Ortsname: South Gate Park Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Im Süden der Stadt befindet sich der South Gate Park, der als Naherholungsgebiet und Ruhestätte konzipiert wurde. Neben einigen Grillplätzen, Sitzgruppen und weitläufigen Freiflächen, sticht besonders der große Eichenbaum hervor, der genau in der Mitte des Parks steht. Der Name dieses Parks rührt daher, dass er am südlichen Ende der Stadt liegt und somit als eine Art Tor für Magnolia fungiert, denn auch wenn es eine Hauptstraße gibt, die in die Stadt führt, kommen viele Besucher als erstes mit dem Park in Kontakt.
Offplay All you can eat: Der Zweite ist der erste Verlierer!
Yuuki & Yuka futtern was das Zeug hält
Eigentlich hatte Yuka vorgehabt das letzte Stück des Weges nach Magnolia per Kutsche zurückzulegen, doch nachdem sie ihr Nachtlager abseits der Straße abgebaut und in Richtung der Hauptstraße aufgebrochen war an welcher sie sich mit einer alten Bekannen verabredet hatte die sie hatte mitnehmen wollen, war es ihr irgendwie gelungen sich so gnadenlos zu verlaufen, dass sie an dem eigentlichen Treffpunkt knapp eine Stunde zuspät angekommen war und von besagter Bekannten war nichts mehr zu sehen gewesen. Ärgerlich, ja, aber was sollte man machen? Sie war die letzten Tage zu Fuß unterwegs gewesen und so würde sie das letzte Wegstück auch noch schaffen. Etwa auf der Hälfte des Weges war jedoch ein fahrender Händler so gut gewesen sie ein Stück mitzunehmen. "Was bringt dich eigentlich nach Magnolia?" hatte er sie gefragt und wenn sie ehrlich war hatte sie das gar nicht so leicht beantworten können. Magnolia hatte einiges zu bieten. In der Stadt befand sich das Gildenhaus einer der bekanntesten Gilden die es gab, Fairy Tail. Das war zwar spannend, aber was sollte sie da? Sie kannnte da schließlich keine Sau und einfach reinspazieren? Nicht so ihr Stil. Es gab, bedingt dadurch dass es viele Magier in die Stadt zog auch so einige Läden für Magiebedarf, aber da sie ihr Leben allein durch ihre Jobs als Magier finanzierte und da jetzt noch keine soo lukrativen Jobs machen konnte, würde sie sich da eine Shoppingtour auch erstmal sparen können. Sie wüsste auch nicht was sie kaufen wollen würde aber zu schauen was so im Angebot war? Das würde sie sicher machen. So dumm es klang, sie wollte die großen Städte von Fiore einfach mal sehen. Sie war sozusagen einfach nur als Tourist da. Das bewog ihren Kutschen-Wohltäter auch dazu ihr einen Tipp zu geben. Es würde ein Fest im South Gate Park stattfinden. Der Gründer der Café- und Konditorkette "Zuckersüß" die in beinahe jeder großen und kleinen Stadt vertreten war feiere dort das 20 jährige bestehen! Den Tag über solle es kleine Spiele an Ständen geben und am Abend eine richtige Sause. Das Mainevent sei aber ein am Nachmittag stattfindender Ess-Wettbewerb! Das klang ja so, als wäre es wie für sie gemacht. Schon als das Event auch nur erwähnt wurde hatten Yuka die Augen geleuchtet. Der Hauptpreis war eine goldene "Zuckersüß" Karte mit der man ein Jahr lang in jedem der Läden kostenlos essen könne. Das würde sie sich NICHT entgehen lassen! Die würde IHR gehören! Das...dachten aber scheinbar auch so einige andere, wie Yuka feststellen musste als sie am Eingang des Parks ankam, der vor Deko aber auch vor Menschen geradezu überquoll. Sicher nicht alles Teilnehmer, sondern auch Schaulustige, aber..."Hier ist ja was los.", brachte sie staunend hervor während sie sich umsah. Während sie die Treppen vom Abschüssigen Hügel zum Park herunterging stellte sie sich gerade die Frage wo genau dieser Wettbewerb denn stattfinden sollte, aber die wurde schnell beantwortet. Mit einem riesigen, selbst für sie nicht zu übersehenden Schild in Pfeilform das auf eine breite kreisförmige Bühne verwies, welche vom Rest des Platzes mit einer Art Zaun abgegrenzt war und vor dem zwei kleine Buden standen auf denen fett "Anmeldung" zu lesen war. Sie musste schon - trotz dreisten vordrängelns - knapp 20 Minuten warten bis sie dran war und da sie die Gesprächsfolge des Typen der die Anmeldung ausfüllte schon gefühlt tausend Mal gehört hatte kam sie ihm zuvor. Als sie gerade ansprechen wollte packte sie schon alles was er wissen wolle in einem Satz. "Kiyotaka Yuuka, 19, hier ist die Teilnahmegebür und ja mir ist egal ob Fotos gemacht werden oder nicht", Fotos konnten zwar peinlich werden, wenn man seinen Magen überschätzte und irgendwo hin reierte, aber bitte. Als würde IHR von Essen schlecht werden! Das Ganze hatte sie locker in der Tasche! Zumindest das nötige Selbstvertrauen für den Sieg fehlte ihr jedenfalls nicht! "Ehh, jaaa....dann bitte einmal hier - genau" noch bevor er zuende gesprochen hatte, hatte sie unterschrieben. Den Blick des Mannes der soviel sagte wie "die fliegt in der ersten Runde raus" hatte sie dabei gekonnt ignoriert und war weiter zum Wartebereich für Teilnehmer gegangen, bei welchem auch schon die Konkurrenz wartete. Größtenteils fette Riesen und muskelbepackte Schränke. Sie passte da wirklich nicht so ganz ins Bild und wurde auch entsprechend angegrinst. In ihrem Gesicht stand aber nur fröhliche Vorfreude. Sie war schonmal in einem Zuckersüß gewesen. Was es wohl geben würde? Nur Kuchen? Oder auch Deserts? Pudding? Ein Jahr lang kostenlos schlemmen. Heute war ihr Glückstag!
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Es handelte sich um einen schönen, strahlenden Tag, der einem glaubhaft machen konnte, dass der Winter längst vorbei war und der Sommer schon vor der Tür stand. Keine einzige Wolke war in Sicht, die das wunderbare Treiben auf den Straßen Magnolia Towns hätte stören können. Kinder tollten schon frühmorgens in den Straßen herum und spielten miteinander, während einige Leute den mitten im Frühjahrsputz waren und andere wiederum ein Frühstück in einem Café genossen. Auf dem Markt quengelten Kinder ihre Eltern um etwas Süßes an, während Pärchen gut gelaunt ihren Einkäufen nachgingen, Standbesitzer ihre Waren anpriesen und versuchten sich gegenseitig zu übertönen. Für gewöhnlich hätte Yuuki Grynder sich zu letzterer Kategorie gehört, wäre er heute nicht aus einem ganz bestimmten Grund in dieser Stadt. An und für sich nutzte er jede Chance für einen Snack, da er ein bekannter Vielfraß und eine Naschkatze war, aber heute hob er sich für etwas Besonderes auf: Den All-you-can-eat Wettbewerb im South Gate Park! Veranstaltet wurde das Event von „Zuckersüß“, eine bekannte Konditorkette von Fiore. Zu gewinnen gab es sogar eine goldene Mitgliedskarte, mit welcher man ein Jahr lang kostenlos schlemmen konnte – ein Traum! Zwar war der Grynder wirklich heiß auf den Preis, aber selbst, wenn er nicht gewann, würde er sich damit begnügen, sich während eines Essenswettbewerbs den Magen voll zu schlagen. Besser konnte der Tag kaum werden, oder?
Entsprechend dem aktuellen Wetter, hatte er die passende Kleidung für den Tag und die Herausforderung ausgewählt: Gemütlicher Stoffschuhe, eine kurze helle Hose sowie ein dunkelblaues Shirt, welches sich herrlich mit seinem scharlachrotten Haar biss. Dass er T-Shirt und kein Hemd trug, war dienlich, damit er sich so vollfressen konnte, ohne dass irgendwelche Knöpfe sprangen. Gut gelaunt und summend, war er also recht früh in Aloe Town mit dem Zug losgefahren und letzten Endes pünktlich im Bahnhof von Magnolia Town angekommen. Von dort hatte er den direkten Weg in den South Gate Park genommen, der den Ort des Wettbewerbs gut auswies. Wie alle anderen Teilnehmer, von denen die meisten mindestens doppelt so breit wie der Rotschopf selbst waren, stellte sich der Crimson Sphynx Magier in der Schlange an und wartete darauf, endlich dran zu sein. Langsam, aber sicher, füllte sich der Park, denn ein solches Event lockte für gewöhnlich auch viele Schaulustige an. Schließlich war Yuuki an der Reihe und beantwortete lächelnd vor Vorfreude die Antworten des Mitarbeiters. „Mein Name ist Yuuki Grynder, 19 Jahre alt. Fotos gehen in Ordnung und hier ist die Teilnahmegebühr.“, teilte er mit und wartete darauf, dass der äußerst enthusiastische Mitarbeiter alle Daten eintrug und ihm schließlich das Formular zum Unterschreiben hinhielt. Den argwöhnischen Blick des Mannes ignorierend, der Yuuki sicherlich für ein halbes Hemd hielt und nichts von dessen unmenschlich großen Magen wusste, drehte sich der Grynder weg und begab sich zu den restlichen, wartenden Teilnehmern.
„Herzlich Willkommen zum diesjährigen Zuckersüß-Wettbewerb!“, ertönte es laut aus einem Mikrophon und ein äußerst exzentrisch wirkender Moderator trat auf die Bühne. „Groß und Klein haben sich versammelt, um an diesem Wettbewerb teilzunehmen.“*Vor allem dick und groß.*, schoss es dem jungen Mann durch den Kopf, wenn er sich hier so umsah. Hier und da gab es auch einige eher durchschnittliche Typen, wie den braunhaarigen Typen da vorne, eine weißhaarige junge Frau und einen großgewachsenen, dürren Kerl mit langen, schwarzen Haaren. „Teilnehmer, bitte begebt euch zu euren Plätzen.“ Brav folgte der junge Mann den restlichen Teilnehmern und wurde schließlich zwischen einem riesigen Kerl und der weißhaarigen jungen Frau gesetzt, die er vorhin bereits gesehen hatte. Obgleich der junge Mann für gewöhnlich an seinen Mitmenschen interessiert war und diese des Öfteren mit Fragen löcherte, galt seine Konzentration für den Augenblick einzig und allein dem Essen, welches sogleich mit mehreren Rollwägen vorgefahren wurden. Zunächst handelte es sich nur um Kuchen, die jedem Teilnehmer auf einem Teller gebracht wurden. Yuuki erkannte direkt Drachentorte und Herbstkuchen und die Vorfreude meldete sich – mit einem lauten Knurren seines Magens, der es kaum erwarten konnte, das leckere Süß zu sich zu nehmen. Als alle Teilnehmer schließlich eine Menge Kuchenstücke vor sich stehen hatten, hob der Moderator eine Pistole. „Auf die Plätze … fertig … los!“ Und beim letzten Wort drückte er ab und es ertönte ein lauter Knall. Das große Schlemmen hatte begonnen!
Es war nicht nur Vorfreude, die Yuka als sie auf den Beginn des Events wartete von einem Bein aufs Andere wippen ließ sondern auch ein klein wenig Ungeduld. Immerhin hatte sie eine ziemlich lange Reise hinter sich, aber dass sie ohne Umwege erstmal hierher gekommen war und sich nicht irgendwo anders den Bauch vollgeschlagen hatte würde sich lohnen. Während sie so vor sich hin wartete sah sie sich die Konkurrenz an. Der Großteil der Teilnehmer war keine Überraschung, große beleibte oder stark mit Muskeln zugekleisterte Kerle. Frauen gab es außer ihr keine und normal gebaute Leute? Ein oder zwei. Ihr fiel ein rothaariger Typ auf, der im Vergleich zu den anderen Leuten hier genauso herausstach wie sie und ein hagerer Typ, der so aussah als hätte er zwei Monate für das Event trainiert indem er in einen Hungerstreik getreten war. "Hier ein Regelblatt, bitte lesen", meinte eine Frau die herumging und Zettel verteilte auf denen zwei Regeln zu lesen waren: Alles Essen musste gegessen werden, es durfte keine Magie eingesetzt werden. Na für die zwei Regeln einen extra Flyer verteilen? Das hätten sie auch sagen können. "Alles klar, danke", sagte sie dennoch und als kurz darauf eine Stimme im Lautsprecher ertönte war Yuka, die sich kurz faul hingesetzt hatte gleich auf den Beinen! Los gehts! Strahlend folgte sie einem Platzanweiser, der sie zwischen den rothaarigen Typen, der ihr vorhin aufgefallen war und einen Sumoringer setzte. Den "was willst du denn hier?" Blick von rechts ignorierte sie und grinste erst den Fetten und dann den Rotschopf an ehe sie auf den Tisch vor sich sah und ein wenig mit den Füßen trippelte. Womit würde es wohl losgehen? Die Frage wurde im Nu beantwortet. "Ohhh sieht das geil aus!", schmachtete Yuka den Teller vor sich an. Womit sollte sie nur anfangen? Huch. Da hatte sich ihre Hand schon verselbstständigt und das schokoladigste Kuchenstück in die Griffel bekommen! Im Nu knabberte sie eine zuckersüße Köstlichkeit nach der anderen weg und nahm sich nur zwischendurch mal ein wenig Zeit auch etwas zu trinken. Sie stopfte nicht wild drauf los wie der Fetti neben ihr, davon bekam man nur Bauchweh und genießen musste man es doch wenn man schon hier war oder? Ging schließlich um Menge und nicht um Zeit. Okay, ein Zeitlimit gabs wie eine große Sanduhr bewies, aber so langsam wie der Sand dadurch glitt würde das sicher kein Problem werden! "Heeey, kann ich bisschen Sahne haben?", fragte sie mit leuchtenden Augen eine Aufseherin die sich gerade wahrscheinlich fragte ob Yuka sich das Ganze NOCH schwerer machen wollte. "Ehhhh ich schätze schon?", sie musste es aber offensichtlich erstmal abklären denn während Yuka ihr letztes Kuchenstück aufaß sprach die angesprochene Frau kurz mit einer anderen und brachte dann eine Schüssel mit Schlagsahne, als ein lautes klingeln ertönte das die erste Runde für beendet erklärte. Yuka sah sich gar nicht um ob jemand ausgeschieden war, denn auch wenn vor dem Wettbewerbs-Start ihr einziger Gedanke gewesen war das Ding gewinnen zu wollen: Jetzt gings ihr nur noch um das geile Essen hier. "Daas war mal ein ziemlich guter Start", sagte sie zufrieden und streckte sich ein wenig. Als nächster Gang wäre ja was mit mehr Früchten ganz geil. Oder Cupcakes? Ohh Cupcakes wären gut!
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Kaum auf seinem Platz angekommen, schon rutschte Yuuki recht ungeduldig hin und her, denn er konnte es kaum erwarten, dass es endlich losging. Die weißhaarige junge Frau zu seiner Rechten schenkte ihm ein Grinsen, welches er sogleich erwiderte – auch der Grynder verspürte eine enorme Vorfreude auf dieses Festmahl und konnte kaum erwarten, dass es endlich losging. Höchstwahrscheinlich ging ihr ebenfalls etwas Ähnliches durch den Kopf, was sie sogleich sympathisch in seinen Augen machte. Da er jedoch voll fokussiert auf den Wettbewerb war, hielt er sich fürs Erste mit dem Reden zurück. Schon wurden die ersten Kuchen herangetragen, was dazu führte, dass die junge Frau neben ihm ihrer Freude verbal freien Lauf ließ. Oh ja, der Anblick war wirklich himmlisch, das ließ sich gar nicht von der Hand weisen! Mit der Zunge fuhr sich der Rotschopf über die Lippen, als er das erste Stück Drachentorte in die Hand nahm und sogleich hungrig verschlang. Groß vorbereitet hatte er sich nicht extra auf diesen Wettbewerb, immerhin war er generell ein Schleckermaul, also immer in Topform! „Könnte ich noch ein Glas Milch bitte haben?“, erkundigte er sich zwischen zwei Bissen bei einer Aufseherin, nachdem er sein erstes Glas nach dem trockenen Krümelkuchen bereits geleert hatte. Auch seine Sitznachbarin hatte einen Extrawunsch, aber statt Milch war es etwas Sahne für den Kuchen. Zu schade aber auch, dass die Sahne erst nach der ersten Runde geliefert worden war, ansonsten hätte er wohl ebenfalls höflich um eine Portion geschnorrt.
