegangen wurde. “Ich vermute mal, dass die Adlerdame gerade auf dem Weg zum Dorf sein könnte, wenn wir bei ihrem Nest ankommen sollten. Zumindest vermute ich das, wenn ich mir den Stand der Sonne anschaue.“, meinte die Aisawa dann besorgt. Ein Blick auf ihre Taschenuhr, bestätigte ihr, dass es bereits auf den Mittag zuging. Dies war auch nur möglich, das Lyra für einen Moment das Schieben der Karre samt Inhalt übernommen hatte. Aufmerksam lauschte die Rothaarige den nächsten Worten ihrer Questpartnerin. “Die Idee mit dem Stroh als zusätzlichen Schutz hatte ich auch schon.“, waren die bestätigenden Worte der Heilerin. Somit waren sich die beiden Feen einig.
Nicht mehr weit von ihrem Ziel entfernt, bemerkte Shirayuki, wie die Dorfbewohner an die Eier ran gekommen waren. Die Zustimmung der Braunhaarigen machte es nicht gerade besser. Dennoch beließ es die Erbprinzessin bei einem zustimmenden Nicken, als Lyra meinte, das sie nun immerhin wussten, wie die Dorfbewohner an die Eier hatten drankommen können. Das letzte Stück weg lag nun vor den beiden Frauen und Shira hatte das Schieben wieder übernommen. Noch immer mehr auf den eher beschwerlichen Weg konzentriert, wurde ebenfalls den Worten ihrer Gesprächspartnerin gelauscht. Diese teilte ihre Meinung, auch wenn Lyra nichts davon wusste. “Ich bin der gleichen Meinung wie du. Immerhin wollen wir der Adlerdame helfen, da bringt es dann nichts, wenn wir sie noch mehr als nötig stressen würden. Da du zwar mit ihr reden, sie dir aber nicht antworten kann, macht es wenig Sinn, wenn du zum Nest hinauf gehst. Daher denke ich dass dein Vorschlag der einzig richtige Weg ist.“, sprach die Heilerin mit einem sanften Lächeln ein Lob aus. In ihren Augen machte es einen guten Anführer aus, wenn dieser auch die Ideen und Vorschläge der Leute, die ihm untergeordnet waren. Dann war es auch schon soweit. Sie waren so dicht wie nur möglich bis zum Nest gegangen. Dort war zum Glück ein Bereich mit Moos, wo Lyra zunächst das Tischtuch ausbreitete, ehe das Stroh folgte. Es wurde wir ein Nest zurecht gemacht. Dann legte Shira die 3 Eier hinein. Gemeinsam mit Lyra, wurde das gefüllte Tuch zu einer Art Sack gefaltet und dann der Aisawa umgebunden. Es wurde mehrmals kontrolliert, dass es ja nicht abgehen konnte und die Eier zu Schaden kommen konnten. Nun kam einer der noch leichteren Teile. Sie begann damit die Leiter zu erklimmen.
Die Stellarmagierin hatte gerade die ersten vier Sprossen erklommen, da hörte sie auch schon das Schlagen von Flügeln. Ein Blick in den Himmel verriet ihr, dass es sich dabei nicht um Kameyo handelte. Ihre Freundin hatte es sich auf einem Baum in der Nähe bequem gemacht. Daher entschied sich Shira kurz innezuhalten und hielt sich gut fest. Diese Unterbrechung musste sein, damit die Aisawa ihre Maske beschwören konnte. Immerhin wollte sie die Adlerdame im Notfall nicht erschrecken, indem Shira vor ihr einen Zauber wirkte. Daher setzte Shira ihren Zauber ~Mask of Animals~ ein. Sofort erschien die Fuchsmaske in ihrer rechten Hand. Sofort wurde diese aufgesetzt, damit die Rothaarige sich wieder mit beiden Händen festhalten konnte. Immerhin wollte sie nicht riskieren doch noch die Eier zu beschädigen.
Magie & Mana
Mana - 485 / 500
Verwendete ZauberMask of Animals TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro 10 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Diese Fuchsmaske erlaubt es dem Anwender, mit Tieren jeglicher Art zu kommunizieren. Ob diese ihm freundlich gesinnt sind oder überhaupt mit ihm reden wollen, kommt ganz auf die Erscheinung des Magiers und des Gemütszustandes der Tiere an.
Die beiden jungen Frauen waren sich ihrem Vorgehen schnell einig und so dauerte es nicht lange, bis die beiden die Eier sicher umgebettet hatten. Sorgsam hatten sie dafür das Tuch auf einem Bereich mit Moos ausgebreitet, ein wenig Stroh darauf gelegt, die drei Eier nacheinander und sehr vorsichtig darauf gelegt und diese mit noch mehr Stroh ausgepolstert. Mit viel Vorsicht hatten sie das Tucht dann zusammen geknotet und der Aisawa behutsam aufgebunden. „Okay, so sollte es gehen!“, nickte Lyra zufrieden und musterte noch einmal genau, ob alle Eier gut gesichert waren. Sicherheitshalber blieb sie bei der Leiter stehen und hob sichernd die Arme, als Shira diese erklomm. Doch schon ein paar Stufen höher überstieg die Rothaarige die Reichweite Lyras und so blieb sie nur noch einen Augenblick mit gesenktem Armen, aber wachsamen Blick am Fuße der Leiter stehen, bis ihre Questpartnerin es samt der Eier heile über die Kante geschafft haben würde…doch plötzlich hielten Shira inne und Lyra wusste sofort warum: Da waren kräftige Flügelschläge und der hohe Schrei eines Raubvogels zu hören. Sie kehrte zurück! „Mist! Du bist du früh meine Hübsche, drehe doch lieber noch eine Runde, dann haben wir die deine Babys zurückgebracht…!“, dachte die tierliebe Slayerin und suchte den Himmel mit ihrem Blick ab. Shira beschwor unterdessen jene Maske, die ihr ein Gespräch mit der Adlerdame ermöglichen würde, ehe sie die Leiter weiter erklomm und es heile über die Kante schaffte.
