Typ: Stadt Beschreibung: Das besonders gruselige Stadtviertel von Oak Town ist berüchtigt für seine engen Gassen, verfallenen Gebäude und schummrigen Bars. Die Straßen sind eng und verwinkelt, das Pflaster ist rissig und uneben. Hier trifft man auf zwielichtige Gestalten, die in dunklen Ecken Geschäfte abwickeln, während die Straßenbeleuchtung nur spärlich das Treiben erhellt. Kriminalität und illegale Aktivitäten sind hier leider keine Seltenheit, und es ist ratsam, sich vorsichtig zu bewegen, wenn man sich in diesem Viertel aufhält. Unter anderem zählt dieser Ortsteil als Abkürzung in Richtung Altstadt.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
“Oh Mann, das Essen hier schmeckt furchtbar”, meckerte Nate leise, sobald die beiden Magier das kleine, unscheinbare Restaurant verließen und er glaubte, dass niemand in Hörweite war. Das Frühstück im Hotel war schon grottenschlecht, weshalb sie die nächste Mahlzeit auswärtig zu sich nahmen. Nun, das war ein Fehler. “Wie war deins, Luce?”, erkundigte sich das Blondchen bei seinem Freund und Kollegen, der die Meinung hoffentlich mit ihm teilte. Oak Town war generell ein Ort, der einem einen Schauer nach dem nächsten über den Rücken jagte, mal mehr, mal mehr weniger, es kam darauf an, in welcher Ecke man sich gerade befand. Diese Stadt wollte man nicht freiwillig besuchen; zumindest nicht der zartbesaitete Nate, der sich unaufhörlich an einen Arm des Größeren klammerte. “Wir sollten Lebensmittel kaufen, damit ich uns was Anständiges im Hotel kochen kann!”, schlug er anschließend vor und hielt Ausschau nach einem Markt oder einem freundlich aussehenden Laden, der am besten nichts Verdorbenes anbot. Natürlich war nicht automatisch alles mies, aber die ersten Eindrücke waren überhaupt nicht gut, deshalb erwartete er nicht allzu viel. “Ich will nicht, dass wir hungrig den nächsten Auftrag angehen müssen … ansonsten können wir nicht hundert Prozent geben." Ja, ein zufriedener Magen war sehr wichtig, nicht nur für den Körper, auch für den Geist! Es war mittags, dementsprechend genug Zeit für Erledigungen. Außerdem sollten sie später nochmal den morgigen Auftrag durchgehen und das Vorgehen besprechen. Nur aus diesem Grund besuchte das Pärchen die gruselige Stadt. “Urgh, ich kann mich einfach nicht an solch dunkle Orte gewöhnen. Hätte ich das gewusst, hätte ich einen anderen Job gewählt”, murmelte der Felton, als die beiden durch enge Gassen und schmale Straßen schlenderten. Selbst das Tageslicht half nur bedingt für eine angenehme Atmosphäre, die durchgehend eine gewisse Spannung versprach. “Warst du schon mal hier? … Oh, sieh mal! Da können wir was einkaufen!” Gesagt, getan. Zurück im Hotel bereitete Nate sofort die leckere Stärkung vor, die sie die nächsten Tage auf jeden Fall benötigten. Das Thema Entführung war eine schwere Kost, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden durfte. Warum hatte er ausgerechnet diese Quest ausgesucht? Weil er sich nicht für immer verstecken konnte, mutig und stark werden musste. An dem berühmten Sprung ins kalte Wasser fuhr kein Weg dran vorbei. Außerdem wollte er keine Last für Luce sein, sich nicht länger von ihm abhängig machen. In der Lage sein, alleine zu kämpfen und sich zu verteidigen, war ein neues großes Ziel, seit er das Leben mit dem wunderbarsten Menschen der Welt teilte. “Okay, Essen ist demnächst fertig. Willst du vorher oder nachher duschen? Oder lieber morgen?” Erstmal die schönen Momente auskosten, die später wahrscheinlich ziemlich rar ausfielen. Nate war wirklich gespannt, wie die verfluchten Entführer vorgingen und warum sie sich überwiegend Tiermenschen aussuchten. Was hatten die bloß mit ihnen vor? Nein, eigentlich wollte er das nicht so genau wissen. Leicht schüttelte er den Kopf. Den Moment auskosten! “... oder baden?” Und dann kuscheln! Ohja, das wärs.
Was für eine Art der niederträchtigen Folter war das hier? Das, was man dem jungen Pärchen gerade vorgesetzt hatte, konnte man beim besten Willen nicht 'Mahlzeit' nennen. Es war ein Verbrechen gegen die feinen Geschmacksknospen des Ashworths und sein Freund schien ihm absolut zuzustimmen. Es gab also keinen Grund, seine niederschmetternde Kritik zurückzuhalten. "Das war ja wohl ein übler Scherz!", zeterte er, "Was für eine bodenlose Frechheit, einem Gast soetwas vorzusetzen. Und dann sagt man noch, dass das hier kein fünf Sterne Restaurant wäre. Als wäre mir das nicht bewusst! Ich hatte trotzdem Hoffnungen, die gnadenlos zerstört wurden!" Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust. Wäre Nate nicht an seiner Seite gewesen, hätte er sich partout geweigert, für diese Schande zu bezahlen, aber in der Gegenwart seines Lieblingsmenschen verzichtete er in der Regel auf unnötiges Drama. Er wollte ihn glücklich sehen, nicht noch mehr gestresst und verängstigt. Am besten vergaßen sie diesen kleinen, grauenvollen Zwischenfall einfach und fokussierten sich auf das, was vor ihnen lag. "Du musst nicht kochen, wir sind doch quasi im Urlaub." Eigentlich waren sie nur in Oak Town, um morgen einen wichtigen Auftrag zu erledigen, doch den heutigen Tag wollte er wie einen Urlaubstag behandeln. Dementsprechend wäre es alles andere als fair, von Nate zu erwarten, dass er kochte. Zugegeben, er hatte noch immer Hunger und kein Restaurant der Welt kam an die Kochkünste des Blondchens heran, aber er wollte auf keinen Fall, dass dieser sich verpflichtet fühlte. "Außer du willst unbedingt...", fügte er kleinlaut hinzu. Eigentlich wusste er schon jetzt genau, dass sich der Felton kaum davon abbringen lassen würde. Im Gegenzug würde der Ashworth wie eigentlich immer die Zutaten bezahlen, ein fairer Tausch, wie er fand. Als der Kleinere sein Unbehagen deutlich machte, zögerte Lucien nicht lange und legte ihm den Arm um die Hüfte, sodass er ihn näher zu sich ziehen konnte. Nicht nur, um ihm Sicherheit zu spenden, sondern auch, um ihn im Ernstfall besser verteidigen zu können. Er glaubte zwar kaum, dass jemand den Mumm hatte, sie am helllichten Tag zu überfallen, aber vollkommen sicher konnte man sich nie sein, schon gar nicht in einer Stadt wie Oak Town. "Wir werden das schaffen, so wie wir bisher alle Quests zusammen gemeistert haben." Zuversicht lag in seiner Stimme, Platz für Zweifel gab es nicht. "Mach dir nicht so viele Gedanken, mein Liebster." Er hauchte einen flüchtigen Kuss auf seine Wange. Sicher war nicht immer alles perfekt glatt gelaufen, doch letztendlich waren sie immer erfolgreich gewesen und das würde auch dieses Mal der Fall sein. "Nur einmal kurz, als Zwischenstopp bei einem Auftrag", antwortete er nach kurzem Überlegen. Es war eine der Quests, die er mit Athena bestritten hatte. Keine sonderlich gute Erinnerung. Bevor er den Gedanken breittreten konnte, wurde er auch schon in einen kleinen Laden gezerrt. Im Gegensatz zu dem Felton hatte Lucien nicht das geringste Problem damit, den anstehenden Auftrag gedanklich beiseite zu legen, bis es so weit war. Stattdessen beobachtete er lieber den strohblonden Hinterkopf, der motiviert wie eh und je durch die kleine Küche huschte und sein gesamtes Herzblut in die Mahlzeit, die er vorbereitete, steckte. Schon seit ihrem ersten gemeinsamen Tag als Erwachsene, gab es wenige Dinge, die er lieber tat. Nate voll und ganz in seinem Element zu sehen, ließ sein Herz stets höher schlagen. Der volle Fokus, das leise Summen ... wie konnte man bloß so unfassbar niedlich sein? Gemächlich schälte er sich aus dem kleinen Sessel, den er bisher belagert hatte und wanderte hinüber zu seinem Freund. Ohne Vorwarnung schlang er die Arme von hinten um den schmalen Körper. "Ich freue mich schon." Ein sanfter Kuss wurde auf der von blonden Strähnen ummalten Schläfe platziert. Was auch immer Nate heute gezaubert hatte, es würde definitiv gut werden. so wie alles, was er kochte. "Lass uns erst essen, dann haben wir keine Eile." Die Betonung lag auf dem kleinen, aber feinen Wörtchen 'wir'. Nate glaubte hoffentlich nicht, dass er Lucien alleine ins Bad schicken konnte. Eine Pause von dem liebesbedürftigen Ashworth war ihm nicht vergönnt. Jetzt, wo er seine Zuneigung endlich nicht mehr zurückhalten musste, würde er am liebsten 24 Stunden, sieben Tage die Woche an seinem Freund kleben. "Entscheide du ruhig. Ich richte mich voll und ganz nach dir, mein Liebster." Hauptsache sie waren zusammen, der Rest war zweitrangig. Während ihre Mahlzeit gemächlich in dem kleinen Backofen vor sich hinschmorte, zupfte der Schwarzhaarige an den Schultern seines Partners, sodass dieser sich zu ihm drehte. So hübsch die Aussicht von hinten auch war, noch lieber sah er ihm in die Augen. Er hatte so verfluchtes Glück, hatte wirklich den hübschesten Freund auf der Welt. Die weichen Lippen luden einfach zum Küssen ein, also tat er genau das. Der Tisch, der gedeckt werden wollte, konnte auch noch kurz warten. Er beugte sich vor, die Hände landeten neben dem Blondchen auf der Anrichte, ehe er sich voll und ganz dem Kuss widmete.
