Ortsname: Siem Art: Dorf Spezielles: --- Beschreibung: Siem ist ein Ort, der circa zwischen Miln und Kupfermine "West" liegt und damit in den Ausläufern des Gebirges. Zwischen waldbewachsenen Hügeln auf der einen und der weiten Wüste auf der anderen Seite ist es zwar etwas abgeschieden, doch keineswegs verkümmert. Das Dorf wird gut in Schuss gehalten mit einer Schule, einem kleinen Krankenhaus und schönen, nachts beleuchteten Häusern, die ganz klar das Dorf als einen Ort definieren, der nicht für arme Menschen und Bauern geeignet ist. Dazu ist er zu teuer, bietet aber Touristen einen schönen Urlaub.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Die Sachen könnten beschädigt werden? Nagut, er bewegte sich als Allrounder vermutlich mehr, doch konnten die Sachen bei ihr in einem Kampf genau so gut beschädigt werden. Und am allerbesten würde einfach nichts und niemand von ihnen hier beschädigt werden. Außerdem, was dachte er, wie wertvoll ihre Sachen waren? Natürlich war es sehr lieb von ihm, Rücksicht nehmen zu wollen. Persönlich schätzte Amaya das Wohlbefinden und den Komfort der Zwei aber höher als den Wert ihrer Kleidung ein. Abseits davon wie plausibel seine Gründe jedoch wirklich waren, schien der junge Mann sich fest vorgenommen zu haben, dass Angebot nicht anzunehmen. Amaya wollte kein unnötiges hin und her provozieren oder die Stimmung stören, also akzeptierte sie seine guten Gründe oder Sturheit. Aber sie würde es sich sicher nicht nehmen lassen, einen Kommentar abzugeben, falls eine Situation darauf zurückkommen würde und ihr Gehirn einen parat hatte! Amaya beneidete Leute, die so scheinbar leicht immer so wundervoll passende Worte parat hatten und mit prächtigen Sätzen um sich warfen. Das musste toll sein! Am frustrierensten war es, wenn das Gehirn dann später schöne Worte findet und einen damit aufzieht, was man alles Tolles hätte sagen können! Waaaah. Amaya blickte den lachenden Ravis nachdenklich an. „Och, Ich weiß nicht... Aber du hast vermutlich recht, auch wenn du dich durchaus sehen lassen kannst. Für den Anstand und um Probleme zu vermeiden ist es aber ganz sicher der bessere Weg.“ Fröhlich lachte sie mit und dachte darüber nach. Sie hätte doppelt nichts dagegen gehabt. Zum einen störte sie sich schon lange nicht mehr an solchen Anblicken, viele würden es wohl nicht glauben, aber man konnte sich relativ schnell daran gewöhnen und wenn man ein wenig ruhig blieb, dann war es direkt deutlich weniger schlimm, selbst bei nicht so ansehnlichen Personen. Zum anderen war sie nicht unbedingt in bestem Verhältnis zu irgendwelchen gesellschaftlichen Regeln oder Erwartungen aufgewachsen. Anstand war etwas um Stress zu vermeiden. Aber bisher wollte Amaya kein schlechter Einfluss sein oder einen schlechten Eindruck hinterlassen. Amaya war froh, dass der junge Mann gut geschlafen hatte. Sie musste über seine Beschwerde aufgrund der kurzen Dauer schmunzeln, war das immerhin seine eigene Schuld in diesem Fall. Natürlich war es zeitlich so wohl am besten, aber er hatte die Möglichkeit gehabt, sich mehr Zeit zum schlafen einzuräumen! „Okay. Das klingt doch ziemlich gut. Ich habe auch gut geschlafen, danke dir.“ Relativ zügig machte sich Ravis zum Aufbruch bereit, womit Amaya kein Problem hatte. Sie zog sich ebenfalls ihre Schuhe an und folgte dem jungen Mann aus dem Gasthaus, während dieser seinen Wunsch fürs Essen äußerte. Apfeltaschen waren es, eine interessante Wahl. Amaya lachte amüsiert und meinte: „Das ist eine interessante Wahl. Leider kann ich dir heute damit nicht dienen. Ich hab bisher noch keine Apfeltaschen gegessen und weiß auch nicht, wie man sie zubereitet. Ich kenne lediglich ein paar andere Apfelgebäcke.“ Amaya bot ihrem Questpartner unterwegs ein paar andere Gebäcke an, unter anderem auch ein paar schöne ohne Apfel, die ihm gefallen könnten. Aufmerksam hörte Amaya Ravis zu und guckte ihn an, als er ihr seinen Plan für die Ankunft in Siem erläuterte. Zustimmend nickte sie und meinte zu ihm: „Können wir gerne so machen. Klingt eigentlich garnicht so verkehrt.“ Nebenbei fiel der Magierin auf, dass der Werwolf ja sogar Erfahrung mit (Weide)-Tieren hatte. Sie war gespannt was er rausfinden würde und hatte gleichzeitig große Zuversicht und vertrauen in das Urteil ihres Questpartners. Desto weiter es voran ging, desto mehr hatte Amaya das Gefühl, dass die Quest echt gut zu Ravis passte.
Amüsiert lachte der Blauhaarige auf, als sein Gegenüber vollkommen ohne Zurückhaltung verkündete, dass er sich doch problemlos sehen lassen konnte und es somit wohl kein Problem gewesen wäre, wenn er leichter bekleidet geschlafen hatte. Das Kompliment nahm er selbstverständlich nur zu gerne an. "Ich werde es mir für das nächste Mal merken", scherzte er und warf ihr ein verspieltes Zwinkern zu. Es war wirklich angenehm, eine so entspannte Kollegin an der Seite zu haben. Das lange Reisen wurde dadurch direkt ein wenig erträglicher und auch die Müdigkeit, die noch immer wie ein dunkler Schatten über dem Werwolf hing, fühlte sich dadurch nicht mehr ganz so schlimm an. Schade war nur, dass sie seinen Lieblingssnack nicht im Repertoire hatte. Übel nehmen tat er ihr das aber selbstverständlich nicht, schließlich hatte sie ihm den Auftrag nun schon mehrfach ungemein erleichtert. "Ich bin da nicht wählerisch", antwortete er mit einem lockeren Schulterzucken. Hauptsache er bekam was zum Futtern, der Rest war gar nicht so wichtig. Er wusste eine leckere Mahlzeit zwar zu schätzen, doch sie war für einen guten Tag nicht essentiell. Typisch Wolf eben. Während das Sphynx-Duo, begleitet von der untergehenden Sonne, den letzten Part ihrer Reise nach Siem in Angriff nahm, ließ der Reveau sich fröhlich durchfüttern. Hier und da wusste er überhaupt nicht, was sie ihm da in die Hand drückte, doch er testete es trotzdem ohne zu zögern. Er hatte schließlich die Wahrheit gesagt, er war tatsächlich nicht wählerisch. Das merkte man wohl auch daran, dass er stets voller Begeisterung reagierte, sich mit Lob nicht zurückhielt. Es war schwerer, etwas zu finden, was er nicht mochte, als umgekehrt. "Vielleicht sollte ich diese Füllhorn Magie auch lernen", lachte er schließlich, "Das ist wirklich äußerst praktisch." Und sicherlich auch gut für den Geldbeutel. "Mit Apfeltaschen solltest du dich unbedingt mal auseinander setzen. Die sind wirklich super, du verpasst etwas." Sicherlich spielte bei seiner Liebe zu dem Gebäck die Nostalgie eine große Rolle, doch gut schmeckte der süße, kleine Snack trotzdem! Sand knirschte unter den Sohlen der Magier, als langsam die fahlen Lichter der Siedlung am Horizont erschienen. Bis zu den ersten Viehherden, die ein gutes Stück entfernt von Siem lebten, war es nun nicht mehr weit. Inzwischen war die Sonne schon lange untergegangen und eine - im Vergleich zum Tag - angenehme Kälte hatte sich breit gemacht. Ihre Vorgehensweise stand bereits, sodass sie die letzte Strecke in relativer Ruhe hinter sich brachten. So gerne Ravis die Stille auch mit Gesprächen füllte, hin und wieder genoss er auch das Schweigen. Mit der Zeit kamen schließlich die ersten Herden, die rund um die kleine Siedlung herum lebten, in Sicht. Die herannahenden Magier wurden schnell von den Tieren entdeckt, sodass unzählige, im Mondlicht funkelnde Augenpaare auf ihnen ruhten. Was für gewöhnliche Leute vielleicht unangenehm oder gar gruselig wirkte, war für den Reveau vollkommen normal, fast schon vertraut. Für ihn war es fast schon schade, dass er für die Herde ein Fremder war und nicht der vertraute Beschützer, der er so lange gewesen war. Unruhe machte sich unter den Huftieren breit, einige trabten nervös tiefer in das Herz ihrer Gruppe, Andere positionierten sich gezielt so, um die Schwächeren mit den eigenen Körpern zu schützen. Einige Meter entfernt von dem Zaun, der Mensch von Tier trennte, blieb Ravis schließlich stehen und schob die Hände in die Jackentaschen. "Wirkt soweit normal auf mich, auch, wenn sie schon ein wenig angespannt wirken. Als würden sie erwarten, dass etwas passiert." Doch einen Hinweis darauf, womit genau die Schafe rechneten, ließ sich zumindest hier nicht finden. Glücklicherweise war es nicht die einzige Herde. "Lass uns weiterschauen." Keine schlechte Idee, denn bei einer kleinen Kuhherde, die hinter dem nächsten Hügel lag, regte sich gerade etwas.
Ravis war ihr echt sehr sympathisch. Er ließ sich nicht verschrecken und nahm das ziemlich direkte Kompliment an. Leider tat das nicht jeder so locker wie der junge Mann. Sein Zwinkern entlockte ihr ein gut gelauntes Lächeln und sie freute sich über die angenehme Atmosphäre. Der Braunhaarige nahm es sehr gelassen auf, dass sie seinen Wunsch leider nicht erfüllen konnte. Leute die beim Essen nicht so wählerisch waren, waren ein zweischneidiges Schwert. Zum einen konnte man ihnen ziemlich leicht etwas anbieten und oft gaben sie sich relativ einfach zufrieden... Gleichzeitig war es zum anderen aber auch oft schwieriger ihnen etwas Besonderes zu bieten. Amaya hatte großen Spaß daran dem Braunhaarigen verschiedenes Essen anzubieten und dieser schien darüber nicht gerade unglücklich zu sein. Furchtlos probierte er alles, was sie ihm anbot, was der jungen Frau gar nicht so Recht bewusst war. Obwohl es kurz zuvor erst um etwas ging, was sie selbst noch nicht kannte, dachte die Magierin nicht daran, dass sie ihm da wohlmöglich sehr fremde Sachen anbot und er sie einfach so probierte. So sehr hatte sie sich von der geselligen Atmosphäre einlullen lassen. Ungewöhnlich, weil sie selbst eigentlich eher misstrauisch war, obwohl sie fand man sollte ruhig viel neues Essen probieren, wenn es sich einem anbot. Manchmal lohnte es sich die Risiken einzugehen. Auffällig würde irgendwann, dass Ravis wirklich viel gerne mochte. Anscheinend gehörte er zu den Personen, die wirklich viel mochten und nicht so wählerisch waren. Der Werwolf schien auf den Geschmack gekommen zu sein. Er überlegte lachend und laut die Magie selber zu lernen. "Ja, sie ist sehr praktisch und hat mir schon einige Male geholfen. Es könnte sogar die nützlichste von den Magien sein, die ich beherrsche." Kurz grübelte sie und sagte dann: "Wenn du dich wirklich dafür entscheiden solltest, kann ich dir vielleicht sogar etwas davon beibringen, wenn du willst. Das wäre bestimmt interessant." Sie nickte bestätigend. Sie würde nicht einfach so ohne Gegenleistung seine Lehrerin für die Magie werden, aber ihm das ein oder andere beibringen könnte sie sich schon vorstellen. Ravis hielt an seinen nostalgischen Apfeltaschen fest und Amaya meinte lachend:" Okay, ich werde sie mir mal angucken. Ich lerne gerne neues Essen kennen und anscheinend hab ich da ein sehr interessantes verpasst."
Still näherten sie sich dem Dorf. Die Tiere begrüßten das Duo zuerst, da sie ein Stück außerhalb vom Dorf waren. Die vielen Augen in der Dunkelheit wären vielleicht unheimlicher gewesen, wenn die Augen von Amaya nicht mittlerweile mit der Dunkelheit vertraut wären und die Magierin die Nacht nicht so mögen würde. Die Tiere bewegten sich, im Gegensatz zu Ravis konnte die Köchin darin jedoch nicht viel ablesen. Nickend hörte sie dem jungen Mann zu. Hier gab es anscheinend noch keine Auffälligkeiten, doch ein Stück weiter bei einer Kuhherde, da ging mehr ab! Die Tiere waren an eine Seite der Umzäunung gedrängt und standen sehr dicht beieinander. Panisch stampften sie auf und wirkten sehr aufgebracht. "Das sieht nicht normal aus." Kam die durchaus sehr fachmännische Einschätzung als Beitrag von Amaya.
Peitschend verwirbelte der Wind die blauschwarzen Haare Cassandras. Mit knirschenden Reifen setzte Pazuzu über eine Düne hinweg. Nur ein paar Sekunden drehten die Räder des Fahrzeugs leer in der Luft, bevor sich die Front absenkte. Im Licht der Scheinwerfer wurde der Wüstensand wieder sichtbar. Mit metallischem Krachen schlug das M-Mobil wieder auf. Die Reifen versprengten den Sand, als Cassandra das Gaspedal durchdrückte. Pazuzu machte einen Ruck und raste schon die nächste Düne herauf. Ein heiteres Lachen hallte, kaum zu hören über das Geräusch eines stampfenden, magischen Motors, durch die mondbeschienene Wüste. Cassandra rückte ihre Brille zurecht, bevor der Wagen den nächsten Absprung schaffte. Oh, diese Geschwindigkeit war berauschend. Selbst im Fliegen kam sie daran nicht heran, auch wenn der Wagen ungleich weniger manövrierfähig war. Normalerweise brach sie nicht in der Nacht zu irgendwelchen Quests auf. Aber die Gildenleitung hatte sie, wie immer per unter der Tür durchgeschobenem Brief, darum gebeten für ein anderes Mitglied einzuspringen. Scheinbar hatte sich der Mann direkt nach der Rückkehr einer weiteren Quest angenommen und die Leitung befürchtete, dass er sich überarbeitete. Das war eine Einstellung, die die junge Alshaytan unterstützen konnte. Außerdem hatte sie es knapp eine Stunde vorher geschafft die Magieleiter in Pazuzus Innerem ordnungsgemäß zu verbinden. Zum ersten Mal war das M-Mobil nicht nur angesprungen, sondern hatte sich sogar richtig bewegen lassen. Also war ganz klar eine Testfahrt nötig. Und was für eine Testfahrt das war.