Die Slayerin seufzte erleichtert, dass Shira samt der Eier wenigstens schon mal unversehrt oben angekommen waren, dann blickte sie sich noch einmal um. Noch war das große Geschöpf in der Luft und im besten Falle blieb sie auch dort, bis die Rothaarige fertig war. Um das Tier solange beobachten und etwas ablenken zu können, wollte Lyra sich noch etwas höher platzieren, als sie jetzt stand. Der von ihnen bis hier hin genutzte Pfad führte allerdings zunächst relativ flach weiter, sie würde also wohl einen anstrengenden Kletterparcours nehmen müssen, um auf den angrenzenden Wipfel zu kommen. Schnell rannte sie auf die steil ansteigende Wand zu und begann diese so schnell wie möglich zu erklimmen, immer wieder den Himmel und die Umgebung mit dem Blick absuchend. Noch war das Tier nicht gelandet, sondern war nur einmal schrill schreien einige hundert Meter über ihnen entlang geflogen. Lyra schlug sich Knie und Ellbogen auf, während sie hektisch und daher etwas unvorsichtig den Hang hinaufkletterte und sich schließlich rund zehn Meter höher über die Kante schob. Mit schnellem Atem richtete sie sich auf, strich sich die dreckigen Haare aus dem verschwitzten Gesicht und legte ihre Hand so über ihre Augen, dass diese etwas beschattet waren, um den hellen Himmel nach dem Tier absuchen zu können. Unter sich konnte sie Shira sehen, die die Eier noch nicht oder zumindest noch nicht vollständig ins Nest hatte zurücklegen können und links von sich näherte sich die Adlerdame. „Beeile dich, sie kommt zurück!“, Lyra laut zu Shira herunter, während sie das Tier aber im Blick behielt. Drehte sie nochmal ab…? Würde sie sich doch nochmal umentscheiden…? Doch jetzt schien sich das Tier tatsächlich auf eine Landungen vorzubereiten. Vielleicht konnte Lyra Shira noch etwas Zeit verschaffen, denn so, wie das Geschöpf auf sie zukam, könnte die Slayerin ihren Kurs nochmal etwas ablenken. So holte die Magierin einmal tief Luft, wartete den richtigen Augenblick ab und pustete eine Windböe in die Höhe (
» Sky Dragon’s Breath
).. Zunächst schien sich einen Moment lang nichts zu tun, dann wurde den Sinkflug der Adlerfrau plötzlich umgelenkt, als die Böe das Tier erreichte. Es wurde erneut in die Höhe getrieben, sodass der riesige Adler einige Male kräftig mit den Flügeln schlug, erneut einmal aufkreischte und dann über ihre Nest und die beiden Frauen hinwegflog. Doch sie flog nur einige hundert Meter weiter, drehte dort und kam nun aus der anderen Richtung auf sie zu. Jetzt würde das Tier Lyra nicht noch einmal überfliegen und sie konnte den Trick daher nicht nochmal anwenden. Warnend pfiff die junge daher einmal kurz und rief zusätzlich laut zu Shira runter: „Sie kommt!“. Hoffentlich war diese vorbereitet, um mit dem Tier reden und somit beschwichtigen zu können oder um rechtzeitig außer Reichweite des Nests zu kommen.
Auf die Worte, das es so gehen sollte, nickte Shira lediglich zustimmend. Einen Moment wartete die Aisawa noch ab, ehe sie mit dem Erklimmen der Leiter begann. Doch schneller als es der Fee lieb war, musste sie die Maske beschwören, da sie das Schlagen der Flügel des Adlers hören konnte. Sicher war sicher. Doch für den Moment machte sich die Heilerin keine Sorgen, sondern konzentrierte sich weiter darauf heil oben anzukommen. Was Lyra tat, bekam die Rothaarige gar nicht mit, dafür war sie zu sehr auf ihre eigene Aufgabe konzentriert. Endlich war sie oben angekommen und hatte schon eines der Eier sicher im Nest platzieren können, als das Rauschen der Flügel dichter kam. In dem Moment wo Shirayuki das zweite Ei ablegen wollte, konnte sie hören wie die Adlerdame sich wieder von ihr entfernte. So wie es schien hatte ihre Questpartnerin ihre Finger mit im Spiel. Die Worte, dass sich die Erbprinzessin beeilen solle, kamen gerade so an. Glücklicherweise war der Abstand nicht zu weit entfernt. In dem Moment, wo Shira das dritte, und somit letzte Ei ablegen wollte, drang der vereinbarte Pfiff an ihre Ohren, gefolgt von den Worten, dass die Adlerdame auf sie zukommen würde. Gerade noch rechtzeitig konnte die Heilerin das Ei behutsam ablegen. Dennoch reichte die Zeit nicht mehr, um sich von dem Nest entfernen zu können. Der Adler war gelandet und hielt den Blick auf die Rothaarige. Diese senkte automatisch ihren Blick, begann dennoch zu reden. “Es tut mir leid, was man dir angetan hat. Ich bin hier oben bei deinem Nest, weil ich dir deine 3 Babys zurück gebracht habe.“, weiterhin hielt die junge Frau den Blick gesenkt. Daher konnte sie nur im Augenwinkel sehen, dass sich ihre ungewöhnliche Gesprächspartnerin bewegte. Diese warf nämlich einen Blick in ihr Nest, wo sie tatsächlich ihre Eier unbeschadet vorfand. “Ich rate dir, dein Nest zukünftig höher zu bauen, damit so etwas nicht noch einmal geschehen wird.“, wurde mit sanfter Stimme ein Rat ausgesprochen. “Ich danke dir, dass du mir meine Babys zurück gebracht hast.“, konnte die Aisawa dann die ruhige Stimme des Tieres vernehmen. “Das habe ich sehr gerne gemacht.“, meinte die Rothaarige dann und schaute den Adler nun doch an. “Ich werde deinem Rat folgen.“, kam es nun ernst und Shira konnte spüren, dass es der Mama nun wieder besser ging. Sie selber konnte es nun auch gut verstehen. Jedes Mal wenn Temu bei ihr ist, wird sie ebenfalls mit ruhe erfüllt. Denn dann fällt die Sorge von ihr ab. “Wirst du das Dorf nun in Ruhe lassen? Ich möchte nicht, dass du doch noch zu Schaden kommen wirst.“, brachte die Heilerin ihr nächstes Anliegen hervor. “Das werde ich. Ich hoffe dass die Menschen dort ihre Lektion gelernt haben.“, kam es nun zwar entgegen kommend, dennoch sauer von der Adlerdame. “Ich denke, das haben sie. Du hast ihnen ganz schön Angst gemacht.“, erklärte die Aisawa, ehe sie noch ein paar Worte ran hing. “Ich werde dich und deine Eier nun aber wieder verlassen. Passt auf euch auf.“, erklang es sanft von Shira. “Danke fürs zurückbringen meiner Babys.“, war die Verabschiedung der Adlerdame.
