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 Shimmerbright Canyon

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Nico

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BeitragThema: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptyDo 25 Mai 2023 - 16:25

Shimmerbright Canyon


Shimmerbright Canyon Dfc1bbb6a9f3f2be0d175b9324fea613

Typ: Landstrich
Besitzer: ---
Beschreibung: Jener Fluss, der bei Ljuska ins Meer fließt und sowohl das Dorf Idylia als auch Maldina Town mit Wasser versorgt, nimmt hier seinen bescheidenen Anfang. Von der Quelle schlängelt er sich durch die Berge, verzweigt und verästelt sich, nur um an diesem Nadelöhr wieder zusammen zu finden. Der Shimmerbright Canyon entnimmt seinen Namen nicht möglicherweise vorhandenen Vorkommen an Gold oder Erzen, sondern dem funkelnden Sprühwasser, das die zahlreichen aus den Wänden kommenden Wasserfälle hervorbringen. Beim richtigen Sonnenstand erweckt der Canyon daher den Eindruck hell zu leuchten. Er wird von einer maroden Steinbrücke überspannt, die wahrlich schon bessere Tage gesehen hat und nur zu einer verfallenen Ruine führt.


Changelog: Der Felssturz, der das Wasser gestaut hat, wurde beseitigt. Ein Stück Grasland direkt im Anschluss an den Canyon ist deswegen derzeit reichlich sumpfig.


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Zuletzt von Nico am Do 19 Okt 2023 - 12:12 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptyDo 25 Mai 2023 - 19:00

Coming from: Idylia
04 | @Mary

Der Ladenbesitzer bekam ein überenthusiastisches Winken von Nico, bevor dieser in blindem Vertrauen darauf, dass Mary das mit der Bezahlung schon geregelt haben würde, hinter eben jener herstiefelte und den Laden verließ. Hatte das Level an Enthusiasmus des Winkens etwas damit zu tun, dass er sich nicht sicher gewesen war, wie die Werkzeuge exakt ins Regal gehört hatten? Absolut. Hatte die Eile, mit der er den Laden verließ etwas damit zu tun, dass er sich ziemlich sicher war, dass sein Kunstwerk á la Gartengerät jeden Moment zusammenklappen konnte? Aber hallo. Der junge Peralta kniff nur kurz schuldbewusst die Augen zusammen, wie eine Katze, die einen seltenen Anfall von Gewissen erlitt, als es hinter der geschlossenen Tür ordentlich rummste. Kurz grinste er ein bisschen dümmlich auf, als Mary ihm seinen Sonnenhut aufsetzte. Aber den hatte sie schließlich für sich selbst gekauft. Hoffte er wenigstens. So ein Sonnenhut war sicher nicht teuer, aber trotzdem. Außerdem waren seine Haare immer noch feucht und drohten daher den Sonnenhut aufzuweichen. Und drittens, vielleicht am wichtigsten, stand er ihr einfach besser. Zumindest war sich Nico da ziemlich sicher, auch wenn er grade keinen Spiegel zur Hand hatte. Wobei sein derzeitiger Zustand ihn vermutlich ohnehin in den Wahnsinn treiben würde. Da war es wohl besser sich für den Moment von spiegelnden Oberflächen fern zu halten. In jedem Fall zupfte er sich den Sonnenschutz von der Birne und verpflanzte ihn zurück auf Marys goldene Locken. Er stand ihr wirklich besser.

Der Weg führte die beiden Jungmagier entlang des Flussbettes. Der hatte wirklich deutlich weniger Wasser als er eigentlich haben sollte. Vielleicht hatte das in Kombination mit dem kräftigen Regen vor einer Weile etwas Gutes gehabt, aber jetzt drohte es die Umgebung auszutrocknen. Und während Stadtkind Nico, der sich soeben seinen Mantel um die Umhängetasche wickelte um nicht den Aggregatzustand zu flüssig zu wechseln, nicht grade ein gewaltiger Fan von Wäldern an sich war, die waren immerhin voller Tiere, dienten sie leider doch als Vorlage für ein paar sehr schöne Bilder und Lieder. Also musste man sie schützen, damit die kommenden Generationen Künstler sich nicht gezwungen sahen Wüsten als einzige Inspirationsquelle zu haben. Das wurde auf Dauer doch sicher auch langweilig. "Na ja. Wir sind beide der Gilde etwa zur gleichen Zeit beigetreten. Da macht das doch nur Sinn. Und irgendwie habe ich immer das Gefühl bei einer Quest das schwächere Mitglied zu sein. Die anderen sind immer so richtig starke Magier oder sehen aus als könnten sie eine Melone zwischen den Händen zerquetschen. Außerdem...finde ich das ziemlich angenehm Quests mit dir zu machen. Du bist echt kompetent. Hoffe nur, dass du nicht auf Ewigkeiten meine Fehler ausbügeln musst. Wobei das mit den Pflanzen doch ganz gut lief, oder?"

Unter dem unbarmherzig brennenden Auge der Sonne dauerte es dennoch nicht lange, bis ihr Ziel erreicht war. Die Berge wurden zuerst aus der Ferne sichtbar, reckten sich in die Höhe, wie die Finger eines gefallenen Titanen. Dann wurde es langsam aber sicher kühler, wenn auch nicht kalt genug, dass man frösteln musste. Der Wald zog sich immer weiter in den Süden zurück, wurde ersetzt durch saftig grünes Gras und vereinzelte Steinbrocken. Das Flussbett, neben und in dem Nico teilweise lief, war dagegen leider auch hier weit entfernt von dem plätschernden, sich in Wasserfällchen ergießenden Strom, das es eigentlich sein sollte. Warum dem so war, wurde auch relativ rasch erkennbar. Scheinbar hatte sich durch den vergangenen Sturm ein der Felswände seitlich des Stroms gelöst und war in eben jenen gerutscht. Durch die verkeilten Brocken schossen winzige Wasserstrahlen hervor, als steckten die schlechtesten Wassermagier der Welt in der Blockade. Die Sonne stand hoch oben am Himmel, sorgte dafür, dass der Canyon zu leuchten schien wie das Tor zu einer anderen Welt. Nico, stets der Romantiker, stemmte die Hände in die Hüften. "Das...ist ein gewaltiger Haufen Felsen, Mary. So ungerne ich das sage, glaube ich, dass wir einen Plan brauchen. Vorschläge?"


