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 Graphite Bridge

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Rhys
Bosco Mücke
Rhys
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BeitragThema: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptySo 20 März 2022 - 14:08

201-2010031_anime-landscape-winter-snow-mountain-light-buildings

Ortsname: Graphite Bridge
Art: Straßenteil
Spezielles: ---
Beschreibung: Graphite Bridge liegt am Rand der Stadt. Eine wirkliche Straße gibt es nicht, stattdessen fließt ihr ein kleiner Arm des Flusses, an dessen Seiten links und rechts mehrstöckige Häuser stehen, die mit Brücken verbunden sind. An den Rändern gibt es schmale Stege, für größere Waren können kleine Boote gemietet werden.
Des Weiteren gibt es hier viele Hotels, da die besondere Lage und Ruhe dieses Ortes, die Verbindung zur Stadt und zugleich zur Natur außerhalb, viele Menschen anzieht.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Rhys
Bosco Mücke
Rhys
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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptySo 20 März 2022 - 16:11


Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys ging es fast schon großartig.
Ausnahmsweise war ihm warm, er war ausgeruht und konnte sich entspannen. Neben einem grauen, kurzärmligen Shirt und dem dicken, schwarzen Pullover trug er darüber einen hellen Mantel. Aus feiner, silberner Seide in Handarbeit angefertigt hatte er ihn auf einem Markt erstanden. Wie viel genau er gekostet hatte wusste er nicht, aber es hatte sich ausgezahlt. Innen weich gepolstert gelang es ihm, den ständig fierenden Vampir aufzuwärmen. Zwar war er ihm ohne den Schichten darunter etwas zu breit, passte von der Länge allerdings perfekt. Im Stehen reichte er ihm bis knapp unter die Knie und jetzt konnte er auf dem teuren Stoff sitzen, umgeben von weichen Kissen. Seine Sonnenbrille steckte im Kragen des Pullovers, wo der Mantel vorne offen war, die Hände hatte er über der schwarzen Hose, die Finger ineinandergeflochten, die Beine überkreuzt.
Sein Kopf hob sich von der Lehne des dunklen Sofas, der an der Wand vor einem kleinen Tisch stand, als er nieste. Rhys kramte ein sauberes, weißes Taschentuch aus der Manteltasche und putzte sich die Nase. Er hasste den Schnupfen, den er hier oben immer hatte. Als er vor einigen Wochen unten im Süden gewesen war, war es deutlich angenehmer gewesen. Jetzt allerdings hatte er hier sein Zimmer und er bezweifelte, dass die Gilde ihn wieder gehen lassen würde. So packte er sich eben mit Kleidung und Taschentüchern voll.
Was seine Gilde für den Vampir aber getan hatte war, ihm zu helfen, dieses Treffen zu veranstalten. Es war nicht seine Idee gewesen, doch er hatte sich überzeugen lassen. Es war die Idee eines anderen Mitglieds gewesen, dass sehr darauf bedacht war, dass die bösen Machenschaften nicht all zu sehr auffielen und das bemerkt hatte, dass Rhys so seine Probleme damit hatte, keine Passanten aus Versehen umzubringen. Er hatte ihm geraten, besser gesagt ihn bedroht, daran zu arbeiten, zumindest die Leichen verschwinden zu lassen. Am Ende hatte Rhys sich mit Hilfe anderer einen Auftrag schreiben lassen. Er hatte nicht geschrieben, dass er auf Versehen oft Leute umbrachte, sondern ihn allgemein als Bitte formuliert, ihm etwas über das Leben als Vampir beizubringen. Auch den Teil mit Royal Crusade hatte er nicht erwähnt, und das Gildensymbol auf seiner Hüfte würde man unter all den Schichten sowieso nicht sehen. Er hatte den Treffpunkt in einem der Hotels im Graphite Bridge festgelegt und war am frühen Morgen, bevor die Sonne aufgegangen war, losgegangen und hatte sich hier in den Empfangsbereich gesetzt, um auf seine Hilfe zu warten. Er hoffte wirklich, diese würde auch auftauchen und er hätte das Hotelzimmer im Stock weiter oben nicht umsonst gebucht.

Draußen vor den großen Fenstern kroch nun langsam die Sonne über den Horizont und ihre goldgelben Strahlen wurden vom Flussarm reflektiert, auf den er von seinem Sitzplatz aus perfekte Sicht hatte. Rhys hatte die Schicht Sonnencreme heute dünner auftragen, immerhin plante er auch nicht, allzu lange in der Sonne zu sitzen und hatte seinen Mantel bei sich, in dem er sich Notfall unter der Kapuze verstecken könnte. Und der Kälte wollte er sich ebenfalls nicht aussetzen, sondern die Zeit hier drinnen im warmen Hotel verbringen.
„Guten Morgen Sir. Möchten Sie einen Kaffee? Oder einen Tee zum Aufwärmen?“
Eine freundliche Stimme erklang hinter ihm und dann trat einer der Bediensteten in sein Blickfeld, mit Block und Stift. Rhys schüttelte den Kopf.
„Darf ich Ihnen sonst etwas anbieten?“

„Ich danke Euch, aber nein“,
lehnte er ab und lächelte leicht, verzog die Lippen und hob die Mundwinkel, während er darauf achtete, die Spitzen seiner Fänge nicht zu zeigen. Es verschreckte dummerweise ziemlich viele Personen, wenn sie diese sahen. Als wüssten sie um den beinah ständigen Hunger, der ihm im Bauch saß. Sein Blick blieb an dem Hals des jungen Mannes hängen. Nein, der Vampir wollte keinen Tee oder dergleichen. Es gab nur eines, dass er von ihm wollte. Doch das musste warten, so schwer es ihm auch fiel, die Augen zu schließen und nicht wie hypnotisiert auf die Pulsader zu starren. Rhys schüttelte erneut den Kopf und strich sich die schulterlangen, violett gefärbten Haare zurück. Und erst als er die sich entfernenden Schritte hörte, wagte er es, die hellgrünen Augen wieder zu öffnen. Tief atmete er das erste Mal seit der Diener aufgetaucht war wieder aus.

40 & 40







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Máirín
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Máirín
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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptySo 20 März 2022 - 21:01



Máirín Sarnai Visha Viziato

Quest
Post Nr. 1
Hilfe! Vampir!
Kalt wehte der Wind zwischen den hohen Gebäuden von Crystalline Town. Seit sie der Gilde Royal Crusade beigetreten war, hielt sie sich die meiste Zeit in dieser Stadt auf - zumindest, wenn sie nicht gerade eine Quest hatte. Oder wenn sie gerade an dem Ort war, der ihr vor nicht allzu langer Zeit eine Art Zuhause geworden war. Darkwood Manor, das Anwesen von @Valerian Salazar, den sie nach Jahren wiedergefunden hatte, Jahren in denen sie geglaubt hatte, dass er Tod war. Es hatte sich herausgestellt, dass der junge Mann zwar wirklich getötet, aber als Vampir wiederauferstanden war und nun als "Vampir Lord" bekannt war. Er so anders und doch hatte er sich auch irgendwie gar nicht im Vergleich zu früher verändert. Sie genoss die Zeit, die die zwei nun nachholen und gemeinsam verbringen konnten. Genauso wie sie selbst und @Raziel , war er bei Royal Crusade. Raziel hatte sie zu der Gilde und auch zu Valerian geführt und auch wenn es ihr nicht leicht fiel dies zuzugeben, war ihr der Wendigo bereits als guter Freund ans tote Herz gewachsen. Nicht nur ihre Vorliebe oder viel mehr Schwäche für guten Wein und andere Sorten von Alkohol verbindete sie, sondern auch die offensichtlichste Sache - sie waren beide Untote. Er wäre vermutlich der erste Freund, der ihr nicht einfach so ohne Fremdeinwirkung verstarb. Er hatte Humor, war gefühlvoll und war mehr oder weniger wie der Kleber, der ihn, Valerian und Mái zusammenhielt. Er war der Grund gewesen, dass sie sich wiedergesehen, aber auch wieder vertragen hatten, nachdem das erste Widersehen ein wenig aus dem Ruder gelaufen war.
Nun aber war sie außerhalb ihres neugewonnenen Heimes, in Crystalline Town, dem Heim ihrer Gilde und dem Zuhause vieler Royal Crusade Mitgliedern. Was sie her führte? Ganz einfach, es gab eine Quest der sie sich widmen wollte, die in eben dieser Stadt stattfinden sollte. Es ging darum, dass jemand in einen Vampir verwandelt worden war und nun Hilfe brauchte, um sich daran zu gewöhnen und die Triebe zu kontrollieren. Mái war zwar keine Vampirin, allerdings eine Daeva, eine Untote. Sie kannte sich mit einem Effekt des Daseins als untotes Wesen aus, war sie selbst bereits über 200 Jahre alt. Außerdem war sie neugerig auf den Vampir, dessen Namen sie leider nicht hatte herausfinden können. Zu schade eigentlich... Wie auch immer. Ein frischer Vampir der Hilfe brauchte - wer würde da nicht gerne dabei sein wollen? Die Daeva freute sich den neuen Vampir treffen zu können, schließlich hatte sie bereits zwei getroffen und die bereichernde Erfahrung des Bisses eines Vampir machen dürfen. Alleine bei dem Gedanken daran, lief ihr ein angenehmer, wohliger Schauer den Rücken herunter. Wie absurd es wohl auch klang, die Daeva mochte es durchaus gebissen zu werden und war ehrlich gesagt sogar ein wenig "scharf" drauf. Sie genoss es jedes Mal und hatte dementsprechend nicht widerstehen können, als sie die Quest gefunden hatte. Ihr war es egal, ob Sinn der Quest war, dem Frischling beizubringen, wie er seinen Durst kontrollierte, aber sicherlich würde es einige Fehlschläge geben und auf diese würde sich die Daeva außerordentlich freuen.
So ging sie also weiter durch die dicht mit Schnee bedeckten Straßen von Crystalline Town, ließ den orangenen Blick an den Häuserreihen hin und her gleiten, während der Schnee unter ihren Stiefeln knirschte. Für diese Mission hatte sie sich für ein schlichtes, wenn auch wärmendes Outfit entschieden. Sie war vielleicht von Grund auf kalt, aber so ganz ignorieren konnte sie die Kälte dann auch nicht. Außerdem wäre es ziemlich auffällig, wenn sie sehr leicht bekleidet durch den Schnee stapfen würde. Somit hatte sie sich für ein schwarzes Paar Stiefel, eine enge graue Hose, einem schwarzen Hemd mit Knöpfen, sowie einen schwarzen Mantel mit weißem Pelz entschieden. Der Pelz wärmte gut, angesichts dessen, dass sie das Hemd nicht vollständig zugeknüpft hatte sondern die obersten offen gelassen hatte. Sie trug eine schlichte Kette um den Hals und hatte die Hände in den Manteltaschen vergraben. Es dauerte nicht allzu lange als sie den Treffpunkt für die Quest erreichte. Ein Hotel nahe der namengebenden Brücke, die sich durch das Häuserviertel über den Fluss zog. Wie erwartet saß bereits eine Person in dem Hotel und als sie diese an der dunklen Kleidung und der fetten Schicht Sonnencreme erkannte, konnte sie nicht anders, blieb etwa einen Meter von ihm entfernt stehen, als ein lautes, schallendes Lachen aus ihrer Kehle drang. Sie krümmte sich, hielt sich den Bauch und spürte die Tränen in ihren Augen. Es dauerte eine Weile bis sie sich beruhigte, wischte die Tränen aus ihren Augen ehe sie sich neben ihn fallen ließ. "Hallo, hilfloser Vampir.", kicherte sie, kurz davor den nächsten Lachanfall zu bekommen. Sie konnte es einfach nicht glauben, dass Rhys der Vampir war, der um Hilfe bat und das auch noch in Kombination zu seinem irre komischen Outfit - sie konnte einfach nicht aushalten.

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Gin

Gin
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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptyDo 24 März 2022 - 23:46


1 | 8
Ah, Crystalline Town. So sehr Gina sich gegen den Gedanken wehrte, die Stadt im hohen Norden war doch irgendwie so etwas wie ihre Heimat geworden - zumindest bevor sie den Runenritter beigetreten war. So war die Schwarzhaarige von ein Freude erfüllt, als sie durch die altbekannten, verschneiten Straßen spazierte. Doch die Freude war nicht ganz ungetrübt. Auch wenn Gin hier zu Hause war, Gina war es nicht. Und heute war die Vampirin nicht als die Dienerin von Orwynn Zerox hier sondern als Gina Mazziotta, Vorzeigerunenritterin. Und als solche konnte Gina nicht bei ihren Bekannten und Freunden vorbeischauen. Stattdessen musste sie so tun, als sei sie eine Fremde in der Heimat.
Doch auch das würde sie ertragen können.
Gina lief im Schatten stehender Häuser. Tat sich einmal ein Fleckchen auf, in der die Sonne direkt auf sie strahlte, huschte sie mit schnellen Schritten hindurch. Es war noch früh am morgen und noch nicht viele Menschen waren auf den Straßen Crystalline Towns unterwegs, so musste Gina sich für ihre etwas seltsame Art, sich zu bewegen, nicht ganz so sehr schämen. War sie mit anderen Leuten gemeinsam unterwegs versuchte Gina mittlerweile, das Sonnenlicht zu ertragen. Immerhin konnte sie nicht erwarten, dass auch andere ihren Schatten-Parcours mitmachen würden. Aber so alleine, ganz für sich, setzte die Vampirin sich so selten wie möglich den strafenden Blicken der sengenden Sonne aus.
Mit sicheren Schritten hatte die Einheimische schon bald ihr Ziel gefunden: Eines der vielen Hotels bei der Graphite Bridge. Hinter roten Sonnenbrillengläsern linsten die Neonscheinwerfer-Augen der Vampirin das Gebäude hinauf. Wer sich in einem Hotel traf hatte meist etwas zu verbregen. Gina nahm sich vor, Acht zu geben.
Der Grund, warum sie heute hier war, war beruflicher Natur. Von den Runenrittern war es Gina aufgetragen worden, hier in den hohen Norden zu kommen um eine ganz besondere Quest zu erledigen: Ein junger Mann bat um Hilfe. Er war vor kurzem zum Vampir geworden und brauchte nun ein paar Tipps im Umgang mit seinem neuen Wesen. Die Quest hatte man Gina natürlich aufgedrückt, immerhin war sie selbst eine Blutsaugerin, eine lebende Tote. Doch die Schwarzhaarige blickte dem kommenden Treffen mit ein wenig Sorge entgegen. Sie war selbst noch in vielen Punkten mit ihrem Dasein als unsterbliche Untote ins Reine gekommen, wie sollte sie da nun die große Mentorin mimen? Doch das ein oder andere hatte Gina über ihr Unleben schon gelernt, so hoffte sie, dem armen Tropf, den das gleiche Schicksal erfahren hatte als die Runenritterin, wenigstens einige Hinweise geben zu können oder ihm Mut zuzusprechen.

Hitze schlug Gina entgegen, als sie das Hotel betrat. Was sich auf ihrem Haupt und den Schultern an Schnee gesammelt hatte war innerhalb weniger Augenblicke geschmolzen. Die Absätze ihrer beinahe kniehohen Stiefel aus schwarzem Leder klackten leise über den gefliesten Boden der Eingangshalle des Hotels. Drinnen angekommen öffnete Gina mit einem leisen Sirren dem silbernen Reißverschluss ihrer schwarzen Lederjacke, die die Feuchte des Schnees von ihr abgehalten hatte.
Gegen die Kälte trug die Vampirin Wolle. Sie liebte es, Wollpullover anzuhaben. Das war, als hätte sie eine Kuscheldecke immer mit dabei. Heute trug sie eine Art langärmeliges Crop-Top aus Wolle mit langen Ärmeln, das schief geschnitten war und nur eine ihrer Schultern bedeckte. Eine hautenge  Hose aus glänzed-schwarzem Vinyl, ein Gürtel mit Pyramidennieten und ein Halsband aus schwarzem Leder schlossen das Outfit der Vampirin ab, die heute mal wieder keine Probleme damit hatte, die Blicke anderer Leute auf sich zu ziehen.
Gina holte tief Luft, baute sich auf und sah sich um. Ihr Auftraggeber würde hoffentlich schon irgendwo auf sie warten. Eine Zimmernummer war auf der Questbeschreibung keine angegeben, jedoch kannte die Vampirin den Namen ihres neuen Artgenossen: A’Rhys. Damit würde sich doch etwas anfangen lassen.

Eine kurze Unterhaltung am Empfangsbereich später war Gina auf dem Weg zu einer Gruppe aus Tischen und Stühlen, bei der wohl Essen und Getränke für die Gäster serviert wurde. Dort sollte sie ihren Kontakt finden.
Meistens fielen Questgeber irgendwie auf - das hatte Gina in ihrem Leben als Magierin herausgefunden - und auch heute war keine Ausnahme davon.
Der Mann, von dem Gina annahm, dass es sich um A’Rhys handelte, war ein großgewachsener Mann mit einer seltsam-violetten Haarfarbe, beinahe wachsfarbener Haut und einen super-imposanten Mantel trug er auch. Beinahe so auffallend wie der junge Mann war aber die Frau, die sich schon an seiner Seite eingefunden hatte. Sie lachte den Mann scheinbar lauthals aus. Mit einem schnellen Blick wurde der Vampirin gewiss, dass sie nicht die einzige Dame hier im Hause war, die gerne Blicke auf sich zog. Konkurrenz. Tch.
Als die Vampirin sich den beiden näherte fiel ihr eine Kleinigkeit auf: Der Mann hatte eine Sonnenbrille. Ein breites Grinsen schlich sich auf die fahlen Lippen der Blutsaugerin, auf diese Idee waren wohl beide der Untoten gekommen. , Huhu, guten Morgen., säuselte Gina den beiden Anwesenden zu und hoffte damit, deren Aufmerksamkeit zu gewinnen. Ich bin Gina Mazziotta von den Rune Knights und wegen einer Quest hier. Bin ich bei euch richtig?, fragte sie höflich und stellte sich dabei vor. Ihre Augen waren noch immer hinter rot getönten Gläsern verborgen, doch ihr Blick schweifte zielstrebig zwischen der Frau und dem Mann hin und her. Mit welcher Art Gestalten hatte es Gina wohl heute zu tun?

@Rhys @Máirín



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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptySo 27 März 2022 - 17:17


Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys betrachtete den Sonnenaufgang. Er mochte den Morgen. Im Gegensatz zu so einigen Gildenkollegen war er ein früher Vogel, der gerne im Dunklen noch aufstand. Dann, wenn die Sonne erst langsam aufging und den so kalten Schnee glitzern ließ, und er sie ansehen konnte, ohne Angst haben zu müssen, dass es seinen Augen schaden könnte. Und so sah er auch jetzt voller Faszination und von einer inneren, tiefen Zufriedenheit erfasst zu, wie der Flussarm, der die Straße des Graphite Bridge Straßenteils darstellte, in gelb und blau schimmerte, wo das eisige Wasser Wellen schlug. Es war ein nahezu malerischer Anblick, trotz der oftmals auch weniger ansehnlichen Hotels. Rhys war ein Künstler, er liebte Bilder. Zwar fiel es ihm oft schwer, so feine Dinge zu zeichnen oder auch genug Konzentration aufzubringen, dass er so etwas hätte zeichnen können, aber er konnte den Ausblick durchaus wertschätzen.
Die Ruhe, die nach dem Diener eigekehrt war, hielt nicht allzu lange an. Besser gesagt wurde sie durch ein hohes, weibliches Lachen unterbrochen, dass Rhys zusammenfahren ließ. Er hatte nicht gemerkt, dass sich jemand genähert hatte. Dennoch rechnete er im ersten Moment nicht damit, dass es um ihn ging, bis er sich umdrehte und das Gesicht einer alten Bekannten entdeckte. Einer sehr alten, auch wenn er sie natürlich nie alt nennen würde. Das gehörte sich nicht.
Dennoch verzog sein Gesicht sich wenig begeistert, während Máirín vor ihm Tränen lachte. Über ihn. Doch er konnte sie auch nicht einfach ignorieren. Einerseits war sie zwar am Hof am Ende mit ihm gleichgestellt gewesen, doch im Gegensatz zu ihm war seine kein Soldat. Sie war königlicher als er, allein in ihrem Auftreten schwang eine Bestimmtheit mit, die es ihm, ohne dass sie es sagen musste, verbot, sie nicht wahrzunehmen und über ihren Kopf hinweg zu handeln. Zudem schien es, als wäre seine Partnerin einer anderen Quest auch heute dabei. Das war gut, damit konnte er es sich sparen, ihr sein Problem zu erklären. Máirín hatte es gesehen, hatte es an ihrem eigenen Leib zu spüren bekommen und auch später, als er über Isabella hergefallen war. Ob sie ihm helfen konnte, da war er sich allerdings nicht so sicher. Doch zum Glück (oder Pech) war sie nicht alleine, auch wenn von der zweiten Begleiterung noch nichts zu sehen war. Das hieß, er musste sich zuerst mit ihr auseinandersetzen. „Máirín“, begrüßte er sie beherrscht freundlich, auch wenn sein Augenlied zuckte. „Setzt Euch doch“, bot er ihr einen Platz an dem kleinen Tisch an. Auch wenn er nicht allzu begeistert von ihr war, so bot ihm das Etikett an, so mit ihr zu sprechen. Nicht, dass er für sie aufstehen würde …

Die zweite Frau verhielt sich bei ihrem Auftreten eindeutig höflicher. Ein bisschen erinnerte ihr Aufzug Rhys an Máirín, doch im Gegensatz zu dieser, trug sie eine Sonnenbrille. Am frühen Morgen. Interessiert setzte er sich etwas mehr auf und erhob sich schließlich, um ihr die Hand anzubieten, wenn sie diese nehmen wollen würde. Es war ein Abtesten, nahm sie sie, war sie für ihn auf einer gleichen Stufe wie er selbst. Wurde die Hand verschmäht, war sie über ihn. „Guten Morgen, Miss Mazziotta“, begrüßte er sie höflich. „Ihr seid hier richtig, möchtet Ihr ebenfalls Platz nehmen?“
Rhys warf einen Blick hinter sich, dann zu Máirín und abschließend wieder zu der Fremden. Rune Knights. Noch hatte er etwas Probleme mit den Gilden, doch diese kannte er. „Es sei denn, ihr beiden wünscht noch etwas zu bestellen?“, sprach er weiter, während er sich durch den Kopf gehen ließ, was er sagen konnte. Denn was er wusste, sollten die Rune Knight Magier keine Vampire unterstützen, die ihre Beute bis zum Tod aussaugten.