Die Aisawa ließ ihren Worten taten folgen, indem sie die Leiter hinabstieg. Als sie dann nach einer gefühlten Ewigkeit wieder festen Boden unter den Füßen hatte, ließ sie ihre Maske wieder verschwinden. Damit die Adlerdame zukünftig ihre Ruhe hatte, wurde die Leiter von der Erhöhung genommen. Danach trat die Heilerin auf die Schubkarre zu und wartete dann auf Lyra. Währenddessen wurde das Tischtuch abgenommen und auf das Transportmittel gelegt.
Magie & Mana
Mana - 485 / 500
Verwendete ZauberKeine weiteren Zauber eingesetzt.
Lyras Blick schwankte zwischen der ankommenden Adlerdame und ihrer Questpartnerin weiter unten hin und her. Sie hoffte noch immer, dass das Tier einfach noch eine Runde länger herumflog, aber anhand ihrer Flugbahn und ihrer Körperhaltung wusste Lyra bereits, dass definitiv eine Landung kommen würde. Hoffentlich war Shirayuki da unten fertig und hoffentlich klappte ihr Plan mit der Tiermaske. Es wäre ebenso möglich, dass sich das Geschöpf so sehr von ihnen als Menschen betrogen und bedroht fühlte, dass sie einfach angriff noch bevor oder trotz dessen, dass Shira mit ihr reden konnte. Die Slayerin kniete sich daher gespannt bis an die äußerste Kante des Wipfels und schaute gebannt nach unten, als der beeindruckende Vogel mit einem kurzen lauten Flattern der Flügel erstaunlich sanft landete. Was gäbe sie nun dafür, da unten zu stehen! Ungeachtet der möglichen Gefahren, die sich dabei ergeben würden, würde sie nun so gerne jeden einzelnen kleinen Punkt des Adlers unter die Lupe nehmen wollte. Selbst aus dieser Entfernung war sie schon von dem übergroßen Tier beeindruckt. Wie faszinierend musste er erst aus der Nähe aussehen!
Die Adlerdame machte nach der Landung noch ein paar Schritte, während welchen sie ihre Flügel an den Körper klappte und ihre scharfen Augen musternd auf Shirayuki gerichtet hielt. Ihr Kopf zuckte dabei mustern immer wieder zwischen verschiedene Winkeln hin und her, dann entfuhr ihr ein leiser, aber hoher Ruf. Wahrscheinlich hatte sie gerade ihre Eier entdeckt, welche nun wieder vollkommen unbeschadet im Nest lagen. „Ja, genau, wir haben sie dir zurückgebracht. Du hast deine Babys wieder…!“, sprach Lyra leise vor sich hin, obwohl sie aus dieser Entfernung niemand hören konnte. Aber die Braunhaarige beobachtete so gebannt die Situation da unten und fühlte sich so sehr darin ein, als wäre sie selbst dort, dass ihr diese Worte ganz unbewusst entkamen. Sie spürte ihren schneller schlagenden Puls am Hals, als das Tier auf ihr Nest zuging und jedes Ei einmal kurz zärtlich mit dem Schnabel berührte, ehe sie wieder zu Shira blickte. Die Rothaarige entfernte sich nun von dem Tier und verließ das Plateau über die Leiter. Lyra drückte sich vor Freude mit einem Satz zurück auf die Beine, sodass sie nun direkt an der Kante des Berges stand. Sie hatten es geschafft! Die Eier waren heile zurückgebracht, sie waren wieder von ihrer Mutter akzeptiert worden und sie konnten einen Kampf mit ihr gänzlich verhindern. Niemand war weiter zu Schaden zu kommen, vor allem das edle Geschöpf selbst nicht. Erleichtert seufzte die junge Magierin und schloss einen Moment die Augen. Dann stemmte sie mit neuem Tatendrang und bester Laune die Arme in die Hüften. „Also gut, dann kommt jetzt der schöne Teil: Runter von dieser Anhöhe und dann das Vogelschutzgebiet genauer inspizieren!“ Daraufhin ging Lyra zu jener Stelle zurück, wo sie heraufgeklettert war und blickte einen Augenblick musternd daran herunter. Sofort entschied sie sich gegen den Abstieg, sammelte Mana, blickte voller Glückseligkeit ein letztes Mal zu der Adlerdame und stieß sich ab (
» Sky Dragon's Wings
). Der Gleitflug mit den transparenten Flügeln an ihrem Rücken dauerte nur ein paar Atemzüge, dann landete Lyra schon wieder ein paar Meter von Shira entfernt, die bereits wieder die Schubkarre für den Rückweg vorbereitet hatte. „Das hat ja perfekt klappt, super!“, sprach die Slayerin freudig und zeigte ihrer Questpartnerin kurz einen nach oben gerichteten Daumen. „Dann lass uns mal wieder zurückkehren und…oh, wie schön!“, setzte Lyra an, wurde dann aber abgelenkt, als sie eine ziemlich große, herrlich braune Feder nicht weit von sich entfernt auf dem Bogen liegen sah und diese sofort aufhob, um sie sich genauer anzusehen. „Die stamm bestimmt von ihr!“, mutmaßte Lyra voller Freude darüber und strich sich ein paar Mal mit der Feder sanft über die eigene Hand, ehe sie diese sorgsam verstaute. „Aber jetzt können wir los und die gute Nachricht überbringen, dass wir die Eier wohlbehalten zurückbringen konnten und das Tier wohl nicht wieder angreifen wird, das hoffe ich jedenfalls. Aber zuvor können wir uns auf dem Rückweg noch ein wenig im Vogelschutzgebiet umsehen!“