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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptyFr 26 Mai 2023 - 11:23

05 | @Nico

Den Sonnenhut wieder auf dem goldenem Schopf und damit vor vorwitzigen Sonnenstrahlen geschützt, schlenderte Mary neben Nicolo her und ließ das Dörfchen mit dem kuriosem magischen Wildwuchs zurück. Die beiden Jungmagier von Satyrs Cornucopia stießen in die weiten Ebenen Südfiores vor, die Maldina Town und die umliegenden kleinen Städte umgab. Auch um Idylia bestand die Natur hauptsächlich aus Feldern und Wäldern. In nicht ganz so weiter Ferne waren die ersten Ausläufer der Berge zu sehen, die den Süden Fiores einrahmten. Vereinzelt konnte man zwischen Bäumen und Beerensträuchern Häuser ausmachen, die eher so aussahen, als hätte ein Riese knickerige Zuckerstreusel aus roten Schindeldächern und gelbem Stroh über die grünen Auen verteilt. Hin und wieder mussten sie einem großen Stein ausweichen, der aus den Landstraßen hervorragte, doch im Großen und Ganzen hielt sich der Fallout des Gewitters der Vortage noch einigermaßen in Grenzen. Mary achtete auf Erosionserscheinungen, zerborstene Äste und so manche abgeknickten Feldfrüchte und Sonnenblumen, die der Wut der Natur nicht ganz gewachsen gewesen waren, doch der Schaden hielt sich soweit sie das auf die Schnelle beurteilen konnte offenbar einigermaßen in Grenzen. Anders sah es aus, als sie sich dem Canyon näherten, denn je weiter sie sich am Flussbett orientierten, desto offensichtlicher wurde es auch für Mary, dass etwas nicht stimmte. Süd Fiore galt als fruchtbare Gegend, die viel Sonnenschein, milde Wnde und gleichermaßen viel Wasser enthielt - die besten Voraussetzungen um Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, insbesondere mit Feldfrüchten, die Sonne genossen. Die Bevölkerung schien unter dem angenehmen Klima ebenso zu wachsen wie der Profit durch die Landwirtschaft, entsprechend war es durchaus ein Warnsignal, dass der Fluss so wenig Wasser führte. Mary schürzte die Lippen, wie sie das immer unterbewusst tat, wenn sie scharf nachdachte und hörte nebenher Nicolo zu, dessen Wortrauschen tatsächlich diesmal stärker war als das traurige Plätschern, das der Fluss zu bieten hatte. "Mhm - mach dir keine Sorgen wegen deiner Fehler. Ich habe dir doch versprochen, dass wir zusammen starke Magier werden, erinnerst du dich? Ich rette die Welt und du schreibst Lieder darüber. Wie so ein Barde aus dem Märchen." Mary grinste, um zu verdeutlichen, dass sie nicht alles an dieser Aussage ernst meinte und hob einen großen, flachen Flusskiesel auf, um diesen in das Flussbett zu schleudern. Aufgrund der fehlenden Wassermenge war das Geräusch eher enttäuschend, aber es lenkte etwas davon ab, dass bei den Worten ihr Herz begonnen hatte in ihrem Hals zu klopfen. Die Welt zu retten klang nach einer Verantwortung, der sie noch nicht gewachsen war, und auch wenn es mit Nico an ihrer Seite irgendwie schaffbarer klang, war es vielleicht gut, sich zuerst auf diesen Canyon zu konzentieren.

Mary kannte einige sehr schöne Orte in Südfiore, immerhin handelte es sich hier um ihre Heimat. Doch den Shimmerbright Canyon hatte sie noch nie besucht, wenn auch von dessen Schönheit gehört. Die normalerweise schimmernden Wasserfälle - daher der Name - hielten sich heute allerdings mit ihrer Schönheit zurück, was daran lag, dass kaum Wasser durchkam. Dennoch blieb Mary einen Moment mit offenem Mund und großen Augen stehen, um die Brücke und den Canyon zu bewundern, der sich vor ihnen eröffnete. Selbst in diesem beschädigten Zustand mochte die Baumgardner die Schönheit der Natur erkennen und war einen Moment lang gefangen von der Idylle und der Macht der Natur, sich so einen Ort zurückzuholen. Die Lichtmagierin war an die Lichtung bei Fallrock erinnert, als die Sonnenstrahlen durch das Blätterdach gefallen waren und das Laub wie Tanzpaare in ihnen gewirbelt hatte. Dort war ihnen ein Waldgott erschienen, den Esmée gerettet hatte ... und er hatte sie gesegnet und ihnen versprochen, dass er über sie wachen würde, solange sie sich in den Wäldern Südfiores aufhielten. Dies zählte nicht mehr als Wald, so vermutete Mary, insofern wollte sie nicht auf den Schutz eines weißen Riesenhirsches zählen, wenn es darum ging, nicht von den Felsen in den Tod zu stürzen. Stattdessen näherte sie sich der Felskante und legte den Kopf in den Nacken, um die steinerne Brücke zu betrachten. "Hm", meinte sie als Antwort auf Nicos Frage nach einem Plan. Wenn diese Felsen aufeinander gefallen waren, dann waren sie vielleicht einfach nur gestapelt. Das hieß, dass man vielleicht Erfolg erzielen konnte, wenn man sie strategisch attackierte. Doch dafür mussten sie erst einmal an dieses Gebilde herankommen. "Ich weiß nicht, ob wir hochklettern sollen. Das scheint mir alles recht gefährlich. Wir könnten versuchen auf die andere Seite zu gelangen und die Steine von hinten zu attackieren. Vielleicht lösen wir damit einen Stöpsel. Von hier aus fürchte ich, dass wir erschlagen werden, wenn wir sie angreifen. Die Brücke oben wäre eine gute Position - denkst du, dass sie uns trägt?"


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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptyMi 31 Mai 2023 - 21:52

05 | @Mary

Unwillkürlich musste Nico leise auflachen. Ein Barde wie in den Märchen? Nun, warum nicht. Die erlebten auch immer tolle Sachen und, viel besser, sie überlebten immer. Immerhin musste ja jemand die Geschichte erzählen. Wobei er jetzt nicht grade wollte, dass Mary irgendeinen Heldentod starb. Das wäre ziemlich blöd, wo sie sich doch etwas versprochen hatten. Aber nach sowas sah es bislang ja auch nicht grade aus. Der gefährlichste Gegner auf ihren gemeinsamen Quests waren bislang ein paar sehr fiese Splitter in Nicos Füßen gewesen. "Na, das mache ich doch gerne. Vielleicht können wir ja eine kleine Operette draus machen. "Mary und...". Hm. Also, wir müssen noch ein paar gefährliche Gegner erledigen. "Mary und die Amano-Oliven" ist auf der Skala epischer Schlachten zieeemlich weit unten." Nur ganz kurz zu eben jener rüberstarrend und einen Moment lang aufnehmend, wie sie da den Canyon auf sich wirken ließ, wechselte Nico den Blick in gletscherhafter Geschwindigkeit zu der Brücke über besagten Canyon hinüber. Das Bauwerk...Nun, es war bestimmt einmal neu gewesen. Vor so ein paar hundert Jahren. Wenn Steine sprechen könnten, würden die hier sicher mit dem Gehstock wedeln und betonen, dass damals alles besser gewesen sei. Hier und dort war eine Stelle aus der Brücke rausgebrochen, hatte sich vielleicht sogar dem allgemeinen Geröll weiter unten angeschlossen. Aber wenigstens führte rechter Hand so etwas wie ein Pfad den Berg hinauf und zur Brücke hinüber. Warum hatte man den nicht einfach auf der Seite der Ruine gebaut? Fragen über Fragen.

