Typ: Freiraum Besitzer: --- Beschreibung: Der städtische Schrottplatz befindet sich etwas außerhalb der sicheren Stadtmauern von Crocus Town und dient als Verwertungs- und Lagerort von sämtlichen speziellen Abfällen, die zunächst nicht „biologisch weiterverarbeitet“ werden können, ihren Nutzen verloren haben und sonst keinen Platz finden oder auch anderweitigen Müllen. Manch einer spricht von einem stinkigen Schandfleck im Schatten der Metropole, andere sehen darin ein Sammelsurium an Schätzen verschiedenster Art. Hohe Berge an teils sortierten, überwiegend unsortierten Schrotten stapeln sich beinahe Säulengangartig von Eingang bis zum abgegrenzten Ende des Platzes, der von relativ niedrigen Zäunen mit aufgesetztem Stacheldraht umgeben wird. Eine große Menge der Abfälle besteht aus Metall – von kaputten Straßenlaternen, zu alten, zerdellten Rüstteilen, von Töpfen über zu halb zerstörten Bahnwagons. Der Platzwart ist ein älterer, grobschlächtiger Mann, Ende seiner 40er, der auf den Namen Torsteyn Karlton hört und für die städtische Müllentsorgung arbeitet.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
Die Sonne räkelte sich beinahe schon müde und gähnend zu nennen über die entfernten Bäume und Bergkuppen, während die ersten ihrer Strahlen die Morgendämmerung zurückdrängten und die Umgebung sanft, wenn auch noch matt in ihrem Licht, erhellten. Ein paar Vögel zwitscherten – erste Frühjahrsboten, gleich wie die sich zum Himmel streckenden Frühblüher, die in satten Farben zwischen den grünen Gräsern und knospenden Sträuchern ihre Plätze gefunden haben.
Eigentlich ganz hübsch zu nennen, ja, beinahe schon friedlich, wäre Andreyna nicht seit ungefähr einer Viertelstunde der Geruch von kompostierten Abfällen, altem, ranzigen Öl und bestialisch stinkenden Müllansammlungen in die Nase gezogen und hätte sämtliche Freude am Naturspektakel blockiert. Mit einem Seufzen wandte sie den Blick nach hinten und betrachtete die übermannshohen Zäune, die mit ihrem darauf befestigten Stacheldraht Eindringlinge abzuhalten versuchten. Vermutlich eher selten mit Erfolg. Selbst von ihrem Standort – ein gutes Stück vor dem eigentlichen Schrottplatz - waren die Berge, Stapel, beinahe schon Pyramiden aus Schrott darüber zu sehen – die einzelnen Bestandteile dieser jedoch schwer auszumachen. Irgendwo meinte Andreyna, einen alten Zugwagon erkennen zu können. Die Fensterscheiben eingeschlagen, das Dach gleich wie die Seiten verschrammt und zerdellt, als hätte etwas mit Wucht dagegen geschlagen. Vielleicht ein schreckliches Monster, vielleicht auch nur ein Magier von Fairy Tail. Kurz grunzte der Ritter leise, aber hörbar, vor sich hin auf, offensichtlich amüsiert über die eigenen Gedankenabschweifungen, die sie sich zumindest so lange erlaubte, wie niemand in ihr peripheres Sichtfeld getreten war.
Der Blick wanderte von den hohen Bergen an fragwürdigen Schätzen zum Eingang des Schrottplatzes: Die Tore waren noch geschlossen, eine dicke Eisenkette und ein ebenso dickes Vorhängeschloss versuchten dabei ihr Bestes, es auch so zu belassen, wären einem besseren Bolzenschneider jedoch unterlegen. Ein kurzes Ächzen mit anschließendem Gähnen des Ritters erfolgte. So früh war sie doch gar nicht aufgestanden, um die vermeintlich sicheren Stadtmauern Crocus Towns hinter sich zu lassen. Oder? Nun, einerlei. Die Augen wanderten kurz ab, und mit einem versicherten Klopfen tätschelte sie erst die dicken Gartenhandschuhe, dann das blaugefärbte Tuch an der Seite. Ihr Werkzeug für heute – Schutz für die Hände und die Atemwege. Ihren Schild hatte sie in ihrer Wohnung zurückgelassen, der Streitkolben hing an linker Seite vom Gürtel, und dessen Mitnahme war auch eher Gewohnheit als wegen der Befürchtung um Gefahren. Vermutlich würde sie eher unter Schrottbergen begraben werden als auf riesige, mutierte Kakerlaken zu stoßen, wenn es zu einem „Ernstfall“ kommen sollte. … Oder?
Flüchtig furchte sich die Stirn und der Ausdruck von Sorge überschattete das blasse Gesicht der Frau, die daraufhin rasch den Gedanken aus dem Kopf schüttelte – mit einem Kopfschütteln. Ein weiterer Griff an den Gurt erfolgte, routiniert, und mit einem leichten Ruck zog sie das knisternde Pergament hervor, das ihren Auftrag beschrieb. Die Augen huschten kurz über die Zeilen, bevor sie wieder den Blick hob und erst in das nahe Waldstückchen, dann zum Weg in Richtung Stadt sah. Ihr war mitgeteilt worden – nach der Aufgabenzuteilung, die mit einem etwas süffisanten Lächeln seitens der Zustellerin quittiert wurde – dass sich eine weitere Person dem anschließen sollte. Andreynas Informationen dahingehend waren rar; „Jemand, der sich für unsere Aufgabe interessieren könnte“ wurde nur kryptisch vermittelt – und entsprechend hatte sie wenig Ahnung, auf wen sie wartete, geschweige denn, wie sie diese Sisyphusarbeit bewältigten sollten, selbst wenn sie zu zweit waren. Eine kleine, irgendwie besondere Schraube finden, inmitten von vielen, kleinen und großen Schrauben, auf einem nahezu gewaltigen Platz mit gewaltigen Schrottbergen voller … Schrauben, vermutlich. Na, das kann ja heiter werden.
