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 Kardia Kathedrale

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Kuma

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BeitragThema: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptyDi 14 Jul 2015 - 14:04

Kardia Kathedrale 640?cb=20100913120249

Ortsname: Kardia Kathedrale
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Die Kardia Kathedrale ist das größte, sakrale Gebäude in Magnolia Town und steht in der Mitte der Stadt. Fast vollständig aus weißem Stein erbaut überblickt die Kathedrale die gesamte Stadt und steht, trotz einiger Eskapaden Fairy Tails, bis zum heutigen Tage. An das Gebäude schließt sich der Friedhof Magnolias an, auf dem jeder Bewohner der Stadt seine letzte Ruhestätte findet.

Change Log: ---
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Akay Minoru

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptyMo 3 Jan 2022 - 22:17

Cf: Bahnhof - Gleise

#13 Obwohl er gerade seinen Kumpanen mit einer schieren Fragenflut bombardiert hatte, fackelte dieser gar nicht lange damit auf beste Art und Weise zu antworten. Dabei hatte er ihn mit der, seiner Meinung nach, banalsten Frage direkt überwältigt. Man musste doch direkt ausprobieren, wie man seine Magie ausreizen konnte, sich selbst an seine Grenzen bringen! Und doch hatte Yuuki es nicht probiert, beziehungsweise wusste es nicht. Ein wenig brachte es Akay zum Schmunzeln. Sie waren gewiss auf einer Wellenlänge, aber vielleicht fehlte seinem Gegenüber in dieser Hinsicht doch das magische Verständnis? Nur zu gerne hätte sich der Sohn eines Dachdeckers jetzt mit der Materie der Maskenmagie beschäftigt. Alles, um sich vom drohenden Unheil abzulenken. Die weiteren Informationen, die folgten war dennoch ebenso interessant. Zeitmagie an sich schien unwahrscheinlich mächtig zu sein, doch auch starke Magier konnten den Fluss der Zeit nur geringfügig beeinflussen, so wie es schien. Dabei waren lebende Organismen, um einiges schwieriger zu manipulieren als wohl tote Gegenstände waren. Wozu diese Magie wirklich fähig war, darüber konnte man wahrlich nur träumen. Durch die Erklärung offenbarte sich zudem nicht nur der Unterschied zur Magnetismusmagie, sondern auch der Grund, weshalb er sie nicht eingesetzt hatte. Eine so filigrane Reparatur, wie etwa an den Schienen, hätte viel mehr Zeit und Mana beansprucht, als einfach die Zeit zurückzudrehen. Welch merkwürdiger Gedanke, wenn man ihn laut aussprechen würde. Fliegen, das wäre ein Traum. So viele Träume in so kurzer Zeit. Wohlmöglich eine Thematik, mit der sich Akay in naher Zukunft auseinandersetzen sollte. „Dann hast du so auch den Typen außer Gefecht gesetzt?“ fragte er den Rotschopf eher rhetorisch. Er wusste genug über das menschliche Hirn, dass eine starke Manipulation ausreichen dürfte, um einen Menschen außer Gefecht zu setzen. Es wäre eine sehr gute Erklärung, warum so absolut keine Kampfspuren an dem Typen, dem Abteil oder der Sphynx waren. Abschließend das Thema der Gegenstände. Dabei handelte es sich gar nicht direkt um einfache Objekte, die magisch verbessert wurden. Also schon irgendwie. Aber vor langer Zeit. Und damit waren es Artefakte. Sie gehörten zu einer Legende, von welcher der Minoru noch nicht gehört hatte, weshalb er eifrig mit dem Kopf schüttelte. Allein die Fundorte sprachen dafür, dass auf diesen Artefakte teils uralte Zauber lagen, die unter Umständen mit der Zeit verloren gegangen waren oder man schlicht nicht mehr wusste, wie sie funktionierten und man nur wusste, dass sie funktionierten. Neben der reinen Faktenpräsentation zeigte Yuuki auch eine neue Seite an sich: er schien ebenso an verlorengeglaubten Plätzen und Ruinen Interesse zu haben, wie es der junge Magier tat. Vielleicht könnten sie sich also in diesen Unterfangen unterstützen. Nichtsdestotrotz war es eine spannende Geschichte auf die er sich freuen konnte, wenn sie sich wieder einmal unter besseren Umständen wiedersahen.

Auf den Fingerzeig hin sah das Gesicht seines Gegenübers vermutlich genau so aus, wie es das der Fee tat. Und damit, je mehr er das Naturschauspiel betrachtete, realisierte auch Akay, dass sie wohl zu spät waren. Sofort bemerkte er, wie sich sein ganzer Körper anspannte. Die Szenarien, die er sich in seinem Kopf zurechtgelegt hatten, fühlten sich auf einen Schlag so realer an. Kein Wunder, dass er auch bemerkte, wie seine Augen etwas feucht wurden. Nein, diesmal nicht! Er hatte sich schon seit des Tempels vorgenommen, diese Art von Emotionen hintenanzustellen, wenn es an ihnen lag, den Tag zu retten. Er musste darauf vertrauen, dass seine Gilde bereits alles in Bewegung gesetzt hatte, um die Leute in Sicherheit zu bringen, wohlmöglich waren sie gerade sogar dabei, dem Übeltäter das Handwerk zu legen. Ja genau das war es! Wer sich mit Fairy Tail anlegtte, bekam die volle Breitseite an fähigen Magier zu spüren, deren stärkste Waffe, die Freundschaft, die Kameradschaft, in solch düsteren Momenten am mächtigsten war. Konnte der Zug nicht schneller fahren!?

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Yuuki

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptyMo 3 Jan 2022 - 22:55

#13 Die letzte Viertelstunde der Zugfahrt war wirklich nicht ohne gewesen, denn der Zug, in welchem sich neben Akay und Yuuki auch Dutzende weitere Passagiere befanden, wurde von den schweren Winden hin- und her geschüttelt. Mehrmals dachte der Grynder ernsthaft darüber nach, dass er den Zug mithilfe seiner Kräfte stabilisieren sollte, allerdings wusste er nicht wirklich, ob seine Kräfte a) dafür ausreichten und ob er diese b) nicht eher für die Konfrontation benötigte, die sie vermutlich erwartete. Wer auch immer mithilfe des Stabs des Ur für dieses Wetterchaos sorgte, hatte bestimmt nichts Gutes im Sinne und würde sich nicht kampflos ergeben, nur weil man ihn höflich darum bat, die Wettermanipulation zu unterlassen. Glücklicherweise waren die Waggons doch schwer genug, dass selbst die schwersten Winde sie nicht einfach umkippen konnten. Und falls sich so ein Unfall angebahnt hätte, dann hätte der Rotschopf sicherlich noch genügend Zeit gehabt, zu reagieren. Auch hätte er Akay und Gemini um Hilfe bitten sowie weitere Kopien von sich erschaffen können, die allesamt zusammen in der Lage gewesen wären, die verschiedenen Abteils des Zuges zu stabilisieren. Die Entscheidung, nicht einzugreifen, fiel ihm wahrlich nicht leicht, denn die meisten Passagiere kreischten verängstigt mit jeder Windböe auf und auch die Durchsagen des Schaffners, Ruhe zu bewahren und sich anzuschnallen, halfen nicht wirklich. Zum Glück hatte er bereits alle Dokumente und die Tafel in seiner Flasche verstaut, ansonsten wären die Papiere in ihrem Abteil nur so herumgeflogen. Der Grynder schaute Akay grimmig an. Der Sturm hatte Magnolia bereits erfasst, doch sie wussten ja, wonach sie suchen mussten. Vielleicht war ihnen Fortuna hold und es lag noch in ihrer Macht, dieses schreckliche Wetterchaos zu beenden und die Stadt zu retten.  

Als der Zug endlich in den Bahnhof einfuhr, hätte man die Erleichterung in der Stimme des Schaffners sicherlich hören können, wäre der an die Scheiben und das Dache prasselnde Regen nicht so laut gewesen, dass er beinahe alles übertönte. Links und rechts von ihnen schlugen Blitze ein, wurden jedoch in den meisten Fällen von den entsprechenden Blitzableitern in den Dächern abgefangen. Der Grynder blickte noch ein letztes Mal aus dem Fenster auf das sie draußen erwartende Sauwetter hinaus, ehe er den Umhang enger um sich zog und die Kapuze aufsetzte. Das würde vermutlich nicht allzu viel bei diesen gewaltigen Regenmassen helfen, aber hey, besser als nichts, oder? „Lass uns kurz warten, bis alle draußen sind.“, teilte er seinem Kollegen mit. Es hatte keinen Sinn, von panischen Passagieren angerempelt oder überrannt zu werden. Der Zug leerte sich verständlicherweise in Sekundenschnelle, sodass alsbald auch der Crimson Sphynx und Fairy Tail Magier ins Freie stießen. Die Hände an der Kapuze, damit diese nicht vom starken Wind zurückgeweht wurde, rannte der Rotschopf den meisten Passagieren ins Bahnhofsgebäude hinterher. Dieses war schon ordentlich gefüllt und die dicke Luft war Zeuge davon, dass sich viel zu viele Menschen hier befanden. Glück für sie, dass der Minoru und der Grynder lediglich auf der Durchreise waren. Der Grynder drängte sich durch die grummelnden, schnatternden und verängstigten Menschen und versuchte sein Bestes, um den Ausgang zu erreichen. Die Straßen draußen waren wie leergefegt, sodass sie dort zumindest gut vorankommen sollten – sofern sie der Sturm nicht wegwehte. An seinen Mitstreiter gewandt, fragte er noch „Bereit?“, ehe er die Tür nach außen aufstieß und in den Regen stapfte.

Und Junge, Junge, was für ein Regen. In Sekundenschnelle war er komplett durchnässt und begann zu frieren. Woher kamen nur all diese Wassermassen? Die Stärke des Windes und der ihnen entgegenpeitschende Regen machte es ihnen wirklich alles andere als einfach, sich fortzubewegen. Doch Yuuki würde nicht seine Zeit damit verschwenden, orientierungslos umherzulaufen und darauf zu hoffen, dass sie ihrem Übeltäter zufälligerweise über den Weg liefen. Jeder war seines eigenes Glücks Schmied, so auch er. Mit einer Hand fuhr er sich über sein nasses Gesicht und beschwor eine Maske, mit welcher er den weiteren Regen von seinem Gesicht abhielt und sein Sehvermögen dabei enorm verstärkte. Hawk-Eye's Mask. Mithilfe der Falkenmaske konnte Yuuki nun besonders gut sehen und sogar bis zu hundert Meter weit zoomen. Doch nach was hielt der junge Mann Ausschau? Nun, in den Dokumenten hatte es gehießen, dass sich der Träger des Stab des Ur im Auge des Sturms befinden müsse, um vor dem Wetterchaos versehrt zu bleiben. Also suchte der junge Mann die Umgebung mithilfe seiner verbesserten Sicht ab, in der Hoffnung, ein Fleckchen zu finden, in welchem es … weniger stark stürmte. Es dauerte zwar ein paar Minuten und zwei Mal zoomte der Grynder vergebens, doch nachdem der Schwarzhaarige und er ein Stück tiefer in die Stadt gelaufen waren, wurden sie fündig. „DA!“, schrie Yuuki durch den Regen und zeigte vor sich. Da hinten, ganz am Ende der Straße, fiel kaum Regen. Das musste das Auge des Sturms sein. Doch was hatten sie da vor sich? Der Rotschopf zog die Maske wieder ab und erkannte, dass dort ein enorm imposantes Gebäude auf sie wartete: Die Kadia Kathedrale. Würde da der Verursacher dieses Wetterchaos‘ auf sie warten?

Eingesetzte Zauber:

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptyDi 4 Jan 2022 - 12:11

#14 Jetzt, wo die beiden Magier realisiert hatten, was sich vor ihren Augen abspielte, dauerte es nur einen Moment länger, bis das Wetterphänomen auch ihren Zug erfasste. Schon der Regen war enorm, selbst damals in Hargeon war der Sturm nicht so schlimm wie das, was Akay jetzt, zu seinem Glück, von Inneren des Gefährts beobachten konnte. Doch der Wind, der damit einherging, war das wirklich besorgniserregende. So war es nicht verwunderlich, dass die weiteren Passagiere, die sich über die restlichen Wagons verteilten, alles andere als ruhig waren. So sehr sich das Personal auch bemühte die Leute zu besänftigen, so sehr spürte man auch, dass es ihnen nicht viel besser ging. Fast schon eigenartig, wie entspannt im Vergleich dazu die Magier waren. Der Schwarzhaarige fand es schon immer interessant, welche Veränderungen die magische Begabung auf den Körper hatte aber wohlmöglich war es nicht nur die Physique, die sich anpasste. Wie dem auch war, ihre ausgelassene und amüsierte Stimmung war einer sehr ernsten gewichen und Akay merkte, wie er gegen den Drang ankämpfen musste, irgendetwas zu tun. Am liebsten wäre er aus dem Vehikel gesprungen und gelaufen, doch dann wäre er nur noch später angekommen. Die Unterlagen wieder in der Flasche verstaut, gab es auch nichts zu tun, außer zu warten und sich auf die kommende Konfrontation vorzubereiten. Der Typ wird sein blaues Wunder erleben!

Die letzten Minuten fühlten sich wie eine Ewigkeit an, bis mit dem Quietschen der Bremsen, welches gegen den Lärm der Außenwelt kaum zu hören war, ihre Reise in Magnolia endlich ihr Ende nahm. Zum Glück schien die doch massivere Architektur und der technologische Fortschritt dafür zu sorgen, dass größere Schäden vorerst nicht zu beobachten waren. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis Fenster zerbarsten, Kanalisationen überliefen und auch Menschen zu Schaden kamen. So lange wollte die Fee nicht warten. Ebenso energisch, wie die restlichen Fahrgäste, wollte er schon zum Ausgang, ehe ihn ein Arm zurückhielt. Sie sollten warten!? Jetzt wo sie doch hier waren! Akay überlegte schon einfach durch das Fenster auszusteigen, alles was ihnen ein paar Sekunden erkaufte. Das Regencape hatte er sich bereits im Zug übergeschmissen, es gab nichts mehr zu tun, außer loszueilen. Es war jedoch diese kurze Unterbrechung die ihn wieder wachrüttelte. Es nützte beiden Magiern nichts, wenn sie blindlings losliefen, ohne zu wissen wohin, ohne zu wissen, worauf sie treffen würden. Er musste konzentriert bleiben, flexibel und bereit sich anzupassen, um den Konflikt möglichst schnell und effektiv zu beenden. Gar nicht so leicht, wenn der Gedanke, dass die eigenen Eltern noch immer in Gefahr waren, wie das Damoklesschwert über ihm schwebte. Hier musste er ebenfalls wieder auf seine Gilde vertrauen. Der Meister wusste darüber Bescheid, immerhin hatte er ihn losgeschickt, dieses Problem zu beheben. So hatte jener sicher auch ein paar Pläne, sollte die Stadt im Osten von diesem Phänomen getroffen werden. Den Typen finden und den Stab unschädlich machen. Das war jetzt die Aufgabe, die der junge Magier aus eben dieser Stadt zu erfüllen hatte. So verließen sie nach dem großen Exodus den Zug nur um in einem prallgefüllten Bahnhof zu landen. Dem Anschein nach suchten die Leute hier Zuflucht, raus käme erstmal niemand mehr. Zu ihrem Glück wollten sie das Gebäude jedoch verlassen weshalb es für Yuuki, der die Spitze ihres Zweiergespanns bildete, einfacherer war sich durch die Menge zu bewegen auf dem Weg zu einem Ausgang. Erst wenn sie wirklich draußen waren, konnten sie sich einen Überblick verschaffen, nach einem Indiz suchen, wo genau sich das Auge des Sturms befinden würde. Das Cape noch etwas enger ziehend, nickte er seinem Mistreiter zu.

