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Norah
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BeitragThema: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyDi 3 Jan 2023 - 22:56

Ortsname: Hafenbasar
Art: Freifläche
Spezielles: ---
Beschreibung: Alle paar Tage wird entlang der Hafenpromenade ein kleiner Basar abgehalten. Eine Anzahl an Privatleuten und Händlern stellen kleine Stände auf und verkaufen alles von alten Besitztümern oder Speisen zum Mitnehmen bis hin zu Antiquitäten oder Luxusgütern. Die Auswahl ist zwar relativ gering, erstreckt sich aber über viele unterschiedliche Arten an Waren und es ist eine schöne Gelegenheit, um ein wenig Plunder loszuwerden, zu finden oder einfach in angenehmer Atmosphäre den Hafen entlang zu schlendern und sich die Angebote anzusehen.

Change Log:  ---


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Norah
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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyDi 3 Jan 2023 - 23:13

Offplay – Tod ist auch nur Teil des Lebens
Teilnehmer: Norah, Xaviera

Leise summte Norah vor sich hin, während er an seinem kleinen Stand saß und den Flügel des kleinen Vögelchens vor ihm ausrichtete. Wenn man sie ausgenommen hatte, dann waren sie im ersten Moment so weich und labbrig. Nichts an ihrem Körper wollte halten, weil die Knochen, die alles zusammen hielten, entfernt worden waren, aber mit ein wenig stabilem Draht und der richtigen Behandlung bekam man ihn wieder dazu, so zu stehen, als wäre er noch am Leben – nur eben ein gutes Stück steifer. Mit klebrigem Harz befestigte der Schamane den Körper des Tieres auf einer selbst geschnitzten Holzplatte, in die er sorgsam den Namen der Spezies einritzte. Dann stellte er die kleine Figur an den Rand des Tisches, zu den zweien, die er bereits fertig hatte, sodass potenzielle Kunden sie sehen konnten. Norahs Stand war ein wenig abseits gelegen, ziemlich am Rand des Basars. Ein schlechter Platz, denn einen guten hatte er sich nicht leisten können. Dafür hatte er die Jewel aber auch schon wieder drin, wenn er nur zwei der Figuren verkaufte, und das, obwohl seine Preise für Fiorer Verhältnisse noch recht niedrig waren. Eine erste hatte er schon geschafft, also musste er nur noch einen Käufer finden, um kostendeckend zu bleiben. Alles darüber hinaus war ein Gewinn, denn für die Tiere selbst hatte er nichts bezahlen müssen. Drei Vögel und zwei kleine Nager hatte er im Wald fangen können, komplett kostenfrei, und neben ihm stand noch ein gläserner Kasten, in dem sich einige Insekten tummelten. Die waren leichter zu präparieren, sahen aber nicht so eindrucksvoll aus und brachten nicht so viel, also wartete er damit, bis jemand so einen wollte oder bis er mit den anderen Sachen fertig war. Für einen kleinen Aufpreis war der N'doul sogar bereit, direkt vor den Augen des Kunden ein Tier zu präparieren, das ihm gebracht wurde. Bisher hatte noch niemand dieses Angebot angenommen, aber das würde schon noch kommen. Wenn er öfter hier verkaufte, machte er sich früher oder später einen Namen, und dann würde man ihm seinen Stand einrennen. Er konnte die Preise erhöhen und für Kitani ein hübsches, kleines Häuschen kaufen. Das war nur einer von vielen Schritten zu einem neuen, schöneren Leben!

Ehe sich Norah an das tote Eichhörnchen machte, das unweit seines Ellbogens auf dem Tisch lag, nahm er sich die kleinen Knochen, die er dem Körper des Vogels entnommen hatte, und begann, diese sorgfältig zu säubern. Neben einem Tuch und etwas Alkohol, den er nutzte, um den Schmutz zu entfernen und Bakterien abzutöten, nutzte er eine Pinzette und ein dünnes, spitzes Stäbchen, um Reste abzukratzen. Ein weiteres Stäbchen, das oben mit Watte umwickelt war, lag bereit, um die Flüssigkeiten zu entfernen und das Gebein zu trocknen. Die Knochen eigneten sich gut für Rituale... aber auch die würde Norah verkaufen, wenn jemand Interesse daran hatte. Für ein paar Münzen war er eigentlich zu so ziemlich Allem bereit...

@Xaviera


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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySo 8 Jan 2023 - 3:29

OffTod ist auch nur Teil des Lebens

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Xaviera war inmitten der Leute. Ein Stimmengewirr um sie herum, ein Kind, das sie anrempelte, als die junge Magierin stehen blieb. Sie sah auf den Jungen hinab, der ihr knapp bis zu den Rippen reichte, die Lippen zu einem schmalen Strich verzogen, die Augen verengt. „Pass auf!“, rief sie ihm verärgert hinterher und bekam noch einen kurzen Blick. Zufrieden sah sie den kurzen Ausdruck von Sorge in seinem Gesicht, als er das dunkle Schwert auf ihrem Rücken bemerkte. Xavis Miene wurde rasch zu einem Grinsen und sie wandte sich ab. Auch wenn sie nicht viele wegen ihrer Waffe ansahen, so waren doch die meisten Besucher des Basars unbewaffnet. Für die Rothaarige ging es auch nicht erstrangig um die Waffe. Natürlich, sie mochte die Sicherheit, die ihr das Schwert gab, das Wissen, sich verteidigen zu können, doch wo sie den Konflikt nicht mit heraufbeschworen hatte, war sie bislang kaum in eine Situation bekommen, wo sie es gebraucht hätte. Ein Jammer, das wenige Training. Wie jede 17-Jährige hatte sie oftmals Tage, die sie am liebsten in Jogginghose im Gildenheim verbrachte, doch oft war zu viel Rastlosigkeit in ihr, die sie spätestens abends hinaustrieb. Es spielte keine Rolle, dass sie keinen Alkohol vertrug, Xavi hatte genug Spaß, sich andere Drinks ausgeben zu lassen oder den netten Leuten das Geld aus den Taschen zu ziehen. Oder sich zu unterhalten, ein wenig zu scherzen, zu flirten, nur zum Vergnügen.
Die Schattenmagierin ging weiter und trat an einen der Stände heran. Er bot Hüllen für Schwerter und sie griff an ihren Rücken, um sich den Schwertgurt vom Rücken zu lösen. Neas Auge blieb geschlossen. Xavi grinste auf das Schwert hinab, auf die einzige … Person, die sie hier wirklich kannte. Die einzige Person, die sie ebenfalls wirklich kannte. Sie nannte Nea immer an ihrem echten Namen, den, den der Geist der jungen Frau trug und den sprach sie auch aus, als sie mit etwas Mana Leben in das Schwert rief. Xavi drehte sie so herum, dass Nea einen Blick auf die Hüllen hatte. „Was hältst du davon?“, fragte sie und deutete auf eine dunkelrote Hülle. Die Stimme des Schwertes hallte in ihrem Kopf wider. „Hübsch.“ Ein Gähnen folgte. Xavi wandte sich an den Verkäufer und fragte nach der Länge der Hülle. Zugleich schob sie die Hand in die Tasche ihrer zerrissenen, hellblauen Hose. Und fand … nichts. Ihr Geldbeutel war nicht da, wo sie ihn gelassen hatten. Ein kurzer Moment des Schockes, der nur allzu rasch in Wut umschlug. Dieser verdammte Knirps! Xavi drehte auf dem Absatz ihrer fast kniehohen, schwarzen Stiefeln um. Sie ignorierte den Ruf des Verkäufers, als sie mit Nea in der alten Schwerthülle loslief. Die Chance war gering, verdammt gering, dass sie den Jungen in dem Getümmel wiederfinden würde, doch was anderes blieb ihr nicht. Er hatte ihre Münzen, und Xavi war nicht reich an Kasse! Das Gute daran, mit einem Schwert in der Hand zu laufen war, dass ihr die meisten Menschen auswichen. „Xavi! Halt an, du erstichst noch jemanden! Xavi!“, rief Nea in ihrem Kopf. Im kleinen Radius, in dem das Schwert sah, mussten die fremden Gesicht vorbeigeflogen sein. „Halt die Klappe, mein Geld ist weg!“, antwortete sie aus Gewohnheit gleichsam laut wie in Gedanken und bekam weitere, verwirrte Blicke. Nur allzu bald hatte sie aber den Punkt erreicht, an dem er zuvor in die Menge verschwunden war.
Ihre hübsche Frisur, die Haare aufgesteckt, war nun durch den Wind und eine Klammer verrutscht, die die Strähnen gehalten hatte. Sie sah sich um und ging auf den erstbesten Tisch zu. Kleine Tierleichen lagen darauf und ein junger Kerl bastelte an diesen herum. „He du!“ Sie deutete im Affekt mit Nea auf ihm. Xavi blieb vor seinem Tisch stehen und ließ den Arm sinken. „Hast du vorhin einen Jungen vorbeikommen gesehen? Braune, kinnlange Haare, vielleicht ein wenig gestresst oder nervös gewirkt? In etwa so groß?“ Sie deutete die Höhe mit der Handfläche und sah ihn erwartungsvoll an. „Xavi-„, setzte dafür Nea wieder an und um ihrer … Freundin das Wort abzuschneiden und sich ganz auf den Leichenverkäufer zu konzentrieren, beendete sie die Erweckung des Schwertes.

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyDi 10 Jan 2023 - 16:17

Das Geschäft lief langsam, aber das war für Norah gar nicht mal so schlimm. Es war angenehm und beruhigend, an den kleinen Tieren zu arbeiten, und seine Ware würde nicht verderben, so viel stand fest. Ein wenig nervös war er trotzdem, schließlich wäre es schlecht, wenn er heute für die Standkosten mehr bezahlt hatte, als er einnahm. Noch fehlte ihm der so wichtige zweite Verkauf. Die meisten Leute warfen einen kurzen Blick auf seinen Stand, wenn sie vorbei kamen, aber kaum jemand zeigte wirkliches Interesse.
Eine große Ausnahme gab es da aber schon.
Norahs Augen weiteten sich in Vorfreude, als er sah, wie ein rothaariges Mädchen geradewegs auf seinen Stand zugeschritten kam, ihr Blick und ihre Haltung beide sehr entschlossen. Den Knochen, den er gerade sauber gemacht hatte, legte er beiseite und stand von seinem kleinen Hocker auf, um seine zweite Kundin zu begrüßen. “Guten Tag!”, grüßte er fröhlich… wurde von ihr aber nur angeblafft. Ob er ein Kind hatte rumlaufen sehen? Was für ein Kind denn? Der N’doul hatte andere Sachen zu tun, als jede Person zu beobachten, die ihn ignorierte! Enttäuschung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er realisierte, dass sie gar kein Interesse daran hatte, etwas von ihm zu kaufen. Die Enttäuschung zog sich aber schnell zurück in einen grimmigen Blick. “Klingt nicht nach meinem Problem”, meinte er kühl und griff nach dem Speer, der hinter ihm an der Wand lehnte. Diese Frau sollte nicht denken, dass sie ihn mit ihrem Schwert irgendwie beeindruckte oder einschüchterte. So wie sie auch hatte er seine Waffe immer in greifbarer Nähe, auch wenn sie weniger handlich und im Kampf vermutlich unterlegen war. Das konnte die Fremde aber nicht wissen! “Vorsicht, wen du hier so anfährst, Kleine! Dieser Schakal hat Zähne!”, meinte er deutlich, deutete für ein paar Momente mit der Spitze seines Speers auf sie, ehe er sie wieder senkte. “Vielleicht hab ich dein Kind ja gesehen, wer weiß. Aber ich bin nicht hier um zu plaudern, ich bin hier um Geld zu machen. Was hab ich davon, meine Zeit mit dir zu verschwenden?”

In diesem Moment wandten sich deutlich mehr Augen als vorher hinüber zu dem kleinen Stand. Als er nur ein einfacher Verkäufer gewesen war, hatte niemand Norah groß beachtet, aber jetzt, wo er seinen Speer gehoben hatte, sahen ihn so einige Leute an. Es war wohl kein Wunder, dass er noch stärker auffiel als Xavi. Seine dunkle Haut war nicht weniger exotisch als die Kleidung, die er trug, die dünnen Tücher, die Teile seiner Arme und Beine, aber nur ein absolutes Minimum seiner Brust bedeckten. Und natürlich der Schakal, die Kopfbedeckung, die er trug und die so fernab Allem war, was diese Leute alltäglich sahen. Die Goldringe, die in das Outfit eingearbeitet waren, halfen vermutlich auch nicht. Alles in Allem sah man dem N’doul deutlich an, dass er nicht von hier war, und ihn jetzt mit einer Waffe in der Hand zu sehen stimmte die Leute nicht gerade gewogen. Er schluckte, achtete aber darauf, nicht zu viel von seiner steigenden Unsicherheit zu zeigen. Er war hier im Recht! Er war der Starke! Sie war unhöflich, und sie sollte ihm gefälligst das Geld geben, das er brauchte!

@Xaviera


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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyFr 20 Jan 2023 - 17:20

OffTod ist auch nur Teil des Lebens

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Xaviera bekam gar nicht wirklich mit, wie sich der Verkäufer erst freute, sie auf sich zukommen zu sehen, bis sie ihn anblaffte. In der Tat war sie viel zu sehr damit beschäftigt, und damit, mit dem Schwert auf ihn zu zeigen – auch wenn dieses in der Hülle steckte. So war ihr eigener Eindruck nicht der Beste, als sie die Klinge senkte und stattdessen sich den Gurt wieder über den Rücken legte, um beide Arme freizuhaben. Neas Sicht hinter sie war schnell beendet, sodass sie sich ganz auf den Kerl konzentrieren konnte, der nicht gewillt war, ihr zu helfen. Xavis biss die Zähne zusammen und lehnte sich vor, die Handballen auf seinem Tisch und die Finger um die Kante gekrallt. „Es ist mir scheißegal, ob das dein Problem ist“, sie warf kurz einen Blick auf die Speersitze, die er auf sie richtete. In einer anderen Situation hätte sie es als Herausforderung angenommen und wäre augenblicklich darauf eingegangen, doch dafür hatte sie gerade keinen Nerv. Also sah sie zurück zu dem jungen Mann und sah ihm unverwandt in die Augen. So rot wie die ihren Blicken sie ihr zurück. Xavi löste die zusammengepressten Lippen, um ihm ihrerseits ihre menschlichen Zähne zu zeigen. Hinter ihren Ohren, wo die Haare Schatten auf ihren Hals und Nacken warfen, krochen leise die Schatten hervor. Sie berührten nicht das Licht, schwebten nur wenige Zentimeter von ihrer Haut entfernt wie dunkler Rauch. „Dann würde ich dir vorschlagen, dass du deine Zähne nützt, um mir eine Antwort zu geben, anstatt den Hund zu spielen.“ Und Xavi betonte Hund sehr absichtlich, sehr eindeutig als Schimpfwort. Wenn er sich schon Schakal nannte, war das aber auch nicht weit weg.
Vielleicht war es nicht das schlauste, mit der Person, von der sie Hilfe brauchte, einen Streit vom Zaun zu brechen, aber wo Xavi austeilen konnte, tat sie sich beim Einstecken um vieles schwerer. Instinktiv feuerte sie zurück und klopfte ungeduldig mit den Zehen auf den Boden. Die ganze Zeit über wandte sie den Blick nicht von ihm ab, ignorierte die Aufmerksamkeit, die sie und er mit ihrer Auseinandersetzung verursacht hatten. Xavi mochte ein Hitzkopf sein und mit Gegenworten nicht umgehen können, aber sie stand zu dem was sie tat und sagte und ihr war durchaus bewusst, dass sie die Person war, die das hier angezettelt hatte. Andererseits hielt sie das auch nicht davon ab, weiter Öl ins Feuer zu gießen. Sie zog die Brauen hoch. „Weißt du, das ist der Scheiß. Wenn du mir nicht sagst, wo das Kind hin ist, dann wirst du kein Geld bekommen. Es hat nämlich mein Geld.“ Sie trat noch einen Schritt näher und beugte sich zu ihm vor, bis sie nur noch ein, zwei Handflächen von ihm trennte. Dabei flackerte ihr Blick kurz über sein Gesicht, die dunklere Haut und vor allem die Kopfbedeckung. Sie grinste, kein fröhliches Grinsen, mehr das einer Katze, die den Fluchtversuchen ihrer Maus zusieht und fing seinen Blick wieder ein. „Wenn ich das nicht habe, komme ich nicht nach Hause. Und dann bräuchte ich jemanden, der mir ein Ticket zahlt – mehr oder minder freiwillig.“ Sie sprach leise, damit ihre Umfeld sie nicht mithören konnte. Xavi hatte wirklich wenig Skrupel, ihn zu bestehlen, zu bedrohen oder herauszufordern. Aber das war seine Wahl. Wenn sie später schwarzfahren müsste, was sie durchaus von Zeit zu Zeit tat, alleine für den Kick, käme sie auch irgendwie nach Hause. Aber sie wollte dennoch ihr Geld zurück – oder das seine. „Also, hast du ihn gesehen? Wenn du noch lange überlegst, ist der für immer weg.“