So kam es also, dass alle Teilnehmer die erste Runde erfolgreich hinter sich brachten, obgleich der eine oder andere bereits relativ satt aussah. Den ersten Hunger gestillt, lehnte sich der Rotschopf zurück und schaute sich um. In diesem Augenblick vernahm er die Worte der Weißhaarigen neben sich, wobei er lächeln musste. „Das stimmt!“, kommentierte er das Ganze ungefragt, ob sie in diesem Augenblick überhaupt Konversation führen oder einfach in Ruhe gelassen werden wollte. „Ich bin gespannt, was als nächstes kommt.“, sprach Yuuki frei heraus und beobachtete aufmerksam die sich nähernden Mitarbeiter mit den nächsten Wägen: Cupcakes. Erst kürzlich hatte der junge Mann selbst Cupcakes gebacken, sodass die Freude gleich doppelt groß war und er sich fragte, wie die von „Zuckersüß“ wohl im Vergleich dazu schmecken würden! Die mit Frosting schmeckten gut, aber jene, die ihm Rin mitgegeben hatte, waren doch einen Ticken besser! Also wandte er seine Aufmerksamkeit jenen mit Fruchtzuckerglasur zu und schließlich den Schoko-Cupcakes. Einer nach dem anderen wurde auf magische Art und Weise – aber ohne Einsatz von Magie – verdrückt. Doch es schlug sich längst nicht jeder wirklich gut, hier und da schieden bereits einige Leute aus, weil sie nicht mehr konnten. Und gerade hatte der Rotschopf den letzten Cupcake genüsslich verdrückt, als er plötzlich ein Würgen neben sich hörte … und der Typ den ganzen verspeisten Süßkram wieder herausbeförderte, voll auf den Tisch! Bei diesem Anblick drehte sich der Magen des Grynders fast um, doch beinahe instinktiv hob er den Zeigefinger und zeigte auf den Kerl. „U-Turn.“ Das ganze Geschehen wurde um zehn Sekunden zurück gespult und das, was den Mann verlassen hatte, ging wieder dort hin, woher es gekommen war. Panisch und überrascht, hielt sich dieser den Mund zu, stand auf und lief torkelnd davon, um sich woanders zu erleichtern.
Ein Aufseher war gerade herbeigeeilt, um die Sauerei wegzumachen, staunte aber nicht schlecht, als er nichts vorfand. Dank Yuuki’s Zauber, befand sich nichts mehr auf dem Tisch, sondern hatten seinen Weg auf magische Art und Weise zurück in den Magen des Mannes gefunden, wo das Essen auch hingehörte. Brr, beim Gedanken an diesen Anblick, stellten ihm sich wirklich die Nackenhaare auf. Hoffentlich verdarb ihm das nicht den weiteren Appetit und damit die Chance auf den Sieg! Mit einem Blick, der so viel sagte wie „Kannst du das glauben?“, blickte er schließlich die weißhaarige Frau neben sich an. „Hoffen wir mal, dass uns das nicht passiert!“, gluckste er. Dann würde ihm wahrlich der Appetit vergehen! Was die Teilnehmer wohl beim dritten Gang erwartete?
Sie war im Kuchenwunderland! Yuka hoffte nicht darauf möglichst schnell den Wettbewerb zu gewinnen, sondern darauf, dass die anderen Teilnehmer möglichst lange durchhielten damit sie so lange es ging hier schlemmern konnte. Sie würde jedenfalls so schnell nicht schlapp machen! "Ohhh ich hoffe ja auf was fruchtiges! So ein richtig geiler Erdbeerkuchen vielleicht oder Cupcakes mit so einem süß-fruchtigen Topping!", antwortete sie dem Rothaarigen, der ihre Worte scheinbar als an sich gerichtet aufgegriffen hatte. Eigentlich hatte sie ja eher mit sich selbst gesprochen aber schlemmen war in Gesellschaft gleich viel schöner und man konnte es ja schlecht Gesellschaft nennen, wenn man nur stumm nebeneinandersaß oder? "Worauf hättest du denn Lust?", fragte sie dann und dann kam auch schon der nächste Gang. Cupcakes! "Nein wie geil!! Ich sollte Hellseherin werden!", lachte Yuka als tatsächlich Cupcakes aufgefahren wurden, mit fruchtigsüßer und schokoladigem Frosting oben drauf. Ja, sie war im Himmel. Hiernach könnte sie glücklich sterben! Die Sahne half ihr jetzt natürlich wenig, aber hey, vielleicht bei späteren Gängen. Wurde ja nicht schlecht! Sie widmete sich fröhlich zuerst de fruchtigen Cupcake und gerade als sie diese verputzt hatte hörte sie ein "Bloaaaaargh" von der Seite. Da es aus der Richtung von Yuki kam wandte sie sich zu dem Rothaarigen, aber das Essen war nicht ihm sondern seinem Sitznachbarn hochgekommen. Bah. Yuka verzog angewidert das Gesicht. Boah musste der den gleich auf den Tisch göbeln?! Huch? Gerade wollte Yuka genau das sage als Yuki nur ein Wort sagte und schwupp - die ganze Kotze flog zurück dahin wo sie gekommen war und der Gestank von Erbrochenem verschwand gleich mit. "Was war das denn? So ne Art Telekinese?!", hatte er die Kotze fremdgesteuert und den Mund des Mannes mit seiner Magie offengehalten oder was war da gerade passiert? Wie sich das wohl anfühlte wenn man das gleich wiede reinbekam? Puhhh lieber nicht drüber nachdenken war sicher nicht soo geil. Die Magie hatte aber den Effekt dass Yuka daran nun so interessiert war dass der Ekel vor dem Erbrochenen vergessen war und sie schon dabei war etwas von ihrem Muffin abzukrümeln und zu essen. Magie war schon spannend! "Na garantiert nicht! Vor allem so schnell. Der hat doch nur n paar Stücken Kuchen gegessen und dann schwächelt der schon so!", kommentierte Yuka das Ganze. "ich hätt ja gedacht dass die ersten die Ausscheiden einfach nur sagen "ey man ich bin jetzt schon satt" oder so - aber gleich so ist schon bisschen arm", da war eindeutig jemand nicht so ganz für solche Wettbewerbe gemacht aber wusste man das nicht auch irgendwie schon vorher? "Aber wird der sich sicher merken - so öffentlich zu brechen ist ja schon echt peinlich aber das dann wieder reinzubekommen muss sich ja hardcore widerlich anfühlen!", meinte Yuka dann lachend und trank ein weni von ihrem Wasser, ehe sie ihren zweiten Muffin aufaß. Sie war für die Nummer des Rothaarigen dennoch dankbar - der Geruch von Erbrochenem wär ihr bestimmt auf den Appetit geschlagen.
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Yuuki unterhielt sich einfach zu gerne, als dass er die Gunst der Stunde nutzen, um wieder Konversation zu führen. Zwar war er nicht direkt von der jungen Frau angesprochen worden – und wenn er ehrlich war, hatte er selbst erkannt, dass sie nicht wirklich mit ihm gesprochen hatte – aber er nutzte diese Vorlage, um ein Gespräch zu beginnen und antwortete einfach darauf. Sie hoffte also auf Cupcakes und etwas Süßem. Er selbst hatte auch erst letztens sehr leckere Cupcakes mit seiner Gildenkollegin Rin gebacken. Nun gut, sagen wir eher, dass er herumgestümpert hatte, während die Hundefrau all die professionelle Arbeit erledigt hatte. Aber zumindest hatte er einen Haufen Cupcakes mit nach Hause nehmen können und hatte nun einen Vergleich. Ihm selbst war aber auch nach Pudding, was er seiner Sitznachbarin auch gleich mitteilte. „Also ich hätte richtig Lust auf Pudding … Vanille, Sahne, Karamell…“ Oh ja, es gab einfach viel zu viele leckere Puddingsorten, die er sogleich in das Schwarze Loch, was er seinen Magen nannte, befördern würde. Beeindruckt hob der Grynder die Augenbrauen, als beim nächsten Gang tatsächlich Cupcakes geliefert wurden! Scheinbar konnte sie wirklich hellsehen. Der Rotschopf stimmte in das Lachen ein, jedoch ohne es weiter zu kommentieren und lange stattdessen zu, um einen Cupcake nach dem Anderen in sich hinein zu befördern!
Nur gut, dass es den Beiden anders erging als Yuuki’s Sitznachbarn, der sich soeben auf den Tisch erbrochen hatte. Nur gut, dass er das Ganze wieder rückgängig gemacht hatte, andernfalls hätte ihm das Erbrochene sicherlich den Appetit verdorben. Auf Yuka’s Frage hin, musste sich der junge Mann erstmal am Hinterkopf kratzen. Nun, er verfügte über eine gewisse Art Telekinese, das stimmte schon. Dank seines Magnetismus war er in der Lage, jegliches Metall um sich herum zu beeinflussen und für seine Zwecke zu nutzen. Aber das war es auch schon, er war nicht in der Lage, auf irgendetwas Anderes damit Einfluss zu nehmen. „Es ist nicht wirklich Telekinese.“, teilte er ihr mit, während er sich nach wie vor am Hinterkopf kratzte. „Ich habe vielmehr die Zeit dafür zurückgedreht.“ Ja, das war eine einfache Erklärung, was? Das klang zwar echt blöd, aber im Grunde genommen hatte er gerade genau das getan. „Damit habe ich ihm das ganze zurück in seinen Magen befördert, wo es hingehört.“ Irgendwo in der Ferne konnte man wieder würgende Geräusche vernehmen, also konnte man davon ausgehen, dass Cupcakes und Kuchen doch nicht hatten im Magen bleiben wollen. Naja, aber Yuuki hatte ja sein Bestes gegeben!
Als er die Aussage der weißhaarigen jungen Frau hinsichtlich des Ausscheidens vernahm, zuckte der Crimson Sphynx Magier zunächst mit den Schultern, ehe er schließlich in ihr Lachen einstieg, als sie sagte, dass es sich widerlich anfühlen musste, alles zurück in den Magen zu bekommen. Brr, bei dem Gedanken stellten ihm sich tatsächlich die Nackenhaare auf, das war bestimmt echt widerlich. Aber naja, andernfalls hätten ja auch alle anderen Anwesenden unter dem Anblick und dem Gestank des Erbrochenen leiden müssen, als war er doch ganz zufrieden mit seiner Entscheidung. „Ich habe es auch noch nie ausgetestet, das kann aber gerne so bleiben hahaha. Und ich hoffe, dass uns noch so ein Anblick erspart bleibt.“ Oh ja, sie waren hier schließlich bei einem professionellen Wettbewerb, so etwas konnte man doch nicht machen! Umso ungeduldiger war der Rotschopf nun auf den nächsten Gang. Unruhig rutschte er auf seinem Stuhl hin und her, während die rubinroten Augen die Aufseher im Auge hielten, in der Hoffnung, bald einen Blick auf den nächsten Gang zu erhaschen. Ohhh, hoffentlich war es Pudding! Und falls es Kuchen war, würde er vielleicht auch nach ein bisschen Sahne fragen, das rundete das Ganze doch gut ab! Bis dahin nahm er noch einen großen Schluck Milch und bereitete sich innerlich auf den weiteren Wettbewerb vor.
Der South Gate Park. Eine weitläufige Freifläche mit viel Grün, ein Ort, an dem die Bewohnerinnen und Bewohner Magnolias Ruhe und Frieden vom stressigen Alltag finden können. Ein beliebter Zielort für Jung und Alt, für Einheimische und Touristen, um einfach mal abzuschalten. Oder… einem Konzert zuzuhören. Denn am heutigen Tage war die Situation im Park tatsächlich etwas anders. Eine große Bühne war aufgebaut worden, die Lichter wurden ausgerichtet, das Mikrofon und die Lautsprecher im gesamten Park in Position gebracht. Ja, alles war dabei, um sich auf den Auftritt der mehr oder minder berühmten Cassandra Rossi vorzubereiten. Ihre Stimme sollte nicht nur im direkten Umfeld zur Bühne, sondern auch im restlichen Park zu hören sein. Einige Besucherinnen und Besucher waren bereits angekommen und suchten sich einen guten Stehplatz auf der großen Freifläche vor der Bühne, von der aus sie dem Auftritt der Opernsängerin lauschen konnten. Manche waren gezielt hergekommen, der Großteil aber war vermutlich nur durch die aufgebaute Bühne und die verteilten Flyer darauf aufmerksam geworden, dass hier heute ein Event stattfinden sollte und deshalb einfach am Ort geblieben und sahen sich neugierig um.
Niemand ahnte, welches Chaos hier gleich ausbrechen würde.
Eine Kutsche hielt am Eingang zum South Gate Park, der Fahrer stieg aus und öffnete die Tür der hölzernen Kabine. Natürlich war es niemand anderes als Cassandra Rossi selbst, die mit weit erhobener Nase die drei Stufen aus der Kutsche herabstieg und schließlich auf dem grünen Rasen des Parks zum Stehen kam. Skeptisch hüpfte die rechte Augenbraue der Opernsängerin nach oben, dann kräuselte sich ihre Nase. „Julien! Hier stinkt es ja noch vielmehr als am Bahnhof!“, beschwerte sie sich und wedelte wie wild vor ihrer Nase. Sofort sprang ihr Assistent aus der Kutsche und verneigte sich schon fast entschuldigend vor der Schwarzhaarigen. „Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten, Frau Rossi. Ich bin mir sicher, auf der Bühne werdet Ihr nichts mehr von dem Geruch bemerken.“ Nur um das mal klarzustellen: Hier stank gar nichts. Vielleicht ein bisschen Duft von Natur – was man nun wirklich nicht als Gestank bezeichnen konnte. Man konnte zumindest hoffen, dass auch Julien sich darüber bewusst war und Cassandra Rossi nur so in den Hintern kroch, um kurz vor dem Auftritt keinen Streit mit ihr zu beginnen. Das wäre ihrem Gesang sicherlich nicht zuträglich. Die Schwarzhaarige runzelte die Stirn, als schließlich auch Akira und Akay sich endlich aus der Kutsche quetschten. Man konnte davon ausgehen, dass den beiden Magiern nur der letzte Winkel übriggelassen wurde und Cassandra den Großteil des Platzes für sich beansprucht hatte. Akira sah irgendwie... gar nicht gut aus. War ihr übel? Was die Magier so oder so bemerken würden: Es war keine Presse anwesend. Lian hatte seinen Job also erfüllt? Alleridngs… Lian Falls war ebenso nicht anwesend. Wo steckte der Illusionsmagier?
„Da! Da ist Cassandra Rossi!“ Ein lautes Brüllen würde alle Anwesenden im Park zum Umdrehen bewegen. Und das, was sie dann entdecken würden, wäre alles andere als beruhigend: Ein echter Menschenmob eilte trampelnd auf den Haupteingang des South Gate Parks zu. Notizblöcke, Stifte und Kameras weit in die Luft gestreckt, konnte man sich schnell herleiten, dass es sich um die Presse handelte, die zuvor am Eingang des Bahnhofes verweilt hatte. Die Presse, die Lian hatte ablenken sollen? Und wo wir schon beim Namen Lian waren… inmitten dieser wilden Meute würde man den braunhaarigen Lockenkopf entdecken, der in dieser riesigen, menschlichen Flutwelle förmlich mitgerissen wurde und wie ein Ertrinkender die Hand in die Höhe hielt, um auf sich aufmerksam zu machen. Sein Gesichtsausdruck, auf dem ein angestrengtes Grinsen lag, sagte vieles aus: Sorry. Das ging schief. Mehr Zeit war nicht drin. Und vielleicht war auch der Hauch eines Hilferufes zu erkennen.
„Frau Rossi… ihr solltet auf die Bühne gehen…“, haspelte Julien, als er die Presse auf die Gruppe zustürmen sah. Und gleichzeitig wandte er sich an die Magier. „Und ihr, haltet sie auf. Egal wie. IRGENDWIE!“ Akira schien beim Anblick dieser vielen Menschen noch blasser zu werden. Waren diese Menschenmengen etwa zu viel für die sonst recht abgewandt von der Zivilisation lebenden Füchsin?
