Ortsname: Bar "ølmugge" Art: Gebäude Spezielles: - Beschreibung: Die Bar "ølmugge" ist die einzige Bar des kleinen Ortes und trotzdem niemals überfüllt. Die Fischer und Jäger genießen hier ihren Feierabend und die wenigen Reisenden, die Vinternatt durchqueren, finden in der zweiten Etage der Bar ein einfaches Zimmer für die Nacht. Die Inneneinrichtung der Bar ist zweckmäßig und wäre es in Vinternatt etwas wärmer, könnte man denken, man befände sich in einem waschechten Saloon. Im vorderen Bereich gibt es einfache runde Tische mit Holzstühlen und im hinteren Bereich ein länger Tresen. Die Wände sind mit Jagdtrophäen behangen und hinten links steht sogar ein altes Piano, welches jedoch selten genutzt wird.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Es war mal wieder ein ausgesprochen beschissener Tag. Erneut war er einer Spur nachgegangen, die sich als falsche Fährte herausstellte. Wieder nur ein größenwahnsinniger Hochstapler, der sich für den König der Welt hält… Die Spur hatte ihn an den Arsch der Welt geführt und hier war nichts außer Kälte. Normalerweise mochte er Kälte. In Bosco war es auch Kalt. Aber hier war es einfach arschkalt und er war nicht richtig darauf vorbereitet, was ihn selbst ärgerte. Er trug lediglich seine immergleiche Lederjacke über seinem Shirt und hatte einen Dufflebag mit seinem Habseligkeiten über die Schulter geworfen. In diesem befand sich ein völlig zerstörter Wintermantel, den der größenwahnsinnige Hochstapler bei einer Verfolgungsjagd zerstört hatte. Arschloch. Allein mit seiner Existenz hatte er den Tag von Alvaro schon beschissener gemacht, die Zerstörung des neuen Mangels, den Alvaro sich extra für den hohen Norden angeschafft hatte, hatte seine Laune letztlich die Klippe herunter gestoßen.
All das hatte dazu geführt, dass er sich jetzt vor der örtlichen Bar wiederfand, aber nicht um seinen Frust in Alkohol zu ertränken. Früher hatte er das oft getan, doch mittlerweile hatte er den Alkohol zum Glück hinter sich gelassen. Was er jedoch immer noch zu schätzen wusste, war die Atmosphäre in einer Bar. Der Geruch der in der Luft lag, das leichte Murmeln der Gäste und die einsamen Gestalten, die alle ihre eigenen Probleme mitbrachten. Zu letzteren gehörte er und hier würde man ihn nicht dauernd misstrauisch anschauen. Hier hatte man akzeptiert, dass sich alle Hand Gesindel sammelte und wenn man keinen Aufstand machte, nahmen die anderen Gäste maximal beim eintreten von einem Notiz. Er würde hier seine Ruhe haben und konnte ungestört vor sich hinbrodeln. Jedenfalls war das der Plan.
Mieslaunig öffnete der Boxer also die knarrende Holztür der Bar und trat zusammen mit einer kleinen Welle an Schneeflocken ein. Damit er die anderen Gäste nicht zu sehr mit der beißenden Kälte von außerhalb belästigte, schloss er die Tür hinter sich schnell wieder. Schließlich würde er genauso erwarten, dass man ihn nicht weiter störte. Die Bar an sich war nichts besonderes. Im vorderen Bereich standen einige rundliche Tische mit einfachen Holzstühlen und im hinteren Bereich ein langer Tresen der mit Barhockern bestückt war. Die Wände waren überwiegend mit Jagdtrophäen behangen und in der hinteren linken Ecke, fand sich ein altes Piano, was gerade jedoch nicht in Betrieb war. Auch darüber hinaus, war die Bar zur mittleren Tageszeit nicht wirklich voll. An zwei Tischen hatten sich Gruppen zusammengefunden und eine andere Person hatte am Tresen Platz genommen. Die Bar war also völlig gewöhnlich und damit genau das, was Alvaro gerade brauchte.
Zielstrebig machte er sich also in Richtung des Tresens auf, der gerade gründlich vom Wirt mit einem Lappen geputzt wurde. Er lehnte seine Tasche an den Tresen, nahm Platz und griff sich sofort eine der Wolldecken, die auf dem Stuhl neben ihm gestapelt waren. „Darf ich?“, fragte er den Wirt pro forma, während er sich die Decke bereits um die Schultern legte. Dieser nickte zustimmend und legte den Lappen zur Seite. „Was darfs sein?“ Der Wirt war ein stämmiger Mann mit Glatze und Vollbart. Seine rote Nase sprach dafür, dass er selbst ein guter Kunde von sich war. „Ein Glas Wasser.“ Wieder nickte der Wirt nur, holte ein Glas unter dem Tresen hervor und füllte es mit Wasser, bevor er es vor Alvaro stellte und erneut zum Lappen griff, um weiter den Tresen zu wischen. Es war genauso, wie Alvaro es liebte, denn auch wenn er nur ein Glas Wasser bestellte, stellte der gute Wirt keine Fragen, sondern gab ihm sein Glas Wasser und ließ ihn in Ruhe. So saß er eingewickelt in die Decke auf dem Hocker, nippte ab und zu an seinem Glas und starrte an die Wand. Das war alles, was er gerade tun wollte. Nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht nahm der Tag so zumindest ein angenehmes Ende. Was sollte in einer Bar am Arsch der Welt schon geschehen?
Der hohe Norden war wirklich verflucht kalt, doch irgendwie empfand der Aker diesen Umstand als sehr faszinierend. Bisher hatten ihm alle Facetten des Königreiches Fiore sehr gefallen und so war der Norden dahingehend natürlich keine Ausnahme, auch wenn es hier oben weniger Population gab, waren die Ballungsgebiete doch arg überschaubar. Aber weswegen hatte es den Vagabunden hoch in den Norden getrieben? Die Arbeit natürlich. Und obwohl sein Wohnort Kaiso Town ebenfalls zum Norden gehörte, so war die Reise nach Vinternatt sehr lang und weitreichend, da die Bahnstrecke nur unterhalb des Gebirgszuges entlang gebaut wurde. Entsprechend musste Graham über Crocus Town nach Oak Town, von dort in den Zug nach Crystalline Town umsteigen und den restlichen Weg zu Fuß bestreiten. Der kalte Wind war widerspenstig und durchstieß seine Kleidung, bis sie auch den letzten Knochen erreichte. Doch all diese Widrigkeiten wurden standgehalten, denn die Arbeit musste erledigt werden, koste es, was es wollte.