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Máirín
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Máirín
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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptySo 27 März 2022 - 21:41



Máirín Sarnai Visha Viziato

Quest
Post Nr. 2
Hilfe! Vampir!
Wie gewohnt waren die Temperaturen im Norden Fiores recht eisern. Oder viel mehr eiskalt. Die Straßen waren dick mit Schnee bedeckt, wenn man auf den Fluss hinabstierte konnte man erkennen, das dieser gefroren war - glänzte die gefrorene Oberfläche unter den morgendlichen Sonnenstrahlen. Der Wind peitschte zwischen den einen Häuserreihen während er zwischen anderen nur leicht hin und her wippte. Der Himmel war von dicken Schneewolken bedeckt, welche koninuierlich neue Flocken auf die Stadt fallen ließen. Als wäre ihre einzige Aufgabe, das Örtchen im tiefen Schnee zu ersticken und alles lebendige - oder auch nicht lebendige - gleich mit. Aber allmählich gewöhnte sich die Daeva an die niedrigen Temperaturen und Wetterumstände, stand morgens nicht mehr ein wenig verzweifelt vor dem Schrank, unwissend was sie anziehen sollte, dass sie einerseits gut gewärmt war, aber auch stylisch aussah. Ihr Aussehen lag ihr sehr am Herzen und demnach würde sie lieber in dünner Kleidung und frierend das Manor verlassen, anstellte dessen, dass sie sich in unförmige, schäbige und hässliche Kleidung stopfte, aus der sie sich anschließend stundenlang wieder herausschälen müsse. Da ertrug sie lieber die Kälte, war sie doch eigentlich sehr gewandt darin, ihre Mitmenschen zu täuschen. Zielstrebig, wenn auch entspannt und langsam ging sie zwischen den hohen Häuserreihen hindurch. In manchen der Gebäuden hatten sich Familien niedergelassen, in anderen widerrum befand sich ein Hotel, Café oder ähnliches. Dieser Teil von Crystalline Town war berüchtigt für seine zahlreichen Unterkünfte und eher geringen Tourismus. Hier hatte man meist seine Ruhe, konnte sich ausruhen und wenn man etwas erleben oder sehen wollte, ging man eben die paar Meter durch die Straßen und über die Graphit-Brücken.
So ging sie also weiter vorran, suchte sich ihren Weg zu dem Hotel, wo sie ihre beiden Questpartner treffen würde. Oder viel mehr eine Questpartnerin und den Auftraggeber. Dies würde eine sehr interaktive Quest werden, ganz anders als die Quest, die sie vor einiger Zeit mit Rhys bestritten hatte. Klar, hatten sie auch erst mit ihrer Auftraggeberin Isabella reden müssen, um alle Informationen zu haben, die sie brauchten und anschließend mit den Wachmännern ihrer Zeilperson und ihrer Zielperson selbst. Aber dies hatte nur der Vorbereitung der eigentlichen Aufgabe gedient. Es wäre nicht zwingend notwendig gewesen, sich all die Müe zu machen, vor dem eigentlichen Akt einmal das Gebäude zu betreten, aber es hatte sehr geholfen, den Erfolg ihrer Mission zu sichern. Wobei man die Quest nicht wirklich einen Erfolg nennen konnte. Isabella hatte sie im Nachhinein bedroht und die Daeva hatte sie als das gebrochene, dreckige Häufchen Elend entlarvt, welches sie nun einmal war. Sie hatte die beiden Royal Crusade Mitglieder die Drecksarbeit für ihre mies geplante und ineffektive Rache erledigen lassen und wollte ihnen nicht ihren Lohn geben. So hatten sie sich also der Blondine entledigt und das entstandene Chaos aufgeräumt, dass Rhys bei seiner Mahlzeit veranstaltet hatte. Doch etwas positives hatte die Quest doch gehabt. Die Daeva hatte sehr viel Spaß gehabt und am Ende die Kette, die sie ursprünglich Isabella hatte übergeben sollen für sich behalten. Eine Tote konnte sicherlich nichts mehr mit einer Kette anfangen und zurückbringen wollte sie die auch nicht. Immerhin hatte sie selbst ein Auge auf die Kette geworfen gehabt, also war das eine ganz schlüssige Handlung gewesen.
Bald hatte sie das Hotel ihrer Begierde gefunden, hatte es betreten und war in schallendes Gelächter ausgebrochen, als sie erkannte wer ihr Auftraggeber war. Als sie sich wieder beruhigt hatte, erkannte sie klar und deutlich, wie sehr ihr kleiner Lachanfall den Vampir vor ihr verärgerte, von dem sie vermutete, dass er ihr immer noch ein wenig böse wegen ihrer letzten Quest war. Wobei die Daeva das nicht verstand. Isabella hatte ihre gerechte Strafe bekommen und Rhys war satt geworden - was war denn daran falsch? Es war nur ein mikriges Menschenleben gewesen und wenn man es genau nahm hatten sie Isabella sogar einen Gefallen getan, als sie diese getötet hatten. Nun wurde sie nicht mehr von ihrem gebrochenen Herzen geplagt und musste nicht mehr dieses schreckliches Leben in Armut leben. Also waren sie eigentlich sowas wie die Guten - Rhys sollte sich einfach nicht so anstellen. Karg, aber höflich wie eh und jeh begrüßte er die Untote und bot ihr einen Platz an dem kleinen Tisch an. Mit einem neckenden Gesichtsausdruck deutete sie einen Knicks an, ehe sie sich leise kichernd neben Rhys fallen ließ und sich zu ihm beugte. "Willst also das Monster in die zähmen, was?", fragte sie, legte den Kopf schief, stützte ihren Ellebogen auf ihrem Oberschenkel ab und legte ihren Kopf in die Handfläche. "Ich hab dir doch gesagt, dass du dich wegen der Sache mit Isabella nicht schlecht fühlen brauchst.", murmelte sie nachdenklich und musterte das Gesicht des Mannes, das wie üblich unter einer fetten Schicht Sonnencreme und einer Sonnebrille verborgen war. "Ich mag dich so wie du bist, aber wenn du ein wenig mehr Kontrolle zurückhaben willst, respektier ich das und steh dir zur Seite.", sagte sie, schmunzelte und sah durch seine Sonnenbrille in seine Augen. Möglicherweise konnte man sehen, dass sie ein wenig den Schalk im Nacken hatte, aber sie störte sich nicht daran. Und es war ja auch nicht gelogen. Sie würde ihm helfen, mit ihrer Erfahrung zu Unsterblichkeit, aber auch was seinen BDrang zum Beißen anging, natürlich so, dass für sie auch etwas heraussprang.
Die Zweisamkeit der alten Bekannten wurde schier unterbrochen, als die Dritte im Bunde zu ihnen kam und augenblicklich die Aufmerksamkeit von Rhys auf sich zog. Langsam wandte sie den Blick von diesem ab und widmete sich ebenfalls dem Neuankömmling. Sie begrüßte die beiden und stellte sich als Gina Maziotta von den Rune Knights vor, erkundigte sich, ob sie bei den beiden richtig war. Sie trug, genauso wie Rhys eine Augenbrille, allerdings bewies sie einen deutlich besseren Modegeschmack als der Anfänger und trug keine zehn Schichten Sonnencreme. Im Augenwinkel sah sie, wie Rhys sich erhob und der ansehnlichen jungen Dame die Hand zur Begrüßung darbot. Am liebsten hätte sie ein empörtes Schnauben ausgestoßen, da er sich bei ihr nicht erhoben hatte, schluckte den aufkommenden Neid und Zorn herunter, während er beobachtete wie Rhys zwischen den beiden Damen, fast schon verzweifelt hin und herblickte, während er fragte, ob sie sich noch etwas bestellen wollten. Würde sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen, hätte sie vermutlich schnippisch kommentiert, dass er sie anscheinend doch nicht vergessen hatte - allerdings schluckte sie auch diese Verbitterung herunter, lehnte sich stattdessen nach hinten, die Beine ordentlich und elegant überkreuzt, den Arm ordentlich und vorbildlich auf dem Oberschenkel abgelegt. Mit der anderen Hand schnipste sie, als ein Kellner vorbeikam. "Eine Bloody Mary bitte.", sagte sie ihm zu, ein liebliches Lächeln auf den rosanen Lippen und sah dem Mann direkt, vielleicht auch ein wenig intensiv in die Augen. Dieser erötete, nickte eifrig, wartete ab, ob Gina auch etwas bestellen wollte, ehe er schnell verschwand. Die Mundwinkel der Daeva zuckten erfreut, als sie ihm hinterherblickte. Dann wandte sie sich charmant lächelnd wieder den beiden anderen zu. "Guten Morgen, Gina. Schön dich kennenzulernen.", sagte sie mit freundlichem Ton während sie ihren orangenen Blick über die Kleidung und den Körper der Dame wandern ließ. Ihr Haar war schwarz, sie trug fast kniehohe Stiefel mit Absätzen, ein Crop-Top mit langen Ärmeln und tiefem Ausschnitt, sowie eine hautenge Hose mit passendem Gürtel und ein Halsband. Als sie ihren Blick über die attraktive Rune Knight Magierin gleiten ließ, wurde ihr ein wenig warm und sie ließ ihre Jacke geschickt von ihren Schultern herunterfallen, so dass man nicht bemerkte, dass es Absicht war, sie die Jacke immer noch teilweise trug, ihr Oberkörper noch ein wenig mehr in Szene gesetzt wurde und sie noch femininer wirkte, aber auf eine dominante, selbstbewusste Art - allerdings auch nicht zu sehr. Sie beugte sich lächelnd vor, die Hände auf dem Knie abgelegt und ein warmes Lächeln auf den Lippen, nun in die Augen der Dame blickend, die noch hinter der Sonnenbrille verborgen waren. "Rhys hat recht - komm und setz dich zu uns.", säuselte sie und deutete mit einer minimalen, aber ausdrucksstarken Bewegung auf den letzten freien Platz an dem kleinen Tisch.

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Gin

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptyDi 5 Apr 2022 - 4:37


2 | 8
Glücklicherweise war Gina nicht an der falschen Adresse gelandet. Der Herr mit dem silbernen Mantel versicherte der Mazziotta, dass sie hier tatsächlich richtig war, erhob sich und bat ihr freundlich die Hand an, die Gina natürlich - ohne zweimal darüber nachzudenken - ergriff und sie leicht schütteln ließ. Wie höflich., dachte sich die Runenritterin, die sich tatsächlich in letzter Zeit an kein Aufeinandertreffen mit einer anderen Person erinnern konnte, bei der man sie einfach höflich begrüßt hatte. Sehr gerne. Nur seinen Namen hätte der junge Herr Gina doch sicher noch verraten können, sie hatte ihm ja auch den ihren genannt.
Der Herr hatte ein an sich recht hübsches Gesicht. Markante Gesichtszüge, beinahe schon etwas exotisch-wirkend. Die interessant gefärbten Haare rahmten es ein und die Sonnenbrille hielt eine gewisse Spannung aufrecht, was sich denn dahinter befand. Allgemein war der Mann lang und schlank, in einem Anzug sah er sicherlich umwerfend aus.
Etwas bestellen hört sich gut an., antwortete die Schwarzhaarige auf die Frage des jungen Mannes während die andere Frau Gina einen kurzen Blick zuwarf, den die Vampirin mit einem kecken Grinsen erwiderte, das ihre Reißzähne offenbarte. Die rothaarige Schönheit war definitiv eine Frau, die sich in Szene zu setzen wusste, und damit wäre sie der Vampirin - die ihrerseits am Liebsten immer der Mittelpunkt des Geschehens war - sicher ein Dorn im Auge - wäre sie nicht so wahnsinnig attraktiv. Doch ehe die beiden Ladys sich kennen lernen konnte schnippste die Fremde einen Kellner herbei und bestellte eine Bloody Mary. Vodka um diese Tageszeit?, fragte die Vampirin in den Raum, ließ es einen Moment ein wenig anklagend klingen, ehe sie mit einem Schulterzucken hinzufügte: Dann kann ich ja guten Gewissens einen Rotwein bestellen. Fruchtig, älter als ich und mindestens so schwer wie mein Gewissen. Gina zählte ihre Anforderungen an den Wein an den Fingern ab. Das war hoffentlich eine Aufgabe, die der Kellner bewerkstelligen konnte. Gin und Tonic bitte, falls ihr so einen nicht habt. Ist auch nicht schlimm. Mit einem letzten Wort nickte die Runenritterin dem Kellner höflich zu... Danke. …und ließ dann den jungen Herren noch bestellen.

Nachdem die Getränke bestellt waren richtete die Frau dann auch endlich mal ihre Aufmerksamkeit auf Gina. Da hatte jemand seine Prioritäten richtig gesetzt (Alkohol > Gesellschaft). Während die Fremde Gina freundlich begrüßte (...und sich auch nicht vorstellte. War das so ein Ding hier? Wollte man anonym bleiben?) konnte die Vampirin den Blick der hübschen orangenen Augen ihren eigenen Leib hinauf und hinunter wandern spüren. So waren die Frauen nunmal, mussten sich gegenseitig visuell abtasten. Natürlich ließ auch die Vampirin die Augen ein wenig hinter der Sonnenbrille schweifen, fing das stilvoll gewählte Outfit ein, das zugleich simpel aber dennoch ein echter Hingucker war. Keine leichte Aufgabe an den Kleiderschrank, aber die Fremde hatte sie herausragend gemeistert. Doch nicht nur ihre Klamotten sondern auch das was darin steckte (und sich gerade wie von selbst weiter offenbarte) war nicht zu verachten.
Da waren Gina ja zwei attraktive Partner für diese Mission zugefallen. So arbeitete es sich viel angenehmer.
Nachdem sowohl der Herr - den die Frau “Rhys” nannte - als auch die Dame Gina gebeten hatten, sich zu setzen, kam sie der Einladung der beiden natürlich nach. Danke, danke., meinte die Runenritterin zu beiden gleichermaßen, folgte dem Fingerzeig der Dame und blickte diese dann ein weiteres Mal an. Und dein Name war…? Kein Grund für die Dritte, Unbenannt zu bleiben. Das würde das weitere Miteinander-Reden sehr viel einfacher machen (und wenn Gina das richtig verstanden hatte, dann würde diese Quest ein reiner Talk-Job werden).
Bis die Getränke kamen würde es sicher noch einige Momente brauchen. Bevor Gina sich setzte, schälte sie sich langsam aus ihrer Lederjacke, hing diese über die Lehne des Stuhles und setzte sich dann darauf: Gerade, aufrecht und mit überschlagenen Beinen, beinahe wie die rothaarige Frau. Ihr beiden habt euch schon vertraut gemacht? Bin ich zu spät?, fragte die Vampirin, zog sich die Sonnenbrille ab und ließ die neonblauen Augen aus der tiefen Schwärze ihrer Skleren von einem zur anderen und wieder zurückwandern. Und… sind wir vollzählig?

@Rhys @Máirín


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Rhys
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Rhys
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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys hatte die interessante Erfahrung früh gemacht, wie einfach es war, andere Personen auf den falschen Weg zu führen – oder ein gewisses Bild von sich zu vermitteln. Durch die mehreren Schichten an Kleidung, die er beim Gehen unter dem Mantel und auch jetzt unter dem Pullover verborgen trug wurde einerseits sein ausgemergelter Körper kaschiert, als auch eben die Tatsache, dass er ungewöhnlich viel trug. Zugleich hegte er zumindest die Hoffnung, seine Gesprächspartner mit dem teuren Anzug täuschen zu können. Ob es bei der Kurzhaarigen funktionierte, die etwas verspätet eintraf, konnte er nicht mit Gewissheit sagen. Bei der ersten der beiden Frauen war es ohne Zweifel vergebene Liebesmüh. Zwar konnte er nicht sicher sein, ob sie wusste, wie es um ihn stand, doch sie wusste andere Dinge. Zum Beispiel über den Hunger, den er nur viel zu selten loswurde. Auch jetzt spürte er das Loch in seinem Magen, doch er hatte immerhin noch genug Selbstbeherrschung, um sich zurückzuhalten, der Daeva erneut an die Kehle zu gehen. Den Versuch sich darauf zu konzentrieren, dass ihr Blut selbst mit dem eines Säufers verglichen, wie schaler Wein auf seiner Zunge gewesen war, ließ er rasch bleiben. Es besserte seine Situation wirklich nicht, auf ihren Hals zu starren wie ein geistig Bekloppter. Wie einer der Männer, die zu lange in den Kerkern von Bosco saßen, deren Geist über die Jahre dem Gefängnis zum Opfer gefallen war. Sabbernd wie alte Hunde mit irren Blicken. Rhys war in diesem Moment sehr froh über die Sonnenbrille, die er wieder aufgesetzt hatte, sobald die Sonne sich weiter erhob hatte.
„Ich verspüre keine allzu große Reue. Sie hatte es verdient“,
kam seine kühle, stoische Antwort, auch wenn sein Gesicht alles andere als kalt war. Zwar freundlich, dennoch verriet es der Daeva gewiss, dass er nicht allzu erfreut war, sie zu sehen. „Doch ein totes Nutztier ist ein nutzloses Nutztier. Und dies würde dem Sinn und Zweck eines solchen widersprechen“, führte er weiter aus. Vielleicht etwas makaber über Menschen als Nutztier zu sprechen, doch allzu viel Feingefühl war nicht die Stärke des Vampirs. Den Rest der Antwort schluckte er allerdings. Es war wohl nicht angemessen ihr zu sagen, dass er es nicht mochte, dass sie ihn ausgenutzt hatte. Und dass sie sich als höhere Person in Gefahr gegeben hatte, auch wenn ihr nichts geschehen war. Allerdings hatte er rasch gelernt, dass nicht jeder gut auf seine Fehler anzusprechen war, vor allem nicht im anschuldigendem Ton. „Dennoch hättet Ihr dies nicht tun sollen müssen“, formulierte er die Worte bewusst freundlicher. Zugleich, während er höflich mit ihr sprach, verzog ein Grinsen sein Gesicht. Sie wollte ihm zur Seite stehen? Nun … dafür bezahlte er sie auch.

Als die Dunkelhaarige schließlich aufkreuzte, erhob Rhys sich, um sie zu begrüßen. Zufrieden schüttelte er ihre Hand und wartete ab, dass sie sich setzte, ehe er wieder an seinem Platz Platz nahm. Ein noch größeres Gefühl vom vermutlich nicht allzu gesunder Befriedigung überkam ihn, als er einen Blick zu Máirín war. Ob es sie störte, dass er für sie nicht aufgestanden war? Zugleich viel ihm auf, dass sie ihre Pose veränderte. Nach hinten gelehnt saß sie elegant in dem weichen Stuhl, wie eine Königin, die erwartete, dass man sie bewunderte. Rhys hatte sehr wenig Erfahrung was Frauen allgemein anging, aber er erkannte einen schönen Anblick und hier hatte er gleich zwei davon. Es war nichts, von dem er sich selbst unmittelbar betroffen fühlte, doch mit gewissem Interesse beobachtete er von hinter der dunklen Brille, wie Gina und Máirín miteinander umgingen, kaum dass der Keller kam und sie beide bestellten. Als letztes wendete der Kellner sich an den Vampir. „Einen Schnaps bitte“, bestellte er, nachdem er kurz nachgedacht hatte. Das sollte gehen. Er könnte es schnell trinken und müsste den Geschmack nicht lange ertragen, ohne unhöflich zu sein und nichts zu bestellen. Und wegleeren wollte er auch nicht unbedingt etwas. Hoffentlich würde er nur seinen Kopf soweit in Ordnung lassen, wie er das war, denn vom Essen war wie zu erwarten war bei ihm jede Spur. Auf nüchternen Magen, hm … Doch schon war es zu spät sich umzuentscheiden, da hatte der Kellner sich schon abgewandt.
Einen Augenblick sah Rhys ihm hinterher, dann schüttelte er leicht den Kopf um die Gedanken zu ordnen und strich sich langsam die Strähnen wieder hinter die Ohren. „Entschuldigt, Miss Mazziotta.“ Er deutete mit dem Kinn auf Máirín. „Máirín, ich bin A’Rhys Vaeth“, stellte er sich und die andere Untote vor. Ihren Nachnamen wusste er leider nicht mehr, das wurde ihr überlassen. Wobei er einen Gedanken auch noch zu überdenken hatte. Wenn seine Augen ihn nicht täuschten, hatten die Zähne Ginas einen Tick zu lang gewirkt und bisher hatten sie ihn noch nie im Stich gelassen (sofern die Lichtbedingungen stimmten).
Trotz seiner Neugierde wartete er ab, dass sich Miss Mazziotta aus der Jacke geschält hatte. „Wir sind bereits … vertraut. Vor einigen Wochen sind wir uns auf einer Quest begegnet.“ Von ihrer Zeit im Bosco oder dem Inhalt der Quest sagte er nichts. „Doch sorgt Euch nicht, zu spät seid Ihr nicht. Auch wenn wir nun wohl vollständig sein müssten.“
Rhys lächelte in die Runde. „Erlaubt mir die Frage, Miss Mazziotta. Täuscht mein Augenlicht mich, oder ist es an Euren Zähnen, dass nicht in den Mund eines Menschens gehört?“

40 III 40







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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptyDi 12 Apr 2022 - 9:08



