Typ: Gebäude Besitzer:Midas Hands Beschreibung: Ein kleiner Bau der schmuckloser nicht sein könnte. Das Haus macht optisch wirklich nicht viel her und der äußere Eindruck wird innen nur noch bestätigt. Die einzelnen Zimmer, die sich ein Mitglied von Midas Hands hier mieten kann, sind den Preis echt nicht wert, der dafür verlangt wird. Gezahlt wird natürlich pro Nacht. Das Haus besitzt mehrere Etagen, hat eine fließende Wasserversorgung und pro Etage eine Gemeinschaftsküche. Alles in allem hat es mehr von einem billigen (im Sinne des Zustandes) Motel als von einer richtigen Unterkunft. Ausnahmen bestätigen aber die Regel, so gibt es vereinzelte Räumlichkeit, die für äußerst gut zahlende Kunden entsprechend groß und hochwertig ausfallen können.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
"Sprechen" - "Denken"
Theme - Fighting - Voice
Lyn Phantom Bullet
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Die Barracuda Company hatte mal wieder einen dieser Aufträge bekommen, bei denen Madilyn für gewöhnlich Bauchschmerzen bekam. Leider war der Kunde jedoch König und daher musste sie wohl oder übel die Dienstleistung erbringen, sonst gab es auch keine Kohle. Ein vermeintlich einfacher Transportauftrag, der die Crew der Barracuda Company von Crocus Town in die Gefilde der hochtechnologischen Stadt Marokkasu führen sollte. Die Kisten mit der unbekannten Ware wurden in Crocus Town an einer Lagerhalle auf die M-Kutsche aufgeladen, dann schwang sich Harvey an das Steuer und Lyn auf den Beifahrerplatz, bevor sie die Reise gen Marokkasu antraten. Natürlich fuhren sie im Schutz der Dunkelheit, denn der Auftraggeber zählte zu den eher unlauteren Geschäftsmännern und die Chancen standen gut, dass illegale Ware in den Kisten verstaut waren. Lyn wollte keine unnötigen Risiken eingehen und ließ Harvey daher eine Route fahren, bei welcher sie etwaigen Kontrollen der Runensoldaten entgehen konnten und schlussendlich hatten sie Marokkasu ohne Zwischenfälle erreicht. Treffpunkt war an einer Lagerhalle, wo sich Lyn mit den Leuten des Auftraggebers treffen sollte, um die Waren zu übergeben.
Harvey fuhr die Kiste dorthin und stellte den magischen Motor ab, ehe sie beide das Gefährt verließen und auch schon direkt von einer Gruppe bewaffneter Personen begrüßt wurden. Einer von den Typen hatte eine markante Narbe über dem Auge und wirkte eindeutig so, als hätte er das Sagen hier vor Ort. Mit einem Nicken gen seiner Männer signalisierte er denen, dass sie die Ware abladen und kontrollieren sollten. Harvey behielt die Männer dabei unauffällig im Auge, während Madilyn die Vertragsdetails mit dem vernarbten Kerl besprach. Anders als ihr versichert wurde, war der Kerl nicht gerade bereit, ihr in den Verhandlungen entgegenzukommen. Die Winchester war natürlich nicht auf den Kopf gefallen und bemerkte zügig, dass hier nur mit ihr gespielt wurde. Absicht war wohl ausreichend Zeit schinden, bis die Ware abgeladen war, bevor das Geschäft dann urplötzlich platzte und die Barracuda Company leer ausging, aber nicht mit Lyn. Sie forderte jeden einzelnen Cent ein, doch der Kerl schaltete auf stur. „Warte nur bis mein Boss das erfährt“, raunte sie pissig, da folgte schallendes Gelächter von dem Kerl. „Dein Boss? Dein Boss hat mich doch damit beauftragt, euch nach Ausliefern loszuwerden“, gestand er und zog dabei seine Pistole hervor. „Loswerden?“, stieß Lyn überrascht aus, trat dem Kerl vor das Schienbein und machte einen Satz zurück. „Steig ein!“, pfiff sie ihrem Kameraden zu.
Kurz darauf preschten die beiden Magier mit der M-Kutsche durch die Straßen von Marokkasu, während sie von zwei weiteren M-Kutschen verfolgt wurden. Vereinzelte Schüsse flogen nach vorn und malträtierten das magische Gefährt. „So eine Scheiße“, raunte Madilyn, die eine ihrer Pistolen zog und zurückschoss. „Die wollen uns echt umlegen“, schlussfolgerte sie folgerichtig und Harvey raunte etwas unverständliches, während er das Gefährt in der Spur zu halten versuchte. Ein wirkliches Ziel hatten sie nicht, denn sie wollten nur die Verfolger abhängen und verschwinden. Dann knallte es plötzlich und die Kutsche geriet ins Schleudern, überschlug sich einige Male und blieb dann vor einem eher ranzig wirkenden Gebäude liegen. Die verfolgenden M-Kutschen bremsten ab und die Männer stiegen aus, ihre Waffen dabei erhoben und jederzeit bereit zu feuern. „Du musst hier verschwinden, sofort“, meinte Madilyn zu ihrem Fahrer, der das hier unbeschadet überstehen sollte. „Los jetzt“, wies sie noch einmal an. Um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, lehnte sie sich aus der Deckung und feuerte ein paar Mal mit ihrer Pistole in die Richtung der Verfolger. Diese erwiderten das Feuer direkt und zwangen Lyn in Deckung. Harvey hatte die Chance genutzt und verschwand.
„Verdammte scheiße. Was mache ich jetzt?“, stieß sie aus. Für einen Augenblick verfluchte sie sich dafür, nicht ein so ehrbarer Mensch wie ihr älterer Bruder zu sein. Sie hatte sich von den Geschäften und den potenziellen Verdiensten ein wenig beeinflussen lassen, doch das stand jetzt nicht zur Debatte. Sie musste diesen Mist hier irgendwie überleben, doch die Chancen dafür standen nicht gerade gut. Dann wurde wieder auf sie geschossen und sie zuckte ein wenig zusammen, aber nicht aus Angst, denn es war einfach die schiere Menge an Gegnern, die ihr Sorge bereitete. Hektisch sah sie sich um und blickte zur Tür des schäbigen Baus, den sie kurzerhand als temporäres Versteck auserkoren hatte. Erneut feuerte Lyn ein paar Mal aus der Deckung heraus und zog somit Gegenfeuer auf sich, was sie als Geräuschtarnung für ihr Vorhaben nutzte. Sie huschte eilig zu der Tür, öffnete sie einen Spalt und verschwand im Gebäude. Im Inneren blieb sie an der Wand stehen und atmete erst einmal tief durch. Alles schmerzte, denn der Unfall steckte ihr ja auch noch in den Knochen. „So ein Mist“, fluchte sie, denn sie hätte jetzt gern eine Rettung durch ihren Bruder und einen Anschiss, der sich gewaschen hatte, wie in guten alten Zeiten. Aber Maxwell war eben einfach nicht da. Sie hielt ihre Pistole in der Hand und hielt sich mit der anderen Hand den Rippenbogen, während sie tiefer ins Gebäude ging.
Der Lärm draußen war nicht zu überhören und es dauerte sicher auch nicht mehr lang, bis diese Gangster das Gebäude stürmten, um Lyn zu fangen oder zu töten. Vermutlich beides.
Laaaaaaangweilig. Ein schweres Seufzen erfüllte den Raum. Lucien war es inzwischen so sehr gewohnt, bei Leerlauf einfach ein Zimmer weiter zu gehen, dass er gar nicht mehr wusste, was er tun sollte, wenn ein bester Freund nicht da war. Die Stirn klebte an der kühlen Fensterfront seines Wohnzimmers, in seinem Schoß lagen die Einzelteile einer kleinen, tragbaren Videospielkonsole, die er nun schon zum dritten Mal auseinandergebaut hatte. Wieso bloß war das Leben so grausam? Wieso musste es ihn mit dermaßen unerträglicher Lnageweile foltern? Er würde gerade sogar Akten sortieren, nur um etwas zu tun zu haben! Goldene Seelenspiegel beobachtetn halb geschlossen das eher träge Regen unten auf der Straße. Hin und wieder kam mal ein Spaziergänger vorbei, dessen Outfit er auf einer Skala von eins bis zehn bewertete, einmal hatte sogar jemand einen großen, flauschigen, pechschwarzen Hund dabei. Doch ansonsten ließ sich auch diese Beschäftigung wohl kaum als erfüllend bezeichnen. Zumindest bis zu diesem Moment. Ein lautes Knallen, gepaart mit einer M-Kutsche, die regelrecht in sein Sichtfeld flog, ließ ihn zusammenzucken. Die Augen weiteten sich, beobachteten gebannt das weitere geschehen. Eine Vielzahl bewaffneter Kerle rückte an, irgendwer machte sich aus dem Staub und eine tättowierte Frau steuerte direkt auf sein Wohngebäude zu. Oh fuck. Fuck yeah! In Windeseile hatte sich der Schwarzhaarige auf die Beine geschwungen und kämpfte nun damit, seine Schuhe an die Füße zu würgen. Die Schleife lösen, reinschlüpfen und sie wieder zu binden, würde schließlich viel zu lang dauern (dachte er zumindest, eigentlich brauchte er so viel länger). Als er schließlich die Hand über die Klinke legte, waren bereits hektische Schritte auf dem Gang zu hören. Fast etwas zu hektisch, um von einem der anderen Bewohner zu stammen. Mit einem kräftigen Ruck riss er die Tür auf, trat einen Schritt aus dem Zimmer heraus und sah sich direkt im Angesicht mit der Braunhaarigen. "Komm." Er streckte die Finger nach ihr aus, packte sie am Handgelenk und zog sie zu sich in die Wohnung. Daraufhin knallte die Tür auch schon wieder zu und fiel ins Schloss. Sofort ließ er sie wieder los und trat einige Schritte zurück, die Hände hielt er offen auf Brusthöhe. Lust, dass die Waffe, die sie bei sich trug, gleich auf ihn gerichtet wurde, hatte er nämlich keine. "Ich habe gesehen, was unten auf der Straße abging und dachte mir, ich helfe der armen Dame in Not mal lieber", erklärte er, während er die Arme wieder sinken ließ. Wie eh und je ruhte auf seinen Lippen ein entspanntes Lächeln, auch, wenn sein Herz hüpfte vor Aufregung. Die Gegenwart der Unbekannten war wirklich ein Geschenk Gottes. Genau das brauchte er jetzt! "Nur damit das im Voraus klar ist: Ich erwarte absolut eine Gegenleistung. Ich tue nichts aus der Güte meines Herzens. Aber über die Details sollten wir uns später unterhalten, würde ich behaupten." Zwar war die Abwechslung, die sie ihm bot, bereits mehr als genug Entlohnung für ihn, doch sein Name wäre nicht Lucien Ashworth, wenn er nicht versuchen würde, den größtmöglichen Gewinn aus dieser Situation zu ziehen. Völlig blind war er der prekären Situation der tättowierten Dame gegenüber war er allerdings nicht, weshalb er, gnädig wie er war, entschied, die Lohnverhandlungen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. "Erzähle mir lieber, was das für Typen sind, was sie von dir wollen und ob du einen Plan hast, wie wir sie los bekommen. Ich habe nämlich ehrlich gesagt keine Lust darauf, dass sie mir hier groß herumstiefeln."
