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 Karawanenstraße

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Maeve

Maeve
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BeitragThema: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyDi 4 Feb 2020 - 18:02

Ortsname: Karawanenstraße
Art: Landstrich
Spezielles: ---
Beschreibung: Der Haupthandelsweg West-Fiores, welcher direkt durch die Wüste bis nach Aloe Town führt. Die Strecke wird nicht nur von vielen Handelskarawanen überwunden, sondern dient gleichzeitig auch als Hauptreiseweg all jener Personen, die nicht die Fortbewegung mit dem Zug bemühen wollen. In Acht genommen muss sich hier zumeist vor allem vor Banditen, Skorpionen und der brennenden Sonne West-Fiores.

Change Log: ---


»Reden« - »Heimatsprache (Dalkan)«  - Erdmagie
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Maeve

Maeve
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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyDi 4 Feb 2020 - 18:18

Quest - Wissen hat Macht
Hel und Maeve

Maeve starrte. Und starrte. Dann blinzelte sie. Und starrte noch ein bisschen mehr. Ihre goldenen Augen, die sich an die staubige Luft der Wüste und ihre gleißende Sonne über die Jahre längst gewöhnt hatten, lagen in lautlosem Entsetzen auf jenen zweibeinigen Kreaturen, welche es sich in einigen Metern Entfernung im Sand gemütlich gemacht hatten und in leisem Schnattern miteinander kommunizierten. Die riesigen Hühner (der Jakun wollte spontan kein besserer Vergleich einfallen) schienen sich nicht nur im warmen Sand überaus wohl zu fühlen, gleichzeitig freuten sie sich auch über jene Arbeitspause, die ihnen durch den Stopp der Handelskarawane vergönnt gewesen war. Offenbar hatten sie ihre vorherigen Passagiere bereits verabschiedet, denn nicht nur zierte kein Reiter den Sattel der großen Federviecher, gleichzeitig schien sich auch niemand in der Nähe zu befinden, welcher darauf erpicht gewesen wäre, in naher Zukunft auf den Rücken einer dieser Kreaturen zu steigen. Nun, bis auf Maeve natürlich. Wobei erpicht hier vielleicht das falsche Wort war. Die Magierin hatte sich mehr oder weniger freiwillig am Rand von Aloe Town eingefunden, in der stillen Hoffnung, über die Karawanenstraße eine Reisemöglichkeit zu finden, welche sich angenehmer als lästige Fahrt mit dem Zug präsentieren würde. Nun mit der Notwendigkeit konfrontiert zu werden, dafür auf den Rücken eines riesigen Vogels steigen zu müssen, war jedoch nicht einmal ansatzweise so fantastisch, wie sich die Jakun im Zuge ihres Geniestreiches ursprünglich gefühlt hatte. Da war ja die Option einer Kutsche fast noch besser. Oder eines riesigen Güterwaggons. Konnten diese Dinger auf dem Sand überhaupt laufen? Kritisch runzelte die Rothaarige ihre Stirn, ehe sie mit einem Räuspern von der Seite angesprochen wurde. »Wollen Sie nun mitreisen oder nicht? Wenn ja, dann müssen Sie die Jewel bereits jetzt im Voraus bezahlen.« Wollen? Nun, von wollen konnte hier beim besten Willen nicht die Rede sein. Viel eher war die Sprache von einer simplen Notwendigkeit.
Maeve runzelte die Stirn, ehe sie in ihr Hosentasche griff und dem Kerl einige der begehrten Juwelen zusteckte. »Reicht das?«, verlangte sie zu wissen und der Karawanenführer zuckte mit den Schultern. »Für eins auf jeden Fall«, kommentierte er und gerade wollte sich Maeve erkundigen, wie scheiße teuer dieser ätzende Service eigentlich war, da fielen ihre Augen auf einen wage vertrauten, blonden Haarschopf. Bisher war die Magierin nicht in das Vergnügen gekommen, Hel persönlich kennen zu lernen, jedoch hatte sie von ihrem Gildenleiter eine eindeutige Beschreibung der Magierin bekommen. Jene machte es recht einfach, sie in der Masse zu erkennen und mit einem Winken näher zu sich zu locken? »Hel, richtig? Ich bin Maeve«, stellte sich die Rothaarige vor und deutete dann auf jenen Vogel, den sie temporär erworben hatte. »Wir reisen darauf.« Begeisterung klang anders, jedoch hoffte Maeve noch immer, dass die Reise zu Tier deutlich angenehmer werden würde, als sich in irgendeinen Zug zu quetschen. Wie schlimm konnte das Schaukeln auf dem Federvieh schon werden? Sie wirkten ja immerhin doch recht friedlich und eigentlich fast schon…niedlich?
Der Gedanke verblasste schnell, als sich besagter Vogel kurz darauf mit einem Schütteln seines Gefieders aus dem Sand auf stolze zwei Meter Stehöhe erhob. Für einen Augenblick blieb Maeve die Spucke weg, ehe sie mit erhobenen Augenbrauen und leicht geöffnetem Mund auf ihr frisch erworbenes Transportmittel starrte. Verdammte scheiße. Das war eine scheiß Idee. Eine miserable Idee. Eine bescheuerte Idee. »Bist du schon mal ein Huhn geritten?« Vielleicht hatte sie ja Glück und die noch fremde Magierin würde sich jeden Augenblick als Naturtalent erweisen. Wenn nicht, so blieb noch immer die Möglichkeit, sich einfach drauf zu setzen und auf das beste zu hoffen. Wer wusste schon, wie viel Talent die ehemalige Gladiatorin spontan für die exotische Sportart des Vogelreitens aufzubringen vermochte. Es wäre schließlich nicht das erste mal, dass Maeve sich kurzfristig und im Sinne ihres Überlebens an eine Situation würde anpassen müssen.


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Hel

Hel
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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyDo 6 Feb 2020 - 0:14

Hels erste Mission! HELS ERSTE MISSION! Man konnte sagen, sie war ein wenig aufgeregt, dass sie endlich zeigen konnte, was sie drauf hatte, aber eigentlich zeigte sich das nur bedingt. Zirka eine halbe Stunde bevor Abreise war, lag sie immer noch zwischen zwei Zelten auf dem Boden und schnarchte vor sich hin, bis sie sich ruckartig aufrichtete, die Augen aufriss und sich der umbarmherzigen Sonne offenbarte. „Solen gikk i ringen!“, summte sie vor sich her und tippte sich nachdenklich gegen das Kinn, bis sie aus einem ihrer Zelte die Bürste holte, die sie sich am Markt erstanden hatte und ihr Haar richtete. Sie wollte ja für diesen Marvin gut aussehen und diesen nicht denken lassen, dass alle ihres Dorfes aussahen wie Draugr, wobei man wohl mittlerweile sagen konnte, dass das gar nicht so weit hergeholt war. Sie atmete einmal tief ein und bekämpfte ihre Gedanken, die gen der Nacht gingen, denn sie konnte sich das bei ihrer ersten Mission erlauben. Vermutlich berichtete der komische Typ auch noch dem Gildenleiter, also höchste Zeit alles zusammenzupacken und sich vom Acker zu machen – und mit alles war eine kleine Tüte Süßkram gemeint.
Sie stapfte also durch die Wüste auf der Suche nach diesem Marvin, ihrem Questpartner. Sie hatte von der Gilde irgendeinen Bogen bekommen, aber Hel konnte nicht lesen, also was sollte sie damit? Sie hatte mit dem Papier ihr nächtliches Feuer angezettelt, da das einzige Bild darin sowieso nur das einer rothaarigen Frau war, also was half ihr das irgendeinen Krieger zu finden?
Nachdem sie sich gefühlt neun Stunden durch das Dorf gefragt hatte, dabei ungefähr zwei Mal in der Gilde vorbeikam, fand sie schlussendlich einen Ort an dem die großen gelben Vögel, so wurde es ihr zumindest unter der Hinzunahme von Gesten wie mit den Armen zu Flattern, erklärt. Scheinbar waren die Menschen hier sehr expressionistisch veranlagt. Von dem Mann keine Spur, also war sie scheinbar noch viel zu früh dran. Sie überlegte kurz wieder zu gehen, als eine große Frau ihr winkte. Was wollte die Verrückte denn von ihr und woher kannte sie ihren Namen? Schließlich fragte sie, ob sie Hel sei. „Maeve?“ Irgendwas war hier komisch. Sie schnupperte und roch einen ihr sehr vertrauten Geruch. Ohne ihr zu antworten wanderte sie um die rothaarige Frau herum und schnupperte weiter an ihr, bis sie ihren Arm griff und ihr über das Handgelenk leckte. Danach machte sie einen Satz zurück und zeigte mit dem Finger direkt in ihr Gesicht. „Drache!“ Ihre eigentliche Frage nach irgendeinem Huhn hatte sie gerade irgendwo in die hinteren Bereiche ihres Gehirns geschoben, wenngleich sie roch, dass hier irgendwo noch Leckereien herumliefen, die gebraten sicherlich lecker schmeckten. „Hel sieht keine Schuppen!“ Und wieso war sie eigentlich kein Mann? Ihr Questpartner war doch irgendein Kerl! Fafnir hatte ihr gesagt, dass er bei weitem nicht der einzige Drache war, den diese Welt kannte, aber Drachen hatten doch große Flügel und hatten Schuppen! „Wieso ist ein Drache in hübscher Frau?!“ War es Hels Aufgabe sie zu töten? Schließlich war sie ja eigentlich eine Dragonslayerin, die vom Namen her ja eigentlich nur eine Aufgabe hatte. Hel war so verwirrt.


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Elias

Elias
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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyMo 17 Aug 2020 - 21:50

xxx && xxx
#007
Kazuya && Mareo && Elias Amar Sulayman
cf. >>>  Bahnhof von Aloe Town

Seine kleine Frage hatte wohl eine Sache ins rollen gebracht die er ehrlich gesagt nicht beabsichtigt hatte, für ihn stand einfach nur fest das Mareo eine bessere Nase als er selbst hatte und nun wohl durch seine Worte war kazuya etwas stutzig geworden und erkundigte sich bei dem Dunkelblonden welche Magie er den genau nutzen würde. Das sorgte nur für ein Fragezeichen über Elias Kopf, auch wenn der Blonde versuchte sich seine Verwirrung nicht anmerken zu lassen. Den was bitte hatte Magie mit dem Geruchsinn zu tun, das konnte der Wüstenbewohner nicht sagen, dafür kannte er sich eindeutig viel zu wenig mit nun ja eben den untrerschiedlichen Arten der Magie aus und von denen die er kannte, da passte keine zu verbesserten Sinnen, also konnte er wirklich nur spekulieren.

Auf die Frage von Kazuya begann Mareo dann schließlich zu erklären und der Beginn der Erklärung sagte Elias nun wirklich rein garnichts, erst der nächste Teil der Erklärung brachte zumindest etwas Licht ins Dunkle auch wenn Elias nach wie vor keine Ahnung für was Godslayermagie nun eigentlich genau gut war. Es erklärte für den Blonden wirklich nicht viel da er bislang noch nicht wirklich von den Slayermagien gehört hatte, der Begriff war ihm daher nur teilgeläufig, aber verstehen für was diese Magie nun wieder gut war, was sie konnte, das verstand er wiederrum nun eben nicht.

Sie erreichten schließlich die letzte Düne vor ihrem Ziel und konnten dann schließlich die Karawane ausmachen, für Elias etwas was ihm durch seine Heimat mehr als nur bekannt war und daher ein doch recht heimisches Gefühl auslöste, welches ihm ein wohliges Kribbeln über den Rücken jagte, das Gefühl der Heimat. Es war zwar nicht seine Heimatsiedlung oder seine Wüste, aber es war etwas ähnliches in dem er sich wirklich wohl fühlen konnte durch die gegebenen Umstände.
Sand, Sand und nochmals Sand. trockener Wüstenwind in dem Wüstenkörner enthalten waren, die stechend brennende unerträgliche Sonne auf dem Blonden Haarschopf, die trockene Zunge die sich nach Feuchtigkeit zu sehnen schein. Einfach nur herrlich, genau wie zuhause. Es gab einfach nichts besseres, zumindest der Meinung von Elias nach.

Aber mit einer Karawane hatte er wirklich schon eine ganze Weile nichts mehr zu tun gehabt und irgendwie hatte er die Kamele doch wirklich sehr vermisst, auch wenn sie zum Himmel stanken, aber das gehörte nun einmal zu einem Kamel eben dazu. War eben so.
Indem sie sich der ganzen Sache näherten machten sie die Leute auf sich aufmerksam, für Elias war das mehr als deutlich, aber er wusste wie seine Landleute reagierten und auch wenn das nicht sein heimatland war, so unterschieden sich die Wüstenbewohner nicht sonderlich voneinander in einigen Punkten. Daher war es für Elias fast schon selbstverständlich von dem anderen Wüstenbewohner in die Arme geschlossen zu werden, etwas was Elias eigentlich bei allen nicht Mitgliedern der Siedlung absolut nicht ausstehen konnte und sich selbst bei Fairy Tail wirklich schwer getan hatte sich an die dort herrschenden Umgangsformeln zu gewöhnen.

Der Mann kam ziemlich schnell zur Sache und für Elias war es selbstverständlich, die Ware war nicht so Wichtig wie ein verlorenes Kind der Wüste. So waren sie Wüstenbewohner nun einmal, wenn einem der ihren etwas passierte nutzte man alle Mittel und Wege die einem zur Auswahl standen um das was man verloren hatte wieder in seine Arme zu bekommen, gerade wenn es ein Familienmitglied war. Dann noch eher. Zumal auch Elias selbst schon früh seine Mutter verloren hatte und daher diesen Schmerz mehr als gut nachvollziehen konnte. Elias brauchte keine Worte um seine Absicht deutlich zu machen, er hob Bayram Osman die Hand in, die nach einem recht verblüften Moment mit beiden Händen ergriffen wurde. So nickte Elias nur und der andere Mann lies die Hand des Blonden wieder los. Sie brauchten keine Worte, ihre Kulturen waren trotz unterschiedlicher Länder ähnlich genug. Wüstenbewohner war nun einmal Wüstenbewohner, es gab nur geringe unterschiede.

Es nahm dann noch etwas Zeit in Anspruch bis die Karawane dann schließlich startklar war und sie sich auf machen konnte. Elias wunderte es nun wirklich nicht das Bayram Osman mitteilte das er die Karawane ebenfalls begleiten würde, nein für Elias war das ganze fast schon selbstverständlich.
Inzwischen bewegte Elias prüfend seinen Arm der durch die Eismagie fast vollkommen außer gefecht gesetzt worden war. Hey er konnte inzwischen wieder seine Finger bewegen und er hatte auch wieder etwas mehr Gefühl in der Schulter, das ging ja besser voran als er sich gedacht hatte.
QUEST B-Rang - Vom Winde verweht


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Kazuya
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Kazuya
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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyMi 19 Aug 2020 - 12:02


B-Rang – Vom Winde verweht
Mareo, Elias und Kazuya


Für nötig gehalten die Magie des Godslayers zu kommentieren hatte Kazuya es nicht, denn auch wenn ein Godslayer sicherlich interessant war, die ursprünglich Erklärung des Blonden war eher verwirrender Natur. Wie war das überhaupt bei Godslayern? Wurden die von Göttern ausgebildet oder gab es dazu Aufzeichnungen? Dass es Drachen gab, wusste Kazuya, er war bei einem aufgewachsen, aber diese Erkenntnis mochte er nicht auch auf Götter übertragen. Götter waren ein so fernes Konzept, dass es ihm nicht richtig erschien, dass es sie geben sollte. … Aber sicherlich sahen andere es ähnlich im Hinblick auf Drachen.
Doch eigentlich war das recht egal. Denn die Vorbereitungen für den Abmarsch schienen in Gang zu kommen. Die Männer waren scheinbar angespornt worden, nachdem die gruppe von Bayram begrüßt worden war und eine überhaupt nicht hektische Geschäftigkeit wurde in Gang gesetzt. Jeder Handgriff schien bekannt zu sein und die Magier waren hierbei ein wenig außen vorgelassen worden, nun, Kazuya wusste auf jeden Fall nicht, wie er hier helfen sollte. Wüstenhandel hatte ihn nie interessiert, zu trocken, zu heiß, zu weit von jeglichem Wasser entfernt. Apropos Wasser. Scheinbar nutzte auch Mareo die Pause, um sich etwas zu erfrischen. Dies tat er jedoch nicht im Schatten und mit einer Wasserflasche, sondern irgendwas schien ihn zu dem Trog der Kamele zu ziehen. Er hatte doch nicht vor, was Kazuya vermutete, oder? Selbst der Dragonslayer des Wassers hatte genügend Selbstkontrolle, um den Trog zu meiden. Der sanfte Mief von Kamel half dabei, doch den schien der Godslayer zu ignorieren als er wirklich sein Gesicht mit dem Sabberwasser der Wüstenschiffe wusch. Entgeistert blickte Kazuya zu dem Blonden und versuchte krampfhaft ein Lachen zu unterdrücken. Was für einen Klops der Kerl gerade gelandet hatte, zum Schießen. Um nicht vor versammelter Mannschaft seinen Teamkollegen auszulachen, so sehr Kazuya es auch wollte, drehte er sich zu Elias um, der gerade seinen eigenen Arm befühlte. Alles in Ordnung bei dir? Ist was mit deinem Arm? Der Junge aus der Wüste wirkte irgendwie abgelenkt und wenn er eine Verletzung oder dergleichen hatte, würde ihn das durchaus einschränken können. Er brauchte aber jeden seiner mitreisenden in Top Kondition, wenn er diese Aufgabe schnell hinter sich bringen wollte.
Doch lange konnte sich Kazuya nicht mit dem dürren Magier beschäftigen, denn ihr Auftraggeber blies zum Abmarsch. Er winkte den drei Magiern zu und deutete auf einen Wagen, der relativ weit vorne in der Karawane war. Er war von einer einfachen Plane verdeckt, sodass man nicht hineinsehen konnte, aber das bedeutete auch, dass er Schatten spenden würde. Als sich Kazuya hineinhievte, bemerkte er, dass dies wohl der Wagend es Karawanenbesitzers war. Teuer aussehende Kissen waren hier verteilt, eine Wasserpfeife stand an einer Seite und ein kleiner, lacrimabetriebener Kühlschrank an der anderen. Hier sollten sie mitfahren? War das nicht etwas viel? Dennoch fügte sich Kazuya erstmal dem Luxus und ließ sich auf einem der Kissen nieder. Er hasste diese Zurschaustellung von Geld, würde es aber ertragen müssen. Aber seinen Job würde er dennoch machen. Ich finde, einer von uns sollte immer neben dem Fahrer sitzen und die Gegend im Auge behalten. Ich mach auch gerne die erste Schicht. Der harte Kutschbock wäre eine wesentlich angenehme Umgebung für den eher pragmatischen und frugalen Dragonslayer, als dieser Hort des Luxus. Gerade bestieg der Händler seinen Wagen, als Kazuya seine Worte ausgesprochen hatte. Wie Ihr meint. Denkt dran, dass meine Tochter die höchste Priorität hat. Wenn ihr auch nur einen Hinweis auf sie findet, sagt sofort Bescheid! Mit einem nicken quittierte Kazuya diese Anweisung und kroch durch eine schmale Öffnung nach vorne zum Fahrer. Gerade rechtzeitig, denn die Kutsche setzte sich mit einem Ruck in Bewegung.
Schnell hatten sie Aloe, oder besser gesagt den Stopp vor Aloe, hinter sich gelassen und waren unterwegs in der unerbittlichen Wüste. Im Vergleich zu seiner letzten Reise durch die Wüste war es jedoch schön, dass er auf dem Kutschbock sitzen bleiben konnte und nicht mit seinen Füßen im Sand versank. So konnte er die Landschaft schon ein wenig, nun genießen wäre das falsche Wort, aber in sich aufnehmen. Nicht, dass es große Abwechslung gab. Hinter einer Düne waren noch mehr Dünen, ab und an stach vielleicht  ein einzelner Felsen aus dem Sand, aber das war es eigentlich gewesen. Langsam begann die Sonne auch zu sinken, die Mittagszeit war vorüber und der Nachmittag im vollen Gange, wenn der Dragonslayer es richtig schätzte, musste es gerade so gegen halb fünf sein. Ideal für einen Wachwechsel. Mit einem knappen nicken, viele Worte hatten sie nämlich nicht gewechselt, verabschiedete sich der Fahrer von Kazuya, der wieder in den Wagen stieg. Der Nächste ist dran. Leider nichts neues bisher, aber wir reisen ja sicher für ein paar Tage. Niemand erwartete in den ersten Stunden ein Ergebnis. Wie auch, wenn es so nah an Aloe passiert wäre, hätte man es sogar von der Stadt aus mitbekommen und würde keine Magier benötigen.

