Ortsname: Blanke Bar Art: Raum Spezielles: Süden – 1. OG Beschreibung: Eine prunkvolle Bar, deren Ambiente auch nach Jahrhunderten nicht gelitten hat. Heißt es nicht, dass Alkohol mit dem Alter besser wird?
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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No statue would defy me
So you shouldn't either
Shukketsu
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Shukketsu betrat den Raum mit El weiter hinter ihm die anderen Magier soweit es ging nicht aus den Augen lassend und seinen Speer weiterhin in einer Verteidigungshaltung. Er ging nur soweit, dass er gerade noch die Tür mit seinem Fuß offen hielt. "Bis Charon den Raum betreten hat, werde ich die Tür und den Bankettsaal nicht aus den Augen lassen, wenn du dich in diesem Raum hier umsehen willst, kannst du das aber tun. Wenn mich etwas anfallen sollte, warn mich bitte vorher okay?" Informierte Shukketsu seine Kameradin über sein vorerst weiteres Vorgehen. Die Neugier, was es mit dem neuen Raum auf sich hatte, brannte in ihm, aber er würde sich beherrschen müssen. Am Ende hatte keiner von ihnen vom Bankett gegessen. Ob es eine Falle ist, war also immer noch unbekannt. Eine der schlimmsten möglichen Fälle wäre nun, wenn dieser Raum eine leere Sackgasse wäre, so wie das Ankleidezimmer oben, da dies bedeuten würde, das sie gezwungen wären, mit der anderen Gruppe durch die verbleibende Tür zu gehen, aber jetzt hieß es erst mal auf Charon zu warten.
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El
Anmeldedatum : 23.01.20 Anzahl der Beiträge : 202 Alter : 32
Das waren für Elena eindeutig zu viele Menschen gewesen. Die beiden Männer, die sie begleiten durfte, kamen ihr mittlerweile vertrauenswürdig vor. Charon kannte sie ohnehin gut genug, um ihm ihr Vertrauen zu schenken, aber dieser Shukketsu, der sie sogar mit seinem Speer beschützt hatte, schien es auch wirklich gut mit ihr zu meinen. Es wunderte sie etwas, dass er so extrem vorsichtig war, obwohl die Gruppe mit den fremden Magiern offensichtlich angeschlagener war als ihre eigene. Vielleicht kannte er ja jemanden von ihnen? Oder hatte einfach keine guten Erfahrungen mit Fremden gemacht? Elena hatte sie bei ihm jedenfalls ganz gut aufgehoben gefühlt. Die drei fremden Magier waren schon eindrucksvolle Männer gewesen, wobei sie vor dem größten von ihnen am meisten Respekt gehabt hatte. Allerdings hatte er eine Frau auf seiner Schulter getragen. Ein wenig achtlos, aber gut. Immerhin schien er bereit zu sein ihr zu helfen. Die anderen Beiden machten ebenfalls einen gefestigten und starken Eindruck - ganz im Gegensatz zu Elena selbst, die sich am liebsten weiterhin hinter ihren Kollegen versteckte und beobachtete. Das Gespräch zwischen den Herren war noch ein wenig weiter gegangen. Während der Riese und Charon sich eine Weile unterhalten und Informationen ausgetauscht hatten, wurde von dem silberhaarigen Magier klargestellt, dass das Feuer erst einmal keine Gefahr für sie sein würde. Das beruhigte Elena schon ein wenig. Der Dritte in der Truppe hinterfragte, ob sie gemeinsam vorangehen würden, was von Charon ziemlich schnell verneint wurde. Sie hatten keine Zeit und mussten so viel wie möglich untersuchen. Das stimmte wohl... oder wollte er die Anderen einfach nur lieber loswerden? Wie dem auch sei. Auf seine Rückfrage hin wohin sie gehen wollten, machte Shukketsu den ersten Schritt und erklärte Elena was er vorhatte. Sie folgte ihm in blindem Vertrauen und nickte, um zu zeigen, dass sie dies tat.
Elena schritt durch die Tür in den nächsten Raum. Während Shukketsu noch mit dem Speer in der Hand im Türrahmen stand, erklärte er ihr, dass er auf Charon warten würde und so lange die Stellung hielt. Es war erneut etwas übervorsichtig, denn sie sah nach wie vor keine Gefahr von den angeschlagenen drei Männern ausgehen, aber dennoch nickte sie erneut. Eine Diskussion wollte sie nicht führen, mit dem Mann, der sich solche Mühe gab sie zu schützen. Das wusste sie zu schätzen. „I-Ich schau mich um... F-F-Fasse aber nichts an.“, versprach sie und wandte sich von ihm ab. Er wusste sicher was er tat... und Charon war ja auch noch da. Elena machte sich etwas Sorgen über Freya, die offentlich auch von der anderen Truppe nicht gesehen worden war. Aber vielleicht war das ja ein gutes Zeichen? Sie war immerhin aller Wahrscheinlichkeit nach in die Richtung gelaufen, in die sie gerade gingen! Also... vielleicht fand man sie ja wieder?
Als Elena sich umdrehte, erblickte sie einen wahrhaftig prunkvollen Raum. Der war noch viel schöner und geschmückter als der Bankettsaal. Roter Teppich lag unter ihren Füßen. Er hatte ein wunderschönes, buntes Muster eingearbeitet, das immer wieder mit goldenen Akzenten versehen war. An den Wänden war ebenfalls eine hübsche Tapete, in der sich das Muster wiederholte. Die Decke war mit teurem Stuck versehen und Kronleuchter hingen auf sie herab, die jedoch kein Licht in den Raum warfen. Tatsächlich war es ein wenig dunkel hier... Im Zentrum des Raumes lag an der gegenüberliegenden Wand eine große Bar. Ein sehr langer Tresen, vor dem viele Barhocker standen. Dahinter fand man noch das volle Equipment jener Bar. Unzählige, riesengroße Alkoholflaschen waren in Reih und Glied aufgestellt. Selbst die Gläser sahen so teuer aus, dass El sie nicht anfassen wollte, weil sie ihr den Eindruck gaben nicht bezahlbar zu sein. In das Zentrum der Theke war zwischen den Regalen mit den Flaschen ein großes Bleiglasfenster mit einem wunderschönen Muster eingearbeitet. Dieses erhellte den Raum einigermaßen. Es war so hübsch und bunt. Man konnte gar nicht wegsehen! Neugierig trat Elena der Theke näher und sah sich um. Dabei achtete sie darauf auf keine komische Stelle zu treten und nichts anzufassen. Nicht ein Körnchen Staub lag auf den Möbeln und alles wirkte so sauber. Vielleicht war ja wirklich erst vor kurzem jemand hier gewesen?
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Nun, das war ja flüssig über die Bühne gegangen. Charon war ganz froh, dass er nicht länger so tun musste, als würde er sich an die Magier aus der anderen Gruppe erinnern, das konnte auf Dauer schließlich ganz schön anstrengend werden. „Danke für die gute Unterstützung“, nickte er Shukketsu zu, als er durch die Tür trat und wartete, bis diese sich hinter ihm schloss. „Ich hatte gleich das Gefühl, dass du jemand bist, auf den ich mich in schwierigen Situationen verlassen kann.“ Das war eine glatte Lüge, aber sein ruhiges Lächeln ließ diese Wahrheit natürlich nicht frei. Das war das Gute daran, seine Gefühle zu jeder Zeit im Zaum zu halten. Dass Lüge und Wahrheit verschmelzen konnten, bis sie niemand mehr zu unterscheiden vermochte – manchmal nicht einmal derjenige, der sie aussprach.
El war wohl schon dabei, den neuen Raum zu erkunden, was vermutlich ganz vorteilhaft war. „Hast du schon etwas Interessantes gesehen?“, fragte der Dargin, während er selbst tiefer trat und einen Blick auf die Theke warf. Das war... eine Bar. Das war ganz eindeutig eine Bar, da gab es gar keinen Zweifel. Viel Zeit verbrachte er in solchen Gebäuden ja nicht, auch wenn er schon ein paar Mal geguckt hatte, ob man dort hübsche Damen kennenlernen konnte. Das Ergebnis war, dass Bars nicht seine Lieblingsorte waren, aber das änderte nichts daran, dass er gerade ziemlich offensichtlich in einer stand. Die Flaschen, die hinter dem Tresen zu sehen waren, waren zwar staubig, schienen aber noch in relativ guter Verfassung zu sein. Sie waren auch nicht so unnatürlich frisch wie das Essen im anderen Raum. „Sag, Shukketsu, trinkst du gelegentlich?“, fragte das Weißhaar bei der Gelegenheit, während er sich bereits von den Getränken abwandte. Es gab sicher noch mehr, was sich in diesem prunkvollen Raum zu sehen lohnte. „Jünger als ich wirst du ja kaum sein.“ Das Interessanteste hier, zumindest für Charon, war wohl ein Tisch, der inmitten des Raumes stand. Es war kein gewöhnlicher Tisch – und damit meinte Charon nicht, dass er, wie die meisten Möbel, die in dieser Ruine noch existierten, aus Stein gemacht war. Stattdessen war auffällig, dass der Rand der Tischplatte erhoben waren, wie Grenzen, damit etwas, das von der Platte rutschen wollte, gestoppt wurde. Es sah tatsächlich stark nach einem Billardtisch aus. „Ich dachte, diese Ruine ist uralt?“, fragte er skeptisch, während er sich nach Bellen oder Stäben zum Spielen umsah. Davon waren aber keine hier. Das machte die Anwesenheit eines Billardtisches umso suspekter. „Hm... wie seltsam...“, murmelte er vor sich hin und rollte eine Strähne seines weißen Haares auf einem seiner Finger auf, während er sich umsah. Auf den ersten Blick sah er keine Türen, die aus dem Raum hinausführten – natürlich abgesehen von der, aus der sie gerade gekommen waren. „Wenn das hier eine Sackgasse ist, fände ich es ziemlich unschön, einfach wieder umzudrehen und zu den anderen zu stoßen. Wir sollten ihnen zumindest einen Vorsprung gewähren“, meinte er mit einem ruhigen Nicken. „Eventuell ist das eine gute Gelegenheit für eine kurze Pause...“
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Shukketsu
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El hatte sich anscheinend dazu entschlossen, den Raum auszukundschaften, versicherte aber bereits im nächsten Atemzug, dass sie nichts anfassen würde. Shukketsu hielt dies für eine kluge Entscheidung, da sie nicht wussten, welche Art von Fallen hier Lauern konnten. Das die doch sehr ängstliche Dame sich überhaupt dazu überwand, den Raum alleine zu betrachten, war unerwartet mutig von ihr hatte sie sich doch zuvor noch hinter ihm versteckt, als sie mit den anderen Magiern im Raum zuvor waren. Sei dies, wie es ist, solange sie nicht aufschrie, würde er seinen Posten nicht verlassen.
