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Nova

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BeitragThema: Villenviertel
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Villenviertel


Typ: Stadt
Beschreibung: Das Villenviertel von Maldina Town ist ein malerischer Stadtteil mit prächtigen, historischen Häusern und üppigen Gärten. Die Architektur ist geprägt von eleganten Säulen, verzierten Fassaden und kunstvollen Details. Alte Bäume säumen die ebenen Straßen und die Gegend strahlt eine ruhige, gehobene Atmosphäre aus. Der Durchschnittsbürger hat normalerweise keinen Grund diesen Ort zu besuchen, da er reines Wohngebiet darsellt. Vereinzelt verirren sich Touristen dorthin, die geduldet werden, solange kein Grundstück unerlaubt betreten oder angefasst wird. Die Bewohner sind durchaus stolz auf ihre Häuser und stellen sie vor allem untereinander gerne zur Schau.

Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.


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Nova

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BeitragThema: Re: Villenviertel
Villenviertel EmptySa 2 März 2024 - 17:48

cf: Halle der Sammlung - Rezeptionstresen
03 l @Esmée
Und dann ging es langsam ans Eingemachte! Besser gesagt, an die Anmeldung und den Aufbruch, der nicht lange auf sich warten lassen sollte. Doch bevor das Duo überhaupt eine  Richtung einschlug, sobald es draußen stand, fragte Esmée nach der Adresse. “Uh, das ist doch dieses fancy Viertel, in dem man nichts verloren hat, außer man ist reich und besitzt Haus und Grundstück! Warst du schon mal da? Als ich frisch hergezogen bin, hab ich natürlich ganz Maldina erkundet, die Leute in dem Stadtteil haben mich erst total schräg angeglotzt, wurden aber schlagartig nett, als ich deren Anwesen laut bestaunt habe!", plauderte Nova gleich wieder gut gelaunt los, als sie die Wegbeschreibung an sich nahm und auch schon gemächlich einen Fuß vor den anderen setzte. Zwischendurch machte sie Halt an irgendwelchen Fressbuden, kaufte etwas Süßes für jetzt und ein bisschen Proviant für später. Ob die Dunkelhaarige nun wollte oder nicht, drückte die Machias ihr einen bunten Lolli in die Hand. Die waren voll praktisch, wenn man nicht wusste, welchen Geschmack die Begleitung bevorzugte. “Jedenfalls sollten wir den Bewohnern ein bisschen Honig ums Mäulchen schmieren, wenn die uns dumm von der Seite anmachen oder verscheuchen wollen! Bei der Auftraggeberin müssen wir uns wohl keine Gedanken machen, die hat uns schließlich eingeladen.” Je weiter die jungen Frauen liefen, desto ruhiger und sauberer wurde die Gegend, die vergleichsweise beinahe steril wirkte. Übertrieben, ja, aber wenn der kleinste Müll den Boden zu berühren drohte, waren quasi sofort Zuständige da, um ihn aus der Luft zu fangen und fachgerecht zu entsorgen. “Ach ja, du wolltest was über meine Magie erfahren!” Wie formulierte man die, ohne unglaubwürdig zu wirken? Ging das überhaupt? War die Fähigkeit überhaupt irgendwas Besonderes? Nach kurzem Überlegen zuckte die Blauhaarige mit den Schultern. “Uhm, ich kann die Zeit von Gegenständen bis zu einem gewissen Grad für ein paar Sekunden oder Minuten manipulieren.” So ganz allgemein und grob erklärt. “Etwa einen empfindlichen Gegenstand vor Bruch bewahren, Altes wie neu aussehen lassen oder sogar in die Zukunft versetzen. Aber voll gut bin ich noch lange nicht!”, schob sie erklärend und ergänzend nach. Esmée durfte bloß nicht glauben, dass Nova alles und die ganze Welt beeinflussen konnte, das war wichtig!
Ein gutes Stück weiter wollte die Kollegin noch ein paar mehr Dinge wissen, das freute die Farron ungemein! Gesprächige Leute als Begleitung waren so viel lustiger und angenehmer, als welche mit einem imaginären Stock im Arsch. Oder Trauerklöße. Oder Grummelbären. Oder stumme Fische. “Hmm, weiß nicht, ob man das künstlerisch nennen könnte, aber ich spiele Gitarre. Ist eigentlich nichts Besonderes, aber das mache ich total gern! Aktuell bin ich dabei einen Song von Misstaken zu covern, kennst du die Band? Oh, bitte sag ja!! Angeblich soll Ava Finch in unserer Gilde sein, aber ich hab sie noch nie getroffen. Hast du sie schon mal gesehen? Ich hätte sooo gerne ein Autogramm von ihr! Ah! Und was machst du so?” Mann, wie cool wäre das, wenn die andere wenigstens die Band kannte und mochte! Irgendwie traf sie bisher auf niemanden, dem die Musikgruppe auch nur ansatzweise etwas sagte, voll merkwürdig! Dabei waren sie eine Zeitlang echt angesagt. Wow, entweder war Esmée sozial wirklich gut drauf oder sie hatte sehr viel Geduld und Durchhaltevermögen! “Drei Dinge, die mich nerven …” Gute Frage. Da gabs so einiges. “1. Langeweile! Boah, da könnte ich an die Decke gehen, so willst du mich nicht erleben! 2. Stillsitzen. So ätzend. Deshalb könnte ich auch kein Buch lesen, weil ich immer irgendwas machen muss. 3. Pessimismus! Wenn mir jemand die Ohren vollheult, werde ich echt ungemütlich! Ich mein, jeder hat mal schlechte Tage, aber wenn das Jammern nicht aufhört und man nur schwarzmalt, ist das heftig nervig!” Das waren wohl die wichtigsten Dinge, die man über Nova wissen sollte, wenn man mit ihr zusammenarbeitete. Vor allem Stillsitzen könnte in gewissen Aufträgen zur Qual werden, wenn das gefordert war. “Was kannst du nicht ab, Esmée?” Natürlich wollte und sollte sie auch wissen, was ihre Kollegin auf die Palme brachte, das war nur fair und sowas von nützlich!


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BeitragThema: Re: Villenviertel
Villenviertel EmptyDo 14 März 2024 - 16:09

Ein fancy Viertel, in dem man nichts zu suchen hatte, außer man war reich und besaß ein Haus mit Grundstück? Aufmerksam sah Esmée sich in den fein säuberlich gehaltenen Straßen um, in denen Nova und sie unterwegs waren, musterte Hecken und Sträucher, die auf den Zentimeter genau gestutzt worden waren. Sollte sie der Kollegin erzählen, dass ihre eigene Wohnung gar nicht weit von diesem Viertel entfernt lag und sie daher durchaus schon dort gewesen war? Die 21-Jährige entschied sich dagegen. Der Start der Zusammenarbeit hatte bisher ganz gut funktioniert, Esmée riskierte lieber nicht, von der kleineren Magierin als hochnäsig abgestempelt zu werden. Überrascht hielt die junge Frau inne, als Nova kommentarlos in einen Kiosk am Straßenrand verschwand und noch überraschter sah sie drein, als ihr wenige Minuten später ein bunter Lolli in die Hände gedrückt wurde. Die Prinzessin kam nicht einmal dazu, sich zu bedanken, denn Nova erzählte einfach weiter… Esmée zuckte mit den Schultern, entfernte die Verpackung und lutschte schweigend an der Süßigkeit, während sie dem eigentlichen Zielort näherkamen. Für Süßigkeiten hatte die Explosionsmagierin schon immer eine Schwäche gehabt.