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Lyn Phantom Bullet
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Geplatzte Deals und provokante Kunden kannte Madilyn zu Genüge, schließlich war sie nicht erst seit gestern in diesem Geschäft tätig, aber das Heute erreichte einen neuen Schwellwert. Sie wurde von Beginn an verraten und ausgenutzt, sollte kurzerhand ausgeknipst und vermutlich auch noch verschachert werden. Wut keimte in ihr auf, aber auch Verzweiflung, denn in solch einer Situation hatte sie sich noch nicht wiedergefunden. Glücklicherweise verfügte sie über gute Instinkte und Mumm, weswegen ihr Kamerad und sie kurzerhand fliehen konnten, bevor man sie an eine Wand stellte und exekutierte. Dadurch entbrannte eine wilde Verfolgungsjagd durch Marokkasu Town und schlussendlich ein Unfall, der sich gewaschen hatte. Die Winchester half ihrem Kameraden zu fliehen, indem sie ihre Verfolger auf sich fokussierte, und das wurde ihr alsbald auch direkt zum Verhängnis. Aufgrund des Unfalls hatte sie Schmerzen und sie stand dermaßen unter Schock, dass sie nicht so recht weiterwusste. Wegen all der vielen Schüsse hatte sich die burgunderrothaarige Frau in das nächstgelegene Haus verzogen, die Tür versperrt und nutzte den Augenblick, um Luft zu holen.
Die Verzweiflung stand ihr ins Gesicht geschrieben, denn trotz ihrer Waffenkenntnisse hatte sie keine Chance gegen so viele Gegner zu kämpfen und das auch noch als Gewinner zu überstehen. Sie musste also eine falsche Fährte legen und fliehen, damit sie in Sicherheit gelangen konnte. Doch wie stellte sie das nur an? Ihre Optionen waren grundsätzlich bei 0, denn sicherlich umstellten die Kerle das Haus gegenwärtig, womit der Hinter- oder eventuelle Seitenausgänge nutzlos wurden. Nur zu gern hätte sie jetzt Maxwell vor Ort, denn der hätte das Problem für sie lösen können, doch diese Möglichkeit bestand nicht. Lyn musste wohl oder übel erwachsen werden und für ihre Probleme geradestehen, also biss sie sich auf die Zunge und fasste neuen Mut. Dann verschwand sie tiefer im Gebäude und versuchte irgendwo ein wenig Zuflucht zu finden, doch das stellte sich außerordentlich schwierig heraus. Plötzlich öffnete sich eine Tür und ehe sie sich versah, hatte sie auch schon eine Hand an ihrem Handgelenk, welche sie in eine Wohnung zog.
Gerade wollte Lyn aus Reflex ihre Schusswaffe in das Gesicht des jungen Mannes halten, doch dieser hatte reflexartig genug die Tür geschlossen, sie losgelassen und signalisiert, dass er keine Gefahr für sie darstellte. Erleichtert atmete Lyn tief durch, verzog dann schmerzerfüllt das Gesicht und hielt sich dabei den Magen. Sicherlich hatte eine oder mehrere Rippen etwas abbekommen und dadurch schmerzte jeder Atemzug. Die Pistole landete im Holster unterhalb ihres Armes und sie hob ebenfalls ein wenig die Hände, um ihre Wehrlosigkeit zu beweisen. „Aber wieso?“, fragte sie fassungslos wegen der überraschenden Hilfe, allen voran, weil der Kerl beteuerte eine Gegenleistung haben zu wollen, gleichzeitig auch klarmachte, es nicht aus Güte zu tun. Wie kapitalistisch! Lyn stieß einen Seufzer aus und zuckte dann mit den Schultern. „Meinetwegen, geht klar“, beteuerte sie und setzte dann ein Lächeln auf. „Danke für die Hilfe man“, kam es ihr dann noch über die Lippen, definitiv das mindeste in dem Augenblick. Über die Bezahlung einigte man sich dann wohl später, wenn er unbedingt eine wollte.
„Diese Typen gehören zu einem Typen mit markanter Narbe über dem Auge. Kenne seinen Namen nicht“, erklärte Lyn und holte abermals tief Luft, denn das Adrenalin baute sich langsam ab, dafür wurden die Schmerzen stärker. „Hatte einen Transportauftrag durch meine Firma. Ein Unternehmen aus dieser Stadt hat uns beauftragt, aber es ging schief“, fügte sie an. „Sie wollten uns vor Ort umlegen, nachdem der Job erledigt war, also sind wir mit dem Zeug geflogen“, setzte Madilyn weiter fort und blickte dabei in die Augen des jungen Mannes. „Den Rest hast ja sicher vom Fenster gesehen“, schloss sie ihre Erzählungen ab. „Die Typen wollen mich tot sehen, also muss ich sie zuerst umlegen“, erklärte sie und ging einen Schritt auf Lucien zu, ohne zu hinterfragen, was dieser eigentlich gerade von ihr hielt. Das er ein Magier von Midas Hands war und gleichermaßen zu Kämpfen in der Lage war, wusste sie ja nun wirklich nicht. Aber er schien hilfsbereit, also hatte er vielleicht eine Idee, wie man ihre Situation wenden konnte. "Ich heiße übrigens Lyn. Und du?", stellte sie sich dann noch vor, sehr an dem Namen ihres Retters interessiert.
Die goldenen Seelenspiegel verengten sich schlagartig, als der Ashworth sah, dass die Rothaarige dabei war, ihre Waffe anzuheben. Wenn das ihre Art war, Dankbarkeit zu zeigen, hatte er kein Problem damit. Sollte sie doch sehen, was sie davon hatte. Bevor er Mana in seiner Hand konzentrieren konnte, senkte sie ihren Arm aber schon wieder. Dementsprechend entspannte auch er seine Haltung ein wenig. Auf ihre Frage hin zuckte er mit den Schultern. "Wieso nicht?" Wenn sie seine Hilfe nicht wollte, stand ihr frei, wieder zu gehen. "Als Gildenmagier ist es meine Pflicht, dem Volk zu helfen. Jedoch nicht umsonst." Seine Hand wanderte hinab, um sein Shirt ein wenig hochzuziehen, damit sie einen Blick auf das Gildenzeichen auf seinem Hüftknochen werfen konnte. Doch bloß, weil er ein hilfsbereiter Magier war, hieß das nicht, dass er keine Gegenleistung erwartete. Niemand, der etwas von sich hielt, sollte umsonst arbeiten. "Gute Entscheidung", nickte er, ehe er sie einen Moment lang stehen ließ. Einige Schränke wurden aufgerissen, ehe er schließlich fündig wurde. "Fang." Ein kleiner Erste-Hilfe-Kasten flog der Rothaarigen entgegen. "Reicht das, oder benötigst du einen Arzt?" Simple, oberflächliche Wunden konnte er behandeln, doch alles, was darüber hinausging, überstieg sein Wissen. Nate wäre in dieser Hinsicht wohl ein besserer Ansprechpartner gewesen, doch der war nicht da und Lucien würde ihn niemals freiwillig in solch eine augenscheinlich gefährliche Situation hineinziehen. Lyns Worten lauschend kehrte er an ihre Seite zurück, stämmte eine Hand in die Hüfte. Sie befand sich, gelinde gesagt, in einer absolut beschissenen Situation. "Schweine", knurrte er, gefolgt von einem abfälligen Schnauben. Wie er Leute, die ihren Teil eines Vertrags nicht einhielten, doch verabscheute. Wie gut, dass er sich dazu entschieden hatte, der Unbekannten seine Hilfe anzubieten, denn diese Kerle hatten es absolut verdient, die Fresse poliert zu bekommen. "Allerdings werde ich niemanden auf offener Straße, am helllichten Tag abknallen. Ich habe ein Image, das ich gerne erhalten würde." Für eine gehörige Abreibung war er hingegen nur zu gerne bereit. Tote sprachen mehr als eingeschüchterte Verbrecher. Sie trat einen Schritt näher, wurde dabei von aufmerksamen, goldenen Augen beobachtet. Er wich nicht zurück, neigte nur ein wenig den Kopf, um weiterhin mit der deutlich Kleineren Blickkontakt halten zu können. "Lucien Ashworth", antwortete er, ehe sich ein schiefes Grinsen auf seinen Lippen breit machte, "Freut mich." Er streckte ihr die Hand entgegen. "Dann haben wir jetzt offiziell einen Deal, Lyn. Ich verzichte wegen des Zeitdrucks auf eine schriftliche Abmachung. Ich möchte betonen, dass es trotzdem Folgen haben wird, falls du versuchst, mich zu hintergehen." In dieser Hinsicht verstand er keinen Spaß, was seine Worte hoffentlich deutlich machten. "Dann lass uns überlegen, wie wir den Kerlen die Stirn bieten können." Einladend nickte der Gunner zu dem Sofa in seinem Rücken, auf welchem er sich daraufhin niederließ. Dabei setzte er sich jedoch nicht, wie normale Menschen, sondern schwang die Beine über die Rückenlehne, sodass sein Kopf an den Seiten der Sitzkissen herabfiel und sich die Spitzen seines schwarzes Haars über dem Boden verteilten. Mit Anstand hatte das nicht viel zu tun, doch in seinen eigenen vier Wänden würde er nur eine Sache tun: das, was er wollte. "Wie viele sind es? Ungefähr. Wenn ich es richtig gesehen habe, besitzen die Meisten von ihnen Schusswaffen, korrekt?" Feuer mit Feuer zu bekämpfen wäre in diesem Fall zu riskant. "Ich bin für einen Hinterhalt." Die Frage war bloß, wie dieser aussehen könnte.
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Lyn Phantom Bullet
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Ein Samariter war Lucien Ashworth gewiss nicht, aber ein kaltherziges Miststück ebenfalls nicht. Er bot hier lediglich einen legitimen Handel an, der beiden Seiten definitiv zugutekam und deswegen schlug Lyn schlussendlich auch ein. Sie brauchte seine Hilfe, um lebend aus dieser Situation zu entkommen und wenn sie dafür eine Gegenleistung erbringen musste, dann war es nur fair. Auf ihre Frage, weswegen er seine Hilfe überhaupt erst anbot, präsentierte er sein Gildensymbol auf dem Hüftknochen und bezeichnete es als seine Pflicht dem Volk zu helfen. Die bernsteinbraunen Augen der Schützin nahmen das Symbol ins Visier und sofort erschloss sich auch, weswegen Lucien eine Gegenleistung haben wollte. „Midas Hands, ich verstehe“, nickte sie also und ließ Lucien entsprechend weiter gewähren. Wofür Midas Hands so stand und wie man sie allgemein im Land betrachtete war wirklich kein Geheimnis, das wusste Lyn umso besser, machte sie doch gelegentlich Geschäfte mit dieser Gilde. Ihre eigene Firma arbeitete ja auch grundlegend nach demselben Prinzip, denn Gewinnmaximierung war das einzige Ziel einer funktionierenden Betriebswirtschaft.