Wozu er sich die Mühe gemacht hatte, überhaupt etwas gegen das Wetter einzupacken geschweige denn anzuziehen, konnte er sich zu einem anderen Zeitpunkt fragen. Fürs erste war er jetzt vollkommen durchnässt und hätte so schnell auch keine Möglichkeit wieder trocken zu werden. Die Leuten tat mehr als gut darin sich im Inneren zu verstecken, denn es viel sogar ihnen schwer sich gegen diese Naturgewalten durchzusetzen. Nicht nur war es schwierig auf den alten Straßen halt zu finden, es kostet auch schlichtweg Kraft gegen den Wind zu laufen. Mit dem Wind musste man ebenso Kraft aufwenden, um nicht mitgerissen zu werden. Der Stellarmagier konnte kaum die Augen offenhalten und so schien es am Rotschopf zu liegen ihnen eine Fährte zu präsentieren. Es war wieder einmal die Masken, die ihnen in diesem Moment helfen konnten. Sich weiter in die Stadt begebend, rief bzw. schrie der Grynder auf einmal und zeigte auf ein Objekt. Normalerweise hätte er es trotz der Hilfe nicht erkannt, aber das Objekt hatte eine solche Größe, dass man es egal in welchem Wetter sehen konnte: die Kardia Kathedrale. Natürlich! Das alte Gemäuer war das schwerste und größte in der ganzen Stadt. Aber würden da nicht auch andere Leute Zuflucht suchen. Oder war genau das der Plan? Geiseln? Wie überaus bösartig. Da der Junge nun wusste, was ihr Ziel war, übernahm er sogleich die Führung. Das hier war sein Terrain, er kannte sich in den Straßen gut aus und so dauerte es, trotz des Wetters, nicht all zu lange, bis sie vor den Toren des Gebäudes ankamen. Mit einem kurzen, bestätigenden Nicken zu Yuuki öffneten sie gemeinsam das Tor.


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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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#14 Nun, da Akay und Yuuki ihr Ziel ausgemacht hatten, benötigte der Rotschopf die Falkenmaske nicht mehr. Ähnlich wie bei der Beschwörung der Maske aus der Taschendimension, fuhr sich der junge Mann mit der Hand erneut übers Gesicht, um die Maske zurück in die Taschendimension zu befördern. Grimmig – was höchstwahrscheinlich nicht nur durch den Ernst der Lage hervorgerufen wurde, sondern auch durch den Fakt, dass er komplett durchgenässt und insofern sowieso nicht bester Laune war – lief der Crimson Sphynx Magier neben seinem Fairy Tail Pendant zielstrebig auf die Kathedrale der Stadt zu. Der Wüstenmagier war bereits einige Male zuvor in Magnolia Town gewesen, mal aus geschäftlichen Gründen, mal in seiner Freizeit. So hatte er ja auch die Bekanntschaft mit dem Minoru gemacht, auch wenn das erste Treffen alles andere als optimal abgelaufen war. Während dieser Ausflüge hatte er auch die Möglichkeit gehabt, das imposante Gebäude von außen sowie von innen zu besichtigen. Während die beiden Magier auf die Kathedrale zuliefen, wurde diese immer größer. Sofern er sich richtig erinnerte, handelte es sich bei der Kardia Kathedrale nicht nur um das Wahrzeichen von Magnolia Town, sondern war auch eine der drei großen Kirchen des gesamten Königreichs Fiore. Von außen wirkte die Kathedrale wie ein modernes Gebäude: Es war ein gewaltiges, rechteckiges Gebäude mit viel zylindrischen Wachtürmen an jeder Ecke. In der Vergangenheit war sie sicher das Zentrum der Macht in dieser Region gewesen und die Wachtürme hatten die umliegenden Landschaften nach Gefahren abgesucht. Die Schindeln waren alle von dunkelgrüner Farbe. Als sich die beiden Magier gegen den prasselnden Regen wehrend dem Tor näherten, konnte man auch den kleinen Glockenturm ganz oben auf der Eingangsseite der Kathedrale erkennen. Scheinbar hatte ihn seine Maske nicht belogen, denn kaum waren sie am Tor angekommen, regnete es kaum noch. Der Grynder blickte zurück auf die Straße, wo nach wie vor ein gewaltiges Unwetter herrschte. Scheinbar waren sie nun im Auge des Sturms angekommen, sodass sich ihr Ziel höchstwahrscheinlich wirklich in der Kathedrale befand. Blieb nur zu hoffen, dass Akay und Yuuki ihrem Gegner mit dem Stab des Ur gewachsen waren, denn auf die restlichen Fairy Tail Magier konnten sie sicher nicht zählen. Zu beschäftigt würden sie mit der Evakuierung und dem Schutz der Stadtbewohner beschäftigt sein, also waren sie hier auf sich allein gestellt. Der Rotschopf blickte den schwarzhaarigen Stellarmagier an, nickte bekräftigend und öffnete gemeinsam mit ihm das gewaltige Tor zur Kathedrale.  

Das Innere der Kathedrale war mindestens genauso imposant wie ihr Äußeres: Das Innere bestand aus einem langen, breiten Gang gespickt mit vielen langen Bänken, die auf den Altar gerichtet waren. Auf jeder Seite der Kathedrale konnte man vier riesige und reich verzierte Fenster ausmachen. Und das enorme Gewicht des Bauwerks wurde von zehn weißen und gewaltigen Pfeilern aus Marmor gestützt. Wahrlich ein Meisterwerk der Baukunst, doch leider waren die beiden Magier nicht zum Sightseeing hier, sondern geschäftlicher Natur. Und diese war auch äußerst dringend. Wasser tropfte von dem roten Schopf des Wüstenmagiers sowie seiner gesamten Kleidung auf den Marmorboden. Rubinrote Seelenspiegel suchten alles vor sich ab und sogen jedes kleinste Merkmal auf. Und was der Grynder da zu Gesicht bekam, führte ganz und gar nicht dazu, dass er sich beruhigte. Viele Stadtbewohner hatten vermutlich Schutz in diesen alten Gemäuern gesucht und waren dabei ihrem Feind in die Falle gegangen. Dass es sich bei ihrem Gegenspieler um einen Feind handelte, war klar wie das Wasser, denn er stand vorne am Altar, hielt einen Stab in die Höhe, um welchen Blitze spielten und zuckten, während er manisch vor sich hin lachte. Auf den Treppen des Altars lagen zwei Körper, deren Kleidung an mehreren Stellen verkohlt waren und nach wie vor rauchten. Blut tropfte die einzelnen Treppenstufen herunter und besudelten den ansonsten reinen Altar. Hinter den Bänken und Säulen versteckt, konnte man die verschreckten und verzweifelten Gesichter von Familien erkennen, die hier Schutz gesucht hatten und nun in größerer Gefahr waren, als sie es auf den Straßen selbst gewesen wären. Kinder heulten vor sich hin, während Mütter und Väter ihr Bestes taten, ihre eigene Angst zu verstecken und ihre Schützlinge zu trösten. „RUHE!“, brüllte der Träger des Stabs des Ur am Altar, als ein Kind ein besonders lautes Schniefen ertönen ließ. Wut breitete sich in Yuuki’s Magen beim Anblick all dieser Menschen auf und Adrenalin begann durch seine Adern zu fließen. Sie würden diesen Unmenschen stoppen, koste es was es wolle. Zunächst hatte es den Anschein, als ob ihr Gegenspieler sie noch nicht bemerkt hatte, doch nachdem das Kind vor Schreck verstummt war, richtete ihr Feind seinen manischen Blick auf Akay und Yuuki. Ein Lächeln zuckte über sein Gesicht und ließ ihn sogar noch wahnsinniger erscheinen als zuvor. Wahnsinn oder nicht, es war sofort ersichtlich, dass es sich weder beim Rotschopf noch beim Schwarzhaarigen um die Sorte hilfloser Typ handelte, wie sie hier bereits in der Kathedrale Schutz gesucht hatten. Und das hatte wohl auch ihr Feind erkannt, woraufhin dieser ein manisches Lachen zum Besten gab. „Ha ha ha ha. Seid ihr hierher gekommen, um mich zu stoppen? Das könnt ihr nicht, denn ich bin … EIN GOTT!“ Scheinbar hatte er wirklich den Verstand verloren oder die Macht des Stabs hatte seinen Verstand korrumpiert. Wie dem auch sei, als ihr Gegner die letzten Worte brüllte, löste sich eine Schockwelle vom Stab, welche die riesigen und reichlich verzierten Fenster der Kathedrale in tausend Stücke zerbersten ließ. Menschen schrien bei dem lauten Knall auf und hielten die Hände schützend über die Ohren und den Kopf, als die farbreichen Glasschreiben zu Boden fielen. Der Sturm, welcher zuvor draußen gehalten war, erfüllte nun auch das Innere der Kathedrale und wehte alles durcheinander. Konnten Akay und Yuuki gegen eine solche Naturkatastrophe bestehen?

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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#15 Die Kardia Kathedrale. Nicht nur von außen ein überaus imposantes Gebäude und ein Relikt längst vergangener Zeit, nein, noch heute thronte dieses Bauwerk über die Stadtgrenzen hinweg und war damit ein Orientierungspunkt für eine ganze Region. Ab und zu hatte er diesen Ort als Kind besucht doch je älter er wurde, desto seltener war er hier. Schon aus touristischen Gründe war sie für einen Einwohner eher wenig interessant und da er auch in keiner Form gläubig war, brauchte er auch keinen speziellen Platz wie diesen, um über verschiedenes nachzudenken. Dass er eines Tages in einem Sturm, wie ihn die Stadt vermutlich noch nie gesehen hatte, diese heiligen Hallen betreten würde, hätte er nie gedacht noch dazu so nah an dem Sitz der Gilde, die zwischenzeitlich mehr für ihn war als ein Zuhause. Dabei war gerade dieses Haus doch besonders für Fairy Tail geschichtsträchtig. Hier hatte der damalige Enkel des Gildenmeisters gewaltsam versucht die Spitze der Gilde, den höchsten Rang, den des Meisters, von seinem Großvater zu erpressen. Nur durch die Handlungen aller Mitglieder konnte nicht nur dieses Vorhaben unterbunden werden, sie schafften es auch den jungen Magier wieder auf den richtigen Pfad bringen. So verzieh ihm der Meister sogar langfristig seine Aktionen. Eine Geschichte die zu keiner Gemeinschaft besser passte als Fairy Tail. Akay hatte definitiv nicht vor eine Niederlage an diesem Ort zu erleiden, solange sein Gildensymbol an seiner Hand schimmerte. Wie er bereits erwartet hatte, hatten die umstehenden Leute oder diese, die gerade in der Gegend ihren täglichen Beschäftigungen nachgingen, in dem Bollwerk Unterschlupf gesucht und waren damit genau der Person in die Hände gelaufen, nach welchen Yuuki und er so fieberhaft gesucht hatten. Nur dank ihrer Recherchen hatten sie rechtzeitig reagieren können, um jetzt zur gleichen Zeit wie der Übeltäter an diesem Punkt zu sein. Nicht ganz rechtzeitig jedoch, denn der Mann, die Gestalt schien ihren perfiden Plan bereits in die Tat umzusetzen, was auch immer genau dieser beinhaltete. Kaum waren die Tore aufgestoßen, thronte ihr Ziel am anderen Ende der Kathedrale, zu dessen Füße die Überreste eines vergeblichen Widerstandes. Kein Wunder, dass sonst noch niemand geflohen war, hatten sie doch alle Angst den Zorn des Verrückten auf sich zu ziehen. Besonders besorgniserregend war der Stab in den Händen des Mannes, bei dem es sich, wenn man sich alles ansah, was sowohl vor ihren Augen als auch weiterhin draußen vor sich ging,  vermutlich um den Stab des Urs handelte. Wasser, Wind, Blitz waren die drei ersten Sachen, die dem Stellarmagier in den Kopf schossen. Es würde also ein Kampf der Elemente werden. Unter Umständen könnten sie den Schutz der massiven Halle für sich zu Nutze machen. Aber bevor sie wirklich gegen den Feind vorgehen konnten, musste sie die Leute in Sicherheit bringen. Oder zumindest hier raus. Ansonsten würden sie ihre größeren Kaliber zurückhalten müssen. Die Tore, die sie gemeinsam geöffnet hatten, waren trotz des Lärms, der ringsherum herrschte, deutlich zu hören und so drehte sich der Verursacher zu den beiden Neuankömmlingen um. Wer auch immer er war, er wusste wohl, dass mit den beiden nicht zu spaßen war, obwohl seine Mimik den Eindruck von Wahnsinn nur zu verstärken schien. Wahnsinn, denn er schien sich wirklich für einen Gott zu halten und das nur, weil er einen Stab besaß, der nicht mal der Seinige war. Wie traurig. Doch konnten sie ihn belächeln, wie sie wollten, das war er mit diesem Artefakt auslöste war kein Spaß. Die Schockwolle, die erzeugte worden war, war noch mächtiger als die Winde und vermochten es die großen Gläser des Gotteshauses zum Zerspringen zu bringen. Und nicht nur dass, auch der Sturm suchte sich deshalb den Weg ins Innere.

„Yuuki, der Stab. Ich hole die Leute!“ waren die kurzen Anweisungen oder auch einfach sein Vorgehen, welches er dem anderen gegen den Lärm entgegenbellte. Natürlich war die Sphynx zum eigenen Denken fähig, aber im schlimmsten Fall würde die beiden sich eher behindern als unterstützen. Ihre Teamarbeit war noch nicht aufeinander abgestimmt. Ohne lange zu zögern hatte Akay bereits einen goldenen Schlüssel zwischen seine Hände gepresst, während sich an je zwei seiner Fingerspitzen ein helles Leuchten bildete. Einerseits wollte er die Leute hier rausholen und andererseits auch den Typen ablenken, um seinem Partner ein noch breiteres Angriffsfenster zu bieten. Innerlich hoffte er, dass die Erbauer der Waffe so dumm waren und Metall in den Stab verbaut hatten. Magnetisches Metall. Denn könnte der Magnetismusmagier seinen Trumpf ausspielen. Zur gleichen Zeit wie Aries erschien, manifestierte sich das Leuchten an seinen Fingerspitzen zu fünf Strahlen, die nun auf ihren Kontrahenten zusteuerten. „Aries, Wool-Wall. Hol die Leute hier raus“ wies er ebenso knapp den erschienen Stellargeist an. Diese fackelte auch nicht lange und erzeugte rechts und links vom Altar eine Wand aus Wolle, die die Flüchtlinge vor den Kollateralschäden des Kampfes schützen und ihnen gleichzeitig auch einen Weg nach draußen zeigte. Obwohl der Sturm noch immer wütete, wären sie überall anders als hier einfach besser aufgehoben. Dann könnte er seinen Kollegen unterstützen, sofern das noch nötig war. Der Fokus lag nun definitiv auf den beiden Magiern, nicht zuletzt durch die Wände, die die Widderdame erschaffen hatte.

