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 Salmon Bay Harbor

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Raziel
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Raziel
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BeitragThema: Salmon Bay Harbor
Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptyFr 12 Nov 2021 - 14:18

das Eingangsposting lautete :

Salmon Bay Harbor


Salmon Bay Harbor - Seite 2 Nordhafenbildu9ju9

Typ:  Freiraum | Gebäude
Besitzer: ---
Beschreibung: Einer der wenigen Flusshafen in Fiore und wohl der einzige, so hoch im Norden. Salmon Bay hat seine eigenen Regeln, an die man sich besser halten sollte, wenn man diesen Ort besuchen möchte und wer von schwachen Gemüt ist, sollte lieber fern bleiben. Die Seemänner, welche oftmals vom Meer hier her kommen, benehmen sich nun einmal wie Seemänner und lassen sich nichts gefallen, hochnäsige Stadtbewohner werden hier ganz schnell lernen, das sie mit ihre Art hier nicht durchkommen werden. Was kann man hier alles finden, wenn man kein Problem mit der rauen Art der Menschen hier hat? Vor allem frischer Fisch und anderes Getier, welches man im Fluss finden kann, aber auch Meerestiere, welche gut gekühlt von den Seemännern mitgebracht werden, hier bekommt man im Grunde genommen alles, was mit Fisch zu tun hat und dies auch um einiges billiger, als auf dem Markt. Ebenso herrscht hier ein gewisser Handel mit Alkohol und anderen, sonst durch Steuern ziemlich teuren Gütern, welche man hier direkt von den Schiffen kaufen kann. Berühmt jedoch ist die Herstellung von Räucherlachs, von dem es in dem kalten Fluss nur so wimmelt, er ist eine teure Delikatesse, welche im Grunde genommen nur hier zu bekommen ist.

Der Hafen hat fünf Piere für mittelgroße, bis große Schiffe und ein paar kleinere Anlegestellen für kleine Flussfischerboote. Am Rande der Piers befindet sich die kleine Kneipe, in der sich die Schiffsmänner treffen und sich einen hinter die Binde kippen, ein Ort, an dem man sich nur dann einfinden sollte, wenn man nichts dagegen hat, das hier und da mal ein Stuhl durch die Luft fliegt und auch die ein oder andere Faust fliegt hier ab und zu durch die Gegend, die Sprache hier ist ziemlich Rau. Dunkle Gassen hinter den Piers laden zu nicht ganz illegalen Geschäften ein, hier trifft man das ein oder andere leichte Mädchen, der Handel mit illegalen Dingen ist hier ziemlich am florieren und auch für Verbrecher ist es ein Paradies, man kann dank des nahen Zugang zum Flusses kann man schnell unliebsame Dinge loswerden, welche dann von der Strömung weggetragen werden, die Spuren sind dann so verwaschen, das sie meist nicht mehr gefunden werden.


Changelog: ---


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Salmon Bay Harbor - Seite 2 Razielsigneuc3cn9
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Zuletzt von Raziel am Mi 25 Okt 2023 - 13:44 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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AutorNachricht
Raziel
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Raziel
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BeitragThema: Re: Salmon Bay Harbor
Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptyMo 4 Apr 2022 - 0:30



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Liebliche Löwen und einsame Jäger

05 ‚Hat sie mich gerade wirklich geküsst?‘ - Mit weit geöffneten Augen saß der Wendigo da, die junge Dame auf dem Schoß, ihre Lippen auf seinen, hatte er da gerade wirklich seinen ersten Kuss bekommen? So wirklich konnte er es nicht glauben, träumte er nur? Er würde doch nicht gleich bei sich zuhause aufwachen, oder? Nein das konnte nicht sein, es musste Stimmen, Liora stahl sich seinen ersten Kuss, seine jungfräulichen Lippen waren im Moment komplett ihre, als der kurze Schreck oder besser die kleine Verwunderung vorbei zog schloss der Mann seine Augen, genoss den Moment einfach nur noch, warum auch nicht? Warum sollte er nicht auch einmal das bekommen, was er schon so oft bei allen anderen sah, ja selbst bei seinem Herren und Freund? Warum sollte er immer der einzige sein, der nur dumm daneben Stand und sich wie das fünfte Rad am Wagen fühlte? Nein, dieses eine mal hatte er das Glück das es um ihn ging, das er die Zuneigung einer Dame bekam, ohne das dabei jemand störte. Kurz nach dem Kuss, Raziel schwebte noch ein kleines wenig auf der Wolke Sieben, entschuldigte Liora sich, auch wenn das nicht nötig war. „Wofür denn Kleines?“ Leicht legte er seinen Kopf schief, so musste es sich also anfühlen, wenn er sich ständig für Sachen entschuldigte, für die er im Grunde genommen nichts konnte. „Das war mein erster Kuss, weißt du? Noch nie haben die Lippen einer anderen Person meine berührt, ich wusste zwar in der Theorie was ein Kuss ist, aber selber hatte ich nie das Glück einen zu bekommen und nun, nun weiß ich wie es ist, ich habe einen Kuss bekommen, vor dir Liora. Von die, meiner kleinen, liebenswerten Löwin. Ich könnte nicht glücklicher sein.“ Wie eine kleine Tomate sah ihr Gesicht aus, zufrieden lächelte Raziel nur und legte seine Stirn an die ihre. „Mein Herz, das schlägt nur sehr langsam, normalerweise zumindest. Aber nun, nun fühle ich, wie es Freudensprünge macht. Es fühlt sich seltsam gut an, weißt du? So habe ich mich so lange nicht mehr gefühlt, nein so ist das nicht wahr. Ich kenne das Gefühl gar nicht, es ist schwer zu beschreiben.“ Er liebte zwar seine Valeria, aber dennoch konnte er niemals wirklich ihre Nähe genießen, hier und da mal hatten sie sich umarmt, aber solch eine Nähe und Wärme, das hatte er nie von ihr bekommen können, ist ihr Bruder doch immer wieder dazwischen gegangen und wenn der nicht, dann hat einer seiner Handlanger das Paar gestört, wenn er darüber nachdachte war es wohl eher eine zwangsweise platonische Beziehung und nicht mehr, sie liebten sich, aber eben nicht wirklich körperlich. „Ich würde dir niemals böse sein. Nicht für so eine tolle Sache. Habe also keine Angst, ich spüre das immerhin, meine Kleine.“ Sein Herz klopfte ihm bis unter die Ohren, ein Schauer durchzog seinen Körper, instinktiv schüttelte er sich kurz, seine innerlichen Emotionen gingen einfach vollkommen mit ihm durch, so wirklich wusste er gerade nicht, wo oben und unten war, nur das er sich gerade wirklich wohl fühlte.

„Ich freue mich das du mit mir auf ein Date gehen möchtest. Danke das du so unglaublich gut zu mir bist.“ Freudig lächelte der Wendigo, zeigte dabei ein wenig seine spitzen Fangzähne, die er sonst versucht so gut zu verstecken wie es geht. „Deine Kleider, Liora. Sie sind ein wenig, ähm verrutscht.“ Ja das waren sie, vorsichtig richtete er die Kleider der jungen Dame auf seinen Schoß wieder, nicht weil er den tollen Anblick nicht mochte, nein Raziel machte sorgen, das sie fror, oder das sich vielleicht doch jemand anderes in seine Gasse verirrte und seine kleine Löwin dann anstarrte, das musste nicht sein. „Sag mein kleines Mäuschen, geht es dir jetzt vielleicht ein wenig besser? Mir geht es zu definitiv besser, Liora, danke nochmal Kleines.“ Hoffentlich war es bei ihr auch so, denn Raziel mochte den Gedanken nicht ertragen, das er vielleicht auf Wolke Sieben schwebte und ihr ging es noch schlecht, das musste nicht sein. „Ich zeige dir einmal was.“ Vorsichtig griff er in seinen Anzug und zog eine Kette hervor, das Band war dabei nichts besonderes, eine normale, goldene Kette, doch der Anhänger, der viel auf, eine alte Pfeilspitze, sie war mit einer schwarzen Substanz überzogen und schon ein kleines wenig verrostet. „Dies meine Liebste ist die Pfeilspitze die mich einst tötete. Sie erinnert mich an mein altes Leben und ich sehe sie, so seltsam es auch klingen mag, als meinen Glücksbringer.“ Nachdem Raziel ihr die Pfeilspitze zeigte, öffnete er seinen Mantel und dann sein Hemd, selten zeigte er so viel haut, er mochte das ja eigentlich nicht, aber dieses eine mal machte er eine Ausnahme. Leicht deutete er auf die Mitte seines Brustkorbes, auch im dimmen Leicht der Sackgasse konnte man die Narbe auf seiner Brust gut erkennen.

„Das ist die Austrittswunde des Pfeils. Er mein Herz durchbohrt und ich war sofort Tod, ich habe nichts gespürt, nichts. Erst nachdem ich als Wendigo wieder wach wurde, wusste ich, das ich gestorben war. Die große Lache aus getrockneten Blut und der Pfeil in meiner Brust, der machten es auch dem Monster das ich zu dem Zeitpunkt gewesen war klar. Ich habe zwar nichts gefühlt als ich gestorben bin, aber dennoch war es nicht schön, zu wissen, das man von einer Person ermordet wurde, der man vertraut hatte, wahrscheinlich war das auch der Grund, warum ich zum Wendigo wurde. Auch wenn ich nichts merkte, so bin ich voller Hass gestorben.“ Gedanken machte Raziel sich nie wirklich darüber, warum er eigentlich ein Wendigo war und nicht ein Ghoul oder ein Zombie, aber im Grunde genommen war er ganz froh das zu sein, was er war, auch wenn der hunger ihn meist ein kleines wenig quälte. Leicht deutete Raziel auf das Zeichen seiner Gilde, es war ja auf seiner blassen Haut kaum zu übersehen. „Ich bin kein Magier der Gilde Liberty Phoenix, ich gehörte der Gilde Royal Crusade an, meine Liebste. Das sind leider die bösen Jungs, aber sie hinterfragen nicht, was man ist und wo man herkommt. Als untoter Kannibale hat man es leider ein kleines wenig schwer, das kannst du dir sicherlich vorstellen, meine Liebste. Ich komme nun auch zu dem, was ich vor Chris nicht sagen wollte. Ja ich esse Menschen. So sind wir nun einmal, da kann ich nichts dran ändern. Ich habe meine Instinkte gut unter Kontrolle, aber dennoch passiert es mir auch mal, dass das Monster in mir gewinnt und das ich einen Menschen umbringe. Ich muss offen zugeben, es ist mir vor kurzen erst passiert.“ Raziel seufzte, schüttelte leicht seinen Kopf, sollte er Liora das wirklich auf die Nase binden? Egal er hatte damit einmal angefangen. „Ich fühle mich schrecklich. Ich wollte das nicht, ich konnte aber auch nicht anders, es ist einfach geschehen, ehe ich mich versehen hatte, war ein Mensch nicht mehr am leben und ich hatte einen vollen Magen. Glaube es mir, das ist nicht schön, Kleines…“ Kurz schüttelte er noch einmal seinen Kopf, schloss dann seine Augen. „Ich hoffe das ich mein Bild jetzt nicht kaputt gemacht habe, aber ich Lüge nicht gerne vor Menschen, die ich mag. Es tut weh, jemanden etwas zu verschweigen, der so lieb zu einem ist.“ Hoffentlich hatte er es sich jetzt nicht versaut, ein wenig von sich selbst enttäuscht lies er seinen gehörnten Kopf hängen.


105 | 105

Raziel Outfit

@Liora



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Liora
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BeitragThema: Re: Salmon Bay Harbor
Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptyMo 4 Apr 2022 - 21:19

  • Liora Amancaya Serrado

    A spark can set a whole forest on fire. Just a spark.


