Ortsname: Hafenbasar Art: Freifläche Spezielles: --- Beschreibung: Alle paar Tage wird entlang der Hafenpromenade ein kleiner Basar abgehalten. Eine Anzahl an Privatleuten und Händlern stellen kleine Stände auf und verkaufen alles von alten Besitztümern oder Speisen zum Mitnehmen bis hin zu Antiquitäten oder Luxusgütern. Die Auswahl ist zwar relativ gering, erstreckt sich aber über viele unterschiedliche Arten an Waren und es ist eine schöne Gelegenheit, um ein wenig Plunder loszuwerden, zu finden oder einfach in angenehmer Atmosphäre den Hafen entlang zu schlendern und sich die Angebote anzusehen.
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A wise mage once said: Understand what works against you, and it will work for you instead. That mage was me, of course!
„Nächstes Mal.“ Zufrieden nickte Norah. Gern würde er Jae ein bisschen mehr über den Schamanismus und die Energien des Lebens beibringen – vielleicht sah sie ja sogar Wege, seine echte Kunst in ihre Musik einzubringen und nicht nur irgendwelchen halbherzigen Voodoo-Zauber. Dass sie selbst mit einem Teil davon – im Spezifischen der Wiederauferstehung – schon Erfahrungen hatte, das konnte der Schakal natürlich nicht ahnen. „Hm. Krass, sagst du also“, stellte er fest, verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja... Ja, ich bin schon krass.“ So unähnlich waren sich die beiden Dickköpfe gar nicht mal. Beide gaben gerne an, beide fühlten sich schnell geschmeichelt, und beide waren ziemlich empört, wenn man ihre Kunst unter Wert verkaufen wollte. Kein Wunder also, dass sie sich beide mit ziemlich frecher Schnauze begegneten...
„Du zählst auf den richtigen“, versicherte Norah, als sie endgültig alle Verabredungen zum Verkauf getroffen hatten. Das nächste Mal würde es also so richtig losgehen... und in zwei Wochen wollte der N'doul all diese Soundlacrima verkauft haben. Große Worte, aber das war für ihn ja nichts neues. „Einmal in den meisten Wochen, ja. Manchmal zweimal“, nickte der Schakal auf ihre Frage hin. „Wenn du den genauen Plan wissen willst, der wird immer an allen schwarzen Brettern ausgehangen. Ist schließlich ne große Sache hier.“ Sie wollte also vorbeischauen? War Jae so eine Kontroll-Tante, die Sachen nicht aus der Hand lassen konnte? Naja, Schaden würde es schon nicht. Im Gegenteil, vielleicht konnte ein überraschender Auftritt der Künstlerin die Verkäufe ein wenig ankurbeln. „Klar, fühl dich frei. Das hier ist mein Stammplatz, du findest den Stand also wieder genau hier“, nickte Norah also. Sie konnte das gern als Einladung sehen, auch wenn sie sich schon selbst eingeladen hatte. „Gibt sicher schlimmere Leute, die hier aufschlagen können...“
Der kleine Schamanen-Shop, der jetzt schon eine ganze Weile regelmäßig seinen Stand am Hargeoner Hafenbasar eröffnete, war inzwischen gar nicht mal so unbekannt. Er war auch nicht unbedingt im guten Sinne bekannt; hier wurden tote Tiere und Knochen verkauft von einem schroffen Fremden, der kaum etwas anzog, und es gab Gerüchte, dass er und die Mitbesitzerin des Standes, die kein Stück freundlicher war, schnell gewalttätig wurden. Aber hey, auch schlechte Publicity war Publicity und solange jemand über seinen kleinen Laden redete, konnte Norah doch nur davon profitieren, oder? Solange die Gäste kamen, würde er ihnen schon interessante Waren bieten können. Besonders ab heute kam noch ein schickes kleines Extra dazu. Noch war die lupenreine Ladenfläche – der übliche, hölzerne Tresen mit einer ganz schicken weißen Decke darauf – nicht ordentlich gedeckt, aber zwischen den Waren, die am Boden in verschiedenen Papiertüten standen und darauf warteten, hübsch positioniert zu werden, stand ein Pappkarton, in dem seine neue Überraschung stand. Jetzt fehlte nur noch eine ganz bestimmte Person...
„Xavi, da bist du ja!“, stellte Norah fest, der gerade noch dabei war, die allererste Figur aufzustellen – eine Stülpnasenotter, deren langer Körper nicht ganz steif war. Genauer gesagt hatte er sie bei der Behandlung extra ein wenig flexibel gehalten, sodass man sie jetzt etwas freigiebiger positionieren konnte. Das würde den verspielten, kindischen Fiorern sicher gefallen. Das bedeutete aber auch, dass er eine Weile brauchte, um sie genau so hinzustellen, wie er es wollte, vor Allem, weil er sich jedes Mal entschied, sie doch noch ein bisschen anders zu posieren. Insofern näherte sich der Beginn des Basars, aber Norah war immer noch mit dem ersten Teilchen beschäftigt. Professionell wie immer. „Ich hab schon auf dich gewartet. Wir haben neue Ware reinbekommen“, erklärte er ihr und deutete auf den noch immer ziemlich leeren Tresen. „Du bist für das Marketing zuständig, nicht vergessen. Also stell die Sachen bitte so auf, dass den Leuten die neue Ware schnell ins Augen sticht, aber ohne dass die alten Klassiker überschattet werden. Ich hatte die Woche beim Fangen echt Glück, deshalb haben wir eine gute Auslese an Schlangen wie die kleine hier.“ Fast schön zärtlich tätschelte der Minstreler den Kopf der Otter, ehe er endlich von ihr abließ. So, wie sie jetzt stand, würde sie ihren Zweck schon erfüllen. Seine Augen suchten kurz nach den Taschen, die Xaviera doch ganz sicher dabei hatte, ehe sie an dem Schwert auf ihrem Rücken hängen blieben. „Ach ja, was das angeht... Ich denke, wir können Nea heute ein bisschen weiterentwickeln.“
# 08 Es war schon eine schicksalshafte Begegnung der beiden Magier, die voneinander ja nicht einmal wussten, dass sie welche waren. Dies war kein Treffen auf einer Quest, bei der sie zusammenarbeiteten und von dem jeweiligen, magischen Talent wussten. Jae und Norah begegneten sich als einfache Personen, als Musikerin und… Ramschverkäufer. Dass die Zwei abgesehen von ihrer Profession weitere, charakterliche Gemeinsamkeiten besaßen, sah die Untote nicht. Jae brannte bereits darauf, die Ergebnisse der kommenden Marktwoche zu begutachten. Sie war gespannt darauf, wie gut dieser Kerl ihre Musik vertreiben würde und fragte sich, ob er ihrer so jungen Karriere einen frühen Schub geben würde. Norah erklärte ihr, dass dieser Markt jede Woche, manchmal auch zweimal die Woche stattfand. Es stand also sofort fest, dass die Grünhaarige bereits nächste Woche wieder auf der Matte stehen würde! Als der Schamane den Markt als „große Sache“ betitelte, über die Informationen am schwarzen Brett ausgehängt wurden, schaute sie einmal über die Schulter, hin zu den anderen Ständen. Sie war sich nicht sicher, ob er den Verkäufer raushängen ließ oder das alles wirklich so eine große Sache war. Im Prinzip spielte das aber eh keine Rolle. Dass Jae nochmal wiederkommen wollte, störte Norah nicht. Dass ihn das überhaupt stören könnte, daran dachte sie aber auch nicht einmal. War es nicht klar, dass sie neugierig war wie die Verkäufe so liefen? Sie kannte den Typen doch kaum, da war es doch nicht weit hergeholt, dass sie mal sehen wollte was so lief. "Cool, cool, cool!", gab die Magierin also nichtssagend zurück, den Blick wieder auf den Stand des Schamanen gerichtet. Er erklärte, dass er immer an derselben Stelle stand, Jae würde also keinerlei Schwierigkeiten damit haben, ihn wiederzufinden. Hoffentlich hielt er sein Wort aber auch und setzte sich nicht mit den Tapes ab, um sie eigenständig zu verkaufen und ihr den Gewinn daran zu verwehren. Aber das würde sich sicher eh erst dann lohnen, wenn die Jae-Z sich einen richtigen Namen gemacht hatte. Wobei sie dann auf derartig zwielichtige Deals auf einem Flohmarkt bestimmt nicht mehr eingehen würde. Wie dem auch war, Jae verrannte sich in unnötigen, ziellosen Gedankengängen. Auf den letzten Satz des Schamanen reagierte Jae mit einem aufgrund der Maske kaum sichtbaren Schmunzeln. "Yo, fühl ich!" Aus Respekt vor dieser Aussage, die Jae als eine Art weirdes Kompliment empfand, hielt sie Norah die Faust für einen Fistbump hin. Diesen wollte sie dann auch gleichzeitig als Verabschiedung nutzen, ob er nun erwidert wurde oder sie wieder einmal peinlich berührt hängengelassen wurde. "Nice. Dann hau rein. Wir sehen uns." Damit trat die Magierin auch schon von dem Stand mit toten Tieren weg. Sie schloss ihren Rucksack, steckte sich ihre Kopfhörer wieder in die Ohren und pumpte weiter ihren Sound. Kommende Woche wäre sie wieder in Hargeon, erneut auf diesem Markt.
schwarze jeans und oberteil | lederjacke | schwert | schwarze Stiefel Xaviera hatte sich der Quest aus höchst freien Stücken angenommen. Und nur kurz mit der Überlegung im Hinterkopf, ob Norah sie dann besser bezahlen würde als üblich. Hauptsächlich hatte sie sich den Zettel aber geschnappt, weil Norah ihr bester Freund war und sie ihm helfen wollte. Außerdem hatte sie keine anderen Pläne für den Tag gehabt, sodass sie sich in der Früh mit ihrer Tasche gepackt auf den Weg gemacht hatte. Die alte Holzhütte im Wald war zwar noch immer nicht ganz dicht, aber sie hatte den Raum unten mittlerweile geputzt, ausgemistet und mit Licht ausgestattet. Wie sie das Thema Dach angehen würde … Nun, das war noch in der Frage. Es reichte aktuell aber immerhin aus, um ihr einen Schlafplatz zu geben, von dem aus sie zum Bahnhof lief. Xavi fuhr mit dem Zug nach Hargoen Town, die Tasche und das Schwert neben sich abgestellt. Es war zwar keine Quest, die nach einem Kampf schrie … aber es waren sie und Norah beteiligt. Xavi würde niemals zu einem Treffen mit dem Schamanen ohne ihr Schwert fahren. Außerdem arbeitete dieser hier und da an der Klinge, um dem darin eingesperrten Geist etwas mehr Luft zum Atmen zu geben. Sie fuhr sich durchs Haare, dass auf der einen Seite noch immer in einer kurzen Schneise fehlte, wo das Messer eines Verbrechers in Crocus Town es ihr abrasiert hatte. Abseits von Xavis roten, heute offenen Haaren, dem Design auf ihrem Shirt, dass sie vorne am Saum unter den BH gesteckt hatte, und dem Gesicht am Heft der Klinge war ihr Outfit des Tages ziemlich einfärbig schwarz. Hose, Oberteil und ihre hochgeliebte Lederjacke. Deutlich dunkler als bei den letzten Treffen, aber als der Zug anhielt und sie ausstieg, war ihre Freude nicht weniger stark. Sie steuerte durch die Stadt auf den Basar zu und suchte sich ihren Weg zu dem Stand, wo sie schon aus der Ferne, Norahs Kopf erkennen konnte. Winkend beschleunigte sie ihre Schritte, bis sie den größeren Magier erreichte. „Hey Norah!“ Sie trat um den Tisch herum und hielt kurz inne, bevor sie ihn in eine knappe Umarmung zog. Norah mochte Körperkontakt nicht wirklich, so trat sie danach schnell wieder zurück, aber Xavi würde auch nicht aufgeben, ihn zumindest ein Stück weit daran zu gewöhnen. Norah stellte das Tier in seinen Händen auf dem Tisch ab und Xavi beugte sich darüber. „Was ist das für eine?“ Sie kniff die Augen zusammen, studierte das Getier.