Máirín Sarnai Visha Viziato

Quest
Post Nr. 3
Hilfe! Vampir!
Nah, diese Quest schien doch interessanter zu werden. Um ehrlich zu sein hatte die Viziato erwartet, dass es bei langweiligen Gesprächen blieb und eher wenig "Aktion" in diesem Sinne. Zudem hatte sie befürchtet, dass, sollte ein anderer Vampir dazu kommn, der wirklich denen aus den Büchern und der Geschichte aus Dracula ähnelte. Allerdings kam es ganz anders. Anstelle eines alten Knackers stand eine junge Frau vor ihr, so frisch und reif, dass sie nur noch gepflückt werden müsse. Eine starke Versuchung für Daeva. Unbewusst leckte sie sich über die Unterlippe, während sie ihren Blick über die Dame wandern ließ, welche sich als Gina Mazziotta vorstellte. Das würde noch wahrlich interessant werden.. Nun hatte sie aber ein recht klares Ziel bezüglich dieser Gina festgesteckt - dieses würde sie auf jeden Fall versuchen zu erreichen.
Sie hatte Rhys also darauf hingewiesen, dass er sich wegen Isabella nicht schlecht fühlen brauchte, was dieser direkt verneinte. Ein wenig rollte die Untote die Augen. Als wäre sie blind. Sie konnte genau erkennen, dass er ihr böse deswegen war. Zu schade, dass die Daeva damit durchaus leben konnte zumal sich Rhys nach wie vor vieles von ihr gefallen ließ. Also würde sie sicherlich noch ein wenig weiter an den Strippen des Frischlings ziehen und daraus ihren eigenen Profit schlagen. War ja nicht ihre Schuld, dass Rhys kein Rückrad und Durchsetzungsvermögen hatte. Er sprach weiter und meinte, dass ein totes Nutztier ein nutzloses war und es dem Sinn und Zweck eines solchen wiedersprach. Leise kicherte die Daeva, während sie den Vampir durch seine Sonnenbrille hindurch musterte. Mit seinen weiteren Worten machte er allerdings zum ertsen Mal deutlicher, dass er sich daran störte, was sie getan hatte. Auch wenn er versuchte es so nett wie möglich zu formulieren, als wolle er ihr nicht auf die Füße treten. Máirín legte ihre Hand unter sein Kinn und zwang ihn dazu, zu ihr zu gucken. "Wenn du erst einmal so alt bist wie ich, versteht du sicherlich meine Attitüde.", sagte sie, strich über sein Kinn aber auf eine Art und Weise, dass sie einen feinen Kratzer hinterließ. Eindringlich sah sie ihm dabei in die Augen, verdeutlichend, dass sie über ihm stand, aber auch, dass er übertrieb mit seinem Verhalten. Es war völlig normal als Untoter ausgenutzt zu werden. Vielleicht war Rhys einfach zu jung und zu naiv um das zu verstehen - denn vermutlich steckte er selbst noch in der Kontrolle seines Erschaffers ohne zu erkennen, dass dieser sich einen Dreck um ihn scherrte und ihn zu seinem eigenen Vorteil nutzte.
Als Gina dazu gekommen war, hatte die Daeva sich geschickt und unauffällig zurück gezogen und lehnte sich in ihren Stuhl, welcher durchaus bequem war. Das Rhys für Gina aufgestanden war und für sie nicht, ärgerte die Daeva zwar, aber es blieb noch genügend Zeit den Vampir wissen zu lassen, dass er einen Fehler gemacht hatte, den er alsbald bereuen würde. Sowas ließ sie natürlich nicht auf sich sitzen, erst Recht nicht von ihrem Spielzeug und Wachhund. Sie hatte sich also gekonnt in Szene gesetzt und einen Kellner herbeigerufen und ihre Bloody Mary bestellt. Dies entlockte der Dritten im Bunde einen anklagenden Kommentar. Máirín zuckte in den Schultern, störte sich nicht wirklich an der Aussage. War immerhin ihre Entscheidung und für Alkohol gab es nicht die richtige Tageszeit - erst recht nicht, wenn man so alt wie die Daeva war und lange Zeit das Tageslicht nicht gesehen und lange nicht gewusst hatte, welche Tageszeit es war. Kurz darauf bestellten ihre beiden Kameraden auch etwas, was der Viziato ein Schmunzeln entlockte. Ihren Arm hatte sie auf der Lehne des Stuhls hinter sich abgelegt und angewinkelt, den Zeigefinger zu ihrem Mund geführt und nachdenklich über ihre Lippen gestrichen. Sie verharrte für einen Augenblick in dieser Position als die anderen beiden nach ihrer Bestellung nachgaben. Erneut ließ sie ihren Blick über Gina wandern, ja, dieser Anblick der gefiel ihr. Eine selbstbewusste und stilsichere junge Frau. Letzten Endes gab sie auch der Bitte der beiden nach und setzte sich zu ihnen, setzte sich auf den Stuhl auf den Mái gedeutet hatte und fragte sie, wie ihr Name lautete. Doch ehe sie antworten konnte hatte Rhys das Wort erhoben, was ihm einen strafenden Blick der Daeva entlockte. Die Frage war an die gerichtet gewesen, woher nahm sich dieser Anfänger das Recht für sie zu sprechen? Frechheit. Danach wandte sie den Blick wieder zu Gina und lächelte sie nach wie vor freundlich an. "Máirín Viziato um genau zu sein, du kannst mich aber auch nennen wie du willst.", sagte sie, ihre Augen funkelten einen kurzen Augenblick ehe sie der anderen Dame die Hand darbot und ihr zuzwinkerte. Ein Zeichen dafür, dass sie die Mazziotta bislang sympathisch fand und bislang keinen Groll oder keine Abneigung gegen sie hegte. Ne, den Zorn der Daeva zog zunehmend der nichtsnützige Vampir neben ihnen auf sich. Aber in einer wahnsinnigen Perfektion. Gina erkundigte sich, ob die beiden sich schon bekannt gemacht hatten, ob sie zu spät gewesen war und ob sie vollständig waren. Rhys erhob erneut das Wort und erklärte ihr, dass Rhys und Mái einander schon vor einer Weile kennengelernt hatten - ließ ihre gemeinsame Zeit in Bosco natürlich aus, was ein beschämter Feigling - Gina allerdings nicht zu spät gekommen war und sie nun vollständig sein müssten. Dieser Mann war sich aber auch in nichts sicher. Außer in dem, dass er die Daeva provzierte - gewollt oder nicht gewollt.
Danach sprach er die zweite Dame im Bunde auf den kurzen Einblick auf ihre Zähne an, welche ähnlich wie Rhys aussahen. Um ehrlich zu sein, Mái hatte nicht allzu sehr darauf geachtet. Sie war mehr von den faszinierenden, schönen Augen der Dame abgelenkt gewesen. Ja, diese standen ihr ausgezeichnet und rundeten ihr attraktives Aussehen um ein weiteres mehr ab. Leise seufzte sie, als sie Rhys Frage hörte. Dieser Mann.... Dumm wie Brot. So langsam wurde es schon gemeingefährlich. Denn im Gegensatz zu Rhys hatte Máirín schon von anfang an eine gewisse Verbindung zu der Mazziotta gespürt. Irgendwie fanden Untote immer zueinander oder erkannten einander. Vielleicht lag es aber auch an der mangelnden Erfahrung des Mannes, dass er durch die Welt strich, als hätte er Tomaten auf den Augen. Allerdings sagte sie nichts dazu, überließ es der Mazziotta etwas zu antworten, fixierte sie mit ihrem eigenen gelben Blick. Denn ein wenig neugierig war sie schon wie diese auf die Frage reagieren würde. Würde sie direkt antworten? Würde sie eine Chiffre nutzen? Würde sie gar nicht antworten? Oh ja, diese Gina weckte auf jeden Fall ihr Intresse und sie konnte es nicht erwarten noch mehr der lieblichen Worte aus ihrem bezahnten Mund zu hören...

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Zuletzt von Máirín am Sa 16 Apr 2022 - 23:39 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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3 | 8
Wein, Schnaps, Vodka, na da hatten die Dreie sich ja ein ordentliches Frühstück rausgesucht. Der Kellner notierte sich die Bestellung, blickte noch einmal zu Máirín und huschte dann langsam von dannen. Derweil ging die Vorstellungsrunde weiter. Rhys stellte sich mit seinem vollen Namen vor und Gina nickte lächelnd um ihm zu verstehen zu geben, dass sie ihn verstanden hatte. Auch Máirín nannte ihren vollen Namen.
Die Runenritterin griff nach der angebotenen Hand, verdiente sich ein Zwinkern und schlug die Augenlider als Antwort einige Male entzückt auf und zu, während sie den Kopf interessiert ein wenig schräg legte und Máirín ein keckes Grinsen schenkte. Als sie die Hand der Rothaarigen wieder losließ streifte sie mit den Fingerkuppen noch kurz die feinen, eleganten Finger Máirín entlang.
Also Rhy, Maí und Gin. Dann sind wir alle einsilbig., schlug sie vor, blickte die beiden Questteilnehmer an und faltete die Hände. Máirín hatte Gina ja schon angeboten, sie nennen zu dürfen, wie sie wollte, und A’Rhys wurde von Máirín bereits “Rhys” genannt. Die beiden waren hoffentlich mit ihren Spitznamen zufrieden.
Langsam schob sich eine Augenbraue der Blutsaugerin in die Höhe, als Rhys davon berichtete, wo er und Máirín sich kennen gelernt hatten. Auf einer Quest, so so. Oh, dann seid ihr beiden auch Magier? Gina kannte die beiden nicht, doch wenn sie Magier waren und ein Treffen hier in Crystalline Town ausgemacht hatten, dann war doch eigentlich naheliegend, dass sie der selben Gilde angehörten wie Orwynn Zerox, Gins Meister. Falls ja, dann konnte die Vampirin sich einen kleinen Scherz mit den beiden erlauben. Zu welcher Gilde gehört ihr denn?, fragte sie mit einem unschuldigen Lächeln auf den Lippen. Wenn die beiden wirklich zu Royal Crusade gehörten, dann würden sie das vermutlich nicht vor einen Runenritterin wie Gina offenbaren. Schließlich galt Royal Crusade als schwarze Gilde und ihre Mitglieder waren dadurch allesamt vom Gesetz geächtet. Vielleicht täuschte sich die Vampirin aber auch und die beiden gehörten einer anderen Gilde an. Oder gar keiner. Es war nur ein kleiner Vorstoß gewesen um die beiden noch recht Fremden ein wenig besser abzutasten.
Rhys schien das Gespräch zu führen, Máirín hielt sich ein wenig zurück. Wenn Gina die Quest richtig verstanden hatte, dann war der Schwarzhaarige mit den violetten Strähnchen auch der Questgeber und der Vampir, der auf der Suche nach ein wenig Hilfe war, da machte es natürlich auch Sinn, dass er die Zügel in die Hand nahm. Freudig nickte Gina als Rhys erklärte, dass die kleine Gruppe nun vollständig versammelt war. Nun konnte es also los gehen. Interessiert wartete die Vampirin erst kurz ab, ob Rhys nun anfangen würde, Fragen zu stellen. Wenn nicht (vielleicht war es ihm ja unangenehm, das Thema anzuschneiden), dann würde die Runenritterin ihm schon ein wenig auf die Sprünge helfen. Doch diese Gedanken machte sich Gina umsonst, denn selbst obwohl Rhys ein klein wenig verhalten wirkte, hatte er kein Problem damit, die erste Frage direkt an die Schwarzhaarige zu stellen. Betraf ja auch sie.
Gina nickte. Richtig.Von ihrem Platz aus lehnte Gin sich weit, weit nach vorne zu Rhys, sodass ihr Gesicht dem des Grünäugigen sehr nahe kam, öffnete den Mund und zog sich mit eingehakten Zeigefingern die Oberlippe ein wenig weiter nach oben. So konnte sie Rhys ihre eigenen Fangzähnchen in voller Pracht präsentieren. Sie verblieb kurz in der Position, dass der Herr der Runde sich satt sehen konnte, dann lehnte sie sich wieder zurück in ihren Stuhl. Die beinahe wie Neonlichter strahlenden Augen der Vampirin ruhten indies weiter fest und sicher auf Rhys. Aufgrund der Natur deiner Anfrage… Gina war von Anfang an beim Du gewesen um den Gesprächston nicht ganz so distanziert zu setzen, schließlich würden die Dreie ziemlich persönliche Dinge besprechen. ...habe ich darauf bestanden, hier her zu kommen., erklärte sie dem Vaeth. Immerhin hätte auch jeder andere Magier vorbei kommen können. Doch für diese Aufgabe war Gina geradezu prädestiniert gewesen. Zeit also, Rhys ein wenig von ihr zu erzählen. Die Schwarzhaarige hatte noch nie Probleme damit gehabt, über sich selbst zu reden. Ich bin seit etwa zwei Jahren eine Vampirin, hoffentlich kann ich dir einige hilfreiche Ratschläge geben und ein paar deiner Fragen beantworten.  
Und dann wanderten Ginas Seelenspiegel, die so treffend in trostlos-matter Schwärze saßen, zur Dritten am Tische. Máiríns Anwesenheit hier konnte, nun da Gina wusste, dass die beiden sich schon kannten, verschiedene Gründe haben. War sie auch einfach hier, um ihrem Bekannten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen? War sie hier, dass er sich mit Gina nicht alleine auseinander setzen musste? Oder war sie gar als eine Aufpasserin hier? Um Rhys zu beschützen? Oder Gina? So viele Möglichkeiten, warum nicht also einfach nachfragen? Langsam zog die Bleiche also ihre feinen Augenbrauen fragend in die Höhe. Hast du auch irgendwelche Erfahrungen in diese Richtung, Maí?, fragte sie also ganz unverfroren.
Der Kellner von zuvor kam zurück an den Tisch, trug ein Tablett bei sich. Maírí bekam ihre Bloody Mary, Gina einen Wein und Rhys einen klaren Schnaps. Welchen sie ihm hingestellt hatten, das würde der Vampir wohl selbst herausfinden müssen. Ich übernehme die erste Runde., meinte Gina, steckte dem Kellner ein paar Scheinchen zu und deutete damit an, dass sie durchaus interessiert war, mehr als eine Runde zu trinken.
Prüfend nahm sie das Weinglas in die Hand, hielt es vor’s Gesicht und schwenkte es ein wenig. Sie war bei weitem keine Weinkennerin, aber einen guten konnte sie von einem schlechten unterscheiden. Wollen wir hier weiter reden oder hast du eine etwas privatere Örtlichkeit, Rhys?, fragte sie dabei den Schwarzhaarigen und blickte, am Weinglas vorbei zum jungen Herren. Ich hab’ grundsätzlich kein Problem damit, es in der Öffentlichkeit zu tun, aber ich weiß ja noch nicht so recht, was du alles mit uns beiden vor hast. Ihre Lippen verzogen sich zu einem anzüglichen Grinsen, das sie dem Herren zuwarf, ehe sie einen Schluck Wein nahm.

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptySo 17 Apr 2022 - 1:04


Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys starrte Máirín an. Sie hielt ihn fest, zwang ihn, sie anzuschauen. Entsprechend wertete er dies als nonverbale Erlaubnis, sie wie eine ebenbürtige Person zu betrachten. Zumindest was den Blickkontakt anging. Dennoch legte er die Stirn in Falten. So alt wie sie? Wie alt wollte sie denn sein? Rhys war mit seinen 26 Jahren nicht alt, dennoch sah Máirín keinen Tag älter aus als er selbst. Dennoch … wenn er so darüber nachdachte … Der Vampir hob die eigene Hand, legte sie von unten über ihren Handrücken und schloss die langen, schlanken Finger langsam um ihr schmales Handgelenk. Er drückte nicht zu, doch gewiss spürte sie, dass er sie auch nicht locker hielt. Dennoch drückte er sie nicht von sich, sondern verhinderte nur, dass sie nicht weiter sein Kinn zerkratze, dass er noch am Morgen zuvor mit einer Klinge rasiert hatte. Es war stets ein Glücksspiel, dass er sich nicht schnitt und diesmal hatte er es abzüglich eines Schnittes am Hals ohne Verletzungen geschafft. Etwas, auf dass er wirklich sehr stolz war, als er über seinen Kiefer und Kinn gestrichen war und die Haut glatt und weich gewesen war. Das Rasieren war eine langwierige Angelegenheit, es fiel ihm schwer, die Hand ruhig zu halten, doch es war auch ein gutes, wenn auch etwas gefährliches Üben.
„Erlaubt mir die Frage, Mylady … Wie alt seid ihr?“
Er sprach leise, war ihm doch bewusst, dass diese Frage nicht eigentlich nicht gehörte. Man fragte eine Lady nicht nach ihrem Alter, ins besonders nicht eine wie die Daeva. Dennoch ärgerte es ihn, wie sie ihn behandelte. Wie einen stinkenden, noch nicht stubenreinen Welpen. Wie Abschaum. Rhys war lange genug Abschaum gewesen. Er kam damit zurecht, der Untergebene zu sein. Der Bote, der die Nachrichten überbrachte. Der Aufpasser. Aber er machte nicht länger die Drecksarbeit und er wollte sich nicht so behandeln lassen, als könnte er nichts. „Des Weiteren bin ich nicht geneigt, meine Empfindungen an Eure Vorstellung anzupassen.“ Er mochte ihr vielleicht gehorchen, doch ganz ergeben war er ihr nicht.

Dann war die dritte im Bunde aufgetaucht und hatte sich mit ihnen bekannt gemacht. Nachdem sie sich alle drei etwas bestellt hatten, auch Rhys, obwohl sein Magen sich beim Gedanken an normale Nahrung umdrehte, drehte der Vampir das Gesicht der Frau zu. Er nickte langsam. „Wir sind Vertreter von Liberty Phoenix“, bestätigte er und verfluchte die Geheimniskrämerei der Gilde. Rhys war es gewöhnt, zu lügen. Sein gesamtes Leben bestand aus einer einzigen, großen Lüge, doch eigentlich hatte er genug davon. Er wollte nicht länger verbergen, wer und was er war. Oder besser gesagt, er wollte erstmal selbst herausfinden, wer er war. Was er wollte und was nicht. Wie er zu Dingen stand und selbst entscheiden, wie er handelte. Und genau deshalb war er auch hier in dem Hotel. Doch zuvor war ihm etwas ins Auge gefallen und so beugte er sich interessiert zu Miss Mazziotta. Und tatsächlich bestätigte sie seine Vermutung. Fasziniert sah er zu, wie sie die Oberlippe mit dem Finger zurückzog und er die Fänge zu sehen bekam. Es war das erste Mal, dass er einen anderen Vampir wirklich als solchen sah. Zwar hatte er Geschichten über einen Vampirlord gehört, doch sich nie länger mit ihm beschäftigt. „Danke Euch“, lehnte er sich mit sanften Lächeln zurück, während sie weiter sprach und erzählte, dass sie seit zwei Jahren eine Vampirin war. Interessant … Sie sah viel wohlgenäherter und gesunder aus als er selbst. Rhys war nicht völlig dumm, ihm war durchaus bewusst, dass er essen sollte. Normales Essen, Brot, Suppen, Wasser. Doch all dies war ihm die meiste Zeit zuwider. Dennoch hatte er sich diese Frage schon vorgemerkt.
Dann kam der Kellner zurück, während Miss Mazziotta das Wort an Máirín gerichtet hatte. Rhys nahm seinen klaren Schnaps in die Hand und betrachtete ihn, die Lippen nachdenklich zu einem schmalen Strich verzogen. Er wollte das Zeug nicht trinken. Doch die Vampirin hatte Recht, am besten verließen sie den Ort hier … Und er wollte nicht unbedingt- eine Idee kam ihm und er erhob sich, um den Kellner aufzuhalten. „Bitte bringt die nächste Runde auf Zimmer 106“, bat er diesen und hob seinen Schnaps dann auf, ehe er sich umdrehte. „Meine Damen? Wollt ihr mir folgen?“ Er deutete eine gelangte, keineswegs ironische Verbeugung an, wartete dann, dass sie sich erhoben und ging mit dem Schnaps in der Hand vor. Mit voller Absicht ließ er den Mantel offen und ging seitlich, bis er die Lobby verließ und über die kleine Schwelle trat. Sein linker Fuß blieb hängen und er schwankte. Rhys streckte die Arme aus und klammerte sich an dem Türrahmen fest, doch für den Schnaps kam jede Rettung zu spät. Klirrend fiel das Getränk zu Boden und die klare Flüssigkeit ergoss sich über den Boden. „Oh nein!“, rief der Vampir aus, als wäre das Missgeschick nicht Teil seines Plans gewesen. Dank seiner immerzu etwas zittrigen, ungenauen Schritte würde es wohl auch keinem aufgefallen sein, dass dem nicht so war. Während er in die Knie ging, um das Glas aufzuheben, dass in zwei Teile zersprungen war, eilte schon ein Kellner herbei, der sich hastig daran machte, die drei zurück zu drängen und die Splitter abzuwischen. Als er bemerkte, dass die drei Untoten eigentlich hindurchwollten, beeilte er sich noch schneller, als auch schon Verstärkung eintraf.
Eine Frau fragte ihn, ob ihm nicht passiert wäre. Rhys starrte ihren nackten Hals wie gebannt an.
Sie wollte wissen, ob er seine Getränk ersetzt haben wollte. Er lehnte mit leichtem Kopfschütteln ab, zu gebannt um etwas zu sagen.
Sie entschuldigte sich vielmals. Es war ihm egal. Rhys wollte keine Entschuldigung. Er wollte …

Der Vampir riss den Kopf herum, heilfroh um die Sonnenbrille, die seine hungrigen Augen verdeckte. „Nur hindurch, wenn Ihr gestattet“, presste er zwischen zusammengepressten Lippen hervor, um seine Fänge nicht zu zeigen. Die Frau trat zur Seite und scheuchte den Kellern von der Türe weg, um dem kleinen Staub an Menschen den Durchgang zu ermöglichen. Nach einem kurzen Blick auf das Schuhwerk, seiner beiden Begleiter trat Rhys hindurch, bedankte sich kurz und steuerte dann den Gang mit den Zimmern an, in dem er eines für das Treffen reserviert hatte. Er schloss die Türe mit dem silbernen Schlüssel auf, den er von der Rezeption bekommen hatte und hielte sie offen. „Tretet bitte ein.“ Erst dann schloss er sie langsam und sah sich um. Das Zimmer war klein. Ein Doppelbett stand in der Mitte, mit zwei Nachtkästchen und Lampen darauf. Neben einem schmalen Kasten waren der dunkle Tisch und der Stuhl die einzigen weiteren Möbeln im Raum. Für sie drei würde es reichen. Der Vampir wartete, dass Miss Mazziotta und Máirín Platz nahmen, ehe er selbst zu sprechen begann. „Darf ich fragen, verspürt Ihr noch Lust auf gewöhnliches Menschenessen? Oder zwingt Ihr euch, es zu Euch zu nehmen?“, sprach er die Frage aus, die er vorhin aufgehoben hatten, ehe er sich selbst einen freien Sitzplatz suchte, ohne den Mantel abzunehmen. „Ich wurde vor weniger als einem Jahr zum Vampir. Seitdem verspüre ich kein Verlangen nach Menschennahrung. Dafür habe ich … Schwierigkeiten damit, meinen Durst zu kontrollieren. Ich möchte nicht länger meinem Hunger ergeben sein und eine potenzielle Gefahr für andere darstellen“, erklärte er sein genaueres Anliegen, zu dem er sich Hilfe erhoffte, auch wenn es nur zum Teil der Wahrheit entsprach. Die anderen waren ihm egal. Opfer bedeutungslose Gesichter. Doch Rhys hasste es, sich selbst ausgeliefert zu sein. Um das zu beenden hatte er die beiden zu sich geholt. Dafür bezahlte er sie.