Während die Aisawa auf ihre Questpartnerin wartete, ließ sie das eben geschehene Revue passieren. Diese Situation würde die Erbprinzessin ihren Lebtag nicht vergessen, immerhin hatte man nicht oft die Möglichkeit ein Gespräch mit einer so anmutigen Adlerdame führen zu können. Ihr Herz raste immer noch von diesem ungewöhnlichem Zusammentreffen. Die Rothaarige atmete einmal tief durch und dann war die Braunhaarige auch schon bei ihr. Da diese so schnell unten war, ging Shira davon aus, dass ein Zauber verwendet wurde. “Ja, ich in auch froh, dass das so gut geklappt hat.“, wurde Lyra beigepflichtet. Interessiert wurde die Brünette beobachtet, als sie sich selber unterbrach. “Die ist wirklich sehr schön. Da gehe ich sehr stark von aus, immerhin hat diese Feder die gleiche Färbung, wie die Adlerdame.“, gab die Fee schwärmend von sich und wartete dann geduldig ab, bis ihre Gildenkollegin bereit war. Diese meinte, nachdem die schöne Feder verstaut war, dass sie den Dorfbewohnern die gute Nachricht überbringen konnten. Sprach im gleichen Atemzug aus, das sie hoffte der Adler würde nicht mehr das Dorf angreifen. Da konnte Shira ihre Gesprächspartnerin beruhigen. “Keine Sorge. Sie hat mir versichert, dass sie das Dorf in Ruhe lassen wird. Zu ihrer eigenen Sicherheit.“, kam es ruhig von der Heilerin. Dann ging sie auf den letzten Satz der Braunhaarigen ein. “Oh ja, da freue ich mich schon tierisch drauf. Ich bin schon sehr gespannt, was wir hier finden werden.“, begannen ihre Augen zu glänzen. Ihre Hoffnung den Förster zu treffen, behielt die junge Frau erst einmal für sich.
“Dann lass uns mal gehen.“, meinte Shira dann und nahm die Schubkarre mit der Leiter oben drauf. Gemeinsam machten sich die beiden Frauen auf den Rückweg. Ließen sich dabei jedoch Zeit, um alles genauestens unter die Lupe nehmen zu können. Gerade hatte die Heilerin ein seltenes Kraut entdeckt, was sie bisher noch nirgendwo sonst gesehen hatte, als eine Männerstimme sie aus ihren Gedanken und Überlegungen riss. "Guten Tag die Damen. Darf ich fragen was sie hier zu suchen haben?", wollte der Schwarzhaarige ernst von den Feen wissen. Shirayuki erhob sich und begann dann die Situation zu erklären, nachdem sie seine Begrüßung erwidert hatte. “Guten Tag, wir sind Lyra Minell und Shirayuki Aisawa aus der Gilde Fairy Tail. Wir haben einer Adlerdame ihre 3 Eier zurück gebracht und sind nun auf dem Rückweg. Dabei nutzen wir die Chance uns genauer umzuschauen und die Schöne Pracht der Natur genießen zu können.“, während sie sprach, wurde das dunkellilane Gildensymbol an ihrem rechten Handgelenk gezeigt. "Ich verstehe. Danke Ihnen für diese Mühe.", klang der Mann nun wesentlich freundlicher und weniger skeptisch. “Ich bin froh Sie getroffen zu haben. Darf ich Ihnen die Leiter mitgeben?“, wollte Shira erst einmal von dem Förster wissen, bevor sie ihre Bitte vortrug. "Natürlich, ich habe sie schon gesucht. Wo war die denn?", kam es nun neugierig von dem Schwarzhaarigen. “Sie stand an dem Felsen, wo der Adler sein Nest drauf gebaut hat. Im nächsten Jahr wird sie ihr Nest wohl verlegen.“, meinte Shira nun, was ihr Gesprächspartner mit einem Nicken zur Kenntnis kam. Wenn er wissen wollte, woher die Frau das Wissen hatte, dann zeigte er dies nicht. “Ich habe noch eine Bitte. Dürfte ich von ein paar der Kräuter einen Ableger mitnehmen? Ich bin Heilerin und würde diese dann in meinem Gewächshaus nachzüchten und weitere Ableger an die Städtischen Gewächshäuser weiter geben. So würde dann gewährleistet werden, dass diese Pflanzen auch in Zukunft mehr bestand bekommen.“, folgte auch gleich eine Erklärung für ihre Bitte. Einen Moment herrschte nun Stille, die der Mann wohl nutze um genau über das gesagte nachzudenken. Dann nickte er und gab auch eine sprachliche Antwort. "Das klingt doch nach einer guten Idee. Wenn Sie dann genug Pflanzen gezüchtet haben, könnten Sie sogar einige in die Wälder mitnehmen bei ihren Reisen und sie so wieder vermehren.", kam ein Vorschlag, der sofort freudig von der Aisawa angenommen wurde. “Das mache ich.Vielen Dank für ihr entgegen kommen.“, kam eine Verabschiedung von der Heilerin. "Dann wünsche ich den Damen noch einen schönen Aufenthalt.", mit dem Anheben seines Hutes, der ihn vor der Sonne schützen sollte, wurde diese Verabschiedung gesprochen. Nach einem Nicken, wurde die Leiter genommen und dann setzte der Schwarzhaarige seinen Weg fort.