Xavi trat zurück, als Norah weiter sprach und legte ihre Tasche zu all dem anderen Kram. „Dann reich mir die Sachen hinauf.“ Sie streckte die Hände aus, um von ihm die neuen und alten Fänge auszustellen. Die neuen vorne, die alten am Rand oder wenn sie größer waren, weiter nach hinten. Norah konnte mit der Aufstellung einiges an Zeit vertun, weshalb Xavi versuchte, ihn vom Aufstellen allgemein gesprochen fernzuhalten. Er war besser darin, den Kunden später ein Ohr über das Tier abzuschwatzen, dass ihr Interesse geweckt hatte. Die Taschen, die Norah so sehr hasste, wie Xavi sie schätzte, ließen aber noch auf sich warten. Sie hatte den Auftrag zu spontan angenommen und würde sich, wenn sie mit dem Aufstellen fertig waren, kurz durch den Basar wühlen, um die günstigsten zu finden und dann wenn möglich den Preis noch etwas zu drehen. Oder ihnen einen Rabat bei Norahs Stand anzubieten. Also Norah aber Nea erwähnte, hob sie den Kopf, die Augen glänzend. „Wirklich?“ Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Das klingt großartig. Lass uns das hier schnell aufstellen, dass du anfangen kannst.“ Nea war zwar eigentlich eine Gegnerin ihrer Familie, aber sie war auch lange Xavis einzige Freundin gewesen. Sie wusste nicht, wie weit Norah die Sache treiben konnte, aber sie hoffte auf das Beste. In einem Schwert zu stecken, auf andere angewiesen zu sein … das war kein Leben.
„Uff...“ Die Zähne zusammengebissen ließ Norah Xavieras kurze Umarmung über sich ergehen. Immerhin: Er stieß sie nicht weg und er meckerte auch nicht. Auch wenn seine Reaktion für Außenstehende vermutlich noch immer recht kühl wirkte, würde die Aralies sofort merken, dass sie schon einiges an Fortschritten mit ihm gemacht hatte. Eine andere Frau in Fiore, die er ohne zu zetern so an sich heran ließ, würde es sicher nicht so schnell geben. Sie bekam kurz danach sogar ein kurzes Lächeln von ihm, als sie sich so ziemlich zum ersten Mal nach einem der Tiere erkundigte, die er hier ausstellte. „Das ist eine Otter“, erklärte er ihr, und auch, wenn er wie üblich relativ ruhig blieb, konnte man ihm doch ansehen, dass er sich über ihr Interesse freute. „Eine Stülpnasenotter, um genau zu sein. Als ich die gefangen habe, musste ich mich erst einmal ordentlich damit beschäftigen... Diese Gattung gibt es in Minstrel nämlich nicht.“ Leicht ging er in die Knie, um doch noch einmal einen Blick darauf zu werfen und mit seinem Zeigefinger leicht gegen ihr Näschen zu stupsen. „Hübsch, nicht wahr? Dank meiner Behandlung steckt in ihr noch jede Menge Energie. Leute verstehen immer nicht, wie schön der Tod eigentlich sein kann...“
Aber gut, die beiden Magier waren nicht hier zum Philosophieren, sondern um Sachen zu verkaufen. Neben den ausgestopften Tieren, mit denen sich die Rothaarige langsam schon ein bisschen auskannte, hatte der Schakal heute auch noch etwas Neues zu verkaufen. Etwas, von dem er versprochen hatte, dass es innerhalb von zwei Wochen ausverkauft sein würde... obwohl die Person, zu der es gehörte, ein unkultivierter No-Name war. Eventuell hatte er sich da zu viel herausgegriffen, aber wenn er das gestemmt bekam, würde er einen guten Profit aus dieser ahnungslosen Musikerin herausschlagen. „Du bist ja aufgeregt“, stellte er fest, während er den Karton anhob, in dem sich die letzte Ware befand. „Bitte, wenn du es so eilig ist. Das hier ist alles, was noch übrig ist. Aber vergiss nicht, dass du auch noch was verkaufen sollst. Ich seh schon, wie du mich die ganze Zeit anstarrst, während ich an Nea arbeite...“ Er seufzte, ehe er den Karton abstellte und öffnete. Darin würde Xaviera gleich einen ganzen Haufen Soundlacrima sehen, die alle mit dem Symbol eines tatsächlich relativ bekannten, wenn auch jungen Plattenlabels bestückt waren, dem Label der Tumbling Stone Records. Außerdem konnte sie mehrere Aufkleber eines bestimmten Gesichtes entdecken, nämlich das Gesicht einer jungen Dame mit grünen, hochgebundenen Haaren und einer schwarzen Maske über ihrer unteren Gesichtshälfte. „Ist ne Bekannte von mir“, meinte der N'doul unbeeindruckt und nahm ein der Lacrima heraus, um Xavi einen kleinen Ausschnitt der Musik vorzuspielen. Sie war eine Rapperin, ein Genre, das er selbst nicht kannte, ehe sie es ihm gezeigt hatte. Ihre Beats waren nicht schlecht und ihre Rhymes auch nicht, also würde das mit dem Verkauf schon funktionieren. „Gehört hast du von ihr vermutlich noch nicht“, stellte er fest und zuckte mit den Schultern. „Ihr Name ist Jae-Z. Denkst du, die kriegst du vertickt?“
schwarze jeans und oberteil | lederjacke | schwert | schwarze Stiefel Xavi klopfte Norah auf den Oberarm, sobald sie die Umarmung wieder löste. „Schau, du lebst noch.“ Ein schnippischer Kommentar, aber ihre Augen leuchteten warm und vor Freude, wieder hier zu sein. Sie war stolz darauf, wie viel Norah mittlerweile schon mit sich machen ließ, ohne komplett kurz Statue zu werden oder um sich zu schlagen, um wieder freizukommen. Was nicht hieß, dass sie ihn damit nicht hier und da aufzog, natürlich – oder nicht daran arbeitete, ihn weiter daran zu gewöhnen. Sie biss ihn ja nicht. Der Schamane erklärte ihr das neue Wesen auf seinem Tisch, die Otter. Sie schürzte die Lippen und sah auf die Schlange hinab. „So eine habe ich auch noch nie gesehen. Die wird manchen vermutlich etwas Angst machen … aber auf jeden Fall interessant sein.“ Sie und Norah hatten beide eine etwas ungewohnte Beziehung zum Tod. Norah fand ihn schön – Xavi beruhigend und einschüchternd zugleich. Nur dass sie sich nicht gerne von etwas einschüchtern ließ, sondern es lieber bekämpfte, als sich einfach so hinzugeben. Aber sie hatten beide keine Berührungsangst mit dem Toten. Norah präparierte sie und Xavi hatte schon bevor sie hatte reden können, mitbekommen, wie Menschen starben. Sie hatte Norah davon nie wirklich erzählt, weder von den Hinrichtungen, bei denen sie dabei gewesen war, noch davon, dass ihr Vater sie ausgeführt hatte. Es war für sie normal gewesen, bis sie gemerkt hatte, dass Todesstrafe kein übliches Vorgehen in Fiore war. Hier würde man ihren Vater als Mörder ansehen und Xavi liebte ihren Vater. Nein, für sie war der Tod nicht unbedingt schön – aber er war ein alter Vertrauter, wie Märchenfiguren für andere Kinder.
Xavi trat um den Tisch herum, um die Tiere anzuordnen. Bevor Norah damit noch ewig brauchte, teilte sie ihn lieber dazu ein, ihr die Figuren zu reichen, sodass sie diese aufstellen konnte. Sie kamen ziemlich gut voran, nachdem sie nach mehreren Schichten hier bereits eine groben Plan im Kopf hatte, wie sie den Tisch aufbereiten wollte. Als Norah aber Nea erwähnte, war ihre Freude deutlich – wie auch ihre Ungeduld, damit so schnell wie möglich zu starten. „Natürlich! Wenn sie endlich mehr könnte, als nur in meinem Kopf zu reden, würde mich nicht mehr jeder zweite, der davon weiß, ansehen, als hätte ich einen Totalschaden. Und es wäre ein Stück Freiheit für Nea.“ Das Lächeln wich einem ersteren Gesichtsausdruck. „Ich mache das hier schon, und wenn Kunden Fragen haben, kannst du ja einspringen.“ Xavi hatte nicht wirklich einen Plan wie Norah das mit den Tierleichen machte, oder viele Informationen über die Tiere. Das war sein Bereich, sie war nur die laute Stimme, die die Leute anlockte. Das Netz, und Norah war die Spinne. „Ich verspreche, ich starre dich nicht die ganze Zeit an.“ Es wäre nicht einfach … aber Xavi hielt ihre Versprechen.
Norah stellte ihre einen weiteren Karton hin und Xavi runzelte die Stirn, als sie einen Blick hineinwarf. „Das sind keine Leichen …“, murmelte sie und hob eines der kleinen Geräte heraus, dass sie an ihr eigenes erinnerte. Sie versuchte das Symbol mit etwas zu verbinden … sie hatte es bereits wo gesehen, aber der Faden fehlte ihr. „Woher hast du die?“ Sie hob weitere heraus und machte ein Eck des Tisches frei, um einige der Lacrima dort aufzulegen. Dann klatschte sie einen der Aufkleber daneben, eine junge Frau mit grünen Haaren und einer Maske. „Das sieht cool aus.“ Norah griff selbst in den Karton. Xavi hob die Brauen. „Du einsamer Wolf machst dir Freunde?“ Ihre Lippen zuckten amüsiert. Bis Norah auf Play drückte und eine ziemlich bekannte Stimme erklang. Xavis Augen wurden groß. Und noch größer. Für einen Moment erstarb das Lächeln auf ihren Lippen, sie starrte das Gerät einfach nur an wie einen Geist. Dann sagte Norah den Namen der Rapperin. Xavi hätte ihn nicht gebraucht. Sie kannte den Song. Sie konnte ihn auswendig. Ein lautes, nicht beherrschtes Kreischen entkam ihr und sie stolperte um den Tisch herum, um die Arme erneut um Norah zu schließen. Zugleich hoppte sie auf dem Stand herum, was sicher seltsam aussah. Das kümmerte die junge Magierin im Moment aber nicht. Stattdessen lehnte sie sich zurück und starrte zu Norah hoch. „Die kenn ich!“ Als ob ihre Reaktion das nicht verraten hätte. „Die kenn ich!“, wiederholte sie lauter, gefolgt von einem weiteren, lauten Jubelruf der Begeisterung. „Du weißt schon, mein Musikspieler? Da sind mehrere Songs von ihr oben, aber ich habe sie nie gefunden und nie neue Songs von ihr entdecken können … UND du kennst sie PERSÖNLICH?!?“ Xavi griff nach Norahs Händen, ihr Körper vibrierte vor Überraschung und Begeisterung. Sie liebte Jae-Zs Musik und wäre schon aus dem Häuschen gewesen, wenn sie nur neue Musik bekommen hätte. Aber Norah KANNTE die Grünhaarige! „Kann ich sie treffen? Kannst du sie mir vorstellen? Bitte, bitte, BITTE?!“ Ja, Xaviera war meehr als nur aus dem Häuschen und kurz davor, Norah schon wieder um den Hals zu fallen. Bei einem Ja auf diese Frage würde das definitiv passieren, zusammen mit erneutem Kreischen der Freude.