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySo 29 Jan 2023 - 23:56

Eine Situation, die vermutlich sehr friedlich hätte ablaufen können, drohte hier gerade zu eskalieren. Die Rothaarige war ein unhöflicher Hitzkopf und der Weißhaarige ein nachtragender Angeber, der nicht einfach nachgeben wollte. Also knurrten sie sich gegenseitig an wie zwei Tiere, die beide der Meinung waren, das andere verschlingen zu können, wenn sie es müssten. Zumindest wirkte es so. Norah würde sich zwar vor einer Konfrontation nicht scheuen, dafür war er zu stur, aber ein wenig Angst hatte er schon davor, sich mit der Schwertkämpferin anzulegen. Nur, dass die Angst ihn gerade eher dazu brachte, sich selbst aufzuplustern und sie verscheuchen zu wollen, anstatt einen Rückzieher zu machen...
Während sie sich gegenseitig drohten, kam eine Sache heraus, die die ganze Situation veränderte: Die Krawallschwester hatte überhaupt kein Geld dabei! „Wie? Du hast keine Kohle? Wie nutzlos kannst du denn sein?“, blaffte er zurück, ehe sich ein breites, höhnisches Lächeln im Gesicht des Schakals ausbreitete. „Moment, im Ernst? Du hast deinem Balg deine Geldbörse gegeben und es ist abgehauen? Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe!“ Seine freie Hand auf seinen Bauch legend lachte Norah die Fremde eiskalt aus, lachte ihr direkt ins Gesicht. Auch wenn er die Situation nicht ganz richtig verstanden hatte, fand er es unheimlich witzig. Die spielte sich hier so auf, aber hatte nicht einmal ihr eigenes Kind im Griff! Gern hätte er sich länger über sie lustig gemacht, aber sein Grinsen verschwand sehr schnell, als sich das gruselige Mädchen plötzlich zu ihm vorbeugte, die Hände auf seinen Tisch gestützt, und ihm ins Gesicht atmete. Norah schluckte, spürte, wie sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Zu nah! Diese Verrückte war ihm definitiv zu nah!

„A-als hätt ich Angst vor dir!“, erwiderte er mit leicht zitternder Stimme und herzlich wenig Nachdruck. Die Schlagfertigkeit, die der N'doul eben noch gezeigt hatte, war plötzlich wie weggefegt, und es kostete ihn Mühe, seine Unsicherheit nicht zu deutlich zu zeigen. „Ich... ich lass mich von dir doch nicht erpressen! Was denkst du, w-wer ich bin?“, zischte er zurück, lehnte sich ihr aber nicht weiter entgegen. Am liebsten hätte Norah die Distanz wieder erhöht, aber er steckte gerade in einer Schockstarre. „Okay, okay! Ich helf dir ja! Ich meine... w-weil du allein offensichtlich nicht klarkommst“, ließ er sich breitschlagen und trat doch endlich einen Schritt zurück, wischte sich den Schweiß von der Stirn, während er seine Waffe etwas fester hielt. Dieses Mädel war echt gruselig! „Pass auf! Ich fang dein Kind ein und hol dir deine Geldbörse zurück! Dafür kaufst du dann zwei von meinen Sachen hier! Deal?“ Entschlossen trat der N'doul um seinen Marktstand herum und stellte sich der Rothaarigen gegenüber, ehe er seinen Speer einmal kreisen ließ, ihn durch die Luft wirbelte, sodass plötzlich grelle Blitze über seine Spitze zuckten und den Kopf des Speers überzogen. Norah N'douls klassiche Blitzspeer-Verzauberung! Mit beiden Händen die Waffe packend, in einer bereiten Kampfhaltung, blickte er durch die Menge. „Okay, ich bin soweit! Also, wo steckt der Bengel, hm?“

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Norahs Zauber:


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Zuletzt von Norah am Sa 4 Feb 2023 - 21:16 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyDo 2 Feb 2023 - 20:06

OffTod ist auch nur Teil des Lebens

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Xavi krallte die Finger um die Kante seinen Tisches, bis diese sich in ihre Handfläche grub und die Knöchel weiß hervortraten. Die Schatten wirbelten dichter über ihre Haut, aber noch blieben sie bei ihr. Sie biss die Zähne fest zusammen und hatte einen Moment damit zu kämpfen, nicht einfach den Tisch umzuwerfen und all seine schönen Sachen und Leichen darauf gleich mit in den Dreck zu kippen. Was sie aufhielt, war hauptsächlich die Befürchtung, dass es ihr nicht gelingen würde und diesen Triumph wollte, und würde sie ihm nicht geben. Schlimm genug, dass er sie auslachte. „Ich hatte Kohle!“, fauchte sie ihm entgegen und löste eine Hand, um sie mittig auf seinem Tisch zu platzieren. „Hast du keine Ohren unter dem Ding oder bist du einfach zu arrogant, sie zu verwenden?“ Sie streckte sich über den Tisch und griff nach seinem Kinn, um dieses festzuhalten. „Wo schaust du überhaupt hin, um nicht zu merken, dass ich zu jung bin für ein verdammtes Kind?“ Xavi hatte alles, aber kein Interesse an einem Balg, den sie mit sich herumschleppen konnte. Sie hielt sich gerade so über Wasser und war mit Nea genug beschäftigt, ein Kind … Außerdem bräuchte sie dafür einen Partner und das war noch einmal ein anderes Thema. Xavi war gerne unterwegs in den Clubs, aber der Vorstellung einer Beziehung konnte sie nichts abgewinnen. Für sie war das Wort gleichgesetzt mit Einschränkung.
Dieses annähern über den Tisch hatte den richten Effekt, als die Schatten ihrer Finger und Handinnenflächen seine Haut streiften und sie den Blick weiterhin nicht abwandte. Xavi tat sich nicht so einfach damit, indirekte Zeichen anderer zu erkennen, aber so nah hörte sie das Zittern in seiner Stimme, dass seine Worte Lügen strafte. Die Rothaarige lächelte, auch wenn es mehr eine weitere, stumme Drohgebärde war. Seine Angst allerdings und dass er nachgab, beruhigten sie. Ein wenig. „Offenbar einer, der sich erpressen lässt.“ Xavi ließ ihn zurücktreten und richtete sich selbst auf, rieb die Hände aneinander. „So eine nette Geste von dir aber auch.“ Purer Sarkasmus, als sie die Hände zurück in die Hosentaschen schob. Sie behielt den Möchtegern-Hund im Auge, der um den Stand herum zu ihr trat. Mutig und dumm. In etwa wie sie selbst, weil sie stehen blieb, als er mit dem Speer durch die Luft wirbelte. Eine Mutter mit Kind wich ihm erschrocken aus, als helle Blitze über sein Gesicht zuckten. Das schaffte es tatsächlich, auch Xavi dazu zu bringen, zusammen zu fahren. Nicht vor Angst, aber aus Überraschung und Schreck vor dem plötzlichen Licht. Sie blinzelte gegen das Licht und versuchte es zu überspielen. „In Ordnung, Deal.“ Den Preis hatte er nicht genannt und Xavi würde schon noch sehen, wie viel sie für zwei Leichen wirklich bezahlen würde. Ein wenig feilschen hatte noch nie geschadet. Vor alle, nicht, wenn sie ihm bereits einmal Angst einjagen konnte. „Das ist genau der Punkt, warum ich dich angeredet habe“, knurrte sie verärgert und steuerte dann kurzerhand in die Richtung, in die sie gerannt war. „Hast du auch irgendwelche Fähigkeiten? Eine gute Nase? Oder ist der Aufzug nur eine sinnlose Show?“, fragte sie und deutete die Kleidung des über einen Kopf größeren Kerls neben sich, als sie mit ihm den Weg entlang lief. Als sich die Anordnung der Stände veränderten deutete sie nach rechts. „Wir sehen uns vorne. Du weißt noch, wie er aussieht?“ Sie wartete kurz ab, um ihm den kleinen Mistkerl sonst noch einmal zu beschreiben, dann steuerte sie die linke Seite der Stände an. Hoffentlich würde der Typ wirklich tun, was sie ihm gesagt hatte. Oder zu seinen Stand zurückkehren, da würde sie ihn immerhin finden, wenn sie den Bengel nicht fanden. Sie hatten ja noch nicht geklärt, was passieren würde, wenn sie ihn nicht mehr fanden.

50 III 105

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyFr 3 Feb 2023 - 20:56

„Du bist zu jung für ein Kind? Sieht man dir echt nicht an“, grinste Norah, der auch – oder gerade – in Stresssituationen eine große Klappe bewahren konnte. Nur nicht zeigen, dass man der Schwächere war! Dann glaubte das Gegenüber vielleicht, dass es anders wäre! „Aber wenn es nicht dein eigenes Kind ist, ist es ja noch dümmer, ihm dein Geld zu geben! Oder hast du dich etwa von einem kleinen Balg beklauen lassen? Wie naiv bist du eigentlich?“ Schade, dass Norah dem Diebstahl hatte abschwören müssen. Die Leute hier in Fiore waren wohl ganz schön anfällig dafür. Aber gut, jetzt war vielleicht nicht die Zeit, um weiter zu stänkern. Nicht, wenn sie sich gerade so bedrohlich über seinen Tisch lehnte und er eh nichts zu gewinnen hatte. Stattdessen würde er ihr helfen und aus ihrem Portemonnaie abkassieren. Entschlossen und mit einer Geschäftsgelegenheit im Auge trat Norah hervor, überzog seinen Speer mit Blitzen und fragte, wo das Kind war. Aber richtig. Das wusste die Rothaarige ja selber nicht. Genau danach hatte sie ja eigentlich gefragt!

„Sag das doch gleich!“, stöhnte der N'doul und schob alle Schuld von sich, während er ihr hinterher lief, um geschickt zwischen den herumlaufenden Menschen hindurch zu tauchen. Ob er Fähigkeiten hatte? „Was ist das für eine Frage? Du hast die Blitze doch gesehen!“, knurrte Norah eingeschnappt und schüttelte den Kopf. Was für eine unhöfliche Frau! „Nur dass du's weißt, ich bin ein Schamane der Top-Klasse! Du wirst niemanden mit so einer Verbindung zu den natürlichen Energien finden wie mich, also zeig ein bisschen Respekt, du... doofe Katze!“ Er biss die Zähne zusammen, während sie fragte, ob er noch wusste, wie das Kind aussah. Nein, absolut nicht. Norah hatte es ja gar nicht gesehen. „Klar weiß ich, wie dein Balg ausschaut!“, log er also mit scharfer Stimme. „Was stellst du so viele Fragen? Willst du es jetzt finden oder nicht?“

Aber gut, jetzt, wo sich die beiden nach links und rechts aufgeteilt hatten, gab es wirklich keinen Anhaltspunkt dafür, welches Kind das richtige war. Es liefen nicht zu viele davon zwischen den Erwachsenen hier herum, aber schon ein paar. Kein halbwegs normaler Mensch würde einfach fünf Kinder umhauen auf gut Glück, weil er davon ausging, dass eins davon einen Geldbeutel geklaut hatte. Glücklicherweise hatte es Norah nicht wirklich mit Moral. Er war der Schakal, ein Aasfresser, der nahm, was übrig blieb, und anderen Menschen genau so wenig schenkte wie sie ihm. Der lange Griff seines Speeres wurde in die Kniekehle eines kleinen Jungen geschlagen, sodass der zu Boden kippte, und mit dem gleichen Schwung traf Norah einen anderen, der nicht allzu weit weg stand, am Rücken und riss ihn ebenfalls um. Kurz wirbelte er seine Waffe herum, um sie in eine ordentliche Position zu bekommen, ehe er einen Ausfallschritt machte und einen etwas weiter entfernten Jungen mit der zwar stumpfen, aber elektrisierten Spitze seiner Waffe erwischte, der sich auch recht leicht umstoßen ließ. Den Speer schnell wieder zurückziehend erwischte er mit einem flinken Wirbel einen Jungen, der an seiner rechten Seite vorbeirennen wollte, offenbar ein Fluchtversuch. Einen fünften packte er am Kragen, an dem er kräftig genug zog, um auch dieses Kind zu Boden zu werfen. Sich so groß wie möglich aufrichtend blickte Norah durch die Menge, während um ihn herum fünf heulende Bengel lagen. Nein, weitere Kinder sah er nicht. Dafür stach der rote Schopf seiner Geschäftspartnerin aus der Menge hervor. Die freie Hand hebend winkte er sie zu sich. „Hey, Katze! Ich hab dein Balg gefunden!“, rief er ihr zu, ehe er sich leicht nervös mit der Hand über den Hals fuhr. „... es war doch einer von denen, oder?“ Musste ja. Mehr Jungs waren ja nicht übrig...

@Xaviera

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Zuletzt von Norah am Sa 4 Feb 2023 - 21:17 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySa 4 Feb 2023 - 1:39

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Xaviera nahm das als Kompliment. Ihr Kleidungsstil, aber besonders ihr Make-Up hatte unter anderem den Zweck, dass man sie zumindest 18 Jahre statt nur 17 schätze und sie dadurch einfacher durch die Welt kam. Mehr Dinge durfte. Es war erarbeitet und das Norah das auffiel, gefiel ihr. So war ihr Grinsen für einen Moment wirklich erfreut. „Auf jeden Fall für einen Zehnjährigen.“ Das Lächeln verflog nur allzu schnell und der Ärger, dass sie es wirklich zugelassen hatte, sich den Geldbeutel stehlen zu lassen … Sie war sauer auf den Jungen und auf sich selbst, vergleichsweise wenig auf Norah, der allerdings das Pech hatte, in ihrer Nähe zu sein. „Ich gebe keinem Geld, wenn ich dafür nichts bekomme!“, protestierte sie. Zum Klauen sagte sie nichts. Xavi würde es nicht zugeben, aber es abzustreiten wäre eine Lüge und wo sie eine richtige Kratzbürste war mit Problemen der Selbstkontrolle, da waren ihre Worte zumindest die Wahrheit. Und ihr Humor, oft auf Kosten anderer laufend, war als solcher auch recht deutlich zu erkennbar, wie ziemlich alle Gefühle. Entsprechend konnte Norah sich vielleicht auch denken, warm sie darauf behaglich schwieg. Immerhin bekam sie ihn mit ein wenig drohen dazu, ihr zu helfen. „Fehlt deinen Gehirnsynapsen irgendeine Verbindung oder fallen sie einfach auseinander, wenn du Angst hast?“, fragte sie, die Augenbrauen verärgert zusammengezogen. „Ich meine nicht deine Blitze, ich meine, ob du jemanden erschnüffeln kannst. Oder hören, oder was Hunde noch so können. Oder können dir deine Energien sagen, wo er ist?“ Xavi ging nicht direkt darauf ein, aber das Wort, das er für sich verwendet hatte, blieb ihr hängen. Schamane. Sie hatte davon gelesen, jemand, der mit Naturgeistern sprach und mit Leben und Tod spielte. Oder so ähnlich. Zumindest sah er in der Tat aus, wie sie sich diese immer vorgestellt hatten – und es passte wohl dazu, dass er Tiere zerschnitt. Die würde ihm wohl auch keiner stehlen, nahm sie zumindest an. Und wenn, wäre es nicht ihr Problem. Das er log und ihre Beschreibung nicht ganz im Kopf hatte, und die auch nicht allzu genau gewesen war, merkte sie nicht. Stattdessen drehte sie sich auf dem Absatz um und marschierte los. Katze. Ja, sie war wirklich gut darin, ihn anzufauchen. Und er herum zu bellen, worin er so gut war. Xavi verdrehte die Augen. Das war wirklich ein Hund und Katz Spiel. Sie gingen sich gegenseitig halb an die Kehle, plusterten sich auf. Und sie hat ihm zumindest einmal Angst eingejagt und gewonnen. Im Zweifel auf die Katze wetten, war da jetzt ihre Meinung.

