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 Vinternatt

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Rhys
Bosco Mücke
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BeitragThema: Vinternatt
Vinternatt EmptyDi 1 März 2022 - 17:37

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Ortsname: Vinternatt
Art: Dorf
Spezielles: ---
Beschreibung: Vinternatt, oder auch Winternacht, ist ein kleines, überschaubares Dorf ein kleines Stück nördlich von Crystalline. Es liegt in den Anfängen der Berge fast am Ende des Flusses, der es per Boot oder Schlitten mit der Stadt verbindet. Der Schnee schmilzt hier das ganz Jahr über nur in zwei, drei Monaten im Sommer. Entsprechend kalt ist es und nur die robusten Menschen und Tiere leben hier und in der Umgebung. Die Einwohner sind hauptsächlich Jäger und Fischer und leben ein eher einfaches Leben.

Change Log: ---


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BeitragThema: Re: Vinternatt
Vinternatt EmptyDi 1 März 2022 - 17:38


Quest
C: Wild wild pigs
hellgrüner Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze Jeans, Handschuhe & Stiefel


Ratsch.
Mit einem leisen Geräusch riss der teure Seidenstoff auf. Die Fasern verfingen sich an dem hervorstehendem Nagel und rissen den Träger mit einem unsanften Ruck zurück, wodurch er noch weiter aufriss. „Arr!“ Mit einem geknurrten, missgelaunten Geräusch fuhr A’Rhys herum, die Oberlippe hochzugezogen, und zeigte dem Nagel die Zähne. Das rostige Ding stand nur zwei, vielleicht drei Zentimeter von dem Zaun hervor, an dem der Weg vorbeiführte. Und nun hingen hellgrüne Fäden daran, wo der salbeigrüne Mantel hängen geblieben war. Im Versuch diesen zu retten, begann er mit den Fingern daran herumzufummeln doch mit den warmen Handschuhen wollte es ihm einfach nicht gelingen. Auch wenn sie schon außen mit dem schwarzem Samt schlank und dünn aussahen, waren sie auf der Innenseite mit weichem Fell ausgestattet. Und egal wie lange er versuchte, die Fäden zu lösen, es wollte ihm nicht gelingen. Lange war es nur, nicht wenige Versuche, doch es reizte ihn, dass es nicht klappte. Dennoch wollte er sie nicht ausziehen. Die kalte Luft des langsam anbrechenden abends im Gesicht war ihm mehr als genug. Seine Nase und Wangen fühlten sich eisig an, seine Ohren hatte er unter einer schwarzen, warmen Haube verborgen, wodurch nur die Spitzen der wie immer gefärbten Haare zu sehen waren.
Rhys ging in die Knie, um sein Gesicht näher zu dem Stück Eisen zu bringen, wobei er sich etwas verdrehte, um den Stoff nicht noch mehr zu schädigen. Sorgsam achtete er darauf, nicht mit dem Hintern im Schnee zu landen und versuchte erneut, sich von dem Nagel zu befreien. Als es weiterhin nicht so ging wie er wollte, zischte er genervt davon und funkelte das Ding an. Er wollte es aus dem Holz reisen. Er wollte den verfluchten Zaun umtreten. Doch das würde seine Kleidung nur noch mehr zerstören, auch wenn der Frust wie ein Hase, zusammengekauert vor dem Sprung, in ihm saß und ihn kratzte. Kurzerhand streckte er den Kopf vor und schnappte nach dem Nagel, biss in die Fasern und riss den Kopf herum. Ein erneutes Ratsch, dann war er los. Rhys spuckte das Ende der Faden aus und verzog angeekelt das Gesicht, ehe er aufstand und nach dem Zaun trat. Er rührte sich nicht, keinen Millimeter, er kam nur ins Schwanken, doch es half ihm, ein bisschen den Ärger loszulassen, ehe er sich wieder auf den Weg machte. Mit großen Schritten folgte er dem Weg und beäugte den Zaun kritisch, bis dieser in eines der kleinen Hütten überging.
Es erinnerte ihn an seine Zeit als Kind. Rhys hatte kaum noch Erinnerungen daran, aber er sah noch die kleine Strohhütte vor sich, die er sein erstes Zuhause genannt hatte. Bis man ihm eine neue Aufgabe gegeben hatte und er in die Vorzüge der Schönheit und des Reichtums gekommen war. Nun sah er mit Verachtung auf die Häuser, die verteilt an der Flussquelle standen. Kaum einer war noch unterwegs und Licht traf keines seine Augen, die hinter der verdunkelnden Sonnenbrille verdeckt hatten, die er trotz der Dämmerung trug. Seine Haut war blass, was sowohl seinem Zustand, als auch der Sonnencreme zuzuschreiben war, ohne der er das Gildenhaus nicht verließ. Neben der Sonne schützte es ihn auch gegen die Kälte. Zumindest hatte man ihm das gesagt, er hatte das Etikett nie gelesen. Rhys wusste nur dass das Sonnensymbol für Sonnencreme stand und daran erkannte er sie neben den Haarfarben, die er ebenfalls alleine anhand der Farbe der Verpackung wählte. Mehr blieb ihm zu seiner eigenen Unzufriedenheit nicht übrig.

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Lewis

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BeitragThema: Re: Vinternatt
Vinternatt EmptyMi 9 März 2022 - 15:59

#001 | @Rhys & Lewis || Quest: Wild wild pigs

Also warum noch mal habe ich mich auf diese Quest eingelassen und bin hier hergekommen? Es ist verdammt noch einmal arschkalt und ich fühle, wie ich müde und träge werde. Verdammte Lizardmendasein, wenn ich ein Gott oder Halbgott wäre, müsste ich mich nicht damit rumschlagen. Hach, aber Mum liebt mich ja so wie ich bin, und es ist ja nicht das erste Mal, dass ich aus irgendeinem Grund in einem Gott verdammten kalten Gebiet lande. Und es ist ja nicht so, dass ich hier ohne Grund gelandet bin oder besser gesagt hier hergekommen bin. Geld bewegt sich nicht alleine von in deine Tasche und ohne Geld kein Essen, natürlich könnte ich auch etwas erlegen, aber ich möchte schon gerne ein paar Dinge aus der Stadt probieren, wenn ich es schon schaffe, mich in eine zu bewegen.

Nein, das kalte Wetter war wirklich nicht so seins, aber es hinderte ihn nicht daran, durch die Welt zu kommen und eben auch in so kalten Gegenden zu lassen. Diese Tatsache machte die ganze Sache, aber auch keinen Punkt besser, noch weniger mit der Tatsache, dass es seine eigene Entscheidung gewesen war, die ihn hier hergebracht hatte, und eigentlich wollte er doch lieber wieder nach Hause oder wenigstens dahin, wo es wärmer war und er eben nicht fror, egal in wie viele warme Lagen er sich packte. Es war wirklich ein Unterschied, ob man sich in einer kalten oder einer warmen Gegend Klamotten für die kalte Gegend kaufte, es machte wirklich schon einen erheblichen Unterschied, wie warm die Kleidung war. Wie tauglich ein Kleidungsstück allerdings war, konnte man erst in der Kälte dann schließlich ausmachen, eine Tatsache, die den Dunkelhaarigen erst einmal in seinen Schal seufzen ließ. Ihm war immer noch kalt.

Lewis Gedanken schweiften von der Kälte dann schließlich wieder zu anderen Dingen, wenn er sich noch weiter auf die Kälte konzentrieren würde, dann würde er wohl an Ort und Stelle einschlafen, den die verdammte Kälte setzte ihm nun einmal ziemlich müde. Rein ins Warme klang gut, aber irgendwie schien das halt nicht gerade drin zu sein und er konnte auch nur wenig daran ändern. Die Temperaturen hatten seine Reisegeschwindigkeit eingeschränkt und da brachte es ihm nicht sonderlich viel, dass kaum etwas seine Sicht beeinträchtigte und die Sonne strahlend am Himmel stand, es wärmte nicht und es minderte auch nicht im Geringsten die Schneemenge, durch die er sich kämpfen musste. Über einen strahlenden Sommertag im Winterland würden sich wohl die meisten freuen, doch Lewis mochte die gerade herrschende Dämmerung bedeutend lieber, sie fühlte sich heimisch an. Sagte ihm daher auch viel mehr zu.

Bald darauf machte Lewis aber eine Gestalt in der Weite aus, die ähnlich wie er hier weniger hier her zupassen schien, was einzig alleine wohl an der Tatsache lag, dass sie genau wie er zu dieser Zeit unterwegs war, den bislang hatte er noch keinen Bewohner des Ortes vor die Nase bekommen, den er gerade erreicht hatte und das strahlende Grün passte so irgendwie gar nicht hier her in diese Gegend. An sich sagte ihm sein Gefühl das. Insgesamt hatte er da aber nicht die geringste Ahnung. Was hatte er für eine Ahnung von Menschen! Kaum eine. Die kleine Stadt war ihm aber immer noch lieber als eine Großstadt.

Soweit er sich erinnerte, hieß es in der Quest Beschreibung, dass die Dinge sich in der Nacht ereigneten, mit der Ankunft in der Dämmerung ergab sich damit ein ganz guter Zeitpunkt.


Zuletzt von Lewis am So 22 Mai 2022 - 18:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Vinternatt
Vinternatt EmptyDo 10 März 2022 - 19:02


Quest
C: Wild wild pigs
hellgrüner Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze Jeans, Handschuhe & Stiefel


Der Vampir trat mit dem Fuß gegen ein Stück Holz, dass aus dem Schnee ragte. Mit angewidertem Blick schob er es zur Seite. Das es es wagte, einfach so in seinem Weg zu liegen. Die Oberlippe zu einer Drohgebärde hochgezogen setzte er seinen Weg fort. Es war schwer zu sagen, welche Häuser hier angegriffen worden waren, denn etwas verfallen wirkten sie allesamt. Ins besondere wenn man sie mit dem für ihn gewöhnten Lebensraum verglich: Der Palast von Bosco. Das große Schloss, die weiten Gärten, kunstvoll angerichtet, so hatte er mehr als die Hälfte seines Lebens verbracht und damit verglichen war das hier das reinste Dreckloch.
Rhys hatte nicht direkt einen Plan, was genau er hier tun sollte. Er hatte hier hergefunden und sollte verhindern, dass das Dorf zerstört wurde. Und er sollte es nicht alleine tun. Außerdem sollte er nicht erzählen, aus welcher Gilde er kam. Man hatte ihm den Namen Royal Crusade … freundlich empfohlen nicht zu verwenden, wenn er nicht auf Gegenwehr treffen wollte. Dennoch … mehr wusste er nicht. Oder er hatte es vergessen.

Vor einer der Hütten blieb er stehen und klopfte. Suchend sah er sich nach einer Türklinke um, als Schritte in seinem Rücken ertönten. Rhys riss den Kopf wie ein aufgeschreckter Einbrecher herum und starrte in die Dämmerung hinaus, die Augen hinter der Sonnenbrille zusammengekniffen. Jemand bewegte sich da draußen. Auf ihn zu. Jemand, oder etwas großes, dass stetig näher kam. Der Vampir wich zur Seite und drückte den Rücken an die Wand, in der innigen Hoffnung, seine Kleidung würde nicht noch mehr kaputt gehen. Seine Hände waren leer, und er hatte auch wenig realistische Hoffnung, etwas gegen jemanden auszurichten, doch sein Körper reagierte instinktiv, in dem er sich duckte. Obwohl er dank der schwarzen Kleidung kaum aufgefallen wäre, hob sich der hellgrüne Mantel doch deutlich vom dunkleren Holz ab. Dann ging auch noch die Türe auf und ein kleiner Kopf erschien in der Öffnung. Die Stimme einer Frau ertönte von drinnen: „Komm zurück, Jarikv!“ Abwechselnd behielt er das Kind und die näherkommende Person ihm Auge, bis jemand zweites an der Türe erschien. Ein blonder Schopf, der sich hinausstreckte.
„Ist da jemand?“, fragte die Stimme erneut in die kommende Nacht hinein. Langsam richtete Rhys seinen Oberkörper auf und schob sich weiter weg von der Türe. Er konnte seine Handlung nicht mit Worten erklären, es geschah ihm einfach. Der kalte Wind trug ihm den Geruch von warmer Nahrung zu und sein leerer Magen rebellierte. Er hasste den Geruch von Essen. Es lag ihm schwer im Magen und schmeckt so leer. Selbst scharfe Speisen hatten für ihn an Reiz verloren und am Ende war alles ein abstoßender Brei, den er kaum hinunter bekam. Was ihn interessierte war das Leben im Körper der Menschen und Tiere. Was genau unterschied er nicht. Solange es rot war und floss, bevorzugte er es eindeutig. Das Gesicht angeekelt verzogen drehte er den Kopf so, dass er den Geruch nicht mehr in die Nase bekam und hielt bewusst die Luft an.
Stattdessen lauschte er angestrengt hinter sich und versuchte zugleich die nun menschlichere Gestalt nicht aus den Augen zu verlieren, auch wenn er dazu mittlerweile ziemlich schielen musste. Er knurrte leise und hörte die Frau erneut.
„Was war das? Wer ist da?“
Doch ihn sah sie nicht, wo er wie das Raubtier das er war, an der Hausmauer stand. Ihr Blick würde nur den Mann, oder die Frau finden, die zu dieser Tageszeit töricht genug war, draußen in der Eiseskälte herumzulaufen.

