Marktplatz

das Eingangsposting lautete :


Ortsname: Marktplatz
Art: Freiraum
Spezielles: -
Beschreibung:

In mitten von Maldina liegt der große Marktplatz, auf dem sich täglich die Verkäufer mit ihren Waren treffen und diese versuchen zu verkaufen, hier findet man alles, was das Herz begehrt, vor allem frische Produkte, von frischen Obst und Gemüse, über frische Eier und Milch und auch den ein oder anderen Anbieter von Fleischspezialitäten kann man hier finden. Neben den Verkäufern von Nahrungsmitteln kann man hier auch viele andere Verkäufer finden, manche bieten Kleidung an, andere Schmuck, wieder andere Kunstwerke, wie selbst gemalte Gemälde, oder auch verschiedenste Töpferwaren. Auch bei Straßenkünstlern ist dieser Markt ziemlich beliebt, viele kommen hier her um mal etwas frische Luft zu bekommen, von Jongleuren, bis hin zu den verschiedensten Musikern sammeln sich hier um mal an einen Ort spielen zu können, am den man keine Genehmigung benötigt.

Auffällig auf dem Markt ist der große Springbrunnen, der gerne als Ort genutzt wird an dem man sich trifft, denn er ist ziemlich einfach zu finden.

Change Log: -

Fröhlich schwangen die kurzen Beine des Oharas hin und her, die Handflächen hatte er gegen das raue Holz, auf dem er hockte, gepresst und der Blick lag neugierig und erwartungsvoll auf seinem Gegenüber. Der machte sich noch immer über den Süßkram, den er ihm empfohlen und sogar spendiert hatte, her. Aus diesem Grund war er natürlich umso glücklicher, dass es schmeckte. Es war immer schön, seine Vorlieben teilen zu können. Das Gefühl des Verstanden-Werdens war etwas, das Kenji erst seit Kurzem regelmäßig spüren durfte, doch es verlor nie seine Magie, das warme Kribbeln, das es in seinem Bauch auslöste. Aus diesem Grund zählte er auch prompt sämtliche andere Speisen, die er mochte und die man heute hier finden konnte, auf. Vielleicht kannte Lewis davon ja irgendetwas? Nun, anscheinend nicht. Das ließ zumindest der verwirrte Gesichtsausdruck vermuten. "Oh man, wie kannst du das bloß alles nicht kennen?" Selbst auf kleineren Dorffesten gab es zumindest einen Bruchteil der Leckereien, die es heute zu erbeuten gab. Bei ihm zuhause in Shoreshire hatte es zum Beispiel stets Taiyaki und gegrillten Oktopus gegeben, vermutlich, weil das Städtchen direkt am Meer lag und es einfach passte. Zumindest ein oder zwei bekannte Speisen hätten also garantiert dabei sein müssen, oder nicht? Das Blondchen konnte ja nicht wissen -nicht einmal erahnen- dass sein Gegenüber außerhalb der Zivilisation aufgewachsen war, bei Wesen, die den gewöhnlichen Menschen höchstens im Aussehen ein wenig ähnelten. Da lag es schon näher, dass der Dunkelhaarige vielleicht einfach nicht gerne auswärts aß, Mahlzeiten, die von Fremden hergestellt wurden, lieber vermied. Oder sowas ähnliches. Wenn es um Essen ging, kannte Kenji keinerlei Zurückhaltung oder gar Scheu, er probierte sich fröhlich und mit niemals endender Neugierde durch alles durch, was ihm in die Hände fiel. Selbst, wenn es skurril oder ungenießbar war. Einen Versuch war es stets wert! "Ich würd dir echt empfehlen, die ganzen Sachen mal zu testen. Muss ja nicht alles heute sein, gibt ja oft genug irgendwo Feste. Einfach überall immer ein bisschen was oder so!" Mit einem Lächeln und Nicken unterstrich er seine Aussage.
"Ui, also genauso wie ich", stellte er fest, die großen, aber trüben Äuglein ruhten noch immer auf dem halben Riesen. Das hieß, sie konnten die verschiedenen Attraktionen gemeinsam entdecken, ohne, dass Einer dem Anderen eine Erfahrung voraus war. Na gut, Kenni mochte zumindest von den meisten Dingen schon einmal gehört haben, doch das schwächte seine Begeisterungsfähigkeit nicht im geringsten ab. "Keine Sorge, man gewöhnt sich echt schnell daran!", versicherte er seinem Gegenüber zuversichtlich, "Auf so einem großen Fest war ich zwar auch noch nie, aber zumindest bei mir daheim hab ich irgendwann gelernt, die Leute einfach ein bisschen auszublenden. Nicht genug, dass ich in sie reinremple so wie in dich, natürlich. Nicht falsch verstehen. Aber zumindest so sehr, dass ihre Worte und all die Bewegungen in meinen Augenwinkeln mich nicht mehr stören." Hier würde das sicher ein wenig schwerer werden, denn hier war nicht etwa die doppelte oder dreifache Menge an Leuten unterwegs wie in Shoreshire, sondern bestimmt das vier- oder gar fünffache! So viele fremde Leute auf einem Haufen konnten schon furchteinflößend sein, das verstand der kleine Künstler voll und ganz. "Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen, ja? Wir sind ja jetzt zusammen hier und da wird man dich schon nicht umtrampeln. Uuuhhm ... dafür bist du glaube ich eh zu groß ..." Das war eher eine Gefahr, die er selbst lief, nicht sein Gegenüber. "Wenn du ein bisschen grummelig guckst, dann weichen dir die Leute bestimmt von ganz allein aus. Und wenn nicht, dann versuch ich, auf dich aufzupassen!" Die Betonung lag hierbei definitiv auf 'versuchen', denn Leute neigten dazu, das Blondinchen nicht sonderlich ernst zu nehmen. Wirklich bedrohlich wirkte er nunmal nicht. Vermutlich bemerkte man auch sofort, dass er sich bemühte, etwas zu sein, was er nicht war. "Aber hey, sag mal, wohnst du eigentlich hier in Maldina?"

