Ortsname: Restaurant: Glasierter Froschschenkel Art: Gebäude Spezielles: Ja Beschreibung: Glasierter Froschschenkel ist ein fremdweltliches, seltsames und sehr skurriles Restaurant inmitten Aloe Town. Ebenso wie der Name ist auch die Inneneinrichtung des Etablissement leicht fremdländisch und auch das Personal hat einen seltsamen nasalen Akzent.
HUUUUNGER! Hel hatte den ganzen Tag nichts gegessen und hatte einfach vergessen sich etwas mitzunehmen, bevor sie das Haus verlassen hatte, um auf dem Basar dem üblichen Kaufrausch nachzugehen. Selbst ihr Süßigkeiten-Fach an ihrem Gürtel war komplett geleert und so blieb ihr einfach nichts anderes übrig als in einem nahen Restaurant zu speisen, welches sie bisher immer aufgrund des Namens gemieden hatte. Der glasierte Froschschenkel hatte eine sehr ulkige Reputation, da sie für ihre komischen Speisen und seltsamen Umgangston bekannt waren und Hel nicht wusste, wie sie mit den Menschen umgehen sollte. Doch heute blieb ihr nichts anderes übrig. Klar, sie könnte sich bis nach Hause schleppen und dort essen, aber Hel war ein Kind – ein Kind mit einem sehr dicken Portemonaie - und dies führte dazu, dass sie ein sehr unbeschwertes Ausgabeverhalten entwickelte und Geld ausgab, wenn sie es für richtig hielt.
Der glasierte Frosch war im Inneren genauso skurril, wie der Name und die Fassade zu erkennen gaben. Viel war nicht los, was ihr die Platzwahl erleichterte. Jedoch staunte sie nicht schlecht, als ihre Kellnerin kam und ihr ganze fünf Kinns entgegenstreckte, zusätzlich zu einer enormen Plauze, die weitaus größer war, als ihr trotz allem gigantischer Busen. „Bonjour, möschtest du etwas beschtellen?“ Hel saß erst einmal baff da und lauschte ihren genäselten Worten, bis sie begriff, dass sie vielleicht auch etwas antworten sollte. „Äh ja! Ich will gern die Maronencreme-Suppe und eins von ihren Erdbeer-Törtchen!“ Mal schauen wo im Vergleich sie zu einem professionellen Bäcker oder Koch stand. „He, Kleine! Vergiss es, dass du noch irgendwelche Törtchen bekommst, die sind alle schon in ihrem Wanst! HAHAHAHAHA!“ Was für Missgestalten waren das denn? Ein blonder schleimiger Kerl mit Seitenscheitel und einem Doppelkinn in der Horizontale. „Schau mich nicht so böse an, sonst sag ich das meinem Papi!“ Stille. Was zum…? Vor solcher Dummheit in diesem Satz hatte Hel total vergessen ihm irgendetwas Freches zu erwidern und beließ es dabei, der dicken Dame beim Augenrollen zuzuschauen und auf ihr Essen zu warten.
Die aggressiven Handelsstrategien der Einheimischen Marktteilnehmer hinterließen bei Kazuya einen äußerst bitteren Beigeschmack im Mund. Viel zu direkt versuchten sie den beiden offensichtlich Fremden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Gut, dass Kazuya davon so oder so nicht allzu viel in der Tasche hatte, daher konnte ihm sein mickriger Reisegeldbeutel nicht zu stark geschröpft werden. Das bedeutete aber auch gleichzeitig, dass er aufpassen musste, was er sich besorgte, daher verneinte er unzählige Angebote, die ihm und Linnéa aufdringlicher Weise gemacht wurden. Die Runenritterin schien ebenfalls von mehreren Seiten gleichzeitig belagert zu werden. Lediglich an einem Alden, wo es Kleidung gab, die wesentlich geeigneter für die Wüste schien, machten die Magier kurz Halt. Der Laden selbst war nicht mehr, als ein Loch, welches über die Breite des Gebäudes in die Wand geschnitten worden war und Einlass gewährte. Ein einzelner, offener Raum, indem Kleider, Gewänder und Tücher halbwegs ordentlich gefaltet präsentiert wurden, eröffnete sich vor den beiden Magiern. Schnell überflog der Dragonslayer die Auslage und befand, dass ein hellbraunes Gewand, das ich zur Gänze einhüllen würde, geeignet schien. Es