Typ: Zoo Besitzer: - Beschreibung: Der Zoo liegt am Rande Sakura Towns. Das weitläufige Areal beherbergt eine ganze Reihe an unterschiedlichen Tieren, sowohl Land- als auch Seebewohner. Selbstverständlich wurde penibel darauf geachtet, die natürliche Umgebung der Lebewesen möglichst originalgetreu nachzuahmen, um ihnen ein erfülltes Leben zu bieten. Hilfsbereite Mitarbeiter lauern an jeder Ecke, um Fragen zu beantworten oder Verirrte zurück auf den richtigen Weg zu führen. Hier kann man problemlos einen ganzen Tag verbringen, ohne alles gesehen zu haben. Sowohl am Eingang, als auch am Ausgang gibt es außerdem die Möglichkeit, Karten zu leihen, sich mit Souvenieren einzudecken oder sich eine kleine Mahlzeit zu gönnen.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
"You say that I'm kinda difficult, but it's always someone else's fault."
Zuletzt von Ava am Sa 21 Okt 2023 - 21:21 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Gildenübergreifende Coop-Mission: Die Affen sind los! Hauptdarsteller: Akira & Reika
Direkt die erste Quest und die Kamura hatte sowohl die Ehre, diese mit einer Gildenlosen zu erfüllen, als auch noch zu leiten. Letzteres überraschte sie weniger, schließlich war sicherlich auch der Gilde bewusst, dass sie es mit einer Kamura zu tun hatten. Doch diese zwei Punkte waren noch nicht einmal das Highlight! Sie hatten den Auftrag, für den Zoo in Sakura Town ein paar wildgewordene Tiere einzufangen. Na das konnte ja lustig werden. Gab es da nicht fähigere Leute, als ein paar Magier? Tiere wren alles andere, als ihr Spezialgebiet. Nun gut, man konnte es nicht ändern. Sie würde es einfach so schnell wie möglich hinter sich bringen. Am Treffpunkt - dem Eingang - angekommen, stellte sich die Hellhaarige in den Schatten und lehnte sich gegen einen der großen Bäume, die den Bereich umrahmten. Zwar war sie selbst 10 Minuten eher vor Ort, doch bereits jetzt erwartete sie ihre Begleiterin mit einem genervten Blick auf die Uhr. Hoffentlich war diese "Akira" niemand, der erst auf den letzten Drücker erschien. In ihren Unterlagen war vermerkt, dass es sich bei dem Mädchen um einen Tiermenschen handelte, Vulpine um genau zu sein. Bisher hatte sie noch keinen Kontakt mit jenen Lebewesen gehabt, sie konnte jedoch nicht behaupten, dass sie sich freute. Es war ihr schlichtweg egal. Das Einzige, was zählte, war, dass sie die Mission erfolgreich abschlossen. Ob da nun ein Mensch, ein Tier, ein Untoter oder was auch immer an ihrer Seite war, war irrelevant. Ein wenig ironisch fand sie es allerdings, dass ausgerechnet ein Tiermensch kam, um anderen Tieren erneut die Freiheit zu rauben und wieder in ihre Gehege zu sperren. Der Blick der Crash-Magierin wanderte von der Uhr an ihrem Handgelenk hinauf zum Himmel. Die Sonne schien zwar und Wolken waren nur wenige zu sehen, aber warm war es deswegen nicht. Der Winter war gerade dabei, in den Frühling überzugehen, wodurch die im Schatten liegende Natur noch von Frost überzogen war. Wo jedoch die Sonnenstrahlen hinreichten, war er bereits verschwunden. Im Laufe des Tages würde es sicherlich noch ein wenig wärmer werden. Aus diesem Grund hatte Reika sich dazu entschieden, eine dursichtige Strumpfhose unter ihr schwarzes Kleid zu ziehen und ihr Outfit mit einem gleichfarbigen Stoffmantel abzurunden. Somit war ihr weder warm, noch kalt. Sobald das Fuchsmädchen da war, konnten sie fortfahren und dem Chefbüro einen Besuch abstatten. Laut Plan hielt dieser weitere Informationen über die entflohenen Tiere bereit. Bisher wusste sie nur, dass diese vermutlich für den Menschen ungefährlich waren. Der Dreh- und Angelpunkt dieser Aussage war jedoch das 'vermutlich'. Es war noch nicht sicher, weshalb sie für alles gewappnet sein sollten. Zuerst würde sie sich jedoch noch ein oder zwei Minuten Zeit nehmen, um ihre neue Kollegin ein wenig kennenzulernen. Selbstverständlich nicht, weil sie sich groß für das Leben der Anderen interessierte. Für sie waren die Fähigkeiten und Erfahrung von Bedeutung. Man musste ja vorher wissen, womit man zu arbeiten hatte.
#1 Akira hatte einen weiteren Auftrag angenommen. Da ihr die Stadt bei ihrem Letzten Besuch so gut gefallen hatte, war ihre Wahl auf den Hilferuf aus Sakura Town gefallen. Sie liebte Tiere über alles, weshalb ihre Wahl für sie die richtige Entscheidung war. Da ihr Weg sie nur durch kalte Gebiete führte, entschied sich die Füchsin dazu auf ein Schuhwerk zu verzichten. Barfuß hatte sich die Weißhaarige also auf den Weg gemacht, nachdem alles nötige wie üblich in ihrem Rucksack verstaut wurde und dieser dann unter ihrem Umhang auf dem Rücken verschwand. Auch wenn es nur 3 Stationen mit dem Zug waren, so musste Akira doch einen halben Tag fahren, bis sie an ihrem Ziel ankam.
An diesem angekommen, schaute sich das Mädchen nach ihrer Questpartnerin um. Es war gar nicht so leicht, diese zu finden, da ihr nur der Name Reika genannt wurde. Sie war zwar 10 Minuten zu früh, doch das schadete ja nicht. Noch immer schaute sich die Slayerin um, als ein kühler Windzug ihr die Kapuze vom Kopf wehte. Kaum das dies geschehen war, spielte der Wind auch schon mit ihren Haaren und Akira genoss die Kühle des Winters. Noch immer schaute sich die Füchsin um und wusste doch nicht, wer von diesen vielen Menschen nun mit ihr zusammen diese Mission machen würde.
Ah, da war sie ja. Kaum zu übersehen, das Mädchen mit den Ohren und dem Schweif eines Fuchses. Generell war ihr Kleidungsstil eher fragwürdig, doch Reika würde ihre Gedanken nicht mit solch trivialen Dingen verschwenden. "Akira, gildenlose Magierin, hier um dem Zoo beim Fangen der entlaufenen Tiere zu unterstützen, korrekt?" Gelassen blickte sie auf den fremden Tiermenschen herab. Sie war wirklich klein, ob es sich bei ihr noch um ein Kind handelte? Vom Alter hatte sie in ihren Informationen leider nichts erfahren. "Mein Name lautet Reika Kamura. Ich erwarte einen reibungslosen Ablauf dieser Quest, verstanden? Keine Alleingänge, keine Widerworte, kein Herumgetrödel." Da es sich hierbei um ihren ersten Auftrag handelte, war sie sich nicht sicher, wie sie am besten begann. Zuerst die Erwartungen zu definieren war auf jeden Fall keine schlechte Idee. Sie verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken und bedeutete der Slayerin mit einem Kopfnicken, ihr zu folgen. "Also, wo liegen deine Stärken und deine Schwächen?" Vater hatte ihr beigebracht, stets genau über die Fähigkeiten der Teammitglieder bescheid zu wissen um sie einerseits zielgenau einsetzen zu können, andererseits aber auch, um bei möglichen Hinterhalten nicht überrascht zu werden. Zwar bezweifelte sie, dass dieses kleinwüchsige Mädchen auch nur die geringste Chance gegen sie hatte, doch sie gehörte keiner Gilde an. Diese Leute leebten vollkommen ohne Regeln und Gesetze, weshalb man nie vorsichtig genug sein konnte. Zielstrebig und ohne den verschiedenen Gehegen am Wegesrand Aufmerksamkeit zu schenken, marschierte die Hellhaarige zum Büro des Zooleiters. Es lag nur einen kleinen Fußmarsch entfernt vom Eingang, laut Questbeschreibung war es deutlich ausgeschildert. Diese Aussage stellte sich als wahr heraus, denn mit großen, roten Buchstaben versehen, hing an der Eingangstür ein Schild: "CHEFBÜRO." Ohne zu zögern klopfte sie zwei Mal und erhielt sogleich ein "Herein!". Bevor sie dieser Aufforderung jedoch nachkam, wendete sie sich noch einmal ihrer Kollegin zu: "Egal wie viel wildes Tier in dir stecken mag, angemessenes Verhalten ist bei mir Grundvoraussetzung." Daraufhin drückte sie auch schon die Klinke herab und trat einen Schritt in den vollgepackten Raum hinein. Überall lagen Ordner und Papiere, Notitzzettel hingen an jeder freien Fläche und in der Mitte, an einem massiven Holzschreibtisch saß ein rundlicher Mann mit genauso rundlicher Brille und einer Frisur, die verzweifelt versuchte, seinen beginnenden Haarverlust zu verstecken. "Guten Tag, wir sind hier, um Ihnen bei ihrem kleinen Problemchen zur Seite zu stehen. Mein Name lautet Reika Kamura und ich bin von der Satyrs Cornucopia entsand worden." Ein zartes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie dem Direktor die Hand entgegenstreckte. Ein kurzer Blick zur Seite verdeutlichte, dass sie auch von Akira eine kurze Begrüßung erwartete. Das gehörte sich schließlich. "Wie schön, dass ihr gekommen seid. Zwar hatte ich mit ein wenig mehr Unterstützung gerechnet, aber ich bin um jede helfende Hand dankbar." Diese Aussage gefiel der Crash-Magierin nicht. Entweder der Herr unterschätzte sie, oder das Ausmaß an entlaufenen Tieren war größer, als erwartet. Sie hoffte innigst auf Ersteres.