#005 | @Kenji & Lewis

Lewis zuckte auf die Aussage nur mit den Schultern, es war ja nicht so, dass er es absichtlich nicht kannte, sondern einfach aus einer Gegend kam, in der sich nicht gerade viele Personen bewegten. Götter und auch einige andere Wesen bevorzugten es ihre Ruhe zu haben und gerade die als dunklen aber nicht bösen Götter hatten so manches Mal ein Problem damit, wie sie gesehen wurden und man hatte da doch etwas Angst gehabt, dass sich diese Ansicht und Behandlung auf Lewis übertragen könnte und die beiden Götter hatten ihr adoptiertes Kind sicher wissen wollen, auch wenn er jetzt nicht so ganz vorbereitet war für die Welt.

Also fanden Feste überall statt und zu unterschiedlichen Zeiten? Das bedeutete also, dass er wieder in so ein Fest geraten konnte, ohne es zu wollen? Auf der einen Seite graute es ihm jetzt schon vor den ganzen Personen, auf der anderen Seite war das Essen doch sehr verlockend und der Dunkelhaarige mochte Essen und würde es sicherlich nur zu gerne einmal, die ganzen neuen und ihm unbekannten Sachen probieren. Aber wenn er es vermeiden konnte, würde er es bevorzugt vermeiden, außer seine Neugierde wurde wieder zu große oder sein Magen entschied sich dazu, dass er das ganze leckere Zeug zu probieren hatte.

Mit einem der Taiyaki jetzt gegessen betrachtete Lewis das noch verbleibende zweite in der Tüte doch noch es mit dem anderen zu teilen, doch dieser Gedanke wurde über den Haufen geworfen, als sein Magen mit einem Knurren verkündete, dass er hungrig war. Dem Dunkelhaarigen war das überhaupt nicht peinlich, aber hätte sein Magen jetzt wohl nicht geknurrt, dann hätte er dem Blonden das andere Taiyaki wohl sicherlich gegeben. Aber so würde er nicht verteilen, dann hungrig zu sein bekam jemand mit so großen Energieverbrauch wie ihm nicht wirklich gut. Auf der anderen Seite. Der Reptilia brach das Taiyaki schließlich in zwei Stücke und reichte Kenji die eine Hälfte davon, nachdem der andere es genommen hatte, machte sich der Dunkelhaarige sich direkt daran, seinen Teil des zweiten Taiyakis zu essen und zumindest ein kleines bisschen weniger hungrig zu sein.