Norah seufzte. Ja, er lebte nach der Umarmung noch... was für ein Glückspilz. Mit Freude wandte er sich dem Thema ab und stattdessen der Schlange auf seinem Tisch zu. „Pah! Ist nicht, als würden wir etwas verlieren, wenn irgendein Weichei nicht bei uns kauft, weil es Angst vor toten Tieren hat“, murrte er, mürrisch wie immer. Dass Norah den meisten Menschen in der Welt um ihn herum gegenüber nicht besonders offen war hatte Xaviera ja sicherlich schon öfter bemerkt. Immer noch leicht verstimmt reichte er ihr eine Figur nach der anderen und führte dabei ein wenig Small Talk. „Also... wenn das so klappt, wie ich es mir vorstelle, kann bald jeder hören, was Nea dir zu sagen hat“, meinte er und fuhr sich durch den Haarschopf. „Ich habe mit permanenten Verzauberungen noch nicht so viel Übung, aber die Testläufe sahen bisher gut aus.“ Nicht alle Schamanen in seinem Stamm waren auch Magier gewesen, demnach hatte es nur etwa drei Leute gegeben, von denen der N'doul in dem Bereich etwas hatte lernen können. Nur einer davon war dafür zuständig gewesen, Dinge permanent zu verzaubern, also kannte er da nur die absoluten Grundlagen. Aber dumm war der Schakal ja nicht. Es war ein wenig mühevoll gewesen, aber er fühlte sich jetzt, als wäre er dazu in der Lage. Warum er sich so viel Mühe für Xaviera gab... Das war eigentlich eine gute Frage. Für die meisten Personen hätte er es nicht getan. Eigentlich nur für Kitani. Vermutlich hatte sie einfach Glück gehabt.
Damit waren sie wohl beim letzten Karton angekommen. Xavi war etwas überrascht, dass der N'doul jetzt auch Lacrima verkaufte, und hakte gleich nach, wo die herkamen. Er sagte es ihr auch bereitwillig: Die hatte er direkt von der darauf verewigten Sängerin, Jae-Z. „Eine Freundin würde ich sie nicht nennen... Eine Geschäftspartnerin eben“, meinte er und schüttelte den Kopf. Die Grünhaarige war schon ein komisches Mädel gewesen, der kam er lieber nicht näher als nötig. Er verschränkte die Arme. „Außerdem bin ich kein Wolf. Ich bin der Schakal. Und einsam bin ich erst recht nicht!“ Wie bewegend diese Offenbarung für Xavi sein würde hatte Norah nicht einmal ansatzweise geahnt. Was er als ganz okay ansah, schien für die Rothaarige geradezu begeisternde, mitreißende Musik zu sein, die ihre Augen zum Leuchten brachte. Offenbar kannte sie die Sängerin sogar. „Echt, die kennst du?“ Skeptisch hob er eine Augenbraue. Tatsache, die kannte sie. Bei Xavis lauten Kreischen biss der Schamane dann aber doch die Zähne zusammen und die viel zu stürmische Umarmung, die sie jetzt startete, akzeptierte er nicht so bereitwillig wie die zuvor. Das hier war echt zuviel! „Ja, ich kenn sie persönlich!“, gab er angesäuert zurück. Die rechte Hand an Xavis Bauch gestemmt, die linke gegen ihre Brust drückte er das Mädchen von sich weg, so gut es eben ging. Hoffentlich würde sie den Wink verstehen. Frustriert stöhnte er auf.
„Also erstmal beruhigst du dich gefälligst, klar?“
Mit so scharfem Ton hatte er länger nicht mehr mit Xavi geredet – zuletzt, als sie sich geweigert hatte, ihn ihre Wunden verarzten zu lassen. Da hatte er ihr aber helfen wollen. Dieses Mal hatte sie ihn tatsächlich von sich aus verärgert. „Sie kommt vielleicht später vorbei, um zu sehen, wie der Verkauf läuft. Wenn du willst, dass sie gut auf dich zu sprechen ist, solltest du dich also auf darauf konzentrieren“, meinte er und murrte dann leise vor sich hin. „Hrm... Wenn du dich so aufführst, wär's aber vielleicht besser, du triffst sie gar nicht. Wenn wir sie groß rausbringen, dann können wir echt Kohle scheffeln, und dann haben Kit und ich ausgesorgt. Verdirb mir das nicht.“ Er hatte sie schließlich als große PR-Meisterin angepriesen. Wenn Jae sah, wie die Aralies tatsächlich drauf war... Bei den Geistern, hoffentlich ließ sie den Vertrag nicht platzen. Der war bisher schließlich nur mündlich. „Ich hab gesagt, dass wir das alles heute verkauft kriegen, also ist das Priorität Eins, verstanden? Wenn wir hier fertig ist, soll jeder auf diesem Markt Jae-Z hören!“ Ungeduldig streckte er dem Rotschopf seine rechte Hand entgegen. „Also gib mir dein Schwert, stell die Lacrimas hübsch hin und dann verkauf, was das Zeug hält, klar?“
schwarze jeans und oberteil | lederjacke | schwert | schwarze Stiefel Xavi hob die Brauen. „Aha.“ Purer Sarkasmus. Wenn sie Kunden verschreckten, hatte sie durchaus etwas zu verlieren, und zwar Gewinn. Und dafür waren sie, war zumindest sie, hier. Andererseits waren am meisten abschreckend vermutlich sie und Norah selbst, nicht die Tiere, also durfte sie diesen nicht die ganze Schule zuschieben. Zusammen bauten sie den Stand weiter auf, während der andere Magier ihr von seinen Fortschritten erzählte, an denen er sie teilhaben lassen würde. Xavis war begeistert von der Idee. Selbst wenn es nicht halten würde, wenn Nea für immer wieder für kurze Zeit in der Lage wäre, mehr mit ihrer Umwelt zu kommunizieren, würde Xavi das nehmen. Natürlich war es nichts dagegen, wenn Nea wirklich frei wäre, sich selbst wieder zu bewegen. Die Rothaarige konnte und wollte sich gar nicht vorstellen wie es wäre, für so lange Zeit in einem Schwert zu stecken, ohne sich strecken zu können. Nea hatte für die Freiheit ihrer Leute gekämpft und jetzt war sie seit Jahrzehnten gefangen.
Die beiden kamen zum letzten Karton und Xavi nahm die kleinen Gegenstände verwirrt entgegen. Das passte nicht so ganz zum Rest. Norah verkaufte Dinge, die er selbst herstellte, Handarbeit und Sachen, die vielleicht etwas ungewöhnlich waren. Diese passten zusammen, aber die Lacrima fielen aus dem Konzept. Wenn sie zumindest passende Musik hatten, die zur Natur passten, wie auch der Rest … Dem war aber nicht so, und dennoch war Xavi wenig später sehr stark davon überzeugt, dass das kein Problem darstellen würde. Im Gegensatz, ihr entkamen ein lautes Kreischen und bevor sie weiter darüber nachdenken und die Sache Norah ersparen konnte, hing sie ihm schon wieder um den Hals. Sie konnte es kaum fassen, dass Norah tatsächlich Jae-Z getroffen hatte! „Ja, Ja!“, bestätigte sie mit leuchtenden Augen und ließ sich von ihm zurückschieben, ihre Konzentration auf ganz andere Dinge gerichtet. „Das ist so verdammt cool, Norah! Entschuldige für das ‚einsamer Wolf‘, auch wenn du dich wirklich so benimmst. Aber das … damit hätte ich absolut nicht gerechnet.“ Xavi brauchte alle Selbstkontrolle, ihn nicht wieder vor übersprudelnder Begeisterung zu zerquetschen. Sie war so in ihren eigenen Gefühlen, dass sie Norah scharfen Ton kaum bemerkte. Sie hielt nur einen Moment inne, ehe sie wieder auf den Füßen vor und zurückwippte, ihre Arme gestikulierend durch die Luft schwingend. „Alles klar! Wir werden die sowas von verkaufen und dann … dann sehe ich sie!!“ Xavi wirbelte auf dem Absatz herum und lief um den Tisch, um ihn sich von der Kundensicht anzusehen, noch immer völlig durch den Wind auf die beste Art und Weise. Sie konnte es einfach nicht fassen. „Nimm dir Nea, ich kümmere mich um das hier! Dann wird sie uns hoffentlich noch mehr geben und wieder vorbeikommen und … Oh man! Vielleicht bekomme ich sogar ein Autogramm! Und dann kann ich Maenor zeigen, dass Ava nichts gegen Young Jae ist.“ Gut, sie selbst hatte weiterhin noch nichts von Ava gehört … aber das änderte nichts daran, dass Jae-Z sicher besser war! Langsam beruhigte ihre Begeisterung sich wieder auf ein eher normales Level, gemixt mit einem Anflug von leichter Aufregung in ihrem Magen, die nichts mit Young Jae zu tun hatte und alles mit dem dunkelhaarigen Lichtmagier. Xavi begann damit, die Sachen am Tisch wieder umzubauen, sodass die Lacrima ganze vorne aufgereiht lagen. Dann fischte sie sich den Stift, um ihr Schild zu ergänzen. „Um wie viel verkaufen wir die?“ Xavi würde die Lacrima an den Mann bekommen, und wenn sie dafür durch die Leute laufen musste. Aber nicht nur das, sie hatte auch vor, sich selbst mindestens eines zu kaufen. Sie ergänzte nach Norahs Antwort die Zahl und sah sich dann um. „Wir brauchen ein zweites, größeres Schild, dass wir wo anders aufstellen, damit die Leute aus der Ferne auch sehen, dass wir hier mehr als nur die Tiere haben." Sie trat zurück zu den Kartons. „Kann ich einen davon verwenden?“
Was für ein Pech konnte Norah eigentlich haben, dass Xaviera ausgerechnet von der Musikerin, die er kennengelernt hatte, ein riesiger Fan war? Sie konnte ganz schön emotional sein und fuhr gerne mal ihre Wut hoch, das wusste er ja, aber so aufgeregt hatte der Schakal die Rothaarige noch nie erlebt. „Hrm. Nur weil ich euch Fiorer nicht brauche, bin ich noch lange nicht einsam“, murrte er, von dem Wort wohl etwas angegriffener, als er es zugeben wollte. Die Aralies stammte nicht einmal aus Fiore, das wusste er sehr genau, und es war ja auch nicht, als wäre er den Leuten aus Minstrel gegenüber aufgeschlossener. Er war nur noch nie jemand gewesen, der wirklich gut darin war, in einer Gruppe Fuß zu fassen. „Ich hätte auch nicht gedacht, dass du sie kennst“, gab er zu und fuhr sich durch die Haare. Eventuell sollte er sich entschuldigen dafür, dass er sie so angegangen war, aber schlussendlich tat er es nicht. Stattdessen lächelte er nur leicht, als sie endlich voller Überzeugung den Verkauf angehen wollte. „Das klingt doch schon besser...“
Mit dem Schwert in der Hand setzte sich Norah wieder auf seinen Hocker, während er der Aralies das Geschäft überließ. Sanft legte er Nea vor sich auf dem Tisch ab, mit einer Rücksichtnahme, die er Xaviera selten zeigte. Vor dem Geist in dieser Klinge hatte er mehr Respekt als vor jedem lebenden Menschen. Schließlich war Nea mit ihrem Tod ein Teil der Welt geworden, ein Teil der Natur. „Ist es dir nicht peinlich, nach einem Autogramm zu fragen?“, rief er Xaviera noch zu, ehe er seine Hand auf den kalten Stahl des Schwertes legte und sein Mana hinein leitete. „Hallo, Nea“, sprach er leiser, aufmerksam. „Wir haben schon einmal gesprochen, erinnerst du dich?“ Sicher würde sie sich an ihn erinnern. Sie als Geist der Natur konnte ja wohl fühlen, dass er als Schamane etwas Anderes war als der Rest. Auf ihre Antwort hin nickte er. „Okay. Ich werde...“ Unsanft wurde sein Gespräch unterbrochen, als Xavi in seine Richtung rief. Mit einem genervten Knurren drehte Norah seinen Kopf zu ihr hinüber, auch wenn die Frage, die sie stellte, eigentlich echt wichtig war. Er mochte es nur nicht, aus seinen Künsten gerissen zu werden, für die brauchte er seine Ruhe. „Hm... Im Laden kostet so ein Stück Musik zwischen tausend und dreitausend Jewel, nicht?“, rechnete er zusammen, was er bisher so gesehen hatte. In dem Wissen, dass er heute Soundlacrima verkaufen würde, hatte er nochmal genauer draufgeguckt. „Jae ist noch nicht so bekannt, also sollten wir niedrig ansetzen... aber nicht so niedrig, dass es billig wirkt. Was hältst du von tausendfünfhundert?“ Ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger würde auch nicht schaden, wenn Xavi da noch drehen wollte, würde er sie lassen. Er seufzte, als sie darauf bestand, noch ein Schild aufzustellen. „Gierig wie immer...“, beschwerte sich der Schakal, nickte dann aber. „Bedien dich. Wenn alles gut läuft, müssen wir ja nichts wieder mitnehmen.“
Mit den Verkaufsthemen geklärt wandte sich der N'doul wieder seinem größere Interesse zu: Dem Schamanismus, in diesem Fall dem Schwertgeist. „Erst einmal schauen wir, ob der Zauber selbst funktioniert...“, murmelte er, während er sein Mana in den Fingern seiner rechten Hand fokussierte. Langsam setzte er die fünf Finger auf, während er seinen Zauber auf die Waffe wirkte. Wenn alles so funktionierte, wie er es sich vorstellte... dann würde Nea gleich durch das Schwert hindurch ihre Stimme erheben können.