#7 Schon als Kind war Akay sehr gerne mit seinen Eltern hierhergekommen und als junger Bube war dieser Ort ein Platz, um Unfug zu treiben ohne wirklich Konsequenzen. Dass es ihn eines Tages im Verlauf einer Quest hierherbringen würde, damit hatte er bis zum Abreißen des Auftrags sicher nicht mitgerechnet. Anders als sonst waren es nun weniger Spaziergänger, die sich hier tummelten, sondern Touristen und Gäste, die einen Blick auf die arbeiten im Park werfen wollten. Für die Magier wirklich interessant war eher die Zeltlandschaft, die sich hinter der Bühne erstreckte und durch provisorische Zäune und Wachpersonal gesichert war. Nun gut, ob man das wirklich Wachpersonal nennen durfte, wagte der Junge zu bezweifeln, aber Ordner waren es definitiv. Wenn sie ihre Zielperson bis hier hinbrachten, wären sie vermutlich ihre meisten Sorgen los. Zumindest bis entweder ihr Auftritt begann oder sich die Solokünstlerin den nächsten, verrückten Schachzug überlegte. Wie er erhoffte hatte, erreichte ihr Gefährt, noch immer inkognito, den ausgewählten Eingang. Auch hier waren die Außenbereiche provisorisch mit blickdichten Zäunen abgesperrt. So entstand unter anderem eine Art Schleuse. Zudem wurden so nicht zahlenden Gästen wenigstens der Blick auf die Dame verwehrt. Akay vermutete bereits, dass diese Idee nicht auf Julien zurückging, sondern einen eher versnobteren Ursprung hatte. Kaum hatte der Fahrer die Tür geöffnet, platze Cassandra heraus und blieb unzufrieden auf dem Rasen stehen. So zumindest die Vermutung der Fee, denn als er bereits das schrille „Julien“ vernahm, schaltetet sein Gehör fast wie auf Autopilot ab. Er hatte heute schon genug Beleidigungen seiner Heimatstadt ertragen müssen und das Kontingent war für den Tag aufgebraucht. Die Fahrt hier her war alles andere als bequem gewesen, da sie zu dritt zusammengepfercht sitzen mussten, während Madam Rossi die gegenüberliegende Bank für sich selbst beanspruch hatte. Kein Wunder, dass auch er sich erst einmal strecken musste, als er kurz nach dem Gerufenen das Gefährt verließ. Erst jetzt fiel dem Schwarzhaarigen auf, dass seine Begleiterin alles andere als gut aussah. Zuvor hatte er dies auf den Platz geschoben, aber nun vermutete er irgendetwas schlimmeres. Nichts, was ihre Quest in Gefahr bringen würde, aber man musste sein Glück auch nicht herausfordern. War es ihr etwa schlecht ergangen, schon bevor sie nach Magnolia gekommen war? Oder war die Quest einfach ein wenig viel auf einmal? Möglicherweise gab es auch einen anderen Grund, doch dieser fiel ihm fürs erste nicht ein und war auch nicht weiter von Belang. Wie auf ein Kommando ertönte ein Brüllen aus der Richtung, aus der sie gerade selbst noch gekommen waren. Als er bereits „Cassandra“ hörte, wusste Akay, dass ihre erkämpfte Zeit zu Ende war. Blieb nur die Frage, wo Lian war. Statt die Füchsin aussteigen zu lassen, erklärte er ihr, dass es nicht schlimm war, wenn sie es ab hier den beiden überlassen würde. Um ihr die Strapazen der Rückreise zu ersparen, schickte er Akira daraufhin mitsamt des Kutschers in Richtung des Gildenhauses. Fairy Tail hatte ein paar gute Heiler, die ihr sicher helfen würden. So war seine Gilde.
Immerhin hatten sie nun den Vorteil, dass sich ihr Problem aus einer Richtung näherte. Nicht zuletzt aufgrund der Struktur, die die Veranstalter hier aufgebaut hatten, gab es noch die ein oder andere Möglichkeit etwas Spielraum zu bekommen. Noch während er überlegte, konnte der Stellarmagier den markanten Lockenkopf seines Partner erkennen. Dessen gequälten Gesichtsausdruck beantworte er mit einem Zeichen, nicht zuletzt, um ihm zu zeigen, dass er ihn wahrgenommen hatte. Jetzt musste er ihn nur noch da rausholen. Aber wozu war man Magier, wenn man nicht mit einer solchen Situation fertig werden konnte. Geschwind zückte er einen seiner goldenen Schlüssel und beschwor mit dem obligatorischen Klingeln der Glocken Aries. Die schüchterne Dame mit pinken Haaren war erfreut ihn zu sehen und so war sie ebenso schnell bereits seinen Anweisungen zu folgen. Mit einer großen Menge pinker Wolle erhob sich vor der Journalistenmasse eine Wand, die weder zu durchdringen war noch zu umlaufen, dafür müssten sie entweder klettern oder einen Umweg um den nächsten Häuserblock in Kauf nehmen. Nichts was sie ewig aufhalten würde. Aber wie er bereits bemerkte, war Julien drauf und dran Cassandra in Sicherheit zu bringen. Jede Sekunde ohne sie, war ein Segen für die Magier. Während die Wand für die Normalsterblichen eine Hürde darstellten, hatte sie auf der anderen Seite ein paar Stufen erschaffen, die es der Fee ermöglichten, die erzeugte Wand zu erklimmen. Mit einem freundlichen Lächeln winkte der Junge der Menge zu, die bereits damit begannen ihm diverse Dingen an den Kopf zu werfen, nicht nur verbaler Natur. Aber er war natürlich nicht hier oben, um sich beleidigen zu lassen, sondern streckte seine Hand nach Lian aus. Jetzt musste dieser nur die letzten Meter überbrücken. Andernfalls hatte der Schwarzhaarige noch ein weiteres Ass im Ärmel.
Also das war das erste Mal, dass Lian einen Stellarmagier in Aktion sah. Zuerst war er überrascht, vielleicht auch skeptisch, als Akay einen Schlüssel zückte und damit scheinbar in der Luft herumfuchtelte. Was sollte das bitte werden? Das, was daraus entstand, ließ den Kinnladen des 19-Jährigen allerdings herunterklappen. Wie aus dem Nichts erschien eine rosahaarige Gestalt mit sehr heller Haut in einem weißen Kleidchen, das vielleicht ein bisschen sehr knapp bemessen war und den Illusionsmagier fast schon dazu zwang, ihr auf die ziemlich üppigen… naja, ihr jedenfalls nicht in die Augen zu blicken. Was war das denn bitte?! Lian konnte die Frage nicht zu Ende denken, denn da brachte sich das hübsche Geschöpf bereits in Position und eine rosa wollige Wand erschien direkt vor der Journalistenmasse. Die Welle an Menschen zerschlug förmlich an der weichen Wand und ploppte zurück, unfähig, das Hindernis aus eigener Kraft zu durchdringen. Der Falls, inmitten der Menschen, prallte im ersten Augenblick genauso von der Wolle ab, schloss die Augen und legte dann den Kopf in den Nacken, so als würde er wie ein Ertrinkender nach Luft schnappen. Die Journalisten pöbelten wie Waschweiber und fast schon entsetzt stellte der Lockenkopf fest, dass die Meute nicht nur Steine, sondern sogar ihre Notizblöcke, Stifte und sogar ihre Kameras (?!) ans obere Ende der Wand warfen. Als die grünen Augen nach oben blickten, erkannte er das Ziel der Angriffe: Akay. Er stand oben auf der Mauer, sah hinab auf die Journalisten und lächelte ihnen sogar zu und winkte, als wäre nichts gewesen. Provozierend, wie Lian fand. Was für ein Aas! Dachte sich der Braunhaarige bei diesem Anblick nicht milde beeindruckt und war ganz froh, als der Dunkelhaarige ihm eine Hand entgegenstreckte, um ihm über die Mauer zu helfen. Der Falls grinste, stieß sich von den Journalisten los und lief auf die Wand zu. Mit einem beherzten Sprung löste er sich vom Boden und griff nach der Hand, die Akay ihm hinhielt. Es erinnerte ihn ein wenig an früher, als Levi – ein alter Freund des Bogenschützen – ihm in genau der gleichen Art und Weise aus so manchem Schlamassel geholfen hatte. Der 19-Jährige schüttelte den Kopf. Gerade war weder die richtige Zeit, noch der richtige Ort, um alten Erinnerungen nachzuhängen. Sie hatten andere Probleme.
„Puh.“ Als Lian die Mauer erklommen hatte, ließ er sich erstmal auf den Rücken fallen, streckte Arme und Beine von sich und atmete tief durch. „Scheiße, ich dachte schon, die fressen mich bei lebendigem Leibe auf. Ernsthaft“, murmelte er, während sein Brustkorb sich sichtbar hob und senkte. Dann hoben sich seine Lider wieder an und er sah hinauf zu Akay, der immer noch neben ihm stand. Ein Grinsen umspielte seine Lippen. „Danke, Kumpel. Du hast mir da echt aus der Patsche geholfen. Ein Wunder, dass ich es bis hierher geschafft habe.“ Mühsam richtete sich Lian wieder auf, hockte nun auf der rosa wolligen Mauer (die überraschend stabil war, wie der junge Mann jetzt merkte) und sah hinab zu den Journalisten. Diese schienen eingesehen zu haben, dass sie so nicht weiterkamen und nahmen nun den Umweg in Kauf, um in den South Gate Park zu kommen. Lian sah zum Park, wo Cassandra Rossi bereits die Treppenstufen zur Bühne erreicht hatte. Perfekt, dann konnte jetzt kaum noch etwas schiefgehen. Das war ihr Auftrag gewesen und es schien, als könnten die beiden Magier gleich in aller Ruhe dem Operngesang lauschen, bevor sie den Rückweg antreten mussten. Zeit für ein kleines Gespräch? „Wo ist die kleine Füchsin hin?“, fiel dem Braunhaarigen dann auf, er sah sich kurz suchend um, bevor er den Kopf schief legte und zu Akay sah. „Oh und… wer ist das?!“, ergänzte er seine Frage und deutete ungeniert mit dem Finger auf Aries, die noch immer am Fuße der Mauer verweilte. Lian strengte sich an, sie nicht zu sehr zu begaffen. Auch wenn man sagen musste, dass diese Gestalt es ziemlich darauf anlegte, so wie sie herumlief… konnte man Lian da überhaupt einen Vorwurf machen?!
#8 Obwohl Akay sich von Natur aus eher als schüchtern bezeichnen würde, musste er sich doch eingestehen, dass er die Aufmerksamkeit auf der Mauer etwas genoss. Natürlich war es etwas fundamental anderes als mit Cassandra. Denn die Leute waren hier, um sie zu sehen. Der Fokus der Masse lag nur auf ihm, weil er diese genau daran hinderte. Zudem gab es seiner Meinung nach seltener Momente, in denen er den verrückten Geist seiner Gilde ausleben konnte oder wollte. Daher war diesen Augenblick etwas Kostbares. Weder verletzte er jemand, noch zerstörte er etwas und dennoch trieb er Unfug, für welchen er auch noch bezahlt wurde. Dass das ganze noch in Magnolia passierte, war wie die Glasur auf einer köstlichen Torte. Der Junge hätte Lügen müssen, wenn er ab und an nicht auch etwas Schabernack treiben wollte. Den wenigen, zielgerichteten Objekten mühelos ausweichend, hatte es auch Lian zwischenzeitlich geschafft sich aus seinem unfreiwilligen Gefängnis zu befreien und mit einem beherzten Sprung die ihm gereichte Hand zu ergreifen. Der Stellarmagier war selbst nicht der kräftigste aber durch den zusätzlichen Schwung und die doch überschaubare Höhe konnte er seinen Partner auf die Erhöhung ziehen. Kein Wunder, dass dieser sich erst einmal auf der flauschig-festen Wand ausruhen musste. Während Akira und er gemütlich in der Kutsche hierhergefahren wurden, hatte dieser vermutlich ein wenig Tempo machen müssen, um die Meute erst wegzulenken, ehe diese ihn wie eine Naturgewalt in einem ebenso rasanten Tempo mitgerissen hatte. Schon auf dem Bahnsteig hatte der Schwarzhaarige das Gefühl, dass körperliches Training nicht die forte der Sphynx zu sein schien. Ein Eindruck der sich seiner Auffassung nach bestätigte. „Wenn sie dadurch ein Foto bekommen hätten, hätten sie es vermutlich direkt getan“ kommentierte er die Aussage, die zwischen den Atemzügen aus dem Mund des Braunhaarigen kam, mit einem Schmunzeln. Dann nahm dieser einen Gesichtsausdruck an, wie ihn zuvor der Fairy Tail Magier selbst gehabt haben musste. Die beiden schienen sich gut zu verstehen und hatten auch kein Problem dies dem anderen zu zeigen. Wer legte denn fest, dass man auf Quests keinen Spaß haben durfte? Arbeit sollte immerhin etwas sein, dass man gerne machte. Und wer konnte schon von sich behaupten, von ein einer Horde Reportern auf eine Begrenzung aus Wolle gejagt wurden sein. Sehr wahrscheinlich nur Magier. „Nichts zu danken, Meiner. Wir mussten eh alle ein wenig improvisieren. Du hast deine Sache super gemacht, ich danke dir ebenso“. Einen Schritt zu Seite gehend, um Lian die Möglichkeit zu geben sich aufzurichten, konnte nun auch Akay sehen, dass die sensationsgeilen Korrespondenten sich eingestanden hatten, auf diesem Weg nicht weiterzukommen. Demnach bliebe ihnen vermutlich nicht mehr viel übrig als die zugewiesenen Presseplätze einzunehmen. Vorerst zumindest. Erst als er angesprochen wurde, wendete er sich von den Niedergeschlagenen ab. „Akira? Ihr ging es schon auf der Fahrt hier her nicht gut. Ich hab sie mit dem Kutscher ins Gildenhaus fahren lassen. Da kann sie sich ausruhen, bis sie wieder fit ist. Manchmal hat man so Tage. Weißt ja wie es ist“ antwortete die Fee auf die Frage mit einem leichten Schulterzucken. Zweidrittel der Arbeit waren getan, jetzt mussten sie die Dame eigentlich nur wieder aus der Stadt rausbekommen. Bis ihr Aufritt zu Ende war, würden aber noch sicher drei oder vier Stunden vergehen. Eine Schweigeminute für Julien.
Es kam sehr selten vor, dass Stellarmagier einen Geist vom Kaliber Aries beschwor und dabei Zeit hatte sich zu unterhalten. Umso erfreulicher war es deshalb, dass Lian Interesse an seiner Magie zeigte. Deshalb fiel es dem Jungen auch gar nicht auf, wie ungeniert er auf die pinkhaarige Dame zeigte. Dieser wiederum war jede Art von Aufmerksamkeit unangenehm, weswegen sie sich etwas wegdrehte, während ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg. „Das ist Aries, eine von den zwölf Zodiac-Schlüsseln. Es gibt keinen Stellargeist, die so flexibel ist wie sie. Egal ob Angriff oder Verteidigung. Ich bin sehr dankbar einen Vertrag mit ihr zu haben“. Kein Wunder, dass dieses Lob ihr nur noch peinlicher war. Die eventuellen Hintergedanken, die der Illusionsmagier hatte, gingen wie gewohnt über den Kopf des naiven Magiers hinweg. Für ihn war es eine reine Interessensbekundung und auch über das Outfit seiner Geister hatte er nie groß nachgedacht. Da er ihre Dienste aber nicht mehr benötigte, war es an der Zeit sie zurück in ihre Welt zu schicken. Mühelos bewegte sich der Schwarzhaarige die Treppe wieder hinab. Statt die Stufen wie ein normaler Mensch hinabzugehen, vollführte er Flickflacks, bis er mit sein Füßen wieder auf der Straße stand. Ein wenig konnte man ja posen und außerdem hatte er gerade sehr gut Laune, da sie ihre Aufgabe mehr als effizient erledigten. Vor der Frau angekommen bedankte er sich bei ihr, ehe sie mit einem Wabern verschwand. Dann schaute er hoch zu Lian „Sag mal, wie hast du die Leute eigentlich so lange abgelenkt?“. Für Zauberkünstler galt eigentlich die Regel, dass man seine Tricks nicht verriet. Ob das für den Magier von Crimson Sphynx ebenso galt?