Die Schützin bekam kurzerhand einen Erste-Hilfe-Kasten zugeworfen und fing diesen, womit sie in der Lage war ihre oberflächlichen Verletzungen ein stückweit zu behandeln. „Nein, geht schon“, entgegnete die Winchester hinsichtlich des Arztes und öffnete den Koffer, um sich einen Überblick über das vorhandene Material zu machen. Es reichte wirklich aus oder anders gesagt, es musste eben einfach reichen. Sie konnte nicht einfach ins nächste Krankenhaus und sich behandeln lassen, wenn all diese Typen ihr noch immer auf den Fersen waren. Unterdessen klärte sie ihren Retter in Not über die bestehende Situation auf und schien dabei sogar einen wunden Punkt zu erwischen, denn die Reaktion von Lucien sprachen Bände. Das verband die Beiden gleich noch viel mehr, denn Lyn hielt auch nichts von Verrätern oder Vertragsbrechern, schließlich führte sie ein Unternehmen. „Ist kein Ding, möchte ja nicht, dass du meinetwegen in Schwierigkeiten gerätst“, antwortete die Schützin mit einem verständnisvollen Lächeln bezüglich des zu wahrenden Images des jungen Mannes, der sich abschließend als Lucien Ashworth vorstellte. Ashworth sagte ihr natürlich etwas. „Ashworth Corp.?“, fragte sie daher offen, während sie seine Hand entgegennahm.
„Ich freu mich auch, ehrlich“, gab sie noch kund, schließlich hatte ihr Lucien vorerst den Arsch gerettet. Das hätte in dieser Situation wirklich nicht jeder gemacht, vereinbarte Gegenleistung hin oder her, aber der Ashworth begab sich in eine Gefahr, in die er sich nicht hätte begeben müssen. Der Midas Hands Magier schwang sich auf sein Sofa und nahm dabei eine eher ungewöhnliche Haltung ein, doch daran störte sich Madilyn nun wirklich nicht, war ja schließlich seine Bude. Der Einladung folgte sie jedenfalls und nahm ebenfalls Platz, allerdings aufrechtsitzend, musste sie sich ja noch verarzten. „Gezählt habe ich ein Dutzend“, erklärte die Winchester und legte währenddessen ihr Doppelhoster ab. „Habe nur Schusswaffen gesehen, aber sicher haben die auch Messer, Knüppel und son Scheiß“, erzählte sie also das, was ihr aufgefallen war. Dann zog sie kurzerhand ihr Oberteil aus und saß lediglich im BH dort, denn eine kläffende Verletzung befand sich schwer zu erreichen am seitlich oberen Abdomen. Sie griff in den kleinen Koffer und holte das Desinfektionsspray heraus, um einige Spitzer auf die Wunde zu geben. Sofort zog sie scharf die Luft ein. „Dem Hinterhalt stimme ich zu“, entgegnete Lyn und öffnete eine Kompresse. „Wir sollten sie separieren und einzeln ausschalten. Möglichst leise“, führte sie den Plan weiter aus und dachte dabei an ihre Silencer, die ihre Magie bereitstellten.
Die Kompresse wurde kurzerhand auf die Verletzung gedrückt, dann griff sie auch schon eine Mullbinde. „Vermutlich ists am besten, wenn wir einander den Rücken decken und immer einer den Lockvogel spielt“, schlug Madilyn vor. Häuserkampf war schon immer schwierig und die Chancen standen groß, dass ein Hinterhalt in die Hose ging, aber bei so vielen Gegnern mussten sie einfach ausdünnen. Sie band die Mullbinde um ihren Oberkörper und zog sie straff, bevor sie verknotet wurde, damit die Kompresse ordentlich auf die Verletzung gepresst wurde. „Ich schätze, du kennst dich hier bestens aus, hm?“, grinste Lyn dann herausfordernd. Eigentlich stand sie total auf solche Situationen und Action kam ihr stets gelegen. Jetzt wo sie zu zweit waren, fühlte sie sich auch deutlich bereiter für diese Situation.
Die Braunhaarige war schon süß. Glaubte sie wirklich, Lucien würde sich freiwillig für eine andere Person in Schwierigkeiten bringen? Bestimmt nicht. Ganz egal, wie viel Geld man ihm dafür bot. Sie hielt ihn wohl für netter, als er wirklich war. Diese Illusion wollte er vorerst nicht brechen, vielleicht brachte es ihm noch Vorteile. "Korrekt", bestätigte er stattdessen mit einem selbstgefälligen Grinsen auf den Lippen, "Der zukünftige Inhaber höchstpersönlich." Vorausgesetzt er leistete sich keinen gewaltigen Faux-Pas. Das war gar nicht so unwahrscheinlich, das Detail ließ er trotzdem außenvor. "Aber bitte mach dir keine Hoffnungen, wir geben keine Freundschaftsrabatte. Auch nicht für hübsche Damen." Ein Zwinkern. Nein, Rabatte gab es in der Ashworth-Firma nur für langjährige Großkunden, wenn überhaupt. Für die Familie stand der Gewinn im Zentrum, alles Andere war zweitrangig. Sogar die Familie selbst. Geld, Geld, Geld. Mehr, mehr, mehr. Doch Lucien hatte kein Recht, sich zu beschweren, schließlich war er ganz genauso. Mal sehen, ob sich die Braunhaarige auch später noch über ihre Bekanntschaft freuen würde oder ob sie sich wünschen würde, jemand Anderes hätte sie gerettet. Letztendlich war es ihm egal, hauptsache er bekam seine Belohnung. Mit einem leisen Seufzen schmiss er sich auf das Sofa. Ein Dutzend also? Das klang machbar, solange sie sich nicht vollkommen dumm anstellten und sich gut organisierten. "Klingt nach gewöhnlichen Handlangern. Magie beherrschen sie keine, oder?" Das würde die Situation deutlich komplexer machen, doch selbst wenn der Ein oder Andere ihnen einen Zauber um die Ohren jagen könnte, sollten sie mit einem durchdachten Hinterhalt auf der sicheren Seite sein. Neugierig schielte er nach oben. "Ich hätte nicht gedacht, dass sich heute noch jemand auf meinem Sofa auszieht", scherzte er, nahm den Blick dann aber schon wieder von ihr. Womöglich fühlte er sich ein wenig schlecht, wenn er die knapp bekleidete Dame so angaffte. Er war nicht dazu verpflichtet, irgendjemandem treu zu sein, aber ... nein, nein, nein. An den wollte er nicht in diesem Zusammenhang denken. Zurück zum eigentlichen Thema! Trennen und einzeln ausschalten klang nach einer guten Idee. So waren sie stets in der Überzahl. Die Frage war bloß, wie sie sicherstellen wollten, dass sich stets nicht mehr als Einer von der Gruppe trennte. "Klingt nach einer guten Idee." Er faltete die Hände über dem Bauch zusammen und starrte den Beinen seines Beistelltisches entgegen. Er wollte dringend mal den Boden wischen. Ugh. "Du solltest vorerst den Lockvogel spielen. Es könnte uns Vorteile bringen, wenn sie erst einmal nicht wissen, dass ich auf deiner Seite bin." Auf Dauer konnten sie es vermutlich nicht geheim halten, doch solange sie den Vorteil hatten, sollten sie versuchen ihn auszunutzen. Die nächste Frage brachte den Ashworth kurz ins Straucheln. Er sollte sich hier inzwischen gut auskennen, ja. Die Betonung lag jedoch auf sollte. Sein Orientierungssinn war katastrophal, es grenzte bereits an ein Wunder, dass er es inzwischen von seiner Wohnung bis zum schwarzen Brett der Gilde schaffte, ohne sich zu verirren. Er räusperte sich. "Ich muss dich enttäuschen. Ich bin eben erst hierher gezogen." Selbstverständlich würde er das nicht zugeben. Gleichzeitig wollte er jedoch nicht seine eigene und ihre Unversehrtheit riskieren, indem er seine mangelnde Orientierung komplett verschwieg. "Ich denke wir sollten-" Klopf. Klopf. Klopf. Mit halb geöffnetem Mund hing er über dem Sofarand und starrte seiner Tür entgegen. "Ich erwarte keinen Besuch", stellte er sofort mit gedämpfter Stimme klar. KlopfKlopfKlopfKlopfKlopf. Mit einem Ruck saß der Ashworth wieder aufrecht. "Ist es möglich, dass dir jemand gefolgt ist?" Er schwang den Hintern von der Couch, fuhr sich kurz durch das Durcheinander in seinen Haaren. "Du kannst dich im Bad verstecken." Prügelbereite Idioten konnte er hier wirklich nicht gebrauchen. Je schneller er ihnen die Idee, dass sich die Gesuchte in diesem Gebäude befand, wieder austreiben konnte, desto besser. Unter weiterem Klopfen lief er zur Tür, entriegelte sie und öffnete. Beinahe Nase an Nase fand er sich mit einem Kerl, der nur wenige Zentimeter kleiner war als er, wieder. "Kann ich helfen?" Goldgelbe Seelenspiegel huschten an dem Kerl vorbei. War er alleine? Scheinbar. Vermutlich hatten sie sich aufgeteilt. Hm. "Entschuldigt die Störung, der Herr. Ich bin auf der Suche nach meiner Freundin. Wir waren bis eben gemeinsam Spazieren, da ist sie plötzlich einfach davongelaufen. Ich mache mir Sorgen. Sie ist etwa 1,70 und hat lange, rotbraune Haare und einige ziemlich coole Tattoos. Ist Ihnen zufällig etwas aufgefallen?" Was für eine bescheuerte Lüge. "Oh nein, das klingt ja wirklich besorgniserregend. Ich glaube ich habe tatsächlich jemanden von meinem Fenster aus beobachten können, der auf diese Beschreibung passt. Komm doch bitte kurz herein, das ist wirklich nichts, dass man zwischen Tür und Angel besprechen sollte, nicht?" Er trat zur Seite und bat den Fremden mit einer einladenden Handbewegung herein. Es gab eine kleine Planänderung, jetzt, wo er wusste, dass der Typ alleine war.
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Lyn Phantom Bullet
Anmeldedatum : 31.08.23 Anzahl der Beiträge : 236 Alter : 32
Der Winchester war es egal, ob Lucien ihr aus reiner Freundlichkeit half oder aus reiner Profitgier. Der junge Mann war ein Söldner, angestellt bei Midas Hands und unterschied sich damit kein bisschen von ihr. Auch Madilyn war eine Söldnerin, wenn auch ohne Gilde im Nacken. Sie arbeitete freier, agierte mehr im Namen ihrer Barracuda Company und doch übten sie schlussendlich denselben Beruf aus: Magier. Auch Lyn wusste die Macht von Geld zu schätzen und nahm nicht ohne Grund diverse Aufträge eher zwielichtiger Natur an. Geld gab einem viele Möglichkeiten, verdarb aber auch den eigenen Charakter. Für das Erreichen ihrer Ziele jedoch ein Übel, welches sie schlichtweg in Kauf nahm. „Keine Sorge, brauch ich nich“, grinste sie also lediglich auf die Ablehnung eines potenziellen Freundschaftsrabatts. „Ich weiß, wie das Geschäft funktioniert, also kein Stress“, fügte sie an. Lucien und sie sprachen dieselbe Sprache, darin waren sie sich also ohnehin einig.