"Das Wasser will den Steinrutsch ja anschieben, oder? Dann sollten wir vermutlich nicht da stehen, wohin das ganze Zeug dann geschoben wird. Hast also Recht. Die Brücke sieht aber ein bisschen baufällig aus. Wir können uns ja anseilen und ich mache uns einen Haltepunkt. Dich trägt eines meiner Pausenzeichen doch locker, bist ja ziemlich schlank. Dann kannst du nicht abstürzen. Und wenn wir erstmal oben sind, können wir ja weiter schauen", blubberte es schon wieder munter aus Nico raus. Damit war es wohl genug der Einverständnisbekundungen, denn Nico stratzte schon in Richtung Anstieg. Der junge Mann schluckte schwer, als er unten am Weg nach oben stand. Der war verflucht steil, nicht befestigt und überhaupt sah das reichlich gefährlich aus. Vielleicht sollte Mary vorgehen, damit er sie im Zweifelsfall festhalten konnte? Das klang doch mal nach einer richtig guten Idee. Wie der wahre Gentleman, der er war, winkte Nico als seiner Questpartnerin, dass sie doch bitte vorgehen solle. Gut mitgedacht und hatte natürlich rein gar nichts damit zu tun, dass sie fitter war als er und deswegen wohl deutlich weniger Gefahr lief einfach vom Weg zu kullern wie der Welt dümmste Murmel. Ob er ihnen ein Pausenzeichen zur Sicherheit machen sollte? Aber da kam mal wieder das Problem an den Holdermagien zum Vorschein. Wie sollte er sich denn bereit halten ein Pausenzeichen erschaffen, wenn er beide Hände brauchte um den Berg nicht gleich wieder runter zu flutschen? Und ein anderes Instrument, wie zum Beispiel eine Triangel, zu verwenden, verbot ihm doch alleine schon der Stolz. Auch wenn das gebogene Metallstab grade wirklich mal praktisch gewesen wäre. Oben angekommen stützte sich Nico schnaufend auf die Knie. Der Wind zupfte an seinem Mantel, den er sich um die Hüfte gebunden hatte. Hier war es trotz des Sommers frisch. Gut zwanzig Meter unter den beiden plätscherte der Fluss gegen den Stöpsel aus Felsen und Dreck. Dahinter hatte sich bereits eine ansehnliche Menge Wasser aufgestaut, auch wenn es nicht ausreichte um den Stöpsel weg zu drücken. "Also, huh, kalt. Glaube wir sollten das langsam von oben freilegen. Wenn wir die Blockade unten wegsprengen gibt's doch bestimmt eine Flutwelle. Und Helden zerstören normalerweise keine Dörfer per Flutwelle. Auch wenn sich das bestimmt vorher in der Umgebung verlaufen würde. Hoffe ich. Möchtest du den Mantel haben?"


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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
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06 | @Nico

Ja, Nico war wirklich so eine Art Barde. Zumindest fand Mary ihn durchaus in den Büchern wieder, die sie so las, wenn der Regen an der Fensterscheibe ihres Zimmers perlte und sie gerade keine Quest zu erledigen hatte. Dort besaßen solche Figuren Silberzungen und machten Komplimente, was durchaus auf Nicolo zutraf. Weniger treffend waren die schmachtenden Frauen an je einem Arm, doch das konnte ja noch werden. Mit übermäßiger Hässlichkeit hatte Mutter Natur den Violinenmagier immerhin nicht verflucht. Mary tat ihm allerdings nicht den Gefallen, sich diesem Klischee hinzugeben und ihn anzuhimmeln, doch sie streckte recht energisch die Hand aus und schloss sie um das feingliedrige, blassere Gegenstück ihres Partners, als sie den steilen Berghang zur Brücke nach oben stiegen. Es konnte gefährlich sein, wenn man hier abrutschte und Mary hatte nicht gerade das Geschick einer Bergziege vorzuweisen, auch wenn sie sich ganz gut festhalten konnte und generell mehr Erfahrung mit der Wildnis als mit Städten hatte. Dieser Pfad war so ein Zwischending: Menschliche Zivilisation, aber von der Natur beinahe vollständig zurückerobert. Die wackeligen Stufen waren eine Gefahr für sich, und sie trug zwar einen Rucksack und war demnach nicht ganz so schlank und leicht, wie Nico behauptete, doch er trug einen Geigenkoffer und gehörte zudem zur Gattung der Lauchgewächse. Wenn er stürzte, würde sie einfach seine schwitzige Hand fester greifen und ihn hochziehen.

Zum Glück schafften es die beiden Jungmagier ohne lebensgefährliche Stürze auf den Steilhang über der Brücke. Mary war spontan froh, dass sie kein Kleid mehr trug, sondern mit einer Hose und den Überresten des Sommerkleides als Top ausgestattet war, denn bei dem Wind hier hätte es noch unangenehme Wiederholungen zu den Vortagen gegeben - und dann hätte sie einfach einen Köpper in die Fluten des Flusses machen müssen, um der Scham zu entgehen. So jedoch musste Mary nur ihren Hut festhalten, damit der nicht direkt das Fliegen lernte und sich dessen Haltekordel um das Kinn binden. Er wurde dennoch auf ihren Hinterkopf gerissen. Blondes Haar peitschte ihr ins Gesicht. Sie schüttelte auf die Frage nach dem Mantel den Kopf, nickte aber auf die Vorschläge mit dem Entfernen der Steine. Statt sich direkt und aufrecht auf die wackelige Brücke zu begeben, ging das Mädchen jedoch in die Hocke und bot damit dem Wind auch gleich weniger Gelegenheit, sie einfach mit einer vorwitzigen Bö hinfort zu pusten. Ihr Gesichtausdruck zeigte vollste Konzentration, als sie versuchte, die Entfernung abzuschätzen und dann mit einem Ausatmer zu Nicolo schaute. "Für meinen Strahl ist das zu weit weg. Aber ich sehe da einen Vorsprung. Kannst du mich abseilen?" Mary zeigte auf eine Felskante, die etwa in der Mitte der Entfernung zwischen Brücke und Stöpsel lag - also gute zehn Meter unter den beiden. Sie war gerade groß genug, dass eine Person sich dort aufhalten konnte, doch der von Wind und Wasser abgeschmirgelte Canyon gab wenig andere Haltepunkte her, wenn man sich nicht direkt von der Brücke abseilen wollte - und das wollte die Baumgardner nicht unbedingt riskieren. Dennoch hatte diese Quest gerade von einfach zu gefährlich gewechselt. "Mary und der Canyon des Todes" hatte doch auch etwas ...