Er hatte seine Sache super gemacht? Das… konnte er so nicht bestätigen. Wenn Lian sich daran erinnerte, wie er dämlicherweise in eine Sackgasse gelaufen und dadurch von der wütenden Meute eingeholt worden war, bezweifelte er, dass man diese Aktion wirklich als super bezeichnen konnte. Ein Wunder, dass sie ihn nicht geradewegs getötet hatten, als sie erfuhren, dass sie nicht Cassandra Rossi, sondern einem namenlosen Wüstenbewohner wie die Wilden hinterhergerannt waren – von tödlichen Blicken war er dennoch nicht verschont geblieben. Und sein Weg zum South Gate Park, in dem er mehr mitgerissen und fast zertrampelt worden war, war auch wenig ruhmreich gewesen. Dennoch nahm er die Worte von Akay an und nickte kurz, bevor er sich aufrichtete und endlich wieder auf den eigenen zwei Beinen zum Stehen kam, den ersten Schock verarbeitet. „Hm. Da war der ganze Rummel wohl doch zu viel für das Füchschen“, kommentierte der Braunhaarige mit einem minimalen Grinsen auf den Lippen und zuckte mit den Schultern. Klar, Akay hatte mit seiner Vermutung schon Recht: Jeder hatte mal Tage, an denen es einem nicht so gut ging. Und es war nur richtig, dass der Stellarmagier die junge Frau zurückgeschickt hatte, damit sie sich ausruhen konnte. Dennoch konnte Lian sich ein wenig darüber amüsieren, immerhin war er ein Stadtkind, das den Trubel und auch größere Menschenmengen liebte. Akira hingegen hatte auf ihn gleich zu Beginn der Quest den Eindruck gemacht, eher abgeschottet gelebt zu haben und ziemlich schüchtern zu sein. Das waren vielleicht nicht die besten Eigenschaften, um diese Quest zu bestehen, wie der Illusionsmagier fand. Interessiert lauschte er den weiteren Erklärungen zu Aries – so der Name der Widder-Frau, die sich bei der Aussprache ihres Namens beschämt weggedreht hatte. Einerseits verhinderte sie dadurch effektiv einen weiteren Blick auf ihren durch das Kleid extrem betonten Vorbau… ob ihr bewusst war, dass die Kleidung ihre Rückenansicht allerdings mindestens im gleichen Ausmaß betonte? Lian ließ das Bild zumindest ein wenig auf sich wirken, bevor er sich wieder zu dem Minoru drehte. „Sie ist also auch noch flexibel, ja?“, wiederholte er die Aussage des Dunkelhaarigen bewusst und warf ihm einen amüsiert zweideutigen Blick zu. Lian erwartete, dass der Kollege verstand, worauf er hier anspielte… und stellte dann, nicht wenig überrascht, fest, dass der Minoru offensichtlich keinen einzigen Gedanken daran verschwendete, wie seine Stellargeister in der Öffentlichkeit herumliefen. Wie zum Henker konnte Akay so naiv sein, dass ihm das Outfit seiner Geister nicht auffiel?! Jetzt mal ernsthaft! Lian blinzelte, wollte noch etwas sagen, als der unwissende Akay sich mit einem Flickflack die Treppe hinabbugsierte und die knapp bekleidete Widder-Dame, die mittlerweile eine tiefrote Farbe ins Gesicht bekommen hatte, wieder verschwinden ließ.
Lian hielt fest: Akay war offensichtlich ein ziemlich guter Magier. Vollkommen unbefleckt, was das andere Geschlecht anging. Und… vielleicht auch ein kleiner Angeber.
Mit einem spitzbübischen Grinsen auf den Lippen folgte er Akay die Treppe hinab, allerdings ohne Salto, Flickflack oder Handstand – sondern einfach auf zwei Beinen gehend. Unten angekommen, verschränkte er die Arme vor der Brust und musterte den Minoru genauer… bevor sein rechter Zeigefinger nach oben schoss. Er könnte ihm erklären, wie er die Menge abgelenkt hatte. Aber war es nicht viel besser, es zu demonstrieren? „JULIEN!“, kreischte Lian in ganz genau der gleichen Stimme, die auch Cassandra Rossi besaß. Kaum war dieser Name ihm über die Lippen gekommen, hielt er sich die Hand theatralisch an die Stirn und seufzte tief. „Ich habe Durst! Wo bleibt mein Frühstück? Es ist heiß. Diese Kinder gehen mir auf die Nerven. Was wollen diese Bauern von mir?! ICH bin ein Weltstar! Die Leute reißen sich darum, MICH singen zu hören!“ Lian stoppte in seinem Schauspiel, hielt einen Augenblick die theatralische Pose aufrecht, um sie auf Akay wirken zu lassen. Dann, nach einem kurzen Blickkontakt mit dem Fairy Tail Magier, löste der 19-Jährige die Illusion auf – seine Magie, Voiceactor – und verbeugte sich auf bewusst übertriebene Art und Weise vor Akay, so als wäre er das Publikum für seinen Auftritt gewesen. Traf ja auch irgendwie zu. „Und? Ich fand meine Darstellung von Cassandra Rossi ja ziemlich überzeugend.“ Die Stimme von Lian war nun wieder normal, als die amüsiert funkelnden hellgrünen Augen zu Akay blickten. „Leider war es nicht mehr als ein bisschen Magie, die ich genutzt habe, um die Meute abzulenken. Ein Kartentrick wäre mir lieber gewesen, aber mein Gefühl sagte mir, dass die Leute gerade nicht an Kartenspielen interessiert waren.“ Er zuckte mit den Schultern und wollte noch etwas ergänzen – aber da trat besagte Opernsängerin (das Original) endlich auf die Bühne des South Gate Parks und die Gespräche, die zuvor noch von überall im Park zu hören gewesen waren, verstummten tatsächlich. Die Blicke richteten sich erwartungsvoll nach vorne, während Cassandra sich in Position brachte. „Hm. Es geht wohl los.“ Lians Begeisterung hielt sich sichtlich in Grenzen. Bisher hatten die Magier sich ganz gut verstanden. Ob das so bleiben würde? „Das könnte eine Weile dauern…“, murmelte der Falls, legte dann den Kopf schief. „Wir könnten aufmerksam zuhören… oder uns den Nachmittag anderweitig vertreiben. Vielleicht was Gutes essen? Ich weiß jedenfalls, was ich machen werde.“ Er zwinkerte. „Kannst dich anschließen. Oder hierbleiben. Wie du möchtest.“ Lian war nun wirklich niemand, der stundenlang brav auf seinem Platz sitzen bleiben und einer Opernsängerin zuhören konnte. Entweder verbrachten beide Magier ein paar entspannte Stunden zu zweit… oder sie trafen sich eben erst am Ende der Vorstellung wieder zusammen. Vielleicht war es sogar besser, wenn der Stellarmagier sich auf den Job konzentrieren wollte. Dann hatte der Falls vielleicht sogar Gelegenheit, bei diesen ganzen abgelenkten Zuschauerinnen und Zuschauern unbemerkt seine Einkünfte aufzubessern?
#9 Während Lian weiterhin diverse Innuendos in seine Sätze verbaute, freute sich der Magier eher darüber, dass er mal mehr über seine Magie erzählen konnte, als dass er mithilfe von Schlüsseln Geister beschwören konnte. Obwohl sie vom Alter her sehr nah aneinander waren, waren sie in dieser Hinsicht verdammt weit auseinander. Schon merkwürdig wie naiv man in dieser Hinsicht sein konnte während es beispielsweise Blut und Gewalt waren, an die sich Akay zwischenzeitlich eher gewöhnt hatte. Daher hätte er den verwirrten Blick seines Partner vermutlich nicht einmal richtig gedeutet, vorausgesetzt er hätte ihn überhaupt gesehen. Durch die akrobatische Einlage war ihm dieser jedoch entgangen. Seine Beschreibung allerdings, wenn auch unausgesprochen, beschrieb den Fairy Tail Magier daher ganz gut, auch wenn angeben etwas war, dass er nur äußerst selten tat. Auf Akays Frage hin antwortete sein Pendant aus Crimson Sphynx nicht direkt, sondern begab sich erst selbst von der provisorischen Mauer, die jetzt, wo Aries zurückgeschickt wurden war, bereits begann sich langsam aufzulösen. Der Vorteil an magischen Wänden: sie hinterließen keinen Dreck. Unten angekommen ließ er den Jungen noch kurz noch zappeln, fast so, als ob er darauf wartete, dass dieser wie von selbst auf die Lösung des Rätsels kommen sollte, ehe der Zeigefinger nach oben schoss. Man musste Lian eines defintiv lassen: er konnte sich und seine Fähigkeiten verdammt gut in Szene setzten. Warum sonst waren ihm sämtliche Journalisten gefolgt? Die Spannung sorgte schon dafür, dass der Schwarzhaarige sich vor Aufregung auf die Lippe biss, als er plötzlich die Stimme von Cassandra vernahm. Nicht von der Bühne, sondern direkt vor ihm und nicht nur das, es kam sogar aus dem Mund seines Gegenübers. Laut lachte Akay auf und klatschte die Hände vor sich zusammen, während er einige Schritte rückwärts taumelte. Das ist ja genial! Nicht nur in Szene konnte sich Lian setzten, er hatte scheinbar auch das schauspielerische Talent seine Fähigkeiten auf eine solche Art und Weise einzusetzen. Schlichtweg bemerkenswert. Der Junge vor ihm steckte voller Überraschungen und überzeugte die Fee am heute Tag immer und immer wieder. Die Wüstenmagier hatten ganze schöne Kaliber. Yuuki, Charon und jetzt auch Lian. Das musste man neidlos anerkennen.
Bei der aberwitzigen Einleitung beließ es der Braunhaarige nicht. Akay kämpfte mit sich nicht den ganzen Auftritt durch sein Lachen zu rumirren. Kein Wunder, dass auch ein paar Umherstehende mit einer Mischung aus Belustigung und Verwirrung rüber schauten. Die Hand, die Stimme … ich kann nicht mehr. Dabei war es fast schon traurig, dass Cassandra Rossi, die Cassandra Rossi, so oberflächlich war und es einem Entertainer so leicht machte sie zu imitieren. Dabei besaß sie sicherlich auch mehr Facetten als sie den Magiern zeigte. Aber wenn sie so sein wollte dann musste sie es über sich ergehen lassen. „Bravo, Bravissimo. Zugabe, Zugabe“ rief er dem Illusionisten zu als dieser sich verbeugte. Während dem Stellarmagier noch der ein oder andere Lache entfleuchte, lauschte er den Erklärungen. Comedian war er also auch noch. „Ein bisschen Magie!?“ begann Akay und überbrückte die kurze Distanz zu seinem Gesprächspartner. „Das war echt der witzigste Einsatz von Magie seit langem. Du hast echt was aufm Kasten. Kein Wunder, dass du so selbstsicher warst“ führte er fertig aus auch wenn die Leute aufgrund der Aktivität auf der Bühne langsam leiser wurden. Noch kurz überlegte die Fee, ob sie sich nicht VIP-Plätze sicheren sollten, als es wieder der Braunhaarige war, der die Initiative ergriff. Das neckische Grinsen in dieser Hinsicht verstand der Magier in diesem Moment ganz gut. „Du bist doch bestimmt noch nicht oft in Magnolia gewesen, oder ? Dann zeig ich dir ein paar Touri-Hotspots, ein paar geheim Tipps und wir holen uns unterwegs was zu knabbern“. Freundschaftlich legte er ihn eine Hand auf die Schulter. „Das wird spaßig“.
Mit einer Mischung aus Sightseeing, Shopping und Schlendern verflog die Zeit für die beiden Jungs wie im Flug. Während er selbst in einige Läden steuerte und seinen Partner allein ließ, war auch die Sphinx in einigen, die den Minoru nicht wirklich juckten. Dass sein Weggefährte teilweise anderen Dingen nachging, entging seinem sonst so aufmerksamen Auge. Man konnte nur hoffen, dass die Goldschlüssel noch alle an ihren Platz waren. Gleichzeitig konnten sie beide sich über Gott und die Welt unterhalten. Akay beispielsweise führte seinen Funfakt weiter aus, erzählte von sich und einigen Aufträgen und lauschte ebenso dem, was er erzählt bekam. So kamen sie schon nach Sonnenuntergang wieder an der Bühne an. Scheinbar war Cassandra gerade im letzten Akt des emotionalen Finales. Imposant war es definitiv. „Also wenn wir die gute Frau Rossi unbemerkt hier rausschleusen, dann sind wir heute Abend schon durch. Ansonsten müssen wir morgen früh nochmal ran. Ich hätte ne Idee aber ich lass dir gerne den Vortritt. Ideen?“.
Wow. Okay, also wenn Lian gewusst hätte, dass er gedanklich ausgerechnet mit Yuuki Grynder und Charon Dargin in einen Topf geworfen wurde, hätte er auf jeden Fall vehement widersprochen. Oder sich zumindest tief beleidigt gefühlt. Nicht, weil die beiden so unglaublich toll waren und er mit ihnen nicht mithalten konnte (obwohl das rein im Fähigkeiten-Vergleich wohl zutraf), sondern weil er eindeutig nicht mit ausgerechnet diesen beiden Personen in der Gilde Crimson Sphynx in Zusammenhang gebracht werden wollte. Gut, mit Charon konnte er noch leben. Der konnte ihn zwar auch mit seinem süffisanten Grinsen zur Weißglut treiben, aber irgendwie verbrachte er ja doch viel Zeit mit dem Hellhaarigen und auf eine ganz merkwürdige, kaum greifbare Art und Weise verstanden sie sich sogar. Aber Yuuki? Jetzt mal wirklich! Irgendwo gab es Grenzen! Wollte Akay den Braunhaarigen beleidigen?! Naja, zum Glück wusste der Falls nichts davon, sodass es keine tatsächlichen Auswirkungen auf seine Laune hatte. Faszinierend, was für extreme Reaktionen alleine der Name "Yuuki Grynder" in dem Illusionsmagier auslösen konnte… „Wie schön, dass meine Show-Einlage deinen Geschmack getroffen hat.“ Lian fühlte sich ziemlich gut, während der Minoru sich vor Lachen kaum noch einkriegen konnte. Es war immerhin genau das, was er mit der Schauspielerei hatte bezwecken wollen. Der witzigste Einsatz von Magie seit langem – ja, das war ein Lob, mit dem der Falls gut leben konnte. Als Akay allerdings weiter ausführte, dass Lian "was auf dem Kasten" haben sollte, wurde er doch ein wenig verlegen. Na, jetzt übertrieb die Fee aber. Ein bisschen Stimme verstellen und Schauspielern war nicht zu vergleichen mit Stellargeistern, Zeitmanipulationen oder Finsternismagie… oder? Nein, im Ernstfall war der Falls mit seiner Magie ziemlich aufgeschmissen und konnte mit den echten Magiern nicht mithalten. Das wusste er. Daher nahm er die Worte von Akay zwar zur Kenntnis, ließ aber nicht zu, dass sie ihn auch ernsthaft erreichten. Mal wieder stand sich Lian selbst im Wege: Negative Dinge über sich selbst konnte er einfach besser annehmen als aufrichtiges Lob. Und dabei war Akay nicht die erste Person, die ihm Potenzial zusprach. Nur für einen kleinen Moment dachte der 19-Jährige an Rownan. Was der Satyrs wohl gerade trieb? „Touri-Hotspots?“, wiederholte Lian wenige Augenblicke später sichtlich interessiert das Wort, das Akay genutzt hatte. Er lächelte. „Das klingt nach einem ganz wundervollen Plan.“ Oh und wie. Wenn der Minoru ihn herumführte, wäre es noch viel leichter, sich in Magnolia zurechtzufinden. Und Touri-Hotspots waren der absolut beste Ort, um anderen Leuten – natürlich absolut ohne jeden Hintergedanken – ein wenig näher zu kommen, ohne wirklich aufzufallen. „Ja, das wird mit Sicherheit spaßig.“ Und damit machten sich die beiden Magier auf den Weg, teilweise mit dem gleichen Ziel, teilweise aber auch mit gänzlich unterschiedlichen Ambitionen.
Stunden waren vergangen, bevor Akay und Lian gemeinsam zurück zum South Gate Park kamen. Eine ganz angenehme Zeit, wie der Falls festhalten musste. An und für sich war der Fairy Tail Magier ein ganz netter Zeitgenosse, ein bisschen naiv vielleicht, aber im Großen und Ganzen korrekt. So korrekt, dass der Falls lieber für sich behielt, dass er auf dem Weg vielleicht ein oder zwei Gegenstände eingesteckt hatte, die er vielleicht nicht hätte einstecken sollen. Aber Entwarnung: Der Braunhaarige war zumindest nicht so dämlich gewesen, einen der Goldschlüssel zu greifen, die Akay an seinem Körper trug. Wenngleich sie tatsächlich ziemlich wertvoll ausgesehen hatten… „Hm“, brummte der 19-Jährige, als Akay ihn nach Ideen fragte, wie sie die Opernsängerin zurück zum Bahnhof bringen konnten, ohne dass sie von den Reportern belagert wurde. Er hatte eine Idee, wollte sie aber nicht mitteilen? „Meine Güte, als hätte ich heute nicht schon genug gearbeitet“, beschwerte sich der Bogenschütze mit Amüsement im Unterton und zuckte mit den Schultern. Na, wenn der Schwarzhaarige nicht mit der Sprache herausrücken wollte, dann musste die Sphynx eben übernehmen. Einfallslosigkeit war wirklich nichts, was man dem Falls vorwerfen konnte. „Stimmenimitation wird wohl kein zweites Mal funktionieren. Also müsste ich eine Schippe drauflegen. Komm mit.“ Mit einer kurzen Bewegung der Hand deutete er Akay an, dass er ihm hinter die Bühne folgen sollte. Dort angekommen, außerhalb der Sicht der Zuschauerinnen und Zuschauer, wandte er sich an den Kollegen und breitete die Arme aus. „Die Stimme kriege ich hin. Und das Auftreten auch, zumindest deinem Lob von vorhin nach zu urteilen. Was ist es noch, was mir fehlt?“ Eine Frage, auf die der 19-Jährige keine wirkliche Antwort erwartete. Anstatt weiter zu sprechen, konzentrierte er sich und wandte seine Magie – Transformation – an. Dort, wo eben noch Lian Falls gestanden hatte, stand nun eine vollkommen echt aussehende Cassandra Rossi in ihrem wunderschönen, figurbetonenden Kleid, mit dem sie heute in Magnolia angekommen war. Ein wenig skeptisch sah der Illusionsmagier an sich selbst herab – auch das in Wirklichkeit nur gespielt - und seufzte theatralisch. „Meinst du, das Kleid macht mich dick?“, fragte er in genau der gleichen Tonlage, in der auch die Opernsängerin sprach. Erst als Lian lachte, merkte man an Haltung und Gestik, dass es eben doch die Sphynx war und nicht Cassandra, wenngleich Stimme und Aussehen weiterhin zur schwarzhaarigen Schönheit gehörten. Lian verschränkte in der veränderten Gestalt die Arme vor der Brust (die in der Illusion recht üppig aussah, Lian davon aber nichts spürte) und blickte zu Akay. „Der Plan sollte klar sein, oder? Ich opfere mich auf und übernehme die Reporter.“ Und der Minoru? Der musste sich um Cassandra kümmern und sie hier wegschaffen. Zugegeben… das Opfer von Akay war vermutlich größer als das von Lian.