Nächste Etappe war dann auch schon das Sofa. Lucien machte es sich bequem, Lyn hingegen nutzte die Sitzgelegenheit, um ihre Verletzung zu versorgen. Das sie sich dabei obenherum etwas freier machte, störte sie überhaupt nicht und der Ashworth ebenso wenig. „Mit deiner Hilfe auf jeden Fall“, grinste Madilyn. „Magie beherrschen sie jedenfalls keine“, versicherte sie dem Magier von Midas Hands, während sie weiterarbeitete. Als er die Tatsache ansprach, dass sie ihr Oberteil ausgezogen hatte, schmunzelte sie den hübschen Kerl an. „Dachte auch nicht, dass ich mich heut auf dem Sofa eines Kerls ausziehe“, entgegnete sie darauf und wandte den Blick dann wieder ab. „Siehs als kleines Extra zur Bezahlung, Hübscher“, zwinkerte sie zufrieden und schon ging es gen Einsatzplan. Sie mussten ja noch festlegen, wie sie die Bastarde zur Strecke brachten.
Sowohl Lucien als auch Lyn brachten ihre Ideen hervor aus welcher sich auch tatsächlich ein Plan bilden ließ. Sie hatten nicht gerade die Pole Position in diesem Kampf inne, aber dennoch einen entscheidenden Vorteil. Der Gegner wusste nichts von Lucien und so sollte es zunächst auch bleiben, denn so konnte Lyn den Lockvogel spielen und der Ashworth würde ihren Knackarsch retten. „Geht klar. So machen wirs“, nickte sie ihm also zu und winkte schlussendlich verständnisvoll ab. Er kannte sich dann halt örtlich nicht so gut aus, aber das konnten sie bestimmt kompensieren. „Schon gut. Wir schaffen das schon“, versicherte sie dem Magier, doch wurde dieser in seiner Antwort unterbrochen, als es plötzlich klopfte. „Sie sind hier…“, murmelte Lyn und spannte sich unweigerlich an. Sofort zog sie ihr Top wieder an und hievte sich vom Sofa empor. „Sieht wohl so aus“, seufzte Lyn. „Sorry…ich hätte besser aufpassen müssen“, entschuldigte sie sich bei ihrem Helfer und verzog sich dann auch schon auf sein Anraten hin ins Badezimmer.
Lucien übernahm den Kundenkontakt und öffnete die Tür, wo sich tatsächlich einer der Angreifer befand und eine doch sehr billige Lüge hervorbrachte. Als er hineingebeten wurde, wusste die Winchester sofort, dass er allein sein musste und der Ashworth damit die taktisch klügste Entscheidung getroffen hatte. Lyn zog eine Pistole aus ihrem Holster und begann ihren Requip zu aktiveren, um einen Schalldämpfer auf die Pistole zu bringen. Die Winchester begab sich auf Position und hielt sich bereit, während der Sölndertyp die Wohnung betrat. Dieser hatte nun Lucien im Rücken und Lyn in der Flanke, also definitiv keine gute Ausgangsposition. Die Winchester machte einen Schritt nach vorn und erreichte damit auch schon direkt den Typen, weswegen sie ihm kurzerhand die Pistole mit dem Schalldämpfer seitlich an den Kopf hielt. „Mach einen Mucks und ich mach dich kalt, Freundchen“, sprach Lyn in moderater Lautstärke. Damit hatten sie nun eine Geisel und konnten sie hoffentlich gewinnbringend einsetzen.
Zauber:
Requip: Basic TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Dieser Zauber wird automatisch erlernt, sobald der Requip-Magier die Voraussetzungen erfüllt. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Durch diesen Zauber steht dem Magier eine Taschendimension zur Verfügung, in welcher er Gegenstände aufgewahren kann, die zu seiner Requip-Magie gehören, sowie magische und nicht magische Gegenstände des gleichen Typus wie die seiner Requip-Magien. Über die Taschendimension kann er den Gegenstand direkt zu sich beschwören, im Fall von Rüstungen oder dergleichen schon fertig angelegt, und kann dabei auch einen entsprechenden Gegenstand durch den Neuen austauschen. Die Beschwörung dauert 10 Sekunden minus 1 Sekunde pro Level der Willenskraft.
Silencer TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro Schuss/Salve MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Kann nur in Verbindung mit einer Schusswaffe verwendet werden. VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 3, Willenskraft Level 2, Schusswaffe BESCHREIBUNG: Der Silencer kann passgenau für jede Waffe beschworen und verwendet werden. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich beim Silencer um eine adaptive Ausrüstung, um den Geschossknall zu verschleiern. Wird ein Schuss mit dem Silencer verschleiert, so kann nicht mehr eindeutig bestimmt werden, aus welcher Richtung der Schuss gekommen ist, zumal der Geschossknall entsprechend stark gedämpft wird. Wird der Schütze gesehen, wirkt die Verschleierung logischerweise nicht. Die Verschleierung ist außerdem nicht wirksam gegenüber den verbesserten Sinnen der Slayermagien.
Amüsiert schnaubte der Ashworth, zeigte ungeniert die spitzen Fangzähnchen. "Mein Trinkgeld, mh? Dabei gibt man das doch in der Regel nach der gemachten Arbeit." Natürlich würde er sich niemals beschweren, schon im Voraus einen kleinen Belohnungshappen zugeworfen zu bekommen, er war ja nicht dumm. Solange die Rothaarige nicht glaubte, sie könne den kleinen Gefallen später von seinem Lohn abziehen, war ihm das mehr als nur Recht. Körperlich bezahlbar war er nämlich nicht, da konnte das sich auf seinem Sofa hockende Persönchen noch so hübsch sein. Von einem schönen Ausblick konnte er sich schließlich nichts kaufen. "Ich Glückspilz." Zum lange Geschmeichelt-Fühlen blieb aber leider keine Zeit. Ein Plan musste her und zwar schnell. Denn kaum stand dieser auf wackeligen Beinen, klopfte es auch schon an der Tür. "Natürlich schaffen wir das." Daran gab es für ihn überhaupt keine Zweifel. Ein Ashworth ließ sich schließlich nicht auf von vornherein verlorene Spielchen ein. Diese Typen würden ihr blaues Wunder erleben. Dabei war es auch vollkommen egal, ob die Kerle nun zu ihnen kamen oder umgekehrt. "Es ist, wie es ist." Vermutlich wurden gerade allerlei Gebäude in der Umgebung abgeklappert, es wäre also so oder so nur eine Frage der Zeit gewesen. Zügig setzte der Schwarzhaarige sein schmierigstes Business-Lächeln auf, ehe er auch schon die Tür öffnete. Geduldig ließ er die Ausrede auf sich einprasseln, ließ den Mann ausreden und bat ihn dann mit etwas Nachdruck in die Wohnung. Lyn schien sofort zu verstehen, was sein Plan war und machte dem Fremden mithilfe ihrer Waffe klar, dass er in dieser Situation nicht länger die Überhand hatte. Die dunklen Augen des Kerls wurden groß, huschten hektisch zwischen den beiden Pistolenfans hin und her. "Was zur Hölle...", knurrte er leise und hob widerwillig die Hände. "Glaubt ja nicht, dass ihr damit durchkommt. Es wird garantiert bald auffallen, dass ich weg bin." Das war ja putzig, glaubte der Kerl wirklich, dass man ihm zur Rettung eilte? Oder dass sich die Magier davon einschüchtern ließen? Da war wohl jemand sehr optimistisch. "Wer sagt, dass du lang genug überlebst um gerettet zu werden? Du und deine Kumpels glauben doch nicht etwa, dass ihr ungeschoren davon kommt, nachdem ihr versucht habt, meine liebe Freundin zu hintergehen?" Nur, weil Lyn und Lucien selbst wussten, dass er nicht vorhatte, Leben zu rauben, hieß das noch lange nicht, dass ihre Gegner das ebenfalls wissen mussten. Wenn Lucien seine Freizeit schon gegen Arbeit tauschen musste, dann wollte er zumindest ein wenig Spaß dabei haben. Und was gab es Spaßigeres, als der Gegner, der einen voller Horror anblickte? "Kleiner Scherz am Rande. Aber du darfst dich jetzt trotzdem erstmal von deinem Bewusstsein verabschieden." Er ballte die Hand zur Faust und donnerte sie einmal quer über das Gesicht des Kerls. Sofort kippte dieser um wie ein nasser Sack. Versager. Nicht einmal einen Schlag hielt er aus. "Glaubst du, dass die sich echt für ihn interessieren? Ich kann es mir nicht vorstellen", fragte er, während er ihn vom Boden aufsammelte und über die Schulter warf. Die wenigsten dieser Kerle besaßen auch nur einen Hauch von Ehre, doch er ließ sich gerne vom Gegenteil überzeugen. Ein kleiner Deal würde die Angelegenheit bestimmt deutlich beschleunigen. "Gute Reaktion übrigens. Hätte ich mir vorher die Zeit genommen, dich über die Planänderung zu informieren, hätte er sicherlich Verdacht geschöpft. Das konnte ich nicht riskieren. Aber es hätte ja kaum besser laufen können." Herzhaft klopfte er dem schlaffen Körper ein paarmal auf den Rücken. Jup, er war voll und ganz zufrieden mit der Geisel, die sie nun hatten. "Dann schauen wir mal, wo sich der Rest der Bande versteckt hat, eh? Schließ die Tür bitte hinter dir." Der Gang vor seinem Zimmer schien soweit sicher, sodass er sich, während er aufmerksam die Treppen hinunterwanderte, noch auf ein kleines Gespräch einlassen konnte. "Nette Waffe hast du. Sieht nicht schlecht aus. Aber weißt du was besser wäre?" Er wäre wohl kaum ein guter Ashworth, wenn er den Moment nicht für ein wenig Schleichwerbung nutzen würde. Ein wenig Angeberei steckte aber auch dahinter. Das Mana in seiner freien Hand formte sich zu einer dicken, dunklen Masse, die schließlich die Form seiner treuen AW-Pistole annahm. Kühles, wohlpoliertes Metall gepaart mit einigen Kunststoffdetails schmiegte sich perfekt an seine Finger. Keine Zweifel, für ihn gab es keine bessere Waffen. "Sowas."
Lyn Phantom Bullet
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Der Ashworth hatte natürlich recht. Das Trinkgeld erhielt man für gewöhnlich erst danach, aber da Madilyn nicht vor hatte überhaupt eines zu geben, hatte Lucien eben vor ab einen Keks bekommen, über den er sich freuen konnte. Sie war eine taffe Geschäftsfrau, die genau wusste, wie die Dinge liefen und daher musste sich Lucien auch überhaupt keine Sorgen machen. Er hatte eine Belohnung versprochen bekommen und die würde er auch ohne jeden Zweifel erhalten, denn Lyn stand immer zu ihrem Wort. Doch aufgrund der brenzligen Situation waren sämtliche Verhandlungen zunächst nach hinten verschoben und ein Aktionsplan geschmiedet worden, der sich jedoch zu Teilen erledigt hatte, als es plötzlich klopfte. Diese Kerle waren ihr schnell auf die Schliche gekommen, aber die beiden Magier waren voller Zuversicht und stellten dem neugierigen Angreifer eine einfache Falle, in die er äußerst bereitwillig hinein getappt war.