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BeitragThema: Re: Vinternatt
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#002 | @Rhys & Lewis - Quest: Wild wild pigs

Die offene Türe hatte für Lewis schon definitiv entschieden, was sein erster Zielort sein würde, dementsprechend hatte er nun ein Haus, dem er sich nähern konnte, zuvor war er sich ja absolut nicht sicher gewesen, doch nun, wo die Türe sich aus welchen Gründen auch immer geöffnet worden war, dadurch hatte sich sein erstes Dilemma schon einmal behoben und er war wirklich froh, das er sich nicht länger selbst darum kümmern musste.

Die andere Sache war eben jene Gestalt, die er zuvor ins Auge gefasst hatte, sie war es gewesen, die eben vor dieser Tür gestanden hatte, und es war wohl ihr zuzuschreiben, das sich die Tür geöffnet hatte, also musste er sich irgendwann und irgendwie dann noch bei dieser Person bedanken. Wobei das schwierig werden würde, so mit der Distanz, die er an den Tag legte, um andere Leute von sich fernzuhalten, aber hier draußen war es kalt und er bevorzugte es definitiv eher im warmen zu sein und nicht im kalten. Also würde er seine Distanz etwas herunter schrauben und hoffte, in das Haus gelassen zu werden.
Zumindest wenn es das richtige Haus war, irgendwer würde ihm schon sicherlich mehr Informationen geben und irgendwer wusste sicherlich, was mit der Quest anzufangen war.Er zumindest hatte kaum eine wirklich eine Ahnung, wo er anfangen sollte mit der Quest. Also brauchte er, wenn der mehr Ahnung hatte und ihm Informationen geben würde. Einen Anhaltspunkt, einfach irgendwas, mit dem er etwas anfangen konnte.

Ein Kind hatte die Türe geöffnet war und wie er es von seiner eigenen Mutter kannte, so erschien nicht lange danach die Mutter des Kindes. Lewis war erfreut darüber das die Mutter ihrem Kind zur Türe gefolgt war, damit hatte er direkt einmal einen Ansprechpartner, bei dem er sich wegen der Sache um die quest erkundigen konnte, und er musste nicht einmal selbst die Courage aufbringen, an einer Haustüre zu klopfen oder sich nach einem Elternteil des Kindes zu erkunden. Wie vortrefflich.

Geschwind näherte sich Lewis der Türe und blieb etwas mehr als einen Meter vor ihr stehen, um die Hausbewohner nicht zu verschrecken. "Entschuldigen sie Ma`am. Ich wollte mich erkundigen, ob ich richtig bin für schwere Wildschweinplage. Leider hat man mir nicht gesagt, wer man mein Ansprechpartner ist", er klang leicht entschuldigend, während seine Augen zur Seite wanderten und die Person mit dem grünen Mantel ins Auge fassten, bevor sie sich wieder auf die Hausbewohnerin mit ihrem Kind richteten. Sein Verhalten höflich aber hatte seine gewohnte Distanz in sich, zum anderen war er neugierig, was die andere Person mit dem grünen Mantel dazu gebracht hatte, sich so seltsam zu verhalten.

Kurz darauf stach ihm der Geruch von Essen in die Nase, was dafür sorgte, dass sein Magen ein Geräusch des Hungerns von sich gab und Lewis war versucht, entweder mit den Augen zu rollen oder mit der Zunge zu schnalzen. Sein Magen war fast immer hungrig, da er einfach viel zu viel Energie verbrauchte und in so kalten Gebieten wie dieses war sein Problem gleich noch einmal doppelt so schlimm wie sonst, weil sein Körper versuchte, sich warm zu halten und nicht seiner Rassenschwäche zum Opfer zu fallen. Reptilia nun einmal eben.


Zuletzt von Lewis am So 22 Mai 2022 - 18:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Vinternatt
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Quest
C: Wild wild pigs
hellgrüner Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze Jeans, Handschuhe & Stiefel


Die Gestalt kam der Türe immer näher, sodass Rhys nun mehr von ihr erkennen konnte. Der große Körper verdeckte einen Teil des Lichtes, dass aus dem Eingang fiel. Die Augen zusammengekniffen lauschte er, wie die Mutter ihr Kind zurück in das Haus schickte. Die murrenden Geräusch des Kleinen, dann war von ihm nicht mehr zu hören. Rhys war relativ froh darüber. Es war nicht so, dass er Kinder nicht mochte, er ignorierte sie die meiste Zeit, doch er glaubte kaum, dass der Kleine ihm hilfreich wäre. Wobei hilfreich auch die Frau nur sein würde, wenn er sich ihr näherte. Rhys atmete tief die eiskalte Luft ein, die ihn zunehmend weiter auskühlte. Wo andere vom ekelhaften Essensgeruch angelockt wurden, war es bei ihm die Wärme. Die Vorstellung, dass eine Wand ihn von den Temperaturen der Wintersnacht und dem Schnee trennen würde. Doch noch zögerte er und behielt den Fremden im Auge, der nun die Stimme erhob. Er sprach höflich, als er sein Anliegen erklärte. Rhys runzelte die Stirn. Wildschweinplage? Langsam richtete er sich ganz auf und näherte sich leise. Auch ihm hatte man erzählt, es ginge im Wildschweine, war dies etwa sein Partner? „Entschuldigt, spracht Ihr von Wildschweinen?“, fragte er leise, sobald er nah genug war, dass er glaubte, der junge Mann würde ihn verstehen. Die hellgrünen Augen, verborgen hinter der Sonnenbrille, waren direkt auf dessen Gesicht gerichtet. So nah erschien er noch größer. Der Vampir war etwa im Durchschnitt der Größe, doch sein Gesprächspartner überragte ihn, wodurch er das Kinn anheben musste, um ihn anzusehen. Dann flackerte sein Blick hinüber zu der Frau, die bei seinem Erscheinen zusammengezuckt war.
„Entschuldigt Miss … Es war nicht meine Absicht, Euch zu erschrecken.“
Ob sie ihm das abnahm, wusste er nicht. Allzu glaubhaft war es wohl nicht, wo er sich doch in den Schatten ihrer Hütte verborgen hatte. Dennoch stand er, mehr oder minder, hinter den Worten. „Man nennt mich Rhys, ich wurde geschickt, um Eurem Dorf zur Seite zu stehen“, stellte er sich mit leichter Verbeugung vor. Trotz der einfachen Klamotten gehörte sie zu denen, denen er helfen sollte, entsprechend stellte er sie über sich selbst. Was nichts daran änderte, dass er sie etwas abschätzig betrachtete. Im Gegensatz dazu konnte er den Fremden, dessen Namen er noch nicht erfahren hatte, nicht einschätzen. Doch falls er wirklich sein Mitarbeiter sein sollte, würde sich das gewiss bald zeigen …
„Ich … ich denke, ihr wärt bei unserem Bürgermeister besser aufgehoben als bei. Wartet, ich bringe euch zu ihr.“ Die Frau verschwand kurz in dem kleinen, verzimmerten Haus und kehrte kurz darauf mit Mantel und Stiefeln zurück. „Kommt mit.“ Sie ging vor über den Hof, nachdem sie die Wärme, das Licht, das Essen ausgeschlossen hatte. In der Mitte der Ansammlung baufälliger Gebäude stand eine etwas größere Hütte. Die Frau klopfte und wartete, bis die Türe von innen geöffnet wurde. „Die beiden Herren erzählten, sie wären hier, um uns gegen die Plage zu helfen“, erklärte sie ihr Erscheinen und schickte dann Rhys und den Fremden hinein. „Danke Euch“, meinte der Vampir noch, dann trat er, diesmal ohne zu zögern in das warme Haus.

Es bestand aus nur wenigen Räumen, von denen der größte demnach was er von draußen gesehen hatte, wohl der Eingangsbereich, Küche und Wohnzimmer war. Weiche Felle bedeckten den Boden und ein Feuer prasselte offen in der Mitte. Die grauhaarige, ältere Frau bot ihren Gästen einem Platz am Feuer an, ein Angebot, dem Rhys nur allzu gerne nachkam. Die Hände in Handschuhen dem Feuer entgegengestreckt sah er zu der Dorfältesten auf, die ihnen gegenüber Platz nahm. Die Flammen erleuchteten ihr faltiges, freundliches Gesicht. „Ich danke euch für euer Kommen. Ich bin Janna“, begann sie. „Wie ihr bestimmt wisst, werden wir in den Dämmerungen stehts von den Wildschweinen heimgesucht. Sie vernichten unsere Saat, sie plündern unseren Abfall und zerstören unsere Zäune. Unseren Jägern will es einfach nicht gelingen die fern zu halten und wir befürchten, dass sie eines Tages auch versuchen, unsere Hütten anzugreifen. Bitte, helft uns.“

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Zuletzt von Rhys am Di 24 Mai 2022 - 23:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Vinternatt
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#003 | @Rhys & Lewis - Quest: Wild wild pigs

Zu Lewis seinem Glück hatte er den anderen schon vor einer ganzen Weile gesehen gehabt, sonst hätte er sich sicherlich auch erschreckt, als der andere seine Stimme erhob. So etwas war ihm ja schon mit Miss Teri passiert, die Grünhaarige hatte unerwartet für ihn die Stimme erhoben, und weil er nicht damit gerechnet gehabt hatte, war er durch das Ganze erschreckt worden. Er war zumeist zwar aufmerksam, wenn es um seine Umgebung ging, befanden sich Dinge oder Personen außerhalb seines Blickwinkels, dann war er nicht darauf vorbereitet. Dieses Mal war es aber nicht der Punkt und er war wirklich froh, das er sich nicht erschreckt hatte, er mochte das nämlich wirklich nicht und versuchte dann auch immer die Situation so schnell wie möglich wieder zu übergehen und den Punkt zu wechseln.

Er hatte die Person nur aus den Augenwinkeln beachtet, weil er nicht wusste, wie sie handeln würde, würde sie weiter versuchen, sich zu verstecken oder würde sie handeln? Es gab nur dieses beiden Möglichkeiten, zumindest in seinem Kopf war das so, natürlich konnte es auch genauso gut sein, dass die andere Person eine weitere Möglichkeit aus dem Mantel zauberte.

Aber die andere reagierte dann schließlich doch auf das, was er gesprochen hatte und klinkte sich dann mit leiser Stimme ein, so das Lewis Blick von der Hausbewohnerin dann schließlich auf die andere Person wanderte und sich die Reptilaugen die oft mit Katzenaugen verwechselt wurden, sich für einige Augenblicke auf die Person hefteten. Nach der Stimme scheint er männlich zu sein Natürlich war er sich bei seiner Vermutung nicht ganz sicher, es gab so vieles, was er nicht wusste, also gab es Möglichkeiten und Dinge, von denen er absolut keine Ahnung hatte.

Lewis legte seinen Kopf etwas schief und hob schließlich auch eine Augenbraue, als er die andere Person grübelnd musterte. Der Dark Reptilia hatte sich schon daran gewöhnt, das viele Wesen um ihn herum nicht an seine Größe heran reichten, noch weniger war die Zahl der Zweibeinerwesen, die ihn selbst um ein gutes Stück überragten. Im nächsten Augenblick fragte er sich direkt wieder Warum beschäftige ich mich überhaupt mit diesem Gedanken? Dementsprechend verwarf er diesen Gedankengang sehr schnell wieder und dadurch machte sich seine Neugierde über die Handlungen der anderen Person in ihm breit.
Daher begann sich nun sein Schweif auch wieder zu bewegen, und als er das bemerkte, verwendete er Willenskraft dazu auf, um zu verhindern, das sich sein Schweif wie ein Pendel hin und her bewegte. Zwar konnte er sein Gesicht bar und desinteressiert halten, doch sein Schweif verriet ihn nur zu gerne.

Der andere stellte sich der Dame als Rhys vor und Lewis nahm sich ganz fest vor sich diesen Namen zu merken, er war sich nämlich sicher, das es wohl eine Weile Dauern würde, um alleine Bekanntschaften zu sammeln. Hoffentlich wurde das nicht wieder stressig, wenn er es vermeiden konnte, wollte er seine Hände nur, wenn es nötig war, aus den warmen Taschen holen, aber wenn es stressig werden würde, dann würde er eine Kippe rauchen und dann würden seine Hände kalt werden. Nicht nur das, es würde ihm insgesamt kalt werden und dann würden seine rassentypische Merkmale einsetzen. Urg Er wollte das wirklich vermeiden, wenn er konnte.

