Ortsname: Bankettsaal Art: Raum Spezielles: Süden – 1. OG Beschreibung: Eine riesige Tafel aus dunklem Eichenholz zieht sofort die Aufmerksamkeit eines jeden in diesem Raum auf sich, der Tisch ist prunkvoll eingedeckt und ein Festmahl scheint gerade frisch aufgetragen worden zu sein. Ob die Sachen hier wirklich essbar sind?
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Number of Statues: 312
No statue would defy me
So you shouldn't either
Zuletzt von Medusa am Di 29 Jun 2021 - 7:39 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Charon Desert Night
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Als Charon die Tür öffnete, hatte er nicht unbedingt mit dem großen Saal gerechnet, der sich vor seinen Augen erstreckte. Eine geräumige Halle, merklich größer als das ohnehin recht dekadente Schlafzimmer, das sie zuvor gesehen hatten. Wer auch immer hier einst gelebt hatte, hatte wohl alles gehabt, was der Dargin sich nur erträumen konnte... Dazu kam dieser Geruch. In dem Moment, in dem er die Tür öffnete, wurde deutlicher, dass es sich definitiv um Essen handelte, oder zumindest um etwas, das sehr nach Essen duftete. So sehr der Dargin zuerst einen Blick auf den Rest der Halle werfen wollte, verursachte der Duft ein hörbares Grummeln in seinem Magen und zog seinen Blick auf die Mitte des Raumes: Ein langer, breiter Tisch aus zweifellos hochwertigem Holz, der im Gegensatz zum Rest der Ruine so unversehrt wirkte. Als wäre er gerade erst geschreinert worden, frisch und in bester Ordnung. Zu gerne hätte Charon kritisch auf diesen Tisch geblickt und dazu geraten, sich davon fernzuhalten, aber sein Magen, der sich zunehmend leer anfühlte, machte es schwierig, sich darauf zu konzentrieren. Da fühlte sich doch wieder etwas falsch an. Die Zähne zusammenbeißend legte er eine Hand auf den Bauch – war er die ganze Zeit schon so hungrig gewesen...?
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
El
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Nach wie vor verhielt sich Shukketsu sehr ruhig. Elena störte sich nicht sonderlich an ihm, denn bisher war er ja auf ihrer Seite gewesen und ziemlich unauffällig im Allgemeinen. Daher hinterfragte sie seine Stille auch gar nicht groß. Im Moment waren ihre Gedanken ohnehin woanders. Die junge Magierin hatte genug damit zu tun Charon zur Seite zu stehen und ihn zu unterstützen. Ihre andere Kollegin war einfach abhanden gekommen und voran geprescht. Es blieb ihnen also nichts Anderes übrig ihr zu folgen und sie zu suchen. Wenn sie ohne sie zurückkehrten, gab das sicherlich Ärger, oder?
El nahm sich jedenfalls vor immer direkt hinter Charon zu bleiben und ihn so gut wie möglich zu unterstützen. Sie mochte vielleicht absolut kein Selbstbewusstsein haben und ihre Magie war nicht besonders großartig, aber wenn sie etwas konnte, dann war es ihrem Gildenkollegen unter die Arme zu greifen! Das hatte sie immerhin schon einmal geschafft. Der eingefallene Korridor machte ihr aber zugegebenermaßen ein wenig Angst. Was wenn sie abstürzte? Sie würde sich alle Knochen brechen. Auf dem Weg nach unten nutzte El also wieder einen ihrer Zauber. In ihrer linken Hand materialisierte sich die Spinnenmaske erneut, die sie rasch wechselte, wobei sie streng darauf bedacht war, ihr wahres Gesicht unter der übliche Maske nicht hervorblicken zu lassen. Elena kletterte also zwar ebenfalls, hatte aber absoluten Halt an den zerstörten Steinmauern. Immer wenn etwas unter ihren Füßen wegbrach, nutzte sie schnell die Hände, um sich zu halten. So konnte sie Charon tatsächlich direkt in dessen Schatten folgen, ohne, dass sie große Probleme hatte.
Als sie den Hang hinter sich hatten und endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten, seufzte Elena erleichtert. Rasch wechselte sie die Maske, wobei ihrer größtenteils kaputten Nase ein sonderbarer Duft auffiel. Oben hatte es noch nicht so gerochen, oder? Das roch irgendwie ganz köstlich. Ob hier jemand eine Pause machte? El dachte sich nichts Böses dabei. Sie folgte Charon einfach zu der Tür. Als er fragte, ob sie auch etwas rochen, nickte die Magierin. Was das wohl war?
Sie traten endlich durch die Tür und befanden sich in einem anderen Raum. Nachdenklich schnupperte Elena. Hm. Komisch. Dieser Raum hier war so anders als der, den sie zuvor gesehen hatte, oder? Alles wirkte so prunkvoll und hübsch. Als hätte es erst vor kurzem jemand verlassen. Essen stand in der Mitte des Raumes auf einer großen Tafel. Sooo viel! Und es dampfte und duftete. Alles, was man sich vorstellen konnte stand da. Viel mehr als sie essen könnten! Auch Elena begann der Magen zu knurren, doch dann legte sie den Kopf schief, als sie sich wieder besinnte. „D-D-Das ist komisch... oder?“, murmelte sie und zupfte an Charons Ärmel, damit er sie wahrnahm. „O-Oben war alles kaputt und h-hier gibt es ganz frisches Essen...“ Nachdenklich kratzte sie sich am Hinterkopf. Das war ihr irgendwie unheimlich. Sie sollten davon lieber nichts essen, oder? Aber auch sie hatte auf einmal voll den großen Hunger. Hm. „I-Ich habe auch eine G-Geruchsmaske. S-Soll ich m-m-mal genauer gucken, w-w-was das ist?“ Die Frage wandte sie zwar an die Gruppe, blickte dabei aber lediglich Charon an, dem sie deutlich mehr vertraute. Wie sah sein Urteil aus? Und würde ihr Versuch etwas in Erfahrung bringen können oder verschwendete sie womöglich nur ihr Mana? Die Entscheidung konnte das schüchterne Mädchen nicht allein treffen.
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Reden | Denken Never pick a fight with an ugly person,
Nachdem auf Charons Hinweis auch Shukketsu den Duft bemerkte, betraten sie alle nacheinander den neuen Raum. Es roch extrem einladend, sehr viel besser als das meiste, das es in der Kantine der Ritter zu essen gab. Das Zimmer, das sie betraten, schien eine Art Speisesaal zu sein, doch im Gegensatz zu der Ankleide vorher schien dieser Raum so, als wäre er noch in Benutzung, da eine gigantische Auswahl an Speisen verschiedenster Stiele aufgetischt waren. Auf einen Schlag verspürte Shukketsu ein Hungergefühl, von dem er sicher war, das er es zuvor noch nicht empfunden hatte, und er hatte Erfahrung mit Hunger. Dann sah er von hinten, wie sich Charon ein paar Schritte weiter eine Hand auf den Magen legte. Charon scheint auch plötzlich vom Hunger geplagt zu werden und El wird es wohl nicht anders ergehen, obwohl ich das von hier nicht sicher sagen kann. Gerade als er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, fing El an zu sprechen Sie scheint wirklich mehr zu sagen als am Anfang. Was ist das? Eine Geruchsmaske? Das könnte interessant werden. Eine Geruchsmaske? Wenn ich den Namen richtig interpretiere, würde uns das helfen zu bestimmen, ob das Essen eine einfache Illusion ist oder nicht, aber solange du nicht erriechen kannst, ob und wie es verzaubert ist, wäre das im besten Fall nur die halbe Lösung. Mit dem Wissen, das ich habe, fällt mir aber auf Anhieb keine bessere Lösung ein. Wenn wir aber schon mal bei den Masken sind, hat deine jetzige Maske auch einen magischen Effekt oder trägst du die aus einem anderen Grund?
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~sprechen~denken~
Charon Desert Night
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Es war ziemlich offensichtlich, dass mit dem Essen hier etwas faul war, auch wenn es extrem frisch aussah und auch der Duft kein Zeichen von Alterung enthielt. Tatsächlich machte es einen absolut köstlichen und fehlerfreien Eindruck... aber das war nur noch verdächtiger! Auch ohne Els Worte war vermutlich jeder Person, die diesen Raum betrat, bewusst, dass hier etwas nicht stimmte. Es wollte mithilfe einer Geruchsmaske sehen, ob es mehr über die Speisen herausfinden konnte, aber ob das die beste Idee war, war erst einmal unklar. Der Runenritter brachte es tatsächlich ziemlich gut auf den Punkt. Da er sich nach den Masken erkundigte, ließ Charon den beiden einen Moment, um sich auszutauschen, während er selbst versuchte, seinen Blick von dem Tisch wegzuziehen und sich den Rest des Raumes anzusehen. Die Wände wirkten intakter, die Säulen weniger mitgenommen, der Boden sauberer als der Rest der Ruine, aber ehe der Dargin sich auf die Details fokussierte, zog der Geruch, der den gesamten Raum erfüllte, seinen Blick auch schon wieder zurück zu dem gedeckten Eichenholz. Die Zähne zusammenbeißend verschränkte er die Arme und wandte sich wieder an sein Team. „Shukketsu hat absolut Recht“, meinte er mit einem Nicken und sah den Ritter direkt an. „Wir wissen nicht, inwiefern ein verbesserter Geruchssinn in der Lage wäre, das Rätsel zu durchschauen, oder ob er sog-...“ Ein lautes Knurren war zu hören, als sich Charons Augen weiteten und er spürte, wie sein Magen ihm Leere signalisierte. Irgendwie hatte ihn das gerade mitten aus seinem Gedankengang gezogen. Es war echt schwer, sich zu konzentrieren, wenn man so hungrig war. Vermutlich sollte er erst einmal einen Happen essen... „Wie dämlich bist du, dass du dich keine zwei Sekunden konzentrieren kannst?“, fauchte sich Charon gedanklich selbst an dafür, dass er sich so ablenken ließ. Das war eine Schande für einen Magier von Crimson Sphinx, und erst recht für einen Anführer! Sich selbst so abdriften zu sehen war wirklich nervtötend. „Ahem“, räusperte er sich kurz und schüttelte den Kopf. „Also... es kann sein, dass der Geruch Teil eines Zaubers ist. Es kann aber auch sein, dass er als Medium genutzt wird. Nach dem Spiegel oben ist das nicht unwahrscheinlich. In dem Fall wäre ein...“
KNUUURRRR!
Charons Augenbraue zuckte, als sich sein Magen unangenehm zusammenzog. Wann hatte er das letzte Mal gegessen? Die Leere fühlte sich langsam wirklich schlecht an, und vor Allem war es unglaublich peinlich, dass Leute seinen Magen knurren hören konnten! So gehörte sich das wirklich nicht für einen eleganten Gentleman wie ihn. Frustriert ballte sich seine rechte Hand zur Faust. „Naja... wir sind beide hier. Was kann schon schiefgehen...?“, murmelte er kurz vor sich hin, ehe er El zunickte. „Versuch es mit der Maske. Wir haben wirklich nicht viele Alternativen. Shukketsu und ich werden schon ordentlich auf dich aufpassen.“ Hoffentlich würde er diese Entscheidung nicht bereuen...