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    Liebliche Löwen und einsame Jäger

    #lioraO3

    << 005 >>

    << @Raziel >>

    << Steckbrief >>


    120 / 120



    Irgendwie war alles so schnell gegangen und die Blonde hatte sich ihren Gefühlen, sowie Instinkten hingeben - missachtend was sie eigentlich tat. Sie merkte erst, als es zu spät war, was sie eigentlich getan hatte und wie falsch es eigentlich gewesen war. Bereuen tat sie es nicht wirklich - bisher gab es keinen Grund, wusste sie schließlich noch nicht wie der Wendigo reagieren würde. Viel mehr war da die Angst und Sorge von seiner Reaktion. Würde er sie nun hassen? Was dachte er jetzt von ihr? Glaubte er, dass sie ihn nur benutzte? Das sie nicht interessierte, was er wollte oder viel mehr nicht wollte? Das sie rücksichtslos war und tat wonach es ihr beliebte? Hoffentlich nicht, vor allem in diesem Kontext. Raziel war in der kurzen Zeit, die sie immer miteinander verbracht hatten innerhalb der beiden Quests ans Herz gewachsen - etwas was sie vehement hatte vermeiden wollen. Jedoch hatte er sich irgendwie in ihr Herz geschlichen und sie war nunmal vom übermütigen Geblüt, ging den nächsten Schritt viel zu schnell und war viel mehr ungeduldig. Sie tat, was sich richtig anfühlte. Ob es sich in wenigen Augenblicken immer noch so anfühlen würde?
    Sie hatte ihre Lippen also auf die des Wendigos gelegt. Seine Lippen waren weich und kalt - er war immer noch ein ziemlicher Kontrast zu ihr, war er eiskalt und Tod, sie lebend und warm, wie eine Flamme. Jedoch genoss sie dieses Gefühl seiner kalten Lippen auf ihren. Es erinnerte sie fast daran, wie es war, wenn sie ein Eis aß und ihre Lippen sensibel auf die niedrige Temperatur reagierten. Sie atmete tief ein während sie das Kribbeln genoss, was dieser kleine, sanfte, wenn auch innige Kuss auf ihren Lippen erzeugte und STück für Stück auch den Rets ihres Körpers einnahm. Kaum hatte sie ihre Lippen auf seine grepsst, hatte sie alles andere vergessen können, zerschmolz regelrecht in seinen Armen und seinen breiten Schultern. Für einen Augenblick tat Raziel gar nichts, vermutlich genauso geschockt, wie Liora es selbst war, aber dann begann er es zu genießen und seine Lippen auch gegen die ihren zu bewegen. Kaum war dies geschehen, fiel der Magierin regelrecht ein Stein vom Herzen, schien es ihm schließlich nicht vollends zu missfallen - immerhin ein gutes Zeichen, oder?
    Als sie sich wieder von ihm gelöst und in sein verträumtes Gesicht geblickt, sich bei ihm entschuldigt hatte, wandelte sich der Blick zu einem irritierten und er fragte sie wofür sie sich denn entschuldigte. "Das ich dich so überfallen hab? Ich hätte dich vorher fragen sollen oder sowas...", sagte sie nervös und sah ihm in die giftgrünen Augen. Raziel allerdings wirkte keineswegs verärgert. Stattdessen erzählte er ihr, dass dies sein erster Kuss gewesen war und er nun wusste wie es war und wie glücklich es ihn machte. Als er ihr tomatenrotes Gesicht erblickte lächelte er und legte seine Stirn gegen ihre woraufhin sie abrupt die Luft anhielt. Jedoch lauschte sie ihm aufmerksam als er ihr erzählte, dass sein sonst so langsam schlagendes Herz gerade Freudensprünge machte und es sich gut anfühlte und er so etwas noch nie gespürt habe. Liora wusste nicht ob sie beruhigt sein, sich geschmeichelt fühlen oder noch schlechter fühlen sollte. Das er ihr erzählte, dass sie ihm gerade seinen ersten Kuss gestohlen hatte, ließ ihr schlechtes Gewissen noch schlimmer werden. Sie hätte ihn wirklich vorher um Konsens fragen sollen! Der erste Kuss war schließlich immer etwas besonderes und sie hatte ihm diesen gestohlen...
    Sie senkte unsicher und beschämt den Blick, nicht fähig ihm in die Augen zu sehen und schluckte schwer. Das musste sie erstmal verdauen, auch wenn Raziel mehrfach hervor gehoben hatte, wie gut er sich fühlte und er glücklich war. Er schien das zu merken, wies er darauf hin, dass er ihr niemals böse sein würde und erst recht nicht für eine, wie er es nannte, so tolle Sache und sie keine Angst haben sollte. Sie murmelte leise etwas, ließ ihre Hände von seinem Gesicht über seinen Hals zum Kragen seines Anzugs wandern, den sie ein wenig zurecht zupfte, damit sie ihm nicht in die Augen sehen musste und etwas zutun hatte.
    Er kam auf seine Frage zurück, ob sie mit ihm auf ein Date gehen wollte, was sie bestätigt und dem sie zugestimmt hatte. Raziel äußerte, dass er sich sehr darüber freute und bedankte sich, dass sie so unglaublich gut zu ihm war. Nicht der Rede wert... Du hast es verdient gut behandelt zu werden., dachte sie sich, fühlte sich so, als wäre ihre Zunge verknotet und sie somit nicht in der Lage zu sprechen. Jedoch hob sie kurz den Blick und betrachtete für einen winzigen Augenblick die scharfen und spitzen Beißerchen des Untoten. Jedoch störte sie sich nicht daran und sah ihm stattdessen wieder in die Augen. Genau dann wies er sie, ein wenig peinlich berührt, darauf hin, dass ihre Kleidung verrutscht war. Sie legte den Kopf schief, während Raziel bedacht und vorsichtig ihre Jacke wieder richtete und anschließend ihren Rock nach unten schob - allerdings ohne Erfolg. Nun schlich sich das allbekannte Schmunzeln der Serrado sich wieder auf ihre Lippen und sie kicherte leise, beugte sich nach vorne zu seinem Ohr. "Du darfst deine Hände gerne da behalten, mich stört das nicht.", sagte sie sanft, zog sich dann wieder zurück und lächelte ihn warm an. Das was sie sagte konnte man als Flirt sehen, für Liora war es viel mehr einfach die Wahrheit. Sie störte sich nicht daran, dass Raziel sie berührte. Das konnte also auch artikuliert werden.
    Anschließend erkundigte sich der Untote, ob es Liora wieder besser ging und es bei ihm zumindest der Fall war. Sie seufzte gedehnt, nickte dann aber langsam. "Ja.", antwortete sie, ein verträumtes Lächeln auf dem Gesicht während sie weiter den Kragen des Mannes lang fuhr. Dieser beschloss ihr etwas zu zeigen, holte dafür etwas aus seinem Jacket heraus - eine Pfeilspitze, an der sie glaubte sogar ein wenig vertrocknetes Blut erkennen zu können. Der Wendigo erklärte, dass dies die Spitze jenes Pfeils war, der ihn getötet hatte, er einerseits ein Erinnerungsstück an seine Vergangenheit und sein altes Leben war, aber auch auf eine schräge Art und Weise auch sowas wie ein Glücksbringer für ihn war. Vorsichtig streckte die Hand danach aus, blickte Raziel fragend an, ob sie die Pfeilspitze anfassen und näher betrachten konnte. Kaum hatte sie ihre Antwort, strich sie vorsichtig über die immer noch recht scharfe Spitze. Es fühlte sich surreal an, die Mordwaffe Raziels anzufassen, aber andererseits stieg ihr Interesse an eben jenem dadurch noch mehr als ohnehin schon. Raziel schien ihr auch viel erzählen oder viel mehr, viel zeigen zu wollen. Mit einem Mal begann er seinen schicken Anzug aufzuknöpfen und die nackte Haut darüber freizulegen. Liora staunte sicherlich nicht schlecht, als sie den attraktiven Oberkörper, sowie die gewaltige Narbe sah, die offensichtlich dem tödlichen Schuss zu verdanken war. Raziel erklärte, dass er direkt tot gewesen war, als der Pfeil sich durch seine Brust und sein Herz gebohrt hatte und er erst bei seiner "Wiedergeburt" erfuhr, dass er gestorben war. Er meinte, dass er zwar nichts gespürt habe, aber vermutlich so voller Hass gewesen war, dass er zu dem wurde, was er nun war. Nach einem weiteren, fragenden Blick ließ sie ihre Fingerspitzen sanft und liebevoll über die dicke Narbe gleiten, ein warmer, wenn auch mitfühlender Blick in den Augen. "Wow.", wisperte sie, wusste nicht wirklich was sie sonst hätte sagen sollen. Raziels Geschichte war... heftig. Er musste so gelitten haben.
    Kurz darauf deutete Raziel auf das Zeichen seiner Gilde, welches auf seiner linken Brust trohnte. Als sie es erkannte, hatte sie das Gefühl man würde ihr die Luft abschnüren und sie schluckte schwer. Royal Crusade... Raziel hatte gar nicht erst anfangen brauchen es ihr zu erklären, wusste sie doch bereits was dieses Zeichen bedeutete. Sie hatte erst vor kurzem das Symbol der dunklen Gilde an dem Körper eines anderen Magiers gesehen. @Flint Wood , ein herzensguter Riese. Ein Riese der es geschafft hatte etwas in ihr zu brechen, wovon sie nicht einmal gewusst hatte, dass es da war. Zumindest hatte es sie vollkommen überraschend getroffen. Raziel fuhr fort, erklärte warum er bei der Gilde war, dass sie sein Dasein als Wendigo hinnahmen ohne weiter nachzubohren, er es vor @Christoff zwar nicht hatte erwähnen wollte, es aber durchaus stimmte, dass er sich von Menschen ernährte. Er erklärte weiter, dass er sich weitestgehend unter Kontrolle hatte und es nur selten passierte, dass das Monster in ihm die Überhand gewann, so wie es erts vor kurzem geschehen war. Er schüttelte den Kopf, als würde er die Erinnerung daran abschütteln wollen und schloss seine Augen, nachdem er erklärt hatte, wie schrecklich er sich deshalb fühlte, auch wenn er einfach nicht anders gekonnt hatte. unsicher fügte er hinzu, dass er hoffte, ihr Bild von ihm nicht zerstört zu haben, er sie aber nicht anlügen wollte und es ihm wehtäte, ihr etwas zu verschweigen. Traurig ließ er seinen Kopf hängen und Liora atmete einmal tief durch.
    Klar, es war schon was krasses und heftiges was er ihr da gebeichtet hatte, aber überraschender Weise störte es die Blonde deutlich weniger, als man annehmen würde oder viel mehr, als es normalerweise täte. Irgendwie störte sie sich nicht daran, dass Raziel ihr gestanden hatte das er Menschen - also Leute wie sie - aß. Vielleicht verdrängte sie es, aber in dem Moment war es ihr egal. Sie wollte nicht das Raziel sich schlecht fühlte, also legte sie ihre Hand sanft unter sein Kinn und zwang ihn, sie anzusehen. Sie lächelte und strich mit der anderen Hand die schwarzen Haare des Wendigos aus seinem Gesicht. "Du hast gar nichts kaputt gemacht.... Ich bin viel mehr dankbar dafür, dass du mir so bereitwillig von dir erzählst... Und das obwohl wir uns erst so kurz kennen...", murmelte sie, während sie in seine Augen sah, drohend sich darin zu verlieren. "Das bedeutet mir echt viel.", sagte sie und setzte einen sanften Kuss auf seine Stirn. Dann ließ sie ihren Blick wieder an ihm herunterwandern, feststellend, dass sein Hemd immer noch offen lag. Für einen Augenblick starrte sie seine blanke Brust an, ehe sie ertappt den Blick abwandte und ihr Kopf wieder rot anlief. "Tschuldige.", murmelte sie.