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Kazuya Taizu
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Mareo
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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
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B-Rang ~ Vom Winde verweht ~ 6

Kazuya, Elias und Mareo

Der Wasser Dragonslayer hatte trotz gezielter Nachfrage keine weitere Intention das Gespräch fortzusetzen und schien nur ein wenig verwirrt über die Godslayer Magie zu sein, doch Mareo kümmerte sich darum nicht sonderlich. Wenn der Wasserdrache keine Lust auf ein Gespräch hatte, dann respektierte der Celeris dies und zwang es diesem auch nicht weiter auf, daher atmete er tief durch und bewegte sich dann auch weiter. Die Kontaktaufnahme verlief soweit einwandfrei und die Details für den Job wurden beleuchtet, wodurch die drei Magier die Intention des Mannes verstehen konnten, der zudem mitreisen wollte. Den kurzen Aufenthalt am Sammelplatz der Karawanen nutzte der Blondschopf unterdessen um fix einen Schluck Wasser aus einem der Tröge zu nehmen, die leider Gottes für die Tiere gedacht war. Als Mareo entgeistert zu Kazuya blickte, konnte der Blondschopf eindeutig erkennen, wie schwer es dem Dragonslayer fiel, sich zusammen zu reißen und nicht lauthals loszulachen. Etwas peinlich berührt, kratzte sich Mareo am Hinterkopf und grinste nur beschämt in die Richtung des Rotschopfes, wandte sich ab und hoffte, dass dieser Vorfall auf Ewig in Vergessenheit geraten würde.

Bayram Osman kündigte dann auch schon den Start der Reise an und deutete den drei Magiern relativ weit vorn einen Wagen an, was diese natürlich sofort unter die Lupe nahmen. Ein großer Vorteil war die einfache Plane, die Schatten spendete und folglich für Kazuya und Mareo eine angenehme Reise versprechen würde, auch wenn der Fahrtwind vielleicht ein wenig ausblieb. Der Blondschopf folgte dem Dragonslayer in den Wagen und stellte sofort fest, wie luxuriös dieser ausgestattet war. Also entweder gehörte dieser Wagen dem Karawanenbesitzer selbst oder er hatte für die Magier ordentlich was bereit stellen wollen. Aber wann waren Auftraggeber jemals in solcher Gönnerlaune? Schnell war ihm also klar, dass es eben der Wagen des Besitzers war. Mareo ließ sich auf einem der Kissen nieder und prüfte erneut den Luxus des Wagens, was ihm aber irgendwie nicht so zusagte. Oft wünschte man sich Geld um sich Dinge zu kaufen aber jetzt wo Mareo sah, was Luxus eigentlich bedeutete, war er froh, ziemlich minimalistisch zu leben. Es waren letztlich immer die einfachen Dinge, die einen glücklich machten. Auf den Vorschlag Kazuyas hin, nickte der Blondschopf. „Gute Idee, Kazuya. Vielleicht bringt uns das Erkenntnisse ein“, entgegnete der Godslayer und blickte dann zu Osman, der dazu stieg und noch einmal bekannt gab, dass seine Tochter oberste Priorität hatte. Na hoffentlich war seine Tochter ein heißer Feger, damit sich das auch wirklich lohnte.

Kazuya übernahm dann die erste Wache vorn und der Godslayer musterte nun eindringlich den guten Osman, der nicht lang fackelte und sich die Wasserpfeife fertig machte. Mareo rollte nur mit den Augen und blickte zu Elias, mit dem er bisher nicht sonderlich viel gesprochen hatte. Ob er ein Fan von diesem Luxus war? Das würde sein allgemeines Verhalten sicherlich schon preis geben, daher musste der Celeris ja nicht nachhaken. „Was für eine Magie nutzt du eigentlich, Elias?“, hakte Mareo dann bei dem Eismagieallergiker nach und legte den Kopf auf die Seite. „Würde mich brennend interessieren!“, fügte er an und schmunzelte breit. Zügig hatten sie Aloe und den Karawanensammelplatz hinter sich gelassen und die tiefe, heiße Wüste erreicht, durch sie reisen mussten. Alles in allem sollte dies kein angenehmes Unterfangen werden, schließlich wusste jeder, dass die Tage in einer Wüste lang und heiß sein konnten, die Nächte aber auch umso kälter wirkten. Und so flog die Zeit ins Land, der Nachmittag war hereingebrochen und die Mittagssonne knallte nicht mehr so von Oben herab. Kazuya läutete also den Wachwechsel ein und begab sich nach hinten ins Wägelchen, wo er sofort von Osram die Wasserpfeife angeboten bekam. Mareo hatte die Stunden über erfolgreich ablehnen können und schaute direkt zum Dragonslayer. „Dann übernehme ich die zweite Wache“, gab er also kund und erhob sich von seinem Kissen, um sich an den vorherigen Platz von Kazuya zu begeben. Nun musste er die Augen offen halten und hoffen, dass er irgendetwas Nützliches für den Job auffassen konnte. Der Blondschopf schaute kurz zum Fahrer und nickte ihm zu. „Macht das eigentlich Spaß?“, fragte Mareo und deutete auf die Zügel, woraufhin der Fahrer nur schmunzelnd schnaubte. Musste wohl ein ‚Ja‘ sein! „Darf ich auch mal?“, fragte Mareo gleich neugierig hinterher und das Schnauben des Fahrers wurde ablehnender. War wohl ein ‚Nein‘, na toll. Seufzend schaute Mareo wieder in die Ferne und observierte die karge Wüstenlandschaft.





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Elias

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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyDo 20 Aug 2020 - 22:03

xxx && xxx
#008
Kazuya && Mareo && Elias Amar Sulayman
Elias hatte nicht so ganz damit gerechnet angesprochen zu werden als er gerade ausprobierte in wie weit sich der Zustand seines Arms wieder verbessert hatte, nach wie vor litt sein Arm unter den Nachwirkungen der Eismagie, aber die anhaltende Hitze der Wüste sorgte dafür das sich sein Zustand langsam aber sicher besserte und das war schon bedeutend schneller als es in Magnolia Town selbst tat. Dort hätte es wesentlich länger gedauert oder eben der Hellblonde hätte eben einen Feuermagier ausfindig machen müssen der ihm mit seinem Problem half, aber durch die Mission und der Tatsache das er kazuya eben nicht im Stich lassen wollte, so musste er da eben durch und die Wüstenwärme half ja und sorgte für linderung und heilung.

"An den Arm ist der Gegenstand mit der Eismagie gekommen", er könnte nicht anderes als noch einmal  quasi mit dem Finger (Durch Worte) auf das mit der seiner lebensgefährlichen Allergie gegen Eismagie hin zu deuten, auch wenn er momentan nicht vor hatte ganz deutlich machen wollte das ihn Eismagie das Leben kosten konnte und für ihn es daher unmöglich war seine Magie direkt mit jemanden zu kombinieren der Eismagie benutzte. Nachdem er das getan hatte, lies er aber noch weitere Worte folgen.

"Aber es ist schon besser geworden", nun er musste den beiden ja nicht unbedingt sagen das seine Haut an der Stelle wo der Gegenstand hingekommen war quasi Eisblau war und die Haut rund herum einen Eisblauweißen Hautton hatte der dann wieder in seine normale Hautfarbe überging. Zuvor waren das weiße Färbung bis zu seinem Fingersptzen gegangen und zu dieser Zeit hatte er seine Finger nicht einmal mehr bewegen können. Doch jetzt ging es ja wieder. Das hatte er ja gerade ausgetestet. Wobei er sich immer noch nicht sicher war ob die beiden ihm das nun glaubten oder gerade kazuya das ganze noch als Ausrede von ihm abtat, aber spätestens wenn sie auf einen Eisfeind trafen, dann würden sie es ihm wohl endlich glauben. Die Frage an der Sache war dann nur ob er mit dem leben davon kam oder eben nicht.

Schließlich starte das ganze und sie durften, mussten sich im Wagen von Bayram Osman niederlassen. Elias blick huschte hin und her über den ganzen prunk und für einen kurzen Moment lies der Wüstenbewohner zu das man ihm merkte das er sich um geben von diesem Prunk absolut nicht wohl fühlte. Seine Siedlung war sschlicht gewesen, sie hatten nur das gehabt was sie zum Leben brauchten und selbst mit den Jobs die er neben der Arbeit als Magier hatte, sein eigener Prunk war für seine Arbeit, nicht für sein Privatleben. Doch der Ausdruck des unwohlfühlens verschwand schnell wieder hinter Elias Maske, er musste sich seinen Gefühlszustand ja nun wirklich nicht anmerken lassen. Wirklich nicht, das würde nur für schwierigkeiten sorgen, davon war er ja doch recht überzeugt gewesenn.

Kazuya lies sich dann schließlich neben dem Kutscher nieder, Elias hätte es deutlich bevorzugt auf dem Rücken eines Kamels zu sitzen, aber er ging stark davon aus das davon Mareo nur wieder verdammt schlecht werden würde. Momentan wunderte er sich aber darüber das der andere kein Problem mit diesem Gefährt hatte, vielleicht hatte es nur am Zug gelegen?
Gerade als er noch diesen Gedanken nachging erkundigte sich Mareo nach seiner Magie. "Ich nutze die Magie Magic Puppets, was bedeutet das ich wie der Name schon sagt Magische Puppen beschwören kann, zugleich bedeutet es aber auch wenn meine Puppen zerstört, umgangen werden oder ein zweiter Gegner auftaucht das ich schutzlos bin", der Bllonde kannte die Schwäche seiner Magie, das er quasi so etwas wie einen Beschützer bracuhte. Aber er steckte nicht umsonst seine Nase in Bücher für eine zweite Magie mit der er sich besser verteidigen könnte.

Die Zeit verfolg nur so, die Zeit von kazuyas Schicht verflog nur und bevor Elias den Mund auch nur aufmachen konnte, da saß Mareo schon auch schon fast neben dem Kutscher. Belustigt bekam er das "Gespräch" zwischen Mareo und dem Kutscher mit, wenn man es den ein Gespräch nennen konnte. Ein Schmunzeln schlich sich da dann doch auf die Lippen des Wüstenbewohners. Elias hatte sich indessen seine Wasserflasche aufgespart, sich nach einem kurzen Nachfragen bei ihrem Auftraggeber eine Kanne mit warmen Tee erbitten können. Daher trank der Wüstenbewohner gerade auch etwas Tee, er trank seine Sachen ja immer auf Zimmertemperatur, es war für ihn etwas bekanntes, so wie kalte getränke für ihn nach wie vor noch seltsam waren, er brauchte nichts kaltes wenn es so warm war, da trank er lieber etwas mit Zimmertemperatur oder eben lauwarm höchstens.

Allgemein achtete der Blonde auf seine Umgebung und er war doch recht hoch erfreut als er in der Lage war das Glass in beiden Händen zu heben, er konnte regelrecht spüren wie die rest Kälte aus seinen Fingern, aus der Hand wich. "Und welche Magie nennt ihr beiden euer eigen?", er hatte das gespräch von vorhin bislang noch nicht weiter geführt, aber nun tat er es eben doch.
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Kazuya
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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyFr 21 Aug 2020 - 9:25


B-Rang – Vom Winde verweht
Mareo, Elias und Kazuya


Irgendwie schien der Godslayer es darauf anzulegen sich lächerlich zu machen, jedenfalls war dies das Gefühl, das Kazuya mitbekam. Erst diese merkwürdige Aktion mit dem brackigen Kamelwasser und jetzt dieses kindische „Gespräch“ mit dem Kutscher. Gerade ersteres irritierte den Dragonslayer enorm, denn wenn Godslayer eine ebenso feine Nase, wie er selbst besitzen sollten, hätte das bedeute müssen, dass Mareo das Wasser schon auf Entfernung als nicht für den Gebrauch geeignet hätte wahrnehmen müssen. Also wollte Mareo der Witzbold sein oder war er nicht ganz so helle? Irgendwie tendierte Kazuya so langsam zu Zweiterem. Doch er wollte sich keine Gedanken um die geistigen Hindernisse machen, mit denen Mareo eventuell kämpfte, solange er die Quest nicht in Gefahr brachte oder schlimmer seine Kameraden, war alles erträglich. Vielleicht braucht er auch nur einen kräftigen Klaps auf den Kopf. Manchmal half sowas, zwar eher bei technischem Gerät, wo der Lacrima verrutscht war, aber konnte Mareo sicherlich auch nicht schaden.
So langsam sollte Kazuya aber den Godslayer aus seine Gedanken verbannen, denn er war ja draußen mit Wachdienst beschäftigt, was hier im inneren die Möglichkeit zu Gesprächen ermöglichte. Diese wollte ihr Auftraggeber wohl einläuten, indem er die Wasserpfeife herumreichte. Na super. Mit vorsichtig erhobenen Händen, versuchte Kazuya das Angebot abzulehnen, aber da Bayram wohl darauf bestand, musste er sich da irgendwie anders heraus wieseln. Oh, vielen Dank, aber ich denke, das wäre keine so gute Idee. Meine Magie kommt auch mit einem sehr sensiblen Geruchssinn und da sind Tabak, Rauch und ähnliches nicht so verträglich für mich. Eine Lüge, zwar war sein Geruchsinn sensibel, aber es gab sicherlich Slayer, die in der Lage waren zu rauchen, ohne Probleme zu haben. Aber diese kleine Notlüge würde sicherlich keine Probleme verursachen. Mit einer enttäuschten Miene nahm Bayram daher die Wasserpfeife wieder an sich und nahm einen kräftigen Zug. Diese Pause schien Elias nutzen zu wollen, um mehr über Kazuya zu erfahren. Da würde der Dragonslayer sicherlich nicht ablehnen. Mit ein wenig Stolz in der Brust, drehte er sich zu dem Blonden Kind der Wüste um und blickte ihm direkt in die Augen. Stimmt, wir hatten ja noch gar keine Chance dazu. Nun, vor dir sitzt der Dragonslayer des Wassers. Sohn der Drachendame Levia, der Herrin über die Wellen und Ozeane. Hochgestochen? Vielleicht, aber so über seine Ziehmutter zu sprechen, empfand Kazuya schon immer als große Ehre. Sie war für ihn die Herrin der Weltmeere und hat immer wieder demonstriert, wie gut sie mit den Massen des Ozeans umgehen konnten. Das Wasser liebte sie und dies war ein Ziel, dass auch Kazuya irgendwann erreichen wollte.
Die weitere Reise, abgesehen von freundlichem Smalltalk, den Kazuya natürlich nicht sonderlich gut beherrschte, verlief bis zum Abend ereignislos. Doch als die Sonne noch über dem Horizont stand, stockte die Fahrt des Wagens plötzlich. Neugierig steckte Kazuya seinen Kopf durch das Tuch, das Kutschbock vom inneren des Wagens trennte und blickte sich um. Was ist los? Anstelle einer Antwort, deutete der Kutscher nur nach vorne und dann zur Seite des Weges. Der scheint echt kein Gespräch führen zu wollen, aber das sagt mir nichts. Zwar war Kazuya mit den Augen den Fingern des Kutschers gefolgt, aber abgesehen von Sand hatte er nichts gesehen. Jetzt nochmal für Leute, die nicht jeden Tag in der Wüste sind, bitte. Der Kutscher seufzte einmal laut hörbar, so als wäre jedes Wort, dass er sprechen musste Verschwendung. Sorry, dass wir nicht täglich im Sandkasten spielen. Der Weg wird vorne verdeckt. Es gab hier wohl letztens einen Sandsturm. Und hier am Rand sind Spuren zu sehen, die letzte Karawane muss wohl die Straße verlassen haben, um den Sturm zu umfahren. Na ging doch. Am sinnvollsten wäre es ja, wenn sie folgen würden, immerhin sollten sie die letzte Karawane finden, da war es nur logisch den Spuren zu folgen. Da wir ja die andere Karawane finden sollen, sollten wir den Spuren folgen, oder nicht? Der Kutscher, was auch sonst, antwortete nicht, sondern schnalzte nur einmal mit der Zunge und trieb das Kamel dazu an, den weg zu verlassen.