Schließlich erkundigte sich der andere, ob er hier in der Stadt lebte. Lewis schüttelte den Kopf leicht. "Ich habe mich, seitdem ich aufgebrochen bin, noch nirgends niedergelassen. Daher bewege ich mich auch von Unterkunft zu Unterkunft je nachdem wohin mich die Quest bringen", sagte er dann, es war aber auch ganz schön anstrengend nicht ein Nest für sich ganz alleine zu haben, sondern sich immer wieder in einem fremden Nest niederzulassen. Seine Nächte waren weniger erholsam, er hatte einfach hier nichts, was er ein heimisches Bett nennen konnte. Jedes Mal aufs neue musste er sich an ein neues Bett gewöhnen und das war ansprechend und wirkte sich auch etwas auf seine Nachtruhe aus.

Große, trübe Äuglein blickten hinab auf das halbe Fischchen, das ihm entgegengestreckt wurde. Der Blick huschte kurz hinauf zu den Seelenspiegeln seines Gegenübers, um sich zu versichern, und dann wieder hinab zum Gebäck. "Danke!" Mit beiden Händen ergriff er seinen Anteil und ließ ihn mit exakt einem einzigen Haps zwischen den Lippen verschwinden. Er kaute nicht groß und nahm sich auch sonst nicht sonderlich viel Zeit, um sein unerwartetes Mahl zu genießen. So war er nunmal, selbst, wenn es sich um sein Lieblingsessen handelte, schlang er wie ein hungriger Haifisch. Kenji Ohara wie er leibte und lebte. Über die kleine Geste freute er sich aber tatsächlich. Es war wirklich nett, damit hatte er echt nicht gerechnet. Da fühlte man sich doch gleich ein wenig mehr gemocht und akzeptiert. Ein Gefühl, das er mit offenen Armen empfing und annahm, denn es war selten, dass jemand sich ihm gegenüber so benahm.
"Hmmm, das klingt einsam", stellte das Blondchen fest, nachdem der halbe Riese von seinem Lebensstil erzählt hatte. Nie einen wirklichen Ort zu haben, den man sein Zuhause nennen konnte. Keine vertrauten vier Wände, keine Einrichtung, die die eigene Persönlichkeit widerspiegelte, keine Haustierchen, die einen freudig begrüßten, wenn man zurückkam. Nein, das war kein Leben für Kenni, das wollte er sich nicht einmal vorstellen. Er fühlte sich sowieso schon oft alleine, das musste man nicht noch steigern. "Fühlst du dich damit echt wohl? Ich meine, es ist sicher cool, viel von der Welt sehen zu können ..." Fiore war ein wirklich schönes und vor allem vielfältiges Land in dem es so unendlich viel zu entdecken gab, dass man glatt das Gefühl bekommen könnte, nie alles sehen zu können. Da war so ein reisender Lebensstil echt praktisch. "Aber ich wäre damit nicht glücklich. Du bist natürlich nicht ich, also ist das voll okay undso." Auf keinen Fall wollte er, dass sein Gegenüber sich durch seine Präferenzen auf die Füße getreten fühlte. Er konnte und wollte gar nicht bestimmen, wie andere Leute so lebten, er quatschte einfach nur ein bisschen vor sich hin. Nicht mehr und nicht weniger ...
"Wo hat es dir denn bisher am besten gefallen? Und wo warst du schon alles?", wechselte er schließlich das Thema um von sich selbst abzulenken. Es interessierte den Dunkelhaarigen bestimmt eh nicht, wie Kenji am liebsten lebte. Sie kannten sich schließlich kaum. "Für Maldina solltest du dir echt ein bisschen Zeit nehmen. Ich bin selbst noch nicht lange hier, bin gerade erst Magier geworden, aber es ist echt cool. Es gibt so viel zu sehen, anscheinend." Vollkommen anders als in seinem Heimatdorf wo es neben dem Strand und dem Hafen eigentlich nur alte Leute zu sehen gab. Sie hatten einen kleinen Tante Emma Laden und eine Kneipe, die gute Cocktails machte, doch dann war eigentlich auch schon alles genannt. Shoreshire war friedlich, aber eben nicht gerade spannend. Trotzdem bereute er es nicht, dort aufgewachsen zu sein. "Du bist wohl auch Magier, was?"