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Máirín Sarnai Visha Viziato

Quest
Post Nr. 4
Hilfe! Vampir!
Ob die Daeva es mochte andere zu kontrollieren? Sie zu Dingen zu bringen, die sie hassten? Ihnen aufzuzeigen was sie an sich verabscheuten? Ja, ja und Ja. Sowas von. Die Daeva genoss jeden Tropfen der absoluten Kontrolle die sie über jemand anderes haben konnte. Es berauschte sie, gab ihr ein Gefühl, dass süchtig machte und das schwarze Loch in ihr füllte. Sie mochte es, genauso wie sie es mochte, wenn über sie verfügt wurde, wie man es wollte. Sie hatte gefallen daran, mit anderen zu spielen, sie zu manipulieren und ihren eigenen Vorteil daraus zu ziehen. Man konnte so viel mit anderen anstellen, solange man es richtig machte... Rhys war einer von diesen Menschen, mit denen sie gerne spielte. Sie hatten sich zwar erst vor kurzem wiedergefunden, aber sie genoss es wahrlich. Wie er sich ihr unterordnete, wie den Damen bei Hofen mit denen er in Bosco zutun gehabt hatte. Er war ein wenig bockig und gab sich ihr nicht hundertporzentig hin, aber das wäre auch langweilig oder? Auch wenn Zorn und Neid per se keine schönen Gefühle waren, genoss Mái die Tatsache, dass Rhys es schaffte auch diese in ihr zu wecken. So konnte sie ihr Dasein als Daeva völlig auskosten und es machte wirklich Spaß zu sehen, wie er auf ihr Verhalten reagierte. Was er tat, was er sagte... Ihr Blick war fest während sie ihm immer noch in die Augen, welche nach wie vor hinter der Sonnebrille verborgen blieben. Ihr Griff um sein Kinn war fest, bestimmend und fordernd. Der Anblick, wie sie einen Kratzer an seinem Kinn hinterließ, entlockte ihr ein schmelmisches Grinsen. Dieses wurde noch breiter, als Rhys seine Hand um ihr Handgelenk legte, damit sie ihn nicht weiter Kratzen konnte. Auf ihren Kommentar bezüglich ihres Alters und das Rhys sie möglicherweise erst viel später, wenn er älter war, verstehen würde, reagierte der Vampir mit einer Frage. Er fragte sie tatsächlich nach ihrem Alter. Sie schmunzelte und beugte sich vor, wodurch ihre Lippen fast die seinen berührten. "Für wie alt hältst du mich denn?", fragte sie leise, wisperte die Worte, während sie ihm weiter in die Augen sah. Kurz darauf ließ sie ihn los und lehnte sich zurück. Rhys meinte, dass er nicht geneigt sei seine Empfindungen an ihre Vorstellung anzupassen, was ihr ein leises Kichern entlockte. Alleridngs konnte sie darauf nichts erwidern, da dann auch schon Gina zu ihnen beiden gekommen war.
Nachdem sie sich alle ein wenig etwas bestellt hatten, begann die übliche Vorstellrunde in der die Frage, zu welcher Gilde Mái und Rhys gehörten nicht ausblieb. Zunächst hatte sie aber erst einmal die Hand der Daeva entgegen genommen, ihr entzückt zu geblinzelt, ihr ein keckes Grinsen schenkte während sie ihre Finger langsam wieder von den ihren nahm, aber nicht ohne diese noch einmal ordentlich zu streifen. Das Grinsen erwiderte die Daeva, wartete alleridngs gespannt was Rhys auf die Frage bezüglich ihrer Gildenangehörigkeit einging. Tatsächlich schaffte das Hündchen richtig auf das Kommando zu reagieren, nannte nicht den Namen ihrer eigentlichen Gilde, sondern der Gilde, welche Royal Crusade als Tarnung nahm. Bekräftigend nickte sie, um zu zeigen, dass sie ebenfalls dieser Gilde angehörte. Daraufhin hatte Rhys mehr oder wneiger direkt gefragt, ob Gina ebenfalls ein Vampir war, worauf diese nickte, zustimmte und Rhys ihre spitzen Fänge präsentierte. Sie erklärte weiter, dass sie seit etwa zwei Jahren ein Vampir war und hoffte ihm zumindest ein paar seiner Fragen beantworten zu können. Danach wanderte ihr Blick wieder zu der Daeva, welche sich zunächst im Hintergrund gehalten hatte, war sie selbst keine Vampirin. Sie hatte es für vernünftig gehalten, dass die beiden sich erst einmal abtasteten. Während sie sprach, hob Gina interessiert ihre Augenbrauen in die Höhe, fragte, ob Mái auch irgendwelche Erfahrungen in die Richtung hatte. Sie schmunzelte, tippte auf der Armlehne des Sessels ein wenig herum. "In diese konkrete Richtung jetzt nicht... Ich bin keine Vampirin, aber auch kein Teil der lebenden Welt.", sagte sie. Eigentlich wollte sie noch ein wenig mehr sagen, aber da kam auch schon der Kellner, bei dem sie Getränke bestellt hatten wieder und reichte ihnen ihre Getränke. Sie bedankte sich, nahm ihre Bloody Mary und nahm direkt einen Schluck davon und seufzte leise. Gina verkündete, dass sie die erste Runde übernahm und deutete somit an, dass sie gewillt war mehr als dieses eine Glas zu trinken. Die Mundwinkel der Daeva zuckten erfreut. Diese Mazziotta wurde ihr immer sympathischer.
Sie erkundigte sich bei Rhys, ob er lieber hier bleiben oder in privatere Räumlichkeiten wechseln konnte. Gina betonte, dass sie kein Problem hätte, was auch immer Rhys vor hatte auch in der Öffentlichkeit zutun. Sie beendete ihre Äußerung mit einem anzüglichen Grinsen, nahm einen Schluck Wein und wartete auf eine Antwort des Mannes. Oh ja, Mái fand sowas von Gefallen an der jungen Dame. Das würde noch eine heitere Runde werden - solange Rhys es mit seiner verklemmten Art nicht wieder kaputt machte. Dem Mann müsste man unbedingt Mal den Stock aus dem Arsch ziehen... Wie befürchtet ließ Rhys Ginas offensichtliches Angebot ziemlich kalt, er bat den Kellner zwar, alle weiteren Getränke auf sein Zimmer zu bringen und bat sie mitzukommen, sagte aber nichts weiter. Ein wenig frustriert von Rhys stand sie auf, nahm noch einen Schluck von ihrem Getränk und wartete, das Gina es ihr gleich tat. So ein Spielverderber...., dachte sie sich, während sie Rhys folgte, der sie die Treppen hinauf zu einem Zimmer führte. Er stolperte, fing sich gerade noch, ließ den Schnaps allerdings einfach zu Boden fallen. Die Augen der Daeva weiteten sich. Der arme Schnaps! Sie hatte das Gefühl, dass seine Worte die darauf folgten eher weniger ehrlich waren, weshalb sie ihm unbemerkt in de Trubel das sich aufbaute in die Seite boxte. Streng sah sie ihn an und beugte sich unauffällig vor. "Du hättest ihn auch einfach mir geben müssen, anstelle ihn einfach so zu verschütten!", zischte sie ihm ins Ohr, deutlich machend, dass sie ihm dieses Stolpern nicht abkaufte und es ihr ziemlich gegen den Strich ging, dass er den guten Alkohol einfach verschüttet hatte. Es dauerte eine Weile bis der Kellner und die dame, die ebenfalls dazu gekommen waren, fertig waren und das Trio hindurch ließen. Natürlich ging dies nicht ohne, dass Rhys Vampirsensoren ansprangen und er die Frau ein wenig zu lange anstarrte. Jedoch schaffte Rhys den Blick abzuwenden, ging weiter wodurch Mái und Gina ihm weiter folgen konnten.
Danach kamen sie schon an einer Tür an, die Rhys mit einem Schlüssel öffnete. Er ließ den Damen den Vortritt und Mái trat somit direkt hinein, sah sich ein wenig um, ging an dem Bett vorbei, welches in der Mitte stand mit zwei Nachtkästchen und Lampen darauf. Der Stoff war weich und angenehm, fühlte sich gut unter ihren Fingern an. Natürlich standen auch ein Tisch mit Stühlen und weitere Möbel in dem Raum, aber das interessierte die Daeva recht wenig. Sie entledigte sich ihres Mantels, warf ihn über die Lehne von einem der Stühle und setzte sich dann auf das Bett, stemmte die Hände neben sich auf dieses und testete das Bett ein wenig. Es war weich und gab gut nach... Ihr Blick richtete sich erst wieder zu Rhys, als dieser wieder das Wort erhob und Gina fragte, ob sie noch normales Menschenessen aß, ob es für sie ein Zwang war und erzählte, dass er seit weniger als einem Jahr ein Vampir war, kein Interesse an Essen hatte, aber damit harderte seinen Durst unter Kontrolle zu halten. Er fuhr weiter fort, dass er seinem Hunger nicht weiter ergeben sein wolle und er für andere nicht mehr eine potentielle Gefahr darstellen wollte. Dies ließ die Daeva leise Kichern. Also der erste Teil mochte vielleicht stimmen, aber dass er sich um andere sorgte, kaufte sie ihm nicht ab. Er war wenig zimperlich gewesen, als er sie gebissen hatte. Auch als er Isabella ausgesaugt hatte, hatte er kein Mitgefühl gezeigt. Mái konnte er also eher weniger anlügen. Allerdings half es ihr, Rhys noch ein wenig besser zu verstehen... Das würde für die geplante Bestrafung sicherlich noch hilfreich sein. Sie sollte ja auch effektiv sein. Jedoch richtete sie ihren Blick gespannt auf Gina, abwartend was sie wohl dazu sagen würde, sah sie doch deutlich gesünder und wohlgenährter aus als Rhys. Sie selbst konnte zu den meisten Dingen nichts sagen, waren diese doch sehr spezifisch auf das Dasein als Vampir gerichtet. Sie würde sich vermutlich einklinken, sobald es darum ging, wie er es schaffen konnte sich zu kontrollieren oder es generell um das Dasein als Untoter drehte. Da konnte sie durch ihre lange Lebenserfahrung doch ein wenig mehr zu sagen.

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Liberty Phoenix also? Bei zwei Gestalten wie Máirín und A’Rhys war sich die Vampirin recht sicher, dass sie der Scheingilde Royal Crusades nicht angehörten, ohne über die eigentlichen Strippenzieher dahinter Bescheid zu wissen. Stattdessen ging Gina davon aus, dass Rhys und Mai Liberty Phoenix als “Ausrede” verwendeten. Dafür war die kleine Gilde immerhin gegründet worden. Mitglieder von Royal Crusade konnten sich als Liberty Phoenix Magier ausgeben, um so der Entdeckung und Verfolgung durch Leute wie Gina zu entgehen. Das war eine Information, die die Runenritterin noch verwenden müsste um die beiden irgendwie ins Schwitzen zu bringen oder dergleichen. Fürs Erste ließ die Vampirin das Thema jedoch ruhen, behielt die gewonnene Erkenntnis im Hinterkopf.
Mái blieb souverän, auch die Frage Ginas, was sie denn zu A’Rhys’ Hilfe beitragen konnte, brachte die hübsche Lady nicht aus der Ruhe. In kontrollierten Worten erklärte sie, dass sie zwar keine Vampirin war, jedoch dennoch nicht mehr unter den Lebenden weilte. Interessiert ließ Gina ihren Blick noch ein wenig weiter auf der ansehnlichen Dame ruhen, hob dabei ihre Augenbrauen fragend. Darf ich denn fragen, welcher Art du dann angehörst? In einem Haushalt wie dem von Orwynn Zerox groß zu werden hatte die junge Gin mit einigen verschiedenen Arten von Untoten in Berührung gebracht. Doch meist waren das belebte Skelette gewesen oder faulige Wiedergänger. Sicher wusste die Blutsaugerin, dass es noch weitere Wesen gaben, die dem natürlichen Kreislauf von Leben und Tod trotzten, doch persönlich hatte sie - bis jetzt - noch keines getroffen, das so lebendig aussah wie Máirín (also, nicht dass sie wusste).
Die Frage der Schwarzhaarigen, ob man sich denn irgendwo privater weiter unterhalten wolle, nahm Rhys dann als Anlass, um aufzubrechen. Gina schnappte sich ihre Lederjacke in die linke, das Weinglas in die rechte Hand und folgte dem Vampir-Herren. Unterwegs gab es ein kleines Missgeschick, das Rhys seinen Schnaps kostete. Da Gin irgendwie als letztes ging hatte sie auch den großen Luxus, die HInterteile der beiden “Liberty Phoenix”-Magier betrachten zu können. Das verschüttete Glas und den kleinen Fleck, den es angerichtet hatte, zu beseitigen benötigte einen kurzen Moment, doch nachdem alles geklärt war konnten die drei Magier weiter gehen und kamen dann auch recht bald ins Hotelzimmer.

Das wir kuschelig, hier., meinte die Runenritterin, als sie die Größe des Zimmers in Augenschein nahm, doch klang ihre Aussage keineswegs genervt oder abwertend. Stattdessen freute sie sich richtig, eine etwas intimere Stimmung aufbauen zu können.
Máirín schnappte sich das Bett, A’Rhys blieb noch kurz stehen, so nahm Gin einen der Stühle, drehte ihn um, setzte sich breitbeinig darauf (ein Kleidchen oder einen Rock trug sie ja heute nicht) und stützte die Unterarme auf die Rückenlehne des Stuhles. Nun musste nur noch der “Gastgeber” ein Plätzchen finden - oder er blieb stehen.
Aufmerksam lauschte die Vampirin dem Vampiren, blickte ihn dabei an. Die mageren Gesichtszüge und die etwas schlacksige Haltung untermalten, was Rhys zu berichten hatte. Ihm war der Hunger abhanden gekommen. Verstehe., pflichtete Gina ihm bei. Tatsächlich ging es ihr da ähnlich, wenngleich nicht genau so. Ich merke, seit ich tot bin, dass meine natürlichen Bedürfnisse nicht mehr ganz so dringend sind wie früher. Manchmal bemerke ich nicht, wenn mir kalt ist oder wenn ich müde bin. Mit dem Essen und Trinken ist es genau so. Ich habe nicht wirklich Hunger. Aber essen und trinken kann ich trotzdem, vor allem, wenn es richtig lecker ist. Passend dazu nahm sie einen Schluck aus dem Weinglas. Nicht schlecht. Doch dann lehnte sie sich auf dem Stuhl ein wenig weiter nach vorne, sodass er nur noch auf den beiden vorderen Stuhlbeinen stand, die beiden hinteren durch die Balance der Vampirin wenige Zentimeter in der Luft schwebten. Ich glaube, das liegt daran, dass mein Körper denkt, dass er mich nicht mehr am Leben erhalten muss. Deswegen schaltet er ein paar Warnungen und Alarme aus. Aber das stimmt nicht. Gina ging auf Nummer sicher, dass Rhys sich auf sie konzentrierte und ihr zuhörte. Dass er verstand, was sie zu sagen hatte, war für ihn von essenzieller und lebenswichtiger Notwendigkeit. Aber das stimmt nicht. Mein Körper hat nicht recht und deiner auch nicht. Du und ich, wir können erfrieren, an Erschöpfung sterben, verdursten oder verhungern. Also müssen wir selbst danach sehen, dass das nicht passiert. Sie warf einen Blick zur Seite, wo die attraktive Máirín sich gerade mehr oder weniger auf dem Bett räkelte. Wie ist das bei dir?
Gina hatte noch ein paar genauere Tipps, doch erst einmal wollte sie sicher gehen, dass Rhys dieses Grundprinzip verstand.

Und dann war da noch der Durst. Natürlich litt der Vampir darunter, das tat Gina auch. Ständig. Es war schwer unter Kontrolle zu bekommen, doch die Vampirin hatte die Erfahrung gemacht, dass es half, öfter in kleinen Mengen zu trinken anstatt einmal alle paar Wochen einen armen Trottel leerzusaugen. Der Durst ist ein Fluch. Ich stelle es mir gerne so vor, dass es eine Kraft gibt, die Menschen am Leben erhält. Nennen wir sie mal “Essenz” oder so. Du und ich, wir sind tot. Wir können diese Essenz nicht mehr selbst produzieren, aber wir brauchen sie. Aber indem wir das Blut anderer trinken können wir deren Essenz in uns aufnehmen - glaube ich. Ich weiß auf jeden Fall, dass Blut trinken nicht normales Essen und Trinken ersetzt. Wir brauchen beides. Zum Glück komme - zumindest ich - mit deutlich wenig Blut als zum Beispiel Essen oder Wasser klar. Wie oft trinkst du denn Blut? Und… Mit einem deutlichen Klacken knallten die beiden Stuhlbeine wieder auf den Boden als Gina sich wieder nach hinten lehnte. Aus funkelnden Augen blickte sie den Vampiren an, dann fragte die Gesetzeshütering: ....hast du schonmal beim Trinken jemanden getötet?

@Máirín @Rhys


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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys stahl sich einen Moment. Nur einen seiner langsamen, leisen Herzschläge lang, wohl kaum der Rede wert. Doch für ihn war es eine Abweichung und es war unwichtig, wie lange sie andauerte, sie geschah. In jener Zeit sah er Máirín als Ganzes an. Das blutrote Haar, die Kleidung, in der ihr kurviger Körper verborgen war. Ihre glatten, ruhigen Gesichtszüge. „Ihr seht keinen Tag älter aus, als … 25 oder 27 Winter. Doch Ihr seid unsterblich. Seit ihr es seit kurzem, ebenfalls erst nach Bosco geworden? Oder weilt ihr schon Jahrzehnte, oder gar Jahrhunderte auf dieser Welt?“, überlegte er und schloss die Augen. Er war es nicht gewöhnt, ohne Sonnenbrille zu sein. Sie bot ihm einen gewissen Rahmen von Anonymität und verbarg seinen Blick, doch jetzt hatte sie gewiss seinen forschenden Blick bemerkt, auch wenn er nun den Blick wieder auf ihre Nase richtete. Nicht auf ihre Augen, es war nur eine unterschwellige Herausforderung, die in seinen Worten lag, die auf die Frage gefolgt waren, die Máirín zum Kichern brachte. Rhys ließ ihre Hand los, als die kurzhaarige Frau zu ihnen trat. Vielleicht würden sie dieses Gespräch später beenden, dann, wenn die Rune Knight sie wieder verließ.

Nach einer Vorstellungsrunde machten die drei sich auf den Weg, wobei Rhys seinen Schnaps verschüttete. Er spürte leicht den Druck ihres Ellbogens durch die Schichten an Kleidung, die ihn wie einen Polster umgaben. Kurz warf er einen Blick auf sie hinab. Hätte er wohl … Doch so hatte es auch prima geklappt. Der Vampir zuckte nur leicht die Schultern und steuerte das Zimmer an, dass er reserviert hatte. Er wartete ab, dass Máirín ihre Jacke ablegte und sich auf das Bett setzte, während Miss Mazziotta auf dem Stuhl Platz nahm. Rhys selbst steuerte entsprechend ebenfalls auf das Bett zu, um sich mit respektvollen Abstand auf die Bettkante zu setzen. Zwar wäre er am liebsten stehen geblieben, doch vermutlich wäre es besser, wenn er auch Platz nahm. Kurz glitt sein Blick zur Wand neben der Türe, sein ehemaliger Platz, an dem er gewacht hatte, wenn er mit dem Prinzen nicht alleine gewesen war und sich etwas lockerer benehmen hatte können. Er vermisste Bosco wirklich. Auf dem Hof war es schöner gewesen, und ihm nicht so oft so kalt. Im Gegensatz zu seiner Gildenkollegin behielt er nun auch den Mantel an. Ihm war damit gerade perfekt warm.
Den Rücken durchgedrückt saß er aufrecht auf der Kante, die Finger im Schoß geflochten, während er begann, von seinem Anliegen zu erzählen. Dann verstummte er, um Miss Mazziotta und Máirín die Chance zu geben, ihm zu antworten. Interessiert drehte er sich der Vampirin zu, die nach und nach seine Fragen durchging. Er nickte knapp und wartete noch Mais Antwort ab, ehe er wieder sprach. „Zu Beginn habe ich vergessen, mich zu ernähren. Mittlerweile … ich weiß nicht, wann ich zuletzt normale Nahrung zu mir genommen habe.“ Er verzog leicht das Gesicht. „Es ist, als wären meine Geschmacksnerven nicht länger darauf eingestellt. Es schmeckt wie trockenes Getreide. Allerdings spüre ich die Auswirkungen. Mein Körper friert, ich habe Schwierigkeiten mich zu konzentrieren. Doch zu Essen ist ein Krampf geworden. Wisst Ihr, ob es ein … Mittel gibt, die nötigen Nährstoff ohne Nahrung aufzunehmen?“

Das zweite Thema war jenes, bei dem er so manch eine Tatsache etwas verdrehen musste. Der Durst. Der stetige Hunger in seinem Bauch. „Verspürt Ihr ebenfalls stetigen Hunger, trotz dessen, dass ihr esst und trinkt?“, fragte er nach. Dann zögerte er kurz. „Alle ein, zwei Tage, wenn ich die Gelegenheit erhalte“, gestand er. „Ich versuche, die Abstand kurz zu halten, dann ist es einfacher, ihn zu kontrollieren.“ Soweit traf es noch zu, doch bei der nächsten Frage war er heilfroh, dass sein Gesicht schon lange kein Spiegel seinerselbst mehr war. Und um die Sonnenbrille. „Ich bin nicht sicher … Ich hoffe, dem ist nicht so. Ich gebe zu, dass meine … wie nennt Ihr es? Blutlieferanten zuweilen schwach danach sind. Es war auch bereits kritisch, doch ich hoffe, sie haben es überstanden. Ich habe mich danach nicht immer genug unter Kontrolle, sie zu einem Heiler zu bringen“, umging er ihr Frage ein wenig, während er der Wahrheit möglichst nah blieb. Denn natürlich hatte er bereits getötet. Alleine Máirín war dem bereits Zeuge geworden und es war nur eine Frage der Zeit, bis es das nächste Mal geschah. „Hattet Ihr einst ebenfalls Schwierigkeiten damit und vielleicht einen Weg gefunden, damit umzugehen? Ich möchte das bessern. Ich möchte die Kontrolle über mich haben und daran üben können. Allerdings benötige ich dazu Hilfen. Vielleicht …“, sein Blick flackerte zu Máirín. „können wir es auch hier vor Ort üben?“ Denn zumindest bei ihrem letzten Treffen schien es der Deava gefallen zu haben, wie er an ihrem Hals hing.