Der Kerl wurde in die Wohnung eingeladen und Madilyn trat hervor, um ihm direkt die Waffe an den Kopf zu halten. Dieser erkannte nun in welcher Misere er steckte und drohte offen, das seine Kameraden ihn wohl alsbald suchen würden, doch die beiden Magier wussten es besser. Sie würden sein Verschwinden zwar als Anlass nutzen, um intensiver nach Madilyn zu suchen, aber gewiss nicht, um ihn aus ihren Fängen zu befreien. Sein Leben war in dem Augenblick verwirkt, als er durch die Türe trat und der vermeintlichen Hilfsbereitschaft des Ashworth zum Opfer fiel. Lyn hielt sich bereit jederzeit zu schießen, während Lucien das Wort an sich nahm und den Gefangenen mit der Wirklichkeit zu konfrontieren. Und direkt im Anschluss mit der Faust und schon sackte er in sich zusammen, natürlich bewusstlos. „Der ist doch nur Dreck unter deren Stiefeln“, entgegnete Lyn auf die hypothetische Frage ihres temporären Partners. Auf das Lob des Ashworth hin nickte sie mit einem zufriedenen Lächeln, doch nicht nur sie schaltete schnell und traf gute Entscheidung geschwind. „Kann ich nur zurückgeben, Lucien“, schmunzelte sie amüsiert. „Du hast es echt drauf“, fügte sie dann noch an. Ob sich aus dieser Bekanntschaft vielleicht tatsächlich eine sich wiederholende Partnerschaft entwickeln konnte? Sie ergänzten sich bisher gut.
Gemeinsam verließen sie die Unterkunft und Lyn schloss die Tür hinter sich, während der Gang alles in allem sicher wirkte. Der Typ lag dabei bewusstlos über der Schulter von Lucien, weswegen sie womöglich den Hauptpart der Absicherung übernehmen durfte. Entsprechend lief Madilyn auf recht leisen Sohlen voraus und war bereit direkt in ein Feuergefecht zu gehen, falls notwendig, aber auch Lucien bewies wieder einmal, was in ihm steckte. „Danke“, entgegnete sie leise auf das Kompliment für ihre Pistole, doch natürlich hatte der Ashworth vor ihr noch etwas zu zeigen. Kurzerhand nutzte er dieselbe Magie wie sie und führte eine beeindruckte AW-Pistole in seiner Hand. „Cooles Teil“, lobte Lyn die Waffe ihres neuen Kumpels und grinste dabei. Der Kerl wurde ihr immer sympathischer, auch wenn seine Welt rein durch Geld bestimmt wurde. „Ich stehe mehr auf die Klassiker“, verriet Lyn ihm an dieser Stelle, weswegen sie typische Pistolen ohne futurischem Hauch nutzte. Aber sie war definitiv interessiert an dem Arsenal des Midas Hands Magiers, doch das musste vorerst warten. Dann erreichten sie den Fuß der Treppe und Lyn gab dem tragenden Lucien ein kurzes Handzeichen zu warten, damit sie in die beiden Gänge spähen konnte. Es wäre unklug gewesen hier direkt in eine Falle zu geraten, doch offenbar befand sich sonst niemand im Unterkunftsgebäude der hiesigen Gilde. „Sicher“, meldete sie also und behielt den Eingang zum Gebäude im Blick, die Waffe in Kontaktstellung gebracht.
Ein Blick an die Wand direkt bei der Tür verriet ihr, wieso der Kerl ihr so gut folgen konnte. Sie hatte dort eine Blutspur hinterlassen, die sie mit nach Oben geführt hatte. „Tch“, zischte sie leise und begab sich direkt an die Tür, um die äußere Umgebung abzuchecken. Auf den ersten Blick konnte sie niemanden direkt ausmachen, doch das hatte in diesem Berufsfeld wirklich nichts zu bedeuten. Womöglich waren die meisten Handlager mit der Suche in den umliegenden Gebäuden beschäftigt, aber sicherlich gab es auch die eine oder andere Person, die draußen Wache hielt. Leise öffnete sie die Tür, lugte heraus und machte eine sichere Passage zur nächsten Häuserecke aus. „Wir können.“ Dann trat sie auch schon heraus ins Freie.
Ausgerüstete Waffen:
Silencer TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro Schuss/Salve MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Kann nur in Verbindung mit einer Schusswaffe verwendet werden. VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 3, Willenskraft Level 2, Schusswaffe BESCHREIBUNG: Der Silencer kann passgenau für jede Waffe beschworen und verwendet werden. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich beim Silencer um eine adaptive Ausrüstung, um den Geschossknall zu verschleiern. Wird ein Schuss mit dem Silencer verschleiert, so kann nicht mehr eindeutig bestimmt werden, aus welcher Richtung der Schuss gekommen ist, zumal der Geschossknall entsprechend stark gedämpft wird. Wird der Schütze gesehen, wirkt die Verschleierung logischerweise nicht. Die Verschleierung ist außerdem nicht wirksam gegenüber den verbesserten Sinnen der Slayermagien.
Nicken. Es würde den Ashworth wirklich wundern, wenn diese Truppe sich für das Schicksal der Einzelnen interessierte. Letztendlich zählte für die doch nur eins: Profit. Damit waren sie nicht ungleich der Gilde, die er angehörte, doch im Gegensatz zu denen besaß er zumindest noch etwas Klasse. Er hinterging niemanden, der nicht selbst hinterhältig war und hielt sich selbstverständlich an seine Verträge. "Danke", antwortete er grinsend, sodass sich seine Augenwinkel in Fältchen legten und die scharfen Fangzähnchen entblößt wurden, "Ich weiß." Ein Kompliment, auch, wenn es 'nur' etwas unterstrich, das er bereits wusste, war trotzdem ein Kompliment, natürlich nahm er es liebend gerne an. "Nicht wahr?" Auch, dass seine Pistole ein 'cooles Teil' war, wusste er bereits, doch er wiederholte sich nur ungern. Es gab nunmal keine Waffe, die angenehmer in der Hand lag, als eine Sonderanfertigung von AW. "Das habe ich mir fast schon gedacht." Natürlich waren auch die Klassiker nicht schlecht und hatten ihren Reiz, doch Lucien war einfach kein Kerl, der sich mit dem Standard zurecht gab. Er wollte etwas Eigenes, etwas, das nur er besaß und sonst keiner. Diese Sicht beschränkte sich nicht nur auf seine Pistolen, sondern weitete sich auf so ziemlich alles aus, was man besitzen konnte. Kleidung ließ er am liebsten maßschneidern, seine Mahlzeiten mussten genau auf ihn zugeschnitten sein und selbst sein M-Rad hatte er ganz nach seinen Wünschen selbst zusammengeschraubt. Wo es nur ging, pochte er auf Individualität. Er war nunmal kein Teil der Masse, er war Lucien Ashworth. "Ich kann mich einfach nicht für Klassiker begeistern. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber ich möchte, dass sich meine Waffe abhebt. Standard kann jeder. Aber das hier?" Er sprach natürlich von seiner eigenen Pistole. "Das hat nicht jeder. Das kann nicht jeder. Es ist etwas besonders." Aufmerksam hielt er sich zurück, während Lyn die vorausliegenden Gänge prüfte. Als sie schließlich versicherte, dass die Luft rein war, schloss er direkt wieder zu ihr auf. Aufmerksam scannten die goldenen Augen die Umgebung, denn do zuverlässig die Rothaarige auch zu sein schien, letztendlich verließ er sich nur auf sich selbst. "Eine schöne Spur hast du da hinterlassen", stellte er trocken fest und nickte zu dem inzwischen getrockneten Blut. Da würde er wohl die Gilde benachrichtigen müssen, damit diese ein Putzteam schickte, das den unschönen Flecken den Kampf ansagte. Selbst zahlen würde er das selbstverständlich nicht. Ein weiteres Mal überprüfte die junge Frau die Umgebung und winkte Lucien daraufhin weiter, der folgte, aber seine Umgebung auch dieses Mal nicht vernachlässigte. Es war fast schon verdächtig ruhig. Sicher, die meisten waren wohl damit beschäftigt, die Umgebung zu durchkämmen, doch dass kein einziger Kerl im Umkreis der Unfallstelle zurückgeblieben war, war unwahrscheinlich. "Das gefällt mir nicht", grummelte er, während sie im Schatten der nächsten Hauswand verschwanden. Mit dem Rücken lehnte er gegen diese (soweit das mit einem ohnmächtigen Typen über der Schulter möglich war). Kurz rückte er seinen Pulli zurecht, war bereits dabei, ein weiteres Mal die Stimme zu erheben, doch bevor er dazu kam, durchbrachen Schritte die Ruhe. Wurden sie bemerkt oder war es einfach nur Zufall? Der Griff um die Pistole, die er eben noch zum Angeben beschworen hatte, festigte sich. Egal was es war, er war bereit, sich zu wehren, ob mit oder ohne Kerl auf der Schulter.
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Lyn Phantom Bullet
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Die Waffen der Ashworth Corporation waren heiße Eisen, daran bestand kein Zweifel und auch Madilyn wusste diese zu schätzen, allen voran die Sonderanfertigung präsentiert von Lucien Ashworth höchstpersönlich. Die Winchester bevorzugte zwar die klassischeren Waffen, doch auch ihre Dual Reign Pistolen waren Sonderanfertigungen, da sie über einen verlängerten Lauf und einen modifizierten Verschluss verfügten. Ein Waffenkenner konnte also dieses Modell grundsätzlich vom Standardmodell unterscheiden, aber voraussetzen tat Madilyn dieses Wissen natürlich nicht. „Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit mal meinen Horizont erweitern“, schmunzelte die Schützin hinsichtlich ihres Waffensortiments und spielte dabei auf entsprechend beeindruckende Waffen an, wie Lucien sie führte. Es schadete eben nie, mehr inpetto zu haben als das, was man ohnehin von einem erwartete. „Aber ich versteh dich“, kicherte Madilyn amüsiert, trotz der eigentlich ernsten und gefährlichen Lage. „Du bist eben deine eigene Marke. Die gehört vermarktet“, zwinkerte sie. Sie selbst folgte so einem Kurs nicht, aber sie konnte es bestens verstehen, wenn sich jemand in einem gewissen Blickwinkel darbieten und folglich abheben wollte.
Gemeinsam verließen sie das Gebäude, um sich auf die Jagd zu machen. Dabei schleppten sie den bewusstlosen Angreifer mit sich, der offenbar ihrer Blutspur gefolgt war. Das war natürlich ein sehr ärgerlicher Hinweis, den sie da hinterlassen hatte, aber sie war ja nun auch keine Soldatin der Special Forces und nicht darin ausgebildet, absolut spurlos zu verschwinden. Draußen sicherte Lyn die Umgebung und Lucien rückte entsprechend nach, doch zügig bemerkten die beiden Schützen, wie ungewöhnlich ruhig es in der Umgebung geworden waren. Sicherlich durchsuchten sie im Augenblick die Umgebung, doch wenigstens einer hätte doch bei der Unfallstelle oder zumindest in der direkten Nähe zurückbleiben müssen, einfach nur um sicher zu gehen. Doch offenbar planten auch diese Dreckssäcke etwas, was den beiden Schützen womöglich teuer zu stehen bekommen könnte, wenn sie kein mulmiges Bauchgefühl gehabt hätten. „Stimme zu“, meinte Madilyn leise und knapp, den Missmut des jungen Mannes nachvollziehend. Es war viel zu ruhig und eine solche Ruhe bedeutete für gewöhnlich, dass man sich geradewegs in eine Falle manövrierte.