All das nützte ihr leider nichts dabei, den Jungen zu finden. Sie hatten sich aufgeteilt und neben einem Mädchen war das andere Kind blond und zu klein. Xavi steuerte weiter, als sie von der anderen Seite einen Tumult hörte. Nächstmöglich quetschte sie sich zwischen den Ständen hindurch, die Rufe der Verkäufer ignorierend. Was sie sah, war wirklich … überraschend. Wenn Norah ihr den Speer über den Kopf gezogen hatte, hätte sie es verstanden, sie hatte es gerade zu herausgefordert. Jetzt aber verprügelte er damit fünf Kinder. Damit hatte sie auch erstmal kein großes Problem. Xavi war zwar selbst in ihrer Gruppe immer die schwächste gewesen, aber sie war flinker und zielgenauer. Sie hatte sich ihren Respekt außerdem mit ihrer scharfen Zunge erarbeitet. Das wirkliche Problem war, dass die Umstehenden davon nicht allzu begeistert waren. „Bist du bescheuert, Hund?!“, rief sie ihm zu, als sie zu Laufen begann, Hund halb als Beleidigung, halb als Erwiderung. Schlitternd kam sie neben ihm zu stehen, wo die Kids sich gerade aufzurappeln versuchte. Da. Bingo. Ihre Augen leuchteten auf, während der dunkelhaarige Junge, dessen Haare wie durch einen Stromschlag in alle Richtungen standen, kreideweiß wurde. Xavi marschierte auf ihn zu. „Gib mir mein Geld!“ Der Junge versuchte zurückzuweichen. „I-ich … wovon redest du?" Die Rothaarige ging in die Knie und packte ihn an der Schulter, hielt ihn fest und tastete seine Taschen mit der anderen Hand ab. Nichts. „Wo hast du es hingetan?“ Ihr Finger gruben sich in seine Schulter. „Ich habe es nicht!“ Seine Stimme zitterte, während die anderen Kids sich erhoben und zurückwichen. Xavi ließ von ihm ab und drehte sich um, um sich den nächsten vorzunehmen, als sie einen jungen Mann von hinter Norah auf ihre Gruppe zukommen sah, begleitet von einer älteren Frau. Während diese den Jungen in Xavis Griff anstarrte, hatte der Mann es eindeutig auf Norah abgesehen, der die Prügelei hier begonnen hatte. Ob er ihn nur stoßen wollte oder nicht … „Hund, zur Seite!“ Die Schatten um Xavi herum entluden sich schlagartig. Nicht stark genug, um etwas groß anzurichten, aber genug, um den jungen Mann zu stoppen, als sie ihn trafen. Vermutlich trafen sie auch Norah, wenn dieser nicht schnell genug auswich, aber Absicht wäre das nicht. Sie mochte ihn nicht, hatte gut daran gearbeitet, ihn anzufauchen, aber Xavi würde ihn das hier nicht alleine ausbaden lassen. Sie hatte ihn hineingezogen, sie würde sich mit ihm gemeinsam hier heraus hauen. Die Kinder flohen jetzt endgültig aus ihrem Umkreis und der Dieb huschte in der kurzen Ablenkung in Richtung der Frau, deren Gesicht Sorge und Ärger zugleich spiegelte. „Was hast du jetzt schon wieder getan, Jonathan?“

40 IV 105

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySa 4 Feb 2023 - 10:36

Während Eltern besorgt zu ihren Kindern rannten, wurde Norah von einigen der Väter und Mütter und auch der anderen Umstehenden ganz schön angefahren. Er biss die Zähne zusammen, knurrte in die Menge. „Klappe, ihr Snobs!“, feuerte er direkt zurück. „Ihr könnt mich mal! Was daran ist bitte Körperverletzung? Den Bälgern geht’s gut, die kläffen nur ein bisschen, weil eure Erziehung scheiße ist!“ Solange es keine Konsequenzen für ihn hatte, hatte Norah absolut kein Schuldgefühl für sein Verhalten, auch wenn selbst die dumme Katze ihn als bescheuert bezeichnete. Er hoffte nur, dass niemand die Polizei rief, denn er wüsste ehrlich gesagt nicht, wie er es Kit erklären sollte, wenn man ihn verhaftete. Er hatte ihm doch versprochen, dass sie jetzt sauber leben würden...
Immerhin, das Manöver von Norah hatte seinen Zweck erfüllt. Die Rothaarige hatte das Kind geortet, das ihren Geldbeutel gestohlen hatte, und bedrängte es nun. Die Mutter eilte zur Hilfe und zeigte gleich, dass es nicht dass erste Mal war, das ihr Sohn Mist baute. Gleichzeitig kam aber auch der Vater auf sie zu. Oder nein... auf ihn, auf Norah. Der hatte ganz schön Wut in den Augen, als er nach dem Schamanen packte, doch eine Barrage an Schatten, die über den Boden glitten, stießen ihn zurück und auch Norah – der in seiner Schockstarre nur langsam reagiert hatte – zur Seite. Es war kein starker Angriff, aber es reichte, um den Schakal kurz zum Taumeln zu bringen, ehe er sich wieder fing und zu Xavi hinüber eilte, um sich hinter ihrem Rücken zu verstecken. „Ähm, danke dir... schätze ich...“, murmelte er widerwillig, ehe er sich räusperte und die Frau anstarrte. Die wollte wissen, was ihr Junge getan hatte, ja? Das würde er ihr schon sagen! „Der Kleine hat mein Geld geklaut!“, beschwerte er sich wütend, ehe sein Blick hinab auf Xavieras Haarschopf zuckte. Von hier hinten konnte er ihr Gesicht nicht sehen, aber er realisierte dennoch den Fehler in seinen Worten. „Ich meine... unser Geld! Ein Teil davon gehört ihr...“

Während die Frau besorgt wirkte, bäumte sich ihr Mann wieder auf. Jetzt, wo alles nicht so plötzlich passierte, kam der Norah doch... recht groß vor. Und kräftig. Ein gut trainierter Kerl, dieser Vater. „Und das ist ein Grund, Kinder zu schlagen?“, bellte er sauer und trat auf die beiden zu. Abschätzig blickte er hinab auf Hund und Katze zugleich, stieß ein überhebliches „Pah!“ aus. „Ihr zwei passt zusammen“, grollte er, während sein Körper einen Schatten auf Xavs Gesicht warf. Norah wurde hinter ihrem Rücken irgendwie immer kleiner. „Verzieht euch, wenn ihr keinen Ärger wollt! Ich bin nämlich grad echt nicht in der Stimmung für Punks, die nicht weiter denken als ihre eigene Nasenspitze!“ „Aber... ich will doch nur mein Geld!“, quiekte Norah, versagte komplett bei dem Versuch, seine Stimme sicher und überzeugend klingen zu lassen. „Nicht näher kommen! Ich... ich bin ein waschechter Magier, nur dass du's weißt! Ein Schritt noch, und ich verfluche dich!“

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySa 4 Feb 2023 - 17:28

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Das war ein Chaos, das Norah da angefangen hatte. Xavi hätte zumindest die Kids nicht alle verhauen … aber sie wusste ja auch, wie der Bengel aussah, der so dämlich gesehen war, ihr etwas zu stehlen. Die Wut darüber sorgte dafür, dass ihre Kommentar Norah gegenüber weniger eine Anschuldigung war, als dass sie seine Herangehensweise allgemein nicht gerade schlau fand. Gut, dass sie selbst oftmals sich auf Kämpfe einließ, die sie nicht gewinnen konnte. Und dass ihr Ärger, den sie bislang an dem Hund angelassen hatten, sich jetzt auf die wirklichen Übeltäter konzentrierte. Während sie also über dem Jungen hockte und seine Taschen durchwühlte, kläffte Norah die heranlaufenden Eltern an, die sich ihre Kinder schnappen, sie besorgt untersuchten, ob der junge Mann mit dem Speer ihnen ja nichts angetan hatte, was über ein paar Kratzer hinausging. Als Xavi aber bemerkte, dass der kleine Mistkerl ihre Geld nicht mehr hatte, ließ sie von ihm ab. Sie drehte sich gerade zu Norah um, zu den anderen Kindern, als ihr die Eltern des Kindes auffielen. Vor allem die wutverzerrte Miene der Vaters, der direkt auf den Hund zusteuerte. Xavi war kein Fan von ihm, aber sie würde auch nicht zulassen, dass der Kerl sich mit ihrem unfreiwilligen Helfer anlegte. Sie hatte Norah immerhin so lange bedroht, bis er mitgemacht hatte, gewissermaßen trug sie hier Mitschuld. So rief sie ihm eine Warnung zu und zu weit weg schickte sie ihre Schatten. Ihrer aufbrausenden Wut folgend hatten diese sich um sie herum gehäuft und trafen zumindest mit genug Wucht, dass in ihrem Umkreis die Kids, Norah und der Vater zurückstolperten. Anstatt das zu nützen, kam Norah auf sie zu und … versteckt sich hinter ihr?! Xavi riss die Augen auf und wirbelte herum, um den Zeigefinger in seine Brust zu bohren. „Hey, was soll das?“ Doch Norah erklärte nur das Problem. Etwas falsch, aber dafür hatte Xavi keinen Nerv. Außerdem, mindestens ein Jewel gehörte ihm. Realistisch betrachtet mehr, denn auf so einen geringen Preis würde sie ihn niemals überzeugt bekommen. Die Mutter hielt mittlerweile besorgt das Gesicht ihres Sohnes in ihren Händen, während der Vater auf sie zukam. Verdammt, der war noch größer als Norah. Mindestens zwei Köpfe größer als Xavi. Ihr Blick huschte über seinen Körper, dann über die Umgebung. Nicht gut. Sie biss sie auf die Unterlippe und lehnte sich zurück gegen Norah, wobei sie ihm den Griff ihres Schwertes hoffentlich direkt ins Gesicht drückt. Dann müsste er zumindest die Klappe halten. Der Vater sah nicht überzeugt aus, wo Norah hinter der Rothaarigen stand. „Ist er wirklich. Er hat euer Kind mit einem Blitz geschockt.“ Sie deutete auf den Jungen hinter dem Mann und stieß sich dann mit den Händen, die sie hinter ihrem Rücken gegen Norahs Bauch gepresst hatte, von ihm ab. Und ihn hoffentlich zurück, denn der Vater sah jetzt wirklich bereut aus, ihnen die Gesichter einzuschlagen. Sie überließ den Hund sich selbst, und duckte sich neben dem Vater hinweg. Eine flinke Handbewegung in seine rechte, ausgebeulte Jackentasche. Xaviera schloss die Finger um den Lederbeutel und stieß mit ihrem Gewicht gegen die Schulter des Vaters, wie es der Junge zuvor mit ihr getan hatte, um ihn von Norah abzulenken. Ein Blick zurück zu ihm und sie streckte die Hand nach Norah aus. „Los, Hund! Bei Fuß!“ Jetzt war es wirklich Zeit, sich zu verziehen.

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySa 4 Feb 2023 - 21:46

„W-was soll was? Wir sind ein Team, nicht? Das sollten wir ausdrücken, indem wir... nah beieinander stehen, genau“, legitimierte Norah die ziemlich feige Tatsache, dass er sich doch tatsächlich hinter dem Rücken eines sichtbar kleineren Mädchens verstecken wollte, auch wenn er es nicht schaffte, ihr bei den Worten in die Augen zu sehen, sein Gesicht eher zur Seite gewandt. Dass sie auch einfach so seine Brust anfasste, Haut auf Haut... Das war voll unangenehm! So etwas hatte er mit ihr doch auch nicht gemacht! „Warum seid ihr Mädels immer so aufdringlich...?“
Allerdings hatten sie wohl mehr Probleme als ein bisschen Körperkontakt. Der Papa war wirklich nicht glücklich darüber, wie die beiden Magier seinen Jungen behandelt hatten, und er wirkte, als würde er das ganze körperlich klären wollen. Eine Idee, die Norah ganz und gar nicht gefiel. Genauso wenig gefiel es ihm, dass sich Xaviera quasi von vorne gegen ihn drückte, ihr Schwertgriff in seine Wange piksend, während er den Rest ihren Körpers viel zu dicht an seiner größtenteils nackten Haut fühlte. Mit hochrotem Kopf sah er sich um, hatte aber nicht wirklich viel Raum, um auszuweichen. Überall standen Menschen, die auch nicht begeistert von ihm waren, und wenn er einen Schritt nach hinten machte, würde er schon in den nächsten Stand stolpern. „Auf... dringlich...“, murmelte er widerwillig, aber die Alternative stellte sich als auch nicht viel besser heraus. Der N'doul spürte, wie ihre Hände sich an seinen Bauch legten, und wollte sich schon über die jetzt doch ziemlich aktive Belästigung beschweren, als sie ihn plötzlich von sich stieß und er zurück taumelte – wie erwartet geradewegs in den Stand hinter ihm, gegen den er mit dem Rücken stieß, hinfiel und dabei gleich mehrere Waren mit sich herunter riss, in erster Linie ein paar Schatullen für den minderwertigen Schmuck, der hier zu vermeintlichen Sonderpreisen deutlich über dem Wert ihrer Materialien an armselige Dösköpfe vertickt wurde. Auch wenn der Kerl es irgendwo verdient hatte, dass sein Betrug auf ein bisschen Widerstand traf, hätte Norah auf die Schmerzen ehrlich gesagt verzichten können. Immerhin, die Katze vergaß ihn nicht. Kaum hatte sie ihren Geldbeutel gesichert, huschte sie auch schon wieder an ihm vorbei und streckte die Hand nach ihm aus. Sein Blick huschte nach links, dann nach rechts. Ihre Fluchtchancen sahen... irgendwie nicht so gut aus, wie es sich das Mädchen vielleicht vorstellte. Es hatten sich einige Menschen um sie herum gesammelt. Offene Wege sah er auf Anhieb überhaupt nicht. Wenn sie entkommen wollten, dann mussten die beiden durch die Menge, und Norah hatte das Gefühl, dass die ihm nicht sehr wohlgesonnen waren. Wenn einer von denen ihn packte und festhielt, dann war die ganze Sache gelaufen. Er schluckte, während er Xavis Hand nahm, und schnappte sich noch schnell eins der kleinen Kästchen mit der Rechten. „Danke dir, Kätzchen“, stöhnte er leise, während er schwungvoll wieder auf die Beine kam, und fokussierte mit seinen Augen grimmig den Mann, der schon wieder auf sie zu gestapft kam. Kaum stand er wieder fest auf beiden Beinen, schleuderte Norah ihm auch schon das Kästchen entgegen, das schmerzhaft gegen die Brust des Vaters schlug und diesen nur umso mehr verärgerte. Entschlossen grinste der Schakal, während er sich dieses Mal schützend vor Xaviera stellte.

