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 Südliches Randgebiet

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Maxwell
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Maxwell
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BeitragThema: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptyFr 2 Jun 2023 - 21:12

Ortsname: Südliches Randgebiet
Art: Freiraum
Spezielles: ---
Beschreibung: Das südliche Randgebiet ist eines der Stadtgebiete, die von den ärmlichen Bürgern bewohnt werden. Das Stadtbild ist nicht gerade von Schön- und Sicherheit geprägt, der allgemeine Reinigungs- und Hygienezustand lassen zu wünschen übrig und die Behausungen sind überwiegend mehr schlecht als recht in Schuss gehalten. Alles in allem ein trauriger Fleck in Crocus Town. Wenigstens ist dieses Gebiet von der Besteuerung durch das Königshaus ausgenommen, da der Aufwand der Steuereintreibungen deutlich höher als die Einnahmen selbst sind.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Aurea

Aurea
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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptyFr 2 Jun 2023 - 22:52

-> Bahnhof Eingangshalle (Crocus)

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[ 3 | 15 ]

Als Maxwell auf ihre Frage bezüglich des Auftrages ein Seufzen ausstieß, haderte Aurea bereits mit ihrer Entscheidung, ihn so offen darauf angesprochen zu haben. War das taktlos gewesen, wo er doch augenscheinlich darunter litt? Andererseits wollte sie natürlich wissen, weswegen ausgerechnet sie nun hier waren. Als Maxwell seine Sachen verstaut hatte, erwiderte er Aureas Blick für einen Moment wortlos. Sie sahen einander an, stillschweigend und doch irgendwie innig - bis er ihre Vermutung bestätigte. Von ganz oben zugeteilt also? „Ich verstehe“, meinte sie nur leise, doch natürlich konnte Aurea ganz und gar nicht verstehen, in welch misslicher Lage sich Maxwell befand und wer genau ihm diesen Auftrag gegeben hatte. Und sie ahnte noch nicht, dass sie eine Mitschuld an allem trug. Sie hatte sich nach dem Auftrag in Aloe Town vorgenommen, Maxwell aus dem Weg zu gehen. Es wäre für ihn besser gewesen, hätte sie sich daran gehalten und sich nicht von ihm anderweitig überzeugen lassen. Doch von all dem ahnte Aurea noch nichts. Seine Erklärung hingegen, dass er als ehemaliger Rune Knight natürlich für diese Aufgabe prädestiniert war, klang absolut plausibel. So plausibel, dass sich die sonst so überaus aufmerksame Dhakalis damit tatsächlich vorerst zufrieden gab.

Wortlos beobachtete sie ihn dabei, wie er sich auf sein Bett fallen ließ und nun auf dem Rücken lag, tief durchatmend. Es tat ihr wirklich leid, dass er das ertragen musste. Mit der aufrichtigen Anmerkung, dass sie gerne mehr für ihn tun würde, als ihn lediglich zu begleiten, beteuerte sie ihre Anteilnahme. Wäre sie dazu in der Lage, würde sie ihm diese Arbeit gerne abnehmen. So, wie er sie ihr in Aloe Town abgenommen hatte. Doch sie konnte nicht. In so vielerlei Hinsicht konnte sie nicht. Einbruch? Aurea wusste gar nicht, ob sie zu so etwas allein in der Lage wäre. Traurig beobachtete sie den Schwarzhaarigen, wie er die Arme hinter seinem Kopf verschränkte und hörte ihm betroffen zu. Er hatte also mit einer solch misslichen Lage in Royal Crusade gerechnet? Ja. Es gab keine Zweifel. So, wie er sprach, musste er einfach weiterhin zu den Guten gehören. Nicht zu den vermeintlich guten Royal Crusadern, sondern zu den wirklich guten Menschen. Aurea klammerte sich regelrecht an diese Idee, dass Maxwell eigentlich eine Art Geheimagent war oder dergleichen. Als er sich ihr wieder zuwandte und sie so schön anlächelte, wie er es heute noch gar nicht getan hatte, erstarrte sie beinahe. Doch schnell entlockten ihr seine Worte ein sehr glückliches und ehrliches Lächeln. Sie gab ihm Kraft? Aurea war so überfordert aufgrund dieser schönen Worte, dass sie irgendwann verlegen den Blick von ihm anwenden musste.

Doch gab es etwas, worauf sie Bezug nehmen sollte. „Ich möchte nicht, dass du alles allein machen musst, wie damals in Aloe Town. Mach dir wegen mir bitte keine Gedanken“, versicherte sie ihm lächelnd, ehe ihr Ausdruck wieder ernster wurde. „Aber du solltest dir deinetwegen Gedanken machen. Wenn du befürchtest, ich würde eher im Weg stehen, als zu helfen, dann musst du mir das sagen“, sagte sie gefasst. Man musste den Tatsachen ins Auge blicken, Aurea konnte mit ihrer Heilmagie nicht viel ausrichten. Nun, zugegeben: Aufgrund der vielen Stunden, in welchen sie sich praktisch damit auseinandersetzte, wurde sie immer geschickter in all ihren Bewegungen. Es war eine Grundvoraussetzung, um diese komplexen Zauber wirken zu können. Aber ob sie das zu einer größeren Hilfe für diesen Auftrag machte, wagte sie zu bezweifeln. Daher räumte sie Maxwell die Möglichkeit ein, ihr offen zu sagen, würde sie ihm ein Klotz am Bein sein. „Ich möchte mitkommen, weil auch ich nicht will, dass dir etwas zustößt. Und aus demselben Grund würde ich auch darauf verzichten, wenn du verstehst“ Dann war es an Aurea, leise zu seufzen. Sie senkte den Blick, sah betroffen auf ihre Hände in ihrem Schoß. Doch nur für einen Augenblick, dann entfloh sie der für sie unangenehmen Situation, indem sie sich erhob und zum Fenster ging. Sie schob den Vorhang ein wenig zur Seite und blickte raus zur Straße. Sie befanden sich im ersten Stock. Crocus Town hatte so viele schöne Orte, doch dieser Bezirk gehörte wahrlich nicht dazu. „Verwandte von mir wohnen nicht weit entfernt von der Stadt. Sie sind ganz anders als meine Familie im Norden“, erzählte sie gedankenverloren. Sie war ihrem Onkel so nah und doch war es nicht möglich, zu ihm zu gehen. Vielleicht könnte sie ihm wenigstens eine Nachricht hinterlassen.. Dann hielt sie inne. Warum sprach sie darüber? Sie blickte über ihre Schulter zu Maxwell, als wolle sie seine Reaktion prüfen. Doch dann lächelte sie ihn fröhlich an. „Ich denke, ich werde den Tag nutzen und ein wenig durch meine Heimat spazieren. Möchtest du mitkommen oder lieber hier bleiben?“, fragte sie ihn gut gelaunt und hoffte insgeheim, dass er mitkommen würde. Es täte ihm sicherlich nicht gut, wenn er allein hier herumsitzen würde und seinen Gedanken nachhing. Dass sie Crocus Town nach wie vor als ihre Heimat bezeichnet hatte, war ihr gar nicht bewusst geworden.


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Maxwell
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Maxwell
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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptySo 4 Jun 2023 - 11:17




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Aurea und Maxwell | Outfit
# 3 | 15

Eine wirklich missliche Lage für den einstigen Winchester, doch er war nicht die einzige Person, die in der Klemme steckte. Auch wenn Maxwell keine weiteren Details verriet, so war sein reines Dasein bei Royal Crusade und seine Freundschaft zu Aurea der Grund, weswegen Adrius diesen Schachzug überhaupt erst spielen konnte. Auf der anderen Seite hätte der alte Dhakalis einen anderen Handlanger gefunden, der Aurea in die Tiefe solch dunkler Sphären geführt hätte. So oder so, Aurea hatte ohnehin keine Chance dem Würgegriff ihres Vaters zu entkommen. Der einzige Vorteil an dieser Misere war, dass das Herz des Davis am rechten Fleck saß und seine Absichten hinsichtlich der schönen Dhakalis ehrbarer nicht hätten sein können, daher besaß er die Macht sie besser vor der Dunkelheit zu bewahren, als es andere Royal Crusader könnten, die es vermutlich ohnehin nicht täten. Trotzdem schwebte das Damokles Schwert über dem Soldaten, denn wenn er Aurea zu sehr aus diesem Auftrag heraushielt, dann hätte er in den Augen von Adrius versagt und würde dafür sicher weit schlimmere Konsequenzen tragen, als ein einfaches „Ich fördere dich nicht mehr“. Die Situation war einfach nur beschissen, doch führte sie ihm auch vor Augen, wie unachtsam er gewesen sein musste. Adrius wusste zu viel.

Seine Worte und sein Verhalten Aurea gegenüber wahren ehrlich, weswegen er sich wohl auch nicht wundern würde, dass sie ihn für eine Art Geheimagent oder Spion hielt. Ein Gedankengang, den der Soldat jedoch nicht kannte und daher nicht zu beurteilen in der Lage war. Hätte er die Möglichkeit, würde er Aurea aus Royal Crusade befreien und danach wieder ein ehrbares Leben als Soldat der Streitkräfte beginnen, doch ganz so leicht sollte es wohl nicht werden. Da er sich mehr oder minder freiwillig in die Sphären von Royal Crusade hat ziehen lassen, war sein Name beschmutzt, sollte dieser Umstand ans Tageslicht geraten. Noch wusste er ohnehin zu wenig und seine Macht in Royal Crusade war eindeutig zu gering, um überhaupt daran zu denken, Aurea zu befreien. Die Zeit war noch nicht gekommen, aber jeder Schritt musste sorgfältig überlegt und geplant werden, damit so ein Fauxpas wie das mit Adrius kein weiteres Mal geschah. Doch genug in den Gedanken gewesen, schließlich hatte Aurea bereits Verdacht geschöpft und nachgehakt. Entsprechend klärte er sie ein wenig auf, verschwieg jedoch die Details hinsichtlich ihres Vaters. Der schönen Frau wurde insoweit klar, weswegen er sich so verschlossen verhalten hatte und damit war zumindest der Teil vorerst abgehakt.

Nichtsdestotrotz ließ sie es sich nicht nehmen, ihm hinsichtlich des Auftrages auf den Zahn zu fühlen. Das sie sich zuvor verlegen abgewendet hatte, war ihm durchaus aufgefallen, doch er kommentierte es nicht weiter. „Ich kann und werde dich zu nichts zwingen, Aurea“, beteuerte Maxwell und sah ihr in die Augen. „Wir sind ein gutes Team und gemeinsam würden wir diesen Auftrag deutlich leichter erledigen können“, erklärte er, doch wollte er sie ja eigentlich nicht mit in diese Scheiße ziehen. „Ich würde dich nur gern daraus halten, weil ich weiß, wie sehr dir solch Arbeit zuwider ist. Im Weg stehen tust du mir nicht, keine Sorge“, erklärte Maxwell also auf. Ihm ging es einzig und allein um ihr Wohlergehen, allerdings stand er nicht allein auf dieser guten Seite, denn Aurea empfand gleichermaßen für ihn. Sie wollte nicht, dass ihm etwas zustieß und sie wollte nicht, dass er sich allein um die Angelegenheit kümmerte. Kurz ließ Maxwell die Worte in seinem Kopf kreisen, ehe er einen tiefen Atemzug tätigte und ihr die schuldige Entscheidung mitteilte. „Machen wir es gemeinsam. Wenn wir aufeinander aufpassen, sind wir sicher erfolgreicher“, entschied er daher. Damit war es vereinbart, sich gemeinsam um diese schmutzige Arbeit zu kümmern. Wenn alles gut lief, kam dabei auch niemand zu schaden und das machte es natürlich deutlich einfacher.

Aurea hatte sich mittlerweile ans Fenster gestellt und ließ ihren Blick über diesen Schandfleck von Crocus Town wandern. Sie erzählte gedankenverloren von ihrer Familie, weswegen Maxwell aufmerksam zuhörte und sofort wusste, dass sie von Onkel Georgius sprach. Dieser Verwandte war schließlich das Kernstück des Puzzles um Maxwell Davis und ein plötzliches Auftauchen bei Royal Crusade. Dann lächelte sie ihn fröhlich an und sprach darüber, den Tag nutzen zu wollen, um durch ihre Heimat zu spazieren. Hatte sie Crocus Town gerade als ihre Heimat bezeichnet? Ja. Damit war ein weiteres Rätsel um Aurea Dhakalis gelöst, mit dem sich Maxwell sicher war, dass sie keine überzeugte Magierin von Royal Crusade sein konnte. Sonst hätte sie Crystalline Town ja eher als Heimat bezeichnet. „Wenn es dich nicht stört, begleite ich dich gern“, entgegnete er ihr lächelnd. Er mochte Crocus Town und hatte wirklich gern hier gelebt, doch diese Zeiten waren leider vorbei, auch wenn er unbeschwert als Bürger des Königreiches hier herumspazieren konnte. Ehemalige Freunde und Bekannte zu treffen war in dieser Stadt leider unvermeidlich und per se nicht schlimm, aber es erinnerte ihn immer daran, was für ein Leben er aufgegeben hatte, um einem alten Freund zu helfen.

„Wo möchtest du denn als erstes hin?“, fragte Maxwell sie dann, während er sich vom Bett erhob und seine Kleidung zurechtrückte. Crocus Town war groß, daher gab es viele Anlaufstellen, die von Interesse sein konnten.





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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptySo 4 Jun 2023 - 13:04

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[ 4 | 15 ]

Wäre die Lage nicht so dramatisch, könnte man beinahe über den Eiertanz der beiden lachen. Erledigten sie den Auftrag nun gemeinsam? Oder besser nicht? Jeder machte sich Sorgen, keiner wollte drängen oder sich aufdrängen. Aurea war immerhin erleichtert, dass sie ihm zumindest nicht im Weg stehen würde. Doch sie wollte nicht, dass Maxwell sie vor diesen Aufträgen zu schützen versuchte. Natürlich.. sie war, wann immer sie keine kriminellen Machenschaften verüben musste.. und ehrlich gesagt hatte sie sich schon einige Male gekonnt aus der Affäre gezogen. Aber bei Maxwell war es anders. Er litt ebenso darunter, wie sie und daher wollte sie ihn mit dieser Last nicht allein lassen. Gemeinsam konnten sie es vielleicht ein wenig besser ertragen. Daher war Aurea froh, als die Entscheidung getroffen war: Sie würden den Auftrag gemeinsam erledigen. Aurea nickte und bestätigte das: „Gut, ich bin einverstanden“, versicherte sie ihm.

Aurea freute sich, dass Maxwell sie begleiten würde. Sie verbrachte so viele Stunden allein, da war es ihr natürlich viel lieber, in angenehmer Gesellschaft durch ihre geliebte Heimatstadt zu flanieren. „Ganz und gar nicht! Ich freue mich, wenn du mitkommst“, beteuerte sie ihm sichtlich erfreut über seine Entscheidung und zog den Vorhang wieder zurecht. Dann ging sie zu ihrer Tasche und zog eine Zeitung daraus, aus welcher sie wiederum einen bestimmten Teil fischte. Auf seine Frage hin, wo sie denn als erstes hin möchte, konnte sie sich ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen. Als sie vorhin im Zug saß, war Maxwell vielleicht aufgefallen, dass sie die Zeitung nicht nur las, sondern auch ein paar Stellen markierte. Dann hielt sie ihm das bedruckte Papier vor ihre Brust, sodass er sehen konnte, was sie markiert hatte. „Diese Woche findet in der großen Buchhandlung in der Altstadt ein Ausverkauf statt!“, teilte sie aufgeregt mit, ehe sie ein wenig zurückruderte. „Ich weiß, wir sind nicht zum Vergnügen hier.. aber wie es der Zufall will..“, versuchte sie Maxwell zu überzeugen und lächelte ihn verunsichert an. Er las doch genauso gern!

Ehe sie sich versahen, spazierten die beiden auch schon durch die Altstadt, welche deutlich schöner und freundlicher war, als der Randbezirk im Süden. Die Dhakalis war wirklich glücklich darüber, wieder hier zu sein. Sie durfte gar nicht daran denken, schon morgen wieder abreisen zu müssen! Selig blickte sie sich um und freute sich darüber, dass sich kaum etwas verändert hatte. Dass Maxwell im Grunde bereits die Lage sondierte und sich Gedanken über den Auftrag machte, bemerkte sie nicht. Aurea war wirklich kein Profi, sondern im Grunde noch immer eine Zivilistin. Als sie die Buchhandlung erreicht hatten, stellte die Hellhaarige zufrieden fest, dass wenig los war. „Wir finden uns bestimmt wieder“, lachte sie leicht auf, als sich jeder von ihnen in eine andere Abteilung verzog.