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Nachdem sie aus dem Süden von Fiore wieder in Crocus war, stellte die Minamoto fest, dass der Papierkram noch immer nicht erledigt war. Schein war sie gar nicht so lange fort gewesen, wie sie es gedacht hatte. Also musste sie sich weiterhin die Zeit vertreiben. Das sollte kein Problem darstellen. Denn wie sie es beim letzten Mal gesehen hatte, gab es genug Leute, die Hilfe benötigten. Also machte sich die Minamoto erneut auf den Weg zum öffentlichen Questboard von Crocus Town. Sheva war ihr wie immer direkt auf den Fersen. Seitdem sie die kleine Füchsin aus dem Brunnen gerettet hatte, wich diese nicht mehr von ihrer Seite. Es gefiel Akira, so musste sie sich nicht mehr einsam fühlen. Der Fuchs war wie eine kleine Schwester, auf die die Slayerin gut aufpassen musste. Beim Questboard angekommen, wurden die einzelnen Aufträge in Augenschein genommen. Die Rubinroten Seelenspiegel suchten dabei die Zettel genaustens ab. Dann fiel ihr einer auf. Dieser war aus dieser Stadt. Das war genau das was Akira gerade brauchte. Die Weißhaarige nahm also den Zettel vom Board und ließ sich bestätigen. Sie war froh, wenn die Formalitäten endlich erledigt waren und sie von den Rune Knights ihre Aufträge bekommen würde. Nachdem sie nun wieder auf dem Weg war, schaute sie zu Sheva. “Was machen wir nun mit dir? Ich glaube nicht, dass dir das gut gefallen wird.“, meinte die Vulpine und hatte Sorge, dass sich die Fuchsdame langweilen würde. “Mach dir um mich nur keine Sorgen, ich werde schon war finden. Ich bleibe auf jeden Fall bei dir.“, kam es bestimmend. Die Angst erneut alleine gelassen zu werden, würde wohl nie ganz verschwinden. “Keine sorge, ich hatte nicht vor, dich alleine zu lassen.“, kam es Lächelnd. Akira ging in die Hocke und streichelte den flauschigen Kopf. “Will ich auch hoffen.“, wurde leicht im ernst, leicht neckend erwidert. Dann erhob sich die Minamoto und gemeinsam gingen die beiden Füchse zum Stadtrand, von wo aus sie schon den städtischen Schrottplatz sehen konnten. Je näher die Beiden kamen, desto schlimmer wurde der Geruch. “Bäh, ist das widerlich.“, fiepte Sheva und hätte sich am liebsten die Schnauze zugehalten, was leider nicht machbar war. “Allerdings, tut mir leid. Ich habe nicht damit gerechnet.“, meinte Akira schließlich. “Macht nicht, aber vielleicht schaffen wir es so ja schneller, wenn ich euch helfe.“, kam es dann Hoffnungsvoll. Denn sie wusste, das Akira diese Mission nicht alleine bewerkstelligen musste. Man hatte der Weißhaarigen gesagt, das eine Runenritterin sie begleiten würde. So konnte sie weitere Kontakte knüpfen. Amelia und Helena kannte sie ja bereit. “Wenn es dir besser gefällt, kannst du dir aber auch die Zeit im Wald vertreiben, wäre bestimmt schöner und vor allem angenehmer für dich.“, meinte Akira dann. Ihr gefiel es gar nicht, dass ihre kleine Schwester so leiden musste. Diese schaute einen Moment zwischen dem nahe gelegenen Wald und dem Schrottplatz hin und her. Mit einem erneuten reiben der empfindlichen Nase, hatte sie einen Entschluss getroffen. “Ich bevorzuge dann doch den Wald. Danke dir.“, rieb Sheva ihren Kopf an Akira Bein und flitzte dann in den Wald, ohne eine Antwort abzuwarten. “PASS AUF DICH AUF!“, rief die Minamoto dem Fuchs noch nach. Dann konnte es ja losgehen.
Doch bevor sie den Schrottplatz betreten würde, musste etwas anderen getan werden. Anders würde sie diese Mission nicht überstehen können. Also wurde das einzige getan, was ihr da helfen konnte. Sie setzte ihren Zauber No Smell, No Problem: Stay-at-Home-Parent Soul ein. Nun war dieser üble Geruch, der ihre empfindlichen Slayer Sinne penetrierte aus haltbar. Erneut war sie sehr froh, diesen Zauber zu beherrschen. Dann wurden die letzten Schritte zu ihrem Ziel zurück gelegt. Davor stand schon eine Frau, die wohl auf sie zu warten schien. Bei eben dieser angekommen, stellte sich Akira vor. “Hallo, ich bin Akira Minamoto, freut mich dich kennen zu lernen.“, wurde ihre Gegenüber angelächelt.
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No Smell, No Problem: Stay-at-Home-Parent Soul TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 20 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 2, Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber verwandelt der Magier seine Nase in die eines Elternteils, die an übelste Gerüche mittlerweile mehr als gewöhnt ist. Starke Gerüche, die z.B. im Schweinestall oder beim typischen Spaziergang durch die Kanalisation anfallen, stören den Magier während des Zaubers kein Stück.
Andreynas Augen kniffen sich etwas zusammen, als ein Sonnenstrahl, der sich gerade über die Baumwimpfeln streckte, versuchte, ihr die Netzhaut mit kritischem Trefferschaden wegzubrennen. Vermutlich sollte man deswegen nicht zu lange in den Himmel sehen (wie sie es gerade getan und wovor ihre Ausbilder gewarnt hatten), vielleicht war das mögliche Bombardement von Vogelmist – Dinge, die man nicht in Mund, Nase oder Augen haben möchte – eher die offensichtliche Nebensächlichkeit gewesen. Neben potenziellen magischen Geschossen, oder Bomben, oder Granaten, oder Kugeln, oder Meteoriten, oder ... Ein weiteres Seufzen erklang leise ihrerseits, bevor sie sich zur Ordnung besann. Gerade rechtzeitig ließ Andreyna-guckt-in-die-Luft den Blick nach vorne wandern, um ein kleines, flauschiges Etwas mit rotem Fell in Richtung Wald flitzen zu sehen. Ein heftiges Blinzeln folgte, um mögliche Faten Morganen, oder wie der Plural jener Wüstenphänomene lautete, zu enttarnen. Es war sicherlich nicht das erste Mal, dass die Fantasie ihr einen Streich spielte, auch wenn sie solche Situationen eher des Nachts auf irgendwelchen Rundgängen oder im Wachdienst sah, und nicht unbedingt am helllichten Morgen. Das intellektuelle "Hö?" einer Ogerwache, wie aus einem Märchen, unterdrückte sie immerhin geistesgegenwärtig.
Als etwas weißes, Flauschiges in ihr nahes Sichtfeld trat, ruckte der Blick des Ritters mit einem Mal ein kleines Stück nach unten. Die verkniffenen, bernsteinfarbenen Augen, noch etwas feucht durch zurückgedrängtes Auftränen aufgrund von „zu viel zu plötzlichem Hell“, weiteten sich einen Moment vor Überraschung. Ein kurzes Rucken ging durch die hochgewachsene Frau, als wäre sie beinahe vor Schreck zusammengezuckt, hätte den Reflex aber wohl noch rechtzeitig zurückgedrängt bekommen. Seltsam mochte es dennoch wirken. Nach einem Moment vielleicht unangenehmen Schweigens seitens Andreyna, die den Worten des jungen… Mädchens?…, scheinbar ausdruckslos folgte, blinzelte der Ritter erneut, jedoch nunmehr mit freundlichem Ausdruck nördlich der Nase, auf die lächelnde Vulpine herunter. Eigenartigerweise ist dabei der Mund neutral zu einem Strich gezogen, als wären die Mundwinkel in den Wangentaschen einfach angetackert worden. Damit bleibt das Lächeln unerwidert – zumindest südlich Nase abwärts - scheinbar unerwidert.