Lange musste er auch nicht ausharren, bis Charon auch schon durch die Tür an ihm vorbei in den Raum tritt. Er nickte Shukketsu dabei zu und lügte wie ein trainierter Profi, zumindest glaubte Shukketsu das es gelogen sein musste, da er nicht glaubte, das mit gezogener Waffe rumstehen sonderlich lobwürdig war. Zum ersten Mal, seit El das Feuer bemerkte, entspannten sich Shukketsus Muskeln ein wenig und er senkte seinen Speer. Derweil erkundigte sich ihr Anführer bei El, ob diese bereits etwas Interessantes gesehen habe. Einige Momente später, Shukketsu hat sich immer noch nicht umgedreht, richtete er das Wort an ihn. Ob er gelegentlich trinke? Was für eine Komische frage das war. Zum Alter des anderen konnte er wegen dessen weißer Haare nichts Genaues sagen und auch in seinem Missionsschrieb war kein Alter von ihm angegeben. Gleich dessen war Shukketsu selbstredend alt genug, um zu trinken und hatte dies auch bei einigen Festen bereits getan, aber er würde sich nicht als ein Trinker bezeichnen, im Gegenteil, er vermied es an vielen stellen eher zu trinken, da Alkohol die Sinneswahrnehmung beeinträchtigt und je nach Person zu verschiedenen Emotionsausbrüchen führen kann. Aus der Frage und der Existenz des Bankettisches im Vorraum schloss Shukketsu das es sich bei diesem Raum wohl um eine Küche oder ein anderen Raum welcher Spirituosen enthielt, handeln musste. Sicher würde er erst sein, wenn er sich umdrehte und den Raum in Augenschein nahm. Gerade als er eben dies tat, sprach Charon weiter, eine Sackgasse also, vielleicht fanden sie auch eine versteckte Tür und sie würden nicht wieder umdrehen müssen. Das letzte Wort, das Shukketsu hörte war "Gelegenheit", bevor ihn etwas mit einer mentalen Wucht traf, das jeden Gedanken aus seinem Kopf fegte. Der erste Gedankte, der ihm kam, als er sich wieder fasste, war das er unbedingt diese Flasche Met, die auf einem der Regale stand, probieren müsste. Dass der Raum keine Küche, sondern eine gut ausgestattete Bar war, ging völlig an ihm vorbei, als er sich mechanisch zu besagter Flasche begab und sich in einen der kristallklaren Krüge einschenkte. Kurz bevor er den ersten Schluck tat, kam er fast wieder zu besinnen, seine Gedanken waren wie in Nebel gehüllt, aber zumindest konnte er erkennen, dass die Situation nicht normal war. Unglücklicherweise reichte seine Willenskraft nicht aus, um durch den Zauber zu brechen, und nach seiner kurzen Gedankenklarheit rief er ein Na, dann Prost aus und trank den Honigwein, welchen er sich einschenkt hatte und nahm auf einem der Barhocker platz. Sein Speer lag währenddessen vergessen im Eingang, wo er ihn fallen gelassen hatte, als ihn der Zauber traf.
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Zuletzt von Shukketsu am So 17 Jan 2021 - 18:49 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
El
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Die Bar war wunderschön und gut instand gehalten. Elena hatte nicht damit gerechnet hier solche Orte zu finden. Schon eben im Bankettsaal hatte sie sich ein Stück weit darüber gewundert, dass sich dort derart frisches Essen befand. Im Vergleich zu dem verfallenen Schlafgemach und der muffigen Ankleide war das hier doch sehr anders, oder? Und wirklich hübsch. Wieder zeigte sich, dass dieses Gebäude den Erbauer und mögliche Architekten eine menge Geld gekostet haben musste. Vor allem das gläserne Fenster faszinierte El wirklich sehr. Den Austausch zwischen Charon und Shukketsu vernahm die Magierin nur neben ihrer Erkundungstour. Ein Lächeln lag jedoch verborgen unter ihrer Maske, als sie die lieben Worte hörte, die der Crimson Sphynx Magier an Shukketsu richtete. Der Speerträger hatte sich die beste Mühe gegeben ihr zu helfen und sie war wirklich froh darüber, dass auch Charon das zu schätzen wusste!
Während sie sich noch umsah, vernahm sie irgendwann die Stimme des großen Magiers. Neugierig drehte sie sich nach ihm um. „E-E-Etwas Interessantes? Hm... B-B-Bis jetzt wirkt es wie eine normale Bar...“ Wenn auch sehr hübsch, aber sonst konnte Elena daran nichts Einzigartiges oder Besonderes ausmachen. Es war nicht so wie mit dem Spiegel in dem begehbaren Kleiderschrank. Die Männer sprachen darüber ob sie Alkohol tranken. El fragte niemand danach. Das wunderte sie nicht. Sie war offensichtlich zu jung dafür und auch nicht wirklich interessiert daran, wenn sie ehrlich war. Das war nicht so ihr Ding. Als sie jünger war, hatte sie mal einen Schluck probiert, aber dieser bittere, eklige Geschmack war etwas, auf das sie gut und gern verzichten konnte. Das Bedürfnis hier mal etwas zu probieren, war für die Magierin absolut nicht existent. Als Charon eine Frage in den Raum stellte, drehte sie sich erneut nach ihm um. Dieser Tisch, der da im Raum stand, war tatsächlich ungewöhnlich speziell. Neugierig trat sie heran und sah sich um. „Ob das irgendein Spiel ist?“, fragte sie leise in Gedanken. Billard kannte sie tatsächlich nicht wirklich, aber dass es sich dabei um ein Spiel handeln könnte, erkannte sogar Dorftrampel Elena. Etwas unschön war die Möglichkeit, dass es sich hierbei um eine Sackgasse handeln könnte. Auch wenn sie nun nicht mehr so große Angst vor den anderen Magiern aus der Gruppe von vorhin hatte, wollte sie nicht unbedingt direkt wieder auf sie zugehen. Charon schien das ähnlich zu sehen und schlug eine Pause vor. Elena seufzte leise. „D-D-Das ist vielleicht gar nicht so schlecht... D-Das eben war schon anstrengend.“, stellte sie also fest und vernahm ein Klirren, welches ihre Aufmerksamkeit erneut ablenkte.
Hatte Shukketsu gerade den Speer fallen gelassen? Den Kopf etwas schräg legend, beobachtete El sein Verhalten. Vorhin war er doch so vorsichtig gewesen und hatte einem potenziellen Gegner keine Sekunde lang den Rücken gekehrt und nun ließ er seine Waffe fallen? Die waren doch noch gar nicht so weit weg... und wer weiß was hier noch so lauert. Elena lief hurtig auf den Speer zu und wollte ihn aufheben. „Shukketsu d-d-du hast etwas ver-“ Zuende sprechen konnte sie gar nicht, als sie hörte, wie der strenge Rune Knight auf einmal prostete und eine der eingestaubten Flaschen öffnete und den Alkohol in ein Glas schenkte. „Hä?“ Ein Fragewort, das in jeder Situation passend war. Gerade in dieser! Was machte er denn da? Eben hatten sie noch darüber gesprochen, ob sie Alkohol tranken und so richtig interessiert hatte Shukketsu daran doch nicht gewirkt... Ein wenig überfordert mit dieser Wendung blickte sie zu Charon und sagte eindringlich - also, so eindringlich wie El es konnte - „D-Das ist keine g-gute Idee...“ Was hielt der andere Magier wohl von dieser Wendung?
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„Es sieht zumindest aus wie ein Spiel, das ich kenne“, stimmte Charon El mit einem Nicken zu. „Eigentlich ein relativ modernes, deswegen bin ich etwas erstaunt, hier so einen Tisch zu sehen. Normalerweise liegen auf dem Tisch Kugeln, die du mit einem langen Stab so anstoßen musst, dass sie sich gegenseitig in die Löcher in den Ecken des Tisches schubsen.“ Er deutete auf eine der Ecken, auch wenn in dieser Version des Tisches keine Taschen waren, in die die Kugeln fallen konnten. Das musste er aber sicher nicht extra hervorheben, so viel verstand El sicher von alleine. „Es nennt sich Billard und ist recht typisch für Bars. Die Ästhetik passt also, nur die Zeit nicht wirklich.“ Diese Ruine war ganz schön anachronistisch...
Dass sich Shukketsu plötzlich mit einem Prost meldete – anscheinend an niemanden im Spezifischen gewandt –, war dann doch eine gewisse Überraschung. Er hatte sich nicht zu Charons Frage geäußert, aber als das Weißhaar ihn jetzt so mit dem Met sah, wirkte es so, als wäre der Runenritter tatsächlich ein recht begeisterter Trinker. El schien ein Problem damit zu haben, aber irgendetwas in diesem Raum gab Charon das Gefühl, dass die alkoholischen Getränke hier völlig in Ordnung und absolut ungefährlich waren. Im Gegenteil, es fühlte sich sogar so an, als sollte man sie trinken, als wäre es wünschenswert sie zu trinken. Kurz stand er einfach da, während Shukketsu sein Glas leerte, wartete darauf, ob etwas passierte, aber alles blieb ruhig. Also lächelte Charon einfach. „Mach dir keine Sorgen, El. Alles ist in Ordnung“, meinte er ruhig und trat selbst in Richtung der Bar, hinter den Tresen, wo er eins der alten Gläser vom Staub befreite und selbst nach einer Flasche suchte, die interessant aussah. Ein alter Whiskey stach ihm ins Auge und mit einem letzten Blick auf Shukketsu, der immer noch so wirkte wie immer, nahm sich der Dargin die Flasche, öffnete sie und goss sich ein Glas ein. „Wie gesagt, es ist Zeit für eine kurze Pause. Ich denke, es ist vollkommen in Ordnung, sich einen kleinen Schluck zu gönnen. Nicht wahr, Shukketsu?“ Kaum hatte er das Getränk abgestellt, schritt er langsam wieder um den Tresen herum und ließ sich auf einem der Barhocker nieder. Noch einmal wanderte sein Blick über den Ritter, schätzte diesen ein. Keine negativen Effekte in Sicht. Der Alkohol war sicher, keine Frage. Endlich nahm Charon sein eigenes Glas auf und nahm den ersten Schluck. „Ah, erfrischend“, nickte er, als er das sanfte Brennen des starken Alkohols in seinem Rachen spürte. Dann lächelte er Shukketsu an. „Ich bin tatsächlich etwas überrascht. Ich hätte erwartet, dass du länger zögerst. Das zeigt wohl, dass wir uns noch nicht lange kennen.“ Ein warmes Lachen erfüllte den Saal, während sich der Dargin zurücklehnte und das Getränk in seiner Hand schwenkte. Dieses Gefühl in seinem Hinterkopf war immer noch da und ließ den Whiskey sehr verlockend wirken. Mit dem Trinken ging Charon es allgemein eher langsam an, da machte er auch jetzt keine Ausnahme, auch wenn ein Teil von ihm dazu drängte, sich zu bedienen. Die gleiche Zurückhaltung konnte er bei Shukketsu nicht sehen. „Sieht so aus, als wäre die Antwort auf meine Frage vorhin ein klares Ja“, nickte der Magier amüsiert. „Wann warst du das letzte Mal trinken? Bist du jemand, der eher mit seinen Freunden zusammen feiert, oder gehst du eher im Bars, um junge Damen kennenzulernen?“ Ein Trinker unter den Runenrittern... Die Spießer, die Charon bisher kennengelernt hatten, würden so jemanden sicher nicht unterstützen oder respektieren. Für den Dargin war es tatsächlich ziemlich spannend zu erfahren, wie weit sich Shukketsu vom Bild eines gewöhnlichen Ritters unterschied; was für Sünden dieser ruhige Mann noch so versteckte...