Grell schnitten die Scheinwerfer des Fahrzeugs durch das Dunkel der Nacht, das Siem in angenehme Stille bettete. Der Mond schien hell am Himmel. Zugegeben war das Dorf nicht sonderlich einfach zu finden gewesen. Immerhin gab es in der Wüste nicht wirklich Straßen. Cassandra war schlicht nach dem im Armaturenbrett Pazuzus verbauten Kompass stumpf nach Südwesten gefahren und hatte ihre Karte zurate gezogen, als sie auf das Gebirge gestoßen war. Die ersten Ausläufer des Dorfes kamen in Sicht. Mit knirschenden Reifen brachte Cassandra ihr Fahrzeug vor einem Haus zum Stehen. Ein beschwingter Sprung brachte sie aus dem Wagen heraus. Mit klirrenden Kettengliedern schwang sie sich ihre würfelförmige Handtasche über die Schulter. Der Armreif mit den Waffen war an Ort und Stelle. Die neueste baumelte vom Gürtel. Mucklige Wärme strömte von den Lacrima in ihrem Mantel aus. Einsatzbereit war sie jedenfalls. Jetzt musste sie nur noch die anderen beiden Magier finden. Eine davon hieß Amaya, der andere Ravis. Beides waren Mitglieder von Crimson Sphynx, auch wenn Cassandra sie nicht kannte. Was freilich auch nichts bedeutete. Cassandra achtete nun einmal kaum auf Personen und ging auch nie von sich selbst aus auf jemanden zu. Ihre Schritte führten die Magierin quer durch das Dorf. Langsam gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit, während sie im Gehen ihre Frisur wieder in Ordnung brachte und die Brille in die Haare steckte. Laut dem Zettel mit dem Auftrag ging hier Vieh verloren. Wenn sie also nach dem Grund dafür suchen würde, würde sie bei den Koppeln anfangen. Wenn die beiden Magier sich also nicht vielleicht bereits zur Ruhe gebettet hatten, waren sie vielleicht dort. Oder es fanden sich wenigstens Spuren, die darauf schließen ließen, wohin sie gegangen waren.
Tatsächlich fand Cassandra bei den Koppeln jedoch zwei Gestalten. Die eine hellhaarig, die andere dunkelhaarig. Das war selbst im Mondlicht erkennbar. Zugegeben hatte sie die kurzen Beschreibungen der beiden Magier fast gänzlich wieder vergessen, aber die Haarfarben waren zumindest hängen geblieben. Schon in einiger Entfernung hob Cassandra grüßend eine Hand, kündigte sich allerdings mit typisch leisen Worten an. "Cassandra Alshaytan. Ich soll für einen Herrn Ravis übernehmen." Nur noch ein paar Schritte, dann stand sie vor den beiden, vollführte eine kleine Verbeugung. "Die Gildenleitung macht sich wegen der raschen Abfolge an Quests Sorgen."
Sie beobachteten gerade die Tiere, als plötzlich Aufruhr aufkam. Also noch mehr Aufruhr. Die Beobachtung der Tiere wurde unterbrochen, als eine junge Frau auf sie zu kam. Amaya blickte der Fremden entgegen und erhob ebenfalls die Hand zum Gruß. Von den leisen Worten hatte sie auf die Entfernung zwar nicht viel verstanden, aber sie hieß anscheinend irgendwas ähnlich Cassandra und hatte entweder einen für Amaya sehr ungewöhnlichen Nachnamen oder die Mondnacht hatte diesen sehr falsch verstanden. Amaya hoffte einfach mal, dass die junge Frau ihren Namen noch einmal erwähnen würde, ansonsten müsste sie wohl nachfragen, falls der Name später eine Rolle spielen sollte. Amaya erwiderte die Verbeugung und sagte: „Freut mich sie kennenzulernen! Ich heiße Amaya Metzli.“ Zu Ravis meinte sie, dass er ein toller Questpartner bisher war und sich ruhig darauf einlassen sollte. Etwas strenger ermahnte sie ihn, sich auch wirklich zu erholen und sich keine Gedanken zu machen. Zu Cassandra sagte Amaya: „Wir sind noch nicht lange hier.“ Sie zeigte in die Richtung aus der sie gekommen waren und meinte: „Wir haben uns schon ein wenig umgeguckt, aber bisher war nicht viel auffälliges zu finden.“ Sie blickte wieder zu den Tieren bei denen sie gerade waren und erzählte weiter. „Hier scheint aber etwas die Tiere sehr zu beunruhigen. Anscheinend ist hier erst kürzlich etwas passiert oder der Verursacher ist sogar noch in der Nähe.“ Die Magierin musterte Cassandra und fand, die Kleidung hatte irgendwie etwas männliches. Es stand der Frau wohl? Also Amaya konnte es sich gut vorstellen. Sie sah gut aus und die Mondnacht schätzte, dass Cassandra in einer ziemlich großen Reihe verschiedener Kleidung ohne Probleme elegant aussehen konnte. Ob die Blauhaarige wohl eher Magie benutzte oder körperlich unterwegs war? Vorteilen zu ihrem Aussehen nach könnte Beides gut in Frage kommen. „Wollen wir nachgucken, ob wir im Wald etwas finden, oder willst du dir lieber erst einen Überblick über die Gehege machen oder mit den Leuten reden?“ Fragte Amaya ihre neue Partnerin. Der Wald war nur ein kleines Stück weiter und es war wahrscheinlich, dass dort der Ursprung für die Unruhe der Tiere liegen könnte. Vielleicht war Cassandra auch erschöpft von ihrer Anreise? Die Mondnachte wusste ja nichts darüber, wie und wann die andere Magierin hierher gekommen war. Und es war Nacht, weil die Tiere wohl Nachts verschwanden. Geduldig und freundlich blickte Amaya zu Cassandra und wartete erst einmal ab, was die dazu sagte.
Höflich neigte Cassandra den Kopf als Ravis sich verabschiedete. Die beiden anderen schienen sich bereits recht gut zu kennen. Zumindest konnte man darauf schließen, wenn man sah wie sie miteinander umgingen. Das freundliche Lächeln in Cassandras Gesicht veränderte sich keinen Deut, während des Austauschs zwischen Ravis und Amaya. Fast schon leer ging ihr Blick stumpf gradeaus, bis Amaya sie direkt ansprach. Die meergrünen Augen, derzeit umrandet von winzigen Sandkörnchen, richteten den Blick vorsichtig auf das Gegenüber. "Ich fürchte, dass man mir nicht viele Informationen gegeben hat. Irgendwas stiehlt das Vieh, wenn ich es recht verstanden habe?" Zugegeben hatte Cassandra nicht besonders viel Ahnung von Tieren. Im Resort gab es ein paar Vögel und exotischere Tiere. Primär Möwen, Spatzen und ein paar Pfauen. Die Kühe wirkten allerdings in der Tat recht unruhig. Sie drängten sich aneinander, fast als würden sie Schutz untereinander suchen. Anzeichen für einen Kampf konnte Cassandra allerdings nicht sehen. Wobei es grade auch relativ dunkel war. Viel ließ sich also ohnehin nicht sehen. Vorsichtig zupfte die junge Frau ihren Kragen zurecht, drehte einmal das Armband an ihrem linken Arm. "Vielleicht sollten wir im Wald nachsehen? Die Kühe kommen mir zwar unruhig vor, aber nicht so als würden sie ihn Gefahr schweben." Kurz flackerte ein Lächeln auf Cassandras Gesicht auf, als sie sich wieder an Amaya wandte und in flüsterleisem Ton weitersprach: "Aber ich richte mich gerne nach Euch, Amaya. Die Leitung ist nicht bei mir."
Cassandra war sehr höflich und lächelte freundlich. Erst hatte Amaya es für ein eher förmliches Verhalten gehalten... mit der Zeit kamen ihr da jedoch Zweifel. „Viel mehr Informationen gibt es bisher auch nicht. Die Tiere werden Nachts wohl einfach von irgendwas weggeschleppt.“ Antwortete Amaya der Magierin und blickte dabei abwechselnd zu Cassandra und den Tieren. Die Mondnacht beobachtete Cassandra dabei, wie sie sich am Kragen zupfte und ihren Ärmel anfasste. Es war interessant, was sonst in der Nacht vermutlich deutlich weniger aufgefallen wäre, wenn ihr das Dunkel mittlerweile nicht immer vertrauter wäre. Nachdenklich nickte Amaya zu den Worten von Cassandra. Ja, es wäre sicherlich nicht verkehrt sich im Wald umzugucken. Amaya senkte ihre Stimme ebenfalls ein wenig, aber nicht so sehr wie Cassandra, und sprach: „Hmmm. Stimmt, Ravis war soweit ich weiß Questleiter. Dann übernehme ich das jetzt wohl... Damit steht die Leitung wohl doch direkt hier neben dir!“ Amüsiert kicherte Amaya über das dumme Spiel der Worte. Beschwichtigend hob die Weißhaarige ihre Hände und meinte: „Entschuldige bitte.“ Ein zuversichtliches Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht und sie verkündete: „Gucken wir uns im Wald um. Wenn sich hier etwas verbirgt, sollte es wohl dort sein.“ Ansonsten gab es eigentlich nicht viele andere Möglichkeiten wo sich sonst etwas hier verstecken konnte, ohne vom Dorf oder von ihnen bemerkt zu werden. Amaya wurde etwas ernster, aber weiterhin freundlich. „Machen wir den Viehdieb fertig!“ Sie ging voran Richtung Wald. Als sie sich dem Wald näherten schreckten aus irgendeinem Grund drei kleine Tiere auf und flogen davon. Fledermäuse. In der Ferne hörte man eine Eule und hin und wieder raschelte es in den Gebüschen. Das Nachtleben des Waldes. Aufmerksam blickte Amaya sich um und achtete auf die Umgebung. Bevor sie jedoch bei den Bäumen ankamen fiel der jungen Frau etwas ein. „Wollen wir ein Licht anmachen? Oder hast du irgendeine Magie oder Sinne durch die du so zurechtkommst?“ Fragend blickte Amaya ihre Partnerin an. Wäre ziemlich doof, wenn sie dort auf den Viehdieb trafen und Cassandra durch die Dunkelheit Probleme hätte. Wäre das hier keine gefährliche Quest, wäre das vielleicht eine andere Sache, doch es war eine Quest. Vielleicht lauerte ein Monster nur darauf, dass sie in den Wald kamen, um sie auf der Dunkelheit zu überfallen!
"Vielen Dank", erklang es leise in Richtung Amaya, als diese sich bereit erklärte die Führung in dieser Quest zu übernehmen. Den Worten folgte stehenden Fußes ein dankbares Lächeln. Cassandra atmete einmal ein, dann erleichtert wieder aus. Das machte die Dinge deutlich einfacher. Sie übernahm ohnehin schon nicht gerne die Leitung in Quests. Und dann auch noch die Führung in einer Quest übernehmen zu müssen, die sie spontan erhalten hatte und wo keine Chance bestanden hatte vorher Nachforschungen anzustellen, war eine Horrorvorstellung. Die Entschuldigung Amayas wedelte die junge Alshaytan möglichst beruhigend mit einer Hand weg. Niemand sollte sich wegen eines Wortwitzes schlecht fühlen müssen. "Viele andere Möglichkeiten gibt es als Verstecke ohnehin nicht. Schnappen wir uns die Kreatur also." Das war deutlich leichter gesagt als getan. Schon begannen trockene Blätter unter Cassandras Stiefeln zu knirschen. Der Mond schien zwar, aber eine Eule war sie nun einmal auch nicht. Dementsprechend wurden ihre Bewegungen immer langsamer, bis die beiden am Waldrand ankamen. Irgendwas floh dort im Unterholz. Wenn es denn Unterholz war. Derzeit hätte es sich auch im Tentakel oder gen Himmel gereckte Knochen einer uralten Bestie sein können. Cassandra sah so gut wie gar nichts mehr. Einzig die hellen Haare Amayas schienen im Dunkel der Nacht fast schon von innen heraus zu leuchten.
"Ein Licht wäre gut", bestätigte Cassandra daher die Nachfrage Amayas. Bislang schienen sie von nichts bemerkt worden zu sein, was größer als ein gewöhnlicher Greifvogel war. Sowie das Licht entzündet war, mochte sich das jedoch sehr rasch auf eine sehr unschöne Art und Weise ändern. Typisch leise bat Cassandra um einen kleinen Moment Zeit. Zwei Finger griffen an den sanft glimmenden Armreif am linken Arm. Die grünliche Bahn des Schmuckstücks verlängerte sich in ihren Händen, formte zwei Klingen aus, die durch eine dunkle, mit glitzernden Steinchen besetzte Stoffbahn verbunden waren. Kurzzeitig griff Cassandra Zayn Aljald mit nur einer Hand, fuhr mit den Fingern der freien über die Schwertklinge. Funken sprühende Runen zeichneten sich unter der Berührung ab. Mit Vollendung des Zaubers flammte der komplette Schriftzug einmal auf, bevor sich die gesamte Klinge in Feuer hüllte. Es war keine Laterne, auch wenn Cassandra die Waffe wie eine hielt, aber es spendete warmes Licht. "Genügt das? Sonst verzaubere ich rasch noch etwas." Sehr viel weiter kam Cassandra in ihren Nachfragen nicht. Ein gellender, gutturaler Schrei hallte durch den Wald. Vielfaches Flügelschlagen erklang als nicht nur eine Eule Reißaus nahm. Fast schon automatisch ging Cassandra in eine Kampfhaltung über, ließ die Wurfklinge Zayn Aljalds an der Stoffbahn kreiseln. Was war das gewesen? Es klang als wäre die Kreatur größer. Größer als sowohl Amaya als auch sie, wenn sie hätte schätzen müssen. Sichtbar war nichts. Vermutlich war das Wesen noch weiter weg und hatte nur den Lichtschein bemerkt. Ob das hier das Territorium irgendeiner viehreißenden Bestie war. Ein Blick ging hinüber zu Amaya, dann ein Nicken in Richtung Wald, gepaart mit einem fragenden Gesichtsausdruck. Die Mondnacht hatte wohl die Qual der Wahl.
Zauber:
Element Enchantment: Fire TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Feuer KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 25 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 2, Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Anwender, Teile eines Gegenstandes mit einer Flamme zu überziehen, die nicht durch einfaches Schwingen erlöschen wird. Diese ist hell, heiß und tut bei Berührung weh. Der Zauber kann auf eine Waffe gewirkt werden, damit diese Gegner bei Kontakt verbrennen kann, eignet sich aber auch als Lichtquelle im Dunkeln.