Aurea staunte über die günstigen Preise und hatte nach einiger Zeit des Stöberns und Schmökerns bereits vier dicke Bücher in den Armen. Da sie nicht den gesamten Tag nur in der Buchhandlung verbringen wollte, versuchte sie sich endlich von den Regalen zu lösen. Einige Meter entfernt sah sie Maxwell bereits, welchen sie von der Ferne anlächelte. Sie ging auf ihn zu, wurde jedoch wieder langsamer. Ihre hellen, graublauen Augen glitten von seinen blutroten ab, da ein besonders vielversprechender Einband ihre Aufmerksamkeit erhascht hatte. Unhandlich klemmte sie alle Bücher in ihren linken Arm und griff mit der rechten Hand nach jenem Buch, um es noch eben anzusehen.
Aurea?“, erklang eine vertraute Stimme hinter hier.

Sie blickte auf, sah dadurch erst kurz zu Maxwell und wandte sich sogleich fragend um. Ihr Herz setzte vor Schreck einen Moment aus, als sie sah, wer sie gerade angesprochen hatte. „Aiden“, stellte sie entgeistert fest. Sie war völlig perplex aufgrund dieser Begegnung, doch der Rune Knight ging sogleich auf sie zu und nahm ihr die Bücher ab. „Wo warst du all die Monate? Wir haben uns Sorgen gemacht“, fiel er aufgeregt mit der Tür ins Haus und sah sie besorgt an. Aurea war noch immer so baff über diese Begegnung, dass sie ihn nur mit großen Augen ansehen konnte. Aiden seufzte seinerseits auf, wirkte erleichtert und lächelte sie an. „Ich bin froh, dich zu sehen. Als ich erfahren habe, dass dein Bruder verstorben ist, bin ich zu dir gegangen. Doch du warst bereits weg. Ich war bei Georgius und er sagte mir, dass du zur Beerdigung nach Crystalline Town gereist bist. Aber du warst monatelang wie vom Erdboden verschluckt“, erklärte er ihr sichtlich aufgebracht, wenngleich seine Stimme aufgrund der Umgebung gedämpft war. Aurea wich seinem Blick aus. Es wunderte sie schon, dass Aiden zu ihr kommen wollte. Um sie zu trösten? Er hatte sie regelrecht von sich gestoßen, als sie seinen Heiratsantrag abgelehnt hatte. Aiden seufzte, griff sich mit der freien Hand reuevoll in den Nacken und wirkte verlegen. „Ich war zwischendurch ein paar Mal bei Georgius, aber er sprach mit mir nicht wirklich darüber. Doch ich dachte mir bereits, dass du länger bei deiner Familie bleibst, um sie zu unterstützen. Es war nur schwierig, weil ich deine Eltern ja nicht kenne“ Aurea nickte verstehend und kommunizierte damit erstmals mit dem Rune Knight. „Du bist wütend auf mich, richtig?“ Nun, nicht nur Aurea hatte ihn verletzt, auch er hatte sie mit seinem Verhalten verletzt. Aber das gehörte der Vergangenheit an. „Nein, es ist alles gut. Es tut mir leid, dass ich euch Sorgen bereitet habe. Aber es geht mir gut“, entgegnete sie und speise Aiden mit dem sanften Lächeln ab, welches fast jedes Royal Crusade Mitglied zu sehen bekam. Dann nahm sie ihm ihre Bücher aus der Hand. „Es war schön, dich wiederzusehen. Mach’s gut, Aiden“, verabschiedete sie sich freundlich von ihm, wandte sich von ihm ab und ging in Maxwells Richtung. „Aurea warte doch, lass uns morgen Abend in Ruhe reden“, schlug er vor und hielt sie mit der Hand auf ihrer Schulter zurück. Es war ihr sichtlich unangenehm, mit ihrer Vergangenheit konfrontiert zu werden. „Ich reise morgen früh wieder ab“, erklärte sie ihm sogleich, was den Rune Knight enttäuscht dreinblicken ließ. „Heute Abend findet eine Besprechung der Runensoldaten in den Hallen statt.. eigentlich muss ich dort sein, aber vielleicht-“ Ein Detail, welches für den Auftrag wirklich wichtig war, doch auf so etwas hatte Aurea noch nicht gelernt zu achten. Stattdessen unterbrach sie ihn freundlich: „Geh zu der Besprechung, Aiden“, womit sie ihm einen deutlichen Korb gab.

Er wollte noch etwas darauf sagen, doch dann bemerkte er den schwarzhaarigen Mann, welcher bereits die ganze Zeit ein wenig Abseits stand. Es war vielleicht nicht gerade taktisch klug von Aurea, sich nun zu Maxwell zu begeben, doch sie hielt sich nur einen Augenblick bei ihm auf, ehe sie zur Kasse ging. Aidens Miene hellte sich auf, wenngleich er sichtlich irritiert darüber war, noch einen alten Bekannten zu treffen. „Maxwell!“, stellte er überrascht fest, ging zu dem ehemaligen Kamerad und bot ihm die Hand zum Gruß an. „Wie läuft es für dich in Liberty Phoenix? Ich habe das doch richtig verstanden, oder?


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Maxwell
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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptySo 4 Jun 2023 - 16:59




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Die Sache mit dem Auftrag war zügig geklärt und alle Parteien waren zufrieden mit der getroffenen Vereinbarung. Schlussendlich fühlte sich Maxwell mit Rückendeckung auch viel wohler, wenn er eine solche Nacht und Nebel Aktion drehen musste. Sicherlich war Aurea nicht die geborene Soldatin, doch sie war eine gewissenhafte Magierin und das reichte völlig aus, schließlich musste sie mit Masse ja nur Augen und Ohren offenhalten. Wenn alles glatt ging, dann mussten sie ohnehin nichts wirklich Gefährliches tun und darauf hoffte der schwarzhaarige Soldat natürlich sehr. Und da sie ihr krummes Ding auch erst in der Nacht durchziehen konnten, hatten sie ausreichend Zeit, die es totzuschlagen galt. Entsprechend war es die Dhakalis die vorschlug, durch die Hauptstadt des Königreiches zu flanieren und die freie Zeit etwas auszunutzen, bevor all das Schöne wieder so ein abruptes Ende nehmen musste. Offenherzig wie sie war, fragte sie natürlich bei ihm nach, ob er sie begleiten wollte, und das bejahte er, sofern er nicht störte.

Ein ehrliches Lächeln zog in seine Gesichtszüge als Aurea ihre Freude über seine Begleitung zum Ausdruck brachte. „Das freut mich“, entgegnete er ihr dahingehend und hakte dann nach, wo sie denn als erstes hinwollte. Crocus hatte schließlich viel zu bieten und wenigstens eine grobe Idee wäre nicht schlecht, bevor man sich in all den Möglichkeiten verlor und sich dann nicht entscheiden konnte. Auf diese Frage hin kramte Aurea eine Zeitung hervor und hielt sie ihm vor Augen, um ihm etwas zu zeigen. Im Zug war ihm durchaus aufgefallen, dass sie in einer Zeitung herummarkiert hatte, doch dass dies in direkter Relation zu dieser Situation stand, wurde ihm erst jetzt bewusst. Da war jemand vorbereitet, so viel stand fest. „Ein Ausverkauf? Ich könnte auch Neues gebrauchen“, stellte Maxwell zufrieden fest und nickte dann überzeugt, nachdem Aurea ohnehin versuchte ihn zu überreden. „Sich ein wenig in der Stadt umzuschauen ist sowieso von Nöten. Wenn wir dabei ein paar Geschäfte abklappern, dann rechne ich das einfach in die Aufklärungsarbeit ein“, drehte er das schlussendlich so, damit es passte.

Dann spazierten sie auch schon durch die Altstadt von Crocus Town, die ein weit größerer Blickfang war als das südliche Randgebiet. Hier gab es wirklich Einiges zu sehen und auch wenn Maxwell die Stadt wie seine Westentasche kannte, so fühlte es sich immer an, als könnte man neues entdecken. Entspannt und gut gelaunt flanierten sie also durch die Straßen, bis besagte Buchhandlung erreicht hatten. „Viel Erfolg“, wünschte Maxwell der Dhakalis als sie sich im Buchladen auftrennten, schließlich hatten sie unterschiedliche Interessen, was das Lesen anbelangte. So schaute er sich bei ein paar historisch angehauchten und militärischen Regalen um, während Aurea ihren Interessen nachjagte. Nach einer Weile des Suchens stellten sie dann wieder Augenkontakt her, wenngleich ihre Aufmerksamkeit direkt von einem Buch gestohlen wurde. Maxwell schmunzelte kurz und entschied sich zu warten, denn er hatte seine zwei Bücher bereits und würde dann bezahlen, sobald sie fertig mit der Suche war.

Aufmerksam wurde der ehemalige Rune Knight, als er eine bekannte Stimme vernahm, die sich an Aurea wandte. Ohne auf sich aufmerksam zu machen, begutachtete er die Situation und stellte zügig fest, dass es sich bei dem Kerl um einen ehemaligen Kollegen namens Aiden Clarke handelte. Sie kannten sich zwar, aber nicht wirklich gut, aber Maxwell war dennoch kurz überrascht, dass er Aurea kannte. Auf der anderen Seite wurde ihm klar, wie viele Jahre Aurea hier eigentlich gelebt hatte und die Chancen sogar groß standen, dass sie sich selbst bereits mal über den Weg gelaufen waren. Es war also wenig verwunderlich, dass sie auch Rune Knights persönlich kannte. Aus der Ferne lauschte er also dem Gespräch, auch wenn ihn der Inhalt überhaupt nichts anging. Nichtsdestotrotz musste Maxwell vorsichtig sein, denn er konnte ja nicht in ihren Kopf schauen und ihre wahren Absichten erkennen. Vielleicht nutzte sie den Umstand ja direkt aus, um den Davis auszuliefern. Doch die Entwicklung des Gespräches ließ ihn sofort anders denken, denn Aurea war recht abweisend zu dem Runenritter, der offenbar eine tiefe Verbindung zur Dhakalis gehabt zu haben schien. Ihr Ex-Freund? Möglich, aber nicht zwangsläufig ein Treffer. Dann stand Aurea auch schon kurz bei ihm und ging dann zur Kasse. Gerade wollte der Soldat kehrt machen und folgen, da wurde er auch schon von Aiden angesprochen. „Aiden“, entgegnete Maxwell und ergriff dessen Hand, um diese kurz zu schütteln. „Ganz recht“, bestätigte er die Vermutung des Runenritters. „Das gewöhnliche Magierleben ist sehr vielfältig und deutlich abenteuerlastiger als das Dasein als Runenritter“, erzählte er also und lächelte schwach. „Und wie läuft es in deiner Einheit? Schon den Sprung zum Hauptmann geschafft?“, hakte er nun also bei Aiden nach. Mit einem ehemaligen Kameraden zu sprechen, auch wenn sie sich nur oberflächlich kannten, war schon ein seltsames Gefühl für den ehemaligen Angehörigen der Spezialeinheit.

Kurz drehte sich Maxwell nach Aurea um, um zu schauen, wie weit sie mit dem Bezahlvorgang war. Er selbst musste ja auch noch bezahlen, ehe sie weiter durch die Stadt wollten. Das Aiden gegenüber Aurea eine Besprechung erwähnte, hatte er gar nicht mitbekommen, aber es sollte sich später als äußerst wertvolle Information herausstellen.





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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptySo 4 Jun 2023 - 20:46

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Mit Maxwell verbrachte Aurea wirklich gern ihre Zeit. Sie waren auf einer Wellenläge, hatten sich vom ersten Moment an gut verstanden und hatten die ein oder andere Gemeinsamkeit festgestellt. So hatten sie beide Freude an seltenen Teesorten, lasen gerne Bücher und hatten bei einen Faible für einen gewissen Kater mit Schlitzohr entwickelt. Wie viele Stunden unerbittlicher Pai Sho Duelle sie wohl noch vor sich hatten, wenn sie erst einmal auf diese gemeinsame Leidenschaft gestoßen waren?
Aurea freute sich, dass auch Maxwell die Gelegenheit im Buchladen nutzen wollte. Und auch die Tatsache, wie angenehm es stets mit ihm war und wie unkompliziert, machten ihr Freude. Jeder ging im Laden seinen Interessen nach, ließ den anderen in Ruhe stöbern und doch waren sie gemeinsam hier und würden den Laden auch nur gemeinsam wieder verlassen. Dass beide sich nicht mit Royal Crusade identifizieren konnten und wollten, schweißte natürlich noch mehr zusammen. Jedenfalls empfand Aurea es so. Für sie war die Geschichte von emotionaler Natur. Sie ahnte nicht, dass Maxwell lediglich den Auftrag ihres Onkels ausführte und daher die Sache mit anderen Augen sah.

Die Begegnung mit Aiden Clarke war für die Dhakalis eigenartig. Unter anderen Umständen hätte sie sich vielleicht gefreut. Aber aufgrund der Tatsache, dass sie nicht wollte, dass er etwas über ihren neuen Verbleib erfuhr, versuchte sie Aiden einfach nur abzuwimmeln - wenngleich sie das sehr unhöflich von sich fand und es ihr durchaus leid tat. Aber es ging nicht anders. Und sie wollte sich nicht mit ihm treffen. Aurea hatte damit schon lange abgeschlossen. So ging sie zu Maxwell, als sie Aiden freundlich, aber deutlich, einen Korb gegeben hatte. Sie wollte nur eben bezahlen, doch der Rune Knight erkannte seinen ehemaligen Kameraden wieder und erkundigte sich nach ihm.
Er lachte kurz auf. „Abenteuerlastiger und vielfältiger, ich verstehe. Ja, das wäre nichts für mich. Ich werde immer ein Runenritter sein“, entgegnete er zwar lächelnd, doch der Ton war nicht unbedingt einladend. „Ganz genau, vor wenigen Monaten bin ich im Rang aufgestiegen“, bestätigte er stolz, ehe eine unangenehme Stille zwischen ihnen entstand, bis Aurea wieder dazu stieß. Aiden lächelte sie an, glaubte er für einen Augenblick, sie wäre zu ihm gekommen. Doch die Dhakalis erkundigte sich beinahe gequält bei Maxwell: „Du musst noch bezahlen, oder?“ Und das bedeutete, sie musste sich einem weiteren Verhör stellen. Bei dem Rune Knight war der Groschen nun endlich gefallen und er wusste nicht, welche Frage er zuerst stellen sollte. Als sein ehemaliger Kamerad außer Hörweite war, fragte er sie: „Kennt ihr euch von früher?“ Meinte er mit früher, als beide noch in Crocus gelebt hatten? „Nein“, entgegnete sie leise. „Hat er nicht die Stadt verlassen? Ich weiß nicht, die Runensoldaten zu verlassen ist nicht besonders ehrenvoll“ Empört darüber sah Aurea den Brünetten an. Da Maxwell bereits auf dem Weg zurück war, befürchtete sie, dass er diesen Satz von Aiden vernommen hatte. Sie hoffte es nicht, denn sie wusste, dass er nicht glücklich mit seinem Leben in der dunklen Gilde war. Aurea tauschte einen kurzen, vielsagenden Blick mit dem Davis aus, deutete ihm, dass sie einfach nur weg wollte und ging dann einfach voraus aus dem Laden, ohne noch ein Wort mit Aiden zu sprechen. Er hatte ja keine Ahnung, was los war.

Draußen fanden Aurea und Maxwell schnell wieder zueinander und gingen gemeinsam los. Als sie sich einige Meter vom Buchladen entfernt hatten, wandte sich Aurea ihm zu und lächelte ihn an. „Was hast du dir gekauft?“, fragte sie ihn aufrichtig interessiert.
Allmählich war es an der Zeit, etwas zu essen. Da es Aurea nicht wichtig war, wohin sie gingen, übernahm Maxwell die Führung und ging bewusst einige Straßen ab, um die Lage zu sondieren. Dabei bummelten sie natürlich immer wieder durch Geschäfte und nutzten den Tag und die viele Zeit. So fanden sie sich sogar in einem Tierladen wieder. „Ich denke, ich bringe Norman ein Spielzeug mit!“, entschied sie hocherfreut und sah sich gemeinsam mit Maxwell die Auswahl an. Letztendlich wurde es ein Fangspiel, woran der Kater sicherlich Freude hätte.
Später fanden sich die beiden in einem Bistro wieder. Sie saßen direkt an der Scheibe des Lokals und hatten einen guten Blick auf die Kaserne, welche nicht allzu weit entfernt war. Aurea war in die Speisekarte vertieft, bemerkte jedoch, wann immer sie aufblickte, dass Maxwell mehr nach dem Kasernengelände sah, als nach dem Tagesgericht. Sie senkte den Blick wieder, las gedankenverloren die Auswahl, ohne das Gelesene zu registrieren. Er war ihr einfach einen Schritt voraus. Während er bereits vorarbeitete, hatte sie den Auftrag schlichtweg verdrängt.