#2 Als die Weißhaarige plötzlich angesprochen wurde, heftete sich der Blick aus den rubinroten Augen sofort auf die Hellhaarige. Diese wollte vorerst wissen, ob es sich bei der Füchsin um Akira handeln würde. Mit einem Nicken antwortete die Weißhaarige. "Genau.", konnte die Slayerin zustimmen, ehe ihre Quest Partnerin schon weiter sprach. Was dann an ihre Ohren drang, rief die ersten Zweifel in der Füchsin hervor. Es klang beinahe so, als wenn man ihr so gar nichts zutraute. Verdattert schaute Akira zu Reika auf. Akira wusste einfach nicht, was sie dazu sagen sollte. Daher nickte die Slayerin einfach nur. Es würde sich ja zeigen, wie genau alles ablaufen würde. Dann wollte Reika ihre Stärken und Schwächen wissen. "Die Stärken, die für diese Mission wohl am wichtigsten sind, sind mein Geruchssinn und das ich keine Angst vor Wildtieren habe. Meine Schwächen musst du selber herausfinden, da ich dich nicht kenne.", teilte die Füchsin der anderen Magierin mit.
Dann machten sich die beiden auf den Weg. Während Reika den Gehegen keine Beachtung schenkte, versuchte Akira so viel wie möglich mitzunehmen. Immerhin war sie das erste Mal in einem Zoo. Noch wusste die Minamoto nicht, was sie von dem ganzen halten sollte. Als die beiden an ihrem Ziel angekommen waren, klopfte die Hellhaarige an. Kurz darauf wurden die beiden Frauen herein gebeten. Doch statt dieser Bitte nachzukommen, drehte sich Reika zu ihr um. Meinte dann nur, das sie angemessenes Verhalten voraussetzte. Schien dabei auf ihre Abstammung zu Zielen. *Was ist ihr Problem? Will die mich beleidigen? Grrrr…*, ging es der Slayerin durch den Kopf. Am liebsten hätte Akira nun etwas gesagt, doch dazu wurde ihr keine Chance gelassen, denn die andere Magierin hatte bereits den Raum betreten. Die Füchsin verhielt sich ruhig, während Reika sich vorstellte. Kaum das diese fertig war, trat Akira auf den rundlichen Mann zu. "Hallo, ich heiße Akira Minamoto und gehöre zurzeit keiner Gilde an.", lächelte die Weißhaarige freundlich. Schenkte Reika vorerst keine Beachtung. Dies war nicht ihr erster Auftrag, daher wusste das Mädchen durchaus, wie sie sich einem Auftraggeber gegenüber zu verhalten hatte. Während ihre Partnerin scheinbar ein Problem mit der Aussage zu haben schien, machte sich Akira da weniger Sorgen. Wenn diese Tiere annähernd so waren, wie die in dem Wald, wo sie lebte, dann sollte es kaum Schwierigkeiten geben. Da Reika ja gerne die Führung übernahm, überließ Akira ihr es, nach weiteren Informationen zu fragen. Sie selber trat nun wieder zur Seite.
Die Fuchsmenschin verriet ihre eigenen Schwächen nicht? Na bravo. Reika verzog das Gesicht, sagte allerdings nichts. Sie hatte keinerlei Intention, sich die Mühe zu machen, so etwas herauszufinden. Wenn es auf der Quest zu Problemen kam, weil sie geheimniskrämern wollte, dann gab es Ärger. Langsam wünschte sie sich wirklich, man hätte ihr einen kompetenteren Partner zur Seite gestellt, doch um Beschwerde einzureichen war es leider schon zu spät. Sie musste mit dem arbeiten, was sie bekommen hatte. Zumindest hatte die Kleinere die Warnung geschnallt und benahm sich dementsprechend angemessen in der Gegenwart des Zoodirektors. Sie stellte sich höflich vor und hielt sich dann zurück. Sie nickte ihr kurz zu, bevor sie sich wieder dem Klienten zuwendete: "Wir werden ihren Auftrag mit bravour erfüllen, daran brauchen Sie nicht zu zweifeln, mein Herr." Sie verschränkte die Arme hinter dem Rücken und reckte das Kinn nach oben. "Wir sind schließlich erfahrene Magier." Zumindest sie selbst, wie es um die Slayerin stand, wusste sie nicht. Das war jedoch zweitrangig. Der rundliche Herr schien mit der Aussage durchaus zufrieden, denn er nickte überzeugt. "Das freut mich, denn wir stehen vor einem großen Problem. Die Schließmechanismen unserer Gehegetüren haben nicht nur bei den Affen versagt, sondern auch bei sämtlichen anderen Tieren. Leider wissen wir noch nicht genau, was uns alles entwischt ist, es sind einfach zu viele Gehege um sie in solch kurzer Zeit zu überprüfen." Er stützte den Kopf auf seine Hand und seufzte schwerfällig. Man konnte ihm ansehen, dass er ehrlich besorgt war. Was ihm wohl wichtiger war, das Wohl seiner Tiere oder das der Menschen in Sakura Town? Diese Frage behielt die Hellhaarige jedoch für sich, es wäre absolut unangebracht gewesen. Eine Frage, die die junge Frau ohne Bedenken stellen konnte, hatte sie allerdings: "Sind auch potentiell gefährliche Tiere auf der Flucht?" Dies war eine entscheidende Information, die den Verlauf und das Vorgehen dieser Quest erheblich beeinflussen konnten. Der Direktor zögerte kurz. "Wir verwenden für unsere Tiger, Löwen und anderen großen Raubtiere einen weitaus komplizierteren Mechanismus, um die Türen zu verschließen. Bisher sieht es nicht so aus, als wären sie entkommen. Doch ich kann es euch nicht garantieren." Sie biss die Zähne zusammen. Es bestand also die Möglichkeit, sich in Lebensgefahr begeben zu müssen. "Das schreckt euch doch nicht ab, oder?" Er zog die Augenbrauen besorgt zusammen und legte somit seine Stirn in tiefe Falten. Sofort schüttelte die Kamura entschlossen den Kopf. "Nein, selbstverständlich nicht. Da die Situation jedoch somit sehr viel dringlicher ist, machen wir uns direkt auf den Weg. Wir sprechen uns später." Zum Abschied hob sie die Hand, machte dann auf dem Absatz kehrt und hielt ihrer Kollegin die Tür auf, um schließlich nach ihr hinaus zu treten. Sie atmete tief durch und wollte gerade zu einer kurzen Besprechung ansetzen, als die Tür hinter ihnen erneut aufschwang. "Einen Moment noch! Ich habe eine Sache vergessen!" Sichtlich überrascht sah die Crash-Magierin zu dem Direktor. "Wir vermuten, dass nur ein Teil der Tiere vom Zoogelände entwischt ist. Unter anderem ein paar Pinguine müssen sich noch irgendwo hier aufhalten." So schnell wie er aufgetaucht war, war er auch schon wieder verschwunden. Somit war auf jeden Fall schon mal klar, womit das Team beginnen würde. "Dann werden wir als erstes das Gelände hier durchkämmen. Komme was wolle, wir bleiben zusammen, alles klar?" Scharf darauf, mit der kleinen Füchsin Zeit zu verbringen war sie nicht, doch falls hier tatsächlich der ein oder andere Tiger umher strich, könnte es tödlich enden, wenn sie getrennt unterwegs waren.
