Siem

das Eingangsposting lautete :


Ortsname: Siem
Art: Dorf
Spezielles: ---
Beschreibung: Siem ist ein Ort, der circa zwischen Miln und Kupfermine "West" liegt und damit in den Ausläufern des Gebirges. Zwischen waldbewachsenen Hügeln auf der einen und der weiten Wüste auf der anderen Seite ist es zwar etwas abgeschieden, doch keineswegs verkümmert. Das Dorf wird gut in Schuss gehalten mit einer Schule, einem kleinen Krankenhaus und schönen, nachts beleuchteten Häusern, die ganz klar das Dorf als einen Ort definieren, der nicht für arme Menschen und Bauern geeignet ist. Dazu ist er zu teuer, bietet aber Touristen einen schönen Urlaub.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.

Mit einem leisen Schnurren des magischen Motors hatte das Cabrio neben Amaya auf dem Weg durch den Wald ausgesetzt. Die Fackel, die die andere Magier mit sich herum trug, war zum Glück sehr leicht zu erkennen gewesen. Cassandra bugsierte den verletzten Arm in den eigenen Schoß, steuerte das Fahrzeug nur noch mit einer Hand. Ein prüfender Blick in Richtung schattenhaft waberndem Ei ergab, dass es sich auch noch an Ort und Stelle befand. Der verschnürte Vogel hinter, der von dem gewaltigen Golem fast schon wie ein Baby getragen wurde, gab ein klägliches Krächzen von sich. Noch immer zuckten die Blitze um das Seil und betäubten die Kreatur. Aber ewig würde die Verzauberung nicht halten. Mit einem warmen Lächeln drehte Cassandra den Kopf zu Amaya hinüber. Sie kam sich ein wenig schuldig vor hier in einem recht gemütlichen Wagen zu sitzen, während Amaya laufen musste. Aber das Cabrio hatte nun einmal nur zwei Sitze. Und der zweite war derzeit durch das Ei belegt. In den Kofferraum passte bestenfalls eine Reisetasche. Das war also auch keine Option.
"Danke. Ja, es hat alles funktioniert. Bei dir auch", stellte die junge Alshaytan fest. Eine Frage war das offensichtlich nicht gewesen. Der hinterher stapfende Golem bot aber nun einmal auch genug Einblick in den Erfolg von Amayas Teil der Unternehmung.

Gleichzeitig flammten die in den Scheinwerfern des Wagens verbauten Lichtlacrima auf und fluteten den Bereich vor den beiden Magierinnen mit Licht. Bis ganz zu der Klippe reichte die Beleuchtung zwar nicht, aber etwas weiter vorne begann der Boden sich langsam anzuheben. Die Bewaldung wurde ein wenig spärlicher. Aber wenn stimmte, was Amaya sagte, dann würde der Vogel sich hier wohl fühlen. Immerhin hatte er sich beim letzten Mal auch einen der größten Bäume ausgesucht. Vielleicht war die Höhe für das Wesen mit Schutz verbunden?
"Das sollte funktionieren. Könntest du mir beim Ausladen des Eis behilflich sein? Oder der Golem?"
Langsam kam die Klippe mitsamt Bäumen dann vollständig ins Sichtfeld. Es knirschte leise, als der Wagen sich seinen Weg hinauf bahnte und dabei Kieselchen zur Seite beförderte. Cassandra ließ einmal den Blick über die Umgebung schweifen. Das sah passend aus. Die umliegenden Hektar Wald boten dem Wesen hoffentlich genug Jagdrevier, sodass es sich nicht erneut an Weidevieh vergreifen musste. Mit leisem Zischen löste sich der M-Plug von Cassandras Handgelenk und surrte an seiner Schnur zurück in die Halterung im Armaturenbrett. Cassandra selbst wuchtete sich aus dem Wagen und deutete in Richtung eines Baums weiter oben auf der Klippe.
"Vielleicht dort hin? Kann der Golem das Ei in den Baum dort legen?"

Amaya traf Cassandra wieder, die sie anscheinend gut hatte finden können. Wundervoll. Freundlich? Warm? Entschuldigend? Zufrieden? Lächelte die Blauhaarige ihr zu. Aufjedenfall lächelte sie. Und nebenbei dachte sie darüber nach Amaya in den Kofferraum zu stopfen. Oder so. Amaya war zumindest froh, dass bei Cassandra alles gut geklappt zu haben schien.

Das Gefährt von Cassandra sorgte für Licht und Amaya machte sich Gedanken darüber, wie nützlich solch ein Fahrzeug wohl war.
Ihre Questpartnerin fragte nach Hilfe beim Ausladen und die Weißhaarige kam der Bitte gerne nach. „Ja, gerne doch.“ Sie brachten noch ein kleines Stück Weg hinter sich und dann brachte die andere Magierin ihr Gefährt zum stehen. Amaya stellte sich neben die Blauhaarige und guckte sie und das Ei an. Dann folgte sie dem Zeig mit ihrem Blick und schaute sich den Baum an. Vielleicht? War der erste Gedanke von Amaya. Könnte etwas friemelig werden, aber sie würde es versuchen und sich anstrengen!
Sie erklärte Cassandra: „Ich hab den Golem bisher meistens nur für grobe Sachen benutzt. Ich muss vermutlich etwas vorsichtiger sein, um den Baum nicht zu beschädigen, aber das wird schon klappen. Ich werde sehr vorsichtig vorgehen.“ Das Problem war ja unter anderem auch, dass der Baum und der Golem ihr viel von der Sicht versperren würden und sie sich so eine gute Position zum Gucken suchen musste oder blind arbeiten würde.