Nova konnte mithilfe ihrer Magie die Zeit manipulieren? So etwas hatte Esmée noch nie gehört. Die Dunkelhaarige konnte mit der Explosionsmagie nur zerstören – Nova hingegen konnte Dinge retten. Ob das auch auf Menschenleben anwendbar war? Die Dunkelhaarige kam nicht umhin, an ihre Heimat zu denken. „Meinst du, diese Magie könnte dich irgendwann dazu befähigen, dich selbst in die Zukunft oder die Vergangenheit zu versetzen? Die Dinge zu verändern und damit Einfluss auf den Verlauf der Geschichte zu nehmen?“, hörte Esmée sich nachdenklich äußern und eine ordentliche Portion Sehnsucht schwang in ihrer Stimme mit. Dann blinzelte sie, als sie sich bewusst darüber wurde, dass sie diese Worte laut ausgesprochen hatte und schenkte Nova ein vages Lächeln. „Entschuldige. Das war vielleicht ein bisschen zu weit gegriffen. Aber die Möglichkeiten, die mit so einer Magie verbunden sind, erscheinen mir so… unendlich. Wirklich beeindruckend.“ Esmée spürte einen kleinen, neiderfüllten Stich in ihrem Inneren, bei dem Gedanken, diese Magie könnte ihr ermöglichen, den Tod ihres Bruders oder ihrer Mutter wohlmöglich zu verhindern. Doch es war eine Gefühlsregung, die schnell wieder beiseitegeschoben wurde, um sich auf schönere Dinge zu konzentrieren. Nova spielte also Gitarre, ja? Und sie kannte die Misstaken! „Ja, ich kenne die Band. Und auch Ava. Wir sind…“ Freunde, hatte Esmée eigentlich sagen wollen, doch sie unterbrach sich inmitten des Satzes. Früher war sie davon ausgegangen, aber mittlerweile glaubte die de Bosco, es besser zu wissen. Sie hatte sich in einen Gedanken hineingesteigert, der so nicht stimmte und wer wusste schon, wie Ava es fand, wenn Esmée öffentlich behauptete, mit ihr befreundet zu sein? Würde das ihr Verhältnis nachher nur schlechter machen? Nein, die Prinzessin riskierte lieber nicht, sich an dieser Stelle noch angreifbarer zu machen, als sie sich ohnehin schon fühlte. Eine gesunde Distanz sollte gewahrt bleiben, so wie man es ihr auch einst im Königspalast beigebracht hatte. „… Bekannte“, beendete sie den Satz also stattdessen und ergänzte: „Wir haben zusammen eine Quest erfüllt. Sollte ich sie nochmal sehen, kann ich sie um ein Autogramm für dich bitten.“ Tja, wann auch immer das wäre – sicher war sich Esmée nicht, ob sie nicht die Flucht ergreifen würde, sobald sie Ava auch nur aus der Ferne erspähen würde. Die letzten Wochen war sie der Sängerin (bewusst oder unterbewusst) aus dem Weg gegangen. Ein leises, kaum merkliches Seufzen entkam den Lippen der Prinzessin, ehe sie gemeinsam mit Nova um eine weitere Straßenecke bog. Weit konnte das Haus der Auftraggeberin nicht mehr entfernt sein. Nova berichtete davon, dass sie Langeweile Sillsitzen hasste – ja, das war naheliegend und passte perfekt zum ersten Eindruck, den die Dunkelhaarige hinterlassen hatte. „Kein Buch lesen? Wie schade, du verpasst wirklich etwas“, kommentierte Esmée und dachte dann darüber nach, was sie selbst nicht leiden konnte. Die Finger der rechten Hand wanderten an ihr Kinn, während sie sichtlich grübelte und den Blick über die Umgebung schweifen ließ. Als Prinzessin war ihr beigebracht worden, stets die Fassung zu wahren und sich nicht angreifbar zu machen. Gefühlsausbrüche in jeder Hinsicht waren eine Schwäche, weshalb Esmée sich in ihrer Jugend zunehmend davon und damit im übertragenden Sinne auch von sich selbst distanziert hatte. Es dauerte also deutlich länger als bei Nova, bis der Magierin etwas einfiel – eine Idee, die nur kam, weil sie sich gerade eben erst darüber aufgeregt hatte: „Cliffhanger sind schrecklich. Ich verstehe nicht, wie Autorinnen und Autoren so etwas guten Gewissens machen können.“ Moment. Wusste Nova überhaupt, was ein Cliffhanger war? Esmée erklärte es zumindest nicht. Sie ließ den Tag weiter Revue passieren und natürlich kam da gleich der nächste Gedanke: „Außerdem kann ich es nicht leiden, wenn Leute sich über mich erheben oder mir sagen, was ich zu tun habe. Du hast vorhin gefragt, wie der zerstörte Boden in der Gildenhalle entstanden ist. Sagen wir, das fasst es ganz gut zusammen, was geschehen ist.“ Die erlernte Distanz von Gefühlsausbrüchen hatte an jenem Tag in jedem Fall nicht funktioniert. Und eine dritte Sache fehlte noch… Just in dem Augenblick, als Nova und sie vor dem vermeintlichen Grundstück der Auftraggeberin zum Stehen kamen, fiel es Esmée ein. Sie löste die Hand vom Kinn, drehte sich zu der kleineren Magierin und plötzlich war der Gesichtsausdruck viel ernster als zuvor. Ein Lächeln suchte man vergeblich: „Und ich kann unnötige Gewalt gegen Lebewesen nicht leiden.“ Wie ernst ihr diese Aussage war, konnte man auch der Stimme anhören. Die Erfahrungen aus Bosco hatten die junge Frau geprägt – Menschen waren vor ihren Augen gestorben. Leute, die Geschichte und Familie besaßen. Die Gewalt hatte Familien – ob nun königlich oder nicht – auseinandergerissen. Esmée hatte sich zum Ziel gesetzt, gegen diese sinnlose Gewalt vorzugehen, auch wenn sie – so ehrlich musste man sein – noch nicht genau wusste, wie sie dieses Ziel erreichen wollte. Sie war immer noch zu schwach, so ungern sie es sich selbst eingestand und das Gewicht, das sie auf ihren Schultern trug, wirkte mit einem Schlag wieder um ein Vielfaches schwerer.