#3 Nachdem Akira ihrer Questpartnerin die gewünschte Info verweigert hatte, verzog diese das Gesicht. Es war eindeutig, dass dieser nicht gefiel, wie die Minamoto sich verhielt. Eben dieser war es jedoch egal, ob Reika etwas an ihrem Verhalten auszusetzen hatte oder nicht. Akira würde einer fremden Person nicht einfach so ihre Schwächen mitteilen. Arata hatte ihr immer wieder gesagt, wenn ein Fremder von ihren Schwächen wüsste, könnte man diese sehr leicht gegen Akira verwenden. Und das galt es zu verhindern. Daher hatte sich die Minamoto so entschieden, wie sie es getan hatte. Aufmerksam lauschte die Füchsin dem Wortwechsel zwischen Reika und dem Auftraggeber. Nahm so viele Infos auf, wie sie nur konnte. Während ihre Partnerin scheinbar in Sorge geriet, blieb Akira völlig ruhig. Sie machte sich bezüglich der wilden Tiere keineSorgen. Immerhin lebte die Jugendliche in einem Wald, wo es vor wilden Tieren nur so wimmelte. Dann verabschiedete Reika sich und Akira neigte nur kurz den Kopf um eine Verabschiedung zu signalisieren. Kaum dass die beiden Mädchen aus dem Büro draußen waren, tauchte der Zoodirektor noch einmal auf um ihnen mitzuteilen, das unter den entlaufenen Tieren auch Pinguine ihre Hilfe benötigten. Sofort setzte Reika an, das sie unter allen Umständen zusammen bleiben sollten. Akira schaute nun zu ihrer Questpartnerin und setzte dann zu einer Antwort an. "Alles klar. Hast du schon eine Idee, wie wir mit den Pinguinen verfahren, wenn wir sie gefunden haben?", wollte die Minamoto interessiert wissen. Sie hatte schon eine Idee, vor allem kam da ihre Eismagie gut zum Einsatz. Doch erst einmal wollte sie dies mit Reika besprechen. Immerhin machte es den Eindruck, dass diese alles unter Kontrolle behalten wollte. So hatte Akira keinerlei Probleme damit sich dieser Situation erst einmal anzupassen. *Mal sehen wo uns das alles noch hinführen wird.*, ging es der Füchsin durch den Kopf. "Wo wollen wir zuerst hin?, wollte de Jugendliche nun wissen, damit sie endlich weiter konnten.
Das Treffen mit dem Zoodirektor verlief überwiegend gut. Der Tiermensch hielt brav die Klappe, quatschte nicht dazwischen und nervte auch nicht anderweitig. Innig hoffte die Kamura, dass der weitere Verlauf der Quest ebenfalls so angenehm sein würde. Lust auf Smalltag und unnötiges Gequatsche hatte sie nicht. Vor Allem nicht mit einer Person wie Akira. Gildenlos und dann auch noch halb verwildert. Da konnte nichts Interessantes bei herauskommen. "Dein superduper Geruchssinn und mangelnde Angst wird uns da auf jeden Fall nicht weiterhelfen." kommentierte sie trocken auf die Frage der Kleineren hin. Eine konkrete Ahnung, was sie nun beherrschte und was nicht, hatte Reika noch immer nicht. Sie machte auch keinen Hehl daraus, dass ihr dieser Mangel an Informationen über ihre Kollegin auf die Nerven ging. Gleichzeitig hatte sie aber auch keine Lust, es aus ihr herauszuquetschen. Wenn sie sich benehmen wollte wie ein aufmüpfiges Kleinkind, dann sollte sie. Das war sicherlich nicht das Problem der Crash-Magierin. Sie würde einfach den Boden unter den Füßen der Wasservögel in seine Einzelteile zerlegen. Dadurch steckten sie fest und konnten problemlos von den Mitarbeitern eingesammelt werden. Dafür brauchte sie nicht einmal einen Kollegen. Der einzige Grund, warum sie sich überhaupt freiwillig mit der Füchsin rumschlug war die erhöhte Gefahr durch große Raubtiere. Im Notfall war diese eine wunderbare Ablenkung, während sie selbst sich aus dem Staub machte. Ohne direkt auf die nächste Frage zu antworten, stolzierte sie zu einem großen Schild, welches bis ins kleinste Detail den Aufbau des Zoos darstellte. Sie hob den Finger und deutete auf sämtliche blaue Flecken und Tupfen - Wasserstellen. "Pinguine mögen Wasser." Sie kniff die grauen Seelenspiegel zusammen und blickte zu der Minamoto. "Widersprüche?" Eine Antwort wartete sie nicht ab. Einspruch würde so oder so abgelehnt werden. "Nein? Fantastisch." Ein gekünsteltes Lächeln flog über ihre Lippen, bevor sie sich letztendlich abwendete und die Führung übernahm. Der erste Punkt auf ihrem Plan war ebenfalls der erste Punkt, auf welchen sie auf der Karte gedeutet hatte. Eine Konstellation aus kleinen Teichen inmitten des Geheges der Kapuzineraffen. Nicht nur lag dieses am Nächsten, die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Bereich nicht abgesperrt war und die Tiere freien Zutritt hatten, war ebenfalls groß. Schließlich waren Affen auf der Flucht. Ob es allerdings ausgerechnet Kapuzineräffchen waren, die sich gerade die Welt außerhalb der Gitter ansahen, war unklar. Einen Versuch war es jedoch definitiv wert. Der Weg dorthin war alles andere als ereignisreich. Unteranderem kamen sie an den Gehegen der Giraffen und Nashörner vorbei, welche jedoch glücklicherweise alle dort waren, wo sie hin gehörten. Ebenfalls begegneten sie einigen hektischen Tierpflegern, welche die Magier jedoch höchstens mit einem freundlichen "Guten Tag!" grüßten. Reika erwiderte den Gruß stets mit einem simplen, aber höflichen Kopfnicken. Als sie sich langsam dem Zielort näherten, konnte man bereits leises, aufgeregtes Geschnatter hören. Bisher hatte die junge Dame noch nie Pinguine getroffen, es war also schwer zu deuten, ob es sich bei diesen Lauten um die der Wasservögel handelte, oder ob es womöglich andere Tiere waren. Doch das würde sich sicherlich gleich zeigen. "Dann zeige doch gleich mal, was du kannst, furchtlose Minamoto." Ihr Ton war sarkastisch angehaucht, die Nachricht dahinter war jedoch ernst. Wenn sie nicht weiter über ihre Fähigkeiten sprach, würde sich Reika eben in Action ein Bild davon machen. Und das würde sie tun, indem sie sich erst einmal zurücklehnte und ihre Kollegin übernehmen ließ. Im Notfall würde sie selbstverständlich eingreifen, schließlich sollte die Unfähigkeit der Langhaarigen auf keinen Fall den Erfolg der Quest in Gefahr bringen.
#4*Wie kann sie sich da nur so sicher sein?*, ging es der Minamoto durch den Kopf, als Reika meinte, das Akiras Geruchssinn ihnen keine große Hilfe sei. Die Slayerin hatte bisher zwar noch keinen Pinguin gerochen, doch sobald dies der Fall war, würde sie den Geruch überall rausfiltern können. Die Füchsin vertand ihre Questpartnerin einfach nicht. Sinnlos rumdiskutieren wollte das Mädchen nun aber auch nicht, weshalb ein Kommentar ihrerseits ausblieb. Akira hatte keinerlei Problem damit, dass die andere Weißhaarige die Führung übernahm, doch mit dem Verhalten der anderen konnte die Füchsin überhaupt nich umgehen. Sie stellte Fragen und wartete nicht einmal die Antworten ab. "Was ist dein Problem? Ich hab dir doch gar nichts getan!", wollte die Minamoto von Reika wissen, während sie ihr zu dem ersten Punkt folgte. Auf dem Weg dahin geschah nicht sehr viel. Als die beiden Magierinnen an den Gehegen der Giraffen und Nashörner vorbeikamen, prägte Akira sich die Gerüche genau ein. Dazu musste sie nicht einmal viel zu tun. Ihre Nase schien sich selbstständig zu machen. So war es ihr auch möglich die Kurzhaarige jederzeit wiederzufinden. An ihrem Ziel angekommen wurde die Slayerin erneut angesprochen. So wie es aussah, wollte ihre Questpartnerin sie testen. Eien Seufzer unterdrückend, begab sich Akira dichter an das Gehege und untersuchte die dortige Situation. Anders als es die Füchsin erwartet hatte, befanden sich nun zwei verschiedene Tierarten in dem Gehege. Zum einen die entlaufenen Pinguine und zum anderen die eigentlichen Besitzer, die Kapuzineräffchen. Diesen machte es großen Spaß ihre ungebetenen Besucher zu ärgern. Davon ließ sich das Mädchen jedoch nicht beeindrucken und Schritt nun ihrerseits ins Gehege. Ruhig ging die Weißhaarige auf die Pinguine zu. Plötzlich hörten die Äffchen auf mit den Gegenständen zu werfen. Dies nutzte Akira aus und setzte ihren Ice Dragon’s Breath bei den Pinguinen ein. Diese Schauten nun zu der Slayerin. Diese drehte sich um und ging dann wieder zu Reika zurück. Die Frackträger folgten ihr auf dem Fuße.