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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
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Es war schön mit anzusehen, dass die beiden Magier stets gemeinsam am selben Strang ziehen und alle Vorfälle überwinden konnten, denn sie hatten ja bisher nicht nur positive Erlebnisse miteinander teilen müssen. Sicherlich war es nicht immer einfach und manchmal herrschte auch etwas Distanz zwischen den Beiden, doch schlussendlich führten die Wege sie immer wieder zusammen, schließlich kämpften sie ja schlussendlich gemeinsam für dasselbe Ziel: Eine Flucht aus Royal Crusade und für ein Leben danach. Sie hatten sich also dazu entschieden den Tag gemeinsam in Crocus Town zu verbringen, bevor sie in der Dunkelheit ihren eigentlichen Auftrag hier wahrnahmen. Der Weg führte sie durch die Straßen der Stadt bis hin zu einem Buchladen, bei dem sich die Beiden hinsichtlich eines Ausverkaufs mit einigen Büchern ausstatten konnten. Doch was war schon ein Besuch in Crocus Town, wenn man nicht auch ehemalige Bekannte dabei traf? Der Ex-Freund von Aurea trat auf den Plan und konfrontierte sie mit ihrer spontanen Wiederkehr, allerdings war die Dhakalis recht abweisend und ging daraufhin bezahlen. Eigentlich wollte Maxwell sich anschließen, doch wie sich herausstellte, war ihr Ex-Freund ein gemeinsamer Bekannter.

Entsprechend war der ehemalige Rune Knight nun in einem Gespräch gefangen, welches eine unangenehme Seite hatte, denn Aiden war nicht gerade für seine Zurückhaltung bekannt. Durch die Blume teilte dieser seinem ehemaligen Kollegen mit, was für eine lächerliche Arbeit er mittlerweile nachging anstatt der ehrenvollen Aufgabe eines Ritters. Gleichwohl musste sein Hochmut bestätigen, endlich Hauptmann geworden zu sein. „Meinen Glückwunsch“, entgegnete der Davis und dann brach eine merkwürdige Stille herein. Maxwell war noch nie sonderlich gesprächig gewesen und Aiden machte sich ohnehin merkwürdige Gedanken, erst recht dann, als Aurea zurück zum Davis kam und ihn wegen des Bezahlens ansprach. „Genau“, bestätigte er ihr also mit einem Lächeln und schon war es Aiden, der sich wieder einmischte. Er wollte wissen, ob sie sich von früher kannten, doch Aurea verneinte diese Frage. Maxwell war unterdessen zur Kasse gegangen, hatte bezahlt und machte sich gerade auf dem Rückweg, als er die Worte von Aiden vernahm. Es war nicht ehrenvoll die Runenritter zu verlassen? Verdammt richtig.

Wortlos nahm Maxwell diesen Kommentar hin und nach einem kurzen Augenkontakt mit Aurea, verschwanden die beiden auch schon aus dem Laden und ließen den Runensoldaten zurück. Draußen seufzte Maxwell leise und richtete seinen Blick auf den Palast Mercurius, den man von so ziemlich überall in Crocus Town sehen konnte. Er hatte einen Eid geschworen diesem Königshaus zu dienen und das Königreich gegen jeden Feind von innen und außen zu verteidigen. Und was war nun? Er war ein Mitglied der dunklen Gilde, hatte all seine Prinzipien verraten und sollte dem Königreich heute Nacht auch Schaden zufügen. Aiden hatte mit jedem seiner Worte recht. Maxwell hatte seine Ehre verloren. Dann stiefelten die beiden Magier los, denn sie wollten ja noch andere Teile der Stadt sehen, zumal Maxwell ja auch auskundschaften wollte. „Ich habe ein Buch über Himmelskörper und Moby Dick. Was hast du dir gekauft?“, fragte er sie, nachdem er seine zwei Bücher gezeigt hatte. Gemeinsam streiften sie ein paar Straßen ab, die Maxwell nutzte, um sich ein Lagebild zu erzeugen, aber gleichwohl besuchten sie auch diverse Läden. „Da freut er sich sicher“, lachte Maxwell leicht amüsiert, als Aurea vorschlug ihm ein Spielzeug zu kaufen. Norman war ein junger und verspielter Kater, sehr abenteuerlustig und kindlich. Er hatte sicher Freude daran.

Mittlerweile fanden sie sich in einem Bistro wieder, welches genau gegenüber der berüchtigten Kaserne lag. Von hier hatte er einen guten Blick und konnte ausreichend intensiv die herrschende Lage beurteilen, während Aurea dafür überhaupt keinen Blick hatte. Nur nebenher sah er in die Speisekarte, denn dieses Bistro kannte er ja wie seine Westentasche, hatte er hier immer wieder mal gegessen. Die Bedienung kam zum Tisch und begrüßte die beiden Gäste, wenngleich sie beim Davis verwundert aufsah. „Ah mein kleiner Max, dich haben wir hier ja lang nicht mehr gesehen. Das Übliche?“, fragte sie lieb und der Soldat nickte. Zack war es aufgeschrieben. „Und die junge Dame?“, fragte sie daraufhin Aurea. Die Bedienung war etwas korpulenter und locker in ihren Vierzigern, doch war sie unheimlich nett und fürsorglich. Ihr Name war laut Namensschild Bettina. Nachdem auch Aurea ihr Bestellung aufgegeben hatte, machte sie sich an die Arbeit und ließ die beiden Royal Crusade Magier zurück. „Da vorn ist die Kaserne, wie du weißt“, leitete er ein. „Ich habe hier früher gelegentlich zu Mittag gegessen, als ich noch ein Ritter war“, erzählte er und lehnte sich etwas zurück. Wann immer er zur Kaserne sah, konnte Aurea einen traurigen Schimmer in seinen Augen erkennen. „Nicht unweit von hier war bis vor einer Weile noch ein anderes Restaurant. Gehörte der Tochter vom alten Hollingsworth, der hier eine große Baufirma betreibt und unter anderem unser Sentō, also unser Badehaus, gebaut hat“, schweifte Maxwell weiter aus und meinte damit das Badehaus der Rune Knights. Er sprach so, als wäre er noch einer. „Leider ist das Restaurant zerstört worden. Dort konnte man echt super essen, hätte dir echt gefallen“, fügte er noch an.

Was diese Delia wohl mittlerweile trieb? Ihr erging es ja im Grunde wie ihm, nur mit dem Unterschied, dass die Hollingsworth keine Wahl gehabt hatte, Maxwell aber schon. „Wie dem auch sei“, beendete der Soldat das Thema, als auch schon die Speisen serviert wurden. Er hatte einen Hackfleisch-Zwiebel-Zucchini-Wrap.





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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptyDo 15 Jun 2023 - 21:46

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Die Begegnung mit Aiden war auf vielen verschiedenen Ebenen unangenehm. Aurea war nicht sicher, wer von ihnen sich verändert hatte. Er oder sie? Sie waren eine gewisse Zeit zusammen gewesen und der jungen Frau war nie aufgefallen, wie herablassend er sein konnte. Ob ihm die Erfolge bei den Rune Knights zu Kopf stiegen? Oder nahm sie ihn einfach anders wahr? Verglich sie ihn? Irgendwie stellte die Dhakalis fest, dass es ihr letztendlich doch egal war. Sie hatte andere Probleme, so wie auch Maxwell. Und der heutige Auftrag, welcher ihnen beiden zuwider war, sollte das Hauptaugenmerk bekommen. So machte Aurea Maxwell ein Angebot, das Thema zu wechseln, indem sie sich nach seinen Büchern erkundigte. Himmelskörper und Moby Dick? Eine interessante Kombination! Natürlich folgte die Gegenfrage, welche Aurea ihm auch beantwortete. Nach einem ausgiebigen Ausflug durch die Altstadt, in welcher die Dhakalis in einer Zoohandlung auch ein lustiges Spielzeug für Norman fand, beschlossen die beiden Magier, sich zu Abschluss in einem Bistro niederzulassen und noch gemeinsam zu essen.

Während Maxwell immer wieder das Kasernengelände in der Nähe von ihrem Fensterplatz aus inspizierte, blickte Aurea verhalten in die Karte, als sie das bemerkt hatte. Sie würde ihn dabei nur ungern stören und verzichtete daher auf Konversation. Die Heilerin hatte den Auftrag in den letzten Stunden wirklich gekonnt verdrängt. So vertiefte sie sich vorerst in die Speisekarte, ehe die freundliche Bedienung an ihren Tisch kam und Maxwell auf sehr liebenswerte und persönliche Art und Weise ansprach. Überrascht blickte sie zu der Dame auf und lächelte entzückt. Eine alte Bekannte? Und sie erinnert sich an seine übliche Bestellung, das war schön. Da in diesem Bistro die Wraps angepriesen wurden, entschied sich Aurea für die Variante mit Hühnchen und Gemüse, was sie auch in der Form freundlich bestellte.

Maxwell nahm die Konversation zu ihr auf und erklärte ihr den Umstand, weshalb die Bedienung ihn noch kannte. Es war ihr durchaus aufgefallen, dass er die Kaserne und ihr Gelände nicht nur auskundschaftete, sondern auch ein Hauch von Sehnsucht und Traurigkeit in seinem Ausdruck lag, wenn sie sie betrachtete. Sie konnte es gut nachvollziehen, denn so ging es ihr im Grunde mit der gesamten Stadt. Aufmerksam und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen hörte sie dem Davis weiterhin zu, welcher auf die Tochter von Curt Hollingsworth, dem Baumagnaten der Stadt zu sprechen kam. 'Stein auf Stein - Ihr Häuschen wird bald fertig sein' hallte sofort sein Werbespruch durch ihre Gedanken, welcher überall mit seinem Gesicht und seinem ausgestreckten Daumen nach oben zu sehen war. Kurz blitzten die hellgrauen Augen der Dhakalis gebannt auf, doch sie ließ sich nichts anmerken. Er nannte ein Gebäudehaus der Rune Knights also 'unser' und beschloss sich selbst dadurch ein. Ja, kein Zweifel. Aurea sammelte Beweis um Beweis für ihre Theorie, dass Maxwell bestimmt eine Art Geheimagent oder Spion war. Sie mochte diesen Gedanken, auch wenn er bedeutete, dass er eines Tages verschwinden würde, um zu seiner Gilde zurückzukehren. Schließlich müsste er Bericht erstatten! Plötzlich schwand ihr Lächeln. Um sich nichts anmerken zu lassen, griff sie schnell nach ihrem Wasser und nahm einen Schluck. Würde er sie ausliefern? Sie als Verbrecherin festnehmen lassen? Das wäre seine Aufgabe und sie müsste den Tatsachen ins Auge sehen.

Als sie ihr Glas wieder abgestellt hatte, versuchte sie schnell auf andere Gedanken zu kommen. „Oh, du warst in dem Restaurant? Mein Onkel hatte dort weit im Voraus einen Tisch reserviert, er wollte dort unbedingt meinen Geburtstag feiern. Kurz bevor Curio starb habe ich aber noch mitbekommen, dass das Restaurant zerstört wurde, daher wurde natürlich nichts daraus. Und naja.. es wäre sowieso nicht mehr möglich gewesen“, erklärte sie ihm mit einem traurigen Lächeln. „Aber ich wusste nicht, dass es der Tochter von Herrn Hollingsworth gehörte. Und würdest du sagen, dass das Essen so gut war, wie viele behauptet haben?“, wollte sie natürlich gespannt wissen. Kurz darauf wurde das Essen serviert, welches wirklich schön angerichtet war und köstlich aussah. Später, als es an der Zeit war zu gehen, blieb die Bedienung nach dem Begleichen der Rechnung noch einen Moment am Tisch, schließlich wollte sie wissen, wo ihr kleiner Max abgeblieben war!

Es dämmerte bereits und über einen kleinen Umweg, welchen Maxwell gewählt hatte, machten sich die beiden Magier zurück zum Hotel im Randgebiet. Bestimmt wollte er noch einen anderen Winkel auskundschaften, weswegen Aurea, welche sich bereits jetzt unnütz vorkam, ihn natürlich geduldig gewähren ließ. Vielleicht half sie ihm ja indirekt dabei, eine unauffällige Fassung zu wahren? Würde er allein herum streifen, wäre es bestimmt verdächtiger, als wenn sie daneben her flanierte und ab und an die Schaufenster betrachtete.
Im Hotelzimmer angekommen nahm die junge Frau erst einmal auf ihrem Bett Platz und strich eine Falte aus dem Laken. Es dauerte vielleicht noch ein, zwei Stunden, dann wäre es dunkel. Reichte ihm die Dunkelheit? Oder wollte er in den späten Nachtstunden erst losziehen? So oder so, es gab noch eine andere Frage, welche Aurea beschäftigte. Sie atmete durch und suchte den Blickkontakt zu ihm, eine gewisse Furcht war ihr bereits anzusehen. „Maxwell.. womit müssen wir rechnen, wenn wir heute erwischt werden sollten?“ Es war das eine, von einem Zivilisten erwischt zu werden. Aber von Runensoldaten?


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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptySo 23 Jul 2023 - 16:14




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Die beiden Magier saßen in einem Lokal direkt gegenüber der Kaserne, womit Maxwell gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlug. Einerseits wusste er, dass das Essen hier mundete und andererseits war es ein optimaler Aussichtspunkt, um die Begebenheiten an der Kaserne zu beobachten und Muster in der Bewachung zu erkennen. Diesen genauen Blick hatte er über viele Jahre trainiert, gehörte es ja schließlich zu seinen Aufgaben als Mitglied der Verdeckten Operationen. Die Dhakalis hingegen hatte zwar mitbekommen, dass er die Augen aufhielt, hatte selbst den Blick aber einfach nicht für eine derartige Situation. Das war aber nicht weiter schlimm, da der Davis ja ohnehin alles im Blickfeld behielt und analysierte. Natürlich nutzte Maxwell die Zeit aber auch, um sich mit Aurea zu unterhalten und erzählte daher unter anderem von dem Restaurant der Hollingsworth Tochter, wozu auch die Dhakalis eine Anekdote hatte.

Dort war ihr Geburtstagsessen geplant gewesen, doch kurz vor Curios Tod wurde das Restaurant zerstört und ihr Essen fiel ins Wasser. In dem Gesicht von Maxwell zeichnete sich erkennbares Mitgefühl ab, denn ein Ausfall derartiger familiäre Ereignisse war immer traurig. Damit hatte Aurea wahrhaftigen Genuss wirklich verpasst, denn Maxwell wüsste aus dem Stehgreif nicht, ob es anderweitig so gutes Essen gab wie dort. Als Aurea also nachhakte ob das Essen wirklich so gut war, wie man sich überall erzählte, nickte er sofort. „Es ist unvergleichlich. Die kleine Hollingsworth hat das Kochen wirklich perfektioniert, wie mir schien“, berichtete er also und ließ seinen Blick dann wieder über die Kaserne schweifen. Es waren nicht mehr viele Stunden, bis er in die Rolle von Ghost schlüpfte und dort einbrach, um Gelder zu stehlen und einen Hauptmann zu diskreditieren. Das alles fühlte sich so falsch an, aber wenn dieser Hauptmann wirklich so war, dann hatte zumindest dieser sein drohendes Schicksal mehr als verdient.