„Aber ich laufe nicht vor meinen Kämpfen weg! Die haben uns bestohlen, nicht andersrum. Als Top-Level Schamane werde ich ihnen das nicht so einfach durchgehen lassen!“

Kurz senkte sich Norah hinab auf ein Knie, um entspannt seinen Speer wieder aufzuheben. Den hatte er fallen lassen, als er in den Stand gekracht war, aber mit ihm in der Hand fühlte er sich gleich wieder besser. Sein Blick legte sich auf das Kästchen, das nur ein kleines Stück weiter vorne lag, zwischen ihm und dem Vater. Noch regte sich da nichts, aber das war okay. Er musste ohnehin noch Zeit schinden.
„Hey, alter Betrüger! Bist du stolz darauf, dein Kind abzurichten, für dich zu stehlen?“, provozierte Norah den Kerl weiter, während er Mana in seine Waffe leitete. Der Typ stockte tatsächlich, als sich plötzlich nicht nur wieder Blitze über die Speerspitze zogen, sondern wenige Sekunden später auch Flammen über das andere Ende. „Ich weiß nicht, wie es bei euch in Fiore aussieht, aber in meiner Heimat glauben wir an etwas, das sich Gerechtigkeit nennt!“, rief der vermutlich am wenigsten gerechte Mensch auf diesem ganzen Platz. Entschlossen deutete er mit seiner linken Hand auf sein Gegenüber. „Solange du deine Hand nicht gegen mich erhebst, tue ich dir den gleichen Gefallen. Wenn du jetzt verschwindest, verzeihe ich dir sogar deine Missetaten! Aber bleibst du hier... wird dich ein Fluch ereilen!“ Sein Auge senkte sich hinab fokussierte das kleine Kästchen, auf das er dann auch deutete. „Aha, da ist er auch schon!“

Wie von Norah angekündigt, begann die kleine Holzschatulle plötzlich, sich zu bewegen. Niemand berührte sie, es waren auch keine Fäden daran angebracht. Es war ja nicht einmal Norahs Schachtel, er hatte sie nur einen kurzen Moment lang in seiner Hand gehabt. Trotzdem rückte sie in diesem Moment von ihm weg... und damit auf den Vater zu. „Siehst du? Der Fluch bewegt sich in deine Richtung!“, grinste Norah, ehe sich die Richtung der Bewegung plötzlich änderte. „Ähm... von dir weg, meine ich...“ Sie änderte sich wieder. Ging zwar nicht geradewegs auf den Mann zu, aber immerhin, ungefähr stimmte es. „Uuund wieder auf dich zu! Der Fluch ist eigensinnig, aber er kennt sein Ziel!“ Den Speer so hebend, dass die flammende Seite sein Gesicht von unten beleuchtete, starrte Norah seinen Gegner aus erbarmungslosen Augen an.

„Entscheide jetzt... ob du dich diesen Mächten wirklich stellen willst.“

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySo 5 Feb 2023 - 0:41

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Xavi zog die Augenbrauen hoch. „Ich weiß nicht, ob das hier nebeneinander ist.“ Bevor sie ihm noch weiter erklären konnte, was sie von seinem Verstecken hielt, wurden sie auch schon auf das aktuelle Problem aufmerksam gemacht. Sie schnaubte auf Norahs Frage hin ein: „Du stehst direkt hinter mir, reden wir später noch einmal über aufdringlich.“ Später, wenn sie von hier wegkamen, bevor die Polizei kam. Xavi war einmal erwischt worden, doch dank der Position ihrer Eltern auch gleich wieder gehen gelassen. Hier hatte sie keinen Vorteil, kein Geld, nichts. Nur einen Hund, der sich feige hinter ihr versteckte, während der wutentbrannte Vater drauf und dran erschien, sie beide in den Boden zu stampfen. Xavi leckte sich über die Lippen, abwartend. Sie war nicht gut darin, irgendein Gefühl oder eine Reaktion vorzuspielen, so wirkte ihr zurücklehnen in Kombination mit ihrer Mimik und vor allem mit ihren Worten wohl auch eher als Einladung zur Prügelei. Die Hände an Norahs nackten Bauch, und einen Gedankengang verschwendete sie dann doch darauf, die Finger aus eigennützigen Interesse ein wenig zu spreizten und die Situation auszunützen, um ein wenig mehr von seinem trainierten Bauch zu ertasteten, verhinderte das zumindest, dass ihr unterer, nackter Rücken seine Haut berührte. Norahs roten Kopf bekam sie dabei gar nicht mit, allerdings grinste sie kurz bei seinem gemurmelten Wort und stieß ihn dann zurück. Xavi hatte ihn entweder zu hart getroffen oder vielmehr unterschätzt, wie viel Weg zwischen dem Schakal und den Tischen lag und wie gut der andere sich auf den Beinen hielt, denn er knallte dagegen und ging mit der Auslade zu Boden. „Huch.“ Keine Zeit sich zu wundern, sie duckte sich an dem Vater vorbei, der durch Norahs Fall den Hund immerhin verfehlte. Seine Geldtasche in ihrer Hand drehte sie sich zurück zu ihrem Mitstreiter um, kehrte mit einigen weiten Schritten zu ihm zurück und reichte ihm die Hand, um ihn von der Gerümpel in die Höhe zu ziehen. Das mit dem weglaufen schien allerdings wirklich … schwierig. Die Besucher hatten sich um das Spektakel gedrängt, indem die beiden nun dem Vater wieder gegenüberstanden. Also Norah dem Älteren das Kästchen entgegenwarf, nahm sie erst an, es wäre eine Ablenkung und war schon fast dabei über den umgekippten Tisch zu springen und loszurennen, da tat der Hund das Gegenteil. Jetzt stand er vor ihr und verstellte ihr die Sicht. „He, duck dich.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um über seine Schulter zu gucken, gab das auf und trat neben ihn, eine Hand hinter ihrem Kopf am Griff des Schwertes. Dann so. Mutiger als sie von ihm gedacht hatte. „Die haben vielleicht unser Geld, aber die kleine Rotznase hat mich bestohlen!“, korrigierte sie ihn wie automatisch. Norah nahm seinen Speer wieder hoch und … blieb einfach stehen. Er provozierte den Vater nur weiter. Xavi nützte das und schob die gestohlene Geldtasche in ihre hintere Hosentasche. Zugegeben, es sah wirklich cool aus, wie Norahs Speer nun von Blitzen umzuckt wurde und zugleich am anderen Ende brannte. Überrascht wanderte ihr Blick davon zu seinem Gesicht, als er von Gerechtigkeit zu sprechen begann und wieder die Fluchsache aufgriff. Sie wollte ihm schon sagen, dass das keiner glauben würde, da bewegte sich etwas in ihrem Augenwinkel. Die Schachtel. Xavis Augen wurden groß. Hatte er etwa nicht gelogen? Konnte er das echt? Das war zugleich gruselig und extrem aufregend. Sie beugte sich ein wenig vor, um der Schachtel zuzusehen. Der Vater hielt ebenfalls inne. Kurz war es still, bis auf Geflüster in der Menge, was den los sei. „Lass die Trickserei, Junge.“ Der Vater kam wieder auf sie zu, allerdings mit einem Bogen um die Schachtel. „Also Hund … kannst du wirklich kämpfen oder hast du nur so getan?“, fragte sie ihn leise und zog Nea aus der Hülle. „Alternativ wäre das der perfekte Zeitpunkt, ihn wirklich zu verfluchen.“ Der Vater erreichte sie und schwang die zur Faust geballte Hand nach Norahs Kopf. Der Fluch, er wollt den Fluch verhindern, indem er den Schuldigen zuvor ausknockte. Xavi fletschte die Zähne und schwang das Schwert.
Sie hielt Nea absichtlich verdreht herum, sodass sie den Arm mit der stumpfen Seite traf. Fluchend griff der Vater sich an den Unterarm und Xavi schob sich mit einem Schritt zwischen Norah und den Mann, die Klinge ausgestreckt, die Spitze eine Handbreite von seiner Brust entfernt. Der Vater wurde blass. Er hatte offenbar mit einer Schlägerei gerechnet, nicht damit, dass die zwei Jungspunde ihn wirklich mit Waffen bedrohten. „Ich würde es nicht herausfordern. Vor allem nicht mit dem Fluch in deinem Rücken.“ Sie grinste. „Lasse nie eine sich von allein bewegende Schatten aus den Augen.“ Der Vater drehte den Kopf nach hinten und sie nützte den Moment um an dem größeren Mann herumzuhuschen, das Schwert erhoben und jetzt an seinem Hals. Sie sah Norah jetzt zwar nicht mehr, weil sie sonst von ihrer halb seitlichen Position sich entweder den Hals verdrehen müsste oder von ihm ablassen, aber immerhin wurde ihr Angreifer stocksteif, als er das Metall am Hals fühlte. Neas Auge klappte auf und ihr ganzes Gesicht wurde im Griff sichtbar. „Xavi, was machst du? Warum bedrohen wir ihn?“ „Klappe Nea, du bekommst die Geschichte nachher“, zischte sie dem Schwert zu und die Augen schlossen sich wieder. Das in Kombination mit dem drohenden Fluch, dem Schwert und Norah mit dem Speer vor ihm, war ihm wohl genug. „Stillhalten. Alle hier!“, rief sie und verdrehte den Kopf kurz, um zu Norah zu schauen. „Also, willst du ihn jetzt aufspießen oder nicht?“ Noch während sie das fragte, traf sie sein Ellbogen in die Rippen. Xavi taumelte nach Luft schnappend zurück und verlor beinah den Halt an Nea. „Arsch!“, keuchte sie und kämpfte darum, sich wieder aufzurichten, währen ihre Brustkorb sich anfühlte, als wolle er ihr die Lungen zerquetschen.

35 VI 105

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySo 5 Feb 2023 - 1:37

„Klar kann ich kämpfen!“, meinte Norah mit stolz erhobenem Haupt. Das war nicht einmal eine Lüge, höchstens eine Halbwahrheit. Der Speer hier war nicht nur zur Show... nur eben größtenteils. „Und der Fluch... naja... der geht grad nicht ganz in die richtige Richtung...“ Unglücklicherweise bewegte sich die Schachtel von dem großen Kerl weg, während der sie umrundete. Eine gewisse Unsicherheit hatte Norah in ihm offensichtlich bereits geschürt, vielleicht wäre er tatsächlich eingeschüchtert gewesen, hätte der Fluch ihn weiterhin verfolgt. So war es aber nur die Menge, die ein wenig zurückwich, und der Gegner des Duos gewann seine Selbstsicherheit zurück. Das war gar nicht gut.

Mit großen Augen blickte Norah dem Schlag entgegen, der ihn vermutlich um ein paar Zähne ärmer machen würde, doch dieses Mal ging Xaviera tatsächlich dazwischen, schwang ihr Schwert, um den Mann zurück zu drängen. Norahs Augen weiteten sich. „Du kannst ja auch kämpfen!“, stellte er jetzt endgültig fest. Er hatte bisher gehofft, dass sie nur eine große Klappe hatte, wie er. Gut, dass er vorhin nachgegeben hatte, bevor es ernst geworden war. Geschickt und clever schaffte sie es tatsächlich, ihren Gegner in eine schutzlose Position zu drängen und ihm das Schwert an den Hals zu halten. „Whoa! Große Klasse!“ Bewundernd leuchteten die Augen des N'doul auf, bis zu dem Moment, an dem der Kerl es doch noch schaffte, sich zu befreien. Mit seinem klobigen Ellbogen schlug er dem Mädchen geradewegs in den Bauch, was... irgendwie überhaupt nicht cool war. „Hey!“, rief Norah empört aus, bleckte die Zähne, während er zu der Rothaarigen hinüber eilte und sie mit seinem freien Arm abfing. „Hey, bist du in Ordnung?“ Besorgt sah er sie an, auch wenn er sich nicht sicher war, warum er sich Sorgen um sie machte. Vermutlich, weil er von ihr noch abkassieren musste! Frustriert schüttelte er den Kopf. „Alles gut. Du hast genug getan. Um den Rest kümmere ich mich“, versicherte er, ehe er wieder aufstand und den Speer erstmals ordentlich mit beiden Händen nahm. Langsam atmete er aus, während seine Augen den Feind fokussierten.

„Okay, das reicht.“

Grimmig schaute Norah den Vater an. Die Menge hielt den Atem an.

„Es ist mir egal, ob du mich angreifst, aber du hast gerade eine Grenze überschritten. Und das, nachdem ich dich gewarnt habe. Jetzt gibt es kein Weglaufen mehr. Jetzt gibt es nur noch Gerechtigkeit!“
Mit einem ebenso unzufriedenen Grinsen im Gesicht kämpfte sich der Vater wieder auf die Beine, die gerade noch ganz schön wackelig waren. Anscheinend hatte Xavis Schwert ihm doch mehr Angst gemacht, als er zugeben wollte. Inzwischen machte er vermutlich nur noch einen auf Macker, um sein Gesicht nicht zu verlieren. Norah kannte das gut. Er hatte auch nicht vor, sein eigenes aufzugeben, selbst als der Kerl ihm vor die Füße spuckte. „Und jetzt spielst du dich auf, weil ich deiner Freundin wehgetan habe, du Würstchen?“ „S-sie ist nicht-...!“, zuckte Norah überrascht zusammen, räusperte sich dann aber. Nicht die Coolness fallen lassen! Scheinbar amüsiert schmunzelte er, die Augenbrauen zusammengezogen. „Sie ist nicht so schwach, dass einer wie du ihr was anhaben könnte. Kümmer dich mal lieber um mich als um sie. Die Macht der Elemente steht dir entgegen!“
Wütend eilte der Mann auf ihn zu, die Faust zum Schlag erhoben, doch Norah hatte mit seinem Speer einen deutlichen Reichweitenvorteil. Kurz wirbelte er die Waffe herum, ehe er seinen eigenen Körper um ein Viertel drehte und in dieser Bewegung das brennende Ende des Speeres in den Magen des großen Mannes rammte, lange bevor dessen Arm ihn erreicht hätte. „Urgh!“ Mit vor Schmerz verzogenem Gesicht blieb der Mann stehen, während sich das Holz durch sein Oberteil brannte und ein schwarzes Mal auf seinem Bauch hinterließ. Nun, wo der Vater zurückgeschreckt war, würde Norah den Moment nicht verstreichen lassen. Schnell wirbelte er herum, um mit dem anderen Ende seiner Waffe zuzuschlagen. Die Spitze war zwar nicht scharf, dürfte aber trotzdem ordentlich wehtun, als sie in die Halsbeuge des Mannes einschlug und Elektrizität geradewegs in seine Halsgegend entlud – genau da, wo die wichtigste Ader seines Körpers lebte und alle Nerveninformationen hindurch wandern mussten. Er taumelte zurück, und Norahs Augen leuchteten auf, als sie unter seinem Fuß etwas erblickten.