Die Dame brauchte kaum das sie beiden fertig waren dann schließlich auf den Punkt, sie würde sie beide zum Bürgermeister bringen. Was war nun wieder ein Bürgermeister? Die einzige möglichkeit war das es eine wichtige Person in diesem kleinen Dorf war Aber ob er damit richtig oder falsch lag, das wusste er mal wieder nicht, aber das würde er schon bald sehen den sie wurden ja zu eben dieser Person gebracht. Dort wurden sie quasi abgestellt und an Bürgermeister übergeben. Dort kopierte er einfach mal das was seine Quest begleitung machte und die alte Dame war wohl der Bürgermeister. Sie brachte die Informationen der Quest dann noch einmal auf den Punkt.

"Unsere Aufgabe ist es also die Wildschweine für das Dorf los zu bekommen, so das in Zukunft ruhe ist?", das war er etwas von dem er glaubte aus ihren Worten herleiten zu können. Das Doerf wollte seinen Frieden zuzrück und dafür musste das Problem behoben werden. "Wann hat das ganze eigentlich angefangen?", erkundigte er sich. Vielleicht gab es ja einen Grund?

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BeitragThema: Re: Vinternatt
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Quest
C: Wild wild pigs
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Rhys genoss die Wärme des offenen Feuers. In seiner Wohnung, wenn man die große Abstellkammer mit Bett denn so nennen wollte, hatte er sich ebenfalls eine Feuerschale angeschafft, die ein Stück über den Teppichen schwebte. Natürlich war es riskant, mit offenem Feuer zu leben. Vermutlich wurde es ihm nur gestattet, da sein gesamtes Zimmer mit Stein ausgekleidet war und es für Royal Crusade ein kleiner Verlust wäre, wenn ein Vampir mit seinen Leinwänden in einer Kammer verbrannte. Hier wiederrum schien es keine andere Möglichkeit zu geben, die Hütte der Ältesten warm zu halten. Vermutlich kochte sie auch auf dem Feuer, wie es die Bauern getan hatten. Trocknete ihre Kleidung an den Flammen und schlief daneben, zusammengekuschelt, um dem Winter zu trotzen. Rhys Erinnerungen für seiner Wandlung waren für ihn meistens ein großes Wirrwarr, ein Meer von Puzzelstücke, die er nur schwer zusammensetzen konnte. Eines davon allerdings war der Geruch von Heu und Nutztier und die Wärme seiner … Geschwister? Eltern? Um ihn herum. Er musste klein gewesen sein, damals …
Der Anschein einer klaren Erinnerung verlor sich in den Gängen der Bibliothek in seinem Kopf wie ein Papierstück, dass vom Wind erfasst wurde und er bitzelte hinter der Sonnenbrille, die seine Augen soweit vor dem Feuer schützten, dass es ihm nicht wirklich brennend hell erschien. Der große Mann, der ihm folgt war, hatte eine Rückfrage gestellt, um den genauen Zweck zu erfahren. „Ja, wir möchten endlich wieder morgens erwachen, ohne schon wieder neue Schäden zu entdecken. Wir möchten wieder in Ruhe und Frieden leben.“ Rhys verzog die Lippen zu einem schmalen Lächeln, dass sie zurück Glück nicht sah, da ihr Blick auf dem anderen lag. Dieser stellte eine zweite, gute Frage.
„Vor etwa einem Monat. Unsere Arbeiter wollten gerade die Holzplanken für die Verbesserung der Hütten holen, da waren sie auf dem Boden verstreut, anstatt auf einem Stapel zu liegen.“

Rhys, der vom Feuer etwas abgelenkt war, nickt abwesend. Er war es nicht gewöhnt, Fragen zu stellen. Er war immer nur der stille Schatten gewesen, der Zuhörer. Der Wächter. Entsprechend viel es ihm schwer, weitere Informationen aus der Bürgermeisterin herauszubekommen. „Entschuldigt … Wie war Euer Name gleich?“, fragte er schließlich. Nicht das Thema, als wichtig empfand er es dennoch.
„Janna.“ Nun sah sie ihn doch wieder an und der Vampir erwiderte den Blick. „Danke.“ Seine Stimme war leise und er zwang sich, den Blick auf ihrem Gesicht zu lassen. Nicht ihren Hals, die freie Haut zwischen Kinn und Mantel zu betrachten. Vielleicht wirkte es befremdlich, oder es wurde ihr langweilig, von ihm angestarrt zu werden, auf jeden Fall drehte sie sich zurück zu dem Fremden. „Heute Nacht wird der Winter hart und kalt sein. Esst mit mir und übernachtet hier. Am frühen Morgen könnt ihr auch die Spuren der Wildschweine ansehen“, schlug sie vor. Rhys wartete kurz ab, was sein Begleiter sagen würde, nickte seinerseits aber, woraufhin Janna sich erhob, um Decken für die Nacht und warmen Getreidebrei vorzubereiten. Als sie die warme Schüsseln einmal ihm und auch dem Größeren in die Hände gab, verzog Rhys das Gesicht. Er hasste den Brei. Allgemein aß er ungerne, doch wenn war er das königliche Essen zu Hofe gewöhnt. „Ich danke Euch“, murmelte er dennoch freundlich. Langsam probierte er einen Löffel. Es rollte ihm die Zunge zusammen, doch er würgte ihn hinab. Immer wieder, mit längeren Pausen, kämpfte er sichtlich mit dem Essen, bis er schwitzte. Als er endlich fertig war schmerzte ihm der Bauch und er wollte das Zeug am liebsten wieder auswürgen. Nur mit Mühe behielt er den Brei bei sich und legte sich nieder. Morgen würden sie bald aufstehen …
Doch trotz dieser Gedanken lag Rhys lange wach. Sein Magen krampfte um das Essen, dass er seit Monaten nicht mehr gewöhnt war und er verfluchte den Brei. Den verdammten Brei.

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BeitragThema: Re: Vinternatt
Vinternatt EmptySo 3 Jul 2022 - 17:28

#004 | @Rhys & Lewis - Quest: Wild wild pigs

Lewis Schweif bewegte sich etwas unruhig unter dem Mantel des Reptilias bis er schließlich mitten in der Bewegung innen hielt und sich schließlich um einen der Oberschenkel seines Besitzers schlang. Sein schweif fühlte sich kalt an und in näher an seine Haut zu bringen erschien ihm eine gute Idee, gerade weil er doch immer sehr bei seiner Kleidung darauf achten musste das sie ihm nicht seinen Schweif einengte oder gar anderweitig behinderte. Er hasste das Gefühl von Druck an seinen Schweif und daher tat er alles um diesem Gefühl schon vorab entgehen zu können.

Nach drinnen in die Wärme zu können war eine große Erleichterung und sorgte dafür das der Reptilia das Gefühl der Kälte erst einmal von seinen Schultern schütteln konnte. Hierbei fühlte er sich schon etwas klam von der Kälte und die Wärme sorgte schon nach kurzer Zeit das seine Finger zu kribbeln begannen, ein Zeichen das er vielleicht nicht ganz so lange in der Kälte hätte verweilen sollen.
Sie beantwortete ihm schließlich seine Frage und auch seine Questbegleitung erkundigte sich zumindest nach dem Namen der Bürgermeisterin. Janna.

Ehrlich gesagt erinnerte sich Lewis nicht mehr daran ob seine Begleitung sich vorgestellt hatte und er fragte sich ob er sich jetzt die Mühe machen sollte vei dem versuch sich zu erinnern. Sein Körper und seine Gedanken waren durch die Kälte schon etwas träge geworden, je länger er sich in der Wärme befand desto besser würde er funktionieren. Ganz sicher würde er später es wieder wissen.

Der Nacht sei Dank dachte sich Lewis als ihnen beiden gesagt wurde das sie gerne die Nacht im Haus der Bürgermeisterin verbringen konnten um sich dann frisch am nächsten Morgen um ihre Aufgabe zu kümmern. Sie bekamen aber nicht nur einen Platz für die Nacht zu schlafen, nein der Reptilia bekam auch ein Essen vor die Nase welches er bislang weder gerochen noch je gegessen hatte.

Lewis nickte auf das Angebot. "Sie haben vollkommen recht Madam, zu dieser Uhrzeit noch aus dem Haus zu wagen scheint keine gute Idee", erwiederte der Dunkelhaarige dann schließlich zur Dame des Hauses.
Sie holte Decken und das Essen, er bedankte sich artig aber schnupperte erst einmal an dem Essen aus er dann schließlich den Löffel zum Mund führte. Er mochte nicht jedes Essen, aber noch viel mehr konnte er es nicht leiden hungrig zu sein und er war eben öfters hungrig da er nun einmal einen höheren Energieverbrauch als eine Standartperson hatte und daher würde er selbst etwas zu sich nehmen welches er eigentlich nicht essen wollte oder einfach nicht seine Bevorzugte Nahrung war. In so einem Punkt war Essen eben Essen solange es ihm nicht Schaden würde.

Nicht mein Lieblingsessen, konnte Fischgeschmack vertragen und noch ein paar Kräuter mehr oder aber es könnte süßer sein. Sehr viel süßer. Ah ein Kräuter oder süßer Tee wäre jetzt konfortabel.

Mit den Gedanken an Essen welches ihm mundete schob er löffel um Löffel in seinen Mund um seinen hungrigen Magen zu beruhigen aber zugleich genau darauf zu achten das er nicht zu viel nahm. Die Dorfbewohner waren eh schon in Schwierigkeiten also musste er nicht auch noch ihre Vorräte dezimieren bevor das Problem behoben war. Eine Anklage gegen sich wollte er nun wirklich nicht erhoben bekommen. Nachdem essen bedankte sich Lewis noch einmal ganz Artig, seine Ziehmutter hatte auf Manieren bestanden und sie hasste unhöfflichkeit wirklich. Sie war wohl eine der Gottheiten die ihren Nachkommen so etwas nicht durchgehen lies und selbst ihren erwachsenen Kindern noch eine Standpauke halten würde.

Für die Nacht hatten sie freundlicherweise etwas bekommen, dieses Mal verkniff sich Lewis noch ein weiteres Mal sich zu bedanken, stattdessen achtete er darauf das er die Dorfbewohner nicht durch seine andersartigkeit verängstigen würde. Seine Augen nahmen aber selbst in der Dunkelheit wahr das es seiner Begleitung irgendwie nicht so gut gehen zu schien. Aber er dachte sich nichts dabei, vielleicht lag dem anderen das Essen schwer im Magen? Natürlich hatte er gesehen das eben das essen dem anderen nicht so gemundet hatte, es war ersichtlich durch das essverhalten des anderen gewesen.

Schon früh am nächsten Morgen riss sie aber auch quasi die Bügermeisterin aus dem Schlaf, die Frau lies sich selbst von Gästen nicht von ihrem Taglichen ablauf abbringen und statt einer Mahlzeit bereitete sie den beiden Männern heute einen Proviant vor welchen die beiden problemlos im Laufen zu sich nehmen konnte. Zum anderen wollte sie das mit den Wildschweienen so schnell wie möglich unter Dach und Fach wissen.

Er erkundigte sich bei Madam Janna nach der Stelle mit der Holzbretter sache und zum anderen fragte er auch welche Schäden die Wildschweine bislang angerichtet hatten. Nachdem das erledigt war machte er sich mit seinem Questpartner auf den Weg durch das Dorf um an den beschädigten Stellen sich informationen Einzuholen. Er wusste ja nicht einmal wie die Spur einen Wildschweines aussah. Das würde er aber defintiv nicht laut sagen. "Geht es dir nun wieder besser?", erkundigte er sich dann schließlich bei Rhys.