Dafür, dass sich Nova und die Prinzessin gerade erst kennenlernten, hatte ihr Gespräch auffallend schnell die Oberflächlichkeit verlassen. Es war mehr als reiner Smalltalk, doch für den Moment mussten sie die Plauderei unterbrechen, denn vor ihnen erstreckte sich ein wunderschöner Vorgarten. Ein Weg aus Naturstein führte vorbei an einer Mischung aus immergrünen Sträuchern, Ziergräsern und blühenden Stauden. Auf der rechten Seite plätscherte ein stilvolles Wasserspiel, auf der linken Seite fanden sich ein paar Sitzgelegenheiten um eine Feuerstelle. Natürlich war alles perfekt gepflegt, sodass es sich in das restliche Ambiente des Villenviertels eingliederte. Das Gebäude, zu dem der Weg aus Naturstein hinüberführte, war groß und erstrahlte und leuchtend gelber Farbe. Nicht unbedingt ein Design, das Esmée persönlich gewählt hätte, aber sie konnte die Schönheit der Villa dennoch anerkennen. „Das hier müsste die Adresse sein“, sprach sie aus, nachdem sie einen weiteren Blick auf den Questzettel geworfen hatte. Hier wohnte Amelia Brown – Auftraggeberin, Gründerin eines ortsansässigen Unternehmens und nicht zuletzt Opfer von unbekannten Erpressern. Wie sie wohl war? Der Vorgarten ließ zumindest vermuten, dass es ihr wichtig war, was für ein Bild sie nach außen hin vermittelte. Und dass sie offen zu ihrem Reichtum und ihrem Ansehen stand. Ob sie Familie hatte? Also abgesehen von ihrem Vater? Esmée konnte sich irgendwie kaum vorstellen, dass man alleine in solch einer großen Villa lebte… “WO IST MEIN HASE?!“, brüllte plötzlich eine laute Stimme, die eindeutig einem Kind gehören musste. Ah, das könnte die Frage beantworten.

@Nova




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BeitragThema: Re: Villenviertel
Villenviertel EmptyMo 18 März 2024 - 15:34

04 l @Esmée
Esmée stellte echt interessante Fragen! Vermutlich hatte jeder seine Gründe, weshalb man in die Vergangenheit reisen und gewisse Situationen noch einmal erleben oder sie sogar verändern wollte. Manchmal zog man aber auch die Zukunft vor, um nicht mit bestimmten Momenten konfrontiert zu werden. Die Zeitreise war ein komplexes Thema, das auch Nova viel mehr studieren musste, ehe sie solch waghalsige Versuche startete. Irgendwo im Nirgendwo landen, dazu vielleicht eine Gliedmaße mehr oder weniger oder so, darauf hatte sie nämlich überhaupt keine Lust! Natürlich hatte sie keine Ahnung, was passierte, wenn sie verkackte, aber sowas Unangenehmes stellte sie sich dabei vor. Besser solche Fantasien, als leichtsinnig zu werden und doch mal was auszuprobieren. “Hm. Wer weiß”, antwortete sie also ehrlich. “Ich stehe ziemlich am Anfang mit dieser Magie, deshalb kann ich dir die Frage leider noch nicht beantworten. Ich kann dir gerne Bescheid geben, wenn ich dann besser bin!”, schlug die Farron zuversichtlich vor und grinste ein bisschen breiter. “Ach, du musst dich nicht entschuldigen. Ich verstehe den Reiz der Möglichkeiten vollkommen!” Ob sie dadurch eines Tages wieder ein normaler Mensch sein könnte, blieb abzuwarten. Dass die Dunkelhaarige für einen Wimpernschlag mit den Gedanken woanders war, bemerkte Nova nicht, die Sehnsucht in der Stimme dafür schon. Die war kaum zu überhören, allerdings dachte sie sich nichts weiter dabei, weil die Sache an sich gerne zum Grübeln anregte.
Viel wichtiger war jetzt: Esmée kannte die Band Misstaken!!! “Nee, echt jetzt? Du verarschst mich auch nicht?! Du kennst sie?” Sie konnte ihr Glück kaum fassen! Endlich traf sie auf jemanden, der die Sängerin kannte! Und als die Magierin von Wir anfing, platzte die Machias beinahe vor Spannung. “OH MEIN GOTT, IHR SEID BEKANNTE!?”, wiederholte sie laut, wie ein trainierter Papagei und schrie begeistert die Umgebung zusammen. Passanten blieben abrupt stehen und ließen die Köpfe rotieren, neugierige und erschrockene Blicke prasselten auf die beiden jungen Frauen ein. Upsi. Wie hätte sie wohl auf das Wort Freunde reagiert? Das würde man wohl nicht mehr erfahren! Als sich die Aufregung wieder etwas beruhigte und die Welt wie üblich geschäftig weiterlief, legte Esmée noch eine Schippe oben drauf. “Ava Finch ist also tatsächlich in unserer Gilde, oh Mann, wie cool! Ich hatte schon die Sorge, man hat mich belogen, als ich mich vorstellte und sie dann nie gesehen hab! Boah, bin ich jetzt erleichtert!” Da hatte sich Nova doch nicht völlig umsonst den Satyrs angeschlossen, zum Glück! Wobei die anderen Gilden, abgesehen von den Fairys, total unlustig klangen. Von den Fairys hatte man ihr jedoch abgeraten, weil die angeblich so viel kaputt machen, was die nicht kaputt machen sollten. Zerstörung war in Ordnung, wenns unvermeidbar war, aber sonst völlig hirnlos. “Ooooh, und es wäre echt toll von dir, wenn du sie nach einem Autogramm für mich fragst! Noch himmlischer wäre es, wenn sie mir das dann höchstpersönlich überreicht, aber ein Treffen zu organisieren wäre vielleicht ein bisschen viel, hehe.” Zwar war die Farron ein großer Fan, aber absolut aufdringlich, abschreckend oder creepy wollte sie natürlich nicht auf die Leute wirken. Am Ende vergraulte sie ihr Idol und das war ganz und gar nicht das Ziel!
Aber erstmal auf das Hier und Jetzt konzentrieren, es gab weitere Fragen zu beantworten, deren Auskunft für den Verlauf des Auftrages durchaus wichtig waren. Man musste nämlich ein paar Dinge beachten, wenn man mit der Blauhaarigen erfolgreich zusammenarbeiten wollte. Sie war jetzt nicht widerspenstig oder so, hatte aber Eigenschaften, die unvorteilhaft sein konnten. “Ja, ich weiß … aber naja, als Magierin tauche ich selbst in die Welt der Geschichten ein und erlebe sie auf eine ganz eigene, intensive Weise!” Jaaa, einfach optimistisch bleiben und das Leben selbst gestalten, dann konnte man nach Bedarf die heftigsten Dinge entdecken! Sie lächelte, ihre Augen leuchteten vor Begeisterung. Mit einem entschlossenen Blick in die Zukunft nahm sie sich fest vor, das Leben mit all seinen Herausforderungen und Abenteuern zu meistern. Dann legte sie nachdenklich den Kopf schief, als Esmée an der Reihe war und ein seltsames Wort nutzte. “Was sind Cliffhanger?” Ja, Nova hatte keine Ahnung, was das war, aber gleich würde sie vermutlich schlauer sein. Hier und da hatte sie das mal aufgeschnappt, allerdings interessierte sie die Bedeutung zu dem Zeitpunkt nicht, weil man nicht mit ihr sprach.
“Huh, das kann wohl jeder nachvollziehen! Wer lässt sich schon gerne was sagen, wenn man nicht gerade auf einer Mission ist oder derjenige von einem Königshaus abstammt? Gleiches Recht für alle! Ich würde auch wütend werden, wenn man etwas über meinen Kopf hinweg entscheidet, ohne zumindest vorher mit mir darüber zu reden! Gut, dass du dich nicht unterbuttern lassen hast, Esmée!” Pah, Leute, die sich was für was Besseres hielten und ihren Hirnfurz unbedingt durchdrücken mussten, waren unglaublich nervig. Oft reichte ordentlicher Gegenwind, damit die sich mal wieder entspannten und darüber nachdachten, was die für Müll verzapften. Und dann wurde der Ausdruck der Kollegin deutlich ernster, die Farron schluckte. Oh Gott, hatte sie etwas falsches gesagt? Ah, nein. “D-da stimme ich dir auch zu”, stammelte sie kleinlaut, nickte aber kräftig. Oh Mann, langsam beschlich sie das Gefühl, dass die Dunkelhaarige richtige Scheiße in der Vergangenheit durchmachen musste. Ihr schien -  was auch immer - weiterhin nachzuhängen, das war in diesem Moment kaum zu übersehen und zu überhören. Doch Nova wollte nicht nachfragen, für solch ein ernstes Gespräch war es viel zu früh, immerhin kannten sich die jungen Frauen eigentlich gar nicht.