Graham nahm in Vinternatt Kontakt zum Auftraggeber auf und ließ sich seinen Job erklären, ehe er aufbrach, um diesen auch zu erfüllen. Der Auftrag war von leichter Natur und wurde nur angenommen, weil es schnell verdientes Geld war, immerhin saß ihm sein Vermieter bereits im Nacken. Der ältere Herr hatte also diverse kleinere Jobs erledigt, um sich über Wasser zu halten und tat dies nun auch im Gefilde um Vinternatt herum. Er sollte einen besonderen Schneehasen finden, der offenbar eine leckere Delikatesse sein sollte und so war er für Stunden in der umliegenden Natur, um einen zu jagen. Schlussendlich war der Job von Erfolg gekrönt und Graham hatte sich seine Jewels verdient, doch nun war er völlig durchgefroren und auch ein wenig ausgehungert. Er musste also definitiv eine Gaststätte finden, um sich etwas aufzuwärmen und allen voran etwas zu essen. Als er eine gefunden hatte, warf er einen Blick auf die ausgehängte Karte und ließ seufzend den Kopf hängen. Das kostete ihn dort so viel Geld, wie er mit der Hasenjagd verdient hatte.
Also führte ihn sein Weg doch in eine klassische Spelunke, denn drei Whiskey waren schließlich auch ein Brot. Und so landete der Aker in einer gewöhnlichen Bar und das zu einer Tageszeit, in der nicht allzu viel los war. Damit war das Lokal perfekt geeignet, denn Konkurrenzkämpfe um die freien Plätze gab es nicht, zumal man hier die Ruhe genießen konnte. Graham öffnete die Tür und betrat zügig das Lokal, damit das kalte Wetter von außen nicht unnötig lang ins Innere drang. Dort ließ er zunächst seinen Blick schweifen und konnte an der Theke bereits zwei Gestalten ausfindig machen. Sie alle gingen ihr ihren Gedanken nach, während der Wirt Reinigungsarbeiten durchführte. Leise spazierte der Vagabund also zur Theke, schnappte sich eine Decke und rollte sich ein wenig darin ein, ehe er einen freien Sitzplatz okkupierte. „Was kann ich dir bringen?“, fragte der Wirt sogleich und legte seinen Lappen zur Seite. „Einen Whiskey. Und etwas zu Essen bitte“, bestellte der Aker und der Wirt grummelte nickend.
Der Whiskey landete zügig vor der Nase des reisenden Magiers, während das Erwärmen einer doch eher fragwürdigeren Erbsensuppe noch etwas auf sich warten ließ. Definitiv keine Delikatesse, doch mehr konnte sich der Aker einfach nicht leisten. Er nahm einen Schluck des Whiskeys und stellte fest, was für eine Note Zedernholz er doch hatte. Die Kanten des Getränks waren genau richtig, daher waren Eiswürfel zur Besänftigung nicht notwendig. Seine haselnussbraunen Augen wanderten durch das Lokal und blieben kurz an einem stillen Mann hängen, der lediglich ein Glas Wasser trank. Unüblich für eine solche Bar, aber gewiss nichts Verwerfliches. Ein sanftmütiges Lächeln zeigte sich auf Grahams Zügen, als auch schon die Suppe vor der Nase auftauchte. Voller Vorfreude ergriff Graham den Löffel und begann zu essen, während die Tür aufging und sich ein paar Gestalten dazu gesellten. Graham schenkte ihnen keine Aufmerksamkeit und diese Kerle waren nur darauf bedacht einen Tisch zu belegen, wenngleich einer von ihnen zur Theke kam und sich direkt neben dem Mann mit dem Wasserglas anlehnte. Sein Umgang mit dem Kellner ließ zu wünschen übrig und dann erblickte dieser auch noch das Glas mit dem Wasser. Ein Glas Wasser in seiner Bar? Autsch.
Es dauerte nicht lang bis eine weitere Person die Bar betrat, die sich der unausgesprochenen Gepflogenheiten bewusst war. Anstatt erstmal dumm in der Tür zu stehen und den Laden zu beäugen, trat sie zügig ein, schloss die Tür hinter sich und nahm mit einer Decke an der Bar platz. „Einen Whiskey. Und etwas zu Essen bitte.“ Diese Bestellung bestätigte das, was Álvaro sich schon gedacht hatte. Es handelte sich um einen ordentlichen Mann, der aus den richtigen Grund hier war. Einem Grund, der Álvaro scheiß egal war und nur diesem Mann was anging, aber einem Grund der einen Whiskey, eine warme Mahlzeit und ein wenig Ruhe rechtfertigte. All diese Überlegungen fußten jedoch nur auf seiner Wahrnehmung, denn nicht einmal wandte er seine Blick von der beruhigenden Hölzernen Wand ab.
Einige Zeit später öffnete sich die Tür des Lokals und es dauerte nicht lang bis die kalte Luft von draußen den Tresen erreichte und Álvaro die Decke noch etwas dichter an sich heranzog. Hmpf. Den Schritten nach zu urteilen handelte es sich um eine Gruppe von Leuten, die etwas zu sehr den Raum musterte anstatt einfach einzutreten. Es handelte sich wahrscheinlich um Leute, die die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich ziehen wollten. Sie wollten ihr Revier markieren. Einen auf dicke Hose machen. Störenfriede, die das Gesetz der Kneipe nicht achteten. Arschlöcher. Bisher waren das alles nur Vermutungen, aber diese würden jeden Moment auf die Probe gestellt werden, denn einer der Neuankömmlinge trat an den Tresen heran.