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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyMo 24 Aug 2020 - 21:41




B-Rang ~ Vom Winde verweht ~ 7

Kazuya, Elias und Mareo

Erstaunlicherweise hatte Mareo auf dem Karren keine wirklichen Probleme mit seiner Reisekrankheit, doch Züge waren einfach die Hölle. Normalerweise machten ihm so ziemlich alle Transporte gewisse Schwierigkeiten, doch die Aufregung bezüglich ihrer Arbeit überschattete die potenzielle Übelkeit ziemlich. Es war seine erste richtige Arbeit, seit er ein Magier bei Fairy Tail geworden war und dann war diese gleich auf dem B-Rang einzuordnen. Wenn man da nicht aufgeregt war, dann stimmte irgendetwas nicht mit einem. Aber letztlich war eben jeder Magier anders und die drei könnten generell nicht unterschiedlicher sein als sie es waren. Kazuya war ein Ziehkind eines Drachen, beherrschte Magie zum töten von Drachen, während Mareo ein Halbgott war und die Magie beherrschte, mit denen sich Götter töten ließen. Und dann war da noch Elias, der zu den Wüstenbewohnern gehörte. Und gerade dessen Magie sorgte bei Mareo für ein überraschtes Gesicht, denn die Magie der Magic Puppets sagte ihm nicht viel. Die Erklärung von Elias zeigte ihm allerdings auf, was man mit dieser Magie anstellte und wo der größte Schwachpunkt lag. Der Eismagie-Allergiker benötigte also entsprechende Rückendeckung, um seine Puppen effektiv einzusetzen. Kazuya als erfahrener Magier stellte demnach das Bollwerk der Truppe dar, während Mareo demnach die Rolle des Unterstützers inne hatte. Klang recht gut verteilt. „Das klingt spannend. Ich freue mich das in Aktion zu sehen“, meinte Mareo daher zu Elias und zeigte ihm einen Daumen. Derweilen flog die Zeit und Wasserpfeife ging herum wie ein Bier, doch konnte sich Mareo gut dagegen wehren, bis letztlich Kazuya den Wachwechsel ankündigte und durchführte. Der Blondschopf bewegte sich also nach vorn und übernahm die Wache, hielt die Augen auf und begann ein sehr einseitiges Gespräch. Das er sich damit in Kazuyas Augen zum Trottel der Truppe machte, fiel ihm dabei überhaupt nicht auf.

Nach weiterer Ewigkeit macht der Kutscher dann auf etwas aufmerksam, was der Celeris überhaupt nicht erkennen konnte. Der junge Godslayer sah nur Sand und Wüste, jedoch keine Spuren oder Hinweise, doch der Kutscher war wieder einmal nicht der gesprächigste Kumpane. Plötzlich erschien Kazuyas Kopf, der natürlich neugierig nachhakte und ebenso auf Unverständnis traf, wie Mareo es tat. Der Mann wollte einfach nicht reden, echt ein seltsamer Kauz, aber auch solche gab es scheinbar. Vermutlich arbeitete der Kutscher schon seit vielen Jahren so, hatte sich einfach an die non-verbale Kommunikation gewöhnt oder man hatte ihm mal die Zunge herausgeschnitten. Was es letztlich auch war, die Magier hielten schlussendlich doch noch die nützlichen Informationen, woraufhin der Wasserdrache entschied den Spuren zu folgen. Dort sollten sie wirklich am ehesten auf die verschwundene Karawane stoßen. Mareo nickte zustimmend und hielt weiterhin die Augen auf, denn noch war seine Wachschicht nicht zu Ende und so verließ der Kutscher den Weg und folgte den Spuren im Sand, nur um noch tiefer in die Wüste vorzudringen und unbekanntes Terrain zu betreten. Und egal wie genau sich Mareo umsah, wirklich erkennen konnte er nichts. Nach einiger Zeit gelangte die Karawane in ein schmales Tal, wo der Kutscher plötzlich den Wagen anhielt und erneut einige Laute von sich gab. Bayram löste sich sofort von seiner Wasserpfeife und warf einen Blick hinaus, nur um die vielen Trümmer zu sehen, die dort herum lagen. Auch Mareo konnte diese Trümmer erkennen und seine Kinnlade hing ein wenig herunter. So viele zerstörte Wagen und keine Spur von den Waren oder Menschen. „Das sind…das sind…meine Wagen!“, konstatierte Bayram panisch und war gerade im Begriff den Wagen zu verlassen, um sich nach seiner Tochter umzuschauen.

Plötzlich zischte etwas durch die Luft und bohrte sich in die Schulter von Mareo, der daraufhin vor Schmerz aufstöhnte. Das Schnauben des Kutschers half nicht, als sich dieser zugleich in Deckung begab. Ohne sich um diese Wurfnadel zu kümmern, sah sich Mareo geschwind um und konnte bereits einige schemenhafte Gestalten erkennen. „Kazuya. Wir werden angegriffen!“, meldete dieser sofort und machte einen Satz vom Kutschbock herunter, als er erneut ein Sausen in der Luft wahrnahm. Mit einem Sprung nach vorne, wich er einigen Wurfnadeln aus, die sich in das Holz des Wagens bohrten und konnte dann deutlich hören, wie Schwerter gezogen wurden. Eine Gruppe Banditen hatte die Karawane umzingelt und angegriffen, doch zum Glück befanden sich hier drei Magier. Mareo rannte auf einen der Banditen zu und umhüllte seine linke Faust mit schwarzen Blitzen, nur um diese dann mit aller Kraft in den Brustkorb des Banditen zu schlagen, woraufhin dieser eine lähmende Erscheinung verspürte und zurück taumelte. Daraufhin verpasste Mareo ihm gleich noch einen Schlag mit der schwarzen Blitzfaust, um ihn auf die Bretter zu schicken. Ehe sich der Magier versah, rauschte auch schon ein Schwerthieb auf ihn zu, dem er gerade noch rechtzeitig zur Seite ausweichen konnte, doch der harte Tritt des Banditen schickte ihn zu Boden. „Argh“, stöhnte Mareo auf und spürte erneut den starken Schmerz, den die Nadel in seiner Schulter verursachte. Der Bandit setzte erneut zum Hieb an, als Mareo seine magische Kraft in den Händen konzentrierte und diesem einen schwarzen, kleinen Elektroball entgegen schoss. Die Wucht und Kraft des Geschosses schleuderten den Banditen zu Boden, der dort mit den Nachwirkungen der Elektrizität zu kämpfen hatte.

Dann hievte sich der Godslayer mühsam auf die Beine, um sich einen Überblick zu verschaffen. Jetzt bloß nicht aufgeben!





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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
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B-Rang – Vom Winde verweht
Mareo, Elias und Kazuya


Der Abstecher in die unergründete Wüste verlief auf den ersten Kilometern, wie man es erwarten konnte. Die Wagen sanken leicht im Sande ein, was das Vorankommen erschwerte und die ohnehin nicht überwältigende Fahrtgeschwindigkeit, nochmal deutlich reduzierte. Wäre es draußen nicht bereits enorm heiß gewesen, der Dragonslayer wäre eventuell ausgestiegen und gelaufen, da wäre er wenigstens sicher vor den Versuchen ihn die Wasserpfeife nutzen zu lassen. Der Tag begann sich dem Ende zu zuneigen, als der Wagen plötzlich anhielt und vom Fahrer mehrere Grunzende Laute vernommen werden konnten. Gesprächig wie eh und je. Ein wenig verwirrt verließ Kazuya den Wagen durch die hintere Öffnung und blickte sich um. Seine Füße sanken in dem feinen Sand ein, während er sich umsah. Auf den ersten Blick konnte der junge Mann nichts ausmachen, aber vielleicht war es an der vorderen Seite des Wagens zu finden, dort, wo der Fahrer sich befand. Machte ja Sinn, oder nicht? Doch bevor Kazuya sich auch nur um den Wagen blicken konnte, zischte plötzlich etwas an seinem Kopf vorbei und blieb im Holz des Wagens stecken. Eine lange, metallene Nadel, dünner, als eine Stricknadel. Eine Wurfnadel? Schnell wandte sich der Dragonslayer um, um in die Richtung blicken zu können, aus der das Wurfgeschoss gekommen war, nur um drei Gestalten zu sehen, die sich von hinten näherten. Warum hatte der Drachensohn diese Gegner nicht früher wahrgenommen? Er hätte sie doch riechen müssen, genau, wie Mareo. Die Wasserpfeife! Das Odeur des Rauches musste die empfindlichen Nasen der beide Slayer gehörig beeinträchtigt haben. Nun, darüber ärgern konnte sich Kazuya auch später, denn gerade gab es Gegner zu vermöbeln. Gleichzeitig erschallte zudem die Stimme von Mareo von der Vorderseite. Sie waren also von zwei Seiten attackiert worden. Elias! Pass auf unseren Aufraggeber auf! Eine knappe Anweisung, der sollte der blonde Magier doch folgen können, oder?
Wo das geklärt war konnte der junge Mann aber seinen ganzen Fokus auf die drei Typen legen, die sich weiterhin näherten. Zu gerne hätte Kazuya jetzt einfach mit Magie um sich geworfen, aber in der Wüste hieß es leider Wasser sparen. Er konnte welches mit Mana produzieren, aber dieses war auch begrenzt und er würde schon gerne wieder auffüllen, was er verlor, wenn man schon so ein häufig vorkommendes Element verwerten konnte, dann sollte man das auch. Vielleicht ein blöder Zeitpunkt für Kazuya geizig mit seinem Mana um zu gehen, aber so war es gerade. Wirklich als große Gefahr nahm er die Kerle auch nicht wahr. Sie waren zu dritt und griffen mit Wurfnadeln an, ein heimlicher Zauber hätte wesentlich effektiver sein können, also waren es keine Magier, jedenfalls bei denen, die Kazuya vor sich hatte. Normalos verprügeln, das sollte auch mit wenig Magieeinsatz problemlos klappen. Große Worte … ähm Gedanken.
Die Angreifer ließen nicht lange auf sich warten, alle drei holten aus, um weitere Nadeln auf den Drachensohn zu feuern, doch so langsamen geschossen sollte Kazuya doch einfach entgehen können. Normalerweise schon, aber gerade, weniger. Seine im Sand eingesunkenen Füße bremsten ihn gerade genug, dass er die erste Nadel in den linken Arm bekam, bevor sein Körper völlig aus der Schussbahn war. Der Untergrund war gerade sein schlimmster Feind, wie es schien. Um nicht vor Schmerz aufzuschreien, biss sich der junge Mann auf die Lippe. So sollte das nicht laufen. Der ungewohnte Untergrund bremste ihn, aber das bedeutete nicht, dass er eine lahme Schnecke war, nein, ganz im Gegenteil. Kazuya rühmte sich damit der schnellste Magier Fairy Tails zu sein, jedenfalls war ihm noch niemand untergekommen, der ihm da das Wasser reichen konnte. Ein bisschen Sand würde ihn da nicht aufhalten. Entschlossen diese Widrigkeiten hinter sich zu lassen, stürzte der Wasser Dragonslayer frontal auf seine Gegner. Die Distanz, einige Meter waren es schon, überbrückte er in einem Tempo, das für normale Menschen wohl wahnwitzig erschien. Was er genau tun wollte, wusste der Taizu nicht, aber ihm würde schon etwas einfallen. Zwar fehlte ihm die Stärke, hatte man halt davon, wenn man nur seine Geschwindigkeit trainierte, aber es würde schon klappen. Den ersten konnte er schon mal nur mit seiner Geschwindigkeit ausknocken, denn der Dragonslayer rammte ihn ungebremst. Kraft mochte der junge Mann keine besitzen, aber sein Körpergewicht bei dieser Geschwindigkeit war durchaus als kleinerer Rammbock zu gebrauchen. Zwar strauchelte auch Kazuya nach diesem Treffer, wiederholen sollte er diesen Trick daher nicht wirklich, aber wenigstens lag er nicht auf den Brettern. Sein linker Arm pochte, jetzt die Anstrengung hatte seinen Blutdruck hochschnellen lassen und dieses Gefühl nervte ihn gerade gewaltig. Er wollte sich nicht mehr zurückhalten. Mit einem Ruck zog er sich die Wurfnadel aus dem Arm und funkelte die beiden übriggebliebenen Männer finster an. Wisst ihr was? Warum verpisst ihr euch nicht einfach? Freundlich, aber das war Kazuya egal. Er konzentrierte bereits beim Sprechen Mana in seinem Mund und erzeugte so kleinere Wassertropfen. Kaum hatte er ausgesprochen, stieß er diese schnell hintereinander aus und übersähte die beiden mit kleinen Wassergeschosses. Völlig unvorbereitet wurden die zwei getroffen und fielen rücklings zu Boden, wo sie liegenblieben. Hatte Kazuya übertrieben? Nun, es war ihm gerade dezent egal. Außerdem musste er ja gucken, wie es seinen beiden Kollegen ergangen war.

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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
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B-Rang ~ Vom Winde verweht ~ 8

Kazuya, Elias und Mareo

Eine prekäre Situation. Die Sichtverhältnisse waren bescheiden, die Anzahl der Angreifer noch immer unbekannt. Einen hatte Mareo bereits definitiv auf die Bretter geschickt, der andere war im Begriff sich wieder zu fangen. Und was zum? Ein dritter Angreifer auf seiner Flanke? Den Geräuschen nach zu urteilen, kümmerte sich Kazuya um etliche Angreifer hinter der Karawane. Den gerufenen Befehl, dass Elias den Auftraggeber beschützen sollte, erreichte auch Mareo, der sich allerdings gerade auf seine Gegner konzentrieren musste. Die elendige Wurfnadel, die in seiner Schulter steckte, sorgte echt für einen stechenden Schmerz, zumal sein Arm allmählich anfing ein wenig taub zu werden. „So ein Mist!“, fauchte der Celeris angestrengt und verpasste dem Banditen, der sich gerade wieder erheben wollte, einen saftigen Tritt. Nicht das Mareo ein Kraftpaket war, aber zur Not musste er eben einige Male zu treten, schließlich waren die Banditen auch keine Magienutzer und vermutlich keine trainierten Superkiller. Es waren eben…Banditen. „Das…hast…du…jetzt…davon!!!“, warf Mareo dem Banditen entgegen, wobei nach jedem Wort ein Tritt in die Seite folgte. Damit waren nun zwei Banditen auf die Bretter geschickt worden. „Wie unzivilisiert!“, proklamierte der Godslayer die Vorgehensweise der bösen Buben und drehte sich zur Karawane um, um nachzusehen, ob alles in bester Ordnung war. Plötzlich hörte Mareo es wieder zischen und dann spürte er erneut etwas sehr stechendes, doch dieses Mal in seiner linken Wade, worauf hin das linke Bein auf die Knie ging und Mareo erneut schmerzhaft aufstöhnte.

Vor seinen Augen tauchte nunmehr auch der dritte Bandit auf, der sich auf seiner Flanke befunden und nur darauf gewartet hatte, einzuschreiten. Der Blondschopf biss die Zähne zusammen und ballte Fäuste vor Wut, doch der Bandit ließ sich davon natürlich nicht einschüchtern. Er trat nah an den Godslayer heran und hob sein Schwert n die Lüfte, um einen saftigen Hieb von oben durchzuführen. Die goldgelben Iriden des jungen Magiers fixierten die Klinge und für einen kurzen Augenblick hatte er das Gefühl, dass die Zeit still stünde. Mareo neigte den Kopf zu beiden Seiten, sah sich um und lächelte aus unerklärlichen Gründen. Bemitleidete er sich selbst, weil er nun sterben sollte, ohne zu wissen, wer er eigentlich war? Oder war es das Adrenalin im Körper, welches der Action eine beiläufige Freude einhauchte? Der junge Godslayer wusste es nicht einmal selbst, aber eines hatte er in diesem scheinbar ewig andauernden Augenblick für sich eruiert. Er wollte nicht sterben. Nicht hier, nicht jetzt. Seine Seelenspiegel fixierten die Klinge, die nun im Begriff war herab zu segeln und hüllte seinen rechten Fuß in seine schwarze Blitze, ließ sich kurzerhand etwas nach hinten fallen um Auftrieb für den Fuß zu erzeugen. Der Blitzfuß schoss nach oben und wurde volle Granate in die Weichteile des Banditen gehämmert, der aus Schreck und Schmerz sein Schwert losließ und dieses, aufgrund der kinetischen Energie, sonst wohin flog. „Arrrrgh du Bengel!“, stöhnte der Banditen und griff sich sofort an die Kronjuwelen, während die schwarzen Blitze am Fuß versiebten. Unter schmerzenden Geräuschen hievte sich der Blondschopf wieder auf die Beine. „Das heißt Mareo, du Arschgeige!“, entgegnete er und holte mit seine Faust aus, um dem Banditen einen ordentlichen Kinnhaken zu verpassen. Dieser fiel rücklings zu Boden und stöhnte erneut auf, sich noch immer die Juwelen haltend. Mareo trat noch einmal nach, um sicher zu gehen und torkelte dann erschöpft in Richtung des Wagens zurück, während seine Augen versuchten, die Umgebung im Blick zu halten. Die Wurfnadel in der rechten Schulter und die in der linken Wade steckten derweil noch immer drin.

„Wie lächerlich von mir…“, murmelte der junge Godslayer und seufzte. Er hatte hier echt keine gute Performance abgeliefert, kaum noch Mana übrig und wurde gleich zwei Mal von diesen verkackten Nadeln getroffen.