Das Essen wurde prompt serviert und die beiden Magier ließen es sich schmecken, war es köstlich und ansehnlich angerichtet worden. Das Gespräch ebbte während des Essens natürlich ab, doch Platz für ein wenig Smalltalk war dennoch geblieben, bis sie ihr Mahl schlussendlich beendeten und sich Aufbruchstimmung breit machte. Sie bezahlten und wollten gehen, doch die Bedienung blieb noch am Tisch und forcierte dem ehemaligen Runenritter noch eine Konversation auf. Sie wollte wissen, wo ihr Lieblingsrunenritter so abgeblieben war, nachdem er sich nun eine Weile nicht mehr blicken ließ. Innerlich verdrehte Maxwell die Augen, doch wollte er sie natürlich nicht einfach so im Regen stehen lassen. „Nach meiner Rehabilitation bin ich zur Gilde Liberty Phoenix gewechselt. Ich brauchte einen Tapetenwechsel und wollte mal die freiberufliche Seite des Geschäfts kennenlernen“, erzählte er daher, wobei ein Max-Kenner sofort erkennen würde, dass er flunkerte. An solch Dingen war der Soldat keineswegs interessiert.

Schlussendlich verschwanden die beiden Magier und nahmen einen Umweg, um zurück zum Hotel im Randgebiet zu gelangen. Dieser Umweg diente natürlich weiterer Observation hinsichtlich ihres Auftrages und Aurea war die perfekte Tarnung. Allein würde er auffallen, so genau wie er sich umsah, doch gemeinsam wirkten sie einfach wie ein neugieriges Pärchen, welches sich Crocus Town anschauen wollte. Die Dämmerung unterdessen ließ verlautbaren, dass alsbald die Zeit auszurücken gekommen sein musste. Zurück im Hotelzimmer sollte sich noch etwas ausgeruht werden, aber Aurea musste vorher unbedingt noch etwas in Erfahrung bringen. Aufmerksam blickte der Soldat auf und sah, wie sich eine gewisse Furcht in ihrem Gesicht abzeichnete. Der einstige Winchester konnte diese Furcht gut nachvollziehen, doch fürchten musste sie sich nicht, solang er dabei war. „Wenn wir erwischt werden, sollten wir besser fliehen“, erklärte er und lehnte sich zurück. „Werden wir geschnappt, dann werden wir enttarnt und geraten in Erklärungsnot“, fügte er dann an und ließ das erst einmal sacken. „So oder so wird das eine heftige Bestrafung und ein Auftauchen vor dem Gericht nach sich ziehen“, klärte er auf. Ein Einbruch in die Kaserne war durchaus ein schwerwiegendes Vergehen aber längst nicht so schlimm wie Körperverletzung, Totschlag oder gar Mord.

„Wir haben den Vorteil, dass ich mich in der Kaserne bestens auskenne, und ich habe alle notwendigen Daten gesammelt, um uns unentdeckt hindurchzuführen“, versicherte Maxwell ihr lächelnd. „Wir schaffen das. Ohne Zwischenfälle.“





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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptySa 29 Jul 2023 - 11:38

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Als Maxwell so über das Essen der Hollingsworth-Tochter schwärmte, lächelte Aurea erstmals nicht. Stattdessen verfinsterte sich ihre Miene zu einem neidischen Gesichtsausruck. Oh nein! Und sie hatte es verpasst! Wenigstens konnte das leckere Essen in diesem Bistro sie trösten, weswegen sich das Gesicht der Heilerin bald schon wieder aufhellte. Abgesehen davon genoss sie die Zeit mit Maxwell immer. Natürlich saß sie lieber mit ihm hier beim Essen, als nachher manch Straftat an seiner Seite zu begehen, aber immerhin konnte er die Angst zumindest ein bisschen nehmen. Zumindest so lange, bis sie sich daran erinnerte, dass er sie eines Tages vielleicht festnehmen und vor Gericht bringen lassen würde, weil er eigentlich (und nur vielleicht) ein Rune Knight war. Wie sie es auch drehte und wendete, Aurea verlor in dieser Angelegenheit. Was, wenn ein Leben in Freiheit, so wie früher, gar nicht mehr möglich war? Wäre sie nicht mehr in Royal Crusade, dann wohl im Gefängnis. Es war aussichtslos.. Und was bedeutete das für ihre Freundschaft? War Aurea für Maxwell das, was Eohl für sie war? Ihr wurde regelrecht schlecht.

Erst die freundliche Bedienung, welche Maxwell von früher kannte, lenkte die Dhakalis genug ab, damit sie all die schmerzvollen Gedanken wieder verdrängen konnte. Sie erkundigte sich nach dem jungen Mann, welcher etwas von einer Rehabilitation sagte. Aufmerksam lauschte die Silberhaarige, denn davon hatte sie noch nicht gewusst. Schließlich verließen die beiden Magier das Bistro wieder, bepackt mit Büchern und Normans neuem Spielzeug. Am liebsten würde sie es dem Kater gleich präsentieren, doch ein, zwei Tage musste sich Aurea noch gedulden. Auf ihrem Zimmer angekommen wollte die Heilerin wissen, was auf sie zukam, sollten sie heute beim Einbruch erwischt werden. Wenngleich es ihr Angst machte, so wollte sie vorbereitet sein. Der Plan stand: Werden sie erwischt, sollten sie fliehen. Ansonsten heftige Bestrafung und Gericht. Aurea senkte den Blick. „Ich verstehe“, murmelte sie leise. Doch Maxwell hatte beruhigende und aufbauende Worte für sie übrig und versicherte ihr, dass sie es ohne Zwischenfälle schaffen würden. Sie blickte zu ihm auf, in sein lächelndes Gesicht. Einen Moment lang erwiderte sie diesen Ausdruck, ehe sie sich abwandte, um wieder zum Fenster zu gehen. „Aiden sprach von einer Versammlung für die Runensoldaten in den Hallen der Rune Knights, welche heute Abend stattfinden soll. Ich weiß nicht, ob uns das betrifft. Aber es klingt so, als wären dann vielleicht weniger Leute in der Kaserne“, mutmaßte Aurea und gab Maxwell damit noch eine wichtige Information, welche sie ihm vorhin in der Öffentlichkeit nicht geben wollte. Sie blickte über ihre Schulter zu Maxwell: „Du weißt sicher besser, was das zu bedeuten hat“ Sie sah ihn einen ganzen Augenblick lang an, fixierte ihn regelrecht. Konnte sie etwas in seinem Gesicht erkennen? Es war nicht einfach. Also ließ sie ihn wieder in Ruhe und blickte stattdessen gedankenverloren aus dem Fenster. Bis sie schwermütig seufzte. „Maxwell, verurteilst du mich für all das? Siehst du in mir eine Verbrecherin? Sag mir nicht, was ich hören will.. sei ehrlich zu mir“, bat sie ihn mit brüchiger Stimme, ohne ihn anzusehen.

Es vergingen einige Stunden, ehe stockfinstere Nacht über Crocus Town hereingebrochen war. Als Aurea ihre Gestalt gänzlich verhüllt hatte und unter dem Kapuzenmantel auch die verräterischen Augen der Dhakalis-Familie mit einem schwarzen, transparenten Tuch kaum erkennbar gemacht wurden, war sie zumindest äußerlich bereit, aufzubrechen. Auch Maxwell war bereit und würde nun gemeinsam mit ihr aufbrechen. Als sie das Hotel im Randgebiet verlassen hatten, machte dieses seinem Namen alle Ehre. Zwielichtige Gestalten, Prostituierte und manch berauschte Person wandelten umher. Doch sie bemerkten die beiden Magier nicht, schließlich verzichteten sie darauf, die Hauptstraße zu nehmen.


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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
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Das die Dhakalis vor Neid eine verfinsterte Miene aufgelegt hatte, war dem Davis nicht entgangen, doch konnte er sich schon denken, dass es dabei um die Speisen der Hollingsworth-Tochter gehen musste. Er schwärmte immerhin gerade in höchsten Tönen von ihren Kochkünsten und wusste, dass Aurea dahingehend nie in den Genuss gekommen war. Es war also durchaus gemein von ihm, das Essen derart zu loben, aber auf der anderen Seite wäre eine Relativierung der Sterneköchin nicht gerecht geworden. Die bittere Pille musste Aurea also einfach schlucken, zumal sich ihre Miene ja auch zügig wieder aufhellte. Von ihren Gedankengängen hinsichtlich einer eventuellen Verhaftung in der Zukunft und dergleichen bekam er überhaupt nicht mit, aber hätte er davon gewusst, dann hätte er sie bestens nachvollziehen können. Schlussendlich verschwieg Maxwell ihr so ziemlich alles und die gesamte Basis ihrer sich entwickelnden Freundschaft fundierte auf Halbwahrheiten. Sicherlich platzte die Bombe eines Tages und das bedeutete, dass ihre Freundschaft ebenso geplatzt war, aber wichtig wäre dann einzig und allein die Tatsache, sie vor Royal Crusade gerettet zu haben. Das war seine Mission. Das war sein Leben.

Abschließend sprach Maxwell noch kurz mit der Bedienung über seinen Verbleib und erwähnte dabei seine Rehabilitation, von der auch Aurea nichts gewusst hatte. Er hatte keine Intention darüber zu sprechen, aber sollte die Dhakalis fragen, würde er schon bereitwillig davon erzählen, natürlich von einigen Details abgesehen. Gemeinsam verließen sie das Bistro und begaben sich zurück zu ihrem Hotelzimmer, wenngleich sie einen Umweg nahmen, um noch ein wenig Aufklärung zu betreiben. Zurück im Zimmer hakte die Dhakalis nach, was sie zu erwarten hatte, falls sie bei ihrem Zugriff heute Nacht erwischt werden sollten. Maxwell klärte sie auf und konnte ihr natürlich keine Antwort geben, die sie zufrieden stellte, denn alle Optionen dahingehend waren eben schlecht. Es war daher besser, wenn sie gar nicht erst erwischt werden und ihr krummes Ding einfach ungehindert durchziehen konnten. Der Soldat versuchte die Dhakalis jedoch aufzuheitern und lächelte, allerdings half das nur sehr bedingt. Die Situation war für die schöne Frau alles andere als einfach, aber sie musste einfach durchhalten. Sie ging ans Fenster und erzählte ihm noch etwas von einer heutigen Versammlung der Runensoldaten. Aufmerksam lauschte er ihren Worten und überlegte kurz. „Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen, aber bestimmt resultiert daraus eine geringere Präsenz an Soldaten auf dem Gelände“, vermutete er. „Eine gute und wichtige Information, danke dafür“, fügte er noch an.

Dann platzte eine Bombe. Aurea musste es offenbar einfach wissen, daher wandte sie sich direkt an den Soldaten und wollte ihm eine ehrliche Antwort haben, ob er sie verurteilte für das, was sie war. Sie blickte ihn dabei nicht an, ihre Stimme wirkte brüchig und fundamentlos. Der Davis stieß einen leisen Seufzer aus, ehe er sich etwas zurücklehnte und zu Aurea hinüberblickte. „Mit welchem Recht stünde es mir zu, dich für all das zu verurteilen?“, fragte er und ließ diese Frage kurz wirken. „Ich verurteile das, was wir tun und unsere Seelen mögen dadurch verdammt sein“, führte er dann weiter fort, ohne den Blick von Aurea zu nehmen. „Mir ist bewusst aus welchen Gründen du Teil dieser Dinge bist und ich weiß bestens, wie du fühlst und wie es dich belastet“, erzählte er ruhig weiter. „Mir ist auch bewusst, wie sehr du versucht auf jeder dieser Missionen dafür zu sorgen, dass der Ausgang nicht so dreckig wird, wie er angedacht ist“, setzte er dann noch nach. „Also nein. Ich verurteile dich nicht."

Mittlerweile waren einige Stunden vergangen und die Nacht war über Crocus Town hereingebrochen. Es war nun also an der Zeit, die Mission zu beginnen und dafür Sorge zu tragen, dass sie unentdeckt wieder entkommen konnten. Alles war vorbereitet und die Aufklärungsergebnisse waren mehr als ausreichend, um einen geeigneten Zugangspunkt zu bestimmen. Maxwell hatte sich schwarze Kleidung angelegt, ein paar Ausrüstungsgegenstände an einem Plate-Carrier befestigt und einen schwarzen Überwurfmantel mit Kapuze angelegt. An den Händen trug er Handschuhe mit dem Aufdruck eines Skeletts und am Kopf trug er eine Maske, die einen Totenschädel darstellte. Der Davis war in sein Alter-Ego Ghost geschlüpft, welches in der kriminellen Unterwelt schon häufiger auftreten durfte. Als Ghost und Whisper verhüllt waren sie also nunmehr Kriminelle auf einer Mission, einen gewissen Schaden zu verursachen, auch wenn dieser moralische Richtigkeit enthielt. Sie verließen gemeinsam das Hotel und schlichen durch die Straßen, wobei ihnen sowohl die Dunkelheit als auch die Stille der Nacht wohlgesonnen waren. Sicherlich tummelten sich einige Gestalten auf den Straßen, doch die waren vernachlässigbar. Und so führte Maxwell sie kurzerhand zur Südseite der Kaserne, bei welcher aufgrund eines Gebäudeturms die Einsicht durch Wachpersonal eingeschränkter war. Der ideale Zutrittspunkt zum Gelände.

Vor Ort angekommen, gingen sie erst einmal in Deckung und beobachteten die Situation. Sie mussten den richtigen Zeitpunkt abpassen, einzudringen, um nicht aufzufallen. Die Wartezeit nutzte der Soldat, um einige Teile seiner Ausrüstung auszupacken und zusammenzustecken. Es war eine kleine aber stabile Steckleiter, die man lautlos auf den oberen Rand der Umzäunung auflegen konnte, um hinüber zu klettern. Als der richtige Augenblick gekommen war, tippte Ghost auf die Schulter von Whisper und nickte. Der Zugriff konnte beginnen, also legte er die Leiter an und erklomm sie, während sie die Augen offenhielt. Schnelligkeit war durchaus notwendig, aber beim Erklimmen der Leiter waren Zeit und Geschick wichtiger. Sie durften nicht auffliegen.





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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptySo 6 Aug 2023 - 12:39

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Aurea lächelte Maxwell zufrieden an und nickte kurz, als er sich für die Information bezüglich der Versammlung in den Hallen der Rune Knights bedankte. Es war schön, wenigstens ein bisschen beisteuern zu können. Ansonsten fühlte sie sich nicht besonders brauchbar für diesen Auftrag. Es war schon eigenartig, wenn sie mit Neferet oder Eohl unterwegs war, störte sich die Dhakalis nicht daran, unnütz zu sein oder den Ablauf eines Auftrages gar zu manipulieren. Aber Maxwell gegenüber hatte sie ein schlechtes Gewissen. Vielleicht, weil sie wusste, dass er genauso darunter litt. Sie wollte ihm das Leid abnehmen, geteiltes Leid ist halbes Leid. Doch sie hatte nicht viele Möglichkeiten dazu. War es wirklich so clever gewesen, lediglich das Heilen zu lernen? Aurea hatte geglaubt, dass sie ihren Vater damit austricksen konnte. Und das hatte sie sicherlich auch geschafft! Aber dennoch befand sie sich nun abermals in einer Situation, in welcher sie völlig hilflos war. Vielleicht sollte sie das noch einmal überdenken? Aber was, wenn ihr die Situation mit neuen Möglichkeiten dann doch entgleiten würde?

Ein Gedanke führte zum anderen. Der festen Überzeugung, sich gerade mit einem Undercover-Rune Knight in einem Raum zu befinden, musste Aurea einfach wissen, was er wohl von ihren Taten hielt und ob er sie trotz ihrer Geschichte verurteilte. Die Umstände waren keine Entschuldigung. Eigentlich sollte die Dhakalis sich weigern, für Royal Crusade Aufträge auszuführen. Doch ihr Vater würde ihre Familie damit strafen. Sie war überzeugt, dass nicht nur ihre Mutter darunter leiden würde, sondern auch ihr Onkel und neuerdings auch Norman. Und wer weiß, was Maxwell blühen würde, wäre bekannt, dass die beiden sich angefreundet haben. Dass der Davis bereits involviert war und in den Fängen Adrius‘ gelandet war, wusste Aurea ja nicht. Sie hatte also die Wahl selbst zu sterben oder ein einsames Leben in einer dunklen Gilde zu führen. War sie egoistisch, dass sie nicht einfach von der Bildfläche verschwand?