„Howdy, Opa. Ein paar Drinks für mich und meine Jungs, aber dalli.“, die Aussage endete in ein paar lauten Schmatzgeräuschen, denn der kaute wild auf einem kleinen Zahnstocher herum als könne er die Geschwindigkeit des Wirtes erhöhen, wenn er sich nur etwas mehr anstrengte. Der Wirt schien indessen völlig unbeeindruckt von den Worten des Jungspundes, putzte sich mit seinem Tuch die Hände ab und richtete sich mit ruhiger Stimme an den Vollidioten. „Was darf es denn sein für dich und deine Jungs?“ Der Mann bleckte die Zähne, die bis auf einen krummen Goldzahn in einem miserablen Zustand waren und lehnte sich noch etwas mehr auf den Tresen. „Na das beste was du hast natürlich und bitte aufs Haus.“ Wieder wurde das Schmatzen etwas lauter. Vielleicht hatte der Mann auch die Hoffnung, dass es seine Hirntätigkeit verbesserte? Falls ja, schien er damit keinen Erfolg zu haben. „Das wird leider nicht möglich sein.“, antwortete der Wirt in ruhiger Stimme und legte das Tuch zur Seite. „Hä?!“ Es war nicht unerwartet, dass der „Gast“ nicht erfreut auf diese Antwort reagierte. Wenn der Wirt sich jedoch von jedem dahergelaufenen Rowdy einschüchtern ließ, könnte er seine Kneipe wahrscheinlich auch gleich schließen. „Weißt du eigentlich mit wem du hier redest? Wie sind die Leute des Bergkönigs, der gerade auf dem Weg nach Vinternatt ist. Stell dich lieber gut mit uns, denn wenn er den Laden erstmal übernommen hat, ist es vielleicht zu spät dafür.“ Álvaro seufzte leise, denn wenn Fiore eines genug hätte, dann wären es Leute die sich als Prinzen und Könige bezeichneten. „Oder gibt es hier vielleicht nur Plörre?“ Álvaro merkte, wie der Blick des Mannes in seine Richtung wanderte. „Ist das etwa Wasser?“ Álvaro seufzte erneut. Vielleicht konnte er die Sache einfach durchstehen, wenn er weiter die beruhigende Wand anstarrte? „Ist das hier vielleicht doch keine Bar, sondern das Kinderparadies?“ Der Gefolgsmann des selbst ernannten Bergkönigs wandte sich zu seiner Meute um und brach gemeinsam mit ihnen in schallendes Gelächter aus. Álvaro hingegen hob sein Glas und wollte gerade zum Trinken ansetzen als der Rowdy ausholte und ihm das Glas aus der Hand schlug. Mit einem lauten Klirren zerschellte es an der Wand und das kalte Wasser verteilte sich im Umkreis. Vielleicht konnte er die Sache immer noch durchstehen, wenn er weiter die beruhigende Wand anstarrte?
„Wenn ihr nichts kaufen wollt und nur randaliert, würde ich euch bitten zu gehen.“ Es war fast beeindruckend, wie ruhig der Wirt die ganze Szene meisterte. Vielleicht gehörte das hier im hohen Norden aber auch einfach zum Tagesgeschäft. Das Lachen der Meute verstummte wieder und mit einem lauten Krachen schlug der Rädelsführer seine Fäuste auf den Tresen. „Sag mal, willst du uns verarschen? Wenn du uns nicht sofort etwas zu trinken gibst, legen wir den ganzen Ort in Schutt und Asche.“ Für Álvaro etwas unerwartet, aber nachvollziehbar, lachte der Wirt kurz auf und schlug dann seinerseits die Fäuste auf den Tresen. „Wenn das so ist, dann kann ich auch jedem anwesenden Gast hier eine fürstliche Belohnung bieten, wenn er genau das verhindert und eure dummen Visagen vor die Tür setzt.“ Daraufhin knirschte der Mann mit den Zähnen, hallte eine Faust und zielte auf das Gesicht des Wirtes, doch stoppte kurz vorher. Nicht weil er zögerte, sondern weil Álvaro sich erhoben hatte und sein Handgelenk gegriffen hatte.
Álvaro war ohnehin schon zu dem Schluss gekommen, dass er das Gesetz der Kneipe im Zweifel gegen diese Mistkerle verteidigen würde. Jetzt, da er dafür sogar bezahlt wurde, hatte er eigentlich keine andere Wahl, denn wenn es ihm an einem fehlte, dann war es Geld. „Was soll das, Milchbubi? Hast du nicht gehört, dass wir die Männer des Bergkönigs sind?“ Langsam rutschte die Decke von Álvaros Körper und gab den Blick auf seinen muskulösen Körper frei. Als es zu Boden fiel, begannen seine Arme zu leuchten und waren wenige Momente später mit allerlei Kolben verstärkt. Der Zauber benötigt sowieso einen Praxistest... Langsam packte er mit seiner anderen Hand den Kopf seines Gegners, der inzwischen deutlich verunsichert wirkte. „Dann bin ich der König der Kneipen. Und jetzt?“ Los, zerquetschen wir- Er rammte den Kopf des Mannes mit einem lauten Krachen auf den Tresen und ließ den schlaffen Körper dann achtlos zu Boden rutschen. Jetzt würde er sich nicht mit der Stimme in seinem Kopf streiten. Seine Ruhe wurde gestört und er wollte wüten. Dann drehte er sich zu den verbleibenden Schurken um, die sich bereits von ihren Stühlen erhoben hatten. „Wer ist der nächste?“ Hoffentlich wäre er nicht der einzige, der dem Ruf des Wirtes folgte. Álvaro fühlte sich stark, doch wer konnte schon ahnen, wann er wieder nachließ und ob dieser Bergkönig nicht doch irgendwann eintraf.
Shock Absorbers: Melee Soul TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 50 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over, Persönlicher Zauber von Álvaro VORAUSSETZUNGEN:Take Over: Machina Soul , Manaregeneration Level 5, Widerstand Level 3 BESCHREIBUNG: Álvaro musste beim Ardea-Cup schmerzhaft feststellen, dass sein Körper der wiedergewonnenen Kraft seiner Schläge nicht gewachsen war. Um dieses Problem zu lösen, widmete er sich seinen magischen Kräften und entwickelte mühsam einen Zauber, der Abhilfe schaffen soll. Die Struktur des Zaubers ist an einen anderen Zauber aus seiner Vergangenheit angelehnt. Optisch verlaufen grobschlächtig einige Kolben und mechanische Teile wie ein kleines Exoskelett entlang seiner Arme, die über seinen oberen Rücken mit einer Brücke verbunden sind. (Referenz (ohne Handschuhe)). Unsichtbar für den Betrachter ist jedoch, dass der Zauber ebenfalls die Knochen des Anwenders durch mechanische Konstrukte ersetzt, die die dämpfende Wirkung stärken. Das Zusammenspiel der inneren und äußeren Komponenten sorgt dafür, dass der Widerstand der Arme um +2 Level steigt, wobei die Schnelligkeit der Arme durch die Konstruktion um -1 Level sinkt. Werden Angriffe mit den Armen geblockt, sorgt der Zauber außerdem dafür, dass die Erschütterungen sich nicht im ganzen Körper verteilen, sondern in den Armen verbleiben.
Dieser kalte Norden konnte einem echt die Knochen schwächen, so war Graham wirklich froh über die Möglichkeit in dieser Bar unterzukommen. Eine wärmende Decke, ein wohlig schmeckender Whiskey und eine heiße Erbsensuppe werteten den Tag gleich deutlich auf. Den älteren Mann am Tresen hatte der Aker natürlich sofort bemerkt, auch das dieser lediglich ein Wasser trank, doch auf solcherlei Dinge legte Graham keinen Wert. Er war still, in sich gekehrt und auf die beruhigende, hölzerne Wand fixiert. Ein Kneipengast, wie man ihn sich wünschte, denn so einer versprach für gewöhnlich keinen Ärger. Und so machte sich Crashmagier seelenruhig über seine Mahlzeit her, genoss die wärmende Suppe und erfreute sich an der Tatsache, allmählich wieder alles richtig fühlen zu können. Schon spannend mit anzusehen, wie die einfachsten Dinge einen Menschen wieder glücklich machen konnten, vor allem wenn man so pleite wie Graham war.