Als Nate seinem Freund einen neugierigen Seitenblick zuwarf, schmunzelte er und kicherte verhalten. Nach dem Gesichtsausdruck zu urteilen, war er genauso wenig vom Essen des Restaurants angetan. Das war sehr gut zu wissen, Erleichterung überschüttete ihn. Es hätte dem relativ erfolgreichen Hobbykoch wirklich weh getan, wenn er diesen Fraß mochte. Dass der Laden überhaupt existieren und sich ‘Restaurant’ schimpfen durfte, war echt heftig. Aber vielleicht kannten die Stadtbewohner nichts Besseres. “Ganz genau!!”, stimmte Nate heiter zu, nachdem sich der Größere auf niedliche Art und Weise Luft machte. Das war natürlich kein Auslachen! Er schwebte noch auf Wolke 7 und genoss jede Sekunde davon. “Ich weiß, aber ich kann keine Gerichte aus dieser Stadt essen, ich will keine Lebensmittelvergiftung oder sowas. Und du sollst auch keine bekommen! Ich habe echt nichts dagegen, ich koche doch gerne für uns.” Eigentlich waren die beiden nicht zum Spaß hier, aber der äußerst wichtige Auftrag begann erst morgen. Generell sollte man ein paar Tage früher am Auftragsort erscheinen, um beispielsweise die Umgebung schon mal ein bisschen zu erkunden und die Leute, die dort lebten, zu beobachten. Es war keinesfalls verkehrt, etwas Vorarbeit zu leisten. Süß, dass Luce den Tag ‘Urlaub’ nannte, aber vielleicht war das auch nur eine Art Code, um nicht weiter aufzufallen. “Klar will ich, keine Sorge, hehe!” Wäre der Dunkelhaarige nicht ein gutes Stück größer und sie nicht außerhalb der vier Wände, würde er ihm kräftig durch den Schopf wuscheln! "Natürlich werden wir das schaffen, aber das Unwohlsein kann ich leider nicht einfach so ablegen, außer ich verwende Magie, aber … das kann ich noch gut selbst händeln. Außerdem bin ich nicht alleine, heh!” Die Hand, die schützend um seine Hüfte landete, begrüßte das Blondchen mit Wohlwollen. Dankbar lächelte er und er spürte die warme Vertrautheit in der Berührung, erwiderte die Geste und legte sanft eine Hand auf die des anderen. Bei dem kleinen, aber feinen Wort ‘Liebster’ und dem sanften Kuss hüpfte das verliebte Herzchen bis zum Hals und er schmiegte sich enger an den starken Körper. Zum Glück kamen sie in einem Hotel in der Altstadt unter, die im Vergleich zum zwielichtigen Viertel noch ansehnlich war. Nicht auszumalen, wie dort die Zimmer ausgestattet waren, aber hier gab es alles, was man brauchte. Die Kochnische war groß genug und es fehlte an nichts. Zeit, ein Festmahl zu zaubern! Ein Auflauf mit allerlei Beilagen und zum Nachtisch warmen Vanillepudding. “Oh, ich auch! Mein Magen kann es kaum abwarten!” Überraschtes Quieken, als er plötzlich von hinten liebevoll umwickelt und sanft geküsst wurde. In der Umarmung drehte Nate um, stellte sich auf die Zehenspitzen, umschlang den Hals und verpasste seinem Liebsten einen sehnsüchtigen, leidenschaftlichen Kuss, der alle bisher Flüchtigen verblassen ließ. Unterwegs kam die Zweisamkeit immer zu kurz, weshalb das Verlangen nach Liebesbeweisen wuchs und wuchs. “Erst essen, okay”, flüsterte er lächelnd an den weichen Lippen und die blaugrünen Augen blitzten verspielt. Die Mahlzeit hätte seiner Meinung nach warten können, auch wenn der Magen grummelte. Aber Luce schien diesmal der Vernünftige zu sein und plädierte für Nahrung. Nur zögerlich löste er sich von der Liebe, suchte Geschirr zusammen und deckte den Tisch. “Ich denke, ich möchte baden … mit dir zusammen.” Zuzwinkern. Ihm war klar, dass er das nicht extra erwähnen musste, wollte Luce aber unverblümt wissen lassen, wie sehr seine Nähe gebraucht wurde. Witzig, wie leicht ihm Flirten fiel, wenn der Dunkelhaarige ihm nicht gerade zuvorkam. Ansonsten wäre er als Tomatenmark im Erdboden versunken. Dann spürte Nate erneut Zuneigung und pausierte das Tischdecken. Diesmal war es der hübsche Ashworth, der den Felton um den Verstand küsste, die Finger wanderten nach Halt suchend an den Seiten entlang und krallten in den furchtbar teuren Pullunder über dem Hemd. “Sorry … i-ich wollte deine Kleidung nicht zerknittern”, hauchte das Blondchen nach Atem ringend und umarmte den Unterrücken locker. Der Kopf kippte gegen die breite Bust und ruhte für einen kleinen Moment, ehe die Hände an der Hüfte seinen Liebsten zum Tisch lotsen und der Auflauf angerichtet wurde. Nach dem köstlichen Gericht räumte der Fleißige gleich alles auf und wusch ab. “Puh, bin ich voll. Hat’s dir denn geschmeckt?”, wollte er wie üblich unbedingt wissen, während die letzten Handgriffe getan wurden. “Magst du schon mal das Badewasser einlassen? Bin gleich fertig und komme dann nach!” Ein schelmisches Grinsen. Das hier war der letzte Abend und vermutlich die Ruhe vor dem Sturm, der musste sowas von ausgekostet werden. Den Plan, über das Vorgehen zu sprechen, ließ Nate erstmal weiterhin beiseite. Zu sehr verlangte sein Herz nach seinem Liebsten, es brauchte Streicheleinheiten, denn total unangenehm war der Spaziergang durch die gruselige Stadt. Hoffentlich können sie morgen den Entführern schnell das Handwerk legen und erfolgreich nach Hause zurückkehren. “Willst du später noch was machen?” Es wurde erst dunkel, demnach war noch Zeit. Seinetwegen konnten sie aber auch getrost im Hotel bleiben und bis zum Morgen aneinanderkleben.
Somit stand es wohl fest. Sie würden ihr gemeinsames Mahl im Hotelzimmer beenden. Ehrlich gesagt war Lucien darüber sehr erleichtert, schließlich hieß das, dass er das Blondchen so voll und ganz für sich hatte und ihn nicht mit der Öffentlichkeit teilen musste. Es war wirklich verrückt, wie sehr er sich in seinen Kindergartenfreund verliebt hatte. Seit sie sich ihre Gefühle gestanden hatten, waren diese nicht etwa gleich geblieben, nein. Mit jedem Kuss, mit jeder Berührung, die sie teilten, wurde die Wärme, die er empfand, noch ein wenig wärmer und weicher. Auch jetzt, wo der Kleinere sich streckte, um seine Lippen zu erreichen, fühlte er genau das. Ein angenehmes Kribbeln machte sich in seiner Magengegend breit und wanderte gemächlich durch seinen gesamten Körper, als er in den unerwarteten Kuss gezogen wurde. Ohne zu zögern erwiderte er diesen, ließ sich alle Zeit der Welt, um Nate seine Liebe deutlich zu machen. Der Auflauf konnte auch noch zwei Minütchen länger warten. Natürlich hätten sie ihr Abendessen auch auf später verschieben können, aber er wollte nicht, dass ihm der Hunger konstant im Nacken saß. Viel lieber wollte er seinen Fokus voll auf die positiven Gefühle legen können. "Ist das so?" Ein verschmitztes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als der Felton davonhüpfte, um den Tisch zu decken. Es war keine große Überraschung, dass dieser sich das Bad mit Lucien teilen wollte, doch das änderte nichts daran, das es schön war, es so deutlich zu hören. "Den Wunsch könnte ich dir niemals ausschlagen." Der Mut musste schließlich belohnt werden. Außerdem wollte er es ja genauso. Am liebsten sofort. Da das jedoch nodh nicht ging, holte er den jungen Mann eben so zu sich. Die Art, wie er sich an ihn krallte, den Stoff seines Pullis fest umklammerte, ließ ihn wünschen, dass er diesen gerade nicht trug. Aber auch so ließ der Kuss seine Knie weich und seine Wangen heiß werden. "Du dürfest es sogar nocheinmal tun." Seine Kleidung war ihm vollkommen egal, solange er nur Nates ungeteilte Aufmerksamkeit bekam. Kein Geld und somit auch keine Klamotten der Welt konnten diese aufwiegen. "Ich liebe dich", murmelte er, während der Blonde sich an ihn kuschelte. Nur widerwillig ließ er sich zum Tisch zerren. Jetzt, wo er einsam und verlassen an seinem Tischende hockte, bereute er die Entscheidung, auf die Mahlzeit beharrt zu haben. Ja, es duftete gut und schmeckte sogar noch besser, aber das hielt ihn nicht davon ab, alles in Windeseile in sich hineinzuschaufeln. Kauen wurde überbewertet. Es war ein Wunder, dass er sich nicht einmal verschluckte. Als schließlich alle Teller und Schüsseln leer waren, ließ er das Besteck klirrend fallen und erhob sich mit einem schnellen Ruck aus seinem Stuhl. "Es war wunderbar. Die Köche in dem Restaurant sollten sich eine Scheibe von dir abschneiden." Grinsen. Nate war wirklich in jeglicher Hinsicht perfekt. Er war nicht nur unfassbar süß, lieb, gutmütig und gutaussehend, er konnte auch kochen wie ein Sternechef. Dass er trotzdem einen ungeduldigen Vollpfosten namens Lucien Ashworth liebte, grenzte an ein kleines Wunder. Und der Glückspilz hatte nicht die geringsten Zweifel, dass die Gefühle echt waren. Er kaufte ihm jedes noch so kleine 'ich liebe dich' sofort ab. "Dann können wir j- hä? Bitte was? Ich soll vor?" Das war unfassbar fies. Der Abwasch konnte auch warten, Lucien hingegen platzte gleich vor Vorfreude. "Vergiss es." Was für eine Frechheit, zu glauben, dass er noch länger warten würde. Man hatte seine kaum existente Geduld schon lange genug strapaziert. "Du kommst mit mir!", knurrte er spielerisch, legte die Arme um den schmalen, federleichten Körper seines Geliebten und hob ihn von den Füßen. Wie Tarkan seine Jenny warf er ihn sich einfach über die Schulter, die Hand der entsprechenden Seite landete zur Sicherung der wertvollen Ladung selbstverständlich auf dem Hintern. Nicht, dass er auf dem kurzen Weg ins Badezimmer doch noch verloren ging. Erst, als er die Tür geschlossen hatte, entließ er die Fracht, damit diese wieder auf eigenen Beinen stehen konnte. Kurz wurde sich abgewendet, um das warme Wasser aufzudrehen, ehe die Aufmerksamkeit auch schon wieder voll und ganz auf Nate landete. "Das war echt fies von dir." Er grinste. Zum Glück besaß er genug Vernunft für sie Beide, um den fatalen Fehler, Lucien länger warten zu lassen, verhindert zu haben. Goldene Seelenspiegel legten sich eindringlich auf blaugrüne, während das Wasser im Hintergrund leise vor sich hinplätscherte. Wie der Rest des Abends aussehen sollte? Oh, da hatte Lucien sofort einige Ideen. Trotzdem verschränkte er die Arme vor der Brust und tat, als würde er überlegen. "Hmmm..." Er verzog das Gesicht. Es war wiiirklich schwer, eine Antwort darauf zu finden. Mit dem Zeigefinger tippte er sich ein paarmal an die Schläfe, ehe sich seine Züge wieder aufhellten. Er hatte noch gar nichts gesagt, war noch dabei, sich neben das Ohr des Blondchens zu beugen, doch das Grinsen brach bereits jetzt hervor. "Ich würde mich gerne für das gute Essen erkenntlich zeigen", wisperte er, ehe er sich auch schon wieder zurücklehnte und mit einer kleinen Handgeste deutlich machte, was er meinte. Doch eins nach dem anderen. Nicht jeder Abend musste in unanständigen Dingen enden und schon gar nicht wollte Lucien, dass sein Partner auf die Idee kam, dass es ihm nur um eben das ging. "Erstmal baden." Apropos. Eilig fuhr er herum, die Hand schnellte zum Wasserhahn, der zügig abgedreht wurde. Das war knapp. "Ups." Schiefes Grinsen. Das Wasser war bereit, fehlte nurnoch das Pärchen. Zügig, aber nicht abgehetzt, widmete er sich der Kleidung des Blondchens. Pulli, Hemd, Hose, Unterwäsche, alles durfte sich verabschieden. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, hier und da über die zarte Haut zu streichen und den hübschen Konturen des jungen Mannes extraviel Liebe zukommen zu lassen. Es brauchte keinen Sex, um in ihm das Bedürfnis zu erwecken, Nate zu berühren und zu streicheln, zu halten und zu küssen. Es waren liebevolle Gesten, die jedoch nie unter die Gürtellinie gingen. Er liebte den Felton, ganz unabhängig davon, was er für ihn tun konnte, wollte oder würde. Alleine seine Gegenwart reichte aus, um die Wärme in seinem Herzen zu entfachen. Ihm einfach nur nah sein, das reichte vollkommen aus.