Amaya freute sich, als leiser Dank erklang. Und die junge Frau lächelte dazu sogar noch so süß. Dann wedelte sie die Entschuldigung ab. Die Mondnacht lächelte fröhlich und war ziemlich glücklich. Sie mochte Cassandra. Wieviel Cassandra von der Begeisterung, die sich im Gesicht von Amaya zeigte, wohl im Licht des Mondes mitbekam? Die Hellhaarige nickte weiterhin zustimmend zu den Worten von Cassandra und war froh über die Zustimmung und Zuversicht von ihrer Questpartnerin, auch wenn diese sich zurückhaltend und leiste ausdrückte. Die uralten Tentakel einer gereckten Knochenbestie versperrten ihnen den Weiterweg in den Wald hinein, deswegen hielten die zwei Magierinnen inne und redeten über Licht. Über einen Kommentar, dass ihre Haare wie ein Licht im Dunkeln waren, hätte Amaya sich vermutlich viel zu sehr gefreut.
Cassandra offenbarte, dass ein Licht gut wäre. Also war die Nachfrage durchaus gut gewesen, wobei es wohl eher normal war, sich nicht so gut zurechtzufinden im Dunkeln. Fast hätte Amaya die Bitte, nach einem Moment Zeit, von Cassandra überhört, weil sie sehr leise sprach und die Magierin über Licht nachgedacht hatte. Mit großen, neugierigen Blicken beobachtete Amaya die Blauhaarige dabei, wie sie eine Waffe aus ihrem Armreif hervorholte und diese verzauberte. Fasziniert verfolgte sie ziemlich genau, wie die Waffe sich formte und musterte diese sehr genau. „Ui, Hübsch!“ entlockte es ihren Lippen, während sie fast schon wie ein Kind die schöne Waffe anguckte. Besonders das Band und die Pendelklinge hatten es ihr angetan. Sie legte ihren Kopf etwas schief und versuchte die Inschrift auf dem Band zu lesen, während Cassandra die Waffe verzauberte. „Raube das Himmelszelt?“, sagte Amaya fragend und probierte sich somit an einer Übersetzung der alten Schriftzeichen. Himmelszelt war ein tolles Wort, zumindest damit war die junge Frau sich relativ sicher. Wirklich sicher war sie sich insgesamt nicht, jedoch machte es irgendwo Sinn in ihrem Kopf. Vielleicht waren damit die Farben und das Aussehen der Waffe gemeint. Also im Sinne von Raube das Himmelszelt und trage es als Schmuck oder ziere deine Waffe damit. „Die Verzauberungsmagie ist toll!“, kommentierte Amaya die brennende Klinge. Dann schüttelte sie direkt den Kopf und wollte antworten, doch ein sehr unfreundliches Vieh unterbrach die Unterhaltung... Wütend blickte Amaya in die Richtung, aus welcher der Krach kam. Irgendwas Geflatter war zu hören. Der Schrei lies auf ein größeres Monster schätzen oder etwas mit einem sehr lautstarken Schreiorgan. Nah klang der Schrei jedoch noch nicht und erkennen konnte Amaya in der Dunkelheit ebenfalls noch nichts. Amaya blickte wieder zu Cassandra und bemerkte ihren fragenden Blick. Die Mondnacht beruhigte sich wieder etwas und setzte erst einmal erneut zu einer Antwort auf die vorherige Frage an: „Danke für das Angebot. Falls es dir genug Licht ist, genügt es. Ich hatte für dich nachgefragt und hätte dir sonst selbst auch Licht angeboten. Ich komme mittlerweile ziemlich gut so klar in der Dunkelheit.“ Amaya schenkte ihr ein zuversichtliches Lächeln und meinte: „Gucken wir uns diesen Schreihals mal an.“ Amaya holte ihre eigenen Waffen nicht hervor, gegen ein Monster, welches sonst Vieh von der Weide klaute, würde sie mit den Waffen und ihrer Stärke nichts ausrichten. Da würde sie ihre Magie benutzen müssen und hoffen, dass dies ausreichen würde. Vorsichtig ging sie in Richtung des Schreies, aufmerksam auf ihre Umgebung achtend, um nicht überrascht zu werden. … Plötzlich kam ihr eine Frage in den Kopf. Sollten sie das Vieh eigentlich fangen oder töten? Ein kurzer, fragender Blick wanderte zu Cassandra. „Weißt du, ob wir den Viehdieb möglichst fangen sollen oder wir ihn ausschalten sollen, wie es sich ergibt?“ Cassandra war zwar ebenfalls eine Gildenmagierin, aber Amaya bemühte sich trotzdem die Frage möglichst neutral zu gestalten. Bei Menschen und Tiermenschen war das irgendwie einfacher, da herrschte hier in Fiore eine möglichst nicht töten Politik. Bei Monstern und Tieren war das irgendwie schwieriger... Mal war es okay und mal nicht. Die junge Frau verstand noch nicht so ganz, wann jetzt was okay war. Hoffentlich kam die Frage nicht doof an, Amaya hatte die Erfahrung gemacht, dass die Leute die Regeln, Moralvorstellungen und Gesetze von Fiore für absolut selbstverständlich hielten. Ob Cassandra in Ruhe würde antworten können? Die Blätter raschelten und irgendwas hatte sich in Bewegung gesetzt.
"Danke. Es ist eines meiner Designs", antwortete Cassandra typisch leise auf Amayas Ausruf. Vorsichtig ließ die junge Alshaytan den Stoff durch ihre Finger gleiten, der Pendel- und Schwertklinge verband. Im Licht der feurigen Klinge glitzerten die Steinchen darin auf als hätte sie ein Stück Nachthimmel zwischen ihren Händen gefangen. Myriaden winziger Sternchen auf dunkelblau funkelten auf und verblassten wieder. Wenn sie kunstfertiger wäre, was ihre Verzauberkunst anging, dann wäre es sicher ein Leichtes die Stoffbahn noch ein wenig mehr wie den Nachthimmel aussehen zu lassen. Vielleicht waren dann sogar ein paar sich darüber bewegende Wolkenschatten drin. Aber bis dahin war es vermutlich noch ein weiter Weg. Der Blick Cassandras hob sich abrupt, als Amaya die Worte auf der Waffe übersetzte. Das Gegenüber wurde mit neu erwecktem Interesse gemustert. Bislang war das Interesse der meisten Gildenmitglieder an den Hinterlassenschaften alter Zivilisationen nicht darüber hinaus gegangen, wie man es vermied in oder wegen besagten Hinterlassenschaften alter Zivilisationen zu sterben. Was verständlich war. Die allerwenigsten Leute bekamen gerne einen Speer in den Schädel, den irgendein übervorsichtiger Architekt einer Grabkammer vor Jahrhunderten dort hatte installieren lassen. "Fast. "Schmücke das Himmelszelt". Es ist ein...Leitspruch. Für mich. Der Nachthimmel ist schön. Aber wenn ich einen weiteren Stern daran befestigen kann, möchte ich das tun." Kurz legte sich Cassandras Kopf schief. Der Griff an der Waffe wechselte sich. Das Kampfwerkzeug wurde offensichtlich einsatzbereit gemacht. "Du...kennst dich mit den alten Sprachen aus? Ich habe noch niemanden getroffen, der das hätte übersetzen können. Wieso?" Hier bot sich eine seltene Gelegenheit sich einmal über dieses spezifische Interessensgebiet auszutauschen. Die wollte ergriffen werden. Sonst saß Cassandra am Ende zuhause und fragte sich, wie und warum Amaya uraltes Remurianisch konnte. Es war nicht so, als gäbe es noch lebende Überbleibsel dieser Zivilisation. Zumindest, soweit man wusste. Nach allem, was ihr an lebenden Sagengestalten, beziehungsweise deren Kindern - manchmal auch beides -, untergekommen war, würde es sie inzwischen nicht mehr überraschen auf offener Straße in fließendem Remurianisch angesprochen zu werden. "Es ist eine sehr praktische Magie."
Vorsichtig erwiderte Cassandra das zuversichtliche Lächeln Amayas. Die brennende Klinge spendete flackerndes Licht, ließ die Schatten im Waldstück tanzen. Der Schrei war ja wirklich durch Mark und Bein gegangen. Cassandra spitzte die Ohren. Eine Kreatur dieser Größe wäre alleine am Geräusch des Windes erkennbar, der durch die Flügel fegte, wenn sie diese bewegte. Einzig ein Sturzflug wäre erst dann erkennbar, wenn es bereits zu spät war. Auf der anderen Seite jagten fast alle Greifvögel auf diese Art und Weise. Was sie zugegeben nur wusste, weil sie sich damit beschäftigt hatte, seit sie Aire versorgte. Der Harpyienadler ließ sich immer fallen, wenn er Beute entdeckt hatte, und ließ die Flügel erst kurz vor dem Boden wieder aufschnappen. Dieses Wesen musste es ähnlich halten. Alleine schon, weil es immer wieder Kühe erwischte. "Das Licht genügt. Schauen wir, was wir finden." Eine Weile ging es ruhig in das Waldstück hinein. Nur ab und an reckte Cassandra ihre brennende Waffe hier hin oder dort hin. Die ganze Kulisse war alles andere als beruhigend. Irgendwo im Unterholz nahmen kleinere Tierchen Reißaus, wenn die beiden sich näherten. Abgeschreckt durch das Feuer oder die Geräusche. "Laut der Gilde sollen wir nur dafür sorgen, dass es kein Vieh mehr stiehlt. Wenn möglich, würde ich also gerne darauf verzichten es zu töten. Ich...töte nicht gerne." Der Wind begann zu flüstern. Irgendwo tiefer im Wald rauschten die Blätter wie im Sturm. Eine Böe brach durch die Äste der Bäume, fetzte Blätter davon. "Es kommt", merkte Cassandra völlig überflüssigerweise an. Wieder erklang der gutturale, urtümliche Schrei. Das Geräusch gewaltiger Schwingen war hörbar, die irgendetwas in die Höhe trugen. Wieder schwappte eine Böe durch den Wald. Unheilverkündend knirschte Holz. Cassandra verbreiterte ihren Stand. Der Wind fegte nicht über sie hinweg. Stattdessen sammelte er sich um die junge Frau, ließ ihre Haare flattern und brachte das Feuer an der Waffe dazu sich aufzubäumen und gierig nach der Dunkelheit zu greifen. Meergrüne Augen richteten sich in Richtung des Nachthimmels, der zwischen den knorrigen Fingern der Bäume sichtbar war. Wenn das Wesen kam, würde es von dort sein.
Eines ihrer Designs? „Das macht es noch ein Stück besser.“, sprach Amaya ihren Gedanken leise aus, ohne es selbst richtig wahrzunehmen. Also ein ziemlich persönlicher Gegenstand! Die Mondnacht wurde ein bisschen überrascht, als Cassandra sie plötzlich anguckte. Eine Reaktion war nicht ungewöhnlich, wenn man etwas sagte, doch hatte Amaya nicht mit einer kleineren Reaktion gerechnet. Cassandra korrigierte ihre Übersetzung. Anscheinend hatte das Himmelszelt wirklich gepasst, aber er sollte geschmückt und nicht geraubt werden! Das war vermutlich die im allgemeinen freundlichere Variante. Neugierig hörte Amaya ihr zu und freute sich über die Worte von ihrer Questpartnerin. „Der Nachthimmel ist wirklich sehr schön. Der Leitspruch ebenfalls.“ Fröhlich lächelte sie. Die Fragen von Cassandra brachten die junge Frau jedoch ins Grübeln. Zuerst einmal entwich ihr ein überraschtes „Oh. … Nicht?“ Sie hatte nicht erwartet, dass ihr Übersetzungsversuch so ungewöhnlich war und Cassandra sonst noch niemanden getroffen hatte, obwohl sie sich dafür zu interessieren schien. Amaya wusste nicht recht was sie antworten sollte. Nicht, weil sie es verheimlichen wollte oder sowas, sondern weil sie sich selbst unsicher war. „Es ist gewissermaßen Zufall. Ich habe nicht gezielt danach gesucht oder es gelernt.“ Antwortete sie. Weiterhin nachdenklich wanderte ihr Blick kurz umher, bevor sie wieder zu Cassandra blickte und fortsetzte: „Ich mag es mir ruhige und schöne Orte anzugucken oder sogar zu erkunden. Außerdem mag ich Kunst und Bücher und Magie. Dabei bin ich zufällig auf Worte aus dieser Sprache gestoßen und hab mir Hilfe geholt sie zu übersetzen, weil ich neugierig war. Tut mir leid, falls du dir erhofft hattest, dass ich mich für die Sprache selbst interessiere. Ich hatte nicht gedacht, dass sich anscheinend so wenig Leute damit befassen.“ Irgendwie tat Cassandra ihr jetzt ein wenig Leid. Die Blauhaarige klang wirklich glücklich und aufgeregt, weil jemand die Sprache kannte. Hoffentlich interessierte sich Cassandra nicht nur für die Sprache sondern auch die Überlassenschaften und Kultur der alten Zivilisationen? Da würden sich ihre Interessen eher überschneiden. Mit Sprachen konnte Amaya nämlich nicht viel anfangen. Sie waren ein Mittel zum Zweck und viel zu schwer zu lernen.
Cassandra hatte genügend Licht. Super! Im Gegensatz zu ihrer Questpartnerin, fand Amaya die Kulisse durchaus beruhigend. Nur der Gegner, der sich hier anscheinend versteckte, war wirklich sehr beunruhigend. Sie durften sich nicht zu sehr überraschen lassen! Die Blauhaarige antwortete auf ihre Frage und wollte das Monster nicht töten. Das machte die Sache vermutlich schwieriger, aber es war ihre Aufgabe und sie hatte wohl Recht damit, dass man nicht einfach alles oder zu leichtfertig töten sollte. Amaya nickte zur Bestätigung und meinte relativ zärtlich: „Dann sorgen wir dafür, dass es nicht dazu kommt.“ Sie lächelte erneut zuversichtlich. Cassandra kündigte es quasi an und der Vogel? Oder was da war, antwortete mit seinem Schrei. Der Wind... war merkwürdig? Anscheinend benutzte die Magierin Wind, auch wenn sich Amaya noch nicht sicher war. Besonders die flatternden Haare und die Flamme sprachen jedoch dafür. Sie hatte jedoch nicht wirklich die Möglichkeit da großartig drauf zu achten, denn sie achtete auf die Umgebung und den Himmel, für einen möglichen Angriff. Sollte Cassandra jedoch wirklich Wind benutzen, dann dürfte das ziemlich gut sein, weil sie sich dann theoretisch schwerer gegenseitig in den Weg kommen sollten. Am besten würde das nicht passieren, aber die zwei Magierinnen hatten keine Erfahrungen zusammen, also musste man besser trotzdem damit rechnen. Bevor das Monster seinen Angriff begann kam Amaya ein Einfall, der beim Fangen recht nützlich sein sollte. Sie achtete weiter auf einen möglichen Angriff, lies nebenbei jedoch ein Buch in ihrer Hand erscheinen. Die Magierin öffnete das Buch und lies aus den Worten im Buch ein ziemlich langes Seil erscheinen, welches sie direkt mit einem Seelenkern versetzte. Das Seil erwachte zum Leben und machte sich bereit seiner Aufgabe nachzugeben, ein Ziel zu fesseln. Amaya war gespannt, wie das Rope Doll sich gegen den Gegner machen würde. Sobald dieser Angriff, in der Luft wäre es nämlich etwas schwierig. Oder? Am besten wäre es wohl, den Angriff ihres Gegners erfolgreich abzuwehren und ihn dabei kurz festzuhalten, damit das Rope Doll genug Zeit hatte. Dann bliebe nur zu hoffen, dass das ausreichte. Wobei die Puppe eigentlich relativ stark sein sollte und es wohl problematisch wäre, wenn das nicht ausreichen würde.