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Shukketsu
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Wenig nachdem Shukketsu seinen ersten Krug geleert hatte, begab sich auch ihr Anführer ans Trinken. Zuvor sagte dieser noch etwas zu El, das Shukketsu nicht ganz verstand, aber er machte sich keine allzu großen sorgen, immerhin konnte er weiter trinken. Auch der nächste Krug folgte seinem Vorgänger die Kehle des Ritters hinunter. Ihr glorreicher Anführer hatte sich ein Glas eines goldbraunen Getränks eingeschenkt, bei welchem es sich wahrscheinlich um Whiskey handelte, normalerweise interessierte sich Shukketsu nicht für so etwas, Met kannte er auch nur wegen einer Feier der Runenritter. Auf die Frage, welche folgte, gab er ein bestätigendes Grunzen von sich. Den nächsten Krug trank Shukketsu etwas langsamer, um den Geschmack auszukosten. In seiner Erinnerung war Met nicht so einladend und gut, aber das konnte auch einfach an der Qualität des Getränks liegen. Während Shukketsu mit seinem Krug beschäftigt war, trank auch Charon nun auf einem Barhocker neben dem Magier. Doch eine Sache störte ihn gewaltig, er war eigentlich kein Trinker ganz im Gegenteil, er konnte die Male, an denen er in seinem leben getrunken hatte, an beiden Händen abzählen und nie ging es über 1-2 Krüge hinaus, und hier war er nun schon an seinem dritten, ohne auch nur den Ansatz des Verlangens aufzuhören. Wäre sein Kopf nicht voller Watte, hätte er möglicherweise daran gedacht, etwas dagegen zu tun, aber jeder Widerstand war mit dem nächsten Schluck Met wie weggespült. Die nächsten Fragen seines weißhaarigen Mitstreiters waren nicht ganz einfach zu beantworten, na ja, die erste war einfach, aber die zweite dafür umso schwerer, da Shukketsu erst so selten getrunken hatte, wusste er natürlich überhaupt nicht, welche Art von Trinken ihm mehr lag. Am Ende entschied er sich für die erste Variante, da es bisher Nichteinmal eine Handvoll Frauen gab, für die er wirkliches Interesse hatte. Das Letzte ist schon ein wenig her, müsste eine Feier gewesen sein, gab leider nichts Gutes, nur ein wenig Sekt. Wenn ich mich zwischen den beiden entscheiden müsste, wäre mir Ersteres lieber, gibt nicht viele Frauen, denen ich hinterherschaue. Auch wenn es mehr oder weniger der Wahrheit entsprach, schämte sich Shukketsu innerlich fast, wie er es gesagt hatte, da es überhaupt nicht seiner normalen Wortwahl entsprach, aber wieder verliessen ihn alle Ängste und sorgen mit dem nächsten Schluck.
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El
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Eigentlich sollte es nur eine Pause sein. Seit sie den Raum betreten hatten, kehrte eine Ruhe bei der Gruppe ein, welche der zurückhaltenden Elena sehr gelegen gekommen war. Dass sie nicht direkt zurückgehen wollten, machte Sinn und dieser Ort machte einen sicheren Eindruck. El war also alles in allem froh, dass sie gerade hier gestrandet waren und die Anspannung von eben kurz von sich abfallen lassen konnten. Soweit sah die Vorstellung aus… Charon erklärte der Magierin welche Art Spiel das sein könnte, wobei es wohl etwas von dem abwich, was er kannte. Aufmerksam nickte sie und sie würde sich das Wort merken. Billard… Wenn sie es mal sehen würde, würde sie es gern mit jemandem spielen. Aber wie machte man das so ohne Freunde? Hm… Vielleicht konnte sie ja mal Yuuki fragen!
Bevor sie in Gedanken viel weiter dazu kam, tat Shukketsu etwas, was sie ein Stück weit unerwartet traf. Alkohol? Er machte sich nicht nur die Mühe sich vorher ein Glas zu säubern, sondern schenkte sich direkt auch ein… und den Speer hatte er auch fallen lassen. Skeptisch beobachtete Elena das Geschehen und beließ es nicht einmal nur dabei. Stattdessen blicke die Magierin ein wenig fragend zu Charon. Dem gegenüber wagte sie sogar anzumerken, dass sie diese Handlung für keine besonders gute Idee hielt… Die Reaktion machte die Situation für die kleine Dame nicht wirklich leichter. Statt ihr zuzustimmen, was sie von dem kontrollierten und intelligenten Charon irgendwie erwartet hatte, lächelte jener sie an als wäre gar nichts dabei und genehmigte sich zu allem Unheil selbst noch ein Glas. Was war nur los? Eine kurze Pause… Nervös packten die rauen Hände der zierlichen Magierin den Saum ihres Pullovers, während ihr Auge zwischen den beiden Herren hin und her wanderte. Was sollte sie tun? Einen Schluck… Nur einen Schluck. Nein. Das ging doch nicht! Sie waren doch hier um zu arbeiten! Schweigsam beobachtete sie das Geschehen. Während die beiden Männer sich es sich hinter dem Tresen gemütlich machten und einen Plausch über Alkohol abhielten, fühlte El sich damit immer unwohler. … und es wurde nicht wirklich besser, wenn sie sich über junge Damen unterhielten. Oh man… Wo ging das denn nun hin? Gut, dass sie nicht in die Reihe Frauen zählte, die sich darum Gedanken machen musste „aufgerissen“ oder „angequatscht“ zu werden. Sie war nicht einmal sicher, ob die beiden Männer sich darüber im Klaren waren, dass sie eine Frau in ihren Reihen hatten – also mal abgesehen von Freya natürlich.
Stillschweigend beobachtete Elena das Geschehen für einen Moment. Dabei zählte sie im Kopf mit wie viele Krüge Shukketsu innerhalb kürzester Zeit leerte. Das war nicht gut. Unscheinbar wie sie war, hatte sie keine Probleme damit näher an die Männer zu rücken, ohne dass jene sich daran störten. Das Gesprächsthema ignorierte sie mal gekonnt und beobachtete dabei noch schweigend wie die beiden Männer sich einen Drink nach dem Anderen genehmigten. „S-Sollten wir nicht F-F-Freya suchen?“, murmelte sie unsicher, leise, fast schon eher zu sich selbst. Ja. Sie sollten die verlorene Magierin wiederfinden… und überhaupt. „U-U-Und wir müssen doch noch diesen Ort untersuchen… D-D-Die a-anderen Räume k-kennen wir nicht… W-W-Was wenn wir da k-kämpfen müssen? W-W-W-Wenn dort Bösewichte lauern…“ Während die Nervosität in ihr anstieg, wurde Elena auch ganz automatisch lauter. Zitternd und nervös streckte die blauhaarige Magierin ihre Hände nach den beiden trinkenden Männern aus und stockte dann kurz bevor sie es wagte jene an der Schulter zu berühren. „I-Ihr solltet wirklich aufhören…“ Noch war es mehr oder weniger eine Bitte. Ob sie der folgen würden? Elena war sich da nicht ganz sicher…
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Die Stimmung in der Bar war wirklich angenehm. Auch wenn sie theoretisch nur zu dritt in einem stillen Raum waren, fühlte sich die Atmosphäre für Charon an, als säßen sie in einem gut gefüllten Pub, wo Menschen sprachen und lachten und eine wenig erfolgreiche Band ein paar Lieder im Hintergrund spielte. Alles in diesem Raum schien zu sagen „Genieß deine Zeit hier, setz dich und trink einen Schluck“, und der Dargin sah keinen Grund, dieser Aufforderung nicht zu folgen. Während Shukketsu sprach, lachte er und schenkte sich ein zweites Glas ein. „Ach, komm schon. Es gibt doch bestimmt einen Typ Frau, der dir gefällt. Erzähl mal“, meinte er amüsiert. Dass Shukketsu ein Stück schneller trank als er selbst, war dem Weißhaar noch nicht aufgefallen. „Oh, oder sind Frauen nicht dein Typ? Suchst du den Mann fürs Leben, Shukketsu?“
Während der Runenritter in der seltenen Gelegenheit, etwas zu trinken, richtig aufzugehen schien, war El am ganz anderen Ende des emotionalen Spektrums gefangen. Das Maskenwesen schien sich überhaupt nicht wohlzufühlen, was Charon nicht wirklich nachvollziehen konnte. Er spürte definitiv, dass alles in Ordnung war, also würde das ja wohl stimmen. Empfand es diesen Drang, sich zu entspannen und einen Schluck zu trinken, etwa überhaupt nicht? Es wollte unbedingt weitergehen, nach Freya schauen und die Ruine erkunden. Klar, das war wichtig... aber war es nicht wichtiger, hier sitzen zu bleiben und zu trinken? „Du machst dir zu viele Sorgen, El. Wir sind noch gar nicht so lange hier drin“, meinte der Dargin also entspannt und warf einen Blick hinüber zu einem alten Lappen, der hinter dem Tresen lag. Der Anblick brachte ihn auf einen Gedanken, der so lustig war, dass er einfach lachen musste. „Ahaha... hey, El, was hältst du davon, dich hinter den Tresen zu stellen? Du kannst ein paar Gläser putzen und unser Leid anhören, wie ein richtiger Barkeeper!“ Es war einfach urkomisch, sich vorzustellen, wie Shukketsu über Frauenprobleme wetterte, während El sich auf die Zehenspitzen stellte, um über die Bar gucken zu können, und aufmunternd nickte. El selbst schien den Gedanken aber nicht ganz so lustig zu finden. Das Gesicht konnte Charon zwar nicht sehen, aber allein die Körperhaltung zeigte deutlich, wie unwohl es sich fühlte. Das Lächeln verschwand von seinem Gesicht, und er seufzte. „Du meinst das ernst, nicht wahr? Gefällt es dir hier überhaupt nicht?“, fragte er leicht besorgt und schüttelte den Kopf. Sein letztes Glas halbvoll auf dem Tresen stehen lassend, erhob er sich von seinem Barhocker. Das Gefühl, etwas trinken zu wollen, war zwar noch da, aber es war nicht so stark, dass er nicht einfach eine andere Entscheidung treffen konnte. Also lächelte er seiner Begleitung ruhig zu, ehe er sich an den Runenritter wandte. „In Ordnung, Shukketsu, du hast es gehört. Die Pause ist vorbei“, meinte er fröhlich. „Zeit, aufzustehen und weiter zu gehen.“
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Shukketsu
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Der Met war fabelhaft und Charon schien sich auch wunderbar zu vergnügen. Nicht fertig mit seinen Fragen haute ihr Anführer gleich die nächste hinterher. Männer? Glaube weniger. Was meinen Frauentyp angeht. Stark muss sie sein, nicht unbedingt physikalisch, sondern eher mental und schlau natürlich, damit ich mir ihr reden kann, aber am allerwichtigsten ist Loyalität. So jemand wie unsere Teamkollegin, die einfach abgehauen ist, geht überhaupt nicht, da ist El hier schon viel besser. Auch wenn ihr die Angst in ihr maskiertes Gesicht geschrieben steht, folgt sie uns tapfer in dieser Ruine. Während Shukketsu redete, hatte er schon seinen vierten Krug geleert, oder war es der Fünfte? Er selbst war sich nicht ganz sicher, aber was machte das schon. Aber egal welche Frauen ich mag, sie müssen mich auch mögen und da liegt der Hund begraben. Weil naja ... Nachdem er sein Argument so angefangen hatte, begann er sein Hemd zu öffnen und schließlich ganz auszuziehen. ... wie du sehen kannst, hab ich kaum eine Stelle ohne eine Narbe, wer würde so jemanden wie mich also lieben. Shukketsu war ganz überrascht von sich selbst, was er da getan und gesagt hatte. Normalerweise wäre es ihm nicht einmal im Traum eingefallen, so zu handeln, aber hier schien es einfach Sinn zu machen. Unterdessen schien Charon kurz mit El abgelenkt zu sein, was Shukketsu aber nicht wirklich mitbekam, war er doch schon ein wenig intoxikiert. Was er aber mitbekam, war, als der andere Magier sein Glas stehen ließ und sich zum Aufbrechen machen wollte. Waas? Aber wir waren doch hier ganz angenehm am Trinken. Hier probier doch mal den hier, der ist klasse. Mit diesen Worten warf der berauschte Runenritter mit fehlender Grazie dem anderen eine Flasche Beerenmet entgegen. Würde ein Außenstehender den Wurf sehen, würde er feststellen, dass sich Charon nicht einmal bewegen müsste, um der Flasche auszuweichen, für den Werfer sah es aber nach einem perfekt gezielten Wurf aus.