Angespannt rieb sich die Kurzhaarige die Schläfen. Was ihr Problem war? Oh, da gab es Vieles. Sehr Vieles. Doch eine aufmüpfige Tiermenschin wollte sie nicht auch noch dazu zählen, weshalb sie einfach schweigend den Kopf schüttelte, anstatt zu antworten. Sie war nicht an privaten Diskussionen interessiert. Sie waren hier schließlich auf Mission und nur dies zählte. Alles andere war zweitrangig. Dieses Konzept schien Akira jedoch nicht zu erfassen - oder wollte es womöglich nicht. Nun hatten erst einmal die verirrten Pinguine, welche gnadenlos von den kleinen Affen terrorisiert wurden, Vorrang. Bevor sie sich jedoch die eigenen Hände schmutzig machte, ließ sie erst einmal ihre Kollegin ihr Glück versuchen. Es handelte sich schließlich nur um ein paar harmlose Pinguine und Kapuziner, das würde ja wohl selbst sie schaffen, korrekt? Die kleine Magierin ließ sich nicht zwei Mal bitten und stürzte sich sofort ins Gefecht. Na, immerhin Tatendrang konnte sie vorweisen, das musste man ihr lassen. Mit kritisch zusammengezogenen Augenbrauen lehnte sich die Kamura gegen das Geländer, welches das Gehege umschloss und beobachtete die Lage aufmerksam. Kaum war die Jüngere auf den Plan getreten, kehrte Ruhe ein - kein Wunder, schließlich gehörte ihre Spezies irgendwo zu den Raubtieren. Die Affen mussten sich fürchten. Was jedoch deutlich interessanter war, war der Zauber, den sie einsetzte. Eismagie? Aber war das normale Eismagie? Nun lehnte sich Reika über das Metallgebilde um einen genaueren Blick auf die dünne Eisschicht zu werfen, die sich auf dem Boden gebildet hatte. Sie war sonderbar und schien trotz der milden Temperatur nicht zu schmelzen. Gleichzeitig erfüllte sie ihren Zweck und lockte die Wasservögel, welche von der Kälte angetan waren, hinter ihr her. "Bringen wir sie zurück." Dem Plan hatte sie vorhin entnehmen können, dass das Pinguingehege nicht weit von hier entfernt war. Sie waren nicht sehr weit gekommen. Mit einem Kopfnicken in die entsprechende Richtung gab sie den Ton an und übernahm schließlich das Schlusslicht. Jemand musste schließlich sicherstellen, dass niemand auf halber Strecke auf Abwege kam. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen folgte sie der kleinen Karawane. Ihr Blick wanderte dabei in regelmäßigen Abständen zwischen den Tieren und dem Hinterkopf der Minamoto hin und her. Falls diese ein Kompliment erwartete, war sie an der völlig falschen Stelle. Reika verteilte höchstens Rüge - ihr Mangel an Kritik war bereits Lob genug. Letztendlich wendete sie sich von den Tier(mensch)en ab und ließ ihre Augen über die umliegenden Gehege wandern. Vielleicht konnte sie bereits die nächsten Ausreißer ausfindig machen. Allerdings ließ sich nichts ungewöhnliches ausfindig machen - dachte sie zumindest. Auf den zweiten Blick fiel ihr ein kleiner, schwarz schimmernder Fleck auf, der definitiv nicht dorthin gehörte. Ohne zu zögern schwang sich die Hellhaarige auf die Mauer, kniff die Augen zusammen und erkannte dann, dass sich dieser Fleck tatsächlich bewegte. Das war ein Pinguin - im Orang-Utan Gehege! Zugegeben, Menschenaffen hatten der pragmatischen Magierin noch nie zugesagt - sie waren so fremd und doch so ähnlich. Schlau, aber unberechenbar wild. Zu gerne hätte sie darauf verzichtet, mit ihnen nähere Bekanntschaft zu machen, doch für ihre eigenen Vorlieben war nun kein Platz. Elegant sprang sie die dicke Mauer hinab und landete nicht weit von ihrem Zielobjekt, dass fröhlich an einer kleinen Tränke planschte. Doch sie war nicht die Einzige, die es auf den Frackträger abgesehen hatte - auch eine der rötlichen Affen näherten sich in Alarmbereitschaft. Ihr menschenähnliches Gesicht verriet sofort, dass sie nicht besonders glücklich über den ungebetenen Gast waren. Reika legte einen Gang zu, klemmte sich den schwarz-weißen Vogel unter den Arm und verfluchte im gleichen Moment sein glibschig, rutschiges Gefieder. Sie bekam einfach keinen Halt und die Zappelei machte es auch nicht einfacher. Verstand er denn nicht, dass sie ihm gerade das Leben rettete? Am liebsten hätte sie ihn einfach wieder fallen gelassen, doch dies war wohl nicht im Sinne des Auftraggebers. Also hievte sie sich, mehr schlecht als recht, wieder über die Mauer, das Tier immer noch unter dem Arm, und gesellte sich wortlos wieder zur Truppe. Nun hatten sie sieben Pinguine. Schließlich waren sie endlich am Zuhause der Federtiere angekommen. Dies schienen sie sofort zu erkennen, denn lautes Geschnatter brach aus, es wurde mit den Flügeln geschlagen und die kleinen Beinchen trugen sie, so schnell es eben ging, zurück zu dem tiefen, kristallklaren Wasserbecken, welches sie ihr Eigen nannten. Mit einem zufriedenen Nicken schloss sie die Tür hinter ihnen. "Ich bezweifle, dass noch mehr von ihnen herumstreunern, aber ich möchte sichergehen." Ihr emotionsloser Blick legte sich auf ihre Kollegin. Von der Erleichterung, die erste Hürde geschafft zu haben, ließ sie nach außen hin nichts erkennen. "Wir werden noch einen kleinen Rundgang machen."
#5 Nachdem Akira mit den Pinguinen zurück kam, meinte Reika, das sie die Tiere zurück bringen sollten. Doch nun schien sie weniger feindselig als noch kurz zuvor. Es musste wohl etwas passiert sein, was die Kurzhaarige besänftigen konnte. Genauer darüber Nachdenken konnte die Minamoto jedoch nicht, denn sie mussten weiter gehen. Auch die Worte von Reika, machten dies deutlich. Mit einem Nicken stimmte die Weißhaarige zu. Akira folgte dem Weg des Geruchs. Denn nun da sie einmal den Geruch der Pinguine in der Nase hatte, würde sie diesen überall heraus filtern können. Dies tat sie auch. Sie schaute gerade zu dem Gehege der Orang-Utan. Gerade als die Slayerin sich dazu äußern wollte, kam ihr ihre Questpartnerin zuvor. Ohne ein Wort zu sagen machte sich die Kurzhaarige daran den Wasservogel zu retten. Erstaunt sah die Füchsin dabei zu. Es war interessant zu sehen, wie jemand anderes mit einer solchen Situation Umging. Sie selber hätte wahrscheinlich ähnlich gehandelt. Aber ebenhalt nur ähnlich. Nachdem die andere Weißhaarige wieder bei ihr war, hatten se nun sieben Pinguine beisammen. Ohne ein Wort zu wechseln wurden die Tiere nun zurück gebracht. Sofort kamen de Frackträger ihren üblichen Tätigkeiten nach. Reika meinte dann, das sie der Meinung war, das sie nun alle Tiere beisammen hatten, dennoch würde sie gerne auf Nummer sicher gehen wollen. Daher würden sie nun einen weiteren Rundgang machen. Akira nahm dies so hin. Ihr war es einerlei. Hauptsache alle entlaufenen Tiere kamen wieder in ihre Gehege. Die beiden Magierinnen waren schon eine Weile gegangen, als Akira aufgeregte Schreie vernahm. "Hast du das auch gehört?", wollte die Minamoto ruhig wissen. Als sie den schreien weiter lauschte und versuchte herauszufinden woher diese kamen, blieb ihr Blick beim Souveniershop hängen.
Es erfolgte kein Widerspruch auf die Aussage hin, dass die Kamura gerne einmal das gesamte Gelände durchkämmen wollte. Somit registrierte sie dies als Zuspruch und begab sich wieder an die Spitze des Duos. Bevor sie jedoch losging, zückte sie ein Taschentuch und tupfte sich die Stellen ab, an welchen der Pinguin eben noch Kontakt zu ihrer Kleidung gehabt hatte. Er hatte dort feuchte, fischig riechende Flecken hinterlassen. Einfach nur ekelhaft. Viel brachte ihr das jedoch nicht. Sie würde sich danach umziehen müssen. Mit einem leichten Kopfschütteln schmiss sie das Papier in den nächstbesten Mülleimer und marschierte los. Hoffentlich würde sie nicht erneut in solch engen Kontakt mit einem dieser Tiere kommen müssen. In Gedanken schmiedete die Crash-Magierin bereits Pläne, wie sie die verschiedensten Arten am effektivsten zurück in ihre Gehege befördern konnten, als sie Akiras Stimme wahrnahm. Bisher hatte diese netterweise geschwiegen. Ob sie das auch hörte? "Natürlich." antwortete sie, ohne überhaupt zu wissen, um was es genau ging. Sie spitzte die Ohren und nahm tatsächlich gedämpftes Kreischen wahr. Die Stimmen klangen nicht menschlich, sie waren einfach zu laut und zu schrill. Es dauerte einen Moment, bis sie den Ursprung des Lärms feststellen konnte, doch schließlich fiel ihr Blick auf einen kleinen Laden. Es klang, als würden sie von drinnen kommen, also konnten sie nur von dort kommen. Die Gildenlose schien den selben Schluss gezogen zu haben. "Das sollten wir überprüfen." Mit leisen Schritten näherte sie sich dem Gebäude und lugte vorsichtig durch eines der kleinen Fenster. Zur Hälfte von Regalen verdeckt konnte man nicht viel erkennen, was im Inneren vor sich ging. Hin und wieder flogen kleinere Gegenstände durch die Luft und krachten mit lautem Scheppern gegen die Wände und Böden. Es wirkte, als wäre dort jemand vollkommen verrückt geworden. Unauffällig winkte sie ihre Kollegin heran. "Wir gehen da jetzt rein. Sei auf der Hut!" Die Schreie verhallten für einen Moment, als die Kamura die Tür auftrat, jedoch einen Moment zögerte, bevor sie eintrat, um die Situation zu scannen. Überall auf dem Boden verstreut lagen Stofftiere, Lehrbücher, Heftchen, zerbrochene Gläser und Schneekugeln. Es schien, als hätte ein Tornado gewütet. Doch eine Naturkatastrophe war nicht an dem Chaos schuld! Es waren mittelgroße Tiere mit kurzem, braugrauen Fell und nackten Gesichtern und Händen. Chimpanzen! Die Blicke der Horde fixierten die Magier, der unangekündigte Auftritt schien sie überrascht zu haben. Mehrere von ihnen hielten diverse Gegenstände in den Händen, mit der offensichtlichen Absicht, diese zu zerstören. Zusammengekauert hinter einem der Regale hockte außerdem ein zitternder Verkäufer. Irgendetwas musste den Zorn der Tiere entfacht haben, die verzogenen Gesichter und beinahe glühenden Augen ließen keine andere Schlussfolgerung zu. Noch einige Augenblicke verstrichen, dann setzten sich die Affen langsam wieder in Bewegung und begannen, sämtliche Souvenire in ihrer Griffweite nach dem Duo zu werfen. Offensichtlich hatten sie nicht die geringste Lust auf die ungebetenen Gäste, wollten, dass diese wieder verschwanden. "Achtung!" warnte Reika und duckte sich reflexartig, als die ersten Gegenstände auf sie zusausten. "Wir müssen sie irgendwie beruhigen und dann herausfinden, warum sie so sauer sind."