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Die Nacht war ein Alptraum. Nicht etwa, da der Vampir die dunkle Zeit des Tages im Land der Träume verbrachte, nein. Vielmehr war das Gegenteil der Fall. Obwohl er sich nach Ruhe und Erholung sehnte wollte ihm der Schlaf nicht vergönnt sein. Wie sehr er auch dafür betete, endlich nichts mehr zu spüren, sein Fehlen blieb unerhört. Die volle Nacht über lag er wach unter Decken wie nach Tier und Staub rochen und ihn an seine Kindheit erinnerten. Damals, als er nur einen Stock über der Schafsherde seiner Eltern gelebt hatte, vergraben im Stroh um der Kälte zu trotzen. Jetzt hielten die Felle den kalten Winter von ihm ab. Sie waren das einzige, für das er an diesem Ort dankbar war, ihre Wärme, die sie ihm spendeten. Leider half dies nicht gegen seinen schmerzenden Magen. Wie ein Mann, der sich zu lange nicht bewegt hatte und nun einen Marathon lief arbeitete sein Bauch auf Hochtouren, um den groben Brei zu verdauen. Obwohl Rhys vorsichtig und langsam gegessen hatte, das Essen oft gekaut hatte, war es zu schwer, zu fremdartig nach so langer Zeit, in der er beinah nie etwas zu sich genommen hatte, dass nicht Blut war. Auch als am Morgen der erste Sonnenschein durch die Ritzen in den Wänden fielen und die Staubpartikel in den feinen Strahlen durch die Luft tanzten, war sein Bauchschmerz nur geringfügig besser geworden. Auf der Seite, die Knie angezogen lag er da wie ein Kind und betete, es möge vorbeigehen. Betete, sein Partner würde noch länger schlafen, sodass er sich nicht bewegen müsste.
Dummerweise hatte Rhys vergessen, dass er und der Mann nicht alleine waren. Als die Bürgermeisterin erschien und der ihm noch immer Unbekannte geweckt wurde, blieb der Vampir möglichst lange liegen. Sein Partner übernahm das Sprechen und so konnte Rhys die hellen Augen einige Momente schließen und nur zuhören. Doch schließlich konnte er dem Aufstehen nicht mehr entkommen. Mit einem leisen Seufzen setzte er sich auf. Er tastete hinter sich und hob den Bügel der Sonnenbrille in seinen dicken Pullover, um sie daran zu befestigen. Dann blinzelte er langsam. Madam Janna, ihren Namen hatte er sich nach der Nachfrage am Abend vorerst gemerkt, hatte ihnen erzählt, wo die Wildschweine aktiv waren. Mit einem verhaltenen Stöhnen richtete Rhys sich zur Gänze auf und zog die Schuhe an.
„Lasst uns gehen“
, murmelte er und unterdrückte ein Gähnen. Dann öffnete er die kleine Türe und duckte sich unter dem Rahmen hindurch nach draußen. Nur schwerlich konnte er sich ausrichten und selbst dann stakste er mehr als er lief. Jetzt im Sonnenschein war das Dorf um vieles besser zu erkennen. Es wirkte weniger unheimlich als bei Nacht, dennoch hätte er die Dunkle Stunde vorgezogen. Das Licht stach ihm in den Augen, doch er wollte die Handschuhe nicht ausziehen. Trotz der frühen Sonne war es bitterkalt und schon jetzt biss sich die Kälte in die freie Haut seines kantigen, schmalen Gesichtes. Der Vampir sah sich um, dann ging er los. Auf die Frage hin schwieg er einen Moment. Nur kurz, dann zwang er sich zu einer möglichst ehrlichen Antwort, ohne zu sehr abzuschweifen. „Geringfügig. Das Essen liegt mir schwer im Magen und die Nacht war nicht allzu angenehm. Wie habt Ihr geschlafen?“ Er warf dem Größeren einen Blick zu und runzelte die Stirn. „Erlaubt die Frage, wenn ich es vergessen habe, doch wie ist Euer Name?“ Möglicherweise war er ihm auch nur entfallen, wer wusste das schon …
Die beiden Männer erreichten das äußere Gebiet und Rhys sah sich um. Felder, vom Schnee begraben, lagen vor ihnen. Rechts von ihnen waren einige Hütten im Aufbau, doch noch schien das Dorf zu ruhen. Dann fiel ihm etwas ins Auge. Eine der unfertigen Hütten wirkte seltsam … deformiert. Er konnte es von seinen Standpunkt aus nicht erkennen, so näherte er sich der etwa einen Meter hohen Mauer. Nun sah er genauer, was ihn gestört hatte. Der Hinterteil, die dem Wald zugewandte Mauer war im unteren Teil gänzlich durchbrochen und im oberen Teil waren die Bretter eingeknickt. Der Vampir ging in die Knie und betrachtete den Schaden, die Spuren nachdenklich. „Habt Ihr Erfahrungen mit Wildschweinen? Ich gestehe, ich habe bisher nie ein lebendiges oder vollständiges Exemplar gesehen“, wandte er sich an seinen rätselhaften Begleiter.

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#005 | @Rhys & Lewis - Quest: Wild wild pigs

"Mein Schlaf war halbwegs in Ordnung, doch es hätte wärmer sein können", der Reptila hatte trotz der warmen Felle etwas geforen und daher hatte es etwas gedauert bis er überhaupt hatte Schlaf finden können. Aber er konnte wirklich froh sein das er so schnell in eine Hütte gekommen war, noch etwas länger und seine Arttypischen Auswirkungen hätten sich gezeigt. Er fühlte sich jetzt schon wieder in der Kälte nicht sonderlich wohl und wusste das er früher oder später mit Trägheit und vielleicht auch Bewegungseinschränkungen zu kämpfen haben würde. Je länger das ganze sich hinaus zögern würde desto besser, aber seine Energiereserven waren ungefair auf halber höhe also würde es defintiv früher als gewollt auftreten. Etwas was ihm jetzt schon auf die Nerven ging aber er konnte seine Rasse nicht ändern und hatte es auch nicht vor. Er war so geboren und warum sollte er etwas anderes werden wollen.

"Mein Name ist Lewis, mh ich kann nicht sagen ob ich mich dir schon vorgestellt habe", meinte der Dunkelhaarige dann schließlich, der rest des Satzes war eher an Lewis selbst gerichtet als er darüber nachdachte ob er dem anderen sich vorgestellt hatte. Aber er glaubte es nicht getan zu haben, er hatte sich der Dorfbewohnerin vorgestellt aber wie es bei der Bürgermeisterin gewesen war das wusste er nun auch nicht mehr und eigentlich war es ihm auch recht egal. Er hatte es jetzt auf die Anfrage des anderen getan und damit war diese Sache vom Tisch.

Ihre Füße führetn sie in der Zwischenzeit zu ihrem Zielort. "Ab und an habe ich eines als Beute gejagt. Die normalen Rassen sind 60 bis 120 Zentimeter hoch und sie besitzen Stoßzähne, die der Männchen sind länger als die der Weibchen. Sie greifen wie ramböcke an und man sollte vermeiden in der Zeit der Jungen auf Weibchen oder ein Jungtier zu treffen. Das kann ganz schlecht ausgehen", Wildschwein stand mit auf seiner Speiseliste und gebraten schmeckten sie seiner Meinung nach doch ziemlich lecker. Alleine der Gedanken lies ihm doch etwas das Wasser im Mund zusammen laufen. Seine Gedanken wanderten zu dem Proviant den sie von der Bürgermeisterin bekommen hatten, solltze er wirklich schon jetzt daran Hand anlegen? Lieber nicht, wer wusste den wie viel sie sich noch bewegen mussten und wie viel Energie er dabei verbrennen würde.

Schließlich nahm Lewis das zerstörte Gebäude etwas im Augenschein. Er wollte nicht den Finger darauf legen aber irgendetwas störte ihn, er wusste nur nicht was. Aber er zuckte nur Gedanklich und versuchte dieses Gefühl einfach beiseite zu schieben.
"Uhm dieses Gebäude ist neu? richtig? Ich kenne mich nicht sonderlich mit den bauten der Menschen aus", er hatte einfach viel zu wenig kontakt zu den Menschen gehabt und konnte daher nicht einmal sagen ob eines der Gebäude fertig war, vielleicht gehörte sich das so? Er wusste es nicht und daher kam er doch etwas aus seiner Schale heraus, auch um unter anderen eine Unterhaltung am laufen zu halten.

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Gewissermaßen war ihm der andere Mann … sympathisch. Rhys nickte zurückhaltend. Aus Gewohnheit wollte er seine Meinung nicht aufdrängen, aber er stimmte zu. „Das ist die Kälte des Nordens“, murmelte er gerade so laut, dass der andere es hören konnte. Er hasste sie. Es hatte seine Gründe, dass nur sein Gesicht frei war, und er ansonsten gänzlich eingepackt in warme Hosen, Pullovers, Mantel und Handschuhe war. Dennoch war es eisig, als sie aus der Hütte traten und seine Schritte im Schnee leichtere Spuren hinterließen als der andere. Lewis, wie der andere sich nun vorstellte, und er folgten den Spuren der Verwüstung zum Rand des Dorfes und ein Stückchen weiter. Rhys näherte sich einer der unfertigen Hütten und schob mit dem Stiefel den Schnee zur Seite, um das Werk der Tiere offen zu legen. Die Rückwand war regelrecht durchbrochen. Der Vampir runzelte die Stirn. Lewis erklärte ihm, was er über Wildschweine wusste, was viel mehr war, als er selbst eine Ahnung davon hatte. Auf Boscos Schloss gab es Wildschein nur als Braten oder in der Suppe. „Befinden wir uns in der Zeit der Jungen?“, fragte Rhys. „Zu Hofe gab es lediglich …“ Er verstumme, während er versuchte, die unklare Erinnerung in Worte zu fassen. „Tiere, die sich an den Kanten gescheuert haben, wenn die Milben kamen. Doch sie haben ein Tor nie zufällig durchbrochen. Ich … ich glaube mich zu erinnern, dass einst ein Ross durch die Wand gebrochen ist, als es sich es sich erschreckte.“ Sie hatten es danach getötet, da es nicht einmal mehr hatte stehen können. „Weshalb sollte ein Tier so etwas tun?“, fragte er und erhob sich, um sich die kühlen Hände zu reiben.

Bei Lewis Frage zögerte Rhys. „Ja … ich denke Ihr habt recht“, meinte er nach kurzem Überlegen. „Sie scheinen hier neu zu bauen.“ Er sah sich um, zu den Baumstümpfe im Schnee. Wurde der Wald vernichtet, um Platz zu machen, für neue Gebäude? Rhys wusste nichts über Wildschweine, aber er wusste wie die Regierung eines Landes arbeitete. Und er wusste wie Macht funktionierte. Darum mochte es auf den ersten Blick nicht gehen, aber es war wie ein Schlachtfeld, ein Ort, an dem die Menschen in das Reich des Waldes eindrangen. Und so ein Tun blieb zumindest unter Menschen nie ohne Gegenwehr und Rache. „Begleitet mich bitte“, bat er Lewis und machte sich auf den Weg in Richtung Wald. Die Bäume hier waren nicht angefallen, obwohl sie Näher waren. Der Vampir betrachtete den Stamm einer Tanne, als ein Grunzen hinter ihnen ertönte. Er drehte den Kopf, suchend im noch halbdunkeln, als er etwas entdeckte. Einige Meter entfernt, in den Schatten verborgen war etwas. Starrte ihn und Lewis an. Wartete.

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#006 | @Rhys & Lewis - Quest: Wild wild pigs

Der andere erwähnte die Kälte des Nordens, normalerweise wäre Lewis etwas ruhiger, aber er mochte es hier wirklich nicht, bedingt durch die Temperaturen. "Ich mag die hier herrschende Temperatur auch nicht sonderlich", war daher seine Antwort auf die Aussage des anderen und wenn es nicht um die Missionen, Quest oder was auch immer gehen würde, dann würde er sich auch in keines der kalten gebiete wagen, aber solange es sich Geldtechnisch lohnte, musste er das ganze auf sich nehmen und eben die Zähne zusammen beißen und eben die verdammte Kälte ignorieren so wenig er sie auch mochte. Zudem waren ja da auch noch die Auswirkungen auf seinen Körper, mit denen er zu leben hatte, die mochte er ja noch weniger als die Kälte an sich, gäbe es diese nicht, wäre seine reisen in die kalten gebiete wohl bedeutend angenehmer.

Wo Lewis viel Ahnung von seinem Essen hatte, so wenig Ahnung hatte er eben über die Menschen und daher wüsste der Vampir in diesem Punkt wohl bedeutend mehr, es war schon lustig, dass sie beide etwas gegen die Kälte hatten und nur zu gerne ihr entkommen wollten. Vielleicht hatte es Auswirkungen darauf, wie das ganze hier verlaufen würde oder gar auch auf das, was sie in Zukunft machen würden?

"Das kann ich ehrlich gesagt nicht sagen, das ist etwas, was die Einheimischen eher beantworten können. Aber ich vermute eher etwas anderes", es könnte möglich sein, aber er wusste nicht, ob das Gebiet und die Temperaturen dafür sorgten, ob sich das ganze änderte und irgendwie glaubte er nicht das ein weibliches Wildschein sich in das Dorf wagen würde, wenn es Junge hätte, außer die Dorfbewohner wären dumm genug gewesen, sich an einem der Jungtiere zu vergreifen und dann sähe es hier wahrscheinlich noch schlimmer aus. Eben aus diesem Grund ging er davon aus, dass es etwas anderes war, es gab einfach ein großes Maß an Zerstörung, aber es begrenzte sich eher hier auf den Rand des Dorfes. Hier wo nach Rhys wohl neue Gebäude gebaut wurden. Huh? Die Gebäude waren neu? So war das also, also sollten die nicht so aussehen, sie waren neu und waren wieder zerstört worden. Wie seltsam.

"Ich weiß nicht wirklich, warum ein Tier das tun sollte", gab er wieder, nein Lewis hatte auch keine Ahnung, warum ein Tier sich an den Häusern vergreifen würde. Aber es musste einen Grund geben, einen Grund welchen die Tiere erzürnt hatte und für dieses Ergebnis gesorgt hatte. Es musste eine Lösung geben, die eventuell sowohl Mensch als auch Tier zufriedenstellen würde. Aber gab es diese? Gab es überhaupt etwas, was wieder für Frieden sorgen würde oder sollte am Ende ein Ungleichgewicht zwischen beiden Partien herrschen? Konnte man Tiere als eine Partei dieses Gebiets bezeichnen? Er mochte es, mit Tieren zu sprechen, den Echsenwesen, die er aufgrund seiner Rasse verstehen konnte.