besaß sogar eine Kapuze, die man als Schutz gegen die Sonne überstreifen konnte. Der Stoff war sehr fein und weicher, als Kazuya erwartet hatte. Auf Hüfthöhe befand sich ein breiter Streifen blauen Stoffs, der die Silhouette zusammenzog, das Gewand jedoch nicht bis zur Körperenge straffte, damit es weiter hin luftig blieb. Zudem schnappte sich der junge Mann noch ein simples hellgraues T-Shirt auf dem eine stilisierte Palme zu sehen war, sein Pullover würde in die Tasche wandern müssen. Schnell zahlte der Dragonslayer und machte sich darauf den Laden zu verlassen, als Linnéa ihm einen Schal präsentierte. Nicht unbedingt der Geschmack des Dragonslayers und mit der Kapuze hatte er eigentlich genug, um die Strahlen der Wüstensonne abzuhalten, doch heuchelte er Interesse und verharrte einen Augenblick vor dem Stoff. Dies nutzte die Magierin sofort aus und verschwand unter der Angabe, dass sie sich nach dem Treffpunkt umhören wollte. Kazuya sollte es recht sein, er würde sie wiederfinden können, es gab zwar viele Düfte, aber wenn er sich konzentrierte, war Linnéa leicht zu erkennen. Ihr Aroma hatte etwas Luftiges, nicht greifbares. Kaum hatte Linnéa den Laden verlassen, tat Kazuya es ihr gleich, er würde seine Wasservorräte nochmal auffüllen, damit die Wüstentour nicht in einem Desaster enden würde. Nachdem Kazuya wieder zu Linnéa gestoßen war, bedeutete sie ihm, dass das Lokal, das als Treffpunkt auserkoren worden war, nur wenige Straßen weiter entfernt liegen sollte. Perfekt, dann würden sie nicht mehr lange brauchen, bis sie in kühleren Räumlichkeiten waren, denn auch der Schatten forderte bei Kazuya einen Tribut. Es kostete ihn einiges an Willenskraft, um nicht zu seinem Trinkschläuchen zu greifen, doch seinen frisch gefüllten Wasservorrat vor der Wüste anzubrechen erschien ihm nicht gerade klug. Der glasierte Froschschenkel, wirklich ein selten dämlicher Name, wie Kazuya befand, war ein nicht gerade unscheinbar weiß getünchter Bau mit einem Portal, das großer war, als die simplen Holztüren, die die umgebenen Gebäude präsentierten. Hier hatte jemand wirklich versucht die Aura eines teuren Restaurants aus der Ferne zu fangen. Wirkt irgendwie eingebildet. Doch wie es wirkte war eigentlich egal, sie sollten sich hier treffen und daher mussten die beiden Magier wohl oder über hinein gehen. Das Gebäudeinnere wirkte so gar nicht, wie man es sich in Aloe Town vorstellen konnte. Edle und durchaus glänzend polierte Holztische mit viel zu kleinen Tischdeckchen in einem purpurroten Farbton schrien ein wenig zu sehr, dass es hier besonders schick sein sollte. Kunstwerke, falls sie die Bezeichnung angebracht war, hingen an den Wänden und wurden von mehreren Lacrymas beleuchtet, die Kerzenhaltern nachempfunden worden sind. Bereits auf den ersten Blick merkte Kazuya, dass er es hasste hier zu sein. Es erinnerte ein wenig an sein Elternhaus und das konnte nicht gut sein. An einem Tisch, der Platz für eine Gruppe von sechs Leuten bot, saß jemand, der scheinbar denselben Shoppingkatalog benutzte, wie Linnéa. Ein schlabberiges sandfarbenes Hemd mit unzähligen Taschen und eine etwas dunklere kurze Hosen mit ebenso vielen Taschen schien einfach dazu zu gehören. Recht kurze dunkelbraune Haare und eine dünne Brille rundeten das Bild ab. Ein breitkrempiger Hut lag auf dem Nachbarstuhl und darunter schien auch ein zusammengefaltetes Gewand zu liegen in ähnlichem Stil, wie das, das sich Kazuya zugelegt hatte, doch die beige Farbe wurde nicht durch farbliche Akzente unterbrochen. An diesem Stuhl lehnte auch ein übergroßer Rucksack, aus dem an mehreren Stellen Schreibwerkzeuge und andere Utensilien herauslugten. Es war offensichtlich … Das müsste unser Auftraggeber sein.