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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
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07 | @Mary

Eine Böe fing die Schöße von Nicos Mantel ein und ließ ihn für einen Moment aufblähen wie ein Segel. Der junge Mann stemmte sich gegen Boreals Atem und hob einen Arm vor die Augen. Es war doch Sommer. Die Luft hatte kein Recht dazu derart die Temperatur zu verändern! Eine Frechheit war das. Im Gegensatz zu Mary ging er auch nicht in die Hocke, bot damit dem Wind so viel Angriffsfläche wie eine Bambusstange mit Schlabberklamotten. Er schlang sich das Seil von der Schulter und hielt es Mary hin. "Hier, bind dir das schonmal um. Gut fest. Und mach einen dicken Knoten an das andere Ende. Äh, bitte. Warte, du siehst gleich, was ich vorhabe", versuchte sich Nico gegen den Wind an der Kommunikation und schnallte sich den Geigenkasten vom Rücken. Natürlich wäre es grade unsagbar praktisch gewesen, wenn sie einfach hätten fliegen können, aber nein, solche Zauber mussten natürlich schwierig sein. Na ja. Sonst würden die ganzen Magier vermutlich gar nicht mehr den Boden berühren. Verständlicherweise. Was das für ein Gefühl sein musste herum schwirren zu können wie ein Kolibri, in Wolken abtauchen und wieder auftauchen zu können. Irgendwann würde er das auch können. Dann wären die Wolken nicht mehr nur metaphorisch zum Greifen nah. Während Nicos Gedankenwelt sich mal wieder in ätherische Höhen schraubte, schraubte sein Körper an der Geige herum. Probeweise einen kurzen Akkord gespielt, nickte der Musiker zufrieden. Immerhin hatte er sein Instrument in den letzten Tagen permanent genutzt.

Der Wind riss den kurzen Akkord von den Saiten und trug die Klänge durch den Canyon davon. Nico senkte die Finger auf die Saiten und streckte den Geigenbogen aus. Silbrige Fäden lösten sich davon, sammelten sich und formten ein Pausenzeichen in der Luft. Das magische Konstrukt schwebte ein bisschen nach vorne, sodass es knapp neben und knapp über der Brücke in der Luft hing. "Tada. Ein Haltepunkt für das Seil. Wenn wir das Seil durch das Zeichen laufen lassen, verhängt sich der Knoten im Zweifelsfall daran. So kannst du nicht komplett abstürzen. Wenn wir noch ein paar Knoten reinmachen, kann ich dich in Abständen runterlassen. Ich muss das nur jede Minute erneuern", führte Nico mit Stolz in der Stimme aus. Die Violine kam unterdessen zurück in ihren schützenden Kasten. Der war schwer genug, dass er nicht einfach davon geweht werden würde. Verschlossen wurde er jedoch nicht. Im Zweifelsfall musste Nico ja rasch an sein Instrument kommen. Eben jener beugte sich nach vorne, um an seinem Pausenzeichen vorbei in den Canyon schauen zu können. Jep, das ging ziemlich weit runter. Zu weit für seine eigene Magie, wenn er nicht grade selbst auf dem Vorsprung da unten stand. Aber vielleicht war es kein schlechter Plan die Blockade einfach abwechselnd zu bombardieren. In jedem Fall hatte er so gar keine Lust auf der Felszunge festzusitzen, bis sich sein Mana wieder regeneriert hatte. Also musste immer einer hier oben bleiben. Wenn Mary ihren Rucksack hier ließ, konnte er sie vielleicht auch wieder hochziehen. Und wenn er dafür ein zweites Pausenzeichen erschaffen und Mary per dümmsten Kran der Welt unter Einsatz seines eigenen Gewichts wieder nach oben zerren musste. Nico zog den Kopf wieder zurück und streckte eine Hand nach dem Seil aus. "Ähm. Pass auf dich auf, ja?"


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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptySo 4 Jun 2023 - 13:06

07 | @Nico

Mit mehr schlecht als recht verborgener Skepsis betrachtete Mary zuerst das Seil, dann das schwebende Pausenzeichen und zuletzt Nicolos Arme. Der Musikmagier kam ihr nicht gerade wie ein Muskelpaket vor, was die Baumgardner in eine unangenehme Lage brachte. Selbstverständlich vertraute sie Nico und seinen Fähigkeiten, die er ihr gegenüber bereits mehr als einmal bewiesen hatte, allerdings konnte sie auch nicht ausschließen, dass seine Selbsteinschätzung ein wenig zu weit ging und er vielleicht bei dem ganzen Geplapper Dinge versprach, die er nicht halten konnte - wie, im buchstäblichen Sinne vielleicht Mary.

Dennoch knüpfte sie sich das Seil um den Torso, dabei darauf achtend nicht nur eine Schlinge um ihre Körpermitte zu drehen, sondern eine Art Halterung auch um ihre Beine und ihr Gesäß zu legen, damit sie bei einem rapiden Sturz nicht zerdetscht wurde. Es dauerte ein wenig, um die Länge des Seils zu händeln und die von Nicolo gewünschten Knoten zu knüpfen, aber schließlich hatte sie es geschafft und fühlte sich wie ein schlecht angelernter Bergsteiger. Sicherlich gab es für mächtige Magier eine Vielzahl an Zaubern und Schnickschnack, mit denen ein solches Abenteuer deutlich schneller ging, doch Mary verfügte leider über keine Elementarmagie, die einem wirklich in so einen Fall nützte. Sie konnte Lichtstrahlen erschaffen und mittlerweile auch etwas mehr als das, aber Licht war nun einmal etwas abstrakt und daher für solche pragmatischen Anwendungen nicht zu gebrauchen. Mit einem prüfenden Blick gen Nico und dessen Bereitschaft warf sie ihr Seil über sein Pausenzeichen und zog ein paar Mal daran, um sich ob der Festigkeit der Konstruktion zu versichern. Begleitet von Alarmsirenen schallte die Sache mit dem "Ich muss es jede Minute erneuern" durch ihre Gedanken, doch sie beschloss es ganz weit nach hinten zu schieben, sonst hätte sie sich das mit dem Abseilen vermutlich doch nicht getraut. Die Lippen der Jugendlichen waren konzentriert aufeinandergepresst, als sie das Seil ergriff und an den Abgrund trat, rückwärts, damit sie Kanten und Abgründe mit den Händen und Füßen ergreifen konnte. Die große Weite (und zum Glück auch einiges an Wasser) unter ihr zu haben erfüllte ihren Magen mit einer Mulmigkeit, die man Mary vermutlich durchaus ansah; sie war etwas blasser als zuvor und kniff die Augen ebenfalls zusammen, um nicht direkt nach unten sehen zu müssen. Und dann hüpfte sie mit einem kleinen Sprung nach unten.