„Ah, entschuldigt bitte.“, sprach sie schließlich, das anfängliche Zögern von routinierter Höflichkeit verdrängend. „Ich hatte Sie nicht kommen sehen.“, fügte sie an, um das Offensichtliche zu verbalisieren. Wieder folgte eine flüchtige Sprechpause Andreynas, die die Menschenfrau dringend benötigte, um Gedanken zu sortieren und weitere Gesprächsfloskeln hervorzukramen. ‚Toller, erster Eindruck, Andreyna‘, lautete die Schelte, die sie sich in Gedanken selbst gab und warf sonstige Gedanken damit auch zur Seite - mit einem leichten Neigen des Kopfes, getarnt als etwas zu späte Grußgeste. „Und sehr erfreut, Fräulein Minamoto. Kann ich Ihnen denn helfen, oder sind Sie zufällig ebenso…“ Kurz drehte sie den Kopf über die Schulter und starrte die Kette an, die das Tor verschlossen hielt. Wann genau öffnete ein Schrottplatz üblicherweise? „… Nun, demnächst mit der Suche nach Dingen, wie beispielsweise Schrauben, auf diesem wunderschönen-“ Gerade jetzt zog sie wieder einen Geruch in die Nase, der sie zum Hüsteln brachte. Verbranntes Öl. Klasse. „… Ort.“ Das letzte Wort klang etwas gepresst, die lächelnden Augen erstarben einen Moment und machten offensichtlichem Ekel Platz. Es schien immerhin nicht der jungen Frau vor ihr zu gelten, die sie nach kurzem Luftholen wieder freundlich ansah. In Gedanken hakte Andreyna weiter ihre sporadisch zusammengebaute Liste ab. 'Erläuterung zum Fehlverhalten, Entschuldigung des Betragens, Erwiderung der Grußgeste, Nachfrage nach Verweilen oder Verbleib, …'
Akiras angelegte Ausrüstung wurde flüchtiger Musterung unterzogen, dann runzelte Andreyna besorgt die Stirn. „Geht das denn überhaupt mit Ihrer Nase?“ Waren Tiermenschen nicht anfälliger, was die Sinne anbelangte? Oder verwechselte sie das mit dem Protagonisten von ‚Halbstark mutierte Kanalkröten: Im Bann des Waschbären‘, der im Dunkeln besser riechen konnte als- Nein. Hinfort, Ablenkung! Die Hand des Rune Knights wanderte, wie von selbst, auch schon zu dem blauen Tuch am Gürtel, das sie mit einem Ruck davon abzog und es wie ein stilles Angebot nach vorne reichte. Groß genug um Mund und Nase problemlos zu bedecken war es sicherlich. Ein leichter Geruch von Lavendel breitete sich aus – ein paar Tropfen ätherischen Öls, die diese ganze Sauerei - nein, Angelegenheit! - wohl ertragbarer für die Nasennebenhöhlen eines normalsterblichen Menschen machen sollte. Fraglich, wie es bei empfindlicheren Nasen der Fall sei. „Ah, richtig. Vorstellung. Andreyna. Andreyna Vermillion. C-Rang-Magier bei den Rune Kni-“
Andreynas Worte gingen in dem Rasseln von Ketten unter, mehr noch wurde sie leiser und schaute selbst nochmal über die Schulter, als ein grobschlächtiger, älterer Herr in blauem angeschmuddelten Overall das Schloss mit einem dicken, eisernen Schlüssel öffnete und die Ketten vom Schrottplatztor abnahm. Angeschlichen kam er nicht, vielmehr trampelte die untersetzte Gestalt aus dem Wald heraus und nahm dabei sämtliches an trocken knacksenden Ästen und raschelndem Buschwerk mit. Die beiden Frauen hatte er keines Blickes gewürdigt, so als sei es für ihn eher Regelfall als Ausnahme, dass sich Personen vor dem Schrottplatz versammelten. Die dicke, prankige Hand des Mannes wischte etwas vom Maschinenöl an der polierten Glatze ab, die die Sonnenstrahlen des Morgens reflektiert zurückwarf, bevor ein Grunzen des Dickwanstigen erfolgte und im nächsten Moment die ächzenden Tore zum schrottigen Paradies aufgeschoben wurden. Die erste Hürde ist besiegt - Triumph!
Andreyna räusperte sich. Sie hatte in Gedanken bereits beschlossen, dass es sich bei der Vulpine vor ihr um ihre heutige Hilfe handeln musste, und war dem nicht so, würde sie sich spätestens heute Nacht vor Scham unter ihren Decken begraben. Gerade war dafür weniger Zeit, betrachtete man die Dimensionen des Suchgebietes. Die Aufmerksamkeit pendelte zurück zu Akira. "... Nun. Haben Sie denn eine Vorstellung, wonach genau wir suchen, abgesehen nach einer besonderen und besonders kleinen... Schraube...?"
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“Es ist alles in Ordnung, ist es doch normal, dass man nicht mitbekommt, wenn sich jemand von hinten näherte. Ich wollte Sie nicht erschrecken, tut mir leid.“, war es nun die Weißhaarige, die sich entschuldigte. War es doch wirklich nicht ihre Absicht gewesen. Akira konnte so etwas ja nicht passieren, immerhin konnte sie jeden riechen und hören der sich ihr näherte.
Dann wurde ihre Begrüßung von der Runenritterin erwidert. Aufmerksam lauschte die Minamoto den Worten ihrer Questpartnerin. “Nennen Sie mich doch bitte Akira.“, meinte diese höflich und ging dann auf die ihr gestellte Frage ein. “Ich bin hier, um bei der Suche nach einer besonderen Schraube zu helfen.“, wurde die Blondine angegrinst. Ihre Questpartnerin schien ein wenig über Tiermenschen zu wissen, zumindest ließ ihre Frage darauf schließen. “An sich würde mein Geruchssinn tatsächlich unter diesem starken Geruch leiden, doch ich habe einen Zauber angewendet, der diese Gerüche erträglicher macht.“, erklärte die Minamoto. Dann folgte die Vorstellung der Runenritterin, auch wenn diese von dem Rasseln der Ketten am Tor unterbrochen wurde. Endlich konnte diese Mission losgehen. Je eher sie beginnen konnten mit der Suche, desto schneller konnte dieser ekelhafte Geruch hinter sich gelassen werden. Also dementsprechend hoch war die Motivation der Minamoto in dem Augenblick.
Dann wollte Andreyna wissen, ob Akira noch weitere Informationen bezüglich dieser Quest hatte. “Nein, bisher habe ich keine weiteren Informationen, nur das was auf dem Zettel steht.“, musste sie gestehen. “Hast du denn noch weitere Informationen für mich?“, wollte die Slayerin dann wissen. Alles was man ihr sagte, konnte immerhin dazu führen, dass sie dieses kleine Metallstück schnell finden könnten. “Wollen wir dann anfangen?“, wollte die Weißhaarige hochmotiviert wissen. Gespannt wartete die Vulpine auf eine Reaktion und ihre rubinroten Seelenspiegel lagen auf der Runenritterin.
Andreyna schenkte Akira ein flüchtiges Lächeln und winkte sachte ab, als sich die Vulpine entschuldigte. Ein Kopfschütteln später war die Sache ohnehin vergessen – sie war nicht zwingend nachtragend, schon gar nicht bei solchen Kleinigkeiten, und sowas hielt sich ohnehin nicht lange im treibsandartigen Gedächtnis der Soldatin fest. „Natürlich, wie Sie wünschen, Fräulein Akira.“, erwiderte Andreyna schlichtweg auf deren Wunsch hin und nickte untermauernd bestätigend, ehe sie auf das Grinsen Akiras einmal in die Hände klatschte. „Fabelhaft. Zwei Paar Augen können besser und vor allem mehr sehen als ein Einziges, mag ich doch annehmen. – Ah, gut mitgedacht. Zugegeben, sind Sie mir da sicher voraus, falls Ihr Zauber Sie nicht auf das … Geruchssinnniveau eines gewöhnlichen Menschen brächte. Ich muss gestehen, etwas empfindlich zu reagieren. Sollte ich mich für einen Moment also entschuldigen müssen, verzeihen Sie es mir, ich warne Sie nur bereits im Voraus." Andreynas Blick senkte kurz auf das patriotisch blaue Tuch ab, dass sie noch nach vorne gereicht hatte, zog es dann aber wieder an sich zurück. Mit ein paar routinierten Handgriffen band es sich der Ritter um Mund und Nase und wirkte mit einem Mal mehr wie ein gewöhnlicher Bandit als das glänzende Vorbild von Recht und Ordnung. Die Augen Andreynas kniffen sich einen Moment etwas zusammen, als sie bemerkte, wie ihre Haare sich etwas im Knoten verfangen hatten - unangenehm, aber zu ignorieren möglich-, bevor sie wieder mit offenem Blick zu Akira sah. Durch das Tuch waren ihre Worte etwas gedämpft, aber scheinbar bemühte sie sich darum, nicht zu sehr zu nuscheln. Hier, am Anfang einer Aufgabe, war die Frau in ihrem Element, entsprechend fiel ihr das leicht.