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El
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Selbstverständlich war Elena klar, dass sie nicht die einzige war, die bemerkte, dass hier etwas nicht stimmte. Nichtsdestotrotz gab sie sich Mühe ihren Kollegen gegenüber offen zu sagen was sie dachte und welchen Eindruck sie hatte. So offen wie sie eben sein konnte. Mit der Geruchsmaske erhoffte sie sich zumindest ein paar aufschlussreiche Eindrücke zu gewinnen. So konnte sie eventuell ausmachen wie echt dieser Duft war und womöglich sogar ob daran etwas komisch war. Zumindest würde ihr ein untypischer Geruch auffallen, wen das Essen beispielsweise präpariert wäre mit Gift oder Ähnlichem... oder wenn es schlecht wäre... Das hoffte sie zumindest. Bevor sie sich aber an irgendetwas herantraute, fragte sie lieber ihre Kollegen, was jene davon hielten.
Shukketsu war Elena noch ein klein wenig unheimlich. Wenn er sie musterte und ansprach, wurde sie ganz automatisch unsicher. Bei Charon fühlte sie sich ein Stück weit sicherer, aber bei dem bisher recht ruhigen Magier, hatte sie mal wieder ein wenig Angst. So fremd war er ihr zwar nun auch nicht mehr und seine Art ein Stück weit umgänglich, aber El hatte eben schnell Panik vor anderen Menschen. Wenn Yuuki doch nur hier wäre... Jedenfalls äußerte sich der Rune Knight dazu was El vorgeschlagen hatte. Still nickte sie, als er die Fähigkeiten der Geruchsmaske hinterfragte. „O-Ob es verzaubert ist, r-rieche ich zwar nicht, a-a-aber ob es echt ist u-u-und ob es nicht schlecht o-oder verd-derblich ist.“, erklärte sie etwas nervös und schaute hinüber zu Charon. Allerdings hatte Shukketsu ihr noch eine Frage gestellt und es wäre überaus unhöflich diese zu ignorieren. Jedoch konnte man zusehen wie El ein Stück kleiner und unsicherer wurde, als er jene gestellt hatte. Ihre Finger friemelten nervös am Saum ihrer Kleidung und sie blickte nicht in Richtung des Magiers. „A-A-A-Andere... G-Gründe...“, stammelte sie eine Antwort zusamme und zog sich zurück. Ein Stück weit mehr in Richtung Charon. Die Frage mochte sie nicht besonders und sie hoffte, dass er ihre Gründe nicht weiter hinterfragen würde. Das hatte sie bisher nur Yuuki erklärt und mehr Leuten musste sie das auch nicht nahe bringen, fand sie...
Die Reaktion von Charon beruhigte sie wieder ein wenig. Still blickte sie zu ihm auf und hörte zu. Es war richtig, dass sie nicht alles in Erfahrung bringen konnte, aber vor der gröbsten Gefahr, konnte sie die Gruppe vielleicht schützen? Sein lauter, knurrender Magen unterbrach immer mal wieder seine Gedanken. Elena konnte mit Hunger erstaunlich gut umgehen. Sie fühlte ihn und spürte, dass sie etwas essen wollte - auch ihr Magen knurrte leise vor sich hin. Allerdings war sie öfter mal zu träge das Haus zu verlassen, selbst wenn sie großen Hunger hatte. Sie konnte daher da eine ganze Menge aushalten, auch wenn die Verlockung sehr groß war. Anhand seiner Mimik konnte Elena genau erkennen wie sehr Charon unter dem Hunger litt. Der arme Kerl. Am liebsten hätte sie ihm ihr Essen ausgepackt, das sie dabei hatte, damit er wieder besser zurecht kam. Allerdings war sie nicht gerade die beste Köchin und das wollte er bestimmt nicht haben... Lieber dieses köstliche Essen, was da auf dem Tisch lag.
Als sie es beschlossen hatten und alle der Meinung waren, dass ja nicht viel schiefgehen konnte, wenn es nur Elena war, nickte sie zustimmend. Aus einer Taschendimension holte sie die Mask of Odor hervor. Zügig hatte sie die Maske gewechselt und reckte die Schweinenase der Maske in die Luft. Plötzlich taten sich vor ihr richtige Wolken auf, die zu den verschiedenen Gerüchen gehörten. Sie konnte dadurch wesentlich stärker den Duft des Essens wahrnehmen, aber auch Charons und Shukketsus Eigengeruch wurde deutlich stärker. Irgendwie zog aus einer Ecke des Raumes auch ein sonderlicher Geruch. Ganz unangenehm. Elena verzog das Gesicht unter ihrer Maske. „D-D-Das Essen riecht sehr stark, aber...“ Einige Schritte setzte sie darauf zu, blieb davor stehen. Es sah köstlich aus, roch großartig und es war wirklich zum Anbeißen, aber dann wandte sie sich wieder ab. Aus dieser einen Ecke, da kam ein ganz widerlicher Geruch. El wandte sich ab, reckte die Nase erneut in die Höhe und begann zu zittern. Jetzt kam ihr der Geruch deutlich bekannter vor... und da waren auch Stimmen! Sehr hastig rannte sie panisch zu Charon und versteckte sich hinter jenem, bevor sie zitternd zu sprechen begann: „D-D-D-Da b-b-b-brennt es i-i-irgendwo! U-u-und d-d-da i-ist j-jemand!“ Beinahe hielt sie sich an ihm fest, weil sie sich so sehr fürchtete. Das war eine ziemlich alte Angst von El, die sie nicht abstellen konnte. Bei einem großen Feuer, bekam sie Panik. Es erinnerte sie an den brennenden, fürchterlichen Schmerz, den die Explosion in ihrem Gesicht ausgelöst hatte. Noch dazu waren dort irgendwelche Leute. Da war sie sicher! Aber was sollten sie tun? Ihr Magen hatte sich jedenfalls bei dem Geruch erst einmal umgedreht. Charon und Shukketsu dürften das hinter dem Essen noch gar nicht riechen, aber mit Els Maske war es sehr deutlich gewesen. Irgendwo da brannte es und vielleicht konnte es sie ja sogar einholen?!
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Charon gab Shukketsu recht in seiner Analyse und führte sie, wenn auch mit wiederholten Unterbrechungen durch seinen Magen, ein wenig aus. Der Magier wies auch darauf hin, das, selbst wenn der Geruch ein Medium sein sollte, er und Shukketsu auf El acht geben konnten. El räumte derweilen ein, dass die Fähigkeiten ihrer Maske wie vermutet limitiert sind, und antwortete auf die Folgefrage mit einem stottern Andere Gründe also, Sie scheint mir eine interessante Person zu sein, ich kann mir schon denken, was ein potenzieller Grund sein könnte. Narben. In dem Fall werde ich ihr Gesicht wohl nicht so schnell sehen können. Wenn sie mich vorher aber gesehen hat, sollte sie sich zumindest denken können, das ich mich nicht viel an Narben störe, zumindest meinen eigenen. Eine andere Frage ist, wie sie sie bekommen hat, was zum geheimhalten beitragen könnte, selbiges würde für ein Mal gelten. Sehen wir mal weiter. Während Shukketsu so vor sich hin dachte, hatte die bedachte Person bereits Ihre Maske ausgetauscht. Als sie kurz vor dem Essen erstarrte, schnell zurück huschte und hinter Charon versteckte, spannte Shukketsu sich an. Ihr anschließender Ausruf half nur wenig, ihn zu entspannen. Kannst du die Entfernung und Richtung ausmachen? Wie viele sind es? Ist es magisches Feuer oder Gewöhnliches? Könnte es unsere Kollegin oder eine andere Gruppe sein? Rapide feuerte Shukketsu Frage auf Frage an El, um mehr Information über ihre Lage zu erlangen. Es stand nicht fest, dass sie nicht auf Feinde treffen konnten, und Feuer ist ein furchtbar effizientes Mittel gegen lebende Personen. Seine Asche half ihm nicht wirklich dagegen. Er könnte Streufeuer ersticken, aber mehr auch nicht. Wegen dem eingebrochenen Gang aus dem sie kamen, war ein schneller Rückzug auch nicht möglich und jeder andere Weg könnte eine Sackgasse sein. Dutzende Szenarios, wie ihre Situation ausgehen könnte, schwirrten durch Shukketsus Kopf und nahezu keine fand ein gutes Ende.
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Charon Desert Night
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Als El ihre Maske aufsetzte kamen keine weiteren Informationen dazu auf, was mit dem möglicherweise magischen Essen war – stattdessen stellte es fest, dass in der Luft der Geruch von Feuer lag... und nicht nur das, anscheinend waren da auch Menschen. Die Reaktionen der drei Magier konnten nicht unterschiedlicher sein. El geriet sichtlich in Panik. Ihre Furcht war deutlich spürbar, als sie sich an den Dargin klammerte und zitternd ihre Informationen hervorbrachte. Shukketsu dagegen war zwar angespannt, aber eindeutig noch in voller Funktionsbereitschaft. Anstatt sich von der Situation übermannen zu lassen, entschied er sich, erst einmal alle Informationen zu sammeln und dann basierend auf diesem Wissen zu reagieren. Das war zweifellos der vernünftigste Weg, wenn das primäre Ziel war, dass die drei anwesenden Magier unversehrt blieben... dennoch entschied sich Charon für einen anderen Weg.
„El... bleib bitte kurz bei Shukketsu“, sprach er zu seiner Begleitung und löste mit sanftem, aber kraftvollem Griff ihre Finger von seiner Kleidung, ehe er von ihr wegtrat. Ohne weiter zu zögern und ohne auf die Antworten des maskierten Wesens zu warten, bewegte er sich schnellen Schrittes in die Richtung, in die ihre verängstigten Blicke gegangen waren. Als Anführer war es für ihn natürlich eine Priorität, all seine Teammitglieder sicher zu halten, also wollte er sie nicht ins Feuer stürzen... aber das bedeutete nicht, dass er Menschen, die bereits in Gefahr waren, einfach ignorieren konnte. „Solange die Möglichkeit besteht, dass das unsere Verbündeten sind, muss ich das Risiko eingehen“, erklärte er sich hörbar, ehe er seinen Lauf beschleunigte. Die Möglichkeit bestand, dass es sich um einen der anderen Erkundungstrupps handelte... oder sogar um Freya! Und selbst wenn nicht... konnte er es moralisch verantworten, selbst einen Feind einfach verbrennen zu lassen? Solange er nicht sicher war, ob es sich um einen handelte, war das gar keine Frage, aber selbst wenn es eindeutig einer war, war es seine Aufgabe, jedes Leben zu schützen. Im Anschluss konnten sie noch immer bestraft werden. Die oberste Priorität war, ohne jede Frage, erst die Sicherheit jeder einzelnen Person zu gewährleisten. Mit diesem entschlossenen Gedanken stürmte Charon hinüber zu der Quelle der Flammen...