Schließlich bat der andere, dass Lewis ihn begleiten sollte, der Reptila zuckte nur innerlich mit den Schultern und kam der Bitte direkt nach. Er war wirklich daran interessiert, was gerade vor sich ging und was der andere nun machen würde. Zu welchem Ergebnis war dieser gekommen?
Der andere führte sie Richtung Wald und dann entdeckte Lewis etwas, bevor er überhaupt den Blick auf sich spürte. "uh Wildschweine?", kam es von ihm. Dunkelheit machte ihm nicht wirklich etwas aus, es war eben manchmal von Vorteil, dass er der Godslayer der Finsternis war. Er legte langsam den Kopf schief und betrachtete das Tier. Nein, mit Wildschweinen konnte er leider nicht reden. "Ehm Hallo?", versuchte er die Tiere einfach mal anzusprechen. "Versteht mich irgendeiner von euch?", erkundigte er sich, ohne große Hoffnungen zu hegen.

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Rhys nickte. Es war ein Fehler gewesen, hier her zu kommen. Fiore, insbesondere dieser Teil des Landes war grausamer als sein Verrat am Königshaus. Doch Royal Crusade war keine Gilde, die halbe Sachen machte. Einmal bei der Gilde gab es nur einen Weg hinaus, einen, den er junge Vampir nicht wieder beschreiten wollte. Doch als er sich der Gilde angeschlossen hatte, war er froh gewesen, seinen Namen zu wissen. Sein Tod war wie ein Unfall, eine Amnesie, die sein Gedächtnis durchgerüttelt und unter einer Lawine vergraben hatte. Er hatte nicht gewusst, worauf er sich einließ, als der dunkelhaarige Mann ihn bei einem seiner … Morde gefunden hatte. Rhys nannte es ungern Mord. Er plante es nicht, er wollte es nicht. War nur erlegen seinem Instinkt … auch wenn er sich wissentlich immer wieder in solche Situationen begab. Doch täte er es nicht, würde er endgültig verhungern.
Nun war es zu spät, er konnte weder zurück noch weg von Royal Crusade und heut war er hier, als Magier, nicht als einer der dunklen Gilde sondern als einer, der das Dorf retten sollte.

Lewis schien es ebenfalls nicht zu wissen, vermutete aber etwas anderes. Rhys, der sich mehr mit ausgestopften Tiere oder Haustieren auskannte, beschloss den Vermutungen der anderen zu vertrauen. Andererseits überließ das die beiden Männer der Frage, was die Wildschweine stattdessen dazu getrieben hatte, das Dorf anzugreifen. „Die Hütten machen nicht den Anschein von Lager, in denen sie Nahrung suchen würden“, überlegte er laut und runzelte die Stirn. Rhys war neben einer Hütte in die Knie gegangen. Die Blanken waren noch heller als die der meisten Hütten. Der Vampir fuhr mit den Fingern über das glatte Holz, das eingebrochen war und hielt sich von der Bruchstelle fern. Seine Handschuhe brauchten nicht auch noch einen Splitter.
Eine Antwort gab ihnen die Hütte leider nicht. So erhob er sich und folgte mit Lewis den Spuren der Verwüstung nach außen. Einige Hütten hier schienen noch nicht einmal ein Dach gehabt zu haben, als sie angegriffen worden waren. Rhys mochte Zerstörung nicht. Obwohl seine Kunst abstrakt und zuweilen wild war, war sie nur ein Ebenbild seines zerbrochenen Gedächtnisses. Rhys hasste es, was der Sterben und die Wandlung mit seinem Kopf gemacht hatten. Vor einem Baum blieb er stehen, einem unversehrten. „Warum greifen sie die Hütten aber nicht die Bäume an?“, wandte er sich an Lewis, doch dieser hatte etwas anderes entdeckt. Eines der Wildschweine. Rhys hob die Hand an seinen Hals, knapp unter dem kleinen Anhänger an seinem Ohr. Er war kein Krieger, aber auch er hatte eine gewisse Grundausbildung zum Soldaten erhalten. Und er wusste nicht, was so ein Wildschwein alles konnte … außer Häuser zu zerstören. Rhys wollte ungern herausfinden, ob sie auch ihn zerstören könnten. Lewis seinerseits reagierte etwas anders, sprach auf das Tier ein wie auf einen wilden Streuner. Rhys ließ ihn tun und hoffte, das würde ausreichen … zumindest bis das Tier antwortete.

Der Vampir erstarrte. Sein langsames Herz setzte einen Takt aus. „Was sucht ihr, Fremde?“ Die Worte waren tief aus dem breiten Brustkorb, halb geknurrt und kaum verständlich. Aber es konnte doch unmöglich sein … „Redet!“ Da war eindeutig Ungeduld in dieser Stimme.
„Wir sind auf der Suche nach der Antwort, warum ihr das Dorf angreift.“
Rhys hatte das Gefühl, endgültig den Verstand verloren zu haben. Er rührte sich nicht von Lewis Seite, auch nicht, als ein zweites, borstiges Schwein in der Nähe des Erstens aus dem Gebüsch trat.
„Warum wollt ihr das wissen?“, seine Stimme war leiser und weiblicher, aber nicht weniger brummig.
Rhys löst den Blick kurz von den Wildschweinen, um einen Blick zu Lewis hinüberzuwerfen. „Es ist unsere Aufgabe“, meinte er schließlich, ließ das ‚euch zu stoppen‘ ungesagt. Die Tiere zögerten. Ob Lewis mehr Glück hatte, etwas aus den beiden herauszubekommen? Und was er mit dem Wissen tun würde?

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#007 | @Rhys & Lewis - Quest: Wild wild pigs

Lewis war sich wirklich nicht ganz sicher gewesen, ob er eine Antwort erhalten wurde, aber dadurch das er als Reptilia mit echsenartigen Kreaturen reden konnte hatte er einfach mal die Hoffnung gehabt eventuell eine Antwort erhalten zu können, es war aber eigentlich eher pures Glück das er, nein sie wirklich eine Antwort von dem Tier erhalten hatten.

Die wenigen Worte reichten für Lewis aus, um die Stimmung der Tiere einzuschätzen, sie waren eindeutig nicht gut gelaunt, aber schienen bereit zu sein, sich mit ihnen beiden zu unterhalten. Eine gewisse Aufregung machte sich in Lewis daher breit und sorgte dafür, dass sich sein Schweif unter dem Mantel etwas aufgeregt hin und her bewegte. Er war noch nie gut darin gewesen, seinen Schweif dazu zu bringen, seine Stimmung nicht wie ein Barometer anzuzeigen.

"Entschuldigt es war nicht unsere Absicht euch zu verstimmen", antwortete Lewis dann schließlich mit ruhiger aber freundlicher Stimme, zudem hatten seine Worte auch einen recht entschuldigen Ton. Er hegte die Hoffnung zumindest niemand weiter zu erzürnen, war die Stimmung seitens der Tiere doch eh etwas angespannt.

Das ungeduldige Männchen gab ein Schnauben von sich und dann witterte es kurz in die Richtung der beiden Zweibeiner. Das Tier schien kurz zu überlegen und auch das Weibchen? schaute kurz von dem Männchen? in ihre Richtung und dann wieder zurück zu dem eher ungeduldig klingenden Tier. Das gab ein Schnauben von sich, aber es klang nicht so ungeduldig wie zuvor.

Es schien erst, als würden die Tiere sich in Schweigen hüllen wollen, doch dann sprach das Weibchen. "Wir haben ziemlich etwas dagegen, dass die Menschen in unser Gebiet vordringen. Bei den ersten von diesen Steinhaufen war es noch in Ordnung, da sie nur die Landgrenze gekratzt haben, aber nun sind diese Zweibeiner so dreist diese Steinhaufen noch tiefer in unserem Gebiet zu erstellen. Diese Dreistigkeit", man merkte deutlich, dass die Wildschweine verstimmt über diese Tatsache waren und Lewis glaubte nicht wirklich, dass die Tiere es gut aufnehmen würde, wenn er ihnen sagte, dass eben das Rudel der Menschen größer geworden war. Das würde nur für so etwas wie Revierstreitigkeiten führen, ach halt, das hatten sie ja schon und er wollte es nicht noch schlimmer machen, aber es musste gesagt werden.

"Zweibeiner, warum tun die Zweibeiner dieses Rudels das?", forderte das Männchen von ihm zu wissen. Für einen Moment bereute Lewis sich in die ganze Sache ziehen lassen zu haben. Er seufzte also und antworte kurz darauf dann aber schließlich doch sehr schnell. "Da ich nur kurz mit dem Rudeloberhaupt sprechen konnte, weiß ich es nicht genau, aber ich vermute, dass eben das Rudel gewachsen ist und sie daher jetzt ihr Gebiet vergrößern wollen, da eben nicht alle Jungtiere gehen und sich ein eigenes Gebiet suchen", war seine Antwort dann schließlich und er hoffte wirklich nicht die Tiere dadurch erzürnt zu haben, zudem versuchte er es auch mit den Worten zu verwenden die auch die Wildschweine für sich verwendete, wenn er schon ein Gespräch führte, musste er sie nicht mit unbekannten Worten verwirren.
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Rhys hatte noch nie mit Tieren gesprochen. Er hatte nie vorgehabt, damit je anzufangen und dennoch stand er nun im Wald und tat genau das. Verrückt. Er war verrückt. Etwas musste in seinem Kopf so schief gegangen sein, dass es irreparable durcheinander war. Es war absolut unmöglich, dass das Tier geantwortet hatte. Während der Vampir an seinem Verstand zweifelte, unterhielt sich Lewis mit dem Wildschwein, als wäre dieser derlei Unterhaltungen viel mehr gewöhnt als er. Rhys hellgrüner Blick war fest auf das Tier gerichtet, sodass er Lewis Schweifbewegungen gar nicht bemerkte. Erst als das zweite Wildschwein mit einer weiblicheren Stimme zu reden begann, wandte er den Blick vom ersten ab. Er blieb wachsam, auf beide Tiere, als diese zu erzählen begannen. Zunächst war Rhys vom Begriff Steinhaufen verwirrt, bis ihm dämmerte, dass die Hütten gemeint sein mussten. Er hielt sich davon ab, die Wildschweine zu korrigieren, sondern tat das, was er and die 12 Jahre seines Lebens am besten gelernt hatte: Er stand still da und lauschte. Er war Diener gewesen, hatte gelernt die Wünsche der Adeligen herauszuhören. Er war aber auch Spion gewesen, wo das Zuhören eine noch wichtigere Fähigkeit gewesen war. Dass ihm das Merken Probleme bereitete, änderte nichts daran.
Lewis sprach mit ähnlichen Worten, die das Weibchen verwendet hatte, um ihnen die Situation zu erklären. Es brauchte für Rhys einen Moment länger als für die Schweine, hinter alles zu kommen, was Lewis da sagte. Für ihn sprach das aber nicht für die Tiere, immerhin war ihre Sprache auch wirklich nicht elegant und nichts, worauf man stolz sein brauchte. Das Männchen grunzte. „Dann sollen sie sich uns stellen, anstatt sich nachts in ihren Höhlen zu verstecken und zu bauen, wenn wir schlafen.“ Das Weibchen stimmte ihm zu. „Wenn sie nicht aufhören, werden wir auch nicht aufhören. Es ist unser Revier und wir werden uns nicht vertreiben lassen.“ Sie scharrte mit den Hufen? Zehen? Rhys konnte es im halbdunklen nicht ganz erkennen, im Boden und senkte angriffslustig den Kopf. Diese Geste verstand sogar er. Noch immer nicht davon überzeugt, dass sich all das nicht nur in seinem Geist abspielte und er nicht einen Junkie zu viel ausgesaugt hatte, der frisch an einer Überdosis gestorben war, hob er das Kinn. Rhys war das einmal passiert, seitdem achtete er darauf, keine Toten zu nehmen, wo er nicht wusste, wie viel diese Intus hatten oder an was sie gestorben waren. Meistens war der Drogengehalt im Blut sehr gering, auch wenn er um ehrlich zu sein sich mehr an das Blut dieser Menschen als an das nüchterner gewöhnt hatte. Sie waren die einfachere Beute.
„Gehört euch das gesamte Gebiet um das Dorf?“,
erkundigte er sich. Rhys mochte das meiste über Tiere und Schlamm vergessen haben, aber er kannte Politik. Und er kannte die höflichen Spiele, während man hinter dem Rücken den Dolch fester fasste. „Wo der Wald ist“, antworte das Weibchen offensichtlich stark gereizt. Der Vampir lächelte leicht, ohne die Zähne zu zeigen, wie er es bei Raoul oft gesehen hatte. „Ich habe ein Angebot: Wir werden sie dazu bringen, ihre Hütten in die Gegend ohne Wald zu bauen, ihr lasst sie dort stehen.“ Die Schweine wechselten einen Blick, dann grunzte das Männchen: „Hütten? Meist du die Steinhaufen?“ Rhys nickte widerwillig über das in seinen Ohren so abschätzige Wort. „Hmphff… wenn euch das gelingt. Wenn nicht, werden wir uns nicht geschlagen geben.“ Rhys senkte den Blick zu dem Brustkorb der Schweine, anstatt ihnen in die Augen zu starren. „Einverstanden.“ Er rührte sich nicht vom Fleck, bis die Tier im Wald verschwunden waren, dann wandte er sich zurück zum Dorf. „Lasst uns gehen und ihnen die Botschaft überbringen." Rhys schnalzte leise mit der Zunge. Ob die Dorfbewohner dem Angebot zustimmen würden? Er bezweifelte es, zumindest freiwillig.