#6 Auf Akiras Frage folgte eine einsilbige Antwort. Akira wusste damit einfach nicht umzugehen. Dadurch, dass sie bisher kaum mit anderen Menschen zu tun hatte, fiel es ihr schwer andere Leute einzuschätzen. Doch nun war nicht der richtige Zeitpunkt um sich darüber Gedanken zu machen. Denn die Laute forderten ihre Aufmerksamkeit. Auch Reika meldete sich wieder zu Wort. Hatte die gleiche Idee wie Akira selbst. Wollte dem Nachgehen, was da vor sich ging. Daher nickte de Füchsin nur zustimmend, als Reika meinte, dass sie das überprüfen sollten. Erst brachten die beiden sich draußen in Position um schauen zu können, wären da nicht die Regale in ihrem Blickfeld gewesen. Als die Kurzhaarige die Weißhaarige zu sich winkte, kam Akira der Aufforderung nach. Kaum dass de Slayerin bei ihrer Questpartnerin ankam, wurde diese aufgefordert mit der anderen Weißhaarigen das Innere zu betreten. Kaum das Reika die Tür geöffnet hatte, lag die Aufmerksamkeit der Chimpansen auf den beiden Magierinnen. Es dauerte nicht lange, da wurden die beiden Frauen auch schon beworfen. Während Reika sich duckte und Akira ein "Achtung!" zurief, setzte Akira ihre Ice Dragon's Scales ein und hob ihre Arme vor ihr Gesicht. Die geworfenen Gegenstände rutschten einfach an den Eisschuppen ab ohne die Haut zu verletzen. Dass der Angriff Wirkungslos war schien die Tiere zu verwirren, denn weitere Angriffe blieben aus. "Denke ich auch. Wir sollten uns damit beeilen.", war Akiras Zustimmung. "Was schlägst du vor?" wollte die Minamoto ihrerseits wissen, als sie eine Banane entdeckte. Da sie direkt vor ihren Füßen lag, hob die Slayerin eben diese auf.
Überrascht stellte die Hellhaarige fest, dass ihre Kollegin, anstatt einfach auszuweichen, einen Zauber zur Abwehr der fliegenden Gegenstände nutzte. Wollte sie etwa protzen? Toll, sie war ein Dragonslayer, aber das, was sie da tat, war in Reikas Augen reine Manaverschwendung. Wer wusste, ob nicht noch eine Situation entstand, in welcher sie ihre Magie tatsächlich benötigten? Innerlich verdrehte sie die Augen während sie einer weiteren Schneekugel auswich. Dieses Mädchen war ihr ein Rätsel. Auch wenn sie gildenlos war - ein wenig mehr hatte sie eindeutig erwartet. Zu Akiras Verteidigung musste man zwar zugeben, dass die Chimpansen zumindest einen Augenblick inne hielten und sowohl verwirrt, als auch fasziniert die Eisschuppen betrachteten, doch dies hielt leider nicht lange an. Erneut packte sie die Rage und das Schauspiel ging von Vorne los. Aufmerksam scannte die Crash-Magierin den Raum. Im hinteren Bereich hatte sich noch immer der Mitarbeiter verkrochen, lugte inzwischen aber vorsichtig aus seinem Versteck hervor und warf den jungen Frauen hilfesuchende Blicke zu. Zwar war es nicht Teil ihres Auftrags, den Menschen hier zu helfen, doch die pure Panik, die in den Augen des jungen Mannes schimmerte, erweckte selbst im kalten Herzen der Kamura so etwas wie Mitgefühl. "Erst einmal sichern wir gefährdete Personen." stellte sie klar. Doch wie? Ihre Seelenspiegel wanderten weiter, suchten die Regale ab, inspizierten die Chimpanzen-Meute und suchte natürlich nach möglichen Fluchtwegen. Es gab jedoch nur einen Ein- und Ausgang. Eine weitere Tür schien zwar in einen Lagerraum zu führen, doch es gab keine Garantie, dass dieser einen Weg nach draußen besaß. Sie mussten also mitten in das Gefecht, wenn sie den Mann dort herausholen wollten. Letztendlich kehrte ihre Aufmerksamkeit wieder zu ihrer Kollegin zurück. Nicht jedoch, ohne vorher einem vorbeisausenden Buch auszuweichen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass die Füchsin etwas gefunden und aufgehoben hatte. Eine Banane? Zweifelnd zog sie eine Braue nach oben. Affen mochten diese gelben Früchte angeblich. Aber half ihnen das tatsächlich weiter? Seufzend gab sie sich geschlagen. Einen Versuch war es wert. "Sieh, ob du die Tiere damit ein ablenken kannst. Ich hole ihn in der Zwischenzeit da raus." Zwar befürchtete Reika, dass die gelbe Frucht nicht die Wut der Affen nehmen würde, aber je länger sie warteten, desto verzwickter wurde die Position. Fordernd blickte sie den Halbmenschen an. Wenn das schief ging, würde sie auf jeden Fall einige Wunden davon tragen, so viel war klar. Die Minamoto musste also dringend kreativ sein und Erfolg haben!
# 7 Auf die Frage, was Reika vorschlagen würde, kam erst einmal die Aussage, dass die gefährdeten Personen zuerst gesichert werden müssten. Dem stimmte die Minamoto mit einem Nicken zu. Immerhin wollte die Weißhaarige den Menschen helfen, weshalb sie sich ja dazu entschlossen hatte diese Mission anzunehmen. Das Leid was Akira bisher mit ansehen musste, wünschte sie niemandem. Nachdem Akira die Banane aufgehoben hatte, sprach Reika die nächsten Schritte aus. Erstaunt sah das Mädchen zu ihrer Questpartnerin. Am Anfang hatte diese noch gesagt, es sollen keine Alleingänge gemacht werden, und nun hatte die Füchsin nur den Auftrag erhalten die Affen mit der Banane abzulenken. Es dauerte nicht lange, da versuchte Akira ihre Aufgabe umzusetzen. Ihre Nase war es, die sie auf etwas, was noch auf dem Boden lag aufmerksam machte. Als die robinroten Augen in die Richtung des Geruchs wanderten, erspähte die Slayerin weitere Bananen. Diese hob Akira ebenfalls auf und winkte dann mit einer davon in der Luft. "Schaut mal was ich hier habe.", rief das Mädchen freudig und konnte dann beobachten, wie sich ein Affe nach dem anderen zu ihr umdrehte. Langsam ging die Weißhaarige Richtung Ausgang und die Affen folgten ihr.
Innerlich freute sich Akira tierisch, dass ihre Idee so gut geklappt hatte. Äußerlich sah man nicht sehr viel davon, denn lediglich ein leichtes Lächeln zierte die Lippen der Füchsin. Mit den Tieren auf den Fersen, ging Akira so weit vom Laden weg, dass die Affen nicht sofort zurück laufen konnten, Reika sie dennoch sofort erblicken würde. Auch wenn die Slayerin die Chimpansen alleine hätte zu dem Gehege zurückbringen könnte, so wollte sie sichdoch nicht den Unmut der Kurzhaarigen zuziehen. So versuchte die Minamoto die Tiere abzulenken, indem immer zwei Affen eine Banane bekamen. So hatte sie noch zwei Stück übrig, um auf ihre Questpartnerin zu warten. *Hoffentlich braucht Reika nicht zu lange*, ging es der Weißhaarigen durch den Kopf. Denn allzu lange ließen sich die Affen nicht ablenken. Akira war sich nicht sicher, ob ihre Fähigkeiten dazu ausreichen würden, um die Chimpansen noch sehr lange zusammenzuhalten.