Das Essen war für Elena relativ schnell vergessen. Abgesehen von dem starken Geruch der vielen, köstlich aussehenden Speisen hatte sie einen anderen, stechenden und deutlich unangenehmeren Geruch wahrgenommen: Qualm und Feuer. Dass da auch noch andere Leute waren, war eigentlich ihre größte Sorge. Das Feuer machte sie gerade fix und fertig. Ihr Gesicht fühlte sich in ihrer Panik an, als würde es in Flammen stehen, schmelzen und fürchterlich wehtun. Voller Angst hatte sie sich an Charon geklammert, der allein noch in der Lage dazu war ihr Sicherheit zu geben. Doch der zeigte eine Reaktion, mit der El in diesem Moment wirklich nicht gerechnet hätte...
Als er ihre Hände von sich löste und sie darum bat bei Shukketsu zu bleiben, begann ihr Herz zu rasen. Sie? Allein? Mit dem? Also... Sie hatte nicht prinzipiell etwas gegen den Magier, aber sie kannte ihn ja überhaupt nicht und woher sollte sie wissen, dass er ihr nicht etwas tun würde, wenn Charon nicht hier war? Was wenn Charon etwas in dem Feuer passierte? Wer wusste schon wer genau dafür verantwortlich war? Wenn sie jemand attackieren würde, hatte Charon allein doch bestimmt keine Chance! Das roch nach viel Feuer, unglaublich viel Qualm... Wie sollte er das überleben?! Elena verfiel völlig einem panischen Modus und hielt sich die zitternden Hände an die Schläfen, während sie die Geruchsmaske wieder gegen ihre übliche Gesichtsmaske austauschte. Und Shukketsu? Der stellte ihr unglaublich viele Fragen, die sie nicht beantworten konnte. Sie starrte den Magier nur völlig desillusioniert an und murmelte mit der krächzenden Stimme: „Ich... weiß nicht...“ Sicher hatte sie potenziell ein paar Antworten parat, aber wie wahr das Ganze nun wäre? Und was wenn sie falsch lag? Ihre Einschätzung könnte durch ihre Angst ja getrübt sein! Der große Magier, dem sie so vertraut hatte, verließ den Raum und ließ sie mit dem Anderen zurück. Elenas Reaktion war sich schnell hinter Shukketsu zu verstecken und in die Knie zu gehen, wo sie die Hände über ihre Ohren legte, als würde sie nicht hier sein wollen. Nichts war sicher. Niemand war wirklich sicher. Da war Feuer. Sie hatte solche Angst! Panisch murmelte sie sich selbst ein paar Worte zu, die nur schwer zu verstehen waren, mit denen sie sich zu beruhigen versuchte. Ein paar Minuten würde sie brauchen... Hoffentlich würde so lange alles gut gehen.
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Was? Shukketsu bekam fast völlig in seinen Gedanken versunken, gerade so am Rande mit das Charon die Hände von El von dessen Kleidung entfernte. Hat er gerade gesagt, sie solle bei mir bleiben? Daraufhin bewegte sich der Magier mit schnellen Schritten in die Richtung, aus der El das Feuer gerochen zu haben schien. Oh nein! Er ist doch bitte nicht einer der Sorte. Für Shukketsu gab es, seinen Beobachtungen nach, grob drei verschiedene Personenarten in einer solchen Situation. Die erste wäre El, diese Gruppe verfällt in Panik und ist virtuell unbrauchbar in jedweder Stresssituation, die zweite ist Shukketsu selbst diese Gruppe versucht möglichst Kontrolle über die Lage zu gewinnen und die Letzte scheint Charon zu sein. Die Helden des Schlachtfeldes, die sich mutig ins Getümmel stürzen, aus welchem Grund auch immer. Meistens sind es auch die, die von einer Übermacht in Stücke gerissen werden. Und sowas soll unser Anführer sein? Keine Anweisungen, keine Verteidigungsstrategien im Falle eines Angriffs, keine Info was zu tun ist, sollte er nicht zurückkommen oder wie lange er überhaupt plant wegzubleiben. Aber all das war erst mal niederer Priorität, denn eine Anweisung hat er gegeben, und es war, dass El zu Shukketsu gehen sollte. Charon hatte mittlerweile den Raum verlassen und El schien hinter Shukketsu gehuscht zu sein. Vier Türen, das ist schlecht. Eine können wir ziemlich sicher abhaken, da sind wir durch, eine hat Charon genommen, die muss ich mehr im Blick halten, die anderen beiden können alles mögliche Verbergen also am besten auch nicht zu lange aus den Augen lassen. Yosh das klingt machbar, solange es nicht zu lange dauert. Mit diesen Gedanken positionierte sich Shukketsu so, das er El möglichst viel von den drei fragwürdigen Türen abschirmte und ging in einen defensiven Stand mit dem Aschespeer, den er vorher geschaffen hatte, der echte war auf seinem Rücken zwischen ihm und seinem Rucksack reingesteckt, so das er ihm möglichst nicht im weg war. Keine Angst El, solange ich noch hier bin, wird dir nichts passieren.
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El
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Bis eben war alles noch gut gewesen. Genau bis an diesen Punkt hatte Elena alles noch als in Ordnung empfunden. Diese mysteriöse Insel, dieser Tempel und alles was darin lag. Ja gut, das war schon ein wenig komisch. Aber was nun kam, war schwer zu ertragen. El hatte sich bei all dem nichts gedacht. Die junge Magierin hatte oben im Schlafgemach und in der Umkleide keine Sorgen gehabt. Sie waren zu viert und sie waren sicher gewesen. Charon hatte sie vor so vielen Dingen bewahrt. Er hatte sie aus dieser Illusion im Spiegel befreit. Obwohl sie nicht sicher war, ob sie diesen schönen Traum nicht lieber einfach weiter geträumt hätte, war sie doch ganz froh, dass sie zurück in der Realität war. Der nächste Schreck folgte mit dem unauffindbaren und unerklärlichen Verschwinden von Freya. Aber auch das hatte sie verkraften können. Der Weg nach unten war anstrengend, aber dank ihrer Masken hatte sie das geschafft... und selbst hier im Bankettsaal war noch alles gut gewesen. Bis eben.
Dann stieg ihr auf einmal der beißende, eklige Geruch von Feuer in die Nase. Fremde waren in der Nähe und ihr einziger Sicherheitspunkt, war Charon, der sie von seinem Arm losriss und sie zurückließ. Und nun? Alles war ungewiss. Sie hatte Angst. Da war Feuer. Am Boden gekauert hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, hockte sie zitternd am Bode und versuchte sich einzureden, dass alles gut werden würde. Ja, vielleicht war das Feuer zu weit unten oder oben, um sie hier zu erreichen. Womöglich war es ein kleines Feuer und man hatte es im Griff. Und diese Fremde... Vielleicht waren es ja Freunde? Leute, die aus demselben Grund hier waren wie sie... Ja. Bestimmt. Das musste gut werden, richtig? Aber sie war so allein und hatte so viel Angst... Was würde sie nur tun, wenn das Feuer sie erreichte? Sie wollte das nicht nochmal!
Die Stimme einer anderen Person riss sie aus den Gedanken. Shukketsu? Richtig... Sie war nicht allein. Charon war zwar weg gegangen und hatte sie zurückgelassen, aber der Rune Knight war noch bei ihr. Vorsichtig blickte sie aus ihrem Versteck heraus und zu ihm hinauf. Er sagte, dass ihr nichts passieren würde, so lange er da war... Also würde er auf sie aufpassen? Ja... Sie war nicht allein. Elena konnte sehen, dass er seinen Aschespeer in Händen hielt und sich schützend vor sie gestellt hatte. Langsam nickte El, bevor sie die Arme vorsichtig senkte. Sie konnte zwar nicht kämpfen, aber er konnte das. Und mit ihren Magien könnte sie ihn unterstützen, richtig? Ganz langsam erhob sie sich aus ihrer Starre und sah sich nervös um. Dann, als sie endlich wieder einigermaßen festen Boden unter den Füßen hatte, streckte sie ihre linke Hand aus und hielt sich an der Schulter von Shukketsu an dessen Ärmel fest. So wie sie es bei Charon getan hatte. „D-d-d-danke...“, flüsterte sie beinahe, so leise war es, bevor sie sich an seine Seite stellte. Mehr wollte sie nicht sagen. Sich zu erklären, würde zu weit führen und dafür hatte sie die Kraft gerade nicht. Doch ihr Dank war ehrlich. So viel stand fest. Und nun? Was sollten sie tun? Sich umsehen? Hier stehen wie angewurzelt? Sollten sie auf Charon warten? Oder ihm gar folgen? Wie lange wartete man da? Erwartungsvoll blickte Elena de anderen Magier aus ihrer Maske heraus an. Alle Entscheidungen lagen bei ihm. Sie würde ihm folgen und nichts hinterfragen, weil sie ihm nun vertraute. Aber was würde er wohl tun wollen? Das lag allein bei ihm.
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Als er den Namen der fremden Person hörte, atmete Alistair, noch immer hinter dem Wurzelgeflecht hockend, erleichtert auf. Er kannte diese Person! Vor einer Weile hatte er ihn auf der selben Quest kennengelernt, auf der er auch Akay getroffen hatte. Und obwohl es sich bei ihm um einen Crimson Sphynx Magier handelte, hatte er sich doch als recht zuverlässig und vertrauenswürdig erwiesen. Zumindest so vertrauenswürdig wie ein Magier seiner Gilde sein konnte. Ein kurzer Seitenblick auf Akay zeigte, dass dieser noch immer ziemlich aufgelöst war und scheinbar auch gar nicht so richtig realisiert hatte, wer genau zu ihnen gestoßen war. Aber wer konnte es ihm verübeln? Durch seine Unaufmerksamkeit hätten sie potentiell alle sterben können und eines ihrer Gruppenmitglieder hat sogar das Bewusstsein verloren. Als der Weißhaarige gerade hervortreten wollte um Ren zu sagen, dass sie Charon vertrauen konnten, kam dieser auch schon wieder zurück und nahm Amelia an sich. Scheinbar hatte er auch beschlossen, dass sie dem Dargon trauen mussten. Und auch wenn er Ren weniger traute als Charon, musste er ihm in dieser Notsituation seine Erfahrungen mitteilen um eine womögliche Eskalation zu verhindern. “Ich kenne den Mann. Für einen Crimson Sphynx Magier ist er recht vertrauenswürdig, wir sollten also erstmal beruhigt sein können.“ Mit einem letzten Nicken und einem weiteren Husten, die Luft im Raum wurde wirklich immer schlimmer, übergab er dem Hünen Amelia, beobachtete noch kurz ob Akay es von sich aus schaffen würde weiterzugehen und folgte anschließend seinen Gildenmitgliedern in den Nebenraum.
Charon nickte er auf dem Weg erstmal nur zu und hob leicht seine Hand zur Gruß. Lange unterhalten konnten sie sich auch noch wenn alle aus diesem Höllenfeuer entkommen waren. In dem Raum aus dem Charon kam angekommen, nahm der Rotäugige einige tiefe Atemzüge der zwar nicht wirklich guten, aber wenigsten weitesgehend rauchfreien Luft und hustete nochmal kurz. Anschließend sah er sich in dem Raum, der ein Bankettsaal zu sein schien um und entdeckte zwei weitere Personen. Ein junger Mann von dem er meinte sich entfernt daran erinnern zu können ihn unter den angereisten Rune Knights gesehen zu haben, sowie eine junge... Frau? Wer oder was auch immer diese Person war, ihr Gesicht wurde von einer Maske bedeckt, was für den Weißhaarigen direkt verdächtigt wirkte. Aber wenigstens schien keine Gefahr von ihr auszugehen, so wie sie sich an den jungen Mann klammerte. Wahrscheinlich handelte es sich bei diesen zwei um die Gruppenmitglieder von Charon, daher begrüßte er sie erst mal nur mit einem Nicken und blieb auf Entfernung, während er noch ein paar weitere tiefe Atemzüge nahm. Dass sich auf den Tischen seltsamerweise eine große Menge Essen befand fiel ihm in der aktuellen Situation gar nicht auf.