Aufmerksam lauschte Aurea den Worten des ehemaligen Soldaten, blickte dabei mir verschleiertem Blick aus dem Fenster. Er verurteilte ihrer beider Taten, aber nicht sie als Person. Er habe kein Recht, sie zu verteilen, er war schließlich ein Teil des Ganzen. Und er erkannte ihre Mühen an, das Beste aus den Situationen herauszuholen. Das klang im ersten Augenblick beruhigend, doch im Grunde war es klar, dass die beiden sich dennoch nicht gerade ehrenvoll verhielten. Auch Aurea nicht. Allein die Mitgliedschaft machte sie zu einer Verbrecherin. Und sie konnte noch so viel tun, letztendlich geschahen Mord und Totschlag, auch während ihrer Anwesenheit. Sie mochte nicht die Täterin sein, konnte ihre Hände jedoch nicht in Unschuld waschen. „Ja, ich verstehe. Ich danke dir“, entgegnete sie nur gedankenverloren. Es war schön, dass Maxwell so empfand. Allgemein war es immer gut, wenn er bei ihr war. Sie hätte ihn gerne vorher getroffen. Zu der Zeit, als sie noch in Crocus Town gelebt hatte und alles gut war. Es wäre ein guter Zeitpunkt gewesen, auf jemanden wie ihn zu treffen.

Verhüllt fanden sich die beiden Magier schließlich bei der Kaserne wieder. Unentdeckt harrten sie eine Zeitlang in ihrem Versteck aus, bis die Luft rein war. Dann sollte der Auftrag beginnen: Die unrechtmäßigen Steuereinnahmen sollen sichergestellt und der Schuldige belastet werden. Als Aurea spürte, wie Maxwell ihr auf die Schulter tippte, sah sie in die Skelettfratze seiner Maske. Auch er konnte nur die untere Hälfte ihres Gesichtes erkennen, die Augen waren mit transparentem Stoff unkenntlich gemacht. Sie verstand und wartete, bis er die Leiter erklommen hatte. Geschickt tat Whisper es ihm gleich, sodass sie neben ihm aufkam. Natürlich verzichteten sie auf den Haupteingang, sondern suchten nach anderen Möglichkeiten des Einbruchs. Auf leisen Sohlen liefen sie im Dunkel der Nacht und geschützt durch das Gebäude über das Gelände, bis Whisper innehielt. Sie hielt Ghost auf, indem sie ihn sanft am Arm packte und deutete auf ein offenes Fenster im Erdgeschoss. So wie es aussah, war dies eine Toilette. Jemand schien dort zu lüften. Eine ideale Möglichkeit! Vorausgesetzt, es war niemand mehr im Raum.


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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptyDo 10 Aug 2023 - 17:43




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Alle notwendigen Informationen waren eingeholt und eine umfassende Aufklärungsarbeit wurde abgeleistet, um einen möglichst reibungslosen Zugriff auf das Gelände der Rune Knights wagen zu können. Natürlich war man nicht gefeit vor etwaigen Überraschungen, aber die Tatsache, dass eine Besprechung mit vielen anwesenden Rune Knights stattfand, erleichterte einiges. Dadurch waren die meisten Gesetzeshüter in einer Halle, während außerhalb nur noch die Wachposten anzutreffen waren. Es hatte schon etwas Schicksalhaftes, derart ungestört in die Kaserne einbrechen zu können, betrachtete man dahingehend die militärische Stärke der Rune Knights. Gleichwohl war dieser Umstand aber auch den langjährigen Erfahrungen des ehemaligen Runenritters geschuldet, der sich hier auf dem Gelände auskannte, wie in seiner Hosentasche. Auch wenn Maxwell es nicht wahrhaben wollte, aber er war innerhalb von Royal Crusade wohl der einzige Magier, der für diesen Auftrag wie geschaffen schien. Doch bevor die beiden Magier ausrückten, gab es da noch eine Sache zu klären. Die Dhakalis musste einfach wissen, ob Maxwell sie für das, was sie war, verurteilte, doch er verurteilte lediglich das, was sie taten. Er versicherte ihr, nach wie vor auf ihrer Seite zu stehen und ihre Situation zu teilen.

Dann warten sie ausgerückt, hatten sich der Kaserne genähert und dabei die herrschende Dunkelheit in Crocus Town ausgenutzt. Vor Ort beobachteten sie eine gewisse Zeit lang die Situation, bis sie sich sicher waren, den Zugriff wagen zu können. Mithilfe einer speziellen Utensilie konnten beide Magier zügig über den Zaun klettern, der die Kaserne in erster Instanz vor unbefugtem Zugriff schützte. Natürlich war das nur der erste Akt hinsichtlich der Infiltration, aber ein Glück mussten sie nur einen Hauptmann der Runensoldaten bestehlen und diskreditieren und keinen hochrangigen Magier der Runenritter. Sie teilten sich zwar ein Gelände, aber die Barracken und Räumlichkeiten der Soldaten waren nicht mit denen der elitären Ritter zusammengelegt. Gemeinsam schlichen Whisper und Ghost über das Gelände und nutzten dabei jedes Gebäude als Deckungsmöglichkeit, um eventuellen Patrouillen und allen voran den statischen Wachposten aus dem Weg gehen zu können. Da Maxwell genau wusste, wo er Aurea hinführen musste, war das auch deutlich einfacher für alle Beteiligten. Andere Royal Crusade Magier hätten sicherlich andere Geschütze aufgefahren, um das hier durchzuziehen.

Plötzlich spürte der einstige Winchester eine Hand an seinem Arm, die ihn aufhielt. Whisper und Ghost stoppten in ihren Bewegungen und schon wurde ihm klar, weswegen. Die Dhakalis hatte einen Zugriffspunkt ins Gebäude entdeckt, und zwar über ein offenstehendes Fenster, welches in die Toilettenräumlichkeit führte. Wortlos nickte der ehemalige Soldat und pirschte an das Fenster heran, um hineinzuspähen. Er hob leicht seine Hand, um Whisper zu signalisieren noch zu warten, denn offenbar hatte sich da gerade noch ein Soldat erleichtert, der ohne sich die Hände zu waschen die Toilette verließ. Ghost wartete noch einen Moment, ehe er ihr zunickte und dann durch das Fenster einstieg. Sofort hielt er seine Hand bereit, um auch Whisper hineinzuhelfen und wie es schien wohl gerade rechtzeitig, denn eine Patrouille war allmählich im Begriff einzubiegen. Ghost schloss auch direkt das Fenster und begab sich zur Tür, um diese im Zweifelsfall direkt zu blockieren. „Soweit so gut“, sprach er leise. „Jetzt müssen wir nur noch die Steuereinnahmen und das Büro des Hauptmanns finden, um das Dossier zu platzieren“, fügte er ebenso leise an.





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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptyDo 10 Aug 2023 - 19:16

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Während der gesamten Nacht- und Nebelaktion schlug Aureas Herz schneller und schneller. Sie war unheimlich nervös, hatte Angst einen Fehler zu machen und fühlte sich einigermaßen überfordert. Alles, was sie tun konnte, war nach Maxwell zu sehen und stets genauestens das zu tun, was er sagte. Würde sie versagen, dann wäre er ebenso dran. Das durfte auf keinen Fall passieren! Also gab die Dhakalis sich alle Mühe, ihr aufgebautes Geschick zu nutzen, um ihm unauffällig zu folgen. Die Leiter wurde überwunden, sodass sie sich nun auf dem Kasernengelände befanden. Immer wieder pressten sie sich an Wände, verschwanden hinter Ecken und versteckten sich somit vor möglichen Beobachtern. Aurea litt an mehreren Herzinfarkten, doch sie blieb standhaft. So machte sie Maxwell leise und diskret auf das geöffnete Fenster im Erdgeschoss aufmerksam. Dieser prüfte die Lage und die Dhakalis wartete ab, bis er ihr das Zeichen gab, zu ihr zu kommen. Sie ergriff seine Hand, welche er ihr zu Hilfe anbot und stieg geschickt durch das Fenster in den Raum ein. Sie waren also drin.

Aurea hörte ihm aufmerksam zu und nickte wortlos, um nicht unnötig zu sprechen. Sie hatte wirklich große Angst, Mist zu bauen und verhielt sich daher absolut ruhig. So hielt sie Schritt mit Maxwell und folgte ihm leise durch die Gänge und Flure. Sie lasen Türschild für Türschild und die Dhakalis war sich nicht einmal so sicher, was genau sie nun zuerst tun sollten. Sie vertraute dem Davis einfach und folgte ihm blind, etwas anderes blieb ihr auch nicht übrig. Dann hielt er vor der Asservatenkammer inne. Prüfende Blicke links uns rechts - die betraten vorsichtig den Raum. Die Tür wurde hinter ihnen geschlossen und die beiden stellten erleichtert fest, dass sie hier allein waren. Normalerweise war das auch kein Raum, welcher nachts betreten wurde. Und er bot viele Möglichkeiten, sich zu verstecken. Hier konnte Aurea wenigstens kurz durchatmen. Jedoch nur innerlich, denn sie begab sich gezielt zu jenen Akten, welche vom vergangen Jahr bereits hier geführt wurden. Sie ging die Ordner durch und zog dann einige davon heraus, welche sich mit den Finanzen des Bezirks beschäftigten. Eilig glitt ihr Finger über jede Zeile und blätterte akribisch weiter, wenn sie auf der falschen Spur war. Es vergingen knappe zehn Minuten, als sie alle nötigen Seiten aufgeschlagen hatte. „Sieh her, das sollte uns Aufschluss geben“, flüsterte sie leise und blickte zu Maxwell, wobei sie nur einen menschlichen Schädel erblickte. Eine furchteinflößende Maskierung!

Nach kurzer Zeit hatten sie alle Informationen und Aurea räumte flott alle Ordner wieder in der richtigen Reihenfolge und fein säuberlich auf. Dabei achtete sie natürlich darauf, leise und vorsichtig vorzugehen. Gemeinsam wollten sie gerade den Raum wieder verlassen, indem sie zur Tür gingen - als auf halbem Weg etwas geschah. Schritte von außen verstummten und die Klinke wurde nach unten gedrückt..


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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
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Aufgrund der Verschleierung fiel es überhaupt nicht auf, wie viel Angst die Dhakalis eigentlich hatte und welch Unsicherheiten sie damit verbarg. Sie folgte dem Davis stillschweigend und machte grundsätzlich das, was er tat, und wirkte dadurch äußerst souverän und in diesen Tätigkeiten sehr bewandert. Ihre Fähigkeit zur Adaption war auf jeden Fall bemerkenswert. Einem ungeübten Beobachter wäre also nicht einmal aufgefallen, wie überfordert Aurea eigentlich mit dieser Situation war. Maxwell wusste davon, aber das lag auch eher daran, dass sie eben vorab mit ihm gesprochen hatte und er sie mittlerweile gut genug kannte, um das einschätzen zu können. Trotzdem war er der Meinung, dass sie großen Mut bewies und ihr Bestes gab, um diesen Auftrag zu einem Erfolg zu führen. Erfolg bei diesem Auftrag würde bedeuten, dass niemand körperlich zu schaden kam, verarmte Menschen ihr Geld zurückbekamen und ein verräterischer Runensoldat seine gerechte Strafe bekam. Auch wenn sie hier einbrachen, so hatte dieser Auftrag etwas moralisch sehr Gutes an sich.

Die beiden Magier hatten das Gelände also infiltriert und über einen eher unüblicheren Zugang das Innere erreicht. Wer hätte gedacht, dass ein offenstehendes Toilettenfenster zur Zeitersparnis beitrug. Und glücklicherweise war es zugleich die Rettung vor einer Patrouille, die gerade im Begriff war ums Eck zu biegen. Wäre das Fenster verschlossen gewesen, dann hätten Whisper und Ghost keine Chance gehabt, in die Dunkelheit zu entfliehen und verborgen zu bleiben. Irgendeine helfende Hand höhere Mächte hatte hier die Finger im Spiel oder sie hatten einfach großes Glück. Im Gebäude selbst bewegten sie sich genauso leise und vorsichtig, wie außerhalb. Hier war nur spärlich Licht, schließlich war es Nacht und für gewöhnlich sollte niemand hier sein. Auszuschließen war es jedoch nicht. Und so prüften sie Türschild für Türschild, bis sie schlussendlich den gesuchten Raum erreicht hatten. Sie verschafften sich Zugang zum Raum und begaben sich hinein, wodurch sich Aurea direkt auf die Suche in den Unterlagen machte. Wenn die Steuern illegal erhoben wurden, dann hatte man sie sicherlich auf einen anderen Posten umgeschichtet, um keine Spur zu erzeugen. Das galt es nun zu prüfen.

Es war auch Aurea, die etwas gefunden hatte, mit dem sie arbeiten konnten. Der Geist trat an sie heran und warf einen Blick auf die Unterlagen. Seine blutroten Iriden, die nur fade unterhalb der Maske hervorzuleuchten schienen, wanderten über die Zeilen. Sie hatten die illegal erhobenen Steuern also auf die Posten des Reichenviertels geschrieben, damit die honorenten Summen keine Aufmerksamkeit erregten. Nicht schlecht, aber nicht gut genug. „Gute Arbeit“, flüsterte Maxwell und die Dhakalis räumte alles wieder ordentlich weg. Sie mussten nun ein Stockwerk höher, um die Geldeinlagen aufzusuchen. Sie waren gerade im Begriff den Raum wieder zu verlassen, als plötzlich etwas geschah. Maxwell hielt inne und stoppte Aurea mit seiner Hand, als plötzlich Schritte von außen verstummten und die Türklinke nach unten gedrückt wurde. Sofort griff Ghost nach der Hand von Whisper und zog sie hinter sich her, um hinter den großen Stahlschrank zu huschen, der einen Großteil des Raumes einnahm. Dort platzierte er Whisper direkt an der Schrankwand, stellte sich eng vor sie und wartete ab.

Hoffentlich war das nur eine Routinekontrolle der Räumlichkeit und kein permanenter Aufenthalt, sonst war die ganze Operation wirklich gelaufen. Die Zeit schien stillzustehen und jeder Atemzug fühlte sich an, als würde man einen brüchigen Ast zertreten. Das Licht im Raum ging an und Getuschel war zu vernehmen. Offenbar war es wirklich nur eine Routinekontrolle, denn der Unteroffizier vom Nachtdienst schaltete das Licht direkt wieder aus und verließ den Raum. Ein Glück mussten sie ihm nicht wehtun, denn darauf würde Ghost wirklich gern verzichten. Er löste sich etwas von Aurea und nahm Abstand, damit sie sich wieder entfalten konnte. „Wir warten noch kurz, dann müssen wir nach oben“, erklärte er ganz leise und deutete mit dem Finger hinauf zur Decke. Sie konnten diese Abkürzung zwar nicht nehmen, aber es sollte ja nur verdeutlichen, wo die Reise hinging. Dann pirschte er leise zur Tür und öffnete sie, dann warf er einen Blick hinaus in den Gang um zu prüfen, ob die Wache noch vor Ort war. Als alles sicher war, gab er Whisper ein Handzeichen und holte sie wieder an sich heran. Gemeinsam ging es dann zur Treppe, die ins obere Stockwerk führte. Wieder mussten die Türschilder gecheckt werden, damit der richtige Raum gefunden werden konnte.





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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptyFr 11 Aug 2023 - 11:40

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Für eine solch illegale Arbeit ein Lob zu bekommen, war vielleicht nicht gerade das, was Aurea sich wünschte, aber dennoch freute sie sich, dass sie Maxwell wenigstens helfen konnte. Umso schneller sie diese Sache hinter sich gebracht hatte und das Gelände wieder verlassen konnten, desto besser. Als die nötigen Informationen gesammelt waren und feststand, dass all die unrechtmäßigen Steuereinnahmen über das Reichenviertel vermeintlich legalisiert worden waren, konnte es auch schon weitergehen. Allerdings sollte es nicht so glimpflich weiterlaufen, wie bisher. Die beiden Magier gingen gerade gemeinsam in Richtung Tür, als Maxwell schlagartig innehielt. Er hielt Aurea mit seiner Hand zurück, welche ihr Blut in den Ohren rauschen hörte vor Angst. Es fühlte sich völlig unreal an, als Maxwell sie so eilig mit sich riss und sie gegen die Wand eines Stahlschranks drückte und sich dann eng vor sie stellte, um ebenfalls noch dahinter zu verschwinden. Aurea krallte sich regelrecht an seinem Mantel fest, um der Anspannung irgendwie ein Ventil zu geben. Sie presste die Augen zu, versuchte sogar, möglichst nicht zu atmen und zuckte einmal kaum merklich zusammen, als das Licht anging. Zitternd und nur dann leicht atmend, wenn sie ansonsten umkippen würde, hielt sie diese unendlichen Sekunden irgendwie aus. Bis das Licht ausging und die Tür wieder geschlossen wurde - Schritte auf dem Flur verrieten, dass die Person sich wieder entfernte.