Ein tiefes Dröhnen hallt durch die Räume des Tempels und erfüllt jeden Raum mit einem magischen Druck, der euch kurz taumeln lässt, bevor er so mysteriös, wie er gekommen ist, auch wieder abflacht. Ihr wisst nur eines, der Druck und das Dröhnen stammen aus dem Zentrum des Tempels.
El
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Irgendwie konnte Elena sich überhaupt gar nicht damit anfinden, dass Shukketsu und Charon sich hier betranken. Sie hatten doch so viel Besseres zu tun als das und wenn ihre Sinne benebelt waren, wusste man doch noch gar nicht, wie gut sie imstande dazu wären sich hier noch zur Wehr zu setzen. Immerhin hatten sie nach wie vor keinerlei Schimmer davon, was im Inneren dieses Tempels auf sie lauerte und das machte El schon irgendwie Sorgen. Schließlich ging es hier mit magischen Dingen zu, die nicht ganz in der Reichweite ihres Wissens und ihres Verständnisses waren… El fühlte sich definitiv nicht angenehmer, als die beiden jungen Männer über ihre Vorlieben zu tratschen begannen. Männer oder Frauen? Welche Art Frau? Wen interessierte das hier schon wirklich?! Als Shukketsu antwortete, fühlte sich El nicht unbedingt wohler damit. Nicht, dass sie sich jemals irgendwie von irgendjemandem erhoffte als interessante Frau – oder gar nur Person – betrachtet zu werden, aber was der Magier sagte, beschrieb so das gänzliche Gegenteil von dem, was sie war… und wenn man nicht das war, was erstrebenswert war, dann fühlte sich das… minderwertig an. Elena war nicht schlau, nicht stark… Loyal war sie vermutlich, aber auch das bestimmt nur, weil sie zu feige war sich von Bekannten abzuwenden. Kein besonders erstrebenswerter Mensch. Schlimmer wurde das Ganze nur noch, als Shukketsu anfing sich auszuziehen. Jetzt verstand Elena die Welt nicht mehr. Warum in aller Welt tat er das denn? Während sie eben noch am liebsten vor Scham im Boden versunken wäre, erkannte sie dann doch recht schnell, was er ihnen zeigen wollte. Unglaublich viele Narben. Was hatte er durchgemacht, um so viel Leid und Schmerz zu ertragen? Da fühlten sich die eigenen Sorgen für einen Moment nichtig an… Aber eben nur für einen Moment. Was sie mehr schmerzte als das Leid des jungen Mannes, war die Tatsache, dass er sagte, man würde einen Menschen nicht lieben, nur, weil er Narben hatte. Das traf sie auf einem ganz persönlichen Level, denn es spiegelte ihr das, was sie immer fürchtete. Wenn jemals diese Maske von ihrem Gesicht wich, würde sie niemand mehr mögen…
Mehr und mehr im Loch ihres Selbstmitleids versinkend, versuchte sie noch verzweifelt die beiden Männer davon zu überzeugen, dass sie nicht hierbleiben und trinken konnten. Was sie machten war falsch! Sie hatten Wichtiges zu tun! Gläser putzen… Leid anhören… War er von allen guten Geistern verlassen? Das hier war eine Bar, die seit Ewigkeiten verlassen war! Sie sollten hier doch kein Kaffeekränzchen halten, während sie eine Kollegin verloren hatten! Und wer weiß was es mit dieser Insel auf dem Meer auf sich hatte? Womöglich war ein fürchterliches Geheimnis in der Mitte des Tempels verborgen! Doch irgendwann hatte sie wohl genug gedrängt. Charon reagierte und es trieb ihr beinahe die Tränen in ihr funktionierendes Auge, als er endlich auf sie hörte. „Danke Charon!“ , platzte es aus ihr heraus und sie hätte ihn beinahe drücken wollen, weil er endlich wieder bei Sinnen war, doch dann… kam eine überraschende Reaktion. Während Charon sich noch einsichtig zeigte, warf Shukketsu nun mit einer Flasche – nicht besonders zielgenau. Der hatte wirklich schon genug… Ohje… Elena wollte gerade auf ihn zugehen und beruhigend auf ihn einreden, da folgte eine weitere Überraschung.
Es war ein Geräusch, wie sie es noch nie gehört hatte. Laut und durchdringend, als wäre es direkt neben ihr entsprungen. Es füllte den Raum mit etwas, was nicht greifbar war, aber nun noch schwerer auf ihren Schultern lastete. Was war das denn? So schnell wie es aufgekommen war, war es wieder erloschen. Allerdings hatte es einen derartigen Einschlag gehabt, dass El sicher war, dass sie sich das nicht eingebildet hatte. Ihr war ein wenig schwumrig, weshalb sie sich am Tresen festhielt. „Was war das denn?“ , fragte sie etwas unbeholfen in Richtung der Männer. „D-D-Das hab nicht nur ich gemerkt, oder?“ Nein. Bestimmt nicht. Doch nun war keine Zeit, um sich daran aufzuhalten. Elena war feige. Sie hatte viel Angst und war nicht stark, aber das hier… Das ging nicht! So ging sie tief durchatmend auf Shukketsu zu, holte aus und verpasste dem jungen Mann eine Ohrfeige. Eine… absolut impulsive Übersprungshandlung. Kaum hatte sie ausgeholt, klatschte es schon und erst dann kam bei El an, was sie getan hatte. „Oh…“ Mehr kam da gar nicht raus. Sie blickte den Magier völlig überrascht von sich selbst an. Doch jetzt konnte sie ja wohl kaum einen Rückzieher machen. „Wie kannst du von Loyalität plappern, wenn du nicht arbeitest und dich nicht um deine Kollegen scherst?! Heb deinen Arsch aus dem Barhocker und sei Teil dieses Teams oder Charon und ich schleppen dich, wenn es sein muss auch KO aus dem Raum! Verstanden?!“ Dafür müsste sie sich wohl später entschuldigen… Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie anders gerade nicht weiterkam… Eine Ohrfeige von ihr tat sicher ohnehin nicht weh… und überhaupt. Wer war sie schon, dass sie bei jemandem etwas bewegen könnte? Ihre kratzige Stimme klang gerade ein wenig wie die einer wütenden Furie, dabei war sie eher verzweifelt und enttäuscht. Dennoch musste sie es versuchen. Wenn er mit einem Recht gehabt hatte, dann damit, dass sie loyal war. Egal wie hässlich und ungenügend sie sonst war. Das konnte sie!
Reden | Denken Never pick a fight with an ugly person,
Charon stockte ein wenig, als Shukketsu deutlich hörbar die beiden Damen ihrer Gruppe miteinander verglich. Der Dargin achtete darauf, sein Lächeln nicht verschwinden zu lassen, ließ das Thema aber unkommentiert – so etwas war ein Minenfeld, auf das er sich nicht stellen würde, nur weil der Runenritter in seiner Trunkenheit hinein stolperte. Er trank vielleicht tatsächlich ein bisschen zu viel... „Viele Frauen mögen Narben. Und vielen ist es auch egal. Ich denke nicht, dass da dein Problem liegt, Shukketsu“, konzentrierte er sich also eher auf das andere Thema und konnte nicht anders, als über die Implikation zu grinsen, dass der Runenritter einfach als Person keine Chance hatte. Wie es sich für die Ritter gehörte, war er einfach viel zu steif, wenn er nüchtern war! „Natürlich schadet es nicht, sich um seine Haut zu kümmern... Ich sehe nicht ohne Grund so großartig aus. Aber ich denke, bei dir würde es schon helfen, dich ab und an zu entspannen. Vielleicht solltest du dir öfter Met gönnen.“
So sehr es auch Spaß machte, ein wenig mit Shukketsu herum zu albern, wurde es aber vermutlich wirklich langsam Zeit, wieder aufzubrechen. Charon entschloss sich, dass die Gruppe den Raum verlassen sollte, und plötzlich... plötzlich schien die Welt unterzugehen. Zuerst warf der Runenritter eine Flasche, und ehe der Dargin fertig war mit seinem „Hey, Vorsicht!“, zerbrach das Glas auf dem Boden, und ein tiefes Dröhnen erklang. Es war, als würde die Welt um die Gruppe herum erbeben, und Charon musste eine Hand auf dem Tresen abstützen, um nicht zu taumeln. Was war denn bitte in dieser Flasche gewesen, dass die so einen Druck ausstieß...? Das Gute an der Erschütterung war, dass sie das Weißhaar ein wenig aufweckte. Ihre Situation hier im Tempel war ernst, auch wenn sie einen Moment der Ruhe gefunden hatten, und normalerweise würde der pflichtbewusste Charon sich auf einer Quest wie dieser nicht einfach hinsetzen und etwas trinken. Wie war er überhaupt auf diese dumme Idee gekommen? Shukketsu hatte angefangen, und es hatte sich einfach wie eine gute Idee angefühlt, aber... Den Kopf schüttelnd schalt sich der Dargin. War das hier eine weitere magische Falle des Tempels? Illusionen, köstliches Essen und der Drang zum Trinken... Es wurde immer klarer, dass diese Ruine sie zu verleiten versuchte, sie dazu zwingen wollte, ihre Expedition aufzugeben. Selbst El war inzwischen von diesem Zauber besessen, denn sie wurde plötzlich furchtbar wütend, keifte Shukketsu an und verpasste ihm einen Schlag mit der flachen Hand direkt ins Gesicht. Der Finsternismagier konnte das selbst von seiner Position aus hören, so rückhaltlos hatte das Mädchen zugelangt. „El, beruhige dich. Es gibt keinen Grund, uns gegenseitig anzugreifen, also atme einmal tief durch. Und du...“ Den Kopf hebend wandte er sich an Shukketsu. „Es ist Zeit, aufzustehen, wir machen uns auf den Weg. Du hast das Geräusch eben auch gehört. Wir sollten keine weitere Zeit verschwenden.“ Hoffentlich funktionierte das alles so, wie es sollte, obwohl die Gruppe wahrscheinlich unter einem magischen Einfluss stand. Aber an sich gab es vermutlich keinen Grund zur Sorge. El hatte bereits attackiert, aber sie sollte nicht in der Lage sein, Shukketsu oder Charon zu schaden. Und anders als sie hatte sich der Runenritter noch nicht aggressiv gezeigt – das würde sich jetzt sicher nicht plötzlich ändern, richtig?
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Shukketsu
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Genau mit dem Auftreffen der Flasche, die Shukketsu gerade geworfen hatte, hallte ein Dröhnen unvergleichlichem Ausmaßes durch den Raum. Es war so mächtig, das es Shukketsu fast vom Hocker gehauen hätte. Zum Glück hatte dieser durch den Wurf eine Hand frei und konnte sich fangen. Doch noch ehe er begriff, was passierte, war es auch schon vorbei und so, als wäre nie etwas passiert. Was als Nächstes folgte, hatte zum Glück im Unglück aber größere Nachwirkungen. El verpasste ihm eine geladene Schelle, das es seinen Kopf zur Seite schnalzte und hätte man genau hingehört, hätte man vielleicht auch ein Knacken hören können. Im gerade selben Moment, an dem der Schmerz in seinem Hirn ankam, waren seine Gedanken leer gefegt. Was im Namen der Ritter mache ich hier? Der folgenden Anschuldigung durch El konnte er dabei nur völlig recht geben. Fluff das Zeug ist verzaubert. Ich würd normal nie so viel Trinken. Die Idee von El ihn auszuknocken, gefiel Shukketsu zwar nicht wirklich, aber er musste ihr lassen, das es den Zweck erfüllen würde. Charon kam ihm zwar sofort verbal zu Hilfe und versuchte El zu beruhigen, äußerte aber im nächsten Atemzug auch seinen Wunsch, den Raum zu verlassen. Auch wenn Shukketsus Gedanken jetzt gerade noch klarer waren, konnte er sich aber nicht mit Sicherheit erinnern, ob der Magier dies nicht schon einmal geäußert hatte. Fest stand, seine beiden Kollegen mussten ihn vom Trinken abhalten oder er würde hier bis in alle Ewigkeit sitzen. Danke für den Weckschlag El, das Zeug ist verzaubert, glaube ich, es versucht mich zum weiter trinken zu zwingen. Vergesst alles, was ich gesagt hab, seit ich mich hingesetzt habe. Hier Ash Weapon mit etwas mehr Konzentration nötig als gewöhnlich formte Shukketsu einen Stab, der Speer, der noch irgendwo lag, hätte es auch getan, aber Shukketsu wollte nicht riskieren, sich an der Spitze zu verletzten. Charon du bist wahrscheinlich kräftiger als El. Wenn ich mich noch mal zum trinken umdrehe, Schlag mich damit, das sollte helfen. Damit stand er, wenn auch nicht ganz standfest, auf und wandte sich gezwungen entgegen der Bar in Richtung Tür.