Die Tür zum Lokal öffnete sich und der kalte Wind erreichte den essenden Aker, der die Decke kurz etwas enger zog und unbehelligt weiter aß. Offenbar war eine ganze Gruppe eingetreten, die allen Anschein nach für Probleme sorgen sollte, denn der Umgangston mit dem Wirt stellte sich schnell als äußerst herablassend heraus. Eine große Fresse und dann auch noch Forderungen stellen. Graham konnte solche Leute ja nun überhaupt nicht ab und solange dieser komische Bergkönig nicht hier war, um irgendetwas in seinen Besitz zu bringen, sollte dieser Kerl lieber den Ball flach halten. Doch mischte sich Graham nicht in die Situation ein, schließlich oblag es zunächst dem Besitzer des Lokals, sich mit den Hornochsen zu beschäftigen. Sollte dieser die Situation unter Kontrolle haben, dann war ja am Ende des Tages doch noch einmal alles gut gegangen.
Dann flog das Glas Wasser durch die Luft, zerschellte an der Wand und das kalte Nass war verteilt. Graham schluckte und hielt inne, drehte den Kopf nur leicht und sah in den Augenwinkel. Das bedeutete wirklich Ärger und wie es seine Glückssträhne stets so wollte, war er natürlich anwesend. Zum Glück war er nicht länger Teil irgendeines Militärs, sonst hätte man ihm das noch schlecht ausgelegt und ihn rausbuchsiert. Glücklicherweise war wegen anderer Belange entlassen worden. Der Wirt blieb ruhig und forderte ein letztes mal zum Gehen auf, doch dieser Rädelsführer schien sich darauf nicht einzulassen. Stattdessen drehte er auf, schlug auf den Tresen und sprach eine deutliche Drohung, doch abermals war es der Wirt, der zeigte, wie das Geschäft hier im Norden lief. Die Situation eskalierte und eine Faust jagte auf den Wirt zu, wurde jedoch gekonnt abgefangen. Der Mann, der soeben noch das Wasser zu trinken gedachte, war vom Stuhl gerutscht und dem Ruf des Wirts gefolgt. Mit einer beeindruckenden Technik sorgte er sofort dafür, dass der Kerl im Tresen einrastete.
Die übrigen Schurken hatten sich bereits von ihren Stühlen erhoben und waren bereit, sich mit allen anzulegen. Graham erkannte im Augenwinkel diverse Schlagwaffen und sogar eine Kette, gleichwohl sah er, dass lediglich Alvaro bereit war hier zu kämpfen. Graham stieß einen Seufzer aus und löste die Schnüre an seinem Kinn, zog vorsichtig den Strohhut vom Kopf und legte ihn sanft auf den Tresen. „Gebt bitte darauf Acht“, bat der Aker den Wirt und dieser nickte. Die Decke rutschte vom Körper des ehrenwerten Kriegers, der natürlich nicht so heftig trainiert war wie der Take Over Magier. Dennoch konnte man ihm ansehen, dass er offenbar einst eine militärische Ausbildung genossen hatte und nunmehr so aussah, wie ein herrenloser Samurai. Wer genau hinsah, erkannte auch die Narben in seinem Gesicht. „Wie wäre es, wenn ihr einfach geht?“, fragte Graham und lief langsam auf die Schlägertypen zu, die jedoch nicht den Eindruck erweckten an einer diplomatischen Lösung interessiert zu sein. „Wie ihr seht, zermalmt euch der Typ“, warnte der Aker sie vor Álvaro. Ein Blick hatte ausgereicht, um zu erkennen, welch Kräfte in dem Kerl schlummerten.
„Wir wollen keinen Ärger“, beteuerte der Aker weiter, blieb mit dem Fuß an einem Tischbein hängen und stürzte nach vornweg. „Uff“, stöhnte er dabei auf, lud unbeabsichtigt seine Faust mit Crashmagie auf und platzierte sie im Sturz direkt in dem Gesicht eines der Schläger, der einfach rücklings in einen Tisch krachte. Und Graham? Der fiel zu Boden. Die Verhandlungen waren gescheitert. „Hoppla, das wollte ich nicht!“
Zauber:
Crash Punch TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender konzentriert seine Crashmagie in den Händen, wodurch er erhöhten Schaden an menschlichem Gewebe verursacht. Weiterhin werden bei Kontakt kleine und weiche Gegenstände, etwa Pflanzen oder Stoffe, in ihre Einzelteile zerlegt. Je höher die Willenskraft ist, desto härtere Gegenstände können zerlegt werden.
Beherrschung: Willenskraft Level 4: Man kann schon härtere Gegenstände wie Holz zerlegen. Willenskraft Level 6: Es können nun härtere Gegenstände wie Steine zerlegt werden. Willenskraft Level 8: Der Anwender ist nun in der Lage Metalle zu zerlegen.
Álvaro hatte sich schon fast damit abgefunden, dass er sich der wilden Meute von Idioten allein Stellen musste, die sich gerade vor ihm aufbaute. Er musste schnellen Prozess mit diesen Halbstarken machen, denn lange konnte er seinen Zauber nicht aufrechterhalten und er hatte wenig Lust, sicher erneut seinen Arm zu zertrümmern, zumal diesmal keine Heilerin anwesend war, die ihn gratis wieder zusammenflickte. Er hob seine Hände und machte sich schon bereit seine Fäuste in einige Hackfressen zu bohren, als das Knarzen eines Barhockers dafür sorgte, dass er noch kurz innehielt. Wusste doch, dass er das Gesetz der Kneipe schätzt. Tatsächlich war es der Mann, der kurz nach ihm die Kneipe betreten hatte, der sich nun erhob und seine Sachen in die Obhut des Wirtes übergab, um sich dem Kampf anzuschließen. Tatsächlich betrachtete Álvaro den Mann jetzt erstmals als dieser langsam an ihm vorbei Schritt. Sie waren in etwa gleichgroß, sogar die Narben im Gesicht teilten sie sich und er schien ebenfalls nicht aus Fiore zu stammen, jedoch war der Mann nicht so brachial gebaut wie der Boxer. Scheinbar war das für seinen Kampfstil aber auch nicht nötig, denn an seiner Hüfte trug er ein schickes Schwert, womit er seine Gegner auch ohne Stärke niederstrecken konnte. Hoffentlich wäre das nicht nötig, denn an einem tödlichen Blutvergießen, war zumindest Álvaro noch nicht interessiert. Der Schwertkämpfer aber scheinbar auch nicht, denn er versuchte es mit einem deeskalierenden Ansatz. Dazu wäre ich nicht mehr in der Lage gewesen… Allein deshalb war es wahrscheinlich schon gut, dass er nicht allein kämpfte, denn wenn er einmal angefangen hatte, gab es fast immer nur noch nach vorne.