Vor dem gefühlt viel zu großen Eingangstor des Lokals angekommen, blinzelte Linnéa zwei Male recht verdutzt. Sie war nicht gerade interessiert an Architektur oder Ähnlichem, doch so etwas hatte sie zuvor definitiv noch nicht gesehen. Und das, obwohl sie aus der Hauptstadt Fiore’s kam - und noch dazu in einer reichen Familie aufgewachsen war. Naja, zumindest ein paar Jahre lang. Und umher gekommen war sie auch nicht gerade so viel, wie man vielleicht vermuten würde. Dennoch beeindruckte sie die Außenfassade dieses Gebäude auf eine seltsame Art und Weise. Ein wenig anders war es, als die beiden schließlich ins Innere traten. Der Laden war eine seltsame Mischung aus herausgeputzt, aber auch irgendwie einfach.. anders. Und noch dazu hatte Linnéa das Gefühl, hier schon einmal gewesen zu sein. Nicht dieses schöne, vertraute Gefühl. Es jagte ihr eher einen Schauer über den Rücken, der dafür sorgte, dass sie am liebsten wieder kehrt gemacht hätte. Ob sie hier als Kind einmal mit ihren Eltern und Bruder gewesen war? Eine Erinnerung, die keinen Platz mehr in ihrem Gedächtnis gefunden hatte. Sie war ohnehin unwichtig, ebenso wie das unbehagene Gefühl. Die Quest hatte Vorrang, und die Zeiten, wo man solchen Belangen Aufmerksamkeit schenkte, waren schon eine ganze Weile vergangen. Als Kazuya ihren Auftraggeber identifizierte, folgte Linnéa Blick seinem und.. ja, er hatte recht. Es war wirklich kaum zu übersehen. »Scheinbar. Und wir sind wohl die ersten.« Zumindest fing ihr umherschweifender Blick keine anderen Magier ein, die.. passend aussahen? Dann mal los! Oh. Zuerst zog sie den Strohhut von ihrem Kopf - schließlich gehörten sich Kopfbedeckungen in Gebäuden nicht - und schob sich eine Strähne, die ihr durch die Aktion ins Gesicht gefallen war, wieder hinters Ohr. Gut, jetzt aber. Die Hand auf ihrem Schwertgriff platziert, hauptsächlich um klarzumachen, dass sie von Nutzen sein würde, schritt sie zu ihrem Questgeber, wo sie eine kurze Verbeugung vollführte - Angewohnheit der Rune Knights. »Dr. O’Brian, nehme ich an? Wir sind zwei der Magier, die mit ihrer Quest beauftragt wurden. Mein Name ist Linnéa Metherlance von den Rune Knights, mein Reisebegleiter hier ist Kazuya Taizu, Fairy Tail.« Mit Sicherheit hätte Besagter auch für sich selbst sprechen können, doch bisher hatte er nicht gerade den gesprächigsten Eindruck an den Tag gelegt - und zugegebener Maßen wollte die Dragonslayerin die Formalitäten schnell hinter sich bringen. Die Tatsache, dass er einer der gewünschten Dragonslayer war, würde er allerdings selbst vorstellen können - immerhin schien er darauf recht stolz und Linnéa würde jede Gelegenheit nutzen, eventuell mehr über Kazuya und dessen Vergangenheit mit dem Wasserdrachen erfahren zu können. Doch nun hieß es ohnehin erstmal auf die anderen beiden zu warten. Zwar hatte man der Runenritterin nicht gesagt, um wen es sich bei den anderen Questteilnehmern handelte, doch dass es insgesamt vier Magier werden würden, hatte sie schon in Erfahrung bringen können. Ob noch ein weiterer Dragonslayer dabei sein würde? Das würde zumindest ein wenig ihr Gewissen erleichtern. »Bestimmt brauchen die verbliebenen Zwei auch nicht mehr lang. Ich besorge uns derweil ein wenig Erfrischung.« Mit diesen Worten machte sie sich auch schon auf den Weg zur Theke, wo sie gleich wieder daran erinnert wurde, dass sie den Aufenthalt hier bevorzugt kurz halten würde. Dennoch, mehr Flüssigkeit in den Körpern würde definitiv von Vorteil sein - und es wusste ja auch niemand, wie lange es dauern würde, bis sie vollständig waren. »Zwei Früchtetees und ein Wasser bitte.« Ihr schlaues Buch hatte Linnéa verraten, dass Früchtetee für die Wüste gut geeignet war. Die Mineralien darin waren gut für den Körper und warme Getränke würden die kühle Schweißproduktion anregen. Vermutlich wäre es für Kazuya ebenfalls besser gewesen, doch.. irgendwie verunsicherte er sie in ihren Entscheidungen. Als sie also mit den Getränken zurückkam, platzierte die Schwarzhaarige sie bewusst so, dass keines direkt zugeordnet war - und somit einer die Wahl hatte, auf Tee zu verzichten. »Was denken Sie, wird uns in dieser Höhle erwarten, Dr. O’brian?« Hey, sie hatte eine formelle Begrüßung hinbekommen, Getränke besorgt.. die Neugierde hatte sie nun lange genug zurückgehalten! Nachdem sie sich also auf einem der Stühle des Tisches platziert hatte, blickte sie ihren Auftraggeber neugierig an. Gut, sie versuchte ihre Neugierde ein wenig zu zügeln, doch bei dem Thema war das durchaus etwas schwierig.