Zauber:
Soul Core TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro Seelenkern MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Dieser Zauber wird automatisch erlernt, sobald der Anwender die Voraussetzungen erfüllt. Er ist notwendig, um weitere Zauber dieses Magieauslegers zu erlernen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Anwender einen Seelenkern, der aus seinem eigenen Ich geschaffen wurde. Um einen Puppenzauber zu wirken, benötigt man vorab einen Seelenkern, den man in den Körper der Puppe einsetzt. Optisch erinnert der Seelenkern an eine Murmel, wobei die Farbgebung ganz vom erschaffenden Individuum abhängt. Ein Seelenkern hält maximal 24 Stunden.
Rope Doll: Bunny Binding TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: III ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 150 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender benutzt seinen Seelenkern für diesen Zauber auf ein Seil, um damit ein Rope Doll zu erschaffen. Dieses ist dafür gedacht einen Gegner zu umschlingen und zu fesseln. Dafür gibt es jedoch ein paar Dinge zu beachten: Die Länge des Seils kann sich der Fesselung anpassen, es kann jedoch immer höchstens eine Person vom Seil betroffen sein. Die Doll darf sich nicht mehr als 5 Meter vom Anwender entfernen. Es dauert 5 Sekunden, bis das Rope Doll ein Ziel fesselt. Die Doll kann niemanden aktiv verletzten. Um zu entkommen braucht es Stärke Level 7 oder einen Zauber mit entsprechender Stärke.
Write Down Object TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Write Entry BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Anwender ein Objekt, das er und kein anderes Lebewesen berührt, in Text verwandeln und in ein Buch übertragen. Durch erneutes Wirken des Zaubers kann dieses Objekt aus dem Buch entfernt und wieder in die echte Welt übertragen werden. Auch magische Objekte können so verstaut werden, die Größe des Objektes hängt von der Beherrschung ab.
Beherrschung:
Willenskraft Level 4: Der Anwender kann einen Gegenstand bis zur Größe eines zweihändigen Schwertes notieren. Willenskraft Level 6: Der Anwender kann einen Gegenstand bis zur Größe eines Schrankes notieren. Willenskraft Level 8: Der Anwender kann einen Gegenstand bis zur Größe einer Hauswand oder eines Baumes notieren. Willenskraft Level 10: Der Anwender kann Gegenstände unabhängig ihrer Größe notieren.
Enter Library TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Zauberer, in seine Taschenbibliothek einzutreten. Dort kann er sich auf bequemen Möbeln niederlassen und seine Bücher lesen. Solange sich der Anwender in der Bibliothek befindet, ist ihr Eingangspunkt als Licht an dem Ort zu sehen, an dem er sie betreten hat. Wird dieser Eingang in irgendeiner Form attackiert, wird der Weg zwischen den Dimensionen beschädigt, sodass sämtliche in der Bibliothek befindlichen Personen und Bücher in die echte Welt zurückversetzt werden. Daher eignet sich dieser Zauber nicht als Zuflucht vor Gegnern und sollte nur an sicheren Orten verwendet werden. Will der Anwender nicht selbst in die Bibliothek eintreten, kann er den Zauber auch nutzen, um Bücher durch einfaches Ausstrecken seines Armes in die Bücherei zu stellen oder aus ihr herauszuholen, als würde er in ein Bücherregal greifen.
"Danke", erklang es typisch leise auf die verschiedenen Lobesworte, die Amaya fand. Sie war vielleicht nicht die erste Person, der die Runenschrift auf der Waffe aufgefallen war, aber sie war die erste, die danach gefragt hatte. Das war...nett. Allgemein hatte die junge Alshaytan bislang nicht das Gefühl, dass sich die meisten Magier wirklich dafür interessierten, was für Zivilisation vor dem derzeitigen Fiore gekommen waren und wie diese gewesen waren. Dabei bargen sie einen ganzen Haufen an Geheimnissen. Sicher, vieles davon war nicht grade angenehm. Die Zivilisationen waren ja in den allermeisten Fällen nicht ohne Grund untergegangen. Entweder hatten sie sich selbst zerstört, ob nun wegen Forschung an Dingen, die niemals hätten erforscht werden sollen oder politischen Unruhen. Oder aber sie waren von außen angegriffen und absorbiert worden. Entweder durch Waffengewalt oder andere, eventuell sogar diplomatischere, Mittel. "Hm", machte Cassandra nachdenklich. Es brauchte einen Moment, wodurch eine jener vielleicht unangenehmen Pausen im Gespräch entstand, die typisch für den Umgang mit der Alshaytan waren, bevor eben jener die Idee kam, dass der Kommentar wohl kaum als ausreichend zu bezeichnen war. "Oh. Das ist in Ordnung. Ich freue mich immer, wenn jemand Interesse an den alten Zivilisationen hat. Nur wenige Magier interessieren sich so recht dafür."
Ein dankendes Lächeln erging in Richtung Amaya, warm wie die Flamme um Cassandras Schwert. Die andere Magierin bestand nicht darauf die Kreatur zu töten. Das war wunderbar. Selbst wenn es ein Monster war, was sich in diesem Wald niedergelassen hatte, hatte es bislang keine Personen verletzt. Und Cassandra war niemand, der es einem Wesen vorhalten konnte, wenn es essen musste. Die Magierin ließ ihren Blick über die Wipfel der Bäume schweifen. Das Geräusch kolossaler Schwingen drang an ihre Ohren. Die Kreatur musste in Bewegung sein. Wegen des Lichts waren die beiden Magierinnen bestimmt auch bereits bemerkt worden. Warum also griff es nicht an? Aus dem Augenwinkel bemerkte Cassandra, wie Amaya irgendetwas beschwor. Ein Seil? Es bewegte sich von alleine. Eine Art Fesselzauber, vermutlich. Wie jener, den Mareo gegen den Löwen angewandt hatte. Diese schienen aber, wenn der Zauber den sie gesehen hatte ein Vergleichswert war, eine recht geringe Reichweite zu haben. "Gute Idee", merkte Cassandra leise an und sah sich bereits in der Umgebung um. Kurzerhand wurde Zayn Aljald mit dem Griffstück in eine Astbeuge gerammt. Die Waffe hielt einigermaßen, erhellte die Umgebung und war hoffentlich auch aus der Luft sichtbar. "Ich hole dir unseren geflügelten Freund her und beschäftige ihn, bis er sich nicht mehr rühren kann." Wenigstens dafür hatte sie die exakt richtigen Zauber parat. Ihre offensiven Fertigkeiten ließen leider immer noch deutlich zu wünschen übrig.
Ein letztes Mal brauste der Wind auf. Eine Böe sammelte sich um Cassandras Füße, die ein letztes Winken vollbrachte, bevor der Wind ihren Leib nach oben katapultierte. Als wäre die Luft der reinste Spielplatz sammelte sich noch einmal Wind, kurz bevor sie begann nach dem Sprung herab zu fallen, um einen Fuß. Ein weiterer Sprung folgte, abgestoßen an der leeren Luft, bevor der Wind die junge Frau vollständig umgriff und sanft in der Luft hielt. Unter Cassandra erstreckte sich der Wald in seiner vollständigen Ausdehnung. Gen Norden lag die Wüste, die trotz des Wassers und der Pflanzen beständig versuchte sich auch dieses Gewächs zu erobern. Nur...wo war die kreischende Kreatur? Cassandras Blick wanderte nach oben. Aber keine Schwingen zeichneten sich vor dem Nachthimmel ab. Na komm! Sie war hier doch gefundenes Fressen. Alleine, ohne Deckung, gut sichtbar vor dem Nachthimmel. Welches kolossale Monster wollte da nicht mal reinbeißen? Mehr als ein leichtes Vornüberbeugen brauchte es nicht, um dem Wind anzuzeigen, dass er sie beschleunigen sollte. Die Bäume rauschten unter Cassandra durch. Zumindest, bis sie an einem größeren ankam. Irgendwas befand sich dort in der Krone. In der Dunkelheit sah es aus wie eine Beule. Eine zittrige, mit Knochen oder Haaren besetzte Beule. Langsam und deutlich vorsichtiger flog Cassandra noch ein Stückchen näher heran. Das Kreischen ertönte wieder. Dieses Mal nah, viel zu nah. Vier Paar gelblicher Augen öffneten sich in der Krone des Baumes. Dann ein neuntes Auge mitten auf der Stirn der Kreatur. Und sie alle richteten sich auf Cassandra aus. Wieder rauschte der Wind als sich etwas von einem Ast abstieß. Der Wind drehte Cassandra und ließ sie fallen. Äste peitschten an ihr vorbei, bis der Wind sie unterhalb der Baumkronen wieder fing. Das sollte es der Kreatur schwerer machen die Verfolgung aufzunehmen. Ein Fehlschluss, wie Cassandra mit weit aufgerissenen Augen feststellen musste, als sie den Kopf nach hinten drehte. Der Körper der Wesenheit zerfloss zwischen den Bäumen wie wässrige Schatten. Mal ähnelte er einer Schlange, mal einer gewaltigen Echse. Der Wind sirrte in ihren Ohren als sie noch einmal beschleunigte. Weit konnte es nicht mehr bis zu Amaya sein. Hinter ihr brach ein Ast. Hoffentlich war die andere Magierin bereit.
Zauber:
High Jump TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Zunächst muss der Zauberer seine Windmagie in seinen Füßen konzentrieren. Als nächstes führt er einen normalen Sprung aus, während er die Windmagie daraus entlässt, sodass sie ihn wie ein Trampolin in die Luft katapultiert. Die Sprunghöhe/weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 4m erreichen kann. Desweiteren sollte man auch bedenken, dass man nach einem so hohen Sprung auch wieder landen muss.
Beherrschung:
Gentle Steps: Mit Hilfe des Zaubers Gentle Steps kann der Magier einen zu hohen Sprung bei der Landung abfedern. Geschicklichkeit Level 4: Nun ist man in der Lage sich einigermaßen geschickt abzurollen, um den Sprung auch bei maximaler Höhe sicher zu überstehen.
Air Jump TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 pro Sprung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN:High Jump, Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Zunächst katapultiert sich der Anwender mittels High Jump in die Lüfte. Nun kann er, wenn er erneut Magie in den Füßen sammelt, weitere Sprünge mitten in der Luft vollführen, als ob er auf dem Boden stände. Die Sprunghöhe/weite beträgt auch hier der Willenskraft des Anwenders in Metern, kann aber niemals höher/weiter als 7m werden.
Soar TYP: Elementarmagie ELEMENT:Wind KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Anwender die Luft um sich herum beeinflussen und so sich selbst zum schweben bringen. Die Tragkraft und Schnelligkeit des Anwenders entsprechen seiner Willenskraft mit einem Maximum von 8, jedoch darf die eigene Geschicklichkeit maximal 2 Level geringer sein als die Fluggeschwindigkeit. Während des Flugs können maximal Zauber der Klasse II verwendet werden
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Nun können auch Zauber der Klasse III während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Level 10: Nun können auch Zauber der Klasse IV während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Legendär: Nun können sämtliche Zauber die man beherrscht während des Fluges gewirkt werden.
Es war „nur“ ein leises, kurzes Danke, doch Amaya freute sich trotzdem sehr darüber. Cassandra freute sich auch allgemein über das Interesse, was Amaya toll fand und sie etwas beruhigte. Irgendwie war sie dennoch nicht ganz zufrieden mit dem Verlauf der Unterhaltung. Vielleicht sollte sie es später noch einmal ansprechen, wenn sie hier fertig waren und etwas mehr Ruhe hatten. Oder noch später, wenn sie Cassandra in der Gilde begegnete, da hätten sie dann noch mehr Ruhe.
Ein schönes, warmes Lächeln zeigte sich bei ihrer Questpartnerin. Amaya freute sich zwar über das Lächeln und hätte die Blauhaarige gerne richtig angeguckt. Aber momentan versuchte sie lieber so unauffällig wie möglich nicht in das Gesicht von Cassandra zu gucken. Irgendwie wurde der Mondnacht gerade ziemlich bewusst, wie anders ihre Moral bei sowas sein konnte und wie anders der Tod ihre Gefühle vermutlich beeinflusste. Was nicht unbedingt ein Problem war. Aber die junge Frau erinnerte sich an mühselige oder schwierige Situationen und Dinge. Außerdem konnte Amaya ziemlich empathisch mit anderen sein, wenn Amaya Person mochte, und stellte sich die unglückliche Cassandra vor, die töten musste.