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Máirín Sarnai Visha Viziato

Quest
Post Nr. 5
Hilfe! Vampir!
Auch wenn die Daeva bei Weitem keine Probleme damit hatte, dass sie eine Untote war, gab es doch eine Sache,  über die sie für gewöhnlich eher ungern sprach. Ihr Alter. Sie war was dies anging nicht nur sehr traditionell angelegt - hatte sie viele verschiedenen Zeitalter und SItten miterlebt - sondern fühlte sich nicht so wohl dabei. Sie fand, dass es reichte, zu wissen, dass sie bereits gestorben war, aber in einer gewissen Art und Weise immer noch lebte und einen Fuß vor den anderen setzte. Warum musste man so zwingend wissen, wie alt sie in Wahrheit war? Nahm das nicht allem die Illusion? Sie war vielleicht bereits 209 Jahre alt, ihr Körper aber noch in dergleichen Verfassung, als sie mit zarten vierundzwanzig Jahren brutal getötet worden war. Wissen war nicht immer bereichernd, es konnte auch die Magie und Faszination untereinander schmälern. Sie war stolz auf ihre Jugend trotz ihres hohen Alters. Sie wollte nicht ihrem Alter entsprechend behandelt werden. Sie wollte so behandelt werden, wie sie sich fühlte. Vielleicht war dies auch einer der Gründe, warum die Untote nicht auf die Frage des Vampirs reagierte, der zwar auf ihre Frage antwortete, aber weiterhin nachbohrte. Warum interessierte er sich überhaupt dafür wie alt sie tatsächlich war? Er konnte sie doch eh nicht leiden. Sie hatte bisher nur einer einzigen Person, auf die sie, seit ihrer Ankunft in Fiore getroffen war, von ihrem tatsächlichen Alter erzählt. Und dies war @Raziel. Er war der einzige, der wusste, wie viel Zeit sie tatsächlich in Earthland verbracht hatte. Nicht einmal @Valerian, ihrer ersten Liebe und nun wieder auflodernden Flamme sie gesagt wie alt sie war. So würde sie also sicherlich nicht diesem Frischling das verraten.
Zu ihrem Glück war Gina allerdings ziemlich direkt danach aufgekreuzt, weshalb es sicherlich nicht allzu sehr auffallen dürfte, dass die Daeva nicht auf Rhys Frage geantwortet hatte. Schließlich schickte es sich nicht, sich so vor einem Gast, einer Fremden zu verhalten. Das dürfte Rhys sicherlich verstehen, schließlich steckte ihm die Etikette sehr tief, wie ein Stock im Arsch. Zumal er selbst bereits gemeint hatte, dass man eine Frau nicht nach ihrem Alter fragte. Sie stellten sich einander vor und Gina hatte die Viziato gefragt, ob sie ebenfalls einer Art der Untoten angehörte und wenn ja, welche dies war. Sanft schmunzelte Mái, während sie einen weiteren Schluck ihrer vorzüglichen Bloody Mary nahm. Sie leckte sich über die Lippen und sah Gina an. "Ich bin eine Daeva... Keine Ahnung, ob du davon schonmal gehört hast.", meinte sie und tippte nachdenklich auf den Rand ihres Glases, während sie Gina weiterhin anblickte, den Kopf fragend, aber auch ein wenig neugerig. Sie selbst war bisweilen noch auf keine andere ihrer Art gestoßen, hatte auch nur wenige Aufzeichnungen über ihr Volk gefunden. Klar, es gab welche, aber für gewöhnlich stolperte man nicht so schnell darüber wie beispielsweise Vampire, zu welchen es zahlreiche Sagen und Märchen gab. Dann hatte sich das Trio auch schon bereits auf den Weg zu Rhys Gästezimmer gemacht, der Schnaps wurde vergossen und Rhys ließ das völlig kalt. Das frustrierte die Daeva noch ein Stück weit mehr, hatte sie ihn sogar darauf hingewiesen, dass es unnötig gewesen war und der Schnaps es nicht verdient hatte verschüttet zu werden. In dem Zimmer angekommen hatte sie sich so ziemlich direkt den Platz auf dem Bett ausgesucht, nachdem sie ihren Mantel über einen der Sessel geworfen hatte. Nun ging das eigentliche Gespräch los, was mehr einem Interview glich. Mái hörte dabei eher weniger zu, machte es sich auf dem Bett bequem, trank ihre Bloody Mary und beobachtete Rhys der sich neben ihr auf dem Bett niedergelassen hatte. Soso... Du magst mich nicht, aber ohne mich kannste auch nicht...., dachte sie sich amüsiert, ab es doch ausreichend weitere Sitzmöglichkeiten, weiter von der Untoten entfernt. Es amüsierte sie, dass der Vampir sich ausgerechnet den Platz neben ihr ausgesucht hatte. Die beiden sprachen über ihr Hungergefühl und Bedürfnis, welche sich durhc die Tatsache, dass sie darauf angewiesen waren Blut zu trinken deutlich verändert hatte. Die beide plagten über ein geringeres Interesse daran, aber das es dennoch notwendig war. Währenddessen richtete Gina die Frage auch an Mái, wie es denn bei ihr aussah. Mái hatte sich derweil mit dem Bauch auf das Bett gelegt, die Arme auf diesem abgestützt, das Gesicht in die Hände gelegt und Rhys mehr oder weniger die ganze Zeit angesehen, mit einem Grinsen auf den Lippen. Als sie die Vampirin hörte, hob sie ihren Kopf und sah wieder zu Gina, wirkte für einen mikrigen Augenblick ein wenig überrascht, dass sie doch noch in das Gespräch einbezogen wurde, richtete sich dann aber wieder auf, aber so, dass die Distanz zwischen ihr und Rhys deutlich geringer war als zuvor. "Also was Essen und Trinken angeht ist bei mir eigentlich alles wie bei einem normalen Menschen. Klar, es ist milder und schwächer, aber ich bin ebenfalls wir ihr beiden darauf angewiesen.", erklärte sie den beiden, zuckte mit den Schultern. Wobei ich für meinen Teil auch länger ohne Essen auskomme... Das jahrelange Training hat sich wohl ausgezahlt, Meister., dachte sie sich, sprach es aber nicht aus. Sie wollte eigentlich nicht an ihre Zeit in Bosco denken oder an ihre Meister, noch wollte sie darüber sprechen, wollte sie nach Möglichkeit möglichst unentdeckt bleiben. Sie war sich sicher, dass man in Fiore eine Person, die am Angriff auf die Königsfamilie Boscos beteiligt war, nicht wirklich mit offenen Armen begrüßte. Es war also besser was Bosco anging möglichst die Klappe zu halten, wenn man sich das Leben nicht unnötig schwerer machen wollte.
Gina stellte eine durchaus interessante Frage. Wobei, so interessant war sie eigentlich nicht. Immerhin kannte Máirín die Antwort darauf. Dass was das eigentlich interessant machte, war die Reaktion von Rhys. Dieser verneinte nämlich, meinte, dass er noch nie eine Person wissentlich getötet habe. Die Daeva schmunzelte leicht als sie das hörte, ließ sich aber sonst nichts anmerken. Wenn Rhys auf unschuldig machen wollte, war es sein Ding. Zumal sie das durchaus noch nutzen konnte. Es war gefährlich ein Geflecht aus Lügen um sich zu spinnen... Entlarvte man eine von ihnen, entlarvte man häufig auch die anderen. Isabella wäre sicherlich empört gewesen, wenn sie das gehört hätte. Er fuhr weiter und stellte Gina noch ein paar Fragen, schlug vor, dass sie es hier vor Ort einmal übten, damit er lernte sich zurückzuhalten und zu kontrollieren. Vermutlich glaubte er, dass es in einem geschützten Raum besser war. Womit er gar nicht Mal so falsch lag. Außer er wollte einen Skandal auslösen oder sowas. Máirín sah natürlich sofort, wie der Blick des Vaeths, kaum hatte er den Vorschlag geäußert zu ihr flackterte. Anscheinend schien er nun doch nicht allzu viel dagegen zu haben, dass die Daeva sich ebenfalls für Quest gemeldet hatte - vielleicht vermisste er es sogar, fand Gefallen daran, wie sie sich ihm und seinen Fängen hingegeben hatte während die meisten anderen eher Furcht und Angst gezeigt hatten. Mái trank den letzten Schluck aus ihrem Glas, ehe sie aufstand und jenes auf einen kleinen Glastisch neben Gin stellte. "Also ich halte das für keine schlechte Idee... Es bringt nichts, zahlreiche Tipps mit auf den Weg zu bekommen. Es ist was anderes darüber zu sprechen und es dann tatsächlich in die Tat umzusetzen.", sagte sie, fuhr sich durch das Haar und lächelte charmant. "Ich stelle mich gerne als Testobjekt zur Verfügung.", sagte sie, sah dabei erst zu Rhys, dann zu Gina. "Dann kannst du ihm zeigen, wie du damit umgehen würdest.", sagte sie, nun ein etwas anzügliches Grinsen auf den Lippen, während sie sich ein wenig zu ihr vorbeugte. Kurz darauf entfernte sie sich wieder von ihr, schmunzelte und setzte sich wieder auf das Bett. "Ich bin für alles offen."

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Eine Daeva? Gina sprach das Wort aus, wiederholte es so, wie Máirín es gesagt hatte, tippte sich dabei nachdenklich gegen die Unterlippe. Nein, davon habe ich noch nicht gehört.m gestand sie der hübschen Frau dann schließlich. Willst du mir nachher vielleicht noch ein wenig über dich erzählen, Mái? Gina hatte das Gefühl, mit beiden der anwesenden Magier bisher recht gut klar zu kommen, warum da nicht ein wenig plaudern wenn die Quest fertig war? Das schadete doch nicht, oder?
A’Rhys berichtete von Schwierigkeiten, sich richtig zu ernähren. Das Essen bekam ihm nicht mehr, daher vernachlässigte er es. Hmm… Vielleicht willst du mal etwas probieren, das keinen wirklich markanten Eigengeschmack hat. Tofu oder so. Wenn es nach nichts schmeckt, vielleicht schmeckt es dann auch nicht schlecht? Kannst du reines Wasser trinken ohne dass es unangenehm ist? Die Vermutungen und Folgefragen sprudelten nur so aus der Vampirin heraus. Ein wenig verbittert hatte sie festgestellt, dass Rhys “Symptome” sich ein wenig von den ihren unterschieden. Dabei war sie extra als Expertin vorbei geschickt worden.
Als der Vampir nach alternativen Möglichkeiten fragte, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, kam der Schwarzhaarigen etwas in den Sinn. Oder, besser gesagt, jemand. Das wüsste ich nicht, aber vielleicht kenne ich jemanden, der dir helfen kann. Während sie berichtete zog die Runenritterin bereits einen kleinen Notizblock aus ihrem Einsatzgürtel, schnappte sich einen Kugelschreiber (Gin vermisste ihre Blutfeder…) und kritzelte etwas darauf. Es gibt eine Magierin namens Amaya, die sich auf Essen versteht. Mit ihrer Magie kann sie das aus dem Nichts schaffen. Vielleicht findet die ja eine Lösung für das Problem - oder eine Speise, die dir schmeckt. Schwungvoll riss Gina den Zettel ab und reichte ihn Rhys. Die Worte “Amaya”, “Crimson Sphynx” und “Aloe Town” standen darauf. Vielleicht kannst du sie ja mit deiner Frage kontaktieren? Sie ist unserer Art gegenüber recht offen und würde dir bestimmt helfen! Und wenn du sagst, dass ich dich schicke, wird sie extra hilfsbereit sein. Da war die Vampirin ja richtig froh, vor einigen Wochen gemeinsam mit der Rothaarigen auch hier im Norden Fiores unterwegs gewesen zu sein.

Die Durst oder der Hunger nach Blut sind ein anderes Bedürfnis wie der Durst nach Wasser oder der Hunger nach Essen. Wir müssen alle drei Bedürfnisse stillen, sonst vergehen wir. Aber ja, ich merke ihn auch ständig. Gina wartete einen Moment, ließ Rhys Zeit um das zu verstehen. Der Ansatz ist gut. Lieber öfter etwas, dafür wenig. Das hält den Durst klein und es ist gesünder für denjenigen, der dir sein Blut spendet.
Die Frage, ob Rhys bereits jemanden getötet hatte, verneinte der Vampir und das ließ die Schwarzhaarige stutzen. Sie wusste noch wie es war, als sie ein frischer Vampir gewesen war: Keine zehn Pferde hätten sie von einem Opfer herunterbekommen bevor das Nachtkind sich sattgetrunken hatte. Und die wenigsten hatten überlebt. Und die, die überlebt hatten, hatte sie hinterher mit der Axt erledigt, dass es keine Zeugen gab. Entweder dieser Rhys hatte sich verdammt gut unter Kontrolle (wobei dann dieses Gespräch nicht nötig gewesen wäre) oder er lügte die Vampirin an. Gina tippte auf zweiteres und es machte Sinn. Vor einer Vertreterin von Recht und Ordnung einen, vielleicht sogar mehrere Morde zu gestehen war ziemlich dämlich. Gut, dass Rhys sich auch verbal beschützen konnte.
Aber dass er die Blauäugige vermeintlich angelogen hatte konnte die Vampirin ihrem Artgenossen nicht einfach so durchgehen lassen. Das verlangte nach eine Antwort, bei der sie ihm die Flunkerei zurückzahlte. Ich glaube… es ist einfach die Übung. Nach einer Weile findet man heraus, wie viel man trinken kann, ohne das Gegenüber ernsthaft zu gefährden. Ich bringe mittlerweile nur noch die Leute um, die mich wirklich ankotzen. Mörder. Vergewaltiger. Lügner. Solche.
Die Worte, die die fahlen, brüchigen Lippen Ginas verließen, waren im Ton eines Kaffeeplausches gesprochen. Unbefänglich, ohne jedwede Spur der Schwere, die in ihrer Bedeutung steckte.
Die Runenritterin sprach direkt weiter.  Warte, ich zeige es dir. Die Vampirin nahm ihr Weinglas zur Hand, schwenkte es ein wenig hin und her und blickte es abschätzend an. Du kannst mehr als eine ganze Weinflasche Blut trinken, bevor es lebensgefährlich für die Person wird. Leider hatte sie keine Weinflasche da um die genaue Menge zu zeigen. Aber trinkst du so viel, macht es die Leute schwach und schlapp und träge. Vielleicht sterben sie nicht am Blutverlust aber angenehm ist es trotzdem nicht. Trinkst du ein großes Weinglas voll, dann merken die meisten Menschen kaum Auswirkungen.
Langsam schwenkte die Schwarzhaarige den Rotwein vor Rhys Gesicht, ließ die schwere Flüssigkeit im Glas hin und her schwappen. So konnte er sich grob vorstellen, welche Menge die Vampirin meinte. Und ein Weniglas Blut reicht zumindest mir für ein, zwei Tage… Das war eine faire Einschätzung. Aber das heißt nicht, dass du dir eine hübsche Freundin suchen und sie alle ein, zwei Tage aussaugen kannst, ohne dass ihr das was geschieht. Um ein Weinglas Blut nachzubilden brauchen die meisten Menschen eine Woche oder so.
Das war alles rechnerische, was Gina sich damals über Menschen und Blut hatte herausfinden können, als sie sich in der Bibliothek ihres Meisters durch Anatomie-Bücher gewälzt hatte. Uns hilft nur frisches Blut aus lebenden Wirten, zum Metzger gehen und nach einem Eimer Blut fragen bringt also nichts. Allerdings kannst du dich, wenn du dich nicht an Menschen herantraust, auch mit Tieren genügen.

Das war eine Menge Theorie gewesen. Zum Glück schlug Rhys vor, man könne das ganze ja mal ausprobieren und Máirín stellte sich bereitwillig als Versuchskaninchen bereit. Wundervolle Idee., stimmte die Runenritterin zu. Dass sie zuerst demonstrieren sollte, wie es ging, störte die Vampirin nicht. Doch die Worte, dass Máirín für alles offen war, ließ Gina nicht ungenutzt. Das war ein gefährlicher Freifahrtschein und die Blutsaugerin scheute sich nicht davor, ihn auszureizen. Mit einen warmen Lächeln auf den bleichen Lippen erhob Gina sich aus ihrem Stuhl und streckte die Hand nach Mái aus. Dann, stehst du für mich bitte auf? So kann Rhys am besten sehen.
Die Daeva folgte dem Wunsch der Vampirin und bald schon standen die beiden sich, Auge in Auge, gegenüber. Darf ich dich berühren?, fragte die Schwarzhaarige höflich nach und legte, nach eingeholter Erlaubnis, die beiden Hände an die Schultern Máiríns. Ohne zu grob zu sein aber dennoch recht bestimmend drehte die Blauäugige die Daeva so, dass sie frontal zu Rhys stand und er sie genau betrachten konnte, der Glückspilz. Gina selbst schmiegte sich von hinten an Máirín, drückte ihre Brust gegen den Rücken der Violetthaarigen. Über ihre Schulter hinweg blickte sie Rhys an. Ich beiße an drei verschiedenen Stellen. Das erste ist natürlich der Hals.
Gina schwang die rechte Hand um die Schulter Máis, brachte ihre Hand unter ihr Kinn und zwang ihren Kopf zurück, sodass ihr Hals gestreckt wurde. Mit geöffnetem Mund näherte sich die Vampirin dem dargebotenen Festmahl, ließ die Zähne sogar die Haut Máiríns berühren, biss aber noch nicht zu. Stattdessen sprach sie weiter, wobei ihre Lippen den Hals der Violetthaarigen ganz von alleine sanft liebkosten und ihr kalter Atem die Haut der Schönheit traf.
Dann griff Gina mit der linken Hand nach der von Mái, zog sie seitlich von ihrem Körper weg und schob den Ärmel ihres Hemdes ein wenig nach oben. Das Handgelenk oder der Ellenbogen sind auch gute Stellen. Mit den Fingernägeln glitt sie neckend über den Unterarm Máiríns. Dann nahm ließ sie mit der rechten Hand von Máis Kinn ab (der Kopf Ginas war immer noch direkt am Hals der Daeva) und senkte sie stattdessen weiter hinab, griff der Dame zwischen die Beine. Nicht ganz in den Schritt, sondern ein wenig darunter. Und wenn Mái heute nicht mit Bissspuren herumlaufen möchte, dann ist die Innenseite der Oberschenkel eine gute Stelle. Dazu müssten wir zwar Máis Hose verschwinden lassen, aber ich denke, da hätten alle Beteiligten etwas davon, oder? Gina kicherte hell und frech, hob dabei den Kopf ein wenig an um ihren Mund an das Ohr der Daeva zu bringen. Frech biss sie kurz hinein.
Mit der linken Hand liebkoste Gina sie den entblößten Unterarm, die rechte Hand zeigte keine Scheu, weiter in kreisenden Bewegungen über die Innenseite von Máiríns Schenkel zu streicheln. Flüsternd wisperte Gina in Máis Ohr. Wo soll ich denn meine Zähne in dich schlagen, Máirín? Wie gefällt es dir am besten?

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Es war fast schon zu einfach. Zu voraussichtlich. Nicht, dass der Vampir sich darüber beschweren wollte, dass seiner Beute der Gedanke gefiel, gebissen zu werden. Rhys fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Es erinnerte ihn an eine Zeit, in der er sich um das letzte Stück trockenes Brot geprügelt hätte, auch wenn es bereits im Schlamm gelegen war. Es war eine der verbliebenen, frühen Erinnerungen. Die Kälte und Schwäche in seinen Knochen und das große Loch, dass er seinen Magen nannte. Ein Zustand, der dem jetzigen glich, nur dass er die dreckigen Fetzen gegen warme, teure Kleidung eingetauscht hatte, von deren Existenz er nicht einmal hatte träumen gewagt. Dennoch fühlte er in dem Moment, in dem Máirín sich Miss Mazziotta anbot, als würde man ihn die erste Nahrung seit Tagen vor der Nase wegschnappen. Rhys knurrte leise, ehe er es hätte stoppen können. Seine Máirín. Rhys‘ Augen funkelten hinter der Brille, als er sich unbewusst ein Stück zu der Deava hinüberbeugte, ohne Miss Mazziotta aus den Augen zu lassen. Sie sprach mit ihm, das bekam er auch noch mit, doch er war nicht sicher, was er danach noch alles wissen würde. Sein Gedächtnis war allgemein nicht das Beste, sowohl was Dinge der alten Zeit anging, als auch gesagtes und getanes, dass noch nicht einmal so weit zurücklag. Es war meistens nicht allzu schlimm, dennoch gingen ihm unwichtige oder scheinbar unwichtige Sachen gerne mal verloren.
In der Hinsicht war es von Miss Mazziotta gewiss eine gute Idee, dass sie ihm einen Zettel gab. Einen irrwitzigen Moment lang sah er auf das Stück Papier, lehnte sich nach vor, um es entgegen zu nehmen und versuchte zu lesen, was darauf stand. Die Buchstaben waren da. Etwas in ihm sagte ihm, dass er es hätte lesen können müssen. Es sollte ganz einfach gehen, den Sinn der Worte zu erfassen, doch es war, als wären die Kanten vor seinen Augen verschwommen. „Ich danke Euch, Miss Mazziotta“, murmelte er und steckte mit grimmiger, verärgerter Miene den Zettel in die Hosentasche. Das seine Worte nicht wirklich zu seiner Mimik passten, bemerkte er nicht einmal.
„Reines Wasser geht … Ich trinke es wenn notwendig, um meinen Kopf klarer zu halten.“
Perfekt war es trotzdem nicht, doch er konnte es wertschätzen. Seine Eltern hatten nie klares Wasser gehabt. „Ich werde Miss Amaya aufsuchen“, beschloss er und lächelte dankend Miss Mazziotta an. Diesen Gesichtsausdruck behielt er die ersten Momente bei, als sie ihn fragte, ob er bereits getötet hatte. Rhys sah bewusst nicht zu Máirín hinüber, als er indirekt verneinte. Log.
Kurz zuckten seine Mundwinkel. „Ist dies eine Eurer Arten, mit Verbrechern umzugehen?“, fragte er. Ob es eine Drohung war? Ob sie seine Lüge durchschaute und ihn mit Mörder meinte? Doch dann wurde es interessant. Er beugte sich vor, den Rücken weiterhin gerade, den Hintern auf der harten Kante, um besser zu sehen, was Miss Mazziotta ihm zeigte. „So wurde mir dies noch nie gezeigt“, murmelte er und nahm bedacht langsam die Sonnenbrille ab, um sie sich an den Kragen zu hängen. Trotz der Brille hatte er die hellgrünen Augen dunkel umrandet. „Wenn ich trinke, merke ich dies aber nicht, oder irre ich?“, fragte er und hob den Blick von dem eleganten Glas zu den Augen des Vampirin. Eine nahezu faszinierende Ähnlichkeit hatten sie, mit schwarz anstatt weiß um die leuchtende Iris, nur dass diese anstatt grün blau gefärbt war. „Ist das Blut von Tieren gleich nahrhaft wie das der Menschen? Oder gibt es Tiere, deren Blut gar besser wäre?“ Rhys hatte schon einmal eine Katze ausgesaugt. Es hatte ihn zwar genährt, doch das Straßentier war zu zappelig gewesen. Hatte ihn zerkratzt und seine Sonnenbrille zu Boden geworfen, woraufhin er sie losgelassen hatte.

Dann aber war die Theorie vorbei und es ging ans eingemachte. An das, worauf er sich freute – bis die beiden Damen ihn aus seinem Plan ausklammerten. Ohne dass er widersprechen konnte, hatte Máirín sich erhoben und Miss Mazziotta stellte sich hinter die Deava. Rhys Finger krallten sich in die Bettdecke. Mit vor Vorhunger geweiteten Augen sah er zu, wie die Vampirin sich an sie schmiegte. Rhys Mund stand leicht offen, nicht vor Staunen, doch seine Fänge fehlten ihn an, sich zu erheben. Aber noch nicht … Nicht, solange sie noch sprach … Wie ein Raubtier saß er angespannt wie eine Bogensehne auf dem Bett. Sein Blick, nun nicht mehr von der Sonnenbrille verdeckt folgte Miss Mazziottas Mund, dann Hand, als diese die Stellen zeigte. Rhys hatte bisher nie groß auf die Stelle geachtet, einfach die genommen, die gerade am besten war. Isabella hatte er am Bauch aufgerissen … Die vierte Stelle, mit der er nach der Ankündigung von drei, nicht immer gerechnet hatte, ließ ihn kurz stocken. Dort hatte er noch nie gebissen. Und Rhys war auch nicht sicher, ob er wollte, dass Máirín sich entkleidete. Er würde dies nie von ihr fordern, doch zugleich stand es ihm trotz dessen, dass er der Auftragsgeber war nicht zu, sie davon abzuhalten. Also widersprach er nicht und konzentrierte sich stattdessen darauf, sitzen zu bleiben. Doch ob er das tun können würde, wenn Miss Mazziotta erst einmal zugebissen hatte, dass bezweifelte der Vampir. Zu groß der Hunger, zu groß das Verlangen. Denn auch wenn Máiríns Blut nicht das beste gewesen war, so hatte es auch ihm gefallen, einmal nicht das Monster zu sein, dass sich das Blut immer mit Gewalt nahm.

