Ortsname: Yoga-Studio "Sonnenanbetender Lotus" Art: Studio in einem Reihenhaus Spezielles: befindet sich noch im Aufbau Beschreibung: Melissa Wedges kaufte vor kurzem ein leer stehendes Reihenhaus und plant hier drin ein Yoga-Studio zu eröffnen. Sie hat sogar schon den Namen dieses Studios unter dem Torbogen aufhängen lassen. Die Räume im Inneren, mit Ausnahme einer kleinen Einbauküche und zweier Bäder, sind jedoch noch komplett leer.
Es war sicherlich nicht schlauste Eingebung, zu glauben, ausgerechnet in Crocus Town, der wohl größten Stadt Fiores, Yuuki zu finden. Aber es war ein weiterer Hinweispunkt auf ihrer Spurensuche. Nachdem Shiori in Crocus Town angekommen war, hatte sie sich ein Zimmer gesucht und zunächst ein paar Tage erfolglos nach dem rothaarigen Grynder gesucht. Um ihr Geld aufzustocken, hatte sie sich heute eine andere Tagesaufgabe gesucht. Eine junge Frau namens Melissa Wedges hatte einen Auftrag für Magier ausgeschrieben. Dabei ging es um die Einrichtung eines Yoga-Studios. Die Belohnung war vielversprechend dafür, dass sie nur ihre Meinung zu Designs abgeben musste. Konnte doch also nicht so schwer sein? Am verabredeten Auftragstag hatte sie daher die von Melissa gemietete Immobilie aufgesucht und wartete darauf , dass die zweite Magierin ebenfalls auftauchen würde. Doch selbst die Wegde hatte keine genauen Informationen über die zweite Magierin, welche sich bei ihr für den Auftrag beworben hatte. Vom Namen her sollte es jedoch eine Magierin sein. So genau nahm es Shiori jedoch nicht und war optimistisch im Anblick der neuen Bekanntschaft. Es gab wenige Leute mit denen sie im Grunde nicht klarkam. Die meisten hatten eher ein Problem mit ihr. Zu ihrer Verteidigung war sich Shiori dessen zumindest halb bewusst und versuchte in gewisser Weise auch daran zu arbeiten. Vielleicht entdeckte sie heute sogar Yoga für sich. Sollte ja der Entspannung dienen. Während die junge Frau auf ihre Kollegin wartete, musterte sie die Auftraggeberin. Sie konnte nicht sagen, was genau es war, aber irgendwas kam ihr an Melissa komisch vor. Sie schien sehr aufgeregt. Shiori tat es damit ab, dass jeder wohl kurz vor der Eröffnung des ersten eigenen Studios nervös wäre. Weitere Fragen hierzu, verschob sie vorerst jedoch auf später. Stattdessen fokussierte sie sich lieber auf die Umgebung des Studios und trank schluckweise von ihrem heißen-Kakao-to-go. Sie war bemüht nichts auf ihrer Kleidung davon zu verteilen, immerhin trug sie ein erst vor kurzem gekauftes Outfit bestehend aus einem hellblauen Kleid und einem langärmligen Mantel.
Ah, Crocus, die große Stadt, ein Ort, an dem es viele Menschen, viel Trubel und viel Geld gab, das man verdienen konnte. Eine Stadt ganz nach dem Geschmack von Meliza, die sich für einen Auftrag hierher begeben hatte. Aber wenn sie sich so umsah, wäre es eventuell ganz lohnenswert auch mit Waren unterschiedlichster Art hier her zu kommen, um sich ein wenig an der Bevölkerung zu bereichern. Besonders mit Waren, die in Hargeon eventuell auffallen würden, weil sie auf mehr oder eher weniger legale Weise erworben waren. Es gab bestimmt diverse Wochenmärkte, auf denen man einen kleinen Stand aufbauen konnte, ohne groß behelligt zu werden. Geld für eine Standmiete konnte sie entbehren. Muss ich mal testen. Die Hauptstadt um ein paar Jewels zu erleichtern, sollte ja nicht schwer sein. Es wurden definitiv Pläne geschmiedet, während die Piscibae durch die Straßen marschierte. Ihr durchsichtiger, dunkelblaue Poncho offenbarte das schwarze, ärmellose Top der jungen Frau und auch die beigefarbene, recht enganliegende Dreiviertelhose der jungen Frau. Mit jedem Schritt klackerten zudem die traditionellen Sandalen der jungen Frau, weil das harte Holz der Sohlen auf den Stein der Straße stieß. Ein gleichmäßiges und nicht allzu lautes Klicken. Klick-klack. Klick-klack.