Maxwell entfernte sich wieder von ihr und Aurea lehnte sich geschafft zurück, senkte den Kopf und atmete zittrig durch. Sie hatte es schon vor sich gesehen, wie sie festgenommen und enttarnt wurde, sich verantworten müsste und ein weiteres Mal in ihrem Leben alles verlor. Doch noch war es nicht soweit. Maxwell sprach sogleich das weitere Vorgehen aus und Aurea war beinahe fassungslos über seine Gelassenheit. Verständnislos sah sie ihn an, wenngleich er es aufgrund der Kapuze und den unkenntlichen Augen nicht erkennen konnte. Er musste wirklich abgebrüht sein, wenn er so einfach weitermachen konnte. Oder er ließ es sich nicht anmerken. So oder so, Aurea musste sich schnell wieder zusammennehmen, um ebenfalls wieder weitermachen zu können, damit ihnen kein Fehler unterlaufen würde.

Als die Luft rein war, schlichen sich die beiden wieder aus dem Raum heraus und liefen auf leisen Sohlen durch die Flure, um ins höhere Stockwerk zu gelangen. Immer wieder wichen sie aus, versteckten sich oder harrten zur Vorsicht hinter einem Eck aus. Bis sie Schließlich vor der Schatzkammer der Kaserne standen. Das war die nächste Station ihres nächtlichen Ausfluges und darin angekommen war es an der Zeit, das Geld sicherzustellen. Die Summe und die Jewels waren schnell in Fächern gefunden worden, allerdings kamen diese Zahlungen aus dem Armenviertel und bestanden daher kaum aus Geldscheinen, sondern mehr aus Münzen. Die hatten ein entsprechendes Gewicht. „Das Klimpern wird uns verraten“, flüsterte Whisper leise. „Wie willst du vorgehen?“, fragte sie Ghost kaum hörbar.


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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
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Diese Mission war auch ohne Gefahr im Verzug eine brenzlige Angelegenheit, denn obwohl die meisten Runensoldaten und Ritter bei einer Versammlung waren, so wurden sie dennoch beinahe von einer Patrouille erwischt. Gerade noch rechtzeitig konnten sie im Gebäude verschwinden und den richtigen Raum ausmachen, um die benötigten Informationen zusammenzutragen, da drohten sie erneut erwischt zu werden. Eine Routinekontrolle der Räumlichkeit brachte die beiden Mager dazu, sich bei einem Stahlschrank im Eck verstecken zu müssen und knapper hätte die Kiste auch echt nicht sein können. Offenbar wurde keineswegs damit gerechnet, dass Kriminelle in die Kaserne einstiegen, um Unfug zu treiben. Entsprechend oberflächlich war die Kontrolle des Raumes und die beiden Royal Crusade Magier hatten unheimliches Glück eben nicht erwischt zu werden.

Als die Bedrohung sich wieder entfernt hatte, löste sich Maxwell von Aurea und besprach zügig mit ihr das weitere Vorgehen. Sie mussten hoch in die nächste Etage, den Lagerraum für die Finanzen ausfindig machen und dann die unrechtmäßigen Steuereinnahmen zurückstehlen. Es klang sehr einfach, doch je tiefer sie in die Strukturen der Runensoldaten vordrangen, desto riskanter das Unterfangen. Ein falsches Geräusch, eine falsche Aktion und sie verbrachten einige Jahre hinter Gittern. Aurea als Whisper jedoch deutlich weniger als Maxwell, der als Ghost und als ehemaliger Runenritter andere Dinge auf dem Kerbholz hatte. Der Davis machte unbeirrt weiter und blieb ruhig, allerdings war es die Dhakalis, die deswegen so fassungslos war. Sie waren einfach so gegensätzlich, was diese Arbeit betraf und das war auch völlig in Ordnung, schließlich hatte Maxwell jahrelange Erfahrungen mit solchem Schabernack. Wer sich in eine der größten dunklen Gilden aller Zeiten einschleuste, der hatte vor so kleinen Einbrüchen doch keine Angst.

Das Geld war jedenfalls schnell gefunden, doch verbanden sich damit nun völlig andere Schwierigkeiten. Es waren entsprechende Säcke voll mit Münzgeld, denn das Armenviertel verfügte ja nicht gerade über ausreichend viele Scheine. Die Säcke wogen einiges und der Transport war nicht einfach, doch viel mehr war es das Klimpern, weswegen Maxwell Kopfschmerzen bekam. Das stellte ein großes Problem dar, denn sie mussten ja noch die diskreditierenden Unterlagen platzieren gehen. Sie konnten also schlecht mit den Säcken voll Geld durch die Kaserne spazieren und fröhlich vor sich hinklimpern. Kurz überlegte Ghost, was sie nun am Ehesten tun konnten, doch viele Optionen hatten sie wahrlich nicht. „Öffne das Fenster“, meinte er leise zu Whisper und deutete auf eben jenes, während er in die Hocke ging und einige Utensilien hervorholte. Er schnappte sich seine Drahtrolle, die gut einen Meter fasste und zwei Büroklammern, um einen Bügel zu biegen. Er befestigte beide Geldsäcke mit dieser Konstruktion und holte dann seine Rolle Angelschnur hervor, um die Konstruktion zu verlängern. Vorsichtig trug er die beiden Säcke zum, mittlerweile geöffneten, Fenster und befestigte seinen provisorischen Flaschenzug dort. „Ich werde die Säcke herablassen. Wir sammeln sie auf dem Rückweg ein“, erklärte er leise.

Dann hob er den ersten Sack herüber und lehnte ihn auf die Fensterbank, dann folgte der zweite Sack. Völlig geräuschlos war es nicht, aber ein seichter Aufprall war weitaus besser als Klimpern im Gebäude oder ein lauter Aufschlag beim Herausfallen. Und so ließ Maxwell seine Konstruktion langsam herab, bis schlussendlich nur noch eine Falldistanz von einem Meter übrig war und dann ließ er die Säcke herabplumpsen. Kurz klimperten die Münzen leise auf, die Dank des Formschlusses im vollen Sack kaum Bewegungsfreiraum hatten. Ghost hielt inne und lauschte in die Dunkelheit, um festzustellen, ob sie gehört wurden. Einige Minuten verharrte er in dieser Stille und Whisper ebenso, bis sie sich sicher sein konnten, das alles passte. „Gehen wir weiter“, meinte er leise und gemeinsam verließen sie den Raum, um die Büroräumlichkeiten der Offiziere aufzusuchen. Sie mussten einen Hauptmann diskreditieren, also wäre es wohl sinnlich die belastenden Dokumente bei dessen Major zu platzieren, denn Major schlug Hauptmann.





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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
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Das war nicht gerade ein Ausflug nach Aureas Geschmack, denn er war getränkt von Angst, Anspannung und Sorge. Bisher am schlimmsten war der Moment, als ein Runensoldat ausgerechnet jenen Raum prüfte, in welchem sich die beiden Einbrecher gerade befanden. Doch sie waren mit einem gewaltigen Schrecken davon gekommen, weswegen es an der Zeit, schnell weiterzumachen, um diesen Auftrag zu beenden. Aurea hatte für Maxwells Routine und Gelassenheit nichts als Bewunderung übrig, außerdem gab seine Ruhe auch ihr mehr Halt. Während des Sprints durch die Flure kam Aurea sich wie in einem Albtraum vor, sie hatte das Gefühl, alles nur gedämpft durch einen Schleier wahrzunehmen. Hoffentlich ging alles ohne Zwischenfälle über die Bühne.. Es wäre schrecklich, wenn ihnen ein Fehler unterlaufen würde. Und noch schlimmer wäre es, wenn es Aureas Schuld sein würde, sodass Maxwell dafür büßen musste.

Die nächste Hürde bestand darin, diese lauten, klirrenden Geldsäcke leise nach draußen zu verfrachten. Ratlos wandte sich die junge Frau dem vermummten Mann zu, um nach seinen Ideen zu fragen. Dieser gab ihr die Anweisung, das Fenster zu öffnen. Dem kam Aurea schleunigst, leise und vorsichtig nach. Dann sah sie Maxwell fasziniert dabei zu, wie er sich aus einfachsten Materialien einen provisorischen Flaschenzug baute. Dadurch war es ein Leichtes, die Geldsäcke möglichst still nach draußen zu verfrachten. Dort würden sie die Beute nachher abholen und dann endlich verschwinden. Doch vorerst galt es, die üblen Machenschaften des Hauptmanns aufzudecken - beziehungsweise einzufädeln, dass der Major sie aufdecken würde. Zustimmend nickte Aurea, als Maxwell anwies, dass sie weitergehen würden.

Die Räumlichkeiten des Majors waren bald gefunden und nun war es im Grunde nur noch an der Zeit, die zuvor gefundenen Unterlagen auf seinem Schreibtisch zu platzieren, dann könnten sie das Gebäude verlassen. In seinem Büro angekommen, war das Ziel schon beinahe erreicht. Maxwell legte die Dokumente auf seinem Schreibtisch aus und Aurea stand mit etwas Abstand hinter ihm. Innerlich atmete sie bereits auf, denn nun konnten sie wenigstens das Gebäude bald verlassen. Doch so wie es schien, hatte sie sich zu früh gefreut. Plötzlich wurde die Türklinke des Raumes runter gedrückt und die Tür schlagartig aufgerissen. Sie hatten keine Chance, sich zu verstecken und standen völlig ertappt mitten im Raum. Und noch ehe Aurea sich versah, wurde ihr schwungvoll die Spitze eines Schwertes nah an den Oberkörper gehalten. Sie war wie erstarrt, konnte nur einen halben Schritt erschrocken zurückweichen, doch der junge Soldat knurrte sofort: „Keine Bewegung“, und holte den verlorenen Abstand zwischen seiner Klinge und der verhüllten Person schnell wieder auf. Das war es wohl..


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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
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Wer auch immer da oben auf sie aufpasste, machte seinen Job verdammt gut. Es war bereits diverse Male recht knapp gewesen und doch hatten die beiden Einbrecher unverschämtes Glück, schafften sie es doch tatsächlich alle notwendigen Informationen zu erhalten und gleichermaßen das gestohlene Geld ausfindig zu machen. Die eigentlichen Schwierigkeiten begannen aber tatsächlich erst dann, denn sie mussten zwei große Säcke voller Klimpergeld aus der Kaserne schaffen, ohne damit erwischt zu werden. Das war alles andere als leicht und noch waren nicht alle Teilabschnitte ihres Jobs erledigt, also musste eine Notlösung her. Whisper öffnete das Fenster und Ghost konstruierte einen befehlsmäßigen Flaschenzug, um die beiden Geldsäcke ins Freie gen Boden zu befördern. Dort lagen sie erst einmal sicher und konnten eingesackt werden, sobald sie hier fertig waren. Soweit so gut, wie Maxwell dachte und nun mussten sie weiter, damit sie belastenden Dokumente platzieren konnten.

Die beiden Einbrecher schlichen weiterhin leise durch das Gebäude der Runenritter, um die Büros der Kommandantur ausfindig zu machen. Die Offiziere hatten hier allesamt ihre Räumlichkeiten und so natürlich auch der besagte Major, der über den zu diskreditierenden Hauptmann stand. Alsbald waren die Räumlichkeiten gefunden und der Zutritt organisiert, so dass die Unterlagen gekonnt auf dessen Schreibtisch platziert werden konnten. Natürlich nicht zu auffällig, aber natürlich auch nicht direkt oben auf. Die Unterlagen wurden genau so platziert, dass der Major sie am nächsten Tag im Zuge seines Dienstes auffinden konnte, ohne direkt zu Dienstbeginn darauf zu stoßen. Damit hatten Whisper und Ghost auch den letzten Teil ihres Auftrages erledigt, also mussten sie nur noch nach draußen, die Geldsäcke holen und verschwinden. Leider hatten sie ihr gepachtetes Glück genau jetzt wieder verloren, denn ein junger Soldat trat ein und richtete sofort sein Schwert auf die beumhangte Dhakalis, gepaart mit einer klaren Aufforderung sich nicht zu bewegen.

Ghost schluckte kurz, doch sein geisterhafter Blick aus der Totenkopfmaske verriet in keiner Weise irgendeine Emotion. Vorsichtig hob er die Hände, um dem Soldaten zu zeigen, dass er keine Waffen trug und auch sonst nichts im Schilde führte. Aurea tat es natürlich gleichermaßen, aber dennoch war der junge Mann sehr nervös. Er hatte wohl überhaupt nicht damit gerechnet und man sah ihm deutlich an, wie er versuchte, die Situation irgendwie unter Kontrolle zu behalten. Sie wurden erwischt und wenn sie den Soldaten machen ließen, dann konnten sie einer Verhaftung durch die gerufene Verstärkung nicht mehr entgehen. Maxwell konnte und durfte das nicht zulassen, daher richtete er die Handfläche einer der gehobenen Hände langsam und auffällig auf den Soldaten, der nun im Begriff war die Verstärkung zu alarmieren. Just bildete sich eine selbstleuchtende Materie vor der Handfläche und wurde umgehend abgefeuert. Der Soldat hatte damit nicht gerechnet und wurde kurzerhand von dem Shooting Star im Gesicht getroffen.

Mit qualmenden und allen voran verletzten Gesicht ging der Soldat rücklings zu Boden und verlor dabei auch direkt das Bewusstsein, doch nun mussten sie handeln. Ghost biss sich auf die Lippe, denn diese Handlung tat ihm unendlich leid. Sie mussten jetzt verschwinden, also setzte er zum Gehen an, doch Aurea hielt ihn am Arm fest. „Sehr guter Einfall“, entgegnete Ghost leise auf den Einwand, den Whisper einbrachte und taktisch ziemlich viel Sinn ergab. Der ehemalige Soldat packte die Füße des jungen Soldaten und zog ihn hinaus auf den Flur, dann verschlossen sie das Büro vom Major und setzten Phase 2 des neuen Plans um. Die Dhakalis heilte den verletzten Soldaten, der dann allmählich wieder zurückkam, aber sofort wieder schläfrig wirkte. Ein weiterer Trick der Heilmagierin. Maxwell hatte nichts als Anerkennung für diesen Einfall übrig, doch die Verbalisierung musste er sich für später aufheben. „Gehen wir“, flüsterte er und gemeinsam verließen sie das Gebäude wieder.

Jetzt startete dasselbe Spiel nochmal, denn sie mussten den Wachposten und Patrouillen ausweichen, dabei die Geldsäcke holen und zurück zum Einstiegspunkt beim Zaun eilen. Und das möglichst schnell, denn die Nacht war bereits gut vorangeschritten und die Versammlung näherte sich allmählich dem Ende.


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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
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Beinahe Angesicht zu Angesicht standen sie da. Nur beinahe, da es nur Aurea möglich war, das Gesicht des anderen zu sehen. Dieser Runensoldat schien noch sehr jung zu sein, vielleicht siebzehn oder achtzehn Jahre. Er wirkte nervös, seine Klinge zitterte leicht in seiner Hand. Langsam hob Aurea ihre Hände, um zu zeigen, dass sie unbewaffnet war und nicht angreifen wollte. Sie wagte es nicht zu sprechen, wollte ihre Stimme nicht zeigen. Der junge Soldat spürte eine Schweißperle seine Stirn hinunterlaufen. Er war nervös, doch er hatte gelernt, wie man mit solchen Situationen umging. Nun würde er umgehend Verstärkung anfordern und-

Schockiert riss Aurea ihre Hände an ihre Brust und wandte sich halb vom jungen Soldaten ab, welcher einen Zauber von Maxwell direkt ins Gesicht geschossen bekommen hatte. Er hatte keine Chance gehabt und wurde einfach nach hinten geschleudert und lag nun bewusstlos auf dem Boden. Der Anblick schmerzte fürchterlich, denn er war in dieser Geschichte der Gute, nicht etwa die beiden. Aber hätte Maxwell nicht gehandelt, wäre Schreckliches passiert. Noch immer voller Mitgefühl starrte die junge Frau den Runensoldaten an, welcher verletzt auf dem Boden lag. Ghost machte Anstalten zu gehen, schließlich war es an der Zeit, hier schnell zu verschwinden. Doch Aurea umgriff im Vorbeigehen seinen Arm, um ihn zurückzuhalten. „Wenn wir ihn auf den Flur legen und ich ihn heile, vermuten seine Kameraden nicht unbedingt einen Übergriff“, erklärte sie ihm leise. Und wenn kein solcher Verdacht bestand, dann hätten die beiden Einbrecher mehr Zeit. Maxwell schien die Idee gut zu finden, vielleicht wäre er auch einfach froh, wenn der arme junge Soldat keine Verletzungen mehr hätte. Der einstige Rune Knight packte die Füße des Bewusstlosen und zog ihn aus dem Raum, während Aurea von einer Fähigkeit Gebrauch machte, welche sie selbst kürzlich erst erstaunt an sich festgestellt hatte. Aus irgendeinem Grund konnte sie manche Heilzauber auf Distanz anwenden und musste ihre Patienten nicht mehr zwingend berühren. So konnte sie mit Cleanse die Platzwunde an der Stirn reinigen und mit Healing Aid heilen, noch während Maxwell den Soldaten in den Flur zog. Eine weitere Zeitersparnis!