Im Schatten der Hauswand lehnten sich die beiden Magier an eben jene und nutzten die Dunkelheit ein wenig aus, um nicht wie bunte Hunde aufzufallen. Die Ruhe wurde durch etwaige Schritte unterbrochen, die zunächst nur aus einer, kurz darauf aber aus mehreren Richtungen zu kommen schienen. Entweder waren sie aufgeflogen oder aber die Typen kehrten allesamt zurück, weil sie erfolglos waren. Vielleicht suchten sie auch nach ihrem Kumpel, der sich nicht wieder gemeldet hatte? Es war völlig egal, aber die beiden Schützen mussten die Gegnerzahl unbedingt weitestgehend ausdünnen, da eine direkte Konfrontation nicht zielführend war. Diesen Gedanken hatte die Winchester vorwiegend aber auch nur, weil sie nichts vom magischen Potenzial ihres temporären Begleiters wusste. „Legen wir los, Lucien“, grinste Madilyn auf überraschend diabolisch fröhliche Art. Eigentlich stand sie total auf solche Situation und derartige Action, weswegen ihr Blut allmählich in Wallung kam. Endlich konnte sie zurückschlagen und das würde sie auch.
Vorsichtig lehnte sich die Schützin etwas aus der Deckung und prüfte sofort, wie viele Gegner in Sichtweite waren. Um die Hausmauer herum war es einer, dann noch einer aus der anderen Richtung. Grinsend blickte sie zum Ashworth und deutete mit einem klaren Handzeichen auf den einen Typen, damit Lucien ihn ausschaltete. In der Zwischenzeit würde Madilyn den anderen Typen umnieten. Dann zählte sie mit den Fingern von drei herunter und lehnte sich aus der Deckung, zielte mit der schallgedämpften Pistole auf den Typen und feuerte einen Schuss ab, der ihn direkt an der Stirn traf und rücklings zu Boden fallen ließ. Sicher waren die Geschosse nicht gerade tödlicher Natur, aber die Wucht reichte aus, um einem die Lichter auszuknipsen, wenn man unerwarteterweise am Kopf getroffen wurde. Hoffentlich hatte Lucien in der Zwischenzeit den anderen umgenietet, denn dann wären es bereits zwei weniger und die volle Hand Gegner reduzierte sich. Dann hallten weitere Schritte eilig durch die Stille der Umgebung. Das war nicht gut. Herumpirschen und Ausdünnen schien sich wohl allmählich zu verabschieden. „Sie kommen!“
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Und wie Lucien seine eigene Marke war - gewissermaßen sogar wortwörtlich, schließlich repräsentierte und verkörperte er als Sohn und zukünftiger Erbe die Firma seiner Eltern. Sowohl die Waffen, die sie herstellten als auch er selbst waren einzigartig und nichts und niemand kam an sie heran! War das abgehoben und eingebildet? Vielleicht, doch das interessierte den Ashworth reichlich wenig. In seinen Augen hatte er absolut das Recht, in seinem gewaltigen Ego zu baden, schließlich entsprach alles, was er an sich anpries, der Wahrheit. Dass er nicht zu viel versprochen hatte, würde er auch zeitnah unter Beweis stellen, denn die ersten Gegner ließen nicht lange auf sich warten. Lyn machte wortlos deutlich, wie sie sich den Verlauf des nächsten Angriffs vorstellte und der Schwarzhaarige bestätigte mit einem knappen Nicken. Er bekam nicht sonderlich gerne Befehle von Leuten, die ihm nicht klar und deutlich über ihm standen, doch gerade hatte er keinen sinnvollen Grund, sich dagegen aufzulehnen. Es würde nur wertvolle Zeit und Chancen verplempern. Also zückte er die heißgeliebte Pistole, nahm sich einen Moment, um sorgfältig zu zielen, während seine Verbündete herunterzählte und knipste dem herannahendem Kerl daraufhin zuverlässig das Licht aus. Den Schuss mochte er vielleicht gehört haben, doch zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät. Sicherlich hätte auch er sich die Mühe machen können, lautlos vorzugehen, doch einen dringlichen Grund sah er nicht. Der Schuss hätte von jedem kommen können, auch einem der Feinde. Womöglich hatte ja jemand die gesuchte Rothaarige entdeckt und erledigt. Was auch immer die Betrüger letztendlich dachten, die Nächsten rückten zügig an. Innerhalb kürzester Zeit wimmelte es in der eben noch menschenleeren Gasse von Idioten, die überwiegend erfolglos versuchten, sich zu organisieren. Einer plärrte Befehle, die prompt hinterfragt oder direkt ignoriert wurden. Wie doof konnte man sein? Leise seufzte Lucien. So unfähig die Kerle auch wirkten, sie waren trotzdem deutlich in der Überzahl und das machte sie gefährlich. "Sollen sie doch kommen", murrte er. Trotz der Gefahr war er recht unbeeindruckt und überzeugt, dass er die Situation händeln konnte. "Ich gehe voran und lenke sie ab. Du versuchst, so viele zu erledigen, wie möglich, bevor sie realisieren, was passiert. Wenn das nicht mehr klappt, wechseln wir auf volle Offensive." Ein simpler, aber hoffentlich effektiver Plan. "Heheh, das wird lustig ... Bevor er jedoch irgendetwas tat, gab er dem Typen auf seiner Schulter einen herzhaften Schubser. Keine Reaktion, er war noch immer meilenweit weg vom Fenster. Wunderbar. Jetzt noch schnell die Pistole in der Hinterntasche verschwinden lassen. und dann konnte es schon losgehen! Als wäre es das selbstverständlichste der Welt, schlenderte er mitten auf die Straße und zog mit einem selbstbewussten "Einen schönen guten Tag!" sämtliche Augenpaare auf sich. Irritiertes Raunen und Murren wanderte durch die noch immer unorganisierte Truppe. Wer war dieser Kerl? Und warum hatte er einen ohnmächtigen Kollegen im Schlepptau? "Ich glaube der gehört euch, oder? Er hat sich bei uns im Gildenheim verirrt. Leider ist er da alles andere als gut aufgehoben. Möchtet ihr ihn nicht lieber zurück?" Verwirrung, Irritation und Frustration zeichnete sich zunehmend auf den unfreundlichen Gesichtern ab. Fragende Blicke wurden ausgetauscht, ehe schließlich einer seine Stimme erhob. "Uhm ... klar?" Ein Grinsen breitete sich auf den Lippen des Ashworths aus. Genau das hatte er hören wollen. "Wunderbar. Das macht dann eine halbe Millionen Jewel. Ihr wisst ja, wie das bei Midas' läuft!" Und schon hagelte es die ersten Schimpfwörter. Auch damit war zu rechnen gewesen. Auch er selbst wäre nur für die allerwenigsten Leute bereit, überhaupt Geld zu zahlen. Letztendlich wollte er aber auch gar nicht, dass ein Deal zustande kam. Er schindete bloß Zeit, bis Lyn aufflog und er endlich ebenfalls richtig loslegen konnte.
Lyn Phantom Bullet
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Die Situation entwickelte sich. So würde es womöglich ein überforderter Offizier an einer Kriegsfront formulieren, wenn er gar nicht so recht wusste, was genau eigentlich Phase war. Grundlegend ging es den beiden Magiern auch so, allerdings ergriffen sie die Initiative und verschafften sich somit den Vorteil der Überraschung. Der Feind ging aller Wahrscheinlichkeit nach von einer verletzten Flüchtigen aus, die sich irgendwo verkroch und darauf hoffte nicht gefunden zu werden. Doch die Typen unterschätzten die Winchester gehörig, zumal sie eben tatkräftige Unterstützung erhalten hatte. Die Jagd war also eröffnet und die ersten beiden Ziele wurden gezielt aus dem Rennen genommen, doch die vielen Schritte in der Gasse machten deutlich, dass ihr Überraschungsmoment verloren gegangen war. Sie waren in der Überzahl und dadurch gefährlich, allerdings waren sie auch schlecht organisiert und zählten wohl nicht zu den Klügsten. Das war also die Lücke, auf die gesetzt werden sollte.
Schnell fuchste Lucien einen Plan aus, der simpel aber grundlegend effektiv war. Er würde die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und sie ablenken, während Madilyn möglichst viele ausschalten sollte. Eine volle Offensive stünde an, wenn der Plan scheiterte. Die Schützin nickte grinsend und hielt sich daraufhin bereit. „Alles klar. Ich bin bereit“, entgegnete sie dem Ashworth darauf und schon verpasste Lucien dem Typen auf seiner Schulter einen Schubser. Dann verstaute er seine Pistole und schlenderte offen hinaus, um allerlei Augenpaare auf sich zu ziehen. Der junge Mann hatte wirklich Mut und er half ihr echt aus der Patsche, daher war sie ihm definitiv etwas schuldig und damit war nicht das ohnehin ausgemachte Honorar gemeint. Und dann war dieser Typ auch noch ein Schütze, das war ein echt toller Zufall und diese Bekanntschaft kam ihr echt gelegen. Viele Optionen hatte Madilyn im Augenblick nicht, denn auch wenn Lucien die Aufmerksam auf sich zog, war es nur eine Frage der Zeit bis auch sie aufflog.
Die junge Winchester pirschte in Deckung ein wenig umher und positionierte sich ein wenig um, damit sie den Pissern besser in die Flanke fallen konnte. Sie zielte mit ihrer Pistole auf einen Typen in der hinteren Reihe und drückte ab, doch ertönte kein richtiger Knall. Der Schalldämpfer entfaltete seine Wirkung und verschleierte ihre Position, doch der Kerl ging getroffen zu Boden. Dann wurde direkt weitergezielt und erneut geschossen, womit Kerl Zwei zu Boden ging. Zuvor hatten die Kerle noch Lucien beleidigt und angefahren, doch nun waren sie noch verwirrter als zuvor. „Da vorn ist sie!“, bölkte einer der Typen und wandte sich der Schützin zu, doch Madilyn reagierte prompt. Sie lud eine magische Patrone in ihre Pistole, zielte und drückte ab. Ein Tornado löste sich aus ihrem Lauf und krachte ungebremst auf zwei der Typen, die ungebremst von ihren Beinen gerissen und weggeschleudert wurden. Zwar nicht sehr weit, aber weit genug, dass der Aufschlag auf der Straße schmerzte. "Hoffentlich schmeckt euch das, ihr Arschgeigen!", fauchte Lyn den Typen amüsiert entgegen.
Nun war sie jedenfalls aufgeflogen und Lucien konnte loslegen. Dank des Auftrittes der Winchester, hatte sie nunmehr die volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und dem Ashworth damit sogar ein schönes Zeitfenster verschafft, in welchem er seinen Auftakt beginnen konnte. Das Grinsen im Gesicht der Schützin verriet auch jedem, wie viel Spaß sie gerade bei dieser Auseinandersetzung hatte, denn am Ende des Tages war Madilyn eben eine rauflustige Revolverheldin.