Ren war mindestens so stur wie er groß war. Der Hüne hatte sich eine möglichst kurze Weile mit Charon unterhalten und nun war er sicher, dass man dem Weißhaarigen zumindest so weit vertrauen könnte, diese brennende Hölle am Durchbruch hinter sich zu lassen. Im Zweifelsfall hätte Ren lediglich seinen eigenen Arsch gerettet, aber die Art und Weise, wie dieser Mann mit ihm kommuniziert und was er alles hinterfragt hatte, zeigte deutlich, dass es genauso in seinem Interesse lag die Anderen zu schützen, wie Ren es eben täte, wenn es ihm möglich war. Der kaltblütige Dämon gab sich für seine Verhältnisse sogar recht große Mühe, was man ihm beinahe gut anrechnen könnte. Wenn er ehrlich mit sich selbst war, tat er das nur, weil man es von ihm als Magier erwartete. Hier, in diesem unerforschten Gebiet, war es besser mehr Leute auf seiner Seite zu wissen als weniger. Es ging also wirklich nur darum sich selbst zu schützen. Für ihn war es also beschlossene Sache, dass er Charon in den anderen Raum folgen und mit dessen Gruppe in Kontakt treten würde. Dass er Sofia dabei mitnehmen würde, war für ihn auch Ehrensache. Die war schließlich dank Akays Dummheit in dieser Situation und die würde er aufgrund dessen nicht einfach hier verbrennen lassen. Was aber der Feenmagier und der blöde Runenritter dazu sagten, konnte Ren nicht egaler sein. Folgten sie ihm, bedeutete das zwei Dinge: Erstens waren sie clever genug ihr Leben nicht wegzuwerfen und er würde mit ihnen weiterhin zusammen arbeiten und zweitens hatten sie seine Entscheidung als Anführer akzeptiert. Immerhin hatte Charon sehr klar hervorgehoben, dass er hier in der Führungsposition war. Wo er doch von Anfang an gedacht hatte, dass er besser dafür geeignet wäre als diese Pappnase von Fairy Tail... Nun hatte sich das bestätigt.
Als er sich der Truppe näherte und sie aufforderte, nahm er Sofia also wieder an sich und wollte sich gerade auf den Weg machen, als er von Alistair angesprochen wurde. Es war ja nicht so als hätte er den Runenritter und dessen überhebliche Präsenz nicht ohnehin schon gefressen, aber das... Die Augenbrauen des Hünen zogen sich zusammen und zeigten ein noch grimmigeres Bild denn je. „Für einen Crimson Sphynx Magier, hm?“, wiederholte er die Worte des Schwertkämpfers in herablassendem Ton. „Du solltest aufhören Menschen auf ihre Herkunft zu reduzieren. Der ist ein Kerl wie du und ich, ehrwürdiger Runenritter.“ Beinahe giftig zischend hob er die Unart des Runenritters hervor. Natürlich war auch Ren nicht davor gefeit Leute aufgrund ihrer Gilde abzustempeln, aber selbstverständlich stellte er sich im Niveaulevel weit über einen von diesen überheblichen Systemknecht. Immerhin hatte Akay trotz angeschmortem Kleinhirn noch genug Denkmasse übrig, um sich in eine angemessene Richtung in Bewegung zu setzen. Wieso hatte man ihm so eine Truppe angehangen? Ein emotional unkontrolliertes Kleinkind, ein Ritter, dessen Schwert bis zum Anschlag im Arsch steckte, damit die Nase hoch genug gen Himmel gereckt werden konnte und eine Magierin, die viel zu schnell selbst die Sterne gesehen hatte, die sie selbst beschwören könnte... Hätte man ihn doch mal gleich mit einem solch kompetenten und mitdenkenden Magier zusammengesteckt, wie Charon es zu sein schien. Für einen Crimson Sphynx Magier hatte der schließlich innerhalb von zwei Minuten mehr gesunden Menschenverstand gezeigt als alle anderen Anwesenden!
Tatsächlich hustete Ren kurz etwa drei Mal, als er den nächsten Raum betrat und den stark qualmende Durchbruch hinter sich ließ. Ein grimmiger Blick begleitete da seine Schritte. Schließlich hasste er es Schwäche zu zeigen. Schnell hatte er den Reiz wieder abgeschüttelt und nahm wahr was sich in diesem Raum befand. Über seiner Schulter hing noch immer die Magierin, die er immer mal wieder umpositionierte, damit ihr nicht das Blut zu sehr in eine Richtung lief. Nicht, dass die, wenn sie wieder erwachte, auch so Gehirnausfallserscheinungen zeigte wie die anderen zwei Gruppenmitglieder... Zunächst fokussierte Ren sich auf das Festmahl, welches vor ihnen aufgetischt stand. Der Geruch der Speisen zog einem sofort in die Nase und der Hüne, der wirklich viel verdrücken konnte, hoffte gerade inständig, dass sein Magen sich nicht gegen seine Verstand aufbäumte und zu knurren begann. Er würde das Zeug ganz sicher nicht anfassen, wenn es nicht jemand zuerst tat und nicht tot umfiel. Vielleicht konnte man da die Hohlbirnen von Kollegen als Versuchskaninchen nutzen, die er mitgeschleppt hatte? Das hier war eindeutig zu willkommen und einfach. So funktionierte die echte Welt nicht. Derweil stellte Ren auch fest, dass das Team Charons tatsächlich noch hier war. Es handelte sich dabei um einen brünetten Magier mit einem Speer, der in höchster Alarmbereitschaft zu sein schien und eine kleine, recht unscheinbare Person, die eine Maske im Gesicht trug. So wie sie sich hinter Ersterem versteckte, war sie eine nutzlose Pfeife wie die zwei Kunden, die er mit sich schleppte... Vielleicht stand sie ja wenigstens nicht im Weg? So kleines, schreckhaftes Volk war jedenfalls nicht unbedingt Rens Kragenweite. Die sah aus, als würde sie in Schreckstarre verfallen, wenn er sie nur ansprechen würde. Als er ihr einen kurzen Blick zuwarf - sogar darauf achtend nicht zu gruselig zu gucken - schob die sich sogar noch direkt ein Stück hinter den Anderen. Klares Zeichen. Nicht sein Fall. Nichtsdestotrotz sollte er in seiner nun gehobenen Position auch Stellung beziehen und sich entsprechend benehmen. „Verzeiht, dass wir euch so überfallen. Wir sind auch hier, um das Gebäude auszukundschaften. Leider hat sich uns dahinten ein unerwartetes Hindernis überrumpelt. Deshalb müssen wir unsere Wege kreuzen.“ Besagtes Hindernis als Akays Dummheit zu klassifizieren, wäre nach Rens Geschmack gewesen, aber nicht hier und nicht jetzt. „Mein Name ist Ren von Liberty Phoenix und das sind meine Begleiter Sofia-“ Er deutete mit dem Finger auf die ohnmächtige Magierin, die auf seiner Schulter ruhte und fuhr fort: „Alistar und Akay.“ Auch die anderen Beiden stellte er mit Namen vor. War eh nur Schall und Rauch und hatte hier keine weitere Bedeutung für die Anwesenden. Sich als Erster zu offenbaren, machte jedoch meist einen vertrauenswürdigen Eindruck. Deshalb entschied er sich dazu. „Habt Dank, dass ihr uns hier duldet. Vor allem Charon. Wir hätten dort wohl oder übel nicht bleiben können.“ Wie es weitergehen sollte, würden sie sehen. Doch nun war erst einmal das Wichtigste gesagt und eine Grundlage für eine friedliche Zusammenkunft gelegt. Sie hatten Glück, dass der Dargin so umgänglich gewesen war. Das hätte anders ausgehen können und dann hätte man Ren auch von einer ganz anderen Seite kennenlernen können... Mit diesen Worten wandte er sich nun jedoch dem Anführer zu, der als Letzter den Raum betrat. Er würde sein vornehmlicher Kommunikationspartner sein, da der vom Umgang her hier den normalsten Eindruck machte. „Konntet Ihr schon etwas über diesen Raum in Erfahrung bringen? Wenn ich Vieles erwartet hatte, aber nicht das hier.“, gab er zu und deutete auf den großzügig gedeckten Tisch. Sie waren ja offensichtlich schon ein paar Minuten länger hier. Vielleicht war seine Skepsis ja unbegründet? Das mussten ihm die anderen Magier verraten...
Im neuen Raum merkte nicht nur Akay, dass die Luft schlagartig besser wurde, sondern auch sein Körper. So dauerte es nicht besonders lange bis sich seine Lungen vom widerlichen Rus und Rauch befreite. Das sah bei weitem nicht so elegant aus, wie etwa bei Ren und Alistair, die beide mit dem einen oder anderen Husten auszukommen schienen. Aber mit jedem Husten aus seinem Mund klärte sich der Schleicher, der sich im Verlauf der horrenden Geschehnisse im Gang aufgebaut hatte. Zu Beginn erinnerte er sich an seinen Fehler, der dazu führte, dass Sofia schon nach den ersten Metern außer Gefecht gesetzt hatte. Dann der holprige Rettungsversuch, der ihre ganze Gruppe in noch schlimmere Gefahr brachte, da sie fast blindlings in feindliches Terrain getreten waren, ohne dass sie wussten, was der beste Weg war, noch was sie oben oder unten erwarten würde. Zudem standen Teile des alten Konstrukts nun in Flammen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Wurzeln sich durch den massiven Stein gebohrt hatten, könnte dies im Verlauf ihrer Mission noch zu ernsthaften Problemen führen. Darüber hinaus wusste er nicht einmal, ob sich evtl. andere Teams zu diesem Zeitpunkt im unteren Teil des Gebäudes aufhielten. Was war, wenn sie ebenso geflohen waren und nun von zwei Seiten eingeschlossen waren? Oder wenn Teile der ersten Mannschaft sich da unten befanden und jetzt ihrem Schicksal überlassen wurden? Akay biss sich auf die Lippe, etwas fester, um aus der Spirale zu entkommen. Genau diese Gedanken waren es, die ihn zuvor gelähmt hatten, die ihn handlungsunfähig machten und letztendlich Ren die Position auf dem Silbertablett servierten. Dabei störte ihn dieser Fakt nicht wirklich, eher ärgerte er sich über sich selbst und die Auswirkungen auf seine Reputation oder die der Gilde. Er sollte doch ein schimmerndes Beispiel sein. Nun war er eher ein Schatten seiner selbst. Wenn der Gildenmeister ihm so etwas beibringen wollte, wäre das mehr als Makaber. Allerdings wusste Akay, dass er in Zukunft nicht wieder so zögern würde. Zumindest wenn es ein im Nachhinein so greifbares Szenario wäre. Schwäche zu zeigen, wie er es im Raum zuvortat, würde er jedoch immer noch. Das machte ihn aus, das machte ihn menschlich. Aber der kühle Kopf würde die Oberhand behalten müssen. Der ewige Kampf zwischen Rationalität und Emotionalität.