“Ist das so?”, wiederholte er Luciens entzückende Worte mit einem kleinen Lächeln und kicherte leise. Noch immer war Nate erstaunt darüber, dass die beiden dauerhaft auf einer Wellenlänge waren. Zwar war das alles andere als neu, aber der Gedanke daran war so … unglaublich. Wie konnten sich zwei Menschen nur so gut verstehen und niemals auf die Nerven gehen? Natürlich gab es hier und da auch mal Meinungsverschiedenheiten, aber die waren nie so schlimm, dass sich ein ernsthafter Streit anbahnte oder man Freiraum brauchte. Oft war der Blonde derjenige, der über irgendwas meckerte, aber nur, weil er Angst um seinen Freund hatte, wenn er sich mal wieder leichtsinnig verhielt. “Wehe, diesen Pullunder sehe ich morgen im Mülleimer!”, drohte er verspielt, verpasste der Nasenspitze seines Geliebten einen flüchtigen Kuss und einen weiteren auf die Lippen. “Und ich liebe dich”, flüsterte er überaus glücklich, ehe er sich erneut an die Brust drückte. Dann, während dem Essen, wirkte Luce wie unter Zeitdruck, so, wie er alles konzentriert in sich hineinschaufelte und das Kauen vernachlässigte. Zugegebenermaßen war es wirklich schön zu sehen und gut zu wissen, dass er genauso viel Lust auf innige Zweisamkeit hatte, deshalb war ein Lächeln nicht zu verkneifen, sobald das kleine, nicht allzu ernste Schimpfen über die Lippen rutschte. “H-hey, wir haben doch noch so viel Zeit! Du kriegst später nur Magenschmerzen, wenn du so schlingst, Luce!” Die Aussicht, miteinander Zeit zu verbringen, war immer sehr viel stärker als die Vernunft, das fühlte sogar Nate, der sich ständig um die Gesundheit sorgte. Das war eine Sache, in der die Unvernunft einfach unbesiegbar war. Aber das dreckige Geschirr … der Gedanke wurde jeher unterbrochen, als der Geduldsfaden des anderen riss und das Blondchen plötzlich hochhob und über die Schulter warf. Eine Mischung aus freudigem Lachen und Quieken hallte durch das Hotelzimmer, während er schnurstracks zum Badezimmer getragen wurde. “Manno, ich kann die Unordnung nicht einfach stehen lassen … außer, ich werde entführt und sehe sie nicht mehr, danke dafür!”, meinte Nate fröhlich, sobald er den Boden wieder unter seinen Füßen spürte und seinem Freund beim Betätigen des Wasserhahns sowie der Regulierung von der Temperatur zusah. Die Ungeduld auf beiden Seiten stieg mit dem stetig wachsenden Wasserstand, aber das liebevolle Anlächeln machte das Warten ein bisschen erträglicher. Obwohl Luce bereits wusste, wie er sich für das gute Essen erkenntlich zeigen wollte, warf er sich trotzdem in eine Denkerpose und ließ das Blondchen zappeln; wobei er natürlich ahnen konnte, was sein liebesbedürftiger Freund vorhatte. Die besondere Geste mit der Hand, die schließlich folgte, ließ den Felton feuerrot anlaufen. Egal, wie oft sie miteinander schliefen oder sie sich anderweitig revanchieren, diese Verlegenheit würde vermutlich niemals verschwinden. “D-du-” Was auch immer er sagen wollte, geriet in Vergessenheit. Das war aber auch nicht nötig, denn die volle Wanne verlangte nach Aufmerksamkeit, die der Ashworth ihr auch gleich gab, ehe er sich wieder umdrehte. Wie von selbst hob der Kleinere die Arme, damit man ihm ohne Probleme die Kleidung abnehmen konnte, natürlich wusste er, wie gerne sein Geliebter das tat. Währenddessen schickten die sanften Berührungen ihm angenehme Schauer über die Haut, die in wohliges Kribbeln übergingen. Dann tat er es ihm gleich und begann gemächlich, ihm die Klamotten auszuziehen. Zwar war er weiterhin so aufgeregt und verlegen, so, als würde er den muskulösen Körper das erste Mal auspacken und sehen, aber die Chance auf die Erkundung wollte er sich nicht nehmen lassen. Erstmal einen Zeh in das Wasser eintauchen und die Temperatur prüfen. Perfekt! …
In einen flauschigen Bademantel gewickelt, fläzte Nate auf dem großen Bett und löffelte einen Eisbecher. Wahrscheinlich war richtige Kleidung an diesem Abend nicht mehr nötig, weshalb er einfach den Einteiler anbehielt, den man ihm früher oder später ohnehin wieder öffnete. Zumindest theoretisch. “Hmm, wenigstens kriegen die das Eis hin”, murmelte er zwischen zwei Löffeln und bot dann einen Luce an. Seufzen, als sein Blick auf den Zettel mit allerlei Informationen über den morgigen Auftrag fiel. Irgendwie schlich sich das schlechte Gewissen an, das meinte, es sei empörend, einen schönen Abend zu verbringen, während unweit in diesem Moment eventuell Tiermenschen entführt wurden. “… meinst du, wir sollten morgen mal Tiermenschen aufsuchen und sie ein bisschen befragen, bevor wir uns abends auf die Lauer legen? Vielleicht haben sie noch weitere Infos für uns, mit denen wir mehr anfangen können. Warum sie zur späten Stunde überhaupt unterwegs sind, zum Beispiel”, schlug der Blonde vor und teilte gleichzeitig seine unruhigen Gedanken mit. Er versuchte es wirklich, konnte aber nicht völlig entspannen. Das Gewissen drängte sich zu sehr in den Vordergrund. Nachdem er den leeren Becher in den Mülleimer warf, kuschelte er sich nach Trost suchend in die starken Arme des Dunkelhaarigen.
Ja, so war es. In den Händen des Felton wurde Lucien zahm wie ein Schoßhündchen. Das Blondchen konnte tun, was es wollte, er würde niemals die Zähne zeigen. Egal wie viele Kleidungsstücke 'ruiniert' wurden, er würde es ganz ohne Beschwerde hinnehmen. Ein wertvolles Privileg, das der Kleinere da hatte, denn so nachsichtig war der Ashworth sonst bei keinem. Wenn es um sein Hab und Gut ging, verstand er eigentlich keinen Spaß, sämtliches Verständnis ging nur bis zu dem Punkt, wo das 'Meins' begann. "Niemals, den kann ich noch exakt zweimal tragen." Denn heute trug er ihn zum ersten Mal. Mit wenigen Ausnahmen trug er Kleidungs niemals mehr als dreimal. Sicher, danach könnte er sie auch spenden oder ähnliches, doch der Gedanke, dass jemand anderes das anzog, was er selbst schon getragen hatte, gefiel ihm nicht. Außer dieser jemand war Nate. Wie so oft war dieser das große 'Aber'. Es war ein unfassbar kribblig, warmes Gefühl, wenn der Kleinere in eines seiner Stücke schlüpfte. Mindestens genauso gerne sah er seinen Freund ohne Kleidung. Wer konnte es ihm verübeln, wenn er doch den hübschesten Kerl auf dieser Welt datete? Bereits die Aussicht darauf ließ ihn hibbelig werden, sodass es keine große Überraschung war, als er ihn einfach über die Schulter warf und gnadenlos davon abhielt, den Abwasch vorzuziehen. Das ging einfach nicht! "Gern geschehen", schmunzelte er. Es gab einfach wichtigere Dinge als den Haushalt. Ungeduldige Lucien Ashworths zum Beispiel. Obwohl die Vorfreude drängte und zerrte, nahm er sich die Zeit, sein Gegenüber ein wenig aufzuziehen. "Ich was?" Das verschmitzte Grinsen, das sich auf seinen Lippen breitmachte, ließ sich kaum zähmen. Es war einfach zu süß, wie leicht das Blondchen sich aus der Fassung bringen ließ. "Ich Traummann? Ich schönster Kerl in ganz Fiore? Ich bester Freund der Welt?", zählte er mögliche (absolut nicht selbstverliebte) Optionen auf, während er den Wasserhahn zudrehte. "Nein, das bist ja alles schon du, heheh." Unterirdisches Niveau, selbst für ihn, doch er konnte es sich einfach nicht verkneifen. Egal wie schlecht seine Sprüche auch sein mochten, letztendlich hatten sie ja doch immer wieder Erfolg und kitzelten die erwünschte Reaktion in dem Blondchen hervor. Inzwischen hatte er die rosa Wangen und die Verlegenheit, der entschlossen der Kampf angsagt wurde, schon oft gesehen. Doch das hieß nicht, dass er davon genug hatte. Oder je bekommen würde. Es war genauso niedlich wie damals an Tag eins. Damals hatte er noch gedacht -nein, gehofft- dass sein Herzschlag sich beruhigen würde, wenn er sich an die Gegenwart seines Sandkastenfreunds gewöhnt hatte. Inzwischen wusste er, dass es nicht so war und er war froh darüber. Inzwischen konnte er das warme Gefühl genießen. Mit einem langgezogenen Seufzen und einem herzhaften Platschen, das das Wasser über den Wannenrand schwappen ließ, ließ er sich in die Wanne fallen. Goldene Seelenspiegel beobachteten aufmerksam, wie Nate sich nach einem kleinen Test zu ihm gesellte. Sofort wurden die Arme um ihn gewickelt und das Kinn auf seiner Schulter zwischengeparkt. Ein heimliches Lächeln hinterließ kleine Grübchen auf seinen Wangen. Er hätte in der Wärme, die ihn umgab und sein Inneres erfüllte, versinken können. Es war einfach perfekt. Wortlos, aber vollkommen zufrieden, ließ er ein wenig Zeit verstreichen, ehe er sich schließlich ein wenig von seinem Geliebten löste. Ein gemeinsames Bad war toll, doch die Körperpflege (nein, das war kein Euphemismus!) durfte nicht außer acht gelassen werden. So schnappte er sich das Shampoo und begann, sich um die Haare seines Gegenübers zu kümmern. Es war ungewohnt, schließlich waren sie so anders als die Eigenen, doch das hielt ihn nicht davon ab, sich sorgfältig um jede einzelne, blonde Strähne zu kümmern. Auch das kurze, dunkle Haar kam selbstverständlich nicht zu kurz. Sanft und sorgfältig übernahm er all das, was man eigentlich alles selbst tat. Vom Einshampoonieren bishin zum Abtrocknen, Eincremen und Föhnen. Er kannte Nate inzwischen gut genug um zu wissen, dass er sich garantiert schon Gedanken über den morgigen Auftrag machte. Doch heute, hier und jetzt, sollte er sich einfach nur wohl und geborgen fühlen. Er hauchte ihm einen abschließenden Kuss auf das Schlüsselbein, ehe er ihn in den plüschigen Bademantel wickelte, den das Hotel bereitgelegt hatte. Lucien schlüpfte nur zügig in ein Paar Boxershorts, sodass er das Eis, das sich der Kleinere noch gewünscht hatte, entgegennehmen und bezahlen konnte. Daraufhin ließ er sich zu ihm auf das überbreite Bett fallen und beobachtete mit halb geschlossenen Augen, wie die kalte Süßspeise vernichtet wurde. Er selbst hatte verzichtet, schließlich hatte er eine Kaloriengrenze, die nicht überschritten werden durfte. Den Löffel, den man ihm entgegenstreckte, nahm er aber dann doch an. Seine Zähne klackten leise gegen das kühle Metall. "Stimmt!" Unweigerlich musste er einige Monate zurückdenken, zu der Zeit, bevor sie ein Paar geworden waren. Nate hatte sich vehement geweigert, sich füttern zu lassen, im Gegensatz zu ihm selbst. Ob sich daran wohl inzwischen etwas geändert hatte? Neugierig war er durchaus, doch er ließ es für heute ruhen. Inzwischen war der Becher sowieso schon leer und wurde sofort entsorgt. Als sich Nate schließlich in seine Arme warf und seine Gedanken mit ihm teilte, zögerte er nicht lange, ihn in eine feste Umarmung zu schließen. "Ja, das sollten wir." Infromationen schadeten nie. "Aber Nate, das ist morgen. Gerade ist noch heute." Beruhigend streichelte er ihm über die Wange. "Darüber solltest du dir jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Wir sind nunmal für morgen hierher bestellt worden und dürfen nicht riskieren, dass wir vorher versehentlich auffallen und den Erfolg riskieren." Die Chance, dass die Entführer sie bemerkten und ihre Opfer daraufhin anderswo suchten, war einfach zu groß. Morgen, an einem Freitag, würden sie in dem Trubel deutlich besser untergehen. Für Lucien war es keine Schwierigkeit, sich von etwas emotional zu distanzieren. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich jetzt schon verrückt zu machen. Natürlich ließ ihn die Situation nicht vollkommen kalt, doch er konnte und wollte nicht zulassen, dass sie ihn zu sehr beeinflusste. Der Felton war in dieser Hinsicht vollkommen anders, das wusste er. Er konnte seine Gefühle - außer mithilfe seiner Magie - nicht einfach abschalten. Der Ashworth war bei weitem nicht so zart besaitet und feinfühlig, doch er wollte trotzdem nicht, dass sein Gegenüber sich missverstanden fühlte. Dementsprechend bemühte er sich, auf seine Gefühle einzugehen, auch, wenn er nie genau wusste, wie er das am besten tat. "Morgen werden wir dafür sorgen, dass hier keinem Tiermenschen mehr etwas passiert, versprochen." Sanft ließ er die Finger unter das Kinn des Blondschopfes wandern, sodass dieser es hoffentlich ein wenig anhob. "Und heute konzentrieren wir uns auf heute, damit wir morgen unser Bestes geben können." Kaum hatte er das letzte Wort gesprochen, ließ er seine Lippen auf denen seines Gegenübers einkehren, die Hand, die eben noch am Kinn geruht hatte, wanderte in den Nacken, während die andere weiterhin Nates Rücken stützte. Falls er ihn nicht beruhigen konnte, wollte er ihn wenigstens ablenken.