Ihre Rope Doll wurde als gute Idee bewertet, nahm Amaya bei den Worten von ihrer Questpartnerin an. Die Aktion von Cassandra überraschte Amaya dann ein wenig. Die Magierin klemmte ihre Waffe ein und wollte dann den Feind herholen? Immernoch leicht überrascht blickte die Mondnacht sie an und beobachtete sie dabei, wie sie auf einmal in den Himmel sprang. Beeindruckend! Und jetzt war es noch wahrscheinlicher, dass die Blauhaarige wohl Windmagie benutzte. Die Baumkronen beeinträchtigten leider die Sicht, aber anscheinend flog Cassandra da gerade eifrig durch die Lüfte und suchte das Vieh, was hier solchen Lärm verursachte. Amaya hatte nicht erwartet, dass ihre Questpartnerin einfach so losfliegen würde, um ihr Ziel zu suchen. Kurz überlegte die Mondnacht ihr zu folgen, aber Cassandra wollte ihren Gegner hierher locken und hatte ihr Schwert hier positioniert, also blieb Amaya erst einmal und wartete. Und lange musste sie nicht warten. Amaya hatte zur Sicherheit die Eyes of Darkness benutzt, um noch besser im Dunkeln sehen zu können. Zwei Gestalten brachen durch die Äste und näherten sich ihr. Der Gegner bewegte sich wie Amaya es schon grob erwartet hatte. Anfangs hatte die Magierin nämlich überlegt, ob man nicht einen Baum oder so nutzen konnte, um das Vieh auszumanövrieren, doch dann kam ihr der Gedanke, was wenn das nicht klappte. Was, wenn das Wesen, welches hier im Wald lebte... gut im Wald zurecht kam und wendig war? Und diese Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten. Das Wesen da hinter Cassandra schien keine Probleme mit den Bäumen zu haben. Die Mondnacht bereitete ihren Zauber Eyes of the God of Darkness vor und zudem einen Zauber ihrer Füllhorn Magie. Sie wartete ab, bis Cassandra und das Monster nah genug waren. Die Magierin passte sehr genau auf, ihre Kollegin nicht zu erwischen. Sie blickte das Monster an und schaute ihm in die vielen Augen, um ihn hoffentlich etwas zu beeinträchtigen. Dabei erschuff sie eine relativ große Welle aus Milch. Im Vergleich zu den Zaubern von Mareo oder einer richtigen Welle war sie bestimmt ziemlich klein, doch es sollte dafür reichen dem Gegner das ausweichen schwer zu machen. Außerdem würde die Natur als unbeabsichtigter Nebeneffekt weniger Schaden davontragen. Amaya hatte überlegt eine dunkle Klinge oder einen anderen Zauber zu benutzen, aber sie machte sich Sorgen, dass der Gegner trotz der Beeinträchtigung ausweichen würde. Der Gegner sah beim Fliegen relativ wendig aus und darum hatte sie sich lieber für etwas möglichst großflächiges entschieden. Zum Glück hatte sie solch einen Zauber kürzlich erst gelernt. Die Welle platzierte Amaya dabei möglichst so, dass sie hinter Cassandra großer wurde und die andere Magierin natürlich nicht treffen würde. Amaya machte sich darauf gefasst, dass das Monster nicht durch die Welle gestoppt werden würde und war jederzeit bereit eine Finsternisklinge hinterher zu schleudern oder einen Schild zu erschaffen. Eigentlich hoffte sie aber, dass die Welle das Monster zumindest kurz stoppen würde. Dann könnte sie nämlich mit ihrer Tanzmagie einen Namen Baum als Ersatz für eine Mauer verwenden, um an diesem entlang nach oben zu tanzen. Nebenbei näherte sich ihr Rope Doll schon dem Gegner. Durch die mit ihrem Tanz gewonnene Höhe, wollte Amaya eine stumpfe Finsternisklinge auf das Monster niedergehen lassen, um dieses auf den Boden zu drücken. Das sollte ihrer Rope Doll hoffentlich Zeit geben, den Gegner zu fesseln. Leider brauchte es nämlich ein paar Sekunden und es wäre schlecht, wenn ihr Ziel sich zu viel wehren oder vielleicht sogar aus Reichweite fliegen würde. Oder noch schlimmer, die Chance zum Angriff bekam.
Zauber:
Milks Tide TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesen Zauber erschafft der Anwender eine 5 Meter hohe Welle aus Milch, welche nach erreichen dieser Höhe bricht und die Umgebung und Gegner überschwemmt. Stärke und Schnelligkeit des Zaubers entsprechen der Willenskraft des Anwenders mit einem Maximum von 6.
Beherrschung:
Willenskraft 4: Die Welle erreicht eine Höhe von 7.5 Metern und die Reichweite steigt auf 15 Meter. Willenskraft Level 5: Die Welle erreicht eine Höhe von 10 Metern und die Reichweite steigt auf 20 Meter.
Big Blade TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX.REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Dark Blade BESCHREIBUNG: Nach dem Konzentrieren der Finstermagie in einer Hand macht der Zauberer mit dieser einen langsamen Schnitt durch die Luft, während dem eine lange, dicke Klinge entsteht. Diese ist nicht scharf, dafür aber ziemlich kraftvoll, so kann man mit ihr Menschen zu Fall bringen, ohne sie sonderlich schwer zu verletzen. Die Schnelligkeit der Klinge entspricht der Willenskraft des Anwenders, wobei dieser Wert niemals größer als 5 sein kann, die Stärke der Klinge kann so sogar Level 7 erreichen.
Eyes of Darkness TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 35 pro Minute MAX.REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregenration Level 3 BESCHREIBUNG: Mit Hilfe dieses Zaubers ist der Magier in der Lage selbst in tiefster Nacht zu sehen, als wäre es helllichter Tag. Dies geschieht, indem der Anwender Mana in seine Augen leitet, was zur Folge hat, dass sich die Augäpfel völlig schwarz verfärben.
Eyes of the God of Darkness TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 35 pro Minute MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Dass dieser Zauber aktiviert wurde zeigt sich in dem Moment, in dem sich die Pupillen des Nutzers vollständig schwarz färben. Sieht er nun einer Person in weniger als 15 Metern Entfernung direkt in die Augen, schickt er diese Person für fünf Sekunden in völlige Finsternis, macht sie also vorübergehend blind.
Flexible, as Midnight Ivy TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 3, Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit grazilen Sprüngen und wirbelnden Drehungen entlang einer Mauer wird dieser Zauber gewoben. Unter den Füßen des Anwenders kommen Winde zusammen, tragen diesen für einen flüchtigen Moment, bevor sie auch schon wieder verschwinden. Für die Reichweite des Zaubers ist es dem Anwender möglich eine Wand hinaufzuklettern, indem er von einem Luftpolster zum nächsten springt. Die Luftpolster, die an feinen Verwirbelungen in ihrer Plattenform erkennbar sind, müssen immer direkt an einer Wand sein und verschwinden direkt nach der Benutzung wieder.
Da! Ein Lichtschein! Mit dem Sirren vorbeiströmender Luft in den Ohren drehte sich Cassandra in der Luft. Ihr Körper wurde klein, bevor sich der Wind noch einmal um ihre Füße entlud und sie in eine andere Richtung davon schleuderte. Etwas krachte wütend fauchend hinter ihr vorbei. Holz knackte und splitterte, als der Verfolger in einen Baum knallte und diesen einfach umknickte. Für einen Blick nach hinten war allerdings weder Zeit noch Gelegenheit. Die hellen Haare Amayas kamen ins Sichtfeld. In dem dürftigen Licht schienen sie fast von innen heraus zu glühen, was aber wahrscheinlich nur an Zayn Aljalds Feuerschein lag. In jedem Fall sah die Mondnacht in ihre Richtung. Also war sie hoffentlich auch vorbereitet. Ohne auch nur den Versuch eines Abbremsens zu unternehmen rauschte Cassandra an ihrer Questpartnerin vorbei. Das verfolgende Monstrum hielt sich ähnlich niedrig am Boden wie sein Ziel. Die Welle an Milch rauschte über das Wesen hinweg, tränkte das kohlrabenschwarze, seltsam flüssig wirkende, Gefieder. Das Wesen fand sich jäh abgebremst, flatterte mit den gewaltigen Schwingen. Seine Klauen gruben Furchen in den Boden, als es aufkam und noch meterweise weiter schlitterte. Neun schweflig gelbe Augen rotierten in ihren Höhlen. Der gewaltige Schnabel öffnete sich, um einen weiteren markerschütternden Schrei auszustoßen. Noch schien es die beiden Magierinnen nicht wieder erkannt zu haben, blieb es doch einen Moment lang auf dem Boden hocken, während sein Körper aus purer Finsternis vor sich hin waberte.
Während Amaya den Baum mit eleganten Hüpfern bezwang, schwirrte Cassandra um den Baum herum, an dem sie ihre Waffe zurück gelassen hatte. Eine Hand schnappte nach der Stoffbahn, zog mit einem Ruck das feurige Schwert zurück in ihre Hand. Die Pendelklinge musste für den Moment hinter ihr herflattern wie ein besonders tödlicher Teufelsschweif. Wieder machte sich Cassandra klein. Wieder griff der Wind nach ihrem Leib und schleuderte ihn in die andere Richtung davon. Die Stoffbahn der Waffe gab ein gequältes Ratschen von sich, als die Wurfklinge rasant die Richtung änderte, um weiter hinter Cassandra herpeitschen zu können. Das Ganze nahm erst ein Ende, als die junge Alshaytan auf der Lichtung schwebend zum Stehen kam. Das Seil Amayas hatte bereits damit begonnen sich um das Wesen zu winden. Aber es würde wohl noch ein wenig Zeit brauchen. Amaya selbst konnte sie grade nicht sehen. Wahrscheinlich war sie auf der anderen Seite der Kreatur. Neun Augen richteten sich auf sie aus. Cassandra stellten sich die Haare auf. Aus welcher Hölle auch immer dieses Wesen gekrochen war, hier konnte es nicht bleiben. Die linke Hand Cassandras schoss vor, zeichnete in aller Eile knisternde Runenzeichen in die Luft. Die Schrift löste sich von ihren Fingern, sowie der Satz fertig geschrieben war und heftete sich stattdessen auf das Seil von Amaya. Funken sprühende Blitze begannen darauf zu zucken. Wieder kreischte das Wesen auf. Sein Körper begann sich zu verschieben, zu schrumpfen an der einen Stelle und zu wachsen an einer anderen. Im gleichen Moment, in dem Amaya wahrscheinlich schon mit einer stumpfen Schattenklinge heranraste um dem Wesen gewaltig einen über den Schädel zu ziehen, brauste der Wind noch einmal um Cassandra auf, legte sich zärtlich, schützend um sie wie eine Rüstung luftiger Liebkosungen. Die Pendelklinge sprang vom Boden in ihre Hand. Lange würde die Stoffbahn den Schnabel der Kreatur nicht halten können. Aber einen Versuch war es wert. Cassandra beschleunigte in Richtung der Kreatur.
Zauber:
Gentle Winds TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: II ART: Schild MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender erzeugt einen durchgehenden Wind um sich herum, der die Stärke von Angriffen, die ihn treffen, um 2 Level zu reduziert. Zudem verhindert dieser Zauber Effekte von nichtschadenden Zaubern (Fesseln, Support, etc.) bis Klasse II. Der Schild wird dadurch nicht zerstört.
Air Jump TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 pro Sprung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN:High Jump, Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Zunächst katapultiert sich der Anwender mittels High Jump in die Lüfte. Nun kann er, wenn er erneut Magie in den Füßen sammelt, weitere Sprünge mitten in der Luft vollführen, als ob er auf dem Boden stände. Die Sprunghöhe/weite beträgt auch hier der Willenskraft des Anwenders in Metern, kann aber niemals höher/weiter als 7m werden.
Element Enchantment: Lightning TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Blitz KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 25 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 2, Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Anwender, Teile eines Gegenstandes mit zuckenden Blitzen zu überziehen, die sich nicht einfach entladen, sondern bleiben, wo sie bleiben sollen. Der Zauber eignet sich primär für die Anwendung auf Waffen: Wird im Kampf ein Gegner von diesen Blitzen getroffen, spürt er an der entsprechenden Stelle ziehende Schmerzen, ehe sie für ein paar Sekunden taub wird. Es kann in der Zeit auch zu Muskelkrämpfen kommen. Die Blitze nehmen Kontakt mit dem Gegner auf, wenn die Waffe ihn trifft, können aber auch überspringen, wenn er sehr knapp ausweicht.
Cassandra flog an ihr vorbei und die Welle erwischte ihren Verfolger. Die Milch zeigte einen Effekt, leider viel der Effekt geringer aus, als Amaya gehofft hatte. Sie wollten ihren Gegner zwar nicht töten, doch die Magierin hatte sich dennoch eine abruptere Bremsung des Gegners gewünscht. So erwischte Amaya ihn zwar, das Flattervieh schlitterte jedoch noch ein gutes Stück über den Boden und zeigte dabei, durch Furchen im Boden, dass man auf seine Klauen besser gut aufpassen sollte. Zumindest blieb das Vieh kurz auf dem Boden. Ihr Gegner schien gefallen an Cassandra gefunden zu haben, konzentrierte sich das Monster doch direkt wieder auf die Blauhaarige. Fasziniert bekam Amaya mit, wie ihre Questpartnerin etwas zauberte und daraufhin das Seil blitzte und dem Vieh anscheinend Schmerzen bereite. Ob wirklich ihr Seil blitzte oder Cassandra einfach Blitzmagie benutzt hatte, konnte die Magierin gerade nicht beurteilen. Amaya attackierte das Wesen von einer etwas höheren Position, während Cassandra mit ihrer Waffe angriff. Würde er abheben oder springen, würde er sich noch leichter von Amaya treffen lassen. Seine beste Chance wäre vermutlich entweder zur Seite oder nach Hinten auszuweichen, noch hatte die Rope Doll ihn ja nicht gefangen. Natürlich könnte er auch einfach Cassandra überwinden oder den Treffer von Amaya einstecken, wenn er dazu in der Lage war. Viel Überlegung schien das Monster in solche Überlegungen jedoch nicht zu verschwenden. Da kam ein Gegner, also wehrte sich das Monster gegen diesen und erwiederte den Angriff von Cassandra. Ihre Finsternisklinge war nicht der schnellste Angriff, jedoch auch nicht langsam und das Monster war lange genug am Boden gewesen. Außerdem blockte Cassandra seinen Pfad. Dadurch konnte der Angriff relativ gut den Gegner erwischen. Das sollte der Blauhaarigen dabei helfen, das Flattervieh besser aufhalten zu können. Amaya war nicht sonderlich stark, jedoch nutze sie ihr Geschick und ein weiteres mal ihre Magie, um ohne größere Probleme zurück auf den Boden zu kommen. Noch bevor sie auf dem Boden aufkam, ging sie in einen weiteren Tanz über, welcher entfernt an einen Bauchtanz erinnern könnte, bevor sie mit dem Fuß einen ausschweifenden Halbkreis über den Boden zog und eine feurige Schlange sich auf das Monster zubewegte, um es anzugreifen, falls es sich wieder mit seinem wabernden Körper weg winden wollte. Ansonsten würde der Angriff nur kurz seinen Weg versperren und ihr Rope Doll sollte langsam genug Zeit gehabt haben, falls Cassandra nicht überwältigt wurde. Die Puppe würde den Gegner ordentlich und sehr gründlich fesseln, gleichzeitig hätte die Fesselkunst der Puppe jedoch auch fast schon einen künstlerischen Touch.
… Was war eigentlich, sobald sie das Vieh gefangen hatten? Wie würde es dann weitergehen? Sonderlich lange würde sie das Rope Doll nicht aufrecht erhalten können, also müssten sie eine andere Lösung finden. Vielleicht hatte Cassandra eine? Ansonsten müsste Amaya wohl nachgucken, ob sie genug Seil oder anderes Zeug dabei hatte, um das Vieh ordentlich zu fesseln. Trotz Klauen und wabberndem Körper. Vermutlich sollte sie Cassandra einfach fragen und notfalls, falls ihre Questpartnerin keine gute Idee parat hatte, müsste sie sich spontan was überlegen.