Interessiert beobachtete Álvaro also, wie der athletische Mann sich mit den Männern unterhielt, wobei Unterhaltung wohl ein übertriebenes Wort war. Keiner der Anwesenden senkte seine Waffen oder sagte ein Wort und auch Álvaro hielt seinen Körper weiter unter Spannung, denn er war noch nicht davon überzeugt, dass es hier noch eine friedliche Lösung gab. Er wollte dem Mann, aber zumindest die Möglichkeit geben, es auszuprobieren. Und ausprobieren war das richtige Wort – oder etwa doch nicht? Álvaro konnte nicht so recht sagen, ob das folgende Spektakel von langer Hand geplant war oder eine Verkettung ungünstiger Ereignisse war. Jedenfalls führten die Ereignisse dazu, dass die Faust des Unbekannten mit einer ziemlich beeindruckenden Kraft, die Álvaro nicht erwartet hatte, im Gesicht eines der Halunken landete. Dieser erhielt nun seinen wohlverdienten Mittagsschlaf auf einem der Bartische und einen Moment lang rührte sich niemand. Scheinbar mussten alle erstmal realisieren, was gerade passiert war. Dann hob einer der Halunken seinen Knüppel in die Luft. „Gwaaaaah! Macht sie fertig, Jungs!“ Nachdem wieder eine Sekunde Ruhe war und Álvaro fast schon hören konnte, wie die kleinen Gehirne einiger Leute anfingen zu arbeiten, schlossen die anderen sich ihm mit einem lautstarken Gebrüll an. Viel zu sagen, habt ihr wohl nicht. Den intelligentesten hab ich wohl schon in die Theke eingearbeitet.
Dann brach das Chaos los. Jetzt war es an Álvaro zu beweisen, dass er diese Typen wirklich zermalmte und ungewöhnlicherweise hatte er Lust, genau das zu tun. Er begab sich also mit einigen schnellen Schritten an die Seite seines Mitstreiters, der sich gerade wohl zum Hauptziel der Meute gemacht hatte und legte seinen Kopf kurz zur Seite. „Álvaro. Auf gute Zusammenarbeit.“ Dann fokussierte er die herannahenden Gegner und sah vor seinem inneren Auge bereits in welcher Rheinfolge er sie niederstreckte, wann er auswich und wen er ganz einfach durch den eigenen Schwung von den Beinen heben würde. Also… Scheiße. Álvaro merkte, wie sein ganzer Körper krampfte und er zu Stein erstarrte, sodass der erste herannahende Angriff – glücklicherweise nur eine Faust – direkt in seinem Gesicht landete, ihn zurückwarf, sodass er gegen den Schwertkämpfer krachte und zu Boden ging. Feine Vorstellung, alter Sack. Immerhin hatte der Einschlag in seinem Körper irgendwas wieder zurechtgerückt, denn er konnte sich wieder normal bewegen. Dafür drehte sich alles ein wenig und er der Schmerz in seinem Gesicht bereitete ihm Kopfschmerzen. Um sein Wrack von Körper konnte er sich später noch kümmern. Jetzt musste er sich erstmal zusammenreißen und diese Arschlöcher vernichten, sobald er wieder auf den Beinen war. Jetzt war er noch wütender als vorher, falls das überhaupt möglich war.
Ob Graham wirklich das Gesetz der Kneipe schätzte oder einfach nur einem ehrbaren Mann zur Seite stand, ließ sich auf Anhieb gar nicht genau sagen. Für den Aker stand aber fest, dass er weder den ehrbaren Mann noch den mutigen Wirt im Stich lassen wollte, was wohl für die eigene Ehrbarkeit sprach. Als ehemaliger caelischer Soldat hatte er sich dem Schutz des Volkes verschrieben und auch wenn er hier im Königreich Fiore war, so war dieser Eid doch weit mehr als nur eine gesprochene Floskel um Militärdienst leisten zu dürfen. Hier in Fiore war Graham kein Soldat, aber dennoch zählte er zu den Menschen, die sich für die richtige Sache einsetzten. Entsprechend gab er seine Sachen in die Obhut des Wirts, erhob sich von seinem Barhocker und mischte sich in die Szenerie ein. Alle Augen ruhten nunmehr auf ihm, denn augenblicklich wurde er zum Highlight des Tages. Da Graham grundsätzlich ein friedfertiger Mann war, versuchte er es natürlich zunächst mit einem diplomatischen Ansatz, doch ging das voll in die Hose. Er stolperte und lud versehentlich seine Magie auf, womit er direkt einen Schlägertypen auf die Bretter schickte. Was für ein unfasslicher Unfall, denn damit war nun jede Chance auf eine friedfertige Lösung vollständig abhandengekommen.
Für einen Augenblick kehrte Stille ein und alle waren fassungslos, was da gerade geschehen war. Der Boxer hingegen wusste nicht so recht, ob es wirklich ein Unfall oder von langer Hand geplant war, doch kam es der ganzen Situation irgendwie zugute. Ein Gegner weniger bedeutete eben, dass es einen weniger gab, um den man sich kümmern musste. Die Stille wurde dann umgehend durchbrochen als einer der Halunken seinen Knüppel emporhielt und zum Angriff aufforderte, was sofort ein Chaos verursachte. Die übrigen Halunken stiegen mit ins Gebrüll ein und setzten sich dann auch schon in Bewegung, was überhaupt nicht gut für den am Boden liegenden Graham war. Dieser schwang sich kraftvoll hoch, um wieder zu stehen, als auch schon Alvaro an seine Seite schoss. „Graham, sehr erfreut“, entgegnete der Aker also lächelnd und dann sollte es auch schon an die Arbeit gehen. Graham verschaffte sich zügig einen Überblick und überlegte sich gerade eine Taktik, obwohl er darin überhaupt kein Talent hatte. Alvaro tat es ihm wohl gleich, als auch schon eine Faust in dessen Gesicht krachte und ihn zurückwarf. „Kumpel!“, stieß Graham besorgt aus, als der Boxer auch schon in ihn hineinkrachte.