  • Salmon Bay Harbor - Seite 2 Liora-Wichtel-Siggi2

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    BeitragThema: Re: Salmon Bay Harbor
    Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptyDi 5 Apr 2022 - 16:14



    Off
    Liebliche Löwen und einsame Jäger

    06 „Danke.“ Vorsichtig legte Raziel seine Arme um die junge Dame, zog sie zu sich an seinen, Moment noch entblößten Oberkörper. „Danke das du keine Angst vor mir hast. Ich lüge nicht gerne vor Menschen, die ich mag.“ Sanft schmuste er die Blonde, legte seinen Kopf auf ihren ab, ein wenig genoss er ihre Körperwärme, hatte er doch selber keine, einst dachte er er verabscheute es, wenn er die Körperwärme von anderen Menschen spüren würde, doch das war nur eine Lüge an sich selber, der Wendigo, der so lange alleine war, der belog sich einfach selber, er log und log sich an, nur um sich zu schützen, denn im Grunde genommen dachte Raziel, das er nie wieder jemand haben würde, der nett zu ihm war, ja bis vor knapp einen Jahr dachte er nicht einmal, das er die Sonne jemals wieder sehen würde, bis vor einen Jahr dachte er, er würde für immer eingesperrt und einsam sein, doch dann, dann änderte sich alles. Zuerst wurde er von dem Vampir mit dem Namen Valerian befreit, der fremde Mann nahm ihn unter seine Fittiche und kümmerte sich um den wilden Wendigo, brachte ihn in seine Gilde und besorgte ihn ein Beruf, bei dem er in Ruhe hier und da mal seinen Magen füllen konnte, ohne sich schlecht zu fühlen. Dann lernte er die junge Piratin kennen, die er für ein kleines wenig dumm hielt, da sie freiwillig in den kalten Fluss sprang um ihn seine Sachen wieder zurück zu holen, ein liebes junges Mädchen mit ziemlichen Problemen, da sie ihren Vater verloren hat, sie brachte Raziel schon ein wenig zum zweifeln, ob es wirklich so gut war, lieber einsam sein zu wollen und die Nähe anderer abzulehnen. Dann kam die Quest mit der jungen Löwin und den etwas wilden Teenager, Liora kümmerte sich um das Kind und den Wendigo und gab den beiden halt, half Chris über den Schreck, den Raziel ihn verpasst hatte hinweg und tat das selbe für den Wendigo, der ein schlimmes schlechtes Gewissen hatte, weil er sich schuldig für den Unfall fühlte. Später dann traf er auf die Daeva Máirín, mit der er gerne die Zeit verbrachte um guten Wein zu trinken, sie war eine der wenigen Personen, die verstand, wie es so war, so alt zu sein. Und dann gab es noch das Gespräch mit seinem Herren, der es ihm versuchte auf seine eigenen, eigentlich ziemlich unsanfte Art sanft klar zu machen, das es nichts brachte, an seiner Vergangenheit zu klammern, der Wendigo sollte sich da doch an seine eigenen Worte alten, er half seinen Herren, den Vampir Valerian immerhin auch über seine Probleme hinweg, ja er führte ihn sogar wieder zu seiner großen Liebe, der Daeva Mái. „Ich erzähle die das, weil ich ein tiefes Vertrauen in dir habe. Auch wenn ich dich nur so kurz kenne, so fühlt es sich beinahe an, als würde ich dich schon immer kennen, als wären wir uns niemals wirklich fremd gewesen. Verstehst du was ich meine?“ Vorsichtig löste er seine Umarmung und schaute Liora tief in die schönen grauen Augen. „Du hast dir zwar mein ersten Kuss gestohlen, aber es gibt ehrlich keine andere Person, von der ich es mir sonst gewünscht hätte. Ich finde es viel schöner, wenn so etwas spontan passiert und nicht geplant war, denn ein spontaner Kuss, das ist ein ehrlicher Kuss, er kommt vom Herzen, tief aus deinen innersten Gefühlen.“ Sie musste sich nicht schlecht fühlen, warum auch? „Ich hätte mir wirklich nichts schöneres vorstellen können, nach so langer Zeit wurde mir endlich mein erster Kuss gestohlen, du kannst dir gar nicht vorstellen, was für ein schönes Gefühl das ist…“

    Ein wenig rot wurde er um die Nase herum, schwärmte er doch wie ein junger Teenager. „Ich bitte dich, meine Liebste, bitte entschuldige dich nicht für sowas bei mir, ja? Du entschuldigst dich für eines der schönsten Dinge, die mir bisher in meinen langen, untoten Leben passiert ist. Und für das starren musst du dich auch nicht entschuldigen, das ist nicht schlimm.“ Kurz schüttelte er wieder mit seinem gehörnten Kopf. „Schau dir meine Narbe und meine Brust nur solange an, wie du das möchtest. Du darfst sie auch gerne anfassen, aber wunder dich nicht, meine Haut, die ist nicht so angenehm und zart wie die eines Menschen, wir Wendigo haben eine ziemlich raue und harte Haut.“ Wie altes Leder eben. „Ich mag es eigentlich nicht, wenn man meine Haut sieht, aber du mein Mäuschen, du darfst das, ich weiß, das du dich nicht darüber lustig machen würdest.“ Er hatte dahingehend das selbe Vertrauen zu Liora, wie er auch zu seinem Herren hatte, einer der wenigen Personen, die auch über sein Problem mit seiner eigenen Haut hat. „Sag meine Liebste, gibt es eine Sache die ich für dich tun könnte? Du bist so lieb zu mir, Liora, ich würde es dir gerne wieder zurück zahlen, ich würde gerne etwas für dich tun, egal was, du kannst dir alles von mir Wünschen.“ Sanft hauchte der Wendigo ihr die Worte in das Ohr, er legte seinen Kopf vorsichtig auf ihre Schulter und atmete einmal tief durch, so innig war er noch nie mit einen Menschen, nicht einmal seiner ehemaligen Geliebten kam er je so nahe, es fühlte sich ein wenig schräg an, aber auch gut, die angenehme Körperwärme der jungen Dame, die seinen kalten Körper durchströmte war wohl die einzige Wärme die er wirklich mochte. „Achja, meine Kleine, hast du die Zeitung mal gelesen? Unser guter Chris, der war bei der Zeitung und hat über mich schreiben lassen. Ich scheine wohl leider doch kein Wendigo zu sein, sondern ein Vampigo, ich weiß nicht ob ich darüber lachen sollte oder ob ich heulen sollte.“ Im Grunde genommen findet er es zum heulen, doch es war @Christoff, der wusste es einfach nicht besser, er war ein junges und unerfahrenes Kind, er wusste es einfach nicht besser. „Ich hoffe dem Knirps geht es gut, Liora. Ich hab ihn zwei ein bisschen geärgert und erschreckt bei unserer Quest, aber ich würde ihm niemals etwas tun, aber bei anderen, da mache ich mir Sorgen, nicht das sein Mundwerk ihn noch in schlimme Schwierigkeiten bringt.“ Auch wenn er den Jungen nicht ansatzweise gerne hatte wie Liora, so ist er ihm doch ziemlich ans Herz gewachsen, ein bisschen machte er sich schon Sorgen um ihn, aber im Moment wollte Raziel daran nicht denken, seine Gedanken waren bei der kleinen Blonden auf seinen Schoß, deren Rock schon wieder ein Eigenleben entwickelt hatte, vorsichtig zog er diesen wieder ein bisschen in Position und hielt ihn dann mit einer Hand fest, die andere legte er auf die Wange der jungen Dame, zog ihr Gesicht zu sich und legte seine Lippen auf die ihre, zuerst stahl sie ihm einen Kuss und nun tat er es ihr gleich. „Nun sind wir Quitt meine Kleine, jetzt habe ich mir ein Küsschen von dir gestohlen.“ Leicht lächelte er sie an. „Pass auf, sonst stehle ich mir noch eines, Kleines.“ Frech war seine Tonlage, ein bisschen Spaß musste nach den ersten Themen ja sein, er wollte die Stimmung ja nicht zerstören.


    105 | 105

    Raziel Outfit

    @Liora



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    BeitragThema: Re: Salmon Bay Harbor
    Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptyDi 5 Apr 2022 - 21:30