Freudig machte sich Shira daran, von dem eben entdeckten Kraut einen Ableger zu nehmen. Dieser wurde direkt für die Reise vorbereitet, damit er ihr unterwegs nicht noch eingehen würde. Diesen Tag würde Shira bestimmt nicht mehr vergessen.
Magie & Mana
Mana - 500 / 500
Verwendete ZauberKeine weiteren Zauber eingesetzt.
Lyra war froh, dass die Adlerdame zugesichert hatte, das Dorf nicht mehr anzugreifen. Zum einen kam es dort dann nicht zu noch mehr Schäden oder tierischen Opfern, vor allem aber brachte sie sich damit nicht fast täglich selbst in Gefahr. Früher oder später hätten die Angriffe der Dorfbewohner vielleicht doch mal einen Treffer gelandet und das imposante Tier könnte dadurch ernsthaft verletzt werden. „Was die Adlerin denn noch erzählt? Was berichtet so ein Tier? Ich meine, normalerweise erfährt man ja nie ganz genau, was so in den Köpfen der Tiere vor sich geht. Aber mit deiner Maske konntest du dich tatsächlich mit ihr unterhalten!“ An ihrer Tonlage und den schnell gesprochenen Worten war erkennbar, dass Lyra noch immer sehr von dieser Fähigkeit beeindruckt und begeistert war. „Oder hast du dich bereits so sehr daran gewöhnt, mit Tieren aller Art kommunizieren zu können, dass es für sich bereits vollkommen normal ist? Es gibt doch aber sicherlich auch Grenzen, oder? Ich meine, könntest du auch mit…zum Beispiel einem Käfers sprechen? Wahrscheinlich sind die Sprache und das Verständnis dafür dann doch zu komplex, oder? Und hast du mal die Erfahrung gemacht, dass das ein Tier vielleicht so sehr irritiert und verstört hat, dass es nicht gesprochen hat, geflohen ist oder angegriffen hat?“. Je mehr sie sprach, desto mehr sprudelten ihre Gedanken aus Lyra heraus und dabei wollte sie eigentlich ja noch viel mehr Spezifisch zu der großen Adlerdame wissen!
Doch zunächst brachen die beiden auf und kaum, dass sie ihren Rückweg angetreten hatten, wurden sie auch schon von einem Mann unterbrochen. Lyra zuckte zusammen. Sie war noch so in ihren Gedanken an die Zaubermaske und den Riesenadler versunken, dass sie ihn weder gesehen noch gehört noch gerochen hatte! Zum Glück ergriff Shira direkt das Wort und erklärte, wer die beiden waren und was sie hier machten. Er wirkte sofort gelassener und nahm ihnen auch dankend die Leiter ab, die offenbar sein Eigentum war und was den Rückweg der beiden Frauen sicherlich etwas erleichtern würde. Zudem nutze Shira die Chance, um den Förster um das Mitnehmen von Ablegern zu bitten. Sie war also wirklich engagiert, was auch dem Mann schließlich gefiel. Die beiden tauschten sich noch kurz genau darüber aus, während Lyras Blick in den Himmel gerichtet war, wo gerade ein ihr fremder Vogel mit außergewöhnlich langen, bunten Schwanzfedern vorübergeflogen war. Am liebsten wäre sie gleich losgelaufen um der Flugbahn zu folgen und so das Tier noch einmal genauer und näher beobachten zu können. So verabschiedete sich nur knapp mit einem erwidernden Nicken von dem Förster und setzte den Weg mit Shira fort. Wahrscheinlich würden sie den Vogel auch gar nicht auf ihrem Weg wiederfinden, aber Lyra hoffe darauf, vielleicht ein anderes, ebenso schönes Geschöpf zu sehen. Ihre Kollegin machte sich zunächst auch daran, den erfragten Ableger zu nehmen, weshalb Lyra die Chance nutzte, sie währenddessen noch einmal auf die Adlerdame anzusprechen: „Hat die Adlererin denn noch etwas berichtet? Und wie genau hat sie von Nahem ausgesehen? Hach, so schade, dass ich das Erlebnis aus der Nähe nicht auch erleben konnte…“, sprach sie etwas wehmütig, auch wenn die Slayerin weiterhin sehr glücklich war, dass alles reibungslos geklappt hatte.