Plötzlich lag ihnen der hübsche Zielort zu Füßen, der nach Aufmerksamkeit verlangte. Das Grundstück konnte wohl kaum prunkvoller sein. Es war, als ob sie in eine andere Welt getreten wären, eine Oase der Schönheit und Ruhe inmitten der Hektik des Alltags. “Okaaaay, krass”, kommentierte der bunte Farbklecks auf zwei Beinen das Anwesen. In dieser perfekten Umgebung mit luxuriösen Dingen ging er beinahe unter, es gab hier so viel mehr zu bestaunen. “Urgh, makellos. Mag ich nicht”, schob die Farron flüsternd nach und deutete demonstrativ mit einem Zeigefinger in ihren offenen Mund. Würg. Der Ort war viel zu akkurat und ordentlich nach ihrem Geschmack. Ein Hauch von Chaos schadete bestimmt nicht. Wie aus heiterem Himmel ertönte eine Kinderstimme, die durch die ruhige Atmosphäre schnitt, die Machias fuhr heftig zusammen und warf sich fast um Esmées Hals. “Schei- eh, verdammt! Was, welcher Hase, was für ein Hase, Hase??” Zunächst machte sich Verwirrung breit, als sich Nova hektisch umsah und nach kurzer Suche schließlich das blonde Mädchen zur Stimme im riesigen Garten entdeckte. Es krabbelte in einem großen, leeren Gehege hin und her, hob sämtliche Häuschen an und linste darunter. Große Krokodilstränen kullerten die Wangen hinab, die Augen voller Angst und Sorge. “Äh, wir können nicht einfach zu ihr hingehen, richtig? Wie sähe das denn aus, wenn völlig Fremde mit einem Kind reden …” Glücklicherweise schoss in diesem Moment eine Frau aus dem Haus und kümmerte sich sofort darum, bis das Mädchen die beiden Magierinnen registrierte und die Frau auf sie aufmerksam machte. “... Kann ich euch helfen?” Angespannt und vorsichtig wirkte sie, als sie das Kind eilig ins Haus scheuchte, die Fremden nicht außer Sicht lassend.


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BeitragThema: Re: Villenviertel
Villenviertel EmptyDo 28 März 2024 - 17:02

Nova mochte offensichtlich die Band Misstaken. Obwohl – war mögen das richtige Wort? Besessen war zutreffender, wie Esmée nach kurzem Nachdenken leicht amüsiert feststellte. Die Prinzessin erinnerte sich daran, dass auch sie sich damals sehr darüber gefreut hatte, eine echte Berühmtheit wie Ava zu treffen und dass die Verganhenheit der Sängerin, ihre Hits und Erfolge, ihr ziemlich imponiert hatten. Doch das Ausmaß der Reaktion, die Nova bei der Erwähnung des Namens zeigte, hatte Esmée bei Weitem nicht erreicht. Ob sie nach einem Autogramm fragen könnte? „Wenn ich sie sehe…“ Eine vage Antwort, die mit leichtem Unbehagen ausgesprochen wurde. Die kleinere Kollegin machte sich echte Hoffnungen, oder? Wäre es doch besser gewesen, die Bekanntschaft zu Ava Finch abzustreiten? So zu tun, als hätte man noch nie viel miteinander zu tun gehabt? Es war ein Schritt, den die Prinzessin einfach nicht übers Herz hätte bringen können. Sie hatte die Zeit, in der sie geglaubt hatte, mit Ava eine echte Freundschaft aufbauen zu können, wirklich genossen. Es hatte Esmée Spaß gemacht. Ganz gleich, dass die Gegenwart anders aussah und die Prinzessin der Überzeugung war, dass sie und die Feline zukünftig eher Abstand halten würden, wollte sie an der positiven Erinnerung dennoch festhalten.

Auch die Sache mit dem Cliffhanger hätte die Explosionsmagierin noch erklärt, wäre sie nicht jäh von einem schrillen Schrei unterbrochen worden. Was war denn jetzt los?! Genauso wie Nova zuckte die de Bosco heftig zusammen und stellte sich die gleichen Fragen, die die Machias verbalisierte: Welcher Hase? Es dauerte nicht lange, bis die hellblauen Äuglein das blonde Mädchen im Vorgarten entdeckten und die Alarmbereitschaft, in der sich Esmée zwischenzeitlich befunden hatte, etwas nachließ. „Vielleicht hat sie ihr Kuscheltier verloren?“, mutmaßte die Magierin und wollte bereits – entgegen der Unsicherheit von Nova – auf die Kleine zutreten. Doch bevor sie das Mädchen erreichte, tauchte eine weitere Frau auf: Blond, groß, gekleidet in dunklem Rock und heller Bluse. In Kombination mit den haselnussbraunen Augen und der Stupsnase sah diese Frau wie eine ältere Version des Mädchens aus. Die Mutter? „Wir sind hier wegen…“, begann die Prinzessin mit einer Antwort an die Ältere und unterbrach sich inmitten des Satzes. Moment – war es richtig, die Entführung des Vaters hier in aller Öffentlichkeit anzusprechen? Wenn Esmée eines von der High Society wusste (irgendwie stammte sie selbst ja auch aus solchen Kreisen), dann die Tatsache, dass man private Angelegenheiten nach Möglichkeit nicht nach außen dringen lassen wollte. Es ging darum, sein Gesicht zu wahren. Und jetzt mal ehrlich: In einer schnöseligen Gegend wie hier würden sich doch alle die Mäuler zerreißen, sobald sie erfuhren, dass einem Nachbarn etwas schlimmes widerfahren war, oder? Die de Bosco startete also anders: „Wir sind Magier. Und wegen Ihres Auftrages hier. Sie sind Amelia Brown?“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, blitzte Erkennen in den Augen der Mutter – und vermeintlichen Auftraggeberin – auf. Sie nickte und erst jetzt schien es, dass sie Nova und Esmée wirklich ansah. Insbesondere auf der Machias lag der prüfende Blick der blonden Frau mehrere Sekunden. War das ein gutes Zeichen? Oder das Gegenteil davon? „Ich möchte nicht hier draußen darüber sprechen. Folgt mir bitte.“ Ohne darauf zu achten, ob die Magierinnen auch tatsächlich folgten, drehte sich die Frau aus dem Absatz herum. Esmée wechselte einen kurzen Blick mit ihrer Kollegin und folgte der Auftraggeberin, bevor diese endgültig im Haus verschwunden war.