  • Liora Amancaya Serrado

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    120 / 120



    So skurril die Situation auch sein mochte, irgendwie hatte der Wendigo in kürzester Zeit geschafft die Magierin auf Wolke sieben zu bringen. Sie fühlte sich geborgen in seinen starken Armen, auf gleicher Ebene, nicht von oben herab betrachtet wie sie es gewohnt war. Er behandelte sie einfach gut, war liebevoll und besorgt. Er war so voller Liebe, hatte ein reines Herz und das obwohl es nicht mehr nach dem Takt der Lebenden schlug und ein gefährliches Biest an ihm nagte, wie ein Parasit. Liora nahm ihn, mitsamt seines Parasiten, seiner monströsen und bösen Seite, war sie doch immer darauf bedacht das Gute in jedem zu sehen und jedem eine Chance zu geben. Egal ob es gut für sie war oder nicht.
    Sie hockte also immer noch auf Raziel. Ihr Rock war wieder hochgerutscht, ihre Jacke saß wieder wie sie sollte, sogar die Kaputze thronte wieder auf ihrem blonden Schopf, ihre Beine waren leicht gespreizt, stützte sie sich nach wie vor neben Raziel auf den Kisten ab, ihre Arme ruhten auf der nackten Brust des Mannes. Wenn jetzt jemand in die Gasse kam musste das schon seltsam aussehen. Wobei seltsam nicht wirklich. Schließlich war es nichts ungewöhnliches, dass zwei Personen sich so nah kamen. Aber es würde sofort so aussehen, als hatten, würden oder wollten sie es miteinander treiben. Zu schade nur, dass in der Luft alles andere hing als sexuelle Spannung. Es war einfach eine Wohlfühloase in der eisigen Einöde des Norden Fiores. Raziel zog die Blonde näher zu sich heran, bedankte sich mehrfach bei ihr, dass sie keine Angst hatte. Sie lächelte warm und sah ihm in die giftgrünen Augen. Sie wusste nicht warum sie Angst haben sollte. Immerhin kannte sie nur den guten, den liebevollen Raziel - nicht das Monster aus den Horror- und Gruselgeschichten. Außerdem hatte auch jedes Biest etwas liebenswürdiges in sich, etwas, dass es Wert war gesehen und geschützt zu werden. Und Raziel war eine Person, die in ihrem langen Leben viel zu wenig Liebe und Zuneigung bekommen hatte. Was war also falsch daran, wenn sie ihm die Liebe gab, die ihm vielleicht fehlte um besser zu werden? Ohne Hoffnung konnte doch auch nichts besser werden. Außerdem hatte er es sich verdient... Hatte er doch bereits so lange gelitten. Es war wirklich das Mindeste was sie tun konnte.
    Auf ihren leicht überraschten, aber durchaus dankbaren Kommentar erwiderte der Wendigo, dass er ihr all dies, seine Geschichte und sein Leben erzählte, weil er ihr tief vertraute. Er kannte sie zwar erst kurz, aber für ihn fühlte es sich an, als würden sie sich schon ein Leben lang kennen und sie sich niemals wirklich fremd gewesen waren. Vorsichtig fragte er daraufhin, ob sie verstand was er meinte. Sie schmunzelte und nickte. "Ja, ich verstehe.", sagte sie und erwiderte seinen Blick, in den sie am liebsten eintauchen, wenn nicht sogar ertrinken konnte. Sie tat es wirklich. Bereits von Beginn an hatten die beiden eine enge Verbindung gehabt, auch wenn sie doch so unterschiedlich waren. Zwischen ihnen fühlte sich nichts gezwungen an und Liora fand gefallen an Raziels Art, auch wenn sie so anders war als ihre. Sie war wie Feuer und er wie Eis. Er wie der Schatten und sie wie das Licht. Konträr, aber ohne das eine konnte das andere nicht existieren. Raziel fuhr weiter fort, dass sie sich zwar seinen ersten Kuss gestohlen hatte, es aber keine bessere Person dafür hätte geben können - oder er sich viel mehr keine bessere dafür hätte vorstellen können. Auch das sie ihn so überfallen hatte störte ihn nicht, fand er, dass ein spontaner Kuss echter und ehrlicher war als ein geplanter, bestand um ein weiteres Mal darauf, dass er sich nicht hätte etwas schöneres vorstellen können nach so langer Zeit.
    Nun strahlten sie beide um die Wette wie zwei Tomaten, während Raziel weiter darauf bestand, so wie Liora es sonst tat, dass sie sich nicht entschuldigen brauchte, nicht für so etwas schönes oder fürs Starren. Er schüttelte den Kopf und Liora schaffte es, den zuvor abgewendeten Blick wieder auf ihn zu richten, lauschte ihm, wie er ihr genehmigte, seine Narben anzuschauen und sie anzufassen, seine Haut allerdings etwas hart und rau war, sowie das er es eigentlich mochte sie zu zeigen, sie aber die Ausnahme war und es durfte, weil er sich sicher war, dass sie ihn nicht verurteilen oder sich darüber lustig machen würde. Liora wusste nicht ob sie wieder knallrot anlaufen oder sich geschmeichelt fühlen sollte. Raziel schaffte es wirklich die sonst so gesprächige Magierin sprachlos zu machen und das in einer Tour. Aber sie genoss es auch, da Raziel durch ihr Schweigen gesprächiger zu werden schien. Sie hatte damit nicht das geringste Problem, fand es viel mehr unbeschreiblich toll, da er ihr somit einen Einblick durch seine harte, förmliche Schale bot. Vorsichtig ließ sie ihre Finger über die blasse Haut streicheln, welche durchaus konträr zu seinen Lippen rau und hart war, aber sie störte sich nicht daran. Sie störte sich auch nicht an der Narbe. Es war ein Zeichen dafür, dass er gelebt hatte. Dass das Leben ihn gezeichnet hatte und es war ein unfassbar schönes Zeichen. Es erinnerte sie wieder einmal daran, wie unsagbar kostbar das Leben war, auch wenn es schwer war.
    Kurze Zeit später begann sie allerdings das Hemd wieder zuzuknüpfen, sorgsam und ordentlich. Raziel hatte zwar ein gemindertes Schmerzempfinden und hatte generell weniger Probleme mit der Kälte, aber Liora bekam ein schlechtes Gewissen, wenn sie ihn so nackt vor sich bei den Temperaturen sah. Außerdem hatte er ja gesagt, dass er seine Haut eh nicht so gerne zeigte. Bevor sie den letzten Knopf schloss, setzte sie einen sanften Kuss auf die Stelle zwischen den beiden Schlüsselbeinen, knüpfte den letzten Knopf zu, ehe sie seine Jacke wieder zurecht zog. Ob er seine Weste auch wieder schließen wollte, überließ sie ihm, aber so hatte sie auf jeden Fall ein weniger schlechtes gewissen. Kurz darauf beugte sich der Wendigo zu ihrem Ohr, fragte sie, ob es eine Sache gab, die er für sie tun konnte und er ihr die Liebe die sie ihm gab irgendwie zurückzahlen wollte, in dem er etwas für sie tat, egal was. Seinen Kopf legte er auf ihrer Schulter ab und atmete tief durch. Liora legte ihren einen Arm über seine Schulter in seinen Nacken und strich ihm sanft durch das Haar, damit er sich noch ein wenig geborgener fühlte und häufig brachte es auch was, damit andere sich entspannten oder beruhigten wenn sie aufgebracht waren. "Ich wüsste nicht was...", gestand sie ehrlicher Weise, genoss aber die Nähe zu Raziel. Vielleicht war genau das, was sie brauchte. Jemand, der sie einfach in den Armen hielt und ihr Geborgenheit und Sicherheit spendete.
    Eine Weile verharrten sie in der Position bis Raziel darauf zu sprechen kam, ob Liora die Zeitung gelesen habe und Chris über Raziel hatte schreiben lassen und er wohl viel mehr ein vampigo als ein Wendigo war, er aber nicht wüsste ob er darüber weinen oder lachen sollte. Leise, ehrlich und warm kicherte Liora darüber, strich ihm weiter beruhigend über das Haar. Er fuhr weiter fort, dass er hoffte, dass es dem Burschen gut ging, er ihn ein bisschen bei der Quest erschreckt und geärgert habe, aber er ihm nie etwas tun wollen würde, sich aber Sorgen machte, dass er sich mit seinem losen Mundwerk noch in Schwierigkeiten bringen würde. Liora stieß ein Seufzen aus und zuckte vorsichtig mit den Schultern, soweit das ging, da Raziels Kopf immer noch auf ihrer Schulter lag. "Du weißt doch wie @Christoff ist... Ihm wird es schon gut gehen... Und selbst wenn er Mal in Schwierigkeiten geraten sollte, sind wir einfach für ihn da, okay?", murmelte sie, schloss die Augen, während sie seine Nähe weiter genoss. Sie hatte, kurz bevor sich ihre Wege getrennt hatten eine Notiz mit ihrer Adresse gegeben oder viel mehr die Adresse einer Wohnung, die sie mietete und in die sie immer ging, wenn sie eine Auszeit brauchte. Sie hatte es Chris als Rückzugsort angeboten, aber auch als Ort, wo er sie relativ häufig antreffen konnte - nun wo sie nur noch recht selten bei ihrer Familie war.
    Raziel zog sie aus ihren Gedanken, als er wieder an ihrem Rock herumzupfte, nachdem dieser wieder hochgerutscht war. Dieses Mal allerdings, hielt er diesen fest, als wolle er ihn auf ewig festhalten, damit er nicht mehr hochrutschen konnte. Anschließend nahm er seinen Kopf wieder von ihrer Schulter, platzierte seine freie Hand auf ihrer Wange und zog sie zu sich, vereinte ihre Lippen ein zweites Mal, alleridngs von sich aus. Liora erwiderte den Kuss, wieder das Gefühl genießend, das es in ihr auslöste und besänftigt, dass er es nun auch von sich aus tat und nicht nur, weil sie ihn drängte. Kaum hatten sie sich von einander wieder gelöst, lächelte der Untote die Magierin an, meinte, dass sie nun quitt waren und er sich nun auch einen Kuss von ihr gestohlen habe, sie aber aufpassen sollte, dass er sich nicht noch einen stahl. Zum Ende hin, nahm seine Stimme etwas freches an, was Liora erneut leise Kichern ließ. Sie legte ihm sanft den Zeigefinger auf die Lippen. "Hab ich nichts gegen, aber ich würde das gerne auf einen anderen Ort verschieben.", sagte sie mit warmer Stimme. "Ich hab ein nettes Gästezimmer hier im Habor. Wir könnten uns ein wenig was zu Trinken bestellen und die Aussicht genießen, kuscheln und noch ein wenig quatschen... Was hältst du davon?", sagte sie, das Gesicht des Mannes eingehend studierend. Ihr war ein wenig kalt und sie wollte ein wenig Ruhe haben, immer hin war es unwahrscheinlicher, dass jemand in ein Gästezimmer hereinplatzte, als irgendeine Nebengasse. Nicht, dass sie etwas gegen die Gasse hatte, aber sie merkte auch, dass sie ein wenig müde war und da wollte sie möglichst wenig Distanz zu ihrem Bett aufbauen.








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    BeitragThema: Re: Salmon Bay Harbor
    Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptyDo 7 Apr 2022 - 20:19



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    07 „Dein Zimmer, das ist in der schönsten Herberge nicht? Die hat einen netten Besitzer, der Zimmer anbietet. Das ist der einzige Ort hier, der das tut, zumindest von dem ich weiß, das man da übernachten kann und nicht nur, naja du weißt wozu die Damen hier am Hafen sind, nicht?“ Vorsichtig hob Raziel Liora von seinen Schoß und setzte sie vor sich ab, so das er selber aufstehen konnte, doch ehe er das tat richtete er zuerst die Kleider seiner kleinen Begleiterin und dann seine eigenen, seine Weste lies er jedoch offen, der kühle Wind an seinem Brustkorb, das tat ziemlich gut und half ein wenig dabei seinen Puls wieder auf einen für ihnen normalen Takt zu bringen, gefühlt ein Herzschlag alle fünf Minuten, aber wirklich funktionieren wollte das nicht, der gehörnte Mann war einfach ein klein zu wenig aufgeregt, die Nähe der jungen Dame löste in ihm eine Freude aus, die er nur sehr, sehr selten spürte und demnach schlug sein totes Herz auch. „Dann mal los, mein Engelchen.“ Sanft nahm er die Blonde an der Hand, passte dabei auf das er sie nicht zu sehr drückte, sie war ja noch verletzt, Raziel wollte ihr ja nicht wehtun und lief los. „Der Hafen hier ist berühmt für seinen Lachs, die Art lebt nur in diesen Fluss. Er schmeckt ziemlich gut und man kann ihn auch gut roh essen, so als Sushi zum Beispiel. Fisch ist eine der wenigen Sachen, die mich zumindest für eine gewisse Zeit satt machen, der Lachs ist schön fettig und das füllt den Magen, deswegen bin ich gerne hier.“ Langsam lief Raziel an den kleinen Fischerbooten und den größeren Schiffen vorbei, seine Löwin an der Hand. „Wenn ich genug Fisch im Magen habe, ist das Monster in mir Satt. Dann ist es auch Brav, Liora.“ Mehr oder weniger, zumindest hatte Raziel dann nicht mehr das verlangen jeden Menschen anzuknabbern, den er traf, sein Hunger war deswegen noch lange nicht gestillt, aber wirklich gestillt werden kann er auch nicht, Wendigo hatten halt immer hunger und ganz besonders er, der Mann der sich über zweihundert Jahre lang nur von kleinen Nagetieren ernährt hatte. „Hier kann man auch billig guten Alkohol kaufen, die Steuern sind noch nicht drauf, wenn man die Waren direkt vom Schiff kauft. Man sollte sich jedoch nicht dabei erwischen lassen, es ist nicht ganz legal so zu handeln, aber die Seemänner stört das nicht wirklich.“ Ein bisschen laberte er, versuchte Liora auf dem Weg ein bisschen vom Hafen zu zeigen, es war kein schöner Ort, aber Raziel mochte ihn, nicht nur weil er hier gerne jagte, sondern auch weil er hier gerne nachdachte, der Hafen so laut er auch manchmal war, war der Ort der Ruhe für den Gehörnten, der Ort an dem er in Ruhe nachdenken konnte, ohne das er von jemanden gestört werden würde, denn selbst die seltsamen Untergebenen von Valerian kamen nicht so oft hier her, sie mochten den Geruch vom Salzfisch wohl nicht der hier angeboten wurde, oder vielleicht mochten sie auch einfach die Nähe zum Wasser nicht wirklich, wer wusste das schon.