Shukketsu wusste nicht, dass die Tür, der er sich zugewandt hatte, etwas wirklich Abscheuliches für ihn und seine ganze Truppe in petto hatte. Möglicherweise lag es an der Magie des Raumes, was der Grund dafür war, dass die Magiertruppe nichts vernahm, aber mit einem Mal war ein immer lauter werdendes Summen zu vernehmen, zu welchem sich alsbald auch ein Chor aus Stöhnen gesellte. Es hatte den Anschein, als ob sich entweder eine Gruppe Verletzter hinter der Tür befand oder es ein Schwarm von Insekten war – möglicherweise auch eine Kombination aus Beidem. Und ehe man die Tür öffnen konnte, wurde diese aus den Angeln gerissen und Charon, El und Shukketsu von den Geräuschen und dem Gestank des Todes konfrontiert. Ein gutes Dutzend verfallener Untoter betrat stöhnend und mit ausgestreckten Händen den Raum, während Fliegen um sie herum summten und die ganzen Körper aufgebläht von Giften und sonstigem Ungeziefer war. Die Geräuschkulisse aus Stöhnen, Summen und den schleifenden Gliedmaßen über den Boden war nichts für schwache Nerven und hätte sicherlich dazu geführt, dass dem einen oder anderen Anwesenden übel werden konnte. Doch das war nichts verglichen mit dem Ungeheuer, welches hinter den Widergängern den Raum betrat – hier hatten sie den leibhaftigen Tod vor sich!
Eine gewaltige Gestalt, über zweieinhalb Meter groß und sicherlich anderthalb Meter breit, schob sich durch die Massen an Untoten, welche vor ihm kuschten. Selbst im Untod wussten sie ihren Meister nicht zu erzürnen und machten ihm Platz. Blutunterlaufene Seelenspiegel blickten von einem der Magier zum Anderen. Das gesamte Erscheinungsbild war einfach nur ekelhaft: Die sichtbaren Stellen von Haut waren von Narben, Pusteln und Beulen überzogen. An mehreren Stellen wuchsen Knochen aus seinem Körper und auch an seiner Stirn befand sich ein langes Horn. Die Rüstung war tiefgrün gehalten und schien verrostet zu sein, doch ein unheimlicher Glanz haftete ihr an. Und schließlich befand sich noch eine riesige, magische, vor Krankheiten und Seuchen triefende Sense in seiner rechten Hand, welche in einem gefährlichen dunkelgrün pulsierte. Die Sense bewegte sich ein kleines Stück und sogleich verstummten alle Untoten, sodass man nur noch das Summen der Fliegen entnehmen konnte. „Noch … mehr Eindringlinge?“ Die Stimme klang rasselnd und feucht. Ohne auf eine Antwort zu warten, hob er die Sense und zeigte mit ihr auf die Magier. „Fresst euch satt, meine Kinder.“ Und plötzlich erwachten alle Untoten erneut stöhnend zum Leben und torkelten wie betrunken auf die Magier zu. Manche der Widergänger konnten nicht mehr richtig laufen und schleiften sich stattdessen über den Boden, in dem Verlangen, ihre verfaulten Zähne in das Fleisch der Magier zu setzen.
Ein kleiner Funken kann große Wirkung haben, selbst wenn man selbst nicht weiß, was man tut oder dass man überhaupt der Auslöser ist. Ein solcher Funken scheint den gesamten Tempel erweckt zu haben, wenn auch nur für einen Moment, denn dem gesamten Gebäude wird für einen Moment ein licht aufgehen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein greller Lichtblitz wird, ohne eine wirkliche Quelle zu haben, alles in den Räumen umhüllen und jedem die Sicht für einige wertvolle Momente nehmen. Ob Freund ob Feind, ob langjähriger Bewohner oder neuer Gast, der Tempel unterscheidet nicht und dieses Licht tut es auch nicht.
El
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Die Frauengespräche von Shukketsu und Charon ließ El bis auf Weiteres unkommentiert und versuchte nicht hinzuhören. Das, was der Runenritter gesagt hatte, hatte ihr schon genügt, um ihr zu viele Gedanken zu machen. Als die beiden Männer sich betranken, rauchte der kleinen Magierin ganz schön der Kopf. Was sollte sie nur tun? Dazu kam noch, dass irgendetwas in diesem Tempel passierte, das ihr ordentlich Angst machte. So konnte sie doch nicht weitermachen… Das durfte sie nicht ignorieren! Es war vielleicht gar nicht so schlecht, dass Charon glaubte, sie wäre von einem Zauber besessen, als sie Shukketsu anpflaumte und ihm eine saftige Ohrfeige verpasste. Was sonst hätte sie auch tun sollen? Charon schien ja nur bedingt im Sinn zu haben den Magier mit den Aschzaubern zurück ins Hier und Jetzt zu holen. Natürlich war es nicht besonders nett jemanden zu ohrfeigen, aber Elena hatte leider noch keinen Zauber dafür, um Menschen wieder zur Besinnung zu bringen. Das wäre vielleicht gar nicht so schlecht… Jedenfalls hatte sie wohl etwas doll zugeschlagen. Lag wohl daran, dass sie so etwas sonst nicht machte. Bei ihrer Körperkraft sollte das für Shukketsu allerdings zu verkraften sein, oder? Die Reaktion von Charon auf ihren kleinen Aussetzer, brachte sie direkt in Verlegenheit. Tief durchatmen? Schweigsam tat sie das, was der Weißhaarige von ihr verlangte. Dabei guckte sie mit ihrem Auge aus dem Guckloch ihrer Maske und überlegte, ob sie sich entschuldigen sollte. Es gibt keinen Grund sich anzugreifen? Er hatte leicht reden. Immerhin hatte er ja mitgesoffen. Charon war auch nur ganz knapp an Els Ordnungsschelle vorbeigekommen, denn bei dem hatte ihre Bitte genügt. Der andere Magier hatte eben nicht hören wollen. Da musste er eben fühlen… Leider. Während Shukketsu von Charon Hilfe bekam, um wieder auf die Beine zu kommen, drehte El mit einem Zeigefinger einen ihrer Zöpfe ein und schwieg. Etwas beunruhigt blickte sie zu Shukketsu, der für einen Moment noch neben sich zu stehen schien. Überraschung zeigte das Gesicht hinter der Maske, als der Magier sich bei ihr bedankte? Ob sie einen Dank verdient hatte? So ganz richtig fühlte sich das nicht an. Unsicher blickte sie in seine Richtung und nickte ganz sachte. Ein Zauber, der ihn gezwungen hatte zu trinke, hm? Dann war ihre Schelle wohl doch ein ganz guter Weckruf gewesen. Alles vergessen, was er gesagt hatte… Ob sie die Kommentare zu Frauen so ganz vergessen konnte, wusste die kleine Magierin nicht. Das war schon ein wenig sonderlich gewesen. Und sagte man nicht, dass nur Betrunkene und Kinder die Wahrheit sprechen? An diese Worte erinnerte Elena sich ganz genau! „E-Entschuldige… I-Ich hoffe es tut nicht weh…“, murmelte sie beschämt, denn auch wenn der Weckruf funktioniert hatte, wollte sie wirklich niemandem wehtun und das Knacken seines Hales nach der Ohrfeige hatte sie durchaus gehört. Als er dazu aufforderte, dass nun Charon ihn ähnlich attackieren sollte, wenn er sich noch einmal so verhielt, zog die Magierin ihre Augenbrauen hoch – oder das, was hinter der Maske noch davon übrig war. Er schien das durchaus sehr ernst zu nehmen. Hieß das, dass sie etwas richtiggemacht hatte? So richtig erleichtert, war sie dennoch nicht. Der arme Shukketsu… hatte nun ihren Handabdruck auf der Wange… Wie peinlich.
Eigentlich könnten sie nun weitermachen. Ja, eigentlich. Allerdings vernahm Elena wohl als Erste ein Summen hinter der Tür, der sich Shukketsu zugewandt hatte. Interessiert legte sie den Kopf schief und versuchte dem neugierig zu lauschen. Als sich ein Stöhnen dazugesellte, war die Neugier aber ganz schnell verflogen. Nervös schnappte El nach Luft und verschwand ruckzuck hinter Charon, hinter dem sie sich stets am sichersten fühlte. Das war vielleicht gar nicht so dumm, denn ziemlich schnell knallte diese Tür auf. Sie wurde nicht geöffnet, sondern sprang ihnen quasi entgegen. Elena quietschte panisch, als sie sah, was da herausgetreten kam und vernahm einen fauligen Geruch. „W-W-W-Was in aller Welt ist das denn?!“ , rief sie panisch aus und begann zu zittern. Dann schob sich ein riesiger, gruselig anmutender Mann in einer grünen, rostigen Rüstung an den Toten vorbei und sprach zu ihnen. Sattfressen? War das sein verdammter ernst?! Elene begann zügig eine Aurazauber zu starten, den sie hastig auf Shukketsu und Charon wirkte, hinter denen sie sich versteckte. Die waren nicht zum Spielen gekommen! Charon verpasste die kleine Magierin eine Aura of Speed I und Shukketsu bekam die Aura of Strength I. Es mochte nicht viel sein, aber alles, was sie auf die Schnelle auf die Reihe bekam. Wie viel es helfen würde, konnte sie an diesem Punkt noch gar nicht sagen, denn bevor sie eine Einschätzung dessen abgeben konnte, erschien auch noch ein unglaublich grelles Licht, das sie dazu zwang panisch die Hände vor ihre Augen zu halten. Oh nein… Genau jetzt? Wo doch all diese Monster hier waren? Was sollte sie nur tun? Ob das nun ihr letztes Stündlein war…?