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Máirín
The Black Widow
Máirín
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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Máirín Sarnai Visha Viziato

Quest
Post Nr. 6
Hilfe! Vampir!
Wenn es eines gab, was der Daeva wirklich gefiel war, wenn man mit ihr spielte. Wenn man sie reizte und provozierte. In dieser zunächst doch erst langweilig wirkenden Quest schien sich ihr das nun wohl doch zu bieten. Genauso wie sie es sich erhofft hatte. Da würde sie sich sicherlich nicht bitten lassen, hatte sie sich danach schon regelrecht gesehnt. Zumal sie bereits jetzt merkte, dass sich von ihrer Seite aus eine gewisse Abhängigkeit davon entwickelt hatte. Klar, weniger als das Bedürfnis ihre Gelüste auszuleben, aber sie fand schon ein wenig zu viel Gefallen daran. Dies hatte sie in den letzten Tagen deutlich zu spüren bekommen, hatte @Valerian die Manor vor kurzem verlassen ohne ihre Bescheid zu geben. Zugegebener maßen war die Untote alles andere als erfreut darüber, dass sie alleine in seinem Bett aufgewacht war und als sie durch das Manor gestreift war durch einen seiner beschissenen Diener erfahren hatte, das er außer Haus war und auf "Reisen" war. Alleine bei diesem Gedanken bahnte sich wieder die Wut in ihr auf. Ne, es passte ihr wirklich nicht, dass er einfach gegangen war ohne ihr auch nur ein bisschen Bescheid zu geben. So war es also noch weniger ein Wunder gewesen, dass sie auf dieses Angebot angesprungen war. Sie wollte ein wenig Spaß haben und Valerian verdrängen. Sich in Erinnerung rufen, dass er ihr scheiß egal war und nichts weiter, als ihre persönliche Puppe, an der sie ihre Bedürfnisse stillen konnte.
Sie hatte Gina also offenbart, dass sie dem Volk der Daeva angehörte. Wie erwartet kam der Vampirin der Name des Volkes nicht bekannt vor, aber ihre Reaktion darauf war wahrlich interessant. Sie fragte Mái, ob sie ihr nachher ein wenig mehr über sich erzählen wollte, was die Viziato schmunzeln ließ. Allerdings nickte sie sachte, als Antwort auf die gestellte Frage. Danach ging der Dialog zwischen den Blutsaugern los und Mái hatte es sich auf dem Bett bequem gemacht und versuchte Rhys ein wenig zu provozieren. Wobei nicht wirklich. Zumindest reagierte er nicht darauf, weshalb die Daeva einfach nur den Ausblick auf den eigentlich gar nicht so schlecht aussehenden Mann genoss. Hätte er ein wenig mehr auf den Rippen sähe er sicherlich noch besser aus. Vor allem gesünder und weniger wie eine wandelnde Leiche. In seiner aktuellen Verfassung konnte man gefühlt schon auf einige Meter entfernt sehen, dass er ein Untoter war. Ziemlich unpassend, wenn man eigentlich mit der Menge verschmelzen wollte... Sie sprachen weiter über die Essensprobleme des Mannes und als Gina einen Namen fallen ließ. Mái wurde hellhörig, als sie erklärte, dass diese Amaya angeblich mit ihrer Magie Essen erschaffen konnte. Nachdenklich leckte sie sich über die Lippen. Vielleicht sollte sie dieser Dame auch Mal einen Besuch abstatten... Allerdings viel mehr, weil sie gutes Essen schätzte und nicht wie Rhys verzweifelt war. Als Gina ihm also den Zettel gab, spinkste sie darauf und flüsterte leise und kaum bemerkbar was auf diesem geschrieben stand, da sie an Rhys angestrengtem Blick erkannte, dass er sich schwer tat. Vielleicht konnte er es sich ja merken. Sie tat es auf jeden Fall, ehe sie es sich wieder bequemer machte und leise seufzte. Das Bett war wirklich bequem. Auf Rhys Aussage bezüglich der Frage, ob er bereits jemanden getötet hatte wirkte die Vampirin überrascht und meinte, dass sie glaubte, dass es einfach Übung sei und man mit der Zeit lernt damit umzugehen und sie nur noch Leute umbrachte die sie ankotzten - Mörder, Vergewaltiger und Lügner, nannte sie hierbei als Beispiel. Máirín musste sich ein wenig zügeln um nicht zu schmunzeln, lächelte aber weiterhin durch die Gegend als wäre nichts. SIe wusste nicht, ob die Rune Knight ihre Worte ernst meinte oder damit versuchte, eine Reaktion aus Mái oder Rhys heraus zu locken.
Anschließend erklärte Gina ein wenig etwas über die Blutmenge, die man in etwa von einem Organismus trinken konnte ohne diesen in größere Gefahr zu bringen, verglich dies mit einem Weinglas und einer Weinflasche. Dieser Vergleich gefiel der Daeva, weshalb sie bei diesem Part besonders lauschte. Alles was sie dazu erzählte war recht interessant, war sie sich selbst nicht ganz so bewusst gewesen, dass altes Blut nicht wirkte. Wenn man genauer drüber nachdachte ergab es schon irgendwie Sinn, aber sie hätte angenommen, dass frisches Metzgerblut noch ginge. Schließlich bestanden diese ja auch darauf, dass ihr Fleisch frisch war. Auf Máiríns und Rhys Vorschlag erwiderte Gina, dass die Idee wundervoll war, erhob sich aus dem Stuhl, ein warmes Lächeln auf den Lippen und bat die Daeva 'für sie' aufzustehen, damit Rhys besser sehen konnte was sie ihm zeigen wollte. Gesagt getan, hatte sich die Untote bereits erhoben, ein Schmunzeln auf ihren eigenen Lippen und stellte sich vor die Rune Knight, sah ihr in die Augen. Höflich fragte sie nach der Erlaubnis sie berühren zu dürfen. Máirín kicherte leise, biss sich auf die Unterlippe und nickte. Es war süß wie sie nach Erlaubnis fragte, auch wenn Máirín sich bereits dafür angeboten hatte und es somit deutlich hätte sein können, dass es in Ordnung war. Selbst, wenn sie nicht fragte, wäre es in Ordnung für die Daeva. Konsens war für sie eher weniger von Bedeutung. Kaum hatte sie ihrer Anfrage zugestimmt, wurde sie in Rhys Richtung gedreht, sodass sie diesen anblicken "musste". Sie strich sich durch das Haare und legte es vollständig über ihre eine Schulter wodurch ihr Hals ziemlich freigelegt und nackt vor der Vampirin lag. Anschließend schmiegte sie sich mit ihrem Körper an den Rücken der Daeva, welche für einen kurzen Augenblick die Augen schloss und die Position und Nähe der Vampirin in sich aufnahm und genoss. Zunächst zog sie ihren Kopf ein wenig nach hinten, legte ihre Zähne und Lippen an ihren Hals, allerdings ohne direkt zuzubeißen. Sie genoss die dadurch entstehenden Berührung, merkte wie die Flamme die in ihr unentwegt loderte ein wenig mehr züngelte, als hätte man ein wenig Öl ins Feuer gegossen. Sie atmete tief ein und aus, blieb aber ansonsten vollkommen ruhig, auch wenn sie sich innerlich bereits danach sehnte, dass Gina ihre Beißerchen in ihrem Fleisch versank. Sie hörte gar nicht so recht zu, was Gina erzählte, war zu sehr darauf fokussiert, was sie mit ihr machte. Sie nahm sich Máis Hand, schob den Ärmel hoch und ließ ihre filigranen, kühlen Finger über die dünne und sensible Haut dort wandern, was eine angenehme Gänsehaut auslöste. Was sie allerdings danach machte, überraschte sie ein wenig. Auf eine positive Art und Weise. Denn die Vampirin, ließ ihre andere Hand von ihrem Kinn zwischen ihre Oberschenkel wandern. Augenblicklich löste sie nun auch ein Kribbeln in ihrem Inneren aus. Gott, gefiel ihr das. Gina erklärte, dass sie, wenn Máirín nicht offen mit Bissspuren rumrennen wollte, es an der Innsenseite des Oberschenkels eine gute Stelle gab, sie dafür allerdings ihre Hose verschwinden lassen müssten. Gepaart mit einem hellen und frechen Kichern, ergänzte sie, dass sicherlich alle Beteiligten etwas davon hätten. Máirín schmunzelte, zuckte allerdings kurz zusammen, als Gina ihr plötzlich ins Ohr biss. Sie biss die Zähne ein wenig zusammen, aber entspannte sich augenblicklich wieder. Dass sie allerdings ihre Finger weiter über Máis Unterarm und zwischen ihren Oberschenkeln bewegte, machten es ihr ziemlich schwer sich zusammen zu reißen. Sie ließ es sich dennoch nicht nehmen, sich ein wenig mehr nach hinten, gegen Gina zu lehnen. Sie fragte die Daeva flüsternd, wo sie ihre Fänge in sie schlagen sollte und wo es ihr am Besten gefiel. Charmant kicherte sie. "Wenn ich gewusst hätte, wie spannend das hier werden würde, hätte ich mir sicherlich andere Sachen angezogen...", sagte sie, sah kurz zu Rhys, welcher bereits völlig angespannt auf dem Bett saß, drehte sich anschließend leicht nach Hinten, wodurch sie der Mazziotta ebenfalls in die Augen sehen konnte. "Hmmm... Was würdest du sagen? Welche Stelle ist schmerzhafter und welche weniger schmerzhaft?", wisperte sie ihr entgegen wodurch sich ihre Lippen striffen, da die Vampirin immer noch vorgebeugt war. Máirín legte den Kopf ein wenig schief. "Welche Stelle gefällt dir denn am besten?", fragte sie mit frecher, reizvoller Stimme, hob provokant die Augenbraue. "Ich hätte auch nichts dagegen einzuwenden, wenn es alle drei werden...", sagte sie und ließ ihren Blick kurz zu ihren Lippen und den Zähnen wandern, welche leicht hervortraten. "Du bist die Jägerin und ich deine Beute... Mach was du willst und wenn du mir die Klamotten vom Leib reißt, Lady in Red", wisperte sie und biss der Vampirin einmal frech in die Unterlippe, ein Grinsen auf den Lippen.

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Gin

Gin
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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptyDo 21 Apr 2022 - 2:01


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Den Rat, Amaya aufzusuchen, nahm Rhys wohlwollend an. Kurz sinnierte die Runenritterin darüber, ob sie der rothaarigen Köchin mit dieser Weiterempfehlung denn einen Gefallen getan hatte oder nicht, doch dann ging es schon weiter im Hier und Jetzt.
Der kurze Scherz der Vampirin, sie würde nur Mörder, Vergewaltiger und Lügner töten, warf irgendwie kein sonderlich interessantes Ergebnis ab. Máirín hatte gar nichts dazu zu sagen, Rhys wollte nur wissen, ob das ihre Art der Verbrechensbekämpfung war. Kurz überlegte die Vampirin, noch einen drauf zu setzen, doch entschied sich dafür, Rhys eine knappe Antwort zu geben und das Thema damit abzuschließen. Nur in der Freizeit. Im Dienst bin ich vorbildlich., antwortete sie ihm also und redete dann weiter. Das war wohl nichts gewesen, aber egal. Was in den kommenden Minuten geschehen würde würde eine verpasste Provokation um ein Vielfaches wieder aufwiegen.
Als die Schwarzhaarige das Bluttrinken mit Wein verglich stellte Rhys die Frage, ob er das auch beim Blut trinken merken würde. Sachte schüttelte die Vampirin ihren hübschen Kopf. Nein, aber wenn du ein Weinglas füllst, von mir aus auch mit Wasser, und es trinkst, dann kannst du dir merken, wie viele Schluck das waren. Und dann kannst du, beim Blut trinken, zählen und schätzen. Das war eine gute Methode, verlangte aber, dass Rhys am Trinken rechtzeitig aufhören konnte. Und sich von seiner Beute wegzureißen war eine der schwierigsten Disziplinen des Vampir-Seins. Ist vielleicht eine ganz gute Übung… Gina setzte das Weinglas an die Lippen, hob es stetig an und trank es mit einigen großen Schlücken leer, dann reichte sie es Rhys und deutete auf eine Türe, hinter der sie das Bad des Hotelzimmers vermutete. Mach es dir doch mit Wasser voll und zähle die Schlücke, die du brauchst, um es leer zu bekommen.  Ob er ihrem Rat folgen würde oder nicht, das würde sich zeigen.
Die Frage zum Tierblut musste Gina unbefriedigend beantworten. Ich weiß nicht so recht. Wenn, dann macht es keinen großen Unterschied. Das einzige Blut, das ich bisher als sehr viel nahrhafter als anderes empfunden habe, war das eines starken Magiers.

Während der Erklärungen der Runenritterin fielen ihr zwei Dinge auf. Der Vampir-Lehrling hatte sichtliche Schwierigkeiten, sich unter Kontrolle zu halten. Gina befürchtete, Rhys würde jeden Moment vom Bett aufspringen und den beiden Damen an die Gurgel gehen. Aber das war in Ordnung. Um das zu “behandeln” hatten die drei Untoten sich ja zusammengefunden.
Das zweite, was der Vampirin auffiel, war Máis Verhalten. Anfangs, beim Kennenlernen, hatte die Violetthaarige einen gefährlichen Eindruck auf die Vampirin gemacht. Ihre selbstsichere und souveräne Art hatte sie an Orwynn erinnert und Menschen wie Orwynn waren die Achillesferse Ginas. Doch wie die Daeva sich willig an die Vampirin schmiegte, ihren Griffen nicht auswich, die Schwarzhaarige nicht zurückwies um sich, letzten Endes, auch ganz deutlich verbal der Runenritterin zu unterwerfen, hatte die anfänglichen Bedenken Ginas verschwinden lassen. Was Gina bei Máirín allerdings richtig bemerkenswert fand, war, wie leicht sie es den beiden Vampiren machte. Den Grund hinterfragte die Blauäugige nicht, kannte sie Mái doch viel zu wenig um über ihre Motivation zu urteilen.
Deine Sachen sind ganz wundervoll~, hauchte sie der Daeva zu. Sicher, ein kurzes Kleidchen oder ein Rock hätten Gina einen etwas leichteren Zugang zu der dritten Stelle gewährt, doch zwischen den Beinen Máiríns wollte Gina vorerst noch nicht verschwinden. Dafür hatte sie sich etwas überlegt - für später.
Die Frage, welche Stelle am meisten wehtat, beantwortete Gina nicht verbal. Stattdessen kniff sie Mái einmal kräftig in den Oberschenkel, sodass die Daeva sicher einen ordentlichen blauen Fleck davontragen würde. Das musste als Antwort reichen. Als es dann darum ging, eine Stelle am Leib der Daeva für die Demonstration zu finden, überließ die Violetthaarige die Wahl, forderte sie sogar ein wenig heraus. Da mochte es jemand wohl härter. Na das Spiel konnten auch zwei spielen.
Ihren Biss in Máiríns Ohr quittierte diese, indem die Daeva an der Unterlippe Ginas knabberte. Sie spürte die Zähne auf ihren brüchigen Lippen, den beißenden Schmerz, der durch ihr Nervensystem schoss. Scharf zog Gina Luft ein ehe Mái von ihr abließ.

Ach…, säuselte Gina sanft. Máirín hatte sich ein wenig zu ihr gedreht, die orangenen Augen der Daeva lagen auf den neonblauen der Vampirin. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Wenn das so ist… Ginas rechte Hand hielt inne, löste sich von den Schenkeln Máiríns. Ihre linke Hand strich liebevoll und zärtlich vom Ellenbogen Máiríns den Unterarm hinab, bis sie die Hand der Daeva zu fassen bekam. Langsam woben sich die Finger der Vampirin in die der Violetthaarigen bis ihre Hände ineinander verschränkt waren wie die zweier frisch Verliebter. Mit geöffneten Lippen und sinnlich geschlossenen Augen näherte sich Gina der Deava, als wolle sie Mái küssen.
Und von einem Moment auf den anderen schlug das Verhalten der Jägerin um. Mit einer geübten Drehung brachte sie sich wieder hinter Mái in Position, hatte dabei den linken Arm der Daeva mit hinter ihren Rücken gedreht und dort zwischen Mái und den Torso Ginas eingeklemmt. Noch in der selben Bewegung griff Gina nach dem andern Arm Máiríns, schlang den eigenen darum. Die Zeit bei den Runenrittern hatte die Vampirin nicht nutzlos verstreichen lassen, sie hatte sich einige nützliche Griff-Techniken angeeignet, mit denen man sonst Verbrecher fixierte.
Der letzte Schritt war ein wortwörtlicher. Gina schon ihren Fuß zwischen die von Máirín, ließ sich dann nach vorne fallen und nutzte ihr Gewicht, um Mái über den Fuß stolpern zu lassen. Mái landet mit dem Bauch voran auf dem Hotelboden, Gina landete mit dem Bauch voran auf Máirín und behielt mit ihrem Oberkörper und dem linken Arm weiterhin die Arme Máiríns unter Kontrolle. Die freie rechte Hand, die Gina noch hatte, griff der Daeva an den Haarschopf, riss den Kopf Máis ruckartig zurück und ohne großes Vorspiel versenkte Gina die Fangzähne im weichen Fleisch ihres Halses. Warmes Blut benetzte Zunge und Lippen der Vampirin. Gierig sog sie an den kleinen Wunden und schluckte.

Máirín schmeckte widerlich.

Es war Blut, doch etwas fehlte. Gina fühlte sich, als hätte sie ein wundervolles Steak vor sich, das sich aber beim ersten Biss als zäh und sehnig herausstellte. Oder einen Kuchen, bei dem man den Zucker vergessen hatte. Trotzdem trank sie weiter. Einen zweiten Schluck. Dann einen dritten. Dann ließ sie kurz von Mái ab, hob den Kopf und blickte Rhys an. Blut lief ihr die Mundwinkel und das Kinn hinab.
Wenn ich an jemandem trinke, lenke ich die Person gerne ab. Dass sie sich auf etwas anderes als den Schmerz konzentrieren kann. Und mit dieser Erklärung biss Gina erneut an den Hals Máiríns, ließ dieses mal jedoch ihren Kopf in Ruhe, schob ihre Hand stattdessen von oben in die aufgeknöpfte Bluse der Daeva. Während sie an Máirín trank liebkoste sie die vollen Kissen der Untoten unter sich durch das Greifen und Streicheln der - hoffentlich - empfindlichen Zone.

Was für eine Vorzeige-Runenritterin Gina doch war.

Nach dem dritten, vierten und fünften Schluck zwang sich Gina wieder von Máis Hals weg und hörte mit dem Trinken auf. Beim abstoßenden Geschmack der Daeva war das auch keine große Schwierigkeit. Trotz allem merkte die Blutsaugerin, wie ihr das Mahl in den Kopf gestiegen war. He…hehe…, kicherte sie während sie von Máirín herunter rollte und wieder auf die Beine fand. Der Kopf schwirrte ihr, als hätte sie eine Flasche Sekt getrunken. Obwohl Mái so ziemlich das zweitekelhafteste Blut hatte, das Gina je getrunken hatte, kam die Vampirin nicht umher zu bemerken, dass ihr Rausch dennoch eingetreten war. Der Körper der Schwarzhaarigen belohnte sie für die Nahrungsaufnahme, indem er Endorphine ausschüttete als hätte Gina eine Smartie-Packung voller kleiner bunter XTC-Tabletten gemampft. Ich finde… Vielleicht war Máirín gerade dabei, aufzustehen. Oder sich nach Rhys oder Gina umzudrehen. Egal. Weit konnte sie in dem kurzen Moment nicht gekommen sein. ...ich sollte mich bei Máirín bedanken…, gluckste Gina vor sich hin, griff die Daeva an den Schultern, drückte sie erneut auf den Boden (dieses Mal mit dem Rücken voran) und brachte ihr Gesicht über das von Mái. Danke für die Mahlzeit, kleines Reh…, wisperte sie ihr zu und drückte ihr dann einen innigen, tiefen Kuss zwischen auf den Mund. Schob die von Blut noch feuchte und nach Eisen schmeckende Zunge zwischen die Lippen der Daeva. Drängte sich in sie hinein und füllte sie ein wenig aus.

Als Gin sich dieses Mal wirklich von Mái löste und aufstand, torkelte sie ein wenig. Sie wäre sicher gefallen, doch schaffte sie es, sich irgendwie noch zu drehen und plumpste stattdessen mit dem Hintern voran auf das Bett, auf dem Rhys saß. Genug gewartet, hmm? Die Neonscheinwerferaugen der bleichen Dame leuchteten den Vampiren förmlich an als sie sich ihm näherte. Mit der linken Hand wischte Gin sich über das Kinn, wo noch von Máis Blut hing. Nun war es an ihren Fingern. Grinsend biss sie in die Hand, sodass sich schnell ihr Blut mit dem von Mái vermischte. Langsam hob sie diese vor die Lippen von Rhys. Sollte er daran lecken, vielleicht auch hineinbeißen, es war egal. Denn mit einem Mal erweckte die silberne Schlange, die Gin als Ring an der linken Hand trug, scheinbar zum Leben. Sie wuchs deutlich in der Länge an, kroch um den Leib des Vaeths und würde ihn einschnüren wie ein Paket. Shhh….Lass es geschehen…, flüsterte Gin ihm zu, ließ ihn weiter an ihren Fingern laben bis der Ouroborous Ring den Vampiren gefesselt hatte.

Máirín! Beinahe schon beiläufig streckte Gin die Hand zur Seite in Richtung Mái aus und erwartete, dass diese sich ihr wieder näherte. Der Vampirin fiel selbst nicht auf, wie sehr sie die Situation an sich gerissen hatte, doch im Moment war sie es, die den Takt angab.
Sie schnappte sich den freigelegten Arm der Daeva, leckte einmal verspielt darüber und biss ihr dann ins Handgelenk, zog die Zähne jedoch schnellstens wieder hinaus. Das war nun Rhys’ Stelle. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen erklärte sie den beiden anderen, was nun zu tun war. Rhys, du darfst jetzt von Mái trinken. Aber immer nur fünf Sekunden., sagte sie dem Vampiren. Mái, wenn er nach fünf Sekunden nicht ablässt, zieh deinen Arm weg. Wie aus dem nichts war eine blau bedruckte Spielkarte in den Fingern Gins erschienen, die sie der Daeva in den Ausschnitt steckte und sie mit dem grünen Leuchten der Aura of Resistance erfüllte. Nicht, dass du noch umkippst, oh du Schöne. Wir brauchen dich noch ein bisschen.
Die Schwarzhaarige blickte sich um, ob die beiden Fragen hatten oder Mitspielen wollten. Und dann stand sie auf, stand auf dem Bett, stand über Rhys, griff sich an den Gürtel und zog Mercy heraus. Das ist gewiß kein Kampf, liebster Andras., dachte sie in sich hinein und richtete ihre Gedanken an den Waffendämon Andras. Die Verwendung des großkalibrigen Revolvers mit den goldenen Gravierungen war ein steter Streitpunkt zwischen der Beschwörerin und ihrem persönlichen Dämon. Aber die Schwarzhaarige hatte das Schlupfloch gefunden, Mercy verwenden zu dürfen, so lange es nicht in einem Kampf war.
Verspielt ließ Gin mit einem kräftigen Schwung die Revolvertrommel sirrend rotieren ehe sie die Schusswaffe auf Rhys richtete. Ihr Kopf kippte der Bewegung hinterher, lag nun schräg auf den Schultern der Schwarzhaarigen. Ihr Lächeln erstarrte, floss förmlich von ihrem Gesicht. Wenn du nicht rechtzeitig ablässt, wirst du bestraft. Und wenn du es drei Mal schaffst… dann…darfst du dich an mir satt trinken… hm?
Und damit fing dann Rhys’ Training an. Gin spannte den Spannhebel von Mercy durch.


Verwendete Zauber:

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Quest
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Obwohl Rhys nie selbst etwas Sein hatte nennen können, war er mit dem Prinzip von Kaufen vertraut. Die Rechnung war kinderleicht: Er gab Scheine, Münzen oder manchmal auch andere Dinge jemanden, um von demjenigen, dafür etwas zu bekommen – meistens das, was er wollte. Oder was sein Prinz wollte, etwas, dass oft ineinandergriff. Mal handelte es sich um Kleidung, die er einkaufte, mal Essen, mal Schmuck. Doch immer war er zwar mit weniger Geld aber zufrieden aus dem Handel hervorgegangen. Natürlich hatte es Fälle gegeben, in denen Verabredungen gebrochen worden waren. In denen er das Geld, dass der Prinz ihm gegeben hatte, verloren ging, ohne dass die Ware jemals ankam.
Er war sich auch darüber im Klaren, dass dieses Tauschen auch mit Menschen funktionierte. Rhys war zweimal in seinem Leben gekauft beziehungsweise verkauft worden, damit kannte er sich aus. Das klappte mit Frauen auf der Straße oder in bestimmten Häusern, mit Söldner, mit Sklaven, auch wenn vor allem letzteres verboten war. Man konnte allerdings sogar nicht materielle Dinge bezahlen, was mit dem Bezahlen von Menschen gerne Hand in Hand ging. So konnte man von dem Söldner den Tod einer Person ebenso kaufen, wie er die Hilfe der beiden Damen bezahlte. Er hatte ihre Hilfe, ihre Zeit für sich gekauft. Und dennoch hatte er zwischendurch das Gefühl, nur ein stummer Zuseher am Rand des Geschehens zu sein. Es ärgerte ihn.
Rhys sah, die hellen Augen zu Schlitzen verengt, zu, wie Miss Mazziotta Máirín vom Bett zu sich bat. Wie sie sich hinter die Daeva stellte und ihm zeigte, wo man am besten zubiss. Er leckte sich die trockenen Lippen. Sein Mund fühlte sich an wie mit Schleifpapier ausgelegt, während er tief in die toten Lungen den leicht abgestandenen Geruch des fensterlosen Zimmers zog. Wie ein Kettenraucher. Vielleicht hätte es ihm geholfen, um sich zu entspannen, doch wirklich zu rauchen war für ihn zu viel atmen.
Die Finger in der weißen Bettdecke sah er zu, wie die beiden Damen leise miteinander sprachen. Wie koket sie miteinander umgingen. Der Vampir war schwer an die Ladys am Hof erinnert, als er sie so beobachtete. Mit einem leisen Knurren erhob er sich ruckartig und blieb nah am Bett, während er die Türe ansteuerte, hinter der das Bad lag. Das Glas, dass Miss Mazziotta ihm gegeben hatte, wartete noch darauf, gefüllt zu werden. Er trat ein in die Dunkelheit und verzichtete darauf, das Licht anzuschalten. Das fahle Licht, dass in das Bad fiel, wies ihm den Weg zum Waschbecken, wo er das Glas mit Wasser füllte. Rhys sah das Glas an, dann den Spiegel, der an der gefliesten Wand hing. Sein eigenes Gesicht blickte ihn angeekelt an. Unruhig schnalzte er mit der Zunge und sah auf das Glas zurück. Trinken. Er sollte das Zeug trinken. Ein Blick zurück in den Spiegel verirrt ihm, dass sein Gegenüber ebenso wenig begeistert war, als er selbst. Doch er hatte sich zu beeilen, bevor er etwas verpasste. Wie zum Beispiel den Moment, in dem er wieder integriert wurde.
Mit einem grimmigen Geräusch setzte er das Glas an die Lippen und starrte sich trinkendes Spiegelbild an. Gerne hatte er ihm gesagt, er sollte zu erst trinken … Hmpf. Rhys schnaubte. Spiegelgespräche nützten ihm auch nichts mehr, das Wasser musste runter. Also kniff er die Augen zu, legte den Kopf in den Nacken, und trank. Es war eher ein hinunterwürgen und beinah vergaß er, die Schlucke zu zählen.
Eins. Zwei. Drei. Vier. Das ging noch, dann wurde es schwer, Die nächsten Schlucke waren eher ein Krampf und er war froh, kurzzeitig auf das Atmen verzichten zu können. Dann, endlich. Mit neun sehr großen, hastigen Schlucken hatte er das Glas geleert und beugte sich vorn über. Rhys hustete. Es hatte nicht also widerlich geschmeckt, doch neben der Kälte des Wassers war es viel auf einmal gewesen. Mehr, als er Blut zu sich nahm.