Die Fragen, die ihre Questpartnerin stellte, freuten die Aisawa sehr. Das was Lyra wissen wollte, wahr sehr spezifisch und dennoch konnte Shira so über ihre Erfahrungen reden. Auch wenn die Adlerdame nicht sehr viel gesagt hatte. Das teilte die Heilerin auch ihrer Gesprächspartnerin mit. “Es war nicht sehr viel. Zuerst hat sie sich dafür bedankt, das wir ihr ihre Babys zurück gebracht haben. Danach hat sie über meinen Ratschlag, das Nest weiter nach oben zu verlegen nachgedacht und dann gesagt, dass sie diesem Rat folgen wird. Meine Frage, ob sie das Dorf fortan in Ruhe lassen wird, hat sie ebenfalls bejaht und dann noch gesagt, dass sie hofft, dass die Menschen ihre Lektion gelernt haben und dann sich noch einmal bedankt für das Zurückbringen der Eier. Damit war dann das Gespräch beendet und ich habe die Adlerdame mit ihren Eiern alleine gelassen.“, kam es ehrfürchtig von der Erbprinzessin, ehe sie auf die weiteren Fragen antwortete. “Nein, für mich ist es jedes Mal etwas besonderes, wenn ich diese Maske benutzen kann. Die Maske erlaubt es mir, mit jeder Art von Tier zu reden. Und nein, bisher habe ich die Erfahrung noch nicht gemacht, dass ein Tier nicht mit mir reden wollte. Bisher war es auch das zweite Mal, dass ich diesen Zauber nutzen konnte. Beim ersten Mal hat sich ein Katzenbaby auf einem Baum verirrt und kam dann nicht mehr runter. Ich konnte ihm also verständlich machen, dass man ihm helfen wollte, als ein Mann mit einer Leiter zu ihm kam und dann war es ganz ruhig und hat sich runter holen lassen. Es hatte einfach nur Angst, weshalb es gefaucht und gekratzt hat.“, berichtete Shira von ihren Erfahrungen. Während sie damit beschäftigt war von jedem Kraut, welches sie noch nirgendwo anders gesehen hatte einen Ableger zu nehme, wollte Lyra von ihr wissen, was die Adlerin denn noch gesagt hätte und wie diese aus der Nähe ausgehen habe. “Außer das, was ihr dir bereits erzählt habe, hat die Adlerdame nichts weiter erzählt. Man hat ihr aber die Freude angemerkt, die sie gespürt hat, sobald sie ihre Eier gesehen hatte. Und das Aussehen war einfach nur Atemberaubend. Das Gefieder war sehr glänzend und sah sehr weich aus.“, schwärmte Shira und konnte sehr gut nachvollziehen, dass ihre Gesprächspartnerin sehr wehmütig war.
Dann konnte sie zwei Paar Flügel über ihrem Kopf hören. Eines davon landete auf ihrer Schulter und das andere landete direkt vor ihr und Lyra. Es war die Adlerdame, die zwei ihrer Längsten Federn im Schnabel hatte. Vorsichtig schritt sie auf die beiden Frauen zu und hielt der Rothaarigen die Federn hin. Diese nahm diese entgegen. “Vielen dank, sie sind wirklich sehr hübsch.“, wurde der große Vogel angelächelt. Beim entnehmen wurde vorsichtig der Kopf gestreichelt. Einen Moment verharrte der Greifvogel so. So bot sich die Möglichkeit, dass auch die Brünette näher treten konnte. Die Adlerdame neigte dann ihren Kopf, ganz so als wolle sie sich noch einmal bedanken und flog dann wieder ab. Kameyo schrie einmal kurz auf und dann war der Adler auch schon wieder aus ihrem Blickfeld verschwunden. Dieses neue Erlebnis musste die Fee erst einmal verdauen. “Wow, damit habe ich nun mal so gar nicht gerechnet. Hier.“, mit diesen Worten wurde ihrer Gildenkollegin eine der beiden braun-weißen Federn gereicht, die andere wurde genutzt, um einmal über ihre rechte Hand zu streichen und sie dann in ihrer Tasche zu verstauen. Sobald sie wieder zu Hause war, würde diese einen besonderen Platz erhalten. “Das Gefieder ist ja wirklich so weich wie es aussah.“, schwärmte Shira und konnte sehr gut nachvollziehen, dass Lyra so sehr begeistert war. Dann nahm sie die Schubkarre wieder zu Hand und machte sich dann mit Lyra gemeinsam auf den Weg zum Dorf. Dann fiel ihr etwas anderes wieder ein. “Ich hatte dir ja versprochen, dir einen meiner Geister zu zeigen.“, lächelte die Erbprinzessin und holte den silbernen Schlüssel von Monocerus heraus. Nun wirkte sie den Zauber ~Silver Key: Monocerus~. Sofort erschien der Geist in Form eines weißen Einhorns. Nun war Shira gespannt, wie Lyra darauf reagieren würde. “Was kann ich für euch tun?“, wollte Monocerus höflich wie immer wissen. “Meine Freundin wollte dich gerne mal kennen lernen, daher wollte ich ihr diesen Wunsch gerne erfüllen.“, erklärte Shira. “Wie ihr wünscht.“, neigte das stolze Einhorn seinen Kopf vor der Rothaarigen. Diese beobachtete währenddessen, wie die Braunhaarige reagieren würde.
Magie & Mana
Mana - 460 / 500
Verwendete ZauberSilver Key: Monocerus TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Beschwörung MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Monocerus erscheint in Form eines anmutigen, weißen Einhorns mit leuchtenden Augen, die an die Farbe von Gold erinnern. Das Horn ist sehr spitz und scharf, wodurch ein Treffer damit sehr schmerzlich ist und mit einer Schnittwunde enden kann. Wie fast jeder Geist ist auch dieser in der Lage zu sprechen.