Sofort verlor der Aker seinen stabilen Halt, riss panisch eine Hand hoch und entlud dabei einen Slingshot, der in einem Deckenbalken einschlug und diesen durch die Crashwirkung herausbrach. Die beiden Männer gingen zu Boden, während der Deckenbalken herabfiel und dem Faustschläger kurzerhand auf den Schädel krachte. Auch dieser ging also zu Boden. „Entschuldige!“, rief Graham dabei zurück zum Wirt, denn er wollte die Kneipe ja eigentlich nicht zerstören. Allerdings hatte er wenig Kontrolle über seine mächtige Magie, wie sich nun zum zweiten Mal zeigte. Die Halunken ließen den beiden Männern am Boden jedoch keine Verschnaufpause, denn der Knüppelschwinger kam nach vorn geschnellt und ließ vertikal seinen Knüppel auf den Aker herabsausen, doch dieser riss reflexartig seine Beine auseinander und vermied somit, dass der Knüppel auf seine Beine schlug. Stattdessen rastete dieser, nur wenige Zentimeter vor seinen Kronjuwelen, im Boden ein und doch war es der Luftzug des Schwunges an seinem Gemächt, die ihn deutlich spürbar beunruhigte. Panisch krabbelte Graham einen Meter rücklings und spürte dann den Tresen im Rücken. „Nicht gut“, stellte er kurzerhand fest, während der Knüppelschwinger ihm nachjagte. „Álvaro!“, rief Graham. Hoffentlich konnte der Boxer eingreifen und ihm helfen, denn er steckte gerade in der Patsche.
Zauber:
Crash Slingshot TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 15 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender schießt eine leicht schimmernde magische Sphäre mit einer Geschwindigkeit ab, die der Willenskraft des Anwenders -1 entspricht und maximal Level 4 erreichen kann, die beim Aufprall eine Fläche weichen Materials von etwa einem halben Meter im Durchmesser in geometrische Formen zerlegt. Menschen sind davon nicht betroffen.
Beherrschung: Willenskraft Level 4: Man kann schon härtere Gegenstände wie Holz zerlegen.
Etwas kochte in Álvaro. Zum einen, weil diese miesen Drecksäcke ihm seinen wohl verdienten Feierabend streitig machten. Zum einen, weil sein eigener Körper ihm auf die Nerven ging. Sie hätten schon einige dieser Witzfiguren lang machen können, wenn Álvaros Zustand nicht gleich zu Beginn für einen Patzer gesorgt hätte. Um ihn herum krachte es und Álvaro brauchte ein Moment, um sich neu zu orientieren. Offenbar wurde sein Peiniger bereits von Graham ausgeschaltet, denn er lag in einem kleinen Haufen quadratischer Holzblöcke. Dieser Schwertkämpfer konnte offenbar auch mit irgendeiner sonderbaren Magie um sich werfen, die Álvaro ohnehin nicht verstehen würde. Aber jetzt war ohnehin keine Zeit für Verständnis. Jetzt war eine Zeit für Gewalt.
„Grrrr.“, ein bestialisches Knurren entfuhr Álvaro. Dann stütze er sich auf seinen Fäusten ab und schaute wütend durch den Raum. Der nächste Idiot, der in seine Nähe kam, würde es sofort bereuen und in wenigen Momenten nach den Brustwarzen seiner Mama schreien. Dann sorgte ein lautes Kracken dafür, dass sein Kopf herumwirbelte, während er immer noch auf allen Vieren am Boden lauerte. Ein Mann mit Keule hatte die Keule seines neuen Kameraden nur um wenige Zentimeter verfehlt und damit fast dafür gesorgt, dass eine ganze Blutlinie beendet wurde. Damit hatte er sich dazu qualifiziert, als nächstes ein grausames Schicksal zu erleiden. Dich krieg ich, Freundchen! Passenderweise verlangte Graham nun auch nach seiner Hilfe. Als der Knüppelschwinger sich in Bewegung setzte, tat Álvaro es ihm auf allen Vieren gleich. Wie eine Raubkatze schnellte Álvaro über den Boden und packte den Mann am Knöchel, während dieser zu einem zweiten Schlag gegen Graham ausholte. Bevor der Knüppel niederging, zog Álvaro kräftig an seinem Bein, sodass dieser ungebremst mit seinem Gesicht voran auf den Boden krachte. Dann stieß Álvaro sich vom Boden ab und landete mit einem Knie voran auf dem Rücken des Übeltäters. Er packte dessen Kopf, zog ihn nach hinten und beugte sich wie ein Vampir hinab, um ihm ins Ohr zu flüstern. „Du hast dir die falschen Feinde ausgesucht, Kleiner.“ Der Mann riss seine Augen weit auf, doch bevor dieser tatsächlich nach seiner Mama rufen konnte, rammte Álvaro seinen Kopf durch eine Bodendiele, sodass er nur noch von seiner Mama träumen konnte.
„Alles fit, Graham?“ fragte Álvaro, während er sich aufrichtete und seinem Partner dann schnell die Hand reichte, um ihm aufzuhelfen. In seinem Rücken hörte er schon die nächsten Feinde herannahen, die Ihnen wohl keine Pause gönnen wollten. „Entschuldige die Startschwierigkeiten.“ Er schaute gerade rechtzeitig über seine Schulter, um einen Mann mit einem Messer herannahen zu sehen und diesem mit einem kleinen schnellen Schritt zur Seite ausweichen zu können, nur um im Anschluss sein Handgelenk zu packen und zu verdrehen, sodass dieser die Waffe fallen ließ. „Ich glaube, jetzt bin ich warmgelaufen.“, bemerkte er und verpasste seinem neuen Feind einen Tritt, sodass dieser einige Meter zurücktaumelte und auf den Boden plumpste. Es wurde auch langsam Zeit, denn lange konnte er seinen Zauber nicht aufrechterhalten.
Gerade hatte er das Gefühl, dass sie die Oberhand in diesem Konflikt hatten, als er einen Luftzug hinter sich spürte und die Augen aufriss. Wie zum Teufel? Irgendjemand hatte sich unbemerkt in seinen toten Winkel bewegt und würde sicher nicht lange zögern, bevor er zuschlug. Scheinbar bestand diese Bande nicht nur aus einfachen Tölpeln. Nun war es an Graham, Álvaro den Arsch zu retten.
Als ehrbarer Soldat aus Caelum vergnügte man sich eigentlich nicht bei irgendwelchen Kneipenschlägereien, doch der heutige Tag stellte eine Ausnahme dar. Zum einen war er kein Soldat aus Caelum mehr, zum anderen konnte Graham nicht dabei zusehen, wie der anständig wirkende Álvaro von der ganzen Bande aufgemischt wurde, nur weil sein persönlich favorisiertes Getränk nicht männlich genug für die übrigen Gäste war. Außerdem gab es hier die Ehre des Lokals zu verteidigen oder war es das Gesetz der Kneipe? Der Aker differenzierte da nicht wirklich und weswegen er genau einschritt und mitkämpfte, ließ sich eben einfach nicht klar beantworten. Womöglich war es eine Mischung aus allem. Jedenfalls begann das Chaos erst so richtig, als sich der Aker entschieden hatte, einzuschreiten. Zunächst wollte er den Tumult mit Worten des Friedens lösen, doch verunfallte er dank seiner Tollpatschigkeit und wandte dabei versehentlich seine vom Pech verfolgte Magie an. Die Ereigniskette sorgte schlussendlich dafür, dass kein Frieden mehr möglich war.