Draußen angekommen ächzte der junge Soldat benommen, woraufhin Aurea beruhigend ihre Hände an seine Wangn legte und nebenher den Zauber Rest anwandte, um ihn schläfrig und müde zu machen. Natürlich stand sie hinter ihm, damit er sie kaum sehen konnte. „Mein Kopf..“, murmelte er müde, sein Gesicht schmerzverzerrt. Als er müder und müder wurde, legte die Heilerin seinen Kopf sanft auf dem Boden ab und erhob sich, wobei sie über Distanz noch den Zauber Easing Pain anwandte, damit seine Kopfschmerzen verschwanden und er in Ruhe schlafen konnte. „Gut so“, flüsterte sie leise und begab sich zu Maxwell, welcher bereit zum Aufbruch war. Das ging alles in allem sehr flott, das musste man ihr lassen!

Auf dem Außengelände mussten sie wieder vorsichtig sein, um sicher zu den Geldsäcken zu gelangen. Dieser Auftrag war eine Zerreißprobe für die Nerven und es wurde nicht besser, als sie bei dem Objekt der Begierde angekommen waren. Sie hatten die klirrende Beute an sich genommen und nun war es an der Zeit, die Kaserne endlich zu verlassen und geschützt im Dunkel der Nacht zurück ins südliche Stadtgebiet zu gelangen, in welchem der Auftraggeber das Geld entgegennehmen würde.


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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
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Was für eine ungünstige Situation, die sich da wieder entwickelte. Die beiden Magier hatten so viel Glück und ihre Teilabschnitte erfolgreich durchführen können, da verloren sie doch kurzerhand ihr gepachtetes Glück und damit aller Wahrscheinlichkeit nach ihre Freiheit. Ohne Gewalt gab es kein Entkommen aus dieser Situation, denn kein Wort dieser Welt konnte den jungen Soldaten davon überzeugen, sie ziehen zu lassen. Sie waren Verbrecher und taten gerade etwas äußerst Illegales, was der Davis in diesem Augenblick so deutlich wahrnahm, dass es ihn in der Brust schmerzte. Sie mussten den Soldaten überwältigen, fliehen und das Geld holen, bevor sie endgültig verschwanden. Sowohl Aurea als auch Maxwell wussten das und doch hatten sie beide kein Interesse daran, dem jungen Mann auch nur ein Haar zu krümmen. Insbesondere Maxwell wollte seinesgleichen keineswegs etwas antun, aber er war dazu gezwungen. Kurzerhand schoss er dem Soldaten einen Himmelskörper ins Gesicht und schickte ihn auf die Bretter, doch eine Flucht entfiel zunächst. Die Dhakalis hatte einen genialen Einfall, wie man die Erinnerungen des Soldaten ein wenig alternieren konnte und daher stimmte er zu.

Maxwell griff die Füße des Soldaten und schleifte ihn hinaus auf den Flur, während Aurea bereits mit der Heilung begann und das ohne ihn berühren zu müssen. Er hatte sie noch nie beim Anwenden ihrer Magie gesehen, daher war das ziemlich faszinierend und äußerst beeindruckend, vor allem eben auf die Distanz. Dennoch war gerade nicht der richtige Zeitpunkt, um Lobeshymnen zu singen, denn dieses Gespräch hob er sich für später auf, wenn sie wieder unter sich waren. Der Soldat wurde geheilt und versorgt, gleichwohl aber auch eingeschläfert und ein wenig verwirrt. Damit sollte er weder eine Gefahr darstellen noch das Gefühl haben in der Nacht einem Überfall zum Opfer gefallen zu sein. Die Erscheinung von Ghost half vielleicht auch dabei, es als albernen Alptraum abzutun. Hoffentlich war das die einzige Begegnung mit Soldaten, die so enden musste, denn das schlechte Gefühl breitete sich im Davis aus. Es tat ihm so leid, was er hier tun musste und doch hatte er keine Wahl. Er hatte sich für diesen dunklen Pfad entschieden, weil er es für Aurea tat. Eine Frau, die er kaum kannte und doch war er ihr mit dem Leben verpflichtet, ihrem Onkel sei Dank.

Gemeinsam verließen die beiden Magier daraufhin das Gebäude und schlichen draußen wieder über das Gelände, bis sie die Geldsäcke erreichten. Die klirrende Beute wurde an sich genommen und sie kehrten zum Zaun zurück, überquerten ihn wie zuvor auch schon und verschwanden in das Dunkel der Nacht. Das krumme Ding wurde gedreht und alles war erledigt, also mussten sie jetzt nur noch zurück zum Auftraggeber und die Beute abliefern. Ghost führte die beiden Royal Crusader durch die verwinkelten und dunklen Gassen der Stadt, bis sie wieder im ärmlichen Randgebiet des Südens angekommen waren. Der Treffpunkt war der Hinterhof eines schäbigen Motels, bei dem um diese Uhrzeit kein Licht mehr brannte. Lediglich das Mondlicht warf ausreichend Licht in den Hinterhof, in welches Whisper und Ghost allmählich traten. Der Auftraggeber ließ nicht lang auf sich warten, trat aus dem Schatten heraus und beäugte das Diebesgut. „Und die Dokumente?“, fragte er knapp, auf einem Zahnstocher kauend. „Sind platziert“, entgegnete Ghost. Der Mann nickte lediglich, händige ein fettes Geldbündel als Belohnung aus und verschwand mit den beiden Säcken wieder im Schatten. Eine positive Rückmeldung an Royal Crusade kam sicherlich dann die Tage in die Gilde.

Ghost nickte Whisper zu und gemeinsam verschwanden sie abermals im Dunkeln, schlichen durch einige Gassen und erreichten ihre eigene Unterkunft. Dort angekommen, niemand hatte sie wahrgenommen, wurde die Tarnung dann auch schon wieder abgelegt. Erschöpft setzte sich Maxwell auf den Rand seines Bettes und atmete tief durch, während er sich mit einer Hand durch das rabenschwarze Haar fuhr. „Danke das du ihn geheilt hast“, meinte er zu Aurea und schenkte ihr ein schwaches Lächeln. „Ihn verletzen zu müssen…war mir echt zuwider“, raunte er und war von sich selbst enttäuscht. Hätte man sie doch nur nicht erwischt. Hätte der junge Soldat nicht einfach auf den Rundgang verzichten können, wie es so viele junge Soldaten machten? Falscher Ort, falsche Zeit. So etwas brachte einem nur Pflicht und Ehrgefühl ein.





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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptySo 27 Aug 2023 - 20:01

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Aurea erinnerte sich an die Geschehnisse in Aloe Town, als es Maxwell so schlecht gegangen war, da er schreckliche Dinge tun musste. Sie ahnte bereits, dass es ihm auch jetzt nicht unbedingt besser ging. Zwar hatte er keine Zivilisten krankenhausreif geprügelt, sondern einen bewaffneten Soldaten ausgeknockt, aber es aber dennoch falsch. Mit ihrer Heilaktion wollte Aurea ihnen nicht nur den Rücken freihalten und Zeit verschaffen, sondern auch Maxwell ein wenig beruhigen. Vielleicht ging es ihm besser, wenn er sah, dass die Wunden des jungen Wachsoldaten soweit wieder geheilt waren? Sie hoffte es. Es war wie ein stilles Übereinkommen, dass die beiden auf dem Kasernengelände - überhaupt während dieses Auftrages - kaum ein Wort miteinander wechselten, es sei denn es wäre nötig. Mit den Geldsäcken konnten sie endlich unbemerkt verschwinden und die Kaserne verlassen. Als Aurea über den Zaun gekommen war, atmete sie tief durch und eine ungeheure Last fiel ihr von den Schultern ab. Es war zwar noch nicht vorbei, aber der schlimmste Teil war geschafft. Unglaublich, was sie heute Nacht getan hatten..

Nun galt es nur noch, dieses dreckige Geschäft abzuschließen. Maxwell führte die beiden als Ghost weiterhin an und schließlich fanden sie sich dem unheimlichen Hinterhof eines Motels wieder. Voll Unbehagen sah Whisper sich um und rückte ein wenig näher an Ghost heran, da ihr dieser Ort das Fürchten lehrte. Der Auftraggeber erschien aus den Schatten, der Davis schloss das Geschäft endgültig ab und damit waren die beiden Magier aus Royal Crusade wohl aus dem Schneider. Aurea atmete tief durch, als es endlich zurück zur Unterkunft ging. Dort angekommen nahm sie sofort ihren Umhang ab, entfernte das transparente Schwarze Band um die Augen und öffnete den Haarknoten, sodass das lange, silberne Haar wieder frei schwingen konnte. Dabei vernahm sie den Dank Maxwells. Überrascht blickte sie über ihre Schulter zu ihm und bemerkte sein schwaches Lächeln. Und dann beklagte er seine Taten, wie Aurea es bereits befürchtet hatte. Sie ging um ihr eigenes Bett herum und setzte sich ihm gegenüber auf ihre Matratze. „Ja.. schon in diesem Moment wusste ich, dass dir diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist und du darunter leidest“, gestand sie ihm mitfühlend. „Es tut mir leid, dass es so weit kommen musste.“ Einen Augenblick lang sah sie auf ihre Hände, ehe sie wieder Maxwell ansah und ihn leicht anlächelte. „Ich kann dir versichern, dass er nicht schwer verletzt war. Es mag ein schwacher Trost sein, aber du musst dir um seine Gesundheit keine Sorgen machen“, versuchte sie ihm den Druck zu nehmen, doch überzeugt war auch sie nicht von ihren eigenen Worten. Betroffen senkte sie den Blick, denn es wäre am besten gewesen, wäre niemand zu Schaden gekommen. „Ich weiß nicht.. ich bin einfach froh, dass es vorbei ist. Ich hoffe, er bekommt keinen Ärger

Die beiden entschieden, erst einmal die Geschehnisse sacken zu lassen und sich auszuruhen. Allerdings lag Maxwell nicht lange in seinem Bett, denn nach gut einer Stunde meinte er, er würde sich ein wenig die Füße vertreten und den Kopf freikriegen wollen. Aurea ließ ihn natürlich ziehen, legte sich wieder ins Bett und versuchte, noch ein wenig zu schlafen. Doch dieses Unterfangen wollte ihr nicht mehr gelingen. Daher ging sie ins Bad, machte sich frisch und zog sich frische Klamotten an, um ebenfalls ein wenig raus zu gehen. Sie räumte natürlich vorher noch das Zimmer auf, machte die Betten und hinterließ Maxwell eine Nachricht, falls er vor ihr wieder zurückkam. Dann müsste er sich keine Sorgen machen, wenn sie nicht da wäre.

Es war gerade einmal fünf Uhr am Morgen, als Aurea zum Sonnenaufgang die Hauptstadt verließ und sich zielgerichtet zum Landgut von Georgius machte. Natürlich würde sie ihn nicht direkt besuchen können, aber sie wollte es einfach wiedersehen. Sich vergewissern, dass alles noch so war, wie früher. Zarte Sonnenstrahlen erhellten das Gebiet allmählich, als sie dort angekommen war. Ein Ansammlung von Bäumen um das Gelände, welche wohl kaum als Wald zählen konnte, war ein guter Bereich für Aurea, um ungesehen ihre Runde zu drehen. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie das Haus sah, in welchem sie aufgewachsen war. In der Küche brannte sogar Licht, allerdings nur wenige Minuten, dann wurde es ausgemacht. In Erinnerungen schwelgend spazierte Aurea unbemerkt weiter um das Haus herum, von welchem sie gut zehn Meter entfernt war. Der Garten ihres Onkels war wie immer gepflegt und in einem von Rosen bewachsenen Pavillon konnte sie sogar ihren Onkel erblicken. Er saß dort am Tisch, spielte Pai Sho und trank seinen Tee am frühen Morgen. Und er unterhielt sich. Wahrscheinlich mit ihrer Tante. Es schmerzte sehr, Georgius zu sehen, aber nicht zu ihm gehen zu können. Würde Adrius das erfahren, würde er Aurea nie mehr aus dem Norden gehen lassen. Und wer weiß, was er mit seinem Bruder anstellen würde. Aurea marschierte ein wenig weiter, nach wie vor unbemerkt im Schutz der Bäume. Doch als sie dann sah, dass es nicht ihre Tante war, welche bei ihm am Tisch saß, Tee trank und Pai Sho spielte, zog es ihr kurzzeitig den Boden unter den Füßen weg.

Völlig verwirrt, mit ungläubigen Augen und ohne jegliche Gesichtsfarbe sah sie Maxwell dort sitzen. Aber wie.. woher.. Aurea rieb sich die Schläfen, schloss die Augen und atmete durch. Dann sah sie erneut hin und Maxwell saß noch immer da. Sie bildete sich das nicht ein. Das musste ein Zufall sein, oder? Der Davis wusste nicht, dass das ihr Onkel war und er kannte ihn wohl einfach aus seiner Zeit in Crocus Town. Sie konnte kein Wort verstehen, dafür war sie zu weit entfernt. Und sie unterhielten sich gedämpft. Es kam Aurea falsch vor, die beiden länger zu beobachten, weswegen sie sich abwandte und ging. Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf, während sie noch immer irritiert davonging. Als sie wieder zum vorderen Bereich des Landgutes sah, entfernte sie sich noch ein paar Meter, ehe sie erneut innehielt. Das war enorm verwirrend. Nicht verdächtig, aber eigenartig. Doch es gab diese Zufälle, oder? Es verging nicht viel Zeit, da bemerkte sie Schritte in der Nähe. Dummerweise war es Maxwell, welcher wohl zur Stadt zurückkehren wollte. Angriff, Flucht oder Totstellen? Aurea war eher der Typ für Letzteres, sie erstarrte bereits. Würde er sie bemerken? Wahrscheinlich? Oder hätte sie Glück? Was sollte sie sagen? Zugeben, dass sie die beiden gesehen hatte? Es verleugnen? Erst mal Blickkontakt meiden.

...

Einige Zeit zuvor..