„Hm… Nein, zugegeben nicht. Vermutlich wird diese Schraube eine Art von Auffälligkeit besitzen, wenn kein Bild oder eine genauere Beschreibung beilag.“, mutmaßte sie, furchte aber die Stirn. Es war recht leicht, Andreynas Miene zu entziffern, selbst wenn die Hälfte ihres Gesichtes bedeckt war. Die Augen waren leichter zu lesen als ein Bilderbuch für Krabbelkinder.
Etwas nachdenklich wog die Frau den Kopf von links nach rechts. Nun – es bestand wohl kaum eine andere Möglichkeit, dass diese Schraube, die sie Beide suchen würden, irgendwie unter einer Masse an Schrauben hervorstechen musste. Üblicherweise beschäftigte sie sich nicht mit bildender oder darstellender Kunst, maximal noch mit dem Theater, doch was sie mitbekam, war es, dass Künstler und Sammler dieser Künste stets etwas exzentrisch wirken konnten. Irgendetwas muss Maximilius Man also an der Schraube gefunden haben, die sie so sehr auszeichnete, dass er sie unbedingt a) in seiner Sammlung wähnen, b) als wertvollstes Stück bezichtigte und c) wieder haben möchte, was eine gewisse Unersetzbarkeit herleiten konnte.
Andreyna engte die Augen einen weiteren Moment lang, dann tippte sie sich an die Schläfe. Statt Akira einen Vogel zu zeigen, erklärte sie sofort: „Gewiss doch! Nutzen wir das Tageslicht, solange es uns bleibt, und versuchen ein systematisches Vorgehen. Irgendwann werden wir diese Schraube finden - oder zumindest eine Auswahl an Schrauben, unter denen sie sein könnte. Gehen Sie doch gerne vor, ich bleibe hinter Ihnen.“ Ein Deut in Richtung des offenen Schrottplatztores folgte. Der Platzwart war bereits weitergezogen, wirklich aufhalten ließ er sich nicht von den beiden Frauen, die ihre Schlachtpläne und Taktiken wohl vor seinem Platz auszutauschen pflegten. Nur ein etwas lauterer Pfiff ertönte aus der Richtung, in die er verschwunden war, danach das freudige tiefe Bellen eines wohl etwas größeren Hundes. Scheinbar hatte der Schrottplatz nicht nur einen leicht überwindbaren Stacheldrahtzaun, sondern einen fröhlich-freundlichen Wächter – vielleicht auch nicht - , der ihn zu bewachen schien.
Ob Akira vorging oder nicht, sie mussten beide nur durch das Tor treten, um sich der schieren Unüberwindbarkeit der Aufgabe gewahr zu werden. Oder sie müssten viel Geduld mitbringen. Die Türme an Schrott waren zahlreich und vielfältig, doch es schien so, als hätte sich jemand zumindest etwas die Mühe gegeben, eine gewisse Sortierung daran auszuführen. Alte Geräte standen bei alten Geräten, verbogener, grober Metallschrott war bei anderem groben Metallschrott, alles Mögliche an Fahrzeugteilen war übereinandergeschichtet und getürmt. Irgendwo würde es sicher auch ein Haufen mit Kleinschrott und -teilen aufzufinden sein, sicherlich sogar auch nur einen Berg an Schrauben. Der Blick der Vermillion ruhte einen Moment etwas nachdenklich auf Akira, der Finger tippte etwas auf dem Kinn herum – eigenartig genug sah das durch das Tuch ohnehin aus. Sie fragte sich, wie lange noch die Motivation des ihr scheinbaren Mädchens anhalten würde und amüsierte sich einen Moment lang still und heimlich über die Tatkraft der JugendTM, bevor sie den Blick hob.
Scheinbar hatte der Platzwart einen gemütlichen Platz nahe des Ein- und Ausgangs bezogen. Vor einem Wohnwagen, oder etwas, das in etwa danach aussah, lag er gemütlich in einem Angelstuhl, ein rosa-geblümtes Schirmchen aufgespannt, das Schutz vor der Sonne spendete – allerdings auch nicht so wirklich, denn ein paar Motten haben Löcher in den ehemals edlen Stoff gefressen. Mit der linken Hand patschte er tätschelnd auf dem Kopf eines bulligen, sabberlefzigen Mastiffs herum, der aufgeregt mit seiner Rute wedelte, während er die rechte Hand grüßend winkend gen der beiden Magierinnen hob. "Oi, wenn ihr Mädchen was braucht, sagst's nur Bescheid, nech?"
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Ihre Entschuldigung wurde zwar hingenommen, dennoch abgewunken. Schein war es für die Blondine nicht so schlimm gewesen. Das erleichterte Akira und schon bald war es nicht mehr von Belang. Immerhin hatten sie andere Dinge, um die sich gekümmert werden musste. Ihrer Bitte wurde zwar nachgekommen, aber nicht in dem Umfang wie es sich Akira gewünscht hatte. Damit würde sie wohl leben müssen. Denn noch weiter darauf eingehen wollte die Minamoto nicht. Ihr blieb auch gar keine Zeit dazu, denn diese Mission wollte erledigt werden. Dementsprechend wurde das Augenmerk darauf gelegt. “Mein Zauber gehört der Take Over Magie – Job Soul an. Er ist den Menschen nachempfunden die bereits Eltern sind und dementsprechend mit diversen Gerüchen keinerlei Probleme mehr haben.“, erklärte die Weißhaarige, wie genau der Zauber funktionierte. “Das ist doch gar kein Problem. Hauptsache ich weiß bescheid.“, lächelte Akira auf die Warnung. Ihr machte es überhaupt nichts aus, wenn Andreyna sich eine Pause gönnen musste. Immerhin hatte die Runenritterin keinen Zauber, der ihr helfen konnte. Und die Vulpine konnte sich nicht vorstellen, dass das blaue Tuch allzu viel von diesen widerlichen Gerüchen abhalten würde.
Dann wurden noch weitere Infos ausgetauscht, sofern welche vorhanden waren. Was nicht der Fall war. Solche Quests gefielen der Slayerin mal so gar nicht. Ein tonloser Seufzer verließ ihre Lippen. Das konnte ja was werden. Das Mienenspiel ihrer Gesprächspartnerin machte es der Minamoto leicht, zu erahnen, dass es der Blondine genauso ergehen musste wie ihr selber. Einen Moment herrschte Stille zwischen den beiden Frauen. Akira ließ Andreyna diesen Moment, wo sie sich Gedanken machen konnte. Sie selber nutzte diese Zeit, um herauszufinden, in wie weit sie die Gerüche auseinander halten konnte. Das war gar nicht so leicht. In dieser Entfernung, überdeckte der intensive Geruchs des Mülls alle anderen. In diesem Moment würde ihr verbesserter Geruchssinn also nicht viel bringen. Mal schauen wie es direkt bei den Müllbergen aussehen mochte.