#10 Es war nicht so, dass Akay in irgendeiner Art und Weise in diesem Moment faul war. Es war viel eher die Tatsache, die er bereits gedanklich für sich mehrfach ausgeführt hatte, dass Lian am heutigen Tag einfach in Topform zu sein schien, was nicht nur Ideenfindung, sondern auch Umsetzung betraf. Ein guter Questleiter konnte auch Aufgaben abgeben, anleiten und schlichtweg laufenlassen, ohne alles krampfhaft managen zu müssen. Dieses Verhalten, welches der Schwarzhaarige heute seiner Meinung nach bewiesen hatte, hatte sie immerhin bereits so weit gebracht. Es ein letztes Mal zu tun wäre demnach eigentlich schon fast verpflichtend, wenn man nicht irgendeine Anwandlung bekam, um beispielweise das eigene Ego zu streicheln. Sie waren ein Team und so agierten sie auch. Das war gut so. Das Brummen seines Partner beunruhigte den Fairy Tail Magier daher etwas. Hatte er sich eventuell zu sehr zurückgelehnt. Dabei war es ja die Sphynx die sich zuvor bereit erklärt hatte, den Lockvogel zu spielen. Er könnte das unmöglich auf Akay schieben, oder? Der amüsierte Unterton der nächsten Aussage ließ den Jungen aber hörbar erleichtert ausatmen. Der Braunhaarige verstand es sehr gut mit Sprache und Emotionen zu arbeiten. Bei diesen Talenten würden ihn die Magier von Satyrs Cornucopia sicher mit Kusshand nehmen. Wie er wohl zu den Wüstenmagier gekommen war? Wirklich stören tat ihn die Aussage des Minorus wohl nicht, da er schlichtweg mit den Schultern zuckte. Die Gehirnwindungen seines Gegenübers brauchten auch nicht lange, um einen neuen Plan zu formulieren und so bewegte sich das Zweigespann direkt hinter die Bühne. Das Team um Frau Rossi kannte die Magier zwischenzeitlich nur zu gut, weshalb auch der Sicherheitscheckpoint problemlos passiert wurde. Dennoch war es gut zu wissen, dass diese Kräfte ihre Arbeit ernst nahmen, denn auch nur so konnten die Magier selbst in Ruhe agieren. Wie ein wahrer Zauberkünstler, der gerade seine besten Tricks offenbarte, dabei aber auch die Menge anstachelte, lauschte der Magier den Ausführungen des Illusionisten. Es wirkte so, als ob Akay nur kurz geblinzelt hatte, da verwandelte sich Lian bereits in ein genaues Abbild von eben jener Person, deren Launen die beiden heute schon mehr als einmal ertragen mussten. Zum Wiederholten Mal überrascht aber ebenso amüsierte, presste der Junge sich die Hände vor den Mund. Mit dieser Art Fähigkeiten konnte man echt eine Menge Spaß haben aber es war die Talente seines Kollegen, die diese Auftritte perfektionierten.
Mit einem Daumen nach oben nickte er die Verwandlung ab. „Ich glaube Julian würde Geld dafür bezahlen, wenn du einen Tag ihre Stelle einnehmen würdest“ scherzte er nun selbst auf den Kommentar des Wüstenmagiers hin. „Witzigerweise“ begann der Schwarzhaarige „hatte ich genau die gleiche Idee. Also werfen wir sie in einen Topf“. Weiterhin grinsend, zog er einen weiteren goldenen Schlüssel aus seiner Tasche und leitete Mana in diesen. Statt Virgo tauchten diesmal Gemini auf. Die beiden kleinen, blauen Gestalten freuten sich darüber beschworen zu werden, was sie in einem kleinen Luftsalto zeigen. Erst dann zeigte er auf den verwandelten Lian. „Wenn ihr so freundlich wärt“ äußerte sich der Stellarmagier nur kurz, denn die Geister wussten genau, was sie zu tun hatten. Es war das, worin sie am besten waren. Sie berührten die Sphynx jeweils an seinen Beinen, ehe sie plötzlich aufleuchteten, verschmolzen und niemand anderes als Lian selbst nun vor Lian stand. Genau so lässig, wie es das Original tat, zuckte diese mit den Schultern und zwinkerten ihrem Schöpfer zu. Dann erst veränderte sich wieder ihre Form und eine weitere Cassandra Rossi erschien. „Warum nur ein Double“ erklärte die Fee „Wenn wir zwei haben können?“. Die beiden Magier geizten heute nicht mit ihren Magien. „Ich denke nach deinem kleinen Auftritt heute, werden sie dir nur bedingt folgen, trotz deines Aussehens. Wenn Gemini dann aber auch wo anders auftaucht, dürften wir auch die restlichen Zweifler haben und für ordentlich Verwirrung sorgen. Dann kannst du dich aus dem Staub machen und Gemini verschwindet selbstständig. Ich bringe Frau Rossi ins Hotel und dann können wir uns am Bahnhof treffen“. Ein grundsolider Plan. Da es keine Einwände mehr gab, konnten sie ihn ausführen.
Wie er zu den Wüstenmagiern gekommen war… das war eine längere Geschichte mit Details, die Akay vermutlich gar nicht ahnte. Und es ging tatsächlich über seine reine Herkunft, die eindeutig aus West-Fiore stammte, hinaus. Vielleicht würden der Stellarmagier und Lian irgendwann noch einmal aufeinandertreffen. Und unter Umständen hätten sie dann mehr Zeit, um sich kennenzulernen, um solche und noch mehr Fragen zu stellen. Doch der heutige Auftrag neigte sich dem Ende entgegen und der Falls wollte sein Bestes geben, damit dies auch tatsächlich geschah. Auch wenn es ihm vor der ewig langen Zugfahrt zurück in die Wüste ein wenig graute... Die gleiche Idee? fragte sich der Braunhaarige gedanklich und hob beide Augenbrauen an, als Akay bereits einen weiteren, wunderschön golden glänzenden Schlüssel hervorzauberte und wenige Sekunden später zwei blaue Gestalten erschienen. Sie sahen aus wie zwei kleine Männchen, die sich nur in der Farbe ihrer Hose und den Mundwinkeln unterschieden. Lian wusste nicht, was genau diese beiden Stellargeister anstellen konnten, aber er kam schnell zu dem Schluss, dass Aries ihn deutlich mehr beeindruckt hatte… Die kleinen Männchen sprangen zum Illusionsmagier, berührten ihn rechts und links am Bein und dann verwandelten sie sich. Der Falls staunte nicht schlecht, als ein genaues Abbild von ihm selbst erschien. Er hatte sich in der Vergangenheit immer wieder das Aussehen anderer Menschen geborgt, hatte Identitäten angenommen, die ihm gar nicht gehörten. Aber es war das erste Mal, dass er selbst eine Kostprobe davon bekam, wie es sich anfühlte, kopiert zu werden. Und er war begeistert davon! „Das sieht ja perfekt aus“, lobte er die Kopie und musterte sich selbst genauer. Aber natürlich blieb es nicht beim Aussehen des Illusionsmagiers, denn die Männchen verwandelten sich weiter und am Ende gab es zwei Cassandra Rossis hinter der Bühne, die eine Ablenkung darstellen sollten, damit das Original ungehindert zum Bahnhof eskortiert werden konnte. Lian nickte anerkennend. „Ich hätte nicht besser planen können“, gab er offen zu und schenkte Akay ein gewinnendes Grinsen. „Dann lassen wir unser Publikum mal nicht länger warten.“
Als die Vorstellung von Cassandra Rossi beendet wurde, verschwand diese hinter der Bühne – hier fand der fliegende Wechsel statt. Während das Original sich gemeinsam mit Julien dem Minoru anschloss, trat Lian vor die Öffentlichkeit. Natürlich noch immer verwandelt, sodass die Menschen nicht erkennen konnten, dass es sich schlicht um eine Illusion handelte. Und sofort ging das Blitzlichtgewitter los! Und Mikrofone, die dem Falls unter die Nase gehalten wurden. Fragen prasselten auf ihn ein – ein kleiner Teil handelte sich wirklich um den Auftritt und um musikalische Dinge, die der Falls sogar einigermaßen sicher beantworten konnte. Man mochte es ihm im Alltag nicht anmerken, aber der 19-Jährige war nicht auf den Kopf gefallen und kannte ziemlich viele Dinge, auch was Musik anging. Wenn man sich gerne unterhielt und Informationen erhaschte, kam man auch um diese Dinge kaum herum. Aber es dauerte nicht lange, da wurde klar, was die Reporter wirklich wissen wollten – sie wollten eine Geschichte, die sich verkaufen ließ. Die sie in irgendein Klatschblatt drucken konnten. Und so ging es sehr schnell um verflossene Liebschaften, mögliche neue Beziehungen und ihre Vorlieben bei Männern. Ihre Vorlieben bei Männern?... Die Sphynx lächelte. „Also, ich muss ja zugeben, eine gewisse Schwäche für den Touch aus West-Fiore zu haben“, sprach er drauf los und warf sich das lange, schwarze Haar – das in Wirklichkeit gar nicht existierte – über die Schulter zurück. „Die von der Sonne gebräunte Haut, eine ungezügelte, wilde Mähne, dazu ein Paar strahlend grüner Augen…“, himmelte er in der Stimme der Opernsängerin weiter und war sich natürlich vollkommen bewusst, dass er damit nicht irgendeinen Wüstenbewohner beschrieb. Einige Reporter schrieben eifrig mit, jedes Wort wurde zitiert… bis einer dem Schauspiel auf die Schliche kam. „Moment. So sah doch der Kerl aus, der uns vorhin ausgetrickst hat!“ Nun kam Unruhe in die Gruppe. Ein Gemurmel stimmte ein, die Massen bewegten sich – und da schrie eine weitere Person. “Da hinten! Da hinten ist Cassandra Rossi!“ Lian, noch immer verwandelt, sah in entsprechende Richtung. Ja, eine weitere Cassandra Rossi war dort unterwegs, eilte hastig Richtung Hauptausgang des Parks. Mit Sicherheit handelte es sich um Gemini. Ihr Plan ging ganz hervorragend auf, den Reportern fiel nicht einmal auf, dass weit und breit von Julien oder weiteren Mitarbeitenden der Opernsängerin jede Spur fehlte. “Schnell, hinterher!“, rief eine Frau aus und schwupps, hatten sie Lian ganz vergessen und liefen Gemini hinterher. Und da die Illusion nie aufgelöst worden war, würden die Reporter sich im Nachhinein fragen, ob sie nicht vielleicht doch die echte Opernsängerin hatten stehen lassen...
Und so entstand genügend Zeit, damit Akay die Auftraggeberin problemlos zurück zum Bahnhof bringen konnte.
Als Lian schließlich am Bahnhof ankam, konnte er noch sehen, wie die Gefolgschaft von Cassandra Rossi in den Zug stieg und schlussendlich auch Julien sich tief vor Akay verneigte. Die schwarzhaarige Schönheit selbst hatte weniger Danksagungen übrig, wie der Falls aus der Ferne durch die weit erhobene Nase der Frau und ihr beiläufiges Abwinken erkennen konnte. Allerdings fiel ihr der Falls auf, als dieser sich dem Zug näherte und sie sah an dem Stellarmagier vorbei. „Ihr solltet lieber schnell einsteigen. Keine Garantie, dass die Presse hier nicht auch bald auftaucht“, warnte er mit einem Lächeln auf den Lippen vor, als er schließlich neben dem Minoru stehen blieb und ihn mit einem Seitenblick musterte. „Die beiden blauen Männchen haben ihren Part hervorragend erfüllt“, lobte er den Stellarmagier. Dann sah er wieder zur Opernsängerin… und fragte sich, was sie davon halten würde, wenn sie wüsste, was für einen Männergeschmack er ihr vor der Presse angedichtet hatte – wie gut, dass sie das erst dann erfahren würde, falls sich irgendein Klatschblatt dazu entschied, diese Aussage wirklich zu drucken. Was er nicht ahnte: Tatsächlich hatte ein Reporter ein Foto geschossen, in dem Cassandra Rossi und er zu sehen waren und konnte sich mit den Männergeschmack-Aussagen nun ganz eigene Dinge herbeidichten, um eine gute Story zu drucken. Aber das... war eine Geschichte für ein andermal. “Na schön. Julien, ich erwarte eine gute Mahlzeit im Zug. Der Auftritt hat mich hungrig gemacht.“ Kein Wort der Dankbarkeit, bevor die Opernsängerin selbst im Zug verschwand. Zumindest Julien hatte ein paar kurze Worte für die Magier übrig, bevor er seiner Chefin hinterhereilte und der Zug sich in Bewegung setzte.
#11 Neben den Dingen, die sich in der Gedankenwelt der beiden Magier abspielte, nahm ihr Plan in der echten Welt wortwörtlich Gestalt an. So staunte die Sphynx nicht schlecht als dessen Abbild vor ihm erschien. Auch wenn es grundlegend andere Magien waren, so teilten sie sich doch hier und da einige Aspekte. Den Punkt, dass Gemini auch Erinnerungen und andere Geheimnisse kopieren konnte, behielt der Magier jedoch für sich. In der Regel überschrieb er diese Kopien im Verlaufe seines Quests einfach und damit waren auch alle Informationen verschwunden. Da er den Braunhaarigen auch nicht ansatzweise irgendwie verdächtigte, würde er bei diesem ebenso handeln. Zu Lians Glück vermutlich. Auf dessen Aussage wurde Akay tatsächlich etwas rot und kratze sich verlegen den Hinterkopf. Dennoch grinste auch er, denn die beiden lieferten hier wirklich astreine Arbeit ab. „Auf zum letzten Akt des Dramas“ ergänzte er die Aussage. Es war schon ein surrealer Anblick gleich zwei Cassandra Rossis vor sich stehen zu sehen. Gottseidank war dieser Anblick nur von kurzer Dauer.
Mit tosendem Applaus signalisierte die Menge den Magiern, dass der Auftritt der Sängerin beendet war. Das und die Tatsache, dass das Personal bereits drauf und dran war alles abzubauen. Scheinbar wollten diese Leute nach einem solchen stressigen Tag auch einfach nur noch schlafen. Kaum war das Original hinter die Bühne getreten, war Julien an ihre Seite getreten. Vermutlich war es ihr vollkommen egal, was er ihr gerade sagte, wichtiger erschien ihr der edle Tropfen, den die gute Dame, ohne lange zu fackeln in sich hineinkippte. Es gab keine wirklich Möglichkeit hinter die Bühne zu blicken, sofern man nicht fliegen konnte, und so war der Wechsel nicht viel anspruchsvoller als ein Kleidungswechsel. Während Julien sie also volltextete und Akay ihr bereits die Tür zu einer Kutsche aufhielt, nachdem er Lian noch kurz zugezwinkert hatte, betrat dieser die Bühne. In diesem Moment zweifelte er keineswegs daran, dass es dem Wüstenmagier gelingen würde die Menge für sich zu gewinnen. Das gab Gemini die nötige Zeit sich in Position zu begeben. Ein herrliches Gefühl. Die wieder aufbrausende Menge gab ihm Recht in seinem Gefühl. Ob sie wohl eine Zugabe erwarteten? Oder waren wirklich nur die Reporter, die jetzt etwas zu melden hatten. Während der Schwarzhaarige als letztes die Tür hinter sich schloss und sich das Trio langsam aus dem Bühnen Bereich in Richtung Bahnhof zurückzog, schien die Geier noch immer sehr zufrieden mit ihrer Beute zu sein. Nur zu gern hätte der Minoru jedes einzelnen Wort verstanden, aber mit jedem Meter, den sich das Gefährt von dem provisorischen Aufbau entfernte, desto schwieriger wurde es überhaupt noch etwas auszumachen. Wie er sich dieses Spektakel so ansah, beschlich Akay langsam das Gefühl, dass das diese ganze Aktion vielleicht ein PR-Spektakel im PR-Spektakel war. Je rarer und mysteriöser Cassandra Rossi war und die Mühen, die alle beteiligten auf sich nehmen mussten, desto gefragter konnte sie eventuell werden. Eventuell war Julien doch klüger als er sich ausgab. Den argwöhnischen Blick, den der Magier unbewusst aufgesetzt hatte, wurde vom Manager erfasst. Doch viel mehr als ein freundliches Lächeln war diesem nicht zu entlocken. Erst als plötzlich der Lärm aus dem Park um ein vielfaches anstieg, wurde die Fee aus seinen Gedanken gerissen. Anscheinend war der Schwindel erneut aufgefallen. Aber dass die Leute gleich zweimal angeschwindelt wurden, damit rechnete sicher niemand. Und dem war auch so, denn der Bahnhof von Magnolia war wie gewohnt für diese Zeit relativ leer.