Dann geriet alles aus dem Ruder. Graham wurde angegriffen und nur knapp hatte die wuchtige Keule sein Gemächt verfehlt, auch wenn es um seine Blutlinie womöglich nicht unbedingt schade gewesen wäre. Ein Mann, so unerfolgreich und verfolgt vom Pech wie er es war, sollte sich ohnehin nicht fortpflanzen. Sein Samen war jedoch vorerst gerettet, doch war das nur eine Frage der Zeit, denn der Keulenschwinger wollte erneut zulangen. Erschrocken bat Graham um Hilfe und erhielt diese auch prompt, denn bevor die Keule erneut treffen konnte, wurde der Kerl kurzerhand von Álvaro erwischt und dingfest gemacht. „Beeindruckend“, murmelte der Aker und konnte nicht anders als den Boxer ein wenig anzuhimmeln. Der Typ hatte es echt faustdick hinter den Ohren und wirkte dabei auch noch so verdammt souverän und selbstsicher, wie genial. „Alles fit“, bestätigte er seinem neuen Kumpel und kurzerhand wurde ihm aufgeholfen. „Danke!“
Die Lakonie vom Aker war sehr gewöhnungsbedürftig, doch in Augenblicken wie diesen war seine verkürzte Form der Kommunikation effizient. In wenigen Augenblicken wurde dann auch schon der nächste Feind erledigt, der es wagte, mit einem Messer anzugreifen. Dieser Álvaro sorgte wirklich dafür, dass sich der Aker siegessicher und mutig genug fühlte, um sich den weiteren Herausforderungen zu stellen. Seine haselnussbraunen Augen wanderten einmal durch das Lokal und gerade machte er einen Schritt nach vorn, um ein auserkorenes Ziel anzugreifen, da erblickte er im Augenwinkel einen Angreifer, der es in den toten Winkel Álvaros geschafft hatte und jeden Augenblick seinen Schlag platzierte. Ohne darüber nachzudenken, trat Graham auf, drückte sich ab und setzte zu einem seitlichen Tritt an, um den Kerl von Álvaro wegzustoßen. Bevor der Tritt den Gegner erreichte, formte sich sein Pech um seinen Fuß und dann schlug der Tritt auch schon ungebremst auf den Brustkorb des Angreifers. Der Tritt selbst brachte den Brustkorb bereits zum Knacken, doch dann setzte die Crashmagie um und zerfetzte seine Kleidung in geometrische Formen. Die Haut darunter wurde nur oberflächlich verletzt.
Nun standen die beiden Kämpfer quasi Rücken an Rücken, die Fäuste oben und bereit zu kämpfen. „Wir sind quitt“, lachte der Aker amüsiert. Ja, gemeinsam mit Álvaro würden sie hier ein paar Ärsche aufreißen und dann gemächlich etwas trinken. „Legen wir los, Álvaro“, brachte der Aker als Startschuss hervor und sich gemeinsam den Rücken deckend konnte es wohl endlich in die finale Runde dieser Barschlägerei gehen. Es sei denn es bahnten sich weitere Überraschungen an, aber derart strategisch und vorausschauend dachte der Aker nun einmal nicht.
Zauber:
Crash Kick TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender konzentriert seine Crashmagie in den Füßen, wodurch er erhöhten Schaden an menschlichem Gewebe verursacht. Weiterhin werden bei Kontakt kleine und weiche Gegenstände in ihre Einzelteile zerlegt. Je höher die Willenskraft ist, desto härterere Gegenstände können zerlegt werden.
Beherrschung: Willenskraft Level 4: Man kann schon härtere Gegenstände wie Holz zerlegen. Willenskraft Level 6: Es können nun härtere Gegenstände wie Steine zerlegt werden. Willenskraft Level 8: Der Anwender ist nun in der Lage Metalle zu zerlegen.
In der Kneipe konnte eine fremde Person ganz schnell zu einem guten Freund werden, der man blindes Vertrauen schenkte. Diesen Platz erarbeitete sich auch Graham schnell, denn er sorgte erneut dafür, dass Álvaro in der Bar nicht das zeitliche segnete. Mit einem eleganten Tritt, der gleichzeitig noch die Kleidung des Angreifers auf merkwürdige Art und Weise zerfetzte, wandte Graham die Bedrohung ab und als der erste Staub verzogen hatte, fanden Graham und Álvaro sich in einer Haltung wieder, die keine toten Winkel mehr zuließ. „Danke, Graham.“ Álvaros Augen wanderten durch den Raum und musterte die verbliebenden Unruhestifter. Die aggressive Verteidigung der beiden Magier sorgte offensichtlich erneut für eine kleines Zögern, was Álvaro nutzen konnte, um in sich hineinzuhorchen. Der Zauber hält nicht mehr lange. Ich muss daran arbeiten… Sie befanden sich erst wenige Minuten im Kampf und doch spürte Álvaro, dass er sicherlich bereits die Hälfte seines Manas verbraucht hatte. Es sollte also immer noch das Ziel sein, die restlichen Bastarde so schnell wie möglich vor die Tür zu setzen. „Los geht’s! Wenn wir uns gegenseitig decken, sollte es ein Kinderspiel sein.“
Einige Momente standen Álvaro Rücken an Rücken, während die Banditen sich etwas zu tuschelten und nach und nach damit begannen, die beiden Magier zu umkreisen. Allzu viel würde es den Banditen nicht bringen, denn in ihrer jetzigen Formation, würde es keine Stelle geben, an der nicht eine ordentliche Abreibung auf sie wartete. Allerdings dauerte es Álvaro zu langsam und er wollte nicht riskieren, dass ihm die Puste ausging und er sich ohne seinen Zauber irgendetwas brach, währen er irgendwem die Fresse einschlug. Daher begann er damit, die Banditen etwas anzustacheln: „Kommt endlich her, ihr Ratten. Euer lächerlicher Bergkönig kann sich wahrscheinlich nur König nennen, weil sich niemand für diesen Drecksberg interessiert.“ Er schlug seine Fäuste aneinander und winkte die Schurken dann zu sich heran. „Ich würde gerne langsam Feierabend machen.“ Seine Worte sorgten nicht dafür, dass gleich alle wie ein kopfloser Haufen auf Graham und ihn zustürmten, aber in einigen Gesichtern spiegelte sich deutlich wider, dass sie sich nicht gerne von Álvaro bloßstellen ließen. Es dauerte also nicht lang, bis die ersten Banditen erneut anstürmten und sich der Rest ihnen anschloss. Der Kampf ging also in die nächsten Runde.