Manaleisten:

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Yuuki

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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#15 Jetzt wurde es wirklich ernst! Doch was Yuuki besorgte, war der Fakt, dass sein Kollege und er kein eingespieltes Team waren. Sicher, der Rotschopf hatte bereits zuvor gegen feindliche Magier gekämpft und mit Gildenkollegen zusammengearbeitet, die er noch nicht allzu gut kannte. Und obgleich der Minoru andere Tendenzen und eine größere Professionalität an den Tag gelegt hatte, als seine anderen Gildenkollegen, so trafen mit Crimson Sphynx und Fairy Tail zwei fundamental unterschiedliche Philosophien aufeinander. Der Grynder hoffte inbrünstig, dass der schwarzhaarige Magier nicht durch Zorn geblendet losstürmte und ihren Gegner unvorsichtig angriff. Der Diplomat der Wüstengilde hielt viel auf sich und seine Fähigkeiten, was allerdings nicht primär der Grund dafür war, dass er dachte, dass er die Führung in diesem Kampf übernehmen sollte. Es lag schlicht und einfach auf der Hand, dass der Magnetismusmagier unter diesen Umständen cooler als der Stellarmagier agieren konnte. Immerhin kämpften sie nicht in seiner Heimatstadt und dem Ort seiner Gilde. Es war nicht seine Stadt, in welcher ein gewaltiger Sturm tobte, der Existenzen vernichten oder gar Schlimmeres zu tun vermochte. Es waren nicht seine Stadtbewohner, die hier verängstigt in einer alten Kirche saßen und jegliche Hoffnung verloren hatten. Aus eben diesen Gründen war der Grynder rein objektiv betrachtet die bessere Wahl, auch wenn er zugeben musste, dass ihn das Ganze auch nicht kalt ließ. Aber es war zu hoffen, dass Akay hoffentlich einen kühlen Kopf behielt und sie alle nicht mit einer undurchdachten Aktion sogar gefährdete.

Zum Glück brauchte sich Yuuki keine Sorgen zu machen, denn Akay sprach sich mit ihm ab und wies ihn auf den Stab seines Gegners hin, während er selbst sich um die Leute kümmern würde. Der rothaarige Magier nickte kurz bestätigend und lächelte einen flüchtigen Augenblick in sich hinein. Ob der Minoru die Situation ebenfalls analysiert hatte und zum gleichen Schluss wie er selbst gekommen war? Der Stellarmagier steckten voller positiver Überraschungen. Wenn er so weitermachte, müsste Yuuki ja wirklich seine Ansichten über Fairy Tails Magier ändern. Aber genug des Schalks, es war nur einen Augenblick der Unachtsamkeit, den sich der junge Mann in dieser Situation erlaubte. Sein Blick und Fokus waren nun auf seinen Gegner gerichtet. *Einen Versuch ist es wert.*, dachte er sich bei dem Hinweis von Akay und streckte seine Hand zu seinem Gegner aus, der indes mit dem Ausweichen von Akays Lichtmagie beschäftigt war. Magnetic Pull. Es geschah … nichts. Entweder bestand der Stab nicht aus Metall oder aber es war ein anderer Zauber, der verhinderte, dass er angezogen wurde. Natürlich bestand auch die Möglichkeit, dass ihr Gegner einfach körperlich zu stark war und sich der Stab nicht aus seinen Händen löste. Allerdings hatte sich der Stab keinen Zentimeter gerührt – so gut sich das aus dieser Entfernung sagen ließ. Viel Zeit zum Grübeln blieb dem Crimson Sphynx Magier nicht, denn ihr Gegner hatte durchaus bemerkt, dass er etwas versucht hatte. „IHR KÖNNT MICH NICHT BESIEGEN!“, verkündete er laut und stieß den Stab in den Boden. Daraufhin bildete sich dichter Nebel, der den Großteil des Altarbereichs verdeckte und sich immer weiter in der Kathedrale ausbreitete. Der Rotschopf drehte sich kurz zu seinem Partner um, damit er nach dem rechten schauen konnte und erkannte dabei, dass sich Wände aus … Wolle (?) um den Altar gebildet hatten und den Nebel dort gefangen hielten. *Gut gemacht Akay!*, schoss es dem Grynder erfreut durch den Verstand, denn auf diese Art und Weise waren die Schutz suchenden Menschen hoffentlich vor Kollateralschäden geschützt.

Das Problem war nur, dass sie ihren Gegner in diesem dichten Nebel nicht ausmachen konnten. Zeit, dieser Situation Abhilfe zu verschaffen. Wie zuvor im strömenden Regen, fuhr sich Yuuki auch jetzt mit der Hand übers Gesicht, um eine entsprechende Maske zu beschwören. Requip: Mask of Fog. Mithilfe dieser einfachen grauen Maske konnte er nun durch jeglichen Nebel sehen und erkannte damit auch ihren Widersacher. Gerade noch rechtzeitig, denn der Grynder sah, wie der Stab auf ihn gerichtet wurde, sodass er im letzten Moment aus dem Weg hechten konnte, als ein elektrisierter Strahl aus dem dichten Nebel schoss. Und dieser schoss genau durch die Stelle, an welcher der Rotschopf keine Sekunde zuvor noch gestanden hatte. Dem nächsten Angriff konnte der junge Mann leider nicht entweichen, sodass ihn ein starker Luftstoß durch die Lüfte wirbelte. Bei der Geschwindigkeit, mit der sich alles drehte und mit welcher er auf einen der großen Marmorstützpfeiler zusteuerte, wäre er sicherlich an der Säule zermatscht worden, wenn er nicht auch noch ein Ass im Ärmel gehabt hätte. Geomagnetic Levitation. Im letzten Moment gelang es Yuuki wieder, die Kontrolle über seinen umherwirbelnden Körper zu gewinnen, sodass er der Säule auswich und um sie herumflog. Glücklicherweise hatte er seinen Stab – welchen er im Zug hervorgeholt und seitdem nicht mehr verstaut hatte – nicht verloren, sodass er nun seinerseits zum Gegenangriff blasen konnte. Wie ein Falke schoss Yuuki auf ihren Gegner herab und konnte ihn dank der Fähigkeiten seiner Maske problemlos im Nebel ausmachen. Wie ein Pfeil schoss er in den Nebel hinab und schlug mit seinem Stab auf ihren Widersache ein. Zwar verfügte der Zwanzigjährige nicht über viel Körperkraft, allerdings konnte er durch die Geschwindigkeit und den Schwung des Fluges zusätzlichen Druck ausüben. Es wäre nur zu schön gewesen, wenn sie ihren Gegner auf diese Weise hätten ausschalten können, doch leider verfügte dieser auch über ausgezeichnete Reflexe. Im letzten Augenblick hielt er den Stab des Ur in abwehrender Haltung vor sich, sodass beide Stäbe mit einem Funkensprühen aufeinander prallten. Ein Windstoß wehte durch die Halle, vertrieb all den Nebel und offenbarte damit den Zweikampf, der sich Sekunden zuvor durch den Nebel verdeckt abgespielt hatte. Nach wie vor in den Lüften, drückte der Magnetismusmagier den Ruyi Jingu Stab mit aller Macht gegen den Stab des Ur, der durch den Kontakt der beiden Stäbe kontinuierlich Funken sprühte. Zwar war es ihm gelungen, ihren Gegner ein kleines Stück weit zurückzudrängen, aber zu viel mehr war er gerade auch nicht in der Lage. „Akay … jetzt!“ Hoffentlich konnte der Minoru die Gunst der Stunde nutzen, ehe sich ihr Gegner wieder fasste und Yuuki mit einem nächsten Wetterzauber aus der Kathedrale schleuderte!

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptyMi 5 Jan 2022 - 17:37

#16 Es wäre auch viel zu einfach gewesen. Natürlich reagierte der Stab nicht auf den Zauber der Sphynx. Oder aber, so vermutete es auch Yuuki im selben Moment, war ihr Gegenüber zu stark, als dass er sich durch einen kurzen Impuls entwaffnen ließe. Natürlich könnte sich ihr Gegner auch eines Schutzschirms oder ähnlichem bedienen, wohlmöglich hatte der Stab selbst Sicherheitsmechanismen verbaut. Entscheiden war die Tatsache, dass sie sich noch immer den Angriffen des Stabs ausgesetzt sahen. Solange dies der Fall war, konnte er Aries nicht vom Schutz der Leute abziehen. Sein Geist hatte durch die Wände einen Kanal zur Pforte hinten ihnen gebaut aus welchem nun nach und nach die Leute auf Einweisung der doch sehr schüchternen Dame strömten. Sobald die letzte Person weg war, konnten sie endlich Vollgas geben. Auch wenn die Kathedrale darunter leiden würde, täten sie nicht nur dieser sondern auch allen Einwohner der Stadt einen rieseigen Gefallen. Gebäude konnte man immerhin reparieren. Menschenleben weniger. Akay vermutete, dass auch die Zeitmagie des Rotschopfes hier ihre Grenzen hatte. Doch weiter im Geschehen. Zwar war der Mann am Altar damit beschäftigt den Strahlen der Lichtmagie auszuweichen, bekam aber dennoch mit, was die frische Allianz vor ihnen probierte. Fast wie gewohnt, gab jener weiterhin nur wirres, fast schon manisches Zeug von sich. Selbst wenn er nicht diese uralte Waffen führte, täten die Magier gut daran diesen Typen dingfest zu machen. Wahrscheinlich war nicht nur eine Gefahr für die Allgemeinheit sondern auch für sich selbst. Was aber den Schwarzhaarigen wirklich faszinierte war die Tatsache, dass er den Zaubern ausgewichen war. Wusste er nicht, wie stark diese wirklich waren oder hatte er keine Verteidigung dagegen? Die Schockwelle, die zuvor ausgelöst wurde, betraf also nur physische Objekte, keine magischen. Punkt eins. Punk zwei war der Nebel, den ihr Kontrahent daraufhin beschwor. Warum war er nicht offensiv vorgegangen? Lag es an den magischen Reserven des Mannes oder gab es weitere Limitationen, von denen Yuuki und er profitieren konnten? Obwohl sie beiden natürlich den Kampf möglichst schnell beenden wollten, gab ihnen jede weitere Sekunde Hinweise darauf, womit genau sie es hier vor sich zu tun hatten. Denn zum jetzigen Zeitpunkt wussten sie weder, wozu der Waffenführer fähig war, wirklich fähig war, noch, wie genau der Stab des Ur funktionierte. Im schlimmsten Fall sollte das Relikt beschädigt werden, würde das Wetterphänomen erhalten bleiben. Das wäre eine absolute Katastrophe.

Anders als sein Kollege, hatte Akay keine Möglichkeit sich im dichten Nebel Sicht zu verschaffen. Er musste also weiterhin darauf vertrauen, dass Aries ihrer auferlegten Tätigkeit nachkam. Solange sie allerdings da war, blockierte sie fürs erste weitere Schlüssel, goldene Schlüssel, zu rufen. An sich war das nicht unmöglich, das wusste auch der Stellarmagier, aber noch war er dazu nicht in der Lage. Im absoluten Notfall würde er sie zurückschicken müssen auf die Gefahr hin, dass die Geiseln wieder der Willkür des Verrückten ausgesetzt waren. Aktuell bewegte sich die Fee jedoch blindlings weiter in die Kathedrale hinein. Er wusste, wo der Altar war auch wenn er nichts sehen konnte. Er musste es nur deutlich behutsamer machen, da er fast die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Zudem prasselten die Naturgewalten noch immer so laut auf sie herein, dass er sich ebenso nicht auf sein menschliches Gehör verlassen konnte. Unvorbereitet wäre er deshalb trotzdem nicht. Den eigenen Stab in einer defensiven Haltung führend, beschwor er mithilfe des Zaubers Shining Blade gleich vier Klingen aus Licht, die jeweils im Paar um seine Hände tänzelten. Diese könnte er, sollte ihm etwas im Nebelschleier begegnen, augenblicklich abfeuern. Dann plötzlich zuckte etwas durch den Dunst, jedoch war es wohl nicht auf ihn gerichtet. War also der Rotschopf das Ziel? So wie er jetzt war, konnte Akay nichts für ihn tun. Er musste darauf vertrauen, dass sein Anführer zurechtkam, ebenso, wie er auf Aries, seine Fähigkeiten und natürlich auf seine Gilde vertraute. Fairy Tail hatte wahrlich auf ihn abgefärbt. Dann plötzlich ein Knallen, eines, dass dem Schwarzhaarigen nur allzu bekannt war: Wenn zwei Waffen aufeinandertrafen! Er hat also die Distanz überbrückt. Immerhin wusste er ja von seinem Partner, dass auch dieser im Waffenkampf versiert war. Es würde sich zeigen, ob es ihr Feind auch war. Just dieser Aufprall war es auch, der dafür sorgte, dass die Sicht wieder freigeben wurde und offenbarte die beiden anderen im direkten Nahkampf. Was dem Minoru dadurch nicht aufgefallen war, war die Tatsache, dass mitsamt dem Nebel auch der Regen draußen aufgehört hatte. Nein, nicht direkt aufgehört, er schien sich … verschoben zu haben? Akay selbst setzte bereits an die Strecke zum Altar selbst zu überbrücken, indem er sich, statt den Gang entlang, von Bank zu Bank bewegte, um im Notfall in eine vermeintlich sichere Deckung springen zu können. Da erfolgte bereits der Ausruf des Grynder. Ohne lange zu überlegen, schossen drei der vier Klingen auf ihren Gegner zu. Brust, Hand und Bein waren das Ziel. Der Kerl musste also ausweichen, blocken oder in irgendeiner Art so interagieren, dass ihn Yuuki überwältigen konnte, während sich die Fee weiter näherte. Soweit zumindest der Plan. Doch es gab einen Grund, dass der Regen sich auf einmal so komisch anhörte. Denn kaum flogen die Klingen auf den Zweikampf zu, um den rechtschaffenden Magiern zum Sieg zu verhelfen, wurden die Hallen der Kathedrale von einem markerschütternden Brüllen, erfüllt, ehe sich blitzschnell eine drachenähnliche Gestalt, geformt aus Wasser, durch die zerstörten Fenster ihren Weg ins Innere suchte und sich so schützend vor ihren vermeintlichen Beschwörer stellte. Die Klingen trafen das „Fleisch“ des Wesen, welches schmerzerfüllt aufschrie, dadurch aber nicht bis zum Verursacher durchdrangen. „Ha ha ha ha. Unbegrenzte MACHT“ brüllte daraufhin der selbst ausgerufene Gott. Darauf war Verlass. Überrascht durch das plötzliche Auftreten des Wesen, blieb der Fairy Tail Magier stehen, da auch sein Pfad zum Altar blockiert wurde. Ein rascher Blick sagte ihm, dass dieses merkwürdige Wesen durch den Regen außerhalb gefüttert wurde, da das Wasser von außen nach innen hereingezogen wurde und die Wunden, die seine Klingen erzeugt hatten, langsam wieder aufgefüllt wurden. Eine mehr als unvorteilhafte Wendung.