Die Frage die Akira nach der Pause gestellt hatte, wurde ziemlich schnell mit einer eher wenig begeisterten Antwort gekontert. Ein nicken seitens der Weißhaarigen folgte. Während sie in Richtung des Tores ging, wurde auf die Worte eingegangen. “Ich denke auch, das wir bis zum Abend zumindest eine Auswahl haben dürften, unter wer hoffentlich die gesuchte Schraube ist.“, meinte die Slayerin ernst. Dann zuckten ihre Ohren, als der laute Pfiff des Eigentümers erklang und darauf ein Bellen ertönte. Hoffentlich blieb der Hund ihr Fern. Der Fuchs gehörte zwar mit zur Gattung der Hunde, aber davon abgelenkt zu werden konnte die Vulpine nun gar nicht gebrauchen. Da die Runenritterin hinter ihr ging, konnte sie nicht sehen, was diese tat. Lediglich das leise tippen des Fingers war ein wenig für Akira zu hören. Zumindest zuckten ihre Ohren erneut, als das leise Geräusch an ihre Ohren drang. Dennoch wurde es von der Minamoto gekonnt ignoriert.
Lieber schaute sich Akira einmal die verschiedenen Berge an, die sich vor ihr auftaten, kaum dass das Tor passiert war. Eine gewisse Sortierung schien bereits vorgenommen worden zu sein. Dies würde es den beiden Magierinnen leichter machen. Kaum das auch die Blondine hinter ihr aufgetaucht war, sprach auch schon der Platzwart die beiden Frauen an. Während dieser Sprach, konnte Akira sehen, wie er nicht einen Moment seine Tätigkeit ruhen ließ. Eher im Gegenteil. Seelenruhig wurde der Kopf des Hundes gestreichelt. Dieser war wohl für die Bewachung in der Nacht zuständig. Würde wahrscheinlich Alarm schlagen, falls einer den Stacheldraht überwunden haben sollte. “Es gäbe da tatsächlich etwas. Haben Sie vielleicht einen Haufen mit Kleinschrott oder Schrauben?“, wollte die Minamoto höflich mit einem leichten Lächeln von dem Mann wissen. Wenn es zwei Haufen geben sollte, könnten sie sich diese aufteilen und so schneller vorankommen.
04| @Akira Einen Moment lang ruhte der Blick Andreynas interessiert auf der Vulpine. Zugegeben hatte sie nicht allzu viel Ahnung von Magie, schon gar nicht anderen Arten davon, von ihrer eigenen wollte sie gar nicht erst anfangen. Ihre Lippen schürzten sich flüchtig. „… Verändern Take Overs nicht normalerweise mehr… ähhhm … Nun, Sie wissen schon…“ Andreyna gestikulierte etwas mit den Händen. Sie dachte mehr an plötzlich monströse Humanoide, die irgendwelche Aspekte von irgendwelchen Kreaturen annehmen, führte dann aber eine wegwerfende Geste aus. Solange es dem scheinbaren Mädchen half, die Mission zu erledigen, war es ihr Recht. Und solange es nicht gegen das Gesetz verstieß. Das tat es wohl auch nicht. … Oder? Kurz engten sich die Augen des Ritters, dann seufzte sie leise. Sie hatte wirklich keine Ahnung.
Akiras Lächeln wurde mühelos, wenn auch etwas matt erwidert – an Andreynas Augen war es zumindest erkennbar, bevor sie in ihre eigene Gedankenwelt abdriftete und der Weißhaarigen folgte. Der Kopf wippte leicht hin und her, ehe sie etwas überrascht den Blick in Richtung der Vulpine lenkte. Sie hatte nicht mit deren Ernst in der Stimme gerichtet, und es schien fast so, als würde sich Andreynas Haltung automatisch begradigen. Auf deren Worte, dass man eine Auswahl bis zum Abend haben dürfte, nickte der Ritter bestätigend. Leise pustete sie Luft aus, bereute es aber fast schon sofort, als ein scharfer Geruch in die Nase zog, der weder von Tuch, noch von dem Duftöl abgewehrt werden konnte. Das war wirklich verbranntes Öl – ekelhaft! Etwas hüstelnd und räuspernd sah sie sich um, bevor Andreyna in Richtung des Platzwartes sah.
Akira übernahm die wichtige Frage, entsprechend begnügte sie sich mit einer stillen, höflichen Begrüßung und neigte den Kopf, ehe ihre Augen beinahe etwas unruhig zu dem Hund ditschten. Das freundliche Gesicht des Mastiffs verzog sich einmal, riss sich beinahe auf, als der große Hund das Maul aufriss, um einmal herzhaft zu gähnen und eine Reihe spitzer Fänge entblößte. Un-an-genehm. Ihre Schultern, die kaum merklich hochgezogen waren, entspannten sich wieder, als der Mann erst nachdenklich brummte und sich dabei kurz die glänzende Glatze rieb.
„Kleinschrott? Aye, sowas ha’m wir. Schrauben allein vielleicht nich‘, aber da hinten…“ Ein Deut in entsprechende Richtung folgte – Andreyna sah nur Schrottberge über Schrottberge, nickte aber beipflichtend, als hätte sie einen Überblick. „… da wären Kleinteile. Sin‘ ein paar Hügelchen, aber wo Muttern sin‘, sin‘ auch die Schrauben, un‘ Scharniere, Nägel, vielleicht ‚n paar Bolzen…“ Er grunzte einen Moment lang beherzt auf, als wäre irgendetwas an seiner Aussage unsagbar amüsant. Andreyna blinzelte einen Moment, bemühte sich dann aber um ein Schmunzeln. „Ähh … Ja! Verstanden. Wir danken.“, sprach sie rasch und neigte den Kopf erneut. Ein kurzer Blick galt Akira, die Augenbrauen der Vermillion haben sich etwas zusammengeschoben, bevor sie nochmal zu dem immer noch lachenden Platzwart schielte. Irgendetwas kam ihr merkwürdig vor. Oder vielleicht war ein Kanister mit Lachgas in der Nähe explodiert? Schließlich wandte sie sich aber an Akira und nickte ihr knapp zu. „Ich würde vorschlagen, wir suchen diese Kleinteilsammlungen, und je nachdem, wie viel davon tatsächlich vorhanden sind, besprechen wir dann weitere Schritte?“ Aufteilen kam ihr ebenfalls sinnvoll vor, auch wenn sie nicht in den Kopf der Minamoto schauen konnte. Flüchtig runzelte Andreyna die Stirn, bevor sie sich tatsächlich diesmal vorbewegte.