Für einen Moment glaubte die Kamura, ein Zögern oder gar einen Widerspruch in dem Gesichtsausdruck der Füchsin zu erkennen. Unweigerlich zog sie die Augenbrauen zusammen und machte somit deutlich, dass sie sich auf keine Diskussionen einlassen würde. Einen anderen Plan hatten sie nicht. Wenn alles gut lief, waren sie in ein, zwei Minuten draußen und konnten wieder gemeinsam dem Affenproblem auf den Grund gehen. Wenn sie nun jedoch Beide gemeinsam den kleinen Souvenirshop stürmen würden, würde garantiert jemand verletzt werden. Diese Biester waren schlichtweg nicht darauf aus, gemütlich ein Tässchen Tee mit den Magierinnen zu schlürfen. Das musste doch selbst diesem Tiermenschen klar sein! Letztendlich setzte dieser sich zum Glück ohne Widerworte in Bewegung. Mit süßen Worten und einladenden Bewegungen versuchte sie, die Aufmerksamkeit der Chimpansen auf sich zu lenken, erfolgreich. Das ohrenbetäubende Gekreische verstummte, anscheinend schien Futter wichtiger als Randale zu sein. Während alle Augen auf Akira gerichtet waren, schlich sich die Crash-Magierin auf leisen Sohlen tiefer in den Raum hinein. Von allen Orten, die der Verkäufer als Versteck hätte wählen können, hatte er sich ausgerechnet in die allerhinterste Ecke verziehen müssen. Dies machte es nicht unbedingt einfacher, ihn da hinauszuholen. Möglichst lautlos und unauffällig stieg die junge Frau über allen möglichen Krempel, bis sie letztendlich den Kerl erreicht hatte. Wortlos hielt sie den Zeigefinger vor den Mund. Jeglicher Lärm könnte das Ablenkungsmanöver ruinieren. Sie packte den am ganzen Körper zitternden Mann am Handgelenk. Seine Augen waren groß, in ihnen spiegelte sich Panik und Verwirrung wider, doch er schien zu verstehen, dass er nun eine mutige Beschützerin an seiner Seite hatte. Auf wackeligen Beinen, bei Weitem nicht so elegant wie sie, stolperte er ihr hinterher. Es fehlten nun nur noch wenige Meter, dann waren sie endlich wieder draußen... doch da geriet der Angestellte ins Stolpern. Ungeschickte Füße traten laut Knirschend auf Scherben und wild rudernde Arme stießen die letzten Bücher aus einem der Regale. Der Lärm schien die Affen aus ihrer futterbedingten Trance zu holen, sie schienen sich nicht mehr ganz so sicher, ob die Bananen wirklich wichtiger waren, als das Zerlegen des Shops. Ehe sie jedoch zurückkehren konnten, hatte Reika den ungeschickten Mann die letzten Schritte aus dem Laden gezogen und scheuchte ihn nun in eins der umliegenden Gebüsche. "Verstecken, sofort." Der harsche Ton schien ihn zu überraschen, denn schneller als die Polizei erlaubte war er auch schon verschwunden. Die Horde befand sich nun zwischen den beiden Magierinnen, doch nichts in ihrem Wege schien sie aufhalten zu können. Wild mit den Armen fuchtelnd schossen sie zurück zu dem Laden. Ein flaues Gefühl machte sich im Magen der Kamura breit, als sie zusah, wie die wütenden Tiere auf sie zutrampelten, doch sie ignorierten sie vollkommen, es schien ihnen einzig und alleine um den Shop zu gehen! Beinahe reflexartig packte sie den Türgriff und knallte die Türe zu, nachdem alle Affen drinnen waren. "Irgendwas stimmt da nicht. Sie sind total fixiert auf dieses Geschäft." Lautes Gerumpel und erneutes Gekreische erklang. "Wir müssen zuerst herausfinden, wieso sie so wütend sind. Vielleicht hilft uns das weiter." So langsam verlor die Hellhaarige ihre gelassene, unnahbare Art. Die Situation stresste sie sichtbar. Wer hätte gedacht, dass ein Pack Menschenaffen solch große Probleme bereiten könnte?
# 8 Kaum das Reika mit dem Angestellten draußen und dieser in Sicherheit war, stürzten die Affen zurück in den Laden, wo die Kurzhaarige diese einsperrte. Misstrauisch beobachtete die Minamoto diese Szene. Es gefiel ihr überhaupt nicht. Tiere sollten nicht auf so engem Raum eingesperrt sein. In dieser Situation sollte es wohl dem Schutz der Affen dienen, weshalb die Füchsin ihre Bedenken für sich behielt. Interessiert lauschte die Slayerin der Hellhaarigen. Diese gab ihre Meinung von sich. Hatte noch keine Idee, weshalb sich die Chimpansen so verhielten wie sie es taten. So machte Akira einen Vorschlag. "Dann sollten wir zu dem Gehege der Chimpansen gehen um nachzusehen, was dort los ist.", kam es beinahe schon neutral von der Füchsin. Ihr machte die Situation nichts aus. Es war nicht das erste Mal, dass die Jugendliche mit wilden Tieren zu tun hatte, lediglich die Art der Tiere war ihr neu. So freute sich das Mädchen auch eher darüber, dass sie sowohl Menschen, als auch den hiesigen Tieren helfen konnte.
Nachdem Reika ihre Zustimmung gegeben hatte, machten sich die beiden Magierinnen auf dem Weg zu dem Gehege der Chimpansen. Dort angekommen nahm die Slayerin einen Geruch wahr, der ihr leicht bekannt, aber auch ein wenig fremd war. Als die beiden Frauen gänzlich dort waren, wusste Akira auch, warum der Geruch ihr nicht ganz Fremd war. Bei den Eindringlingen in dem Affengehege handelte es sich um eine Art Schweine, die Akira noch nie gesehen hatte. Diese waren gerade dabei die gesamte Erde umzugraben. Wie sollten sie diese nur da wieder raus bekommen? Die Minamoto hatte keine Idee, würde diese Frage also an ihre Questpartnerin weiter geben, sobald sie ihre anderen Gedanken geäußert hatte. "Das erklärt warum die Chimpansen so aufgebracht sind. Doch wie bekommen wir diese Schweine da nun raus? Was sind das überhaupt für welche?", sprudelte es nur so aus der Slayerin heraus. Man konnte ihre Aufregung deutlich heraus hören. Dieser Tag war seit langem der beste den die Jugendliche seit dem Tod ihrer Elern hatte. Da jemand dabei war, der ihr am Anfang noch völlig Fremd war, störte Akira dabei nicht. Auch wenn sie Reika nicht komplett vertraute, aufgrund dessen, dass sie sich noch nicht so lange kannten, so war sie dennoch froh über deren Begleitung. Nun war jedoch nicht die Zeit, um über solch fast banalen Dinge nachzudenken. Die Füchsin sollte sich lieber auf das konzentrieren, was nun vor den beiden Magierinnen lag. Die nächste Aufgabe schien nicht ganz Steinach zu lösen zu sein, wie das Ablenkungsmanöver der Chimpansen.