    „Und hier, das wird doch der Ort sein, in dem dein Zimmer ist? Der Besitzer mag mich nicht besonders, aber ich weiß das er als einziger Zimmer anbietet, in denen man übernachten kann. Die anderen, naja Stundenhotel und so, für die leichten Damen.“ Die Herberge in der Bay, sie hatte keinen wirklichen Namen, zumindest war kein Schild mehr da, aber die meisten nannten sie einfach nur ‚Kristalllachs‘, der Besitzer war ein alter, grummeliger Mann mit einem großen Herzen, der sich gerne um die verlorenen Seelen des Hafen kümmerte, er stellte für einen kleinen Betrag Zimmer für die bereit, die eines brauchten und nicht erst den langen Weg zu einem der teuren Hotels in der Stadt antreten wollen.“ Ruhig trat Raziel mit der Blonden in die Herberge ein, sofort wurde er von dem Besitzer misstrauisch beäugt, das letzte mal als der Gehörnte hier war, hatte er die kleine rothaarige Piratin bei sich, auf seinen Armen wie ein kleines Kind und nun, nun tauchte er dort auf, mit einer jungen Blonden. „Ich würde die Dame hier gerne in ihr Zimmer bringen.“ Ruhig ging er auf den Mann und dessen Frau hinter den Tresen zu. „Ich bräuchte ihre Zimmernummer bitte.“ Freundlich, aber deutlich neutraler war seine Tonlage, anders als die er bei Liora nutzte. Das Paar schaute den Gehörnten nur misstrauisch an, ein kurzes aufblitzen seiner scharfen Zähne als Drohung reichte doch, das sie nachschauten. ‚Zimmer sieben, gleich im ersten Stock die letzte Türe.‘ „Danke. Komm Liora, ich mag es nicht so angestarrt zu werden.“ Leicht seufzte er, machte sich dann auf den Weg die Treppe hoch und zum Zimmer. „Ich war einmal schon hier, mit einer jungen Piratin, die ist bald im Fluss ersoffen. Auf die hab ich aufgepasst, bis es ihr besser ging. Ich hab mich dann über Nacht verkrümelt und dabei der armen Ehefrau vom Chef einen halben Infarkt eingejagt, deswegen mögen sie mich nicht.“ Achja, die junge Piratin mit den feurigen Haar, ob sie ihren Vater wohl wiedergefunden hat? Raziel zweifelte daran, auch wenn er es für die arme Aileen hoffte. Die Türe war verschlossen, vorsichtig tastete er die Manteltaschen seiner Begleiterin ab und zog dann den Schlüssel aus ihre Tasche, an ihm war eine kleine Plakette mit der Nummer sieben eingraviert, ruhig schloss er die Türe auf, lies Liora zuerst eintreten und folgte ihr dann, schloss leise die Türe hinter sich und verschloss sie dann von inne mit dem Schlüssel. „So meine Liebste, nun haben wir unsere Ruhe, nun kann keiner einfach stören kommen. Tut mir leid das ich die beiden da unten erschrecken musste, aber anders ging es leider nicht.“ Vorsichtig nahm er Liora ihren Mantel ab, hängte ihn auf und gleiches tat er mit seiner Weste, dann setzte er sich auf das Bett im Zimmer, es war bequem und ziemlich ungewohnt, er selber schlief ja meist auf dem Boden. „Und nun meine Liebste, möchtest du wieder auf meinen Schoß, aber was hast du vor?“ Ein wenig lächelte er, deutet auf auf seinen Schoß. „Du kannst dich natürlich auch neben mich setzten und so mit mir schmusen, oder vielleicht fällt dir auch noch was besseres ein.“ Liora hatte bestimmt auch eine Idee und ein wenig neugierig war der Wendigo was dies wohl sein könnte, wenn sie denn überhaupt eine Idee hatte.


    105 | 105

    Raziel Outfit

    @Liora



    spricht | denkt | magie
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    BeitragThema: Re: Salmon Bay Harbor
    Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptySo 10 Apr 2022 - 23:40

  • Liora Amancaya Serrado

    A spark can set a whole forest on fire. Just a spark.


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    Liebliche Löwen und einsame Jäger

    #lioraO3

    << 007 >>

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    << Steckbrief >>


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    Immer mehr entspannte sich Liora. Entspannte sich in den starken Armen des Wendigos, der ihr Trost und Liebe schenkte. Er vurteilte sie nicht dafür, dass sie sich so ganz anders verhielt, als er es gewohnt war. Sie war an diesem Abend schwächer, verletzlicher - ganz anders, als sonst. Sonst war sie stark, selbstbewusst und nun wirkte sie viel mehr verloren. Unwissend wo sie hinwollte, wo sie mit sich hin sollte. Freundlich und charmant wie er war, hatte Raziel Liora in seinen Armen aufgenommen und sich ihrer angenommen. Er hörte ihr zu und sie gaben einander ein wenig das wonach sie sich sehnten. Jemanden an dessen Schulter sie sich fallen lassen konnten und sich sicher waren, dass der andere einen wieder auffing und für einen da war.
    Liora hatte also aufgrund der niedrigen Temperaturen und des mangelnden Gefühls der Privatssphäre und Ruhe vorgeschlagen, dass die beiden ihr Date an einen anderen Ort verschoben. Raziel hatte gegen diesen Vorschlag nichts einzuwenden, erkundigte sich viel mehr, ob sie in der schönen Herberge verweilte die hier am Hafen war, erzählte, dass er den Besitzer kannte und es der einzige Ort hier war, der Betten über nacht anbot und nicht nur für die Prostituierten und ihre Kundschaft waren. Sanft nickte sie, eine Bestätigung für seine Frage. Ja, sie hatte ein Zimmer in diesem einfachen, aber doch schönen und schlichtem Wirtshaus. Doch wirklich lange war sie bisher noch nicht dort gewesen, außer zum Einchecken. Aber dies lag auch daran, dass die blonde Magierin erst spät in Crystalline Town angekommen war. Sie hatte mehr oder weniger eingecheckt, ihren Koffer in ihren Raum gebracht, hatte sich umgezogen und hatte den restlichen Abend in der Stadt verbracht. Solange bis sie wiede rzum Hafen gegangen und nach einer kleinen Schlägerei auf den Wendigo gestoßen war. Kaum hatte Raziel seine Fragen gestellt und die wortlose Antwort bekommen, hob er Liora auch schon sachte von seinem Schoß, woraufhin diese aufstand und wartete, das Raziel dasgleiche Tat. Sie hatte sein Hemd zwar wieder zugeknüpft, aber Raziel schien nicht wirklich daran interessiert, seine Weste wieder zu verschließen. Liora nahm es hin, hatte sie doch bereits das Hemd zugeknüpft - was eh schon schwer genug für sie gewesen war. Sie schüttelte den Kopf, um die aufkommenden Gedanken wieder zu verdrängen. Dafür war jetzt wirklich keine Zeit und kein Raum. Vorsichtig zupfte Raziel wieder an Lioras Kleidung rum, was diese ein wenig Schmunzeln ließ. Dafür, dass er bei ihrem ersten Aufeinandertreffen peinlich berührt gewesen war, als er ihr zu Nahe gekommen und sie an sehr intimen Stellen berührt hatte, störte er sich nun recht wenig daran, an ihrem Shirt und ihrem relativ knappen Rock rum zu ziehen, dass sie wieder so saßen, wie sie sitzen sollten. Daraufhin nahm er ihre Hand und kündigte an, dass sie nun losgehen würden - er nannte sie dabei sein Engelchen, was dazu führte, dass die Wangen der Serrado wieder rot wurden und sie ihren Blick verlegen ein wenig abwandte. Allerdings ließ sie sich von ihm aus der Gasse und in Richtung der Herberge führen.
    Während sie weitergingen erzählte Raziel ein wenig etwas über den Hafen, fast schon wie ein Fremdenführer, der jede Besonderheit einer Sehenswürdigkeit hervorhob und mehr oder wenig pries. Salmon Bay Harbos Besonderheit war der Fisch, der nur in der Bucht des Hafens lebte und somit das Aushängeschild dieses Stadtteiles war. Liora lauschte ihm, auch wenn sie bereits etwas von dem Fisch gegessen hatte. Sie genoss es, ihn so unaufhörlich reden zu hören. Seine Stimme allein löste in ihrer Bauchgegend ein angenehmes Kirbbeln aus und ließ sie entspannen. Sie mochte den Klang einfach und wollte nicht, dass er aufhörte. Kaum war das Thema Fisch abgehakt, ging Raziel zum Thema Alkohol oder viel mehr Wein über und gab ihr ein paar Insider Informationen, für den Fall, dass sie den Wein hier noch billiger kaufen wollte. Klar, es war nicht so legal, aber Liora musste schmunzeln als er das erzählte. Sie selbst kannte sich in ihrer Heimat Sakura Town auch ein wenig aus, was sowas anging und in ihren Augen war es immer ein wenig amüsant zu sehen, wie viel Mühe sich die Justiz einer Stadt machte, aber dennoch manche einen Weg fand, diese zu umgehen. Es war nichts gutes und Liora war auch nicht sonderlich ein Fan von Kriminalität, aber es erheiterte sie trotzdem ein wenig, auch wenn es eigentlich eher traurig war. Ehe sie sich versah, hatten sie auch schon die Tür zu der Herberge, in der Liora ein Zimmer gemietet hatte angekommen. Er erzählte etwas dazu, was Liora leise Kichern ließ. Aber sie lachte ihn keineswegs aus, es war eher Erheiterung und Freude darüber, wie viele Gedanken er sich um Liora machte, vor allem wenn man beachtete, dass er erst seit kurzer Zeit wusste, dass sie in Crystalline Town war. "Deswegen hab ich mich auch für ein Zimmer hier entschieden...", sagte sie, zwinkerte ihm zu und drückte seine Hand leicht, ein Zeichen dafür, dass es sie freute, dass er so fürsorglich war. Eine solche Fürsorge kannte sie kaum. Maximal von ihrer Mutter, deren Fürsorge allerdings eher weit entfernt von dem war, was Raziel hier zeigte. Ihre Mutter war eher fürsorglich in die andere Richtung. Sie war immer besorgt darum, dass Liora als einsame Jungfrau sterben würde - oder viel mehr einsam sterben würde, schließlich war Liora zweiteres schon lange nicht mehr. Oft genug hatte sie versucht ihre Tochter mit einem jungen Mann zu verkuppeln oder ähnliches. Raziels Fürsorge war also eine angenehme Abwechslung davon und Liora genoss es wirklich. Raziel betrat mit Liora an der Hand die Herberge und wurde von den Personen, die sich in ihr aufhalten, kaum dass sie eingetreten waren misstrauisch beäugt. Als Liora die Blicke sah, bildete sich ein Kloß in ihrem Hals. Es musste schlimm für Raziel sein, diese Blicke zu ertragen und das nahezu täglich. Entweder fürchtete man ihn oder man behandelte ihn wie einen Freak. Das musste ein schweres Leben sein - Liora konnte sich gar nicht vorstellen, was der Wendigo alles durchleben musste, aufgrund etwas, was nicht einmal seine Schuld war. Einerseits hatte Liora ein wenig Mitleid mit dem Untoten, andererseits spürte sie aber auch, wie sie ein wenig wütend wurde. Es passte ihr nicht, wenn man andere diskriminierte - vor allem für DInge, für die die Betroffenen nicht einmal etwas konnten. Sie ballte ihre eine Hand zur Faust, mit der anderen drückte sie leicht Raziels Hand, einerseits ein Zeichen, dass sie für ihn da war, aber vielleicht auch eines, was dem Wendigo zeigen würde, wie sehr Liora sich über die Reaktionen der Anwesenden ärgerte. Raziel erkundigte sich bei dem Besitzer nach Lioras Zimmernummer was dazu führte das Liora ihn ein wenig überrascht, wenn auch irritiert anblickte. Warum fragte er sie nicht selber nach der Zimmernummer? Immerhin hatte sie das Zimmer gemietet, den Schlüssel und somit auch die Information, die Raziel gerade erfragte. Der Herbergenbesitzer schien ebenfalls ein wenig irritiert, aber auch misstrauisch, gab allerdings dann klein bei und nannte ihm die Zimmernummer. Kaum waren sie aus dem Raum raus blieb Liora stehen, woraufhin Raziel auch stehen bleiben müsse. "Warum hast du mich nicht nach meiner Zimmernummer gefragt? Ich hab ja ohnehin den Schlüssel.", machte sie ihrer Verwirrung Luft und sah den Mann irritiert an. "Ach egal, komm mit.", sagte sie, wunk ab, ein Zeichen dafür, dass sie keien Antwort erwartete und nahm nun Raziels Hand und zog ihn hinter sich her. Auf dem Werg zu dem Zimmer erzählte Raziel Liora von seinem letzten Besuch in der Herberge, bei dem er eine junge Piratin hergebracht und ausversehen die Ehefrau des Besitzers erschreckt habe, weshalb er eher ungern in der Herberge gesehen war. Ein wenig verärgert schnaubte Liora. "Pfff, ist ja nicht deine Schuld, dass die sich erschreckt hat. Was für verurteilende Idioten...", murmelte sie ein wenig zornig und aufbrausend, aber auch leise. Sie fand es ungerecht wie Raziel behandelt wurde, aber ihm zu Liebe hatte sie darauf verzichtet eine Szene zu machen. Würde allerdings noch einmal sowas in ihrer Gegenwart passieren, würde sie die anderen in die Schranken weisen. Rassissmus war etwas was sie gar nicht abkonnte.
    Bei dem Zimmer angekommen, tastete Raziel Lioras Taschen nach dem Schlüssel ab. Nun wieder entspannter, jetzt wo sie von den anderen Weg war, legte sich ein Schmunzeln auf ihre Lippen. "Ganz kalt.", wies sie ihn darauf hin, dass er an der völlig falschen Stelle suchte. Sie nahm seine Hand und hob sie auf die Höhe von ihrem Dekollté. "Wärmer.", sagte sie, einen neckenden Gesichtsausdruck auf dem Gesicht, während sie ihre eigene Hand unter ihr Oberteil schob (von oben versteht sich) und den Schlüssel zwischen ihrem Busen herausfischte. Kaum war das erledigt, gab sie den Schlüssel dem Wendigo, welcher die Tür kurz darauf auschloss. Sie betrat das Zimmer als erstes und seufzte laut. In dem Raum war es deutlich wärmer als draußen und sie fühlte, wie sie sich augenblicklich entspannte. Für einen Augenblick stand sie einfach nur da, atmete tief ein und aus und hatte die Augen geschlossen. Währenddessen schloss Raziel die Tür hinter sich und entschuldigte sich für die Situation unten. Liora zuckte mit den Schultern, deutete ihm somit, dass es sie nicht störte. Liora öffnete ihre Augen erst wieder, als Raziel von hinten an sie herantrat und sein Atem ihren Nacken und ihre Schultern striff. Vorsichtig und galant entledigte er Liora ihres Mantels und hängte diese, sowie seinen eigenen Mantel und seine Weste auf. Danach setzte er sich auf das Bett und fragte sie, ob sie wieder auf seinen Schoß wollte oder was sie vor hatte, lächelte und deutete dabei auf denselbigen. Schnell schob er nach, dass sie sich auch neben ihn setzten und so mit ihm schmusen konnte oder etwas anderes, wa sihr einfiel. Liora sah natürlich, wie sehr ihm der Gedanke, dass sie sich wieder auf seinen Schoß setzte gefiel. Ein wenig verlegen, aber auch geschmeichelt biss sich Liora auf die Unterlippe und ging langsam auf ihn zu. "Wenn du mich so fragst...", murmelte sie und drückte ihre Hand sanft gegen seine Brust und ihn somit nach hinten, in Richtung des Bettes. Währenddessen kletterte sie auf seinen Schoß, die Knie neben ihm auf dem Bett abgestützt. Oder viel mehr die Knie, die immer noch von ihrer Strumpfhose und den Overknees bedeckt waren. Auf seinem Schoß angekommen strich sie sich mit einer Bewegung das Haar über eine Schulter und beugte sich vor zu Raziel, umgriff mit den Fingern seine Krawatte und zog ihn so wieder an sich heran. "Dann gerne dein Schoß.", sagte sie ein wenig keck. Sie hatte wieder ein wenig mehr zu ihrer üblichen, flirtigen und spielerischen Ader zurückgefunden und das würde vermutlich Raziel nun auch merken. Auch wenn es sich immer noch sehr stark davon unterschied, wie sie mit anderen flirtete. Ihr warmer Atem stieß gegen die Lippen des Wendigos und ihr Blick war auf den von ihm gerichtet.
    Für einen Augenblick huschte ihr Blick zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her ehe sie seine wieder mit den ihren vereinte. Es fühlte sich gut an und sie hoffte, dass Raziel sich ebenfalls so wohl und geborgen fühlte, wie Liora es tat. Kurze Zeit später löste sie sich wieder von ihm, ein warmes Lächeln auf den Lippen. "Warte kurz hier, okay?", sagte sie, ehe sie aufstand und im Nebenzimmer verschwand. Oder viel mehr in der kleinen Küche, die das Zimmer hatte. Liora hatte ein wenig mehr Geld ausgegeben, um eines der wenigen Zimmer mit eigener Küche zu bekommen. In der Küche suchte sie sich die Sachen die sie benötigte heraus und begann diese miteinander zu kombinieren. Ehe sie sich versah hatte sie zwei leckere Tassen heißer Schokolade mit Marshmallows fertig gemacht, welche sie nochmal mit ein wenig Schoko-Sauce übergoss. Zufrieden nahm sie diese und trat mit diesen wieder in das Zimmer zurück. "Ich weiß nicht, ob dir sowas schmeckt, aber vielleicht magst du es zumindest probieren...", sagte sie, ging zu dem kleinen Tisch neben dem großen Fenster, welches dem Zimmer einen etwas modernen Touch gab. An dem Tisch standen zwei Stühle. Sie deutete auf diesen und stellte die Tassen auf den Tisch. Schnell entledigte sie sich noch ihrer Overknees, welche sie neben das Bett auf den Boden warf und machte es sich dann in einem der beiden Stühle bequem, nahm die Beine und Füße hoch auf sie Sitzfläche des Stuhles, nahm sich ihre Tasse und stellte sie auf ihrem Schoß ab. Abwartend blickte sie zu Raziel, ob er ihr folgen und die heisse Schokolade zumindets probieren würde.