Life Force Enchantment: Speech TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 100 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 5, Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber gibt der Anwender einem Gegenstand die Fähigkeit, seine Umwelt wahrzunehmen und darüber zu sprechen. So können einfache Objekte Konversationen mit den Menschen um sie herum führen und wirken dabei sogar, als würden sie eigenständig denken. Manche Gegenstände scheinen intelligenter zu sein als andere.
A wise mage once said: Understand what works against you, and it will work for you instead. That mage was me, of course!
Zuletzt von Norah am So 18 Feb 2024 - 16:54 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
schwarze jeans und oberteil | lederjacke | schwert | schwarze Stiefel Was für Norah Pech war, war für Xaviera ihr Glücksmoment des Tages. Oder der Woche. Monat. Seit … sehr, sehr langer Zeit. Gut, sie war jetzt kein Magnet, der stetig das Pech anzog, aber das hier war ein Glücksgriff einer anderen Kategorie. Dass ausgerechnet Norah von allem ihre Lieblingskünstlerin kannte! Unglaublich. Sie hätte es bei Delia weniger gewundert, sogar bei Azael, aber Norah war so umgänglich mit anderen, wie Salz in einen Eisbecher passte. Xavi wusste aus schmerzlicher Erfahrung, dass das nicht gut schmeckte und dass man Salz und Zucker immer beschriften sollte. Sie selbst störte es nicht, wie Norah drauf war. Sie mochte seine etwas schroffe Art … aber: „Ich habe das auch nicht erwartet. Aber ich werde mich nicht darüber beschweren!“ Norah lächelte, ein wenig zumindest, und Xavi nahm das als Zeichen, mit dem Verkauf zu beginnen. Oder eben damit, die Sachen richtig aufzustellen, sodass sie Young Jaes Musik auch an den Markt brachten. Während sie mit dem Musiklacrima herumbastelte und Tiere auf der Auslage verschob, hatte Norah sich wieder gesetzt und Nea vor sich abgelegt. Die Rothaarige vertraute ihm mit dem Schwert. Norah ging mit Gegenständen besser um wie mit Menschen und der Geist in dem Schwert mochte den Schamanen, der ihr und Xavi seine Hilfe angeboten hatte. Sicher, dass ihr Schwert also in guten Händen war, warf sie ihm kurz noch eine Frage zu, bevor sie ihm einen Daumen nach oben gab und beschloss, ihn so gut es ging in Ruhe zu lassen. Sie würde in dem Bereich seinen Preisvorschlag annehmen. Xavi hatte ihr Soundlacrima gestohlen, von daher hatte sie keine Ausgangslage, die nicht null Jewel oder Anzeige war. Während Norah also mit Nea arbeitete, stellte sie eine Kartonwand auf, um mehr Platz zum Schreiben zu haben. Sie fügte den Preis am Tisch hinzu und stand dann hinter dem Tisch, den Blick über die anderen schweifend. Sie könnte dort vorne eine der Schachteln hinstellen. Xavi kritzelte mehr auf die Schachtel und wollte sich gerade Norah zudrehen, um ihr Vorhaben zu verkünden, als eine ihr vertraute Stimme erklang. Laut. „Norah? Hörst du mich?“ Xavi wirbelte herum und ließ die Schachtel fast fallen. „Nea?“ Wo sie vorhin vor Begeisterung fast, oder auch wirklich, je nachdem wen man hier fragte, gekreischt hatte, war ihre Stimme jetzt fast ein Flüstern. Ihre Knie wackelten. Den Blick auf das Schwert gerichtet, kam sie näher und beugte sich über Norahs Schulter, um einen Blick auf das Gesicht zu werfen, dass sich auf dem Heft der dunklen Klinge bewegte. Die violetten Augen blinzelten. „Ich kann dich sehen, Xavi.“ Xavis Finger zitterten leicht, als sie diese nach dem Schwert ausstreckte und über das Gesicht darin fuhr. „Ich kann mehr sehen als sonst … Was auch immer dein Freund gemacht hat – ich kann mehr sehen.“ Das Wunder darüber lag klar in Neas Worten. Bevor Xavi sie in allem dem Gerümpel, dass ihre Mutter sammelte, gefunden hatte, hatte das Schwert Jahrzehnte stillgestanden. Und selbst danach war Nea fast blind gewesen zu ihrem Umfeld. Nachdem Xaviera sich selbst aufgeschnitten hätte, hätte sie das Schwert umarmt, schloss sie die Arme, diesmal von hinten, wieder um Norahs Oberkörper und legte die Wange auf seinem Kopf zwischen den Ohren ab. „Danke. Danke. Danke.“ Was er getan hatte, war bereits mehr, als sie sich noch erhofft hatte für die einzige Freundin, die sie von Seven noch hatte.
Dass Norah mit Gegenständen besser umging als mit Personen, konnte er wohl nicht abstreiten. Er war ruppig, abweisend und schien oft schlecht gelaunt, wobei das gar nicht mal stimmte. Seine Stimmung war selten wirklich schlecht, das dürfte Xaviera inzwischen bemerkt haben. Die Art, wie er auf die Einwohner Fiores reagierte, ließ es nur manchmal so erscheinen. Nea dagegen sprach er fast schon sanft an, wobei es half, das die ihn nicht mit plötzlichen Umarmungen überraschen konnte. „Ich höre dich“, antwortete er ihr mit einem Nicken, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Es fühlte sich gut an, einem Spirituellen Wesen wie Nea etwas Gutes getan zu haben. Er freute sich fast darüber, dass sie so glücklich wirkte... aber das Gefühl hielt nicht lange. „Hey!“ Dass sie sich so dicht über ihn lehnte war eine Sache, aber bevor er sich versah, hatte Xavi schon wieder die Arme um ihn geschlossen und drückte ihren Kopf an seinen. Rieb sie sich etwa an ihm? „Haben wir darüber nicht eben geredet?“ Er hatte ihr einen Gefallen getan und zum Dank bekam er das hier. Na, vielen Dank auch. Mit einem Seufzen legte er seine linke Hand an eines ihrer Handgelenke und zog sanft den Arm von seinem Körper weg. „Erhöhte Wahrnehmung ist Teil des Life Force Enchantments. Die Verzauberung nimmt im Prinzip Lebensenergie aus der Natur und führt sie in ein Objekt ein, sodass es den Zustand eines lebenden Wesens nachstellen kann... zumindest zu einem gewissen Grad.“ Dazu gehörte es, seine Umwelt wahrnehmen und darauf reagieren zu können. Mit Gegenständen, die diesen Zauber einverleibt hatten, konnte man sich sogar unterhalten... in der Theorie zumindest. Norahs erste Versuche waren da leider noch nicht so gut gewesen. Bei Nea half es vermutlich, dass schon eine gewisse Intelligenz in ihr steckte.
„Das ist jetzt aber noch nicht das fertige Produkt“, erklärte der N'doul ruhig wie eh und je. Sein Zeigefinger tippte zweimal gegen den kalten stahl der Klinge. „Jetzt gerade habe ich einfach nur meine Verzauberung auf sie gewirkt. Die Energie wird sich wieder verflüchtigen... in etwa einer halben Stunde, würde ich sagen. Wenn du nicht nur dann mit ihr reden willst, wenn ich auch dabei bin, brauche ich also noch ein bisschen Ruhe.“ Ruhe, die ihm die Aralies aktuell nicht gönnte. Mit einem Stöhnen fuhr er sich durch das weiße Haar. Frauen waren echt anstrengend. „Eine Verzauberung dauerhaft in ein Objekt einzuarbeiten ist schwierige und langwierige Arbeit. Eine, bei der du mich nicht stören solltest, wenn du ein ordentliches Ergebnis willst“, meinte er und deutete mit seinem Daumen hinüber zu den ausstehenden Waren, die sich gerade ohnehin zwei jugendliche Mädchen ansahen. Genau ihre Zielgruppe, mehr oder minder. „Kümmer du dich erstmal um unsere Kunden, Xavi.“
schwarze jeans und oberteil | lederjacke | schwert | schwarze Stiefel Xaviera hatte sich ihrer Arbeit zugewandt, immerhin wollte sie die Sachen wieder verkaufen und das nicht nur, weil sie unbedingt Young Jae treffen wollte. Nein, sie wollte viel verkaufen, weil es ihr Spaß machte … und Geld einbrachte. All das Handeln war zwar nicht genug ihres, als dass sie ihr Leben lang so arbeiten wollen würde, aber sie half gerne zwischendurch aus. Außerdem mochte sie die Stimmung hier auf dem Markt, wo alles vor Leben zu pulsieren schien und laute Stimmen sich um sie herum zu einer ganz eigenen Musik vermischten. Das war viel besser als die Verhandlungen an einem Tisch in einem leeren Raum, wie ihre Mutter sie geführt hatte. Wie sie Xavi ihr Geschick hatte beibringen wollen. So stellte sie alles auf und bereitet die Schilder vor, um diese später aufzustellen und dadurch hoffentlich mehr Kunden als sonst zu bekommen. Die Musiklacrima hier zu verkaufen passte nicht ganz zu Norahs restlichen Sortiment und die Musik selbst vermutlich auch nicht, als musste sie sich etwas mehr bemühen als sonst, die Leute auch hier her zu bekommen. Die meisten Teenager, die solche Songs hörten, hatten vermutlich kein Interesse an toten Tieren. All diese Gedanken verschwanden allerdings, als von da, wo der Schamane mit dem Schwert stand, eine Stimme erklang. Eine ihr sehr vertraute, weibliche Stimme. Nea.