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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyMo 14 Sep 2020 - 21:39


B-Rang – Vom Winde verweht
Mareo, Elias und Kazuya

Mit einem beherzten Sprung setzte Kazuya über den Körper eines der Angreifer hinweg und schlitterte die Düne wieder herunter zu den Wagen, die durch den Angriff zum Stillstand gekommen waren. Die drei Kerle konnten nicht alles gewesen sein, also mussten die anderen bei den Wagen ebenfalls in Gefechte verwickelt sein. Zwar traute Kazuya wenigstens Mareo zu sich verteidigen zu können, Elias Aussagen hatten da weniger zuversichtlich geklungen, aber einem guten Kampf konnte man schlecht einfach ausweichen. Am Fuße der Düne setzte Kazuya zu einem leichten Sprint an und eilte um die Wagen herum. Schlitternd blieb er nahe Mareo stehen, als der Dragonslayer bemerkte, dass seine Hilfe gar nicht benötigt wurde. Ein wenig enttäuschend, aber so war es dann wohl. Nette Arbeit. Hättest mir aber ruhig noch ein zwei übriglassen können. Das Kanonenfutter von hinten war jetzt gerade einmal Aufwärmübung. Dabei deutete Kazuya nur mit dem Daumen über seine Schulter hinter sich, was auch zufällig die Richtung des Wagens ihres Auftraggebers war. Bayram verließ diesen, nun da es wohl ruhig geworden war, und stapfte durch den Sand auf die Reste der seiner Wagen zu. Nachdenklich wanderte er zwischen den trümmern umher und kratzte sich mehrfach am Kinn. Auhc der Kutschfahrer war hinzugestoßen und stand, mit verschränkten Armen neben d en Magiern. Die Miene zu keinem Augenblick verzogen starrte er hinaus in die Wüste, die nun im abendlichen Licht blutrot schimmerte. Die Luft jenseits des Tales flimmerte noch und einzelne Windstöße trieben ein wenig Sand in der Luft vor sich her. Der Fahrer räusperte sich einmal und gab dann nur einige Grunzlaute vons ich, die Kazuya beim besten Willen nicht irgendeiner Sprache zuordnen konnte. Bayram hob den Kopf. Natürlich, das sind nicht einmal annähernd genügend Teile, um alle Wagen zu sein. Und vom Wagen meiner Tochter sehe ich auch keinen einzelnen Überrest. Sie müssen entkommen und weiter in die Wüste gefahren sein. Hatte ihr Auftraggeber gerade den Fahrer verstanden? Bei dem Grunzen? Wie dem aus sei, sie hatten eine neue Aufgabe, noch tiefer in die Wüste reinfahren. Yay … Jap, Kazuya war von ihrem Ziel begeistert.

Sich zu sträuben hätte aber nichts gebracht, also zwang sich Kazuya dazu wieder in den Wagen zu kriechen und der Dinge zu harren, die da kamen. So langsam wurde es auch Zeit für Elias mit der Wachschicht, daher konnten sich Mareo und der Dragonslayer vielleicht endlich mal etwas unterhalten. Immerhin hatte er hier einen waschechten Godslayer vor sich und wenn sie auch nur annähernd, wie Dragonslayer gelebt hatten, musste er ein paar gute Geschichten auf Lager haben. Sag mal, wie war es bei einem Gott aufzuwachsen? Ist das bei euch überhaupt so? Um ehrlich zu sein, von meiner Mutter habe ich nie etwas von anderen Slayern gehört. Sie hatte mir zwar erzählt, dass es auch andere Drachen gab, die Kinder erwählten, aber nie ein Wort zu Götter verloren. Vielleicht hatte Levia es als keine wichtige Information erachtet oder, was Kazuya nicht glauben wollte, gar nichts von Göttern und Godslayern gewusst. Zweiteres war in Kazuyas Augen zu unwahrscheinlich., Wenn es Götter, wie Drachen gab, musste es ja mindestens einen oder zwei geben, deren Herrschaft auf die Wellen und Ozeane der Welt fielen und dass Levia da keine Kenntnis zu hatte, war unmöglich. Ja geradezu lächerlich. Sie war die Drachin des Wasser, Beherrscherin der Weltmeere und Meisterin des Wassers, wenn sich ein Gott anmaßte ihr Element auch nur sein Eigen zu nennen, dann würde sie es schon wissen.

Ganz gleich, wie die Antwort des Celeris ausgefallen war, die Fahrt durch die Wüste, über die sich nun langsam die Nacht senkte, ging weiter. Die Temperaturen fielen enorm und Kälte, die man bei der sengenden Hitze des Tages nicht einmal für möglich gehalten hatte, zog langsam in das Innere des Wagens. Bayram war der erste, der sich eine Decke überwarf. Er gähnte, schien aber nicht dem Schlaf nachgeben zu wollen, wenigstens hatte er aufgehört diese schreckliche Wasserpfeife zu rauchen. Mit einem plötzlichen Ruck blieb der Wagen stehen. Hatten sie einen wichtigen punkt erreicht? Noch mehr Räuber? Ist alles in Ordnung? Kein Laut, natürlich nicht, sollte der Fahrer plötzlich gesprächig werden? Also musste Kazuya selbst den Kopf durch die Zeltplane stecken und nach draußen blicken. Viel zu sehen gab es nicht, die Nacht hatte jegliches Licht mit sich genommen und der schwache Mond, eine zunehmende Sichel, sorgte nur dafür, dass man Umrisse ausmachen konnte. Nur in der Ferne schien ein licht zu sein. Eine kleine, orangene Funzel, jedenfalls, vom Standpunkt des Dragonslayers aus. War das ein Lagerfeuer? Es sah so nah aus, doch in dieser Gegend konnte das täuschen. Geschwind sprang Kazuya aus dem Wagen, atmete die viel angenehmere Luft, kühler war echt besser, ein und setzte an die Gegend auszukundschaften. Er würde die Strecke schnell überwinden können. Doch bevor er loslaufen konnte, griff eine Hand nach seiner Schulter und hielt ihn zurück. Der Fahrer starrte ihn mit ernstem Gesicht an und hielt Kazuya zurück. Verwirrt blickte Kazuya zurück und meinte den Kopf des Mannes leicht nach links und rechts schüttelnd zu erkennen. Sagte er ihm gerade, dass das keine gute Idee war? Nun, es konnten Räuber sein und vielleicht wäre es besser am Tag die Quelle des Lichtes zu untersuchen, gemeinsam. Dennoch war Kazuya etwas angepisst, wurde er gerade unterschätzt?

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Zuletzt von Kazuya am So 27 Sep 2020 - 13:19 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyMo 21 Sep 2020 - 9:14




B-Rang ~ Vom Winde verweht ~ 9

Kazuya, Elias und Mareo

Der junge Godslayer hatte seine drei Gegner mit Mühe und Not besiegen können, was ihn natürlich sehr stolz machte, aber trotzdem hatte er gleich zwei dieser Nadeln im Körper stecken. Alles in allem war es also ein fairer Ausgleich und mehr als Beweis genug dafür, dass der Celeris noch einiges zu lernen hatte. Aber man musste auch dazu sagen, dass ein feiger Überraschungshinterhalt in der Dunkelheit schon ziemlich unfair war. Diese Wüstenbewohner hatten aber ebenso unter Beweis gestellt, wie operationsfähig sie bei eingeschränkten Sichtverhältnissen waren, denn ihre Nadeln hatten echt akkurat getroffen. Ein wenig humpelnd erreichte er dann auch endlich wieder die Karawane, die er zu beschützen hatte, als auch schon der Dragonslayer des Teams bei ihm angeschlittert kam. Der Blondschopf warf dem Rotschopf einen Blick zu und stellte fest, dass auch dieser von so einer Nadel verwundet wurde, allerdings nur einmal. „Tch“, murmelte Mareo leise und wurde dann von Kazuya damit konfrontiert, dass er ihm ruhig einige Gegner hätte übrig lassen können, da die anderen kaum mehr als eine Aufwärmung waren. Mit blinzelnden Augen betrachtete der Godslayer seinen Kameraden, der scheinbar keine große Anstrengung nötig hatte, um diese Räuber zu besiegen. War die Differenz ihrer Kräfte so gewaltig? Das versetzte dem Celeris einen kleinen Dämpfer, aber das ließ er sich nicht wirklich anmerken. „Entschuldige, Kazuya. Beim nächsten Mal!“, versicherte er seinem Kameraden und schmunzelte dann.

Dann wurden Kazuya und Mareo auch Zeuge davon, wie einseitig die Kommunikation zwischen Bayram und seinem Kutscher war. Und doch schienen sie sich prächtig unterhalten zu können. Mareo selbst vernahm nur ein Räuspern und einige, unverständliche Laute, doch Bayram konnte daraus Haufenweise Informationen ziehen. Kurz blickte der Celeris zu seinem Kameraden, nur um festzustellen, dass dieser ebenfalls kein Wort verstand. Wenigstens stand er nicht allein da, immerhin. Die Transferleistung der Aussage von Bayram konnte der Magier allerdings bringen, denn es hieß also, dass sie noch tiefer in die Wüste mussten. Die Begeisterung war Kazuya anzusehen und auch Mareo hatte nicht zwingend Lust, tiefer in diese Wüste zu reisen. Vielleicht gab es da noch mehr Räuber? Oder gar schlimmeres? Seufzend packte Mareo die Nadel an seiner Wade und zog diese heraus, danach zog er die Nadel aus der Schulter. Die Wunden schmerzten, aber sie waren zum Glück nicht weiter gefährlich, also musste der Blondschopf einfach ausharren und warten, bis die Gerinnung des Blutes den Großteil der Arbeit übernahm. Und so landeten sie alle wieder im Wagen von Bayram und die Karawane brach auf, um tiefer in die Wüste vorzudringen.

Die Kutschfahrt wurde unter dessen dann für weitere Kommunikation genutzt, wobei Bayram zum Glück aufgehört hatte, diese ekelige Wasserpfeife zu rauchen. Die empfindliche Nase von Mareo hatte echt ihre Schwierigkeiten mit den Wasserdämpfen, da Bayram ja auch gern Sauerkirsch und Apfel rauchte. Räudiger Hund! Die beiden Slayer saßen nun hinten im Wagen und Kazuya nutzte die Chance, um einige Nachforschungen über Mareo anzustellen. Kazuya wollte wissen, wie es war, bei einem Gott aufzuwachsen oder wie das überhaupt mit dieser Godslayer Magie funktionierte. Na da hatte der Rotschopf ja genau das richtige Thema erwischt, denn Mareo wusste ja selbst überhaupt nichts darüber. Hätte er seine Erinnerung an das Leben auf dem Olymp, dann würde er Kazuya vermutlich erzählen, wie anstrengend und nervtötend es gewesen war. „Ich kann mich nicht daran erinnern“, gestand der Godslayer und seufzte. „Ich weiß nur, dass ich vor einem Jahr auf der Krankenstation von Fairy Tail aufgewacht bin. Ich kann dir also gar nicht sagen, ob es Götter wirklich gibt oder nicht“, sprach Mareo weiter, nicht wissend, dass er sogar zur Hälfte ein Gott war. „Und diese Magie. Sie ist mir einfach…zugeflogen“, gab er noch beschämter zu. Er träumte manchmal, doch konnte er keine klaren Bilder erkennen und erhielt dort Informationen und Anweisungen, die letztlich zu seiner Magie führten. Natürlich war es Zeus, der seine immense Macht nutze und das Dimensionsgefängis telepathisch verlassen konnte. Nur Mareo hatte überhaupt keinen Schimmer. „Ich wache morgens auf und plötzlich weiß ich, wie ich diese Magie nutze“, erzählte er und zuckte dann mit den Schultern. „Äußerst merkwürdig, ich weiß“, fügte er an und lachte dann verlegen. „Also gibt es Drachen wirklich? Du wurdest von einem echten Drachen aufgezogen und ausgebildet? Das ist echt cool“, sprach Mareo weiter. „Erzähl mir von deinem Drachen…also falls du möchtest...klingt auf jeden Fall sehr interessant!“

Die Karawane drang tiefer in die Wüste und die nächtliche Kälte zog allmählich sogar in den Wagen, was man daran erkennen konnte, dass Bayram sich eine Decke überwarf. Wer hätte gedacht, dass es nachts so derbe kalt wurde, wenn es tagsüber doch so heftig heiß war. Mit einem kräftigen Ruck blieb der Wagen plötzlich stehen und Mareo schaute verwundert auf, während er gerade damit beschäftigt war, sich die Hände warm zu reiben. Kazuya sprang aus dem Wagen und wollte der Sache auf den Grund gehen, also sprang Mareo direkt hinterher und wurde dann Zeuge davon, wie der gesprächigste Kutschfahrer Fiores darum bemüht war, den Dragonslayer zurück zu halten. „Kazuya. Wir sollten auf ihn hören und uns das in der Früh anschauen“, pflichtete Mareo bei und kletterte dann wieder in den Wagen.

Und so ging die restliche Nacht dahin, während der knallharte Kutscher die gesamte Nacht wach blieb und sich die drei Magier wieder mit ihren Wachschichten abwechselten, damit jeder die Möglichkeit zum Schlafen erhielt. Gerade Mareo hatte den Schlaf bitter nötig, um seinen Mana-Haushalt wieder aufzufüllen, schließlich hatte er längst nicht so viele Reserven wie Kazuya. Als der nächste Morgen anbrach, wurde er unsanft von Bayram geweckt, der sich beim Schlafen umgedreht hatte und seine Faust ungebremst in die Nüsse des Celeris schlug. Genervt verließ Mareo den Wagen und atmete die wärmliche Luft, die bereits in den frühen Morgenstunden wieder förmlich in der Lunge brannte. Auch Kazuya und Elias schienen nicht weiter schlafen zu wollen und gesellten sich zum Blondschopf hinaus. Es wurde allmählich Zeit den Fund von Kazuya zu untersuchen, weshalb Elias wieder den glorreichen Auftrag erhielt, sich um Bayram und die Karawane zu kümmern, während Mareo und Kazuya die Distanz überbrückten und das notbedürftige Lager der restlichen Karawane ausmachen konnten, in dem sogar schon reges Treiben herrschte. Zunächst war die Tochter von Bayram und die Begleiter sehr skeptisch und griffen schon zu den Waffen, allerdings machten weder Kazuya noch Mareo den Eindruck, Banditen zu sein. „Bayram schickt uns!“, rief Mareo und sofort herrschte Friede. Sehr interessant. „Mein Vater schickt Euch? Gott sei Dank!“, entgegnete die hübsche Tochter und eilte zu den beiden Magiern. „Kommt. Am besten, wir brechen sofort auf“, meinte Mareo und schaute dann kurz zu Kazuya, falls dieser anderweitige Befehle hatte. „Nein. Das geht nicht….wir können hier nicht weg…“, moserte die Tochter vor lauter Angst. „Aber warum nicht?“, hakte Mareo nach.

Plötzlich bebte die Erde. Sie bebte und bebte und das Beben wurde immer stärker. Mareo musste schon einen Schritt zur Seite machen, um seine Balance zu behalten. Er warf einen Blick über die Schulter, um den Weg zwischen der verunfallten Karawane und Bayrams Karawane zu betrachten. Der Sand schob sich auf, bildete allmählich einen großen Berg. „Ich habe ein ganz mieses Gefühl, Kazuya“, meinte Mareo nur als plötzlich ein riesiges Geschöpf aus dem Erdreich hervorkam und sich Meterweit in die Höhe erstreckte. „Ach du Scheiße!“


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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyDo 22 Okt 2020 - 19:54