Ein Aufprall von vor der Türe ließ ihn herumfahren. Rhys starrte aus der offenen Türe hinaus und erkannte gerade noch, wie Máirín zu Boden fiel. Instinktiv, ohne nachzudenken, rannte er los. Für ihn war Máirín mehr als jemand, dem er zu folgen hatte. Im gleichen Zug zwangen ihn an die 10 Jahre Soldatenausbildung dazu, einzugreifen, wenn jemand ihr an die Kehle ging. Auch wenn es sich dabei um Miss Mazziotta handelte, die die Deava zu Boden warf. Diese lag auf Máirín und hatte ihren Kopf zurückgerissen, die Fänge in dem Hals vergraben.
Für einen Moment vergas er die Anzahl der Schlücke. Oder dass er sie von Máirín hatte herunterziehen wollte. Stattdessen klebte sein Blick an der blutigen Wunde, die Miss Mazziotta gerissen hatte. Seine Finger verkrampften sich. Das Weinglas in seiner Hand zersprang mit einem leisen Klirren, begleitet von dem lauteren Geräusch, als die Scherben zu Boden fielen. Eine grub sich in seine Handfläche, als er die Hände zu Fäusten ballte, was er kaum mitbekam. Vielmehr ging er langsam in die Knie, um einen besseren, genaueren Blick zu haben. Ein Schuss ins eigene Knie. Rhys Körper begann zu zittern, während er die Hände nach ihnen ausstreckte und die letzte, große Scherbe aus seiner Hand zu Boden fiel. Das war auch der Moment, in dem er bemerkte, dass er selbst blutete.
„Ablenken …“,
murmelte er. So halb hörte er Miss Mazziotta mit ihm sprechen. Er bekam nicht groß mit, wie sie Máirín ablenkte, dass hätte sich für ihn auch nicht gehört, da länger hinzusehen. Stattdessen leckte er über den Schnitt und schnitt sich dabei noch leicht in die Zunge. Rhys zog mit den Fängen einen kleinen Splitter aus der Haut, den er übersehen hatte. Sein Blick flackerte zwischen seiner Hand und dem Hals der Daeva hin und her, während sein eigenes, nicht nahrhaftes Blut auf seine teure Hose tropfte.
Am Ende war das auf der Grund, das er sich ruckartig zurückzog. Zurück zum Bett floh, um den hellgrauen Mantel abzustreifen. So sehr er Blut liebte, er hasste das Zeug aus seiner Kleidung. Nur im Gegensatz zu den schwarzen Pullovers und Jeans, die er zu tragen pflegte, würde man es auf dem hellen Stoff sehen.

Derweil hatte Miss Mazziotta sich von der anderen Dame gelöst. Rhys stand noch, während er zusah, wie beide sich erhoben und auf ihn zukamen. Die Vampirin kippte neben ihm ins Bett, wie trunken vor Blut. Und es klebte auf ihr. Auf ihrem Mund, auf ihrem Kinn, ihren Fingern, mit denen sie letzteres abwischte. Und es … ihm anbot? Die Augen des Vampirs weiteten sich und für einen Moment vergas er Máiríns Anwesenheit. Stattdessen schnappte er sich die Hand der Kurzhaarigen, umklammerte deren Handgelenk wie ein Ertrinkender. Rhys zögerte nicht, die Zunge über die Haut fahren zu lassen. Er gab ein Geräusch zwischen zufriedenem Brummen und Stöhnen von sich, während er halb auf dem Bett kniete, halb lag, und die Hand der anderen säuberte. Durch deren Biss floss Blut nach, ohne dass er viel tun müsste. Abgelenkt dadurch bekam er zog Beginn nicht mit, wie sich etwas auf ihm bewegte. Erst als er seinen Arm nicht mehr heben konnte und er das Gleichgewicht verlor und zur Seite kippte, bemerkte er die silberne Schlange um seinem Oberkörper. Gefesselt, auf dem Rücken wie ein Insekt, die Lippen so rot wie die Miss Mazziottas, starrte er hungrig zu ihr hoch.
Rhys rollte etwas hin und her, sodass er, bis dass Máirín neben ihm stand, wieder saß. Er hatte sich gewünscht, Teil des Spiels zu werden, jetzt war er es. Und … er hasste es. Obwohl es das war, wofür er bezahlte, hasste er den Plan. Fünf Sekunden. Drei Mal. 15 Sekunden. 15 Sekunden, die ihm nicht reichten. Doch er schluckte die Widerworte und starrte hin und hergerissen zwischen dem allesverzerrendem Hunger, der Wut und dem Drang, es zu schaffen, zu der Kurzhaarigen auf, die sich erhoben hatte und … eine Pistole auf seinen Kopf richtete. Das reichte selbst in seinem Zustand aus, ihn einen Moment zögern zu lassen. Es war nicht die erste, tödliche Waffe, vor der er stand, noch zögerte er nicht daran, dass die Rune Knight sie benützen würde.
Nur Lügner und Mörder. Nun … beides traf doch zu. Was nicht hieß, dass er gar keinen Überlebensinstinkt hatte, dennoch überwogen die anderen Gefühle und Bedürfnisse gegen die Angst. Es mochte töricht sein, doch er ließ Miss Mazziotta aus den Augen und drehte sich der Daeva und deren Handgelenk zu. Die süße Versuchung.
„Neun“, murmelte er. „Neun Schlucke.“ Doch wie viele davon hatte die Vampirin bereits getrunken?

Rhys beugte sich vor und vergrub die Zähne in dem weichen Fleisch am Handgelenk. Der alte, ihm mittlerweile vertraute Geschmack ihres Blutes ergoss sich über seine Zunge. Einen Moment war er wie gefangen darin. Gefangen in dem Verlust. Rhys verlor sich darin, verlor Zeit und Raum. Es mochten zwei Sekunden, oder zwei Minuten sein, denn noch den ersten drei, hastigen Schlucken hatte er das Zählen vergessen. Doch Minuten … sollte er dann nicht schon aus dem Boden liegen? Mit einem Loch im Kopf, von der Waffe der Magierin.
Rhys blinzelte, einmal, zweimal. Dann riss jemand an dem Arm und seine Fänge lösten sich. Er schwankte auf den Knien, während er Miss Mazziotta anstarrte, den Blick absichtlich nicht auf die gerade weiter aufgerissene Wunde gerichtet. Einen Moment lang glaubte er, seinen schwachen Herzschlag zu hören.
Ob es das letzte Mal sein würde?
Vielleicht … doch ehe er den Gedanken vollenden konnte, kippte er erneut zur Seite, konnte sich mit den Händen kaum abstützen, als er mit den Rippen gegen die Bettkante krachte. Rhys zischte schmerzerfüllt auf, als er mit dem Kopf, gegen Máiríns Schulter fiel. Und in diesem Moment war seine Sorge um sie größer als der Gedanke, dass Miss Mazziotta ihn erschießen könnte. Oder würde.

40 VII 40







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Máirín
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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Máirín Sarnai Visha Viziato

Quest
Post Nr. 7
Hilfe! Vampir!
So langsam nahm die Quest richtig Fahrt auf, vor allem in eine Richtung die der lüsternen Daeva mehr als gefiel. Sie würde bei dieser Quest auch noch ihren Spaß haben und zum Zuge kommen und nicht nur wie das fünfte Rad am Wagen dasitzen und den beiden Vampiren bei ihren Problemchen zuhören. Sie war nach wie der vor Meinung, dass Rhys so in Ordnung war, wie er es vor der Quest gewesen war. Sie mochte diese bestialische, gefährliche und schmerzhafte Seite an ihm. Warum wollte er sie einfach wegschmeißen? - Offensichtlich weil er weniger Spaß an seiner Misere als die Daeva hatte. Zu schade aber auch... Solange sie allerdings das bekam was sie wollte, war sie zufrieden. Klar, sie würde Rhys immer noch zurechtweisen für sein Verhalten und ihm einen Denkzettel verpassen, aber es schien so, als würde er sich sein Grab nicht weiter schaufeln als er es bereits getan hatte. Das war doch schonmal etwas. Gina schaffte es ebenfalls immer mehr ihre Gunst zu gewinnen, als auch ihre Sympathie. Die Untote fand richtig Gefallen an der Vampirin und anscheinend schien es ihr ähnlich zu gehen... Zumindest wenn man danach ging, wie sie mit der Daeva umging.
Sie hatten also ein wenig geplauscht, darüber, dass Mái sicherlich andere Klamotten angezogen hätte, wenn sie gewusst hätte, was die Vampirin vorhatte oder viel mehr vorschlug, während Rhys ins Bad verschwunden war um der kleinen Aufgabe, die die Mazziotta ihm gegeben hatte zu erfüllen. Er sollte ein Glas Wasser trinken und zählen wie viele Schlücke er brauchte um es zu leeren. Es war der Daeva ganz recht, dass der Mann kurz verschwand, konnte sie sich somit mehr auf Gina fokussieren und sie fragen, welche Stelle am meisten schmerzte. Zu ihrem Entzücken antwortete die Rune Knight nicht verbal auf ihre Frage, sondern zeigte es ihr, indem sie in die Stelle kniff, welche sie als am schmerzvollsten betrachtete. Und zwar die Stelle am Oberschenkel. Sie sog scharf die Luft ein, als sie das leichte Ziehen überkam, wollte sie nicht direkt laut hervor stöhnen und zeigen, wie sehr es ihr gefiel so von ihr berührt zu werden. Sie hatte immerhin sowas wie Selbstachtung und wollte sich nicht direkt anmerken lassen, wie hungrig sie war. Nicht auf die Art und Weise wie es ein Vampir oder andere Wesen waren. Sondern so wie sie es war. Sie als Daeva. Máirín. Sie hatte der hübschen Dame die Entscheidung überlassen, wo sie ihre Fänge in ihr Fleisch bohren wollte und neckte sie ein wenig. Wohlwissend, dass sie mit dem Feuer spielte. Aber bekannter Weise gefiel ihr das. Kaum hatte sie der Dame in die Unterlippe gebissen, merkte sie, wie diese scharf einsog, was Mái widerrum Schmunzeln ließ. Nur weil sie sich ihren Bissen ergab und ihr freie Hand ließ, hieß es nicht, dass sie nicht mitspielen und sie necken würde.
Zunächst näherte sich die Vampirin, als wolle sie die Daeva küssen, welcher durchaus bewusst war, was sie vor hatte und das sie nicht darauf abzielte, Mái tatsächlich zu küssen. Allerdings ließ sie Gina gewähren und ließ sich von ihr mehr oder weniger auf den Boden werfen. Mit dem Bauch lag sie also dann auf dem Boden, Gina auf ihr gepresst und hörend, wie Rhys sich ihnen schnell näherte, als zog er in Erwägung einzugreifen. Jedoch änderte sich sein beschützerisches Verhalten sofort, als Gina grob und ruckartig das lange Haar der Daeva ergriff, ihren Kopf nach hinten zerrte, was natürlich auch ein wenig schmerzte, und die Fänge in ihrem Hals vergrub. Augenblicklich schloss Mái die Augen, ballte ihre Hände auf dem Boden leicht zu Fäusten. Dann entwich ihr ein lustvolles, genießendes Stöhnen. Gott, hatte sie das vermisst. Der Schmerz umarmte sie, wie ein alter Freund und die Daeva gab sich dem Gefühl mehr als hin, lehnte sich, wie sie es bei Rhys in ihrer letzten Quest getan hatte sogar ein wenig hinein. Somit war es kein Wunder, dass Máis Gesicht von einem beleidigten Ausdruck geziert wurde, als die Mazziotta ihre Fänge auch schon wieder von ihr entfernte. Sie wollte gerade etwas sagen, als sie auch schon wieder gebissen wurde und dieses Mal zusätzlich die Hand der Rune Knight ihren Weg unter das Oberteil der Viziato fand und ihren Busen liebkoste. Sie wusste nicht wie Gina das machte, aber irgendwie wusste sie auf anhieb, wie sie es richtig machte. Was der lüsternen Masochistin gefiel. Es gab nicht allzu viele, die eine solche feine Antenne hatten, was ihre Mitmenschen anging. Mái war ziemlich beeindruckt, genoss aber auch das was man mit ihr anstellte. Sie kostete jeden Tropfen, jede Berührung und jeden Schmerzimpuls gänzlich aus und wollte am liebsten nie wieder damit aufhören. Wollte nicht, dass Gina damit aufhörte.
Umso trauriger war sie, als diese sich dann wieder von ihr entfernte, von ihr herunter rollte und aufstand. Máirín atmete ein wenig ein und aus, ehe sie es ihr gleich tat, wobei sie sich lediglich aufsetzte und nicht ganz aufstand. Sie brauchte ein wenig, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen, was ihr angesichts dessen, was Gina in ihr ausgelöst hatte fast schon unmöglich erschien. Als sie aufgestanden war, sah sie zu der Vampirin. Máirín war auf jeden Fall noch nicht fertig mit ihr... Sie hatte das Feuer in der Daeva geweckt und nun müsste sie sich noch darum kümmern, es wieder zu löschen. Dafür würde sie schon sorgen. Auf jedenfall bedankte sich die Vampirin, an deren Kinn immer noch das Blut der Viziato klebte, für die Mahlzeit, die ihr das Reh, Máirín, gespendet hatte. Dabei drückte sie ihr Reh, nun mit dem Rücken auf den Boden, hatte ihr die Worte gegen die Lippen gewispert ehe sie diese mit ihren vereinte. Der Kuss war innig, tief und Leidenschaftlich und der Geschmack ihres eigenen Blutes war kaum zu verkennen. Wieder einmal wurde ihr bewusst, dass ihr Blut das einzige an ihr war, was möglicherweise einen Hinweis darauf gab, dass sie nicht mehr jung und lebendig war, entgegen ihrer Erscheinung und dem Zustand ihres Körpers. Ihr Blut war das einzige an und in ihr, dass nicht lügte. Dem war sie sich auch schon zuvor bewusst gewesen, hatte sie schließlich bereits sehr viel Kontakt mit Blut gehabt - egal ob von Jüngeren oder Älteren. Aber bisher schien sich keiner der Vampire allzu sehr daran zu stören... Vielleicht würde sie sogar eines Tages einen Weg finden, ihr Blut so zu verändern, dass die Fälschung und Täuschung perfekt war. Dass man keinen Unterschied mehr zwischen ihr und den Lebenden machen konnte. Es stand nun auf jeden Fall auf ihrer ToDo-Liste. Als Blutmagierin sollte, dass schließlich im Rahmen des Möglichen sein. Sie genoss den Kuss in vollen Zügen, zog die Vampirin an ihrem Samthalsband noch ein wenig näher zu sich.
Als sie sich lösten lag ein Grinsen auf den Lippen der Untoten, welche sich nun endlich vom Boden erheben durfte und zusah, wie Gina, Rhys mit dem Blut fütterte, welches noch an ihrem Kinn geklebt hatte. Unbewusst leckte sie sich dabei selbst über die Unterlippe, schmeckte sie immer noch ihr eigenes Blut... Sie war zwar keine Vampirin, fand dennoch Gefallen an diesem Geschmack. Hatte sie schon immer - bedeutete es schließlich das sie verletzt worden war und mit Schmerzen beschenkt wurde. Etwas, was sie sich nur zu gerne in Erinnerung rief. Dadurch bemerkte sie erst, wie die Rune Knight ihren Gildenkameraden fesselte, als dieser auf das Bett kippte. Sie erkannte den hungrigen Blick in seinen Augen, der zeigte, dass er mehr brauchte, mehr wollte. Kurz darauf, rief die Mazziotta die Viziato auch schon zu sich, streckte die Hand zu ihr aus, welche Mái sofort annahm. Gina ließ ihre Hand zu ihrem Unterarm wandern, welchen sie bestimmend packte und sie daran zu sich zog. Verspielt und sanft leckte sie darüber, ehe sie ihre Zähne einmal kurz hinein bohrte und dann wieder herausnahm und somit eine frische Wunde erzeugte. Sie gab Rhys ein paar Regeln, an die er sich zu halten hatte und steckte Mái eine Spielkarte in den Ausschnitt woraufhin sie ein seltsames Gefühl überkam. Sie wusste nicht was genau es war, aber sie mochte die Worte, die Gina zu dieser Geste sagte. Wenn es für Máis Sorte von Hunger einen Magen gäbe, würde dieser nun laut Knurren. Im Inneren würde sie der Vampirin am liebsten um den Hals fallen, aber das ging leider nicht. So konzentrierte sie sich also auf Rhys, welcher inzwischen mit einer Pistole bedroht wurde, was die Daeva ziemlich wenig störte. Máirín beugte sich zu Rhys vor, grinste ihn an und drückte ihn mit dem Rücken aufs Bett. Da er eh gefesselt war und sein Hunger größer als sein Widerstand war, sollte dies ziemlich leicht gehen. Kaum war das erledigt, kletterte die Daeva auf das Bett und machte es sich auf Rhys Schoß bequem. Ja, sie wollte es dieses Mal ein wenig bequemer haben, auch wenn sie gegen den Boden nicht allzu viel einzuwenden hatte. Es ging ums Prinzip und vielleicht, aber nur vielleicht wollte die Daeva auch einfach klarstellen, dass sie immer noch Mitzureden hatte, wann und wie man etwas mit ihr machte. Ja, sie liebte es dominiert zu werden. Ja, sie liebte es, wie ein Stück Fleisch behandelt zu werden. Dennoch wollte sie gerade wieder etwas von der anfänglichen Dominanz und Kontrolle zurückgewinnen, die sie noch zu Beginn der Quest an den Tag gelegt hatte. Nachdem sie es sich also auf dem Schoß des gefesselten Vampirs bequem gemacht hatte, hielt sie ihm ihren Unterarm hin, aus deren Wunde immer noch das Blut quol, über ihre Hand zu ihren Fingerspitzen. Diese hielt sie ihm zunächst einmal hin, damit er die Sauerei beseitigen konnte.
Anschließend gab sie ihm aber wirklich die Wunde, damit er seine Zähne darin versenken konnte. Dies tat er auch augenblicklich und die Daeva spannte sich sofort wieder an, als der Schmerz durch ihren Körper zuckte. Mit ihrer anderen Hand, drückte sie ihn weiter gegen das Bett, damit er auch ja blieb wo er war. Er überschritt die von Gina genehmigte Zeitspanne eindeutig, machte es der Daeva aber auch schwer ihren Arm zu entfernen. Einerseits weil sie es viel zu sehr genoss und gar nicht wollte, dass es endete, aber andererseits auch, weil er sich ziemlich in ihrem Handgelenk verbissen hatte. Es dauerte eine Weile, aber dann hatte sie es geschafft, ihm ihren Arm zu entreißen. Ein Knall war zu hören, durch den Rhys ziemlich stark zusammenzuckte. Mái hingegen saß ruhig da, zuckte kein bisschen, spürte nur, wie ihr warmes Blut ihren Hals hinab, über ihr Schlüsselbein bis hin in ihren Ausschnitt floss und sich dort verteilte, aber nicht wirklich weiterkam und sah einfach zu ihm herab, während sein Blick von Sorge gefüllt war. Sie musterte den Ausdruck in seinen Augen genau, war sich nicht sicher, ob er sich um sie sorgte, weil es zu seiner Etikette gehörte, die man ihm in Bosco eingetrichtert hatte oder ob es war, weil sie seine Beute war und er diese nicht hergeben wollte. Es konnte auch andere Gründe geben, aber diese hielt sie für eher unwahrscheinlich, hatte sie doch schon mehrfach bemerkt, dass der Vampir sie nicht wirklich leiden konnte. Warum sollte er sich also aus einem selbstlosen Grund ernsthaft um sie sorgen?

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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7 | 8
Gin zählte mit, innerlich. ...drei....vier…fünf…sechs… Natürlich ließ Rhys nich ab sondern trank weiter. Nun war es an Mái, den Vampiren in die Schranken zu weisen. Die Augen der Vampirin blickten hinab, ersuchten das Gesicht der Daeva, doch fand sie dort vor allem Entzücken vor. Die Versuche der Violetthaarigen, sich Rhys vom Hals (wobei, eher dem Arm) zu schaffen, waren bestenfalls halbherzig, so hing der Vampir deutlich länger als von Gin erlaubt am Arm von Mái. Als diese sich endlich gelöst hatte und Rhys sich zu Gin umblickte, meinte die Vampirin, Angst in seinen Augen zu sehen. Das war wohl etwas, was Rhys von Gin unterschied. Würde sie heute ein endgültiges Mal sterben, es wäre ihr egal. Seit sie zur Untoten geworden war hatte sie keine Angst mehr gehabt.
Gebannt blickte Rhys erst einen Moment lang in den Lauf von Mercy, dann ließ er sich zur Seite fallen. Hatte ihn das Warten und Trinken so viel Kraft gekostet? Versuchte er, sich aus der Schussbahn zu bringen? Gin wusste es nicht so recht.
War aber auch egal.
Hi… hihi…, gluckste sie. Breitbeinig stand sie auf dem Bett, griff das Schießeisen nun mit beiden Händen. Das war…. zu lange. Schwankend ließ sie Kimme und Korn den Leib Rhys entlangwandern. Oh, und du hast nicht einmal von alleine aufgehört. Gin blinzelte zwei, drei Mal, blickte dann zu Máirín, die nicht nur aus einer Stelle blutete. Dennoch schien sie noch gut beieinander zu sein. Vielleicht war es Gins Aura-Zauber? Vielleicht war Mái einfach hart im Nehmen? Vielleicht machte es ihr als Untote aber auch nicht so viel aus, Blut zu verlieren? Gin wusste es nicht so recht.
War aber auch egal.
Ein metallisches Klicken wurde von einem Donnerschlag übertönt als Gin abdrückte. Das Geschoss, das Mercy ausspie, prallte gegen den Oberschenkel von Rhys. Es würde keine Wunde schlagen, nicht in die Haut oder durch die Kleidung dringen. Die Runenritter verwendeten spezielle Patronen, die nur kräftig weh taten, jedoch großteils ungefährlich waren, wenn man nicht so etwas wie das Auge oder das Ohr oder dergleichen traf.
Die Runenritter tänzelte ein wenig auf dem Bett umher während sie Rhys die Zeit gab, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass Gin ihm nur weh tun, ihn nicht ernsthaft verletzen würde. Noch mal?, fragte die bluttrunkene Vampirin, ließ sich auf die Knie herunterplumpsen und legte den Kopf gegen Máiríns Schulter, ihre noch immer blutende Wunde direkt vor den Augen. Kannst du noch, Hübsche?, fragte sie die Daeva und leckte mit der Zungenspitze ihren Hals und die Brust hinab, folgte kurz der blutroten Spur (war ja schon vergossen, musste nicht verschwendet werden), ehe sie Rhys wieder aufrichtete. Allzu lange konnte sie die beiden Zauber (Rhys Fessel und Máiríns Stärkung) nicht mehr aufrecht erhalten, das Mana würde ihr bald schon zu Ende gehen. Davor wollte sie noch eine Runde machen.

