1. OG - Blanke Bar

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Blanke Bar
Art: Raum
Spezielles: Süden – 1. OG
Beschreibung: Eine prunkvolle Bar, deren Ambiente auch nach Jahrhunderten nicht gelitten hat. Heißt es nicht, dass Alkohol mit dem Alter besser wird?



Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.

Was genau sollte er jetzt machen? Wenn Jin achtlos sein gesamtes Mana verschwendete, dann brachte das auch keinen von ihnen weiter. Dann waren sie diesem Monster nur umso mehr ausgeliefert. Es hatte seinen stärksten Zauber mit Leichtigkeit abgewehrt und ihn mit einer einzigen, winzigen Verletzung fast außer Gefecht gesetzt. Noch immer schien sein Arm zu brennen und zu faulen, auch wenn sein Versuch, die Ausbreitung zu stoppen – oder wenigstens zu verlangsamen – wohl gefruchtet hatte. Dennoch hing der Arm relativ reglos an seiner Seite und Jin wusste, dass sich das jemand angucken musste, der Ahnung von Gift und Medizin hatte. Sonst blieb ihm von diesem Arm sicher nicht viel übrig...
Während Jin einen, dann noch einen Schritt nach hinten machte, vor dem langsamen, aber bedrohlichen Sensenmann zurückweichend und sich gleichzeitig zunehmend in die Ecke bugsierend, überlegte er, was sie tun sollten. Wenn sie nicht gewinnen konnten, ohne große Verluste einzugehen, dann blieb eigentlich nur die Flucht übrig. Das wäre der taktisch klügste Weg. Aber wie wollten sie das anstellen? Shukketsu war an der Tür, für ihn wäre es kein Problem, aber Jin kam aus seiner aktuellen Position nicht an dem Wesen vorbei, ohne dass es eine gute Chance hatte, ihn noch einmal mit der Sense zu erwischen – und jetzt, wo es sehen konnte, würde es ihn treffen. Vermutlich deutlich schlimmer als der kleine Schnitt, der seinen Arm komplett nutzlos gemacht hatte. Dazu kam El, die praktisch mitten durch den ganzen Raum laufen musste, um zum Ausgang zu kommen. Jin biss die Zähne zusammen, blickte hinüber zu dem Runenritter. Sollte er Shukketsu einfach sagen, dass er alleine weglaufen sollte, damit wenigstens das Überleben von einem von ihnen gesichert war...?

Moment, was machte Shukketsu da?