»Speaking« • Thinking • Magic of Doom!
Yuuki
Anmeldedatum : 18.08.15 Anzahl der Beiträge : 4717
Nachdem er seine Vorbereitungen abgeschlossen hatte, begab er sich also zum "Glasierten Froschschenkel". Yuuki war noch nie in dem Etablissement gewesen, hatte jedoch schon gehört, dass es sich um einen ziemlich skurrilen Laden handelte. Dieses Gerücht wurde direkt bestätigt, als der Rotschopf den Laden betrat und als Erstes von fremden Gerüchen und verschiedenen Dialekten im Hintergrund begrüßt wurde. Während sich der junge Mann die Kapuze vom Kopf zog, suchten seine roten Augen den Raum nach seinem Auftraggeber und anderen Magiern ab. Es dauerte nicht lange und schon hatte er eine Gruppe ausgemacht, die seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Dr. Dan O’Brian sah aus wie der Klischee-Archäologe und saß an einem der hinteren Tische des Restaurants. Ihm gegenüber sitzend und mit dem Rücken zu Yuuki befanden sich zwei weitere Personen, wahrscheinlich handelte es sich dabei um die Magier der anderen Gilden. Jetzt war er wirklich gespannt! Geschickt wich der junge Mann den Kellnern aus, sodass er nach kurzer Zeit am Tisch angekommen war. "Dr O'Brian? Mein Name ist Yuuki Grynder, der Repräsentant von Crimson Sphynx für Ihren Auftrag. Wärmste Grüße von Aram Falls, er freut sich bereits, mehr über Ihre Forschungen bei Abschluss des Auftrages zu erfahren." Der Archäologe war ein alter Bekannter des Gildenmeisters, weshalb dieser ihn auch persönliche Grüße hatte ausrichten lassen. Äußerlich machte der Dr. nicht viel her, aber man sollte ja ein Buch nicht nach dem Umschlag beurteilen. Nachdem er sich nun beim Auftraggeber vorgestellt hatte, war es an der Zeit, seine neuen Teamkollegen kennen zu lernen. Langsam drehte er sich zu den beiden Anderen um, es handelte sich um einen jungen Mann, sowie eine junge Frau ... die er kannte! "Linnéa!", gab Yuuki überrascht, aber erfreut von sich. Sie hatte er hier gar nicht erwartet, wer hätte auch denken können, dass die Rune Knights auch mit von der Partie waren? Scheinbar war der Auftrag von größter Wichtigkeit! Da explizit um Dragonslayer gebeten wurde, machte es durchaus Sinn, dass die Metherlance auch da war. Die beiden Magier hatten sich vor einiger Zeit in der Hauptstadt kennen gelernt, wo ihn die junge Frau zunächst mit einer Verhaftung veräppelt hatte, nachdem er geholfen hatte einen Dieb zu stellen. Da sie ihn aber als Entschuldigung in ein ziemlich nettes Restaurant geführt hatte, erwies sich der Tag dann doch als gelungen, zudem er sich wirklich gut mit ihr verstand und wohl in ihrer Anwesenheit fühlte. So etwas kam auch nicht allzu oft vor. Es gab noch einen weiteren Überfall von Räubern, einen Ausflug ins Hauptquartier der Runenritter sowie einen gelungen Nachmittag, sodass er sich gerne an seinen Ausflug erinnerte. "Wie geht es dir denn? Es freut mich, dich zu sehen.", teilte er ihr mit einem warmen Lächeln mit. Zeit für einen Plausch war allemal, immerhin mussten sie noch auf die letzte Person warten, doch zunächst sollte er sich auch dem letzten Mitglied vorstellen. Der andere Magier hatte rosafarbenes Haar, doch hatte ansonsten nichts bemerkenswertes an sich. "Yuuki Grynder, freut mich dich kennen zu lernen.", teilte ihm der Rotschopf mit und hielt Kazuya eine Hand zum Gruß hin. "Von welcher Gilde kommst du?" Das würde ein Spaß werden, sobald er erfuhr, dass er hier einen der berühmt-berüchtigten