Die hohen Schrottberge behagten ihr nicht, vor allem, da nichts davon wirklich gesichert wirkte. Immer mal versichernd sah sie zu Akira, als wolle sie nicht, dass das „Mädchen“ verloren ginge. Wenn mal ein Schrottteil ächzte oder Metall knackte, hob sie beinahe schon reflexartig den Arm vor sich, jedoch verlief der kurze Weg recht ereignislos. Keine herabfallenden Zugwagons – fast schon schade. Zwischen hohen Türmen an alten Möbeln und Küchenutensilien lichtete sich der Platz etwas. Der Zaun, der den Schrottplatz vom restlichen Land abgrenzte, war zu erkennen. Und dazu ein scheinbares Meer an Kleinschrott – alte Schrauben, rostige Nägel, quietschende Muttern, zerdellte Bolzen. Vielleicht hat der Alte deswegen so manisch gelacht, denn statt mehreren vereinzelten Hügelchen, die fein säuberlich sich voneinander abhoben, schien es Andreyna mehr so, als befand sich vor ihnen eine ganze Hügelkette an Kleinschrott. Man konnte förmlich darin baden, wie manch reiche Ente es in Goldmünzen tun würde. Die schiere Menge war beinahe überwältigend – und selbst ihr reichte die Masse an kleinteiligem Altmetall an den höchsten „Hügelspitzen“ bis an die Schulter und an niedrigen Punkten vermutlich bis zu den Fußknöcheln. Ihr linkes Auge begann zu zucken, bevor sie die Hände in die Seiten stemmte.
„Na dann, wie packen wir’s an? Jeder nimmt sich eine Seite vor?“
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Einen Moment schauten sich die beiden Magierinnen still an. Es war der Minamoto aber nicht unangenehm. Eher im Gegenteil, wurde die Zeit dafür genutzt sich schon einmal umzuschauen. Die nächsten Worte überraschten Akira. Immerhin war sie bisher davon ausgegangen, dass ihre Mitmenschen mehr über Magie wussten als sie selber. Doch so wie es schien, war dem nicht so. “Ich weiß gar nicht genug über andere Magien, außer denen die ich beherrsche. Daher kann ich dir deine Frage gar nicht richtig beantworten.“, gab sie eher nachdenklich als Antwort. Jetzt wo sie so darüber nachdachte, sollte sie vielleicht mal über andere Magien nachforschen. Doch nun musste sich die Minamoto auf ihre Aufgabe konzentrieren.
Ihr Lächeln wurde von der Blondine erwidert, auch wenn Akira es nur anhand der Augen sehen konnte. Auf ihre Aussage hin folgte ein Nicken. Das ihre Questpartnerin leise die Luft entweichen ließ, konnte Akira hören. Dies konnte man ihr ansehen, daran das ihre Ohren leicht zuckten. Auch wenn ihr Zauber es für die Slayerin erträglicher machen sollte, brannte der starke Geruch nach verbranntem Öl ihr in der Nase und brachte sie ihre rubinroten Seelenspiegel zum tränen. “Man ist das ekelhaft. Wie hältst du das nur aus?“, kam es durch ihre Tränen eher brüchig von der Weißhaarigen. Nun war sie sehr froh, ihren Zauber genutzt zu haben.
Die Frage der Slayerin wurde von dem Platzwart mit einem Zeig in die richtige Richtung beantwortet. Aufmerksam lauschte Akira und schaute dann in besagte Richtung. Die gemeinten Hügelchen konnte sie nicht sehen, dafür waren ihr die Berge mit den großen Schrottteilen im Weg. Andreyna übernahm das Antworten und bedankte sich auch. Akiras Antwort war lediglich ein leichtes Nicken. Der Hund wurde von der Vulpine ignoriert. Auf dem Weg zu den Haufen, besprachen sich die beiden Frauen. Der Vorschlag der Runenritterin war gar nicht so schlecht. “Das klingt nach einem Plan, so machen wir das.“, grinste Akira und war einmal mehr froh über ihren Zauber. Denn so war der eigentliche Geruch recht erträglich.
Auch wenn Akira sich versuchte komplett auf das Gespräch zu konzentrieren, so schaffte sie es doch nicht. Immer wenn irgendwo etwas verrutschte oder quietschte, zuckten ihre Ohren. Das konnte die Minamoto gar nicht verhindern. An ihrem Ziel angekommen, entgleisten der Vulpine die Gesichtszüge. Das konnte doch wohl nicht der Ernst des Mannes sein. “Das glaube ich nun nicht. Wie macht der bitte seine Arbeit?“, echauffierte sich die Slayerin. “So machen wir´s. Ich würde mich um die rechte Seite kümmern.“, gab Akira mit einem Brummen von sich. Ihr Seufzen war nicht zu überhören. Auch wenn sie sich anfänglich über diese Mission gefreut hatte, so war sie sich nicht mehr so sicher ob diese Aufgabe so viel Spaß machen wird, wie sie es erhofft hatte.
„Ich weiß nicht, ob ich es aushalte.“, gab Andreyna zu, als Akira Tränen in den Augen stehen. Der Gestank brannte ihr förmlich die Nasenhaare weg, aber etwas mitleidig sah sie das junge Mädchen an. Ein Nicken folgte auf Akiras Bestätigung, als die Beiden auf dem Weg zu dem Kleinschrotthaufen waren. Kurz verzog sich Andreynas Gesicht. Sie mochte die Hauptstadt Fiores, sie hätte aber definitiv auch kein Problem gehabt, niemals nie diesen Ort überhaupt kennen zu müssen.
Kurz holte Andreyna durch die Nase Luft, Tuch und Lavendelöl konnten dagegen aber nicht helfen, und entsprechend bereute der Ritter, nicht einfach nur durch den Mund geatmet zu haben. Ein etwas ächzendes Geräusch rutschte noch aus ihr heraus, als sie das Meer an Kleinschrott betrachtete. Auf das Echauffieren Akiras warf sie ihr einen kurzen Blick zu. Etwas nachdenklich wog sie den Kopf hin und her – Wie macht der Wart denn seine Arbeit überhaupt? Die Stirn der Frau legte sich etwas in Falten, bevor sie ahnungslos die Schultern hob. „Ich … nun, vielleicht ist das eher von geringer Priorität?“, sprach Andreyna etwas vorsichtig. „Und, natürlich – dann sehe ich auf der linken Seite nach.“, bestätigte sie schließlich. Kurzerhand trat der Ritter an die linke Seite des Haufens. Zunächst beugte sie sich nach vorne, um überhaupt einmal zu erfassen, was dort drinnen ist. Es sah alles recht rostig aus, befand Andreyna mit geschürzten Lippen, bevor sie sich die Ärmel ihrer schlichten, schwarzen Uniform hochkrempelte und somit auch das rote Gildenzeichen der Rune Knights auf dem inneren Handgelenk offenbarte. „Nun, das - … Ich glaube, Sie sollten ein wenig vorsichtig sein. Nicht, dass Sie sich vergiften.“, merkte sie etwas langsam und dumpf durch das Tuch an, bevor Andreyna in die Hocke ging. Mit spitzen Finger zog sie einen spitzen, rostigen Nagel aus dem Haufen und präsentierte in Akira vorsichtig, bevor sie ihn zur Seite legte. E-kel-haft.
Entsprechend langsam und schleppend ging es auch voran. Ein Schrottteilchen wird genommen, hochgehoben, betrachtet, und schließlich zur Seite gelegt. Bolzen, Muttern, - uh, eine Schraube! Der Ritter betrachtete sie einen Moment genauer. Wirklich besonders sah sie nicht aus. Aber sie wurde einmal zur Seite gelegt – Vielleicht war es ein Konzept künstlerischer Schlichtheit, das Schöne im Einfachen … Andreyna hatte keine Ahnung. Sie hob den Blick wieder und betrachtete Akira bei ihrem Tun einen Moment lang.