Was sollte man sagen? Das Innere des Gebäudes war genauso imposant, wie es das Äußere hatte erwarten lassen. Der Eingangsbereich war großzügig gestaltet und ein fast schon opulent wirkender Kronleuchter hing von der Decke. Über einen stilvoll gearbeiteten Teppich führte Amelia Brown ihre Gäste hinüber zu einem Zimmer, das zumindest auf Esmée wie der Wohnraum wirkte. Zuerst blieb der Blick der Prinzessin an einem offenen Kamin hängen, vor dem zwei gemütliche Sessel standen, dann wanderte er weiter zu den bodentiefen Fenstern auf der gegenüberliegenden Seite, die viel Licht in das Zimmer fallen ließen. Esmée, die sich schon immer für Designer aller Art interessiert hatte, erkannte sofort, dass die Möbel in diesem Raum von renommierten Marken stammten. Marken, die sich Esmée nicht einmal mithilfe von Erials Einkommen bisher hatte leisten können. Wer auch immer hier wohnte: Geldmangel schien ein Fremdwort zu sein. „Dorothy? Kümmerst du dich kurz um Mia? Ich habe Besuch, mit dem ich ungestört sprechen möchte.“ Urplötzlich tauchte eine Dame im Rücken der Magierinnen auf (eine Angestellte? Besagte Dorothy?), die nickte und sofort wieder davonhuschte, um der Aufgabe nachzukommen. Mia war dann wohl das Mädchen, das sie eben im Vorgarten getroffen hatten? „Bitte, setzt euch.“ Amelia Brown setzte sich an einen großen Esstisch, der direkt vor der hübschen Fensterfront stand und deutete auf die Stühle der gegenüberliegenden Seite. Die Prinzessin zögerte nur kurz, ehe sie der Aufforderung nachkam. Vollkommen ruhig faltete die Auftraggeberin ihre Hände ineinander, überschlug die Beine und musterte erneut die Magierinnen, die sich ihr gegenübersetzten. Es dauerte einen zähen Moment, bevor Amelia Brown die Lippen öffnete: „Ihr seid also von Satyrs Cornucopia? Wie sind eure Namen?“ Esmée wollte bereits antworten, doch Amelia ergänzte ihre Fragen: „Warum wollt ihr den Auftrag annehmen? Welche Fähigkeiten bringt ihr mit, die euch bei der Bewältigung der Aufgabe helfen werden? Welche Schwächen könnten hinderlich sein und wie wollt ihr diese ausgleichen?“ … Irgendwie fühlte sich das Ganze plötzlich verdächtig nach einem Vorstellungsgespräch an. Wann genau hatten sie nochmal die Bewerbungsunterlagen abgegeben?

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BeitragThema: Re: Villenviertel
Villenviertel EmptyDo 4 Apr 2024 - 16:40

05 l @Esmée
Oh Gott, sie würde doch nicht wirklich … doch, Esmée machte Anstalten, auf das Kind zuzugehen! Wenn die Rasenmäher-Mutter gleich von dem Versuch mitbekam und daraufhin aus dem Haus stürmte, waren die beiden Magierinnen sowas von Hackfleisch! Solche Frauen waren heftig gruselig! “Uhm, Esmée, wir sollten echt nicht-”, begann Nova eindringlich, aber zu spät, eine ältere Person schoss schattengleich durch die Terrassentür, ehe die Dunkelhaarige einen Schritt setzen konnte. Woah, sie wusste es! Mütter hatten einfach einen krassen Instinkt, was ihre Kinder betraf! Also, sie war bestimmt die Mutter, nicht, dass sie das wusste, allerdings war die Wahrscheinlichkeit unendlich groß! Jedenfalls war der Blick von der Frau nicht sonderlich erfreut und musterte den Besuch argwöhnisch, als sie auch schon den Grund für das Auftauchen erfragte. Die Farron hätte vermutlich ohne Blatt vor dem Mund drauflos geplappert, aber Esmée war zum Glück schlau genug, den Auftrag bloß zu erwähnen und zu fragen, ob sie der richtige Ansprechpartner war. Und ja. Es war eindeutig zu erkennen, dass es sich hierbei um die besagte Auftraggeberin handelte, als sie nickend zustimmte. Die Machias schluckte unter der kritischen Prüfung, die ihre Kameradin nicht so intensiv abbekam, pah! Statt ihre Meinung zu äußern, bat sie die beiden in das Haus, das war ein gutes Zeichen, oder? “Uff, ich dachte, sie tötet mich gleich!”, zischte Nova leise, sobald die Gastgeberin ins Innere verschwand, ehe sie nach einem Blickwechsel unsicher folgte. Solange sie hier war, sollte sie sich am besten auf die Zunge beißen, beschlich sie das Gefühl. Ob das umsetzbar war … ?

Jup, die Inneneinrichtung war genauso beeindruckend wie die Außenfassade, wenn nicht sogar ein bisschen überwältigender. Die Blauhaarige hatte überhaupt keinen Plan, was sowas anging, empfand die Ausstattung aber als erfrischend - klar, wo sah man solche  extravaganten Sachen denn schon mal? Zwar trafen sie nicht unbedingt ihren Geschmack, aber alles war besser als farblose Trostlosigkeit. Aber wow, der riesige Kamin im nächsten Zimmer ließ ihr die Spucke wegbleiben, der war so cool! Wie bestellt und nicht abgeholt, stand sie erstmal da, versuchte die Kinnlade geschlossen zu halten und nicht allzu offensichtlich zu glotzen. Das hier war schließlich ein privater Wohnort und dementsprechend zu behandeln. Nachdem eine ältere Dame die Betreuung des Kindes übernahm, bat Amelia die Magierinnen, Platz zu nehmen. Die Farron bewegte sich erst, als Esmée einen Stuhl zurückzog und ließ sich dann auf den anderen Stuhl nieder. Irgendwie fühlte sie sich die Begegnung von Anfang an zum Zerreißen gespannt an, das änderte sich auch nicht in einem Raum, der Gemütlichkeit ausstrahlen sollte. Oh Mann, wieder dieser heftig unangenehme Blick, den diesmal ebenso die Partnerin über sich ergehen lassen musste. Dann legte die Brown los und stellte eine Frage nach der nächsten, ohne einen Hauch einer Chance lassend, zwischendurch eine zu beantworten. Und solch Unerwartete! Weil die Dunkelhaarige eben schon einen Versuch startete und ihr einfach über den Mund gefahren wurde, war die Machias an die Reihe. “Ja, wir gehören zu der Gilde Satyrs Cornucopia.” Eine Kunstpause. Hah, sie durfte wohl weitersprechen. Am besten den üblichen Slang weglassen, damit sie nicht direkt bei der Hausherrin verkackte. “Ihr Name ist Esmée und meiner ist Nova!” Lächeln und nicken. “Freut uns, Sie kennenzulernen, Mrs Brown!” Freuen war schon die falsche Wortwahl in diesem Dilemma, naja. Oh, halt. Sie hatte sich selbst noch gar nicht vorgestellt, was, wenn die Frau doch eine andere war? Eh, die Annahme erstmal so stehen lassen und hoffen. Hals und Beinbruch, hahaha … okay, die nächste Frage war krass. Warum sie den Auftrag annehmen wollte? Hm. Was sagte sie zu ihrer Kameradin nochmal … der klingt nach viel Ärger, genau ihr Ding! Das konnte sie aber schlecht sagen, wenn sie keine Abfuhr erhalten wollte. "Solche Schurken gehören definitiv hinter die Gitter, und das schnellstmöglich! Niemand sollte in der Lage sein, mit dem Leben anderer zu spielen und damit zu erpressen, deshalb möchte ich Ihnen dabei helfen, Ihren Vater unversehrt zurückzubringen und den Ganoven einen Denkzettel verpassen!" Keine Lüge, denn Nova schätzte Ehrlichkeit sehr. Ob die Ansprache auch überzeugend genug war? Das würde sie wohl gleich erfahren, aber da waren noch mehr Fragen offen. “Ich bin dazu fähig, die Zeit zu manipulieren, dementsprechend kann ich gewisse Situationen zu unserem Vorteil lenken. Zum Beispiel könnte ich das Geld zurückholen, sobald wir Ihren Vater aus den Fängen der Erpresser befreit haben!” Na, wenn das mal kein gutes Argument war! “Ich kann nicht kämpfen - aber das sollte wohl in diesem Szenario sowieso vermieden werden, also ist der Kopf gefragt und der funktioniert sehr gut!”, gab die Farron preis und nickte entschlossen. Wäre doch super dämlich, wenn die Magierinnen den Ort einfach stürmten, außerdem das sichere Todesurteil für alle. Sie wechselte einen Blick mit der Kollegin, dann mit Amelia. Für Esmée konnte sie natürlich nicht sprechen, aber sie hatte sicherlich Erfahrungen, mit denen sie wunderschön glänzen konnte! Hätte sie vielleicht ihren Rang erwähnen sollen und damit ihre Unerfahrenheit offenbaren? Na, lieber nicht … aber danach fragte die Brown auch gar nicht!