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptyDo 6 Jan 2022 - 5:42

#16 Mit zusammengebissenen Zähnen gab Yuuki sein Bestes und mobilisierte all seine Kräfte, um ihren Widersacher in die Knie zu zwingen. Allerdings war dies deutlich schwerer, als es den Klang hatte. Das lag nicht allein daran, dass der Grynder bis auf seine Unterwäsche durchnässt worden und er dadurch durchgefroren war, nein. Adrenalin rauschte durch seinen Körper und peitschte diesen trotz der widrigen Umstände zu Höchstleistungen an. So brachte er in diesem Moment das Maximum an Input hervor, wie ihm möglich war. Und dennoch war es nicht genug, um den Sieg davon zu tragen, was an den Fähigkeiten ihres Gegners lag. Oder genauer gesagt den Fähigkeiten, die ihm dank des Stabs von Ur zuteilwurden und er – Wahnsinn hin oder her – meisterhaft zu nutzen wusste. Als die rubinroten Seelenspiegel in die Augen seines Gegners blickten, konnte er erkennen, dass hier Hopfen und Malz verloren war. Dieser Typ war einfach nur irre und jede Faser des Körpers des rothaarigen Magiers schrie danach, das Ganze zu Ende zu bringen. Wie bereits erwähnt, leichter gesagt als getan. Ein Leuchten aus seinen Augenwinkeln zeugte davon, dass Akay seinen Ruf vernommen hatte und nun in Aktion trat. Das zauberte ein angestrengtes und grimmiges Lächeln auf sein Gesicht, denn dafür, dass sie einander kaum kannten und Gilden unterschiedlicher Philosophien angehörten, war ihre Zusammenarbeit gar nicht mal schlecht. Der Angriff des Minoru sollte das Patt zwischen ihrem Gegner und ihm hoffentlich brechen, sodass sie ihn endgültig überwältigen konnten. Zum Glück konnte sein Kontrahent nicht seinen Gesichtsausdruck erkennen, da sein Gesicht von der grauen Maske verdeckt wurde – andernfalls hätte er die Lunte vermutlich gerochen und etwas gegen die Situation vernommen. Wie wenig Ahnung der Wüstenmagier in dieser Sekunde hatte, dass der Wahnsinnige nicht sein Lächeln erkennen musste, um einen weiteren Zauber zu wirken. Genau wie dem Stellarmagier, war auch Yuuki entgangen, dass der Regen draußen gestoppt hatte. Jeden Moment rechnete er also damit, dass ein Lichtzauber seinen Gegner traf und aus dem Konzept warf, was wohl der Grund dafür war, dass er durch das markenerschütternde Brüllen so überrascht wurde. Beim Klang dieses Geräusches riss er sofort den Kopf herum und sah vor sich eine drachenähnliche Gestalt aus Wasser, welche die abgefeuerten Lichtklingen seines Kollegen problemlos abwehrten.

Dieser Moment der Unachtsamkeit führte dazu, dass ihn ein schwerer Schlag am Kopf traf und dem Grynder beinahe schwarz vor Augen wurde. „Argh!“, stieß der junge Mann schmerzerfüllt aus. Nur im letzten Moment gelang es ihm, sich wieder in die Lüfte zu erheben, wobei er eine Spur von Blut hinterließ, welche aus der Platzwunde an seinem Kopf stammt. Warmes Blut strömte über sein Gesicht und ein pochender Schmerz pulsierte durch seinen Kopf. Er hatte seinen Gegner unterschätzt und nun die Rechnung dafür kassiert. Recht benommen und unsicher landete Yuuki auf dem Boden, nicht unnahe von Akay, um sich kurz zu sammeln und sich um seine Wunde zu kümmern. Taumelnd trat er um eine Säule, just in dem Augenblick, als ein von Blitzen durchdrungener Wasserstrahl abgefeuert wurde, ihn knapp verpasste und stattdessen auf eine der Wollschutzwände traf. Diese hielt den Strahl zwar auf, löste sich jedoch in dem Prozess auf. Keuchend ging der Rotschopf zu Boden und plumpste auf seinen Allerwertesten, während er sich die zitternde Hand an die Schläfe legte. Zunächst löste er die blutbespritzte Maske auf und schickte sie zurück in die Taschendimension, ehe er sich um seine Wunde kümmerte. Rewind. Kaum hatte er den Zauber gewirkt und seinen Körper in einen unversehrten Zustand zurückversetzt, fühlte er sich gleich hundert Mal besser. Die Wunde war verschwunden und mit ihr auch der Schmerz, der unsichere Schritt sowie das Zittern seiner Hände. *Puh, das hätte auch in die Hose gehen können.*, schoss es ihm durch den Verstand. Das bewies wieder mal, dass die kleinste Ablenkung im Kampf über Leben und Tod entschied. Natürlich tobte der Kampf hinter der Marmorsäule weiter und die Blitz-Wasserstrahlen, die an ihm vorbeizischten, zeugten davon, dass sein Kollege wohl in der Defensive war. Die ganze Situation hatte sich mit dem Auftauchen dieses Wasserdrachens geändert. „LOS! TÖTE SIE!“, vernahm er das manische Schreien des Alten, der seine beschworene Bestie jetzt auch noch anfeuerte, um den beiden Magiern den Gar aus zu machen.

In Sekundenschnelle verarbeitete der Grynder die ganzen Informationen und Einflüsse. Akay war die Schlüsselrolle in diesem Kampf, denn er konnte Stellargeister beschwören, womit sie deutlich in der Überzahl waren. Die Frage war nur, was geschah, wenn der Schwarzhaarige außer Gefecht gesetzt wurde? Konnten seine Geister ohne ihn weiterkämpfen? Oder würden sie verschwinden? Allmählich bildete sich ein Plan in seinem Kopf, doch damit dieser funktionierte, würde er eine Ablenkung benötigen. Klar, seine Kopien konnten hierfür dienen, allerdings waren diese ziemlich manaintensiv und würden ihn zu sehr erschlauchen. Also musste er den Minoru um Unterstützung fragen, damit dieser einen seiner Stellargeister losschickte. Gedacht, getan, hob der Crimson Sphynx Magier wieder ab und kam aus der Deckung hervor. In der Luft war er so viel schneller als zu Fuß, weshalb er sogleich den Stellarmagier entdeckte, auf ihn zuflog und neben ihm landete. Wie dieser wohl auf das blutüberströmte Gesicht des jungen Mannes reagieren würde? Klar, die Wunde war verschwunden, das Blut allerdings nicht. Aber das war wohl auch nebensächlich in diesem Moment. „Wir brauchen eine Ablenkung. Kannst du einen deiner Geister losschicken und ihn angreifen? Wir müssen die Bestie unbedingt ablenken, ansonsten kommen wir niemals an ihn heran.“ Hoffentlich konnte Akay seiner Bitte nachkommen, denn besagte Bestie hatte den zweiten Magier entdeckt und feuerte einen weiteren mit Blitzen versehenen Wasserstrahl auf sie ab. So sehr seine Sinne auch in diesem Moment schrien und ihn aufforderten, auszuweichen, trat der Rotschopf stattdessen einen Schritt vor und stellte sich schützend vor Akay. Yuuki hob seinen rechten Arm, um den mächtigen Strahl scheinbar mit seiner Hand abzuwehren. Statt sich jedoch durch den Aufprall alle Knochen zu brechen, hatte er sein Mana fokussiert und just in dem Moment aktiviert, als ihn der Zauber traf. Back to the Future. Der Wasserstrahl löste sich in Luft auf und es war lediglich das kalte Nachwehen der Luft, welches die beiden wohl grimmig dreinschauenden Magier traf. Sie brauchten eine Ablenkung, und zwar schnell! Ansonsten würden sie nicht mehr lange unter den Lebenden weilen…

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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#17 Obwohl sie in den Kampf gestürzt waren, ohne wirklich zu wissen, womit sie es zu tun hatten und obwohl seine Heimatstadt den perfiden Ideen eines kranken Mannes ausgesetzt war, merkte Akay, noch als er die Klinge abfeuerte, dass er am Lächeln war. Es war das Adrenalin, das unerwartet gute Teamwork und die Art, wie alles miteinander wechselwirkte, die ihn antrieb aber eben auch erheiterte. Er fand Gefallen daran. Ob dies nun gut oder schlecht war, konnte er vermutlich selbst nicht sagen besonders nicht in diesem Moment. Gleich jedoch hätten sie den Sieg errungen und damit wäre der Spuk vorbei. So lief es zumindest in seinen Kopf ab. Bereits mit dem Brüllen der noch unbekannten Kreatur verlor sich das Lächeln in einer angespannten Miene und als der Drache ihren Triumph nicht nur vereitelte sondern auch noch das Blatt wendete, machte sich ein Hauch von Hoffnungslosigkeit breit. Waren das die Aufträge, für die Magier Jahre lang trainierten und ihnen doch nicht gewachsen waren? Und diese waren bei weitem nicht die schwierigsten die es gab! Die Welt der Magie hatte für den Sohn eines Dachdeckers noch viele Überraschungen parat. Unter anderem auch die, dass er, trotz dessen er sich unterlegen fühlte, nicht nur einen ruhigen Kopf behielt sondern immer noch das Gefühl, den Wunsch hatte aus diesem Ort mit einem Sieg für Fairy Tail herauszugehen.

Ihr Kontrahent nutze dieses Zeitfenster und dabei waren es nicht mehr als ein paar Sekunden. Während Akay noch geschockt war, dass sowohl sein Angriff verpuffte als auch ein Wesen vor ihm schwebte, welches er bestenfalls aus Büchern kannte, erhielt Yuuki die volle Breitseite dieses Vorteils ab. Zwar hörte er das Geräusch nicht durch den Lärm, der noch immer die Hallen durchflutete, sah aber zur gleichen Zeit wie die Sphynx sich entfernte und auch die Blutspritzer, die sich daraufhin am Boden des Altars verteilt und verwässert wurden. Natürlich wollte er direkt zu diesem eilen, denn auch wenn sich der Rotschopf in Sicherheit bringen konnte, war die Frage, ob er wirklich noch bei Bewusstsein war. Starke Magier waren im der Lage selbst in Ohnmacht noch an ihren Zaubern festzuhalten. Im schlimmsten Fall trieb der Magnetismusmagier gerade einfach nur so durch den Raum. Die geplante Rettungsaktion wurde jedoch sogleich von der Kreatur unterbrochen, die für dieses Schlamassel überhaupt zuständig war. Jetzt wo sich die Wunden geheilt hatten, startete der Drache seinen Angriff auf die Fee. Fast instinktiv riss er daraufhin seinen Stab hoch und stach zu, als das Maul des Wesens nach ihm schnappte. Wirklich gemein war dabei, dass der Körper an der gleichen Stelle, am Altar, zu bleiben schien und nur der Hals, verlängert durch Wasser, in den Raum attackierte. Eigentlich hätte es der Stabkämpfer besser wissen müssen doch waren es seine Routinen die ihn in der Regel retten. Wie zu erwarten, glitt seine Waffe ohne Schaden zuzufügen in das Wasser ein. Gleichzeitig hatte er jedoch auch seine verbliebene Klinge auf eines der mysteriös glühenden Augen abgefeuert. Er wusste zumindest dass der Drache Schmerzen spürte und deshalb zuvor schon gebrüllt hatte. So würde er es zwar nicht bezwingen aber vielleicht Zeit gewinnen. Die Lichtmagie fand ihr Ziel und tatsächlich zuckte der Hals der Monstrosität zurück noch während sich der Schaden heilte. Ihr Widersacher fand dies nicht so amüsant und auch seine Aufmerksamkeit konnte sich nun wieder auf die gesamte Halle richten. Scheinbar wollte er noch immer Yuuki an den Kragen, der wohl doch bei Bewusstsein zu sein schien und hinter einer der massiveren Säulen Schutz suchte. Keine Sekunde zu früh denn durch den Stab des Ur konnte dessen Besitzer die Kräfte des Wetters und damit auch indirekt Blitzen zu Nutze machen. Zusammen mit seiner Beschwörung wurden daraus starke, schnelle Wasserstrahlen, die einen gleich darauf elektrisieren konnten. Zum Glück kam den beiden Magier das alte Gemäuer zugute. Da sie beide jedoch nass waren und die Umgebung dies zusehends auch wurde wäre nur die Frage, wie lange das noch funktionieren würde. Sie müssten sich in irgendeiner Art und Weise sammeln, um sich eine neue Strategie zurecht zu legen. Die Wollwände waren dieser Macht nämlich ebenfalls nicht gewachsen.

Mit seinem Anführer in Deckung blieb nur noch der Schwarzhaarige als Ziel übrig, daher war mit Denken nicht gerade viel. Es galt zu überleben. Ein weiterer Strahl manifestierte sich und jetzt kam ihm tatsächlich die Distanz entgegen, die er noch immer zum Podium hatte. Mit einer Schraubendrehung hinter eine Reihe Bänke, wich er der Naturgewalt aus, um jetzt auf dem Boden weiter zu robben. Wo genau Akay war, konnte der Mann nur vermuten. Scheinbar waren dessen Reserven noch lange nicht erfüllt und so zersägte die nächste Welle nicht unweit seiner Position eine ganze Bankreihe bis hin zu Pforte. So langsam hoffte er, dass Aries wieder zu ihm stieß. Er könnte ihre Hilfe gut gebrauchen. Würde er jetzt einen anderen Geist beschwören, wäre er eine einfache Zielscheibe. Jetzt, wo er am Boden entlang kroch, merkte er erst, dass es sein erstes Mal gegen einen anderen Beschwörungsmagier war. Man konnte den Frust seiner Feinde nun gut nachvollziehen. Ein Knistern in der Luft ließ ihn aufspringen und mit einer Rückwärtsrolle nur knapp dem tödlichen Strahl entkommen. Mit einem Bein balancierte er nun auf der Bank. Ich muss in Bewegung bleiben. Die Intervalle hatte sein Kollege ebenso wahrgenommen und nutze die kurze Pause, um nun aus der Deckung zu kommen oder eher, in dessen Fall, zu fliegen. Wo ihn die plötzliche Bewegung vom Boden aus auf die Bänke nicht aus der Balance brachte, schaffte es beinahe das Gesicht Yuukis. Oh Gott! Er sah grauenvoll aus aber irgendwie auch unverletzt, da das Blut nicht mehr so frisch wirkte. Immerhin. Vermutlich die Zeitmagie. Apropos Zeit davon hatten die beiden zusehends weniger. Weshalb sich der Magier aus seinem Schutz heraus begeben hatte und dass, obwohl er verwundet worden war, zeigte sich so gleich. Er hatte einen Plan. Wirklich diskutieren konnten sie ihn nicht, denn die nächste Welle näherte sich. Noch bevor der Junge Anstalten machen konnte, auszuweichen, hatte sich sein Partner bereits vor ihn gestellt. Tatsächlich hatte er auch daran gedacht einen Schild zu manifestieren, aber der andere war einfach schneller gewesen. Zu Wissen, dass der jeweils andere sich aufopfern würde, war aber sicherlich eine Erkenntnis, die beiden Magiern guttun würde. Und so schnell wie der Zauber auch auf sie zuflog, so schnell verschwand er auch als er den Arm des Mannes berührte. Das war wahrlich Hexerei! Wie es der Wüstenmagier gewohnt sein sollte, nutzte der Schwarzhaarige die wenigen Augenblicke mehr als sinnvoll aus. Nicht nur eilte nun Aries heran, was demnach bedeutete, dass keine Geiseln mehr im Gebäude waren, er beschwor zudem noch Horologium. Der Geist war noch relativ neu im Kreise des Stellarmagiers aber er würde am heutigen Tag gute Dienste leisten. Denn Akay war sich doch sehr sicher, dass der Strahl zwar ordentlich Schaden verursachte, aber der Geist darunter nicht zu sehr leiden würde. Während also die kalten Nachwehen den, zwischenzeitlich zu vier Gestalten angewachsenen, Trupp trafen, schloss auch die Fee sich der Ablenkung an. Jeder hatte den Auftrag an den Typen heranzukommen und ihn unschädlich zu machen. Wer das letztlich sein würde, wäre nebensächlich. Aries war es, die den Weg durch die Mitte wählte, während sich Horologium von links und er selbst von rechts näherte. Yuuki hatte dadurch nicht nur Wahl, wem er sich anschließen würde, er könnte auch aus der Luft heraus ein weiteres Feld eröffnen. Anscheinend hatte sich ihr Gegner für die Wolldame entschieden und damit einen weiteren Fehler gemacht. Mit ihren Kräften sammelte sie ihr eigenes Mana in ihren Händen und schickte dem Strahl aus Blitz und Wasser ihren aus Wolle entgegen, was in einer Explosion aus elektrisierter, aufgeweichter Wolle endete. Übrig blieben jetzt nur die physischen Angriffe des Drachens und der Mann selber, wobei sie jenen vermutlich dadurch bezwingen konnten, wenn sie den Verrückten überwältigten. Würde Yuukis Plan aufgehen?