Dumpf klopfte jemand gegen die Türe. Wie von der Hummel gestochen riss Gin den Kopf herum, blickte die Türe an. Wartete. Dachte nach. Ich gehe~, verkündete die Schwarzhaarige schließlich melodisch, schwang sich vom Bett und brauchte einen Moment, um auf dem festen Boden nicht umzufallen, so sehr schwankte sie. Mái, lass dich nicht leer trinken. Die Daeva musste nach sich selbst schauen, das war auch ein Training für sie.

Ein wenig zu schwungvoll öffnete Gin die Türe, sodass sie gegen die Wand knallte. Upsi. Hallo? Ein Angestellter des Hotels, in eine simple, dunkelblaue Uniform gekleidet, stand vor der Türe. Er wirkte unsicher. Vielleicht war er von Gins Schönheit eingeschüchtert?
Vielleicht war es aber auch der Pistolenknall gewesen, der dicke Revolver, den die Vampirin lässig gegen ihre Hüfte wippte oder die Tatsache, dass ihr Gesicht und ihr Kinn noch mit Máis verwischtem Blut dekoriert waren.
Irgendwas davon schien ihn zu beunruhigen. Was genau wusste Gin nicht so recht.
War aber auch egal.
Ist…alles in Ordnung?, stammelte der Page und versuchte einen Blick ins Zimmer zu erhaschen, doch Gin war schneller, schob ihren Kopf nach vorne, sodass der Angestellte nur ihr Gesicht vor Augen hatte. Das war doch ohnehin sehenswert. Langsam schüttelte Gin den Kopf, behielt die Augen des Burschen dabei doch stets im Blick wie ein Raubtier, das seine nächste Beute beobachtete. Wir brauchen nochmal Drinks., flüsterte sie dem Boten zu, tätschelte ihm zweimal gegen die Brust und nickte dann mit dem Kopf zur Seite um ihm klar zu machen, dass er nun zu verschwinden hatte.

Nachdem der Störenfried abgewimmelt und die Türe wieder geschlossen worden war, schlenderte Gin zum Bett zurück. Und?, fragte sie in die Runde, ihr Sichtfeld war ein wenig benebelt. Das war ihre Form eines “Blutrausches”. Muss ich nochmal auf Rhys schießen, Mái? Mit leichtem Kopf setzte Gin sich aufs Bett neben die Daeva, blickte ihr über die Schulter und versuchte, eine Ahnung zu bekommen, was in den Augenblicken ihrer Abwesenheit vorgefallen war.

@Rhys @Máirín


Verwendete Zauber:

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Quest
C: Hilfe, Vampir!
silber Mantel † schwarze Jeans, Pullover & Stiefel

Rhys Muskeln protestierten. Seine Oberarme an seinem Oberkörper gefesselt hatte er nur wenig Bewegungsfreiheit, die nicht mit dem unangenehmen Druck des kalten Dinges verbunden war, sie ihn hielt. Zudem hatte sich die Daeva auf seinen Oberschenkel gesetzt und dennoch versuchte er, im weichen Bett in das er durch seine und das Gewicht Máirín einsank. Er würde es natürlich nie wagen, sie als schwer zu bezeichnen, dennoch schätzte er das ihre und sein Gewicht trotz des Größenunterschied auf eine ziemlich gleiche Zahl; und das war ihm, nicht ihr geschuldet. Rhys hatte einfach zu wenig Masse normales Körpergewicht. Er wusste es nicht einmal, die verdammten Zahlen wollten beim Lesen nicht innehalten, doch früher, in Bosco hatte er mit über 70 Kilogramm um einiges mehr Muskeln und gesunden Körperfett besessen. Ohne Essen war das schwierig zu halten, sodass sein Körper unter anderem schneller fror, da er Energie sparte. Und das, obwohl die Quelle der Energie gerade vor, beziehungsweise auf ihm saß. Und eine weite ihm eine Pistole an den Kopf hielt. Ernst hatte es ihn kurz geschockt, in den Lauf der Waffe zu blicken, doch kaum war sein Blick auf die offene Wunde gefallen, verloren sich alle anderen Gedanken in dem stürmischen Meer aus rot. Hungrig hatte er seine Fänge in dem Handgelenk der Daeva vergraben. Es schmeckte wie das letzte Mal, doch es war Blut. Und es war … irgendwo zwischen dem Hotelzimmer und dem Moment an der Mauer verlor sich der Rest des Satzes. Er würde sich nicht länger beschweren.
Stattdessen zog er die Zähne ein Stück durch ihre Haut. Es würde ihr wohl schmerzen, mehr, als wenn er sie einfach nur zurückzog, doch auch so bekam er mehr Blut. Es strömte in seinen Mund, warm und metallisch. Gierig schluckte er, was sie ihm gab. Rhys verlor die Zeit aus dem Kopf, verlor die Anzahl der Schlücke. Er konnte ihr Handgelenk nur wirklich halten, also verbiss er sich einfach fester, um sie davon abzuhalten, ihm auszuweichen. Und das, obwohl es sowieso etwas dauerte, bis er bemerkte, dass sie halbherzig versuchte, die Hand ihm zu entziehen. Einen Moment kämpfte er gegen sie an, dann riss er den Kopf zurück. Das Kinn und die Lippen rot verschmiert starrte er, ohne zu blinzeln Miss Mazziotta an, deren Lauf immer noch auf ihn gerichtet war.
Der Schuss hallte ihm laut in den Ohren wider. In dem lächerlichen, instinktiven Versuch auszuweichen, ließ er sich zur Seite fallen, dennoch spürte er den Aufprall der Kugel an seinem Oberschenkel. Doch … etwas schien nicht zu stimmen. Der brennende Schmerz fehlte, den er damals erlebt hatte, als man ihm die Kehle aufgeschnitten hatte. Tat eine Kugel etwa weniger weh? Er konnte es kaum glauben, als er sich wieder aufrichtete, um einen Blick auf seinen Oberschenkel zu werfen. Keine Eintrittswunde, kein zerrissener Jeansstoff, nur das dumpfe Pochen, als hätte ihn jemand oder etwas mit dem Schuh getreten. Sein Blick glitt zu der Rune Knight, die nun vom Bett sprang und die Blutspur ablenkte, die einen roten Faden über Máiríns Haut bildete. Gerade hatte er noch fragen wollen, weshalb er nicht verletzt worden war, doch der kurze, klare Moment, für den der Schuss gesorgt hatte, war hinüber.

In dem Moment, in dem Miss Mazziotta den Raum verlassen hatte, hatte er sich wieder Máirín zugedreht. Hinüber war sein Hunger noch lange nicht, doch er wollte etwas … anderes versuchen. Er hob die Hände, wo er sie am Ellbogen abbiegen und ihr wie ein T-Rex entgegenstrecken konnte. Dann schickte er Mana seine Arme bis in die Hände entlang und befahl seinen Knochen zu wachsen. Seine Handgelenkknochen verlängerten sich auf die doppelte, dann dreifache Länge und weiter. Seine Finger schlossen sich um ihre Schultern und zogen sie an ihn heran, wobei sie auch wieder schrumpften. Dann beugte er sich vor, bis sein Gesicht an ihrem lag, sein Mund an ihrem Ohr und seine Arme wieder ihre gewohnte Länge annahmen. „Beweget Euch nicht“, flüsterte er und fuhr mit der Zunge über ihre Haut bis zu der Bissstelle, die sie vom Miss Mazziotta erhalten hatte. Es kostete ihm ungemein viel Anstrengung, sie nicht zu beißen. Stattdessen berühre er sie nur, leckte den langsamen Blutfluss ab und drückte dann die Zungenspitze gegen die Eintrittslöcher der Fänge der Vampirin. Seine Oberarme waren angespannt, doch er spürte die Fessel kaum noch. „Eins“, flüsterte er. „Zwei. Drei. Vier. Fünf.“ Rhys riss den Kopf zurück und blinzelte hektisch. Er hatte nicht geschluckt, weshalb ihm ihr Blut einfach nur über den Mundwinkel, die Wange und das Kinn lief. Erst jetzt leckte er sich über die Lippen.
„Ich würde einmal noch etwas probieren, wenn Ihr gestattet. Es könnte Euch schmerzen.“
Er wartete ihre Erlaubnis nicht ab, stattdessen biss er sie in die Schulter über der Kleidung. Ein Biss. Rhyd wartete, dass er Blut schmeckte. Es kostete ihn viel Konzentration, sich daran nicht zu verlieren und sie loszulassen. Dann schluckte er. Biss erneut zu, auch wenn er die exakten Stellen wohl nicht mehr erwischte. Zog sich zurück. Biss. Fünfmal wiederholte er das, immer nur kurz und dann kündigten Schritte auch schon Miss Mazziottas Rückkehr an.
„Es gestaltet sich als schwierig, mich nicht beim Trinken zu verlieren. Wenn ich jeden Schluck absetze, oder nicht beiße, fällt es mir einfacher“
, teilte er seine eigene Erkenntnis mit den beiden Damen.

12 VIII 40






Zauber:


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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
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Máirín Sarnai Visha Viziato

Quest
Post Nr. 8
Hilfe! Vampir!
Es war ehrlich gesagt ziemlich überraschend wie gut und wie lange vor allem die Daeva den Bissen und dem stetigen Blutentzug widerstehen oder viel mehr, diese aushalten konnte ohne zusammen zu klappen. Sie hatte bei ihrem letzten Mal mit Rhys bereits nach kurzer Zeit die Auswirkungen seines Biestes gespürt, hatte sie leichten Schwindel gehabt aber jetzt gerade? Es ging ihr nahezu blendend und sie konnte sich dem Rausch, den das Blutsaugen in ihr auslöste vollends genießen und darin ertrinken. Es fühlte sich unglaublich gut und schmerzhaft an. Hin und wieder entwich ihr ein Keuchen oder Stöhnen, was nochmal untermauerte, wie sehr sie es genoss, auch wenn man den Schmerz möglicherweise doch ein Stück weit heraushören konnte, verschwand er nicht vollends oder konnte nicht vollends versteckt und verborgen werden. Erst recht nicht, wenn sie in einem solchen Rausch war, der sie ein wenig ihrer eigenen Kontrolle beraubte.
Wirklich interessieren tat sie es in diesem Augenblick nicht, was die anderen beiden Untoten nun wohl von ihr dachten. Sie genoss es einfach und blendete alles andere weitgehend aus. Dennoch empfand sie einen Funken bedauern, so wie sie es bereits bei Gina verspürt hatte, als Rhys von ihr abließ - wenn auch deutlich zu spät und noch nicht einmal von alleine. Ja, die Daeva hatte ihm ihren Arm entreißen müssen, was eine ziemliche Arbeit gewesen war, hatte er sich kräftig in ihrem weichen Fleisch verbissen. Jedoch hatten sie es irgendwie geschafft, diesen Biss zu unterbrechen und Rhys musste sich nun den Kosequenzen stellen. Breitbeinig stand die Vampirin mit den roten Haarspitzen auf dem Bett, die Waffe auf Rhys gerichet, stieß ein leises Kichern oder viel mehr Glucksen aus und wies ihren Auftraggeber darauf hin, dass er sich nicht an ihre Anweisungen gehalten hatte. Mái musterte die Dame, welche ein wenig schwankte und taumelte, als wäre sie High was möglicherweise sogar stimmte, schien das Blut der Daeva den üblichen Effekt wie normales Menschenblut zu haben. Sie drückte ab und man hörte einen lauten Knall wie bei einem echten Schuss. Warum "bei einem echten Schuss"? Ganz einfach. Offensichtlich war die Schusswaffe nicht mit echten Patronen gefüllt, da sie keine Verletzung bei dem Vampir, welcher sichtlich zusammengeschrocken war, hinterlassen hatte. Ihm ging es gut, wobei ihm das Bein vermutlich stark schmerzen musste. Nicht nur weil Gina aus kurzer Distanz geschossen hatte, sondern auch, weil Rhys ein ziemlicher Hungerhaken war, was die Bildung von Hämatomen ziemlich begünstigte. Der Körper war in einem Zustand wie dem seinen extrem labil und angreifbar - ziemlich dumm, wenn man bedachte, dass er sicherlich aus einem guten Grund hier war. In seiner momentanen Verfassung würde er aber sicherlich seine Mission verhauen. Genug davon. Viel spannender war die Tatsache, dass sich die junge Rune Knight neben der Daeva auf das Bett fallen ließ, ihren Kopf gegen ihre Schulter lehnte und das Blut beäugte, welches aus der Wunde an ihrem Hals bis in ihren Ausschnitt geronnen war. Sie fragte, ob sie noch konnte und machte sich daran, das Blut von ihr zu lecken. Die Stelle in ihrem Ausschnitt ließ sie natürlich nicht aus, was dafür sorgte, dass die Daeva aus Gewohnheit, den Rücken ein wenig weiter durchdrückte und es der Vampirin somit noch leichter machte alle Stellen zu erwischen. Sie war ziemlich frustriert und ein wenig verärgert, als es an der Tür klopfte und Gina aufstand um sich darum zu kümmern. Sie sah ihr hinterher, ließ dabei natürlich ihren Blick über den ansehnlichen Rücken, die schöne Taille und den wohl geformten Po der Magierin wandern. Sie hätte ihr noch weiter nachgesehen, die Gedanken in eine für sie typische Richtung wandern lassen, wurde allerdings von Rhys davon abgehalten. Sie spürte, wie zwei Hände ihre Schultern packten und sie drehte ihren Kopf augenblicklich wieder zu ihm zurück. Er hatte mithilfe seiner Magie seine Arme, Handgelenke oder was auch immer verlängert, um an sie heram zu kommen und sie zu sich zu ziehen. Je näher sie ihm kam, desto kürzer wurden seine Gliedmaßen wieder. Sie spürte seinen Atem auf ihrem Ohr und er wisperte ihr zu, dass sie sich nicht bewegen sollte und leckte ihr über die sensible und bereits ein wenig durch Gina strapazierte Haut an ihrem Hals. Sie bekam eine Gänsehaut, legte den Kopf leicht zur Seite um ihm mehr Platz zu machen. Gott, sie könnte ewig so weiter machen. Er drückte seine Zunge in ihre Wunde, ließ mehr und mehr Blut herausquellen, in seinen Mund, während er leise zählte. Sie vermutete, dass sie am Ende des Tages wohl einige Hämatome haben würde, aber das war es ihr auf jeden Fall wert gewesen.
Rhys meinte, dass er noch etwas probieren wollte, was allerdings schmerzen könnte. Ein Grinsen zierte ihre Lippen, während sie sich mehr über ihn beugte und ihm näher kam. "Sicher doch.", wisperte sie, spürte danach auch schon, wie er seine spitzen Fänge knapp über ihrer Kleidung in ihr Fleisch vergrub und seinen Mund füllte. Er machte immer Mal wieder Pausen, baß sie wieder und so weiter. Gott, das machte sie wirklich verrückt. Das hatte auf jeden Fall auch etwas... Da könnte sie sich vielleicht dran gewöhnen. Ein genießendes Stöhnen kam ihr über die Lippen, während sie ihre Augen genießend geschlossen hatte und sich ihm hingab. Dann hörte man auch schon wieder leise Fußschritte, Rhys löste sich von ihr und als die Daeva den Kopf drehte, sah sie, dass Gina wieder da war. Sie fragte, ob sie noch einmal auf Rhys schießen musste. Sie schmunzelte, als die Vampirin sich neben sie setzte und ihr über die Schulter blickte. "Eigentlich nicht... Er hat sich an die Regeln gehalten.", meinte sie, nun kam allerdings auch ein Hauch der Erschöpfen mit und nun war sie diejenige die den Kopf an die Schulter der Vampirin legte. Auch wenn sie noch einige Pläne mit den beiden Untoten hatte, merkte sie, dass sie womöglich doch einmal kurz eine Pause zum Verschnaufen brauchte. Sie schloss die Augen, während sie ihren Kopf weiter gegen Gina lehnte und atmete tief und langsam, ein und aus. Rhys erzählte von irgendeiner Erkenntnis die er hatte, aber die Daeva hörte ihm nicht ganz zu. Viel mehr konzentrierte sie sich auf den Duft der Vampirin. Ich hab mich wohl ein wenig überschätzt...

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BeitragThema: Re: Graphite Bridge
Graphite Bridge EmptyMo 25 Apr 2022 - 12:48


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Als die Vampirin sich wieder zu ihren beiden untoten Kameraden setzte, wirkte Máirín ein wenig erschöpfter als zuvor. Vielleicht war es die ganze Menge Blut, die sie verloren hatte, und vielleicht war es Ginas Auramagie-Zauber, der langsam seine Wirkung verlor. Jedenfalls wirkte die hübsche Violetthaarige recht abgeschafft.
Rhys hingegen war auf Hochtouren. Wen wunderte es, er hatte sich eben den Bauch an Máirín vollgeschlagen und seinen Durst gestillt. Wenn es bei ihm ähnlich war wie bei Gina, dann schwebte er jetzt auf allen Wolken. Oh, sehr gut!, vermerkte die Schwarzhaarige und ließ ihren stählernen Revolver zurück im Holster an ihrem Gürtel verschwinden. Freudig klatschte sie dann in die Hände, griff nach vorne zu Rhys und ließ den Orouborous Ring zurück um ihren Finger wandern. Die silberne Schlange gab den Leib des Vampiren und seine Glieder langsam wieder frei, schlängelte sich um die Hand der Schwarzhaarigen und schrumpfte dabei weiter zusammen bis sie nur noch wenige Millimeter breit war, sich ein letztes Mal um den Ringfinger der Runenritter wand und erstarrte, nachdem sie sich selbst in den Schwanz gebissen hatte. Entschuldige!, meinte die Ritterin. Ich hab gehofft, das ist so für uns alle sicherer.
Rhys berichtete kurz und knapp, dass er einige Möglichkeiten gefunden hatte, die Gier beim Trinken ein wenig zu unterdrücken. Langsam blinzelte Gina ihn an und lächelte ihn dann breit und unschuldig an. Das ist ja wunderbar! Euphorisch schnappte Gina sich die Hände ihres Artgenossen und schüttelte sie beide. Dann behalt’ das im Kopf und versuch’, danach zu leben… also… du weißt schon. So richtig Leben tat ja keiner der drei Anwesenden.
Gina war während dem praktischen Teil der Quest arg rau mit Rhys umgegangen und nun, nachdem das Bluttrinken aufgehört hatte, kam sie nicht umher zu bemerken, dass er sicher nicht mehr sonderlich gut auf sie zu sprechen war. Das könnte sie ihm nicht verübeln, sie war eine unbarmherzige Lehrerin gewesen.
Ich hoffe, das hier hat dir etwas geholfen, Rhys. Die Dreie erhoben sich langsam vom Bett, ganz unausgesprochen waren sie zu der Einigung gekommen, dass das Treffen so langsam zum Ende kam. Gina ließ Rhys noch ein wenig Zeit und Abstand, ging zu erst auf Máirín zu. Mit einem schelmischen Funkeln in den Augen schlich sie sich ein weiteres Mal hinter die Daeva, griff mit der rechten Hand in die Tasche und zog den Stift heraus, mit dem sie zuvor Amayas Namen für Rhys aufgeschrieben hatte. Mit ihrem Schreibwerkzeug bewaffnet schlang sie den Arm um Máirín und ließ die Spitze des Kugelschreibers über die weiche Haut ihres Dekolletés wandern. Besuch' mich heute Abend nach Sonnenuntergang. Dann kannst du dir auch andere Sachen anziehen hauchte Gina der Daeva zu, während sie den Namen ihres Hotels und die Zimmernummer auf der Brust Máiríns notierte. Zusammen mit dem Stift zog Gina auch die Spielkarte aus dem Ausschnitt der Daeva. Iss und trink heute viel und komm zu Kräften. Die wirst du brauchen. Und in einer seltsamen Umarmung von hinten ließ die Vampirin ihre Hand ein - vorerst - letztes Mal zwischen die Beine der Daeva wandern, wo sie Máirín erneut in den Schenkel zwickte. Wir haben noch eine Stelle auszuprobieren.

Und dann ließ Gina von der Daeva ab und trat auf ihren Artgenossen zu. Kurz blickte sie Rhys an, dann zog sie ihn in eine innige Umarmung. Es wird nicht leicht werden, Rhys. Du bist jetzt etwas anderes, daran wirst du dich gewöhnen müssen. Aber trotzdem bist du noch ein wundervoller mensch, der ein Recht auf seine Existenz hat. Behutsam, wie eine Mutter mit ihrem Kind umging, streichelte die Schwarzhaarige dem Herren über den Rücken und den Hinterkopf. Du hast von nun an die Ewigkeit Zeit, dich daran zu gewöhnen. Und dann löste Gina sich auch ein Stück weit von Rhys, hielt ihn aber noch mit beiden Händen an seinen Schultern fest, blickte in die wundervoll grünen Augen und schenkte ihm das herzlichste Lächeln, das sie aufbringen konnte. Deine Belohnung für deine Beherrschung heute darfst du dir jederzeit bei mir abholen. Und wenn du noch Fragen hast oder Hilfe brauchst, lass es mich wissen. Du findest mich die meiste Zeit in Crocus Town. Und wenn wir uns Mal verpassen, werde ich dich finden. Ich hab' eine Menge Freunde hier im Norden und auf eine Klostergemeinschaft wie die Magier von Liberty Phoenix werfen wir ein besonders gutes Auge. Kichernd beugte sich Gina nach vorne und drückte Rhys einen Kuss auf die Stirn. Mach es gut, A'Rhys Vaeth. Und mit einem letzten Lächeln und Winken in die Runde machte sich Gina von dannen. Sie hoffte, den beiden noch einen kleinen letzten Schrecken einjagen hatte können und wünschte Rhys für seinen weiteren Weg von ganzem Herzen alles Gute. Wenn die beiden wirklich zu Royal Crusade gehörten, dann würde Gina sie früher oder später Wiedersehen, das hatte sie ihnen nur nicht verraten können. Gut gelaunt verließ sie das Hotel und machte sich auf den Weg in die Innenstadt. Ihr war nach Shoppen zumute.

fin


@Rhys @Máirín


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