Obwohl Nate nicht gerade begeistert davon war, wie Luce mit seinem Geld umging, konnte er nicht anders, als zu lächeln und leicht den Kopf zu schütteln. Immerhin gehörte das Vermögen ihm, und er konnte damit machen, was er wollte. Er hatte immer noch keine genaue Vorstellung davon, wie knapp es bei seinem Freund finanziell wirklich aussah, aber der Felton war überzeugt, dass der Dunkelhaarige sich nicht sonderlich daran störte, wenn sie jemals darüber sprachen. Vielleicht hatte er schon eine Ahnung in diese Richtung gehabt, jedoch bisher kein Wort darüber verloren. "Du bist unmöglich!", lachte er fröhlich, während er den Ashworth beobachtete, wie er sich selbst mit allerlei niedlichen Bezeichnungen überschüttete, wobei er wahrscheinlich nicht nur eine zuließ! Ursprünglich waren diese liebenswerten Titel für den Blonden bestimmt gewesen, aber es war offensichtlich, dass sie genauso gut zu dessen Geliebten passten. "Wir sind ein Herz und eine Seele", fügte er hinzu, ein Lächeln auf den Lippen. Die Liebe zwischen ihnen war bereits so stark, dass sie fast greifbar war. Als Luce den Wasserhahn abdrehte und sich wieder zu ihm umdrehte, folgte ein leidenschaftlicher Kuss, der ihre Verbundenheit und Zuneigung füreinander auf süße und unerwartete Weise unterstrich. Das gemeinsame Bad war … anders. Als der Größere begann, seinen Freund von oben bis unten zu waschen, spürte dieser eine Mischung aus Überraschung, Verlegenheit und zugleich auch eine seltsame Wärme, die seinen Körper durchströmte. Die Berührungen waren sanft und auch bestimmend, als würde er jede Stelle mit liebevoller Aufmerksamkeit reinigen. Seine Hände glitten behutsam über die Haut, während er mit einem weichen Tuch den Schaum abwusch. Die Intimität dieses Moments fühlte sich neu an, als ob zwischen ihnen eine andere, unsichtbare Grenze überschritten worden wäre. Es war eine liebevolle Geste, die mehr von Fürsorge als von irgendeiner Absicht geprägt war. Nate war erst verblüfft über die Entschlossenheit Luciens, ließ sich dennoch entspannt zurücklehnen und genoss die unerwartete Behandlung. Mit sanften Kreisbewegungen wurde der Körper eingeseift, wobei man jede Kontur behutsam erkundete. Glücklicherweise schien er immer noch Gefallen daran zu finden. Das Wasser plätscherte beruhigend, und die Atmosphäre war von einer tiefen Verbundenheit erfüllt, die sie miteinander teilten. Als das Bad zu Ende war und das Blondchen frisch gewaschen aus der Wanne stieg, fühlte es sich nicht nur körperlich gereinigt, sondern auch emotional erholt. Irgendwie war das mehr als Säubern; es war bedingungslose Unterstützung und absolutes Vertrauen. So schön der Moment auch war, sehr lange währte die Entspannung leider nicht. Der kommende Auftrag bereitete ihm zunehmend Kopfschmerzen, selbst in den schützenden Armen seines Lieblingsmenschen. Ihm war klar, dass der andere ahnte, wohin die Gedanken abdriften und er alles dafür tat, ihm einen wundervollen Abend zu machen. “Morgen, ich weiß. Tut mir leid, dass ich nicht voll und ganz bei dir sein kann, Luce”, murmelte er leise in seine Halsbeuge und hauchte einen Kuss gegen die warme Haut. Er versuchte, all seine Liebe in die feste Umarmung zu stecken, die folgte. Auf keinen Fall sollte sich sein Geliebter weniger gewollt fühlen, da er sich so viel Mühe für den Trost gab, die nicht vollends funktionierte. Lügen wollte Nate aber auch nicht, das wäre heftig unfair und schadete der Beziehung mehr als Ehrlichkeit. Kommunikation war der Erfolg in einer Partnerschaft. “Mh-hm, dennoch … es ist einfach furchtbar zu wissen, dass vielleicht in diesem Augenblick eine erfolgreiche Entführung stattfindet.” So viel Angst und Schrecken lag in dieser Stadt, besonders dann, wenn die Sonne unterging und die zwielichtigen Gestalten aus ihren Löchern krochen, um Unheil zu verbreiten. Aber er wollte die Ablenkung versuchen, seinem Freund zuliebe, der gerade mit seinen Fingern das Kinn anhob und einen sanften Kuss auf die Lippen platzierte. Die Berührungen an seinem Körper jagten Schauer über Schauer, eine Hand des Feltons landete in dem dunklen Schopf, während die andere die Schlaufe des Bademantels öffnete. Er lehnte sich entschieden in den Kuss, der leidenschaftlicher nicht sein konnte, und positionierte sich fordernd auf seinem Schoß. “Ich liebe dich …”, war der vorletzte Satz des entflammten Abends. Am nächsten Morgen erwachte Nate mit einem warmen Gefühl im Herzen. Die vergangene Nacht hallte noch immer in seinem Kopf wider, und er konnte nicht anders, als ein breites Lächeln auf seinem Gesicht zu tragen. Langsam drehte er sich im Bett um, der verschlafene Blick fiel auf den schlafenden Mann neben ihm. Seinen Mann. Ein zarter Kuss wurde auf der Wange platziert, dann richtete er sich langsam und vorsichtig auf und strich eine kurze Strähne des zerzausten Haares aus dem Gesicht. Leise zog sich der Blonde Shorts und Shirt über und lief auf Zehenspitzen aus dem Zimmer, um das üppige Frühstück vorzubereiten. Währenddessen, wie üblich fröhlich summend, ließ er grinsend die Nacht Revue passieren. Die Ablenkung war offenbar geglückt.
Selbstverständlich gab Lucien sein bestes, um seinen Geliebten von der großen Verantwortung, die auf seinen Schultern ruhte, abzulenken. Inzwischen schaffte er es sogar, sich selbst hinten anzustellen und seine Aufmerksamkeit voll und ganz von sich wegzuführen. Kürzer treten war noch nie seine Stärke gewesen, viel lieber schob er sich überall, wo es ging, in den Mittelpunkt. Er liebte es, im Zentrum zu stehen, doch noch mehr liebte er es, Nate glücklich zu sehen. Es war verrückt, zumindest für den Ashworth, der dieses Gefühl zuvor nicht gekannt hatte, doch das Lächeln seines Partners machte ihn glücklicher als das eigene. Ein glücklicher Nate bedeutete ein glücklicher Lucien. "Du kannst nichts dafür, dass du dir Sorgen machst, Nate." Dementsprechend brauchte sich dieser auch nicht zu entschuldigen. Obwohl sie beinahe jeden Tag miteinander verbrachten, hatte der Schwarzhaarige bisher noch keinen Weg gefunden, die negativen Gedanken des Felton zuverlässig abzuschalten. Ob es überhaupt möglich war? So oder so wollte er noch nicht aufgeben, es zu versuchen. "Vielleicht passiert es, vielleicht aber auch nicht. Wenn wir anfangen, uns über all die 'Vielleichts' Sorgen zu machen, werden wir niemals fertig." Sanft ließ er die Finger durch das strohblonde Haar wandern. Frisch gewaschen war es sogar noch weicher und flauschiger. Am liebsten hätte er sein gesamtes Gesicht darin versenkt. Er hatte absolut kein Problem damit, den Abend hier und jetzt ausklingen zu lassen, noch ein Weilchen zu kuscheln und dann zu schlafen. Doch sein Gegenüber hatte einen anderen Plan. Gerade noch war es nur ein aufregender Kuss gewesen und nun spürte er das gesamte Gewicht des Blondschopfes angenehm auf seinen Oberschenkeln ruhen. Überrascht, aber mehr als zufrieden mit dem Verlauf, schmiegte er sein Gesicht an die arme Brust, lauschte dem aufgeregten Hüpfen des Herzens, während in seinem noch leicht feuchtem Haar Chaos hinterlassen wurde. "Ich dich auch. Sehr." Der nächste Morgen kam viel zu schnell. Es war nicht etwa der Kuss auf die Wange oder das Klirren der Küchenutensilien, die den Gunner zurück in die Realität holten. Es war die ungewohnte Kälte, die langsam neben ihm einkehrte. Leise grummelnd setzte er sich auf und blickte kurz auf den leeren Platz neben sich, bevor er sich ausführlich die noch müden Augen rieb. Dieser Idiot, as machte er denn jetzt schon wieder? Konnte er nicht liegen bleiben, bis Lucien ebenfalls wach war? Es machte überhaupt keinen Spaß, so aufzuwachen. So hatte es auch keinen Sinn, noch liegen zu bleiben. Widerwillig hievte er sich also aus den kuscheligen Federn und schlüpfte in seine Kleidung. "Guten Morgen, Liebster", grummelte er, als er schließlich an die Seite des Felton trat. Eine Hand zupfte an dem Zopfgummi um sein Haar aus dem pferdeschwanzförmigen Gefängnis zu befreien, während die andere es sich auf dem unteren Rücken Nates gemütlich machte. Ein herzhaftes Gähnen übermannte ihn, bevor er weitersprach: "Du kannst dir nicht vorstellen, wie schrecklich einsam ich war, als ich plötzlich ohne dich erwacht bin." Theatralisch legte er sich eine Hand auf die Brust und legte all sein schauspielerisches Talent in das tonnenschwere Seufzen, das folgte. "Ich dachte schon, dass dir die Nacht nicht gefallen hat und du mich verlassen hast. Höllenqualen habe ich durchlitten, Nate. Es war wirklich schrecklich." Natürlich übertrieb er vollkommen, was man hoffentlich an seinem Tonfall gut erkennen konnte. "Du sagst und zeigst mir lieber ganz schnell, wie sehr du mich doch eigentlich liebst und wie toll ich bin." Der gequälte Gesichtsausdruck wich einem Grinsen, als er sich auf Augenhöhe hinabbeugte und erwartungsvoll mit dem Zeigefinger einige Male auf seine Lippen tippte. Bevor der Ernst der Welt unweigerlich zurück in das Bewusstsein der zwei Magier schwappte, wollte Lucien die Zeit unbedingt noch für ein wenig Quatsch und Spielerei nutzen. Schließlich hatte er noch nicht die geringste Ahnung, wie lange sich ihr Auftrag ziehen würde und wie Ernst es noch werden würde. Er konnte es nur vermuten. Ein gutes Gefühl hatte er nicht, aber das behielt er lieber für sich, er wollte Nate auf keinen Fall verunsichern.