Xavi drehte sich um, wo Norah stand und auf das Gesicht im dunklen Griff hinablächelte. Ja … das war Neas Stimme und sie war nicht nur in ihrem Kopf. Sie war wirklich, sprach selbst durch was auch immer der Schakal mit dem Schwert getan hatte. Ein Gefühl, weich und leicht und zugleich wie Regentropfen breitete sich in ihrer Brust aus. Freude, obwohl sie Angst hatte, diese könnte jeden Moment zerspringen und das nur eine Einbildung sein. Aber Nea sprach erneut von dem, was sie sah und bevor Xavi länger nachdachte, hatte sie wieder die Arme um Norah geschlungen, drückte die Wange gegen seinen Hinterkopf, solange er saß und dadurch kleiner war als sie. Außerdem konnte sie so das Danke immer wieder sagen, ohne es durch die Gegend rufen zu müssen. Das hier war kein Ausbruch wie als er von Young Jae erzählt hatte. Es war … privater. Wenig überraschend wehrte sich Norah und zog ihre Hände wieder weg, wenn auch weniger grob als sie erwartet hatte. Xavi ließ es ohne Widerstand zu und trat um ihn herum. Wunder war in ihrem Gesicht zu lesen, brachte ihre Augen zu glänzen, als sie erst ihn, dann das dunkle Schwert anstarrte. Der Schamane erklärte seinen Zauber und Xavi nickte langsam. Er brauchte Zeit, um diesen Effekt langfristig zu machen. Am liebsten wäre sie einfach so stehen geblieben, aber das würde niemanden etwas bringen. Es gab nichts, was sie hier tun konnte – für Norah oder Nea, außer sich ihren Aufgaben zuzuwenden. „In Ordnung“, meinte sie schließlich, ihre Finger glitten erneut über die Klinge. Vorsichtig, um sich nicht aufzuschneiden. „Mache das hier, ich kümmere mich um den Rest.“ Und selbst wenn sie das Kunden kostete, weil sie nicht so viel Wissen hatte … es gab wichtigere Dinge. Wichtigere als das, was sie selbst wollte. Ein Schritt in Neas Freiheit war so etwas. So machte sie sich auf den Weg, die Schilder aufzustellen. Ein älteres Paar kam weniger später vorbei und Xavi drehte ihnen drei der Talismane an, sowie nach etwas längeren Schwärmen ein Musiklacrima für ihre Enkeltochter in ihrem eignem Alter. Xavi war sich ziemlich sicher, dass dem Mädchen die Musik gefallen würde und wenn nicht, hatte sie einen schlechten Geschmack.
Wie gut, dass Xavi erkannte, dass sie bei dem Prozess der Verzauberung keinen nützlichen Beitrag leisten konnte, bevor Norah es noch deutlicher sagen musste. Das hier war sein Job als Schamane, und den würde er mit Stolz erfüllen, auch wenn es nicht einfach war. Vermutlich konnte sich die Rothaarige den abstrakten Prozess kaum vorstellen, schließlich war die natürliche Energie des Lebens etwas, das sich nur ungern und selten lange in leblose Objekte bewegte. Es war schwer genug, die toten Tiere, an denen er so gerne arbeitete, in einen Zustand zu bekommen, in dem diese Kraft ungestört durch sie strömen konnte, aber bei einem anorganischen Objekt wie dem Stahl dieser Klinge grenzte es an eine Unmöglichkeit. Nicht, dass Norah N'doul Angst vor dem Unmöglichen hätte. Punktuell drückte er seine Daumen auf dem Korpus des Schwertes auf, an ganz bestimmten Punkten, fühlte den Puls der Energie darin, ehe er entschied, an welchen Stellen er sein Mana platzieren wollte. Dann wurde die Klinge fest mit einer Bandage umwickelt, eingestrichen in einer bestimmten Salbe, die verhindern sollte, dass sich die Energie verflüchtigte. Man konnte es als eine Art Lockmittel für Naturenergie sehen, wenn man es so wollte. Solche Strömungen mochten das Natürliche, das Große und Weite, und ein Schamane, der diese Energien steuern wollte, musste wissen, wie er die Welt für den astralen Raum glaubwürdig nachstellen konnte. Damit war der Innere Raum erst einmal bearbeitet. Nun ging es darum, von Außen auf den Prozess einzuwirken...
Norah nahm sich ganz schön Zeit mit seiner Arbeit. Das musste er auch, wenn das Ergebnis sein sollte, was sich Xaviera wünschte. Die durfte sich solange mit ihren Kunden auseinandersetzen. „Oh? Das ist also die Art Musik, die den Kindern heute Freude bereitet...“, lächelte die alte Dame, als sie eines der Soundlacrima für ihre Enkelin gekauft hatte, und dankte der Rothaarigen mit einer höflichen Verbeugung, ehe sie sich mit ihrem Gemahl zusammen umwandte und weiter den Flohmarkt entlang schritt. Dieses Duo hatte tatsächlich mehr Interesse an den Talismanen aus Minstrel gehabt, doch gleichzeitig waren hier einige Leute, die ohne die Musik vermutlich gar kein Interesse an dem Stand haben würden. „Oh, Young Jae hat jetzt eine offizielle Single?“, meinte eine junge Frau verwundert. „Jae-Z? Wer soll das sein?“, meinte wenig später ein neugieriger Jugendlicher, eine Augenbraue gehoben. „Ist die heiß?“ Hier und da hatte trotzdem noch jemand Augen für die Tiere – auch wenn sich die Otter nicht so gut machte, wie Norah vermutlich hoffte. Es kam sogar ein paar Mal vor, dass Leute fragten, ob das hier der Laden von dem Schamanen war, von dem ihre Freunde erzählt oder von dem sie in der Zeitung gelesen hatten. Hätte Norah es gehört, dann hätte wohl selbst dieser kalte Schakal sich ein wenig gefreut – so, dass man es ihm auch ansah. Seine Konzentration lag aber voll und ganz auf Xavis Schwert und dem Geist darin. Seine Augen waren nicht einmal offen, während er sich darauf fokussierte, den Fluss der Energien im Schwert zu erspüren und ihm mit seinen Fingern zu folgen. Nicht mehr lange... dann würde er der Aralies und Nea selbst ihren großen Traum erfüllen.
schwarze jeans und oberteil | lederjacke | schwert | schwarze Stiefel Xaviera warf zugegebenermaßen immer wieder Blick zu Norah und dem Schwert hinüber. Ja, Norah war ihr Freund. Sie vertraute ihm, genug, damit sie ihn mit Nea herumexperimentieren ließ, aber ihre Nerven waren angespannt vor Erwartung und sie war auch einfach fasziniert davon, was genau er da trieb. Während sie also ihre Arbeit machte, die Ware anpries und Kunden davon überzeugte, das eine oder andere Stück zu kaufen, stahl sie sich immer wieder Blicke von der Seite. Nur weil sie nicht neben ihm stand und den Kopf dazu steckte, hieß das ja nicht, dass sie nicht mit aufpasste! Hoffentlich war er nur zu abgelenkt, mitzubekommen, wie sie hier und da eine Chance verpasste, jemanden zum Stand zu rufen. Er wickelte die Klinge ein wie einen Toten und bestrich sie dann mit etwas … einer Creme? Doch was für Magie er genau wirkte … wie er es anstellte, dass sie in dem Schwert selbst blieb … Davon sah sie leider nichts. Xavis Arbeit mit Magie war ziemlich einfach und die halbe Zeit nicht einmal bewusst kontrolliert, das sowohl gut als auch sehr schmerzhaft ausgehen konnte. Oder beides zugleich. Aber Norah arbeitete viel fokussierter und feiner, kontrollierter, als sie es je tun könnte. Ob er das schon immer so gemacht hatte oder hatte er diese detaillierte Kontrolle ebenfalls lernen müssen? War es das, was Mareo von ihr forderte, zu lernen? Ihr Magen verkrampfte sich bei der Vorstellung.
Xavi lenkte sich damit ab, der alten Frau die Rapmusik zu verkaufen. Xavi nickte bestätigend. „Genau. Meine Lieblingssongs sind von ihr. Diese treffen absolut den Geist der Jungend.“ Davon war sie ehrlich überzeugt. So verkaufte sie der Frau ein Stück und machte weiter, verkaufte Lacrima, Talismane und ein paar der Tiere. Weniger der neuen Otter, die aber auch etwas gruselig aussahen, wie sie fand, aber immerhin ging etwas weiter und dank der höheren Preise im Vergleich zu ihrem ersten Mitarbeiten hier, füllte sich die Kasse auch angenehm. Zu Xavieras großer Freude kam die Musik gut an. Wenn das so weiterging, würde sie sich ihre Treffen wirklich noch verdienen! Sie sprach mit dem selben Enthusiasmus über die Rapperin, mit dem sie vorhin losgekreischt hatte, als sie selbst von der neuen Musik erfahren hatte. In einer kurzen Pause schob sie Norah ein paar eigene Scheine in die Kasse und steckte eines der Lacrima ein. Das würde sie beim Heimfahren hören. Grinsend bestätigte sie Fragen, bis einer der Teenager nachfragte, wer genug Jae-Z denn war. Und ob sie heiß war. Xavi hob nur kurz die Augenbrauen und zuckte die Schultern. „Ich habe sie noch nie gesehen. Aber mein Freund hier. Und mit etwas Glück kommt sie hier mal vorbei und dann kannst du dir selbst ein Bild von ihr machen.“ Sie beugte sich über den Tisch. „Aber von ihrer Stimme ausgehend, würde ich annehmen, dass sie heiß ist. Zumindest sind ihre Texte das.“ Ob Jae-Z heiß war, war etwas, über dass sie noch nicht nachgedacht hatte. Es spielte für sie persönlich auch keine große Rolle. Sie wollte die Rapperin nicht treffen, um sie auszuchecken, sondern um ihr zu sagen, was für ein großer Fan sie war – egal, wie sie aussah. Aber ja, sie konnte auch verstehen, dass ein gutaussehendes Gesicht die Sache nicht verschlimmern würde. Besser das als ein verhülltes, in dem sie nicht einmal dem Blick des anderen begegnen konnte … „Hier, willst du probehören?“, bot sie dem Teenager an und hielt ihm einen ihrer Kopfhörer hin. „Das ist das alte Album.“ Er nahm ihn und nickte im Beat mit, bevor er ihn zurückreichte und ihr dann der Stücke abkaufte. Für sich und seine beiden Kumpel. Xavi winkte ihm hinterher und sah sich dann nach der nächsten Beute um, der sie das Lacrima, und natürlich Norahs Sachen, andrehen konnte. Vielleicht war sie doch etwas mehr wie ihre Mutter, wie sie manchmal dachte.