Entspannt kam die Kutsche zum Stehen und da sie diesmal nur zu dritt waren, hatten auch die beiden Herren der Runde genug Platz gehabt um nicht vollkommen unbequem die Strecke hinter sich zu lassen. Ohne etwas sagen zu müssen, hatte das Sprachohr der weiblichen Geißel die Tür geöffnet, sodass sie, erneut die Nase aufgrund des Geruches rümpfend, sich in Richtung des Eingangs bewegte. Wie mit dem Bahnhofspersonal vereinbart, stand der entsprechende Zug bereits in den Startlöchern. Natürlich war sie nicht so berühmt, dass sie ihren eigenen Zug erhielt. Dennoch durfte sie ihr abgeschottetes Abteil bereits jetzt betreten, noch einige Zeit, bevor das Schienenfahrzeug seine planmäßige Reise antrat. Zuvor jedoch gab es etwas wie einen kleinen Sektempfang und eine nie enden wollende Lobpreisung der überragenden Talente der Sängerin. Das gab dem restlichen Personal genug Zeit, die Abteile herzurichten. Gerade als die letzten Mitglieder ihrer Entourage eingestiegen waren, konnte Akay Lian erblicken, der nun selbst die Strecke zum Bahnhof zurückgelegt hatte. Ein gutes Tempo. „Keine Ursache, dafür sind wir ja da“ erwiderte er auf die Komplimente, die ihnen Julien entgegenbrachte. Als der Illusionist neben ihm ankam, nickte der Magier zufrieden. „Ich habe auch nichts anderes erwartet. Du hast auch ganze Arbeit geleistet“. Von dieser Selbstbeweihräucherung, aber vielleicht auch durch den Spruch der Sphynx, genervt, verabschiedete sich auch Cassandra von ihnen, ohne dabei weder ein gutes noch ein schlechtes Wort zu verlieren. Das durfte dann so etwas sein wie ein Lob. „Noch einmal vielen, vielen Dank“ begann der Manager abschließend. „Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so wenig Ärger mit der Presse hatte. Ich werde sie beide natürlich aufs äußerste weiterempfehlen. Ihre Gilden haben hervorragende Arbeit geleistet“. Na, das war schon eher nach Akays Geschmack. Kurz bevor jener in den Zug gestiegen war, während der Junge noch prüfte, dass alle Formalitäten geklärt waren, zwinkerte er noch einmal Lian zu. Das war vielleicht etwas, dass zwischen diesen beiden bleiben würde. Erst danach schaute die Fee wieder hoch und winkte dem Zug abschließend, ehe er sich Lian zuwendete. „Damit sind wir ganz offiziell durch“ verkündete er, ehe er scherzhaft mit gespielter Anstrengung ausatmete. „Ich würde dir ja einen Platz für die Nacht anbieten, aber da der Abend erst hereingebrochen ist, kannst du sicher noch einen Zug nach Aloe erwischen. Lass uns mal schauen, was die Pläne sagen“ offerierte er seinem Partner, während sie sich wieder in die Halle begaben.
Tatsächlich war es so, dass noch der ein oder andere Zug die Strecke quer durchs Land auf sich nahm und so kam es zu der, für Akay sehr ungewohnten, Situation, dass er sich in seiner Heimatstadt von jemandem verabschieden musste. Am Gleis angekommen, stiegen nur wenige Leute ein und aus. Ein guter Ort für abschließende Worte. „Lian, es war mir eine Freude mit dir diese Quest zu bestreiten. Du hast echt was auf dem Kasten und das hat die Aufgabe für uns heute sehr einfach gemacht. Ich glaube ich habe auch schon lange nicht mehr so viel gelacht, wie heute. Wenn dir danach ist, können wir ja mal schreiben, wenn dir mal wieder nach einer gemeinsamen Tätigkeit ist. Ansonsten bleibt mir nur dir eine schöne Heimfahrt zu wünschen“. Ein freundlicher Schlag auf die Schulter, ein paar weitere nette Worte seines Gegenübers und ein kräftiger Handschlag später, war der Wüstenmagier wieder auf dem Weg Richtung Westen. „Echt ne coole Socke“ kommentierte der Schwarzhaarige auf dem nun leeren Bahnsteig.
Ein idyllischer Tag. Die Sonne schaute, über die Wolken hinweg und wärmte einem sanft die Haut. Ein leichter Wind wehte, der die Haare leicht hin und her wiegen ließ. Ein kleiner Grauweißer Vogel saß in der Baumkrone und zwitscherte vergnügt. Ein perfekter Tag zum Entspannen. Auch Momo saß an diesem Tage draußen, an einen Baum im Park gelehnt und einem dicken Buch auf dem Schoß. Doch auch wenn alles danach aussah, war sie nicht hie herum sich einen entspannten Tag zu gönnen. Das Konzept Entspannung war etwas, was man Momo ohnehin erstmal erklären müsste. Nein, tatsächlich hatte sie einen Auftrag von Orwynn bekommen, wie so oft. Nachdem ihre erste Artefaktsuche nicht so erfolgreich gewesen war und sie nur ein halb vollständiges, defektes Artefakt gefunden hatte, gab es nun die zweite Chance. Diesmal musste alles glattgehen, immerhin wollte sie zeigen, dass sie auch Artefakte finden konnte. Deshalb hatte sie sich dieses dicke Buch in Magnolia besorgt, um Details über den Ort zu erfahren, den sie bald aufsuchen würde. Nachdenklich lehnte sie über den Buch, während zwei kleine Teesterne über Hand im Kreis schwebten. Sie hatte mit ihrer Magie den Tee aus dem Becher gehoben und anstatt ihn wie üblich relativ zeitnah zu trinken, schwebten diese Sterne nun weiterhin über ihre Hand, drehten sich leicht durch die sanfte Fingerbewegung. Sie hatte sich so ins Buch vertieft, dass sie selbst schon fast vergessen hatte, dass sie das tat.
Als Nymphe war die Magie so natürlich wie atmen. Da konnte man auch mal vergessen, dass man Magie wirkte. Aufmerksam flogen ihre Augen über die Buchseite und als sie umblätterte, hielt sie inne und rief dann ”Da…ja genau das.. es könnte also echt sein!” Ungeachtet das sich verwundeter Blicke von anderen Parkbesuchern auf sie legten, denn sie bekam das gar nicht mit. Sie freute sich eher und als sie schwungvoll die zweite Hand ans Buch legte und die darüber schwebende Teesterne nach vorne schleuderte, merkte sie nicht, wie diese stetig auf einen rothaarigen jungen Mann zu schwebten. Mehr noch, als sie das Buch zu umklammern begann, löste sich die Spannung in den Blasen und der Tee fiel der Schwerkraft zum Opfer. Möglicherweise genau über den Rothaarigen, außer dieser würde schnell genug reagieren. Ansonsten würde das wohl eine Teedusche bedeuten. Und von dem kleinen von ihr ausgelösten Chaos bekam Momo gar nichts mit. ”Das ist genial!” rief sie und meinte damit den Buchinhalt. Eine leichte Aufregung bereitete sich in der Nymphe aus, wenn das hier so stimmte, würde sie diesmal erfolgreicher sein, die Sterne standen gut für sie. Wie verhielt sich das mit den Sternen so bei dem Rothaarigen?
Erst als sie sich etwas zurücklehnen, um durchzuatmen, fiel ihr Blick wieder auf den Teebecher. Stimmt, sie hatte ja Tee! Ihr Blick wanderte zu ihrer Hand und verwirrt starrte sie auf ihre Hand, die das Buch umklammerte, waren da vorhin nicht noch vorbereitete Teesterne, abgekühlt und trinkfertig? Was? Sie sah sich um, doch nichts, die fand nicht mal eine kleine Wasserpfütze. Aber so etwas verschwand doch nicht einfach. Erst als sie verwundert aufsah fiel ihr Blick auf den Rothaarigen. Der ganz aus Versehen zum Opfer eines Teesternattentates geworden war, ohne dass die Angreiferin sich dessen überhaupt bewusst war.
2xBubble Shapes TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wasser KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Form pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Magier eine kleine Menge an Wasser in einer Blase mit simpler Form(Kreis, Herz, Stern) einschließen. Nachdem der Magier die Form erschaffen hat kann er mit der geöffneten Hand die Form innerhalb der Reichweite frei bewegen. Die Schnelligkeit des Zaubers entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 wobei dieser Wert niemals größer als 4 werden kann. Schließt der Magier die Hand oder berührt jemand die Blase geht die Form verloren und das Wasser aus der Blase tritt schlagartig aus. Dieser Zauber verursacht kein Schaden, kann aber als Ablenkung genutzt werden, oder wenn man jemanden nass machen möchte.
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Yuuki
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#1 Es handelte sich um einen schönen, strahlenden Tag, der einem glaubhaft machen konnte, dass der Winter in weitern Ferne lag. Keine einzige Wolke war in Sicht, die das wunderbare Treiben in Magnolia Town hätte stören können. Die Menschen hatten sich nicht mehr so warm gekleidet, wie es in den vergangenen Tagen nötig gewesen war, und genossen diese Abwechslung vom üblichen grauen Wetter für diese Jahreszeit. Kinder quengelten ihre Eltern um etwas Süßes an, während Pärchen gut gelaunt ihren Einkäufen nachgingen, Standbesitzer auf dem Marktplatz ihre Waren anpriesen und einfach ein reges Treiben herrschte. Yuuki Grynder befand sich nicht etwa inmitten des Gemenges, sondern hatte es vielmehr in den South Gate Park verschlagen, der aufgrund des hiesigen Wetters ebenfalls gut besucht war.
Jetzt, da er keinerlei Verpflichtungen mehr hatte, schien er ein wenig antriebslos zu sein. Fest stand, dass er aus Aloe Town raus musste und in die Welt hinaus gehen sollte und wollte. Doch wohin würde es ihn als Erstes bringen? Zunächst war der Rotschopf also nach Magnolia Town gekommen und hatte bei Fairy Tail vorbeigeschaut, in der Hoffnung, seine Freunde Akay oder Mareo anzutreffen. Das musste doch ein Schmunzeln aufs Gesicht zaubern, dass er, einstiger Verfechter der Werte von Crimson Sphynx und stolzer Wüstenmagier, sich zu den Feen begab. Noch vor einigen Jahren wäre so etwas undenkbar gewesen und hätte man es seinem Vergangenen Ich erzählt, so hätte man sicher sein können, dass Vergangenheits-Yuuki lediglich die Augenbrauen hochgezogen und sich umgedreht hätte bei diesem Schwachsinn. Leider waren die beiden Magier nicht anwesend und auch keine andere Person, die er kannte, weshalb ihn letzten Endes seine Schritte in den grünen Park geführt hatten. Hier suchte sich der junge Mann einen schönen Platz, sodass er seine Picknickdecke auswerfen und es sich gemütlich machen konnte. Wenn das Schicksal ihm gut gesinnt war, würde er jetzt einige erholsame Stunden hier mit Nichtstun verbringen und sich Gedanken machen können, wohin es ihn als nächstes verschlagen würde. Aber wie man sogleich sehen sollte, meinte es das Schicksal nicht wirklich gut mit ihm … oder etwa doch?
Kaum hatte Yuuki die Augen geschlossen und einige Male tief ein- und ausgeatmet, ergoss sich etwas über sein Gesicht und seine Kleidung und ließen ihn mit rasendem Puls hochschrecken. *Was zum Teufel …?!* Überrascht über die unangekündigte Dusche, schaute sich der Rotschopf schnell um, damit er den Übeltäter oder die Übeltäterin ausfindig machen konnte. Dabei wischte er sich einen Tropfen von seinem Gesicht und probierte diesen. *… Tee?* Es war der unverkennbare Geschmack von Tee, doch seines Wissens nach, hatte der Wetterdienst keine Teedusche angekündigt. Unweit von ihm spielten Kinder mit einem Ball … ein Stück weiter gab es ein Pärchen, welches picknickte und dabei lachte … und schließlich fiel sein Blick auf eine rosahaarige junge Frau, die sich einige Meter weiter angelehnt an einen Baum befand und die ihn in eben jenem Moment ebenfalls anblickte. Die Frau hielt ein Buch in ihren Händen und machte nicht wirklich den Eindruck, dass sie etwas damit zu tun hatte. Gerade wollte sich der Grynder weiter umschauen, als seine rubinroten Seelenspiegel auf den Becher fielen, der sich neben ihr befand. Also doch? Man musste sagen, dass der Wüstenmagier mehr überrascht als sauer war, was man auch an seiner Verwunderung als Gesichtsausdruck erkennen konnte. „Hast du mich gerade etwa … mit Tee überschüttet?“, fragte er die junge Frau also verdutzt. War das vielleicht ein Scherz? Oder doch ein Missgeschick? Nur die Zeit würde diese Antwort liefern. Zumindest war er nicht wirklich wütend, da er nicht aus Zucker bestand und seine Kleidung auch gleich trocknen konnte. Zunächst war er jedoch auf die Antwort der Rosahaarigen gespannt!
Verwundert hatte sie sich umgesehen, dem Mysterium des verschwundenen Tees gegenüberstehen. Es dauerte auch nicht lange als der junge Mann, mit dem Momo einen Augenblick Augenkontakt hatte, auf sie zukam. Seine roten Haare, glänzten feucht im Sonnenlicht und Tröpfchen waren in seinen Haaren zu sehen. Die Frage die er stellte irritierte Momo und doch murmelte sie ”ich…ich weiß es nicht ?” fast als würde sie eine Frage stellen. Sie legte das Buch offen neben sich, neben einiges am Text war eine Blume und eine Art zweifarbiger Stein zu sehen. ”Ich würde gerne etwas probieren, bitte erschrecken Sie sich nicht” sagte sie und richtete sich im Sitzen etwas auf. Dann streckte sie leicht die Hand nach Yuuki aus und machte eine elegante Bewegung mit den Fingern. Ein Wassertropfen erhob sich aus den Haaren des jungen Mannes und schwebte nun vor seinen Augen zu Momo hinüber, die ihn mit offener Hand zu sich zog. Der Tropfen landete auf ihrer Zunge und die Augen der Nymphe weiteten sich entsetzt. Das war ihr Tee, aber wie und warum? ”Oh nein…das ist wirklich mein Tee…” sofort stand sie auf und verbeugte sich entschuldigend vor Yuuki. ”Verzeiht mir, das war keine Absicht. Wie unhöflich, ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Das passiert mir eigentlich nicht, ich habe nur gerade diese Seite entdeckt, mit der Blume und der Auftrag, der ist wichtig und … ” da sie selbst von ihrem Teeangriff so überrascht war, begann sie zu plappern und als sie das merkte, unterbrach sie sich. ”Braucht ihr ein Tuch? Ich habe bestimmt was dabei.” meinte sie dann, denn wieso war vermutlich gar nicht so wichtig. Tatsächlich wirkte der Rothaarige auch gar nicht böse, eher irritiert. Genauso irritiert wie die Nymphe selbst. Was für eine ungewöhnliche Art, sich kennenzulernen.
Die Ärmel der Nymphe wehten leicht im Wind, wie fließendes Wasser, während sie geduldig auf eine Antwort wartete. Auch wenn sie noch immer etwas verwirrt wirkte. Allgemein war ihre Erscheinung heute wieder recht adrett, eine korallenartige Spange im Haar, sanfte helle Farben, lange breite Ärmel. Wenn sie ihrem Style so folgte, sah sie vermutlich edler aus, als ihr selbst bewusst war. Solange sie sich nicht von irgendwelchen Händlern abziehen ließ, die ihr schräge Hüte verkauften zumindest. ”Möchtet ihr einen eigenen Tee als Entschuldigung? ” schlug sie kurze Zeit danach noch vor. Sie wirkte sehr bemüht, das Missgeschick wiedergutzumachen. Ja, er sah nicht sauer aus, aber sowas gehörte sich einfach nicht. Solange würde ihr Auftrag warten können und müssen. ”Oder eine andere Art der Gutmachung?”