Nate seufzte und strich sanft durch das dunkle Haar, während er über die Worte seines Freundes nachdachte. Vielleicht hatte er recht, vielleicht verbrachte er zu viel Zeit damit, über hypothetische Szenarien nachzudenken. Aber diese Ungewissheit nagte an ihm, fraß an seinem Gewissen und ließ ihn zweifeln. Er versuchte, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, auf das, was er hatte und kontrollieren konnte. “Du hast recht.” Das Blondchen musste das Unbekannte als Teil des Lebens akzeptieren und sich nicht von der Angst vor dem, was vielleicht kommen könnte, lähmen lassen. Vielleicht war es an der Zeit, das Risiko einzugehen, ohne die Garantie des Erfolgs zu haben. Er sah seinen Partner liebevoll an, ein Lächeln auf den Lippen; egal was letztendlich passierte, er war nicht allein. … Der nächste Morgen hielt diesmal deutlich bessere Laune und Tatendrang für ihn bereit, weshalb eine kleine Tanzeinlage während der Frühstücksvorbereitung mit fröhlichen Summen in Begleitung nicht ausblieb. Die große Kelle in der Hand diente entweder als Mikrofon oder Tanzpartner, solange der Teig in der Pfanne noch im flüssigen Zustand war und die Wartezeit überbrückt werden musste. Sobald er den grummeligen Lucien hörte und eine Hand auf seinem Rücken spürte, verstummte er und erstarrte kurz in der Bewegung. Es war ihm immer noch ein bisschen peinlich, diese losgelöste Seite zu zeigen, jedoch kein Hindernis für eine kleine Kuscheleinlage. Lächelnd legte er den Kopf nach hinten und schmiegte sich an die breite Brust des anderen. Ihn begrüßte ein zerknautschtes Gesicht, weshalb Nate heiter auflachte. “Guten Morgen auch!”, kicherte er leise und platzierte einen flüchtigen Kuss unter das Kinn, ehe er den dünnen runden Teig geschickt wendete und ihn nach wenigen Augenblicken auf einen Teller gestapelter Pfannkuchen beförderte. Die Kaffeemaschine nebendran surrte ein letztes Mal auf und präsentierte eine dampfende Kanne mit dem schwarzen Lebenselixier. “Ich hab Pfannkuchen und Kaffee gemacht!”, meinte er eigentlich unnötigerweise und deutete stolz auf sein Werk. Luce wirkte noch ein wenig schlaftrunken, vielleicht war ihm das ja nicht so bewusst. “Entschuldige, aber wenn ich morgens einmal wach bin, stehe ich auf. Mag nicht ewig liegenbleiben. Daran musst du dich leider gewöhnen!” Das war schon immer so, kaum wurde es hell und sein Unterbewusstsein bekam das irgendwie mit, klingelte auch schon die innere Uhr. Selbst wenn er im gemütlichen Bett bleiben wollte, fing bald die Zappelei an. “Ich will dich nicht nerven, wenn ich unruhig werde”, erklärte er sachlich weiter und ignorierte das theatralische Wehklagen, das von dem Größeren ausging. Stattdessen räumte der Felton das dreckige Geschirr zusammen und stellte es in die Spüle, bevor er begann, den Tisch zu decken. “Jaja, ist klar, Luce!” Frech streckte er die Zunge heraus. “Die Nacht war ja sooofurchtbar, deshalb hab ich jetzt auch so miese Laune!” Ein Zwinkern folgte. Natürlich war ihm klar, dass das Jammern nur Spaß war, aber das mit dem frühen Aufstehen ernstgemeint. Im Gegensatz zum Ashworth wachte er wirklich neben seinem Geliebten auf und das war tatsächlich ein sehr schönes Gefühl, besser als wenn er die leere Bettseite vorfand. Er konnte die Klage durchaus verstehen, aber einfach Liegenbleiben fiel ihm schrecklich schwer. Schließlich stelle er sich auf die Zehenspitzen und legte die Arme locker um seinen Hals, um der morgendlichen Forderung sehr bereitwillig nachzukommen. Die weichen Lippen trafen sanft und gierig aufeinander, Nate konnte nicht anders und lächelte überglücklich, sobald er sich für die nötige Luft löste. Beide Hände wanderten vom Nacken über die Brust an die Hüfte, zog sie näher heran, damit die restliche Distanz verschwunden war und der nächste Kuss ohne weitere Sehnsucht nach Nähe folgte. “Ich hoffe, das war Beweis genug, du armer Mann.” Dann führte er ihn behutsam zum Tisch und bedeutete ihm, sich zu setzen. Heute Abend hatten die beiden Magier viel vor, weshalb das Frühstück diesmal besonders großzügig ausfiel. Im Grunde war das auch Mittag- und Abendessen, damit sie nicht wieder auswärts essen gehen mussten. Pfannkuchen waren da echt praktisch, da man quasi alles draufschmieren oder einrollen konnte. Als das Büfett angerichtet war, machte es sich Nate auf einem Stuhl bequem und begann die Bastelei aus dünnem Teig und allerlei Dingen. “Hmm”, gab er nachdenklich von sich und rutschte mit den Gedanken wieder zum Auftrag, den er allerdings weiterhin nicht erwähnen wollte. Die Sonne zeigte sich noch nicht lange, dementsprechend viel Zeit bis dahin blieb. “Hast du eine Idee, was wir machen könnten? Vielleicht hätten wir doch nicht so früh herreisen sollen …” Aber seine Nervosität hatte ihn beinahe wahnsinnig gemacht.
Alles verschlingende Müdigkeit lastete noch schwer auf den Gedanken und Augenlidern des Ashworths, als dieser sich mühsam zu seinem Freund quälte. Bevor er seine Anwesenheit jedoch ankündigte, wartete er noch einen Moment, ließ den verträumten Blick auf dem dunklen Hinterkopf ruhen. Es gab kaum etwas Niedlicheres, als ein Nate Felton, der nicht wusste, dass er nicht alleine war. Natürlich wünschte sich Lucien, dass er sich auch so gelassen trotz seiner Gegenwart benehmen konnte, doch das war ein Wunsch, den er noch ein Weilchen hegen würde, bevor er hoffentlich in Erfüllung ging. Grummelnd und seufzend schüttete er dem Blondchen sein Herz aus, ließ ihn wissen, wie schrecklich das einsame Erwachen eigentlich war. Es war reinste Folter! Währendessen huschte sein Gegenüber wie so oft zügig herum, um Ordnung in der Küche zu schaffen und den Tisch zu decken. Woher nahm er bloß all die Motivation? Und das so früh am Morgen. Murrend rieb er sich ein Auge. "Du könntest mich auch wecken. Dann könnten wir noch ein bisschen zusammen liegenbleiben und dann auch zusammen aufstehen..." Er war absolut bereit, einige Minuten Schlaf zu opfern, wenn das hieß, dass er nicht alleine aufwachen musste. "Du nervst mich nicht, ganz egal wie unruhig du bist." Vielleicht half ihm das ja sogar dabei, schneller wach zu werden. Das war etwas, womit er schon immer Probleme gehabt hatte. Er war ein fürchterlicher Morgenmuffel, der zuerst mehrere Tassen Kaffee benötigte, bevor er in Fahrt kommen konnte. Glücklicherweise hatte Nate vorgesorgt, er kannte den schwarzhaarigen Grummelbären inzwischen einfach zu gut. Bevor er sich jedoch dem pechschwarzen Wachmacher widmete er sich noch einmal dem Felton. "Man spürt die schlechte Laune regelrecht", erwiderte er schnippisch, während er die Arme um ihn legte. Sanft, aber bestimmt drückte er ihn an sich und erwiderte die ungeteilte Aufmerksamkeit. Auch, als ihre Lippen sich wieder trennten, löste er sich nicht von dem Kleineren, sondern ließ die Arme noch ein wenig seine Schultern umschließen. "Es gibt niemals genug Beweise", brummte er in den weichen Stoff, ehe er sich dann doch zum Tisch zerren ließ. Er wusste ja, dass sie nicht in den Flitterwochen waren, sondern ein Auftrag auf sie wartete. Wie ein nasser Sack ließ er sich in seinen Stuhl sinken und schnappte sich erst einmal eine prall gefüllte Tasse, welche innerhalb weniger Sekunden vollständig geleert und wieder aufgefüllt wurde. Erst dann konnte er sich der Mahlzeit widmen. "Niemand macht so gute Pfannkuchen wie du, Liebster", nuschelte er durch einen vollen Mund. Sprechen und Essen waren zwei Dinge, die man niemals kombinieren sollte, doch er tat es trotzdem. Tischmanieren zeigte er schon zu Genüge in der Öffentlichkeit. Als es schließlich um den Auftrag ging, nahm er sich aber dann doch die Zeit, vorher zu schlucken. "Du wolltest doch mit einigen Tiermenschen sprechen. Das wird sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir sollten es auf jeden Fall ruhig angehen lassen, es wird sicherlich eine lange Nacht." Einige wertvolle Hinweise könnten womöglich den Unterschied zwischen Erfolg und Versagen bedeuten. Sie mussten bloß aufpassen, sich nicht zu auffällig zu machen, wenn sie gezielt Tiermenschen aufsuchten. Nicht, dass sie letztendlich noch als Verdächtige endeten. Inzwischen waren die Entführungen schließlich ein offenes Geheimnis. Kaum jemand sprach darüber, auch, wenn es in den Köpfen der Leute präsent zu sein schien. War es wirklich eine gute Idee, die Angelegenheit einfach totzuschweigen? Förderte man dadurch nicht indirekt den Erfolg der Entführer? Letztendlich wusste Lucien es auch nicht besser als alle anderen, aber er machte sich durchaus Gedanken. Der letzte Bissen verschwand zwischen den scharfen Beißerchen. "Vielleicht fällt uns ja auch schon jetzt etwas Merkwürdiges auf? Irgendwie werden wir die Zeit schon herumkriegen, mach dir darüber doch keine Sorgen. Wir haben bisher alles richtig gemacht." Ein zuversichtliches Lächeln lag auf seinen Lippen. Womöglich verstrich der Tag sogar schneller, als es ihnen lieb war. Wer wusste das schon im voraus? Mit diesen Worten schwang sich der Ashworth auf die Beine und streckte sich ausführlich. "Lass uns loslegen."