Der Streit zwischen Shukketsu und El legte sich ziemlich schnell, und der Runenritter war der Meinung, dass er nur wegen einem Zauber getrunken hätte. Zugegeben, das würde die angenehme Atmosphäre in diesem Raum erklären, auch wenn Charon jetzt nicht das Gefühl hatte, dass hier ein ausreichend starker magischer Effekt in der Luft lag, um jemanden zu etwas zu zwingen. Aus seiner Perspektive war Shukketsu einfach ein verkappter Alkoholiker, der sich nicht unter Kontrolle hatte... Aber hey, jedem das Seine. „In Ordnung, ich stelle sicher, dass du dich nicht noch einmal umdrehst“, meinte er, stellte aber den Stab zur Seite, kaum dass ihm der Magier den Rücken zugedreht hatte. Eine Waffe brauchte er nicht wirklich – er konnte auch mit der blanken Faust zuschlagen. Oder mit Finsternis, wenn er darauf Lust hatte. Leider war Els plötzlicher Ausraster und Shukketsus Trinkgelage nur ein kleines Problem im Vergleich zu dem, was passierte, als sie die Tür öffneten. Plötzlich taumelte eine ganze Gruppe seltsam anmutender Menschen mit entstellten, aufgeblähten, verfärbten und genähten Körpern in die Bar hinein und machten Platz für eine noch größere Gestalt, die mit übergroßer Sense und aus ihrem Körper ragenden Knochen vermutlich eine bedrohliche Figur abgeben wollte. Charon konnte nicht anders, als die Augenbrauen zusammenzuziehen, als er dieses Wesen betrachtete. „Wie ekelhaft.“ Als jemand, der Schönheit bewunderte, war das, was ihm gerade gegenüber stand, die Antithese von Allem, was er schätzte. Es sah gefährlich aus, und auf den ersten Blick konnte der Dargin sagen, dass sich keiner von ihnen von der Waffe treffen lassen sollte, die es trug. Ja, er erkannte die potentielle Macht an... aber er konnte und wollte ihr keinen Respekt zeigen. „Ein hässliches Wesen wie du wagt es, in meine Richtung zu sprechen? Wie überheblich!“ Diese abstoßende Kreatur berührte etwas in seinem Inneren. Der Dargin konnte richtig spüren, wie er allein vom Anblick sauer wurde. Der schreckliche Geruch und das Summen, dass die neu aufgetauchten Feinde umgab, halfen auch nicht. Sein Tag war doch anstrengend genug! Dieses wertlose Nichts hatte sich ihm nicht in den Weg zu stellen, hatte seine Zeit nicht zu vergeuden! „Geh mir gefälligst aus den Augen!“
Die Kreatur hörte nicht. Sie schien Charon tatsächlich komplett zu ignorieren, sah ihn nicht als lebendiges Wesen, sondern lediglich als Eindringling, der seine Zeit nicht wert war, und schickte ihm und seinen Kameraden die ekelhaft entstellten Menschen entgegen, die es befehligte. Grimmig die Zähne zusammenbeißend zog der Dargin beide Hände durch die Luft und schoss den feinden zwei Klingen aus Finsternis entgegen, die einige von ihnen schwer schnitten und zu Boden stürzten. In just diesem Moment blitzte aber plötzlich ein strahlend helles Licht auf, das in den fokussierten Augen des Magiers unerwartet schmerzte und für einige Sekunden alles andere Licht des Raumes überdeckte. Das war es. Das brachte das Fass zum Überlaufen. „Aha... ihr wollt uns also blenden?“ Die Stimme des Magiers klang mit einem Mal ein gutes Stück tiefer, enthielt einen düsteren Unterton, der vor unterdrücktem Zorn geradezu bebte. Diese Seite von sich zeigte Charon eigentlich ungern. Der Hass, der in ihm schlummerte. Diese falschen Gefühle, die er aus sich verbannen wollte und deren Akkumulation er zu Jin getauft hatte. Seine weißen Haare fielen ihm über die Augen, während sich ein uncharakteristisches Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. „Wisst ihr was? Das passt! Das passt mir perfekt! Ich will euch sowieso nicht sehen, ihr ekelhaften Viecher!“ Sein Blick glitt hinüber zu dem Runenritter. „Shukketsu... Block die beschissene Tür. Ich will, dass hier nichts mehr rein oder raus kommt, kapiert? Um den Rest kümmert sich dein Boss!“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, breitete der Magier die Arme aus, und plötzlich brach eine Wolke der Finsternis aus ihm heraus, breitete sich in der Bar aus, bis die Gesamtheit des Raumes in leere Schwärze getaucht wurde. Wenn die Feinde verhindern konnten, dass seine Gruppe etwas sah, dann war das ein Nachteil... solange sie sehen konnten. Wenn aber beide Seiten nicht sehen konnten, dann gewann der Stärkere, der Klügere, der Überlegene. Dann gewann Jin! „El... von hier aus wird’s gefährlich. Jemand wie du verkriecht sich am Besten irgendwo, wo sie keiner findet.“ Die Worte des veränderten Magiers waren so schneidend scharf wie seine finsteren Klingen es gewesen waren. Es stimmte aber: Jede einzelne Person in diesem Raum war in Gefahr. El, Shukketsu und Jin selbst, genauso wie jeder einzelne ihrer Feinde. Sie waren nicht in der Verfassung, gegen eine ganze Armee zu kämpfen, besonders wenn einer von ihnen so stark war, wie er aussah. El war nutzlos. Shukketsu war nutzlos und betrunken. Jin war großartig und perfekt, aber auch er hatte seine Grenzen. Also musste er diesen Kampf beenden, bevor er losging, auch wenn das bedeutete, dass er keine Rücksicht auf das Team um ihn herum nehmen konnte. Wen interessierte das auch? Die verkommene Angeberin und der paranoide Runenritter gingen ihm eh auf die Nerven! „Willkommen in meinem Friedhof!“, lachte Jin überheblich, während sich in der schwarzen Luft um ihn herum, unsichtbar für jeden Anwesenden, violette Blüten formten, deren Blätter ungesehen zu Boden segelten. Im ganzen Raum verteilten sich die Blütenblätter, landeten auf der Haut von Freund und Feind, um ihnen mehr und mehr ihre Kraft zu rauben. Es sollte nicht lange dauern, bis sich keiner von ihnen mehr gegen ihn stellen konnte... aber so lange musste er erst einmal überleben. Vor den Zombies hatte er wirklich keine Angst. Sie waren langsam, und ihre unbeholfenen Schritte, das Summen um ihre Körper herum und ihr stetiges Stöhnen machte es leicht, sie selbst in der Finsternis auszumachen, sodass selbst Shukketsu sie bekämpfen und selbst El vor ihnen abhauen konnte. Das einzige Wesen hier, das wirklich eine Gefahr darstellte, war die Seuchen-Sense, die anders als seine Entourage wirklich so etwas wie einen Verstand zu haben schien, auch wenn der nicht genügte, um sich halbwegs sauber zu halten. Wenn der einem seiner Teammitglieder zu nahe kam... dann waren sie tot. Daran bestand kein Zweifel. Um ihn musste sich Jin persönlich kümmern, ob er wollte oder nicht. Seine Hände hüllten sich in eine Schicht aus Finsternis, um die Kreatur bloß nicht mit der nackten Haut berühren zu müssen, und er stürzte vor an die Stelle, an der das Wesen gestanden hatte, bevor die Finsternis das Licht ausgeschaltet hatte – es hatte schließlich nicht gewirkt, als wollte es sich selbst am Kampf beteiligen, also hatte es sich vermutlich noch nicht bewegt. Gehört hatte der Dargin jedenfalls keinen seiner Schritte, also war er auch nicht überrascht, als seine Faust auf ein Ziel traf und den hässlichen Hünen ein Stück zurück stieß. Schnell wich Jin zurück – er wollte nur dafür sorgen, dass das Monster auf ihn zielte, damit es sein Team in Ruhe ließ. Er wollte nicht nah genug bleiben, dass es ihn tatsächlich treffen konnte! Bei diesem Vorhaben half es vermutlich, dass er sich gerade leichter und schneller fühlte als sonst. Ob das an der Aufregung lag? Es war auf jeden Fall ein gutes Gefühl!
„Komm her, du übergroßer Eiterpickel! Lass mich dein hässliches Gesicht einschlagen!“
Dark Blade x2 TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 20 MAX.REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Nachdem der Zauberer seine Finsternismagie in eine seiner Hände konzentriert hat, zieht er sie schnell durch die Luft und lässt so eine Klinge aus Finsternis vor sich entstehen. Diese fährt in gerader Linie durch die Luft, wobei die Geschwindigkeit der Willenskraft minus 1 entspricht, dieser Wert kann allerdings niemals größer als 4 sein. Ein Treffer verursacht starke Schmerzen, wenn auch keinen direkten Schaden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 5: Nun lässt sich auch eine Klinge erstellen, die Gegner schneidet.
Instant Darkness TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX.REICHWEITE: 5 Meter Radius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Die ideale Technik für Magier, die gerne ungesehen einen schnellen Abgang machen möchten. Nachdem genug magische Energie gesammelt wurde, wird diese mit einem Mal losgelassen, sodass eine schwarze, nebelähnliche Wolke entsteht. Da die Wolke lichtundurchlässig ist, kann der Zauberer einen schnellen Abgang machen, ohne gesehen zu werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 5: Der Radius der Wolke beträgt nun 10 Meter. Willenskraft Level 6, Manaverbrauch 65: Nun hat die Wolke einen Radius von 15 Metern.
Graveside Flowers TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter Radius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Magier, in der Luft um sich herum Finsternis zu sammeln und in die Form von frisch aufblühenden Blumen zu bringen. Die so geschaffene Flora ist im ersten Moment ungefährlich, kann aber mit einem einzelnen Manaimpuls zum Platzen gebracht werden und sorgt so für einen Regen aus Blütenblättern um den Anwender herum. Während diese Blätter keinen physischen Schaden verursachen, dringt die finstere Energie bei Kontakt mit Haut oder Kleidung in den Körper des Betroffenen ein und sorgt so recht schnell für Erschöpfungserscheinungen, die mit jeder verstreichenden Sekunde schlimmer werden. Konzentration und Reaktionsgeschwindigkeit werden schnell negativ beeinflusst und schafft man es ein paar Minuten lang nicht, sich der Reichweite des Zaubers zu entziehen, kann auch Ohnmacht die Folge sein. Nach Verlassen der Reichweite lassen die Effekte des Zaubers langsam nach.
Claws of Darkness TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX.REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Vorgang ähnelt dem der Technik Fist of Darkness. Hier wird der Finsternismagie jedoch eine Form gegeben, sodass sich krallenähnliche Handschuhe bilden. Mit diesen Krallen ist der Zauberer in der Lage, den Gegner zu schneiden. Auch hier verbraucht der Zauber doppelt so viel Magie, wenn er auf beide Hände gewirkt wird.
Beherrschung:
Willenskraft Level 4: Der Zauberer ist mit den "Handschuhen" nun auch in der Lage, kleinere Projektile abzuwehren.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Die Hallen des Tempels waren erst vor kurzem von einem grellen Lichtblitz erhellt worden, der scheinbar aus dem Nichts gekommen war. Keine Quelle ließ sich ausmachen und er war so plötzlich verschwunden, wie er aufgetaucht war. Was war der Auslöser für dieses Phänomen gewesen? Man konnte es nicht eindeutig sehen, aber das konnte einem ja nun egal sein, denn das Licht war abgeklungen und man konnte sich nun auf seine Umgebung konzentrieren, oder? Nun, falsch. Denn ein weiterer Lichtblitz zuckte urplötzlich in jedem Raum des Tempels auf und blendete jeden Besucher dieser Hallen genauso plötzlich, wie der vorherige. Und wieder, keine Spur von einer Lichtquelle. Sollte sich dies noch häufiger wiederholen?
Shukketsu
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Ok, das war schon mal eine richtige Glanzleistung. Shukketsu würde sich Entschuldigen müssen ein so schlechtes Licht auf die Runenritter geworfen zu haben. Wie, konnte ich mich nur von so einer Falle erwischen lassen und nicht nur das, ich scheine sogar der Einzige gewesen zu sein, den es erwischt hat. Er nahm sich vor, noch viel mehr zu trainieren, sodass er seine Kollegen nicht noch einmal so blamieren würde. Charon derweil akzeptierte den Stab und die Aufgabe, ihn daran zu hindern, rückfällig zu werden. Da der Magier aber noch in der Reichweite des Zaubers ist, merkte er, dass er den Stab beiseitestellte. Stimmt, als ob er einen Stab von mir nötig hätte. Auf Charons Kraft könnte er sich auch ohne Waffe verlassen, hatte er nicht schon bewiesen, dass er viel kräftiger zuschlagen konnte als er oder El, wobei Shukketsu dankbar wäre, wenn er keinen dieser Schläge abbekam, da er sich nicht sicher war, in welcher Verfassung er danach wäre. Von seinen Musen herausgerissen, schlug die Tür, auf die er zugehen wollte, plötzlich auf und ein Schwall von lebendigen Toten oder mindestens beinahe Toten kam herein. Zusammen mit denen betrat auch eine große Gestalt die Bar, welche nach dem klischeehaften Sensenmann aussah. Fuck, warum gerade jetzt, wo ein Mitglied fehlt und ich durch den Raum behindert bin. Es machte auch sofort klar, dass es ihnen nicht sonderlich freundlich gesinnt war, da es den anderen auftrug, die Gruppe zu verspeisen.