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Yuuki
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Geduldig wartete der junge Mann auf die Antwort der jungen Frau, die mindestens genauso verwirrt schien, wie er es selbst war. Konnte es sich hierbei wirklich um ein Missgeschick handeln? Auf die Worte der Unbekannten hin, dass sie gerne etwas ausprobieren wollte, legte der Grynder einfach den Kopf ein wenig zur Seite, denn er wusste nicht, was ihn jetzt erwarten sollte. Kaum hatte die Rosahaarige eine Bewegung mit ihren Fingern ausgeführt, schon löste sich ein Tropfen des Tees von seinen Haaren und schwebte wie von Geisterhand zu ihr herüber. Ein kleiner Geschmackstee offenbarte die Befürchtung der Frau, dass es sich tatsächlich um ihren Tee handelte. Ihre sofort folgende Entschuldigung und die Erklärung zeigte Yuuki jedoch, dass es sich hierbei tatsächlich um einen Unfall handelte und nicht etwa um einen absichtlichen Scherz – zumindest schätzte er die junge Frau so ein. „Kein Problem.“ , erwiderte er schließlich und schüttelte den Kopf als Reaktion auf das Angebot eines Tuches, mit welchem er sich trocknen konnte. „Das geht auch so.“ , teilte er ihr noch mit einem kleinen Lächeln mit und legte seine Hand zunächst auf seine teegetränkte Kleidung und anschließend auf die Haare. Erosion. In einem Augenblick war der Rotschopf noch nass gewesen und im nächsten Moment war der Tee auch schon verschwunden und es gab kein Anzeichen, dass er überhaupt auf seiner Kleidung oder seinen Haaren gelandet war. Mithilfe seiner Zeitmagie hatte er die Zeit des Tees einfach so weit beschleunigt, dass er sich sprichwörtlich in Luft aufgelöst hatte.
Jetzt, da dieses Missverständnis aus der Welt geräumt und der Grynder nicht mehr total verwirrt war, begutachtete er sein Gegenüber kurz eingehender. Die rosafarbigen Haare der jungen Frau waren nichts, was man jeden Tag sah und auch ihre Kleidung schien recht vornehm zu sein. Er selbst war weniger vornehm gekleidet, denn für seine Reise durch Fiore trug er nun Kleidung die für das Wandern und das Fliegen angenehm und warm war. Heute trug er eine beige, weiche und warmhaltende Stoffhose und ein Gewand in derselben Farbe, welche von einem dunklen Ledergürtel zusammengehalten wurde. Die Lederstiefel hatten denselben Farbton wie der Ledergürtel. Festgebunden an diesen befand sich seine karmesinrote, kürbisförmige Flasche, die farblich exzellent zu seiner Augen- und Haarfarbe passte. Das ganze Outfit rundete schließlich sein brauner Umhang ab.
Yuuki setzte ein freundliches Lächeln auf, als ihm die unbekannte Frau einen Tee als Wiedergutmachung anbot. „Sehr gerne, der Tee war schließlich sehr lecker. Aber dieses Mal bitte in einer Tasse.“ , fügte er noch schmunzelnd hinterher und setzte sich ihr gegenüber. „Übrigens kannst du mich gerne duzen. Ich bin Yuuki!“ , teilte er ihr schließlich lächelnd mit. Fürs Siezen war er noch lange nicht alt genug. „Und wie heißt du?“ , hakte er dann nach und legte wieder ein wenig den Kopf schief. „Du bist auch Magierin, richtig?“ Das war doch recht offensichtlich, wenn man an ihre kleine Show mit dem Tee dachte und wie sie den Teetropfen durch die Luft hatte schweben lassen. Doch auch Yuuki hatte schließlich gerade bewiesen, dass er über Magie verfügte. Aber es interessierte den Grynder ungemein, was für eine Art Magie sie beherrschte. War es eine gewöhnliche Magie, mithilfe derer sie das Wasser manipulieren konnte? Oder ging es vielleicht weiter und sie verfügte über eine Art Raumkontrolle, durch welche sie in der Lage gewesen war, den Tee zu beeinflussen? So eine Begegnung hatte er erst jüngst gehabt, mit einem wahnsinnigen Mörder, der von der Essenz einer Gottheit aus verschiedensten Artefakten kontrolliert worden war. Aber das war eine andere Geschichte, die längst abgeschlossen war. Yuuki konzentrierte sich auf das hier und jetzt und freute sich einerseits bereits darauf, mehr über die junge Frau zu erfahren und andererseits enorm auf eine leckere Tasse Tee. Wenn möglich aber nicht über seinen Kopf geschüttet…
Es war Momo schon etwas unangenehm, wie sie so ganz aus Versehen einen kleinen Angriff auf den ihr fremden Rotschopf hatte starten können. Glücklicherweise schien jener nicht erbost oder böse und dennoch war sich Momo bewusst, dass es sich so nicht gehörte. Sie würde wohl demnächst aufpassen müssen mit ihrem Tee. Ohnehin schien sie ein ganz anderes Verhältnis zu ihrer Magie zu haben, als einige der anderen Magier, die sie bereits getroffen hatte. Ihr fiel im Gegensatz dazu das physische Kämpfen schwerer. Doch deswegen übte sie ja fleissig mit MNercian.
Nachdem sie sich also entschuldigt hatte, war mit einer Bewegung des Rothaarigen seine Kleidung wieder trocken, und Momo blinzelte. Ja natürlich so ging es schneller…ob sie nicht auch einfach mit Magie? Wie sie da nicht drauf gekommen ist, wo sie doch eigentlich so eine instinktive Verbindung zu ihrer Magie hatte. ”Hallo, Yuuki, ich bin Momo.Wollt ihr denn geduzt werden, dann mach ich das gerne. Ansonsten bleibe ich bei dem, was sich gesellschaftlich ziemt. Höflichkeit ist wichtig, wurde mir zumindest so gesagt.” Mittlerweile hatte sie gelernt bei dem Angebot nachzufragen, denn manche meinten, mit dem du kannst auch, dass sie gerne geduzt werden wollten. Das Momo mit ihrer feinen Kleidung und ihrer Art zu sprechen vermutlich einen gewissen Eindruck hinterließ, war ihr immer noch nicht so ganz bewusst. Während sie sich also aufrappelte und alle Sachen einsammeln, beantworte sie die Frage von Yuuki ”Ja, war das so offensichtlich?” fragte sie und kicherte leicht, ehe sie sich räusperte und wieder ihr höfliches Lächeln zeigte. Sie nahm das Buch und klemmte es sich unter den Arm während sie wieder zu Yuuki ging und mit eine Hand in eine Richtung deutete. An Tee zu kommen war nicht schwer. Am Rand des Parks selber gab es ein kleines Cafe, wo sie ihren Tee her hatte. Die Richtung steuerte sie nun auch an.
Während sie liefen, kam Momo ins reden. Immerhin war sie geneigt sich ihrer neuen Bekanntschaft gegenüber nun besonders korrekt zu verhalten und dazu musste sie wissen wie er drauf war. ”Ich nehme an ihr habt einen hiervon abbekommen.” begann sie also und aus der hübshcen Muschel, die sie an einem Band, ähnlich über die Schulter trug wie ihre Muschelförmige Tasche, holte sie mit einem Fingerwink etwas Wasser hervor, das sich in einer hübschen Sternform nun über ihrer Hand schwebte. Fast wie eine kleinen Seifenblase aussah, nur mit ungewöhnlicher For. ”Nur eben mit Tee. Aber es ist sehr praktisch so kühlt er ab und man muss nicht lange warten. Ich vergesse nur manchmal das ich eine andere Verbindung zur Magie habe…es ist eher so…ich glaub man würde natürlich sagen? Wisst ihr es gibt Magier die müssen beim Zaubern sprechen oder gar ein Instrument die ganze Zeit spielen, bei mir ist das nicht so. Aber Magie und alles damit verbunden…so interessant! Wie auch Lacrima, es gibt angeblich Kombinationslacrima…und also…ehm ja ist einfach ein spannendes Thema..” nach den Worten stoppte sie, weil die Gefahr groß war, dass sie anfangen würde zu viel über Magie und was daran interessant war zu reden. Sie wollte nicht zu viel reden, oder gar nerven…denn nicht jeder war so wie Charon oder Alita die sie gerne reden hörten. Stattdessen lächelte sie nochmal schuldbewusst und betrachtete den jungen Mann immer mal wieder auf dem Weg zum Teeladen. Ob ihn Magie interessierte? Oder war er eher ungesprächig? Sie hatte viele Themen, die vielleicht für ihn interessanter sein könnten. Er mochte Tee oder? Das hatte er zumindest gesagt… vielleicht ”Möchtet ihr dann den gleichen Tee wie ich hatte? Oder was mögt ihr am liebsten? Ich bin immer offen dafür neue Kombinationen kennenzulernen!” Ja Kombinationen war da wohl das Stichwort, den Momo trank ihren Tee nicht einfach so, nein sie mischte fröhlich die Sorten durcheinander, miteinander, frisches Obst und Kräuter dazu… bis heute verstand sie nicht wieso viele der anderen die sie bisher so getroffen hatte vorher nie auf die Idee gekommen waren Teesorten zu mischen. Wie es wohl bei Yuuki war? Vielleicht kannte sich Yuuki hier ja möglicherweise gut aus und würde ihr helfen können…nachdenklich fiel ihr Blick also zu ihrem Buch als sie auf eine Antwort von dem Rotschopf wartete.
Call of the Ocean GATTUNG: Artefakte TYP: Muschelhorn BESITZER: Momo ELEMENT: Wasser KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 40 pro Aktivierung SPEZIELLES: Mit Wassermagie kann das gespeicherte Wasser ohne erneute Mana Zufuhr verwendet werden VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Call of the Ocean ist ein aus einer großen Muschel hergestelltes Artefakt. Umrahmt wird die Muschel von silber glänzendem Metall mit eingearbeiteten Lacrimasteinen die sich farblich der hellblau schimmernden Muschel anpassen. An einem Ende befindet sich ein röhrenförmiger Aufsatz, während das andere Ende sich natürlich der Form der Muschel öffnet. Das ganze Artefakt ist ungefähr 40 cm lang. Mit Call of the Ocean wird es dem Anwender erlaubt, Wasser zu speichern. Dazu muss der Magier eine Wasserquelle nah bei sich haben und das Artefakt mit Mana aktivieren. Über das schmale Ende wird das Wasser dann aufgesaugt und bis zu 7 Liter Wasser im Muschelhorn gespeichert. Ein Wassermagier kann das in der Muschel gespeicherte Wasser mit seiner Magie aus dem Horn holen und für seine Magie verwenden. Ein Nicht-Wassermagier, der das in der Muschel gespeicherte Wasser freisetzen will, muss das Artefakt mit Mana aktivieren. Sollte das Horn komplett gefüllt sein, wird das Wasser durch die Muschelseite freigesetzt und fließt einfach hinaus. Wenn das Muschelhorn nicht komplett gefüllt ist, wird es über die schmale Seite versuchen, Wasser aufzunehmen.
Call of the Ocean:
1xBubble Shapes TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wasser KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Form pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Magier eine kleine Menge an Wasser in einer Blase mit simpler Form(Kreis, Herz, Stern) einschließen. Nachdem der Magier die Form erschaffen hat kann er mit der geöffneten Hand die Form innerhalb der Reichweite frei bewegen. Die Schnelligkeit des Zaubers entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 wobei dieser Wert niemals größer als 4 werden kann. Schließt der Magier die Hand oder berührt jemand die Blase geht die Form verloren und das Wasser aus der Blase tritt schlagartig aus. Dieser Zauber verursacht kein Schaden, kann aber als Ablenkung genutzt werden, oder wenn man jemanden nass machen möchte.
sprechen | denken
It’s dangerous to wish... Dangerous to even have that thought
But I would love to know is it dangerous to dream?
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Yuuki
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Die junge Frau mit dem bonbonfarbenen Haar, die einen „Angriff“ mit Tee auf ihn gestartet hatte, stellte sich höflich als Momo vor. Generell schien ihre Art und Ausdrucksweise sehr elegant und höflich zu sein, was durchaus zu ihrem vornehmen äußeren Erscheinungsbild passte. Tatsächlich kaufte ihr Yuuki auch deshalb ab, dass sie ihn nicht willentlich mit Tee überschüttet hatte – sie gab einfach nicht diesen Vibe ab, dass sie Flausen im Kopf hatte. Ihre Aussage bezüglich der Höflichkeit stimmte, doch es hatte einen seltsamen Klang. Es hatte den Anschein, als ob sie sich nicht dessen bewusst war und es erst hatte lernen müssen? Interessant! „Hallo Momo, freut mich dich kennen zu lernen. Da hast du recht, allerdings kannst du mich wie gesagt gerne duzen.“, antwortete er ihr mit einem freundlichen Lächeln.
Die sie sich nun bekannt gemacht hatten, konnten sie sich endlich auf Teesuche begeben. Hatte der Grynder zunächst angenommen, dass sie vielleicht etwas Tee in einer Wärmekanne mit sich führte, wurde er sogleich eines Besseren belehrt, als Momo auf ein Café in der Nähe, am Rand des Parks zeigte. Während die beiden Magier in Richtung des Cafés liefen, offenabarte die junge Frau erneut ihre magischen Fähigkeiten, indem sie aus einer muschelförmigen Flasche etwas Wasser hervorzauberte und in Sternenform in der Luft schweben ließ. Die rubinroten Seelenspiegel des jungen Mannes blitzten interessiert auf, als er den Worten von Momo lauschte. Sie hatte ja keine Ahnung, dass sie soeben die Bekanntschaft mit einem Magienerd gemacht hatte, der ebenfalls höchst interessiert und endlos über das vielfältige Thema der Magie sprechen konnte. „Faszinierend!“, stieß der Grynder beim Anblick der Wasserkontrolle der jungen Frau aus. Höchst faszinierend fand er auch ihre Aussage, dass sie eine besondere Verbindung zur Magie zu beherrschen schien. „Wie kommt es, dass du so eine besondere Verbindung zur Magie hast? Handelt es sich dabei um Magie im Allgemeinen oder konkret für Wassermagie?“, erkundigte sich Yuuki interessiert bei seiner Gesprächspartnerin und mutmaßte laut, dass sie Wassermagierin war. Wie auch nicht, verfügte sie doch offensichtlich über die Gabe, Wasser schweben zu lassen und ihm eine Form zu verleihen? Da war es doch wohl nicht allzu weit gedacht, dass es sich bei Momo um eine Wassermagierin handelte, oder? Natürlich konnte der Zeitmagier nicht ahnen, dass er es hier mit keinem Menschen, sondern einer Nymphe zu tun hatte! Aber mal sehen, vielleicht würde ihm die junge Frau ja diese Information noch im Laufe ihres Gespräches mitteilen.
„Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn auch die Zauber laut aussprechen musste, um sie zu wirken. Doch mit den Jahren und wachsender Erfahrung und Kontrolle, geht es mittlerweile ganz wie von selbst. Ich würde sagen, Zaubern ist mittlerweile für mich wie Atmen.“Geomagnetic Levitation. Kaum hatte der Rotschopf den Satz zu Ende gesprochen, stieß er sich vom Boden ab und glitt kurz durch die Lüfte, wobei er sich um seine eigene Achse drehte und schließlich wieder neben Momo landete. Nach seiner kurzen Demonstration lächelte er der bonbonfarbenen Magierin zu, ehe er weitersprach. „Aktuell forsche ich ebenfalls nach einem alten Zauber, der vor vielen Jahren verloren gegangen ist.“ Bei diesen Worten zeigte er auf das Buch, welches sie in ihren Armen hielt. „Erst kürzlich habe ich Fortschritte gemacht, als ich Überreste eines alten Buches gefunden habe, in welchem ich zumindest Bruchteile einer komplexen Formel ausfindig machen konnte. Zusammen mit einer kürzlichen Präsentation eines ähnlichen Zaubers konnte ich das Geheimnis so weit entschlüsseln, dass ich kurz davor bin, es zu lüften. Es fehlt nur noch ganz wenig, da bin ich mir sicher.“ Oh, da hatte er jetzt etwas aus dem Nähkästchen geplaudert, ohne seinem Gegenüber einen konkreten Einblick in sein Repertoire an Fähigkeiten gegeben zu haben. „Falls dich das Thema Magie interessiert, kann ich dir auch gerne etwas mehr über meine Magien erzählen.“, erklärte sich der junge Mann bei seinem Gegenüber, die ihrerseits auch leidenschaftlich über das Thema gesprochen hatte. Dass er jedoch Magien und nicht Magie gesagt hatte, deutete daraufhin, dass er alles andere als ein Anfänger oder gar unbegabt war. „Ich beherrsche nämlich mehrere Magien: Meine primäre Magie ist Magnetismus, wodurch ich in der Lage bin, Einfluss auf metallische Gegenstände zu nehmen und sie mir zu Nutze zu machen. Außerdem bin ich in der Lage, Masken zu beschwören, die mir verschiedene Fähigkeiten verleihen: Spuren lesen, Unterwasseratmung, Tarnung, und vieles mehr. Ziemlich nützlich auf Aufträgen, kann ich dir sagen. Und letzten Endes beherrsche ich noch Zeitmagie. Damit bin ich in der Lage, die Zeit zu manipulieren und beispielsweise die Zeit für Gegenstände so weit vordrehen, dass sie kaputt gehen oder auch rückgängig machen. Ziemlich praktisch, wenn man etwas reparieren möchte.“, fügte er noch augenzwinkernd hinterher. Jetzt hatte er seinerseits wie ein Wasserfall gequatscht. Was Momo wohl zu all diesen Informationen sagen würde?
