Ortsname: Beflaggte Kogge Art: Straße Spezielles: --- Beschreibung: Der hochtragende Name dieser Straße in Hargeon Town hat nur wenig mit dem eigentlichen Bewohnern dieser Gegend zu tun. Höchste zählbare Kriminalität, Drogenexzesse und Nachbarschaftskrisen sind hier an der Tagesordnung und bieten Vorbild für so manche Erzählungen in ganz Fiore.
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Reden | Denken | Zauber
Zuletzt von Printsessa am Mo 11 Okt 2021 - 16:50 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Ein Seufzer, nicht nur das die fremde Frau seinen Namen mehrfach verstümmelte, so behandelte sie ihn auch noch wie einen Hund, er mochte es so schon keine Quests auszuführen und unter solchen Umständen? Naja, was wollte er nun einmal machen, er tat es für seinen Bruder und für dessen geliebte Gilde und deswegen sollte er sich Mühe geben, auch wenn er eigentlich keine Lust darauf hatte. Ruhig blickte der junge Mann sich um, während er der Dame still folgte, in was für eine Gegend waren sie da nur gelandet? Schmuddelig war untertrieben, die Straße könnte es ernsthaft mal vertragen, das man hier einmal richtig gut putzt und den Müll entsorgt, nicht nur den mülligen Müll, sondern es schien hier auch einiges an menschlichen Müll zu geben, welcher es verdient hätte, höflich entsorgt zu werden, offensichtliche Taschendiebe, welche nach Beute spähten, Trickbetrüger, welche versuchten dumme Menschen abzuzocken und bezahlbare Frauen, welche ihren Dienst anboten, am helligsten Tage, wo waren die beiden nur gelandet? Vom schrecklich stechenden Geruch von vollen Mülltonnen und Erbrochenen musste man gar nicht einmal anfangen, selbst die eigentlich an schlechte Gerüche gewohnte Nase des Godslayers wurde beleidigt und stellte ein wenig den Dienst ein, selbst der Geruch einer Leiche, welche seit fünf Wochen in einer warmen Wohnung lag, war nicht ansatzweise so abstoßend, wie die Dämpfe, welche dem Mann hier in die Nase strömten. Ein weiterer Seufzer, wenn es für ihn schon so schlimm war, wie war es dann wohl für die Dame, welche sich Printsessa nannte? Barbatos zweifelte zwar daran das sie adelig war, doch muss es trotzdem schlimm für die Dame sein, der Geruch würde sich in der Kleidung festsetzten und schwer wieder zu entfernen sein, er kannte das, doch der Necrologia wusste, wie man mit so etwas klar kam, seine Kleidung stank oftmals und er wusste wie man es wieder entfernen konnte, doch zweifelte er, das die Dame das wusste. "Worum geht es eigentlich in der Mission, Lady Printsessa? Wirklich viel wurde mir nicht verraten." Die Tonlage freundlich, doch merkte man ein wenig das seine Nase streikte, ein wenig nasal war seine sonst so schöne Stimme. "Nenn mich bitte Barbatos oder Barba, Lady Printsessa, ich kenne deinen wahren Namen ja leider nicht." Weiterhin gab er sich mühe freundlich zu klingen, auch wenn er noch immer nicht wirklich glücklich mit seiner Situation, er mochte weder die dreckige Straße, noch mochte er die fremde Dame, er mochte die dumme Quest nicht und am wenigsten mochte er es, das seine Nase nicht richtig funktionierte, was ist wenn sich jemand an sie heran schlich? Er konnte es dann kaum riechen und so schlecht darauf reagieren, er mochte das wirklich nicht. "Ich kann nicht versprechen, dass ich ein braver Partner sein werde, das kommt ganz darauf an, was hier alles passieren wird meine Liebe und dieser Ort hilft meiner Laune nicht weiter, ich hoffe wir kommen hier schnell weg, wir fallen beide unangenehm auf und ich hab keine Lust von den schmierigen Fingern eines Taschendiebes angefasst zu werden." Bedenken hatte er, er konnte die gierigen Geier förmlich spüren, die schicke Kleidung der beiden lies immerhin auf eine gute Beute schließen. "Wir sollten den Auftragsgeber suchen." Ein wenig beschleunigte Barbatos das Tempo, seine Begleiterin wird ihm schon folgen.