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BeitragThema: Re: Vinternatt
Vinternatt EmptySo 12 März 2023 - 10:12

#008 | @Rhys & Lewis - Quest: Wild wild pigs

Lewis hatte sich entschieden, die ganze Situation ruhig angehen zu lassen. //Ehm Wildschweine sind nachtaktiv?// Er wusste zwar einiges über die Tiere und hatte sie ja auch Rhys beschreiben können, aber bislang hatte er sich nie aktiv auf die Suche nach den Wildschweinen gemacht, also war ihm diese Tatsache bislang entgangen. Das war definitiv etwas, was er sich zu merken hatte, aber momentan war dieser Punkt nicht wichtig, es wurde erst wichtig, wenn er sich genauer mit dem Thema Wildschwein beschäftigen wollte.

Aber um es auf den Punkt zu bringen, nun hieß es Dorfbewohner gegen die Wildschweine und er konnte sehen das normale Menschen es mit ihren Waffen wohl schwer haben würden gegen die Wildschweine anzukommen, also wenn sie die Wildschweine ausrotten wollten. Jetzt ehrlich gesagt war das etwas, was er nicht versuchen wollte, auch wenn er sicherlich nichts gegen ein gebratenes Wildschwein haben würde. Alleine der Gedanke ließ ihm wieder etwas das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Er brauchte eindeutig etwas zu essen und wenn es nur eine Ratte oder eine Maus war.

Als das Gespräch beendet war und die Tiere wieder in den Wald verschwunden war, seufzte der Reptilia hörbar. "Das hört sich eindeutig nach einem Tag an, der nicht so leicht enden wird", kam es mit einem leichten Brummen von Lewis. Wenigstens ging es jetzt erst einmal wieder in die warme Hütte des Oberhauptes des Dorfes, zumindest hoffte er es, natürlich konnte es genauso gut sein, dass dieses vor deren Haus stattfinden konnte, aber das glaubte er nun wirklich Anbetracht der Temperaturen. Leute, die in so einer Gegend lebten, kamen der Kälte wesentlich besser als er selbst klar und daher erschien ihm, dass nahezu alles möglich sein konnte.

Auf dem Rückweg in das Dorf zog er sich einen seiner Handschuhe aus und betrachtete seine Finger, eher seine langen Fingernägel, die man eher als Krallen bezeichnen konnte, sie waren inzwischen wieder recht scharf geworden, wie es schien, musste er bald wieder die Nagelfeile ansetzen. Zwar könnte er auch in hohen Temperaturen Handschuhe tragen, aber das war etwas, was er jetzt wirklich nicht machte, wenn er es nicht machen musste. Momentan hatte er aber einen Grund, warum er sich zumindest an einer Hand des Handschuhes entledigte.

Seine Augen hatte nachtaktives Nagetier wahrgenommen und er war hungrig genug geworden, dass er jetzt wirklich auf Manieren Riff und sich bei der nächsten Gelegenheit sich eine fette Maus vom Boden pflügte. Fast schon nebensächlich brach ihr das Genick, bevor gleich einer Schlange in den Mund steckte und einfach herunterschluckte. Gefühlt war das ganze aber nichts weiter als ein Tropfen auf einem heißen Stein, der sich gerade sein Magen nannte.
Kurz darauf neckte er sich über die Finger, die Maus hatte sich doch nicht kampflos ergeben und ihn in die Finger gebissen.

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BeitragThema: Re: Vinternatt
Vinternatt EmptyDi 21 März 2023 - 23:46


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Rhys schob die Hände in die Hosentaschen und nickte zustimmend. Leicht war allerdings kein Wort, mit dem sich der Vampir viel auseinandersetzte. Sein Leben war nicht wirklich einfach gewesen, er wollte es auch nicht einfach. Er wollte es … schön. Und für Rhys war das nicht ein und dasselbe. Der Vampir und die Echse an seiner Seite machten sich auf den Weg zurück durch das Dorf, während seine Gedanken sich im Kreis drehten. Er hatte wenig Lust auf die langen Verhandlungen und Diskussionen, die er nur allzu gut vom Königshof kannte. Er hatte Stunden an der Wand verbracht, oder damit, den Verhandelten Trank und Speis zu bringen. Rhys hatte seine Geduld für den Moment aufgebraucht, doch Lewis war ein … Problem. Der Vampir warf seinem Partner einen Blick zu und ließ die Augen von der Brille verborgen dann über das Dorf schweifen. „Lewis?“ Er drehte sich dem Magier zu nur um festzustellen, dass dieser ein kleines Tier am Wegrand entdeckt hatte. Es war ein faszinierender Anblick … erinnerte an sich selbst. Nur waren seine Opfer keine Mäuse, sondern Menschen. Rhys leckte sich über die Lippen, als Lewis das Tier hinabschlang. So eine Verschwendung für das Blut.
Der Vampir hielt allerdings den Mund dazu, als er sagt: „Teilen wir uns auf. Ihr könnt die Arbeiter abfangen, bevor sie beginnen, mehr anzustellen. Sagt ihnen, dass ihr Oberhaupt es befohlen hat. Ich werde derweil das Gespräch suchen.“ Er schenkte Lewis ein schmales, höfliches Lächeln und deutete über das Dorf zum Waldrand, wo die Männer des Dorfes sich versammelten. Rhys wartete ab, dass Lewis sich von ihm entfernte, bevor er den Weg zur Hütte der Ältesten einschlug. Er klopfte und trat ein. Rhys mochte höflich sein, er konnte der perfekte Diener sein. Er konnte auch den Mann, der sein bester Freund und Herr war, bewusstlos in einen kalten Fluss werfen und zum sicheren Tode verdammen. Das man bei seinem Verlassen von Bosco noch keine Leiche gefunden hatte, hieß nichts. Die Überlebenschancen des Prinzens waren gering.

„Janna, seid Ihr hier?“
Rhys schob die Sonnenbrille hoch in die Haare und sah sich in der Hütte um. Er entdeckte die ältere Frau beim Kochtopf, der im Feuer stand. Die Hitze war wohltuend, als der Vampir auf sie zukam. „Wir haben mit den Wildschweinen gesprochen. Sie fordern, dass ihr stoppt und in den bewaldeten Gegenden baut.“ Janna schüttelte den Kopf. „Gesprochen?“ Der Vampir nickte. „Unmöglich.“
„Sie haben gesprochen und sie sind verärgert. Ich soll Euch warnen, dass sie nicht aufhören, immerhin brauchen sie den Platz. Wenn Ihr den Wald wollt, dann werdet ihr darum kämpfen müssen.“
Rhys war Janna nähergekommen und nun in die Knie gegangen. Er behielt die Hände bei sich, auf den Oberschenkeln abgelegt und den Blick der hellgrünen Augen auf die Ältere gerichtet, die gerade ansetzte zu erklären, warum das nicht ging. „Entschuldigt die Unterbrechung, doch das ist nicht meine Sache. Ich möchte Euch nicht zu nahetreten, doch es ist zwar eure Entscheidung, ob ihr den Kampf annehmt oder auf mich hört, doch ich würde es euch nicht empfehlen. Ein Kampf ist nie ohne Opfer.“ Er beugte sich vor, ohne den Blick abzuwenden. „Zieht euch zurück, gebt nach.“ Er sah den Moment von Unsicherheit. Den Moment, als sie sich ein Stück zurückzog. Rhys lächelte, zeigte ihr die Spitzen der Fänge. „Das war eine Aufforderung und Ihr wärt dämliche, diese zu ignorieren. Versteht Ihr mich?“ Er wartete ab, ehe er sich langsam erhob und die Hände in die Hosentaschen schob. „Die Belohnung?“, forderte er.

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BeitragThema: Re: Vinternatt
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#009 | @Rhys & Lewis - Quest: Wild wild pigs

Nachdem er seine Mahlzeit verschlungen hatte, reagierte er darauf das der andere seinen Namen gesagt hatte und daher blickte Lewis zu Rhys, bevor er fragen konnte was war, richtete der andere auch schon weitere Worte an ihn. Der Dunkelhaarige lauschte den Worten des anderen gespannt und legte dabei den Kopf leicht schief. "Viel Erfolg", wünschte Lewis Rhys dann schließlich, ehrlich gesagt war es ihm auch lieber, wenn er sich nicht mit dem Oberhaupt des Dorfes auseinandersetzen musste, er mochte es wirklich lieber, wenn er keine Diskussion oder Argument führen musste und daher war er auch regelrecht erleichtert darüber, dass der andere diesen Part übernehmen würde und er sich nur um die Arbeiter kümmern musste.

Jedoch kam es auch wieder darauf, wie die Arbeiter seine Nachricht aufnehmen würden. Würden sie sich an das halten, was ihnen angeblich vom Oberhaupt aufgetragen wurde oder würden sie versuchen ihren Kopf durchzusetzen und daher versuchen wollen ihre Arbeit weiter zu verrichten?

Nach ihrem Gespräch schritt Rhys Richtung Dorfzentrum von dannen und Lewis schaute dem anderen noch einen Moment lang hinterher. Kurz darauf wandte der Reptilia dann auch schon wieder ab, er hatte ein Ziel und eine Aufgabe bekommen, der er sich nun besser widmen sollte. Das Gespräch mit den Wildscheinen war okay gewesen, aber es war auch deutlich geworden, dass die Wildschweine nicht vorhatten zurückzuweichen und die Menschen konnten froh sein, dass es bislang nur zu Beschädigungen an den Häusern gekommen war und es keinen der Arbeiter das Leben gekostet hatte.

Jetzt aber geschwind zu den Arbeitern. Dämmerung kamen die Wildschweine, was bedeutete, dass die Arbeiter etwas nach der Dämmerung kamen. Also würden sie ihm wahrscheinlich entgegenkommen, was gut war. Die Kälte hingegen setzte ihm immer mehr zu und er war froh, dass er die Quest hoffentlich bald hinter sich hatte, den dann konnte er sich auch wieder in wärme Gegenden verziehen, nur kam es wirklich darauf an wohin in die nächste Quest bringen würde.

Es war ihm durchaus klar, dass ihn jederzeit eine Quest wieder in solch eine kalte Gegend bringen würde, wie es aussah, musste er sich noch etwas vorbereiten, wenn er nicht Konsequenzen daraus ziehen. Mit einer Quest in der Kälte sollte sie von kurzer Dauer sein, würde er klarkommen, aber längere oder mehrere hintereinander. Da musste er wirklich sehen, wie gut sein Körper damit klarkam.

Das Geräusch von Schritten ließ Lewis dann seinen Blick in die Ferne richten und siehe da er konnte die Arbeiter erblicken, die schwatzend in seine Richtung kamen, so blieb der Reptilia stehen und wartete darauf, bis sie bis auf wenige Meter auf ihn herangekommen waren. "Die Herren", richtete er das Wort an die Männer, nachdem er sich vergewissert hatte, dass sich keine Arbeiterin unter ihnen befand.

"Ich soll ihnen ausrichten, dass sie Arbeit momentan nicht fortführen können. Ein Befehl vom Oberhaupt des Dorfes", erklärte er dann schließlich und verwendete Rhys Worte, die er hatte verwenden sollen. "Gerade sind mein Kollege und ich dabei uns um das Problem mit der Plage zu kümmern, müssen die Herren bitte noch auf das Ergebnis warten", kam es ruhig, mit gewisser Freundlichkeit über die Lippen von Lewis. Gekonnt schnitt er dabei den Arbeitern das Wort ab, bis er seine Botschaft komplett ausgerichtet hatte.

Danach blieb Lewis so stehen, dass er jeden Arbeiter im Notfall aufhalten konnte. Der Geschuppte hatte nicht vor, sie vorbeizulassen.


