Schloss Alcázar

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Birds & Wolfs

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Mit einen Tee in der Hand saß der junge Vogelmann in der Stube des Schlosses des Werwolfes, Elezar wollte, das er ihn hier besuchen kommen würde, denn auch wenn die beiden im Grunde immer im Duo angetroffen werden, so lebten sie doch nicht zusammen, Elezar lebte hier und Alonso lebte bei seinen Ziehvater. Vorsichtig pustete er seine Tasse an, nahm ein Schluck und schaute sich dann einmal etwas in den Raum um, nichts würde darauf schließen lassen, mit was sein Bruder so handelte, alles war schon, kein Krümel Staub war zu sehen, es hingen schöne Bilder an der Wand und ein kleines Feuer brannte im Kamin, aber nichts deutete auf das geheime Geschäft hin, das der Lycan so heimlich betrieb, aber das tat nun auch nichts zur Sache, viel mehr wollte Alonso wissen, was Elezar von ihm wollte, warum rief er ihn in das Schloss, weg von seinen eigenen Geschäften. Wollte er nur reden? Nein, so ein Mensch war der Mann nicht, er redete nicht einfach so. Wollte er ihm ein neues Geschäftsmodel zeigen? Daran zweifelte der Geflügelte jedoch auch, denn das was er tat, konnte Elezar am besten, warum sollte er etwas neues anfangen? Oder hatte er wieder vor seinen eigenen Bruder zu verkaufen? Ja, das wollte er einmal, lies es dann aber doch sein, seine Familie zu verscherbeln ist selbst für den Wolf zu unfreundlich. Was auch immer es war, Alonso musste warten, warten darauf was sein Bruder vor hatte. Aber in der zeit konnte er sich doch sicher einmal in dem Schloss umschauen, nicht? Ruhig nahm er den letzten Schluck seines Tees, stellte die Tasse auf einen kleinen Tisch und machte sich dann auf den Weg. Wo wohl das Büro von Elezar war? Ob er es ihm krumm nehmen würde, wenn er es sich einmal genauer anschauen würde? Wer wusste das schon? Er suchte einfach. Langsam ging er von Zimmer zu Zimmer, schaute in die Türe und schaute was es so gab, doch erst einmal waren es nur normale Zimmer, wie jedes andere auch, doch das letzte an dem er ankam schien ein Treffer zu sein. In diesen stand ein großer Schreibtisch, auf diesen verteilt lagen die verschiedensten Akten verteilt lagen, typisch Elezar es sah aus wie ein Saustall, doch hatte es wohl Prinzip. In der Ecke des Raumes stand ein kleiner Papierkorb, der über und über mit zerrissenen Papier war und an der Wand standen Regale voller Bücher, Volltreffer, es war das Büro des Wolfes. Doch leider war er nicht alleine, eine junge Dame war auch hier.

‚Kann man dir Helfen? Elezar ist nicht hier.‘ - Die Stimme der Dame klang nur bedingt freundlich, es schien ihr wohl nicht zu gefallen, das Alonso herum schnüffelte. „Ich bin Alonso, der Ziehbruder von Elezar und eigentlich bin ich auf der Suche nach ihm.“ Der Vogelmann legte seinen Kopf ein wenig schief und schaute die Dame einmal genauer an, wie er war auch sie ein Tiermensch, sie schien eine Reptilia zu sein, wohl diese Geschäftspartnerin von der Elezar einmal gesprochen hatte. ‚Schön, hier ist er nicht und du hast hier auch nichts zu suchen.‘ - Wieder waren die Worte deutlich und relativ unfreundlich, wohl typisch für dieses Volk. „Schon klar. Ich bin jedoch einmal hier und kann auch warten, nicht? Ich hab mich früher schon um seine Geschäfte gekümmert, er ist also gewohnt das ich in seine Akten schaue.“ Die Dame seufzte deutlich, ging dann an dem Vogelmann vorbei. ‚Ich schaue nach Elezar, wehe du fasst hier etwas an.‘ Mit diesen Worten lief sie los und Alonso schüttelte nur seinen Kopf, was auch immer sein Bruder da angeschleppt hatte, hatte wohl keine Erziehung erhalten, aber es war ja nicht die Sache des Aviane, er wartete einfach nur auf seinen Bruder.