Amaya lies den Golem den Vogel erst einmal in der Nähe von dem Baum ablegen. Dann kam der Golem zum Wagen und Amaya meinte: „Wir müssen ihm das Ei am besten aus dem Wagen reichen, denke ich. Das sollte besser sein.“ Sie fasste das ungewöhnliche Ei an und probierte aus, wie schwer es war. Entsprechend seiner Größe war es etwas schwerer als so ein kleines Ei, aber das sollte trotzdem gut klappen. Vielleicht würde Cassandra ihr helfen, ansonsten würde die junge Frau es alleine probieren.
Dann war der Golem an der Reihe. Vorsichtig hob er das Ei und behutsam näherte sich das Ei dem Baum. Amaya bemühte sich keine Äste kaputt zu machen, damit das Ei dort ordentlich liegen konnte und der Vogel eine gute Grundlage für sein Nest hatte.
Es dauerte einen Moment, bis Amaya den Golem erfolgreich dazu angeleitet hatte, das Ei in den Baum zu legen. Zwischendurch hatte sie leider einen Ast abgebrochen, aber der Rest hatte gut geklappt und das Ei hing sicher im Baum. Amaya entspannte sich kurz wieder und wandte sich dann ihrer Questpartnerin zu.
Die Mondnacht fragte grübelnd: „Wie machen wir das mit dem Vogel? Wenn wir ihn einfach befreien, wird er uns eventuell direkt angreifen, oder?“

Natürlich packte Cassandra mit an. Das Ei war schwer, das wusste sie selbst. Sie hatte es ja kaum geschafft es aus dem Nest heraus in den Wagen zu wuchten. Wobei sie auch hier penibel darauf achtete, dass sich Amayas und ihre Finger nicht berührten. Immerhin trugen sie grade ein Ei. Es mochte groß sein und zur Hälfte aus sich eindrücken lassenden Schatten bestehen. Aber es war immer noch ein Ei und daher vermutlich mindestens ein wenig empfindlich. Zusammen reichten sie dem Golem also das Ei an, nachdem diese seine Schattenvogelsalami-Fracht losgeworden war. Wirklich praktisch diese Magie. Wenn ihre Zeit nicht ohnehin schon derart knapp bemessen gewesen wäre, wäre es vielleicht wirklich die Überlegung wert sich ein wenig damit zu befassen. Amaya zu fragen, ob sie ab und an einen Golem ausleihen konnte, kam für Cassandra nicht in Frage. Das würde der anderen Frau nur unnötige Umstände machen. Und Cassandra machte niemandem Umstände. Schon gar keine unnötigen.
Aufmerksam beobachtete sie den Golem dabei, wie dieser das Ei höher in den Baum bugsierte. Die gewaltige Kreatur ging dabei überraschend vorsichtig vor. Grade einmal ein Ast fiel der Umtopfaktion des Eis zum Opfer. Das war eine ansehnliche Bilanz. Schon nach kurzer Zeit verpflanzte Cassandra ihre vier Buchstaben zurück in den Fahrersitz ihres Wagens. Amaya schien das mehr als unter Kontrolle zu haben.

Leise zischend öffnete sich das Handschuhfach des Wagens als Cassandra mit einem Finger dagegen tippte. Vorsichtig angelte die junge Frau eine Sonnenbrille daraus hervor und setzte sie sich auf die Nase. Kaum, dass die Gläser sich an Ort und Stelle befanden, färbten sie sich um, bis sie vollständig klar waren. Mit dem gleichen Zischen schloss sich das Handschuhfach wieder, während Cassandra neben sich auf die Sitzbank des Wagens klopfte.
"Wenn du das Seil anschneidest, wird er sich befreien können, sowie die Blitzverzauberung nachlässt."
Ein kurzer Blick auf die Uhr Pazuzus ergab eine deutlich fortgeschrittene Uhrzeit. Mit dem Knirschen versprengt-werdender Kiesel wendete Cassandra den Wagen und richtete ihn grob gen Norden aus.
"Sie hält ohnehin nur noch etwa eine halbe Stunde."
Mit einer Hand fischte Cassandra Zayn Aljald unter der Sitzbank hervor und hielt Amaya die Waffe entgegen. Ein aufmunterndes Lächeln folgte.
"Sollte er jetzt schon aggressiv werden, fliegen wir ihm davon. Darf ich dich nach Aloe mitnehmen?"