B-Rang – Vom Winde verweht
Mareo, Elias und Kazuya

Mareo kannte seinen Gottvater oder seine Gottmutter nicht einmal, oder besser, er erinnerte sich nicht mehr daran. Das war echt merkwürdig, aber nicht so merkwürdig, wie die Tatsache, dass der Godslayer angab, dass ihm die Magie nachts zugeflogen sei. Ein wenig skeptisch musterte Kazuya seinen Begleiter nun schon. Magie, gerade so seltene, flog einem doch nicht einfach zu. Es bedarf Jahren des Trainings, des Studiums mit einem Lehrmeister oder alter Schriften um eine Lost Magic zu lernen, jedenfalls war dies das Verständnis des Dragonslayers. Ohne Levia wäre er nie auf den rechten Weg gekommen und hätte sein Potenzial wahrscheinlich nie vollends ausschöpfen können. Und dann gab es hier Mareo, der sagte, dass es ihm einfach zugeflogen war. Konnte es sein, dass das Leben manchmal unfair war? Streicht das! Das Leben war definitiv unfair. Aber nicht unbedingt nur auf eine Weise. Zum Glück lenkte Mareo den Dragonslayer von dieser doch etwas negativen Art zu denken ab, indem er nach Kazuyas Lieblingsthema fragte. Levia. Wirklich ins Detail ging Kazuya bei seinen Antworten hierzu nicht, aber einen groben Rundown seines Lebens bei Levia eröffnete der Dragonslayer seinem Slayerkollegen. Für mehr reichte die Zeit bis zur Nachtruhe einfach nicht.
Der nächste Morgen begann mit einem gequälten grunzen von der Seite. Was hatte Mareo angestellt? Eigentlich auch egal, jetzt war der Dragonslayer wach und selbst wenn er sich nochmal umgedreht hätte, es wäre ihm nicht mehr wirklich vergönnt gewesen lange zu schlafen, also gleich raus aus den Federn. Verschlafen rieb sich der junge Man den Schlaf aus den Augen und versuchte den komischen Geschmack der Nacht mit seinen Zähnen von der Zunge zu bekommen. Ordentlich Zähneputzen war wahrscheinlich nicht drin, Wasservorräte waren knapp. Und zu allem Überfluss spürte der junge Magier auch, wie ihm Sand zwischen den Zähnen knirschte, na super. Selbst im Wagen waren sie nicht sicher gewesen vor diesem Kleinkram. Sand suchte sich echt jede Ritze. Widerlich.
Als Kazuya aus dem Wagen stieg versuchte er sich mit einer Hand eine Strähne seines Haares wieder an den Kopf zu drücken, aufgrund des eher unbequemen Schlafplatzes stand diese nämlich vom Kopf ab und sah sicherlich lächerlich aus. Da sich seine Hare aber auch nicht seinem Willen beugen wollten, benetzte der Drachensohn kurz seien Hand aus seinem trinkschlauch und presste sein Haupthaar gewaltvoll in die richtige Position. Es war keine Dusche, aber besser, als nichts. Jetzt sah er wenigstens nicht mehr so aus, als habe man ihm auf den Kopf geschissen.
Schnell war Elias zurückgelassen … dazu abgeordnet worden die Karawane zu beschützen und Kazuya lief an der Seite von Mareo über den Wüstensand. Der Untergrund war gefühlt noch weicher, als zuvor und ein fester Stand war kaum zu bekommen. Immer wieder rutschte der Dragonslayer beinahe aus und konnte sich nur mit Mühe und Not halten. Sein normalerweise auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegter Kampfstil wäre hier deutlich inneffektiver. Aber für eine einfache „Reise“ sollte der Boden ausreichen. Dennoch dauerte es so einige Zeit, bis die beiden Magier das Lager der Karawanenüberreste erreicht hatten. Ein freundlicher Empfang sah aber auhc anders aus, wurden die beiden doch erst einmal mit Waffen bedroht. So begrüßte man also Leute, die gekommen waren, um einem zu helfen. Wobei es ja auch irgendwie verständlich war, waren sie doch nur knapp einem Raubüberfall entkommen und Mareo sah ja auch schon so gemein aus, wie einer der Banditen. Ja, regelrecht zum Fürchten. Mit seiner absolut schrecklichen Art sorgte der Godslayer auch dafür, dass die Magier nicht mehr als Feinde wahrgenommen wurden und mehr als das, was sie sein sollten. Retter. Nur schienen sie sich nicht wirklich retten lassen zu wollen, denn als Mareo zum Aufbruch rief weigerte sich die Tochter ihres Auftraggebers mit zu kommen. Okay, merkwürdig. Waru… Weiter kam der Gedankengang des Dragonslayers nicht, denn urplötzlich stieß etwas durch den sandigen Boden empor.
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Zeitgleich staunend und überrascht blickte Kazuya and er Kreatur empor. Ein rieisger Wurm hatte sich aus dem Erdreich erhoben und blickte auf die Gruppe nieder. Jetzt verstand Kazuya auch, warum der Fahrer sie in der Nacht nicht weiter gelassen hatte. Im Dunkeln hätten sie das Viech nie rechtzeitig bemerkt, denn sein Geruch war kaum zu unterscheiden von dem Sand, in dem das Wesen sein gesamtes Leben verbracht hatte. Die hier gestrandete Karawane hingegen war sicher aus nur einem einzigen Grund, ihr Lagerplatz war bei den Felsen, wahrscheinlich war unter einer dünnen Schicht Sand eine harte Felsoberfläche, durch die der Wurm nicht dringen konnte. Kaum zu glauben, war der Wurm doch beindruckend, was seien Außmaße anging. Aus seinem geöffneten Maul tropfte ein widerlich stinkender Tropfen Speichel, den Kazuya kaum guten Gewissens, als eine Form von Wasser bezeichnen konnte. Er versickerte langsam im Wüstensand vor dem Tier, das seinen Fokus auf die Gruppe gelegt hatte. Schmale, spitze Zähne blitzten aus dem Maul der Kreatur und die drei Augen, optisch ein wenig an ockerfarbene Perlen erinnernd, saßen in Vertiefungen in einer knöchernen Struktur am Kopf, die beinahe so etwas, wie einen Schild bildete. Der restliche Körper war dunkelbraun gefärbt und wirkte ledrig und fest. Das war kein Regenwurm. Okay, das ist mal ein Wurm. Was meinst du Mareo, wie schnell schaffen wir das Ding? Vielleicht war es Übermut, vielleicht war es aber auch einfach eine Fairy Tail Mentalität, aber Kazuya war sich sicher, dass das Ding keine Chance gegen sie hatte. Es mochte gut sein, dass die nichtmagische Bevölkerung des Landes durchaus große Probleme mit solch einem Wesen hätte, aber Mareo und Kazuya waren Magier, ein kleiner – mehrere Meter hoher – Wurm würde die wie wohl kaum aufhalten. Ich würde sagen du nimmst links, ich gehe auf die rechte Seite. Einverstanden? Als würde Kazuya  auf eine Erlaubnis warten. Er hatte kaum zu Ende gesprochen, da sprintete er schon los.
Hastig umrundete Kazuya das Wesen, dass seine volle Aufmerksamkeit noch auf die Karawane richtete. Offensichtlich waren sie schmackhafter, als Kazuya oder eher zahlreicher. Aber das ließ sich ausnutzen. Hastig sammelte der Dragonslayer Mana in seinen Händen und bildete Wasser in diesen. Es war erfrischend kühl im Vergleich zu der Hitze der Wüste und beinahe wollte Kazuya sein Geschoss nicht abfeuern, aber er wusste, dass es die einzige Möglichkeit wäre. Doch war es überhaupt groß genug, um dem Wurm zu schaden? Nur ein Weg es herauszufinden. Schnell feuerte Kazuya seine Wasserkugel ab und ließ sein Mana bereits für einen weiteren Angriff Wasser nachfüllen. Während sein erster Wasserangriff gerade an der Haut des Wurmes beinahe nutzlos zerplatzte, flog sein zweiter etwas weiter in Richtung des Kopfes der Bestie. Genau zwischen dem knöchernen Stirnschild und der Haut zerplatzte die Attacke. Überraschend heftig zuckte das Wesen und reagierte auf die doch recht schwache Attacke mit einer Inbrunst, die der Dragonslayer nicht erwartet hätte. Konnte es sein? Yo, Mareo. Ich glaube die Knochenplatte beschützt seinen Schwachpunkt oder so. Wir sollten uns darauf konzentrieren.

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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
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Kazuya, Elias und Mareo

Die Vergangenheit des Celeris war ein reines Mysterium und er konnte die Fragen des Dragonslayers daher auch nicht wirklich beantworten. Er wusste auch gar nicht so recht, wie er seine Befähigung in der Godslayer Magie erklären sollte, denn für ihn war es eben wirklich so, dass es ihm quasi im Schlaf zuflog. Das Kazuya eine gewaltige Skepsis diesem gegenüber hatte, war also auch für Mareo wenig verwunderlich. Nichts desto trotz entwickelte sich daraus eine interessante Unterhaltung, denn der Celeris brachte auch einiges über den Drachensohn in Erfahrung, der ein wenig über seine Mutter Levia schwadronierte. Mareo klebte dabei natürlich an den Lippen des Taizu, denn der Blondschopf interessierte sich tatsächlich sehr für mystische Dinge wie Drachen und allerlei. Und die Tatsache, dass es Drachen wohl wirklich gab, machte die ganze Sache natürlich eindeutig spannender.
Der nächste Morgen wurde dann eingeläutet und allmählich konnte die Rettungs- und Suchaktion weitergehen. Sie hatten auf einer Lichtung etwas ausfindig gemacht, aber der wortkarge Karawanenkutscher wollte sie inmitten der Nacht nicht dort hinauf lassen, da es zu gefährlich war. Mareo und Kazuya hatten zwar nicht ganz verstanden, weshalb es so gefährlich war, aber der Zahn sollte noch gezogen werden. Und so begaben sich die zwei Magier zur Lichtung und stießen auf die verschollene Karawanenbesatzung mitsamt der Tochter des Besitzers, Bayram. Für einen Augenblick wurden sie für Räuber gehalten, doch Mareo konnte die Situation irgendwie beruhigen und kündigte Rettung an. Würde Mareo wissen, dass Kazuya ihn absolut schrecklich fand, dann hätte er sich vermutlich mehr am Riemen gerissen, aber so wurde die vermeintlich schreckliche Art des Godslayer natürlich nicht ausgebremst, als der Kontakt zur verlorenen Karawane hergestellt werden konnte.

Der Aufbruch wurde verhindert, weil die Tochter behauptete, es ging einfach nicht. Natürlich wollten die Magier wissen, wieso eigentlich nicht, aber da großartig nachzuhaken fiel ebenfalls flach. Der Boden erschütterte sich kräftig und Mareo wurde zu einem Ausfallschritt gezwungen, um nicht die Balance zu verlieren. Eine riesige Kreatur erhob sich aus der Erde, die das ungute Bauchgefühl des Celeris natürlich nur bestätigte. Mareo blickte den Riesenwurm mit großen Augen an und die Kinnlade fiel ihm ein wenig herunter, denn ihm fehlten einfach die Worte, um diese Situation akkurat zu beschreiben. Der Blondschopf blickte zu den panischen Überlebenden der Karawane, während sich die Tochter von Bayram ängstlich am Ärmel des Celeris festhielt. Ihm war selbst der Magen flau geworden, doch der Anblick der verängstigten Überlebenden, gab ihm irgendwie auch wieder Mut. Mareo war ein Magier von Fairy Tail. Er war ein junger Mann, der niemals aufgab und niemals wem den Schutz verwehrte. Mareo schöpfte Kraft aus dieser Tatsache, spannte seinen Körper etwas an und zog die Sonnenbrille aus dem Etui, die er sich kurzerhand aufsetzte. Der Celeris war mehr als nur bereit sich diesem Monstrum zu stellen, um sie alle zu retten. Doch er wusste auch, dass seine Fähigkeiten noch immer sehr begrenzt waren, daher konnte er Kazuya lediglich als Unterstützung dienen und musste die Center Stage dem Drachensohn überlassen. Mareo löste sich von der Tochter, die tatsächlich sehr attraktiv war, und stellte sich direkt neben Kazuya, der bereits fragte, wie schnell sie den Wurm wohl erledigt bekamen. Mareo schlug sich die Faust in die eigene Handfläche und grinste. „Fünf Minuten!“, proklamierte er und kicherte.

Kazuya bekundete dann zügig den Angriffsplan und stürmte auch schon los, was Mareo ihm sofort gleichtat und entsprechend die linke Flanke übernahm. Der Celeris war nicht im Ansatz so schnell wie der Taizu, aber ein Zwei-Flanken-Angriff sollte ja auch nicht zeitgleich erfolgen und so legte der Drachensohn entsprechend vor und feuerte ein Wassergeschoss ab, um die Widerstandsfähigkeit des Wurmes zu eruieren. Am Körper zerplatzte die Attacke äußerst nutzlos, doch an der Knochenstruktur am Kopf des Wurms, wurde beim Zerplatzen der Technik eine heftige Reaktion hervorgerufen. Da befand sich also offenbar die Schwachstelle des riesigen Wurmes, den sie zu malträtieren gedachten. „Geht klar, Kazuya!“, bestätigte der Blitzmagier also auf diese Erkenntnis, um rundete seinerseits den Wurm und sprang empor um sich direkt vor die unattraktive Visage des Wurmes zu begeben. Dabei lud er seine linke Faust mit schwarzen Blitzen auf und umhüllte diese damit, machte noch eine Art Salto um etwas Schwung zu erzeugen und segelte geradewegs auf die Knochenplatte zu, nur um dieser dann einen – für seine Verhältnisse – gewaltigen Schlag mit der Blitzfaust zu verpassen. Mareo stieß sich direkt wieder von der Knochenplatte nach oben ab, lud dabei dieses mal seinen Fuß mit schwarzen Blitzen auf und umhüllte diesen. Erneut machte er eine axiale Drehung und ließ seinen Blitzfuß auf die Knochenplatte scheppern, wodurch diese anfing leichte Risse zu generieren, die mit einem lauthalsen Knacken eingeläutet wurden. „Bingo“, kommentierte der Magier diesen Umstand und verursachte dadurch erneut eine heftige Reaktion des Wurmes, die letztlich darin mündete, dass dieser Mareo mit einer Art Kopfnuss knallhart traf und den Magier auf einen hohen Bogenflug entsandte. Unter starken Schmerzen und ein wenig überrascht, segelte der Fairy Tail Magier durch die Luft, fing sich aber relativ schnell wieder. Jetzt wurde es Zeit für sein eigenes Finale, denn viele Kräfte konnte er nicht mehr bereitstellen. Mareo richtete seine Hand auf den Wurm und zielte dabei auf die Knochenplatte, erzeugte dann ein Geschoss aus schwarzen Blitzen und ließ dieses geradewegs auf diese Stelle zurasen. Das Geschoss schlug dort ein, entlud sich und erzeugte erneut ein lautes Knacken sowie einen gewaltigen Schrei des Wurmes.

„Los! Kazuya!“, rief der Blondschopf, der geradewegs seinen Freiflug gen Boden fortführte und dort unsanft aufschlug. Nun lag es am Dragonslayer, den Wurm ein für alle Mal außer Gefecht zu setzen. In der Zwischenzeit versuchte sich Mareo wieder aufzuhieven, doch er spürte, dass die Schmerzen seinen Körper förmlich lähmten und auch sein Vorrat an Mana war ungünstig niedrig. Noch ein Geschoss und einen Schlag oder drei Geschosse bis zur absoluten Erschöpfung. Doch er konnte seinen Kameraden nicht hängen lassen. „Arrrgh. Komm schon, Mareo!“, fauchte er sich selbst zu und hievte sich dann tatsächlich wieder auf die Beine. Sich den schmerzenden Arm haltend, stapfte er dann wieder in Richtung des Wurmes und Kazuya.


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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
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B-Rang – Vom Winde verweht
Mareo, Elias und Kazuya

Gut, Kazuya hatte die Schwachstelle des Wurmes gefunden und sie seinem Kollegen mitgeteilt, doch was nun? Auch wenn der Dragonslayer es nur ungern zugab, aber sein Wasser war nicht so durchschlagsfähig, wie es andere Magie gewesen wäre. Wasser machte nass und Wasser griff mit seiner Masse an, aber das benötigte große Mengen Mana, die der Sohn Levias in der Wüste einfach nicht mobilisieren konnte. Hätte er Feuermagie beherrscht, der Wurm hätte sicherlich Verbrennungen davongetragen, doch jetzt war er höchstens milde genervt. Offen hätte Kazuya das aber niemals zugegeben und selbst in seinem Kopf war Wasser noch immer tausend Mal besser, als die anderen Elemente. Er selbst hinderte die wunderschöne Kraft der Wellen an ihrer vollen Entfaltung; er musste sich einfach verbessern. Das schrieb er sich mental auch als sein nächstes Ziel auf. Das Erbe, welches er von Levia in Form der Wasser Dragonslayermagie erhalten hatte, durfte er nicht durch den Dreck ziehen. Das wäre absolut unverzeihlich.
Nachdem Kazuyas Angriffe mehr oder weniger gelandet waren, schien es nun Zeit zu sein für Mareo zu beweisen, was er draufhatte. Die schwarzen Blitze des Godslayers beeindruckten auf jeden Fall. Irgendwo hatte Kazuya gehört, dass Godslayer ihrem Element ihre natürliche Färbung nahmen und dafür eine unnatürliche, schwarze Färbung gaben. Ganz geheuer war dies Kazuya nicht wirklich. Ganz sicher, wie er reagieren würde, wenn er plötzlich schwarzes Wasser sah, war sich Kazuya nicht wirklich. Es war einfach falsch und unnatürlich. Doch der Celeris schien sein Element gut im Griff zu haben. Finstere Blitze zuckten erst um seine Hand und anschließend um seine Füße und jeder Stromstoß schien dem Wurm sichtlich zu zusetzen. Dabei tanzte der Blonde über das Wesen und entlud seine Schockwellen auf dem Kopf des Wurmes. Bei jedem Treffer wand sich das Wesen unter Schmerzen und selbst mit seiner Entfernung zu dem Tier hörte Kazuya das eindeutige Knacken. Mareo hatte es geschafft die Knochenplatte des übergroßen Regenwurmes anzuknacksen, ein deutlicher Riss hatte sich aufgetan und helles, weiches Fleisch des Tieres offenbart. Hier war es ungeschützt und verwundbar. Leider schien der Wurm nicht sonderlich begeistert zu sein, denn er schleuderte den blonden Fairy Tail Magier davon. Hätte Kazuya wahrscheinlich in der Situation des Wurmes ebenfalls getan. Leider würde Kazuya Mareo nicht auffangen können, dafür war die Flugrichtung des Godslayers leider vollkommen der Richtung entgegengesetzt, in der sich Kazuya befand. Mit seiner Geschwindigkeit hätte er seinen Mitstreiter zwar unter Umständen noch erreichen können, aber Kazuya war weder körperlich stark genug, um einen durch die Luft fliegenden Körper mir nichts, dir nichts zu fangen, noch war ihm der Untergrund hier eine Hilfe. Im Sand käme Kazuya nicht rechtzeitig auf Geschwindigkeit und ein fester Stand war einfach nicht möglich. Daher würde er wohl seine Aufmerksamkeit auf den Wurm richten müssen und Mareo vertrauen. Der Kerl würde es schon irgendwie schaffen, er war immerhin Fairy Tail Magier.
Noch bevor der Godslayer auf dem Boden aufprallte, verschoss er einen schwarzen Blitz, der den Wurm genau auf der Knochenplatte traf und ihn kurz regelrecht lähmte. Kazuya nahm dies als ein Zeichen des Godslayers, dass es nun an dem Taizu lag. Ohne zu zögern lud der junge Magier seine Hand mit Mana auf und lief auf den Riesenwurm zu. Das Tier, noch immer geblendet vom schwarzen Blitz – wie auch immer das genau funktionieren sollte – registrierte zu spät, dass sich Kazyua näherte., dieser hatte bereits zum Sprung angesetzt und seine Hand mit Wasser umhüllt. Nimm das! Mehr sagte Kazuya nicht, aber mehr war auch gar nicht notwendig. Mit voller Wucht schlug Kazuya auf die Knochenplatte des Wurmes. Normalerweise war ein Schlag Kazuyas kaum der Rede wert und das Wasser ans ich wäre auch kein Problem, aber der Taizu wusste seine Schwächen, jedenfalls ein paar davon, zu kompensieren. Die Faust aus Wasser war einer seiner Zauber, der normalerweise eine Faust wie ein magisches Geschoss abfeuerte. Dies hatte Kazuya auch getan, nur eben auf so geringer Distanz, dass es kaum von einem regulären Schlag zu unterscheiden war. Riskant, ja, aber so konnte der Taizu sicherstellen, dass seine Attacke genau dort traf, wo Mareo schon Vorarbeit geleistet hatte. Und richtig, der Riss wurde regelrecht unterspült vom Wasser des Taizu, dass beinahe explosionsartig auf dem weichen Fleisch des Tieres aufkam und sich verteilte. Unter wütendem Zittern sackte das Tier in sich zusammen und prallte hart auf den Wüstensand, der in einer kleinen Sandwolke aufstob und sich über allen in der Umgebung verteilte. Hustend schritt Kazuya zu Mareo herüber, nachdem er von dem Vieh heruntergeklettert war. Mit einer Hand wuschelte er sich den feinen Sand aus den Haaren, während er den Godslayer begutachtete. Alles klar bei dir? Hast aber echt Einsatz gezeigt. Der Dragonslayer streckte seinem Kumpanen die freie Hand entgegen und bot ihm so an, dass er sich abstützen konnte, wenn er es denn wollte.
Anschließend machte sich Kazuya auf wieder zu den Resten der ersten Karawane zurück zu kehren. Irgendwie hatte Kazuya nicht damit gerechnet, aber er und Mareo wurden gerade von einer jubelnden gruppe Männern und Frauen empfangen. Es fühlte sich irgendwie gut an, ganz anders, als es Kazuya bisher gewohnt war. Oft mussten die Fairy Tail Magier sonst schnell Reißaus nehmen, um nicht für die Zerstörungen der Gilde zur Verantwortung gezogen zu werden, aber das entfiel hier mitten in der Wüste aus offensichtlichen gründen. Kein Hahn würde nach kaputten Felsen in dieser riesigen Sandkiste krähen.
Gefühlt wurden Mareo und Kazuya von den Mitgliedern der zerstörten Karawane über Stunden mit Fragen gelöchert und mit Bewunderung überschüttet, aber wahrscheinlich war es gar nicht so lang. Es reichte jedoch aus, dass die Karawane mit ihrem Auftraggeber und Elias die Gruppe erreichen konnte, vorsichtig einen Bogen um das gefällte Tier machend. Mit ausgebreiteten Armen und einem großen Lächeln näherte sich Bayram den beiden Magiern und bevor sowohl Mareo, als auch Kazuya protestieren konnten, hatte er die beiden Magier schon gepackt und in eine kräftige Umarmung gezogen, die Kazuya fast den Atem aus den Lungen presste. Kraft hatte dieser Kaufmann auf jeden Fall, wohl nicht so sehr der Bürohengst. Vielen Dank an euch. Dank eurer Bemühungen habe ich meine Tochter wieder. Dass ihr solch ein großes Biest erschlagen konntet, Magier sind schon etwas Besonderes. Ich weiß nicht mal, ob die Belohnung, die ich an die Gilde schicken werde genug ist, um auszudrücken, wie glücklich ich bin. Wir kehren jetzt am besten zurück nach Aloe. Solltet ihr jemals in Zukunft wieder in der Stadt sein, zögert nicht meine Firma aufzusuchen, ich werde euch so viel helfen, wie es in meinen Möglichkeiten steht. Nach seinen Worten, ja er hatte die beiden Magier gerade die ganze Zeit festgehalten, ließ er die beiden jungen Männer endlich los und begab sich zu seiner Tochter, die er ebenfalls kräftig umarmte. Sehr zu ihrem Leidwesen, wie Kazuya in ihren Augen lesen konnte.
Relativ schnell waren die restlichen Wagen der Karawane hinzugefügt woirden und die Wagen gedreht. Jetzt hieß es zurück in die Stadt und hoffentlich für KAzyua, lange Zeit nicht mehr in die Wüste.
Questende

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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptySa 12 Feb 2022 - 18:02

-> Der glasierte Froschschenkel

[ 5 ]

Ja, es mochte sein, dass Aska eine wehrlose Karawane im Stich ließ, indem sie sich dieser nicht mit Flint anschloss. Andererseits, so dachte sie, wenn die Problematik mit dem Monster bekannt ist, dann gab es hier immer noch eine Gilde, deren Magier die Händler begleiten konnten. Die Devilslayerin mochte für ihre Werte und für das Gute kämpfen, aber sie nahm sich nicht selbstlos den Problemen anderer an. Ihre eigenen Interessen waren stets höher gewertet. Und im Moment interessierte es sie, diese Bestie noch vor Flint zu töten.