„Der Fluch!“

Die unkontrolliert wandernde Schachtel hatte sich geradewegs an die Stelle begeben, an der der Vater auftreten würde. Sein Fuß kam auf, es knackte laut und er verlor den Halt, stürzte mit einem Jaulen auf seinen Rücken. Begeisterung zeigte sich in Norahs Gesicht. „Ich... ich hab echt einen Kampf gewonnen...“, murmelte er zu sich selbst, ehe er sich noch einmal räusperte und seine Fassung zurückgewann. Mit einem schnellen Wirbel seines Speeres sah er dabei zu, wie Feuer und Blitz erloschen, und atmete ordentlich durch, ehe er die hölzerne Waffe in die Luft stieß. „So sieht es nämlich aus! Keine Ungerechtigkeit findet ihren Platz vor dem größten Schamanen Fiores!“, rief er aus, die Zähne gebleckt. Er ließ seinen Blick durch die Menge schweifen, traf auf so viele Augen wie möglich. Die Leute sollten sich an ihn erinnern! „Ihr habt es alle gehört! Ich habe ihm gesagt, dass wir das friedlich lösen können, aber er wollte nicht hören! Das hier war reine Notwehr!“ Ein Raunen ging durch die Menge. Ein paar Leute schienen tatsächlich überzeugt von dem zu sein, was er sagte. Tja, so war das eben. Die Gewinner schrieben die Geschichte. Da war es auch egal, dass er vorher in absolut keiner Notwehr ein paar Kinder umgenietet hatte. Mit einem süffisanten Lächeln wandte sich Norah wieder um zu seiner rothaarigen Begleiterin, trat auf sie zu. „Also, Kätzchen?“, sprach er sie mit einem Zwinkern an und hielt ihr eine Hand hin. Jetzt ist die Zeit für unseren Abgang!“

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Zuletzt von Norah am So 5 Feb 2023 - 12:08 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Hafenbasar EmptySo 5 Feb 2023 - 2:43

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Xavi hatte wirklich Probleme damit herauszufinden, wann er log und wann nicht. Und wie schwer der Wahrheitsgehalt seiner Worte wog. Kämpfen? Gut? Konnte er es wirklich oder plusterte er sich nur wieder auf? Gerne hätte sie die feinen Sinne einer echten Katze besessen, vielleicht hätte sie dann seine körperliche Reaktion riechen oder hören können, doch die Bezeichnung passte nur zu ihrem Benehmen, nicht zu dem, was sie war. Eine Grabläuferin. Nachdem Norahs … Fluch gerade aber auch falsch lief, machte das keinen Unterschied mehr. Der Vater kam auf sie zu und holte nach Norah aus und damit war ihre kurze Pause vorbei. Xavi überließ Norah dem Versuch, seine Schachtel wieder unter Kontrolle zu bringen und schob sich vor ihn. Sie würde ihm nicht wirklich Schutz bieten, sein Gesicht konnte sie nicht abdecken, dafür war sie zu klein, aber sie hatte eine Waffe und der Mann nicht. Sie hatte sie damit seinen Arm weggeschlagen und hielt ihm jetzt die Schwertspitze an die Brust. „Ja, tatsächlich schleppe ich Nea nicht zum Vergnügen mit mir herum.“ Xavi sprach den Vater auf den Fluch an und nützte diesen als Ablenkung, um ihn mit dem Schwert einen Schritt von Norah wegzubekommen. Sie bewegte die Klinge, sodass sie die Schneide gegen seinen Hals drückte. Sie brauchte das Gesicht des anderen Magiers nicht zu sehen, um das erfreute Staunen in seinen Worten nicht zu hören. „Danke! Wäre super, wenn du deinen feigen Hintern jetzt auch noch in Bewegung setzen könntest.“ Aber … es gefiel ihr. Es gefiel ihr, gelobt zu werden, bewundert zu werden. Und das lenkte sie genug ab, die Freude darüber, dass der Vater ihr den Ellbogen in den Oberkörper rammen konnte. Xavi taumelte zurück, stützte sich mit Nea auf dem festgetretenen Boden ab. Fluchend kämpfte sie gegen den Schmerz in ihrem Brustkorb. Nicht erwartet hatte sie, dass der Hund ihr Stolpern abfing und tatsächlich besorgt auf sie hinabsah. Das zumindest reichte, um ihren verbissenen Stolz wachzurufen. „Nichts schlimmes!“, knurrte sie, hielt sich aber weiterhin die Seite. Verdammt, ihre Rippen pochten. Mit Lauten, die irgendwo zwischen Flüchen und Schmerzensgeräuschen lagen, kam sie zumindest in eine fast aufrechte Haltung. Anstatt Norah klarzumachen, dass sie noch nicht genug getan hatte, nicht solange sie noch stand, auch wenn ihr das Atmen so aufrecht fast die Tränen in die Augen trieb, hielt sie inne, als dieser wieder das Wort ergriff und seine Rede von zuvor vervollständigte. Zumindest das hier waren Lügen und Übertreibungen, da war sie sich sicher. Außer der Hund war ihr ähnlicher als sie gedacht hatte. Xavi stritt sich mit Menschen, ließ ihre Wut an ihnen aus, aber trotz ihres spannungsreichen Kennenlernens mit dem Größeren, würde sie … das gleiche tun. Ein widerwilliges, vom Schmerz verzerrtes Grinsen im Gesicht, sah sie zu, was sich vor ihr abspielte. Sie versuchte es zumindest, doch als der Vater Norahs Reaktion falsch deutete … Schmerz und die Wut auf ihn explodierten ein weiteres Mal. Nicht kontrolliert, zu schnell, um Norah zu warnen, schossen die Schatten über den Boden. Etwas, dass ihr oft passierte, wenn sie ihr Gemüt und Geduld zu weit ausreizte. „Pass auf, was du sagst!“ Doch weit kam sie nicht, als der Schakal den Speer durch die Luft wirbelte und in der Tat übernahm. Der Waffe traf ihn am Bauch und zufrieden sah sie, wie er aufschreiend zurückwich. Ein weiterer Schlag. „Scheint, du kannst es auch“, rief sie ihm zu, als der Vater taumelte und nach Norahs nächsten Ausruf zurückkippte. Unter seinem Fuß knackte die Schachtel. Während der Mann am Boden lag, schien der Hund es gar nicht fassen zu können. Xavi trat neben ihn, weiterhin ein Stück vorgebeugt und den Arm über den Rippen. „Oder war das Anfängerglück?“ Norah vervollständigte seine Aufführung, und es wirkte wirklich so, indem er dem Publikum oder besser gesagt der Menge, die ihnen den Weg verstellte, erklärte, dass sie im Recht gewesen waren. Xavi schob Nea zurück in die Hülle an ihrem Rücken und als er ihr die Hand entgegenstreckte, man sie diese mit der freien entgegen, schloss die Finger um seine. „Dann los, Hündchen. Sonst steht der noch wieder auf und versaut dir deinen Sieg.“ Ihr Grinsen, das erste Mal nicht darauf ausgelegt, ihn wirklich zu reizen, fiel vielleicht etwas gequält aus, als sie mit Norah auf die Menge zuging. Ob aus Angst vor den beiden oder weil sie glaubten, es wäre ihr Recht gewesen, den Vater zu verprügeln, Xavi war es egal. Sie war nur froh mit Norah durch die Menge zu kommen, ohne dabei rennen zu müssen.
„Zu deinem Stand.“ Dann könnte sie sich hinsetzen und das Geld in der Geldtasche zählen. Xavi löste den Arm kurz von ihren Rippen und zog diese hervor, winkte damit vor den Augen des jungen Händlers. „Hoffentlich hat er da genug für Schmerzensgeld drinnen“, meinte sie schnaufend.

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySo 5 Feb 2023 - 14:05

Natürlich konnte man nicht sagen, wie viel Wahrheit hinter den Worten des Schakals steckten, schließlich lebte er von seinen Lügen, und das schon viel zu lange. Was hatte er, wenn sie ihm fehlten? Doch eigentlich nichts. Er konnte eine Show abziehen und auch mal mit seinem übergroßen Stock zuhauen, aber das war es auch schon. Trotzdem reichte es wohl in diesem Moment. Die Hand der Katze nehmend, atmete Norah erleichtert aus. Irgendwie hatte er diese furchtbare Situation gemeistert. „Natürlich kann ich kämpfen! Hab ich dir doch gesagt!“ Mit einem Grinsen hob der Schakal sein stolzes Näschen ein Stück höher, ehe er seine nächste Lüge aussprach: „Sowas wie Glück hab ich gar nicht nötig!“

Erhaben und seinen Gesichtsaudruck wieder gemäßigt stapfte Norah an der Seite seiner Begleitung zurück zu seinem Stand, wo er ihre Hand dann auch wieder losließ und sich erst einmal ordentlich umsah. Nach einer ausführlichen Durchsuchung ließ er sich erleichtert wieder auf seinen Hocker nieder. „Den Göttern sei Dank... es ist alles noch da“, seufzte er und legte den Kopf in den Nacken, endlich in der Lage, sich wieder zu entspannen. „Ich hatte echt Angst, dass jemand was mitnimmt... Das ist handgemachte Qualitätsware, weißt du! Ihr Fiorer könnt wohl auch mal anständig sein...“ Ob es möglich war, dass die Leute hier seine ausgestopften Tiere gar nicht wollten? Nein, das war unrealistisch. Wie gesagt waren sie von hoher Qualität, und dafür verkaufte er sie auch noch echt günstig – zumindest im Vergleich zu den Wucherpreisen, die hier in Fiore herrschten. Vielleicht ließen Leute die Sachen gerade deswegen stehen, weil sie am Preis sahen, dass der Verkäufer ein echt guter Kerl sein musste! Das war lieb von ihnen. In dem Fall hätten sie aber auch gern vorher schon ein bisschen mehr kaufen können...
„Da fällt mir auf... du hast mir noch gar nicht gesagt, wie du heißt. Du unhöfliche Katze bist einfach gekommen und hast mich angefaucht“, meinte der Schamane und hob eine Augenbraue, während er Xavi kühl ansah. Jetzt, wo der Kampf vorbei war, fiel es ihm deutlich leichter, seine Fassung zurück zu gewinnen – vor Allem, nachdem er eben noch gezeigt hatte, wie toll er war. Plötzlich wirkte das kleine Straßenkätzchen gar nicht mehr so bedrohlich. „Ich bin jedenfalls Norah. Und das hier sind meine Waren. Katzen hab ich leider keine, aber wenn du etwas Bestimmtes präpariert haben willst, mach ich das auch. Dann musst du mir nur das Tier bringen“, erklärte er und erhob sich wieder, breitete seine Arme aus, um auf seine Waren zu deuten. Der Speer stand wieder ungefährlich hinter dem N'doul an der Hauswand, noch ungefährlicher, als er es in seiner Hand war, und wachte über das Gespräch der beiden. Mit ruhigem Blick hob Norah eines der Eichhörnchen an, deutete auf die eine oder andere Stellen, um die spezifischen Qualitätsmerkmale in der Handwerkskunst hervorzuheben – die unauffälligen Nähte, wie weich es sich an den rechten Stellen anfühlte, obwohl der eigentliche Körper bereits steif geworden war, die starr haltenden Gliedmaße trotz dem Fehlen der Knochen. „Als Schamane arbeitet man viel mit Knochen und anderen Körperteilen. Der Tod gehört genauso sehr zu meinen Spezialitäten wie das Leben... vielleicht sogar noch mehr“, erklärte er mit spürbarer Faszination in seinem Blick. Wenn es um die Dinge ging, mit denen er sich Tag für Tag befasste, sprach der Schakal nur zu gerne darüber. Mit klopfendem Herzen, aber festem Blick sah er Xaviera an, schenkte ihr den Hauch eines Lächelns.

„Also, was sagst du? Welche gefallen dir? Wir haben uns auf zwei geeinigt, aber du darfst gerne mehr kaufen!“

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySo 5 Feb 2023 - 16:23

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Xavi sah den Schakal zweifeln an, nachdem er gerade aber ziemlich erfolgreich den Vater mit seinem Schwer verkloppt hatte, hatte er vielleicht doch recht. „Dann testen wir das irgendwann noch aus.“ Nur nicht sofort, wenn gerade tat es ihr schon weh, nur das Schwert wieder wegzustecken und an Norahs Seite von dem Schauplatz zur stampfen. Kämpfen würde sie, wenn der Vater sie nicht gerade wieder angriff oder sich ihnen ansonsten, wer in den Weg stellt, freiwillig nicht. Aber sollte sie ihn je wieder sehen, dann würde sie sein Glück gerne auf die Probe stellen.
Zunächst einmal war sie froh, seinen Tisch zu erreichen. Xavi hatte bei ihrem Auftauchen nicht mehr als einen kurzen Wimperschlag auf die Auslade verschenkt und erst als sie sich jetzt gegen den Tisch lehnte und die schwarze Geldtasche darauf ablegte, betrachtete sie die toten Tiere darauf. Die meisten Menschen hätte vielleicht das Gesicht verzogen oder dem Hund gesagt, dass kaum einer Leichen stehlen würde, aber für Xavi waren Leichen nichts Besonderes. Sie hatte als Kind mehr als einmal ihren Vater am Wochenende zu einer Hinrichtung begleitet, wenn ihre Mutter unterwegs war und er sie und ihren Bruder nicht alleine zu Hause hatte lassen wollen. Außerdem roch er nach Tod, selbst für ihre menschliche Nase. Sie war mit dem Sterben um sich herum aufgewachsen und studierte somit die Tierchen mehr aus einem eigennützigen, ästhetischen Grund. Xavi zeichnete gerne, aber die meisten Tiere blieb nicht lange genug dafür sitzen. Die hier würden ihr nicht weglaufen. „Mir kamen die meisten Fiorer vergleichsweise relativ … nett vor. Chaotisch, aber nett.“ Nicht so streng wie in Seven.
Xaviera hob den linken Arm und verzog das Gesicht. „Verdammt …“, murmelte sie und fuhr mit den Fingern über ihre Rippen. Das schwarze Crop-Top, das sowieso ihren Bauch freiließ, rutschte so bis knapp über ihre Oberweite. Wirklich hinsehen konnte sie dennoch nicht, ob es schon blau wurde? Oder würde sie sich erst am Abend über denen hübschen Fleck freuen können? „He Hund, wenn du ein Schamane bist, hast du dann auch irgendetwas gegen Prellungen?“ Sie senkte den Arm wieder und richtete den Blick auf ihn. Der Größere hatte seinen Speer zurückgestellt und … richtig. Ihr Name. „Xaviera. Oder du kürzt es auf Xavi ab, aber nach einem faulen Mundwerk hast du dich bisher nicht angehört.“ Sie kniff die Augen zusammen. „Wenn ich mir einen ausgestopften Hund wünsche, würdest du mir den machen?“ Würde er sich selbst dafür opfern lassen? Sie grinste ihn an, Norah an und trat neben ihm, um sich über das Tierchen zu beugen, das er ihr zeigte. „Hübsch, wir haben nur Leichen erschaffen.“ Xavi ließ das meistens weg, die meisten fanden es in Fiore nicht sonderlich schön zu wissen, dass ihre Eltern Henker gewesen waren, aber wie begeistert er darüber sprach, sollte ihn das hoffentlich nicht stören. Sie griff nach der gestohlenen Geldtasche und durchsuchte diese. „Mal schauen …“, murmelte sie und zog drei Tickets hervor. Sie drehte ihn um und las vor: „Jörgen Klamm, von Hargeon Town. Bootsfahrtsticket für drei Personen morgen um acht Uhr, zweimal Erwachsen, einmal Kind. Scheint, als würde sein kleiner Bengel das jetzt nicht bekommen.“ Sie grinste und hielt Norah zwei der Tickets hin, ehe sie sich über das Geld hermachte. Sie zählte den Betrag ab, den sie für das Zugticket brauchen würde, plus ein bisschen extra für den Notfall und schob das Geld mit dem dritten Ticket in ihre Hosentasche. „Also, wie viel nimmst du pro Tier? Unterschiedlich?“ Sie betrachtete die präterierten Leichen. „Ich will die Krähe da und …“ Xavi fuhr mit den Fingern über das seidige, sandbraune Fell über dem hartgewordenen Körper eines kleinen Hasens. „Und die Blindschleiche.“ Sie deutete auf das Reptil und sah Norah abwarten an, was er dafür verlangen würde.