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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#17 Zum Glück schaltete Akay schnell und er hatte verstanden, was der Crimson Sphynx Magier von ihm erwartete. Solche Momente in einem Kampf entschieden oft über Leben und Tod – insbesondere dann, wenn sie es mit einem Gegner ihres Kalibers zu tun hatten. Als unerfahrener Magier beim Kellnern als Aushilfe oder der Suche nach vermissten Gegenständen war so etwas natürlich nicht lebensbedrohlich, aber wie gesagt hatten es Akay und Yuuki hier und jetzt nicht mit einem solchen Fall zu tun. Der schwarzhaarige Fairy Tail Magier schritt sogleich zur Tat und beschwor einen weiteren Geist, der mehr wie eine Standuhr als eine Person wirkte. Hätten sie nicht so tief in der Scheiße gesteckt, hätte sich der Grynder sicherlich mit vor Neugier glitzernden Augen an seinen Kollegen gewandt und ihn mit seinen Fragen förmlich durchlöchert! Auch zu Aries und ihren Fähigkeiten hatte er unzählige Fragen, die er sich jedoch in dieser Situation nicht erlauben konnte. Eine kurze Ablenkung und schon wurden sie elektrisiert, gegen das alte Gemäuer geschmettert oder von dem beschworenen Wetterdrachen aufgeschlitzt.

Während Akay also seinen nächsten Verbündeten beschwor, wich der Rotschopf einem weiteren Angriff aus, indem er blitzschnell in die Lüfte stob. Von hier oben hatte er einerseits einen besseren Überblick und konnte den Feind auch von hier angreifen, andererseits konnte er viel schneller fliegen als laufen, was ihm in der augenblicklichen Situation ganz lieb war. Nur ungerne wollte er heute das Kapitel von Yuuki Grynder beenden. Von hier oben konnte er sehen, wie der mit Blitzen durchdrängte Wasserstrahl des Drachen seinesgleichen fand, als dieser gegen die Wolle des schafähnlichen Stellargeistes prallte. Scheinbar waren ihre Kräfte ebenbürtig, sodass eine Pattsituation herrschte und obgleich Wolle jetzt nicht das offensivste Mittel war – no kidding – sorgte es zumindest dafür, dass die Angriffe des Ungeheuers nicht mehr durchkamen. Scheinbar war auch das Viech frustriert, denn es hieb nach der Standuhr, um seinem Frust freien Lauf zu lassen. Die trug zwar einige Kerben davon, stand aber noch auf den Beinen, was von ihrer Standfestigkeit und ihres Widerstandes sprach. „TÖTE SIE ENDLICH!“, brüllte der alte Mann und feuerte dabei seine Beschwörung an. Von allen Seiten umzingelt, wusste er wohl nicht, auf wen er sich zuerst konzentrieren sollte. Das Biest wurde von beiden Seiten von den Stellargeistern angegriffen, während sich der Stellarmagier zu Boden näherte und der Magnetismusmagier die Luft als sein Hoheitsgebiet auserkoren hatte. Und hier befand er sich in der besten Position, um einen Angriff zu starten, der das ganze Schauspiel hoffentlich beenden würde. Yuuki konzentrierte eine große Menge seines Manas in seiner rechten Hand, welche er mit der flachen Seite langsam gen Boden führte. Magnetic Pressure. In der ersten Sekunde kämpfte ihr Gegner noch gegen den magischen Angriff an und verzog das Gesicht vor Anstrengung, jedoch vergebens. Die Beine des Mannes knickten ein und er wurde unweigerlich gen Boden gedrückt, nutzte der Rotschopf doch das Eisen im Blut seines Zieles zu seinem Nutzen. „Wa … was passiert hier? NEEEEIN!“ Brüllend ließ ihr Feind seinem Zorn freien Lauf, als er gegen seinen Willen zu Boden gedrückt wurde und er sich nicht mehr erheben konnte.

Vorsichtig lächelnd, während er den Zauber nach wie vor aufrecht hielt, landete Yuuki und sah bei Akay nach dem rechten. Angst vor der Wetterbestie brauchten sie nicht mehr zu haben, denn jetzt wo ihr Beschwörer in die Knie gezwungen war, hatte sie sich einfach in Luft aufgelöst. „Das wäre geschafft.“, teilte der Grynder seinem Kollegen mit und atmete einmal erleichtert aus. Der Kampf hatte ihn wirklich an seine Grenzen gebracht und er wusste nicht, was er getan hätte, wenn er noch viel länger angedauert hätte. „Bist du verletzt?“, erkundigte er sich weiter beim Feenmagier. Der Kampf war zu hektisch und intensiv gewesen, als dass er seinen Kollegen allzeit im Auge hatte behalten können. An dieser Stelle unterlief dem Crimson Sphynx Magier ein Fehler, denn er ging davon aus, dass er ihren Gegner überwältigt und immobilisiert hatte. Großer Fehler. Ganz großer Fehler. „IHR KÖNNT MICH NICHT AUFHALTEN! ICH BIN … EIN GOTT!“ Als Reaktion auf dieses manische Brüllen hätte der Rotschopf am Liebsten mit seinen Augen gerollt, wäre nicht in diesem Moment ein Sturm am Altar entstanden, der sich in Sekundenschnelle in der gesamten Kathedrale ausbreitete und alles durcheinander wirbelte. Im verzweifelten Kampf gegen Yuukis Zauber, hatte ihr Gegner vielleicht die Kontrolle über den Stab verloren, oder aber vielleicht hatte er nichts mehr zu verlieren, weshalb er diesen Sturm im Inneren des Gebäudes losließ. Der Sturm riss zunächst an ihrer Kleidung und ihrer Haut, ehe seine Stärke so weit zunahm, dass zumindest der Crimson Sphynx Magier mitgerissen und durch die Luft geschleudert wurde. Was geschah hier gerade?

Tbc: Ruinen am Clover Lake

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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Aska & Mareo
# 6 | 20

Ein guter Kaffee und eine ordentliche Portion Vitamin D waren notwendig, damit Aska sich wieder fit und vital fühlte. Damit war Mareos erste Mission des Tages auf jeden Fall erfolgreich, denn um eine dunkle Gilde zu zerschlagen, brauchte er sie bei vollen Kräften. Und das intensive Gespräch über Mareo half der Devilslayerin auch dabei, ihn besser zu verstehen und dadurch kamen sich die beiden Magier in ihrer Freundschaft auch entsprechend näher. Das hier bewiesene Vertrauen stärkte das Band und bewies, wie wichtig Aska für den Godslayer geworden war. Sie hatten ihre Differenzen und Schwierigkeiten, aber Mareo war niemals unehrlich ihr gegenüber, stellte sich nur bei vielen Dingen nicht so gut an. Kommunikation war der Schlüssel, aber da sie beide Slayer waren und lange Zeit nicht Teil einer Gesellschaft gewesen sind, verlief dieser Part eben recht holprig.

Ein breites Grinsen zog in die Züge des Halbgottes, als Aska einen Scherz bezüglich des zuvor herrschenden Misstrauens machte. „Fürwahr, liebe Aska“, entgegnete der Celeris darauf und nickte noch einmal zufrieden, als Aska deutlich machte, ihm wirklich zu glauben. Dieses Gespräch war Balsam für seine geschundene Seele und begrub viele zuvor herrschende Missverständnis-Grundlagen. Sie verstanden einander nun wesentlich besser und das war wichtig, schließlich wollte Mareo sie weder als Freundin noch als Kameradin verlieren. Dass letzteres vermutlich gar nicht so weit hergeholt war, vermutete der Halbgott nicht im Geringsten. Für ihn war der Platz der Heldin nun einmal in Fairy Tail, aber da mochte er sich deutlich irren.

Der Celeris gab offen zu, dass er nur Aska diese Informationen anvertrauen konnte und sie war sichtlich überrascht bezüglich dieses Kompliments. Es war natürlich ein gewaltiges Kompliment, schließlich hatte Mareo auch noch andere Freunde wie Akay, Kazuya oder Shizuka, mit denen er hätte reden können, aber er tat es nicht. Auch Zahar, zu der er eine tiefe Bindung hatte, wusste hiervon nichts. Einzig und allein Aska stand ihm augenblicklich nah genug, Bescheid zu wissen. Dennoch war das Thema zügig beendet, denn es ging um das angekratzte Ego nach dem Kampf mit dem Dämon in Shirotsume damals. Der Halbgott lachte leise, als Aska zugab, auch schon Rückschläge gehabt zu haben. Sie hatte recht. Jeder erlitt Rückschläge, doch man musste eben die Kraft aufbringen, sie zu überwinden und besser zu werden. Sie hatte es diverse Male geschafft und Mareo ja auch schon oft genug. Lächelnd blickte er in die Ferne. „Du hast recht. Ich sollte mich nicht unterkriegen lassen“, bestätigte er also und schaute ihr dann in die Augen. „Vielen Dank!“

Die Kaffeebecher wurden entsorgt und die Magier folgten weiter der Hauptstraße, um zur Kardia Kathedrale zu gelangen. Diese befand sich im Zentrum von Magnolia und war nicht zu übersehen, da es das größte, sakrale Gebäude in der ganzen Stadt war. Bereits aus der Ferne konnte man die Schäden sehen, welche die Kathedrale einstecken musste und das beunruhigte den Halbgott natürlich. Die Kardia Kathedrale war das Wahrzeichen dieser Stadt und ein sehr wichtiger Ort für Bewohner und Magier der Fairy Tail Gilde. Wer sich mit der Stadt anlegte, der forderte Fairy Tail zum Krieg heraus. Mareo war gewillt, der dunklen Gilde jenen Krieg zukommen zu lassen. Doch zuvor wollte Aska noch etwas wissen, weswegen er überrascht zu ihr sah. Ob sie sich arrogant verhielt? Es war nicht von der Hand zu weisen, das Aska manches Mal ein bisschen hochnäsig wirkte, aber es war nichts, woran sich der Celeris je gestört hätte. Er legte die Hand leicht ans Kinn und dachte kurz nach, doch dann lächelte er sie an. „Ich würde dich nicht arrogant nennen, nein“, sprach er dann offen. „Aber ein hohes Maß an Selbstüberzeugung legst du schon an den Tag“, setzte er nach, womit er das Stimmungsbild vermutlich direkt wieder kippte. Das war aber auch eine gemeine Frage.

Dann erreichten sie auch schon die Kathedrale, den Ursprung des Terrorangriffes auf die Stadt und Ausgangspunkt ihrer Untersuchungen. Hoffentlich fanden sie hier noch weitere Hinweise, ansonsten mussten sie die Bars der Stadt abklappern und dem Buschfunk lauschen, was nicht einfach war. Das versprach wieder einmal außerordentlich kompliziert zu werden, wie Mareo empfand. Bei der Kathedrale sah er sich aufmerksam um, schließlich besaß er die Augen eines Gottes und übersah außerordentlich selten irgendwelche Details. Mareo sah stets mehr als gewöhnliche Magier. Nur andere Godslayer konnten bei dem Sehsinn mithalten.





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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptyDo 21 Apr 2022 - 22:44

[ 6 | 20 ]

Er würde sie also nicht arrogant nennen. Ein selbstzufriedenes Lächeln zierte das Gesicht Askas. Sehr gut. Ja, das war doch schön zu hören. Sie sollte - wie immer - nicht an sich zweifeln. Es war alles in Ordnung. „Aber ein hohes Maß an Selbstüberzeugung legst du schon an den Tag“ Die Gesichtszüge entgleisten der stolzen Magierin augenblicklich. Es fehlte nur nach das Geräusch eines zersplitternden Glases und der Moment wäre perfekt gewesen. Was sollte das denn nun bedeuten?! Der spinnt wohl! Ein hohes Maß an Selbstüberzeugung! Pah. War das etwa ein Wink mit dem Zaunpfahl?! Also wirklich! Wie konnte Mareo so etwas sagen? Nun, wahrscheinlich weil sie gefragt hatte. Naja, wenigstens war er offen genug, es ihr zu sagen. Und mutig genug, denn nicht jeder würde den Schneid besitzen, Aska so etwas ins Gesicht zu sagen. „Tja. Wer frägt, kriegt Antworten“, drückte sie ihren bereits verflogenen Missmut aus und zuckte mit den Schultern. Aber um nun so etwas zu sagen wie: Ich ändere mich oder ich arbeite an mir - dafür war Aska viel zu stolz. Ein paar schlechte Eigenschaften durfte ja wohl jeder Mensch haben.

Im Vergleich zu den frühen Morgenstunden hatte sich das Chaos in sofern ein wenig gelegt, dass keine aufgescheuchten Menschen mehr über den Platz liefen. Die Aufräumarbeiten begannen, wobei es viel mehr darum ging, einsturzgefährdete Teile der Kathedrale zu stützen und zu sichern. Nachdenklich sah Aska sich um. Das steinerne Gebäude, welches so standhaft und erhaben im Herzen Magnolias stand, war zum Teil zerstört worden. Der Eingang war natürlich abgesperrt worden, das war zu befürchten. „Wenn wir nun um Einlass bitten, machen wir uns verdächtig“, murmelte Aska Mareo leise zu. Das würde die Suche nach weiteren Hinweisen sicherlich erschweren. Die Magierin wusste natürlich nichts von dem einzigartigen Sehsinn ihres Partners, welcher auch von Außen interessante Einblicke bot. „Ich möchte mich auch ungern explizit nach irgendwelchen verdächtigen Fundstücken erkundigen. Mal überlegen..“, fuhr sie leise fort und verschränkte die Arme. Dann hatte sie eine Idee.