Lyra konnte sich zumeist wirklich nicht gut lange auf etwas konzentrieren oder Personen bei ausschweifenden Erzählungen lauschen, aber bei der Beschreibung des Aufeinandertreffens zwischen Shirayuki und der Adlerdame, hing sie der Rothaarigen an den Lippen. „Hach, ich bin wirklich erleichtert, dass alles so gut geklappt hat und dass sich die Adlerin zukünftig einen höher gelegenen Platz für Nest aussucht. Oh und natürlich, dass sie zukünftig das Dorf und seine Bewohner nicht mehr heimsuchen wird. Ich glaube nämlich, dass sie sich das nicht mehr lange hätten gefallen lassen und dann vielleicht zu sehr viel aggressiveren Gegenmaßnahmen gegriffen hätten. Aber ich kann die Adlerdame trotzdem sehr gut verstehen… Ich meine, wie kann man denn auch so gemein sein und ihr ihre Eier einfach wegnehmen?! Ist doch klar, dass sie sich da zur Wehr setzt!“, kopfschüttelnd zwang sich Lyra zu ein paar tiefen Atemzügen und ebenso kraftvollem Ausatmen, um sich wieder zu beruhigen. „Nunja, das gehört nun ja der Vergangenheit an und wir können…“, doch da wurde die Slayerin jäh in ihren Worten unterbrochen. Lautes Flügelschlagen lag über ihren Köpfen und sogleich richtete die junge Frau ihren Blick nach oben und beeindruckendes „Wow…!“ entkam ihren daraufhin weiterhin geöffneten Lippen. Sie folgte der Flugbahn des riesigen Vogels über ihr mit ihrem Kopf und reckte dabei soweit den Kopf nach hinten, dass sie fast umfiel. Doch in der Eile des Geschehens wagte Lyra es auch nicht, kurz den Blick abzuwenden und sich einfach umzudrehen, aus Sorge, sie können diesen wundervollen Moment verpassen.
Zu ihrer großen Überraschung flog der Riesenvogel allerdings nun einen kleinen Kreis, sodass er kurz darauf vor ihren in der Luft hing, federte dann ihren Flug mit ein paar weiteren kräftigen Schlägen ab und landete doch tatsächlich nur wenige Meter entfernt auf dem waldigen Boden. Lyras Mund war noch immer erstaunt aufgerissen und ihre Blick fest auf den Adler geheftet. Das Tier trat einige Schritte auf die beiden Frauen zu, sodass die Dragonslayerin den Kopf heben musste, um dem Tier weiterhin ins Gesicht schauen zu können. Der Adler senkte sich nun etwas herab, sodass Shira zwei prachtvolle Federn aus dessen Schnabel entnehmen und das Tier streicheln konnte. Lyra zögerte einen Moment. Sie wollte dieses einzigartige Geschpf auf keinen Fall bedrängen, doch sie hatte sich ja freiwillig zu ihnen herab begeben und ihnen sogar ein Dankeschön überreicht. Da wandte sich Lyra vom Kopf des Tieres ab und blickte auf die vor ihre liegende, gefiederte Brust des Tieres, die sich sanft ab und ab bewegte, während ein leichter Windzug die Enden ihrer Federn umspielte. Behutsam strich Lyra wenige Male über diese wunderschönen, weichen Federn, ehe sie beseelt einen Schritt zurücktrat, dem Vogel wieder in die Augen blickte und kurz dankend den Kopf senkte. Dann neigte das Tier seinen Kopf, trat ein paar Schritte seitlich an ihnen vorbei, drückte sich mit einem letzten Kreischen ab und erhob sich zurück in die Luft. Lyra beobachtete den kleiner werdenden Punkt solange sie konnte, bis sich die Baumwipfel in ihr Blickfeld schoben, dann schaute sie noch immer wie Honigkuchenpferd lächeln zu Shira. „Einfach nur beeindruckend!“
In Gedanken an das Tier hatte Lyra gerade erst einige Minuten wieder den Rückweg angetreten, als Shira einfiel, dass sie Lyra ja noch ihren Geist hatte zeigen wollte, worauf Lyras Freude nur noch größer wurde. „Achja!“, stieß sie freudig aus. Das hatte sie bei den ganzen Erlebnissen der vergangenen Stunde schon wieder vergessen. Mithilfe eines Schlüssels wirkte ihre Questpartnerin einen Zauber, woraufhin vor ihnen ein anmutiges, weißes Einhorn entstand. Ein weiteres Mal blickte die Braunhaarige fasziniert vor sich. Die Augen des Tieres schienen golden u leuchten und das Tier – oder besser: der Geists – zu sprechen begann, kippte Lyras Kinnlade sogar noch etwas tiefer herunter. „Ich…also…hallo!“, stammelte sie etwas überfordert und musterte das Wesen von oben bis unten. „Ich freue mich, dich kennen zu lernen! Ich habe noch nie einen Geist gesehen…Und ich wusste auch nicht, dass sie so…so…na, so hübsch aussehen können!“, suchte die junge Frau nach den passenden Worten. Sie wollte dem Geschöpf mit dem angebrachten Respekt begegnen, konnte ihre Faszination dafür und ihre Neugierde aber nicht verstecken. Am liebsten hätte sie das Einhorn gestreichelt, von allen Seiten begutachtet und sich vielleicht sogar auf einen Ritt eingelassen, aber gegenüber „Tieren“ zeigte sich Lyra stets so achtsam wie möglich. „Nun, wie lebt man denn als Geist? Wo lebt man als Geist? Ich meine, wenn man nicht gerade gerufen wird? Und was frisst du so als Geist?“, sprudelten dann aber dennoch ein paar Fragen aus ihr heraus.