Nur Momente, nachdem das alles vonstattengegangen war, fühlte Shukketsu sich auf einmal Stärker. War das El? Egal, wie zur Hölle kommen wir ohne Verluste aus dieser Lage heraus? Charon schien die Lage ein wenig anders einzuschätzen, da dieser sich mehr in Rage redete, wie abgrundtief hässlich die andere Partei doch sei, welche dies völlig ignorierte, was nicht dazu beitrug, den Weißhaarigen zu beruhigen. Sag bloß Charon ist einer dieser Magier, der Kraft aus seiner Wut zieht, besser, ich komme ihm nicht in die Quere. Damit kam überstürztes Handeln erst mal nicht infrage, nicht das Shukketsu zu so etwas tendiert hätte. Erst mal konzentrierte er sich darauf, die Lage zu observieren, da er zuvor keinen guten Blick auf die Bar werfen konnte war er noch unvertraut mit dem Raum. Das schien jedoch aus einem unerklärlichen Grund die falsche Entscheidung gewesen zu sein, den wie aus dem nichts wurde der gesamte Raum schlagartig von einem blendenden Licht erfüllt, als hätte jemand einen Lichtzauber direkt auf seine Augen gezaubert und auch wenn es nicht sehr lange anhielt, so war Shukketsu stark davon geblendet worden, und er konnte vermuten, das es Charon nicht anders ging, El könnte durch ihre Maske weniger betroffen sein. Wichtig war aber, dass es ihren Gegnern mindestens genauso schlimm erging. Ihr Anführer wollte davon aber nicht viel wissen, als dieser einfach mit seiner Tirade weitermachte und sich etwas geradezu Greifbares an ihm änderte. Er sah nicht anders aus, aber er fühlte sich komplett anders an, selbst ein sozial inkompetenter Mensch wie Shukketsu konnte das fühlen. „Shukketsu... Block die beschissene Tür. Ich will, dass hier nichts mehr rein oder raus kommt, kapiert? Um den Rest kümmert sich dein Boss!“ Charon gab Anweisungen und in dieser Situation war es ihm ziemlich egal, was der andere Magier geplant hatte, solange es nicht involvierte, dass er der Sense zu nahe kommen musste. Shukketsu schnappte sich den Stab, den Charon zu Seite gestellt hatte, kein Rund den herumliegen zu lassen. Sein Speer lag auch noch beim Eingang rum, aber zu dem musste er erst mal kommen. Nun bewaffnet wollte sich der Magier gerade daran machen, der Anweisung folge zu leisten, da wurde es plötzlich finster. 'Ein Glück hab ich mir gerade noch den Raum angesehen.' Mit halbwegs sicheren Schritten, da ihm der Alkohol ein wenig die Körperkontrolle nahm, fuhr er seinen Gang zum Eingang fort. Hören konnte er zumindest noch gut, da sein Kollege klar hörbar etwas von einem Friedhof ausrief. Ein paar Schritte schaffte es Shukketsu ehe er verstand, was gemeint war. Ist das Charon? Könnte auch der Met sein, aber ich glaube, ich werde unnormal, schneller müde. Egal, ich muss die Tür sichern. Am Eingang angekommen, stellte Shukketsu zuerst sicher, das er den Platz hatte, ehe er den Stab und Speer gekreuzt vor der geschlossenen Tür in den Boden rammte. Charon hatte derweil wieder begonnen, den Feind zu beleidigen.
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El
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Erst war es der Alkohol, dann diese Monster und plötzlich ein helles Licht… Mit der Situation war Elena völlig überfordert. Sie war schließlich weder eine große Kriegerin, noch eine besonders talentierte Magierin. In just diesem Moment glaubte sie, dass ihr letztes Stündlein geschlagen hatte… Gerade aber als dieses grelle Licht erloschen war, erklang die Stimme von Charon und sie hatte etwas an sich, was der Magierin durch Mark und Bein ging. Erst einmal klang er tiefer und düster… und sein Ton ganz und gar ein völlig anderer. War das noch Charon? Der höfliche und freundliche Magier, der sich an ihrer Seite stets als Gentleman zeigte und auf sie Acht gab? Ein solch abschätziges und bösartiges Verhalten kannte sie von ihm nicht und in einer anderen Situation hätte sie ihn sicher gefragt was gerade von statten ging… doch nun machte es ihr nur Sorgen, dass er all die Aufmerksamkeit auf sich allein zog. Was, wenn ihm etwas zustoßen würde? Wie konnte sie ihm nur helfen?
Shukketsu sollte die Tür verschlossen halten und El…? Die sollte sich verkriechen? Besorgt blickte die Magierin dem Hünen nach. Doch er hatte leider recht… Jemand wie sie war hier nicht nützlich. Den Kloß in ihrem Hals herunterschluckend packte sie mit ihren Händen ihren Pullover fest, als müsse sie sich daran klammern und rannte hinter die Bar. Noch bevor eine plötzliche Dunkelheit über den Raum hereinbrach, hatte sie sich unter dem Tresen versteckt und kauerte sich dort zusammen. Ihr war nach Heulen zumute… Nichts was sie konnte, konnte hier etwas ausrichten. Charon hatte ihr einmal gesagt, dass ihre Fähigkeiten nützlich waren, aber nun hatte er wohl die Wahrheit gesprochen: Sie war zu nichts zu gebrauchen. Hätte sie gerade nicht Angst um ihr Leben, würde sie wohl vor Kummer in Tränen ausbrechen. Stattdessen kauerte sie sich zusammen und legte die Arme um ihre Beine. Sie konnte in der absoluten Dunkelheit nichts sehen. Sich auf die Lippe beißend überlegte sie, ob sie ihre Ohren zuhalten sollte. Dieses gruselige Lachen, das Charon da gerade von sich gab, machte es nicht wirklich besser… Immerhin suchten die Monster nicht nach ihr, da er all die Aufmerksamkeit auf sich zog.
Beinahe den Atem vor Aufregung anhaltend, wechselte Elena ihre Maske. Sie setzte die All-Night-Mask auf, um etwas zu sehen. Wenn jemand auf sie zukam, dann wollte sie das wenigstens kommen sehen. Die Pechschwarze Maske verriet ihr, dass sie in der Dunkelheit allein unter dem Tresen war. Niemand hatte sie gefunden. Allerdings sah Elena mit der Maske die violettfarbenen Blütenblätter, die zu Boden segelten. Berühren konnten sie das Mädchen nicht, da sie sich unter dem Tresen versteckte und sie nicht durch die Holzplatte segelten. War das ein Zauber? Vermutlich, denn hier waren ja keine Blüten gewesen… In dem Moment vernahm El ein Stöhnen. Panisch zitternd wandte sie ihren Kopf in die Richtung, aus der es gekommen war. Einer der ekligen Zombies wanderte furchtbar langsam hinter die Bar in Richtung ihres Verstecks. Elena wollte hier nicht weg. Sie hatte sich hier sicher gefühlt… und wenn sie versuchte wegzurennen, dann würde das Vieh sie sicher kriegen. Aber was sollte sie tun? Was wenn er sie fand? Voller Angst legte sie die Hände unter der Maske über ihren Mund und hielt die Luft an, während das eklige, untote Wesen furchtbar langsam an ihr vorbeischlurfte. Dabei roch sie einen widerlichen Gestank, von dem ihr ganz schwummrig wurde und ihr Herz pochte so wild, dass sie abgesehen davon nichts mehr in ihrem ganzen Körper spürte. Charon hatte recht gehabt… Sie war nutzlos… und wenn das Monster sie hier fand, dann vielleicht sogar tot. Also tat sie das, was sie wirklich am besten konnte: Unsichtbar sein.
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Zauber:
All-Night-Mask TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I MANAVERBRAUCH: 20 pro 5 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Nach Aufsetzen dieser pechschwarzen Maske, ist der Magier in der Lage, im Dunkeln so gut wie am Tag zu sehen.
„Ahahaha! Ist das Alles, was du kannst? Bist du zu hässlich, um mich zu treffen?“ Mit einem manischen Grinsen unter seinen von Haaren verdeckten Augen trat Jin zurück, lockte den Sensenträger in seine Richtung, ohne ihn an sich heran zu lassen. Dieser Teil von Charons selbst, den er so ungern zeigte, hatte selten die Gelegenheit, sich auszuleben. Das offenkundige Herabsehen auf andere, das Verurteilen, das Beleidigen, das Kritisieren, der Wunsch, all die negativen Gefühle in seinem Inneren durch pure Gewalt und Zerstörung abzuarbeiten! Natürlich würde der gottgleiche, perfekte Charon niemals zugeben, dass diese Gedanken und Wünsche Teil seiner eigenen Persönlichkeit waren, also musste es jemand anders sein, musste es Jin sein. Es spielte ihm in die Karten, dass die Begleiter seines Gegners von Natur aus träge und unkoordiniert waren. So verloren sie unter den Auswirkungen von Graveyard Flowers schnell die Energie und das Gleichgewicht und man könnte hören, wie einige von ihnen bereits jetzt unsanft auf den Boden fielen. Nur der Anführer schien überhaupt nicht langsamer zu werden. Jin konnte einen Luftzug spüren, als die Sense ein gutes Stück zu knapp an ihm vorbeizog, und schluckte. Das wurde langsam gefährlich... Vor Allem, da er nicht wusste, wie viel Platz er noch hinter sich hatte. Der Raum war nicht unendlich groß, und wenn er noch weiter zurückwich, dann würde er sich selbst in eine Ecke drängen. Was sollten also seine nächsten Schritte sein? Zwei laute, schnelle Schritte sagten ihm, dass das Monster ihm nicht die Zeit lassen wollte, darüber nachzudenken. „Falsche Richtung“, rief der Dargin amüsiert, während er schnell zur Seite auswich – ehe er einen Schmerz an seinem Arm spürte. Einen leichten Schnitt, nicht mehr als gestreift von der Klinge der Sense, im ersten Moment kaum spürbar. Dann, innerhalb von Sekunden, fühlte es sich an als würde sich die Wunde entzünden, sein ganzer Arm in Flammen aufgehen. „A-aaaargh! Was ist das?“
Die Wolke aus Finsternis, die Charon und sein Team vor dem zweiten grellen Lichtblitz des Tempels bewahrt hatte, löste sich auf, während sich das Gift des Sensenmannes in seiner Blutbahn ausbreitete. Schnell packte Jin den Ärmel des Armes, riss ihn ab und knotete ihn fest um seinen Oberarm, sodass das Blut dort nicht mehr ordentlich fließen konnte. Es würde ihm sicher nicht guttun, wenn diese... Substanz, dieses Gift, sich in seinem ganzen Körper ausbreiten konnte. Nun, da man wieder sehen konnte, gab sein Arm auch ein ziemlich furchtbares Bild ab. Pusteln hatten sich den ganzen Weg entlang gebildet, rot und violett und schwarz, ließen seinen Arm aussehen, als hätte er lauter mehr als ekelhafte Warzen. Noch dazu hatte er sein teures Oberteil zerstört – ob er dazu ohne entfesselten Jin in der Lage gewesen wäre, konnte der Magier gar nicht sagen. Trotzdem glitzerte der Zorn seiner Augen zwischen seinen weißen Haarsträhnen hervor. „Das wirst du bereuen.“ Seinen rechten Arm hebend deutete die offene Handfläche des Weißhaarigen direkt auf seinen Gegner, und schon bildeten sich fünf große, dichte Kugeln aus Finsternis. Wie zuvor, als er die Umkleide aufgestoßen hatte, schossen die Kugeln rasant auf den Sensenmann zu... der sich kaum dafür interessierte. Eine grüne, blubbernde Flüssigkeit entstand in der Luft um ihn herum, und als die finstere Energie darauf traf wirkte es, als ob sie sofort zersetzt wurde, von Säure geschmolzen. Die Zähne zusammenbeißend trat Jin einen Schritt zurück. „Ich bin noch nicht fertig...!“ Oft hatte er nicht die Gelegenheit, sich auszutoben... aber wenn er ehrlich war, wusste er nicht, was er noch machen sollte. Sein stärkster Angriffszauber hatte den Sensenmann nicht einmal verlangsamt, und auch Graveside Flowers schien so gut wie keine Wirkung auf ihn zu haben. Das sah überhaupt nicht gut aus...