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BeitragThema: Re: Villenviertel
Villenviertel EmptyFr 19 Apr 2024 - 17:46

Aufmerksam blickte Esmée sich um. Wie sie bereits wussten, war Amelia Brown eine erfolgreiche Unternehmerin in Maldina Town und die Tatsache, dass Geld von ihr erpresst werden sollte, ließ zumindest die Vermutung zu, dass das Bankkonto der Dame gut gefüllt war. Eine Vermutung, die durch die hochwertige Einrichtung dieses Hauses bestätigt wurde. Eine neue Information war, dass die Auftraggeberin auch Mutter war und man somit zumindest davon ausgehen konnte, dass das Thema Familie ihr nicht vollkommen unwichtig war. War ihr Vater deshalb entführt worden? Weil die Gauner wussten, dass sie Amelia damit bekommen konnten? Gut möglich, dass die Verbrecher solche Informationen vorab eingeholt hatten, bevor der Plan in die Tat umgesetzt worden war. Gleich mit diesem Gedankengang folgte ein Weiterer: Wäre Mia, die Tochter der Auftraggeberin, nicht auch eine gute Zielperson für eine Erpressung gewesen? Allerdings war das Mädchen gut bewacht und selten alleine draußen unterwegs, was es ungleich schwerer machte, an sie heranzukommen. Wohlmöglich war der Vater der Unternehmerin nur die Alternative gewesen, die man schneller hatte abfangen und verstecken können. Ein Gedankengang, den Esmée nicht äußerte, aber für einen späteren Zeitpunkt abspeicherte. Die hellblauen Äuglein wanderten zurück zu Amelia und sie nickte, als sie ihren Namen hörte. Ehe Esmée selbst etwas sagen konnte, war es Nova, die die Initiative ergriff. Und ganz ehrlich? Die Prinzessin war durchaus beeindruckt. Dem ersten Eindruck nach hätte die Dunkelhaarige es für möglich gehalten, dass die Farron losplapperte, ohne einen ordentlichen Plan zurechtgelegt zu haben. Aber das, was sie schlussendlich äußerte, hatte Hand und Fuß und vermittelte gleichzeitig ausreichend Ernsthaftigkeit, um in diesem Vorstellungsgespräch zu bestehen. Dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen dachte Amelia ähnlich, denn es war ein leichtes Lächeln, das sich in den zuvor relativ strengen Gesichtszügen zeigte. „Zeitmanipulation? Das klingt nach einer spannenden und in diesem Fall sehr nützlichen Fähigkeit.“ Auch die Sache mit der Vermeidung von Kämpfen quittierte die Blonde mit einem zustimmenden Nicken – nicht, dass ihrem Vater bei einer Auseinandersetzung doch noch etwas geschah. Zufrieden mit den Ausführungen von Nova wandte sich Amelia an Esmée. Der stechende Blick der haselnussbraunen Augen forderte die Prinzessin auf, ebenso auf die Fragen zu antworten. Ein kurzer Blickwechsel zwischen den Satyrs Magierinnen, ehe Esmée sich räusperte, die Schultern nach hinten zog und sich in dem Stuhl zu einer geraden Position aufrichtete. „Ich schließe mich meiner Kollegin an: Niemand sollte ungeschoren mit solch einer Erpressung davonkommen. Ich hänge selbst sehr an meinem Vater und die Vorstellung, jemand würde ihm etwas antun, versetzt mich in Schrecken. Ich glaube zu verstehen, wie Sie sich fühlen.“ Die junge Frau dachte an ihre Heimat in Bosco und die Ungewissheit, wie es dem König – ihrem Vater – inmitten der dortigen Unruhen aktuell ging. Eines der letzten Familienmitglieder, die Esmée geblieben waren. Sie schüttelte den Kopf, denn gerade konnte sie diese Gedanken nicht gebrauchen. Sie musste sich auf die aktuelle Quest konzentrieren! „Ich bin A-Rang-Magierin und habe bereits diverse Quests erfüllt, in denen es darum ging, eine Person zu beschützen oder zu retten.“ Dass im Verlauf dieser Aufträge fast immer eine ordentliche Portion Chaos ausgebrochen war, behielt die Prinzessin ganz bewusst für sich. Es wäre vermutlich nicht unbedingt förderlich gewesen, um Amelia Brown von sich zu überzeugen… „Außerdem kann ich mithilfe meiner Magie den Koffer mit dem Lösegeld auch über große Distanz im Blick behalten. Es sollte also leicht sein, unbemerkt die Verfolgung der Verbrecher aufzunehmen, bis sie uns zu Ihrem Vater geführt haben.“ Reichte das aus, um den Auftrag zu erhalten? Oder musste die de Bosco sich noch weitere Argumente überlegen? Wieder ein Blickwechsel mit Nova, als sich unangenehmes Schweigen in dem Zimmer ausbreitete.

Dann, endlich, öffneten sich die Lippen von Amelia.