Zuletzt von Lewis am Sa 6 Mai 2023 - 8:42 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Vinternatt
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Quest
C: Wild wild pigs
hellgrüner Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze Jeans, Handschuhe & Stiefel


Die Wärme des Feuers auf seiner Wange war wie ein heißer Kuss. Rhys Lächeln war ehrlich erfreut darüber, der Hitze entkommen zu sein. Er hatte Lewis zu den Arbeitern geschickt mit einer Botschaft, die sie noch nicht erhalten hatten. Aber während der Echsenmann die Arbeiter hoffentlich erfolgreich davon überzeugte, nicht weiterzubauen, hatte der Vampir hier drinnen seine eigene Aufgabe zu erfüllen. Er betrachtete sein Gegenüber, das Oberhaupt. Es war nicht überraschend, dass ihr das Wohl der Schweine egal war. Es ging allen um sich, um ihren Besitz, ihr Wohl, ihre Macht. Rhys hatte lange genug mit Adeligen gelebt, um das zu wissen. Es ging immer um sie. Nicht, dass er selbst besser wäre. Solch ein Verhalten von jungen Jahren an mitzuerleben war prägend. Zwar hatte Rhys die Hälfte der Personen vor sich gesetzt … aber eben auch nur die Hälfte. Und der Auftrag war gerade wichtiger als sein Benehmen. Zwar blieb sein Ton höflich und er beleidigte die Älteste nicht … aber eine gewisse Drohung schwang doch in seinen Worten mit. Es kostete ihn Überwindung, den Blick nicht abzuwenden. Eigentlich stand sie über ihm, entsprechend schwer war es für ihn, sich nicht unterzuordnen und ihren Worten folge zu leisten. Aber nein. Royal Crusade war sein Zuhause. Nicht dieser Ort hier, der noch kälter und armseliger war als Crystalline Town.
Rhys stand auf und schob die Hände in die Hosentaschen. „Wählt jetzt“, forderte er die Frau auf, die ihn von unten alles andere als erfreut ansah. Ihre Miene war düster und sie zögerte, bevor sie aufstand und schluckte. Sie wich seinem Blick auf und wich zurück. „Was- Wer?“ Der Anblick seiner Fänge schien sie wohl mehr getroffen zu haben, als Rhys bedacht hatte. „Gebt mir die Bezahlung für mich und meinen Begleiter. Aufgeteilt.“ Das mit dem Lesen und Aufteilen war nicht wirklich seine Sache. „Jetzt, unabhängig von dem, was Ihr entscheidet. Ich habe Euch die Botschaft überbracht, aber es ist euer Rückzug oder euer Kampf, nicht unserer.“ Rhys war nie dafür bezahlt worden, etwas böses zu machen, bevor er hier herkam, aber nur zum Vergnügen der Frau würde er keine Wildschweine töten. Der Vampir wartete, bis er zwei Häufchen Scheine in den Händen hielt. Er schob eines in die Manteltasche und lächelte die Älteste an. „Ich wünsche Euch Glück. Ihr solltet Euch rasch entscheiden und mit den Arbeitern reden. Mein Partner hat sie für den Moment gestoppt.“ Er senkte den Kopf in einer leichten Verbeugung und verließ dann widerwillig die warme Stube.

Rhys fand Lewis kurz darauf und reichte ihm sein Geld. „Für Euch. Sie wird sich in Kürze bei den Arbeitern melden, aber ich hoffe, dass sie unserem Rat folgen wird.“ Er sah über das Dorf, der Schnee, der in der ersten Sonne zu schimmern begann und zog sich die Sonnenbrille wieder zurück über die Augen. „Lasst uns gehen. Unsere Arbeit hier ist getan.“ Und er war bereit für seine eigene Feuerschale in seiner Kammer.

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BeitragThema: Re: Vinternatt
Vinternatt EmptyDi 6 Jun 2023 - 4:25

#010 | @Rhys & Lewis - Quest: Wild wild pigs

Lewis lies die Arbeiter einfach mal diskutieren, es war deutlich das nicht jedem seine Worte geschmeckt hatten aber es war ihm durchaus klar das eben das Wort des Dorfoberhauptes nun man hatte sich an es zu halten. Ob sie sich nun daran halten würden oder eben nicht das war wieder ein ganz anderer Punkt, daher hoffte der Reptilia wirklich das Rhys bald hier wieder aufschlagen würden, den Lewis hatte nun wirklich keine Lust oder gar energie sich auf eine Debatte mit den Arbeitern einzulassen. Es war schön wenn sie seinen Worten folgten doch er fühlte sich nicht ganz wohl damit dabei ihnen die Stirn bieten zu müssen und würde gerne solch eine Situation umgehen wenn er konnte oder sie garnicht erst aufkam. Das wäre wirklich sehr schön wenn es nicht soweit kommen würde.

Nach einer kleinen Weile wurde Lewis aber dann doch etwas kälter und daher zog er sich an eine etwas wind- und schneegeschütztere Stelle zurück. In der Zwischenzeit hatte es nämlich leicht begonnen zu scheien und die kälte reichte ihm wirklich, da brauchte er nicht noch wind und schnee das würde seine beeinflussung durch das kalte Element nur noch mehr verstärken und er fühlte sich schon langsam nicht mehr so gut. Bei 100 Prozent war er nun ganz sicher nicht mehr. Dazu war er nun einfach zu lange iin dieser kälte gwesen.

Eindeutig er war wirklich froh wenn das ganze wirklich bald rum wäre.
Nach noch etwas mehr Zeit Rhys gesellte sich dann doch wieder zu ihm, er selbst war inzwischen doch schon etwas am frösteln, daher war er doch ziemlich erleichtert als der andere wieder auftauchte und sie beide sich wohl hoffentlich bald vom Acker machen konnten? Er war gespannt wie das Gespräch des anderen mit dem Oberhaupt des Dorfes ausgegangen war, etwas neugierig war er schon aber bei der kälte und auch an sich reichte es ihm doch ob sie nun gehen konnten oder sich noch etwas mit der Quest herum schlagen mussten.

Tatsächlich wurde ihm Geld gereicht, wie es schien waren sie fertig. Er nahm eben jenes Geld entgegen und stopfte es sich in eine seiner tieferen Taschen, er war nicht interessiert seine Handschuhe auszuziehen um das Geld ordentlich zu verstauen also musste das reichen.
"Defintiv ihre Entscheidung, aber ich würde mich nicht mit den Tieren anlegen wollen", meinte Lewis und zuchte im nächsten Moment mit den Schultern. Es war in seinen Augen immer eine schlechte Idee einen konflikt herauf beschwören zu wollen aber wenn man auf diese Entscheidung aus war, dann war es so eben. Es war nicht seine Entscheidung ob der Frieden jetzt wieder hergestzellt war oder nicht, das Oberhaupt des Dorfes wusste jetzt wahrscheinlich durch Rhys an was es war und damit war für Lewis die Sache so ziemlich gegessen.
"Die Sonne geht schon auf? Das hat jetzt länger gedauert als ich gehofft habe", murrmelte Lewis und lies seinen Blick zur Sonne schweifen. "Nur zu gerne, hoffentlich liegt eine gute Unterkunft auf dem Rückweg", er war jetzt schon reif für die Wüste oder eben eine andere warme Gegend.

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BeitragThema: Re: Vinternatt
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Álvaro & Lyra

Eigentlich wollte Álvaro nach seinen Erlebnissen in der örtlichen Kneipe direkt abreisen. Erst der Stress mit einem nervigen Dummschwätzer, der sich adelig betitelte und dann noch die kleine Eskalation in der Bar. Genug Chaos für einen Monat. Als er jedoch gerade Mal eine Stunde aus dem Dorf heraus war begegnete ihn ein Mann auf einem Pferd, der sich aufgebracht an ihn wandte. Er stellte sich als Rafael von Iron Maxim vor und ehe Álvaro sich versah, hatte er einen offiziellen Auftrag und einen Schuldschein in der Hand, der ihm einiges an Geld versprach, sodass Álvaro trotz des suspekten Treffens nicht anders konnte als der Sache nachzugehen, denn mit diesem Geld würde er so einige neue Recherchen finanzieren können.

Also war Álvaro umgedreht, hatte sich wieder auf den Weg nach Vinternatt gemacht und die Dokumente noch einmal studiert. Der Schuldschein war handschriftlich verfasst und sah so aus, als hätte Rafael ihn auf seinem Pferd bei vollem Ritt verfasst. Hoffentlich erinnert er sich daran, wenn ich in Champa vorstellig werde… Das war nämlich laut Schuldschein scheinbar der Sitz der Gilde Iron Maxim von der er noch nie gehört hatte. Das andere Dokument war scheinbar eine Quest, die die Gilde Iron Maxim direkt ausgeschrieben hatte. Einige ihrer Mitglieder wurden vermisst, nachdem sie einen alten Minenkomplex von Trollen säubern sollten. Da die eigenen Magier alle ausgebucht waren, wurden andere Gilden als Unterstützung angefragt. Rafael war eigentlich auf dem Weg die Sache selbst anzuführen, aber hatte offensichtlich eine andere wichtige Quest, die ihm dazwischengekommen ist, weshalb er diese nun an Álvaro weitergereicht. ‚Du siehst wie ein vertrauenswürdiger und Fähiger Mann aus. Hast du Interesse an einem wichtigen Job?‘ Das waren die Worte mit denen Rafael sich ihm genähert hatte, nachdem er Álvaro schon auf Distanz von oben bis unten gemustert hatte. Ob er da den richtigen Blick hatte? Álvaro hielt sich für fähig, aber nicht unbedingt für vertrauenswürdig, aber vermutlich dachte Rafael nur, dass er es mit seinen Muckis mit einem Troll aufnehmen könnte. Er war auch eigentlich gar nicht in der Laune für eine weitere Quest gewesen, aber die Summe, die Rafael ihm versprach, konnte ihn dennoch überzeugen. Es war fast wie bei den Russo-Brüdern, aber ohne die Russo-Brüder! Jedenfalls war das die Hoffnung, denn Rafael hatte ihm bereits mitgeteilt, dass Fairy Tail eine Magierin ausgesandt hatte, die er in Vinternatt treffen musste, bevor es los ging.

Es war Segen und Fluch zugleich, dass der Treffpunkt nicht die örtliche Bar ølmugge war, denn dann musste der mies gelaunte Boxer der Magierin immerhin nicht erklären, was dort vorgefallen war. Andererseits war es an der kleinen Gedenkstätte am Ortseingang, die das Dorf wohl vor irgendwelchen fiktiven Berggöttern schützen sollte, scheiße kalt, was sich nicht positiv auf seine Laune auswirkte. Hoffentlich wird es mit den Trollen kuschelig warm, dachte Álvaro, denn da die ausgesandten Magier von Iron Maxim nicht mehr von sich hören ließen, ging er davon aus, dass die Trolle wohl nicht so einfach zu bezwingen waren, wie gedacht. Vielleicht kann die Magierin von Fairy Tail auch den größten Teil erledigen, wenn sie so mächtig wie dieser Akay ist. Er hätte nichts gegen leicht verdientes Geld. Álvaro zog seinen „neuen“ Mantel, den er von einem der Schlägertypen in der Bar geplündert hatte, etwas enger, um sich die restliche Wartezeit etwas angenehmer zu gestalten. Vielleicht würde er auch doch erklären müssen, was in der Bar geschehen war, denn Rafael hatte es bei ihrem kurzen Treffen vielleicht nicht gemerkt, aber die Jacke trug inzwischen einige Blutspritzer des vorherigen Besitzers und seiner Freunde und einige Löcher zeugten davon, dass diese Jacke wohl einige unschöne Erlebnisse hinter sich hatte.
 
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BeitragThema: Re: Vinternatt
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Lyra & Álvaro [1/15]


Lyra hatte sich Zeit genommen, um sich den Clover Lake genauer anzusehen. Sie liebte und vermisste das Wasser. Ihr geliebtes Meer wäre zwar näher von Magnolia Town gewesen, aber zum Einen wollte sie gerne etwas Neues kennen lernen und zum anderen war sie von ihrer Freundin Midori gebeten worden, sie auf einen kurzen Trip dorthin zu begleiten und das konnte sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Lyra genoss es, endlich mal wieder richtig viel Zeit mit ihrer besten Freundin genießen zu können und die Tage hier waren herrlich, auch wenn sie die Kühle aus dem Norden schon zu spüren bekam. Gerade in den Abendstunden war sie froh, ihren etwas dickeren Reisemantel eingepackt zu haben. Sie wollte eben in diesen Tagen auf alles vorbereitet sein und hatte daher auch einen kleinen Rucksack und ihren Kampfstab Vivid Crutch dabei.
In den Tagen am Clover Lake, der sogar noch viel größer war, als sie es sich vorstellt hatte, war es wunderschön. Sie hatten viele Gelegenheiten, für Lyra völlig neue Pflanzen zu sammeln und auch ein paar neue Geschöpfe konnte sie hier entdecken. Sie verbrachte ihre Zeit vor allem damit, sich auf oder unter dem recht kalten Wasser zu bewegen, sich anschließend auf einer Wiese in den Sonne liegend wieder aufzuwärmen, anschließend mit Midori gemeinsam zu essen, sie bei ihren Projekten zu unterstützend und am Nachmittag oder Abend noch die Fauna an Land zu erforschen oder zu trainieren. An ihrem letzten Abend war sie traurig, dass es nun wieder zurückgehen würde, als sich ihr doch noch eine neue Chance bot. In Vintermatt gab es anscheinend Probleme mit Trollen, welche sich in einen Minenkomplex eingenistet hatten. Mitglieder der Iron Maxim Gilde, die Lyra bisher nicht kannte, hatte diese wohl bereits vertreiben wollen, waren aber von diesem Vorhaben nicht zurückgekehrt. Nun brauchten sie Unterstützung und suchten diese bei anderen Gilden weiter im Süden.
So erreichte die Kunde über die dringend benötigte Unterstützung auch Lyra am Clover Lake. Erst wollte sie ablehnen, immerhin plante sie am nächsten Tag mit Midori nach Magnolia Town zurückzukehren. Aber ihre Freundin bestand darauf, auch alleine zurückreisen zu können und insistierte vehement, dass sich Lyra diese Möglichkeit nicht entgehen lassen sollte; eine gute Chance zum Füllen ihres leeren Geldbeutels und eine weitere Entdeckungstour in den Norden. Die junge Magierin war nicht sicher, ob sie die Richtige für die Aufgabe war und ob sie es wirklich mit Trollen aufnehmen konnte, aber man sicherte ihr zu, dass man weitere Unterstützung finden würde und so sagte sie zu, verabschiedete sich am nächsten Morgen von Midori und machte sich auf den Weg weiter und weiter der Kälte entgegen.