„Machen Sie denn so etwas öfter?“, fragte sie neugierig. „Oder zumindest schon länger?“ Etwas Böses hatte die Vermillion dabei nicht im Sinn. Zumindest wirkte die Vulpine besser vorbereitet als sie selbst es ist, mindestens mit ihrem Geruchszauber.
Einen etwas prüfenden Blick warf sie schließlich zum Himmel hoch. Die Sonne stand hoch, aber zeigte noch nicht einmal den Mittag an, auch wenn das helle Tageslicht die Suche immerhin erleichterte.
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In solchen Momenten wie diesen, wünschte sich die Minamoto, dass sie ihre Zauber auch bei anderen anwenden könnte. “Wenn nicht, müssen wir uns was anderes überlegen.“, meinte Akira nur und ließ dann der Blonden die Möglichkeit ihrer Gedanken nachhängen zu können. Sie selber nutzte die Zeit um nachzudenken. Kam jedoch auf kein zufriedenstellendes Ergebnis. Ein tonloser Seufzer wurde ausgestoßen.
Als ihre Questpartnerin Luft holte, zuckten die Ohren der Slayerin. Auch ihr Gemecker wurde von der Runenritterin kommentiert. “Auch wenn andere Sachen Prioritäten haben, so kann man doch auch den Kleinschrott noch einmal unterteilen. Vor allem wenn man eh gerade am Sortieren ist.“, blähte Akira ihre Wangen frustriert auf. Mit einem Nicken signalisierte die Minamoto, dass sie verstanden hatte, was Andreyna geäußert hatte. Während die Runenritterin schon damit begann den ersten Haufen zu begutachten, band Akira sich ihre Ärmel so zusammen, dass ein Band hinter ihrem Rücken lang ging, dann unter ihrem linken Arm hindurch, hinter ihrem Nacken lang und dann wurden das auf der rechten Schulter mit einer schleife zusammen gebunden, so dass ein Teil des Bandes unter ihrem rechten Arm hindurch ging und beide Ärmel somit auf Höhe des Oberarmes gehalten wurden. So würden sie bei dieser Aufgabe nicht mehr stören. Kaum das Akira damit fertig war, meinte ihre Questpartnerin, dass sie lieber vorsichtig sein sollte. “Danke für den Hinweis, ich hatte eh nicht vor einfach so in diese Haufen hineingreifen zu wollen.“, wurde höflich geantwortet.
Dann ging auch sie in die Hocke um sich dem ersten Haufen zu widmen. Auch wenn sie dem Wart damit einen Teil seiner Arbeit abnehmen würde, tat Akira das, was sie eben noch bemängelt hatte. Dabei lag ihr Augenmerk auf den Schrauben, die zum Vorschein kommen würden. Aber erst einmal hatten Bolzen, Muttern und Nägel die Oberhand. Erneut wurde ihr Zauber verlängert, damit der Geruch auch weiterhin erträglich war. Ihre empfindliche Slayernase konnte es gar nicht gebrauchen, nun überstrapaziert zu werden. Jedes Mal wenn etwas klapperte, dann zuckten die Ohren der Minamoto, es war einfach nicht zu verhindern.
Dann begann die Blondine ein neues Gespräch, nachdem es eine Weile still zwischen den beiden Magierinnen war. Das was Andreyna von ihr wissen wollte, war für die Vulpine sehr leicht zu beantworten. “Seit dem ich 12 Jahre alt bin, habe ich für die Menschen aus Crystalline Town Aufgaben erledigt, die sich ums Jagen und Sammeln gedreht haben. Das ging so weiter, bis ich 15 war, da fing ich dann mit meinen ersten Quests an. Also insgesamt 4 Jahre mache ich das nun schon. Und du?“, wollte Akira interessiert wissen, während eine Schraube abseits zu den anderen Haufen gelegt wurde. Es war nun schon die vierte, die sie in diesem Haufen gefunden hatte. So konnte das gerne weiter gehen, dann würden sie bis zu Abend tatsächlich eine gute Auswahl beisammen haben. Was der Blondine durch den Kopf ging, vermochte sich Akira nicht vorstellen, sie hoffte nur, dass die gesuchte Schraube schnell gefunden werden würde.
"Versuchen wir es erst so.", erwiderte Andreyna optimistisch lächeln in Richtung des jungen Mädchens. Die Augen kniff sie dabei zu, um den Zweifel darin zu verstecken. An der Bewerkstelligung der Aufgabe wollte sie nicht zweifeln, aber am Sinn daran, und an der Kunst, und an der künstlerischen Tragweite von Schrauben. Vermutlich hatte sie einfach kein Gespür für solche Dinge. Ihr Hals kratzte, als sie trotz Tuch eine Fahne von Geruch einatmete, und ein leises Hüsteln brachte das semi-patriotisch blaue Tuch vor ihrem Mund zum Wehen. Die Hand hielt sie sich rasch davor. "Entschuldigt bitte.", röchelte sie einen Moment lang etwas atemlos, bevor sie den Kopf hob und versuchte, die Richtung des Gestanks auszumachen. Der Wind schien ihn direkt rüberzuwehen. Na klasse.
Die Frustration der jungen Magierin konnte Andreyna nur zu gut verstehen. Tatsächlich ging es ihr nicht viel anders. Sie sah den Sinn darin, Kleinschrott auf einen Haufen zu werfen, aber machte es nicht alles viel einfacher, von vorneherein eine genauere Sortierung einzuführen, gerade wenn es wohl doch einige Personen gab, die hier die Dienste beanspruchen zu schienen?! Insbesondere fragwürdig gebildete Künst- Der Ritter brach den fiesen Gedanken ab und spiegelte stattdessen Akiras aufgeblähte Wangen einen Moment lang. Die Stirn lag ihr bereits steil in Falten geschlagen, als sie dem Vorbild des Fuchsmädchens entsprach und nicht nur die Schrauben auf einen Haufen sortierte, sondern auch nach und nach Nägel, Bolzen, Muttern - einmal zog Andreyna sogar einen schleimig anmutenden, verölten Fetzen Irgendetwas aus dem Haufen und warf ihn mit angewidertem Blick in Richtung eines der größeren Hügel. Er gab ein kläglich, schleimiges Geräusch von sich und blieb an der Tür eines ehemaligen Zugwagons hängen, bevor er langsam den Weg zu Boden schmierend antrat. "...Ups.", sprach der Ritter überrascht, bevor sie sich kurz mit dem Handrücken die Stirn rieb und dabei schwärzlich, ölige Masse auf der Haut verteilte. Andreyna bemerkte es nicht. Stattdessen betrachtete sie die bisherige, magere Ausbeute, bevor sie den Blick zu Akira hob, als sie sprach. Sie nutzte den Moment als Verschnaufspause und hörte der Magierin aufmerksam zu, bevor sie ein nachdenkliches Geräusch von sich gab. Etwas erstaunt betrachtete der Ritter die Vulpine, bevor sie Akira einen besorgten Blick zuwarf. "So jung bereits?", hakte sie vorsichtig nach. Normalerweise würde sie ein Kind nun nach den Eltern fragen, allerdings wusste Andreyna nicht, ob das nicht grenzüberschreitend war - und mit Halbstarken, ihrer Meinung nach konnte Akira nicht älter als 16 sein (und Mathematik war keine ihrer Stärken) war der Umgang ohnehin ein anderer. "Das muss..." Sie suchte nach Worten. "... gewiss unheimlich gewesen sein." Besser konnte sie es nicht beschreiben. Als Andreyna zwölf Jahre alt war, war sie bereits auf einer militärischen Akademie, aber ihre Ausbildung in dem Alter war noch eher ein Spiel, selbst wenn es um spielend dargestellte Kriegssituationen und Kämpfe ging. Sie zog den Mund etwas schief. Besser die Aufmerksamkeit auf den positiven Aspekt lenken. "Dann musst du aber gewiss auch schon einiges an Erfahrung besitzen, das ist natürlich auch von Vorteil, selbst wenn man nur Schrauben sucht.", versuchte sie sich an tröstenden Worten, bevor sie den Kopf wog. "Nun, ich war einige Jahre lang im offiziellen Dienst als Soldatin, insbesondere in Crocus selbst."Sie warf einen Blick in die vage Richtung der nahen Hauptstadt Fiores. "Aber als Magierin erledige ich erst seit einigen Wochen Aufträge. Da hast du mir Einiges voraus."Andreyna lächelte Akira offen zu - an den Augen war das erkennbar, allerdings schien der Blick der Frau auch ein wenig Mitgefühl zu zeigen. Fehlplatziert?