„In Ordnung.“ Entschieden stand die Blonde auf, trat auf den hübschen Kamin im Zimmer zu und griff nach einem Foto auf dem Sims. Mit diesem kehrte sie zurück an den Tisch und schob den Bilderrahmen zu den Satyrs Magierinnen. Auf dem Bild zu sehen war ein älterer Herr mit schütterem Haar und einer dicken Hornbrille auf der Nase. Auf seinem Schoß saß ein kleines Mädchen, das verdächtige Ähnlichkeit zu Mia hatte. Esmée schätzte, dass das Foto maximal drei Jahre alt war. „Das ist mein Vater. Vor einer Woche waren wir verabredet, aber er erschien nicht zur Verabredung. Zuerst habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht und bin davon ausgegangen, dass er den Termin schlicht vergessen hat. Das kommt immer wieder einmal vor. Aber vor drei Tagen erhielt ich dann diesen Brief…“ Aus der Hosentasche holte die Auftraggeberin einen zusammengefalteten Zettel und schob auch diesen über den Tisch. Mit aus Zeitschriften ausgeschnittenen Buchstaben stand dort ein Datum, eine Uhrzeit, ein Ort… sowie eine ziemlich hohe Jewelsumme. Dem Zettel lag das Foto eines geknebelten, alten Mannes bei: Eindeutig Amelia Browns Vater. „Ich hätte nie gedacht, dass das in der Realität so läuft…“, wisperte Esmée so leise, dass es hoffentlich nur Nova hören konnte. Das war ein Vorgehen, das die Prinzessin bisher nur aus irgendwelchen Kriminalromanen kannte. „Ich habe einen Koffer für die Geldübergabe vorbereitet und möchte, dass ihr euch in der Nähe des Übergabeortes versteckt und die Verfolgung aufnehmt, sobald ich den Koffer übergeben habe. Ich möchte nicht, dass meinem Vater irgendetwas geschieht, aber ich möchte auch nicht, dass diese Leute mit der Erpressung durchkommen.“ Die Stimme der Brown hatte sachlich geklungen, während sie die Punkte aufzählte, doch dann fiel ihr Blick auf das Foto vom Kaminsims – jenes, auf dem ihr Vater gemeinsam mit ihrer Tochter zu sehen war. Der Blick der Unternehmerin wurde unerwartet weicher und die Stimme unsicherer. „Es… ist mir wirklich wichtig. Könnt ihr mir versprechen, dass der Auftrag bei euch in guten Händen ist? Dass ich euch vertrauen kann?“ Eine letzte Versicherung, die die Auftraggeberin brauchte, damit sie die Sache gemeinsam angingen.

@Nova




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BeitragThema: Re: Villenviertel
Villenviertel EmptySo 28 Apr 2024 - 23:22

06 l @Esmée
Nachdem Nova alle prüfenden Fragen der Brown soweit beantwortete, hieß es erstmal, das Urteil abzuwarten. Sie spürte die Last der bevorstehenden Entscheidung auf ihren Schultern, aber sie versuchte, sich auf das Positive zu konzentrieren. Ihr Herz pochte schnell, und sie wollte den greifbaren Auftrag nicht von Anfang an verkacken und auch Esmée als Kameradin nicht enttäuschen. Die Farron hatte wirklich ihr Bestes gegeben, das war alles, was sie sagen konnte. Mal hoffen, dass ihre Bemühungen Früchte tragen würden. Es kam tatsächlich selten vor, dass sie sich selbst ernsthaft anpreisen musste, ohne überheblich zu wirken, um weiterzukommen. Zwar fühlte sich das mega befremdlich an, aber gleichzeitig war das auch etwas, das ihren Selbstwert in diesem Moment ein bisschen puschte. Manchmal spukten unschöne Gedanken in ihrem Kopf herum, die sie fragten, was eigentlich mit ihr falsch war, weil sie unter anderem bisher keine wahren Freundschaften schließen konnte. Dabei hatte sie echt gute Eigenschaften, mit denen sie punkten konnte! Und Amelia schien diese Meinung dahingehend zu teilen, denn ihr Ausdruck wurde nach kurzer Überlegung weicher. Die Machias war kaum in der Lage, sich ein stolzes Grinsen zu verkneifen, als die Frau ihre Fähigkeiten als sehr nützlich betitelte, das kitzelnde Kichern im Hals schluckte sie jedoch lieber herunter. Anschließend war Esmée an der Reihe und die Blauhaarige schenkte ihr beim flüchtigen Blickwechsel ein aufmunterndes Zwinkern. Oooh! Sie brachte ihren eigenen Vater ins Spiel, das war eine sehr gute Strategie, die Entscheidung der Auftraggeberin zu erleichtern und sie dadurch für sich zu gewinnen! Einfach nicht um den Kopf und Kragen reden und auf der persönlichen Ebene bewegen. Die Vorgehensweise musste Nova unbedingt irgendwo abspeichern, falls sie nochmal in eine ähnliche Situation gerät und ihr keine andere Möglichkeit einfiel! Während die Kollegin sprach, nickte sie immer mal wieder diskret, um die Worte nebenbei zu unterstreichen. Vielleicht half das ja zusätzlich! Natürlich hatte er auch der Fakt, dass sie in der Vergangenheit bereits Personen schützte, mehr Gewicht. Alles in allem konnte sich die Interviewerin echt kein besseres Team wünschen! Oder? Als die Dunkelhaarige ihre wunderbare Ausführung beendete, hob die Farron heimlich einen Daumen unter der Tischplatte. Das folgende Schweigen war heftig unangenehm, aber sie war trotzdem guter Dinge. Bevor die aufgestaute Nervosität die Beine zappeln ließ, erlöste Amelia die beiden von der Warterei. Am liebsten hätte Nova einen jubelnden Luftsprung gemacht, aber das war weder die richtige Zeit noch der richtige Ort dafür, stattdessen strahlte sie Esmée glücklich entgegen, als die Frau ihnen den Rücken zukehrte, um ein Bild von dem Kamin zu holen.
Als sie wieder Platz nahm und begann, von ihrem Vater zu erzählen, beugte sich die Machias leicht vor, damit sie den älteren Mann genauer unter die Lupe nehmen konnte. Sein kurzes, nach hinten gekämmtes blondes Haar war fast vollständig ergraut, der dicke Schnurrbart penibel gestutzt und zu den Seiten perfekt geringelt. Das Brillengestell wirkte ein bisschen zu filigran für seine große Nase, aber die kreisrunden Gläser verpassten ihm und den Grübchen irgendwie einen niedlichen Touch. “Oh, er wirkt total liebenswert!”, platzte es dann aus Nova heraus, nachdem die Brown pausierte; zum Glück entlockte ihr der Ausruf ein kleines Schmunzeln und stille Zustimmung. Dennoch machte sie einen entschuldigen Ausdruck und mit Zeigefinger und Daumen die Reißverschluss-Geste über den Lippen. Uff, aber dass die Vergesslichkeit des Mannes fast schon normal schien, wenn er mal nicht wie verabredet auftauchte, war ein starkes Stück und sehr problematisch. Als die Blondine einen Zettel mit selbstgebastelter Nachricht nachschob, staunte die Blauhaarige nicht schlecht, die Entführer waren kreativ! Allerdings war der Aufwand viel zu hoch, wieso überbrachte man eine Botschaft auf diese Weise? Sie runzelte die Stirn beim Anblick des beigefügten Fotos, das scheinbar seinem aktuellen Zustand entsprach. Okay, die Situation war tatsächlich sehr ernst. “Huh?” Ein fragender Seitenblick, als Esmée etwas flüsterte, zwar hatte sie die Worte akustisch verstanden, aber keine Ahnung, wovon die Rede war. Ob der Plan von Amelia, der direkt folgte, so klug war? Weil Nova keinerlei Erfahrungen mit Entführung und Erpressung hatte, hielt sie sich zunächst zurück und vertraute auf die Meinung ihrer Kollegin, die deutlich mehr als Magierin erlebte. Sobald die Aufmerksamkeit der Unternehmerin erneut auf den Kamin gerichtet war, war ihr anzusehen, wie sehr sie sich eigentlich um ihren Vater sorgte, auch die Stimme brach kurz. Ein Versprechen geben war eine krasse Forderung, die man nicht leichtfertig bejahen sollte … Unter all den vorherigen Fragen war diese jedenfalls für die junge Farron am schwersten zu beantworten. Konnten die beiden Magierinnen garantieren, dass alles gut laufen würde? Vielleicht brauchte die von Sorgen erfüllte Tochter auch bloß aufmunternde Worte? Argh, was für ein beschissenes Dilemma! Ach, was solls, der Optimismus, den sie überwiegend lebte, schaukelte das Ding schon! Wie von einer Tarantel gestochen, stand die Machias vom Stuhl auf und schmetterte sich grinsend eine Faust in die Handfläche. “Klar, wir machen das, wir holen Ihren Vater unversehrt aus den Fängen der Entführer UND machen sie Dingfest!!", rief sie voller Tatendrang und klopfte Esmée dann nach (hoffentlich) Zustimmung bittend gegen die Schulter. So oder so, das Abenteuer würde mit Sicherheit unvergesslich enden!