Fünf kleine Geschosse jagten auf einmal auf den Sensenmann zu. Ungläubig sah der Dargin dabei zu, wie die Kugeln in den Kopf des Wesens einschlugen, anstatt wie sein eigener Angriff von ätzender Säure abgefangen zu werden. Der Sensenmann zuckte kurz, auch wenn er nicht ernsthaft verletzt wirkte. Resistent war er wohl. Dennoch wandte er seinen Blick und seinen rasselnden Atem Shukketsu zu und deutete bedrohlich mit seiner Sense auf ihn. War jetzt ein guter Moment für einen Konter...? Jin hob seinen noch gesunden Arm, doch ein böswilliges Grummeln seines Gegners, dessen blutrotes linkes Auge sich wieder in seine Richtung wandte, stoppte ihn davon, tatsächlich anzugreifen. So unvorsichtig war das Ding nicht. Wenn er jetzt schoss, würde er wieder nur Mana verschwenden... Er schluckte. Da hatte Shukketsu schon versucht, ihm eine Gelegenheit zu beschaffen, und er traute sich nicht, sie zu nutzen...
Glücklicherweise war Jin der Einzige, der zögerte. Während die Bestie ihn und Shukketsu im Auge behielt, sprang El auf ihren Tresen hoch und warf ihm eine Flasche hinterher – eine größtenteils volle Flasche Gin, die an seinem Kopf zerschellte und ihn ihn Alkohol tränkte, wobei ein Schwall der Flüssigkeit ihm kurz die Sicht versperrte.
Das war der Moment.
Während Els schwächende Aura das Monster umgab, sammelte sich finstere Energie um Jins erhobenen Arm, die schnell wieder die großen Kugeln von zuvor erschuf. Die erste schlug hart in die Rüstung des Wesens ein, brachten es zum Taumeln, und die Augen des Dargin leuchteten auf. „Hah!“, stieß er aus, mit einem Mal wieder hörbar überheblich, während die zweite und dritte Kugel in das Wesen einschlugen und es erfolgreich wegstießen. Der Schrei, der von El ausging, war besorgniserregend, aber er konnte den Blick nicht von seinem Gegner abwenden. „Shukketsu! Schnapp dir El und bring sie zur Tür!“, befahl er, während die vierte Kugel den Sensenmann gegen die Wand krachen ließ und die fünfte, kaum dass er davon abgeprallt war, ihn noch einmal kräftig dagegen schleuderte. Jin selbst trat näher an seinen Gegner heran, machte Platz, sodass man sich hinter ihm frei durch den Bar-Bereich bewegen konnte. Jetzt sollte nichts mehr im Weg stehen, damit Shukketsu und El fliehen konnten. „Dreckige Eiterpustel... das passiert, wenn du das Team des legendären Jin Dargin unterschätzt!“, lachte der Magier, während er ein paar Knöpfe seines Oberteils löste und seinen gesunden Arm herauszog, sodass die rechte Hälfte seines durchtrainierten Oberkörpers sichtbar wurde. Auf seiner Haut breitete sich ein schwarzes, geschwungenes Muster auf, während er sein Mana durch seinen gesamten Körper leitete. Er konnte jetzt schon sehen, wie der Sensenmann sich wieder aufrappelte. Langsam, wie er war, würde es einen Moment dauern, aber wenn El und Shukketsu sicher den Raum verlassen sollten, dann musste Jin das Wesen noch kurz aufhalten. Selbst nachdem sein stärkster Zauber fünf von fünf Treffern erzielt hatte, war die rostige Rüstung des Monsters kaum eingedellt, und noch einmal würde es sich vermutlich nicht treffen lassen, also blieb dem Dargin eigentlich nur eine Möglichkeit. Dem Feind die Sicht zu nehmen war bisher das Effektivste gewesen, was er geschafft hatte, und nun, da nur noch einer übrig war, konnte er Skin of Darkness nutzen, um ihn gezielt zu blenden. Sobald er sich zu Jin umdrehte, würde der ihn wieder zurück in die Wand rammen – diesmal mit seinem eigenen Körper, um das finstere Licht freizusetzen, das ihn zumindest für ein paar Sekunden blenden sollte. Hoffentlich lang genug, dass er seinen beiden Kameraden in die Freiheit folgen konnte...

@Shukketsu @El

Charons Zauber:

Shukketsu war kurz davor zu sehen, was sein Angriff bewirkt hat da sah er etwas ganz anderes aus dem Augenwinkel. El stand plötzlich auf dem Tresen und sie hatte eine Flasche in der Hand. Doch bevor er überhaupt die Zeit hatte daran zu denken, dass die Magierin dem Alkohol verfallen sein könnte, warf diese die Flasche gepaart mit einer kreativen Beleidigung auf den Sensenmann. Die Flasche schien auch einen Effekt gehabt zu haben. Zumindest war der Feind abgelenkt. Der dritte in ihrer Gruppe ließ sich diese Gelegenheit, anders als die kurze von Shukketsu geschaffene, nicht ergehen und Griff selbst an. Doch anstatt auf eine Ablenkung abzuzielen schien der Zweck des Angriffs die Handlungsunfähigkeit des Gegners erreichen zu wollen. Unglücklicherweise wurde Shukketsu auch dieses Mal davon abgelenkt genauer zu betrachten welchen Effekt der Angriff hatte da El kurz nach dem Eintreffen der ersten von mehreren Kugeln einen Schrei ausstieß. Shit da war doch noch einer dieser Untoten am Leben. Ich muss schnell El helfen. Mit einem kurzen Seitenblick wollte der Magier sich vergewissern das Charon in Ordnung war da rief dieser ihm auch schon die Anweisung entgegen genau das zu tun, was er vorhatte zu tun. Na dann auf. Mehr Einladung war nicht vonnöten. Mit allem was sein viel zu untrainierter Körper hergab, sprintete er die wenigen Meter zur anderen Seite, niemals seine Augen von der immer noch viel zu unverletzten Gestalt abwendend. Der nächste Ausruf ließ ihn jedoch fast stolpern Wer ist Jin? Hat der Typ eine gespaltene Persönlichkeit oder zwei Seelen im Körper oder soetwas? Entscheidend das es gerade unwichtig war, lies Shukketsu diesen Gedankenstrang fallen. Beim Tresen angekommen hechtete er sich kurzerhand darüber, um die wenigen Momente zu sparen, die das außen herumlaufen gekostet hätte. Dem Anblick nach war El die dahinter auf dem Boden lag noch unverletzt, dies würde sich aber sehr schnell ändern da der Zombie direkt über ihr stand. Den Speer firm in beiden Händen Stach der Magier zu und drückte den Untoten zurück. Mit einer Hand die Waffe stützend streckte er die freigewordene nach der Magierin aus. Der Boss sagt wir sollen abhauen, also los!