# Feature Gast Endlich war es soweit. Jae hatte wiedermal einen Termin mit ihrem Manager in Hargeon und wie es der Zufall so wollte, war dieser komische Wochenmarkt in der Bucht. Irgendwie freute sie sich viel mehr darauf, bei diesem seltsamen Schamanen vorbeizuschauen und zu sehen, wie der Verkauf ihrer Musiclacrimas so verlief, als auf das öde Meeting im Büro des Plattenlabels. Da wurde nur wieder über irgendwelche Zahlen und Trends geredet oder so. Jae ließ noch ein paar Einblicke in neue Songideen da und dann verabschiedete sie sich auch schon wieder. Die monotone Arbeit hinter sich gebracht, marschierte die Yihwa schnurstracks zur Bucht, in der Hoffnung, sie hatte den Markt nicht verpasst und Norah hatte seinen Stand noch nicht wieder abgebaut. Wie sich herausstellte, war ihre Sorge aber überflüssig. Bereits aus der Entfernung sah er nicht nur den Kerl, der tote Fledermäuse verkaufte, sondern auch eine andere junge Frau. Diese stand auf der gleichen Seite des Verkaufstisches wie er, schien also mit ihm zusammenzuarbeiten, statt mit ihm zu verhandeln. Das wiederum taten andere. Es waren in diesem Moment schon mehr potenzielle Kunden in seiner unmittelbaren Nähe als das letzte Mal, als sie da war. Zumindest wenn man die Zeitspanne betrachtete, die sie zugegen war. Die überhaupt nicht abgehobene, vollständig auf dem Boden gebliebene Magierin fragte sich, ob das mit ihrer Musik zusammenhing. Es staute sich jedenfalls schon eine ordentliche Portion Euphorie in ihr an. Ein breites Grinsen aufgelegt, welches man unter ihrer Maske höchstens erahnen konnte, lief Jae einen Bogen um den Teil des Marktes, dem auch Norahs Stand zugeteilt war. Sie wollte ihn überraschen. So schlich sie förmlich so weit, wie sie das Risiko plötzlich entdeckt zu werden möglichst gering halten konnte, um dann im letzten Schritt einen magischen zu machen. Im Schutze einer kleinen Menschentraube, konzentrierte sich die Yihwa um dann mit Hilfe von Minor Teleportation direkt hinter den Jugendlichen zu springen, der grade von der Rothaarigen beraten wurde. Ihre recht geringe Körpergröße ermöglichte ihr dabei nicht sofort aufzufallen. Am Stand angekommen, trat Jae hinter dem Teenie hervor. Sie verschränkte die Arme unter der Brust und wandte sich direkt an Norah, der grade scheinbar mit etwas anderem beschäftigt war. Mit einem… Schwert? Schätzte er dessen Wert? Dieses Objekt passte zumindest nicht so recht zu seinem restlichen Angebot. Eigentlich war das aber auch egal. “Yo hey! Sag mal… ich hab zuhause echt mieses Feng Shui. Hast du vielleicht etwas, womit ich da gegenarbeiten kann?“, fragte sie den Verkäufer, wobei ihr Grinsen auf ein neues entflammte, auch wenn das in erster Linie nur an ihrer Augenpartie auszumachen war. Mit ihrem kleinen Scherz spielte die Magierin natürlich auf ihr erstes Treffen an, nur dass sie den Begriff, der vollkommen Fehl am Platz war, diesmal richtig verwendete. Wie er darauf wohl reagieren würde? Letztes Mal wirkte er was seinen Schamanenkram anging doch sehr dünnhäutig und sie hatte ihm versprochen, seine Arbeit und seine Herkunft zu respektieren. Das wollte sie auch, definitiv! Nur diesen Spaß zum Einstieg konnte sie sich nicht verkneifen. “Was geht, bro? Wie läuft das Geschäft? Vor allem, wie laufen die Verkäufe? Du weißt schon!“, löste Jae schließlich ihren kleinen Spaß auf, wie auch ihre abweisende Körperhaltung. Als sie die Arme von ihrem Körper nahm, holte sie auch gleich aus um mit Norah einen stylischen Handshake zu vollziehen. Über einen einfachen Fistbump waren sie als Geschäftspartner ja selbstverständlich schon hinaus.
Zauber:
Minor Teleportation TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro Sprung MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Geschicklichkeit Level 4 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber ist der Anwender in der Lage sich eine kurze Strecke zu teleportieren. Hierbei ist es zwingend notwendig, dass der Anwender sieht, wo er landen wird. Eine Anwendung benötigt etwa fünf Sekunden Konzentration und ist deswegen schwierig in einem Kampf einzubauen.
Xaviera hatte Glück: Norah ging an die Bearbeitung ihres Schwertes mit großem Fokus und noch größerer Sorgfalt heran. Er hatte keine Zeit, zu beobachten, was genau sie machte, und schenkte ihr damit ein gewisses Vertrauen. Dass sie dieses Vertrauen enttäuschte, indem sie potenzielle Kunden einfach laufen ließ, bekam er glücklicherweise nicht mit. Er musste so methodisch vorgehen, ansonsten würde es nicht funktionieren. Das dauerhafte Verzaubern eines Gegenstandes, die Herstellung eines Artefaktes, war komplex und mühevoll und zeitintensiv. Vermutlich wäre das etwas, was der N’doul nie erschlossen hätte, hätte man ihm nicht sehr genau und Schritt für Schritt beigebracht, wie es funktionierte, um damit seinen Stamm zu unterstützen. Hah, da war nichts draus geworden! Auch wenn es nicht so weit fortgeschritten war wie die Lacrimatechnologie hier in Fiore nutzten die Mitglieder der Jangala durchaus magische Gegenstände. Fackeln, die sich mit ein wenig Energie selbst entzünden konnten, hatten für sie den größten Nutzen, aber auch einige ihrer Waffen wurden verzaubert, und über den Zelten wichtiger Stammesmitglieder lag ebenfalls schützende Magie. Mal abgesehen von den Objekten, die dazu da waren, verschiedene Arten des Glücks anzulocken. Auch mit solchen Talismanen kannte sich der N’doul gut aus. Allgemein war sein Verständnis davon, wie man Mana beeinflusste und Magie fokussiert wirkte, nicht übel. In der Hinsicht hätte die Aralies wohl tatsächlich etwas von ihm lernen können, wenn sie nur den Mund aufbekäme. Norah für seinen Teil dachte nicht einmal daran, der Rothaarigen etwas beizubringen.. Seine Konzentration war immer noch auf Nea gebündelt. So langsam war er von dem Prozess auch ziemlich erschöpft. Immerhin hatte er ihn draußen an der frischen Luft vollführen können, in einem stickigen Zimmer wäre ihm vermutlich schon schwindlig. Langsam, sorgsam, wickelte er die Verbände ab, die die Klinge umhüllten, achtete dabei darauf, dass keine Energie aus der Waffe entwich. “Gut… gut”, murmelte er aufmerksam, während er prüfte, dass sein Zauber auch noch immer da war, wo er sein sollte. Aktiv war er gerade nicht, von Nea kam kein Wort, aber so sollte es ja auch sein. Kein Zauber hielt ewig. Er musste versorgt werden. Wenn kein Mana in der Klinge lag, war die Verzauberung inaktiv, und wenn man ein wenig hinein speiste… “Nea? Du kannst jetzt sprechen, nicht?”, hakte der Schakal nach, nachdem er ein wenig magische Energie in das Objekt geleitet hatte. Energie für sie, nicht für eine neue Verzauberung. Das würde zeigen, ob sie von sich aus sprechen würde… und tatsächlich, sie tat es. Nea konnte ihm antworten. “Wie viele Finger halte ich hoch?”, testete er noch kurz weiter, wie viel sie wahrnehmen konnte. Wie intensiv sein Zauber noch hielt. “Kannst du mir sagen, wie hell es ist?”
Als der Schakal fertig war mit dem Schwert, ließ er es zurück in seine Scheide sinken und war schon drauf und dran, sich von seinem Platz zu erheben und zurück zu Xaviera zu treten. Bevor es aber soweit war, stand plötzlich eine weitere Person vor ihm, fragte ihn nach... Feng Shui? Das Wort hatte er doch schon einmal gehört. „Hm?“, fragte er und hob seinen wie üblich eher grimmigen Blick, um aufzusehen zu der fremden... die er schnell erkannte. Seine Augen weiteten sich. „Oh! Hey, Jae.“ Das Schwert loslassend legte Norah seine Hände auf den Tresen und erhob sich von seinem Hocker. Jae-Z war aktuell seine einzige Quelle für Ware, die er nicht selbst jagen und von Hand zusammenbasteln musste, die wollte er nicht verärgern, also sollte er ihr wohl mit etwas Respekt gegenüber treten. Da gehörte auch eine ordentlich Begrüßung mit dazu. „Schön, dich zu sehen. Hab mich schon gewundert, ob du heute auftauchst oder nicht. Siehst aus, als ginge es dir gut.“ Kurz fuhr er sich durch die weißen Haare, die vom Wind hier in der Nähe der See ein wenig zerzaust worden waren, und betrachtete die Augen der maskierten Rapperin. Das reichte an Höflichkeit, oder? Er zog leicht seinen rechten Mundwinkel hoch. „Heh. Wenn du wissen willst, wie du dein Zuhause einrichten sollst, hab ich genau das richtige. Weißt du, was eine Stülpnasenotter ist?“ Natürlich war die Yihwa aber nicht nur hier, um ein bisschen Small Talk zu treiben. Sie wollte wissen, wie sich ihre Musik verkaufte – etwas, zu dem Norah tatsächlich herzlich wenig sagen konnte, nachdem er die ganze Zeit mit Nea verbracht hatte. „Sekunde“, antwortete er auf ihre Frage und winkte seine Partnerin heran. „Xavi, komm mal hier rüber! Wir haben einen Gast!“ Wie selbstverständlich forderte er die Aralies herüber, schroff wie man ihn kannte. Hoffentlich konnte sie sich ein wenig im Zaum halten, wenn sie ihrem großen Idol gegenüber stand. „Jae, das ist Xaviera. Die, von der ich dir erzählt hab. Xavi, sag bitte Jae, wie es mit den Verkäufen steht, ja?“
schwarze jeans und oberteil | lederjacke | schwert | schwarze Stiefel Diese meist wöchentlichen Verkaufstage waren genau in dem Maße, dass Xaviera Spaß daran hatte, ohne das es ihr zu anstrengend oder langweilig wurde. Nur zu reden war nie ihr Plan für das Leben gewesen, dazu steckte zu viel Energie in ihrem Körper, die hinausmusste. Aber in Maßen genoss sie es dennoch, Norah auszuhelfen. Und heute, mit dieser zusätzlichen Motivation, war Xavi vollauf damit beschäftigt, die Musik und Norahs Kram an den Mann, oder die Frau, zu bringen. Neben verstohlenen Blicken zu Nea natürlich. So sehr sie ihrem Kumpel auch vertraute, das hier war noch immer ihr Schwert und ihre älteste Bekanntschaft hier, an der er experimentierte. Bald genug wurde es warm genug, dass sie ihre Lederjacke auszog und zusammengefaltet auf ein paar der Boxen ablegte, in denen sich noch Musiklacrima befand. Neben ihr begann Norah nun, die schwarze Klinge wieder aus den Verbänden zu wickeln. Bislang sah sie keine große Veränderung daran. Das Gesicht im Knauf war durch den Körper des Schakals verborgen. Xavi biss sich auf die Zunge, um ihn nicht zu unterbrechen und zu ruinieren, was auch immer er gerade machte. Sie wandte den Blick ab, auch wenn sie weiter nach Neas Stimme lauschte. Bislang hörte sie nur Norah … doch. Doch da. Es war wirklich sie. Die vertraute, weibliche Stimme, sanfter als ihre eigene und doch keineswegs schwach. Nea ermahnte Xavi zwar regelmäßig, mehr aufzupassen, aber bevor sie im Schwert gelandet war, war auch sie eine Kämpferin gewesen. Eine Rebellin, die es riskiert hatte, zu sterben, anstatt in einer Gesellschaft zu leben, wie in der Xaviera aufgewachsen war. Norah testete die Wahrnehmung des Schwertes und die Rothaarige warf wieder einen Blick zurück, nur um zu sehen, wie er die Klinge zurück in die Hülle schob. Sie wollte gerade zu ihm gehen, als ein paar Jugendlichen näher kamen und sie nach Young Jae fragten. Widerwillig ließ sie Norah für den Moment alleine und sprach stattdessen mit den Jungs, die sie alle um knapp einen Kopf überragten. Weniger verwunderlich also, dass sie die Person, die hinter ihnen auftauchte, nicht bemerkte. Stattdessen tauschte sie Lacrima gegen Geld und sortierte dieses in die Kasse ein. Als sie sich dieses Mal aber zurück zu ihrem Freund drehte, war dieser nicht mehr alleine. Eine junge, grünhaarige Frau, etwa so groß wie sie selbst, stand neben ihm. Eine Maske verdeckte einen Teil ihres Gesichtes, aber immerhin konnte Xavi die Augen der Fremden frei erkennen. Die Augen und auf das Gesicht der anderen zusammengekniffen trat sie vom Stand weg und an Norahs Seite. Ihre Körpersprache war ähnlich abweisend wie die der Grünhaarigen. Wenn diese hier war, um Stress mit Norah anzufangen …
All diese Gedanken verpufften, als die Fremde den Schamanen begrüßte und ihre vertraute Stimme Xavis Mund offenstehen ließ. Sie starrte die andere an, nicht mehr mit Misstrauen, sondern mit Schock. Dann zu Norah, der ihr antwortet. Zurück zu ihr. Zu Jae. Das war Jae. Young Jae. Xavi war so davon überwältigt, dass sie im Moment nicht einmal Norahs wirklich nette Worte hinterfragte. „Das … Das ist sie? Wirklich?“ Ihr Körper begann zu zittern. „Du bist Jae? Die Rapperin Jae?“ Sie sah zu Norah, als erwartete sie, dass er die Sache auflöste und ihr sagte, es wäre ein Scherz. Als das nicht passierte machte die Rothaarige einen Sprung nach vor und packte die Sängerin an den Schultern, ein wildes Grinsen im Gesicht. „Das ist so verdammt verrückt. Ich mein … ich habe nicht gedacht, dich echt zu treffen. Norah hat zwar gemeint, er kennt dich, aber … Beim Tod!“ Ihre Selbstbeherrschung brach nun endgültig und sie schlang die Arme fest um die andere. Xavi hatte Angst, jeden Moment aufzuwachen. Aber sie blieb wo sie war, auch als sie wieder zurücktrat und aufgeregt gestikulierte. „Du weißt gar nicht, wie oft ich dein letztes Album gehört habe! Das ist erste Klasse, und …“ Sie quietschte, als ihre die Worte ausgingen und warf einen Blick hinter sich, wo einige Interessierten standen. Kurzerhand schnappte sie sich Jaes Hand. Fucking Jaes(!) Hand. „Komm, komm.“ Sie zerrte die Rapperin zum Tresen und deutete auf die wenigen, übrigen Boxen, auf denen ihre Jacke lag. „Die müssen noch weg. Aber den Rest habe ich bereits verkauft. Und wenn sie dich live daneben sehen, sind diese sicher schnell weg!“ Sie sah kurz zu Norah, der ihr für ihre Begrüßung und aufgedrehte Art vermutlich den Mund am liebsten mit Gafferband zukleben würde. Nun, Pech für ihn. Sie hatte ihr Young Jae und sie würde diese Chance nicht verschwenden! Hastig suchte sie nach dem Stift, den sie zuvor für die Schilder verwendet hatte. „Wie lange kannst du hier bleiben?“, fragte sie aufgeregt.