Gezielt ging sie zu einem der Bauarbeiter, welcher aufgrund seiner vergleichsweise schicken Klamotten und dem Klemmbrett wohl als besonders wichtig einzustufen war. Außerdem hob sich die Farbe seines Helmes von den anderen ab. Schon heute Morgen war er zur Stelle gewesen, sein Tag begann ebenso früh wie ihrer. „Entschuldigen Sie?“, sprach Aska ihn an. Zuerst drehte er sich ein wenig genervt zu ihr, doch als er erkannte, wen er vor sich hatte, lächelte er sogleich. „Ah, Aska. Schön Euch zu sehen“ Dieses Zugeständnis galt nicht ihrer Bekanntheit. Es lag der Tatsache, dass Aska heute Morgen schon früh geholfen hatte, zu Grunde. Sie erwiderte das Lächeln, zögerte allerdings nicht lange und unterbreitete ihm ihr Anliegen: „Ich möchte Sie nicht lange stören. Ich habe heute Morgen wahrscheinlich meinen Ring hier verloren. Wissen Sie, ob irgendwo Fundstücke hinterlegt wurden?“ Aska trug natürlich nie einen Ring, aber es schien ihr passend zu sein. „Ja, sämtliche Gegenstände wurden nebenan in das alte Verwaltungsgebäude gebracht. Ich hoffe, Ihr findet euren Ring dort“, gab er ihr sogleich Auskunft, wandte sich aber dann wieder seiner Arbeit zu. „Vielen Dank“, verabschiedete Aska sich noch freundlich, ehe sie ihn wieder in Ruhe ließ.

Gut gelaunt ging sie wieder zu Mareo zurück, welcher das Ganze vielleicht mitbekommen hatte. Eine Zeit lang könnten sie sich ja noch hier umsehen, ansonsten wäre das alte, leerstehende Verwaltungsgebäude eine weitere Anlaufstelle. Ob sich dort verdächtige Gegenstände wie eine weitere Spielkarte finden ließen? Ansonsten wäre der Buschfunk wohl eine Alternative..



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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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# 7 | 20

Da musste Aska leider durch. Sie hatte gefragt und Mareo war ehrlich genug, sie nicht anzulügen oder der Frage auszuweichen. Aber es sprach definitiv für den Mut des Halbgottes, ihr diese ehrliche Einschätzung ins Gesicht zu sagen, denn viele trauten sich das sicher nicht. Der Celeris hatte jedoch schon einmal ihre Lichtfaust im Gesicht gehabt und wusste, welche Kraft sie aufwenden konnte und dieses Risiko nahm er nun einmal wie ein Mann. Mareo konnte ihr anmerken, dass sie bezüglich seiner Antwort missmutig wurde, doch akzeptierte sie es und zuckte mit den Schultern. Der Fairy Tail Magier schenkte ihr ein weiteres Lächeln und beließ es dann dabei, da nun einmal jeder seine Marotten hatte und außerdem kam Mareo damit ohne Probleme klar. Aska musste sich nicht ändern, jedenfalls nicht für den blonden Halbgott.

Bei der Kathedrale konnte Mareo das Ausmaß der Zerstörungen nun ganz deutlich erkennen und es verursachte leichte Bauchschmerzen. Diese Stadt und allen voran die Gilde waren Dinge, die für den Celeris von absoluter Wichtigkeit waren, daher war es wie ein Stich ins Herz, wenn diese Dinge angegriffen wurden. Fairy Tail hatte zwar den Ruf, stets Chaos zu verursachen und viele Kollateralschäden mit einzubeziehen, aber sie hatten ihr Herz stets am rechten Fleck und standen für die Rechtschaffenheit der Welt ein. Ein Seufzer entfloh dem Magier, der seinen Blick über die Baustelle schweifen ließ und sah, wie diverse Arbeiter bereits seit Stunden damit beschäftigt waren, hier für Ordnung zu sorgen. „Da hast du recht. Das wäre dumm von uns“, stimmte er Aska zu. Baten sie um Einlass, wirkte es verdächtig und er wusste schon, wo Casino Criminale ihre Augen und Ohren hatten. Auch das explizite Fragen nach Fundstücken wäre zu offensichtlich, also sah die Heldin davon ab. Etwas, was Mareo mit einem Nicken quittierte.

Doch dann stolzierte die Heldin zielgerichtet auf einen Bauarbeiter zu, während der Halbgott sich die Zeit nahm, um seinen göttlichen Blick über den Tatort schweifen zu lassen. Nun wo sich Mareo fokussierte, konnte er deutlich spüren, wie viel schärfer und genauer sein Blick wurde. Er bekam daher auch nur am Rande mit, dass Aska nach Fundsachen fragte und einen vermeintlich verlorenen Ring ins Spiel brachte. Kein schlechter Schachzug, da die van der Velden in den frühen Morgenstunden ja bereits da gewesen war. Da zeigte sich wieder, dass Aska ein Charakter war, der Köpfchen nutzte. Mareo zählte zwar zu den übermäßig intelligenten Individuen und er wälzte unendlich viele Bücher, wusste außerordentlich viel und doch musste man ehrlich sein, er reagierte wesentlich impulsiver und emotionaler, als er unter Umständen sollte. Die Augen Mareos konnten tatsächlich ein paar Details auffassen, die einem normalen Beobachter vermutlich entgangen wären und so hatten immerhin beide Magier ein paar Erkenntnisse gewonnen.

Aska stieß zu Mareo zurück und dieser blickte ihr kurz tief in die Augen, um zu verdeutlichen, dass er etwas heraus gefunden hatte. Es sollte klar sein, dass er es gegenwärtig nicht aussprechen konnte und sie daher alsbald weiterziehen mussten. Betroffen ließ der Halbgott seinen Blick nochmals über die Kathedrale schweifen und seufzte abermals. „Welch eine Tragödie“, kommentierte er die Zerstörungen noch und versenkte seine Hände in den Hosentaschen, als er dann auch schon freudig weiterspazierte. Ziel war natürlich das leerstehende Verwaltungsgebäude, wo Fundsachen gesammelt wurden. Als sie weit genug entfernt und damit wieder unter sich waren, wandte sich Mareo leise an die Heldin. „Keine Spuren von Sprengstoffen, Brandbeschleunigern oder irgendwelchen Hilfsmitteln“, erzählte er dabei und atmete tief durch. „Jedoch eine hohe Konzentration an Ethernano. Hier war eindeutig Magie im Spiel“, fügte er an. Ethernano war der Name der magischen Partikel in der Welt und jeder Magier besaß sie auch im Körper, weil daraus die magische Kraft erzeugt wurde. Magische Partikel haben aber auch ein hohes Gefahrenpotential für einen Körper. Eine außerordentlich hohe Konzentration an einem Ort schädigte eine Person, weswegen die Zonen in Fiore, in denen Ethernano unwahrscheinlich natürlich hoch konzentriert war, unbewohnt waren. Der Halbgott überlegte. Eine Magie die Explosionen erzeugen oder sekundär hervorrufen konnte? Das wäre ungut.





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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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[ 7 | 20 ]

Wieder bei Mareo angekommen entstand sofort ein intensiver Blickkontakt, welchen Aska so deutete, dass er etwas entdeckt hatte. Sie verzichtete natürlich bewusst darauf, nachzufragen. Sie würde es noch früh genug erfahren und außerdem sollten sie gut darauf achten, sämtliche Spuren und Erkenntnisse nicht offen zu besprechen. „Ich kann meinen Ring im alten Verwaltungsgebäude suchen“, erklärte Aska ihm lächelnd. Mareo verstand sicher sofort, worauf sie hinaus wollte. Doch bevor sie losgingen, betrachtete er noch einmal die Zerstörung. Eine mühselig erbautes Gebäude, dessen Bau viele, viele Jahre in Anspruch genommen hatte, ward an einer Minute teilweise zerstört worden. Ja, es tat auch Aska leid. Sie bedauerte das, allerdings konnte man das wohl kaum mit jenen Gefühlen vergleichen, welche Mareo empfand. Es fühlte sich für Aska nicht so an, als wäre ihre Heimat angegriffen worden. Es war die Stadt, in welcher sie seit zwei Jahren lebte und in der sie sich wohlfühlte. Und sie wollte die Täter zur Rechenschaft ziehen, so viel war sicher! Warum aber waren Magnolia Town und die Gilde Fairy Tail nicht ihre Heimat? Lag es daran, dass sie eigentlich ein Zuhause hatte? Irgendwo in Fiore..

Mareos Worte holten sie aus ihren Gedanken. Anscheinend hatte er den Tatort untersuchen können. Aber wie? Hatte er jemanden gefragt? Selbst war er ja nicht in der Kathedrale gewesen. Wie könnte er zu diesen Ergebnissen gekommen sein? Sie wollte gerade danach fragen, als der Halbgott allerdings weitersprach. Die Indizien sprachen also für einen Angriff mittels Magie. Nun, das passte jedenfalls zum Bild einer dunklen Gilde. Es waren Magier, so wie auch Aska und Mareo. „Verstehe. Das bestätigt den Verdacht zumindest“, murmelte sie leise, woraufhin sie ihre Hand auf den eisernen Türgriff des alten Verwaltungsgebäudes legte. Doch sie zögerte und blickte stattdessen über ihre Schulter zu Mareo. „Erzählst du mir später, wie du darauf gekommen bist?“, fragte sie ihn leise, da sie doch zu neugierig war. Dann betraten sie schließlich das Gebäude.

Ich kann den Ring nirgends finden“, lautete das Ergebnis der Suche, zumindest von Aska. Natürlich wollte sie ihre Tarnung aufrecht erhalten und sprach daher weiterhin von dem Ring, meinte aber natürlich Hinweise, welche auf die Täter hindeuten könnten. Hier lag nur unnützer Kram herum, der rein gar nicht auf irgendetwas hindeutete. „Hast du ihn finden können?“, fragte sie Mareo, welcher ebenfalls den ganzen Ramsch durchwühlt hatte. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um Sachen, welche schon lange in  der Kathedrale verloren gegangen waren. Irgendwelcher Kram, den Touristen liegen gelassen haben oder so. Nachdenklich legte Aska ihre Hand um den Griff ihres Rapiers und tippte mit den Fingern daran herum. Bis ihr einfiel, dass Mareo ihre neue Waffe noch gar nicht gesehen hatte. „Hey Mareo“, sprach sie ihn also an, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Dann zog sie Nordpfeil aus seiner Scheide und offenbarte somit die elegante, leuchtende Klinge. „Wie findest du eigentlich mein Rapier?“, fragte sie ihn und hatte urplötzlich wieder dieses überglückliche Lächeln im Gesicht. Diese Waffe lag ihr wirklich am Herzen. Es war so, als wäre sie nur für sie geschmiedet worden. „Ich zeige dir was. Nimm du es mal!“ Und ja, sie gab auch gerne damit an.

Sie warf Mareo das Rapier zu und als der Halbgott es in Händen hielt, verwandelte es sich in eine nutzlose, rostige Klinge. Aska ging auf Mareo zu und nahm ihm Nordpfeil wieder aus der Hand, woraufhin das Rapier sogleich wieder in voller Pracht erstrahlte. „Schick, nicht wahr? Laut der Legende kann es nur von Licht-Magiern geführt werden“ Sie steckte die Klinge wieder in die Scheide und grinste stolz. Jetzt war er also nicht mehr der einzige, der ein cooles Schwert führte! „Eigentlich hat es ein Schwertkämpfer der Rune Knights zuerst gefunden.. aber er hat es mir geschenkt. Einfach so!“, erzählte sie Mareo ein wenig baff und drückte bereits wieder auf die Türklinke, um das alte Verwaltungsgebäude zu verlassen. Noch immer stand ihr die Verwunderung darüber ins Gesicht geschrieben, wie jemand nur so großzügig sein konnte. „Er bringt mir außerdem bei, damit umzugehen und es richtig zu führen. Nimm dich also lieber in Acht!“, lachte sie über ihren Scherz und trat schließlich wieder ins Freie. Cassius war nicht nur ein Rune Knight, er war auch noch außerordentlich talentiert im Schwertkampf. Dass Aska von so jemandem lernen konnte, war ein beinahe unverschämtes Glück.

Ein wenig ratlos schlenderten die beiden Magier nebeneinander her. Was sollten sie nun tun? Es war, als würden sie die Nadel im Heuhaufen suchen. Und gerade, als Aska diese Ratlosigkeit in Worte fassen wollte, da streckte sie ihren Arm zur Seite aus und drängte Mareo am Oberkörper und sich selbst einige Schritte zurück. In derselben Sekunde landete ein Pfeil an jener Stelle am Boden, an welcher Aska gestanden wäre. Sie hatte gehört, wie jemand den Bogen gespannt hatte und vernahm dann die Flugbahn des Pfeils. Geistesgegenwärtig rissen die Magier ihre Köpfe nach oben und erkannten jemanden auf einem Balkon, gehüllt in einen langen, dunkelblauen Kapuzenmantel. Als er entdeckt wurde, schwang er sich mit Hilfe eines Holzbalkens über sich auf das Dach des Hauses. Er wollte fliehen!



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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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„Dann gehen wir nachsehen“, entgegnete Mareo lächelnd und gemeinsam begaben sich die beiden Magier zum leerstehenden Verwaltungsgebäude, wo die Fundsachenstelle eingerichtet wurde. Dabei hatte der Halbgott ihr berichtet, was er entdeckt hatte und welche Vermutung er damit in Verbindung brachte. Es war definitiv Magie am Werk gewesen, also konnte es keine einfache Bombe gewesen sein und eine magische Bombe war es vermutlich auch nicht gewesen, denn dafür war die Ethernano Konzentration zu hoch. Woher Mareo das wusste? Ein Buch der Kriminalistik, merken konnte er sich schließlich unheimlich viel. Aber wirklich weiter brachte ihn das nicht, denn dass es eine Magie gab, bei der man tatsächlich Explosionen erzeugen konnte, wusste er schließlich nicht. Lost Magics waren nicht umsonst Lost Magics. „Ja klar, kann ich machen“, bestätigte er auf ihre Nachfrage ihn, wie genau er das herausfinden konnte.

Und so betraten sie das Gebäude und machten sich auf die Suche nach etwaigen Hinweisen auf die dunkle Gilde Casino Criminale, die sie auszuradieren hatten. Es war auch echt nicht leicht, schließlich wussten sie nicht einmal, worauf sie achten sollten. Ein paar mehr Informationen allgemein wären echt hilfreich gewesen, aber Raban Adair hatte wohl auch keine mehr und daher mussten die Magier schlichtweg zaubern. Haha, zaubern, als Magier. Wie abstrus! Unter der Respektive einen Ring zu suchen, durchwühlte Mareo alle Fundsachen, konnte jedoch keinerlei Hinweise auf die Gilde oder ihre Schandtaten finden. „Nein. Ich kann ihn auch nicht finden“, berichtete er der Heldin von Fairy Tail daher, während er die Tarnung der Suche weiterhin aufrecht erhielt. Es war ja beinahe lächerlich, alles so zu verheimlichen, aber der Master hatte klare Anweisungen gegeben und da man nicht wusste, wer da überhaupt mit drin hing, war man lieber vorsichtig.

„Hm?“, entgegnete Mareo, als er sich zu Aska umdrehte und sie plötzlich ihren Rapier hervorholte. Ein wirklich beeindruckendes Schwert und zugegeben, Mareo hatte gar nicht bemerkt, dass sie eine Waffe mit sich führte. Für den Halbgott war das strahlende Gesicht von Aska jedoch um einiges interessanter als das Rapier selbst, auch wenn es ein faszinierendes Schwert zu sein schien. Noch nie hatte er sie dermaßen glücklich gesehen, wie in diesem Augenblick und es stand ihr wirklich ausgezeichnet gut. „Sieht sehr interess“, wollte er gerade sagen, als das Rapier auch schon in seine Richtung flog und er es auffing. Sofort verwandelte sich die Klinge in Schrott, was den Halbgott blinzeln ließ. „Wow. Das ist interessant“, kommentierte Mareo und schon nahm Aska ihm das Schwert wieder ab, wodurch es plötzlich wieder eine schöne Klinge wurde. Die Erklärung dazu folgte gleich, denn offenbar konnte es nur von Lichtmagierin verwendet werden. Die Frage woher sie es hatte und seit wann sie ein Schwert schwingen konnte, wurden sogleich mit beantwortet. Ein Ritter der Rune Knights also? Eine respektable Truppe, definitiv. „Das klingt wirklich sehr schön. Eine tolle Waffe“, entgegnete der Halbgott und freute sich schon auf eine eventuelle Kostprobe. Schwertkämpfe waren schon cool.