Graveside Flowers TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter Radius SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber erlaubt es dem Magier, in der Luft um sich herum Finsternis zu sammeln und in die Form von frisch aufblühenden Blumen zu bringen. Die so geschaffene Flora ist im ersten Moment ungefährlich, kann aber mit einem einzelnen Manaimpuls zum Platzen gebracht werden und sorgt so für einen Regen aus Blütenblättern um den Anwender herum. Während diese Blätter keinen physischen Schaden verursachen, dringt die finstere Energie bei Kontakt mit Haut oder Kleidung in den Körper des Betroffenen ein und sorgt so recht schnell für Erschöpfungserscheinungen, die mit jeder verstreichenden Sekunde schlimmer werden. Konzentration und Reaktionsgeschwindigkeit werden schnell negativ beeinflusst und schafft man es ein paar Minuten lang nicht, sich der Reichweite des Zaubers zu entziehen, kann auch Ohnmacht die Folge sein. Nach Verlassen der Reichweite lassen die Effekte des Zaubers langsam nach.
Dark Delete TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 55 für 5 Schüsse MAX.REICHWEITE: 20 m VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Aus den Händen des Magiers schießen schnell hintereinander mehrere Kugeln aus Finsternis, deren Stärke und Geschwindigkeit der Willenskraft des Anwenders entsprechen, aber maximal Level 6 erreichen können. Der Treffer durch diese Geschosse kann alles einen Meter zurückschleudern, das sich nicht schützen oder dem Angriff etwas entgegen setzen kann, und es fühlt sich an, als habe man einen kräftigen Faustschlag abbekommen. Wenn man mehr als vier Geschosse abfeuert, wirft der Rückstoß einen nach hinten, sofern man nicht geschickt genug ist, sich auf den Beinen zu halten.
Beherrschung:
Geschicklichkeit Level 4: Nun ist der Rückstoß kein Problem mehr und selbst längere Angriffsserien lassen sich ausführen, ohne zu Boden gerissen zu werden.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Shukketsu
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Shukketsu stellte in der Finsternis schnell fest, das sein Job, die Tür zu bewachen, wahrscheinlich mehr dazu dar war, ihn aus der Schusslinie zu bringen oder wenn man weniger freundlich sein will, was den Umständen geschuldet eher der Fall war, damit er nicht im Weg steht. Das heißt natürlich nicht, dass der Magier nicht auch seinen Teil zu tun hatte, aber die Angriffe waren selbst blind wie er war passabel einfach zu parieren und kontern. Nach weniger Zeit, als es Shukketsu alleine fertigbringen konnte, waren ein paar dumpfe Aufprallgeräusche zu hören, Charon war aber weiter am Kämpfen. Es müssen also die Gegner gewesen sein. Aus demselben Grund kann es auch nicht der Sensenmann gewesen sein, ansonsten wäre der Kampf bereits vorbei. Es war sowohl bedrückend als auch erleichternd, dass er nicht selbst gegen diesen Feind antreten musste. Als er auftauchte, stellten sich Shukketsus Nackenhaare auf und sie haben sich bis jetzt auch nicht wieder gelegt. Wenn die anderen Gruppen ähnliche Situationen hatten, wäre es nicht unmöglich, dass sie am Ende die einzigen Magier waren, die noch standen, vorausgesetzt, sie standen. Den Geräuschen zu urteilen stand nur noch ein Zombie und der Sensenmann. Die anderen waren entweder beseitigt oder sind einfach umgefallen. Diese Finsternis muss dafür verantwortlich sein. Ob ich mit Asche etwas Ähnliches machen könnte? Der Zombie war am anderen Ende bei der Bar. Shukketsu hoffte, dass es El gut ginge, aber er konnte auch seinen Posten nicht verlassen, um zu ihr zu eilen, da er Gefahr laufen würde, Charon im Weg zu stehen, wenn es am ungünstigsten ist oder direkt in den Angriff des Gegners laufen. Ein Schmerzensschrei brachte Shukketsu dazu, seine Muskeln noch mehr anzuspannen als sowieso schon. Ihr Anführer wurde getroffen und dem Klang nach war es nicht nur ein Kratzer. Seinen Nerven zur Freude verschwand nicht lange später die Finsternis. Nichts tun können war kein angenehmes Gefühl, wenn man einen anderen Kämpfen hörte. Der Anblick von Charons Arm war dagegen keine Erleichterung, im Gegenteil, es sah so aus, als stecke er in der Klemme. Mist der Arm ist hin, wenn er nicht bald medizinische Hilfe bekommt, könnte er ihn ganz verlieren. Denk nach, wie kannst du Helfen? Während er verzweifelt darüber nachdachte, wie er die Situation zum Besseren wenden konnte, feuerte der Weißhaarige fünf Projektile auf den Kontrahenten, die jedoch wenig auszurichten schienen. Das kann ich auch. Vielleicht kann ich ihm so eine Öffnung bieten. Plan gefasst machte sich Shukketsu ans Zielen. Ash Bullet. Mit diesem gedämpften Ausruf feuerte er fünf kleine Aschekugeln auf den Kopf des Reapers, in der Hoffnung, das sich dieser zu ihm drehen würde und Charon eine Lücke zum Angreifen hätte.
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El
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Noch immer hockte El unter dem Tresen. Es gab keine andere Option für sie. Warum war sie überhaupt hier? So viele Gedanken rannten ihr durch den Kopf. Wer war auf die Idee gekommen, dass jemand wie sie hier etwas ausrichten konnte? Sie mit zu einer solchen Expedition zu nehmen, war wirklich dumm gewesen… Elena konnte doch nichts ausrichten. Ihre Masken waren ganz lustig auf einfachen Quests und auch die Auren konnten hier und da mal als Unterstützung dienen, aber gegen einen echten Gegner war sie aufgeschmissen. Yuuki war nicht hier… Auf den war immer verlass… aber wo auch immer er gerade war – er konnte ihr jetzt nicht helfen. Und Charon, dem sie so sehr vertraute, war auf einmal so anders und richtig gruselig… Shukketsu, an den sie sich so langsam gewöhnte, war viel zu weit weg… und wie könnte er ihr jetzt gerade helfen? Mit angewinkelten Beinen kauerte die kleine, zierliche Magierin unter der schweren Holzplatte, die den Tresen darstellte und drückte ihren Rücken an das Regal darunter. An ihr vorbei liefen diese Monster… Sie waren langsam, bewegten sich unkoordiniert und legten keinen Wert darauf unter die Platte zu sehen. Offensichtlich schienen sie El dort nicht zu vermuten. Die Magierin wusste einfach nicht mehr was sie tun sollte… Hier unten war sie mehr oder minder sicher, aber was war mit den Anderen? Wie ging es Shukketsu? Und Charon? Konnte er mit diesem Monster mithalten? Es war ja besorgniserregend genug, dass er irgendwie anders war… aber dieses Ding, gegen das er da kämpfte, war noch viel schlimmer…
Als sie dann den schmerzhaften Schrei des Dargin hörte, wusste sie, dass es ernst war. Bis eben hatte sie noch darauf gehofft, dass er einfach stark genug war, um dagegen anzukommen. Es wurde mit einem Mal wieder hell im Raum und El drückte fest ihre Hände vor ihren Mund, um kein Geräusch zu machen. Was, wenn die Biester sie nun erwischten? Schnell wechselte sie wieder zu ihrer normalen Maske. Was sollte sie nur tun? Sie hörte die zornige Stimme Charons und auch den Schmerz in seiner Stimme. Das war doch nicht fair… Er gab sich solche Mühe sie alle zu beschützen. So konnte sie doch nicht hier sitzen bleiben und abwarten bis er womöglich starb… Welche Hoffnung hatte sie denn dann noch? Elena kullerten dicke Tränen an den Wangen hinab und tropften am Rand der Maske nach unten. So ging das nicht… Wenn sie hier einfach auf das Ende wartete, dann war sie ein Feigling. Das war sie ja quasi immer gewesen… aber sterben wollte sie nicht.
Hastig ballte sie die Hände zu Fäusten und holte tief Luft. Gerade schlurfte kein weiteres Wesen vor ihrem Versteck herum. Jetzt konnte sie helfen. Einen Plan hatte sie nicht, aber das war egal. Sie griff nach der nächstbesten Schnapsflasche und stand unter dem Tresen auf, bevor sie ihre Hände auf die Platte legte, um sich daran hochzuziehen. Als sie oben auf der hölzernen Platte stand, warf sie mit zitternden Händen die Flasche nach dem großen Ekelpaket mit der Sense und rief: „H-Hey! Du stinkiger Ekelmann! Guck hier!“ So… und nun? Kaum hatte sie die Flasche geworfen und der Blick des Monsters wandte sich ihr zu, erstarrte sie einmal vor Schreck. Irgs. So weit hatte sie das nicht durchdacht. Erneut wirkte sie einen Zauber, mit dem sie hoffte, dass sie Charon unterstützen könnte. Der Boden unter ihr begann blau zu leuchten und dunkle Nebelschwaden griffen nach dem Sensenmann, um seine Resistenz zu schwächen. Das würde ihm sicher nicht gefallen. Gerade war der Zauber gewirkt, da spürte Elena etwas an ihrem Knöchel. Es fühlte sich an wie eine eklige, schleimige… Hand? Als sie sich umsah, erblickte sie einen der langsamen, trägen Untoten, der sie gepackt hatte. Hastig versuchte sie den mit panischer Miene abzuschütteln. Half aber nichts. Mit einem angsterfüllten Schrei war die kleine Magierin ganz schnell wieder runter vom Tresen gezogen und nicht mehr zu sehen. Wenn sie nun starb, dann hatte sie Charon hoffentlich wenigstens etwas geholfen…
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Zauber:
Curse of Resistance I TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 60 MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Während der Zauber gewirkt wird, leuchtet der Boden in einem Radius von 20 Metern in einem tiefen blau auf und es scheint so, als ob schwarze Nebelschwaden über ihn liegen würden. Selbige Schwaden scheinen dann nach dem Ziel des Zaubers zu greifen. Ein Wesen im Wirkungsbereich wird daraufhin mit einer negativen Aura durchflutet, sodass die Widerstandskraft des Ziels um 1 sinkt. Diese Aura hält 60 Sekunden an und kann erst 30 Sekunden, nachdem sie abgeklungen ist, erneut gewirkt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 6: Diese Aura hält 90 Sekunden an und kann erst 20 Sekunden, nachdem sie abgeklungen ist, erneut gewirkt werden.
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