„Och, für mich darf es ruhig der gleiche Tee sein. Der war lecker.“, teilte er ihr beim Anblick des näherkommenden Cafés mit. „Wollen wir uns ins Café setzen oder lieber zurück in den Park? Mir wäre beides recht.“, erklärte er ihr fröhlich und würde sich ganz nach den Wünschen von Momo richten. Yuuki war recht froh über die Abwechslung und die recht interessante Begegnung mit der jungen Frau, mit welcher er gut und ausgiebig über das Thema Magie sprechen konnte. Solch eine Ablenkung tat in diesen Zeiten mehr als nur ein bisschen gut!
Eingesetzte Zauber:
Geomagnetic Levitation TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 7,5 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber ist der Anwender in der Lage, sich das magnetische Feld des Planeten etwas zunutze zu machen. Mithilfe seiner magnetischen Kräfte, ist es dem Anwender möglich, sich vom Boden abzustoßen. Geschwindigkeit und Tragkraft werden durch das Level seiner Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Geschwindigkeit nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss. Beherrschung: Willenskraft Level 7: Noch tut sich der Magier schwer mit dem Fliegen, er muss sich voll und ganz auf diese Tätigkeit konzentrieren. Er kann neben diesem Zauber lediglich Zauber Klasse II einsetzen. Willenskraft Level 8: Mittlerweile kann der Magier neben diesem Zauber auch weitere Zauber bis maximal Klasse III einsetzen und muss sich nicht mehr so sehr auf das Fliegen an sich konzentrieren. Willenskraft Level 9: Auf diesem Level kann sich der Magier getrost anderen Dingen zuwenden, da er instinktiv fliegen kann. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe MAX: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden]
”Dann können wir uns gerne duzen” sagte sie und Momo, die, nachdem das kleine Missgeschick geklärt wurde, wieder fröhlicher wirkte, begann zu erklären, wie es überhaupt zu dem Unfall gekommen war. Als er Rückfragen stellte, überlegte sie kurz, währen sie zum Café steuerten. ”Vermutlich weil ich kein Mensch bin, obwohl es gibt ja auch andere Nichtmenschen” überlegte sie laut und tippte nachdenklich mit einen Finger an ihr Kinn ”Ich denke es kann sein das es nur für meine Wassermagie gilt…” Sie nickte sich selbst zu ehe sie fortfuhr ”Immerhin bin ich in oder bei einem Fluss entstanden. Ha, das ergibt ja total viel Sinn, da hätte ich auch früher drauf kommen können” sie sprach frei von der Seele weg, so als sei sie sich nicht bewusst das ihre Aussagen neue Fragen aufwerfen konnten. Sie vergaß immer wieder, dass es nicht offensichtlich war, das sie eine Nymphe ist. Sie hatte damals ja absichtlich genau diese Gestalt gewählt, um wie ein Mensch zu wirken. Doch sie war zu sehr in Gedanken, um darauf zu achten, dann würde Yuuki wohl nachfragen müssen, wenn er weitere Fragen hatte.
Dann begann der rothaarige über Magie zu sprechen und Momos Augen hefteten sich neugierig auf ihn, während er sprach. Eine kurze Demonstration und dann schien auch Yuuki einfach frei von der Seele weg zu sprechen. Sie war still und nickte ab und zu, schien alle Informationen, die man ihr mitteilte regelrecht aufzusaugen. ”Sehr gerne, ich finde es seh faszinierend auf welche Arten sich Magie manifestieren kann. Magie in Menschen und anderen Wesen, Wesen aus Magie zumindest teilweise, Lacrima in denen Magie gespeichert ist. Im ersten Moment übersieht man, wie vielseitig und wundervoll Magie sein kann. Aber sagtest du gerade Magien?” die Frage wurde direkt beantwortet und erneut hörte sie still zu. ”Da musst du mir gleich mehr erzählen…also nur wenn du magst” sagte sie als sie dem Café näher kamen. Denn erstmal würde sie die Tee Bestellung machen. ”Wir können uns hier hinsetzen, ich bin nämlich auch gerade auf einer Art privaten Mission, wenn du dich so gut auskennst, kannst du mir ja vielleicht helfen oder ein paar Tipps geben. Aber das ist nur so ein Gedanke, wir können da ja in Ruhe drüber sprechen.” Sie deutete eine leichte Verbeugung an, ehe sie meinte ”Ich werde unseren Tee holen”
Wenig später kam Momo mit zwei Gläsern Tassen mit Tee wieder. Der Tee hatte eine orange-rote Farbe und kleine Passionsfruchtstücke schwammen darin rum, sowie frische Minze. Ja, Momo nahm nicht einfach einen Tee, sie mischte die Sorten, deshalb befand sich hier auch Roibusch Vanille Tee und Pfirsischtee gemischt, was Yuuki wohl erst beim Kosten herausfinden würde. Sie stellte die Gläser ab und setzte sich zu Yuuki an den Tisch. ”So, ich darf doch sicher Rückfragen stellen oder?” begann sie um wieder auf das Thema zurück zu kommen ”Wie hast du denn so viele Magien gelernt? Bisher habe ich mich immer nur auf mein Wasser konzentriert. Und war das vorhin als du dich getrocknet hast dann die Zeitmagie? Hast du sie in den Zustand, wo sie noch trocken waren, zurückversetzt? Aber du kannst jetzt nicht einfach die Zeit für alle zurückdrehen, oder?” fragte sie und schaute auf ihr altes Buch. ”Wie weit zurück geht das denn, dieses Buch hier ist ziemlich alt glaube ich, könnte man naja es so zurückdrehen, dass es wie frisch erstellt aussieht?” nun sprudelten die Fragen nur so aus ihr heraus. ”Welche deiner Magien magst du am liebsten und was genau ist mit dieser alten Magie, die du suchst…was soll die denn können. Oder weißt du das noch nicht genau?” Sie stoppte ihren Schwall an Fragen und pustete in ihren Tee. Wenn man sie ließ und ihr das Gefühl gab, dass es okay war, war sie sehr neugierig und Yuuki hatte sie ja eben auch zugetextet. Solange er sich nicht beschwerte, war es doch also okay nachzufragen, oder?
Als Momo ihm offenbarte, dass sie gar kein Mensch war, blinzelte Yuuki sie zunächst überrascht an, ehe sich ein neugieriger, ja sogar wissbegieriger Ausdruck auf seinem Gesicht abbildete. Wie hätte er auch anders gekonnt, als die rosahaarige junge Frau als Menschen einzuschätzen, wenn sie genauso wie einer aussah? Total fasziniert lauschte der junge Mann ihren Worten, als sie ihm erzählte, dass sie in einem Fluss entstanden war. Deshalb verfügte sie auch über solch eine natürliche Verbindung zu ihrer Wassermagie. Das ergab selbst für einen nichtwissenden Außenstehenden Sinn, weshalb er entsprechend nickte. „Das klingt wirklich faszinierend!“, rief er aus und setzte sogleich nach. „Ich hoffe, dass ich dir mit meiner nächsten Frage nicht zu Nahe trete, aber du bist in einem Fluss entstanden? Zu welchem Volk gehörst du denn, wenn ich fragen darf?“, erkundigte er sich nun diplomatisch bei Momo, denn er war sich dessen bewusst, dass solch eine Frage jemanden unter Umständen auch bös vor den Kopf stoßen konnte. Ja, Momo hatte durchaus Pandora’s Box geöffnet. Während sie zum Café liefen, quatschte der Grynder wie ein Wasserfall und plapperte und plapperte und plapperte. Hoffentlich überforderte er die nette Frau nicht … aber darüber brauchte sich der Rotschopf offensichtlich keine Sorgen zu machen, denn er schien jemand Gleichgesinntes getroffen zu haben. Mit ihrer Aussage hinsichtlich der verschiedenen Arten der Manifestation von Magie, entpuppte sie sich als Magienerd und sog all seine Informationen gleich einem Schwamm auf, als er von seinen verschiedenen Magien sprach. Nur wenn er mochte? Puh, da kannte sie ihn nicht. Sobald sich die Tür öffnete, war sie wieder schwer zu verschließen, weshalb er munter weitererzählte.
Im Café angekommen, fanden sie ein schönes Plätzchen an einem kleinen Tisch, an welchem sie sich setzten und sich in aller Ruhe austauschen konnten. Höflich bot Momo an, den Tee für sie Beide zu bestellen. Für gewöhnlich hätte der Grynder das auch von sich aus angeboten, aber er kannte diese Laden einerseits nicht und andererseits wollte die junge Frau sicherlich ihren versehentlichen Fauxpas von vorhin wieder wettmachen. Aus diesem Grund machte er es sich auf seinem Stuhl gemütlich und ließ seinen Blick über die anderen Gäste und den Park schweifen. Ein sehr schöner Ort, das musste er zugeben! Kurz daraufhin kehrte Momo mit zwei Gläsern Tee in ihren Händen zurück, die auf wunderbare Art und Weise dufteten. Die Gläser wurden auf dem Tisch abgestellt, sodass sich seine neue Bekanntschaft zu ihm an den Tisch setzen konnte. „Sicher, frag wonach dir ist.“, erwiderte der Grynder mit einem Lächeln auf dem Gesicht und führte dabei eine einladende Bewegung mit seinen Händen aus. Es war wirklich schön, etwas Abwechslung und auch Ablenkung zu haben, vor allem in diesen Zeiten … Aufmerksam lauschte er den Fragen der jungen Frau, die sich hauptsächlich um seine verschiedenen Magien und insbesondere um seine Zeitmagie drehten. Ja, die meisten Leute interessierten sich vor allem für die Arc of Time, das hatte er bereits festgestellt! „Hmm, viele Fragen … lass mich versuchen, sie eine nach der anderen zu beantworten.“, antwortete er auf ihren Schwall an Fragen und setzte sich etwas aufrechter auf seinen Stuhl, als er zu einer Antwort ausholte. „Meine Magnetismusmagie hat sich in jungen Jahren manifestiert. Da die Magie als verloren gilt, also eine Lost Magic wie du sicherlich weißt, musste ich mir das Meiste selbst beibringen. Meine Lehrer konnten mir lediglich dabei helfen, die theoretischen Weichen zu legen und allgemeine sowie grundsätzliche Magiefähigkeiten zu trainieren.“ Während der Erzählung zur Magnetismusmagie, blickte der Grynder gen Himmel und streckte einen Finger aus. „The Masked habe ich vor einigen Jahren von einer guten Freundin gelernt. Mask of Odor.“ Bei diesen Worten fuhr sich der junge Mann übers Gesicht, sodass sich eine schweineähnliche Maske aus dem Nichts materialisierte. Mit ihr auf seinem Gesicht, erkannte er eine Vielzahl an Gerüchen in der Luft, doch für seine Vorführung konzentrierte er sich auf die vor ihm befindlichen Gläser, aus denen ihm eine Vielzahl an Gerüchen entgegenschlug. Kurz schnüffelte Yuuki, ehe er schließlich mit einer Erklärung begann: „Ich rieche … Vanille … Pfirsich … Passionsfrucht … und Minze!“ Schließlich fuhr er sich mit der Hand erneut übers Gesicht, sodass sich die Schweinsmaske auflöste und zurück in seine Taschendimension befördert wurde. „Diese Magie ist unglaublich versatil, da sie einem unterschiedlichste Fähigkeiten verleiht, die wirklich nützlich für eine Vielzahl verschiedenster Situationen ist.“, beendete der Rotschopf seine Erklärung, wobei er einen zweiten Finger in die Höhe reckte. Blieb nur noch eine Magie!
„Meine Zeitmagie, oder Arc of Time, denn es handelt sich ebenfalls um eine Lost Magic, habe ich erst vor einigen Jahren erweckt.“ Dabei ließ der junge Mann durchaus die Details der Geschichte aus, dass er gemeinsam mit einer Runenritterin in einem alten Tempel gewesen war, er dort gegen ein finsteres und mächtiges Monster gekämpft hatte und dort die Magie in ihm erweckt war. Zu viele Details, an die er sich auch nicht gerne erinnerte, denn dieser Avatar der Gier war für den Tod seines Bruders verantwortlich. Dementsprechend ging er nicht näher auf das „Wie“ ein, sondern konzentrierte sich eher auf das „Was“ und streckte einen dritten Finger in die Höhe. Mit einem beeindruckten Lächeln stellte Yuuki fest, dass Momo intuitiv richtig geraten hatte, was er mit seiner nassen Kleidung getan hatte. „In der Tat, das hast du ganz richtig erkannt! Ich habe meine Kleidung in einen Zustand zurückversetzt, als sie noch nicht nass war. Ich habe es bereits geschafft, die Zeit für zerbrochene Gegenstände einige Wochen zurückzudrehen, aber weiter hat es nicht geklappt.“ Kurz begutachtete Yuuki das alte Buch in ihren Händen, ehe er den Kopf schüttelte. „Ich bezweifle, dass ich die zeit für dieses alte Buch so weit zurückdrehen kann, dass es wie neu aussieht.“, offenbarte er seiner neuen Bekanntschaft. Schließlich lehnte er seinen Ellenbogen auf dem Tisch und seinen Kopf auf die offene Handfläche ab, während er die junge Frau musterte. „Damit hast du auch schon den Nagel auf den Kopf getroffen, denn nach diesem alten Zauber forsche ich gerade: Zeit zurückdrehen. Im Augenblick ist es mir möglich, die Zeit für Gegenstände und auch Menschen zu manipulieren, doch die Zeit für alle zurückzudrehen, noch nicht… Zeit stoppen ist jedoch etwas, zu dem ich bereits in der Lage bin.“, erklärte er ihr mit einem Hauch von Stolz und einem Lächeln begleitet von einem Zwinkern. „Aber du hast einen Auftrag erwähnt? Um was geht es denn? Vielleicht können wir uns ja gegenseitig helfen.“, bot der Rotschopf der Nymphe an und breitete seine Arme entsprechend wieder einladend aus. Es hatte schon Seltsameres gegeben, wer wusste also, ob sie sich Beide nicht wirklich gegenseitig behilflich sein konnten!
Eingesetzte Zauber:
Requip: Masks TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: Entsprechend der Klasse der beschworenen Maske: 5 / 20 / 50 / 100 / 250 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: Dieser Zauber kann lediglich Masken beschwören. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Mit Hilfe dieses Zaubers kann der Magier auf seine Taschendimension zugreifen und eine Maske daraus beschwören. Falls bereits eine Maske beschworen wurde, ersetzt der Anwender seine aktuelle Maske durch die gewählte Maske. Die Maske kann der Anwender auf sich selbst oder auf ein Ziel in Reichweite beschwören. Das Beschwören einer Maske dauert 10 Sekunden minus 1 Sekunde pro Level der Willenskraft. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Änderung der Reichweite (Von Berührung zu Distanz 5m) Mastery-Stufe II: Übertragen: Der Zauber kann statt auf den Anwender auf einen Verbündeten gewirkt werden (Requip-Zauber) Mastery-Stufe MAX:Reichweite der Fähigkeit erhöht sich um 5m.
Mask of Odor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro 10 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender/Pro Level der Willenskraft 5 Meter Geruchsreichweite SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Hierbei beschwört der Anwender eine schweineähnliche Maske, die ihm einen kuriosen Effekt verleiht, sobald er sie aufsetzt. Der Magier ist nämlich in der Lage, verschiedene Gerüche in der Luft wahrzunehmen.
Beherrschung: Willenskraft Level 4: Nun ist der Magier in der Lage, Menschen anhand ihrer Gerüche zu unterscheiden. Willenskraft Level 6: Auf diesem Level kann der Anwender die verschiedenen Gerüche in der Luft farblich erkennen und auf diese Art und Weise besser identifizieren und verfolgen.
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