El spürte ihr Herz bis zum Hals pochen. Ihre Knie schlotterten, während sie auf dem Tresen stand. Werfen konnte sie ja auch nicht besonders gut, aber nur zuzusehen, war keine Option. Wenn sie nicht etwas tat, wenn sie keinen Mut hatte... Wie sollten die Anderen denn aus der Sache rauskommen? Es war ihr nicht egal, was mit ihr selbst passierte. Elena war ein großer Angsthase. Sie wollte nicht sterben, keinen Schmerz ertragen und schon gar nicht von diesen Monstern berührt - oder gar gefressen werden! Aber Charon und Shukketsu hatten so viel für sie getan. Schlimmer wäre es, wenn sie nach ihnen starb. Also konnte sie wenigstens das mit ihrem Leben tun, was sie schaffen konnte: Für eine kurze Ablenkung sorgen, damit die Anderen etwas draus machen konnten. Es war ihr egal, ob sie flüchteten oder dem Biest noch ein letztes Mal den Kampf ansagten. Ihr Tod sollte nur nicht ungesehen und durch Feigheit unter dem Tresen stattfinden. Sie wollte nicht allein sterben. Lieber in den Augen ihrer Teamkameraden. Also warf sie mit aller Kraft die Flasche an den Kopf des Monsters, beschimpfte es und wagte einen letzten Zauber, um es zu schwächen. Jetzt waren die Anderen dran.

Mit einem kurzen zuversichtlichen Lächeln auf den Lippen, vernahm sie die Reaktion von Charon. Jener hatte den Moment erkannt. Er würde sicher etwas daraus machen. Das Lächeln unter ihrer Maske konnte man nicht sehen, doch sie war stolz auf sich. Vielleicht... Vielleicht gab es ja ein Happy End?

In dem Moment spürte sie die schleimige, schmierige Hand an ihrem Bein, welche ihren Knöchel fest umklammerte. Das Herz der zierlichen Magierin setzte kurz aus. Sie hatte ja gedacht, dass sie bereit wäre dafür zu sterben... aber so? El kreischte panisch, als der Ruck sie vom Tresen zerrte. Es gab einen schmerzhaften, dumpfen Knall, als ihr Körper am Boden aufschlug und ihr dabei die Maske vom Gesicht rutschte. Geistesgegenwärtig zog sie jene wieder einigermaßen gerade. Was die Anderen taten, war ihr in diesem Moment nicht bewusst. Sie vernahm nicht was Charon - oder nun eher Jin - sagte und sie merkte auch nicht, dass man ihr zur Hilfe kommen sollte. Alles, was sie sah, war dieses Ding, welche sie auf den Boden gezerrt hatte. Es war ein ekliges, untotes Monster. Von einem Menschen war kaum noch etwas übrig. Aus leeren Augenhöhlen heraus blickte es auf sie herab. Die paar Zähne, die es noch hatte, waren ihr bedrohlich nahe. Wollte es sie bei lebendigem Leib fressen? Über sie gebeugt, blickte es auf sie herab. Els Herz stand still. So wollte sie nicht sterben. Doch nicht von so einem Ding gefressen! Ein weiteres von diesen Monstern trottete heran, während dieses eklige untote Monster sie... ansabberte? El wurde übel. Sollte sie einfach das Auge schließen und darauf hoffen, dass es schnell vorbei war?