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    Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptyMo 25 Apr 2022 - 18:17



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    Liebliche Löwen und einsame Jäger

    08 Ein heißes Getränk? Für den Wendigo, der Kreatur des Eises? War das gut? Sollte Raziel es sich wagen einen Schluck der heißen Schokolade zu nehmen? War das gefährlich für ihn? Oder konnte er warme Sachen trinken? Das wusste Raziel nicht, denn bis zu diesen Zeitpunkt hatte er sich noch nie Gedanken darüber gemacht etwas warmes zu Trinken, Tee und Kaffee mochte er nicht und sonstige warme Sachen gab es ja eigentlich nicht und nun, nun hatte er die Tasse mit der heißen Schokolade vor sich stehen gehabt, betrachtete sie neugierig und roch an ihr, der Duft der in seine Nase stieg war himmlisch, so süß und schokoladig, wie konnte so etwas womöglich gefährlich sein? Es war sicher in Ordnung wenn er kurz kostete, er trank ja keine Lava, sondern nur eine heiße Schokolade, daran war noch keine Gestorben, warum sollte der Wendigo dann daran sterben? So viele Gedanken, kurz schüttelte Raziel seinen Kopf, nahm sich seine Tasse und pustete ein paar Mal, nahm dann seinen Mut zusammen und kostete einen kleinen Schluck, kurz fühlte es sich komisch an, wie das warme Getränk seine Kehle herunter lief, doch es war nicht schlimm, es schmerzte Raziel nicht und er fühlte sich auch nicht unwohl, es war nur ein wenig schräg, er hatte doch lange kein warmes Getränk mehr gehabt. „Es schmeckt wunderbar…“ Fröhlich lächelte Raziel, lange hatte er vergessen wie gerne er doch Schokolade mochte, lange hatte er es nicht mehr im Sinn gehabt etwas süßes zu essen und nun, dank der Blonden fand er seinen Geschmack wieder, ein Geschmack der für den Mann fast noch besser war als ein frisches Stück Fleisch. „Dieser feine Geschmack der Schokolade, die süßen Marshmallows, dazu die süße Schokoladensoße, ein perfektes Spiel zwischen den verschiedenen Geschmäckern, so etwas gutes hatte ich seit hunderten von Jahren nicht mehr Liora, ich hatte glatt vergessen wie toll Schokolade sein konnte.“ Vorsichtig stellte er seine Tasse auf den Tisch, schüttelte sich einmal kräftig und ging dann auf Liora zu, er kniete sich zu ihr herunter und umarmte sie sanft, passte dabei jedoch auf das sie ihre Schokolade nicht verschüttete. „Du hilfst mir Erinnerungen in mir zu wecken, die ich lange vergessen habe, danke dafür. Im Moment fühle ich mich richtig lebendig, so als wäre ich nie gestorben.“ Lag es daran, das er sich dank der heißen Schokolade ein wenig warm fühlte? „Achja, ich habe nach der Nummer gefragt, weil ich die beiden testen wollte, meine Liebe.“ Kurz räusperte Raziel sich. „Die beiden sind ein wenig, naja ich nenne es mal eigen. Sie mögen nur Menschen, andere Völker, die sind ihnen ein wenig suspekt, vor allem welche, die so aussehen wie ich.“ Sie waren halt aus einer anderen Zeit, so dachte Raziel es sich. „Ich wollte einst hier übernachten und die beiden haben sich verweigert. Dann brachte ich jemanden hier hier und sie wollten am liebsten die Rune Knights rufen und nun, nun war ich halt wieder da und am liebsten hätte die Alte ihren Besen geschwungen.“ Kurz musste er lachen, es machte ihm fast schon Spaß die beiden zu ärgern, alte Menschen so aufzuziehen war vielleicht nicht nett, aber sie hatten es verdient. „Einst wollte hier ein junges Paar aus zwei Tiermenschen unterkommen, denkst du die beiden haben ein Zimmer bekommen, Liora?“ Raziel schüttelte kurz mit seinen Kopf. „Nein, sie würden ja die Gäste verschrecken und so. Es waren Hasenmenschen, Liora. Hasen, keine gefährlichen Bären oder Wölfe. Nein, Hasen.“ Er musste sich ein wenig das Lachen verkneifen, es war eigentlich zu traurig, als das er darüber lachen wollte, doch was wollte Raziel nur tun? Vorsichtig löste er seine Umarmung wieder, stand dann wieder auf und nahm sich seine Tasse, er genoss die letzten Schlucke des tollen Getränkes und setzte sich dann auf das Bett von Liora und lies sich nach hinten Fallen, seinen Kopf hatte er dabei ein wenig seitlich gedreht, damit dem Bett nichts passierte, er hatte ja noch immer seine Hörner .

    Ruhig blickte er zur Decke, setzte sich dann wieder hin und stand wieder auf, machte sich wieder auf den Weg zur Blonden, im Grunde genommen lief ein wenig wenig ziellos im Zimmer herum, freute sich wie ein kleines Kind und hatte gerade eine ziemlich gute Laune, sein Abend fing unangenehm an, aber von Minute zu Minute wurde er besser, nicht nur das er an dem Abend seinen ersten Kuss erfahren durfte, nein Liora half ihn auch, sich an die schönen Sachen in seinem Leben zu erinnern, ein wenig überforderte das den Wendigo schon, aber nicht auf eine schlechte Art und Weiße, sondern auf eine gute, es war einfach nur schön, jemanden in seiner Nähe zu haben, der nicht nur das böse Monster in ihm sieht, sondern auch den armen und verletzlichen Menschen, der noch immer in ihm Steckte, es war schön, mal nicht nur als Killer und Monster gesehen zu werden, es war schön einfach mal nur wie ein Mensch behandelt zu werden. „Darf ich dich etwas fragen, Liora? Würdest du mir vielleicht noch eine Tasse fertig machen? Und wenn ja und ich trinke sie, würdest du dann auf meinen Schoß sitzen? Ich würde gerne noch ein bisschen mit dir kuscheln…“ Kurz schaute er verlegen zur Seite, er verschränkte seine Arme leicht vor der Brust und hoffte auf ein ja, aber wenn sie es verneinen würde, dann wäre es auch nicht schlimm, so dachte er es zumindest. „Du hast mir Heute auf jeden Fall meinen Abend versüßt, nicht nur mit der Schokolade, meine Liebste, sondern auch mit deiner Anwesenheit. Du bist über mich gestolpert, hast dir wegen mir wehgetan und dennoch warst du nicht wütend auf mich, du bist solch eine gute Seele, meine Hübsche.“ Raziel laberte wieder, das wusste er, doch irgendwie wollte er seine Gefühle ausdrücken, ohne Liora aus ihren Stuhl zu reißen und sie fest zu umarmen, er hatte ein wenig Angst, das wenn er das tun würde, das er sie verletzten könnte, hoffentlich störte sie sich nicht daran, das der Mann wieder ein wenig wirr war, Raziel hatte doch ein wenig Angst Liora zu verschrecken.