Es dauerte gar nicht lange, bis Mel das Ladengeschäft erreichte, das ihre Auftraggeberin angemietet hatte. Die Straße wirkte gepflegt, kein allzu schlechter Standort und weil es ja scheinbar um ein Yogastudio ging, war Laufkundschaft generell nicht der Fokus des Ladens. Ja, die Location gefiel Mel schon ganz gut. Was sie genau hier tun sollte, war ihr aber nicht ganz klar. Aufräumen? Renovieren? Der Auftrag erschien vage und nichtssagend. Eventuell sollte Mel nächstes Mal besser nachsehen, was die genauen Anforderungen anging. Zum Glück schien Mel dieses Mal nicht alleine zu sein, eine junge Frau stand bereits vor dem Laden und wenigstens in den Augen von Mel wirkte sie zu jung für die Auftraggeberin. Hoffentlich hatte sie recht.
Entschlossen und mit einem freundlichen, wenn auch leicht herausfordernden grinsen, näherte sich Meliza der jungen Frau und hielt der Größeren eine Hand entgegen. Hallo, ich bin Mel, Magierin. Ich bin für den heutigen Auftrag hier. Kurz, knapp, auf den Punkt. Lange Vorreden wollte sich Meliza sparen und sie verzichtete auch absichtlich auf die Nennung ihres vollen Namens. Der Name der Auftraggeberin war ihr dafür zu ähnlich. Meliza und Melissa schienen definitiv miteinander verwandte Namen zu sein und auf dieses unerfreuliche Gespräch über Namen, das Mel sowas von am Arsch vorbei ging, konnte sie sehr gut verzichten. Das musste nicht sein.
Mit den letzten Monaten war es eine regelmäßige Routine geworden, mit kleineren Quest Geld für ihre Reise zu verdienen. Shiori war nicht traurig darum, Aufgaben wie die heutige zu erfüllen. Im Gegenteil. Würde sie größere, stärkere Quest abschließen, würde sie nur mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als unbedingt notwendig. Nein, es war gut so. Lieber würde sie öfters solche C-Rang Quest erledigen. Mal abgesehen davon, dass sie sich mit ihren Fähigkeiten auch kaum zu mehr qualifizierte. Heute ging es darum ein Studio einzurichten. Erneut schien es leicht verdientes Geld und noch ahnte Shiori nicht, dass es einen Haken geben könnte. In ihre Gedanken vertieft, trank Shiori gerade aus ihrem Becher als eine junge Frau auf sie zuschritt. Als sie in ihr Sichtfeld trat, stutzte die Grynder. Ein solches Wesen kannte sie nicht. Sie wirkte irgendwie sehr… fischig? Nein mehr so wie ein Oktopus. Es war wirklich erstaunlich was für Wesen es in dieser Welt hier gab. Wenn es sie wirklich noch der Apokalypse gab, dann versteckten sie sich womöglich sehr gut. Shiori versteckte ihre Verwunderung hinter einem Lächeln, wohl aber nicht die Neugier jemand neuen, insbesondere jemand so besonderes, kennenzulernen. „Freut mich, Mel. Nenn mich Hotaru.“ Sie ergriff die Hand, drückte sie kurz zur Begrüßung und ließ sie dann wieder in ihre Manteltasche gleiten. „Ebenfalls. Unsere Auftraggeberin sollte hoffentlich bald hier sein.“ Anscheinend würde sie heute noch den ganzen Tag Zeit haben mehr über dieses Wesen zu lernen, wenn sie gemeinsam diesen Auftrag erledigen würden.