Der Exkurs in seinen Kopf hatte derweil dazu geführt, dass der junge Magier wieder ruhig atmen konnte und auch seine Haltung hatte sich normalisiert. Endlich wieder aufrechtstehend, sondierte nun auch der Schwarzhaarige den Raum. Wobei der Begriff „Raum“ seiner Umgebung definitiv nicht gerecht wurde. Er glich er einem Saal, wie ihn nur die wohlhabendsten Bürger oder gar Adligen sich leisten konnten und wirkte zudem völlig unberührt von der vergangenen Zeit. Wenn man die bisherigen Räume mit diesem verglich wirkte er eher deplatziert und surreal. Dem Adelsstand gleich erstreckte sich eine riesige Tafel aus Holz, vermutlich Edelholz, durch den Raum. Bedeckt war dieser mit allen Köstlichkeiten, die man sich vorstellen konnte. Noch dazu wirkte es so, als seien diese gerade erst aufgedeckt worden. Obwohl Akay nicht hungrig zu Mute war, knurrte sein Magen eifrig. Allerdings verwunderte ihn, dass die andere Gruppe keine Proviante eingesammelt hatte. Hatten sie etwas bemerkt, einen Zauber vielleicht? Das müsste er noch in Erfahrung bringen. Das kurze Intermezzo schien beendet, weshalb Ren das Wort an die Gruppe richtete. Neben Charon, den er tatsächlich anhand seiner Stimme erkannt hatte, waren noch zwei andere Personen im Raum, die ihm nicht bekannt vorkamen. Der andere männliche Magier führte einen Speer und schien nicht besonders angetan davon zu sein, dass eine weitere Gruppe „zufällig“ bei ihnen auftauchte. Nicht verwunderlich, immerhin waren beide Gruppen sich skeptisch gegenüber. Immerhin waren sie alle so schnell aufgebrochen, dass man tatsächlich nicht wusste, wer sich in diesem Gebäude alles aufhielt. Die andere Person, er konnte nicht erkennen ob Männlein oder Weiblein, schien nicht von der Seite des Braunhaarigen zu weichen. Die Maske dient sicher einer Magie grübelte Akay derweil. Wenn es Geister gab, die Gefahr erkennen konnten, galt dies sicher auch für andere Magien. Der Zusammenfassung des Hünen, der nun mehr als offiziell die Führung der Gruppe übernommen hatte, hatte er auch der Magier nichts mehr hinzuzufügen. Erst als sein Name fiel, nickt er freundlich den anderen zu. Die Frage, die auch er sich bereits gestellt hatte, schien auch Ren zu bewegen. Doch sein eigenes Magenknurren schien ihn davon abgelenkt zu haben. Um sich allerdings nicht ganz dem anderen Team auszusetzen, manövrierte er sich noch etwas näher an Alistair. Akay war der letzte der eine weitere, böse Überraschung erleben wollte.
Schlussendlich ging die Situation mit dem Feuer doch sehr glimpflich aus. Abgesehen von ein paar Hustern glaubte Charon, keinen Schaden genommen zu haben, und wenn man den Worten Rens Glauben schenken konnte, dann gab es niemanden mehr, der sich in Gefahr befand. Die Größe der anderen Gruppe – insgesamt vier Personen, davon eine ohnmächtig – schien das auch zu bestätigen, schließlich war auch sein Team mit so vielen Leuten ausgestattet. Es gab erst einmal keinen Grund, an den anderen Magiern zu zweifeln. Hätte der Dargin seinen Mund nicht hinter seinem Ärmel verstecken müssen, hätte er die Gelegenheit genutzt, ihnen erleichtert zuzulächeln. „Ja, wir hatten auch schon mit Fallen zu tun“, nickte er verständnisvoll. „Aber in dem Saal dort drüben ist uns zumindest noch keine Bestie entgegen gesprungen, also sollte es vergleichsweise sicher sein.“ Trotz aller Erleichterung war Charon aber noch immer nicht ganz sorglos, wer konnte ihm das auch verübeln? Bevor doch noch jemand verloren ging, entschloss er sich, hinter den übrigen Magiern als Letztes den brennenden Gang zu verlassen. Glücklicherweise ließen sie sich damit nicht mehr allzu viel Zeit...
Auch zurück im Bankettsaal war ziemlich deutlich, wer in der anderen Gruppe das Sagen hatte. Ohne groß zu zögern übernahm Ren die Danksagungen und die Vorstellung, essentiell, um alle Arten von Eskalationen zu verhindern. Charon selbst trat indessen ein Stück zur Seite, suchte Blickkontakt zu Shukketsu, damit der sehen konnte, dass es ihm gut ging. Keinen Grund zur Annahme geben, dass der Anführer seiner Gruppe von diesen fremden Magiern zerlegt worden wäre. So wie Akay und Alistair, an die sich der Dargin aktuell tatsächlich so gar nicht erinnerte – er hatte grundsätzlich nicht das größte Interesse an anderen Menschen – hielt sich das Weißhaar allerdings eher im Hintergrund und blieb erst einmal ruhig. Einerseits hatte Ren in erster Linie ohnehin nicht ihn angesprochen, sondern den Rest seines Teams, der nun im Gegenzug eine gewisse Kooperationsbereitschaft zeigen sollte, und andererseits... Nun, jetzt, wo nicht mehr die direkte Gefahr bestand, dass jemand erstickte oder verbrannte, löste sich der bewusst gefährliche Rettungsdrang des Finsternismagiers ein wenig. Mit einem sanften Lächeln, aber aus urteilenden Augen behielt er sämtliche Mitglieder des unbekannten Trupps im Auge, weigerte sich, jemanden in seinen toten Winkel zu lassen oder zu akzeptieren, dass er und sein Team eingekreist werden konnten. Nur für den Fall, dass die vier Neuankömmlinge sich tatsächlich als der Feind herausstellen sollte, war er lieber in einer sicheren Position. Mit Shukketsu vor und ihm hinter dieser Gruppe wäre es sehr nachteilig für sie, nun einen Angriff zu starten. Das sollte so bleiben, bis sie sich trennten. Aber apropos Shukketsu... Der Runenritter hatte sich bisher nicht allzu gesprächig gezeigt. Auch El war in der Hinsicht vermutlich keine große Hilfe. Jetzt, wo er darüber nachdachte, sorgte sich Charon tatsächlich ein wenig, dass seine wenig wortgewandten Begleiter die Situation doch noch ruinieren könnten...
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Shukketsu
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Nachdem Shukketsu und El ein kleines Weilchen so verharrten, während dem Shukketsu durchgehend in höchster Alarmbereitschaft war, hörte Shukkestu schritte und Momente danach trat eine Gestalt durch den Eingang, in dem zuvor ihr mutiger Anführer zu seiner Rettungsmission verschwunden war. Sofort war ersichtlich, dass es nicht eben jener war, der simpel zurückkehrte, nein, es war jemand anderes. Wenige Schritte hinter der neuen Person kamen auch zwei weitere, eine davon trug eine junge Frau, die das Bewusstsein verloren hatte. Shukketsu vermutete, das es sich wohl um ein anderes Team handelte, er meinte eine der Personen schon mal im Hauptquartier der Rune Knights gesehen zu haben, aber es gab eine Menge Leute, die dort ein und aus gingen, und er war sich nicht hundertprozentig sicher. Die anderen Personen waren ihm völlig unbekannt. Fast hätte Shukketsu sich auf einen 1,5 gegen 3 Kampf bereit gemacht, da erschien dann doch Charon und positionierte sich so, das er gut zu sehen war, auch wenn er keine offensichtlichen Verletzungen aufwies, lies Shukketsu seinen Speer nicht sinken. Als alle den Raum betreten hatten, fing die Person mit der Dame nach ein paar kurzen Hustern zu sprechen. Die Erklärung klingt logisch. Im selben Moment als der Magier, welcher anscheinend Ren hieß, sich als von Liberty Phoenix vorstellte, spannten sich Shukketsu's Muskeln ein wenig mehr an. Noch einer von denen, wenn diese Gilde jede Gruppe infiltriert hat, könnte sie die ganze Operation sabotieren und verschwinden, ohne das einer draußen schlauer wäre. Unser Mitglied verschwindet und wenn wir ihr folgen, treffen wir zufällig auf ein anderes Team mit Problemen, das von einem anderen angeführt wird. Bei dem darf ich mir keine Blöße geben. Die anderen Namen sagten ihm nichts, aber das musste nichts heißen. Der anschließende Dank von Ren hörte sich mehr nach Formalität an als ehrlich gemeint, aber das störte ihn nicht. Die Frage, die er als Nächstes stellte, machte zumindest Sinn, da einem seiner Kollegen hörbar der Bauch knurrte. Die Reaktionen von El auf die Situation waren derweil weniger hilfreich, doch zumindest konnte er sich sicher sein, dass sie nicht nie Antwort übernehmen würde. Charon auf der anderen Seite hatte sich strategisch so platziert, das er alle Magier im Blick hatte und auf eventuelle Feindseligkeiten reagieren konnte. Damit blieb die Antwort bei Shukketsu welcher die Frage mit einer monotonen Stimme beantwortete. Ja und Nein. Wir waren gerade dabei, mithilfe meiner Kollegin zu überprüfen, ob das Essen echt und verzehrbar ist. Während dieses Prozesses kamen wir dazu, eure brenzlige Lage zu bemerken. Während ich eine defensive Stellung für einen eventuellen Rückzug gesichert habe, ist Charon zu euch gelaufen, um euch zu helfen. Euch ist nicht zufällig eine Magierin deiner Gilde entgegengekommen, oder? Als wir weiter oben einen Raum betraten, scheint sie sich von der Gruppe gelöst zu haben. Wir waren dabei, ihrer Spur zu folgen, als wir hier eintriefen. Shukketsu hoffte sowohl auf ein Nein als auch ein Ja auf seine Frage. Wenn ja, würde das ihre Verfolgung beenden, ansonsten müssten sie sich entscheiden wo sie weiter gingen, und hätten eventuell diese Gruppe im Rücken und das passte Shukketsu gar nicht, andererseits wäre ihre Teamkollegin zumindest wahrscheinlich sicher vor dem Feuer. Keine der möglichen Antworten gefiel ihm ganz, aber er würde abwarten müssen, welche von beiden es ist.