# Feature Gast Es war ein gewisses Risiko, welches Jae da einging, doch letztlich sollte alles gut ausgehen. Den kleinen Scherz mit dem Feng-Shui ließ sie sich nicht nehmen, aber Norah fasste ihn auch entspannt auf. Er wirkte jedenfalls nicht beleidigt, das war aber auch gar nicht ihre Absicht gewesen. “Ja, alles cool. Bei dir so? Also abseits des Geschäfts.“, entgegnete die Grünhaarige auf die Vermutung des Schamanen, bezüglich ihres Wohlergehens. Ein wenig Smalltalk, so zum Einstieg. Nroah ging dabei dann auch auf den Witz seiner Geschäftspartnerin ein und versuchte ihr etwas für ihre Inneneinrichtung zu empfehlen. “Eine… was?“ Jae schaute etwas verdattert drein. Zum einen, weil sie ja gar nicht beabsichtigte tatsächlich irgendetwas Dekoratives zu erwerben, zum anderen weil sie wirklich noch nie von einer Stülpnasenotter gehört hatte. Während die Yihwa noch versuchte von alleine darauf zu kommen, zog der Schamane eine Kollegin zu Rate, um sie zu dem Gespräch über die Verkäufe hinzuzuziehen. Jae hatte schon bemerkt, dass da noch eine junge Frau war. Eine, die nicht zugegen war, als sie das erste Mal diesen Stand besuchte. Natürlich waren zwei Begegnungen mit Norah zu wenig, um sagen zu können, ob die Frau selbst nur so etwas wie eine Besucherin oder fest angestellt war. Zumal sie sich ja nicht über weitere Mitarbeiter unterhalten hatten. Wie bereits an der Anrede des Schamanen auszumachen war, hieß seine Kollegin Xavi. Ihr stellte er Jae vor, aber nicht nur das. Er hatte der Rothaarigen sogar schon von ihr erzählt. Überrascht hoben sich die Augenbrauen der Magierin, während ihr Blick auf Xavi fiel. Bereit diese zu begrüßen, fiel der Maskierten jedoch die Überraschung der Dame auf, oder war es viel mehr eine Art… Schockzustand? Aufgeregt fragte sie Jae, ob sie tatsächlich diese Rapperin sei. War sie etwa ein Fan?! Unter der Maske der Magierin machte sich ein Grinsen breit, welches jene leicht anhob. “Yeah, das bin ich.“, strahlte sie ihr entgegen. Diese Frau kannte sie! Wie geil war das denn? Glücklicherweise ging die Aufregung der Yihwa in der ihres Fans, der sie nun sogar an den Schultern packte, etwas unter. Sie konnte ihr Glück ja kaum fassen, selbst wenn Norah schon meinte, er würde Jae kennen. Dass die Frau dabei den Ausruf „Beim Tod“ nutzte, war nicht nur ungewöhnlich, sondern auch etwas ironisch, hatte sie doch nach den Schultern eines Zombies gegriffen, ohne dies zu wissen. Normalerweise schaute die Grünhaarige auch derlei Körperkontakt, doch dieser Moment war einfach ein wenig verrückt, wie Xavi es ja bereits beschrieb. “Hat er echt nicht gelogen!“ Als sie dann sogar dazu überging, die Rapperin zu umarmen, wurde es dann aber langsam etwas ungemütlich. Jaes Grinsen war verschwunden und ihr Blick über Xavis Schulter drückte Unbehagen aus. Sachte legten sich nun auch ihre Hände an die Schultern der Dame, bereit sie von sich zu drücken, doch dazu sollte es nicht kommen. Es war einfach nicht notwendig, ließ Xavi auch so wieder von ihr ab. Sogleich legte sich ein peinlich berührtes Lächeln auf die Lippen der Yihwa, welche man aufgrund ihrer Maske ohnehin nicht sehen konnte. “Mein letztes…“ Sie brachte doch grade erst ihr Album raus, wie konnte sie da… “Oh, du meinst mein Mixtape? Freut mich, wenn es dir gefällt.“ Da griff die Dame schon nach ihrer Hand, um sie zur ausgelegten Ware zu ziehen. Ein wenig von der Situation überfordert, ließ die Magierin das mit sich machen. Xavi zeigte ihr, was von den Musiklacrima noch übrig war und erklärte, dass der Rest sich sicher besser verkaufen würde, wenn sie in Persona danebenstünde. “Nur noch das? Nice! Ich… also ich hätte Zeit.“ Der Markt hatte ja ohnehin seine festen Zeiten und so lange würde er nicht mehr geöffnet sein, oder? Ob sie gleich eine Autogrammstunde draus machen sollte?
„Du kennst mich, ich komm über die Runden“, meinte Norah, als Jae seine Nicht-Frage beantwortete und an ihn zurückgab. Als sie dann aber nach der Stülpnasenotter fragte, legte sich ein selbstgefälliges Lächeln auf sein Gesicht. „Es ist eine Art Schlange, die mit ihrem sandigen Körper und braunem Muster nicht nur sehr schick aussieht, sondern auch eine enge Verbindung zur Natur hat. Schlangen sind allgemein ein Symbol für Transformation und Heilung und eignen sich sehr gut, um einen Lebensraum erfrischend zu gestalten“, erklärte er mit der gleichen, überzeugten Stimme, die sei auch schon bei ihrem letzten Treffen von ihm gehört hatte. Der N'doul sprach allzu gern über sein Wissen über Natur und Schamanismus. „Die Stülpnasenotter ist giftig, aber keine Sorge. Ich habe darauf geachtet, dass sie jetzt komplett ungefährlich ist. Ihr Name kommt von der süßen Form an ihrer Nase, und ich habe sie so präpariert, dass du ihre genaue Haltung immer noch mit den Händen anpassen kannst. Als Dekoration würde ich dir empfehlen, sie an einer Stelle mit erdigen Farben oder in der Nähe einer Wasserquelle zu platzieren.“ Mit einem Grinsen zog er eine der Taschen hervor, die Xavi mitgebracht hatte. „Ich pack sie dir gern direkt ein! Da wir Geschäftspartner sind, bekommst du sie sogar für schlappe 900 Jewel! Zuzüglich Tasche.“
Allerdings gab es natürlich auch noch den anderen Teil des Geschäfts, nach dem die Yihwa auch direkt fragte. Offenbar erinnerte sie sich nicht daran, dass Norah ihr letztes Mal erzählt hatte, dass er ein Mädel für die PR hatte... aber gut, so wichtig war die Rothaarige ja auch nicht. Xavi für ihren Fall entlockte dem jungen Mann direkt ein leises Stöhnen, als sie es natürlich nicht schaffte, ihre Aufregung zu zügeln, und direkt an der Rapperin rütteln musste. „Entschuldige, sie... ist ganz schön aufgeregt, eine Musikerin zu treffen, die sie gut findet“, meinte er besänftigend zu Jae, ehe er der Aralies einen kühlen Blick zuwarf. Die sollte sich gefälligst mal am Riemen reißen! Immerhin, so, wie es aussah, machte sie sich gut bei den Verkäufen. „Gute Arbeit bis hierher“, lobte er Xavi also, ein kleines Zeichen, dass er trotz ihrer Aufregung sah, wie gut sie ihm half. Leicht lächelte er, während er Neas Schwert anhob. „Übrigens... habe ich auch eine Kleinigkeit für dich, wenn du mit den Verkäufen fertig bist. Es hat alles geklappt.“ Ja, die schönen Überraschungen wollten nicht enden. Xaviera hatte einen richtigen Glückstag, wie es aussah. Ihre Waffe, oder die Freundin darin, würde in Zukunft ordentlich sprechen können, und das nicht nur mit ihr. Sie hatte es sich lange erhofft, und jetzt war es real... aber sie musste noch warten. Erst einmal wurden die restlichen Lacrima verkauft werden; Xaviera musste aufholen, was sie bisher nicht geschafft hatte. Der N'doul hatte schließlich versprochen, dass sie die Musik heute ausverkaufen würden! „Ach, das hier ist übrigens die Stülpnasenotter“, zeigte er Jae noch fix die hübsche Schlange und legte seine Hände daran, um mit relativer Leichtigkeit die Haltung des Kopfes und die Kurve des Körpers zu ändern. Wenn sie das Tier erst einmal sah, würde sie dem Kauf sicher nicht widerstehen können!