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptySo 5 Feb 2023 - 19:51

Norah freute sich nicht unbedingt darauf, seine Kampfkünste gegen Xaviera zu testen, aber sie würde ihn schon nicht umbringen, also würde er es ihr dieses Mal durchgehen lassen. Eine kleine Übung würde ihm sicher auch dabei helfen, nicht einzurosten. Schließlich musste er doch besser werden und Kit beschützen! Aber naja, ihre anderen Worte waren für ihn eh viel interessanter. Aufmerksam hoben sich seine Augenbrauen. „Oh, du kommst auch nicht von hier?“, stellte er fest, auch wenn er nicht weiter nachhakte. Das Wo interessierte ihn zwar sehr, aber das war so eine Sache, die er nicht aus ihr herausdrängen würde. Wenn sie darüber reden wollte, würde sie das schon tun. Wenn nicht, brachte er sich mit übermäßigem Interesse nur Ärger ein.
„Dabei hab ich nichts“, schüttelte Norah den Kopf. Er hatte nicht viel aus Minstrel mitgebracht, weil er auch in Minstrel nicht viel gehabt hatte, und war hier in Fiore noch nicht dazu gekommen, irgendwelche Mittelchen herzustellen. Die Zutaten waren hier halt auch alle echt teuer und in dem Wald hier in der Gegend fand sich nicht viel, was für ihn nützlich wäre. Die Natur in Fiore war einfach eine andere als in dem Wald, in dem er aufgewachsen war. „Wenn du die Zutaten bezahlst, kann ich dir gern eine Salbe machen. Für dich sogar ohne Extrakosten... die erste zumindest. Kommt dich immer noch günstiger als das Zeug, das sie hier in den Läden verkaufen, und effektiver ist es auch.“ Davon ging er zumindest aus. Soweit er das bisher verstanden hatte, verstanden die Leute hier in Fiore herzlich wenig von Naturverbundenheit und den Energien, die sie umgaben. Schwer vorstellbar, dass sie so ordentliche Medizin herstellen konnten. Er hatte bisher nicht einmal ein Produkt gefunden, das Froschdrüsen beinhaltete, also war das sicher alles Humbug. Naja, es war eben nicht jeder ein Experte wie Norah! Entsprechend gelassen reagierte er auch auf die Anfrage nach einem Hund. „Klar. Bring mir einen mit und ich kümmer mich drum. Größere Tiere kosten aber extra.“ Die Provokation ging zwar nicht an ihm vorbei, aber schlussendlich war er ein Schakal, der alles fürs Überleben tun würde. Der Gewinn stand für ihn da entschieden im Mittelpunkt. Als Xavi dann meinte, sie hätte eher Leichen geschaffen als sie hübsch zu machen, zuckte Norah unberührt mit den Schultern. „Ich meine, die waren auch noch am Leben, als ich sie gefunden habe“, antwortete er nur, während er sie betrachtete. Was auch immer ihr Job gewesen sein mochte, der N'doul hätte das sicher auch gekonnt. Es sei denn, sie war als Kriegerin unterwegs, aber das bezweifelte er nach dem Kampf eben. Sie war nicht unfähig, wirkte aber nicht wie jemand, der schon einmal um Leben und Tod gekämpft hatte. Hatte er ja auch nicht, aber die Krieger seines Stammes hatte er noch gut im Kopf. Die stellten sich definitiv anders dar...

„Was auch immer ich mit nem Kinderticket soll“, seufzte Norah, nahm die Karten aber trotzdem entgegen. Das für einen Erwachsenen würde er auf jeden Fall Kit schenken, ihm eine kleine Freude machen. Das andere... keine Ahnung. Konnte man vielleicht verscherbeln. Norah bezweifelte, dass er sich selbst als Kind verkaufen konnte. Naja, vielleicht war die Person, die die Tickets entgegen nahm, ja auch unaufmerksam. Musste man mal probieren. Er lächelte schwach. „Auf jeden Fall danke fürs Teilen. Ich denke, mit dem anderen Ticket kann ich wem echt ne Freude machen, also... danke.“ Das war sogar eine ehrliche Aussage. Erschreckend persönlich für den sonst so distanzierten Schakal. Der Gedanke, Kitani ein Geschenk machen zu können, freute ihn. Vor Allem so eine Luxusfahrt, die er sich eigentlich gar nicht leisten konnte. Apropos! „Jedes von den Tieren hier kostet 300 Jewel“, erklärte der N'doul, jetzt wieder geschäftlich kühl. Er hatte noch kein gutes Gefühl für die Preise in Fiore. Was in Minstrel eher durchschnittlich gewesen wäre, war hier ein absoluter Billigpreis. Aber solange es reichte, seinen Standplatz abzubezahlen und ein wenig Plus zu machen, war der N'doul glücklich. „So, hier ist die Blindschleiche... eine gute Wahl, das ist die letzte, die ich noch habe. Du hast Geschmack“, lobte er wie der Verkäufer, der er war. „Die Eichhörnchen sind auch sehr beliebt. Willst du davon vielleicht noch eins mitnehmen, bevor sie weg sind?“ Versuchen konnte er es ja. Gespannt sah er dabei zu, wie sich Xavi ihre neu erworbenen Schätze nahm, ehe ihm ein Gedanke kam. Er hatte zwar noch ein paar Sachen vorzubereiten, aber wenn Norah ehrlich war, hatte er wenig Lust darauf, hier alleine rumzusitzen, während Fremde einfach an seinem Stand vorbeiliefen und er schlussendlich doch nichts einnahm. Wenn er schon einmal das seltene Glück halbwegs angenehmer Gesellschaft hatte... dann musste das doch nicht gleich enden, oder?
„Hey, sag mal, Xaviera!“, sprach er sie also an, als sie den Kauf fertig abgewickelt hätten. „Sag mal, hast du dich schon mal als Marktschreierin versucht? Der Markt geht nicht mehr super lange und wenn du noch ein bisschen Zeit hast, können wir uns ja vielleicht unterstützen. Ich geb dir auch zwanzig Prozent von Allem, was wir jetzt noch verkaufen, wie klingt das?“ Die Arme vor der Brust verschränkend hob der Schakal sein stolzes Näschen. „Ich würde in der Zeit sogar ein bisschen mit dir reden, weißt du? Will ja nicht, dass du dich noch einsam fühlst!“

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
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Xavi schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin noch nicht so lange hier.“ Sie betastete ihre Rippen, während sie fortfuhr: „Ein paar Wochen oder so. Immerhin habe ich mit Fairy Tail guten Zugriff zu Quest.“ Sie senkte den Arm wieder und legte den Kopf leicht schräg, blies sich eine der nach der Verfolgung und dem kurzen Kampf gelösten Strähnen aus dem Gesicht. Eine der Klammern hatte sie verloren, sodass ihr Haar nun ungleich von ihrem Kopf hing. „Bist du auch in einer der Gilden, als Magier?“ Sie deutete auf den Speer, der jetzt ohne Blitze an der Wand lehnte, ehe sie sich ihm wieder zuwandte und ihn von Kopf bis Fuß betrachtete Norah zum ersten Mal in aller Ruhe. Hauptsächlich auf der Suche nach einem Tattoo, einem Gildenzeichen wie das ihre, dass in der Kniekehle dunkelrot durch die zerrissene Hose blitzte. Durch seine freizügige Kleidung hätte sie wohl auch eine gute Chance gehabt, entdeckte aber nichts auf der gebräunten Haut. Xavi blinzelte und richtete den Blick zurück auf sein Gesicht. Zumindest das mit dem Nachfühlen seiner Bauchmuskeln war für sie sehr verständlich. Bei diesem Aufzug war es auch schwer gewesen, etwas zu erwischen, wo er Kleidung trug. Ob er schon überlegt hatte, die zu verkaufen? Oder herzustellen? Das könnte ihm einen besseren Preis einbringen.
„Was für Zutaten brauchst du dafür?“,
erkundigte sie sich. Xaviera hatte keine Ahnung davon, was er dafür brauchte, aber wenn sie es sich leisten und holen konnte … Und den Tieren Zufolge, die da vor ihr lagen, hatte er zumindest von Leben und Tod einen Plan. Die Rothaarige zog die zweite Klammer aus ihren Haaren und schüttelte den Kopf, fuhr mit den Fingern hindurch, um sie wieder in Ordnung zu bringen – mit mäßigem Erfolg. „Hm, ich weiß nicht, ob es mir das wert ist.“ Außerdem hatte sie noch nie Tiere getötet, die größer als eine Spinne gewesen waren. Norah hingegen hatte damit wohl schon mehr Erfahrung gesammelt. Xavi betrachtete die Tiere. Er hatte wirklich Eichhörnchen getötet? Sie hob eines der Tierchen auf und blickte in die schwarzen Knopfaugen. Ob die echt waren oder kleine, schwarze Kristalle.

Wo Xaviera schnell aufbrausend war und lange grollen konnte, war Norah nur ein Ventil und nicht das Ziel gewesen, sodass sich ihm nun zwei Tickets übergab. „He, bis wie vielen Jahren geht das? Wenn ich damit mit 17 noch fahren kann, können wir zurücktauschen“, schlug sie ihm vor. Ein wenig älter als sie sah er schon aus. Auf sein Danke reagierte sie nur mit einem Nicken und einem Grinsen. Xavi war die meiste Zeit bissig, es war einfacher, als sich wirklich mit anderen anzufreunden. Nicht nur ihr Leben für sie zu riskieren, sondern auf ihr Herz für sie zu öffnen. Es machte ihr eine Heidenangst, jemanden durch die Feuer gehen zu sehen, dass sie um sich herum aufgebauscht hatte, jemanden zu haben, dessen Verlust ihr wehzutun könnte, ob durch den Tod oder weil er nicht mit den stürmischen Gefühlen zurechtkam. Damit, wie viel sie fühlte und wie stark sie es ausdrückte. Und Angst, dass dieser jemanden versuchen könnte, ihr Feuer zu löschen, dass sie nach dem Tod ihres Bruders aufrecht gehalten hatte.
Durch ihre Gedanken abgelenkt schüttelte sie den Kopf, und riss die Augen auf. „300? Also 600 gesamt?“ Das war ja verdammt billig. Xavi hatte mit eher 2000 pro Tier gerechnet, auf so einen geringen Preis wäre sie nie gekommen. Sie zählte das Geld ab und hielt es Norah hin. Erst das Geschäft, dann die Aufklärung. Wie es aussah, blieb ihr wirklich noch einiges an Geld übrig, genug für eine Tasche, um die Tiere darin einzusammeln. „Nein, die solltest du jemand anderen andrehen. Ich wüsste auch gar nicht, wo ich die lagern sollte.“ Sie biss sich nachdenklich auf die Unterlippe und sah sich um. „Hast du eine Tasche dafür?“

Eigentlich hatte sie nicht geplant, noch hier zu bleiben … aber sie hatte auch kein Ziel, dass sie sonst erwarten würde. Je nachdem, ob sie am Abend zurück zur Gilde kehren würde oder nicht, hatte sie sowieso noch Zeit zum Totschlagen. „Fein.“ Sie nahm ihre Tiere und stellte sie unter den Tisch, gefolgt von einem Fluch, als ihre Rippen wieder schmerzten. „Wenn ich mich einsam fühlen sollte, dann merkst du das schon“, meinte sie schnaubend und trat neben ihn. „Als erstes einmal solltest du deinen Preis mindestens verdoppeln. Für drei der Tierchen könnte ich einmal groß Essen gehen. Von mir bekommst du nicht noch etwas dazu, aber für die Zukunft.“ Xavi grinste. „Und ein bisschen Werbung, ein gutes Schild, dass deine Preise in groß verkündet und sagt, wie gut deine Wahre ist.“ Ein wenig mehr Marketing würde Norah sicher nicht schaden.

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyMo 6 Feb 2023 - 17:11

“Fairy Tale?” Fragend legte Norah den Kopf schief. Xaviera sagte das so, als müsste er den Namen kennen, aber bei ihm klingelte da nichts. Sollte er so tun, als würde er verstehen, was sie meinte? Da wusste er gerade nicht einmal, wo er ansetzen sollte, aber noch ehe er weiter drüber nachdenken konnte, warf sie ihm auch schon den nächsten, vermeintlich selbstverständlichen Begriff zwischen die Beine. “Gilden? Was denn für Gilden?” Magier war er ja, aber er hatte keine Ahnung, wovon sie sprach. Etwas peinlich berührt kratzte sich der N’doul am Kopf. “Ich bin noch keine ganze Woche hier in Fiore… Wenn ich ehrlich bin, hab ich keine Ahnung, wovon du redest.” Es hatte doch gehießen, als Magier machte man hier in Fiore gute Kohle. Bisher hatte er davon aber herzlich wenig gesehen. Ob diese Gilden wohl damit zu tun hatten? Vielleicht lohnte es sich ja, das Thema ein bisschen zu verfolgen. Xavi, die hatte da offensichtlich Ahnung. Sich mit der gut zu stellen war vielleicht keine schlechte Idee, vor Allem, weil Norah sie jetzt, so auf den zweiten Blick, gar nicht mal soo furchtbar fand. Auch wenn er Füchse immer noch bevorzugte, war sie für eine olle Katze noch halbwegs okay. Da war er sogar so gut, nicht einmal Geld zu verlangen für eine Salbe, die ihre Schmerzen lindern sollte. “Ich schreib dir ne Liste… Sekunde”, meinte er und kramte kurz in seinen Sachen, um ein zerknittertes Stück Papier und einen abgebrochenen Bleistift hervorzuholen. “Solltest du eigentlich alles in jedem Laden finden, der halbwegs ordentliche Kräuter anbietet…” Die tierischen Materialien sparte er sich abgesehen von etwas Fett mal, die waren hier in Fiore echt schwer zu kriegen. Als ordentlicher Schamane bekam er auch rein pflanzlich etwas Ordentliches hin. In den Wäldern hatte es an jeder Ecke irgendwelche Kräuter gegeben, aber die rechten Tiere konnte man nur am rechten Ort einfangen, also war es für spontan notwendige Heilmittel wichtig gewesen, auch auf Pflanzenbasis arbeiten zu können.

“Siebzehn Jahre? Das kauft dir doch keiner ab”, meinte Norah skeptisch und schüttelte den Kopf, sah sich das Ticket aber trotzdem einmal genauer an. Es war schon lieb von der Rothaarigen, ihm das zu überlassen. Hätte sie nicht machen müssen, war ja nicht Teil vom Deal. Kit würde sich vermutlich echt freuen… der musste die Fahrt aber vermutlich ohne Norah antreten. “Vierzehn Jahre oder jünger… Keine Chance.” Der Schakal seufzte, steckte die Karten dann aber wieder ein. Er würde Xaviera nicht um einen Tausch bitten, wenn das bedeutete, dass sie ihre Fahrt verpasste. Würde er auch nicht annehmen, wenn sie es anbot. So verzweifelt wollte er nicht rüberkommen. Außerdem… wenn Kitani glücklich war, reichte ihm das schon. Selber brauchte er keine Bootsfahrt.
“600 insgesamt, genau.” Mit entschlossenem Blick sah Norah sie an, stemmte eine Hand in die Hüfte. Er war zwar eigentlich ein Feilscher, aber von diesem Preis würde er nicht abrücken! Die Leute in Fiore waren nicht alle zum Feilschen bereit und er hatte noch nicht so ganz den Dreh raus, mit wem er es machen konnte und mit wem nicht, also hatte er die Preise so gelegt, wie er sie brauchte. Da kam Xavi auch nicht mehr raus! Seine sicheren Augen mussten überzeugend gewesen sein, denn sie verhandelte nicht mal. Fragte nur nach einer Tasche. “Eine Tasche! Hah! Willst du vielleicht noch ein Bärenfell dazu?”, lachte der N’doul ihr ins Gesicht, wie er es schon früher am Tag getan hatte, und lehnte sich ihr entgegen. “Seh ich aus, als könnte ich es mir leisten, jedem hier gratis eine Tasche mit dazu zu geben? Hast du eine Ahnung, wie teuer die Dinger hier sind? Da kann ich dich ja auch gleich bezahlen dafür, dass du mir was abkaufst!” Grinsend schüttelte er den Kopf, während er sich wieder auf seinen Hocker setzte. “Eine Tasche, mal ehrlich…”