Während die beiden ihres Weges gingen, war Aska schon ein wenig verwundert, dass Flint sich nicht denken konnte, worum es ihr bei der Aktion ging. Lag das nicht auf der Hand? Es war ja wohl offensichtlich, dass sie es für.. naja.. für den Ruhm tat. Für die Berühmtheit. Für.. sich? Warum jagte sie so verbissen in einer Wüste nach etwas, wovon sie nicht einmal wusste, was es war? Weil ein Dämon es ihr eingebläut hatte? Augenblicklich hatte Aska das Gefühl, ihr würde sämtliche Farbe aus dem Gesicht weichen. Was waren das für absurde Gedanken? Sofort zwang sie sich, diese Fragen zu vergessen. Natürlich jagte sie nach dem Monster, weil es als auserwählte Heldin schlichtweg ihre Aufgabe war, das Böse zu eliminieren. Und der Ruhm gebührte ihr dafür nun einmal. Und warum sie Jagd auf Dämonen machte? Tze, dumme Frage. „Dämonen sind verabscheuungswürdige Kreaturen. Wenn du eines Tages auf einen triffst, wirst du es verstehen“ Interessiert lauschte sie also dann der Erklärung Flints und tatsächlich musste sie ein wenig schmunzeln. Eine gute Geschichte also? Die würde er bekommen, schließlich war er mit Aska unterwegs. „Die Trophäe kannst du gerne haben“, lachte sie, „Auch wenn sie dich an meinen Sieg erinnern wird. Aber wer hätte gedacht, dass wir beide die Sicherheit der Zivilisten anstreben. Und die Belohnung sollst du kriegen, daraus mache ich mir nichts“ Die Fairy Hills waren sehr günstig, sie brauchte nicht viel Geld zum Leben und Dr. Thalamus steckte ihr ab und an etwas „Taschengeld“ zu.

Flint erzählte von sich und war dabei sogar so offen zuzugeben, dass er einer allgemein als „dunkle Gilde“ bekannten Institution angehörte. Der hatte vielleicht Nerven! Noch ein Grund mehr, warum sie mit diesem Typen keine gemeinsame Sache machen wollte. Und den nett gemeinten Hinweis auf Thana hätte er sich leider sparen können, denn diese verlogene Schlange gehört „Liberty Phoenix“ an. Und da niemand weiß, dass diese Gilden ein- und dieselbe sind, ließ Flint Aska weiterhin im Dunkeln tappen. „Ja, das sagt mir etwas“, entgegnete sie scharf und erläuterte sodann ihren Tonfall: „Ich vermutete ja bereits, dass bei dir Böses im Busch ist. Nun hat sich mein Instinkt wie immer als richtig erwiesen. Wenigstens gestehst du offen ein, dass du Mitglied einer sinistren Dienerschaft arglistiger Lords bist“ Welch malerische Umschreibung. Es störte Aska natürlich, mit so einem an der Seite durch die Wüste zu wandeln. Aber heute war ihr Ziel, ein Monster zu jagen. Flints Zugehörigkeit war nun Nebensache. Vielleicht wäre es ein andermal wichtig? „Ich spreche immer offen aus, was ich denke. Und im Moment stellt sich mir die Frage, aus welchen Beweggründen man sich einer solchen Gilde anschließt? Es stigmatisiert dich. Nur, wer sein Ziel verfolgt, sieht über diese Verurteilung hinweg. Also? Was ist deine unlautere Absicht?“ Aska war noch nie ein Freund von Heimlichtuerei gewesen. Er sollte ruhig sagen, wenn er ein Auftragsmörder war oder sonstige dunkle Pläne verfolgte.

Aska würde von nun an noch verhaltener gegenüber Flint sein. Das bedeutete nicht, dass sie nicht mehr mit ihm sprach. Aber sie würde alle Informationen sorgfältig filtern. Sie würde ihm nicht auf die Nase binden, dass sie mit Hilfe ihres einzigartigen Hörsinnes jagte. Kürzlich noch jagte sie mit der Nase, aber eines Morgens wachte sie auf und nun hörte sie, statt zu riechen. Schade, dass Kass das nicht mehr mitbekommen hatte! Es hätte deren Bande enorm gestärkt. Zurück zum Geschehen: „Man jagt mit Zeit, Geduld und viel Proviant“, antwortete sie ihm also. „Und mit Ruhe und Stille“ Denn nur so könnte sie auch in der Ferne hören, wenn sich etwas Paranormales dort herum trieb. Gemeinsam mit Fenrir hatte Aska zum Teil wochenlang ein- und denselben Dämon gejagt. Sie hatten ihn unauffällig verfolgt, abgewartet, gesucht, ausgeharrt.. Und schließlich zugeschlagen, als die Zeit reif war. Und Fenrir hatte ihr stets gesagt: „Sie dürfen sich nicht verfolgt fühlen, sollen sich in Sicherheit wiegen. Denn dann sind sie selbstgefällig und werden unvorsichtig“, zitierte sie ihren einstigen Gefährten, wenngleich der Kontext nicht ganz identisch war. Monster waren nicht mit Dämonen zu vergleichen. Viele dieser Sätze, welche Fenrir ihr immer wieder gesagt hatte, hatten sich eingebrannt. Im Grunde machte Aska es nach wie vor so. Nur eben allein.. und jetzt mit Flint, ihrem hochgeschätzten Weggefährten.  



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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptySo 20 Feb 2022 - 23:42


Auf die Frage des Riesen, warum Aska denn Jag auf Monster und Dämonen machte, musste diese einen kurzen Moment nachdenken, bevor sie eine recht oberflächliche Antwort gab. Dämonen galt es zu jagen und zu töten, weil sie abscheulich waren? Nun, aus der Art wie Aska redete konnte Flint zumindest ein wenig darauf schließen, dass Aska wohl schon einmal die Bekanntschaft mit einem Dämonen gemacht hatte. Interessant. Neben Drachen und Göttern waren Dämonen so die dritte Art von Wesen, mit denen Flint sich unbedingt einmal messen wollte.
Sag mal, kann man gegen Dämonen kämpfen?, wollte der Rotschopf wissen. Von einer Gildenkameradin hatte Flint mal gehört, dass man Drachen nicht bekämpfen konnte, wenn man keine Drachenslayer-Magie beherrschte. Das fand der Riese ziemlich ungerecht. Ob das bei Dämonen wohl ähnlich war?
Das "großzügige" Angebot der Blonden schlug Flint dann mit dankend abwinkenden Händen ab. Nein, nein, mit fremden Trophäen will ich mein Zimmer nicht schmücken., ließ der Riese die Dämonenjägerin wissen. Ein wenig Stolz hab' ich auch. Über eine finanzielle Belohnung würde der Kriegermagier sich dennoch freuen, Geld konnte man immer brauchen. Flint hatte größenbedingt einen recht teuren Lebensstil.
Auf die Eröffnung Flints, er gehöre einer Dunklen Gilde an, reagierte Aska recht deutlich. Flint musste beherzt lachen, als Aska Royal Crusade als eine Versammlung "arglistiger Lords" bezeichnete. Das trifft so gut zu!, erklärte er sein Gelächter, bevor die Blonde ihm eine interessante Frage stellte. Warum war er bei Royal Crusade? Und was war sein Ziel? Hmm..., grübelte der große auf dem Weg durch die Wüste und kratzte sich dabei am Kinnbart. Also warum ich bei Royal Crusade bin, ist ziemlich einfach. Ich will ein besserer Magier werden, deswegen bin ich in einer Magiergilde. Das war schon mal recht einleuchtend, hoffte Flint. Und ich kann sehr... ähm... ungestüm werden, wenn man mich ärgert. Das ist zusammen mit meiner Kraft eine schlechte Kombination. Also... anderswo wollte man mich meist nicht haben.
Das war die Wahrheit gewesen. Aber der zweite Punkt? Ich will ein Leben voller Abenteuer erleben!, klärte der Kriegermagier Aska schließlich auf. Und da ist es ziemlich spannend! Das war vielleicht kein "höheres Ziel" und keine "unlautere Absicht", aber vielleicht dennoch etwas, was Aska verstehen oder zumindest nachvollziehen konnte.
Was Aska über die Jagd nach Dämonen erzählte war sehr interessant. So, wie sie es beschrieb, konnte Flint sich sehr gut vorstellen, wie die blonde Fee einem Monster tagelang hinterher stellte und es aus sicherer Distanz beobachtete, nur um im richtigen Moment gnadenlos wie eine Viper zuzuschlagen. Haben wir das alles dabei? Flint war ohne sonderlich großen Proviant aus der Stadt gegangen. Auf eine mehrtägige Pirschjagd war er definitiv nicht eingestellt, doch vielleicht würde es auch nicht so weit kommen.

Der Rotschopf wurde ein wenig stiller, als Aska fortfuhr. Immerhin wollte er nicht nur das gelernte umsetzen sondern auch nicht auffallen. Wenn Aska leise wie die Nacht war und Flint wie ein Elefant durch die Gegend trampelte, dann würde das nicht helfen. Glücklicherweise schluckte der Wüstensand die meisten Geräusche, die die Schritte des Kriegers machten.
Doch noch war es bis zum Drachenherz ein wenig hin und Aska und Flint konnten sich hoffentlich noch ein klein wenig unterhalten. Die Blonde war gute Weggesellschaft, die dem Riesen einige interessante Dinge zu erzählen hatte. Flint hörte anderen gerne zu, denn zuhören war der erste Schritt im Lernen. Und wenn er wiederum eine Geschichte erzählte, dann wollte er ja auch, dass man ihm zuhörte.
Ob sich Aska wohl für eine von Flints Geschichten interessieren würde?
Der Rotschopf und die Blonde waren noch eine Weile unterwegs, doch anderen Menschen begegneten sie in der Wüste vorerst nicht. So waren die kalte Nachtluft, ein Sternenklarer Himmel und die unendlichen Weiten voller Dünen die einzigen Begleiter, die die beiden Magier um sich hatten. Nach der vorhergegangenen Lektion der Dämonenjägerin war Flint eigentlich recht bedacht darauf, eben mit Stille vorzugehen, doch irgendwie war es auch recht langweilig, sich gegenseitig anzuschweigen. Im inneren Zwiespalt, ob er nun also eher mit Aska reden wollte oder nicht, blieb Flint daher ruhig, setzte ab und zu mal zu einem Gespräch an, ließ es dann aber doch bleiben. Die Blonde würde sich hoffentlich nicht all zu dumm dabei vorkommen.
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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptySa 26 Feb 2022 - 13:03

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Aska lachte zwar auf, aber es klang nicht amüsiert. „Natürlich kann man gegen Dämonen kämpfen. Es ist aber eine Herausforderung, sie zu vernichten“ Bewusst verzichtete die junge Frau auf das Wort „töten“. Es fiel ihr schwer, diesen Kreaturen ein Leben zuzugestehen, welches man ihnen nehmen konnte. Tatsächlich hatte Aska seit Fenrirs Ende nur einen weiteren Dämon angetroffen, nämlich in Shirotsume. Er wurde von einem Vollidioten namens Gabriel beschworen, welcher die Finger nicht von der dunklen Magie lassen konnte. Diese Idiotie bezahlte er mit seinem Leben, denn sein Dämon erschlug ihn, noch ehe er sich versah. Aska war überzeugt, dass sie allein der Grund für den Erfolg der Quest war. Woher sollte sie auch Wissen, dass Zahars Anwesenheit ebenfalls zum Sieg geführt hatte? Dass ihre einzige Freundin das in sich trug, was sie so sehr verabscheute, ahnte die Blonde nicht. Ehrlich gesagt hatte Aska ja nie allein gegen einen Dämon gekämpft. Sie hatte stets Fenrir an ihrer Seite gehabt. Und jener Dämon, welcher Aska die Augen geöffnet hatte, stand ihr bei, um den niederträchtigen Lichtwolf zu vernichten. Und kürzlich war es Zahar, welche ebenfalls der Devilslayermagie mächtig war, welche Aska zur Seite gestanden hatte. Ob sie allein überhaupt eine derartig harte Auseinandersetzung überleben würde?

Aska hatte genug Proviant bei sich, um zumindest wenige Tage in der Wüste zu überleben - den Rückweg natürlich mit einberechnet. Notfalls ließe die Route aber einen Abstecher in eine Wüstensiedlung zu, welche an einer Oase aufgeschlagen worden war. Doch noch rechnete die Magierin nicht damit, schneller auf das Monster zu treffen, als erwartet. Ihr war aufgefallen, dass Flint nach ihrer Ausführung stiller geworden war und kaum etwas sagte. Er wollte die Beute wohl nicht vertreiben, allerdings konnte Aska noch nichts hören, was halbwegs in der Nähe war. Sie hatte eine Zeit lang über die Begründung seiner Mitgliedschaft in einer dunklen Gilde nachgedacht. „Mit Sicherheit ist es da sehr spannend“, sprach Aska mittendrin ihren Gedanken aus, ohne jeden Kontext. „Wenn man auf derartige Abenteuer steht“, hing sie verurteilend an. Was waren das denn für spannende Abenteuer? Jemanden heimlich von hinten abstechen, weil er nicht den eigenen Vorstellungen entsprach? Oder hinterfragte man die Vorstellungen des Opfers gar nicht erst, weil ein Dritter den Mordauftrag erteilt hatte? „Glaub mir, es liegt nicht in meinem Interesse, andere auf den rechten Pfad zu führen. Wenn du dich für den einfachen Weg entschieden hast und dich lieber einer dunklen Gilde mit fragwürdigen Absichten anschließt, anstatt an dir zu arbeiten, dann ist das eben so. Wer bin ich schon, das in Frage zu stellen“, fachsimpelte Aska ein wenig hochnäsig. Aber tat sie das nicht gerade in diesem Moment? Seine Entscheidungen in Frage stellen? Aska hatte keine Angst davor, Flint vielleicht mit ihren Worten zu reizen, sodass er wütend wurde. Es war ja auch nicht ihre Absicht.. sie verstand einfach nicht, wie man sich so einfach dem Bösen verschwören konnte. „Ich verstehe dich in einem Punkt durchaus. Die Gegebenheiten verlangen förmlich, sich an eine der großen Gilden zu binden, wenn man weiterkommen will“ Bei Aska war es doch das gleiche gewesen. Sie merkte, dass ihr Leben bei Dr. Thalamus zwar schön war, allerdings stagnierten ihre Fortschritte. Und sie könnte niemals von ihrer Bestimmung ablassen. „Aber bringt es dich weiter, dein Ungestüm hinzunehmen und an einen bösen Ort zu gehen, an welchem es nicht mehr notwendig ist, daran zu arbeiten? Es klingt für mich nicht danach, als würde dich das letztendlich stärker machen können“ Irgendwie ärgerte es Aska, dass dieser Riese sich so hat hinreißen lassen. Er schien nicht wirklich der Gesinnung Royal Crusades anzugehören, identifizierte sich durch die Mitgliedschaft aber dennoch mit ihnen. Warum tat er das? Sie selbst war schließlich.. hm.. nur bei Fairy Tail, weil ihr Ziehvater das vorgeschlagen hatte. Magnolia Town war eben um die Ecke. Doch gehörte sie dieser Gilde wirklich an? War es richtig, seinen eigenen Interessen näher zu sein, als der Gilde? „Aber gut. Ich würde mich auch nicht als Chaotin beschreiben, welche alles zerstört, was nicht niet- und nagelfest ist. Vielleicht sollte man von dem Stigma der Gilden ein wenig absehen. Doch der Unterschied bleibt: Fairy Tail ist keine dunkle Gilde



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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyMo 7 März 2022 - 22:31


Das beruhigte Flint ja. Gegen Herausforderungen habe ich nichts., ließ er Aska selbstbewusst wissen. Das bezog sich nicht nur darauf, irgendwann mal einen Dämonen zu bekämpfen und (hoffentlich) auch zu verwunden sondern auch auf das, was zwischen der Dämonenjägerin und dem Magierkrieger lief. Es galt noch immer herauszufinden, wer von den beiden denn das schreckliche Monster, das die Wüstenstraßen um das Drachenherz herum unsicher machte, bekämpfen (und hoffentlich besiegen) würde.
Fint hatte damit gerechnet, dass Aska darauf ansprang, dass der Riese Teil einer dunklen Gilde war, und so geschah es auch. Breit grinsend hörte er sich an, was die Blonde dazu zu sagen hatte, und freute sich, dass wenigstens für die nächsten Minuten ein Gesprächsthema hatte.
So wie du das sagst, hört das aber danach an, als würdest du das in Frage stellen…, wies der Rotschopf die Dämonenjägerin hin. Was sie zu dem Thema zu sagen hatte war recht verurteilend gewesen. Glücklicherweise hatte der Riese schon mit einer ähnlich-abweisenden Meinung der aufrechten Feenritterin gerechnet, vermutlich sah sie ihn nun genauso als “das Böse” an wie das Wüstenmonster oder ihre Dämonen. Oder zumindest Thana.