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    BeitragThema: Re: Salmon Bay Harbor
    Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptySo 1 Mai 2022 - 23:02

  • Liora Amancaya Serrado

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    #lioraO3

    << 008 >>

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    Pure Erleichterung erfüllt sie, als Raziel zunächst die Tasse heißer Schokolade, die sie für ihn gemacht hatte, betrachtete, an ihr roch und es kostete. Ein aufgeregtes Lächeln bedeckte ihr Gesicht, während sie ihn beobachtete und jede Bewegung wahrnahm. Guckte, ob sie einen Blick darauf erhaschen konnte, wie er es fand. Ob es ihm schmeckte und wenn ja, ob er es auch mochte. Schließlich war es ein Unterschied, ob etwas trinkbar oder essbar war und ob man es mochte. Sie wüsste ehrlich gesagt nicht, was sie machen sollte oder würde, wenn es ihm nicht schmeckte. So betete sie also innigst, dass es ihm ja gefiel. Für einen Augenblick schien Raziel, die Wärme und den Geschmack des Getränkes in sich aufzunehmen und zu verarbeiten. Sie spürte, wie es ihr immer schwerer viel diese Spannung zu ertragen, wollte sie doch endlich wissen wie es ihm gefiel.
    Dann legte sich ein fröhliches Lächeln auf die blassen Lippen des Mannes. Als er dann sagte, dass es wunderbar schmeckte, wäre sie am liebsten vor Freude aufgesprungen und hätte erfreut ausgerufen. Stattdessen lag ein erleichtertes Grinsen auf ihren Lippen, während sie sich ihrer heißen Schokolade zuwand und davon trank. Raziel beschrieb den Geschmack und meinte anschließend, dass er sowas schon seit hunderten von Jahren nicht mehr geschmeckt und vergessen hatte, wie toll es schmecken konnte - wie toll Schokolade schmeckte. "Es freut mich, wenn sie dir schmeckt.", sagte sie warm und sanft. Im nächsten Augenblick überraschte Raziel sie allerdings. Er stellte seine Tasse weg, kniete sich zu ihr und schloss sie sanft in ihre Arme. Überrascht und ein wenig überfordert stieß sie ein herzliches, liebevolles Lachen aus, navigierte ihre Tasse so um Raziel herum, dass sie ihr Getränk nicht verschüttete, ihn aber besser umarmen konnte. Was er dann sagte, trieb ihr allerdings die Tränen in die Augen. Er erzählte, dass sie ihm half, Erinnerungen in ihm zu wecken, das er dankbar dafür war und sich wegen ihr im Moment wieder richtig lebendig fühlte, als wäre er nie gestorben. Weiter erklärte er warum er nach der Nummer gefragt hatte, dass die Inhaber allem außer Menschen eher vorurteilend und feindlich gegenüber standen, erzählte von seiner Erfahrung, als er hier hatte schlafen wollten und darüber, wie ein junges Hasenmenschenpaar hier schlafen wollte, was wirklich keinem was zu Leide tun würde und es ihnen verweigert wurde. Sie schniefte leise und seufzte. "Ich kann sowas nicht verstehen... Nur weil ihr anders seid, heißt es nicht gleich das ihr gefährlich seid. Nicht alles was anders ist, ist direkt gefährlich. Ihr seid auch Lebewesen mit Gefühlen und das ist nicht fair.", sagte sie ein wenig erzürnt, aber auch traurig, weil sie wieder einmal merkte, wie finster die Welt eigentlich war. Sie wollte immer glauben, dass die meisten Menschen genauso offen waren wie sie selbst, aber meist war eher das genaue Gegenteil. Für gewöhnlich wollte sie das nicht akzeptieren und nicht wahrhaben, aber hier, hier bei Raziel tat sie es nicht. Sie konnte sich selbst belügen, aber nicht ihm. Ihm, der so viele Erfahrungen in diese Richtung gemacht hatte. Sie vergrub das Gesicht traurig in seine Schulter und atmete tief ein und aus. "Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie scheiße das für euch sein muss...", murmelte sie leise in seine Schulter. Danach löste Raziel sich wieder von ihr, trank seine Tasse leer und setzte sich wieder auf das Bett fallen, legte sich dabei darauf und sah zur Decke. Er blieb nicht lange Zeit liegen, stand schnell wieder auf und lief gut gelaunt durch das Zimmer, was Liora ansteckte und ihren Frust über den Rassismus wieder vergessen.
    Irgendwann blieb er stehen und blickte zu ihr. Er erkundigte sich ob er sie etwas fragen durfte. Sie nickte, ein warmes Lächeln auf den Lippen, stellte ihre nun leere Tasse auf den Tisch vor sich. "Klar.", meinte sie. Raziel fuhr fort, fragte sie, ob sie ihm noch eine Tasse machen konnte und wenn er diese getrunken hatte, sich wieder auf seinen Schoß setzte und mit ihm kuschelte. Verlegen wandte er den Blick dabei von ihr ab, verschränkte die Arme vor der Brust. Er fuhr weiter fort und meinte, dass sie ihm auf jeden Fall den Abend versüßt hatte, nicht nur mit der Schokolade sondern auch weil sie sie selbst und ihm nicht böse gewesen war, weil sie über ihn gestolpert war und sich verletzt hatte. Er meinte, dass sie eine gute Seele hatte und nannte sie zudem "meine Hübsche". Nun wurden die Wangen der jungen Frau wieder rot. Sie räusperte sich verlegen, sah kurz auf ihre Hände, ein Lächeln auf den Lippen. Dann stand sie auf und ging zu ihm. "Ich mache dir gerne noch eine heiße Schokolade und danach können wir gerne wieder kuscheln.", sagte sie als sie dicht vor ihm stand, blickte auf seine Arme. Sanft nahm sie seine Hände, löste seine Arme aus der Verschränkung und legte ihre Hände ineinander während sie ihren Blick in sein gesicht richtete. "Du kannst nichts dafür, dass ich mich verletzt habe. Es war meine Schuld. Ich hab nicht aufgepasst wo ich hinsehe.", sagte sie verlegen. "Ich habe keinen Grund sauer auf dich zu sein.", sagte sie sanft, lächelte warm und war ihm dabei unbewusst wieder ein Stück näher gekommen. Kurz bevor sich ihre Lippen wieder berührt hätten, zog sie sich alleridngs räuspernd wieder zurück und löste sich von ihm. "Ich mach dir eben das Getränk fertig.", murmelte sie, nahm seine und ihre Tasse und verschwand damit wieder in der Küche. Dort stellte sie diese auf der Arbeitsfläche, deren Kante sie anschließend kurz umgriff, den Kopf ein wenig hängen ließ und laut ausatmete. Sie genoss die Nähe zu Raziel wirklich, fühlte sich bei ihm wohl, aber war das wirklich richtig? Sie wusste nicht, was noch passieren würde und das machte ihr ein wenig Angst. Beim letzten Mal als sie jemandem so nahe gekommen war, hatte dieser sie weggestoßen. Ja, bei @Flint Wood war es nicht so weit gekommen, dass sie sich geküsst hatten, aber trotzdem. Sie hatte das Gefühl gehabt, dass sie zu schnell, zu fordernd und zu... direkt?-gewesen war. Vermutlich hatte sie ihn überfordert und er hatte sich ein wenig in die Ecke gedrängt gefühlt. Diesen Fehler wollte sie bei Raziel nicht machen. Sie wollte das zwischen ihnen nicht kaputt machen. Sie wollte Raziel nicht in die Flucht schlagen, wie sie es bei Flint gemacht hatte.
    Eine Weile stand sie einfach nur da, versuchend ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, ehe sie sich der Schokolade widmete und diese zubereitete. Während sie das tat, ließ sie das, was bisher an diesem ereignisreichem Abend passiert war noch einmal Revue passieren. Wie sie hierhergekommen war, ein wenig verloren und einsam. Wie sie auf Raziel getrofffen war, der ebenfalls verloren wirkte. Wie sie in die Gasse gegangen waren. Wie sie einander Wärme gespendet und dabei geholfen hatten, sich besser zu fühlen. Ein warmes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Bisher war alles sehr schön gelaufen. Sie sollte vielleicht einfach an dem was passiert war und nicht zu viele Gedanken an ihre Ängste und Sorgen verlieren. Sonst würde sie vielleicht noch etwas verpassen oder sie stieß Raziel genau damit weg. Liora sollte vertrauen in Raziel und in sich haben. Sie nahm die fertige Tasse und ging damit zu Raziel zurück. "Hier deine Schokolade." Sie reichte ihm die Tasse, beobachtete wie er diese austrank. Dabei war ein wenig des Getränkes und der Marschmellows um seinen Mund herum hängen geblieben. Sanft nahm sie die leere Tasse aus seiner Hand, stellte sie weg und setzte sich auf seinen Schoß, so wie er es sich gewünscht hatte und fuhr vorsichtig über die Stellen, wo noch etwas von dem Getränk gewesen war. "Du hast da noch was.", hatte sie dabei sanft, aber auch ein wenig amüsiert geflüstert, während ihr einer Arm, den sie nicht brauchte, wieder den Weg um seinen Nacken fand. Als sie alles auf ihrem Finger gesammelt hatte, leckte sie dieses von ihrem Finger herunter, schmunzelte leicht. "Gibt es sonst noch etwas was ich für dich tun kann, mein Hübscher?", wisperte sie, sah in seine strahlenden Augen und seinen Spitznamen, ein wenig neckend, aber auch liebvoll und ehrlich zurückgebend.








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    BeitragThema: Re: Salmon Bay Harbor
    Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptySo 5 Jun 2022 - 16:05



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    09 Ein wenig dachte Raziel nach, gab es noch etwas, das er sich von der Blonden hätte wünschen können? Im Grunde genommen hatte er ja alles, was er wollte, er spürte die Körperwärme der Dame, genoss dabei jede Sekunde, sein Bauch war mit der leckeren heißen Schokolade gefüllt und er konnte nach Lust und Laune mit Liora schmusen, im Grunde genommen war er eigentlich im siebten Himmel, mehr als all das, was die Löwin für ihn tat brauchte er nicht mehr, all das was er gerade hatte, machte ihm wohl zum glücklichsten Wendigo der auf Earthland herumwanderte. „Im Grunde genommen bin ich gerade vollkommen zufrieden, meine Liebe. Ich bin so satt wie ein Wendigo satt sein kann, ich bin zufrieden und auch ziemlich glücklich, doch lass mich ein wenig überlegen, vielleicht fällt mir ja noch etwas ein, ja?“ Zufrieden, freundlich und ziemlich glücklich war die Stimmlage des Mannes, der im Moment wortwörtlich einfach nur den Moment genoss, mehr als die Nähe der jungen Dame, das brauchte er nicht, er genoss es zu schmusen und zu kuscheln, zärtlich zueinander sein, das war das einzige, das ihn gerade wirklich interessierte, denn normal war der Wendigo ja alles andere als sanft, seine Beute und seine Feinde, die zerlegte er wie ein Schlachtvieh, keine Gnade zeigte er, doch hier in der Herberge da war das anders, seine scharfen Klauen, eigentlich gefährliche Waffen, sie hatten hier keine Verwendung, auch seine Kraft brauchte er hier nicht, ein Ort des Friedens und der Sanftheit war das Zimmer der Löwin, kein Ort der Gewalt und des Verderbens, eine angenehme und notwendige Abwechslung zu seinen normalen Leben, dem Leben von  Gewalt und Tod, Verrat und Verderben, dem Leben als ein Mitglied einer dunklen Gilde, dem Leben im Schatten und der Dunkelheit. „Ich habe einen Wunsch an dich, meine Liebe. Ich würde gerne von dir Lernen wie man so etwas wie die heiße Schokolade zubereitet. Ich würde allgemein gerne Lernen wie man kocht, ja?“ Er konnte es einst, vor sehr langer Zeit, doch lange schon war das vorbei, lange schon hatte er vergessen wie es ging, denn der Wendigo mied ja die Küche, er mochte es nicht in dem Raum zu sein, in dem ein feuriger Ofen stand, hatte er doch Angst vor dem Feuer, Angst vor dem Flammen des Todes, eine Angst die er zum einen wegen eines Vorfalles aus seiner Vergangenheit hatte und zum anderen, weil er eben ein Wendigo war, einer Kreatur des Eises, der Kälte und des Frostes, Feuer war ihm Fremd und machte ihm Angst, doch so war es auch bei der Körperwärme der Lebenden, doch die genoss er mittlerweile, vielleicht war das auch bei dem Feuer so? „Ich habe Angst vor dem Feuer, jedoch hast du mir auch gezeigt das Körperwärme nichts schlimmes ist, warum sollte das da nicht auch klappen?“ Gut, auch dem alten Gehörnten war es klar, das Feuer und Körperwärme zwei vollkommen unterschiedliche Dinge waren, doch man konnte es ja zumindest einmal versuchen, die Löwin hatte ja immerhin schon vor einer Sache die Angst genommen.