Einen schrecklichen Moment lang dachte die Lichtmagierin, dass das Pausenzeichen sie nicht halten würde. Dass Nicolos Muskeln versagten und sie einfach in ihren sicheren Tod auf Steine und Flussbett stürzen würde - aber dann wurde ihr durch den kräftigen Widerstand des Pausenzeichens die Luft aus den Lungen gepresst. Noch hallte die Bitte Nicos in ihrem Kopf wieder, dass sie auf sich aufpassen sollte, dann hing sie in der Luft und begann sich wie eine Zecke an der schroffen Felswand festzuklammern. Wind und Wasser hatten die Oberfläche aufgeraut, machten sie jedoch auch glitschig und an vielen Stellen gefährlich glatt. Langsam aber sicher legte Mary die Strecke nach unten zurück und meinte ab und zu (einmal pro Minute?) ein paar Takte durch den peitschenden Wind flirren zu hören. Hier unten kam beinahe nichts bei ihr an. Die Töne, die sie erreichten, wurden durch ihre Konzentration gefiltert. Gerade griff sie nach einem der hervorragenden Felsbrocken, noch etwa drei Meter über dem Vorsprung, da bröckelte dieser plötzlich und fiel in die Tiefe. Mary verlor den Halt. Mit einem Mal zerrte das Seil kräftig am Pausenzeichen und eventuell gar an Nicolos Armen und die Lichtmagierin schrie auf, als sie zwei Meter lang im freien Fall war, bis der steinige Boden der Felskante mit rettender, aber auch brachialer Gewalt in ihren Rücken einschlug und sie einige Momente betäubt dort liegen blieb. "Autsch ..."


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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptySo 4 Jun 2023 - 14:32

08 | @Mary

Selbstverständlich zerrte das Seil nicht an Nicos Armen, denn Nico war ein Genie! Der Musikmagier brauchte schließlich freie Hände um das Pausenzeichen zu erneuern, bevor es ablief. Sonst wäre mit einem Mal Marys ganzes Gewicht von ihm zu halten gewesen. Und hier gab es außer dem Pausenzeichen keine Gelegenheite zum Festhalten. Zumal er dafür die Violine hätte fallen lassen müssen, was schonmal gar nicht erst in Frage kam. Nachher passierte dem Instrument noch was oder es bekam einen Kratzer. Also hatte sich Nico das Seil um die Mitte gebunden. Damit hatte er die Hände frei und im Zweifelsfall musste sein Körper als Balken herhalten, der das Seil davon abhielt mitsamt Mary in die Tiefe zu stürzen. Denn das kam auch mal so gar nicht in Frage. Sehr zufrieden mit seinen Überlegungen stand Nico oben auf der Brücke und stemmte die Füße in den Boden. Mary war ganz sicher nicht schwer, aber er war auch ganz sicher nicht stark. Die letzten Wochen hatten zwar ihren Teil dazu beigetragen Nicos arme von durchgegarter Spaghetti auf Spaghetti al dente zu verbessern, aber das war eben immer noch nicht toll. Es dauerte nicht lange, bis er trotz des kühlen Winds schwitzte wie ein Eber im Sprint. Wenigstens erlaubten es die Knoten im Seil eben jenes für einen Moment los zu lassen um das Pausenzeichen zu erneuern. Aber sie machten es auch nötig die Knoten für einen Sekundenbruchteil über das Hindernis zu heben. Das ging ziemlich in die Arme. Aber das Erneuern gab ihm immerhin auch Gelegenheit das Pausenzeichen immer wieder leicht zu versetzen, sodass es nun wirklich direkt neben der Brücke schwebte. Kein Risiko eingehen.

In einer Spiegelung von Marys Schrei, vielleicht noch eine Oktave höher, brüllte sich auch Nico die Seele aus dem Leib. Seine Mutter wäre stolz auf die Tonlage gewesen. Es gab einen Ruck am Seil. Nicos Schuhe flutschten auf dem Boden der Brücke weg und zogen eine Spur an versprengten Steinchen hinter sich her als er in Richtung Abgrund gezogen wurde. Verzweifelt ruderte Nico mit den Armen, umfing das Pausenzeichen als er davon gebremst wurde. Panisch schnappatmend verkrallte er sich darin wie ein Äffchen. Der Aufprall trieb ihm die Luft aus der Lunge, was den Schrei dankenswerterweise unterbrach. Es dauerte einen langen Moment, bis Nico die Hände zwischen sich und das Pausenzeichen bringen und drücken konnte. In langen, tiefen Atemzügen flutete die Luft wieder seine Lunge. "MARY! GEHT'S DIR GUT?", hallte es laut durch den Canyon. Die Position erlaubte es nicht an der Brücke vorbei nach unten zu sehen. Außerdem war sich Nico ziemlich sicher, dass er fallen würde, sollte er sich in irgendeine andere Richtung als nach hinten bewegen. Dass Mary auf dem Vorsprung lag und damit kaum mehr Gewicht auf dem Seil war, war da nicht grade eine Beruhigung. Was, wenn sie irgendwie aus dem Seil geflutscht war? Wie lange hatte das Pausenzeichen noch? Irgendwas zwischen zehn Sekunden und einer Minute. Die Violine lag hinter ihm im offenen Geigenkasten. Wenn Mary abgestürzt war und Hilfe brauchte, musste er irgendwie mithilfe der Zeichen da runter klettern, sie aufladen und dann wieder rauf. Und wenn er sie dafür nach Idylia tragen musste. Hier wurde niemand zurück gelassen.

Magie:

160 / 200


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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptyDo 8 Jun 2023 - 13:37

08 | @Nico

Mary bemerkte erst nach einigen Momenten des Schocks, dass sie noch lebte. Schmerz strahlte von der Stelle ihre Aufpralls in ihre Schulterblätter und den Rücken aus. Langsam floss die Atemluft zurück in ihre Lungen. Als sie die Augen aufriss und gierig Sauerstoff einsog, hörte sie über sich Nicos Schrei und sah ihn auf der Brücke, ein kleiner, nach unten gebogener Punkt, wie ein menschliches Fragezeichen. Das grobe Material des Seils hatte sich an verschiedenen Stellen durch den Sturz enger gezurrt und an anderen ihre Haut aufgeschürft. Die Wunden brannten, aber  die Lichtmagierin freute sich, dass sie diesen Sturz überlebt hatte und das Herz ihr gegen den Kehlkopf hämmern konnte, statt in den eisigen Fluten des Flusses zu Eis erstarrt zu sein. Sie hörte die Wassermassen unter ihr schäumend gegen die felsige Blockade kämpfen. Weniger tosend, aber mit ähnlicher Mühe stemmte sich die Jugendliche nach oben, das Gesicht schmerzerfüllt. Sie wankte etwas, konnte sich jedoch an einem Gestrüpp festhalten, das neben ihr aus der Felswand ragte. Vorsichtig belastete sie beide Beine und bewegte nacheinander ihre Arme. Abgesehen von den Schmerzen durch den Aufprall spürte sie keine Verletzungen und schien sich auch nichts gebrochen zu haben. Glück im Unglück, also.