Zauber:
Coiled, as the Snake TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Feuer KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 2, Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Mit abgehackten, ruckartigen Bewegungen mimt der Elementartänzer mit dem ganzen Körper den einer Schlange nach. Als Antwort darauf löst sich von den Füßen des Anwenders eine feurige Schlange, die sich auf ein Ziel in Reichweite zuwindet und dieses von unten attackiert. Schnelligkeit und Stärke der Schlange entsprechen der Willenskraft des Anwenders -1, mit einem Maximum von 4. Direkt nach dem Angriff verpufft die Schlange in harmlosem Rauch.
Dreischritt:
Wird dieser Zauber als Dritter in einer Kette gewirkt, beißt die Schlange bei ihrem Angriff wild um sich. Der Zauber erhält dadurch einen Durchmesser von einem Meter um das Ziel für den Angriff.
Flexible, as Midnight Ivy TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 3, Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit grazilen Sprüngen und wirbelnden Drehungen entlang einer Mauer wird dieser Zauber gewoben. Unter den Füßen des Anwenders kommen Winde zusammen, tragen diesen für einen flüchtigen Moment, bevor sie auch schon wieder verschwinden. Für die Reichweite des Zaubers ist es dem Anwender möglich eine Wand hinaufzuklettern, indem er von einem Luftpolster zum nächsten springt. Die Luftpolster, die an feinen Verwirbelungen in ihrer Plattenform erkennbar sind, müssen immer direkt an einer Wand sein und verschwinden direkt nach der Benutzung wieder.
Ein paar feine Tröpfchen Blut sprenkelten den Waldboden. Die Grashalme, auf denen sie landeten, knickten ein. Nur um gleich darauf von einer gewaltigen Klaue zertrampelt zu werden, als die Schattenbestie sich zur Wehr setzte. Langsam schienen dem Wesen jedoch die Kräfte auszugehen. Amayas Schattenklinge fand ihr Ziel. Ebenso die feurige Schlange, die sich durch das Gras schlängelte und das Wesen von unten angriff. Knisternd legte sich das elektrifizierte Seil der Rope Doll weiter um den gewaltigen Körper, bildete dabei ein hübsches Muster. Vor dem dunklen Leib und mitten in der Nacht erweckte das Wesen fast den Eindruck einer Kunstinstallation wie man sie vielleicht auch in einem Museum fände. Nur, dass es deutlich gefährlicher als eine solche war. Wie Cassandra anhand des blutenden Striemens in ihrem Arm bestätigen konnte. Zayn Aljalds Pendelklinge hing ebenso nutzlos herab wie Arm und Hand, die sie eigentlich halten sollten. Es war wohl nur dem schützenden Wind zu verdanken, dass die Wunde nicht schlimmer war. In jedem Fall schmerzte sie höllisch. Cassandra taumelte ein paar Meter zurück, hielt dem monströsen Vogelwesen die brennende Klinge entgegen. Aber es schien vorerst besiegt. Der wabernde Leib war unter der Rope Doll zusammen gesunken. Mehr als klägliches Krächzen gab es nicht mehr von sich. Cassandra ließ sich auf ihre vier Buchstaben fallen.
"Amaya? Ich bräuchte deine Hilfe", erklang es bittend aus niedrigerer Position heraus. Cassandra war schon damit beschäftigt die Wunde frei zu legen. Aus irgendwelchen Taschen ihrer Kleidung waren Mull und Desinfektionsmittel zum Vorschein gekommen. Ein prüfender Blick galt der Wunde. Das Blut quoll rot daraus hervor. Es gab keine dunklen Verfärbungen oder andere Anzeichen für Gift. Das war gut. Die Jacke wurde abgestreift, kam für den Moment auf dem Waldboden zu liegen. Das Licht des Feuers sollte hoffentlich ausreichend sein um die Wunde rasch zu verbinden. Nur, dass sie das alleine nicht machen konnte. Irgendwie würde es sicher gehen. Aber nicht gut und es würde viel zu lange brauchen. Auch wenn die Verzauberung auf dem Seil noch Stunden lang anhalten würde, würde das Seil selbst das bestimmt nicht schaffen. Solche Zauber waren recht manaintensiv. Also mussten sie hier rasch wieder weg. "Die Kreatur nistet auf einem Baum im Wald, glaube ich. Wenn ich mich nicht irre, habe ich ein Nest gesehen." Das würde auch erklären, warum sich das Wesen nicht vertreiben ließ und derart territorial war. Die Kühe von Siem waren dann natürlich gefundenes Fressen, wortwörtlich, für ein Wesen, das sein Nest wahrscheinlich so kurz wie irgend möglich alleine lassen wollte. Andere Wesen hatte Cassandra weder gesehen noch gehört. Also war dieses vielleicht alleine. Das bot natürlich auch eine, recht gefährliche, Art und Weise das Wesen wieder los zu werden. Wenn man das Ei oder die Eier stahl und sich verfolgen ließ, konnte man es vielleicht dazu bringen sich ein anderes Jagdgebiet zu suchen. Ein Blick aus meergrünen Augen richtete sich mit plötzlichem Mitleid im Ausdruck auf das Wesen. Konnte man es selbst einer Kreatur wie dieser übel nehmen den eigenen Nachwuchs schützen zu wollen? Cassandra konnte es jedenfalls nicht.
Amaya traf ihr Ziel und Cassandra hielt den Gegner auf. Die Puppe lieferte gute Arbeit und konnte das erst einmal festhalten. Die Mondnacht wollte sowieso zu ihrer Kollegin gucken, doch während sie auf dem Weg kam, rief Cassandra schon nach ihr. Sie brauchte Hilfe? Amaya entdeckte etwas Blut. Vielleicht war die Blauhaarige verletzt worden? „Komme.“ Antwortete Amaya ihr kurz. Amaya ging zu Cassandra und hockte sich neben sie, um sich die Verletzung besser anzusehen. Die Magierin hatte bereits damit begonnen, die Wunde freizulegen, womit außer Frage war, woher das Blut kam und wobei sie Hilfe wollte. Sogar etwas zur Verpflegung der Wunde hatte Cassandra dabei! Vorbildlich. Amaya musterte die Wunde und kniete sich hin, um eine etwas bessere Position einzunehmen. „Lass mich dir bitte helfen.“, meinte die Mondnacht zu ihrer Questpartnerin und ergriff sanft, aber zuversichtlich, den verletzten Arm. Amaya sprach mit einer ruhigen, kontrollierten Stimme voller Freundlichkeit und ein wenig Sorge, die die meisten Leute eigentlich halbwegs beruhigen konnte. Das war eine der positiven Seiten ihrer Vergangenheit. Amaya hatte sowieso eine relativ ruhige, beruhigende Art, doch mit ihren Erfahrungen konnte sie noch besser auf andere Leute eingehen. Zumindest diesen einen Aspekt beherrschte sie gelegentlich relativ gut. Vorsichtig und sanft berührte Amaya den unverletzten Teil von Cassandra Arm, als sie sich die Wunde genauer anschaute und anfing sich darum zu kümmern. Sie war keine Ärztin. Nicht einmal irgendeine Helferin oder so, aber eine grundlegende Erstversorgung hatte sie lernen müssen. Sonderlich viel Spaß hatte es der Magierin nicht gemacht, aber es war leider viel zu wichtig. Die Mondnacht guckte, dass die Wunde frei war und nahm ihrer Questpartnerin das Desinfektionsmittel ab, um es zu benutzen. Hoffentlich für die Blauhaarige, war es keins von diesen unangenehmen Mitteln? Nun, so oder so, würde sie da durch müssen, wenn sie eine ordentliche Heilung wollte! Als nächstes war die Mull dran, um einen ersten Verband um die Wunde zu machen. So sanft die Mondnacht auch beim Reden und bei den unverletzten Teilen des Armes war... Bei der Wunde zeigte sie keine „Rücksicht“ und achtete darauf, die Verletzung gut zu versorgen, selbst wenn es unangenehm für Cassandra war. Die Magierin ging dabei ziemlich sorgfältig vor, auch wenn sie durchaus etwas gestresst und in Eile war. Sie machte sich nämlich etwas Sorgen um ihr Mana und das Flattervieh da. Sie gab sich Mühe, sich davon möglichst wenig anmerken zu lassen, um ihre Patientin nicht zu beunruhigen.
Amaya erneuerte ihre Puppe, damit sie etwas länger anhielt und beeilte sich sofort Maßnahmen zu treffen, sobald sie mit der Wunde von Cassandra fertig war. Noch einmal könnte sie den Zauber nicht erneuern, aber wenn sie gut war und keine Fehler machte, dann wäre das auch voraussichtlich nicht nötig. Die Magierin nahm das Buch von vorhin hervor. Jenes, aus dem sie zuvor schon ein Seil geholt hatte. Zum Glück waren noch weitere Seile dort aufbewahrt. Amaya lies weiteres Seil erscheinen und machte sich eilig und geschickt daran, die Rope Doll mit dem zusätzlichen Seil zu unterstützen. Dabei passte sie achtsam auf die gefährlichen Klauen auf. Doch auch die konnte man umgehen und ruhig stellen. Man konnte auch hier eine gewisse Erfahrung erkennen. Zur Sicherheit war Amaya extra gründlich und kleidete das Monster regelrecht in Fessel ein, während Cassandra etwas von einem Nest erzählte. Das Flattervieh hatte ein Nest hier in der Nähe? Nun, dass würde den Aufenthalt und vermutlich auch die Essenssuche erklären.
Mit einem ernsthaften Gesichtsausdruck holte Amaya einen Pfannenwender hervor und fragte Cassandra: „Das heißt wohl... Gibt es heut Abend Spiegel- oder Rührei?“ Nicht lang danach lachte sie jedoch und fragte mit freundlichem, aber fragendem Ausdruck: „Ich kenne mich mit Vögeln, abseits der Zubereitung und es hat Federn und Fliegt, nicht gut aus. Was bedeutet das? Ist das gut oder schlecht für uns?“
Außerdem zeigte Amaya auf das gefesselte Flattervieh und meinte: „Meine Magie kann ich nicht aufrechterhalten, aber das sollte zumindest erstmal auch so reichen. Ich müsste mich etwas ausruhen um wieder zu Kräften zu kommen. Dabei können wir in Ruhe darüber reden, was wir jetzt machen.“ Ziemlich erschöpft legte sich Amaya gegen einen Baum.
Zauber:
Write Down Object TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Write Entry BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Anwender ein Objekt, das er und kein anderes Lebewesen berührt, in Text verwandeln und in ein Buch übertragen. Durch erneutes Wirken des Zaubers kann dieses Objekt aus dem Buch entfernt und wieder in die echte Welt übertragen werden. Auch magische Objekte können so verstaut werden, die Größe des Objektes hängt von der Beherrschung ab.
Beherrschung:
Willenskraft Level 4: Der Anwender kann einen Gegenstand bis zur Größe eines zweihändigen Schwertes notieren. Willenskraft Level 6: Der Anwender kann einen Gegenstand bis zur Größe eines Schrankes notieren. Willenskraft Level 8: Der Anwender kann einen Gegenstand bis zur Größe einer Hauswand oder eines Baumes notieren. Willenskraft Level 10: Der Anwender kann Gegenstände unabhängig ihrer Größe notieren.
Scharf sog Cassandra einmal die kalte, klare Luft der Nacht ein. Nicht einmal unbedingt wegen des Schmerzes. Wobei der Arm höllisch schmerzte. Aber das war nicht das Problem. Die letzten Quests hatten allesamt dafür gesorgt, dass sie verwundet worden war. Und diese Wunde hier war im Vergleich zu den vorherigen relativ oberflächlich und klein. Dennoch sorgte der Schmerz dafür, dass sie zusammen sank. Aber es war nicht der Grund für die mentale Vorbereitung, die grade in Cassandra statt fand. So vorsichtig und sanft Amaya auch mit ihr umgehen mochte, begann Cassandras Haut unter den sachten Berührungen trotzdem zu kribbeln. Als würde sich Myriaden von Tausendfüßlern und Spinnen über und unter der Haut bewegen. Unwillkürlich zuckte Cassandra weg, zischte vor Schmerz durch die zusammengebissenen Zähne hinweg auf. "Entschuldige", erklang es typisch flüsterleise. Amaya konnte nichts dafür. Im Gegenteil gab sie sich ja sogar die größte Mühe die Wundversorgung möglichst angenehm zu gestalten. Vor Frust und Pein presste Cassandra die Lippen aufeinander, während Amaya arbeitete. Amayas Hoffnung, dass es sich um ein mildes Desinfektionsmittel handelte, erfüllte sich leider auch nicht. Das Zeug brannte in der Wunde. Aber wenigstens säuberte es auch hervorragend. Am Ende der Behandlung wischte sich die Patientin vorsichtig mit einer Hand über die Augen. Irgendwann würde sie schon lernen sich richtig zu verteidigen. Vielleicht musste sie einfach nur noch ein paar Monate lang mit Dastan üben.
Etwas steif in der Bewegung ließ sich Cassandra neben Amaya an den Baum sinken, wobei sie einen gewissen Sicherheitsabstand beibehielt. Das schattenhafte Neunauge war verschnürt wie eine Salami, wenn es Salamis gab, die regelmäßig unter Strom gesetzt wurden. Ein leicht amüsiertes Schnaufen gab es als Antwort auf Amayas Scherz. Wo nahm die Frau nur diese ganzen Utensilien her? Hatte es etwas mit dem Buch zu tun, mit dem sie regelmäßig herum fuhrwerkte? Wahrscheinlich. Cassandra ließ ihre Augen zufallen, konzentrierte sich stattdessen auf das Ethernano in der Umgebung. Amaya war...nun...eine Magierin. Das überraschte niemanden. Auch von einigen ihrer Gegenstände schien jedoch eine schwache Aura auszugehen. Mit schwachem Lächeln drehte Cassandra den Kopf zu Amaya hinüber, ließ die Augen wieder aufflattern. "Wir können es nicht ewig gefesselt dort liegen lassen. Es würde verhungern." Als eine Person, die mehrfach in ihrem Leben gehungert hatte, war das kein Schicksal, dass Cassandra dem armen Wesen antun wollte. Das wäre grausam. Selbst wenn dieser Vogel ganz offensichtlich irgendeine Art von Monster war, wollte er vermutlich nur sein Nest und seine Kinder verteidigen. "Ich habe nicht sehen können, ob im Nest noch ein Ei oder bereits ein Jungtier sitzt." Im Gegensatz zu Amaya verfügte Cassandra nicht im geringsten über die Fähigkeit im Dunkeln sehen zu können. Das Mondlicht mochte recht hell sein, aber für sie reichte es für kaum mehr als nicht gegen Bäume zu fliegen oder zu laufen. "Wenn wir das Ei oder Jungtier in meinen Wagen bekommen, könnten wir das Wesen von hier fortlocken. Aber du müsstest es dann halten." Zugegeben handelte es sich bei Pazuzu nicht grade um ein geländefähiges M-Mobil. Aber solange sie sich am Rande der Wüste hielten und auf den ersten Pfad in die bewaldeteren Gebiete einbogen, sollte es machbar sein. "Oder wie steht es um deine Geschwindigkeit zu Fuß?"