    „Einst hatte die Dame die ich Geliebte nannte, das Herrenhaus ihrer Eltern in Brand gesetzt, einfach so aus Spaß und wer hat dafür den Ärger bekommen, meine Liebe? Der gute alte Raziel weil er eine Sekunde nicht aufpasste und in einen Buche las, sei diesem Tag habe ich Angst vor dem Feuer.“ - Ja seine Ehemalige, die war ziemlich anstrengend und je mehr der alte Mann darüber nachdachte, desto mehr wundert er sich, warum er eigentlich so an ihr hing, im Grunde genommen hatte sie und vor allem ihr Bruder schadeten dem Herrera meist mehr, als das sie ihn halfen, doch er liebte Valeria nun einmal, er konnte halt nicht anders, als ihr zu verzeihen, er hing einfach sehr an ihr, auch wenn er diese Verbindung nach und nach zerschnitt, nun wo er Personen hatte, die ihm im hier und jetzt unterstützten, Liora, Valerian, der junge Chris, seine Trinkpartnerin Mái, alles Personen, die sich um den gehörnten kümmerten und Sorgen, er brauchte seine Vergangenheit nicht mehr, auch wenn es schwer war sie loszulassen. „Ich würde mich freuen, wenn du mir helfen würdest, über meine uralte Angst hinweg zu kommen, die Angst die mich seit so langer Zeit quält, jedes Lagerfeuer, jeder Kamin, ja sogar jede Kerze, die macht mir Angst und das ist ja kein Zustand in dem man Leben kann, nicht? Vor allem, wenn man so lange lebt wie ich?“ Zwar lebte er in dem Sinne nicht mehr, doch im Grunde genommen sollte klar sein, was er meinte, ein Wesen das auf ewig über die Erde wanderte, das sollte nicht vor einer Sache Todesangst haben, die man überall finden konnte und warum sollte man sich dann nicht von einer so liebenswürdigen Person wie die Blonde nun einmal war helfen lassen? Alle anderen die er kannte, die könnten ihn zwar auch helfen, aber eben nicht auf solch eine sanfte Art und Weiße, die anderen, die waren da doch ein wenig grober und das war für den, doch unglaublich empfindlichen Wendigo nicht besonders gut. Vorsichtig löste er seine Umarmung, schaute der Blonden in die schönen, kühlen Augen. „Na, wollen wir es versuchen?“ - Freundlich lächelte der Wendigo, doch man merkte, er war von seinen eigenen Plan nicht wirklich überzeugt, Feuer machte ihm halt Angst.


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    BeitragThema: Re: Salmon Bay Harbor
    Salmon Bay Harbor - Seite 2 EmptyDo 9 Jun 2022 - 21:20

  • Liora Amancaya Serrado

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    Während der Abend zunächst drohte einen schlimmen, finsteren Verlauf zu nehmen schien sich alles nun immer mehr zu wandeln. Die finsterste Nacht wurde Stück für Stück heller. Die beiden Hauptakteure in diesem Augenblick brachten einander ein wenig Licht ins Dunkeln, lichteten den Nebel um ihre vor Schmerz und Leid verzogene Herzen. Sie gaben einander Liebe und Zuneigung, ohne direkt in eine sexuelle, triebhafte Richtung zu geraten. Nein, das was sie gerade taten war vollkommen harmlos und von ehrlicher Wärme geprägt.
    Liora hatte sich auf dem Schoß des großen Mannes niedergelassen, der sich die zweite heiße Schokolade fast schon hastig runtergekippt hatte. So saß sie also auf seinem in dunkle Seide gehüllten Oberschenkel, die Knie neben seiner Hüfte auf dem Bett abgestützt und dir Arme um den Nacken des Wendigos geschlungen. Nachdem sie Raziel von den Resten seines Getränkes befreit hatte, hatte Liora sich ein wenig mehr an den Mann geschmiegt, aber so, dass sie noch in das Gesicht dessen blicken konnte. Ihr Blick lag auf den strahlend grünen, wunderschönen des Untoten, der gerade grinste wie ein Honigkuchenpferd. Es erfüllte Liora mit Glück und Zufriedenheit Raziel so zu sehen und zu wissen, dass sie der Auslöser war. Dass sie ihm geholfen hatte, für einen Augenblick die Last und die Schwere, die Raziel sonst zurückhielt, hinter sich und Licht in sein totes Herz zu lassen. Aber auch fühlte sie sich geehrt, weil Raziel sie so nah, so nah an sich heranließ und ihr überhaupt die Möglichkeit dazu gab. Dies zeugte von tiefem Vertrauen - oder Naivität, aber Liora würde auf Ersteres tippen, wusste sie, dass Raziel bislang eher distanziert und vosichtig gewesen war. Kein Wunder. Immerhin hatte er viele Jahre eingesperrt verbracht und seit er seine Hölle verlassen hatte immer wieder Rassismus erfahren. Da war es für die Blonde kein Wunder, dass man begann zu misstrauen und sein wahres Ich zu verheimlichen und vor allem, zurückzuhalten aus Angst wieder zurück gestoßen zu werden. Ablehnung war für Personen, die kein gesundes Selbstbewusstsein hatte echt schlimm und schwer zu ertragen. Freundlich hatte sie sich bei dem Manne erkundigt, ob sie noch etwas für ihn tun konnte. Raziel beantwortete dies, in dem er erklärte, dass er vollkommen zufrieden, satt und glücklich sei, er aber noch ein wenig überlegen würde, ob ihm etwas einfiel, was die Magierin für ihn tun konnte. Sie kicherte sanft und nickte, strich mit dem Daumen sanft den Nacken des Wendigos entlang bis zum Haaransatz, während sie sich sanft an ihn kuschelte und die Nähe genoss.
    Sie verharrten eine Weile so, bis Raziel wieder das Wort erhob und eine Bitte äußerte. Er wollte von Liora wissen, wie man heiße Schokolade machte oder wie man generell kochte. Warm lächelte die Serrado, entfernte sich wieder etwas von Raziel, um ihm in die Augen blicken zu können. "Gerne, aber ich bin kein Profi im Kochen. Ich kann nur das Nötigste und ein paar Dinge mehr.", sagte sie warm, spürte aber wie ihre Wangen leicht rot wurden, hatte Raziel ihre heiße Schokolade erneut komplimentiert. Irgendwie machte es sie jedes Mal verlegen, wenn Raziel sie, oder etwas das sie tat komplimentierte. Womöglich, weil sie bei ihm wusste, dass er seine Worte so meinte und nicht nur als Vorwand nahm, um sie in die Kiste zu bringen, wie manch andere Kerle, bei denen das Zwischenmenschliche gerne auf der Strecke blieb. Weiter fuhr Raziel damit fort, dass er ihr erzählte, dass er Angst vor Feuer war und Liora ihm bereits gezeigt hatte, dass Wärme, Körperwärme nichts schlimmes war und sie dasgleiche womöglich auch mit Feuer für ihn tun könnte. Nachdenklich legte Liora den Kopf schief, ließ die Bitte durch ihren Kopf gehen. Die Sache mit der Schokolade und dem Kochen war ja noch gut machbar, aber jemandem eine hunderte von Jahren alte Angst zu nehmen? Das stellte sie sich schwierig vor. Zumal sie ja nicht einschätzen konnte, wie viel Angst er wirklich hatte und wie er diese zum Ausdruck brachte. Manche versteinerten, wenn sie sich mit einer ihrer Ängste konfrontiert sahen, andere werden panisch, wieder andere dann aggressiv. Außerdem wusste Liora ja nicht einmal, was diese Angst ausgelöst hatte. Viele Ängste wurden durch Geschehnisse oder Traumatas hervorgerufen die nicht verarbeitet wurden.
    Allerdings kam Raziel ihr was den letzten Punkt anbelangte auch sofort entgegen, indem er ihr erzählte, wie er diese Angst entwickelt hatte. Soso, seine ehemalige Geliebte hatte also das Herrenhaus in Brand gesteckt, aus Spaß und Raziel dafür Ärger bekommen hatte. Anscheinend solch einen Ärger, dass er nun Angst vor dem Feuer hatte. Also hatte er die Angst aufgrund eines Erlebnisses, einer Erfahrung beziehungsweise eines Traumatas. Es würde womöglich nicht leicht werden, aber Liora wollte es zumindest versuchen. Raziel hatte es verdient, von dieser langwährigen Angst befreit zu werden. "Ich werds versuchen...", erwiderte sie und küsste ihn auf die Wange, ehe sie sich wieder an ihn schmiegte. Wieder schwiegen sie eine Weile, bis Raziel erneut meinte, dass es ihn sehr freuen würde, da ihn diese Angst wirklich plagte und es schwer war, ihr aus dem Weg zu gehen, gab es oft Lagerfeuer, Kamine oder Kerzen und er mit seinem Untoten Dasein ein ziemlich mieses Los gezogen hatte. Langsam nickte Liora und seufzte. Ja, Raziel tat ihr leicht. Ängste hatte jeder, aber so wie Raziel es beschrieb, hatte er panische Angst davor und das kostete ihn sicherlich einiges seiner Lebensfreude und Energie.
    Langsam löste sich der Wendigo aus der Umarmung und fragte Liora ob sie es versuchen wollten. Deren Augen weiteten sich erst einmal überrascht während sie von Raziel runterkrabbelte, der zwar noch freundlich lächelte, aber wenig überzeugt wirkte. "Jetzt sofort?", fragte sie sicherheitshalber nach. "Wir sollten es nur machen, wenn du dir wirklich sicher bist... Wir können auch gerne bis morgen warten oder so, immerhin war heute ja schon einiges los...", sagte sie erst ehrlich und blickte ihm dabei ins Gesicht, während sie zum Ende hin den Blick auf ihre ineinander gefalteten Hände legte. "Außerdem hab ich Angst, dass ich was falsches und deine Angst nur noch schlimmer mache... Ich bin keine Feuermagierin und hab nur die Art von Kontrolle über Feuer, wie jeder Nichtmagier.", meinte sie betreten und raufte sich ein wenig die Haare. Je mehr sie drüber nachdachte, war sie besorgt, dass sie etwas falsches machen würde. Das wollte sie auf keinen Fall.








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