Die neue Strategie schien also zu sein, die Magier mit vielen Angriffen gleichzeitig einzudecken. An sich keine schlechte Idee, aber jetzt wo sich das Team aus Graham und Álvaro organisiert hatte, mussten sie sich nur noch um die Hälfte ihrer Umgebung kümmern, was das Problem sogleich wieder erledigte, denn Álvaro hatte beschlossen dem fremdartigen Schwertkämpfer sein Vertrauen zu schenken und belendete den Bereich hinter sich so völlig aus. Als die ersten beiden Banditen auf ihn zustürmten, begrüßte er sie prompt mit einer schnellen Schlagabfolge, die sie stoppte. Der erste fing sich einen rechten Haken, der ihn auf die Bretter schickte. Als der zweite sich wieder gesammelt hatte und angreifen wollte, kopierte Álvaro den schicken Kick von Graham, wodurch der Mann zurück stolperte und rücklings über einen Tisch stürzte. Als nächstes fiel Álvaro ein dritter Bandit auf, der sich scheinbar in seiner Passion vertan hatte und eigentlich eine Sportlerkarriere anstreben sollte, denn er nahm ganz vom anderen Ende des Raumes Anlauf für seinen Ansturm. Dabei kann ich dir helfen… Álvaro wartete bis der Mann in seine Reichweite kam, machte dann einen seitlichen Schritt auf ihn zu und packte ihn an seiner Kleidung. „Graham! Ducken!“, rief er aus und wartete gar nicht ab, ob Graham darauf hörte. Álvaro wusste einfach, dass es klappen würde. Er nutzte dann den eigenen Schwung des Mannes, um ihn über Graham hinweg zu katapultieren und in einen Gegner zu werfen, der sich gerade vor Graham aufbaute, was beide sehr unsanft zu Boden schickte. Sie machten sich echt gut im Team.
Was anfänglich nach einer Niederlage aussah, entwickelte sich allmählich zu einer Szenerie des Sieges. Álvaro und Graham hatten sich miteinander verbündet und gemeinsam achteten sie das Gesetz der Kneipe, in dem sie den Unruhestiftern zeigten, wo der Hammer hing. Sie hatten einander aus misslichen Lagen befreit und sich schnell bewiesen, einander auch vertrauen zu können. Nunmehr fanden sie sich in einer Haltung wieder, die keine toten Winkel mehr zuließ, in dem sie Rücken an Rücken standen. Einige Unruhestifter waren bereits ausgeschaltet worden, doch noch gab es Einige von denen, die noch gehörig auf die Fresse bekommen mussten. „Ganz meine Rede“, stimmte der Aker lächelnd zu und fasste neuen Mut für die bevorstehende Konfrontation. Der Boxer war ein ehrenwerter Mann und auch Graham legte großen Wert auf Ehre und Anstand. Damit waren die beiden älteren Herren vom gleichen Schlag.
Und schon wurde das Duo in aller Gemütlichkeit von den Banditen umkreist, doch niemand hatte offenbar die Intention einen Angriff zu starten. Im Augenblick waren Álvaro und Graham also lediglich die Beute, die in Kürze gerissen werden sollte, doch darauf warten wollte der Boxer keineswegs. Er provozierte die Banditen also kurzerhand und stachelte sie somit an, sich endlich an einen Angriff heranzuwagen. Was genau dahinter steckte vermochte Graham nicht zu sagen, aber diese ewige Warterei hatte ihn auch bereits genervt. „Fürwahr, mein Freund“, stimmte Graham also zu und grinste den Angreifern entgegen. Diese bissen gekonnt auf die Provokation an und stürmten auch schon los, um anzugreifen, doch wirklich viel bringen sollte es ihnen nicht. Ohne auf das Schlachtfeld hinter sich zu achten, richtete der Aker seinen Zeigefinger auf den ersten Banditen und schoss einen kleinen Blitz ab, der direkt in die Brust des Mannes schlug und ihn rücklings zu Boden warf, wo er noch fröhlich etwas umherzuckte.
Der zweite Typ holte bereits mit der Faust aus und verpasste dem Aker einen saftigen Schlag in die Magengrube, was unheimlich schmerzte und Graham dazu brachte, sich tief zu beugen. Genau in diesem Augenblick hatte Álvaro ohnehin darum gebeten, dass er sich ducken sollte und schon krachte der Mann über ihn hinweg in genau den Gegner, der Graham zuvor getroffen hatte. Gemeinsam gingen die beiden Männer also äußerst unsanft zu Boden. Graham erhob sich und zog scharf die Luft ein, denn der Magen schmerzte noch immer sehr. „Abgefahren“, grinste er beeindruckt und fixierte den übrigen Banditen, der sich zu einem Angriff hatte hinleiten lassen. Der Aker griff zu seinem Katana und zog mit aller Kraft daran. „Dich mach ich kalt“, raunte er dabei felsenfest überzeugt und stellte sich bildlich bereits einen sehr coolen Schwerthieb vor. Doch genau in dem Moment, wo er am Katana zog, ließ er tollpatschig los und das Schwert flog mit dem Griff voraus in die Ferne. „Verflixt…“, murmelte er entgeistert.
Sehr zu seiner Überraschung schlug der Schwertgriff aber im Gesicht des Banditen ein, der rücklings zu Boden ging. Dadurch wirkte das Ganze so, als hätte Graham diese Technik beabsichtigt und entsprechenden Erfolg damit eingefahren, doch leider war es nur der Zufall. Nichtsdestotrotz hatte er seinen Gegner zu Fall gebracht, doch ein Knockout war es noch nicht. Entsprechend jagte Graham nun nach und verpasste dem Typen noch einen saftigen Tritt an die Omme, damit er die Engel singen hörte. Die beiden Männer waren ein großartiges Team. Lächelnd blickte Graham über seine Schulter zu Álvaro, der nun ebenfalls fertig sein musste und zeigte diesem den Daumen. „Das war erste Sahne“, lobte er seinen Kameraden und lachte amüsiert auf. „Ich hatte großen Spaß“, stellte Graham dabei fest. Dann ließ er seinen Blick durch das ramponierte Lokal schweifen und seufzte. Die Schäden waren jedoch groß, doch erst einmal hob er sein Schwert auf und verstaute es wieder. „Was jetzt?“, fragte der Crashmagier seinen neuen Freund hinsichtlich des weiteren Vorgehens.
Zauber:
Spark Lightning TYP: Elementarmagie ELEMENT: Blitz KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender erschafft einen schwachen Blitz am Ende seines Fingers, der nach vorne abgeschossen wird. Die Stärke und Schnelligkeit des Blitzes entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 bis zu einem Maximum von Level 4.
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