Mit noch immer schnell pochendem Herzen legte die Lichtmagierin den Kopf in den Nacken und blickte zu Nico nach oben. Das Seil verband sie immernoch, aber um sich bemerkbar zu machen musste Mary dennoch schreien: "Mir geht es gut!" Das stimmte zwar streng genommen nicht, aber was hatte sie schon davon, ihren Partner zu ängstigen? Wenn er sich zu viele Sorgen machte, zog er sie vielleicht noch unfreiwillig nach oben und gefährdete den Fortschritt ihrer Quest - wichtiger noch: Sich selbst! Nachdem Mary also kommuniziert hatte, dass sie noch unter den Lebenden weilte, rückte sie ihren zerknautschten Hut zurecht und lugte vorsichtig über den Rand des Felsvorsprungs. Goldene Augen fuhren suchend über die Stelle des Erdrutsches. Die Wassermassen hatten die leichteren Ablagerungen und die Erde reingewaschen; was man nun noch sehen konnte, das waren vor allem die großen Felsbrocken, die sich gelöst hatten und die einen wackeligen Turm bildeten. Die Steine hatten sich so ineinander verkeilt, dass sie sich gegenseitig blockierten und das Wasser an zahllosen Stellen nur als kleiner Rinnsal hindurchkam. Hier handelte es sich offensichtlich um das Problem, doch wie löste man das? Mary ging in die Hocke und verzog nachdenklich das Gesicht, während sie die Position der Felsen auf Stellen untersuchte, die instabil aussahen. Wenn sie zu rabiat vorging, dann bahnten sich die Fluten vielleicht zu schnell einen Weg und sorgten für genau die Flut, die sie vermeiden wollten. Wenn sie aber zu vorsichtig vorgingen, dann veränderten sie am Ende gar nichts über die Situation im Ackerland. Nach einigen Augenblicken des Nachdenkens hob Mary einen Arm, der über und über mit Staub und Kratzern bedeckt war, und zeigte mit zwei Fingern auf eine Felsformation weiter oben, die einerseits instabil und andererseits nicht so integral aussah, dass ihre Zerstörung eine Kettenreaktion verursachen würde - sicher konnte sie sich aber erst sein, wenn sie diese entfernte. Mit langsamen, gleichmäßigen Atemzügen beschwor Mary das nötige Mana in ihre Fingerkuppen. Wärme stieg in ihr auf, wie immer, wenn sie sich ihrer Lichtmagie bediente, und mit einem leisen Tosen brach ein Light Beam hervor, der mit ordentlicher Wucht und Präzision in den Felsen einschlug. Der Aufprall hatte eine Explosion an Sprühwasser zur Folge, und der Stein rollte davon. Sofort nahmen die Wassermassen seinen Platz ein und begannen die Lücke zu durchspülen. Der Wasserspiegel hinter dem unfreiwilligen Damm nahm allmählich ab, doch noch war es nicht genug für wirkliche Erfolge. Dennoch machte es nun das schäumende und sprudelnde Wasser unmöglich, sicher ihr nächstes Ziel auszuwählen. Dafür brauchte sie eine bessere Position, oder ... Sie legte den Kopf in den Nacken. "Nico! Wo als Nächstes?"

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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptyMo 12 Jun 2023 - 12:45

09 | @Mary

Es war kein Zug mehr auf dem Seil. Es war kein Zug mehr auf dem Seil. Aber Mary hatte sich gemeldet, also war sie vermutlich sicher angekommen. Nico klappte nach hinten weg wie eine fallen gelassene Ziehharmonika. Mit dem Rücken auf dem wunderbar festen Stein der Brücke liegend, streckte er triumphierend eine Faust gen Himmel aus. Nimm das, Schwerkraft, du herzloser Scheißer. Da hatte er doch einen Moment lang ziemlich Sorgen gehabt. Aber es war alles gut gegangen. So einigermaßen. Aber das zählte. Sieg für Team Jungmagier des satyrschen Füllhorns! Nicos Augen gingen grade rechtzeitig wieder auf um die ersten Risse im silbrig leuchtenden Pausenzeichen festzustellen. Wie ein Weberknecht wenn das Licht angeht, krabbelte er zu seiner Geige hinüber und tat der Welt einen furchtbar hastig und furchtbar schief gespielten Akkord an. Die Risse im Pausenzeichen glommen einmal auf und versiegelten sich selbst wieder. Der junge Peralta hielt den Atem an und ließ ihn dann ganz langsam wieder raus. Eigentlich hasste er ja die Langeweile aber mindestens zwei Stunden lang wollte er grade nie wieder Spannung haben. Wie kamen die ganzen Magier mit sowas zurecht? Entweder waren die Aufträge doch weniger gefährlich als er dachte oder die Leute waren einfach komplett abgestumpft gegen Gefahr. Vermutlich letzteres. Nico schloss die Augen. Er brauchte einen Tee. Einen, und er konnte kaum glauben, dass er das dachte, der nicht wach machte. Wach war er mehr als genug.

Es kam erst wieder Bewegung in den jungen Peralta, als Mary um Hilfe bat. Na ja. Sie bat eigentlich nicht. Aber das war in Ordnung. Grade war er einfach nur froh, dass sie verlangend nach ihm schreien konnte. Die Alternative war viel weniger in Ordnung. Mit einem Ächzen drehte er sich um und krabbelte auf allen Vieren zum Rand der Brücke, wo er sich auf den Bauch plumpsen ließ. Auf allen vieren gehen war grade sehr gut. Das gab doppelt so viel Halt wie nur mit den Füßen! Logisch. Wie eine wuschelige Klobürste schob sich sein Kopf über den Rand des steinernen Übergangs. Mal sehen. Von hier oben war die Übersicht vermutlich besser. Die Steine lagen mehr oder weniger pyramidenförmig übereinander. Und wenn man die unterste Praline einer Pralinenpyramide wegzog, kullerte eine Schicht der kompletten Pyramide weg. Das wusste er, weil er mal Stubenarrest genau deswegen bekommen hatte. Das gleiche Prinzip fand hier doch bestimmt auch Anwendung. Wenn sie also Idylia nicht grade fluten wollten, mussten sie den Blödsinn von oben abtragen. Und mit sie (beide) meinte er Mary. "Warte. Ich mache dir ein Pausenzeichen. Schieß einfach knapp drunter durch!", bemühte sich Nico gegen das Tosen des abfließenden Wasser anzukommen. Gesagt getan. Wie der Welt lauchigste Robbe kraxelte Nico zurück zur anderen Seite und nahm die Violine zur Hand. Damit beide Seiten des jungen Mannes gleich gar wurde und um die Violine auch bedienen zu können, wechselte er auf Rückenlage. Der Wuschelkopf kam nun auf der anderen Seite der Brücke wieder zum Vorschein. Mary hatte schon einen ganz schönen Abfluss auf der Oberseite erschaffen. Das Rinnsal des Flusses schwoll langsam an. Nico stufte es gedanklich auf traurige Erscheinung hoch. Natürlich kam von hinten wieder Wasser nach. Ein bisschen Flut ließ sich nicht vermeiden. Seine Augen richteten sich auf einen vielversprechenden Verbund an verkeilten Steinen. Mal sehen. Mary war, hoh tief, da hinten. Wenn er also das Pausenzeichen da setzte, müsste sie den Stein mittig erwischen. Es folgte ein deutlich ruhigerer Akkord, der nicht mehr quietsche wie ein zertretener Hamster. "Wenn das klappt, machen wir einfach so weiter!"