Tatsächlich würde es nicht lange dauern, bis eine Kutsche vorfuhr. Statt den normalen Kutschen, um Leute von a nach b zu bringen, hatte diese hier hinter ihrem Kutschbock vorrangig Ladefläche. Eine sehr fahrig wirkende junge Frau stieg von der Kutsche herunter und wies den Kutscher an zu bleiben. Sie kam auf die jungen Frau zu, welche beide vor ihrem Ladengeschäft warteten. „Ihr seid die beiden Magierinnen? Gut, gut. Fangen wir sofort an. Nur keine Zeit verlieren. Helft mir sogleich einmal alles von der Kutsche hineinzutragen. Ich hab schonmal was für den Anfang besorgt! Das können wir vorerst in den Vorgarten stellen.“ Mit Anfang meinte die Frau ein Sammelsorium an Kisten und Truhen sowie einigen Möbelstücken. Aber ob man den Großteil davon wirklich gebrauchen könnte? Und hatten sie sich nicht eigentlich erstmal einen Plan machen wollen, wie die Innenräume aussahen? Waren die Magier nicht selbst als „Designer“ hier her beordert worden? Die Yoga-Lehrerin schien Shioris Blick zu deuten und fügte gleich an: „Das sind nur Sachen… von früher. Dachte, die könnte man sicher noch gebrauchen. Sobald die Kutsche weg ist, können wir dann über alles weitere reden.“ Shiori sah zu Mel und zuckte nur mit den Schultern. „Na gut, dann lass uns anpacken, damit der Kutscher wieder los kann, würde ich sagen?“
Die Vorstellung lief recht knapp ab, das gefiel Mel, sie brauchte keine langen Reden über die Gildenzugehörigkeit oder welche Magien man beherrschte, wie es viele junge Magier scheinbar immer wieder gerne taten. Sowas war vielleicht wichtig, wenn man Quests bestritt, die Kampfhandlungen beinhalten konnten, aber ein Yogastudo aufbauen, das brauchte in den seltensten Fällen näheres Wissen über Magie. Giftmagie würde hier bestimmt nicht sonderlich hilfreich sein. Obwohl, manche Behandlungen nutzten bestimmt auch Gifte, Botox ist ja so gesehen auch ein Gift. Das wäre vermutlich nicht ganz das was man hier so verwenden würde, immerhin war dies ein Yogastudio und keine Schönheitsklinik, aber der Gedanke bleib bei Mel hängen. Ob sie auch ein Botox-ähnliches Gift erschaffen konnte? Ließe sich sowas verkaufen? Vermutlich nur, wen sie die entsprechende Ausbildung vorweisen konnte, also ehr nicht. Schade eigentlich. Auf dem Schwarzmarkt würde sie eher andere Gifte loswerden, soviel stand fest.
Es dauerte gar nicht lange, bis eine Kutsche mit ihrer Auftraggeberin vorfuhr und die Frau, ohne sich vorzustellen wohlgemerkt, anfing Aufgaben zu delegieren. Schnell zum Punkt komme erschien auf den ersten Blick wie genau das, was Mel sich wünschte, aber irgendwas störte sie an der Angelegenheit. Hotaru schien es ebenso zu gehen, wie Mel den Blick der rothaarigen jungen Frau deutete. Was genau wurde klar, als Mel einen Blick auf die Ladefläche warf. Kisten, Truhen und Krimskrams, alles ohne Sinn und Verstand und die Hälfte ohne irgendeinen Bezug zu Yoga, wild durcheinander. Hatte ihre Auftraggeberin einen Plan? Schien nicht so. Leise seufzte Mel, als Hotaru den Start verkündete. Sie würden es nicht ändern können, wie es aussah. Alles klar, auf geht’s.
Man musste ja wenigstens etwas Motivation vortäuschen, weswegen Mel sich anschickte auf die Kutsche zu steigen, um Material zu Hotaru herunter zur reichen. So konnten sie eventuell etwas effizienter diesen Haufen Krimskrams und Sperrmüll von der Kutsche entfernen. Der genervte Blick des Kutschers sagte so einiges darüber aus, wie schnell er gerne weiterkommen würde. Hastig griff sich Mel die ersten Gegenstände und begann damit diese zu Hotaru zu hieven. Kleinere Taschen oder Kisten waren kein Problem, aber ein paar der Truhen würden sie wohl zu zweit bewegen müssen. Daher beschränkte sich Mel erstmal auf den eher unhandlichen, aber leichten Kleinkram. Auch wenn dieser nur noch mehr Fragen aufwarf. Warum brauchte man bitte schön drei Tikki-Fackeln für ein Yogastudio? Beim genaueren Betrachten waren es sogar bereits benutzt, die Brennpaste war aufgebraucht und die Dochte bereits verkohlt und schwarz. Was sollten sie mit dem Dreck?
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