schwarze jeans und oberteil | lederjacke | schwert | schwarze Stiefel Xavi hatte sich vom Verkauf abgewandt und sich an Norahs Seite gestellt. Sie war nicht sicher, ob sie Nea bereits wieder verwenden könnte, sollte die fremde Person ihnen auf den Geist gehen, aber sie hatte andere Möglichkeiten, um dafür zu sorgen, dass sie die einzige Person blieb, die Norahs Nerven anbrennen ließ. Davon war sie zumindest überzeugte. Ihre abweisende Haltung löste sich aber auf, sobald ihr die Fremde vorgestellt wurde und alles Misstrauen wurde zu einem Ball voller Begeisterung. Sie starrte die andere an, sichtlich in einem halben Schock. Norah hatte ihr gesagt, sie durfte Jae vielleicht treffen, sollte der Verkauf gut laufen. Sie hatte nicht erwartet, ihr größtes Idol in Fiore hier und jetzt zu treffen. Die Worte fielen ohne viel Zutun aus ihrem Mund, als ihre Freude übersprudelte und sie sich nicht länger zurückhalten konnte. Erst hielt sie diese an den Schultern, bevor sie die Rapperin in eine kurze, feste Umarmung zog. Das war vielleicht nicht der allgemein anerkannte Weg wie Fans mit einer Sängerin umgehen sollten, doch Xavi war noch nie kontaktscheu gewesen und vergaß immer mal wieder, dass es anderen nicht so ging. Zum Glück für die Grünhaarige ließ sie rasch wieder von ihr ab, als ihr kurzzeitig die Worte ausgingen und sie nur noch leise quietschte. Norah würde ihr das hier sicher ewig vorhalten, aber im Moment konnte nichts ihre Laune trüben. Dieser versuchte nun sich für sie zu entschuldigen, wobei Xavi endlich einen genaueren Blick in seine Richtung warf und die Augenbrauen hochzog. „Ich dachte, du wärst dagegen allergisch?“ Sie deutete mit dem Kinn auf die Tasche in seiner Hand und bemerkte seinen kühlen Blick gar nicht. Stattdessen grinste sie nur, als sie Jae am Handgelenk nahm und sie mit sich zum Stand zog, wo sich neue Kunden eingefunden hatte. Ein alter Mann mit grauen Haaren schien deutlich mehr an Norahs Tieren interessiert und Xavi unterbrach ihr Gespräch mit Jae kurz, um ihn zu begrüßen und Norah zuzuwinken, zu ihnen zu kommen. Sie hatte zwar gelernt, seine Tiere zu verkaufen, aber er hatte mehr Background-Wissen zu ihnen. Und sie wollte sich weiter mit Jae beschäftigen! Diese korrigierte Xavis Annahme über die Playlist. „Oh, das erklärt, warum es nicht so viele sind wie auf anderen Alben.“ Umso besser, dass sie nun neue Musik hatte! Es war etwas seltsam, Jae normal reden zu hören, angesichts dessen, wie vertraut ihr deren Stimme war, aber auch dieser Gedanke brachte Xavi nicht von ihrem Hoch herab. Die Schatten wirbelten munter um ihren Körper, versteckten sie nicht, waren aber sichtbarer als sonst. „Ich liebe es!“, bestätigte sie enthusiastisch. Sie zeigte auf die verbliebenen Lacrima, die noch verkauft werden mussten. Und tatsächlich hatte die Rapperin noch Zeit! „Yeay!“, entkam ihr, als sie nach dem Stift suchte und ein paar der kleinen Boxen näher zog. „Wenn du hier unterschreiben könntest, bekommen wir sie sicher schneller weg.“ Sie wich zur Seite, um Jae Platz zu machen und grinste Norah zu. So langsam hatte sie Angst vor dem Ende des Tages. Erst tauchte Jae auf und nun … nun hatte er es wohl wirklich geschafft. Zumindest was auch immer er noch alles versucht hatte. Xavieras Finger zuckten, aber sie hielt sich davon zurück, ihm zu dritten Mal um den Hals zu fallen. An dem Punkt befürchtete sie, nicht mehr so sanft entfernt zu werden. „Danke“, erwiderte sie also nur und wandte sich nach einem weiteren Moment wieder zurück. Am liebsten hätte sie Nea eingesammelt, aber sie hatte Norah versprochen, zu helfen und sie würde ihre Versprechen halten. Also war es Zeit, sich, neben Jae natürlich, wieder auf den Verkauf zu konzentrieren.
# Feature Gast Ja zeigte sich sichtlich überrascht von der Konstellation, die sich am Verkaufsstand ihres Geschäftspartners zeigte. Sie hatte nicht erwartet dort eine zweite Person anzutreffen und dann kam noch hinzu, dass diese sich als riesiger Fan von ihr entpuppte. Einer ihrer absolut ersten und dann schien die Rothaarige auch noch so investiert zu sein. An der Schlange, die Norah der Untoten anbot, hatte diese (natürlich) überhaupt kein Interesse. Sie war nicht hergekommen, um etwas bei ihm zu erwerben. Sie war nicht als Kundin hergekommen, sondern als Geschäftspartnerin. Sie wollte im Prinzip einfach nur wissen wie viele ihrer Tonträger verkauft worden sind. Wie erfolgreich der Weißhaarige sie vertreiben würde, war schließlich die Frage. Erzählen konnte er Jae viel, aber lieferte er auch ab? Ja, das tat er. Er oder seine Kollegin, die letztes Mal nicht zugegen war. “Heilung sagst du…“, wiederholte die Rapperin in einer Tonlage, die zumindest auf Teilabwesenheit hindeutete. “Sorry, aber das ist nicht so meins.“, schob sie ähnlich halblaut nach. Damit hatte sie nicht einmal gelogen. Es waren nicht einfach nur daher gesagte Worte, sie konnte mit dem Thema „Heilung“ wirklich nicht viel anfangen. Immerhin war ihr größtes Problem in ihrem Unleben, dass ihr Gesicht nicht mehr verheilte. “Wirklich nicht, danke.“, lehnte die Grünhaarige schließlich mit mehr Nachdruck ab, als Norah die tote Schlange mitsamt der dazugehörigen Tasche schon fertig zur Abrechnung vorbereitete. Sie stand echt nicht auf den anderen Kram, den er so vertrieb. Es war nicht einmal das „harte Business“, welches sie da abstumpfte. Für sie war der Stand einfach nur interessant, weil der Schamane ihre Musik mit vertreiben wollte. Die Erklärung Norahs, auf die Tuchfühlaktion seiner Gefährtin hin, war nahezu überflüssig. Es wurde auch so sehr deutlich was Xavi dazu antrieb, ihr „Idol“ beherzt zu kuscheln. An sich wäre das für Jae ja auch gar kein Problem gewesen, wäre da nicht ihre Abneigung gegenüber derartig engem Körperkontakt. Während die Rothaarige die Aufmerksamkeit des „Star-Gastes“ dann auf die Kunden und die PR richtete, versuchte der Besitzer des Standes sie noch einmal auf die zum Verkauf stehende Schlange zu lenken, jedoch vergebens. Es war für Jae viel interessanter sich mit dem sicherlich aktivsten Mitglied ihrer ganz eigenen Fanszene zu beschäftigen, die bestimmt schon aus einer Hand von Leuten bestand! Sie ahnte ja gar nicht, wie sehr sich diese Menge vielleicht schon ausgedehnt hatte, alleine durch die fleißigen Verkäufe. “Das freut mich riesig.“, grinste die Rapperin Xavi entgegen, als diese noch einmal klarstellte, wie sehr sie ihre Musik feierte. Auch wenn das Grinsen unter ihrer Maske fast nur erahnt werden konnte. Gleich darauf bekam sie auch schon die Artikel wieder in die Hand gedrückt, die sie beim letzten Mal extra dagelassen hatte, damit sie verkauft wurden. Aber das tat die Rothaarige mit einem Hintergedanken. Sie wollte sie signieren lassen, damit sie sich noch besser verkauften. Die Augenbrauen der Untoten wanderten vor Begeisterung nach oben, als sie diese Idee vernahm. “Geniale Idee!“, richtete die Musikerin also an Norahs PR-Dame. Sogleich machte sie sich daran diese in die Tat umzusetzen. Sie schnappte sich einen Stift und stockte kurz. Jae hatte noch nie ein Autogramm gegeben. Was sie nun zu tun gedachte, sollte nicht unbedacht geschehen. So eine Signatur musste schließlich fancy aussehen! Die Grünhaarige schnappte sich kurzerhand ein Blatt, welches unwichtig aussah und setzte an sich schleunigst ein Autogramm auszudenken, welches sie dann auf ihre Tonträger platzieren konnte. Nach wenigen Versuchen war sie zufrieden und die eigentliche „Arbeit“ konnte beginnen.
„Es geht nicht darum, ob ich die Tasche gut finde. Unsere Kundin braucht eine“, murrte Norah, als Xavi ihn darauf ansprach. Ja, er hatte noch nicht aufgegeben, die Otter an die Frau zu bringen, auch wenn Jae auf Anhieb nicht unbedingt begeistert wirkte. Genervt zog er die Augen zusammen. „Heilung ist nicht deins? Wer sagt denn sowas? Wenn du nur versuchst, die coole zu mimen, um 900 Jewel zu sparen, dann konnt's nicht an. Sollte eine Musikerin wirklich so geizig sein?“ Aber gut, so, wie es aussah, ließ sich die Grünhaarige nicht umstimmen, und ihr Geldbeutel wollte sich nicht lockern. Am Ende war es Xavi, die die Situation auflöste und Norah zu einem alten Herren navigierte, der tatsächlich Interesse an seinen Tieren hatte. Damit wurde sie den Schamanen erfolgreich los... zumindest für den Moment.
„... insofern ist die Bisamratte seit jeher ein Zeichen für das Sammeln von Glück. Als Sammler führt ihre Gegenwart dazu, dass sich kleine, gute Geschehnisse Stück für Stück aufbauen zu den großen Glücksfällen des Lebens. Sie sind außerdem sehr beruhigend. Der Wert davon, die Naturenergie im eigenen Heim in einen ruhigeren, entspannteren Fluss zu bekommen, ist vielen nicht bewusst, aber von einem gesundheitlichen Blickwinkel und dem Thema der allgemeinen Lebensqualität her kann ich es nur empfehlen“, schloss der N'doul seine Erklärung gegenüber dem faszinierten älteren Herren, der schon seit etwa drei Absätzen neugierig die Worte des Weißhaarigen abnickte. Eventuell wollte er auch einfach, dass das Gespräch endlich endete. So oder so hatte Norah erfolgreich ein paar seiner Figürchen und Knochen an den Mann gebracht und verstaute zufrieden sein Geld, ehe er zurück an die Seite der beiden Damen trat. Die ganze Zeit, die er damit verbracht hatte, einen Kunden zuzulabern, hatte seine Partnerin wohl ziemlich erfolgreich genutzt, um die musikalische Seite ihres Verkaufsstands voranzutreiben. Nicht nur hatte sie Jae dazu bewegt, die ganzen Lacrima mit einem Autogramm zu versehen, sondern war den Großteil davon auch noch losgeworden. Als Norah hinabblickte in den letzten Karton, war kaum noch etwas übrig – nur noch drei Kristalle, die verkauft werden wollten. „Nicht übel. Gute Arbeit, Xavi“, lobte der Schakal, während er einen der Kristalle aus der Kiste nahm und das Autogramm darauf betrachtete. Sein Gesichtsausdruck kühl wie üblich drehte er das Soundlacrima in seiner Hand. „Hm... wenn wir eins davon behalten wollten, wäre jetzt wohl die letzte Chance... heh.“ Amüsiert schüttelte er den Kopf. „Als ob das jemand wollen würde. Fiorer geben ihr Geld wirklich für Alles aus.“ Zufrieden legte er den Lacrima wieder zurück und trat beiseite, der Rothaarigen wieder die Theke überlassend. Mit einem Blick hinüber zu Jae deutete er noch einmal auf den Beutel, in den er die Stülpnasenotter zuvor gepackt hatte. „Hast du noch einmal darüber nachgedacht? Jetzt ist die letzte Chance, sie zu kaufen...“
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