“Oh … Schlaf ist mir heilig, deshalb kam mir der Gedanke nicht, aber die Idee gefällt mir! Entschuldige, es war nicht meine Absicht, dich zu übergehen. Am nächsten Morgen mache ich es besser, versprochen!” Natürlich wollte Nate seinen Liebsten nicht vor dem Kopf stoßen oder egoistisch handeln, er dachte nur, er würde das Richtige tun, wenn er ihn einfach in Ruhe weiterschlafen ließ. Bisher glaubte er, dass Luce die Sache mit dem Aufstehen gar nicht wirklich ernst meinte, aber das tat er wohl doch. Lächelnd schmiegte er sich an ihn, genoss leise seufzend jede noch so kleine Berührung. Gott, er liebte diesen Mann so sehr. Es war immer noch unglaublich, dass er diesen Menschen für sich gewann. Während der Ashworth dann die erste Tasse von dem schwarzen Wachmacher trank, freute sich der Felton darüber, ihm den Start in den Tag trotzdem ein bisschen erleichtern zu können und schmunzelte gut gelaunt vor sich hin. “Hehe, danke! Das höre ich doch sehr gern!”, erwiderte er voller Stolz auf das Kompliment hin und strahlte äußerst zufrieden. Und weil Nate den schönen Moment nicht wieder mit dem Auftrag zerstören wollte, fragte er lieber erstmal, was sie noch mit der Freizeit anfangen sollten. Es dauerte noch einige Stunden, bis der Job offiziell begann, weshalb ein Sightseeing vielleicht gar nicht so verkehrt war. Zwar fand er Oak Town echt nicht schön, aber vielleicht wäre es trotzdem besser, einige Ecken im Voraus genauer unter die Lupe zu nehmen, um eventuelle Komplikationen vermeiden zu können. Oder so. Hm. Schließlich fing der Dunkelhaarige selbst mit dem Thema an, wahrscheinlich hatte der Kleinere wieder diesen gewissen Ausdruck, wenn er über etwas nachdachte und sich selbst verraten. Bevor er jedoch darauf einging, kippte er den frisch gepressten Orangensaft hinunter und biss herzhaft in seinen eigenen Pfannkuchen, um die nötige Stärke für den anstrengenden Abend zu erlangen. “Ich weiß”, antwortete er nach drei weiteren Bissen und noch mehr Orangensaft. “Ich dachte nur, wir machen vorher noch was zusammen …” Hah, jetzt war doch der Felton derjenige, der die anstehende Drohung lieber ausblenden und einen schönen Tag verbringen wollte. Aber nein, dafür waren sie immer noch nicht hier. Und es gab deutlich angenehmere Orte für wirklich schöne Tage und Zweisamkeiten. “Aber du hast recht, wer weiß wie lange ein Gespräch letztendlich dauert oder ob wir überhaupt einem über den Weg laufen, der darüber sprechen möchte.” Zeit konnte sich entweder so wie Kaugummi ziehen oder mit dem nächsten Wimpernschlag vorbei sein. Und wenn man nach etwas gezielt suchte, dann glich das manchmal einem Glücksspiel. Leben war ein komisches Konzept, das einem gerne ein Bein stellte oder das Silbertablett direkt unter die Nase hielt. Nate platzierte einen dicken Schmatzer auf Luces Kopf, ehe er sich vom Stuhl erhob und begann den Tisch abzuräumen. “Weißt du was? Ich hab echt Lust, den Entführern so richtig kräftig in den Hintern zu treten! Solche Leute verdienen einfach nichts anderes!” Bewusst jemandem zu schaden, war eine Sache, die er gar nicht tolerieren konnte. Hatten die denn kein schlechtes Gewissen? Wie konnte man sowas bloß tun? Energisch warf der Blonde das Geschirr in die Spüle und grummelte vor sich hin. “Ja, vielleicht. Vielleicht können wir sogar beobachten, wie ein Tiermensch bereits beschattet wird. Vielleicht wird ein Gespräch dann gar nicht mehr möglich oder nötig sein, wer weiß. Hah, vielleicht, vielleicht.” Um sich selbst wieder zu beruhigen, schloss er kurz die Augen, wiegte den Kopf hin und her und atmete tief durch. Eine Prise Wut im Bauch war auf jeden Fall besser und motivierender als lähmende Angst, weshalb er ein bisschen davon behalten, aber am Ende nicht kopflos handeln wollte. “Ja, lass uns loslegen!”, stimmte er angespornt zu. Als die beiden Magier das Hotel verließen, schnappte sich Nate sofort eine Hand seines Freundes und strahlte ihm verliebt entgegen. Hehe, sie brauchten nicht mal eine Tarnung, sie konnten sich einfach natürlich verhalten, während sie die Leute und Umgebung nach Ungewöhnlichkeiten abchecken. Ob sie erstmal in der Altstadt bleiben und sich von den anderen Passanten treiben lassen sollten? Man konnte ja so tun, als würde man shoppen gehen wollen, denn dann war ein Umsehen ohnehin nicht merkwürdig. “Oh, Luce, sieh mal! Ein Bastelladen! Brauchst du kein neues Werkzeug oder sowas? Ich brauche jedenfalls mal neue Häkelnadeln!”
Keine Frage, auch Lucien war Schlaf wichtig. Derart wichtig, dass er am morgen zweifelsohne die grummeligste Version von sich selbst war. Ihn zu wecken barg stets ein gewisses Risiko, wer wusste schon, ob er nicht doch einmal zubeißen würde. Doch gegen all die schlechte Laune gab es gottseidank ein simples Allheilmittel. Mehr als eine ausgiebige Umarmung und womöglich ein kleines Küsschen von Nate brauchte es nicht und schon war er wieder zahm und lieb. Dementsprechend konnte der Vorschlag, auf den sie sich nun einigten, kaum besser sein. "Dann freue ich mich schon auf morgen", schmunzelte er und besiegelte die Vereinbarung mit einem Kuss und einer warmen Umarmung. Beflügelt durch den ungesüßten, pechschwarzen Kaffee und die süßen Pfannkuchen entstand auch bei dem Ashworth langsam die Bereitschaft, den Tag und somit auch den anstehenden Auftrag anzugehen. So ging es komplett an ihm vorbei, dass Nate noch gar nicht von Letzterem sprach, sondern nur herausfinden wollte, ob sie vorher noch einen kleinen, gemeinsamen Ausflug machen wollten. Überrascht blinzelte der Gunner, als ihm das klargemacht wurde. Er war voll und ganz davon ausgegangen, dass der Kleinere überhaupt keinen Kopf dafür hatte und sich lieber ihrer Aufgabe widmen wollte. Dabei hatte er vollkommen vergessen, nachzufragen, wie er wirklich dachte. Frustriert über sich selbst fuhr er sich durch die Haare. Noch bevor er einlenken konnte, hatte sich der Felton schon aus dem Stuhl geschwungen und den Älteren mit einem herzhaften Kuss vollkommen aus der Bahn geworfen. Mit einem schiefen Lächeln kratzte er sich am Hinterkopf und sortierte währenddessen seine Gedanken neu. "Wir werden sie ihre Entscheidung bereuen lassen." Meist hielt sich Lucien in der Gegenwart des Blondchens bewusst zurück, denn er wollte ihn nicht mit seiner Gewaltbereitschaft verschrecken. Das Fäuste schwingen hob er sich lieber für Quests ohne ihn auf. Nate war einfach zu lieb und gutmütig und das respektierte der Ashworth. "Zu viele 'Vielleicht's", seufzte er. Es gefiel ihm überhaupt nicht, dass sie bis auf den Ort kaum einen Anhaltspunkt hatten. Sie mussten komplett bei Null anfangen. Er bevorzugte es, zumindest eine Kleinigkeit zu haben, auf der er aufbauen konnte. Doch darauf konnte er aktuell nur hoffen. "Versprich mir nur bitte, vorsichtig zu sein. Du weißt, wie sehr ich mich um dich sorge", bat er. Der Felton war ihm inzwischen schließlich nicht mehr fremd. Er erkannte den untypischen Ärger und fast schon untypischen Tatendrang in seinem Partner sofort und auch, wenn er es verstehen konnte, er wollte nicht, dass diese Gefühle in Leichtsinn endeten. Die Luft war frisch und kühl, als das Magierpärchen aus der Hotellobby hinaus trat. Nur vereinzelt kämpfte sich der blaue Himmel zwischen dicken Wolkenfetzen hindurch. Es war kein schöner, aber auch kein besonders schlechter Tag. Hauptsache, es regnete nicht. Mit einem Lächeln blickte er hinab auf die Finger, die zueinander fanden. Die Sprünge, die sein Herz machte, wurden noch ein gutes Stück größer, als die Augen hinaufwanderten und sich auf dem herzlichen Gesicht seines Geliebten einfanden. Die Niedlichkeit war wirklich kaum auszuhalten. Das Lächeln wuchs beinahe über beide Wangen hinaus. Man, hoffentlich hatte er nicht sein gesamtes Glück für Nate aufgebraucht ... nun, falls das der Fall war, würde er es zwar nicht bereuen, nicht im geringsten, aber ein wenig unpraktisch wäre es durchaus. Es war ncoh recht früh, weshalb in der Stadt noch nicht allzu viel los war, was jedoch nicht hieß, dass keine Menschen auf den Straßen zu finden waren. Niedliche Tieröhrchen, wie sie für viele Tiermenschen typisch waren, ließen sich auf den ersten Blick jedoch keine finden. Dafür hatte der Blonde etwas ganz anderes entdeckt. "Oh, uhm." Zögernd landeten die goldenen Seelenspiegel auf dem kleinen Shop. Es lag ihm bereits auf den Lippen, dass dieser wohl kaum die Marken führen würde, die er bevorzugte, doch er verkniff es sich. Die Chance, dem Felton womöglich ein paar neue Nadeln spendieren zu können, wollte er sich auf gar keinen Fall entgehen lassen. Leicht nickte er. "Gute Idee." Ein kleines Glöckchen bimmelte, als die beiden das kleine Lädchen betraten. Eine ältere Dame lächelte ihnen von hinter der Kasse freundlich zu. "Wo sind denn die Häkelnadeln?", fragte der Schwarzhaarige direkt, wollte sich damit das unnötige Herumgesuche sparen. Die Dame deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger in eine Ecke des Ladens, die er daraufhin direkt ansteuerte. Zu seiner Überraschung war die Auswahl an Nadeln wirklich groß. Noch bevor er sich alle ansehen konnte, stach ihm eine besonders ins Auge. "Nate!" Aufgeregt zerrte er an der Hand, die sich noch immer in seiner befand. "Schau, da. Wie wäre es mit der?" Der Zeigefinger der Freien landete auf dem Objekt seiner Faszination. Ein Pfötchenmuster zierte den Griff der Nadel. Natürlich fand er das super. Die Niedlichkeit hatte zwar auch seinen Preis, doch das war ihm egal. "Was hälst du davon? Ich gebe sie dir aus, wenn du mir im Gegenzug etwas damit häkelst."