Mit einem Nicken stimmte Shira ihrer Gildenkollegin zu, wusste nicht, was sie noch dazu sagen sollte. Das Gespräch wurde dann jedoch von der erneuten Anwesenheit der Adlerdame unterbrochen. So hatte die Brünette ebenfalls die Möglichkeit das anmutige Geschöpf aus der Nähe betrachten zu können. Nachdem dieses wieder geflogen war, gab Lyra ihre Bewunderung preis. “Oh ja, sie ist wirklich beeindruckend und ich bin froh, dass ich diese Mission doch noch machen konnte.“, wurde mit einem sanften Lächeln gesprochen. Shira konnte somit auch ihr schlechtes Gewissen beruhigen. Dieses hatte nämlich an ihr genagt, während sie sich die Auszeit genommen hatte. Wie Lyra bereits sagte, gehörte das aber nun der Vergangenheit an.
Dann gab es wieder freudigere Themen. Denn der Rothaarigen fiel ein, dass sie ihrer Questpartnerin ja noch ihren Geist zeigen wollte. Dieser wurde auch sogleich gerufen und wollte dann wissen, wie sie Shirayuki helfen konnte. Nachdem diese Frage beantwortet war, wandte sich der Geist Lyra zu. Diese schien mit der Situation ein wenig überfordert zu sein. Brachte dennoch eine Begrüßung hervor, ehe die Fragen nur so aus ihr heraus sprudelten. “Hallo, freut mich ebenfalls eure Bekanntschaft zu machen.“, wurde freundlich, mit dem neigen des Kopfes erwidert. “Danke für das Kompliment.“, wartete Monocerus geduldig ab und bedankte sich wie immer, wenn man ihr ein Kompliment machte. “Deine Fragen sind gar nicht so allgemein zu beantworten. Wo die Geister leben, hängt von der Beschwörungsmagie ab. Wir Stellargeister leben in der Stellarwelt. Wir leben dort im Grunde genommen wir ihr Menschen. Wenn wir nicht gerade gerufen werden, vertreiben wir unsere Zeit mit diversen Aktivitäten.“, versuchte das Einhorn so gut es ging zu erklären. “Wir brauchen nur die Energie aus der Stellarwelt. Also fressen muss ich nicht.“, bisher hatte Monocerus noch nichts davon gehört, dass die Stellargeister Nahrung zu sich nehmen mussten. Dann war es aber auch schon wieder Zeit, dass das Einhorn in seine Welt zurück kehrte. “Vielen Dank.“, war die Verabschiedung seitens der Heilerin. “Immer wieder gerne.“, waren die letzten Worte, bevor Monocerus verschwand.
“Lass und die Schubkarre zurück bringen, und dann nach Hause fahren.“, grinste Shira die Brünette an. Gemeinsam wurde sich dann auf den Weg gemacht, um ihren Worten Taten folgen zu lassen. Sie konnte es gar nicht erwarten ihren Bericht abzuliefern und sich dann in die nächste Mission zu stürzen, um den Menschen helfen zu können.
Vollkommen fasziniert starrte Lyra auf das Geistereinhorn und lauschte gebannt den Worten ihren Worten. Dabei begann sie unruhig und freudig hin und her zu tapsen und wandte sich tatsächlich auch mal nach links und rechts, um das Tier aus allen Winken genau anschauen zu können. „Vielen Dank, Einhorngeist!“, verabschiedete sich Lyra schließlich wieder von dem Wesen, als es in seine eigene Stellarwelt zurückkehrte. Die Slayerin würde ja gerne sehen, wie diese Welt denn aussah und was dort so wuchs und wie die Landschaft war oder ob es sich dabei um eine gänzlich andere Art von Welt handelte. Doch dafür war jetzt nicht der richtige Moment. Vielleicht würde sich noch einmal die passende Gelegenheit dafür bieten. Doch jetzt würden die beiden erst mal zurück ins Dorf gehen und ihre Mission beenden. „Danke, dass ich Monocerus kennenlernen durfte! Wirklich beeindruckend! Wenn wir uns nochmal wieder sehen, würde ich mich sehr über ein weiteres Treffen freuen. Aber ja, jetzt sollten wir erst mal in das Dorf zurückkehren. Die Bewohnerinnen werden sich bestimmt darüber freuen, dass die Adlerdame nicht mehr angreifen wird, auch wenn sie sicherlich nicht begeistert sind, dass sie nun auf ihre geliebten großen Adlereier für den Wettbewerb verzichten müssen. Aber so ist das nun mal, die werden schon damit klarkommen“, sprach Lyra nüchtern. Sie rechnete mit erneutem Ärger, aber das würde an ihre abprallen. Sie hatten definitiv das richtige getan und immerhin würden nun die Angriffe auf das Dorf aufhören.
„Ich finde, wir haben das wirklich gut hinbekommen! Ganz ohne Verluste oder Verletzte und noch dazu mit einem Happy End! Ich würde mich freuen, wenn wir uns zukünftig noch einmal für eine Quest zusammentun. Dann können wir unsere Gespräche auch fortführen“, sprach die lächelnd zu Shira und stupste sie dabei freundschaftlich auf die Schulter. Dann griff sie voller positiver Energie nach der Schubkarre und machte sich mit federnden Schritten auf den Rückweg. In Gedanken war sie noch immer bei dieser bezaubernden Adlerdame, der gefundenen und geschenkten Feder, sowie bei dem Geistereinhorn. So viele wunderbare, zauberhafte Eindrücke belebten sie mit bester Laune und einer unerschöpflichen Energie. Sie hatten definitiv alles richtig gemacht und diese Erfahrung würde sie für zukünftige Quest mitnehmen.
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