„Alles gut. Ich verstehe das.“ Sagte sie mit leiser Stimme. Verstand sie wirklich. Sie kannte das genaue Gefühl vielleicht nicht, aber sie verstand ihre Questpartnerin nicht nur der Akzeptanz her und wollte sie beruhigen. Nein, Amaya hatte Erfahrungen gemacht, die ihr eine gute Vorstellung davon gaben, was Cassandra und andere Leute in solchen Situationen fühlen mussten. Und es stimmte sie traurig. Außerdem hatte Amaya Leute kennengelernt, die ebenso wie Cassandra reagierten... oder noch deutlich schlimmer. „Du stellst dich doch ziemlich gut an, dafür, dass es so unangenehm ist.“ lobte Amaya sie ruhig, mit einem zuversichtlichen Lächeln, welches Cassandra möglicherweise nicht zu Gesicht bekam, weil die Mondnacht nicht von der Wunde aufblickte. Amaya gab sich nach der Entschuldigung zusätzlich die Mühe, ihre Questpartnerin möglichst wenig zu berühren. Leider gab es da relativ wenig Möglichkeiten für, während man gerade jemanden mit einer blutenden Wunde verarztete.
Das verschnüren der Bestie verlief relativ glatt... wenn man davon absah, dass Amaya dafür dem Seil der Rope Doll gefährlich nahe kommen oder es sogar berühren musste. Cassandra sollte lieber auf ihren Arm achten und Amaya hatte es eilig, weshalb sie die Berührungen „einfach“ hinnahm. Vielleicht wäre es einfacher gewesen, Cassandra zu fragen, ob sie den Zauber aufhebt. Aber wo käme man bei solch einfachen Lösungen nur hin? Es war eben diesmal eine Runde Fesseln binden mit besonderen, Schwierigkeitsgrad anhebenden Bedingungen!
Cassandra lies sich mit einem kleinen Abstand ebenfalls am Baum nieder, was Amaya mit ihrem Blick verfolgte. Sie entlockte der jungen Frau ein amüsiertes Schnauben, was die Mondnacht sichtlich freute und für einen zufriedenen Ausdruck sorgte. Diese ganzen Utensilien? Wenn die Blauhaarige nur wüsste! Nun, selbst wenn sie sich darüber unterhalten würden und Cassandra wüsste, hätte Amaya nicht das Mana für mehr. Aber sie hatte noch mehr Gegenstände dabei! Manche würden es vielleicht übertrieben nennen. Ein Problem. Aber die junge Frau hatte eine Möglichkeit sehr komfortabel Sachen zu lagern... Also lagerte sie Sachen! Am liebsten würde sie noch viel mehr Sachen sammeln, aber leider ging das nicht so einfach. Leider... oder zum Glück für Cassandra?, bekam Amaya nichts davon mit, wie ihre Questpartnerin sich konzentrierte und irgendwelche Ethernano-Spielereien machte. Die Blauhaarige spürte eine magische Aura von ihr und ihren Gegenständen. Wie cool war das?! Amaya hätte mit strahlenden Augen an Cassandra geklebt und sie dazu ausgefragt! Ihr damaliger Magielehrmeister hatte ihr davon nichts beigebracht und danach hatte sie sich vieles selbst beigebracht oder die Leute gingen wohl davon aus, sie würde sowas schon beherrschen. Vielleicht wussten sie auch selbst nicht davon? Jedenfalls fände Amaya das richtig interessant und würde aufgeregt Fragen dazu stellen. Amaya blickte Cassandra an und hörte sich an, was ihre Questpartnerin sagte. Sie nickte so halb, wie es eben halb gegen einen Baum gelehnt liegend ging. Den Vogel verhungern lassen gehörte nicht zu ihren Plänen. Den Worten von Cassandra entnahm Amaya, dass das Flattervieh ruhe geben würde, wenn sie sein Ei oder Jungtier nur weit genug von hier wegbrachten. Das klang irgendwie deutlich besser und einfacher für das Tier, als die Mondnacht es sich ausgemalt hatte. Natürlich müssten sie das Ei oder Jungtier dafür erst einmal irgendwo anders hinbringen. Danach klang die Methode jedoch sehr friedlich. Bei der Frage nach ihrer Geschwindigkeit zu Fuß lachte Amaya. Sie antwortete: „Nein. Ich bin langsam. Das können wir vergessen. Dein Wagen?“ Was für einen Wagen hatte Cassandra? Amaya ergänzte noch: „Ich hab übrigens nicht vor, das Geflügel da verhungern zu lassen. Und, wenn es reicht das Ei oder Jungtier wo anders hinzubringen, habe sogar eine Idee, wie wir das anstellen könnten.“ Sie blickte nach oben und meinte: „Dafür müssen wir aber eine Pause machen. Also wir sollten sowieso eine machen, dafür müssten wir aber auf jeden Fall eine machen.“ Sie nahm sich etwas Trinken aus ihrem Beutel und süppelte daran, während sie abwartete, was Cassandra antwortete und tat. Eigentlich könnte man ein bisschen quatschen, falls Cassandra Lust hatte. Ob die Magierin darauf Lust hatte? Auf der anderen Seite wäre jetzt auch ein super Zeitpunkt um sich selbst als Fremde gegenseitig anzuschweigen, ohne das es unangenehm wäre. Man könnte jedoch weiter über die alten Zivilisationen reden. Amaya überließ die Entscheidung vorerst ihrer Questpartnerin und blickte verträumt in den Himmel. Gleichzeitig war die Mondnacht zumindest ein bisschen neugierig, ob und über was die stille Magierin wohl sprechen wollte. Ansonsten würden sie vorerst entspannt am Baum liegen und die Nacht genießen. … Und das gelegentliche Krächzen von der eingeschnürten Geflügelsalami.
Nur schwach hoben sich Cassandras Mundwinkel ob des Lobs an. Stellte sie sich gut an? Nun, sie lief nicht laut schreiend durch den Wald. Eine Alshaytan schrie ohnehin nicht. Und Cassandra noch viel weniger. Gut, in Ordnung, sie lief nicht in Zimmerlautstärke meckernd durch den Wald. Das war zumindest etwas. Aber es kostete alle verfügbare Willenskraft den Arm nicht während der Behandlung zurück zu ziehen. Das war aus vielen unterschiedlichen Gründen eine wirklich hundsmiserable Idee. Wenn man medizinisch versorgt wurde, tat man am besten daran einfach still zu halten und die Person mit dem Mull in der Hand einfach machen zu lassen. Das Lächeln Amayas, und im Grunde alle anderen Gesichtsausdrücke entgingen Cassandra leider vollständig. Sie hatte nämlich den Kopf von der Behandlung weg gedreht, als würde es helfen die Finger nicht zu sehen, die sich da sanft der Wunde annahmen. Es half nicht. Natürlich nicht. Was hatte sie anderes erwartet? Aber einmal weggeschaut war es dann doch auch peinlich mitten drin doch wieder hin zu sehen. Also wurde Cassandra spontan zu einer Expertin für Borken. Der Baum da hinten hatte zum Beispiel eine richtig tolle. Oder sowas. Woher sollte sie das wissen? Sie war in einer Wüste groß geworden.
"Mh", machte Cassandra auf die Nachfrage nach dem M-Mobil. Die Alshaytan präsentierte sich also wieder einmal unsagbar wortreich. Ihr war nur schlicht nicht aufgegangen, dass es sich bei den Worten Amayas um eine Nachfrage handeln könnte. Wieder zuckten ihre Mundwinkel nach oben. Amaya wollte das Tier ebenfalls nicht sterben lassen. Das war doch schon einmal gut. Sie waren sich also einig. "Ich hoffe, dass es reichen wird. Wir müssten uns aber von dem Tier verfolgen lassen. Sonst weiß es nicht, wo sein Nachwuchs hin ist und richtet seinen Zorn vielleicht gegen Siem." Und wenn sie sich so recht betrachtete, was dieses Wesen bislang hatte leisten können, stellte sie dem Dorf keine guten Überlebenschancen in Aussicht. Der Schattenvogel würde die Dorfbewohner aus ihren Häusern pflücken wie vorher die Kühe von der Koppel. Das war definitiv keine Option. Cassandra lehnte den Kopf gegen den Baum hinter ihr, wo er leise antockte. Der Blick richtete sich nach oben. Die Wolken waren nur wenige. Wenig überraschend, wenn man bedachte wie nah an der Wüste Siem lag. Ohne Scheu angelte die Magierin nach ihrer Waffe, strich mit den Fingern die Schwertklinge entlang. Das Feuer wich vor den Grabschern zurück als wären sie pures Wasser. Am Ende gab es neben dem Mond und den Sternen nur noch ein anderes Licht auf der Lichtung. Das Seil um den Schattenvogel knisterte leise vor sich hin, während Blitze darüber hinweg zuckten. Einen solchen Sternenhimmel bekam man nur selten zu sehen. Man musste sich schon ein großes Stück von jeglichen Lichtquellen entfernen. Im Haza-Resort war das unmöglich, wenn nicht grade einer der Alshaytans eine sehr große Illusion wob. Für manche Themenwochen geschah das schon einmal. Aber Cassandra hatte den echten Himmel immer bevorzugt, auch wenn er keine sich bewegenden Konstellationen enthielt. Tatsächlich schien Cassandra völlig zufrieden damit sich in trauter Zweisamkeit einfach nur anzuschweigen. Statt zu sprechen friemelte sie einmal an der Bandage um ihren Arm herum, hob dann den anderen, um auf eine Sternschnuppe zu deuten, die sich ihren Weg durch das Dunkel zwischen den Sternen bahnte. Eloquent und wortreich wie eh und je, eben.
Mh. Amaya war sich nicht sicher, ob Cassandra ihre Frage nach dem Wagen beantwortet oder überhaupt als Frage wahrgenommen hat. Aufmerksam hörte sie sich die Erklärung von ihrer Questpartnerin an. Einen wilden Angriff des Tieres auf Siem sollten sie aufjedenfall vermeiden! Elterntier zusammen mit dem Nachwuchs wegzubringen sollte jedoch schaffbar sein. Immer wieder warf Amaya Cassandra einen kurzen, unauffälligen Blick zu. Sie vertrieb sich die Zeit damit die junge Frau zu beobachten. Die Magierin entfernte die Verzauberung auf ihrer Waffe und strich die Flammen mit einer kleinen Handbewegung förmlich von der Waffe runter. Ein weiteres Thema, über welches man reden könnte. Ein andern mal. Andere Magier mit der gleichen Magie zu treffen war meistens eine ziemlich interessante Angelegenheit. Der Sternenhimmel war wunderschön und Cassandra schien ihn ordentlich zu bewundern. Vorhin hatte Amaya schon festgestellt, der Inschrift nach, dass Cassandra etwas für das Himmelszelt übrig hatte. Ob die Blauhaarige dabei gelegentlich einen schönen Nachthimmel zu sehen bekam? In den Städten war mittlerweile sehr viel Licht, weshalb der Blick dort etwas getrübt war. Amaya guckte sich zwischendurch sehr gerne den wunderschönen Nachthimmel an und war dankbar, wenn sich auf ihren Abenteuern eine gute Möglichkeit dafür bot. Plötzlich bewegte sich der Arm von Cassandra und zeigte auf irgendwas im Himmel. Neugierig folgte die Mondnacht dem Zeig und blickte in den Himmel. Gerade noch so ganz kurz bevor sie verschwunden war, erblickte Amaya noch die Sternschnuppe, welche ihre Questpartnerin ihr anscheinend zeigen wollte. Vielleicht wollte sie auch nur mit dem Finger drauf zeigen.
Ein wenig blieb Amaya noch entspannt liegen. Irgendwann sagte sie zu Cassandra: „Kannst du deinen Wagen holen und den Nachwuchs transportieren. Oder ihn anderweitig transportieren? Ich denke, ich sollte den großen Vogel hier mitnehmen können. Mit meiner Magie sollte ich einen Golem erschaffen können, der ihn tragen kann.“ Amüsiert kicherte sie und bot an: „Wir können auch eine Verfolgungsjagd machen, falls du dir das wünscht. Sollte jedoch nicht nötig sein und wir können Elterntier und Nachwuchs ruhig an einen anderen Ort bringen.“ Amaya blickte die Blauhaarige an und wartete ihre Antwort und Reaktion ab. Für beide Pläne bräuchten sie wohl den Wagen von Cassandra. Eventuell könnte die Mondnacht beides transportieren, warum sollten sie das jedoch austesten, wenn es mit der Hilfe von Cassandra deutlich einfacher gehen konnte. In Amayas Vorstellung holte Cassandra ihr Gefährt. Dann holten sie den Nachwuchs. Mit einem Golem würde Amaya dann den großen Vogel mitnehmen und sie würden Beide wegbringen! „Wollen wir den Vogel nur weiter weg von hier bringen oder hättest du einen speziellen Ort im Sinn?“ Erkundigte sich die Magierin zwischendurch.
Leises, amüsiertes Lachen erklang auf der Lichtung. Cassandra schüttelte den Kopf, dass die Haare hin und her schwirrten. Ob sie sich eine Verfolgungsjagd wünschte. Nein, wirklich nicht. So gerne sie schnell unterwegs war, so ungerne spürte sie dabei den Atem irgendeiner Bestie, in menschlicher Gestalt oder anderweitig, im Nacken. Vorsichtig streckte die Magierin den verletzten Arm durch, zog ihn wieder an. Das war ein Problem. Sie würde Pazuzu mit einer Hand lenken müssen. Alleine schon um Schmerzen zu vermeiden. Das Ei oder Jungtier aus dem Baum zu holen war da noch einmal ein ganz anderes Dilemma. Nun, eine Weile würde sie den Einsatz des verletzten Arms sicher durchhalten. Langsam begann sich der Baum kühl an ihrem Rücken anzufühlen. Das Adrenalin des Kampfes schwand. Der Herzschlag verlangsamte. Die Kälte fraß sich ihren Weg durch Cassandras Mantel. Zumindest in der Wahrnehmung jener Frostbeule, die sich Magierin schimpfte. "Nein, eine Verfolgungsjagd muss wirklich nicht sein. Wenn du das Biest transportieren kannst, tu das bitte." Einen Golem erschaffen. Das klang ausgesprochen praktisch. Einen magischen Helfer zu haben würde auch ihr die Arbeit im Laden gewaltig erleichtern. Und sei es nur eine relativ stumpfe Kreatur, die ihr die Schlepparbeit mit den Materialien abnehmen könnte. Sie würde Amaya später einmal danach ausfragen. Wenn sich die Gelegenheit bot und sie sich dann immer noch daran erinnerte, was leider überhaupt nicht garantiert war.