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01 Das Geschäft lief. Das Geschäft lief gut, nicht schleppend und noch weniger schlecht. Ein Erfolg war mit dem Schwarzmarkt sehr gut zu erreichen, der Profit stellte sich fast noch besser ein als der handel im ehrlichen Zweig des normalen Handelstreibenden. Aber mal ehrlich, dieser Deckmantel der friedlichen und ehrlichen Arbeit war genau das, was sich noch am verabscheuungswürdigsten anfühlte. Elezar war absolut kein Wesen von gleichen Schlag wie Andere gewesen, er hasste ehrliche Arbeit und noch viel mehr hasste er es, irgendetwas positives zu tun. Er war ein finsterer Händler durch und durch, der seine wahren Absichten immer unter der höchsten Stufe dre Geheimhaltung verbarg. Nicht umsonst hatte er in seinem Schloss Alcázar eine so verzweigte Aufgabelung von verschiedenen Räumen, die allesamt über mehrere Etagen gingen und wo jeder Raum eine regelrechte Überraschung darstellte. Es gab nichts, was man bei ihm gleich und direkt erkennen würde, es gab nur etwas, was in diesem Schloss immer gleich geblieben war und genau das war eine neue Angestellte und Geschäftspartnerin von ihm gewesen. Genau zu diesem Zweck hatte er auch Alonso zu sich bestellt, damit dieser endlich einmal offiziell von dieser Person auch in Augenschein genommen werden konnte. Denn so ganz offiziell ist dies ja nie wirklich geschehen. Zugegeben, sie gehörte auch nicht den freiwilligen Angestellten an, welche sich ihre Wohnräume im Kellergewölbe auf engstem Raum teilen mussten, nein. Sie gehörte einer völlig anderen Art von Angestellten an, die sogar in diesem Schloss auf einer eigenen Etage leben durfte und die sich in diesem Schloss auch sehr frei bewegen durfte. Alles, was der Lycan bisher erlebt hatte, war was diese Person betraf, durchaus positiv gewesen. Sie machte keinen Anschein danach, das sie ihn enttäuschen wollen würde, weshalb er sie auch als nahe Geschäftspartnerin akzeptierte und ihr auch gewisse Freiräume erhielt. Aber das war auch gut so, denn damit konnte der Lycan nämlich auch genau erkennen, welcher Geschäftspartner ihm gut gewillt war oder welcher Geschäftspartner aufzeigte, dass er ein falsches Spiel treiben würde. Es waren also durchaus positive Tricks des Lycan dabei, er schaute sich einfach die Begebenheiten an und schaute weiter, in wie weit seine Geschäftspartner bereit waren, das, nennen wir es 'Vertrauen', was er bereit war, in sie zu investieren, auch zu gewährleisten.

Interessanterweise hatte Elezar in seinem Schloss versteckte Überwachungslacrimas, womit er die Räume sehr gut beobachten konnte, selbst wenn er persönlich nicht in diesem jeweiligen Raum zu gegen war. Aber in diesem Fall musste er dies auch nicht sein, denn da er sich kurz vor der Tür zu seinem Büro befand, bekam er mit, das dort eine kleine Diskussion am Rande war, in dessen Folge eine Partei ziemlich klar für sein Büro die Initiative ergriff. Etwas, was der Lycan doch schon ziemlich interessant fand. Wer befand sich denn dort in seinem Büro, in der Nähe seines Aktenbereiches und seine heiligen Schreibtisches? Zunächst einmal sein Ziehbruder Alonso, der Avian und damit selbst von Wert befindliche Vertraute des Schwarzmarkthändlers. Aber dann befand sich da noch jemand direkt in diesem Raum und diese Person handelte auch genau in dem Willen des Werwolfes, diese Person wies Alonso daraufhin, dass er an diesem Ort nichts zu suchen hatte und noch viel weniger in die vertraulichen Unterlagen zu blicken hatte. Eines aber stimmte schon, sein Ziehbruder sagte zu dieser zweiten Person, das er sich früher um seine Geschäfte gekümmert hatte und das entsprach auch der Wahrheit. Aber, das war eben zu einer Zeit, wo sich sein eigenes Geschäft noch in den Kinderschuhen befand und er noch von Alberto abhängig gewesen war. So kam es auch, das diese zweite Person erwähnte, das sie nach dem Lycan schauen wollte, doch dies war nicht nötig. Denn als sie die Tür zum Raum öffnete, stand der Lycan direkt vor dieser und sie erblickte die Seelenspiegel des Silberhaarigen. In der Folge legte er sofort eine Hand auf ihre Wange und nickte leicht. Daraufhin kehrte sie in sein Büro zurück und er trat nach ihr ein.