Fairy Tail Magier vor sich hatte. Nachdem die Begrüßungen ausgetauscht wurden, nahm Yuuki an der Tischseite von Linnéa Platz, sodass er noch einen guten Blick auf die Tür hatte. Wann wohl der letzte Gast eintrudeln würde? "Da kommen wir wohl wieder zu Teamwork, was? Hoffentlich versucht dieses Mal keiner, uns zu überfallen.", meinte er grinsend zur jungen Frau in Erinnerung an die Geschehnissen der Hauptstadt. Es war immer gut, seinen Horizont zu erweitern und Magier anderer Gilden bei der Arbeit zu sehen. Der Rotschopf konnte es kaum erwarten zu sehen, was seine neuen Teamkollegen so alles drauf hatten. Sobald das letzte Mitglied eingetroffen hatte, würden sie wohl genauere Informationen ihres Auftraggebers erhalten und hoffentlich alsbald aufbrechen.
Sylvana
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 94 Alter : 31 Ort : Crystalline Town
Warum musste es nur wieder Aloe Town sein? Keinen Ort in Fiore gab es, gegen den Sylvana eine größere Abneigung hegte, als diesen. Die Stadt im Herzen der Wüste. Als jemand, der die meiste Zeit des Jahres kalte Temperaturen, Schnee und Eis zu sehen bekam und sich daran auch schon recht gut gewohnt hatte, waren die hohen Temperaturen und die pralle Sonne hoch am Himmel eine wahre Tortur. Aber was sollte sie schon großartig tun, wenn sie als einzige Dragonslayerin der Gilde wie gemacht für diesen Auftrag war. Wie genau die Gilde es immer wieder schaffte, sich solch lukrative Aufträge der offiziellen Gilden unter den Nagel zu reißen war Sylvana nicht bekannt. Konnte ihr eigentlich auch egal sein. Fakt war, dass sie sich nun hier befand. Hier, in einem äußerst merkwürdigen Etablissement, welches so überhaupt nicht in das Bild der Stadt passte. Der glasierte Froschschenkel… Wieviel Lack der Gründer dieses Ladens wohl gesoffen hatte, um von der Idee dieses Namens begeistert gewesen zu sein? Während sich die Dragonslayerin mit der inzwischen dritten Tasse warmen Tees, der ein äußerst süßes und fruchtiges Aroma von Beeren und Honig mit sich trug, die nötige Flüssigkeit zuführte, hielt sie weiterhin von ihrem Platz in der hintersten Ecke der Lokalität mit aufmerksamen Blick die Menschen im Auge, die ein und ausgingen. Besondere Aufmerksamkeit zog dabei eine einzelne Person auf sich, die schon vor ihr an einem Tisch nicht weit entfernt saß: Dr. Dan O’Brian. Als bekannter Wissenschaftler war es natürlich nicht schwer, Informationen über ihn und seine Arbeit zu erlangen. Ganz Besonders, da es dabei um Drachenforschung ging, die ein besonderes Interesse in Sylvana weckte. Immerhin war die Chance hoch, dass sie nicht das einzige Drachenkind sein würde, die dem Ruf des Archäologen folgen würde. Und da war man auch schon beim Hauptgrund, wieso sie überhaupt hier war. Neben der üppigen, ausgeschriebenen Belohnung, die Dr. O’Brian in Aussicht stellte, war dieser Auftrag die Gelegenheit, etwas über andere Dragonslayer zu erfahren. Die Informationen über die Drachenkinder, die die Gilde verfügte, waren leider mehr als nur knapp. Grund mehr, diesen Umstand endlich zu ändern! Und mit etwas Glück würde diese Expedition auch antikes Wissen oder Gegenstände mit sich bringen, die sich auf dem Schwarzmarkt zu einem guten Preis verkaufen ließen. Dr. O’Brian hatte sicherlich rivalisierende Archäologen, die sich darüber freuen würden, gewisses Insiderwissen zu erhalten. Für den Auftrag hatte sich Sylvana jedenfalls recht gut