Sie senkte ihn rasch zurück auf ihren Haufen an Kleinschrott, den sie nebenbei sortiert hat. Korrektur: Mehrere Haufen. Die Ausbeute an Schrauben war bisher mager. Andreyna schnaufte aus. "Nun ... ich habe zumindest ... vier Schrauben bisher. Wie sieht es bei dir aus?"
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Mit einem Nicken wurde die Aussage der Blondine bestätigt. Das Lächeln, welches der Slayerin zugeworfen wurde, wurde von eben dieser erwidert. Was der anderen durch den Kopf ging, konnte Akira nicht einmal vermuten. Gerade als sie mit ihrer Aufgabe beginnen wollte wurde ein unangenehmer Gesuch zu den beiden Frauen hinüber geweht. Dieser brachte die Runenritterin zum Husten und ließ Akira die Miene verziehen. Die Entschuldigung der Blonden wurde mit einer leichten Geste abgetan. “Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen. Es ist ein natürlicher Reflex vom Körper.“, waren die Worte, die ihrer Questpartnerin die Sorgen nehmen sollten. Sie selber hätte wohl auch gehustet, hätte sie durch den Mund geatmet, statt durch die Nase. Das Brennen konnte sie dennoch nicht unterdrücken, weshalb nun ihre Augen anfingen zu tränen. Am liebsten hätte sie den Wart an gemeckert, dass er das doch machen könnte, wenn sie wieder fort fahren. Aber auch er machte nur seinen Job. Tauschen würde sie mit diesem nicht wollen.
Akira wollte sich gerade der Aufgabe widmen, als sie beobachten konnte, wie ihre Gegenüber ihre Geste übernahm. Dies zauberte der jungen Frau ein kleines Schmunzeln aufs Gesicht. Scheinbar ging es nicht nur ihr so, was diese Aufgabe betraf. Als sie diese angenommen hatte, war Akira davon ausgegangen, dass es ein leichtes werden würde diese spezielle Schraube zu finden. Doch nun wo sie das ganze Ausmaß vor sich war, war sich die Weißhaarige da gar nicht mehr so sicher. Während sie so mit dem ersten Haufen beschäftigt war, konnte sie das Geräusch von einem klatschenden Lappen, oder was auch immer das war, hören, wie dieser an einer Scheibe hingen blieb. Das „Ups“, was dann folgte, ließen ihre Ohren erneut zucken. Während die Minamoto weiter damit beschäftigt war die Schrauben zu separieren, führten die Frauen ein Gespräch über die Vergangenheit der Vulpine. Dann wurde ihr erneut eine Frage gestellt. “Mir blieb gar nichts anderes übrig. Als ich 5 Jahre alt war, verlor ich meine Eltern. Also blieb mir nichts anderes übrig, als zu lernen, wie ich überleben konnte.“ Für Akira war das völlig normal. Das es anders sein konnte, hatte sie zwar inzwischen auch gelernt, dennoch gab es für die Minamoto da keinen Unterschied. Das sie Hilfe von einem Drachen gehabt hatte, behielt sie vorerst für sich. Die Bemerkung, ließ die Slayerin einen Moment auch sich wirken, ehe sie darauf einging. “Nein, unheimlich war es für mich nicht wirklich. Wie ich eben schon sagte, war es für mich ganz normal. Bin es gar nicht anders gewöhnt gewesen.“, waren die Worte, die mit einem neutralen Ton geäußert wurden. Auch über die nächste Aussage wurde ein wenig nachgedacht. Im Grunde genommen hatte Andreyna da recht. Ob sie nun im Wald nach Pilzen suchte und in einem Haufen von verschiedenen Metallen nach Schrauben, es machte überhaupt keinen Unterschied. “Du hast recht, es ist wirklich von Vorteil diverse Erfahrungen zu sammeln.“, war daher die Bestätigung und brachte den Energieschub mit sich, den die Minamoto gebraucht hatte um das bestmögliche Ergebnis heraus zubekommen. “In meinen Augen ist es egal, wie lange man als Magierin tätig ist, wichtig ist nur, wie du damit umgehst. Und auch wenn ich dir einiges Voraus habe, ist es für mich kein Grund, dich nicht als Leiterin zu akzeptieren. Es ist überhaupt nicht wichtig, wie lange man etwas tut, solange man es richtig macht.“, begann Akira und legte dafür eine kurze Pause ein. Schaute der Blondine in die Augen. In ihren rubinroten Seelenspiegel konnte Andreyna nur Aufrichtigkeit erkennen. “Selbst wenn einem ein Fehler passiert, kann man daraus etwas lernen und es dann beim nächsten Mal besser machen. Und wenn jemand mehr Erfahrung in etwas hat, kann man auch daraus seinen nutzen ziehen, indem man das was man noch nicht weiß für sich mitnimmt.“, erklärte Akira dann und widmete sich dann wieder dem Haufen, der kaum noch existent war.
Dafür gab es nun vier weitere Haufen, die so hoffte die Vulpine zukünftig so bleiben würden. Ein Haufen beinhaltete nur Bolzen, beim nächste waren nur Muttern zu finden, während beim dritten nur rostige und verbogene Nägel gestapelt waren. Der vierte und letzte Haufen waren Schrauben, der war noch nicht sehr groß. Aber fünf weitere Haufen hatte die Slayerin ja noch vor sich. Dann wollte die Questleiterin wissen, wie bei der Minamoto der Stand der Dinge war und gab auch gleich die Info mit, wie es bei ihr selber aussah. “Ich habe bisher auch vier...“, in dem Moment wo Akira diesen Satz äußern wollte, kam ganz unten eine weitere Schraube zum Vorschein. “...korrigiere, nun sind es fünf Schrauben, die ich bisher gefunden habe.“, mit einem tonlosen Seufzer wurde die ziemlich kleine Schraube zu den anderen getan. “Ich hoffe in den nächsten fünf Haufen sind mehr Schrauben zu finden als in den bisherigen.“, ein Seufzer begleitete diese Worte. Nun machte die Vulpine eine kurze Pause, um sich einen Schluck kühlen Wassers zu gönnen, der ihre ausgetrocknete Kehle wieder befeuchten sollte.
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