Nate sah seinem Liebsten in die Augen, seine Stirn leicht gerunzelt. “Ich weiß, wie sehr du dich um mich sorgst, Luce, das tust du immer”, sagte er mit einem sanften Lächeln, das seine Entschlossenheit jedoch nicht ganz verbergen konnte. “Ich werde vorsichtig sein, das verspreche ich dir, aber du musst mir auch mal ein bisschen mehr zutrauen." Er legte die Hände auf seine und drückte sie zärtlich. “Ich verstehe deine Angst, wirklich. Aber ich muss mich auch weiterentwickeln, Risiken eingehen, um zu wachsen." Irgendwann war der Blondschopf auf Augenhöhe mit ihm und dann würden sie gemeinsam die Welt verändern und retten, ja! Der Bastelladen, der nach kurzer Zeit des Schlendernds vor ihnen aufploppte, erfreute Nate sehr. Sogleich lud er Luce für einen Besuch ein, der allerdings nicht so halb begeistert von der Idee schien. So oder so, mussten die Undercover-Magier irgendwas machen, um nicht aufzufallen, während sie durch die Stadt marschierten, auf der Suche nach einem Gespräch mit einem Tiermenschen. Einen Laden gezielt zu betreten war allemal besser als planlos herumzugurken und bald unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Zwar war es noch recht früh, die Straßen noch nicht allzu belebt, aber die Kriminellen hatten überall die Augen und Ohren - zumindest ging der vorsichtige Felton davon aus. Vielleicht ging die Vorsicht auch in eine gewisse Paranoia über, aber die kam ihm wohl gelegener als Nachlässigkeit. Die echte Begeisterung für eine seiner Leidenschaften mit offenen Armen begrüßend, zog er seinen Liebsten also freudestrahlend in diesen Laden, der gerade richtig auftauchte. Sobald Nate einen Fuß über die Türschwelle setzte, rotierte der Kopf hin und her, er wusste gar nicht, was er zuerst ansehen wollte. Am liebsten alles gleichzeitig! Der Blick strich flüchtig über die Preisschilder, die rote Zahlen zeigten. Oh nein, auch das noch! “Ooooh, Luce, sieh mal, das ist alles heruntergesetzt!” Zwar standen sie gerade noch in einer Abteilung, mit der sie nichts anfangen konnten, aber vielleicht waren die anderen genauso verzeichnet! Die ältere Dame, die das junge Pärchen auf die Frage des Ashworth gleich in den richtigen Gang schickte, lächelte den beiden freundlich hinterher. Natürlich wollte der Schwarzhaarige keine Zeit verschwenden und die unwichtigen Dinge begutachten, wie langweilig! Leise murrend folgte Nate ihm, der jedoch hier und da kurz stehen blieb, um etwas in die Hände zu nehmen und genauer anzusehen. Weil er sich noch nie viel leisten konnte, war quasi alles spannend, auch wenns ziemlich unnötig war zu besitzen. Als Luce plötzlich aufgeregt seinen Namen rief, zu ihm zurückkehrte und ihn am Ärmel zum großartigen Fund lotste, wurden auch seine blaugrünen Augen groß und leuchtend. Fast schon ehrfürchtig nahm er den Griff der Nadel mit Pfötchenmuster zwischen die Finger und fing jedes kleinste Detail mit sorgsamen Blick ein. “Die ist perfekt! Wie für mich gemacht!”, flüsterte der Blondschopf, dessen Tränen in den Augen kaum zu übersehen waren. Und dann sah er den Preis, der natürlich weder günstig noch heruntergesetzt war, die Mundwinkel sanken so schnell wie sie erhoben waren. “Uff, da muss ich dir aber einige Exemplare häkeln … ich weiß gar nicht, ob ich noch so viel Wolle zu Hause habe … die müsste ich auch erstmal kaufen und dann lohnt sich der Preis der supersüßen Nadel schon gar nicht mehr … Manno.” Traurig legte er sie behutsam zurück und schniefte. Ihm war klar, dass Luce solch eine Nadel ein paar Mal ohne Schmerz kaufen könnte, aber der Felton war immer noch jemand, der Dinge nicht einfach so annahm. Für den Kauf musste sein Liebster schon einiges mehr von ihm verlangen, damit sich die Anschaffung auch rentierte. “Ein sehr schönes Stück, nicht wahr? Die ist handgemacht! Durch meine Hände entsprungen, um genau zu sein, hehe!” Nate zuckte erschrocken zusammen, als sich wie aus heiterem Himmel Federn in sein Blickfeld schoben und die fremde Stimme ein bisschen zu laut hinter ihm erklang. Nach kurzer Erholungszeit und flüchtiger Musterung, stellte er fest: ein Tiermensch! “In der kleinen Werkstatt da in der Ecke habe ich noch mehr anzubieten! Ich weiß, die Preise sind ein wenig erschreckend, aber bessere Qualität bekommt ihr woanders nicht!", plapperte er fröhlich weiter und wartete dann schließlich grinsend auf Reaktion. Was für ein Dilemma. Einerseits wollte der Blonde selbstverständlich die ganze Ware sehen, andererseits waren sie eigentlich nicht zum Shoppen hier und sollten die Gelegenheit nutzen, um dem Vogelmenschen auf den Zahn zu fühlen. Unsicher, was er sagen sollte, warf er einen Seitenblick auf seinen Partner, der bestimmt eine passende Lösung wusste, ohne plump zu wirken.
Leise seufzte Lucien. Er wusste, dass er Nate mehr zutrauen musste. Er wusste auch, dass er Nate mehr zutrauen konnte. Doch er hatte Angst. Was, wenn doch etwas schief ging? Was, wenn das Blondchen verletzt wurde? Am liebsten würde er seinen Partner vor allen erdenklichen Gefahren abschirmen, ihn vor jeder noch so kleinen Schramme schützen und verteidigen. Gleichzeitig verstand er aber auch, dass der Felton lernen musste, sich selbst zu beschützen. Das konnte er jedoch nicht, wenn sein Partner diese Aufgabe konstant übernahm. "Es tut mir Leid, ich weiß ..." Doch die Angst ließ ihn einfach nicht los. Er wendete seine Hände, sodass er die Finger seines Geliebten mit seinen verkreuzen konnte. "Ich werde es versuchen." Mehr konnte er aktuell nicht versprechen, er konnte seine Sorgen nicht einfach beiseite schieben. Nicht, wenn es um Nate ging. Er wollte einfach nur das Beste für ihn. Kein bisschen weniger. Er wollte, dass das Lächeln und die Freude im Herzen des Blonden für immer blieb und er wollte dazu beitragen. Dementsprechend ließ er sich auch ohne Widerworte in den kleinen Bastelshop schleppen. Zielgerichtet wie eh und je stapfte er direkt in die Häkelabteilung. Die Schildchen mit den reduzierten Preisen ließ er gekonnt links liegen, er hatte es nunmal nicht nötig, auf solche Dinge zu achten und war es dementsprechend nicht gewöhnt. Er kaufte, was er gerade wollte, ganz egal, wie viel oder wie wenig es gerade kostete. Dementsprechend verschwendete er auch keinen zweiten Blick auf das Preisschild der Häkelnadel, die ihm gefiel. "Heheh, ich wusste, dass sie dir gefallen wird", schmunzelte er und blickte wohlwollend auf den Kleineren hinab. Eine Hand zerwuschelte dabei das blonde Haar. Er war so unfassbar süß, wenn er sich freute. Diese Freude hielt jedoch nicht lange an. Natürlich. Das Geld. Wie sehr Lucien sich doch wünschte, dass sein Freund es endlich schaffte, sich von den Sorgen darüber zu lösen. Doch heute würde das wohl nicht passieren, er musste sich also etwas Anderes ausdenken. Leicht beugte er sich hinab zu dessen Ohr, flüsterte mit einem frechen Grinsen auf den Lippen: "Du kannst mich auch anders abbezahlen." Er schenkte ihm noch ein Zwinkern, ehe er sich wieder aufrichtete und tat, als hätte er nie etwas gesagt. Natürlich verlangte er nicht wirklich von dem Kleineren, sich seine Geschenke so zu verdienen. Er wollte ihn einfach nur ein wenig in Verlegenheit bringen. "Hmmm~ Ich habe gehört, hier ist fast alles heruntergesetzt. Dazu zählt bestimmt auch die Wolle. Das wäre doch die perfekte Gelgenheit, meinen Liebsten ein wenig bei seinem Hobby zu unterstützen. Ich glaube, er meinte, er würde in nächster Zeit extraviel häkeln wollen." Als würde er tatsächlich nachdenken, tippte er sich ans Kinn. "Das Schicksal scheint es heute gut mit mir zu meinen. Ich kann es kaum erwarten, ihn vor Freude strahlen zu sehen~" Noch bevor die Nadel wieder richtig im Regal lag, pflückte er sie auch schon wieder heraus. Die würde definitiv mit ihnen nach Hause kommen, da konnte sich Nate noch so sehr wehren. Gerade wollte er ihn mit in die Woll-Abteilung entführen, doch dazu kam er nicht. Überrascht huschten die goldenen Augen zu dem Mann mit den ausladenden Flügeln. "Absolut. Man sieht das Feingefühl, mit der sie gefertigt wurde, sofort", entgegnete er mit einem charmanten Lächeln. Natürlich erkannte er die Chance, die sich ihnen hier bot, genauso wie Nate. Einladend legte er diesem die Hand um die Taille und schob ihn auffordernd in die entsprechende Richtung. "Da können wir doch nicht Nein sagen, nicht wahr?" Ein wenig fies war Lucien womöglich, kombinierte er doch gerade frech sein eigenes Ziel mit dem ihres Auftrags. "Hohe Qualität rechtfertigt fast jeden Preis", fuhr er fort und erntete dafür ein zustimmendes Nicken, "Mein Handwerk sind zwar Schusswaffen, doch ich erkenne einen gerechtfertigten Preis, wenn ich ihn sehe. Eine Investition in Qualität ist auch stets eine Investition in die Zukunft. Schließlich spart man sich dadurch ständige Neukäufe, weil die alte Ware viel zu schnell in die Brüche gegangen ist." Auch, wenn seine Augen auf den Vogelherrn gerichtet waren, so galten seine Worte viel mehr Nate. Sicher, jetzt waren diese Nadeln vielleicht teuer, doch auf die Zeit gerechnet würde Lucien mit dem Kauf garantiert billiger kommen. "Ich sehe, Ihr seid ein Mann mit Ahnung!", stellte der Geflügelte entzückt fest und breitete zurück bei seiner kleinen Werkstatt stolz nicht nur die Arme, sondern auch die Flügel aus. Neugierig ließ Lucien die Augen wandern. Wirklich Ahnung von den Nadeln hatte er zwar nicht, aber er konnte zumindest die hübschen Farben und komplexen Details wertschätzen. Seine Hand wanderte derweil auffordernd auf Nates Rücken. "Na komm, lass es uns doch so machen: Du suchst dir zwei Nadeln aus und die Wolle, die du benötigst und wir überlegen uns auf dem Heimweg, wie wir das ausgleichen." Schon alleine, weil es unfair wäre, die Zeit des netten Mannes zu verschwenden, sollte Nate zustimmen. Auch würde die Aussicht auf Einnahmen sicherlich seine Zunge ein wenig lockern. "Die Herstellung der Nadeln verlangt sicherlich eine Menge Zeit, oder? Da bleibt ja kaum noch Freizeit, wenn ich mir die große Auswahl ansehe!" Vorsichtig und in zuckersüßes Lob verpackt tastete sich Lucien an das heran, was er wirklich wissen wollte. Auf keinen Fall wollte er zu forsch herüberkommen. "Da habt Ihr absolut Recht, doch ich habe mein Hobby zur Arbeit gemacht, ich könnte nicht zufriedener sein. Außerdem ist es für uns Tiermenschen auf den Straßen aktuell alles andere als sicher. Da bleibe ich lieber hier in meinem kleinen, sicheren Workshop!"