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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptySo 18 Jun 2023 - 13:24

09 | @Nico

Mit noch immer pochendem Rücken nahm sich Mary eine kurze Pause und drückte sich mit der Rückseite gegen die Felskluft. Nach der ganzen Angelegenheit musste sie auch noch am Seil nach oben klettern ... wobei, wenn der Fluss genug Wasser trug und seinen üblichen gemächlichen Lauf nahm, dann konnte sie sich vielleicht einfach in die Fluten abseilen und musste nicht all ihre Muskeln weiter strapazieren. Faul konnte man die Baumgardner unter normalen Umständen nicht nennen, aber in solchen Umständen klatschte sie auch nicht wie ein Pfund frisches Hackfleisch auf die Metzgertheke des Lebens. Mit in den Nacken gelegten Kopf beobachtete sie das Auf-und Abtauchen von Nicolos Haarschopf, dessen Präsenz und Beweglichkeit sie etwas beruhigte. Solange er herumeiern konnte, lebte er noch und war nicht selbst in die Fluten gestürzt. Das verzweifelte Schreien ihres Namens hatte nicht nur in ihren Ohren, sondern auch in ihrem Inneren gehallt. Sie schämte und ärgerte sich, einem geschätzten Partner solche Sorgen bereitet zu haben, weil sie zu ungeschickt gewesen war, aber es war ihr auch recht leicht gefallen, die Wärme zu finden, die sie zum Wirken ihrer Lichtmagie brauchte. Es war ein gemischtes Gefühl von Freude und Angst, dass sie dazu in der Lage war, solche Regungen in einer anderen Person zu verursachen. Aber über ihre emotionale Gedankenwelt konnte sich Mary noch immer Zuhause Gedanken machen - hier gab es deutlich wichtigere Dinge als die peinliche Frage, ob Nicolo sie vielleicht als Freundin sah und es nicht ganz nur dem Zufall geschuldet war, dass sie so viele Quests miteinander bestritten.

Hier ging es um die Rettung von Idylia, viel mehr jedoch auch akut um die Rettung ihrer Häute vor reißenden Fluten und einem Sturz aus höchster Höhe. Mary öffnete die Augen und riss sich zusammen, noch einen Blick auf die Steine zu werfen. Die Worte ihres Questpartners wurden durch den peitschenden Wind, der hier durch den Canyon pfiff fast von ihr weggetragen, aber sie bekam die grundlegende Bedeutung aus dem Kontext heraus für sich erschlossen. Mit zusammengekniffenen Augen (so langsam kamen sie ihr durch den permanenten Wind etwas verkustet vor) hielt sie nach dem ersehnten Pausenzeichen Ausschau. Der Akkord des Violinisten ertönte wie ein leises Flüstern, aber anscheinend mussten seine Musiknoten nichts hören, um seinem Mana zu gehorchen. Als sie das silbrig schimmernde Pausenzeichen erblickte, hob die Lichtmagierin zwei Finger an und konzentrierte sich. Aus den Kuppen schoss ein erneuter Light Beam hervor, der mit Wucht in den Stein unter dem Pausenzeichen einschlug. Sie hatte nicht ganz den getroffen, den Nico markiert hatte, weil das Zielen auf diese Entfernung, mit Schmerzen und im Gegenwind nicht gerade einfach war, aber dennoch löste sich eine Menge Geröll mit einer besorgniserregenden, dank der Akustik der Canyonwände hallenden Geräuschkulisse. Mit jedem Schuss, den Mary abfeuerte, begann das Wasser sich seinen natürlichen Platz zurückzuholen. Sie würden nicht verhindern können, dass das Gebiet rund um den Fluss ebenfalls durchnässt wurde, doch allmählich sah der Fluss tatsächlich nach einem Fluss aus und war kein einfacher Rinnsal mehr. Dank des Wasserdruckes lösten sich sogar ein paar Felsbrocken von selbst und verkanteten sich weiter hinten im Flussbett, was dem Wasser etwas von seiner Strömung nahm. Das hatten sie zwar nicht geplant, aber es war ein ganz angenehmer Nebeneffekt. Besonders, wenn Mary vielleicht gleich schwimmen gehen müssen würde, wenn sie nicht vorhatte, sich eine weitere mineralische Chiropraktikerstunde zu buchen.

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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptySo 18 Jun 2023 - 13:50

10 | @Mary

Wow. Den Klangeffekt hätte Nico nur zu gerne eingepackt und beim nächsten Mal geöffnet, wenn im Theater ein Donnerschlag gebraucht wurde. Die Steine kollerten unter gewaltigem Getöse aus ihrer Verkeilung hinunter in die Schlucht. Das Wasser drang sofort nach und schubste gleich den nächsten Brocken hinterher, der mit einem Krachen und Splittern aufkam. Wieder gab es ein rollendes Grollen, als der Lichtstrahl einschlug. Splitter spritzten davon. Scheinbar hatte es irgendein tragendes Element erwischt, denn Nico konnte beobachten, wie sich der behelfsmäßige Damm tief unter ihm nach außen wölbte. Als hätte man eine Praline mittig in der Pyramide von innen angestupst, katapultierte es einen Brocken davon. Der Stein segelte ein paar Meter, bevor er krachend aufkam und sich in den morastigen Erdboden bohrte. Was folgte war eine Kettenreaktion als ein weiterer Stein in die frischgebackene Fontäne nachrutschte und hinterher geworfen wurde. Unter ohrenbetäubendem Tosen und knirschendem Splitter sackte die komplette Barrikade im Fluss in sich zusammen. Weiß schäumendes Wasser sprudelte durch die entstandenen Öffnungen, schwemmte das angestaute Sediment weg. Eine Flutwelle ergoss sich in die Umgebung direkt hinter dem Canyon und setzte sie für den Moment unter Wasser. Nico, auf dem Rücken auf der Brücke liegend, starrte der Naturgewalt mit großen Augen und verrenktem Hals hinterher. Das würde auf ein paar Wochen so richtig hübsch sumpfig sein hier. Stürzte da grade einer der wenigen Bäume um, die hier wuchsen? Oh, jep. Der fiel um. Aber hieß es nicht, dass Zerstörung immer auch Erneuerung brachte? Nico folgte der Flutwelle auf ihrem Weg, die sich zum Glück über den nächsten Kilometer verlief. Mit der Zeit würde das Wasser bestimmt versickern. Auf jeden Fall floss der Fluss wieder! Das war ein Sieg, wenn man ihn fragte.