Sie verließen das Verwaltungsgebäude wieder und standen abermals mit leeren Händen da. Sie hatten keine wirklichen Anhaltspunkte und die Suche vor Ort hatte nur ergeben, dass entsprechende Magie im Spiel war. Sie wussten nun aber nicht mehr weiter und die Optionen waren gleich null, bis Aska plötzlich einen Arm nutzte und ihn zurückdrückte, während sie selbst einen Schritt zurück machte. Dann steckte auch schon ein Pfeil im Boden und eine schemenhafte Gestalt begab sich nunmehr auf die Flucht. Sowohl Mareo als auch Aska wussten sofort, wo der Pfeil herkam. Aska konnte es hören und Mareo konnte es anhand des Pfeilwinkels erkennen, von wo der geflogen kam. Die Person, gekleidet in einen Kapuzenmantel, begab sich auf die Flucht. „Hinterher!“, meinte Mareo nur und eilte los, doch der Flüchtende hatte einen entscheidenden Vorteil. Er war auf dem Dach und die beiden Magier unten am Boden, doch der Schütze hatte wohl nicht mit den besonderen Fähigkeiten von Slayern gerechnet. Kurzerhand transformierte sich Mareo in einen schwarzen Blitz und sauste empor, um selbst auf das Dach zu gelangen. Dort verwandelte er sich zurück und nahm weiter die Verfolgung auf. Aska wusste schon, was zu tun war, denn sie war eine noch stärkere Magierin als er es war. Und so begann die Verfolgungsjagd über die Dächer von Magnolia, denn dieser Bogenschütze war die einzige Spur, die Aska und Mareo hatten. „Wir sollten ihn vielleicht flankieren“, warf der Halbgott ein. Ein Zangenmanöver beraubte einem Verfolgten im Regelfall vieler Optionen, aber vielleicht hatte die Heldin ja noch eine andere Idee? "Und nachher verrätst du mir, woher du den Pfeil hast kommen sehen", meinte er nebenher noch. Das klang doch nach einem Deal. Er erzählte ihr von seinen Augen, sie ihm von ihrem Gehör.





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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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[ 8 | 20 ]

Es war Mareo also aufgefallen, wie selig Aska mit dem Rapier war. So selig, dass man ihr das Glück im Gesicht ansehen konnte. Das war ein sehr seltener Ausdruck, denn meist wirkten ihre eigentlich feinen Gesichtszüge verhärtet. Doch wann immer sie das Rapier in ihrer Hand hielt, erinnerte sie sich an das enorme Glücksgefühl, als sie es von Cassius geschenkt bekam. Aska hatte noch nie etwas Wertvolles besessen. Eigentlich war Besitz allgemein etwas, wovon die junge Frau wenig verstand. Seit ihrer frühesten Kindheit besaß Aska nur das, was sie am Körper trug. Und eigentlich hatte sie immer gedacht, dass das ausreicht, um auszukommen. Doch die edle Klinge war so besonders, so wertvoll.. Aska war einfach nur stolz darauf, sie besitzen zu dürfen. Es war beinahe so, als wäre Nordpfeil vom ersten Moment an wie ein Freund gewesen. Albern! Gespannt beobachtete sie Mareo, um auch jede Regung in seinem Gesicht zu erkennen. Und zweifellos: Er fand die Klinge auch cool! „Ja, nicht wahr?“, entgegnete sie auf seine Einschätzung, wenngleich er schon ein wenig untertrieben hatte. Eine tolle Waffe? Wohl eher sagenhaft, atemberaubend oder unvergleichbar!

Und dann drängte Aska Mareo zurück, brachte auch sich selbst in Sicherheit. Welch feige Made startete einen solch hinterhältigen Angriff?! Der Übeltäter war schnell identifiziert, doch Aska kochte bereits vor Wut. Noch während Mareo zur Verfolgung aufrief, war sie bereits geistesgegenwärtig an ein Regenrohr gesprungen und kletterte geschickt hinauf. Sie war mittlerweile so schnell und geschickt, dass ihr derartige Manöver leicht von der Hand gingen. Sie hangelte sich gekonnt auf den Balkon und schwang sich schließlich am Balken entlang ebenfalls aufs Dach. Und was sah sie? Mareo, wie er in Form eines Blitzes ebenfalls auf der Bildfläche erschien. Verdammt, das war irgendwie ein wenig effizienter, als ihr Affentheater. Und so lieferten sich die Magier eine Verfolgungsjagd über die Dächer Magnolias, doch der Feind war schnell. „Machen wir so“, stimmte Aska knapp zu, als Mareo vorschlug, ihn zu flankieren. Und dann würde sie diesem Mistkerl zeigen, was einen guten Bogenschützen ausmachte! Etwas überrascht blickte die Blonde noch über die Schulter zu Mareo, welcher ihre Frage an ihn vorhin nun an sie stellte. Sie nickte kurz und grinste schief. „Das scheint fair zu sein

Und so nahmen Mareo und Aska erneut die Verfolgung auf, nur diesmal mit Strategie. Während sie über die Dächer Magnolias hetzte, nahm sich Aska ihren Bogen der Asen und schnappte sich einen Pfeil, welchen sie bereithielt. Sie war mittlerweile bewandert darin, allerdings noch kein Meister im Umgang mit dem Bogen. Dementsprechend war es nicht leicht, während des Sprints zu zielen. Der Kapuzentyp verlagerte seine Bahn wieder auf die Straßen, Aska entschied sich dann, ihm über einen Umweg den Weg abzuschneiden. Tatsächlich floh die Kapuze weiterhin vor Mareo und legte eine erschrockene Vollbremsung ein, als Aska am Ende der Seitengasse vor ihm erschien. Ohne zu zögern zielte sie eine Sekunde lang und schoss schließlich den Pfeil ab. Es war echt eine knappe Kiste gewesen, denn der Pfeil traf ihn knapp neben dem Kopf. Seine Kapuze war über die Pfeilspitze an eine Mauer gepinnt worden und er hing für einen Augenblick fest. Aska stürmte in voller Geschwindigkeit zu ihm, Mareo war ebenfalls dort erschienen. Und als sie ihre berühmt berüchtigte Faust aufzog, bemerkte sie, dass der Kapuzenmantel.. leer war.

Wie eine leere Hülle hing er an der Wand, darunter befand sich kein Mensch. Völlig verdattert und absolut ungläubig starrte Aska das Teil an, ehe sie schon beinahe hilflos zu Mareo sah. „Aber.. Du hast es doch auch gesehen! Er stand da und.. Wo soll er denn..“ Damit konnte sie nun nicht besonders gut umgehen, denn es passte nicht in ihr Weltbild, dass ihr der Typ entkommen war. „Wie hat er das gemacht?“, fragte sie verärgert und griff nach dem Stoff, um zu prüfen, ob nicht doch noch jemand darunter war. Leider nein. Stattdessen jedoch hörte sie etwas rascheln. Gezielt griff Aska in den Mantel und holte ein klein gefaltetes Papier hervor. Mit einem vielsagenden Blick sah sie kurz zu Mareo, ehe sie es auffaltete, damit sie es gemeinsam ansehen konnten.



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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
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Die Angelegenheiten im leerstehenden Verwaltungsgebäude waren erledigt und die gefundenen Spuren belaufen sich auf eine stolze Null, womit die beiden Magier faktisch wieder ganz am Anfang ihres Auftrags standen. Eigentlich juckte es dem Blitzmagier bereits in den Fingern, ein feindliches Hauptquartier zu stürmen und jedem dort die Fresse zu polieren, aber zuerst musste diese anstrengende und echt schwere Vorarbeit erledigt werden. Obwohl Mareo ein kluger Bursche war und viel wusste, so waren Rätsel und Spurensuche nicht so seine Stärken, da er rein vom Stil her dann doch eher der impulsive und emotionale Magier war. Glücklicherweise hatte sich die dringend gebrauchte Spur eigens dazu entschlossen, aufzukreuzen und beschoss das Team kurzerhand mit einem Pfeil. Askas Gehör sei Dank, konnte sie dem Angriff ausweichen und einen Flüchtigen mit Kapuzenmantel erspähen.

Sie setzten also direkt zur Verfolgung an, wobei Aska sich filigran an der Fassade empor bewegte und somit auf die Anwendung von Magie verzichtete, während Mareo die einfachere Variante nutzte und sich schlichtweg in einen Blitz transformierte, um schnell auf das Dach zu gelangen. Von dort aus war die Verfolgung wesentlich leichter, allerdings war der Angreifer ziemlich schnell und dadurch wusste der Halbgott sofort, dass sie das nicht den ganzen Tag durchziehen konnten. Kurzerhand warf der Blondschopf ein Flankenmanöver in die Runde und Aska stimmte zu, denn so konnten sie ihn ausmanövrieren und festnageln. Eine klassische und relativ simple aber äußerst effektive Strategie, die Mareo aus einem Buch kannte. Aska ließ sich sogar darauf ein, ihr Gehör Preis zu geben, schließlich war es nur fair. Sie lächelte dabei ziemlich schräg, was dem Halbgott ein leises Lachen abverlangte. Er hatte sie auf dem Hanami als aufgeschlossenes und freundliches Mädchen kennen gelernt, doch dann entpuppte sie sich als starke, hochnäsige und eher humorfreie Frau. Sie so schräg Lächeln zu sehen zeigte ihm, dass sie sich eben ein Stück weit verändert hatte.

Das Flankenmanöver begann und sie teilten sich auf, wobei Mareo die hauptsächliche Verfolgung aufrecht hielt und ordentlich Druck von hinten machte. Dies kostete dem flüchtigen Angreifer definitiv etwas von seiner Aufmerksamkeit, wodurch Aska ungehindert über die Flanke eilen konnte. Der Flüchtige wechselte auf die Straßen und bog in eine Seitengasse ab, dicht gefolgt vom Blitzmagier und am Ende der Gasse konnte man dann auch schon die eintreffende Lichtmagierin erkennen. Sie nutzte ihren Bogen und feuerte einen Pfeil ab, der die Kapuze durchbohrte und an der Wand rücklings fixierte. Doch damit nicht genug, denn Aska zog schon ihre berüchtigte Faust auf und stürmte mit hoher Geschwindigkeit auf den festgesetzten Angreifer zu. Instinktiv hielt sich Mareo bereits die Wange, da er bereits Bekanntschaft mit dieser Faust machte und dann…war der Angreifer plötzlich verschwunden. Der Halbgott blinzelte, denn seine göttlichen Augen hatten überhaupt nichts wahrgenommen.

Mareo sah zu Aska, die ihn hilflos anblickte. Aufmerksam sah sich der Celeris um und versuchte irgendeine Fährte aufzunehmen, aber vergebens. Seine Augen konnten einfach nichts mehr wahrnehmen, also seufzte er stark auf und schlug seine Faust seitlich gegen die Hauswand. „So ein verdammter Mist“, fluchte er und sah wieder zu Aska. „Er ist einfach verschwunden. Einfach verschwunden“, brabbelte er vor sich hin und verstand ebenso wenig wie die Heldin, was passiert war. Die van der Velden untersuchte den Mantel und holte einen gefalteten Zettel hervor. Ob da etwas Wichtiges drin stand? Aska gesellte sich zu Mareo und faltete den Zettel auf, damit beide darauf schauen konnten. Die Augen des Halbgottes wurden etwas größer. „Das ist…“, fing er an, doch beendete er den Satz vorerst nicht. Hatten sie gerade ernsthaft verwertbare, taktische Informationen über die Gilde erhalten? „Guter Schuss, Aska. Damit können wir doch etwas anfangen“, stellte der Celeris fest und freute sich fast ein bisschen zu früh. Dann hielt er inne und atmete tief durch, ehe der Blick zurück zur Heldin ging. „Kommt dir das auch wie eine Falle vor?“ Es war fast schon ein bisschen zu einfach gewesen, an diese Adresse zu kommen, die ganz in der Nähe des Bahnhofs lag. Sie sollten sich diesem Ort definitiv nicht unbedacht nähern, so viel stand fest. „Also. Was machen wir?“





Manavorrat

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Zuletzt von Mareo am Di 26 Apr 2022 - 18:37 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptyFr 22 Apr 2022 - 22:38

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Wenigstens war Aska nicht die einzige hier, die nicht fassen konnte, was gerade passiert war. Auch Mareo war zunächst total verwirrt über das plötzliche Verschwinden des Täters, zeigte dann aber deutlich seinen Frust. Ja, auch in Aska kochte allmählich der Ärger hoch. Die stolze Magierin fühlte sich schnell in ihrem Stolz verletzt und fand es gerade absolut nicht komisch, dass jemand dieses Katz- und Mausspiel mit ihr gespielt hatte. Schlimmer noch: Aska war davon überzeugt, dass der Fremde sie die ganze Zeit über an der Nase herumgeführt hatte. Wer verhielt sich auch so? Wer schoss am helllichten Tag einen Pfeil nach zwei bekannten, hochrangigen Magiern der örtlichen Gilde, ließ sich von ihnen finden und glaubte dann ernsthaft, davon zu kommen? Nein, solche Idioten konnte es einfach nicht geben. Es gab nur eine logische Erklärung dafür: Aska und Mareo waren ihm blindlings in die Falle getappt.

Das Papier war ein schwacher Trost, aber immerhin ein Hinweis. Missgelaunt faltete Aska also den Zettel auseinander, was gar nicht so einfach war, da sie vor Wut zitterte. So, wie sie nun neben ihm stand, mit einer Miene wie drei Tage Regenwetter und mit vor Zorn verkrampften Händen, hatte Mareo Aska schon oft genug gesehen. Aber sie wusste nur zu gut, dass sie nun irgendwie einen kühlen Kopf bewahren musste. Auf dem Papier war eine Notiz, beziehungsweise eine Adresse in der Nähe des Bahnhofs vermerkt worden. Und während Mareo kurzzeitig darüber erfreut zu sein schien, schob Aska beleidigt ihren Unterkiefer ein Stück nach vorn. Als hätte er ihre Laune bemerkt, ebbte auch sein aufgeflammter Enthusiasmus wieder ab. Auch dem Halbgott wurde auf den zweiten Blick bewusst, dass das eine Falle sein könnte.

Und dann seufzte Aska auf und versuchte dabei, all den Ärger in sich einfach raus zu pusten. Sie probierte sogar, ihre Gesichtszüge wieder zu entspannen. Musste komisch aussehen.