100 / 100
~sprechen~denken~
El
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Der Schock darüber, dass Charon sich von ihnen entfernt hatte, hatte Elena hart getroffen. Hätte der Magier sie gänzlich allein hier zurückgelassen, wäre sie vermutlich nicht so gut damit fertig geworden, wie sie es nun tat. Gerettet wurde sie vor einem Nervenzusammenbruch nur knapp von Shukketsu, der ihr versprochen hatte sie zu beschützen. Das war schon ein ziemlich beeindruckender Move von ihm gewesen. Schließlich hatte er ihr geschworen, dass er auf sie Acht geben würde, ganz egal was sie erwarten würde. El war zweifelsohne keine große Kriegerin, aber wenn ihr jemand versprach, dass er ihr zur Seite stand, dann war ihre Unterstützung nicht zu unterschätzen! Daher hatte sie gar keine so große Angst mehr, nachdem der Magier mit dem Aschespeer versprochen hatte, dass er an ihrer Seite blieb. Immerhin waren sie nun ein Team und gemeinsam war man ja sowieso viel stärker! Jetzt müssten sie nur abwarten, dass Charon zu ihnen zurückkehrte... Hoffentlich ging das alles gut für sie aus....
Als sich die Tür das erste Mal wieder öffnete, kauerte Elena sich sofort wieder ein wenig hinter Shukketsu. An ihm vorbeiblickend erkannte die junge Magierin, dass ein Mann mit einem fremden Gesicht eintrat. Er wirkte irgendwie mürrisch und war bewaffnet. Sofort war El alarmiert, denn sie konnte Charon irgendwie nicht sehen. Der Typ, der ihm folgte, war nicht weniger unheimlich. Ein massives, riesiges Monstrum bahnte sich seinen Weg durch die Tür. Auf seiner Schulter lag eine bewusstlose Frau, doch El hatte mehr damit zu tun seinen Blicken auszuweichen, als seine roten Augen beinahe ihre Maske durchbohrten. Der hatte etwas an sich, mit dem sie nichts zu tun haben wollte. Irgendwas... Gruseliges. „D-d-der G-große i-ist... u-unheimlich...“, flüsterte sie Shukketsu zu, doch dann beruhigte sich ihr Herzklopfen wieder etwas, als nach einem dritten, unauffälligeren Magier auch Charon wieder hereinkam. Gott sei Dank ging es ihm gut! Er wirkte sogar recht zufrieden mit der Situation. Nun traute El sich die Anderen auch noch einmal genauer anzusehen. Der Erste, mit dem weißen Haar, wirkte ein wenig wie ein Ritter. Ob er auch ein Rune Knight war? Jedenfalls machte er einen aufrichtigen Eindruck und wirkte gepflegt. Allerdings war El nicht ganz sicher warum, aber irgendwie würde ihm ein Lächeln mehr stehen. Was wohl da draußen passiert war? Der Kerl hinter dem unheimlichen Riesen sah ziemlich normal aus. Ein Magier, der ihn irgendwie an Yuuki erinnerte... Der hatte bestimmt einen guten Kern! Die Frau auf der Schulter von dem gruseligen Riesen war blond, aber irgendetwas schien ihr zugestoßen zu sein... El fragte sich, ob sie ihr womöglich irgendwie helfen könnte... Wären ihre Magien doch nur nützlicher...
Ein wenig teilnahmslos stand El noch immer hinter Shukketsu. Als jener erklärte was hier vor sich gegangen war, nickte sie unsicher zustimmend und blickte zwischen den vielen Leuten hin und her... Das waren viel zu viele Menschen... Das machte sie so nervös, dass sie kaum klar denken konnte. Gut, dass Charon und Shukketsu da waren. Letzterer erkundigte sich auch nach Freya... Hoffentlich ging es ihr gut. Nicht, dass sie am Ende so übel zugerichtet war wie die Dame aus dem anderen Team. „I-i-ist das F-Feuer gel-l-löscht?“, krächzte die Stimme von El in Richtung der Neuankömmlinge. Schließlich wusste sie sehr genau, dass da hinten etwas war. Was der große Magier als Hindernis bezeichnet hatte, war sicher etwas Gefährliches... Aber wie es zustande gekommen war, wagte sie nicht zu hinterfragen. „I-i-ich h-hoffe nur, d-d-dass es a-a-allen gut geht...“, murmelte sie besorgt. Nicht, dass sie groß helfen konnte, aber so wie der Riese da eine Frau herumschleppte, zeigte das schon recht deutlich, dass da nicht alles einwandfrei gelaufen war... Als Shukketsu das Essen ansprach, wanderte Els Blick über die Speisen. Obwohl sie normal rochen, waren sie ihr sehr suspekt... Wie die Anderen das wohl sahen? Als Möglichkeit? Oder eher als Falle?
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Reden | Denken Never pick a fight with an ugly person,
Endlich war jeder aus dem feurigen Raum heraus und im Bankettsaal angekommen. Ein wenig erleichtert atmete der Weißhaarige auf und ließ setzte sich etwas erschöpft mit dem Rücken an die Wand auf den Boden. Sein Schwert hatte in der Zwischenzeit natürlich bereits wieder weggesteckt und hatte jetzt auch die Scheide aus der Halterung gelöst und sie mitsamt Schwert auf seinem Schoß platziert. Innerhalb kürzester Zeit war so viel passiert, dass jetzt wo die Anspannung etwas nachließ eine Welle der Erschöpfung über ihm zusammen brach. Doch er konnte es sich in dieser Situation definitiv nicht erlauben ihr anheim zu fallen! In der Hoffnung, dass etwas Zucker helfen würde griff er in seine Umhängetasche und holte eine Packung von mit Schokolade überzogenen Keksstäbchen hervor. Gerade als er das erste herausgeholt hatte und in dieses hinein beißen wollte, hörte er neben sich den Magen von Akay knurren. Kurz blickte er ihn an, ehe er ihm wortlos die Packung mit den Keksen entgegen hielt. Es war zwar nicht viel und würde nicht wirklich etwas gegen den Hunger tun können, aber es wäre immerhin etwas. Während er an dem Stäbchen knabberte fing der Weißhaarige auch nochmal an den Raum etwas genauer zu betrachten. Erst jetzt fielen ihm die Speisen auf dem reichlich gedeckten Tisch auf. Ein solches Festmahl inmitten einer alten Ruine? Und es sah aus als wäre es gerade erst zubereitet. Das kam Alistair definitiv verdächtig vor und er würde definitiv nicht der Erste sein der von den Speisen kostete, auch wenn sich nun sein Hunger ebenfalls zu regen begann. Glücklicherweise fing sein Magen noch nicht an zu knurren, aber wahrscheinlich war auch das nur eine Frage der Zeit.
Unterdessen hatten auch die Mitglieder von Charons Gruppe angefangen zu sprechen, auch wenn keiner der beiden sich vorstellte. Die Worte des jungen Mannes mit dem Speer schienen mehr an Ren, ihrem selbsternannten neuen Anführer, gerichtet, daher verzichtete Alistair darauf ihm zu antworten. Er vertraute dem Hünen noch immer nicht und würde es definitiv auch nicht mehr tun. Jetzt wo die Krisensituation vorerst vorbei zu sein schien konnte er sich daher auch wieder mehr darauf konzentrieren ihn im Auge zu behalten. Vielleicht war es sogar ganz gut, dass Ren jetzt als Anführer ihrer Gruppe agierte. So musste er etwas weiter im Vordergrund stehen, während der Rotäugige ihn eher aus dem Hintergrund heraus beobachten und auf alles verdächtige reagieren konnte. Seine Worte von vorhin, dass er Leute nicht auf ihre Herkunft reduzieren sollte hatte er zwar wahr- aber nicht wirklich zu Herzen genommen. Es sagte vieles über eine Person aus mit was für Leuten er sich umgab und selbst wenn es in solchen Gilden wie Crimson Sphynx auch kompetentere und akzeptablere Magier, wie etwa Charon, gab, dürfte der Großteil von ihnen noch immer keinen Wert in den Augen des Weißhaarigen haben. Da die, ziemlich gestotterten, Worte der maskierten Person, die Alistair inzwischen halbwegs sicher als Frau zu erkennen glaubte, eher an sie alle gerichtet waren, entschied er sich ihr zu antworten. "Nein, das Feuer brennt noch immer weiter. Es ist auch so groß, ohne irgendeine Wassermagie dürften wir das auch nicht löschen können" Begleitet wurden seine Worte von einem leichten Kopfschütteln. "Soweit ich es gesehen habe dürfte, außer den Wurzeln, jedoch kein brennbares Material in dem Raum sein. Daher sollte das Feuer sich eigentlich nicht bis hierher ausbreiten dürfen." Anschließend wandte er seinen Blick zu Charon, der sich bisher hinter ihnen gehalten hatte. "Charon, es freut mich ein weiteres vertrautes Gesicht hier zu sehen." Bei diesen Worten kam tatsächlich ein leichtes, aber erschöpftes Lächeln auf seine Lippen, ehe er einen weiteren Keksstab aus seiner der Packung holte und anfing auch an diesem zu knabbern.
Die Begeisterung für seine neue Rolle hatte Ren noch nicht gepackt. Ein Mann wie er war natürlich geschaffen für eine Anführerposition. Mit seiner Größe, seinem eindrucksvollen Ausdruck und seiner Gestalt, aber auch mit seinem deutlich besser funktionierenden Gehirn mit einem gewissen Maß an taktischem Geschick und Diplomatie... Ja, er war deutlich besser in diesen Dingen als der Feenmager, der nicht nur den Durchgang in Flammen gesetzt, sondern als Konsequenz dessen geheult hatte wie ein kleines Baby. Das Ruder in die Hand zu nehmen, gefiel dem großen Magier natürlich nur bedingt. Auf niemanden hören zu müssen und seine eigenen Entscheidungen zu treffen, machte selbstverständlich für ihn mehr Sinn, aber aus seiner Rolle als stiller Beobachter und Kritiker musste er nun raus und er war ja sonst gern derjenige, der einfach nur meckerte. Zu schade. Immerhin hatte er mit Charon einen Kollegen, dem man zumindest eine gewisse Menge an Verstand bemessen konnte. Für Rens Geschmack war er zu gutmütig den Fremden gegenüber, auch wenn es dem Hünen natürlich in die Karten spielte in diesem Fall. Dementsprechend wäre das der Letzte, dem er in den Rücken fiele, wenn sich die Option dazu bieten würde...