Langsam schob sich Cassandra wieder in die Höhe. Ein genüsslicher Strecker folgte, als sie wieder stand. Wo jemand anders nun der noch sitzenden Amaya höflicherweise eine Hand angeboten hätte, um dieser beim Aufstehen behilflich zu sein, behielt Cassandra ihre Griffel eng bei sich selbst. Einzig der Blick richtete sich auf die andere Frau. "Keinen speziellen Ort, nein. Weit genug weg, dass es nicht mehr hierher zurück kommt." Was für eine ausgesprochen hilfreiche und spezifische Antwort das doch war, danke, Cassandra. Der Blick der jungen Magierin schwoff ab. Ihr Orientierungssinn war leider nicht im Geringsten als brauchbar zu bezeichnen. Aber wenn sie sich nicht täuschte, war diese Dreierkette an Sternen das Zeichen des Gürtels. Was bedeutete, dass dort Norden sein sollte. Oder Süden. Eines von beidem. Die Guckerle richteten sich auf den gefangenen Schattenvogel. Das Wesen hatte sein Nest in einem Wald gebaut. Also war es vermutlich am besten, wenn sie es auch in einen Wald umsiedelten. Die Bäume hier mochten karg sein, aber sie qualifizierten sich in der Masse schon als Wald. Je weiter in den Süden sie vordrangen, desto eher sollte die Umgebung noch weniger gut für Menschen begehbar sein. Was exakt das war, was sie haben wollten. Je weniger Leute sich in das Jagdgebiet des Wesens verirrten, desto besser. "Wir könnten sie einfach in Richtung Süden bringen. Es wird sich nicht allzu weit von seinem Nest entfernen." Vorsichtig rubbelte sich Cassandra über die langsam kälter werdenden Arme. Mit dem typischen, freundlich-dienstbeflissenen Lächeln im Gesicht wandte sie sich wieder zu Amaya um. "Ich kann das Nest durchsuchen und dann mit meinem Wagen zu dir aufschließen, wenn du unsere Salami schon einmal transportieren möchtest."
Keine lebensgefährliche, adrenalinfördernde Verfolgungsjagd? Nun, Amaya fand es ebenfalls besser so. Die Magierin bemerkte, wie sich ihre Questpartnerin bewegte und sie bekam mit, wie Cassandra irgendwas mit ihrem Arm machte. Ein kleines Zahnrädchen ratterte. Die Blauhaarige antwortete ihr und bat sie darum, die den Transport von dem Biest übernehmen. Amaya nickte bestätigend und das kleine Rädchen in den tiefen der Gedanken hatte mittlerweile genug gerattert, dass ein kleines Lichtlein irgendwo in den Tiefen des Bewusstseins von Amaya anschaltete. Nachdenklich dachte Amaya daran, dass der Arm von Cassandra immernoch verletzt war, was sie mittlerweile ziemlich in den Hintergrund gedrängt hatte.
Cassandra erhob sich und erwies sich nicht als strahlende Ritterin in schöner Rüstung, die der holden Dame, die noch auf dem Boden saß, eine helfende Hand anbot. Cassandra hatte aber sowieso eher etwas von einer Forscherin oder Abenteurerin. Vielleicht sogar einer Händlerin, wenn man sie nicht auf einer Quest traf und sie nicht mit ihrer leisen Stimme sprach. Ob man den Rune Knights oder Runenrittern wohl so Sachen beibrachte, wie man es von den strahlenden Rittern in den Geschichten erwartete? Außerdem könnte man wohl darüber diskutieren, ob Amaya eine holde Dame war. Die junge Frau erwartete in diesem Fall zumindest nicht, dass man ihr aufhalf. Generell hatte das Leben ihr beigebracht nicht viel von anderen zu erwarte, außer ein Messer im Rücken. Zudem war Amaya noch... irgendwie Fit? Also sie war, für eine Gildenmagierin, nicht sonderlich körperlich fit, aber es war in Ordnung. Außerdem war sie, unter anderem durch das Kochen und Tanzen, zumindest relativ flexibel und geschickt! Das war doch durchaus etwas. Amaya stand ebenfalls auf und hörte nebenbei ihrer Questpartnerin zu, die erklärte, es müsse kein spezieller Ort sein, nur weit genug weg, dass das Vieh nicht wieder zurück kommen würde. Eine durchaus hilfreiche Antwort. Sie mussten den Vogel also einfach nur weit genug in irgendeine Richtung weg von dem Dorf yeeten! Möglichst ohne ihn zu werfen, weil das vielleicht nicht so gesund für das Geflügel war, solange es gefesselt war. Amaya blickte nachdenklich die Umgebung an. Leider wusste Amaya nicht so genau, wo in der Nähe noch andere Siedlungen waren, auf die sie eventuell acht geben müssten. Das wäre nicht so gut... aber würde wahrscheinlich schnell für einen neuen Auftrag und eventuell eine Beschwerde sorgen. Cassandra schlug Richtung Süden vor. Amaya nickte. Süden sollte gut hinhauen. „Ja, Süden klingt sinnvoll.“ Die Weißhaarige blickte ihre Questpartnerin an und sah, wie diese ihre Arme bewegte. „Geht es deinem Arm schon besser?“ fragte Amaya freundlich und fürsorglich nach. Zu dem Vorschlag antwortete die Magierin: „Können wir gerne so machen. Du dürftest mit deinen Flugkünsten auch deutlich besser an das Nest kommen als ich. Also willst du alleine zum Nest gehen?“ Amaya blickte sich etwas um und meinte: „Ich werde eben noch nach einem guten Grund-Material für den Golem gucken und würde dann versuchen auf möglichst geradem Pfad in diese Richtung.“ Sie zeigte in die Richtung, die hoffentlich halbwegs Süden sein dürfte. „Dort sollte Süden sein und wenn ich auf einem gerade Pfad bleibe, solltest du mich leichter finden können. Sobald du dann wieder bei mit bist, können wir gucken, ob wir die Richtung etwas anpassen.“ Die junge Frau achtete weiter auf Cassandra und wartete ab, was sie sagte, ging dabei aber ein bisschen in der Gegend umher und guckte nach einem guten Stein oder so, aus dem sie einen festen Golem für den Transport der Salami erschaffen könnte. Amaya war sich nicht hundertprozentig sicher, ob sie sich hier aufteilen wollte. Sie hatte noch einmal nachgefragt. Aber falls Cassandra sich da sicher war und das so vorschlug, würde sie mitmachen und mit dem Vogel vorgehen, während die andere Magierin das Ei holte.
Sanftes Kopfschütteln. "Nein." Der Arm schmerzte nach wie vor. So rasch heilte sie leider nicht. Aber viel Arbeit stand heute Nacht hoffentlich nicht mehr an. Langsam wurde sie auch müde. Normalerweise stand Cassandra früh auf und ging ebenso früh ins Bett. Der nächtliche Einsatz hier zehrte daher bereits an ihren Kraftreserven. Zumal der Rückweg ja auch noch zu bestreiten war. Aber dafür hatte sie Pazuzu. Mehr als ein paar Stunden würde der Weg hoffentlich nicht brauchen. Und dann konnte sie die Wunde noch einmal versorgen und danach direkt ins Bett fallen. Wenigstens gab es keinen Termin im Laden, was an der mangelnden Bekanntheit liegen mochte. Sowohl ihrer als auch des Ladens. Wie um Amaya jedoch das Gegenteil zu beweisen, streckte Cassandra einmal den Arm durch, zog ihn dann wieder an. "Es wird genügen." Wieder ging ein prüfender Blick durch den Wald. Es war zappenduster unter den Baumkronen. Mond und Sterne spendeten auch nur dürftiges Licht. Es würde kein einfacher Flug werden. Zumindest, bis sie ihr Fahrzeug erreicht hatte. Danach würde es wieder deutlich einfacher werden. "Ja. Wir sollten das Tier nicht unnötig lange festhalten. Warte, hier. Damit ich dich wiederfinde." Es war nicht sonderlich schwer einen Ast zu finden. Die Verfolgung und der anschließende Kampf hatten mehr als einen zurück gelassen. Mit den Fingern fuhr Cassandra über die Rinde des Stückchens Holz in ihren Händen. Rote Runenzeichen begannen darauf zu glühen. Gleich darauf stand der Ast in Flammen, die dem Holz jedoch nichts anhaben konnten. Die behelfsmäßige Fackel wurde an Amaya weiter gereicht. "Auf gleich."
Tatsächlich hatte Cassandra mittendrin noch einmal umdisponiert. Mit dem Arm würde sie es nicht schaffen das Ei eines Riesenvogels den ganzen Weg vom Nest bis zurück nach Siem zu tragen. Dementsprechend hatte sie zuerst ihren Wagen geholt. Eben jener stand grade in der Luft direkt neben dem Nest. Ein Fuß Cassandras befand sich noch im Wagen, versorgte diesen mit dem für den Flug nötigen Mana. Sonderlich viel Zeit hatte sie trotzdem nicht. Die Lacrima im Fahrzeug waren nicht ausgereift, noch nicht ganz richtig verzaubert. Mehr als eine Minute am Stück konnte der Wagen daher nicht fliegen. Mit leisem Ächzen wuchtete sie das schattenhafte Ei aus dem Nest. Die Stoffbahn Zayn Aljalds musste als Hebel und gleichzeitig als Polsterung herhalten. Allerdings fühlte sich die Oberfläche des Eis ohnehin nicht so ganz richtig an. Es ließ sich eindrücken. Es waberte ganz leicht hin und her. Als wäre es gleichzeitig hier und an einem anderen Ort. Wie die Mutter, so offenbar auch das Ei. Falls diese Art Schattenvögel überhaupt so etwas wie ein Geschlecht hatten. Das Ei plumpste auf den Beifahrersitz. Vorsichtig klemmte sich Cassandra hinter das Steuer, nahm sich die paar Sekunden das Ei noch anzuschnallen, bevor Pazuzu an Höhe verlor und sanft auf der Lichtung unter dem Waldriesen aufsetzte. Ein Momentchen Pause würde sie sich gönnen. Das Ei besser verpacken, damit es auf keinen Fall Schaden während der Fahrt nehmen konnte. Und danach Amaya suchen. Vermutlich war sie der einzige Lichtpunkt im ganzen Wald. Wie schwer konnte sie also zu finden sein?
Kurz darauf drehten die Räder Pazuzus in der leeren Luft, während der Wagen über die Baumkronen hinweg setzte und sie dabei unter dem sanften Wind zum Rauschen brachte.
Zauber:
Soar TYP: Elementarmagie ELEMENT:Wind KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Anwender die Luft um sich herum beeinflussen und so sich selbst zum schweben bringen. Die Tragkraft und Schnelligkeit des Anwenders entsprechen seiner Willenskraft mit einem Maximum von 8, jedoch darf die eigene Geschicklichkeit maximal 2 Level geringer sein als die Fluggeschwindigkeit. Während des Flugs können maximal Zauber der Klasse II verwendet werden
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Nun können auch Zauber der Klasse III während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Level 10: Nun können auch Zauber der Klasse IV während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Legendär: Nun können sämtliche Zauber die man beherrscht während des Fluges gewirkt werden.
Element Enchantment: Fire TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Feuer KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 25 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 2, Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Anwender, Teile eines Gegenstandes mit einer Flamme zu überziehen, die nicht durch einfaches Schwingen erlöschen wird. Diese ist hell, heiß und tut bei Berührung weh. Der Zauber kann auf eine Waffe gewirkt werden, damit diese Gegner bei Kontakt verbrennen kann, eignet sich aber auch als Lichtquelle im Dunkeln.
Keine mystische Heilung. Schade. Cassandra schien jedoch gefasst und war, relativ, bereit den Schmerz durchzustehen. Cassandra bewegte sogar ihren Arm, um zu zeigen, dass es genügen würde und ihre Worte zu unterstreichen. Die Weißhaarige nickte zustimmend. Hoffentlich hatte Cassandra recht, aber die Magierin müsste Amaya nichts beweisen. Nur sich selbst. Die Mondnacht würde ihr die Einschätzung überlassen. Geduldig und zuversichtlich beobachtete Amaya ihre Questpartnerin. Die Blauhaarige machte sich weiterhin Sorgen um das Geflügel und wollte sich deshalb beeilen. Innerlich schmunzelte Amaya und dachte sich, dass der Vogel das bisschen weitere Zeit jetzt wohl noch warten müsste und könnte. Sie mussten halt vorsichtig sein. Cassandra hatte sich einen Ast geschnappt und eine magische Fackel daraus gemacht. Das Licht dürfte beim wiederfinden helfen, da stimmte Amaya zu. Die junge Frau nahm die Fackel entgegen und sagte: „Bis gleich. Sei vorsichtig!“
Amaya hatte ein schönes Material für ihren Golem gefunden und lies einen großen Golem darauf entstehen. Eigentlich waren die nicht fürs Kämpfen gedacht, doch die Geflügel-Salami würde in ihrem jetzigen Zustand auch keinen Kampf machen. Amaya setzte sich auf den Golem und lies ihn den Vogel transportieren. Dann ging es los, während Amaya die Fackel oben auf dem Golem schön in die Luft hielt, um Cassandra auf sich aufmerksam zu machen. Die Magierin war gespannt auf den Anblick ihrer Questpartnerin und des Ei. Hoffentlich würde sie die Fackel gut sehen können? Amaya machte sich da jedoch sehr wenig Sorgen drum, immerhin war das Licht ziemlich auffällig in der dunklen Umgebung.
Nach einer Weile entdeckte Amaya eine kleine Klippe mit großen Bäumen. Irgendwie sah das nach einem ziemlich interessanten Nistplatz aus. Ob der Vogel ihre Meinung da wohl teilte? Amaya lief erst einmal normal weiter und blickte sich weiter um. Momentan war sie in einem kleinen offenen Stück Landschaft und Cassandra sollte eigentlich langsam zu ihr stoßen. Als die blauhaarige Magierin dann zu ihr stieß meinte Amaya zu ihr: „Willkommen zurück. Hat alles gut geklappt? Ich hab dort hinten eine kleine Klippe mit großen Bäumen gesehen. Es sieht nicht so aus, als ob dort Menschen in der Nähe leben sollten. Außerdem sah es nach einer guten Position aus, wo der Vogel ein sehr hoch gelegenes Nest bauen könnte.“ Die junge Frau zeigte zu dem beschriebenen Ort, der noch ein gutes Stück weiter, aber leicht abseits des bisherigen Weges lag. Amaya wusste nicht, ob Cassandra in der Dunkelheit zumindest grobe Umrisse der Bäume und der Klippe sehen konnte.
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