Wegschauen konnte sie nicht. Als sich das Biest ihr Handgelenk schnappte und hineinbeißen wollte, war ihr erneut nach Schreien zu Mute - aber es kam gar kein Ton mehr raus. Stattdessen heulte und schluchzte sie. Hoffentlich waren die Anderen in Ordnung... Hoffentlich konnten sie fliehen. El wollte dieses Opfer nicht umsonst gebracht haben!
Dann erklang ein ekliges Geräusch. Ein unangenehmes Knacken und das Geräusch von Fleisch, welches durchbohrt wurde. Etwas Kaltes und Schmieriges tropfte auf Elena. Als sie nach oben blickte, erkannte sie einen Speer, der sich durch das Monster bohrte und sie vernahm die Stimme von Shukketsu, der mit aller Macht das untote Biest zurückdrängte. Erneut füllten sich ihre Augen mit Tränen. Er war gekommen um sie zu retten? Der Boss? Hatte Charon ihn geschickt? Sie ließen sie nicht im Stich... Obwohl es nur Elena war? Die Magierin betrachtete die Hand ihres Retters, die ihr entgegengestreckt wurde und nahm sie zunächst zögernd und zittrig an. Dann griff sie aber ordentlich zu und zog sich nach oben. „Lass uns ganz schnell von hier verschwinden!“ Niemand wurde zurückgelassen. Sie würden alle Drei hier rauskommen, gemeinsam. Das war wichtig. Mit schlotternden Knien folgte sie Shukketsu, als sie zum Ausgang rannten. Beinahe fiel sie über ihre eigenen Füße vor lauter Hektik. Bloß raus aus diesem scheußlichen Tempel. Nie wieder würde sie so ein Ding betreten!

„Ha, so ist es gut!“
Mit einem Grinsen lauschte Jin dabei, wie seine Begleiter den Raum verließen. Die Augen von seinem übermächtigen Gegner zu nehmen, konnte er sich allerdings nicht leisten. Kaum hatte sich der Sensenmann aufgerappelt und setzte dazu an, sich zu ihm umzudrehen, rammte der Dargin seinen Körper gegen das Monstrum und setzte seine finsteren Strahlen frei, ehe er sich auch schon geschickt zur Seite duckte, einem schlecht gezielten Hieb mit der Sense ausweichend. Die kurze Zeit, die das Wesen geblendet war, nutzte er, um sich selbst zurückzuziehen. Ohne Begleiter, die die Magier stoppen konnten, war der Dämon viel zu langsam, um zu einer ordentlichen Verfolgung anzusetzen. Mit einer eleganten Drehung wandte sich Jin ein letztes Mal seinem Gegner zu und zog mit einer ruhigen Handbewegung eine finstere Klinge in die Luft, die er kurz darauf auf direkt in das große Regal hinter der Bar schießen ließ. Der Klang von splitterndem Glas und stürzenden Holz erfüllte die Luft, während er die Tür hinter sich zuschlug und zu seinen beiden Kameraden aufholte. Erleichtert atmete er einmal tief durch, während eine tiefe Ruhe seinen Körper erfüllte.

„Sieht so aus, als hätten wir das Schlimmste überstanden.“
Mit einem Mal war seine Stimme wieder ein wenig höher, ein wenig weicher. Angenehmer. Ein entspanntes Lächeln bildete sich auf Charons Lippen, während er seine rechte Hand an seinen Kopf hob und sich die Haare aus dem Gesicht strich, sodass seine sanften, dunklen Augen wieder zum Vorschein kamen. Seinen linken Arm konnte er gerade überhaupt nicht bewegen, dabei war es nicht einmal so, als würde er ihn nicht spüren. So starke Schmerzen hatte der Weißhaarige in seinem ganzen Leben noch nicht verspürt! Dennoch waren sie nicht der Grund dafür, dass – entgegen seinem glücklichen Gesichtsausdruck – Tränen ohne Unterlass über seine Wangen liefen. „Ah... ich bin so glücklich, euch zwei sicher da rausbekommen zu haben“, meinte er, als er es bemerkte, und strich sich mit dem Daumen über sein Gesicht, um den Fluss abzuschneiden. Sie mussten ja nicht wissen, was ihm gerade so zusetzte. Der abgerissene rechte Ärmel bedeutete im Prinzip, dass er dieses Oberteil nie wieder tragen konnte... dabei war es so verdammt teuer gewesen! Selbst der Stoff, um es wieder ordentlich nähen zu lassen, würde ihn ein Vermögen kosten...

„Wir verlassen die Ruine auf dem gleichen Weg, wie wir sie betreten haben. Solange solche Wesen hier herumlaufen, wäre es Irrsinn, sich weiter umzusehen“, meinte der Dargin also und schüttelte den Kopf. In seinen Augen zeigte sich selbstsichere Entschlossenheit. „Durch die Tür da hinten, das Geröll hoch, aus dem Balkon raus... und schon sind wir in Sicherheit. Bleibt dicht hinter mir!“

@Shukketsu @El