Wie dem auch sei. Seine Kollegen folgten ihm in den Raum und die Dame auf seiner Schulter machte keine Anstalten aus ihrem Schönheitsschlaf zu erwachen. Normalerweise war Ren nicht mitfühlend genug sie mitzuschleppen, aber was blieb ihm Anderes übrig? Er war nicht hier als Royal Crusade Magier, sondern unter dem Tarnmantel von Liberty Phoenix. Da musste man zumindest so tun als würden die Leben anderer Menschen einen interessieren, sonst bekam man hier sicher schnell weniger freundliche Gesichter zu sehen. Gerade wenn er einen von den Fairy Tail Magiern und den dämlichen Runenritter an seiner Seite hatte. Musste er wohl durch... Seine Kollegen hielten sich verbal sehr bedeckt. Sehr schön für Ren, denn er hatte nicht das Bedürfnis sie auch noch babysitten und ihnen über den Mund fahren zu müssen. Akay schien sich allgemein nun zurückzuhalten. Hatte sich wohl ziemlich schnell damit abgefunden nach seiner Aktion vom Thron gestoßen zu werden? Ren sollte es recht sein. Ren sah sich in dem Raum selbst weiter um. Abgesehen von der großen, gedeckten Tafel war hier nichts, was von Interesse war. Charon hatte erklärt, dass keine offensichtliche Gefahr vom Raum ausging, weshalb Ren sich keine erstmal keine Gedanken über versteckte Überraschungen machte. Auf einen Kampf mit den Leuten hier war der Hüne nicht aus. Warum auch? Gab hier nichts zu gewinnen und sie hatten als Gruppe leider schon genug einbüßen müssen. Mit Sofia im Schlepptau wäre ein Kampf ohnehin eher unangenehm. Darauf konnte er verzichten. Die knurrenden Mägen der Anwesenden entgingen dem Wüstenkind im Übrigen auch nicht. Obwohl er sich selbst keineswegs an dem Essen interessiert hatte, begann nun sogar sein Magen zu knurren. Bei Rens Optik könnte man zwar eher denken, dass er selbst hier derjenige war der knurrte, aber es war deutlich zu erkennen, dass es aus Richtung seiner Magengegend kam. Ren war Hunger gewohnt. Der konnte das gut ignorieren. Die Erklärung des anderen Magiers, der einen Speer in Händen hielt, schien schon mal nicht schlecht. Er ließ die Waffe erst sinken, als er Charon gesehen hatte. Ren konnte ihm das nicht übel nehmen... Man wusste schließlich nicht was auf einen zukam. Gesunden Menschenverstand hatte der Kerl schon mal. Er erklärte, dass das Etwas mit der Maske gerade versucht hatte zu analysieren, ob das Essen genießbar war. Hm. Es konnte also etwas? Für Ren hatte dieses schüchterne Ding eher was Mobiliar. Er hatte dieses Wesen etwa so nützlich wie Sofia eingeschätzt, die ohnmächtig auf seiner Schulter ruhte. So zurückgezogen und still wie es war. Es versteckte sich hinter dem anderen Magier, oder? Obwohl die Fronten geklärt waren, war man so feige. Schon komisch. Ren würde sich niemals die Blöße geben so viel Schwäche zu zeigen. Moment, was? Der Hüne lauschte auf. Eine Magierin seiner Gilde gehörte eigentlich zu dieser Truppe? Die Royal Crusade Magier waren schon allesamt ein eigenes Kaliber. Allerdings fiel ihm da eine Verrückte ein, nach der er sich erkunden und eventuell Ausschau halten sollte. Eohl wusste nicht was gut für sie war. Das war Ren klar. „Eine Magierin meiner Gilde? Kannst du sie mir beschreiben? Sie hatte nicht zufällig grünes Haar und eine sonderbare Rüstung an, oder?“ Er wollte doch nicht hoffen, dass die hier war. Mehr Babysitting würde ihm noch graue Haare verpassen. „Abgesehen davon haben wir bisher niemand Anderen getroffen. Ich würde aber gerne nach meinen Kollegen Ausschau halten. Das versteht ihr sicher.“, fügte er lächelnd hinzu. Bäh. Dauergrinsen war nicht seins, aber gut. Natürlich interessierten ihn die Royal Crusade Magier nur bedingt. Sie waren seine Verbündeten, aber wenn es nach ihm ginge, konnte ihm jeder von ihnen gestohlen bleiben. Dennoch könnte jeder Einzelne von ihnen die Lüge um die Gilde auffliegen lassen und das war etwas, was Ren lieber unter Kontrolle wusste.
Die krächzende Stimme des Maskenwesens zog die Aufmerksamkeit des Hünen auf sich. Ob das Feuer gelöscht war? So eine Stimme hatte er noch nie gehört. Was war los mit dem Ding? Reden konnte es auch nicht richtig. Das gehörte man repariert. So ein jämmerliches Dasein konnte man doch nicht pflichten. Gerade wollte Ren auf die Frage dieser Person antworten, da fuhr ihm Alistair dazwischen. Eigentlich hatte der Hüne gehofft den Schnösel in die Fronten gewiesen zu haben, als er ihm den Kommentar zu den Urteilen über Menschen gedrückt hatte, aber der hatte seinen Stock weiterhin so weit im Arsch, wie es nur möglich war. Beinahe hätte er ein abfälliges Geräusch von sich gegeben, als ihm wieder klar wurde, dass er vor den anderen Magiern seinen Hass gegen die Runenritter im Zaum halten sollte. Der war aber auch unausstehlich! Wann hatte der Kerl eigentlich angefangen Kekse zu essen? Ren fühlte sich ein klein wenig verarscht. Kommentierte das aber nicht weiter. Zwar war seine Mimik nicht mehr ganz so freundlich wie zuvor, doch er nickte zustimmend auf die Worte des Runenritters hin. „Ich denke auch, dass das Feuer nicht über das Gestein der alten Gemäuer hinweg kommen wird. Wenn die Tür geschlossen gehalten wird, bleibt hoffentlich auch der Qualm wo er ist.“ Doch was nun? Jetzt standen sie alle hier in dem Raum. Während seine Kollegen gerade gemütlich Kekse naschten, als wären sie hier bei einem herzlichen Kaffeekränzchen, hielt der andere Typ noch immer eine Waffe in Händen. Ren ließ all dies unkommentiert und wandte sich Charon zu. „Darf man erfahren, was ihr schon über diesen Ort in Erfahrung bringen konntet? Es ist ja unser aller Aufgabe herauszufinden was hier vor sich geht. Wir haben leider, abgesehen von dem Erlebnis eben, noch nicht besonders viel entdecken können...“, gab er zu. Sie waren zwei suchende Teams aktuell. Wenn sie sich über ihre Erfahrungen austauschten, konnten sie auch ausmachen wie sie am besten weitersuchten und wie man am besten vorging. Dieser Raum war ihnen allen ja auch noch ein Rätsel. Ren wäre aber sicherlich nicht der Erste, der diesen Fraß anpackte, auch wenn sein Magen sich bemerkbar machte. Der Hüne konnte wirklich viel Hunger ertragen. Doch wie sollten sie weiterhin vorgehen? Für diese Frage war Charon wohl der beste Ansprechpartner, fand Ren.
Der junge Mann mit dem Speer war der erste der Ren’s Frage beantworte, wobei er das Gespräch nicht als Anlass ansah seine Waffe zu senken. Vorerst blieb aber Akay noch keine andere Wahl als die Situation zu beobachten und der anderen Gruppe zu lauschen. Ohne weitere Informationen würde keine der Gruppen den nächsten Schritt planen können ohne die permanente Angst eines Verrats oder ähnlicher dubioser Aktivitäten. Alistair hatte sich derweil an der Wand niedergelassen. Die Erschöpfung war ihm anzusehen und doch bot er Akay etwas Proviant an. Es war nicht viel, aber half es doch gegen den penetranten Hunger. Zudem war der Stellarmagier mehr als froh darüber, dass er von dem Weißhaarigen keinen Spruch gedrückt bekam. Vielleicht begründete sich diese Angst durch die unangenehme Beschallung des Liberty Phoenix Magiers, der die Führung über die Gruppe übernommen hatte. Aber vielleicht erkannten die beiden auch in diesem Moment von Normalität, dass es keinen Zweck hatte an dieser Stelle, an diesem Ort darüber zu reden. Wenn sie nach der Mission einen ruhige Minute hatten, könnten sie das ganze in Ruhe reflektieren. Zudem war bei weitem noch nicht klar, was alles in dieser alten Ruine noch passieren konnte. Sie sind also auch noch nicht lange hier? notierte sich Akay mental und lauschte der Gegenfrage des Mannes. Immerhin bedeutete dies, dass der Raum hinter der Gruppe ebenfalls sicher war, wenn man das merkwürdige Bankett als sicher betrachten wollte. Ein Problem könnte nur ihre Größe darstellen. Wenn sie in dieser Konstellation weiter agieren würden, bedürfte es weiter Absprachen. Das potenzielle Kreuzfeuer wollte der Schwarzhaarige sich nicht ausmalen. Etwas erleichtert war er dennoch. Sophia war zwar außer Gefecht, aber nicht verschwunden, wie das Mitglied der Gruppe um Charon. Ein kleiner Anflug an Stolz begann das geschwächte Selbstbewusstsein wiederaufzubauen. Er hatte vieles falsch gemacht, aber nicht alles. Das, wie sich herausstellen sollte, Mädchen, welches sich dicht an den Speerträger hielt, gab nur kurze Zeit später auch einen Ton von sich. Nicht nur ihre Körperhaltung, nein auch ihre Stimme passten zusammen. Sie war definitiv in einer Art und Weise verängstigt. Ob das ihr Standardzustand war oder ob etwas vorgefallen war, neben dem „Verlust“ eines Gruppenmitgliedes, wollte er an sich noch nicht anmaßen zu beurteilen. Abgesehen von Charon, war die Gruppe seiner Meinung nach überschaubar und von jenem ging definitiv keine Gefahr aus. Sie würden sich fürs erste also wirklich etwas entspannen können. Während der Fairy Tail Magier die Situation sondierte und sich Verbal zurückhielt, rafften sich Ren und Alistair dazu auf, die Fragen der anderen Gruppe zu beantworten. Genau wie er war auch der Weißhaarige Runenritter über die Anwesenheit des gleichfarbigen Crimson Sphynx Magiers erfreut. Jedes vertraute Gesicht war an einem solchen Ort eine Sorge weniger. Sofern nicht auch mit ihrer Wahrnehmung gespielt würde. Erneut versuchte Ren mehr über die Lage und Informationen der anderen Gruppe zu erfahren. Auch wenn dieser Aktionismus lobenswert war, hatte sich Akay weit genug gesammelt, um seinen eigene Meinung wieder vertreten zu wollen und das alles hier ging seiner Meinung nach nicht schnell genug. Immerhin war es hier keine Diktatur und auch die Teammitglieder beider Teams hatten ein Recht und seiner Meinung nach auch die Pflicht in jeglicher Hinsicht beizutragen, weshalb der junge Magier auch das Wort ergriff, bevor Charon oder ein anderer auf die Frage antworten konnte. „Entschuldigt, wenn ich eurer Zweiergespräch störe, aber haltet ihr es nicht auch für sinnvoller, wenn wir diese Informationen unterwegs austauschen? Der Raum hier bereitet uns scheinbar allen Unbehagen und wirklich weiter bringt er uns auch nicht. Zudem wissen wir nicht, wie viel Zeit wir in diesem Gebäude wirklich noch haben. Zeit ist also von entscheidender Bedeutung“. Der Feenmagier sprach zwar beide an, sein Blick jedoch konzentrierte sich dabei auf den Liberty Phoenix Magier. Er wollte jede noch so kleine Regung oder Zuckung wahrnehmen. Auch wenn es sich Akay in diesem Moment nicht eingestanden hätte, so hatte er doch unterbewusst ein Problem mit dem Riesen und vermutlich lag es an der neuen Rollenverteilung. Die Frage, die er sich allerdings hätte stellen sollen, war, ob hier der richtige Platz für ein verletztes Ego war.