vorbereitet. Da sie auf einem offiziellen Gildenauftrag nicht als Magierin von Royal Crusade auftreten sollte, hatte sie den Deckmantel der Gilde Liberty Phoenix angelegt. Nicht mehr als ein Name mit einem entsprechenden Gildensymbol war Liberty Phoenix eine Phantomgilde, die Royal Crusade unter der Nase des Rates führte, um ihre Finger auch an die offiziellen Aufträge zu gelangen, ohne direkt Sorge tragen zu müssen, vom nächsten Runnenritter verfolgt zu werden. Entsprechend hatte Sylvana für diesen Auftrag auch den Gildenstempel an ihrem rechten Handgelenk ausgetauscht, sodass jetzt das Symbol eines schwarzen Phönix‘ auf diesem zu sehen war. Für den Aufenthalt in der Wüste hatte sie auch entsprechende Anpassungen an ihrem Outfit durchgeführt. Neben einem azurblauen Tanktop, welches ihrer Figur durchaus zu schmeicheln wusste, trug sie eine kurze, dunkelblaue Hotpants. Ein hellblaues Tuch, an welchem sie ihre Trinkschläuche befestigt hatte, war um ihre Hüfte gewickelt, während ein dunkelbraunes Gewand zum Schutz gegen die Sonnenstrahlen der Wüste ihr Outfit abrundete. Zusammengefasst war die Dragonslayerin ganz gut vorbereitet für den nahenden Spaziergang in der Wüste. Zurück im Hier und Jetzt neigte sich der Inhalt ihrer dritten Tasse Tees langsam dem Boden zu, als endlich Bewegung an den Tisch des Archäologen kam. Zwei Personen traten an Dr. O’Brian heran und stellten sich vor. Aufmerksam lauschte Sylvana der Unterhaltung, nahm sogleich auch die Namen der zwei Magier war – und die Tatsache, dass die junge Dame, die sich als Linnéa Metherlance vorstellte, eine Runnenritterin war. Hervorragend! Jetzt musste sie sogar noch doppelt und dreifach so vorsichtig vorgehen, als ohnehin schon geplant. Der Pinkschopf hingegen war Magier von diesem Chaotenverein der Gilde Fairy Tail. Dazu gesellte sich, nicht viel später, ein rothaariger junger Mann, der sich als Yuuki Grynder von Crimson Sphynx vorstellte. Ein Einheimischer also. Damit waren es also eine Runnenritterin und zwei Magier der größten Gilden des Landes, die sich diesem Auftrag annehmen würden. Wer dieser drei Personen wohl ein Dragonslayer war? Kurz hob Sylvana ihre Nase, versuchte im Wirrwarr der Gerüche des Etablissements einen markanten Geruch auszumachen, scheiterte aber direkt, da die Mischung aus zuckersüßen Tee und anderen Gerüchten, die sie nicht klar definieren konnten, zu dominant waren. Also musste sie wohl doch auf die althergeholte Methode an die gewünschten Informationen kommen: Reden. Während die Vorstellungsrunde im vollen Gange war, trank Sylvana ihren Tee noch in aller Ruhe aus, ehe sie die Kapuze ihres Gewandes nach hinten schlug und somit den Blick auf ihr vorher halbverborgenes Gesicht freigab. Mit grazilen Schritten bahnte sie sich ihren Weg zu der Gruppe der drei Magier, um mit etwas Abstand vom Tisch stehenzubleiben und mit einem vorsichtigen Räuspern auf sich aufmerksam zu machen. „Entschuldigt bitte, falls ich stören sollte, aber ich nehme an, dass ihr ebenfalls den werten Dr. O’Brian begleiten wollt? Ich bin Sylvana Fernandez, beauftragte Magierin der Gilde Liberty Phoenix. Erfreut eure Bekanntschaft zu machen.“ Kurz deutete Sylvana einen leichte Verbeugung an, ehe sie mit einem zarten Lächeln auf ihren Lippen zu der Gruppe aufschloss. Jetzt hieß es die Fassade aufrecht zu erhalten – egal, wie sehr die Hitze an ihren Nerven reiben würde. Das würde noch eine Herausforderung werden!