Mit den Beinen wendete Nico auf der Brücke, griff sich seine Violine und schob sich auf dem Rücken zurück zur anderen Seite. Ein rascher Akkord erneuerte das Pausenzeichen. Wieder tauchte sein Wuschelkopf über den Rand hinweg auf. Die verteilten Brocken im Fluss gaben ein paar hübsche Trittsteine ab, auch wenn sie nass, glitschig und nicht gut geformt waren. Nach dem ersten Schwung angestauten Wassers beruhigte sich der Fluss allmählich auch wieder. Die Strömung ließ nach. Die Schaumkronen wichen ruhigem Gegurgel, während sich der Fluss seinen Weg um die Brocken bahnte. Nico könnte man nicht einmal mit vierzehn Pferden dazu zwingen darin schwimmen zu gehen. Das sah gefährlich aus. Aber jetzt musste erst einmal Mary von dem Vorsprung weg, der dank des gesenkten Wasserpegels nun wieder höher in der freien Luft hing. "Hey! Mary! Wenn du wieder hochklettern möchtest, setze ich dir Pausenzeichen als Kletterhilfen!", brüllte Nico zu seiner Questpartnerin runter. Ja, das war ein guter Plan. Er hatte genug Magie übrig um ihr damit unter die Arme zu greifen. Außerdem sollte sie da ziemlich schnell weg, damit sie nicht mehr alleine da unten auf dem Vorsprung hockte wie die kleine Zerstörungsmaschine, die sie war. Ein exzellenter Plan. Und danach konnten sie zurück nach Idylia gehen, wo Nico die Gelegenheit nutzen würde um zehn Minuten lang retroaktiv panisch in ein Kissen zu schreien. Der Plan wurde immer besser. Und danach. Danach ging es endlich mal wieder zurück nach Maldina, in sein dummes, kleines Apartment, wo er lange und ausgiebig duschen würde. Und danach würde er einfach drei Tage lang gar nichts machen. Seine Arme fühlten sich an wie Nudeln und der ganze Sturz Marys hatte mehr Energie in ihn gepumpt als drei ganze Kannen Kaffee.

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BeitragThema: Re: Shimmerbright Canyon
Shimmerbright Canyon EmptySo 25 Jun 2023 - 12:33

10 | @Nico

Dass Mary diesen Vorsprung verlassen wollte, war eigentlich gar keine Frage - sie hatte keine größeren Ambitionen hier auf einer solch prekären Stelle langrfristig Wurzeln zu schlagen. Aber die Lichtmagierin, deren Hand von der aufgebrachten Magie kribbelte, wusste nicht, ob sie noch genügend Kraft in den Armen hatte, um ihr eigenes Körpergewicht ein Seil nach oben zu schleppen. Dass sie sich für solche Muskelspiele nicht auf Nico verlassen konnte, wusste die Baumgardner aber auch, denn dessen Stärken lagen nun einmal nicht in ... nun ja, Stärke. Also würde sie sich zusammenreißen müssen, denn sie wollte wirklich hier weg. Das Adrenalin in ihrem Körper ebbte so langsam ab und ließ nur Angst und Zittern zurück, sowie das Gefühl, als würde eine Klappe unten an ihrem Magen aufgehen und den Inhalt in den Fluss viele Meter unter ihr befördern - sie hatte nicht unbedingt Höhenangst, aber jeder normal gepolte Mensch fühlte sich wahrscheinlich in solchen Umständen nicht gerade wohl, außer man konnte fliegen oder so ...

Lichtmagie hatte leider keine solch tollen Zauber zur Verfügung, weshalb Mary auch nur ein "Bereit!" nach oben krähen konnte und mit kräftigen Griff das Seil umschloss, dessen Ende noch immer am Pausenzeichen hing. Erneut packte Mary ihr Vertrauen auf selbstverständliche Art und Weise in ihren Questpartner und dessen Magie; Nico mochte sie nicht mit purer Kraft nach oben ziehen können, aber die Baumgardner war sich ziemlich sicher, dass er lieber selbst in die Fluten stürzte, als sie in den Tod zu schicken. Die Anspannung ihrer Muskeln beim Klettern schickte mehr Schmerz in den malträtierten Rücken und die junge Frau kniff die Augen zusammen, während sie sich langsam nach oben zog, die Lippen ein dünner Strich der Konzentration. Meter für Meter robbte sie am Seil nach oben, wie ein Ochse, der einen Karren zog, ab und zu eine Atemwolke aus den geblähten Nasenlöchern blasend, bis die noch immer kribbelnden Hände den Rand der Brücke erreichten und sich mit einem letzten, verzweifelten Geräusch der Anstrengung ihr geschundener Körper darauf stemmte. Das Herz klopfte in ihren Ohren und in ihrer Kehle und sie bemerkte erst jetzt die ganzen Schrammen und Schrunden an ihren Armen und Beinen. Einen Moment lang blieb Mary wie eine Flunder auf dem Bauch liegen, die Augen geschlossen und keuchend, dann stemmten sich die Hände in den Boden. Ihr Kopf war der erste, der sich hob, und sie suchte Blickkontakt zu Nico. Goldene Augen suchten ihn nach Verletzungen ab, während sie selbst aussah, als hätte ein übereifriger Hund sie als Kauwerkzeug benutzt, und als sie endlich stand und die Realität der soeben erlebten Gefahr und des Questerfolgs siedend heiß in ihrem Bauch entflammte, torkelte sie, noch am Seil und Pausenzeichen hängend, auf den Musikmagier zu. Der Wind auf der Höhe der Brücke blies den wundersamerweise nicht davongeflogenen Sonnenhut in ihren Nacken und riss an ihren dreckigen Klamotten und den blonden Haaren. Für Reisende und Wanderer mochten sie aussehen wie zwei kleine, schwarze Ameisen, die auf einem Blattstängel balancierten, zwei Vogelblobs, die es sich auf einer ungewöhnlich breiten Leitung gemütlich gemacht hatten. In dem Fall sah dieser unglückselige Wanderer, dessen Füße vielleicht gerade aufgrund des Erfolgs des Dammbruches nass wurden, wie aus den zwei dunklen Gestalten eine wurde, als die Kleinere von beiden der Größeren um den Hals fiel.


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