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BeitragThema: Re: Villenviertel
Villenviertel EmptyDo 2 Mai 2024 - 21:46

Ob die Auftraggeberin ihnen vertrauen konnte? Allein die Frage reichte schon aus, um Esmée deutlich zu machen, dass hinter der harten Fassade der Brown ein wirklich weicher Kern lag. Im Endeffekt war die Unternehmerin auch nur ein normaler Mensch, der sich um die eigene Familie sorgte und nur das Beste für den eigenen Vater wollte. Die dunkelhaarige Magierin konnte wirklich verstehen, in welch einer Position sich Amelia befinden musste – auf der einen Seite stark wirken, sich keine Schwäche anmerken lassen, weil es ganz genau das war, was der Feind mit seinem Vorhaben bezweckte. Gleichzeitig aber die eigenen Emotionen nicht gänzlich ausschalten können, weshalb man stets damit kämpfte, die Gefühle für sich zu behalten und mit sich allein auszumachen, sie im schlimmsten Falle herunterzuschlucken und zu ignorieren. Es war etwas, das die Prinzessin von Bosco in ihrem Leben schon oft hatte tun müssen, das sich aber bis heute nie gut angefühlt hatte. Es konnte darin enden, dass alles irgendwann über einem zusammenbrach und man hilflos von einer Welle negativer Emotionen fortgerissen wurde, die einen gänzlich handlungsunfähig machten. So wie damals, bei der gemeinsamen Quest mit Flux… eine Erinnerung, die Esmée schlucken ließ. Die Lippen der 21-Jährigen öffneten sich, bereit, der Auftraggeberin eine Antwort auf ihre Frage zu geben.

*RUMMS*

Der Stuhl von Nova flog im hohen Bogen zu Boden und knallte auf das hübsche Parkett. Ob das Kratzer hinterlassen hatte? Nicht nur Amelia, sondern auch Esmée starrten irritiert in Richtung der Kollegin, die voller Inbrunst aufgestanden war und zur Vollendung der Situation auch noch die Faust kraftvoll in die Handfläche schlug. Das klatschende Geräusch wurde nur noch von der lauten Stimme Novas übertönt: Sie würden den Vater der Auftraggeberin befreien? Sie würden die Gauner dingfest machen? Esmée blinzelte und öffnete den Mund erstaunt. Erst als die Farron ihr auf die Schulter klopfte, verschwand die Überraschung aus der Mimik und übrig blieb ein amüsiertes Lächeln. Eines musste man Nova lassen: Ihr Elan war ansteckend. Sie hatte in jedem Fall keine Probleme damit, Gefühle nach außen hin zu zeigen. „Du bringst es wirklich auf den Punkt“, antwortete die Prinzessin und neigte den Kopf ein bisschen zur Seite, sodass eine schwarze Strähne in ihr Gesicht fiel. Dann legte sie die Hände auf der polierten Tischplatte ab und stand ebenso vom Platz auf – vielleicht nicht ganz so energiegeladen und euphorisch, wie die Farron es vorgemacht hatte, aber so, dass nun beide Magierinnen gleichermaßen entschlossen der Brown gegenüberstanden. Amelia ließ den Blick ihrer haselnussbraunen Augen über das Magierduo schweifen und konnte nicht anders, als ebenso zu lächeln. Nova hatte scheinbar ein Talent dafür, die Leute in ihrem Umfeld von sich und ihren guten Absichten zu überzeugen. “Ihr seht in jedem Fall so aus, dass ihr bereit seid, die Sache anzugehen. Okay, ich vertraue euch. Lasst uns keine weitere Zeit verschwenden.“ Jetzt war es Amelia, die den Stuhl zurückschob und von ihrem Platz aufstand. Sie hieß Nova und Esmée an, kurz zu warten und verließ den Wohnraum. Nach circa zwanzig Minuten kam die Auftraggeberin zurück – umgezogen in Parka, dunklem Schuhwerk, einem überdimensionalen Strohhut und einer Sonnenbrille, die es schwer machten, einen Blick auf das Gesicht der Unternehmerin zu werfen. Offensichtlich wollte Amelia Brown verhindern, dass man sie erkannte, was – wenn Esmée genauer darüber nachdachte – ganz sinnvoll war. Als Unternehmerin in Maldina kannte die Dame sicherlich einige Einheimische und es wäre mehr als unpraktisch, sollte ein Bekannter sie sehen und ansprechen, während sie gerade dabei war, die Geldübergabe mit einem der Entführer durchzuführen. Apropos Geldübergabe: In der rechten Hand hielt die Auftraggeberin einen schwarzen Aktenkoffer. Befanden sich in dem Ding die Jewels? Amelia bemerkte den Blick der Prinzessin, ging allerdings nicht weiter darauf ein. Stattdessen erklärte sie, wie das weitere Vorgehen aussah: “Ich werde vorgehen, ihr folgt mir bitte mit Abstand. Nehmt die Hintertür, damit niemand merkt, dass ihr mir aus dem Haus gefolgt seid.“ Sie deutete auf eine weiße Tür am anderen Ende des Raumes, die offensichtlich zum Garten und der Terrasse hinter dem Haus führte. „Niemand darf merken, dass ich euch engagiert habe, verstanden? Die Geldübergabe soll in einer Seitengasse in der Nähe des Marktplatzes stattfinden… aber ich könnte mir vorstellen, dass sie bereits früher beobachten, ob ich auch wirklich allein bin.“ Erst nachdem die Blonde die Zustimmung der beiden Magierinnen vernommen hatte, ging sie los. Sie rief noch kurz etwas in den Flur – eine Verabschiedung an Mia sowie die Bitte an die Hausangestellte, während der Abwesenheit auf die Kleine aufzupassen – dann wurde die Haustür auch schon geöffnet und Amelia war hinaus. So schnell konnte es gehen. Esmée wechselte einen Blick mit Nova: „Das ist wirklich mehr und mehr wie in den Büchern, die ich gelesen habe.“ Von neuem Elan gepackt deutete die Explosionsmagierin auf die Hintertür. „Wir sollten uns beeilen. Nicht, dass wir den Anschluss an Amelia verlieren.“ Wenn es wirklich wie in den Büchern war, dann würden die Erpresser auch dafür sorgen, dass die Jewels an einem anderen Ort übergeben wurden, als zu Beginn angekündigt… hätte Esmée das vielleicht erwähnen sollen? Ach, sie waren hier in der Realität und nicht in irgendeinem Buch! Das hier lief bestimmt ganz anders ab!

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