Von Clover aus führte ihre Reise mit dem Zug über Oak nach Crystalline und schließlich zu Fuß weiter in die Berge bis nach Vintermatt. Sie hatte es noch nie so kalt erlebt wie hier. Ja, sie hatte schon kalte Winter auch auf See und auch schlecht geschützt auf einer einsamen Insel erlebt, aber nichts davon war ein Vergleich zu dem hier. Die Vegetation wurde auf dem Weg hier her karger und karger. Man sah immer weniger herrlich große, bunte Blüten und immer mehr robuste Nadelhölzer und harte Sträucher. Irgendwann lag all dies auch noch unter einer rein weißen Schneedecke. Darauf war sie nicht wirklich vorbereitet gewesen und war froh, dass sie in Crystalline noch eine wärmende Strumpfhose und ein dickes Paar Socken von ihren fast letzten Jewel kaufen konnte, um diese unter ihrer sonst eher luftig bequemen Kleidung zu tragen. Als zusätzlichen Schutz gegen die Kälte, trug sie ihren Wingsuit, allerdings ohne ausgeklappte Tragflächen. Aber immerhin bot dieser lange Beine und Ärmel. Und darüber trug sie nun quasi dauerhaft ihren braunen, wasserdichten Reisemantel, der glücklicherweise bis über ihre Knie reichte und eine Kapuze beinhaltete, die sich als Schutz gegen die Kälte über den Kopf ziehen leiß.

Als sie in Vintermatt ankam, hatte man noch keine Unterstützung gefunden und so bereute Lyra einen Augenblick lang ihre Zusage. Wenn sie bis zum morgigen Tag niemanden fanden, würde sie wirklich nochmal überdenken müssen, was sie nun machen würde. Alleine wollte und würde sie diese Aufgabe nicht schaffen, das wäre viel zu riskant! Aber da sie so spät am Abend eh nicht aufbrechen wollte, konnte sie ebenso gut gelassen bis morgen warten und dann hatte sie Glück; jemand hatte doch zugesagt, also konnte die Quest beginnen! Und das war wohl auch gut so, denn niemand wusste, was mit den Leuten von Iron Maxim geschehen war, die die Trolle hatten vertreiben wollen.
Lyra würde ihre Unterstützung an der kleinen Gedenkstätte am Ortseingang treffen. Wieder in ihre gesamte Kleidung gehüllt, den so fast leeren Rucksack unter ihrem Reisemantel verborgen und mit ihrem Kampfstab als Wanderstock in der Hand, stapfte sie eilig durch den Schnee. Aus der Ferne sah sie bereits jemanden dort stehen und sie ging davon aus, dass es sich bei dieser Person um ihren Kollegen für die Quest handeln musste. „Hallo, ich bin Lyra“, stellte sie sich mit gegen die Kälte tief in die Kapuze gezogenem Kopf vor, lehnte ihren Stab gegen ihre Körper, sodass ihre rechte, eh schon halb erfrorene Hand frei war, um sie kurz grüßend dem Mann entgegen zu strecken. „Auch hier, um die Trolle aus der Miene zu verjagen und herauszufinden, was den anderen Leuten zugestoßen ist?“, sicherte sie sich kurz ab, dass dies wirklich ihr Questpartner war. „Boah, ist das kalt! Wollen wir schon mal aufbrechen, während wir uns weiter austauschen?“, schlug sie vor und stapfte bereits jetzt stehend auf der Stelle hin und her, um in Bewegung und so möglichst warm zu bleiben.


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BeitragThema: Re: Vinternatt
Vinternatt EmptySa 10 Jun 2023 - 11:41

Glücklicherweise musste Álvaro nicht sehr lange warten, bis sich eine Person der kleinen Gedenkstätte näherte, die als Treffpunkt auserkoren wurde. Álvaro fiel es jedoch schwer, dass junge Mädchen auf den ersten Blick als seine Partnerin für die heutige Trolljagd – oder auch Rettungsmission – zu identifizieren. Ein Kind? Das Mädchen war mindestens einen Kopf kleiner als er und zeigte auf den ersten Blick wenig Anzeichen irgendeiner Reife. Dennoch schloss er in weiser Voraussicht nicht aus, dass es sich um die Magierin von Fairy Tail handelte, denn er hatte schon mit kleineren und noch viel jünger aussehenden Magierinnen zusammengearbeitet. Insofern hielt sich seine Verwunderung in Grenzen als sich das Mädchen bei ihm vorstellte und sich tatsächlich als die besagte Magierin offenbarte. Im Gegensatz zu @Teri kennt sie immerhin Umgangsformen. Der Gedanke an die merkwürdige Nymphe, die ihm bizarrerweise nicht auf die Nerven ging, sondern eher unterhielt, brachte ein kleines Schmunzeln auf seinem Gesicht hervor als er vorsichtig die Hand der jungen Frau drückte. „Álvaro.“, gab er wie immer in aller Kürze von sich, bevor er zu den weiteren Fragen des Mädchens überging. „Irgendwie schon.“ Álvaro konnte immer noch nicht ganz fassen, wie er an diese Mission gekommen war. Die letzten Quests hatte er meist von irgendeinem Aushang ergattert oder selbst organisiert. „So ein Typ von Iron Maxim hat mir die Quest einfach in die Hand gedrückt, da er keine Zeit hatte sich selbst um seine Leute zu kümmern.“ Álvaro zuckte mit den Schultern, da es ihn immer noch ein wenig ratlos stimmte, denn Rafael wirkte nicht so als ob seine Gildenkollegen ihm egal waren. Es wirkte tatsächlich einfach so, dass er fest davon überzeugt gewesen war, dass ein wildfremder Mann die Sache schon mit dem gleichen Herzblut wie er selbst verfolgen würde. „Ich brauche Geld. Er hat mir viel Geld angeboten. Jetzt bin ich hier.“ Ob das mit Herzblut zu vergleichen war, war wahrscheinlich strittig, aber immerhin war Álvaro fest entschlossen sich seine Belohnung abzuholen.

Der Vorschlag von Lyra nahm Álvaro nickend an und die beiden setzten sich in Richtung Gebirge in Bewegung. Für Álvaro war es eine gute Voraussetzung, dass Lyra nicht unnötig Zeit verschwendete und ein bisschen Wärme in den durchgefrorenen Körper zu bringen, schien ihm ebenfalls eine gute Idee. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wie mächtig Lyra war und was sie gegen Trolle ausrichten konnten. „Du bist bei Fairy Tail, richtig? Schon lange im Geschäft?“ Hoffentlich war sie älter als sie aussah und hatte was auf dem Kasten, denn dann würde die ganze Aktion hoffentlich leicht verdientes Geld. Andererseits wollte er Lyra auch nicht verurteilen, wenn er ihre Fähigkeiten nicht sofort erkannte, denn das war bereits bei Delia ein Fehler gewesen. „Und schon mal einem Troll begegnet?“ Álvaro war hier ausnahmsweise mal nicht völlig ratlos, wie es bei Magie so oft der Fall war. In Bosco war es nicht selten, dass man Schneetrollen oder ab und an einem Bergtroll begegnete. Einen Schneetroll hatte Álvaro auch schon auf dem Gewissen. Bei einem Übungsmanöver in den Bergen hatte dieser sich die falschen Opfer ausgesucht. Daher wusste Álvaro jedoch auch, dass verschiedene Trollarten sich teilweise stark unterscheiden konnte. Schneetrolle waren nicht viel größer als Menschen, während Bergtrolle manchmal mit Riesen verwechselt werden konnten. Ein Höhlentroll hatte er noch nie gesehen und war von daher vielleicht nicht weniger ratlos als es bei Magie der Fall war. Immerhin wusste er, dass Trolle nicht zauberten und man sie töten konnte. Für diese Quest war das erstmal ein wichtiger Eckpunkt. 

@Lyra


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BeitragThema: Re: Vinternatt
Vinternatt EmptyMo 12 Jun 2023 - 20:38

[B-Rang] Forsaken Mine

Lyra & Álvaro [2/15]


Der Mann stellte sich als Álvaro vor und schien noch ungeplanter in diese Quest gerutscht zu sein, als sie selbst. „Ja, die scheinen dringend Hilfe benötigt zu haben“, dachte Lyra laut. Ihr war diese Quest ja quasi auch mit Bitten und Flehen fast aufgedrängt worden. „Von Iron Maxim habe ich zuvor noch nichts gehört. Hast du da mehr Informationen?“, fragte sie ihren Kollegen und duzte ihn einfach mal direkt, immerhin verband die beiden eine nun eine so wichtige Aufgabe und dies verlangte so viel Vertrauen in den jeweils anderen, dass dies irgendwie richtig schien, obwohl sie sich noch nicht wirklich kannten. Während Lyra vor allem die Neugierde hatte zustimmen lassen, sich um diese Quest zu kümmern, war es für Álvaro das Geld gewesen. Das konnte die junge Frau gar nicht nachvollziehen. Was trieb Menschen nur immer wieder dazu, so viel Geld haben zu wollen? Aber sie kannte ihn ja nicht, vielleicht hatte er auch noch Schulden zu begleichen oder ein wichtiges Anliegen zu finanzieren. Hauptsache, er kümmerte sich gewissenhaft um die anstehende Aufgabe und davon ging die Dragonslayerin bis dato einfach mal aus.

Auf ihren Weg zur Mine hatten sie Zeit, sich noch ein wenig auszutauschen und kennen zu lernen. Das konnte für ihre gemeinsame Zusammenarbeit noch wichtig werden. „Ja genau, ich bin bei Fairy Tail und vor einer Weile beigetreten“, sprach sie und hoffte, dass sie damit genug sagte, um ihn nicht weiter nachfragen zu lassen. Irgendwie fühlte es sich unangenehm an, möglicherweise noch zugeben zu müssen, dass sie dort ganz neu war, eigentlich kaum Erfahrung mit dem Gildenleben und mit der Erfüllung von Quests hatte. Das würde ihn vielleicht nur verunsichern oder an ihren Fähigkeiten zweifeln lassen. Lieber formulierte sie ihre Antwort etwas offener und hoffte, dass er sich damit zufrieden geben würde. „Und du?“, fragte sie und schaute kurz zu ihm hoch. Doch er trug kein Gildenzeichen im Gesicht und da der Rest seines Körpers – richtigerweise – bei dieser Kälte nicht der Frischluft exponiert war, konnte sie ihn so nicht weiter einordnen.
„Oh nein, Trolle habe ich bisher noch nicht gesehen, aber das bekommen wir schon hin…und wer weiß, was sich wirklich in den Minen umtreibt. Vielleicht leben dort auch nur ein paar schutzsuchende Tiere…oder andere Personen. Ich frage mich nur, warum der erste Suchtrupp nicht zurückgekehrt ist…“, dachte sie laut. „Hast du da mehr Informationen als ich oder was denkst du, was genau da vorgefallen ist?“, fragte sie ihren Kollegen. Obwohl sich die Dragonslayerin darauf freute, einem echten Troll zu begegnen, machte sie sich innerlich auch ein wenig Sorgen deswegen. Sie hatte keine Information mehr zu diesen Wesen einholen können – wobei sie das vielleicht auch nicht gemacht hätte, selbst wenn sie diese Gelegenheit gehabt hätte – und stand daher vollkommen unvorbereitet da. Vielleicht, hoffentlich, hatte Álvaro dahingehend mehr Informationen oder Erfahrungen, ansonsten mussten die beiden eben noch mehr aufpassen, sich noch vorsichtiger verhalten. Innerlich aber überwiegte die freudige Spannung und Aufgeregtheit über die anstehende Aufgabe und die Sorge der potenziell gefährlichen Begegnung rückte in den Hintergrund. Sie hatte sich schon als Kind vollkommen schutzlos und verletzt einem wahren Drachen gestellt und war mehr als nur heile aus dieser Situation rausgekommen. Dagegen wirkte ein Troll noch harmlos.

„Ich glaube, zur Mine geht es da entlang…oder?“. Der schmale Pfad, den sie aktuell entlang gingen, teilte sich bei einer großen Tanne und der sichtlich weniger genutzte Weg führte nach rechts, weiter in die Berge. In diese Richtung wies Lyra nun. Mit dem ganzen Schnee war die Orientierung aber schwieriger. Sobald sie diese guten Pfade erst verlassen hatten, würden sie sich noch viel schwerer orientieren können, aber wahrscheinlich war all das ein Klacks verglichen zur der Navigation in den Tiefen der Mine.


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