Anscheinend hatte Xavi so einige wilde Ideen, was das Verkaufsgeschäft anging. Nach kurzer Freude über ihre Einwilligung guckte Norah ziemlich baff aus der Wäsche, als sie ihm sagte, was er so alles noch anpassen müsste. “V-verdoppeln? So viel zahlt doch kein Mensch”, staunte er mit großen Augen, sichtlich aus dem Konzept gebracht. Von dem Markt in Fiore hatte der Schakal herzlich wenig Ahnung. “Und wo soll ich bitte ein Schild herkriegen? Das sind Holz… und Farbe… Mal im Ernst, wie stellst du dir das vor?” Mit einem entnervten Stöhnen setzte der Schamane seinen Hut ab, legte ihn vor sich auf den Tisch, um mit beiden Händen durch seine langen, weißen Haare zu fahren. Er fühlte sich, als würde ihm der Kopf rauchen, während er versuchte, sich vorzustellen, wie er Xavieras wilde Ideen umgesetzt bekam. “Das krieg ich doch im Leben nicht hin…”, murmelte er und ließ den Kopf hängen. Diese Verkaufssache war tatsächlich sehr neu für ihn. In Minstrel hatte er nur Sachen geschleppt oder sauber gemacht und sich den Rest, den er sich nicht leisten konnte, auf minder legale Weise besorgt. Hier in Fiore war das schwieriger. Die höheren Preise machten die körperlich schwere Arbeit nur umso weniger lohnend und mit Kits… nein, ihrem gemeinsamen Entschluss, ihr Leben ab jetzt sauber zu leben, konnte er die Differenz nicht mehr überbrücken. Sein erster Versuch, auf dem Basar den Verkäufer zu spielen, lief bisher auch nur begrenzt gut. Unsicher wie ein Welpe blickte er von seinem Hocker aus hoch zu Xavi. “Warum hast du so viel Ahnung davon, wie man Zeug vertickt?”, fragte er und kratzte mit seinen Fingernägeln unsicher am Holz seines Hockers. “Also, ich meine… wenn du mir helfen magst, dann… lehne ich das schon nicht ab, schätze ich…”

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyMo 6 Feb 2023 - 20:14

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Oh, das rief nach Aufklärung. Norah schien von ihrer Frage so verwirrt, dass diese einige Gegenfragen aufwarf. Wie er sie so mit schräggelegtem Kopf ansah erinnerte er sie sehr gut an sich selbst, als sie es über die Grenze geschafft hatte und in einem Dorf gelandet war, wo sie zum ersten Mal mit diesen Begriffen konfrontiert worden war. Man hatte es ihr bestmöglich erklärt und dann angeboten, mit einem Magier, der Tage später seine Familie dort besucht hatte, mitzugehen. „Okay, von vorne“, begann sie, während er sich an die Einkaufsliste machte. „Magier, das kennst du? Eine Gilde ist eine Gruppe von Magiern, eine Verband, wie eine Gemeinde, die zusammenhelfen“, warf sie ihm ein paar Vergleiche hin. „Oder ein Stamm? Der, der mich aufgenommen hat, als ich hier angekommen bin, heißt Fairy Tail. Für uns Magier gibt es Auftrage, Quests. Jemand braucht deine Hilfe, du machst etwas und bekommst. Keine Ahnung, ob das ohne Gilde auch geht, oder wie, das müsstest du herausfinden.“ Sie zuckte die Schultern und hielt sich zugleich wieder die Seite. „Verdammter Mistkerl.“
Xaviera hatte einen sehr guten Job darin gemacht, ein wenig älter zu wirken, wohl zu gut. „Du müsstest mich mal ohne Make-Up und in normaler Kleidung sehen. Vor allem barfuß, dann wirke ich mehr wie sechszehn oder siebzehn.“ Auf vierzehn kam sie aber nicht hinab. Sie schürzte die Lippen. „Dann kannst du dir ein Kind suchen, damit du auf der Fahrt nicht einsam wirst“, schlug sie ihm vor. Ihr Ticket war ihres!

Xaviera hatte sich für mickrige 600 Jewel also zwei Leichen gekauft, aber keine Ahnung, wie sie diese mitnehmen sollte. Jetzt, wo sie ihre waren, würde sie diese aber auch nicht hierlassen. Der Hund hingegen machte sich nur darüber lustig, dass sie eine Tasche haben wollte. Mehr Ahnung als er hatte sie doch sicher davon, wie teuer eine Tasche war, wenn man sich einmal die Preise für seine Tiere ansah. „Regeln Nummer eins, wenn dir ein Kunde etwas abkaufen will, dann solltest du ihn nicht dafür auslachen. Das verscheucht sie dir. Du solltest ihm stattdessen einen Preis dafür vorschlagen.“ Sie nahm den Einkaufzettel entgegen. „Ich gehe einkaufen und du denkst ein wenig darüber nach, was für Leute seine Tiere den kaufen sollen. Schau dich mal um, wer sieht so aus, als ob? Und … gib mir mal das Geld, dass du bisher gemacht hast. So wird das hier nichts.“ Sie streckte die Hand aus. „Du musst deine Preise hoch genug halten, dass sie nicht denken, du verkaufst ihnen einen Dreck, aber niedrig genug, dass sie es kaufen wollen. Das was du hier hast, ist nicht gerade üblich. Du kannst nicht davon ausgehen, dass sich jemanden denke ‚Ah, so ein totes Eichhörnchen in meiner Wohnung wäre cool.‘. Zielgruppe, verstehst du, und dann musst du sie auf dich aufmerksam machen, indem du auf sie zugehst oder anders Aufsehen erregst.  … und dann eben die Preise.“ Sie zählte es an den Fingern ab, als sie Norah einen groben Überblick über das gab, was ihnen bevorstand. Xavis Augen hatten zu leuchten begonnen und sie grinste den jungen Magier an, der jetzt wirklich fertig und überfordert aussah. So ohne der Mütze wirkte er auch kleiner … noch immer groß, aber weniger extrem.
„Meine Mutter ist Händlerin, auch wenn sie den Begriff hasst. Geschäftsfrau trifft es besser. Sie ist richtig gut im Handeln, Feilschen und Vermarkten. Nea, das Schwert, hat sie für ein Schnäppchen bekommen.“
Obwohl sie und ihre Eltern einige gravierende Streitigkeiten hinter sich hatten, sprach ehrlicher Stolz und Liebe aus diesen Worten. „Außerdem bekomme ich etwas ab, da will ich auch mehr als 100 Jewels bekommen.“ Sie grinste steckte alles an Geld ein, was sie hatte oder von Norah bekommen könnte und winkte ihm mit dem linken Arm zu. Nea ließ sie bei ihm an der Wand, als sie sich auf den Weh machte, einzukaufen.

Ihr erstes Ziel war ein kleiner Stand mit einigen Stofftaschen. Xavi nahm eine davon und machte damit weiter. Sie klapperte die Tische und Läden ab, bis sie die Kräuter beisammenhatte und fühlte sich mittlerweile selbst wie eine Art Hexe. Ihr letzter Abstecher besorgte ihr einen roten Edding und einen Pappkarton, den sie sich unter den Arm auf der unverletzten Seite klemmte. Jetzt war das restliche Geld wirklich weg, für den Zug würde es gerade so noch reichen, aber Essen konnte sie sich sparen. Mit ihrer Ausbeute kehrte sie zu Norah zurück, um ihm die Kräuter zu übergeben. Das mit dem Schild würde sie besser selbst in die Hand nehmen … und die Tasche behalten.

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyDi 7 Feb 2023 - 1:33

„Wie ein Stamm... aha.“ Norahs Miene verdunkelte sich sichtbar, als er das aussprach. Man musste kein Genie sein, um zu erkennen, dass er mit dem Konzept bisher eher schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Für einen Moment hatte der N'doul geglaubt, dass diese Gilden-Sache vielleicht die Lösung für seine und Kits Probleme sein könnte, aber nein. Wenn sie sich wieder zurück in die Fänge eines Stammes begeben mussten, war keinem von ihnen geholfen. Dann hätten sie sich die letzten zwei Jahre auch sparen können. „Danke für die Erklärung, aber wir finden auch so Aufträge. Haben wir auch schon gemacht! Manchmal hängt was am schwarzen Brett, und wenn nicht, dann musst du halt auch mal auf Leute zugehen und deine Hilfe anbieten! Arbeit kommt nicht einfach von selber!“ Er schnaubte kurz, schüttelte den Kopf. Dann verzog er eine Miene. „Make-up? Ich dachte, sowas tragen nur... Frauen, die Geld machen...“ Eine gewisse Röte zog sich über sein Gesicht, als er an die leicht bekleideten Damen dachte, die sich Nachts immer in den schlechten Vierteln von Minstrels größter Hafenstadt herumgetrieben hatten, während er und Kitani verzweifelt Schlafplätze gesucht hatten. Frustriert schloss er die Augen. „Ihr Frauen seid wirklich alle schamlos...“

Vermutlich war es Karma für seine große Klappe, das schlussendlich dazu führte, dass Xaviera dem Schakal nicht nur eins, sondern gleich beide Ohren abkaute. Sie hatte so viel über das Leben als Verkäufer zu sagen, dass er schon nach etwa der Hälfte nicht mehr mitkam. „A... aha...“ Irritiert blinzelte Norah, gab sich tatsächlich Mühe, mit ihr mitzuhalten. „Also... höhere Preise... ich brauche eine Zielgruppe... und nicht lachen...“ Er war sich nicht sicher, ob das alles echt einfach oder echt kompliziert war, aber probieren konnte man es ja mal. So, wie Xaviera ihn drängte, bemerkte er auch kaum, wie er ihr den Großteil des Geldes gab, das er jetzt noch hatte. Erst, als sie verschwunden war, blinzelte er und realisierte, was gerade passiert war. „H-Hey! Mein Geld!“ Seine Augen weiteten sich und sein Herz schlug schneller. Hatte er sich gerade über den Tisch ziehen lassen? Xavi war echt schnell in der Menge verschwunden. Was, wenn sie seine Einnahmen einfach mitgehen lassen wollte? Diese diebische Katze!
Als die Rothaarige wieder zurückkehrte, saß Norah gerade wieder auf seinem Hocker und war dabei, ein paar Knochen zu reinigen. Zu den präparierten Tieren auf dem Tisch hatten sich in der Zwischenzeit noch zwei große Heuschrecken und das vorhin noch unfertige Eichhörnchen gesellt. Konzentriert widmete sich Norah seiner Handarbeit, bis er realisierte, dass da wieder jemand vor sich stand, hob er seinen Blick und Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln. „Den Göttern sei Dank! Du bist wieder da!“, keuchte er erleichtert, legte sorgsam die Knochen weg und legte eine Hand auf sein pochendes Herz. Eine leichte Röte legte sich um seine Nase. „I-ich meine... Ich hätte dir niemals verziehen, wenn du einfach mit meinem Geld verschwunden wärst, du... du... du Katze!“ Er bleckte kurz die Zähne, bekam aber keinen ordentlich wütenden Gesichtsausdruck zu Stande. Dafür konnte man dem Schamanen die Freude einfach zu sehr aus den Augen lesen. Nach kurzem Durchatmen erhob sich der N'doul wieder und hob erklärend seine rechte Hand. „Pass auf! Ich habe mir Gedanken gemacht wegen der Zielgruppe, und ich bin zu dem Schluss gekommen... dass es vermutlich niemanden gibt, der kein Interesse an meinen Figuren hätte. Die sind so cool, die will bestimmt jeder haben!“, grinste er stolz und rieb sich leicht die Nase, ehe er auf die neuen Additionen auf seinem Verkaufstisch deutete. „Aber vielleicht will nicht jeder das Gleiche. Als ich Kit mal eine Maus geschenkt habe, war er super glücklich, aber vielleicht will ja nicht jeder eine Maus? Deshalb hab ich hier ein paar Insekten uuund... pass auf!“ An der Seite, wo ein paar der kleineren Knochen zusammen lagen, nahm er eins der Häufchen, schüttelte die Knochen in seiner Hand und ließ sie dann auf die Platte purzeln. „Tada! Waschechte Schamanenknochen! Extra gemacht, damit man daraus die Zukunft lesen kann!“, freute er sich. Man konnte deutlich sehen, dass sein strahlender Blick auf Lob von seinem Gegenüber wartete für die tolle Idee, die er sich überlegt hatte. Wäre er tatsächlich ein Hund, würde sein Schweif in diesem Moment wohl wild hin und her wedeln.

„Hey! Hast du echt eine Tasche gekauft? Von meinem Geld?“ Aufgeregt riss Norah eine Augenbraue in die Höhe, als Xavi die Zutaten herausholte, aber er beließ es dabei. Meckern änderte doch auch nichts. Er seufzte kurz, ehe er die Kräuter inspizierte, die sie geholt hatte. „Sieht gut aus. Damit kann ich arbeiten“, nickte er schlussendlich nur und kramte kurz unter dem Tisch eine kleine Holzschale und einen Mörser hervor, ehe er sich an die Kräutersalbe machte. „Du kümmerst dich so lange um dein Schild, ja?“, hakte er noch einmal nach, ohne den Blick zu heben. Ein paar Momente ließ Norah in Ruhe verstreichen, während sie beide beschäftigt waren, ehe er noch einmal das Wort erhob. „Sag mal... dein Schwert... Nea, hast du gesagt?“, hakte er nach, auch wenn er sich weiter auf sein Handwerk fokussierte. „Du hast vorhin ein paar Mal mit ihr geredet, nicht? Sah ziemlich irre aus, aber... kann es sein, dass du nicht verrückt bist? Ist das ein verzaubertes Schwert?“ Jetzt hob der N'doul seine Augen doch wieder, blickte seinem Gegenüber in die Augen. Über seine Schulter deutete er zu seinem Speer. „Ich kann das auch. Sachen verzaubern, meine ich. Hast du ja gesehen“, erklärte er, ein gewisser Stolz in seiner Stimme. „Denkst du, ich kann mir dein Schwert mal angucken, Xavi?“