Shukketsu machte sich tatsächlich erstaunlich gut. Wenn er vollkommen ehrlich war, was nicht allzu oft vorkam, hatte Charon dem Runenritter nicht zugetraut, ordentlich mit anderen Menschen zu kommunizieren. Es konnte sein, dass da eine gewisse Voreingenommenheit Teilgrund war, aber unabhängig aller Gründe wurde die Annahme gerade zu einer gegenteiligen Gewissheit. Shukketsu konnte kluge Dinge sagen, auch wenn er allgemein eher den Mund hielt. Und er dachte daran, nach Freya zu fragen, was schön war, auch wenn es zu keinen Antworten führte. Der Ritter der anderen Gruppe hob noch einmal hervor, dass das Feuer weiterhin brannte, aber glücklicherweise waren sie in diesem Raum vermutlich größtenteils sicher davor. Außerdem kam er auf Charon zu und sprach ihn an. Ein... vertrautes Gesicht? Kannten sie sich etwa? „Oh ja, es ist immer eine Erleichterung, jemanden zu sehen, den er kennt“, log der Dargin mit einem sanften Lächeln, während er den Blick des anderen Weißschopfes erwiderte. Von Größe, Körperbau und Haarfarbe her sahen sie sich eigentlich recht ähnlich aus, auch wenn das lange Haar des Finsternismagiers deutlich attraktiver war. Dennoch ging er davon aus, dass er sich an so jemanden eigentlich erinnern würde. Auf der anderen Seite hinterließ er selbst vermutlich einfach einen deutlich stärkeren Eindruck als dieser Alistair. „Dann weiß man sofort, ob man jemandem Vertrauen kann oder nicht. Ich bin froh zu sehen, dass es dir gut geht.“
Während Ren weitere Fragen bezüglich Freya und den bisherigen Erlebnissen stellte, fiel ihm die dritte Person im Bunde der zweiten Gruppe ins Wort und meinte, dass er sich die Fragen für den Weg aufsparen sollte. Charon hob eine Augenbraue, etwas verwundert ob der Annahme, dass es einen gemeinsamen Weg geben würde. Für ihn persönlich wäre es zumindest eher anstrengend, die ganze Zeit Augen auf vier fremden Magiern haben zu müssen. „Ich bin tatsächlich nicht dafür, dass wir von hier aus den gleichen Weg einschlagen“, meinte er also freundlich und nickte dem Schwarzhaarigen zu. „Wie du sagst, wissen wir nicht, wie viel Zeit wir haben. Dementsprechend sollten wir so viele Teile der Ruine erkunden wie möglich, und aktuell gibt es noch zwei Wege, die keinem von uns bekannt war. Wir sind eben von oben gekommen, der Aufstieg dorthin liegt in dieser Richtung.“ Er deutete auf die Tür, durch die sie gekommen waren, am anderen Ende des Raumes von dem Durchbruch aus, den Rens Gruppe hinter sich gelassen hatte. „Es gibt also noch einen Weg im Nordosten und einen im Südwesten. Ich halte es für sinnvoll, wenn sich jede Gruppe einen dieser Wege aussucht.“ Sich von der Wand lösend, trat Charon weiter in den Raum hinein und näher zu Shukketsu und El. Bis eben hatte er darauf geachtet, alle potentiellen Feinde im Auge zu behalten, aber da bisher nichts passiert war, entschied er sich jetzt doch, an der Seite seiner Untergebenen stehen zu wollen. Auf dem Weg warf er aber einen kurzen Blick zurück zu Ren. Dessen Fragen standen ja noch im Raum. „Unsere Begleitung hatte eher silbriges Haar, nicht grün. Ihr sucht also auch nach jemandem?“ Interessant, dass der Magier sofort an eine bestimmte Person denken musste. Was ihn wohl mit ihr verband? Nicht, dass es einen Unterschied machte, schließlich kannte Charon sie nicht. Für die Zukunft lohnte es sich aber eventuell, nach einer Grünhaarigen Magierin von Liberty Phoenix Ausschau zu halten... „Was das obere Stockwerk anging... es ist größtenteils blockiert und wir wurden von einer Illusion aufgehalten. Insofern haben wir noch nicht so viele Beobachtungen machen können“, erklärte er kurz, ehe er sich an sein Team wandte. „Irgendwelche Ergänzungen, Shukketsu, El? Würdet ihr lieber den Süden oder den Norden erkunden?“
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Shukketsu
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Die anderen Magier scheinten auf den zweiten Blick auch relativ ungefährlich zu sein, zumindest im Moment. Wie auch El war sich Shukketsu bei dem Großen, der offenbar die Anführerrolle übernommen hat, sicher, das dieser nicht zur netten Sorte gehörte. Seine Frage bezüglich seiner Gildenkollegin wurde mit einer Gegenfrage beantwortet. Die Beschreibung passte nicht, demnach gab es A mindestens eine weitere Person von Liberty Phoenix im Gebäude und B war das sicher keine einfache Person der Reaktion nach zu urteilen. Shukketsu würde sich die Beschreibung merken müssen für den Fall, das sie auf sie treffen. Der Weißhaarige beantwortete die Frage von El bezüglich des Feuers. Sie schienen also zumindest nicht in akuter Gefahr zu sein, alle zu verbrennen, was eine Sorge schon mal besänftigte, er schien auch Charon zu kennen, zumindest dem Gesicht nach, was ihn vertrauenswürdiger machte. Ren bestätigte die Antwort zusätzlich, was ihr noch einmal mehr Kredibilität gab. Anschließend erkundigte er sich, was ihre Gruppe bis jetzt bereits in Erfahrung bringen konnten. Hätte er Ren mehr vertraut, hätte er vielleicht den Speer erwähnt, aber so ließ er Charon antworten. Zuvor meldete sich aber die letzte Person bei Bewusstsein aus der anderen Gruppe zu Wort. Seine Argumente waren nicht falsch, aber Shukketsu behagte es ehrlich gesagt nicht weiter mit der anderen Gruppe zusammen zu gehen, zu viele Leute machte es schwer, alle im Auge zu behalten. Ein Glück schien auch Charon nicht erpicht darauf zu sein. Er beendete seine Erklärung der Umstände mit einer Frage an El und ihn. Shukketsu gönnte sich ein paar Momente, um die möglichen Szenarien im Kopf durchzugehen, bevor er sein weiteres Vorgehen festlegte. Ich gehe gleich rückwärts durch die Tür hinter uns, sie scheinen uns nicht angreifen zu wollen, aber bleib am besten trotzdem hinter mir flüsterte Shukketsu El gerade laut genug zu das sie es hören konnte Keine Ergänzungen Chef und wenn du uns die Wahl gibst, mit diesen Worten ging Shukketsu langsamen Schrittes zur südlichen Tür, ohne seinen Speer zu senken oder die Augen von den anderen abzuwenden nehmen wir diese Tür zu Shukketsus Glück ging die Tür in den Raum hinter ihm auf und war nicht verschlossen, sodass er ungehindert den Raum verlassen konnte.
Der kurze Moment der Ruhe, den sich Alistair gönnen konnte, half zwar nicht viel, doch immerhin konnte er wieder etwas zu Kräften kommen. Vielleicht halfen auch die Kekse ein wenig? Auf jeden Fall hatte er genug Energie, um der Unterhaltung der anderen Magier zu lauschen und sich Gedanken darüber zu machen, was bisher gesagt wurde. Der Magier mit dem Speer, den er als ein vermutliches Mitglied der Rune Knights erkannt hatte und der seine Verteidigung noch immer nicht senkte, hatte von einer Magierin aus ihrer Gruppe gesprochen, die zu Liberty Phoenix gehörte. Und scheinbar hatte Ren auch jemanden an den er dabei direkt dachte, jedoch stimmte seine Beschreibung nicht mit der, die Charon anschließend gab überein. Allerdings wirkte der Hüne auch nicht allzu begeistert von dem Gedanken, dass die von ihm beschriebene Person ebenfalls hier in der Ruine sein könnte. Leicht runzelte der Weißhaarige seine Stirn und knabberte nachdenklich weiter an seinem Keks. Was hatte das nur zu bedeuten? Der Gedanke, dass eine Liberty Phoenix Magierin völlig ohne Aufsicht durch diese Ruinen streifte behagte ihm ganz und gar nicht. Und wie war die Beziehung zwischen Ren und der von ihm beschriebenen grünhaarigen Magierin? Fragen über Fragen, die er aktuell leider nicht beantworten konnte. Jedoch würde der junge Ritter definitiv die Augen nach Personen, auf die die Beschreibungen passten, offen halten. Während die anderen weiter sprachen zog Alistair schnell einen seiner Notizblöcke aus seiner Tasche und begann sich die Informationen die er bisher gesammelt hatte aufzuschreiben. Nicht nur was sie bisher in den Ruinen erlebt hatten und was Charon ihnen erzählte, auch Informationen über seine eigenen Gruppenmitglieder und die von Charon sowie die beiden Liberty Phoenix Magierinnen fanden ihren Weg in seinen Notizblock. Während er die Informationen über den Speerträger eintrug verfluchte er sich ein wenig dafür, dass er nicht im Voraus mehr Informationen über die teilnehmenden Rune Knights gesammelt hatte. Vielleicht hätte er dann jetzt zuordnen können um wen es sich bei ihm handelte. Das war etwas, das er für das nächste Mal definitiv revidieren musste!
Nachdem er alle Informationen die er hatte eingetragen hatte verstaute Alistair sowohl seinen Notizblock als auch die Süßigkeiten wieder in seiner Tasche und stand, sich dabei ein wenig mit seinem Schwert von dem Boden abdrückend, wieder auf und befestigte die Schwertscheide wieder an seiner Kleidung. Der Großteil der anderen Gruppenmitglieder war sich in der Zwischenzeit einig geworden, dass es besser wäre getrennt weiterzuziehen. Diese Entscheidung verursachte gemischte Gefühle bei Alistair, da er einerseits zustimmte, dass es effektiver wäre getrennt zu arbeiten, andererseits aber gerne mehr vertraute Gesichter um sich hätte. Akay war zwar größtenteils vertrauenswürdig, allerdings wollte sich der Rotäugige aktuell nicht unbedingt auf seine Hilfe verlassen, auch wenn er sich zumindest etwas zu erholen schien. Und auch wenn es Alistair ein wenig seltsam vorkam wie Charon sich verhalten hatte als er ihn ansprach, wäre es ihm doch lieber ihn als weitere vertrauenswürdige Person dabei zu haben. Von dem, vermutlichen, Rune Knight Mitglied dem Alistair definitiv vertrauen würde gar nicht zu sprechen. Da die andere Gruppe jedoch scheinbar komplett dafür war einen anderen Weg zu gehen konnte man wohl wenig machen. Ohne große Umschweife begab sich der Weißhaarige zu der anderen Tür auf die Charon gezeigt hatte und blieb für einen Moment vor ihr stehen. "Nun, dann ist das hier wohl unser Weg?" Warum genau ging er jetzt vor? So genau wusste er das selbst nicht, aber aus irgendeinem Grund war es ihm aktuell lieber voraus zu gehen, selbst wenn ihr selbsternannter Gruppenleiter sicher wieder etwas daran zu meckern hätte. Es bestand die Chance, dass sie auf ein anderes Liberty Phoenix Mitglied trafen und vielleicht wollte er unterbewusst verhindern, dass Ren der Erste von ihnen wäre, der sie entdeckte. Oder vielleicht gab es auch einen anderen Grund. Jedenfalls atmete er nochmal tief ein und wieder aus, ehe er die Klinke der Tür herunter drückte und sie auf stieß.
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