Zauber:
Tornado Shot TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Wind KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Entspricht der verwendeten Schusswaffe SPEZIELLES: Schusstechnik VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Diese Art von Projektil verwandeln sich bei Abschuss aufgrund ihrer Affinität in tornadoähnliche Winde. Sie können Gegenstände und Personen mit einer Kraft und Geschwindigkeit, die der Geschwindigkeit der verwendeten Schusswaffe entsprechen und maximal Level 6 erreichen könne , durch die Gegend schleudern. Einen wirklichen Schaden richten die Windstöße nicht an, doch ist der Widerstand eines getroffenen Gegners kleiner als die Geschwindigkeit der Winde, so wird er - kann er sich nicht irgendwie dagegen schützen - einige Meter weit mit dem Wind mitgerissen.
Ausgerüstete Waffen:
Silencer TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro Schuss/Salve MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Kann nur in Verbindung mit einer Schusswaffe verwendet werden. VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 3, Willenskraft Level 2, Schusswaffe BESCHREIBUNG: Der Silencer kann passgenau für jede Waffe beschworen und verwendet werden. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich beim Silencer um eine adaptive Ausrüstung, um den Geschossknall zu verschleiern. Wird ein Schuss mit dem Silencer verschleiert, so kann nicht mehr eindeutig bestimmt werden, aus welcher Richtung der Schuss gekommen ist, zumal der Geschossknall entsprechend stark gedämpft wird. Wird der Schütze gesehen, wirkt die Verschleierung logischerweise nicht. Die Verschleierung ist außerdem nicht wirksam gegenüber den verbesserten Sinnen der Slayermagien.
Nur weil etwas nicht perfekt nach Plan lief, hieß das noch lange nicht, dass der Ashworth aus der Fassung geriet. Im Gegenteil, er freute sich sogar, dass er anstatt eines gut durchdachten Hinterhalts einfach losprügeln konnte. Kurz spielte er noch den Lockvogel, lenkte die Schwachköpfe ein wenig ab, sodass Lyn sie schon einmal ein wenig ausdünnen konnte. Herausforderungen waren zwar aufregend und mehr als Willkommen, doch ein unnötiges Risiko eingehen mussten sie auch nicht. Wenn er mit zu vielen Schrammen zurückkehrte, würde er definitiv eine ordentliche Standpauke von Nate bekommen und darauf konnte er verzichten. Der Blondschopf konnte wirklich einschüchternd sein, wenn er besorgt war. Kaum waren alle Augenpaare auf Lyn gerichtet, zog er seine Pistole wieder hervor. Bevor diese jedoch zum Einsatz kam, kümmerte er sich um die zwei Kerle, die sie mit ihrem Tornado-Schuss von den Füßen geholt hatte. Zwei gezielte Tritte reichten aus, um sie am ins Traumland zu schicken. Natürlich stand der Rest währenddessen nicht tatenlos herum. Einige stürzten sich direkt auf Lyn, doch auch für Lucien blieben noch genügend Opfer übrig. Fäuste und Kugeln flogen, Waffen wurden geschwungen und Tritte verteilt. Das war genau die Beschäftigung, die er sich wenige Stunden zuvor noch gewünscht hatte. Freudestrahlend donnerte er einer Frau, die gedacht hatte, sie könnte sich von hinten anschleichen, den Lauf seiner Pistole gegen die Schläfe und knockte sie so direkt aus. Ein anderer Typ bekam eine Kugel in die Brust gefeuert und noch ein anderer durfte herausfinden, wie sich ein Ashworth'scher Kinnhaken anfühlte. Natürlich war Lucien nicht unverwundbar und so steckte auch er hier und da einen Schlag ein und entging einmal nur knapp der Klinge eines Klappmessers. Letztendlich war all das aber nichts im Vergleich zu dem, was er austeilte. Beinahe könnten einem diese Hohlköpfe leidtun, doch der Schwarzhaarige fühlte nicht einmal einen Hauch von Mitgefühl. Schließlich könnten sie jederzeit fliehen und er würde sie gehen lassen. Doch keiner von ihnen schien auf die Idee zu kommen. Gerade war der Ashworth dabei, einem Gegner eins überzubraten, als er aus dem Augenwinkel etwas sah, das ihm ganz und gar nicht gefiel. Mitten in der Bewegung brach er ab, packte den Kerl stattdessen an den Schultern und schleuderte ihn auf einen seiner Kollegen, der gerade dabei gewesen war, sich an Lyn anzuschleichen. In einem Durcheinander aus Gliedmaßen gingen Beide zu Boden. "Tsk, Idioten", knurrte er und schüttelte den Kopf, ehe er sich einem der letzten stehenden Männern widmete. Auch mit diesem machte er kurzen Prozess. Eine leichte Brise huschte durch die Straße, wehte ihm einige pechschwarze Strähnen ins Gesicht, die er direkt wieder hinter sein Ohr verbannte. Der Blick schweifte währenddessen über das Chaos, das sie in der Straße hinterlassen hatten. Hier und da ächzte und stöhnte es leise, die Meisten befanden sich jedoch noch im Land der Träume. Tot schien jedoch keiner von ihnen zu sein, ganz, wie es sich Lucien gewünscht hatte. Besser hätte es wohl kaum laufen können. "Hahhh, das hat gut getan", seufzte er und streckte die Hände über den Kopf, um seine beanspruchten Armmuskeln ein wenig zu dehnen. "Manchmal braucht man einfach eine richtig gute Prügelei, meinst du nicht?" Gemächlich schlenderte er zwischen einigen Körpern hindurch zurück zu seiner neuen Bekanntschaft. "Das hat mir echt den Tag versüßt, heh." Ein verschmitztes Schmunzeln breitete sich auf seinen Lippen aus, während er sprach. So gerne er auch der brave Millionärssohn war, hin und wieder brauchte er einfach die Möglichkeit, die Sau rauszulassen. "Hat man dich irgendwo erwischt?"
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Lyn Phantom Bullet
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All das fing mit einer ziemlich heiklen Lage an, doch eben jene Lage führte die beiden Schützen schicksalshafterweise auch zusammen. Madilyn brauchte Hilfe, Lucien bot Hilfe. Ob Mitgefühl oder Profitverlangen, völlig irrelevant, denn es rettete der Schützin den Arsch. Es kam ein Deal zustande, auf welchen der Ashworth bestand, und als Geschäftsfrau wusste die Winchester nur zu gut, wie wichtig die Integrität in dieser besonderen Welt doch war. Sie hatte eingeschlagen und dem Handel zugestimmt, doch im Augenblick verschwendete keiner der beiden Schützen auch nur einen Gedanken an die vereinbarte Bezahlung, denn es machte einfach zu viel Spaß. Die Situation kam schlussendlich beiden Magiern zugute, denn Lucien konnte sich endlich die Langeweile vertreiben und Lyn war ohnehin eine schießwütige Revolverheldin, die auf Action und Herausforderungen stand. In dem Ashworth hatte sie wohl einen ähnlichen Typus entdeckt, weswegen ihr der Kerl von Beginn an sympathisch war. Das wog den arschigen Geschäftsmannanteil in ihm doch direkt auf.
Die Winchester zog sämtliche Aufmerksamkeit auf sich und pfefferte zuvor noch zwei Typen mit einem Tornado um, die umgehend von Lucien ins Reich der Träume geschickt wurden. Der Magier von Midas Hands hatte es echt drauf, doch für Komplimente war nun keine Zeit, denn jetzt wo sie all die Aufmerksamkeit gewonnen hatte, wurde es natürlich auch entsprechend gefährlich. Der Ashworth stürzte sich ins Getummel und legte ordentlich los, doch so mancher wollte es dennoch bei der zarten Brünette versuchen. Allerdings war Madilyn gar nicht so zart, wie sie oftmals wirken konnte und setzte sich gehörig zu wehr. Ein paar Schüsse hier, ein paar Schläge und Tritte dort, dazu noch eine saftige Kopfnuss mittendrin. Ein Glück handelte es sich bei all den Typen nur um billige Söldner und nicht um Magier, sonst hätten die beiden Schützen wahrlich andere Probleme zu bewältigen gehabt, dennoch musste auch sie ein bisschen einstecken. Damit war es also nur eine Frage der Zeit, bis keiner mehr auf seinen Beinen stand und alles umgenietet wurde. Hier und da stöhnte noch jemand unter Schmerzen auf, doch die meisten waren erfolgreich ausgeknockt worden. Tote gab es zum Glück keine.
„Phew“, grinste Madilyn und schob die beiden Pistolen zurück in die Unterarmholster, während sämtliche Requips aufgelöst wurden. Der Ashworth dehnte seine Arme und gab kund, wie gut ihm diese Ablenkung getan hatte und das zauberte der Winchester doch glatt ein Grinsen ins Gesicht. Sie hatte zwar echt in Schwierigkeiten gesteckt, aber letztlich ging alles gut aus und außerdem hatte es gehörig Spaß gemacht. Also war ja im Grunde alles bestens. „Da sagst du was“, entgegnete sie also frech grinsend auf den Spruch hinsichtlich der guten Prügelei und ließ sich dann erst einmal rücklings auf ihre vier Buchstaben herab. Auch wenn es sich um eine Bande hirnloser Idioten gehandelt hatte, so war es doch schlauchend gewesen, zumal sie ja noch immer ihre Verletzung mit sich trug. „Ach nur ein paar Kratzer, nix ernstes“, lächelte Madilyn aufrichtig dankbar und atmete dann tief durch. Ihr Blick aus den bernsteinfarbenen Augen wanderte durch die Gegend und fuhr die verdroschenen Typen ab. „Hoffentlich war denen das ne Lehre“, blaffte sie und hievte sich dann wieder auf die Beine, um sich Lucien zuzuwenden. „Geht’s dir denn auch gut?“, fragte sie dann ihrerseits und musterte ihn knapp. Gutaussehend und unverletzt, sehr gut. „Also Lucien. Wie viel schulde ich dir?“, wollte Madilyn daraufhin wissen, schließlich gab es eine Vereinbarung.