Das ist keine Falle“, äußerte sie ihre Meinung dazu frustriert und suchte dann ebenfalls den Blickkontakt zu Mareo. „Für mich ist das förmlich eine Einladung. Sie wollen, dass wir kommen“ Während sie dem Halbgott in die Augen sah, welche ihre einzigartige Ausstrahlung auch durch ihr Wissen von seiner Abstammung nicht verloren hatten, dachte sie über das Motiv der Bande nach. „Ich bin nur nicht sicher, wie sie zu uns stehen“, teilte sie ihm ihre Gedanken mit. „Dieses Vorgehen ist so plump, dass es doch kaum möglich sein kann, dass sie uns das als „Falle“ verkaufen wollen. Ich kann mir nicht helfen, aber sieht das nicht eher wie eine Herausforderung aus? Oder sogar wie eine Drohung?“ Verstand Mareo, wie sie zu dieser Annahme kam? Es fühlte sich fast so an, als wäre (davon ausgehend, dass es sich wirklich um sie handelte) Casino Criminale mehr von sich und seinen Fähigkeiten überzeugt, als Aska es je sein könnte. War das eine reale Gefahr? Oder nur eine Finte? Spielten sie mit den Magiern? „Dieses Spielchen geht mir gerade so auf die Nerven, dass ich ihnen am liebsten sofort die Bude einrennen würde“, murrte Aska irgendwann. Moment! War das vielleicht der Plan? Argh!!1!

Tja, was sollten sie machen? Aska steckte das Papier ein, wandte sich Mareo zu und ging näher auf ihn zu, sodass sie direkt vor ihm stand. Eindringlich sah sie ihm in die Augen und legte ihre Hand an seine Brust, um ihn deutlich zu machen, dass es nun ernst wurde und sie seine volle Aufmerksamkeit brauchte. „Ich sage dir, was wir tun. Du und ich, wir legen nun die Karten auf den Tisch. Ich bin dafür, dass wir zu dieser Adresse gehen und sie glauben lassen, ihnen in die Falle gegangen zu sein. Aber das ist gewagt und risikoreich, deswegen müssen wir uns aufeinander verlassen können. Und dazu gehört auch, die Fähigkeiten des anderen zu kennen und entsprechend auch nutzen zu können“, begann sie ihre Ansprache und ließ ihre Hand wieder von ihm ab. „Dämonen hören alles. Die mächtigsten unter ihnen hören sogar unsere Gedanken. Je mehr ich die Magie des Dämons verinnerlicht hatte, umso mehr passte sich auch mein Gehör dem seinen an“, ließ sie verlauten. Es war ein ernster Moment, in welchem Aska Mareo so tief in die Augen blickte, dass er ihr unmöglich entkommen konnte. Unpassend daher, dass Aska ohne Vorwarnung kurz auflachen musste. „Keine Sorge, ich kann die Gedanken anderer Menschen nicht hören“ Falls ihn das ein wenig besorgt hat. „Aber ich höre, wenn ein Pfeil auf mich zurast. Und ich höre Geflüster in unglaublich weiter Entfernung. Ich höre deinen Herzschlag, selbst wenn du nicht im selben Raum bist wie ich. Und aus einem Meer verschiedener Stimmen kann ich alle herausfiltern, die mir bekannt sind“, erläuterte sie ihm das Devil’s Ear. Es war wichtig, dass Mareo wusste, dass Aska ihn hören würde, sollte er in Schwierigkeiten geraten. Oder sei es nur, dass er ihr etwas mitteilen wollte - sie würde es hören.

Als sie ihre Ansprache beendet hatte, ging sie einen Schritt zurück und sah Mareo erwartungsvoll an. Fand er das unheimlich? Oder viel mehr: Hatte auch er ihr etwas zu sagen?


-> Straße zum Bahnhof


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Rhys
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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptyDo 4 Jul 2024 - 15:19


Quest
B: Botched Pilgrimmage
schwarze stiefel, jeans und hemd
sonnenbrille, haare violett


Rhys stand in der Sonne. Er hatte den hellgrünen Mantel in der selben Farbe wie seine Augen, die hinter Sonnenbrillen verborgen waren, über seinen Arm gehängt. Der Vampir fand sehr selten Momente, in denen es warm genug war, dass das schwarze Hemd genügte, ohne dass er zitterte wie ein Erfrierender. Es war ärmellos und die Tattoos, die für gewöhnlich von Pullover und Mäntel verborgen waren, wanden sich dunkel seinen Arm hinab bis knapp vor dem Handgelenk. Es war entsprechend wild and Raouls zwanzigsten Geburtstag zugegangen und nun waren sie eine Erinnerung an den vermutlich toten Prinz.
Es war einer der Gedanken, die ihn ernsthaft betrübten, auch wenn er sich daran gewöhnt hatte, mit der Schuld zu leben. Es gab nichts, was er ändern konnte und so genoss er das Leben so gut es ging. Mit der Wärme im Süden des Landes deutlich besser, wie er bei jedem Besuch hier feststellte. Er konnte die Entscheidung der Gilde wirklich nicht nachvollziehen, sich im eiskalten Norden anzusiedeln, der nur Schnee und Dunkelheit zu bieten hatte.

Dank vergangener Aufträge und anderer Geschäfte sammelte sich das Geld langsam, was den heute wieder Violetthaarigen bald vor die Wahl stellen würde, wie wichtig ihm der nahe Anschluss zur Gilde war. Wärme. Oder die Möglichkeit Kontakte zu schließen.
Der Vampir trat zur Seite, als eine Mutter mit Kinderwagen ihn beinah umfuhr. Er stand auf dem Weg, gerade so außerhalb des Schattens, den die große Kathedrale warf. Rhys war nicht gläubig, aber er schätzte große, prunkvoll gestaltete Gebäude. Gebaut aus weißem Stein ruhte es in der Mitte der Stadt, unberührt vom morgendlichen Chaos auf den Straßen. Sie erinnerte ihn an Bosco, zumindest mehr das Royal Crusades Gildenhaus. Dennoch, solange es sich vermeiden ließ, würde er aus ihrem Schatten bleiben. Er hatte in den letzten Monaten mehr Fett und Muskeln aufgebaut, aber lösen tat das seinen Hass gegen Kälte auch nicht.
Eine ältere Dame hielt vor ihm an mit einer Hand voll Flyer. „Junger Mann, darf ich Sie für einen Augenblick stören?“
Rhys sah auf sie hinab und nickte ihr zu. „Natürlich.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. Sie erwiderte es, wenn auch mit mehr Wärme als er und streckte ihm einen der Flyer entgegen.
„Heute Abend findet eine große Zeremonie hier statt. Wenn Sie Interesse daran haben, nehmen Sie das hier doch mit und lesen Sie sich die Details dazu durch. Es würde mich sehr freuen, neue Gesichter begrüßen zu dürfen.“ Rhys zögerte kurz und tat ihr dann den Gefallen, nach dem gefalteten Zettel zu greifen.
„Es wäre mir eine Ehre. Ich werde sehen, was sich machen lässt.“ Er hatte nicht vor, sich in das sicher frische Gebäude zu setzen, aber sie lächelte ihm noch einmal zu und verabschiedete sich. Der Vampir wartete ab, bis sie in der Menge verschwand und klappte den Flyer auf. Er brauchte etwas länger zum Lesen wie die meisten, die Buchstaben tanzten vor seinen Augen und immer wieder verlor er das Wort, aber er arbeitete sich durch den zum Glück kurzen Text. Immerhin war es ein Zeitvertreib, bis sein Kollege erschien und es würde bei diesem Auftrag nicht schaden, mehr Details über die Kathedrale zu haben. Bei der letzten hatte Lady Máirín ihn und Eohl hineingemogelt, aber er zweifelte, dass diese Methode heute ebenfalls funktionieren würde. Außerdem war er nicht sicher, ob der Zeitpunkt für ihre Auftragsgeberin eine Rolle spielen würde, oder ob sie nur in das Gebäude selbst wollte und damit ihr Wunsch erfüllt wäre.

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Ruben

Ruben
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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptyDo 4 Jul 2024 - 22:13

01| @Rhys

Die Zeit im Eastern Forest war nötig gewesen. Die Stille des Waldes und die Ruhe der Natur, abgesehen von winzigen Unterbrechungen, waren wie Balsam für die Seele und verhalfen Ruben, einmal durchschnaufen zu können. Seine Laune wurde zwar nicht zwingend besser, als er die steinernen, leblosen Gebäude Magnolias sah, allerdings auch nicht wesentlich schlimmer, wie es sonst der Fall gewesen wäre. Am Ende war es der Mangel an monetären Mitteln, die ihn hierhergelockt hatten, und so sie wieder vorhanden waren, könne er ja zurück oder gänzlich weiterziehen. Manchmal war das Leben der Sterblichen so simpel.

Weniger simpel erschien ihm allerdings der Auftrag. Als er hörte, dass es um eine Priesterin ging, zögerte er nicht lange. Das war seine Chance, vielleicht die erste dieser Art, die ihn eine Spur näher an seine Erfüllung bringen könnte, und damit näher an seine Heimkehr. Für gewöhnlich waren zwei Jahre nichts für ihn, ein Staubkorn in der Sanduhr der Ewigkeiten, zwei Jahre gefesselt an einen humanoiden Körper aber eine ganze, zehrende Weile, in der er nichts erreicht hatte. Eine Gläubige auf einer Pilgerreise schien Ruben entsprechend wie gefundenes Fressen; wer glaubte, muss nicht überzeugt werden, zu glauben, nur davon überzeugt werden, dass er vielleicht an das Falsche glaubte oder seinen verminderten Geist wenigstens für die Weite des Vergessens öffnen sollte.

Eine Mutter mit Kinderwagen fuhr ihn beinahe um und warf dem jungen, blassen Mann einen seltsamen Blick zu. Er hatte drucksende Geräusche von sich gegeben, einem Kichern nicht unähnlich. Ruben verzog den Mund und sah der Frau und ihrer Brut hinterher. Früher hatten Kinder vor seinem Anblick zu weinen begonnen, nun begnügten sie sich damit, ihre Hände nach seinen Flügeln auszustrecken. Dieses war aber zu klein, wenigstens das. Die unbewusst hochgezogenen Schultern in Anbetracht möglich grabbelnder Fingerchen lies er wieder fallen, bevor er sich umwandte. Immerhin einmal schien ein Ort gut aufzufinden zu sein; die Kardia-Kathedrale war kaum zu übersehen, und der Engel verlief sich nur einige Male in irgendwelchen Sackgassen, die ihn eigentlich geradeaus hätten führen sollen – wenn es nach ihm und seiner Stadtfindung ginge.

Leider war Ruben auch dieses Mal nicht alleine unterwegs. Es schien so, als wäre die Welt der Aufträge nichts für einsame Wölfe und solche, die vorgaben, welche zu sein. Er hatte keine Ahnung, wen oder was ihn erwarten würde, genauso wenig hatte er aber irgendwelche Erwartungen an seinen temporären Kameraden. Bestenfalls war er lösungsorientiert und machte sich nützlich; schlimmstenfalls war er ein Hindernis, dass er zu beseitigen oder abzulenken hatte. Auf dem Vorplatz der Kathedrale sah sich Ruben um.
Eigenartig waren die Menschen, und alle, die ihnen ähnlich waren, ohnehin; es war manchmal recht schwer, ein hervorstehendes Exemplar herauszufiltern. Die Kristalle seiner Flügel gaben ein paar surrende Geräusche von sich, als sie sich neu anordneten. Niemand warf ihm einen längeren Blick zu – Magier und ihre Eigenarten waren in Magnolia kein seltener Anblick. Immerhin das hatte diese Stadt zu bieten. Als Rubens Blick weiterhuschte, fiel ihm eine hochgewachsene Gestalt auf. Mehr noch der hellgrüne Mantel, der ihm über dem Arm hing.

Die Farbe biss sich mit der seiner violetten Haare und unwillkürlich rümpfte der Engel die Nase. Eigenartig erschien ihm auch das geschwärzte Glas vor seinen Augen, doch bevor sich Ruben weiterhin mit modischen Eigenarten der fiorischen Bevölkerung – mehr oder weniger – auseinandersetzen wollte oder konnte, landete der Blick auf dem Flyer in den Händen. Der höhergewachsene Mann schien damit beschäftigt zu sein – ein Auftrag? Und so trat Ruben selbstbewusst auf ihn zu. Schade nur, dass niemand sich in seiner glorreichen Anwesenheit badete. Ein Engel unter den Sterblichen, vor einer Kathedrale, und niemand bemerkte es. Dumm. Er hob den Blick, als er mit etwas Abstand vor Rhys stehen blieb.

„Was ist das?“
Kein Gruß, nichts.


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BeitragThema: Re: Kardia Kathedrale
Kardia Kathedrale EmptySa 28 Sep 2024 - 11:42


Quest
B: Botched Pilgrimmage
schwarze stiefel, jeans und hemd
sonnenbrille, haare violett


Rhys war mit dem Flyer beschäftigt, der zwar optisch betrachtet schön gestaltet war, aber die leicht schnörkelige Schrift im Titel war ein Alptraum für ihn zu entziffern. Die Zähne so fest zusammengebissen, sodass er die Spitzen seiner Fangzähne selbst spüren konnten, kämpfte er sich hindurch. In den meisten Fällen konnte er etwas Schönes wertschätzen, praktikabel musste nicht alles sein. Aber wenn der Text wichtig genug war, ihn Fremden in die Hand zu drücken … der Vampir kniff die Augen verstimmt zusammen.
Er hob nur kurz den Blick, als sich ihm Schritte näherten. Es war eine weitere, alte Angewohnheit, die in einer vollen Stadt etwas nervig war, weil es ihn immer wieder aus der Zeile riss, in der er gerade war. Diesmal war die Person, die auf ihn zukam, aber etwas ungewöhnlicher. Nicht genug, um Rhys lange abzulenken, aber der Blick des nur wenig größeren blieb kurz an den … Flügeln des anderen Mannes hängen. Sie wirkten alles andere wie aus Federn bestehend, oder auch nur Membranen. Vielleicht eine Attrappe? Die Menschen hier waren ein buntes Durcheinander, sodass er keine Ahnung hatte, wie echt die Auswüchse waren.

Er wandte sich stattdessen wieder dem Zettel in seiner Hand zu, als der andere mit ein wenig Abstand zum Stehen kam und die Stimme erhob. Der Vampir ließ den Zettel etwas sinken und sah wieder auf. Bevor er die Worte stoppen konnte, kam ihm die Antwort über die Zunge: „Es ist ein Informationsflyer über eine Zeremonie heute Abend.“ Er deutete mit dem Kinn in Richtung Kathedrale. Rhys klappte den Flyer zu. Es war Instinkt gewesen, zu antworten, aber nun musterte er den anderen genauer. Die weißblonden Haare, heller als seine eigenen wenn er sie nicht färbt, und die schmalen blaugrünen Augen. „Es wäre höflich, sich zuerst vorzustellen. Lasst es mich Euch vormachen.“ Er senkte leicht das Kinn und mied den direkten Blickkontakt, trotz seiner Worte. „A’Rhys Vaeth. Mit wem habe ich das Vergnügen?“ Rhys hätte vermutlich ebenfalls auf einen Questpartner geschätzt, aber wie direkt der andere ihn angesprochen hatte und angesichts dessen Flügeln, nahm er vorerst an, der andere wäre ein Spinner, der sich in solchen Zeremonien vor die Menschen stellte und die Worte eines Gottes predigte.
Es war zugegeben keine hohe Meinung, die er von Gott, Göttern oder alles in die Richtung hatte. Das Leben wurde nicht besser, wenn man daran glaubte, und er war in keiner Hölle gelandet. Der Tod war nur leer und kalt gewesen – nichts auf der anderen Seite. Keine andere Seite überhaupt, eher als wäre er durch das Gewebe gefallen, dass das Leben darstellte. Zumindest waren das die wenigen Eindrücke, die er von der Zeit hatte.

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