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyMi 8 Feb 2023 - 23:03

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Stamm, das Wort kannte er also. Xavi hatte von Stämmen bisher nur in Büchern gehört. Ihr Gesicht leuchtete interessiert auf. Wie das Leben in so einem Stamm wohl war? Das Norah wohl nicht so gute Erfahrungen gemacht hatte, fiel ihr gar nicht auf. „In welchem Stamm warst du denn? Und nebenberuflich bist du Händler? Oder ihr beide? Wer ist ihr beide?“, fragte sie und sah sich um. Nein, keiner, der auf sie zukam und auch zuvor war Norah alleine gewesen. Nun, einige Blicke wanderten immer wieder zu den beiden hinüber, allerdings mehr von Misstrauen erfüllt, als erwarteten sie nur, dass sie sich wieder anknurren würden. „Hey, Make-Up kann jeder tragen, nicht nur diese billigen Schlampen!“ Mehr irritierte Blicke bei diesem Ausruf. Xavi trieb sich zwar in Gegenden herum, wo sie solche Frauen schon gesehen hatte, aber sie gehört nicht dazu. Weder hatte sie vor, mit einem Kerl zu schlafen, noch davor Geld zu verlangen oder sich gar für diese herauszuputzen. Sie nützte Make-Up, um die Chance zu senken, nach einem Ausweis gefragt zu werden und weil es ihr gefiel. Weil sie es mochte, wie sie damit aussah, nicht um leicht zu bekommen zu wirken. Xavi stemmte die Hände in die Hüften. „Davon abgesehen, machen wir immerhin Geld.“ Sie deutete auf seinen Tisch und zog die Augenbrauen hoch.
Dennoch und vor allem, weil sie einen Teil des Gewinnes bekommen würde, machte sie sich daran, ihm einen Überblick über das Geschäftsleben zu geben. Xavi brach das Thema ziemlich herab, um Norah möglichst schnell das wichtigste begreiflich zu machen. Als er versuchte, ihre Empfehlungen zusammenzufassen, wurde aber auch ihr klar, dass es für Norah etwas viel gewesen war. Oder er wirklich gar keinen Plan von dem hatte, was er bislang getan hatte. „Wo hast du denn die letzten zwanzig Jahre gehaust, hattet ihr in eurem Stamm keinen Markt?“, fragte sie kopfschüttelnd. Vermutlich lief in kleineren Kreisen das Geschäft anders ab. „Aber ja, im Grunde. Freundlich sein, aber lass dich nicht über den Tisch ziehen. Ein bisschen lächeln.“ Ihre Mutter hatte ihr das immer empfohlen, nicht dass sie gut darin gewesen war. Xavi war nicht schlecht im Handeln, solange es lief. Wenn nicht, dann war es mit ihrer Freundlichkeit schnell vorbei. Hoffentlich schlug der Hund sich dabei besser als die Katze.
Immerhin luchste sie ihm sein Geld ab. Als kleine Entschädigung ließ sie Nea bei ihm – und aus Faulheit, weil sie schon genug tragen würde. Xavi winkte ihm zu und fluchte, als ihre Rippen protestierten. „Wir sehen u- Autsch!“ Sie verschwand in der Menge und klapperte Norahs Einkaufszettel ab, nachdem sie sich eine Tasche besorgt hatte. Am Ende war ihr beider Geld ziemlich weg, wobei der Hund noch mehr hatte als sie. Als sie zurückkehrte, bastelte er erneut an den Tieren weiter, die Kapuze wieder über dem Kopf. „Hund, ich bin zu Hause“, begrüßte sie ihn grinsend und legte die Tasche auf dem Tisch ab. „Machst du aus den Knochen Schmuck? Halsketten oder dergleichen?“ Bei seiner Begrüßung musste sie wirklich lachen, zum Unwillen ihrer Seite. „Verhungerst du alleine, Hündchen?“, brachte sie zwischen nach Luft schnappen und Lachen hervor. Sie erwiderte seine Mimik und zeigte ihm die Zähne, während sie den Edding aus der Tasche zog. Ihr Gesicht verzog sich zu einer ungläubigen Miene. Meinte er das ernst? „Also willst du deine Sachen bestimmten Leuten anbieten?“ Sie zog den Karton an sich heran und schürzte die Lippen. „Wir schreiben hier in kurzer Form hinauf, was du anbietest. Ein Wort und das soll Personen ansprechen. Zum Beispiel Scharmanenknochen mit einem ungefähren Wert … ich glaube da könnten wir mit 200 oder 300 weitermachen. Ausgestopfte Trophäen groß für etwa 1200 und kleine für 700.“ Sie begann damit, die Worte und Werte groß aufzuschreiben und kitzelte zwei Knochen unten ins Eck, während sie weiterhin mit ihm sprach. „Das war mein Geld und es ist meine Tasche. Darum nehme ich die Tasche auch wieder mit.“ Xavi lugte kurz um den Karton herum, wo er die Kräuter anging, dann kitzelte sie an dem Schild weiter, ehe sie das umdrehte und Norah zeigte. „Da. Hast du etwas, wo wir das anlehnen können? Nicht auf dem Boden, da fällt es nicht auf.“
Sie hielt es mit einer Hand fest und trat neben ihn, beugte sich vor, um in die Schüssel zu blicken, wo er die Kräuter zerstampfte. „Ja.“ Ob sie verrückt war? Xavi hatte sich die Frage noch nie gestellt. Vielleicht hatte sie Dinge, mit denen sie anders umging als die meisten Menschen, aber … „Ich bin nicht verrückter als du. Nea redet, in meinem Kopf. Sie … ist in dem Schwert eingesperrt und bisher habe ich keinen anderen Weg gefunden, dass sie mit der Welt kommunizieren kann“, gab sie widerwillig zu. Aber Norah … Er konnte Dinge verzaubern. Konnte er auch Dinge … entzaubern? „Klar. Was genau kannst du eigentlich alles machen? Mit dem Verzaubern, meine ich“, erkundigte sie sich und kehrte zur Wand zurück, um das Schwert aufzuheben. Diesmal richtete sie Nea nicht auf Norah, als sie die Klinge aus der Hülle zog, sondern legte sie vorsichtig vor ihm ab. „Wir tauschen, hast du die Salbe fertig?“ Sie drehte sich ein Stück zur Seite und hob den Arm, um ihn das entweder direkt draufschmieren zu lassen oder ihr die Schüssel zu geben.

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyDo 9 Feb 2023 - 22:35

„Ich bin vom Stamm der Jangala, aus den Wäldern von Minstrel“, murrte Norah, gab nur grummelig Details seiner Vergangenheit preis. Er wusste nicht so recht, warum er das überhaupt mit Xavi teilte. Vielleicht, weil es ein schönes Gefühl war, dass sie Interesse an ihm zeigte. „Ich bin Schamane, kein Händler. Ich versuch nur, ein bisschen Geld zu machen, jetzt, wo wir in Fiore sind. Irgendwie müssen wir uns ja über Wasser halten, bis wir ordentlich Kohle scheffeln.“ Ja, wir. Das hatte er gesagt. Schon mehrfach war Norah herausgerutscht, dass er nicht alleine unterwegs war und sogar, wie der hieß. Trotzdem zuckte er jetzt zusammen, als die Rothaarige deutlich nachhakte. „D-das geht dich überhaupt nichts an!“, stieß er nervös aus, wieder eine gewisse Röte um seine Nase herum. „Was schnupperst du überhaupt so viel rum? Ich hab dir schon viel zu viel gesagt! Kriegst du auch mal den Hals zu?“ Wieder waren die beiden dabei, sich anzufauchen. Es fühlte sich so langsam wie eine Selbstverständlichkeit an. Trotzdem missfiel es Norah nicht, sie um sich zu haben, auch wenn er das wohl niemals aussprechen würde. Selbst, als sie mehr oder minder die Kontrolle über die Verkaufsaktion übernahm, ließ er sie mehr oder minder gewähren – im ersten Moment einfach, weil sie ihn dann überrollt hatte, aber allgemein wirkte Xaviera, als hätte sie tatsächlich Ahnung von dem, was sie da sagte. Anders als er. „Im Stamm mussten wir nicht handeln. Da haben die Jäger gejagt, die Sammler gesammelt, die Werker gebaut und die Mütter sich um die Kinder gekümmert. Ich war Schamane... Mein Job war es, Leute zu heilen und die Energien der Natur so zu leiten, dass sie unserem Stamm gut gesinnt waren. Solange ich das gemacht hab, hatte ich auch alles, was ich gebraucht habe.“ Er zuckte mit den Schultern. Glücklich mochte er nicht gewesen sein, aber zumindest hatte er nicht so sehr um sein Leben kämpfen müssen wie hier. „Händler kenne ich überhaupt erst, seit ich raus bin aus dem Wald. Ich hab gut Feilschen gelernt und... andere Wege, an Sachen zu kommen. Aber verkauft hab ich bisher noch nichts. Ist heute das erste Mal.“

Als die Rothaarige wieder zurück war, versuchte sie erst einmal, Norahs ganze Operation hier umzukrempeln, angefangen bei den Knochen. „Schmuck? Nee, nee, die sind da, um die Zukunft vorauszusagen“, winkte er ab, ehe sich in seinem Gesicht ein paar Gedanken abspielten und seine Augen sich ein wenig weiteten. Nachdenklich sah er hinab auf einen der kleinen Knochenstapel. „Aber... ich meine, eine Halskette oder ein Armband könnte ich damit bestimmt auch machen. Denkst du, dass Leute das eher kaufen?“ Wenn ja, wäre es den Versuch wohl wert. Schwierig dürfte es ja nicht sein. „Dann bräuchte ich eigentlich nur Leder für das Band, oder einen hübschen Faden, wenn er etwas dicker ist...“ Das klang tatsächlich gar nicht mal so schlecht. Auch das Schild, bei dem sich der N'doul vorher gar nicht so sicher gewesen war, stellte sich als eigentlich ganz schicke Idee heraus. „Hmm... okay, das ist cooler, als ich dachte“, nickte er widerwillig. „Trophäen klingt auch echt gut. Ich hab richtige Trophäen gemacht!“
Wie gewünscht stöberte der Schakal ein wenig in seinen Sachen herum und stellte das Käferglas hin. Einen Teil des Inhalts hatte er schon verarbeitet, der Rest war sicher im Inneren verstaut. Dagegen konnten sie das Schild gut lehnen. „Pah. Im Gegensatz zu den meisten Leuten hier bin ich noch voll bei Verstand“, grummelte er, ehe er einen genaueren Blick auf das Schwert warf, das Xavi ihm hinlegte. „Also hast du ein Schwert, in dem irgendein Geist wohnt, den außer dir keiner hören kann, ja?“ Skeptisch stellte er ihr die Salbe hin, würde den Teufel tun und diese schamlose Frau unter ihrer Kleidung anfassen. Das konnte sie gern selber machen. Stattdessen nahm er sich lieber ihrer Waffe an. Interessanterweise war darauf ein Gesicht zu erkennen, das seltsam... wahrhaftig wirkte. Weniger wie ein Bild, mehr wie etwas Reales. Ein erster Hinweis darauf, dass vielleicht doch etwas an der Aussage der Katze dran war. Aufmerksam fuhr Norah mit seinen Fingerspitzen über das kalte Metall, doch eine Reaktion auf die Berührung sah er nicht.
„Spannend...“
Auch, wenn das Auge nicht zuckte, spürte der Schamane doch eine gewisse Energie davon ausgehen. Die natürlichen Energien, denen er sich über die Jahre hinweg so geöffnet hatte. Zugegeben, das hier fühlte sich weniger natürlich an, aber das Prinzip dahinter war in etwas das Gleiche. „Gute Nachricht, Mieze“, kündigte er an, hob kurz seinen Blick. „Du bist doch nicht verrückt. Da ist was drin. Ich denke, mit dem richtigen Zauber könnte sich sie sogar zum Reden bringen... also, nicht nur in deinem kleinen Köpfchen.“ Wieder senkte sich sein Blick auf die Klinge hinab, ehe er die Augen langsam wieder schloss und sich allein auf ihre Energien fokussierte. Langsam glitten seine Finger hinüber an den Punkt, an dem sich die Energie sammelte – das Herz des Schwertes, wenn man so wollte – und er steuerte das Mana in seinem eigenen Körper in das Innere der Waffe. Plötzlich öffnete sich das Auge, und Norah glaubte, etwas zu hören. Die Energie, die ihn umgab, hatte sich auf jeden Fall verändert. „Hallo? Nea?“, fragte er in Gedanken, ohne ein Wort auszusprechen. Wenn sie Xavi in den Kopf sprechen konnte, dann hörte sie doch sicher auch, was der Träger an sie gerichtet dachte. Einen Versuch war es zumindest wert. „Ich bin Norah, ein Schamane. Kannst du meine Stimme hören?“

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BeitragThema: Re: Hafenbasar
Hafenbasar EmptyFr 10 Feb 2023 - 13:30

OffTod ist auch nur Teil des Lebens

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Stamm der Jangala. Davon hatte Xavi noch nie gehört. Bei Minstrel klingelte auch nur sehr, sehr schwach etwas. Irgendwann musste das Wort in der Schule gefallen sein, aber viel Aufmerksamkeit hatte sie ihm nicht geschenkt. Sie hatte nicht wirklich gedacht, Wissen über andere Länder zu brauchen und als sie beschlossen hatte, der einzigen Spur nach Fiore zu folgen, war es zu spät gewesen, daran noch etwas zu ändern. Aus seinem grummeligen Ton machte sie sich nicht viel. „Ah ja, das merkt man.“ Sie grinste. Nach viel Ahnung sah Norah echt nicht aus. „Beruhig dich mal, ich gehe deine Freundin schon nicht zerschnippeln.“ Sie stieß Norah leicht mit der Faust gegen die Schulter, aber schon daran, dass sie sich nicht bemühte ihn wirklich fest zu treffen, würde er vielleicht merkten, dass es eine eher verspielte als verärgerte Geste war. „Warum sollte ich nicht? Du kannst ja versuchen, mir den Mund zuzuhalten.“ Die Herausforderung blitzte in ihren Augen. Dennoch lauschte sie, was er von seinem Stamm erzählte. Es klang so viel anders als bei ihr zu Hause. „Meine Mutter war oft unterwegs, am Handeln. Unser Vater hat uns eher aufgezogen und zur Arbeit mitgenommen.“ Sie hatten zwar auch Kindermädchen gehabt, aber Xavi war immer lieber mit ihrem Bruder oder Vater beisammen gewesen, hatte als kleines Mädchen so lange gestrampelt, bis er sie in einem Tragetuch mitgenommen hatte. Lächelnd hatte ihr Vater ihr später davon erzählt im Versuch, die Bindung zu seiner Tochter zu halten. „Habt ihr gar kein Geldsystem?“, fragte sie mit großen Augen. Es fiel ihr schwer, sich solch eine Welt vorzustellen, wie der Schakal sie beschrieb.

Wieder zurück machte sie sich daran, Norahs Geschäft ein wenig aufzupäppeln. Sie kritzelte am Schild, während sie sich mit ihm über das unterhielt, was er verkaufen wollte. „Ja, ich denke mit Schmuck erreichst du mehr Leute. Zumindest stelle ich mit immer vor, dass Schamanen auch so Knochenschmuck tragen? Aber dann könnte es auch für andere interessant sein. Ich würde mir ein Knochenarmband kaufen, wenn ich dafür Geld hätte.“ Geld, dass sie nicht später benötigen würde. „Hast du so etwas? Oder kannst du Fäden machen?“ Da fiel ihr ein … Xavi zog ein paar verknitterte Scheine aus der Hosentasche. „Da, ist von deinem Geld übriggeblieben.“ Sie wartete ab, dass Norah das Glas aufstellte und positionierte, dann das Schild davor. Die hübscheren, kleinen Sachen schlichtete sie nach vorne, bis sie sich zufrieden die Hände rieb. „Schau, jetzt sieht das nach mehr als einem Haufen Leichen aus.“ Sie grinste. „Wenn du damit Geld machst, kannst du dir ein zweites Schild kaufen, für andere Sachen, die du anbietest. Und Taschen. Du kaufst die billigsten, die du bekommst und verkaufst sie als Zusatz ein bisschen teurer dazu, wenn jemand eine Trophäe will, aber diese nicht mitnehmen können. Das wirkt besser und du machst ein paar Scheine Gewinn.“
Xavi trat zurück hinter den Tisch, wo Norah die Salbe angerührt hatte. „Du hast Kinder verhauen. Nicht, dass sie es nicht verdient haben, aber ich glaube die meisten halten uns jetzt für vollkommen durchgeknallt.“ Sie grinste und nahm die Schüssel entgegen. „Alles drauf?“ Sie zog das Oberteil hoch, und schmierte sich die Paste auf die Haut und dann noch etwas unter den BH, was sie Norah dann noch ersparte. Allerdings … „Zieht das ein? Macht man da einen Wickel drum herum? Das reibe ich mir ja nur alles wieder runter und ins Top“, stellte sie fest und stellte die Schüssel herum. Sie hielt den Stoff oben und reichte Norah Nea, lehnte die Hülle des Schwertes an den Tisch. „Ja. Wenn du ein bisschen Mana hineinschickst, bewegt sich ihr Bild.“ Sie sah zu, wie Norah das Schwert untersuchte. Xavi hatte nicht so ein Gespür und keine Ahnung was genau er da tat, aber sie nahm die Sache mit der Salbe in Angriff und zog sich das sowieso bauchfreie Top über den Kopf. Mit graue Sport-BH würde schon reichen und Norah hatte auch nicht mehr an. Sie steckte das Oberteil seitlich an ihrer Hüfte halb in die Hose. „Das ist schön zu hören“, meinte sie schnaubend. Aber das andere … ihr Gesicht leuchtete auf. „Echt? Das wäre großartig!“, platzte es aus ihr heraus. Nicht so cool, aber wenn er das wirklich schaffen könnte … Dann wurde er leise, schloss die Augen und … tat irgendetwas. Xavi behielt ihn und das Schwert im Auge und ihr Herz begann vor Aufregung schneller zu pochen, als sich Neas Auge öffnete.

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