Nur, weil es sich um Arbeit handelte, hieß es nicht, dass man währendessen keinen Spaß haben konnte. Das war das Schöne an der Arbeit als Magier und der Unterschied zu der elendigen Büroarbeit, die der Ashworth zuvor für seine Eltern hatte erledigen müssen. Er war froh, sich nurnoch gelgentlich mit Papierkram herumschlagen zu müssen. Auch, wenn er ein Mann war, der sich am liebsten auf die faule Haut legte, wenn es um Dinge ging, die sich nicht vermeiden ließen (und dazu gehörte Geldverdienen leider), wählte er lieber den spaßigen, statt den einfachen Weg. Er verschwendete seine wertvolle Zeit nunmal nicht gerne mit Dingen, die ihn langweilten. Dementsprechend war er mehr als zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Tages. Nicht nur hatte sich eine Chance eröffnet, seine Langeweile zu vertreiben, er bekam auch noch eine Gegenleistung dafür. Da er alles andere als schlechte Arbeit geleistet hatte, war Lyn hoffentlich klar, dass diese nicht gering ausfallen würde. Lucien war ein Mann, der sich sehr bewusst über den eigenen Wert war und sich niemals unter Preis verkaufen würde. Wer eine billige Arbeitskraft wollte, der sollte lieber nicht bei Midas Hands nachfragen. Die junge Frau hatte zwar keine wirkliche Wahl gehabt, doch das hieß nicht, dass der Schwarzhaarige Nachsicht walten ließ. Die Geschäftswelt war gnadenlos, genauso wie er. Offensichtliche Not war für ihn kein Grund, sich selbst hintenan zu stellen. Persönliche Sympathien übrigens auch nicht. Er verteilte keine Freundschaftsrabatte. "Wunderbar, dann haben sich meine Bemühungen ausgezahlt", stellte er zufrieden fest. Einige Kratzer an der Rothaarigen waren akzeptabel. Sie hatte ihn schließlich nicht als Babysitter angeheuert. "Es würde mich wundern, wenn nicht. Es sollte sie zumindest das nächste Mal überlegen lassen, ob sie sich mit jemandem anlegen möchten, der ein Magier sein könnte." Dass sie sich von ihren Wegen als Verbrecher abbringen ließen, bezweifelte er allerdings. In dieser Hinsicht waren die meisten dieser Schwachköpfe unbelehrbar. Und der Ashworth hatte nicht vor, seine Energie für etwas derart erfolgloses zu verschwenden. "Ich bin unverletzt, keine Sorge." Er hätte sogar noch weitermachen können. Es hatte gerade erst angefangen, Spaß zu machen. Außerdem hätte er dann noch mehr für seine Bemühungen verlangen können. Doch diesen Gedanken behielt er selbstverständlich für sich. "Abgesehen von einigen Blutstropfen auf meiner Kleidung." Glücklicherweise - für Lyn - trug er keinen seiner Anzüge. Doch auch seine gemütliche Freizeitkleidung war alles andere als billig. "Lass mich kurz nachrechnen." Ein Lächeln zierte seine Lippen. Natürlich kam er nur zu gerne auf das Finanzielle zu sprechen. Er kramte Zettel und Stift aus seiner Tasche hervor und begann, einige Zahlen niederzuschreiben. Arbeitszeit, Stundenlohn, Kosten für die Kleiderreinigung und den Waffenverschleiß und vieles mehr. Selbstverständlich berechnete er jedes einzelne Detail. Nachdem er schließlich jede Zahl aufgeschrieben hatte, zog er unter ihnen einen schwungvollen Strich und rechnete sie zusammen. Das Endergebnis wurde unter den Strich geschrieben. Er nickte. Ja, das sollte ein fairer Preis sein. "Ich komme auf etwas mehr als eine halbe Milliionen Jewel. Aber ich will mal nicht so sein. Außerdem mag ich keine ungeraden Zahlen, deshalb runde ich auf die halbe Millionen ab." Er stämmte eine Hand in die Hüfte. Natürlich meinte er das Ernst. Er war schließlich kein schwächlicher B-Rang Magier. "Falls du dir das nicht leisten kannst, lasse ich mich auch auf vertraglich geregelte Ratenzahlung ein. Oder du bietest mir eine andere Gegenleistung." Die goldenen Seelenspiegel legten sich auf die seines Gegenübers. Er war ja kein Unmensch. Hin und wieder hatten Personen tatsächlich etwas zu bieten, das ihn interessierte. Es gab allerlei Dinge, an die er für gewöhnlich nicht kam oder zumindest nicht allzu einfach. "Ich rede natürlich nicht von irgendwelchen zwischenmenschlichen Gefallen." Das war zwar hoffentlich schon im Voraus klar, doch zur Sicherheit erwähnte er es lieber.
Lyn Phantom Bullet
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Die Geschäftswelt kannte die junge Winchester sehr gut, schließlich führte sie ein eigenes Unternehmen und wusste daher, dass Gnade und Mitleid in dieser Welt nur selten einen Platz hatten. Auch Freunden konnte man in dieser Welt nur selten die Möglichkeit bieten, glimpflicher durch die Angelegenheiten zu kommen, daher hatte Madilyn mehr als ausreichend Verständnis für den Ashworth. So funktionierte nun einmal diese Welt und sie wusste, trotz ihrer Notlage, worauf sie sich eingelassen hatte. Wäre sie nicht imstande gewesen diese Kondition zu tragen, dann hätte sie die angebotene Hilfe seitens Lucien abgelehnt und sich dann irgendwie selbst durchgeschlagen. Doch Ende gut, alles gut, denn sie konnte den Ashworth für seine Dienste bezahlen und wurde außerdem keineswegs enttäuscht. Damit lief also wenigstens dieses Geschäft am heutigen Abend prächtig.
„Das beruhigt mich“, lächelte die Schützin und musterte den Ashworth nebenher. Gutaussehend war er ja schon, aber tatsächlich nicht wirklich ihr Fall, daher war ihr Interesse an seiner äußeren Erscheinung ebenso schnell verschwunden, wie es gekommen war. „War wirklich gute Arbeit, Danke“, betonte Madilyn daraufhin noch einmal, schließlich konnte man einen Geschäftspartner für seine Arbeit ja auch entsprechend loben. Außerdem hatte Lyn durchaus Sympathie für den Schützen übrig, weswegen sie weitere, geschäftliche Verbindungen in der Zukunft nicht ausschloss. Gleichermaßen schloss sie aber auch keine tiefergehende Freundschaft aus, denn Lucien teilte immerhin dieselben Interessen und hatte sicher mal Bock den einen oder anderen spaßigen Job mitzumachen. Aber darüber konnten sie noch später sprechen, denn zunächst musste die Geschäftsführerin der Barracuda Company herausfinden, was sie ihrer Hilfe schuldig war.
Kurz rechnete Lucien nach und nannte ihr daraufhin einen Preis von etwas über einer halben Million Jewels. Doch auch wenn er zuvor noch behauptete, niemals nie den Preis zu senken, kürzte er ihn auf eine runde, halbe Million herab mit der simplen Begründung, ungerade Zahlen nicht zu mögen. „Ne halbe Million Jewels“, wiederholte sie und kramte in ihrer Tasche, während der Ashworth derweilen auch vertraglich geregelte Ratenzahlung anbot oder eben auch anderweitige Zuwendungen akzeptierte, sollten sie ihn überzeugen. Als er dann noch konkret betonte, damit keine zwischenmenschlichen Gefallen zu meinen, lachte die Schützin amüsiert auf. „Für wen hältst du mich?“, fragte sie ihn eher rhetorisch. „Keine Ahnung mit wem du sonst so Geschäfte machst, aber solche Gegenleistungen biete ich garantiert keinem an“, lachte sie und hielt dem Ashworth ihre Karte hin.
„Das ist die Karte meiner Firma“, erklärte sie knapp. „Ich habe grad keine halbe Mille einstecken, ist ja wohl klar“, fügte sie noch an und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Komm‘ dort vorbei. Dann kannst dir die Kohle abholen und ein Getränk gibt’s gleich aufs Haus“, schlug sie ihm also vor. Vielleicht konnte er sich ja wirklich vorstellen, in Crocus Town aufzuschlagen und in ihrer Kneipe einzukehren, wo sie zugleich ihre Firma führte. „Bei der Gelegenheit könnten wir auch gleich drüber quatschen, ob wir solche Agreements wiederholen. Hat echt Spaß gemacht“, lächelte sie frech, meinte es aber vollkommen ernst.
Zwar war sich Lucien sehr wohl bewusst, dass er gute Arbeit geleistet hatte, das Kompliment nahm er aber trotzdem gerne an. Ein wenig Stoff für sein Ego war bei ihm immer willkommen. "Selbstverständlich. Von einem Ashworth wird es nie etwas anderes als perfekt geben." Wer diese Familie, insbesondere den ältesten Spross, an seiner Seite wusste, der würde nicht enttäuscht werden. Die einzigen, die unter dem Support leiden würden, wären die Feinde und die Geldbörse. Wer gute Arbeit wollte, der musste nunmal tief in die Tasche greifen. Qualität hatte ihren Preis. Und qualitativ hochwertiger als Lucien ging nunmal nicht. Zufrieden mit sich selbst und seiner Berechnung stämmte er eine Hand in die Hüfte. Ob sein Gegenüber das ebenfalls war? "Korrekt", bestätigte er, ohne zu zögern. Er hatte ihr sogar einen kleinen Rabatt erlassen. Die paar Jewels waren für ihn sowieso nur nervige Flusen. Ein Recht auf Beschwerden hatte die junge Frau also eigentlich nicht. Das schien sie auch einzusehen. "Pah, wenn du wüsstest", lachte er amüsiert, "Du hast nun wirklich kein Recht, irgendetwas in Hinsicht auf zwielichte Geschäftspartner zu sagen." Da hatte er doch lieber ein Gegenüber, das versuchte, ihn mit körperlichen Freuden zu bezahlen, als ihn direkt abzuknallen. Aber wer wusste schon, auf welche Art von Behandlung die Winchester so stand? Lucien würde sie sicherlich niiiemals verurteilen. Ihre Karte nahm er ohne zu zögern entgegen, ließ sie sogleich in seinem Portmonnaie verschwinden. Im Gegenzug bekam sie selbstverständlich seine. "Rechne in den nächsten Tagen mit meinem Erscheinen. Ich warte nur ungern auf mein Geld." Für heute hatte er allerdings genügend Aufregung. Sein Bedürfnis nach Spannung war befriedigt. Nach der Verabschiedung würde er sich ein Bad einlassen und ungeduldig auf die Rückkehr seines Freundes warten. "Ich hoffe du hast auch alkoholfreie Getränke im Angebot." Zwinkern. Falls ihr Plan darin bestand, ihn betrunken zu machen, um den Preis herunterhandeln zu können, sollte sie ihn lieber schnell wieder vergessen. Der junge Ashworth wusste von seiner gewaltigen Unverträglichkeit Alkohol gegenüber, bemühte sich deshalb, auswärts nicht oder nur äußerst wenig zu trinken. Schon gar nicht, wenn es um Geschäftliches ging. So risikofreudig er in vieler Hinsicht sein mochte, dieses ging er nicht ein. "Klingt gut. Falls du erneut spontane Hilfe in Marokkasu brauchst, weißt du ja, wo du mich findest. Auch, wenn ich dich bitten würde, mich nächstes Mal über die Gilde zu kontaktieren. Ich halte Privates und Geschäftliches gerne getrennt." Und Spontanbesuch, wenn der Besucher nicht gerade Nate Felton hieß, mochte er schon gar nicht. Er bevorzugte seine Ruhe und wusste gerne im Voraus über mögliche Actionprogramme bescheid. Heute war eine Ausnahme gewesen, denn für gewöhnlich waren seine Tage nicht geprägt von Langeweile. "Dann sehen wir uns in ein paar Tagen, Lyn. Leg dich bis dahin doch bitte nicht noch einmal mit den Falschen an, ich würde meine Bezahlung gerne von meinem lebendigen Geschäftspartner entgegennehmen." In anderen Worten: Pass auf dich auf.
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