Nate spürte, wie sein Gesicht heiß wurde, als Luciens Worte an sein Ohr drangen. Er war wie erstarrt, wusste nicht, wohin mit seinen Gedanken. “Ich … ähm … was?” stammelte er schließlich, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Er schluckte schwer und senkte den Blick, unfähig, dem frechen Grinsen zu begegnen und versuchte verzweifelt, die Flut an Verlegenheit in sich zu unterdrücken. Seine Hände fuhren unruhig über seine Hose, während er ins unterste Regalbrett starrte und kaum wagte, zu atmen. “Du Blödmann …” Natürlich wusste Nate inzwischen, dass das nicht ernst gemeint war und sein Freund nur allzu gerne mit ihm flirtete, dabei traf er jedes Mal die richtigen Knöpfe und die Schüchternheit floss ungehindert. Andererseits konnte er nicht leugnen, dass diese Seite des Dunkelhaarigen ihn wirklich anmachte, es war nur nicht der Zeitpunkt dafür. Tief ein- und ausatmen, ehe er sich umdrehte und sich auf die Zehenspitzen stellte. “Später kriegst du definitiv einen Anteil.” Der Blonde hauchte noch einen Kuss auf die Wange und versuchte nicht zu sterben, weshalb er zur Ablenkung irgendwas in die Hände nahm und anglotzte, ohne zu wissen, was er da überhaupt hielt. “Heruntergesetzte Wolle wäre tatsächlich etwas Besonderes, das sieht man recht selten. Da muss man echt zuschlagen, hm … aber wir können jetzt nicht so viel Zeug mitschleppen, Luce, du weißt warum.” Nein, nein, auf diesen zweideutigen Zug würde er jetzt nicht noch einmal aufspringen, sie mussten doch wenigstens ein bisschen professionell bleiben! Wobei dieser Zug mittlerweile wohl auch schon aufgebrochen war - ohne die beiden Turteltäubchen. Nate schmunzelte und schüttelte leicht den Kopf, als er mitbekam, wie der Ashworth die Nadel wieder aus dem Regal nahm. Widerspruch war ja doch zwecklos. Der Felton blieb verdattert stehen, als der vermeintliche Verkäufer das Duo in ein Gespräch verwickeln wollte. Im ersten Moment biss er sich auf die Zunge, er hatte weder Bock darauf noch Zeit. Der zweite Blick verriet allerdings, dass es sich hierbei um einen Tiermenschen handelte und sie sowieso einen aufsuchen mussten. Besser ging es doch nicht! Aber wie konnte man nun geschickt aus einem Verkaufsgespräch in ein ‘Deine Artgenossen werden regelmäßig entführt, was sagst du dazu?’-Gespräch wechseln? Glücklicherweise hatte Luce ein Händchen für solche verzwickten Situationen, er ging jedoch erstmal auf den Vogelmann ein. Eigentlich eine simple Lösung, aber Nate rutschte wie so oft in die Nervosität, wenn es um Fremde ging, dass er vorübergehend nicht wusste, was er sagen sollte. Also ließ er sich von ihm mitziehen und spitzte die Ohren. Hier und da, an den richtigen Stellen, nickte er zustimmend und lächelte freundlich. Hah, der andere Job und die Erfahrungen seines Liebsten kamen ihm häufig zugute. Vielleicht sollte der Blonde auch mal mehr in die Welt hinaus, sich einen Nebenjob suchen und schlauer werden. Oder damit anfangen, Bücher zu lesen … so müsste er jedenfalls nicht unbedingt die Bude verlassen und sein Leben riskieren. Auch der Vogelmann kam schnell zu der Erkenntnis, einen Kenner vor sich zu haben. Ob er das nun tatsächlich gut fand oder nicht, war ihm nicht anzumerken, immerhin waren Verkäufer darauf aus, den Leuten geschickt das Geld aus den Taschen zu ziehen. Bei der Werkstatt angekommen, präsentierte er erstmal seine beeindruckende Flügelspannweite, weshalb es für Nate für einen kurzen Augenblick unmöglich war, die anderen Sachen zu betrachten. “Wow, mit so viel Auswahl habe ich gar nicht gerechnet”, gab er schließlich zu, als er sich den verschiedenen Nadeln widmete. “Ein paar Varianten habe ich noch nie ausprobieren können, weil die für mich unbezahlbar sind. Die aus Holz meine ich … wow, die würden mir echt das Häkeln um ein Vielfaches erleichtern”, blubberte der Begeisterte vor sich hin, während er jedes einzelne Stück mit leuchtenden Augen begutachtete. “Hmm, na gut, einverstanden”, meinte er endlich auf Luces Vorschlag hin. Diese Gelegenheit musste einfach ergriffen werden, koste es was es wolle. Außerdem begünstigte der Kauf sicherlich auch das wichtige Gespräch, das anstand. Eine Hand wusch die andere oder so. Sobald er sich entschieden hatte, lenkte der Ashworth vorsichtig um und fuhr auf die gefährliche Schiene. Und offenbar hatte der Vogelmann Redebedarf, gut so. “Ah, ja, davon hörten wir”, meldete sich der Felton zu Wort, dessen leidvolles Gesicht Bände sprachen. Er konnte seine Gefühle nach wie vor nicht verstecken, Freiheitsberaubung war eine schreckliche Handlung. “Es ist eine Schande, dass sich noch niemand darum kümmert! Jeden Tag vermisse ich einen anderen Freund…” Uff, er schien sich wirklich auskotzen zu wollen, ohne das Tun der Magier begann der Vogelmann zu erzählen. “Dabei sage ich ihnen ständig, dass sie nicht zur späten Stunde unterwegs sein sollen! Wie kann man nur so leichtsinnig sein?!” Okay, aber durch das reine Gemeckere über seine Freunde kommen sie auch nicht weiter. “Außerdem haben sie mir ein paar Tage vor dem Verschwinden gesagt, dass sie sich irgendwie beobachtet fühlen. Da spaziert man doch erst recht nicht durch die Gegend … deshalb bleibe ich auch lieber hier.” Oh, da wurde man doch hellhörig! “Du fühlst dich also beobachtet?” hakte Nate besorgt nach und warf Luce einen Seitenblick zu. “Ja, seit drei Tagen ungefähr … und dann war auch ein Freund am nächsten Tag nicht mehr da. Deswegen werde ich keine Flügelspitze mehr aus der Tür machen!” Ohje, das klang echt nicht gut. Im Grunde befürchtete er, der Nächste zu sein. Vielleicht … vielleicht sollten sie ihm sagen, dass die Magier wegen dieser Sache hier sind? Vielleicht konnten sie ihn hier sogar beschützen oder wenn er doch mal nach Hause will, beschatten und im Notfall eingreifen.
So niedlich. So unfassbar niedlich. Wie konnte jemand bloß so süß sein? Am liebsten hätte Lucien die rosa Bäckchen seines Freundes zwischen die Hände genommen und sie gequetscht. Leider verlangte es seine Gegenwart in der Öffentlichkeit von ihm, sich anständig zu benehmen. Vielleicht bekam er ja später noch die Chance. Es war schließlich keine Seltenheit, dass der Blondschopf rot anlief. Das machte es allerdings kein bisschen weniger niedlich. Selbst in 20 Jahren hatte sich der Ashworth noch nicht daran sattgesehen, da war er sich sicher. "Ich bin gespannt", brummte er mehr als zufrieden auf das Versprechen hin. Die goldenen Augen hatte er fest auf die blaugrünen seines Gegenübers gerichtet. Natürlich würde er nicht nein sagen, wenn Nate sich doch erkenntlich zeigen wollte. "Du hast Recht. Aber wir können sie ja kaufen und zurücklegen lassen. Dann nehmen wir sie einfach morgen, bevor wir abreisen, mit." Schulterzucken. Der Schwarzhaarige war sich sicher, dass das kein Problem sein würde. Der Verkäufer bekam schließlich sein Geld. Apropos Verkäufer. Den wickelte der Ashworth mit absoluter Leichtigkeit um den Finger. Für gewöhnlich hätte er sich niemals auf so ein aufdringliches Verkaufsgespräch eingelassen, doch es war wichtig, dass der Vogelmann bereit war, mit ihnen zu sprechen. Vielleicht hatte er Informationen, die das Magierduo dringend gebrauchen könnte. Mit sanfter Hand führte Lucien seinen Partner mit zu der kleinen Werkstatt. Wie so oft, wenn es um Gespräche mit Fremden ging, hielt sich der Kleinere erst einmal lieber im Hintergrund, lauschte allerdings aufmerksam. Noch zu gut konnte sich der Ashworth daran erinnern, wie scheu sein Auserwählter auch ihm gegenüber zu Beginn gewesen war. Als es um die Häkelnadeln ging, fand er dann aber doch seine Stimme. Die Begeisterung, mit der er sprach, ließ das Herz des Größeren höher hüpfen. Dementsprechend erleichtert war er auch, als Nate den Deal einging und sich voller Elan seine Nadeln und die Wolle aussuchte. Er wirkte so glücklich. Da konnte Lucien gar nicht anders, als ihn mit verträumtem Blick nachzusehen. Okay, jetzt aber genug von dem ständigen Geschwärme, auch, wenn es dem Milliadärssohn wirklich schwer fiel. Ihr eigentlicher Auftrag drängte und der geflügelte Herr schien dringend über die Entführungen sprechen zu wollen. Durch seine mitfühlende Art schaffte es Nate mit Leichtigkeit, dem Handwerker sogar seine privaten Gefühle zu entlocken. Wenn er sich tatsächlich beobachtet fühlte und das schon seit einigen Tagen, empfiel es sich, ihn genauer im Auge zu behalten. Nicht nur, weil sie so vielleicht den Entführern auf die Schliche kamen, sondern auch, um sicherzustellen, dass ihm nichts geschah. Lucien mochte ein schrecklicher Egoist sein, doch wenn es sich anbot, schützte auch er seine Mitmenschen. Er legte eine Hand auf Nates Schulter, schenkte ihm ein anerkennendes Lächeln, ehe er seine Worte an den Verkäufer richtete: "Das klingt wirklich furchterregend. Es muss schrecklich sein, mit solch einer Angst leben zu müssen. Ich habe allerdings gehört, dass sich einige Magier der Sache endlich annehmen wollen. Vielleicht hat der Alptraum also bald ein Ende." Dass es sich bei diesen Magiern um die zwei Männer handelte, die vor dem Avianen standen, verriet er allerdings nicht. Es war besser, wenn ihr Handeln weiterhin ein Geheimnis blieb. So konnte nicht versehentlich etwas ausgeplappert werden. "Ist das so? Dann kann ich ja vielleicht nach Ladenschluss kurz in den Supermarkt hier um die Ecke huschen!" Erleichterung machte sich auf den Zügen des Handwerkers breit. "Es ist wirklich nicht billig, sich jeden Tag das Essen liefern zu lassen. Auf Dauer kann ich das nicht durchziehen." Zwar konnte der Schwarzhaarige das nicht im geringsten nachvollziehen, er nickte aber trotzdem, als würde er es verstehen. "Passen Sie bitte auf sich auf." Eigentlich kam es ihm mehr als Recht, wenn sein Gegenüber sich hinauswagte, auch, wenn es für diesen natürlich ein gewisses Risiko barg. Dieses mussten sie aber wohl oder übel eingehen, wenn sie die Entführer schnappen wollten. "Wir setzen unseren Einkaufsbummel jetzt fort. Vielen Dank für das nette Gespräch." Allzu sehr wollte er den Herrn nun auch nicht ausquetschen, schließlich sollte er keinen Verdacht schöpfen. Kurz darauf befand das Pärchen wieder auf der Straße. Eine Hand fischte nach der des Felton, während sie sich von den immer größeren Mengen an Shoppingbegeisterten mittreiben ließen. "Der Laden schließt in ein paar Stunden. Dann sollten wir zurückkehren. Ich möchte diesen Mann im Auge behalten." Die Stimme des Ashworths war leise, so leise, dass er sich leicht zu seinem Partner herunterbeugen musste, damit dieser ihn verstand. Er wollte nicht riskieren, dass sie einen heimlichen Mithörer fanden. "Was möchtest du in der Zwischenzeit machen?"
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