Mit einem gehörigen Tritt beförderte die Kamura einen Blumenkübel vor die Tür des Souvenirshops. "Ja, das sollten wir tun." Somit konnte sie bedenkenlos ihren jetzigen Standpunkt verlassen und das Chimpansengehege überprüfen. Lass uns keine Zeit verlieren. Ohne zu zögern machten sie sich auf den Weg. Der Schritt der Crash-Magierin war zügig, sie joggte schon beinahe. Zeit zu verlieren gab es keine, denn wenn die Affen noch lange randalierten, hatten sie die gesamte Innenaustattung zerstört - ohne Hoffnung auf Überlebende. Glücklicherweise hatte sie sich den Plan des Zoos gut eingeprägt, somit war das ensprechende Gehege schnell gefunden. Bereits aus einiger Entfernung konnte man ein merkwürdiges Geräusch vernehmen, gepaart von leichtem Grunzen. "Hm." Das gefiel ihr überhaupt nicht. Hatten sich etwa auch hier fremde Tiere eingenistet? Es schien, als sollte der Direktor die Einrichtung seiner verschiedenen Gehege noch einmal überdenken! Als sich die junge Frau schließlich über das Geländer beugte, um einen genaueren Blick auf die Lage werfen zu können, bewahrten sich ihre Befürchtungen. Beinahe komplett haarlose Wesen mit seltsam geformten Köpfen, langen Stoßzähnen und glänzender Nase waren gerade dabei, das Heim der Chimpansen nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen umzugraben. Ihre Rüssel wühlten in der Erde, rissen Gras heraus und sorgten dafür, dass alles uneben und schlammig wurde. "Woher soll ich wissen, was das für Viecher sind?" entgegnete sie genervt auf die Frage der Füchsin. Es gab deutlich wichtigere Dinge, mit denen sie sich befassen musste, als die Namen irgendwelcher Tiere. Es waren Schweine, mehr musste sie nicht wissen und mehr interessierte sie auch nicht. "Wir sind doch eben an dem Gehege dieser Dinger vorbei gekommen, oder nicht?" Oder zumindest das Gehege irgendwelcher Schweine. Ob es nun die Richtigen waren, war ja erst einmal zweitrangig. Sie konnten später immer noch dafür sorgen, dass sie an dem richtigen Ort landeten. Priorität hatte jetzt erst einmal, weiteres Chaos zu verhindern und sie dort herauszubekommen. Mit einem eleganten Satz schwang sie sich auf das Geländer, über welches sie eben noch gelehnt hatte. Vorher beugte sie sich jedoch herab, um etwas aufzuheben. "Ich hoffe du kannst schnell rennen." Dort verharrte sie noch einen Moment, während sie Akira einen vielsagenden Blick zuwarf. "Ich sehe keine andere Möglichkeit." Sie holte mit dem linken Arm weit aus, ehe sie etwas in das Gehege hinabsausen lies - einen Stein. Lautlos landete dieser inmitten der Rotte, welche überrascht aufblickte. In diesem Moment sprang Reika hinab in das Gehege, verließ sich darauf, dass ihre Kollegin folgte. Ihre schönen, sauberen Stiefel versanken mehrere Zentimeter in der aufgewühlten Erde, doch davon ließ sie sich nicht abhalten. Nichtsdestotrotz machte es der unebene Untergrund deutlich schwerer, sich zu bewegen. Sie hob ihre Arme und wedelte damit herum. "Na, wollt ihr nicht die Person platt machen, die euren Frieden stört?" Keine Zweifel: das wollten sie. Langsam und dann immer schneller setzte sich die Herde in Bewegung. Zeit fortzulaufen! Blitzschnell scannten ihre Augen auf der Suche nach dem Ausgang die Umgebung ab. Sofort hatte sie ihn auch gefunden: Sperrangelweit stand das breite Gittertor offen und lud regelrecht ungebetene Gäste ein - oder in diesem Fall aus. "Raus hier!" befahl sie und mühte sich, so schnell es ging, hinaus aus dem Gehege. Als ihre Füße endlich wieder festen Untergrund hatten, konnte sie einen Zahn zulegen. Gerade rechtzeitig, denn die Warzenschweine kamen unangenehm nah. Ihr prägnanter Geruch brannte bereits in der Nase. "Akira?" sprach die Hellhaarige zwischen ihren Atemzügen "Sobald wir da sind, will ich, dass du an der Tür wartest. Sobald alle Tiere im Gehege sind, schließt du sie. Ich werde sie hineinführen." Es dürfte kein Problem sein, sich mithilfe ihrer Crash-Magie die Wände des Geheges hochzuhangeln - zumindest hoffte sie dies. Sie war sich nicht vollkommen sicher, wie der Bereich der Schweine aufgebaut war. Doch zweifeln konnte und wollte sie gerade nicht. Schließlich war sie die Anführerin und musste die Minamoto von ihrem Plan überzeugen. Wenn sie selbst nicht daran glaubte, wie konnte es die Füchsin? Entschlossen biss sie die Zähne zusammen. Es musste einfach klappen. @Akira
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# 9"Nicht schlecht. ", lobte Akira das Manöver von Reika. Danach machten sich die beiden jungen Frauen auch den Weg um das Gehege der Chimpansen zu überprüfen. Das Tempo, welches die Gildenmagierin an den Tag legte, konnte die Minamoto gut mithalten. Sie war nicht mal aus der Puste, als das Zirl erreicht war. Was dann zu sehen war, damit hatte die Füchsin nicht ansatzweise gerechnet. Auf die Frage der Slayerin kam eine gelernte Antwort zurück. Akira konnte nicht nachvollziehen was Reika nun hatte, dafür kannte die Weißhaarige ihre Questpartnerin nicht gut genug. Danach wollte die Hellhaarige von Akira wissen ob die Beiden nicht eben an dem Gehege der Schweine vorbei gekommen waren. Da brauchte die Slayerin nicht lange zu überlegen. "Doch, wie sind eben daran vorbei gekommen. ", gab das Mädchen die gewünschte Info. Als Reika dann noch meinte, dass sie hoffte Akira könne schnell rennen, nickte diese nur. Wusste ja nicht, was die Hellhaarige vor hatte. Auch als noch rangehengt wurde, das keine andere Möglichkeit gesehen wurde, verstand die Minamoto noch immer nicht ganz. Folgte dennoch ins Gehege. Der Untergrund machte dem Mädchen keine Probleme, war sie es doch durch den Wald gewohnt. Dann endlich verstand Akira was genau Reika geplant hatte. Sie wollte den Köder für die Schweine spielen. Es schien auch zu funktionieren. Denn kaum dass die Crashmagierin auf sich aufmerksam gemacht hatte, rannten alle Tiere auf eben diese zu.
Reika sah zu, dass sie aus dem Gehege lief, dicht gefolgt von den Schweinen. Akira bildete die Nachhut. Während Reika zu dem eigentlichen zu Hause der Schweine lief, wollte die Anführerin wissen, ob Akira noch da war. Mit einem fragenden "Ja?", machte das Mädchen deutlich, das sie noch da war. Während die Questpartnerin weitere Anweisungen gab, versuchten zwei kleine Ferkel aus der Reihe zu tanzen. Scheinbar gab es am Wegrand etwas was interessanter war als den erwachsenen Tieren zu folgen. "Na los, ab nach Hause mit euch!", scheuchte die Füchsin die beiden Jungtiere den anderen hinterher. Bei dem Gehege angekommen tat Akira das, was Reika gesagt hatte. Als alle Tiere drinnen waren, schloss die Weißhaarige Slayerin die Tür.
Der stechende Geruch der Warzenschweine brannte der Kamura in der Nase, während sie mit aller Kraft vor den Tieren herhetzte. Sie konnte den heißen Atem aus ihren Rüsseln schon beinahe auf ihrer Haut spüren. Sie durfte jetzt auf keinen Fall langsamer machen. Irgendwo zwischen dem Getrommel aus Hufen machte das Fuchsmädchen mit einer knappen Aussage deutlich, dass sie noch da war. Sehr gut. Alleine würde dieser Plan wohl kaum funktionieren. Auch wenn es die Hellhaarige hasste, sich auf Andere zu verlassen oder gar auf sie angewiesen zu sein - nun hatte sie keine andere Wahl, wenn sie Erfolg haben wollte. Und dieser stand letztendlich immer an erster Stelle. Hierfür war sie sogar bereit, ihre eigene Gesundheit auf's Spiel zu setzen. Sie hatte keinerlei Zweifel daran, dass die Schweine bereit waren, ihr Schaden zuzufügen. Auch wenn Reika kein Meister der Emotionen war, war für sie klar, dass die Tiere sich bedroht fühlten. Und der Quell der Bedrohung musste aus dem Weg geräumt werden, eine ganz natürliche Reaktion. Auch sie selbst hätte wohl so reagiert. Doch all das Verständnis half ihr gerade nicht weiter. Sie durchschritt die Gehegetür der Warzenschweine und wurde erneut von schlammigem, weichem Boden begrüßt. "Denke an unseren Plan!" Als sie einen Blick über die Schulter warf um sich erneut von Akiras Anwesenheit zu überzeugen blieb sie stecken und kam sie ungewollt ins Straucheln. Ihr Schuhwerk war definitiv nicht für diesen Untergrund gemacht. Kurz, bevor die ersten Stoßzähne ihre Haut berührten, konnte sie ihren Fuß aus dem Stiefel ziehen und weiterlaufen. Sie war nicht mehr weit vom anderen Ende der Behausung entfernt, als ein lautes Knarzen ertönte und dann das Knacken einer Tür, die in's Schloss fiel. Ihre Kollegin hatte ihren Teil des Plans wohl erfolgreich erfüllt. Jetzt musste die Crash-Magier ihren Eigenen vollenden und hier irgendwie herauskommen. Ein dicker Metallzaun erstreckte sich vor ihr. Dort musste sie nur irgendwie hinauf kommen. Sie holte tief Luft und stieß sich, so kräftig sie konnte, vom Boden ab und streckte ihre Hände nach einer der horizontalen Streben aus. Gerade noch so konnten ihre Finger diese umklammern. In diesem Moment wünschte sich die junge Frau sehnlichst, mehr Krafttraining gemacht zu haben. Ihre (teils schuhlosen) Füße baumelten knapp über den Köpfen der wild grunzenden und schnaubenden Schweine, während sie versuchte, sich hochzuziehen und über den Zaun zu schwingen, vergeblich. Reika brauchte nun dringend eine Hand, die sie hier heraus zog. "Akira!" rief sie, in der Hoffnung, die Füchsin könnte sie am anderen Ende des Geheges hören. Die Hybriden hatten doch gute Ohren, oder? Widerwillig biss sie die Zähne zusammen. "Hilfe!" Ein Wort, das ihr nur schwer über die Lippen kam, doch es musste ausgesprochen werden. Die Kamura hatte sich verkalkuliert. Sie hatte gehofft, dass der Zaun um das Gehege, wie bei vielen anderen kleineren Wildtieren, aus Holz bestand. Dann hätte sie sich mithilfe ihrer Crash-Magie Trittflächen verschaffen können. Doch Metall konnte sie nicht auflösen!