Aber in einem Punkt hatte Aska etwas getroffen, was Flint bisher noch nicht bedacht hatte. An mir arbeiten, hmm? Das… geht auch…, überlegte er laut vor sich hin.
Dass er seine Aggressionsprobleme in den Griff bekam hatte Flint in der Vergangenheit schon so einiges versucht. Meditieren, Kamillentee, Atemübungen, er hatte sich sogar einen verdammten Stressball gekauft gehabt, aber alles hatte nicht so recht geholfen. Deshalb hatte Flint seine kleinen Anfälle mittlerweile, wenn er ehrlich war, als Teil seiner selbst anerkannt und sich nicht mehr sonderlich damit beschäftigt, dass er diese Seite seines Selbsts vielleicht doch noch ummodeln konnte. Hast du Tipps gegen Stress?, fragte er Aska einfach gerade heraus, vielleicht konnte sie ihm ja einen guten Rat geben.
Dann berichtete die Dämonenjägerin aber tatsächlich noch etwas Interessantes über sich und das ihre Verhältnis zu ihrer Gilde. Dunkle Gilde mal einen Moment hin oder her…, versuchte Flint dann zu hinterfragen. Warum bist du dann bei so einer Gilde? Dass man als Magier Teil einer Gilde sein sollte, um weiter zu kommen, das hatten Aska und Flint beide verstanden. Es war aus den Worten der Blonden deutlich geworden und Flint war aus eben jenem Grund vor einigen Jahren Royal Crusade beigetragen. Aber was, wenn Aska - wie Flint - vielleicht ein wenig fehl am Platz war? Was war ihre “Ausrede”? Würde sowas wie Crimson Sphynx oder sogar die Rune Knights nicht viel besser zu einer stolzen Heldin wie Aska van der Velden passen? Warum also Fairy Tail?
Flint ließ Aska ein paar Momente überlegen, währenddessen beantwortete er ihr die Frage, die sie zuerst gestellt hatte, noch aus einem anderen Winkel. Mittlerweile… hab’ ich mich daran gewohnt. Ich hab’ bei Royal Crusade Freude. Vertraute. Leute, die auf mich angewiesen sind. Selbst wenn die meisten Magier bei uns den Schuss nicht gehört haben und nicht mehr alle Tassen im Schrank haben… fühlt es sich trotzdem mittlerweile wie “zuhause” an., erklärte er Aska. Das war die größere Wahrheit. Flint war zu Royal Crusade gegangen, weil er sich erhofft hatte, ein besserer Magier zu werden und mit seinen Stärken und seinen Schwächen akzeptiert zu werden, doch mittlerweile waren die Bande, die er mit den Schwarzmagiern im Norden geschlossen hatten, ein viel größeres Kriterium. Kennst du das?


⚔

Ich glaube, das ist das Drachenherz… Flint wies die Blonde auf eine Steinformation hin, die sich jetzt gerade nur als dunkler Fleck vom Horizont abzeichnete. Er hatte schon einmal auf die seltsame Ansammlung an Felsen inmitten der Wüste hingearbeitet, deshalb meinte er, die grobe Form zu erkennen. Nun nur noch das Monste finden, hm? Doch das war leichter gesagt als getan. Ob die beiden Monsterjäger wohl erfolg haben würden?

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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptySo 13 März 2022 - 19:26

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Selbstverständlich stellte Aska diese anrüchige Mitgliedschaft Flints in einer dunklen Gilde in Frage! Die Magierin mochte vieles sein: Eine Heldin, eine Kratzbürste, eine starke Kameradin, eine Einzelgängerin. Doch sie war auch eine Frau und kam wohl nicht drum herum, bei aller Offenheit auch eine nicht näher erläuterte Spitze auszufahren, welche über Umwege hinweg das gewünschte Ziel erreichen sollte. Wenn Flint ein Problem mit seiner ungestümen Art hatte, dann müsste er eben daran arbeiten. Aska hatte auch an vielem arbeiten müssen. Sie musste sich abgewöhnen, bei Regen oder Kälte zu jammern und über Ängste nicht mehr zu sprechen. Dunkle Nächte mussten ertragen werden und wer bei der Jagd sprach, wurde selbst zum Opfer. Das war auch nie einfach gewesen, aber als kleines Mädchen schon hatte Aska viel an sich gearbeitet und sie disziplinierte sich noch heute. Dass sie trotz ihrer Freiheit noch immer in Eisenketten gefesselt war, wollte ihr nicht bewusst werden. „Gegen Stress?“, fragte sie ein wenig verwundert nach und blickte zu Flint hinauf, um den Blickkontakt zu ihm herzustellen. „Finde doch heraus, was dich stresst und dann merze den Faktor aus“, meinte sie Schultern zuckend. „Und wenn das nicht geht, dann nimm es eben hin und komm damit klar. Ich musste auch akzeptieren, dass ich oft von Idioten umgeben bin. Ich kenne niemanden, der mehr ausgeglichen ist als ich“ Und ja, das meinte Aska ernst. Nochmal: Das meinte Aska ernst, sie hielt sich für ziemlich ausgeglichen.

Die Blonde war froh, dass sie ein wenig Zeit hatte, sich über ihre Antwort Gedanken zu machen. Warum sie bei Fairy Tail war? Weil es sich eben angeboten hatte aufgrund der Nähe zu ihrem Ziehvater. Sie war völlig verloren gewesen in Fiore, kannte keinerlei Strukturen oder Institutionen. Es schien ihr naheliegend, dass Fairy Tail aufgrund ihres damaligen Wohnortes in Frage käme. Aber wie viel wollte sie Flint über sich auf die Nase binden? Er war nun einmal kein Typ, mit welchem sie sich großartig über Persönliches austauschen wollte. Tze, Royal Crusade. Er würde jedes Wissen über sie jeder Zeit gegen sie verwenden, so waren diese Magier nun einmal. Und da konnte Flint noch so oft sagen, dass er ja eigentlich aus anderen Gründen dort war. Er sympathisierte mit diesen Halunken, also war er auch auf deren Seite. Mehr gab es da nicht zu sagen. Er bezeichnete diese Meute sogar als Freunde und nahm es billigend in Kauf, dass sie „den Schuss nicht gehört“ haben. Der Devilslayerin entkam ein verächtliches Schnauben. „Du sprichst offen darüber, dass du dich mit schlechten Menschen abgibst und über ihre Grausamkeiten und bösen Absichten hinwegsiehst, weil sie deine schlechten Eigenschaften ebenso akzeptieren. Du wirst es mir sicherlich nicht verübeln, dass ich keinerlei Interesse daran habe, persönliche Informationen über mich mit dir zu teilen. Denn alles, was ich dir nun über mich erzählen würde, würdest du eines Tages gegen mich verwenden“, stellte sie ihren Standpunkt klar und sah ihm wieder eindringlich in die Augen. Es war Aska völlig egal, dass Flint sie wie eine Fliege zerquetschen könnte. Der Stolz überwog derartigen Gedanken. „Ich weiß, wie ihr seid. Und du wirst eines Tages genauso werden, ob du es willst oder nicht. Allein, dass du die bösen Taten der anderen bereits als Gegeben hinnimmst, ist doch schockierend. Oder geht es nur mir so?

Es war wohl egal, wie Flint geantwortet hatte. Die Stimmung war sicherlich ein wenig unangenehm - wenn nicht, umso besser. Aska hatte sich zu keiner Sekunde aggressiv ausgedrückt, tatsächlich verstand sie diese Unterhaltung als relativ sachlich. Es war jedoch ihre Art und Wortwahl, welche vielleicht nicht immer zur friedlichen Diskussion einluden. Nach einer Weile der Stille antwortete sie ihm jedoch noch auf seine Frage: „Nein, das Gefühl kenne ich nicht. Ich habe kein Zuhause“ Dabei klang sie weder verbittert, noch traurig. Es war eben so und ein wahrer Held gehörte wohl keinem Ort an.

Aufmerksam folgten die karamellfarbenen Augen der Weisung Flints, welcher das Drachenherz in der Ferne erkennen konnte. Aska hielt in ihrer Bewegung inne, da sie meinte, etwas gehört zu haben. Um sich besser konzentrieren zu können, schloss sie die Augen. Flints Worte mochten diesen Fokus auf das Geräusch, welches sie Dank ihres extremen Gehörsinnes vernahm, stören. Doch dieser Laut wurde immer lauter und deutlicher, sodass sie ihn sogar über seine Worte hinweg noch hören konnte. Sie wollte Flint nicht darauf hinweisen, um ihm ihren geschärften Sinn zu verheimlichen, doch irgendetwas musste sie tun. „Es hat wohl eher uns gefunden“, sprach sie ihn an und ihre Gesichtszüge verhärteten sich enorm. „Es ist unter der Erde und kommt auf uns zu. Pass auf.. es kommt aus dieser Richtung..“, mahnte sie ihn zur Vorsicht und deutete mit der Hand gen Süden.



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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptySo 27 März 2022 - 16:14


Hmm…, überlegte der Riese. Aska hatte ihm zwar einen Tipp gegeben, wie er mit Stress umgehen konnte, aber so wirklich half das nicht. Gelegentlich hatte er schon die Gründe ausgemerzt, die ihn gestresst hatten. Doch zumeist waren das halt andere Personen gewesen und das im-Zorn-erschlagen dieser Leute war vermutlich nicht ganz das, was die blonde Jägerin gemeint hatte. Ich versuch’s mal., antwortete der Riese trotzdem. Nicht jede dahergelaufene Magierin würde eine lebensverändernde Weisheit für den Riesen parat halten, aber Aska hatte sich Mühe gegeben, das stand außer Frage. Danke., sprach er ihr also zu und meinte das keineswegs heuchlerisch. Auch wenn ihr Ratschlag vielleicht für Flint nicht ganz umsetzbar war, die Fairy Tail Magierin hatte sich dennoch in seine Situation versetzt und versucht, ihm einen guten Ratschlag zu machen - obwohl sie wusste, wer Flint war und zu wem er gehörte. Und dafür war er dankbar.

Auf seine Frage, warum Aska denn bei Fairy Tail gelandet war, erhielt Flint nicht wirklich eine Antwort. Die Blonde wollte es ihm nicht erzählen, nannte die Gildenzugehörigkeit des Riesen als Grund dafür. Hmm…, brummte Flint erneut, kratzte sich dabei an Kinn und Bart. Irgendwie schien die Fairy Tail Magierin nicht ganz so gut auf den Rotschopf zu sprechen. Jetzt gram dich doch nicht so!, meinte er dann ein wenig überschwänglich, gab Aska mit der flachen Hand einen Klapps zwischen die Schulterblätter und lachte sie breit an. Ich will doch nur ein bisschen plauschen!
Der Schluss, zu dem der Riese gekommen war, war, dass Aska das alles viel zu ernst sah. Dunkle Gilde hin oder her, die beiden Magier waren Reisegefährten, das hatten sie abgemacht. Und da war es doch nicht zu viel verlangt, ein wenig über den anderen zu erfahren, oder?
Zudem gab es da noch einen anderen Punkt. Aska Angst, Flint würde irgendwelche Informationen gegen sie verwenden, war total unbegründet. Weder ich noch meine Gilde wollen dir irgendwas böses. Und das war wahr. Royal Crusade hatte vielleicht das ein oder andere Problem damit, moralisch zu handeln, doch der Sinn und Zweck - das Ziel der Gilde - war nicht die unterdrückung anderer Magier oder dergleichen. Aber das Würde Flint Aska nicht erklären können, denn noch ehe er zum Antworten kommen konnte, bemerkte die Blonde etwas.

Flint drehte den Kopf in die Richtung, in die Aska deutete. Er selbst konnte nichts sehen oder hören, doch er hatte keinen Grund, den Ausruf der Dämonenjägerin zu hinterfragen. Als sie dann auch noch gütigerweise erklärte, dass etwas unterirdisch auf die beiden zukam, wusste Flint dann auch zugleich, warum er nichts gesehen hatte. Es gab nichts zu sehen. Es wird also spannend!, rief er vorfreudig aus.
Mittlerweile merkte er es auch. Der Sand des Wüstenbodens erzitterte durch das Wühlen des Monsters. Kampfeslust kochte im Riesen auf, doch anstatt zu den Waffen zu greifen, ließ er sich mit einem Wumms im Schneidersitz auf den Hosenboden fallen. Wohl denn, Dämonenjägerin Aska. Das Monster gehört dir. Ich schau dir bei der Arbeit zu. Das Angebot, ihr zu helfen, unterbreitete Flint Aska nicht. Sie hatte oft genug deutlich gemacht, dass sie es sein wollte, die das schreckliche Monster bezwang. Damit war Flint nicht zufrieden, er wollte selbst auch ein wenig kämpfen, deshalb hatte er sich eine List ersonnen:
Indem er Aska klar machte, dass er sie beobachtete, brachte er die Magierin in eine knifflige Lage. Würde sie sich dem Monster nun stellen, würde sie ihre Magie offenbaren müssen. Und wenn sie Flint und seiner Gilde so feindselig gesinnt war, dass sie noch nicht einmal ein wenig über ihren Werdegang reden wollte, dann würde sie es vermutlich hassen, dass Flint mehr über ihre Fähigkeiten erfahren würde.
Lud sie ihn aber dazu ein, sich am Kampf zu beteiligen, dann würde sie wenigstens auch erfahren, was der Riese so auf dem Kasten hatte. Vielleicht würde Flint ja so an seine Gelegenheit kommen, sich dem Monster an Askas Seite zu stellen?

Auf die Reaktion Askas war der Riese auf jeden Fall gespannt. Mittlerweile zitterte der Boden wie bei einem Erdbeben und dann, mit einem Mal, brach das Monster durch den Sand wie ein Wal, der aus dem Wasser sprang. Es glich einem Tausendfüßler, nur war es unzählige Male größer. Der sich windende, mit dunklem Chitin bedeckte Leib war sicher zwanzig, dreißig Meter lang. Hunderte Beinpaare waren an ihm befestigt, klapperten drohend in der Nacht. Ein großes Maul saß am oberen Ende des Tieres, meterlange Mandibeln waren daran zu sehen. Ein würdiger Gegner für die Dämonenjägerin!

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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
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[ 8 ]

Als Aska die gewaltige Hand Flints auf ihrem Rücken spürte, welcher ihr eine Art freundschaftlichen oder aufmunternden Klaps gegeben hatte, stolperte die Blonde einige Schritte nach vorne. Sie hatte die Geste sofort richtig verstanden und wusste tatsächlich, wie Flint es gemeint hatte - das dem keinerlei Feindseligkeit oder Abwertung zugrunde lag. Aber dennoch war die stolze Heldin darauf nicht vorbereitet gewesen, weswegen sie nun im Wüstensand Halt suchen musste. Während den wenigen Sekunden ihres Missgeschicks schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. Sie feindete Flint in einer Tour an, ließ kein gutes Wort an ihm und seiner blöden Gilde. Sie konfrontierte ihn seit ihrer ersten Begegnung mit ihrem Misstrauen und machte keinen Hehl daraus. Und nun klopfte er ihr lachend auf den Rücken und erklärte, dass er sich doch nur unterhalten wolle. Es wäre einfacher, würde er auf ihre Anfeindungen eingehen oder sich auf eine Diskussion einlassen. Doch mit dieser Reaktion wusste Aska nichts anzufangen. Es veranlasste sie dazu, sich verärgert zu ihm umzudrehen und ihm drohend die Faust zu zeigen, was bei dem Größenunterschied beinahe lächerlich wirken musste. „Wenn du mit mir plauschen willst, dann frag mich nach meinen Hobbys oder meiner Lieblingsfarbe!“, keifte sie ihn an, wobei das mit der vergleichsweise schwachen Stimme und dem hochroten Kopf nicht jene Wirkung erzielte, welche sie sich erhofft hatte. Es wäre einfacher, wenn dieser Riese ein charakterliches Ekel wäre. Dann wandte sie sich beinahe beleidigt ab und verschränkte die Arme für einen kurzen Moment. Royal Crusade oder Flint wollten ihr nichts Böses? Pah. Sie hob in unschuldiger Geste die Hände. „Es braucht schon mehr als dein Wort, um mich davon zu überzeugen

Und dann wurde die kurzzeitig aufgelockerte Stimmung ernst. Noch bevor man das Monster sehen oder hören konnte, noch bevor der Boden erzitterte, war Aska Dank des einzigartigen Devil‘s Ear in der Lage gewesen, die Kreatur zu bemerken. In üblicher Manier machte sich die Heldin bereit für das, was nun kommen würde. Normalerweise nutzte die junge Frau gerne die Umgebung zu ihrem Vorteil. Nicht umsonst trainierte sie ihren Körper auf Geschick und Schnelligkeit, um jeden Baum oder jeden Felsvorsprung zu nutzen. Doch hier in der Wüste saß sie auf dem Präsentierteller. Angriff wäre womöglich die beste Verteidigung. Der freudige Kommentar des Riesen, dass es nun spannend wurde, alarmierte Aska zu einem schiefen Grinsen in seine Richtung, woraufhin sie jedoch schnell wieder das Gesicht abwandte. Mist. Es war nur so, dass sie sich diesen Kampfgeist und diese Herangehensweise öfter von ihren Part- äh, Reisegefährten wünschen würde. Tja, aber wie gewonnen, so zerronnen: Ehe Aska sich versah, hockte Flint im Schneidersitz im Sand und meinte, dass das Monster ihr gehöre und er ihr bei der Arbeit zusehen würde. Irritiert blickte sie den Riesen an. Damit hätte sie nun nicht gerechnet. „Was..?“ Doch die Verwunderung wich schnell wieder dem finsteren Blick. „Meinetwegen. Aber behaupte im Nachhinein bloß nichts Falsches“ Nicht auszumalen, Aska würde hier die ganze Arbeit machen und Flint erzählt später, er habe das Monster getötet!