"Wie ich sehe, habt ihr euch schon einander bekannt gemacht. Wie sagt man? Der erste Eindruck ist immer entscheidend, nicht wahr? Sehr schön, aber leider nur dummes Geschwätz." Elezar wies der Dame einen Sessel zu und zeigte auch Alonso an, das er sich zu setzen hatte, während er selbst auf seinem Stuhl hinter seinem Schreibtisch Platz nahm. "Alonso. Ich habe dich herzitiert, damit ich euch auch einander bekannt machen kann. Wie du vielleicht weißt, bin ich vor einiger Zeit auf einer ganz bestimmten Reise gewesen, weil ich einen Brief gefunden hatte, mit welchem ich an einen Ort geladen wurde. Nun denn, darf ich dir vielleicht vorstellen? Die Dame, die dich hier so freundlich zurechtgewiesen hat, ist Shirin Shadrach, die Anführerin des Stammes der Nebuchadnezzar und von nun an meine Geschäftspartnerin. Darüberhinaus übernimmt sie für die Dauer unserer Geschäftspartnerschaft die Bereitschaft, im Schloss als Haushälterin und Zimmermädchen zu arbeiten. Ich denke, dass dies doch überhaupt kein schlechtes Unterfangen ist, nicht wahr?" Daraufhin stand Elezar auf und ging zu einer seiner verschlossenen Vitrinen, um sich ebenfalls einen Tee einzugießen, aus seinem eigenen, kleinen Vorrat, den er täglich morgens frisch aufsetzte. Dann trat der Lycan erneut so arrogant wie er war, an seinen Schreibtisch vor und blickte zu seinem Ziehbruder und danach zu seiner Haushälterin. "Dir scheint es die Sprache verschlagen zu haben, Alonso? So überrascht von dieser Neuerung? Also ich kann mich über dieses abgeschlossene Geschäft wirklich nicht beschweren. Ein Gewinn für beide Beteiligten." Dann trat Elezar rüber zu Shirin und lief einmal um ihren Sessel umher. "Und wie sieht es mit dir aus, meine liebe Shirin? Konntest du dich im Schloss bereits einleben? Du hast in jedem Fall bereits eine sehr gute Aufgabe abgeschlossen, das habe ich ja eben höchstpersönlich mitbekommen. Das hast du wirklich gut gemacht..." Sprach er zu ihr, während er der Stammesführerin der Nebuchadnezzar leicht durch die Haare striff. Danach begab er sich wieder zurück zu seinem Schreibtisch, setzte sich wieder hin und trank ein wenig Tee. Es wäre auf jeden Fall interessant zu hören sein, was sowohl Alonso auf diese mit Sicherheit große Überraschung zu sagen hatte und auch, wie sich die neue Angestellte in diesem Schloss hier bisher eingelebt hatte...  