Curio ließ mir in den letzten Jahren zwischendurch Briefe zukommen, wann immer es ihm möglich war. Diese beiden Exemplare kamen erst vor wenigen Wochen über einen Söldner bei mir an. Sie sind schockierend, aber aufschlussreich“ Georgius schob Maxwell die Briefe zu, welche von Aureas Bruder verfasst worden waren. „Dieser wurde zuerst verfasst. Darin beschreibt er, dass er seine Mutter und seine Schwester weiterhin erfolgreich in Unwissen, aber auch Sicherheit wahren konnte. Und er sucht nach einer Möglichkeit, Adrius auszuliefern, allerdings fürchtet er, dass die Rune Knights ihm kein Gehör schenken würden“, erläuterte Georgius. „Doch dann das: Im zweiten Brief, wenige Wochen später, vermutet er, dass Adrius ihm nach und nach auf die Schliche kommt. Curio fürchtet, dass seine jüngere Schwester in den Fokus ihres Vaters geraten könnte, sollte er ihn nicht mehr zufriedenstellen können. Adrius habe ihm bereits indirekt gedroht, keine Gnade zu zeigen, sollte man ihm gegenüber nicht loyal sein. Sieh dir das Datum an, Maxwell. Curio schrieb diesen Brief, wenige Tage darauf starb er bei einem Auftrag. Es ist grausam, doch wir müssen davon ausgehen, dass Adrius seinen eigenen Sohn umgebracht hat. Das ist schrecklich.. mir war nicht klar, dass er sogar zu solchen Taten in der Lage ist.. was ist, wenn Aurea-“, der ältere Mann brach ab, er konnte es gar nicht aussprechen. Er nahm die Briefe seines tapferen Neffen wieder an sich, als Maxwell sie gelesen hatte. Traurig strich er mit der Hand darüber, als könne er dadurch Curios Hand streicheln. „Mein lieber Neffe.. dein Mut und deine Stärke waren einzigartig auf dieser Welt“ Hilflos blickte Georgius dann zu Maxwell auf. „Mein Freund, ich habe die Lage völlig falsch eingeschätzt. Mir war nicht klar, welch Gefahren ich dich damit aussetzen würde. Ich möchte dich davon befreien. Ich denke, dass die Rune Knights mir eher Gehör schenken würden, als Curio



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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptyMo 28 Aug 2023 - 22:44




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Es war wirklich sehr beruhigend, was die Dhakalis ihm hinsichtlich des verletzten Runensoldaten mitteilte. Maxwell hatte sich seine Sorgen gemacht und seine Taten dahingehend drastisch verurteilt, doch er hatte einfach keine Wahl gehabt und das ist es, was ihn schlussendlich so beunruhigte. Er hatte sich dazu bereit erklärt, nach Aurea zu suchen und sie zu befreien, doch tatsächlich zu fühlen, wie man andere verletzte, war einfach eine andere Hausnummer. „Es tut gut zu wissen, dass es ihm soweit gut geht“, antwortete der Soldat also sanft lächelnd, auch wenn es seine Augen nicht erreichte. Vielleicht sollte er einfach akzeptieren, dass er nun auf der falschen Seite des Gesetzes stand und sich einen Moralkodex gar nicht mehr anmaßen durfte. Es glich Blasphemie, sich für einen Guten zu halten und dabei Böses zu tun. „Ich denke, durch deinen Einfall haben wir ihm ein wenig aus der Patsche geholfen“, entgegnete der Winchester. „Lieber kriegt er einen auf den Deckel, weil er vermeintlich im Dienst geschlafen hat, als irgendwelche Übeltäter verloren zu haben“, fügte er unmittelbar an. Alles in allem war die Situation glimpflich ausgegangen, für alle.

Dennoch wurde die Mission erst einmal sacken gelassen und beide Magier ruhten sich aus, auch wenn Maxwell sich nicht lang halten konnte. Er musste den Kopf freikriegen und verschwand in die Nacht, während die Dhakalis sich weiter ausruhte. Natürlich hatte der Davis nur einen Vorwand gesucht, aber nun wo er hier unbehelligt in Crocus Town unterwegs sein konnte, begab er sich ohne Umwege zu Georgius, dem Onkel von Aurea. Im Grunde war der Mann sein Auftraggeber und sie mussten sich dringend austauschen, außerdem war eine nächtliche Runde Pai Sho bei gutem Tee sicher auch drin. Der Davis wurde von dem alten Herrn natürlich freundlichst empfangen und sogar in die Arme geschlossen, woran man merkte, wie nah sie sich mittlerweile standen. Sie spielten Pai Sho, tranken Tee und unterhielten sich. „Es ist, wie du vermutet hast“, berichtete der Davis. „Sie ist in Royal Crusade gefangen, die Gilde, in welcher auch dein Bruder verweilt und bedauerlicherweise unzählige Fäden in der Hand hält“, fügte er an. „Ich weiß noch nicht, was Adrius in der Hand hat, um sie zum Bleiben zu bewegen, aber ich bin mir sicher, dass sie dort nicht sein möchte“, berichtete er weiter. „Ich habe es jedenfalls erfolgreich geschafft dort Fuß zu fassen und bin nun auch näher an Adrius herangekommen. Er möchte mich fördern, weil ich offenbar über eine Menge Talent verfüge. Ein Vorwand, denn er weiß, dass ich mit seiner Tochter befreundet bin“, erzählte der Soldat weiter, nippte zwischenzeitlich am Tee.

Georgius schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich also. Dieses Mal war es der alte Herr, der erzählte und dabei von Curio und dessen Briefe berichtete. Maxwell bekam diese kurzerhand zu Lesen und ließ seine blutroten Augen über den Inhalt gleiten, während er seinem Freund aufmerksam zuhörte. Es war einfach nur schlimm, was den beiden Kindern dieser Familie widerfuhr und Maxwell spürte deutlich, welch Zorn in ihm heranwuchs. Wenn er doch nur seine alte Macht hätte, dann hätte er Adrius erledigen können, doch nun brauchte es noch Unmengen Zeit. Das Curio offenbar durch die Hand des eigenen Vaters starb, war einfach nur schrecklich und löste große Besorgnis in Maxwell aus, hinsichtlich Aurea. Konnte er ihre Sicherheit überhaupt garantieren? Machte er sich da nicht vielleicht einfach etwas vor? Möglich. Georgius bewertete die Situation jedenfalls völlig neu und machte den ehemaligen Rune Knight frei von der Bürde, die er ihm zuvor auferlegt hatte. Maxwell winkte lächelnd ab. „Mein Freund“, leitete er seine Widerworte ein. „Ohne handfeste Beweise werden uns die Rune Knights nicht helfen können. Das weiß ich aus erster Hand, wie du weißt“, machte er ihn zunächst auf das Offensichtliche aufmerksam. „Ich habe dir mein Leben zu verdanken. Ich bin es dir schuldig, ihres im Gegenzug zu bewahren und sie aus den Fängen der Dunkelheit zu befreien“, versicherte er Georgius. „Ich bin deine einzige Chance an handfeste Beweise zu kommen. Ich werde Adrius…nein…ich werde Royal Crusade zur Strecke bringen, das schwöre ich“, festigte Maxwell seine Bürde also nur noch weiter.

Georgius ließ sich darauf ein und ließ Maxwell weiter an dieser Sache arbeiten. Maxwell trank den Tee auf und verlor die Runde Pai Sho, denn gegen Georgius hatte er noch nie eine Chance gehabt. „Ich werde zu ihr zurückgehen“, verabschiedete sich der Soldat also und erhielt daraufhin die besten Wünsche des alten Herrn. Dann verschwand Maxwell wieder in den frühen Morgen, wobei er etwas Seltsames wahrnahm und seinem Gefühl auf die Spur ging. Er stieß dabei auf Aurea, die entweder nur zufällig hier war oder ihm bewusst gefolgt war. Und selbst wenn Ersteres der Fall war, bestand die Möglichkeit, dass sie gespitzelt hatte. Die blutroten Augen fixierten die junge Dame und er lächelte sanftmütig. „Was machst du denn hier, Aurea?“, fragte er also ganz offen, ohne einen Verdacht zu erwecken.





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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptyMo 28 Aug 2023 - 23:20

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„Was machst du denn hier, Aurea?“, fragte Maxwell sanftmütig lächelnd, als habe er keinen Schimmer, was ihre Entdeckung für sie bedeutete. Die Dhakalis stand einen ganzen Augenblick lang einfach nur stumm da, hatte zwar den Mund leicht geöffnet, um zu antworten, doch sie war noch immer sprachlos. In ihrem Ausdruck lag eindeutig Verwirrung und Verständnislosigkeit. Diese Frage sollte sie doch eher ihm stellen, oder? Etwas überfordert deutete sie mit ihrer Hand auf das Landgut hinter ihm. „Das ist das Haus meines Onkels“, entgegnete sie, verwundert darüber, das erklären zu müssen - dabei war es ja durchaus möglich, dass Maxwell das tatsächlich nicht wusste. „Ich.. ich weiß, dass ich ihn unmöglich hätte besuchen können, aber ich war so lange nicht mehr hier und wollte ihn wenigstens sehen“, erklärte sie ihm ganz offen, wobei sie nicht um den heißen Brei herumreden wollte: „Und ich bin überrascht, dich ebenfalls dort gesehen zu haben. Du kennst Georgius Dhakalis?“, fragte sie unnötigerweise nach, in der Hoffnung, mehr darüber zu erfahren.
Die Silberhaarige war nicht leichtgläubig, aber doch zu naiv, um einen Bogen zwischen Georgius als Auftraggeber für Maxwell zu schlagen. Die Verbindung der beiden machte sie durchaus ein wenig stutzig, aber auf diese Idee kam sie nicht. „Maxwell, wusstest du, dass er mein Onkel ist? Unser Nachname ist nicht gerade geläufig“, fragte sie ihn also gerade heraus.

Die beiden setzten sich in Bewegung und gingen gemeinsam zurück, schließlich mussten sie noch ihre Sachen packen. Keine angenehme Situation für Maxwell, denn er hatte sich dadurch einem kleinen Verhör zu stellen. Ein Glück leitete Aurea dieses, daher war es nicht sonderlich aufdringlich oder unangenehm. „Entschuldige all die Fragen, aber seit wann kennst du ihn? Und woher?“ So lange konnten sie sich doch noch gar nicht kennen, oder? Sonst hätte Aurea Maxwell doch bestimmt auch schon vorher einmal kennengelernt. Oder zumindest von ihm erfahren, oder? Nach einer Weile der Erklärung seufzte die Heilerin schwermütig. Was für eine verpasste Gelegenheit.. „Ich wünschte, ich hätte vorher davon erfahren. Vielleicht hättest du ihm Grüße von mir ausrichten und ihm sagen können, dass es mir gut geht. Ich glaube, er macht sich Sorgen

Als die beiden auf ihrem eher weniger einladenden Zimmer angekommen waren, packten sie ihre Sachen. Dabei muss Maxwell auf die Nachricht gestoßen sein, welche Aurea ihm eigentlich hinterlassen hatte. „Ich wollte nur, dass du Bescheid weißt“, meinte sie ein wenig verlegen lächelnd. Dann wurde ihr ein Gedanke bewusst, welchen sie aus der Welt schaffen wollte: „Ich habe dir nicht nachgestellt, glaubst du mir das?“, versicherte sie ihm aufrichtig und sah ihm eindringlich in die blutroten Augen. Aurea wollte auf keinen Fall das gute Verhältnis der beiden gefährden.  
So fanden sich die beiden Freunde bereits auf dem Bahnhof der großen Hauptstadt wieder. Es war nicht einfach, die eigentliche Heimat wieder zu verlassen. Aurea warf einen letzten, sehnsüchtigen Blick über ihre Schulter zur Stadt, ehe sie mit Maxwell in den Zug stieg. Vorerst hatten sie Glück und fanden ein Abteil für sich. Die Stimmung war gedrückt, keiner von ihnen wollte zurück in den Norden reisen. Doch dann fiel Aurea etwas ein, was vielleicht doch ein wenig Freude ermöglichte. Sie kramte nach dem Katzenspielzeug für Norman und entfernte schon einmal das Preisschild, damit es gleich zum Einsatz kommen konnte, sobald sie bei ihm war. „Es hat mich gewundert, dass du ihm keines gekauft hast“, begann sie schmunzelnd, ehe sie Maxwell verschmitzt ansah. „Seit neuestem ist er nämlich oft gar nicht mehr hungrig, wenn er zu mir kommt. Fütterst du meinen Kater an, Maxwell?“, fragte sie ihn aufrichtig lachend. Sie würde es ihm niemals verübeln, im Gegenteil. Es war schön zu wissen, dass er ebenfalls auf Norman achtete.


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BeitragThema: Re: Südliches Randgebiet
Südliches Randgebiet EmptyMi 30 Aug 2023 - 15:22




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Maxwell sah der Dhakalis ihre Verwundung und Verständnislosigkeit an, zumal die Katze jetzt wohl allmählich aus dem Sack war. Der Davis wollte Aurea nicht belügen, wenn etwas offen angesprochen wurde, aber er hätte alles weiterhin geheim gehalten, wenn sie nicht gefragt hätte. Ein Verschweigen war zwar nicht unbedingt als besser einzustufen, aber es käme keiner Lüge gleich, die man auftischte, nachdem explizit gefragt wurde. Und genau das tat Aurea. Sie brachte es zur Sprache und stellte dabei noch einmal deutlich klar, dass Georgius Dhakalis ihr Onkel war und wollte nunmehr wissen, ob es dem Davis auch tatsächlich bewusst gewesen war. Die Miene des einstigen Ritters verriet dahingehend natürlich nichts, während seine blutroten Seelenspiegel auf ihren Iriden ruhten. „Ich kenne Georgius Dhakalis“, bestätigte er dann ehrlicherweise und nickte zustimmend, als sie ihn hinsichtlich des Verwandtschaftsgrades fragte. Es gab augenblicklich unendlich viele Möglichkeiten, sich eine Notlüge parat zu legen, um diese Bekanntschaft irgendwie zu rechtfertigen, aber weder war das notwendig, geschweige denn griff Maxwell zu irgendwelchen Auswegen.

Sie spazierten los, um zurück in ihre Unterkunft zu kommen und für einen Augenblick wurde es still, unangenehm still. Ihm war völlig klar, dass er sich nunmehr einem Verhör stellen musste, schließlich war Aurea neugierig und weil es eben ihre Familie war, stand ihr das auch mehr als zu. „Ich kenne deinen Onkel nun seit etwas über einem Jahr“, antwortete Maxwell ehrlich und käme nunmehr zum Punkt, das woher zu erklären, welches der Ursprung von allem war, was Aurea mit Maxwell verband. Vorsichtig zog er das Halstuch etwas herab und ermöglichte der schönen Dhakalis abermals einen Blick auf diese Vernarbung, die sein Hals beherbergte. „Ich war damals noch bei den Rune Knights und habe verdeckt in einer dunklen Gilde ermittelt“, begann er also zu erzählen. „Mir ist es erfolgreich gelungen die Gilde auszuliefern, doch ist die Situation vor Ort außer Kontrolle geraten und ich habe dabei beinahe mein Leben verloren“, führte Maxwell weiter aus und pausierte kurz. „Mit meinen letzten Kräften bin ich geflohen und lebensgefährlich verletzt im Garten deines Onkels aufgeschlagen“, setzte er noch nach und ließ alles kurz wirken. „Georgius hat sich meiner angenommen, mich versorgt und wieder auf die Beine gebracht. Ich habe einige Monate hier gelebt, bis ich stark genug war, zurückzukehren. Seither sind wir Freunde“, schloss der Soldat die Geschichte ab. Das er hier die Vorliebe für seltene Teesorten und Pai Sho herhatte, konnte sie sich dann wohl mittlerweile selbst denken.

„Es tut mir leid, dass ich dir das nicht vorher erzählt habe“, entschuldigte sich der Winchester ehrlich. „Ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte. Außerdem wollte ich nicht, dass dein Vater irgendwie davon erfährt“, fügte Maxwell an. „Aber was deinen Onkel betrifft, ich bin mir sicher er weiß, dass es dir soweit gut geht“, versicherte er ihr, auch wenn das mit den ausgerichteten Grüßen natürlich schade war. Zurück auf ihrem Zimmer begannen die beiden Magier sofort mit dem Packen an, denn die Rückreise in den kalten Norden stand bevor. „Ich glaube dir. Diese Sehnsucht muss quälend sein“, entgegnete Maxwell mit klar erkennbarer Traurigkeit in seinem Blick. Wie gern würde er Aurea jetzt einfach bei Georgius abliefern, doch solange der Umstand nicht beseitig war, der Aurea in Royal Crusade gefangen hielt, ging das einfach nicht. Am Bahnhof angekommen, wurde sich sofort in den richtigen Zug begeben und glücklicherweise hatten sie ein Abteil für sich, Frage war eben nur für wie lange schlussendlich. Es war still, die Stimmung ein wenig gedrückt und seltsam. Maxwell wusste nicht so recht, was er sagen sollte, und Aurea ging es bestimmt genauso, doch war es letztlich die Dhakalis, welche die Situation auflockerte. Neugierig sah Maxwell zum Katzenspielzeug und fühlte sich dann ein wenig ertappt, als Aurea vom Anfüttern sprach.

„Norman kommt oft bei mir vorbei und dann kaut er mir ein Ohr ab, wie hungrig er doch sei“, sprach Maxwell etwas verlegen. „Er weiß genau, wie er mich kriegt und ja, dann kriegt er bei mir natürlich auch etwas zu essen“, fügte er entschuldigend an. Dann kramte er in seiner Tasche und holte eine kleine Fellbürste hervor. „Du hast es nicht gesehen, aber ich habe ihm etwas gekauft“, lächelte Maxwell sanft. Er hatte den frechen Kater von ihr sehr ins Herz geschlossen und sollte ihm irgendetwas durch die Hand eines Royal Crusaders geschehen, würde er keinen Halt mehr kennen. Norman zu befreien war ihm nicht weniger wichtig als Aurea da rauszuholen. Dann setzte sich der Zug in Bewegung gen Crystalline Town.





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