Natürlich gefiel es Aska nicht, dass Flint sie so dreist beobachten würde. Die etwas paranoide Heldin wusste, dass man sich praktisch nackt machte, wenn man seine Fähigkeiten offen darlegt. Doch Aska war so verbissen, dieses Wesen zu vernichten, dass sie diese Gedanken verdrängte. Sie waren auch nicht allzu aufdringlich, denn eine große Schwäche der Heldin war, dass sie durchaus gerne ihre Stärke demonstrierte. Darüber hinaus war Aska so selbstbewusst, dass sie der Überzeugung war, bald noch besser und stärker zu sein, sodass Flints Stand der Dinge sowieso überholt sein würde. Selbst sitzend überragte der bärtige Mann die todesmutige Magierin noch so sehr. Während das immer stärker werdende Erderzittern Flint wohl kaum tangierte, hatte Aska Mühe, standhaft zu bleiben. Sie entfernte sich im Rückwärts gang von Flint und verließ unter aufmerksamen Augen das Zentrum des Bebens. Es dauerte kaum noch eine Minute, da stieß ein übergroßer Tausendfüßler aus dem Wüstensand und klapperte unheilvoll mit seinen spitz zulaufenden Beinen. Besonders eindrucksvoll war jedoch der Kopf, besser gesagt das Maul dieser Kreatur, in welchem Aska sicherlich nicht landen wollte. „Ist ja widerlich“, knurrte die abgeklärte Blondine über die Tatsache, dass es sich bei dem Monster um ein Insekt handelte (nicht, dass es Aska wirklich stören würde - die stinkenden Matschzombies im Drachentempel waren viel ekelhafter) und nickte schließlich entschlossen für sich selbst.

In den ersten Minuten der Auseinandersetzung könnte man glatt meinen, Aska würde nur untätig herumspazieren. Auf leichten Füßen marschierte sie nach und nach das Gebiet um den Tausendfüßler ab, ohne sich auch nur eine Sekunde lang von ihm abzuwenden. Zunächst wollte sie herausfinden, was es mit diesem Wesen auf sich hatte. Aska hatte mittlerweile Kontakt zu Kreaturen aus der Unterwelt gehabt und sie glaubte nicht, dass dieser Wurm ebenfalls aus diesem Geschlecht der Finsternis stammte. Er schien einfach ein Sandwurm in der Wüste zu sein. Bisher beachtete das riesige Insekt die Heldin jedoch nicht, sein Fokus galt einzig und allein Flint. Um ihren Verdacht, woran das lag, zu bestätigen, würde Aska wohl ein paar Dinge durchprobieren müssen: „Sandwurm!“, rief sie also von hinten in voller Lautstärke nach der Kreatur, welche jedoch nicht reagierte. „Dachte ich mir fast“, murmelte sie. Geräusche lockten das Wesen nicht, zumindest nicht jene Geräusche, welche es an der Luft vernehmen könnte. Aska glaubte bereits zu wissen, dass der Boden sie verraten würde. „Ich denke, dass du und deine schweren, lauten Fußtritte das Monster unter der Erde angelockt haben!“, rief sie Flint aus der Entfernung zu. „Meine Schritte scheint es zumindest im Vergleich nicht wahrzunehmen!“ Sie rannte zurück zu Flint, welcher noch immer bedrohlich von dem Monster fixiert wurde. Nicht einmal dann störte es den Tausendfüßler, als die kleine Aska erschien. „Du bist eben der größere Happen“, lachte sie düster, hing jedoch dann noch etwas an: „Aber keine Sorge, Flint Wood, ich beschütze dich schon vor dem fiesen Insekt. Bleib du ruhig sitzen“, neckte die stolze Heldin ihren Reisegefährten sarkastisch und wollte die Kreatur nun endlich angreifen.

Das Vorgehen wäre einfach: Mit Hilfe des White Devil’s Holy Arrow erschuf sich Aska einen Bogen aus Licht, was die Aufmerksamkeit des übergroßen Tausendfüßlers bündelte. Es war der Lichtreiz, ganz wie Aska es vermutet hatte. Schnell schoss sie also nacheinander zwei Pfeile ins Nichts und ließ den hellen Bogen prompt verschwinden, woraufhin das Monster diesen Lichtpfeilen jedoch aggressiv folgte und sich an jener Stelle wie ein Hammer auf den Sand prallen ließ, auf welcher die Lichtpfeile aufgekommen waren. Wow, das würde ihr wohl alle Knochen brechen..
Aska wollte zunächst einmal herausfinden, ob sie dem Wesen überhaupt mit ihrer Magie Schaden zufügen konnte. Sie erhoffte sich zumindest mehr Erfolg, damit durch den Chitin-Mantel zu dringen, als mit ihrem Rapier. So lud die Magierin ihre Hände mit Mana auf und sprach die Formel für Fenrir‘s Demon Claw aus. Als der Wurm seinen Kopf wieder hob, da ließ Aska kurz nacheinander erst die rechte, dann die linke Klaue frei, welche in geballter Licht-Devilslayermagie auf den Wurm zurasten. Sie waren von so hoher Geschwindigkeit, dass der große Tausendfüßler nicht mehr ausweichen konnte und getroffen wurde. Ein widerlicher Klang durchdrang die Ohren Askas daraufhin, welche geistesgegenwärtig zurückwich. Es war wie ein stimmloser Aufschrei eines.. Insekts. Eigenartig. Allzeit bereit rechnete die Heldin nun mit einem Gegenangriff. Ihr Herz schlug schneller, das Adrenalin schoss durch ihren Körper. Sollte er nur kommen, der Tausendfüßler! Doch es war beinahe so, als wäre die winzige Aska im Vergleich zum übergroßen Flint unsichtbar für das Monster. Denn dieses bohrte sich blitzschnell wieder unter die Erde und bahnte sich zielgerichtet seinen Weg zu.. Flint. „Flint! Du musst da verschwinden!“, schrie Aska schrill in die Richtung des Riesen, auch wenn sie ihm zu Beginn der Reise deutlich gemacht hatte, dass er ihrerseits keinerlei Zusammenarbeit zu erwarten hatte. Doch Aska war nun einmal mehr, als eine misstrauische Person. Sie hatte auch eine andere Seite, welche sie seit längerem verbarg. „Vorsicht!“, holte sie in ähnlich lautem und schrillem Ton nach.

Zauber:

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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
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Ho ho… Flint staunte nicht schlecht, als der übergroße Tausendfüßler durch den Sand der Wüste brach und sich in all seiner Pracht präsentierte. Das war wahrlich ein beachtlicher Gegner, nur sein Kopf war ein wenig zu groß um die Zimmertüre des Riesen zu schmücken. Naja, dann würde er sich irgendwo mal eine andere Trophäe erbeuten.
Doch nicht nur der große Tausendfüßler war für den Riesen interessant, auch seine neue Weggefährtin behielt er, im Schneidersitz auf dem Hosenboden sitzen, gut im Blick. Und so, wie der Riese die Dämonenjägerin beobachtete, wie sie tänzelnd um den Tausendfüßler herumtippselte und vergeblich versuchte, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, beobachtete den Riesen, wie er tatenlos im Sand saß. Oder er suchte ihn.
Die Worte der Blonden ließen den Rotschopf ein wenig besser verstehen, was gerade vor sich ging. Der Tausendfüßler nahm seine Umgebung wohl durch den Boden wahr (zumindest deutete Flint das in Askas Aussage, seine schweren Fußtritte hätten das Monster angelockt, hinein), und da Flint sich seit einer ganzen Weile nicht mehr vom Fleck gerührt hatte, konnte das Monster ihn gerade nicht so wirklich erkennen.
Flint war beeindruckt. Aska musste sich wirklich gut mit Monstern und Tieren auskennen, wenn sie auf so eine Beobachtung innerhalb weniger Augenblicke gekommen war. Kann ich doch nix dafür!, brüllte der Riese zur Fairy-Tail-Magierin zurück. Komplimente konnte er ihr später machen, jetzt wollte er ihr beim Kämpfen zusehen. Und das konnte er auch.
Aska beschwor einen Bogen aus gleißend hellem Licht herauf (Flint rümpfte dabei die Nase. Bogenschützen mochte er nicht…) und schoss zwei ebenso helle Pfeile scheinbar ins Nichts. Doch der Zauber war nicht ohne Hintergedanken gewesen. Der Tausendfüßler schreckte auf und um, preschte in Richtung der Pfeile und ließ seinen massiven Körper auf die leuchtenden Stellen krachen. Der Boden bebte unter der Wucht der beiden Angriffe.
Verzückt kratzte der Riese sich am Kinnbart. Aska handelte überlegt und vorsichtig, lotete erst die Fähigkeiten und Reaktionen des Insekts aus. In kürzester Zeit hatte sie herausgefunden, dass das Vieh sich auf Bewegungen im Boden und grelles Licht konzentrierte. Und nun, da sie das wusste, schlug sie zu. Blütenweiße Magie formte sich zu langen Krallen, die Aska auf den Tausendfüßler schoss und ihn damit zum Ausschreien brachte. Begeistert klatschte der Rotschopf einmal in die Hände. Bravo!, feuerte er Aska begeistert an.

Doch das war ein Fehler gewesen. Vermutlich war es eine kleine Bewegung beim Klatschen oder so gewesen, auf jeden Fall warf der Tausendfüßler sich ziemlich zielstrebig in Flints Richtung hin in den Wüstenboden und die warnenden Rufe der Dämonenjägerin bekräftigten Flints Befürchtung: Der Wurm hatte es auf den Krieger abgesehen.
Der Sand unter Flint erzitterte als der Riese sich erhob. Hupps. Da wollte er sich einmal aus einem Kampf heraushalten aber irgendwie wollte das zu groß geratene Insekt da nicht mitspielen. Sieht so aus, als dürfte ich nicht einfach zuschauen…, meinte er fast schon ein wenig entschuldigend zu Aska, begab sich danach in eine tiefe Position, wie ein Sprinter, der auf den Startschuss wartete.
Rot leuchteten Magiezirkel um beide Beine des Riesen, als diese scheinbar ein wenig länger und drahtiger wurden. Und als der Sand sich unter den Füßen des Riesen aufwölbte sprang dieser, schnell und geschickt wie ein Fechter, der einen schnellen Ausfall wagte, nach vorne.
Hinter ihm schoss der Tausendfüßler in die Höhe, Flint war ihm um ein, zwei Meter ausgewichen. Das gewaltige Tier schleuderte beim in-die-Luft-steigen Sand um sich, der den Riesen einhüllte. Hustend ballte er die linke Hand zur Faust, ließ seinen Bizeps um einige Zentimeter anwachsen und schlug dann zu. Die Wucht seines Faustschlages traf eine der Chitinplatten des Wurmes, die mit einem lauten Krachen splitterte. Ein Aufschrie, ähnlich wie der von zuvor, als Aska das Wesen getroffen hatte, folgte; der Tausendfüßler wand sich in Pein und/oder Zorn. Schleunigst nutzte der Riese seine schnellen Beinchen um Distanz zwischen sich und den Wüstenwurm zu bringen, blieb ein wenig in Bewegung. Ich kann ihn für dich ablenken!, rief der Riese Aska zu. Ob das die Jägerin wohl zufrieden stellte? Oder war das schon zu viel einmischen?

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BeitragThema: Re: Karawanenstraße
Karawanenstraße EmptyDo 14 Apr 2022 - 23:24

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„Kann ich doch nix dafür!“, brüllte der Riese der Fairy Tail-Magierin zu. „Das war kein Vorwurf!“, brüllte Aska wiederum zurück, klang dabei aber weniger beschwichtigend als aufgebracht. Warum rechtfertigte sie sich eigentlich? Diese Wüste brachte sie anscheinend langsam um den Verstand. Und nachdem Aska sich ihrerseits ein wenig mit dem Sandwurm beschäftigt hatte und schließlich zum ersten Angriff angesetzt hatte, begann sich das Blatt zu wenden. Flint machte eher ungewollt auf sich aufmerksam und das gewaltige Monster hatte ihn wieder auf dem Schirm. Der Riese machte sich bereit und Aska beobachtete ihn ein wenig verdattert dabei, wie er in Startposition für einen Sprint ging. Was sollte das? Lief er jetzt um sein Leben oder was? Nein, er nutzte Magie, um seinen Körper zu verändern. Ein Bild für Götter, als dieser Riese wie eine Sprungfeder mit seinen transformierten Beinen in die Luft schoss. „Unfasslich..“, murmelte Aska und blickte Flint nach, ganz so, als folgten ihre Augen einer Sternschnuppe am Himmelszelt. Und dann wurde die Dämonenjägerin Zeuge eines einzigartigen Spektakels, in welchem ein starker Riese mit einer Größe von über vier Metern einen unsagbar großen Sandwurm bekämpfte. Es war ein solch eindrucksvoller Anblick, dass Aska merkte, wie der Zorn und der Neid bereits in ihr aufstiegen. Dieser Flint hatte sich doch von Anfang an über sie lustig gemacht! Von wegen, er würde nur zusehen! Der wusste doch von Beginn an, dass dieser Kampf für ihn ein Leichtes wäre..

Nicht nur für dich“, knurrte Aska leise für sich und ballte wütend die Fäuste. Sie würde diesem Riesen schon noch zeigen, dass ihr Ruf nicht von ungefähr kam. Als seine gewaltige Faust den Panzer der Kreatur traf, zersprang dieser an jener Stelle mit einem ekelerregenden Geräusch, gepaart mit dem markerschütternden Schrei des Wesens. Es war tatsächlich nicht ganz ersichtlich, ob der Sandwurm vor Wut oder Pein so herumtollte, doch Aska würde nicht abwarten, um es herauszufinden. Als Flint wieder bei der blonden Magierin stand, bot er ihr an, das Monster für sie abzulenken. Eine Form der Zuarbeit, welche sie nach seiner Demonstration seiner Stärke nicht mehr unbedingt wollte. Aska sollte sich nichts vormachen: Sie mochte mit dem Sandwurm sicherlich fertig werden, doch an diesen immensen körperlichen Vorteil, welchen Flint hatte, kam sie schlichtweg nicht heran. Wäre es nicht besser.. wenn sie.. naja. Zusammenarbeiten eben. „Nein, mir kam gerade eine andere Idee“, kündigte sie an, doch in diesem Moment wirbelte das Monster eine enorme Flut aus Sand auf, indem es diesen durch eine Rotationsbewegung in der Erde in Wallung brachte. Während es schon eine enorme Menge Sand bräuchte, um Flint in den Wüstensarg zu sperren, schwebte Aska aufgrund ihrer Größe in Lebensgefahr. Also musste sie kurzerhand Reißaus nehmen, doch um den nötigen Abstand zwischen sich und den Gegner zu bringen, war nicht genug Zeit. Ohne lange zu überlegen, sprang sie also daher ans Flints Bein, kletterte geschickt an seinen Klamotten nach oben und blieb schließlich auf seiner Schulter stehen. „Nur damit das klar ist: Das hier fällt nicht unter „Hintern retten“ oder „beistehen“. Ich musste nur einen Weg finden, dem Sand zu entkommen“, erklärte sie ihm sofort, während sie sich schützend den Arm vor die Augen hielt. „Ist das in Ordnung?“, fragte sie dennoch stumpf nach und man merkte ihr deutlich an, wie schwer ihr diese Frage fiel.

Es war an der Zeit, dem ein Ende zu setzen. Also fuhr Aska mit der Idee fort, welche sie vorhin schon einmal angekündigt hatte. „Im Grunde ist es ganz einfach. Einen Angriff aus der Luft kann der Sandwurm nicht orten, dementsprechend wird er mir kaum ausweichen können. Da ich aber nicht fliegen kann, wäre es gut, wenn du mich in seine Richtung wirfst“, erläuterte Aska ihr vorhaben. Die Devilslayerin war schon immer ein wenig wagemutig unterwegs. Es wäre nicht das erste mal, dass sie sich ungeachtet der Gefahr aus der Luft auf einen Gegner wirft. Beim letzten Mal hatte sie sich ein paar Brüche zugezogen und lag bewusstlos in der Gegend herum, aber Aska lernte daraus nicht. Wenn man sterben muss, dann eben im Kampf. Und als dominante Magierin, die sie nun einmal war, gab sie entsprechende Anweisungen: „Beweg dich einmal kurz, damit er weiß, wo wir sind. Ich will seinen Kopf treffen, also wirf mich hoch“  Abwarten, und.. „Los!“, gab Aska überstürzt das Kommando und ehe sie sich versah, schleuderte Flint sie in die Lüfte.

Es kostete Aska viel Willenskraft, nicht rumzuschreien. Das war verdammt hoch! Ihre Augen tränten bereits. Doch es war keine Zeit, jetzt in Panik zu verfallen! Wie automatisch sprach sie die Formel für White Devil’s Holy Breakdown und konzentrierte eine gewaltige Menge Mana in ihrem Körper. Kurz darauf leuchteten ihre Fäuste auf. Es kostete Aska viel Kraft, diesen Prozess aufrecht zu erhalten, während sie auf den perfekten Moment wartete. Der Sandwurm machte sich auf in Richtung Flint, Aska flog noch ein paar Meter nach unten und dann war es soweit: Beinahe erleichtert schlug die Devilslayerin scheinbar ins Nichts und entlud somit endlich das Mana, welches in einer enormen Lichtexplosion und einer Breite von beinahe zehn Metern freigesetzt wurde. Da Flint hinter ihr stand, war er in Sicherheit. Anders jedoch sah es für die Kreatur aus, welche von der geballten fächerförmigen Licht-Devilslayermagie getroffen wurde. Wobei.. zerfetzt traf es wohl eher. Der Wurm zerplatzte in tausend Teile, während Aska vom Rückschlag ihres eigenen Manas nach hinten geschleudert wurde. Sie hatte diesen mächtigen Zauber noch nicht oft angewendet und daher passierten ihr solche Fehler. Wie ein Papierflieger segelte die blonde Heldin also ins Nichts, darauf hoffend, den Aufprall im Sand zu überstehen. Zu schade, dass sich die Trophäe für Flint erledigt hatte. Es sei denn, er näht sich eine..

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