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Birds & Wolfs

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Ruhig verschränkte der Vogelmann seine Arme vor der Brust und hörte seinen Bruder zu, nein es hatte ihm nicht die Sprache verschlagen, er war so still weil er Elezar lieber zuhören wollte, als ihm mitten in seine lange Rede zu sprechen, es sprach gegen seinen Kodex der Höflichkeit in den Satz eines anderen zu fallen. Vor allem musste der Aviane erst einmal alles auf sich wirken lassen, das Schloss das seinem Bruder gehörte und die Tatsache das er sich mit einer Reptilia eingelassen hatte. Er hatte ja nichts gegen andere Tiermenschen, ganz im Gegenteil sogar, doch diese Dame, die war einfach anders, von der ersten Sekunde, als der Vogelmann seine Augen auf sie legte, spürte er, das etwas nicht mit ihr stimmte, irgendwas war nicht richtig mit ihr, auch wenn er seinen Finger nicht ganz darauf legen konnte. Doch wer war er schon, das er sich in die Geschäfte seines Bruders einmischte? Alonso war nicht dumm, er wusste das dies ein großer Fehler gewesen wäre, würde er etwas gegen seine Geschäftspartnerin sagen, er würde sich nur mehr Ärger einhandeln, als es ihm lieb gewesen wäre und darauf konnte er gut verzichten, er hatte keinen Lust das Elezar sauer auf ihn war. Doch was war es nur, das dem Mann nicht gefallen wollte, was hatte die seltsame Frau nur an sich, das ihm so besorgte? Noch immer konnte er seinen Finger nicht darauf legen, er schüttelte kurz seinen Kopf und versuchte an etwas anderes zu denken. Ruhig setzte er sich auf den Sessel, der ihm zugewiesen wurde, ebenso wie die Dame. „Alonso Pássaro lautet mein Name.“ - Auch wenn er es eigentlich nicht tun wollte, so stellte Alonso sich einmal höflich der Dame vor, auch wenn diese ihn offensichtlich ignorierte, egal dann war es halt so, er konnte gut damit leben. ‚Du musst dein Büro besser sichern, Elezar. Auch wenn dieser Vogel dein Bruder sein mag, wie auch immer das funktionieren soll, so ist es nicht in Ordnung, das er so schnell in dein Zimmer kommt.‘ - Keines Blickes wurde Alonso gewürdigt, er seufzte nur kurz, denn gerade Elezar musste wissen, eine verschlossene und vor allem gesicherte Türe war eine Einladung für ihn, war der Aviane doch darauf spezialisiert eben diese zu knacken und es gab weniges was ihn mehr Spaß machte als eben dies zu tun, doch woher wollte das Reptil das schon wissen? Sie kannte ihn ja nicht und es sah nicht  so aus, als hätte Elezar etwas über den Vogelmann erzählt, warum auch? Er war ja nur sein Ziehbruder.

„Ich habe natürlich nichts gegen deine Geschäfte, ich war nur ein kleines wenig überrascht über dein großes Haus und auch ein kleines wenig über deinen Gast.“ - Ruhig war die Stimme des Vogelmannes, so wie man es von ihm gewohnt war, doch man hörte ein kleines wenig die Sorge in seiner Stimme, er konnte die geschweifte Dame einfach nicht einschätzen und noch viel weniger die Intentionen seines Bruders, er machte seine Geschäfte alleine, hinter dem Rücken seines Ziehvaters und des Vogelmannes, oftmals wussten die beiden nicht, was der Lycan trieb und was er als nächstes plante, es war einfach schwer auf den Werwolf zu aufzupassen. „Ich finde das Schloss ganz in Ordnung, Elezar, aber du weißt, das ich es bevorzuge einfacher zu Leben. Aber wenn du so Leben möchtest, dann ist es einfach so.“ - Ja Alonso bevorzugte sein einfaches Leben, er mochte den Prunk nicht, er war es einfach nicht gewohnt. ‚Ich für meinen Teil habe mich hier eingelebt. Dennoch muss ich dich demnächst darum bitten mich zurück zu meinen Stamm zu bringen, als Schamanin und Leiterin des Stammes habe auch ich noch Geschäfte zu führen. Du weißt ja, ich kann nicht einfach so nach draußen Elezar.‘ - Eine Stammführerin war sie also, was brachte sie wohl dazu ihren Stamm allein zu lassen und mit dem Lycan Geschäfte zu machen? Das war eine gute Frage, die Alonso nicht beantworten konnte, aber nachfragen wollte er auch nicht. „Außer das du mir dein Schloss zeigen wolltest und mich dem Reptil vorstellen wolltest, gibt es noch etwas? Denk dran, auch ich habe Geschäfte zu führen Elezar.“ - Naja, ganz stimmte das nicht, im normalen Falle half er ja Alberto aus, aber dennoch war es für Alonso wichtig. Aber so wie er den Wolf kannte, hatte er selber eine Aufgabe für den Vogelmann, eine die er ihm wohl gleich auftragen würde.

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