Cassandra packte freundlicherweise mit an und zusammen schafften sie es dem Golem das Ei zu reichen. Was Amaya nicht wusste war, dass Cassandra ihr gerne eine Alternative anbieten würde, falls sie mal keine Lust mehr auf das Kochen oder die Gildenaufträge hätte.

Cassandra begab sich in ihren Wagen und setzte sich ihre Sonnenbrille mit +1 auf das Styleattribut auf. Amaya war ein wenig verwirrt, guckte der anderen Magierin aber weiter neugierig zu und hörte sich ihre Worte an. Seil anschneiden war wohl wirklich die naheliegendste Lösung. Sie musste nur aufpassen nicht zuviel oder zu wenig vom Seil anzuschneiden. Wieder Verantwortung. Amaya seufzte kaum merklich und erfuhr, dass die Blitzverzauberung von Cassandra bald aufhören würde. Nun, dass würde dem Vogel wahrscheinlich helfen sich leichter zu befreien.
Die Blauhaarige brachte ihren Wagen in Position und reichte ihr ihre Waffe. Das ersparte ihr selber eine Waffe hervorzuholen. Dankbar lächelte Amaya und nahm die Waffe entgegen. Cassandra wollte sich anscheinend um eine eventuelle Flucht und den Weg zurück nach Aloe kümmern. Das klang doch super! Die coole, lässige Cassandra, die sie in ihrem heißen Gefährt mitnahm. Imposant.
Die Weißhaarige schnitt das Seil um die Salami an und schwang sich dann zu der Gildenkollegin in ihr Fahrzeug. „Was für ein tolles Angebot. Das nehme ich doch gerne an und lasse mich mit nach Aloe mitnehmen.“ Erneut lächelte Amaya dankbar und überprüfte, ob sie richtig saß. So oft hatte sie diese Erfahrung noch nicht gemacht. Genau genommen mit so einem Fahrzeug noch garnicht. „Sehr elegant.“ Gab Amaya amüsiert ein Kompliment an Cassandra. Sie war gespannt auf die Heimfahrt und beeindruckt.
„Soll ich deine Waffe wieder unter den Sitz legen oder lieber weiter halten?“ fragte die junge Frau nebenbei, und schaute sich die Waffe in ihren Händen nebenbei etwas genauer an.

Ein freudiges Nicken war die Folge von Amayas Zustimmung zu der Heimfahrt. So oft hatte sie nicht Gelegenheit jemanden in dem Wagen mitzunehmen. Außerdem hatte sie sich ja nun einmal vorgenommen ein wenig mehr auf ihre Gildenmitglieder zuzugehen. Um eine Wiederholung des Giftdrachen-Vorfalls zu verhindern. Da war das hier eine gute Gelegenheit. Dazu kam außerdem noch, dass sie langsam müde wurde. Und ein paar nette Gespräche, oder Monologe vonseiten Amaya, würden ihr dabei helfen wach zu bleiben. In der Wüste gab es zwar nicht sonderlich viel gegen das man fahren konnte. Aber wach bleiben war dem Sekundenschlaf trotzdem vorzuziehen. Alleine der Vorsicht wegen.
"Danke."
Wieder folgte ein warmes Lächeln. Mit Komplimenten an ihre Arbeit erfreute man die junge Alshaytan nun einmal sehr viel eher als mit Komplinenten zu ihr selbst. Die junge Frau nahm sich einen Moment, um alles zu prüfen. Ein Finger streckte sich in Richtung eines Gurtes aus, der hinter Amayas Schulter anfing.
"Den dort rausziehen, einmal vor dem Körper entlang führen und hier einklinken lassen."
Die Sicherheitsgurte waren eine recht neue Addition zu Pazuzu. Installiert hatte Cassandra die ledernen Dinger nach der ersten unfreiwilligen Vollbremsung. Ein paar Schafe waren vor ihr auf die Straße gelaufen. Zum Glück hatte sie keine der flauschigen, blökenden Wesen angefahren. Und zu weiterem Glück war ihr selbst auch nichts passiert, was jedoch nur ihrer Magie zu verdanken war. Alle Leute ohne Zugriff auf Flugzauber würden so etwas nicht so gut überstehen. Also die Gurte. Zur Sicherheit. Sicherheitsgurte.
"Du musst sie nicht halten. Sie kann in den Armreif zurück. Wenn du damit fertig bist, sie anzuschauen."
Sowohl der Anschnallvorgang als auch die Betrachtung der Waffe wurde noch abgewartet, bevor Cassandra ihr Mana in den Motor des Wagens leitete. Der Schattenvogel schien noch zu schwach zu sein, um Ärger zu bereiten, sodass eine überhastete Flucht zum Glück nicht notwendig war. Surrend sprang der Wagen an. Die Frontscheinwerfer frästen eine Schneise durch die Dunkelheit der Nacht. Erstaunlich sanft hob das ganze Gefährt ab, während sich statt einer Frontscheibe der Wind dort sammelte und jeglichen Staub von den Insassen fern hielt. Es ging zurück nach Hause.

Zauber:

Questende: Thread frei