# 10 Der Geruch den die Schweine abgaben, störte die Minamoto nicht wirklich. Unterschied er sich doch nicht großartig von denen der Wildschweine, auf die Akira ab und an im Wald traf. Viel mehr machte sich die Weißhaarige Sorgen um ihre Quest Partnerin. Der Plan war zwar gut, aber auch extrem riskant. Es dürfte einfach nichts schiefgehen. Dafür würde Akira schon sorgen, sofern es ihr möglich war. Als Reika ihr dann noch einmal zurief, sie solle an den Plan denken, nickte die Minamoto nur, als die andere Hellhaarige sich zu ihr umdrehte, zu. Ein Schreckenslaut entkam der Füchsin, als ihre Quest Partnerin im Boden stecken blieb und fast der Meute zum Opfer gefallen wäre. War sehr erleichtert, als sie dabei zuschauen konnte, wie Raika sich befreite und in letzter Sekunde entkommen konnte. War mit ihrer Partnerin mitgelaufen, nachdem sie die Tür verriegelt hatte. Diese Entscheidung stellte sich dann als richtig heraus, als Reika nach der Slayerin rief. Etwas, womit eben diese gar nicht gerechnet hatte. Akira war fest davon überzeugt gewesen, dass Reika ihre Hilfe nicht benötigen würde. Und doch geschah gerade genau das. Die Kamura bat mit nur einem Wort um Unterstützung der Weißhaarigen. Die Slayerin ließ sich nicht lange Zeit um der Aufforderung nachzukommen. Da sie jedoch zu klein waren die Gildenmagierin über den Zaun zu ziehen, entschied sich Akira für eine andere Möglichkeit. Nutzte ihren Zauber Ice Dragon's Claw um Reika eine Art Sprungbrett zu geben. Nachdem das Schwert erschienen war, hielt die Minamoto es mit beiden Händen fest und positionierte es so, dass es ihre Partnerin leicht hatte darauf halt finden zu können. Als dann die Kamura aus der brenzligen Situation befreit war, konnte Akira beobachten, wie der Gerettete Mann mit Verstärkung und ein paar Kisten Bananen, die Affen zurück zu ihrem Gehege brachten.
Kaum hatte die Kamura verzweifelt um Hilfe gebeten, hatte sie diese auch schon bekommen. Ihre Rettung kam in Form eines Schwertes, welches ihr festen Boden unter den Füßen gab. Die eisigkalte Klinge war alles andere als angenehm unter ihrem schuhlosen Fuß, doch sie ignorierte das Gefühl und stieß sich kräftig von dem eisig kalten Untergrund ab, um sich schwungvoll über die Spitze des Zauns zu schwingen und leise keuchend auf der anderen Seite zu landen. Als sie sich wieder aufrichtete und ihre Kleidung glatt strich, erweckte sie beinahe den Eindruck, als sei nie etwas geschehen. Als wäre sie nicht gerade so unversehrt aus dem Warzenschweingehege ausgebrochen. Nur ihr fehlender Stiefel wies darauf hin, dass während ihrer Aktion etwas schiefgelaufen war. "Vielen Dank." Ein knappes Nicken folgte noch auf den kurzen Dank, mehr würde die Füchsin jedoch nicht bekommen, schließlich konnte und wollte Reika sich nicht eingestehen, tatsächlich auf die Hilfe eines Tiermenschen angewiesen gewesen zu sein. Um wenigstens ein halbwegs ansehliches Bild abzugeben, zog sie den übrigen Schuh, sowie ihre Socken aus und stopfte diese in ihre kleine Tasche. So konnte sie zumindest behaupten, dass das Barfußgehen absicht war. Auch wenn sich der kühle Herbstboden unangenehm unter den Fußsohlen anfühlte, er war immer noch angenehmer als das eisige Schwert der Dragonslayerin. "Lass uns zurück zu den Chimpansen gehen." beschloss sie schließlich, um nicht noch weiter in dieser unangenehmen Situation verharren zu müssen. Zurück bei dem kleinen Souvenirshop erwarteten sie bereits zwei Männer - ein bekannter und ein unbekannter. Das vertraute Gesicht gehörte dem Verkäufer, den sie eben noch gerettet hatten. Anscheinend hatte dieser Verstärkung geholt, denn der Fremde stellte gerade eine Kiste ab, deren Beschriftung verriet, dass sie wohl mit Bananen gefüllt gewesen sein musste. Ein kleiner Blick zur Seite verriet, dass der Inhalt bereits verteilt wurde und eine auffällige Spur zurück zum Gehege der Menschenaffen bildete. Clever! Aus dem Inneren des Lädchens war immer noch lautes Gekreische und Gepolter zu hören. "Wir haben uns schon einmal um einen Plan gekümmert, die Chimpansen zurück in ihr Gehege zu führen, nachdem ihr es so nett von den ungebetenen Gästen befreit habt." erklärte der unbekannte Mann, dessen Jacke verriet, dass er einer der Tierpfleger war, die hier arbeiteten. Wellige, braune Haare fielen ihm ins Gesicht und bedeckten schon beinahe seine von Sommersprossen gesprenkelten Wangen. Begleitet wurden all seine Worte von einem schiefen Grinsen. "Dann wollen wir die Meute mal freilassen, was?" Kaum war der Kübel, der bisher alle Ausbruchsversuche verhinderte, beiseitegeschoben, wurde die Tür auch schon vom Inneren aufgebrochen und hinaus strömte eine immer noch sichtlich aufgebrachte Affenbande. Als diese jedoch die leckeren, gelben Früchte erkannten, sammeltens ie diese so schnell wie möglich auf. Jeder schaufelte so viel er konnte in seine Arme, stets auf der Suche nach mehr dieser essbaren Schätze. Kurz daraufhin war auch schon die ganze Truppe sicher zurück in ihrem Heim. Während die Hellhaarige das Geschehen wortlos mit einer hochgezogenen Braue beobachtete, schienen die Zoo-Mitarbeiter deutlich begeisterter von ihrem Plan und freuten sich sichtlich, als dieser aufging. "Das waren dann die letzten Ausbrecher!" verkündete der Pfleger und unterstrich seine Aussage mit einem erleichterten Lächeln. "Vielen Dank ihr Beiden. Jetzt müssen wir nur noch wieder Ordnung in das Chaos bringen. Aber dafür seid ihr nicht da. Wärt ihr so nett und würdet dem Direktor Bericht erstatten?" Er schüttelte sich einige, lockige Strähnen aus dem Gesicht und blickte das Duo aus bittenden, grasgrünen Augen an. "Selbstverständlich." erwiderte Reika. Man konnte der sonst so distanzierten jungen Frau deutlich ansehen, wie erleichtert sie war, dass der Spuk endlich ein Ende hatte und sie sich nicht weiter mit den zornigen Menschenaffen rumschlagen musste. "Wir sind sehr dankbar für eure Unterstützung. Auf Wiedersehen." Zwar bezweifelte sie, dass es ein zweites Treffen zwischen ihr und den Mitarbeitern geben würde, aber man wusste ja nie. Sie hob zum Abschied die Hand, ehe sie Akira zunickte und ihr bedeutete, dass sie sich nun auf den Rückweg machen würden. Zurück im Büro erwartete sie bereits ein enthusiastischer Zooleiter. "Ihr Beiden wart wirklich eine riesengroße Unterstützung!" rief dieser aus, nachdem die zwei kurz ihr Vorgehen und ihre Erfolge erklärt hatten. "Ich bin so froh, dass keins unserer Tiere verletzt wurde." Zustimmend nickte die Kamura. Auch sie selbst war positiv überrascht, dass nichts und niemand Schaden genommen hatte. Außer die Einrichtung einiger Gehege, doch dies war nichts, was Geld nicht reparieren konnte. Der eher rundliche Mann hatte sich inzwischen von den Magierinnen abgewendet und wühlte konzentriert durch mehrere Schubladen, ehe er mit einem lauten "Aha!" wieder auftauchte. In seiner Hand hielt er zwei Karten, die sich bei genauerem Hinsehen als Jahreskarten für den Zoo entpuppten. "Als kleiner Zusatz für eure Mühen." Ohne ein 'Nein' zu akzeptieren drückte er den Frauen je eine in die Hand. "Hoffen wir, dass ihr ab sofort nur noch in eurer Freizeit hierher kommt." Damit waren sie entlassen. Als die Tür des Büros sich hinter ihnen schloss, warf Reika ihrer Partnerin noch einen letzten Blick zu. Wenn auch weiterhin distanziert, schien sie zumindest nicht mehr ganz so überheblich wie zu Beginn. "Ich danke dir für das reibungslose Erfüllen unserer Aufgabe ... und deine Unterstützung." Sichtlich unwohl blickte sie zur Seite und strich zeitgleich ihre Kleidung zurecht. "Ich werde mir nun neue Schuhe kaufen. Ich wünsche dir noch eine gute Heimreise, Akira Minamoto." Somit hob sie die Hand als letzten Abschiedsgruß, ehe sie sich alleine auf den Weg in die Innenstadt machte.
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