Lady… Nun, scheinbar war an dem Knaben mit der merkwürdigen Aufmachung doch zu irgendetwas nutze, auch wenn sie ihn am Anfang für einen besoffenen Penner mit einem sehr verkorksten Modegeschmack gehalten hatte. Scheinbar steckte in den Wüstenratten doch einiges mehr, als es anfangs den Anschein machte. „Man benötigt scheinbar unsere Hilfe bei der Lösung proletarischer Probleme, die es hier zu geben scheint. Wieso gerade zwei mondäne Magier wie wir gerufen wurden, weiß auch ich nicht.“ Eine kleine Schmeichelei hier und da, vielleicht biss der Magier ja an, dann wäre die Quest hier bestimmt ein wenig erträglicher, schließlich war er ihr ja auch ein wenig entgegengekommen. „Und das wird sich auch nicht ändern, Barba.“ Diesen Namen gab es hierzulande nicht mehr und ihn würde sie erst wieder benutzen, wenn sie auf ihrem ihr angestammten Thron saß – Details die den Jungen neben ihr nicht zu interessieren hatten und ihm deshalb auch verschwiegen wurden. Es reicht, wenn Valerian diese Dinge wusste, jedoch wusste sie, dass er die Klappe halten würde, solange sie ihm verbat, irgendetwas auszuplaudern. „Soll ich deine Laune ein wenig heben? Ich habe nicht so schmierige Finger.“, sagte sie und strich ihm über die Wange, während sie an ihm vorbeiging. Kurze Zeit später hier sie sich die Hand jedoch vor den Mund und fing laut an zu lachen, bevor sie einfach ohne ein weiteres Wort weiterlief. Sie würde ja sagen, dass sie niederen Pöbel nicht anfasste, jedoch war auch Valerian nicht mehr unbedingt besser. Schließlich rannte er mittlerweile auch nur noch in irgendwelchen Gossen umher, um Menschen hinzurichten, die ziemlich gut in die Straße passten, durch die sie gerade liefen. Barbatos schien es mittlerweile ein wenig eilig zu haben und lief nun schneller von ihr davon, um den Auftraggeber zu finden, der am Ende der Straße vor einem besonders ranzig aussehenden Haus Halt gemacht hatte. Zumindest gab er sich als jener zu erkennen, als er die beiden Magier aus der Ferne erspähte. „Da sind sie ja endlich. Kurt Rüssel, vom Sorcerers Weekly!“ Ein ziemlich kleiner Mann, der um den Hals eine Art Fotokamera hielt und die auf seinem Wohlstandsbauch auflag. Er hielt den beiden Magiern die Hand hin, aber Nastja stand mit den Armen unter ihrer Oberweite verschränkt da und sah die Hand nur angewidert an, als würde er ihr ein halb verrottendes Stinktier aus einem Weggraben hinhalten. Sichtlich verwirrt, aber dennoch euphorisch fing der blonde Mann einfach weiterzuerzählen. „Ihr werdet seid für heute Tochter und Frau des Mannes hier. Er heißt Jack und…“ Nun, weiter kam der Mann nicht mit seiner Erklärung, weil die Vordertür schon aufgetreten wurde und ein halbbeglatzter Mann mit Feinripp Unterhemd – natürlich das mit den stilechten Flecken auf der Plauze. „Wat labert ihr hier draußen so blöde rum? Wie siehst du überhaupt aues? Hab ick nich jesacht, wir jeben keen Jeld für scheiß Klamotten aus?! Komm du mir mal rin!“ Der Reporter find schon an fleißig zu schreiben, als Nastja den Anfang machte und in Richtung des Hauses ging. Sollte sie ihm gleich hier die Fresse blutig treten? Ihre High Heels-Absätze machten sich sicherlich gut in seinen Augäpfeln, doch der Mann hatte scheinbar noch gar nicht zu Ende gesprochen, denn auch ihre Tochter bekam ihr Fett weg. „Und du kleenes Dreckstück, warste wieder bei deinem Stecher?“ Innerlich musste sie ja ein wenig Lachen, wie absurd dieser Mann einfach war, als wäre er aus einem Klischeebuch für Unterschichtler entsprungen. „Wat sind dit überhaupt schon wieder für Fetzen? Biste wieder in der Phase, oder wat? Ab ins Haus mit euch!“ Wieder hielt sich sich die Hand vor den Mund, um ihr Lachen ein wenig zu verschleiern. „Buben sind halt gerade interessanter für sie als auf dich zu hören, Jack.“ Und mit einem leisen Lachen auf den Lippen betrat sie mit vorgehaltener Hand das runtergekommene Haus Jacks. Wie genau dieses Spektakel der Gilde Ruhm einbringen sollte, entzog sich irgendwie ihrer Vorstellungskraft, allerdings war eines klar. Wenn sie nicht selbst den Herren noch ins Jenseits befördern würde, durch einen Zufall oder sehr direkt, würde sie Valerian höchstpersönlich hierherfahren, damit der Mann das Zeitliche segnete. Gespielt oder nicht, er hatte sich hier sehr im Ton mit der falschen Person vergriffen und sie hätte schwören können, dass auch Barbatos nicht der allergrößte Fan des Mannes war.
Die Hand des Kameramannes lehnte er höflich ab, ein solches Individuum wollte er nicht berühren, viel zu sehr hasste er seine Situation Wo war der junge Mann nur gelandet? Nicht nur das der Ort seine Nase und seinen Sinn fürs schöne beleidigte, nun wurde er auch noch als die Tochter für eine Mann vorgestellt, welcher aussah wie ein Toter, welcher schon seit acht Wochen in einen feuchtwarmen Zimmer lag und von seinem Geruch wollte der Necrologia nicht einmal anfangen, das war schon kein menschlicher Abfall mehr, das war ein jemand, dem es nicht einmal mehr helfen würde, wenn man ihn in einem Säurefass auflöste, denn selbst dafür war er einfach zu widerlich, aber was hatte er denn schon von einer Quest erwartet, welche einen solchen Namen trug und von seinen solchen Schmierblatt einberufen wurde. Diese Quest wird den Gilden kein ansehen bringen, sondern ihren Ruf schaden und von dem Ruf der beiden Magiern mal ganz abgesehen, welche hier nur als dummes Bauernopfer missbraucht wurden, warum mussten es gerade Gildenmagier sein? Konnte man nicht einfach den menschlichen Abfall nutzten, der hier herumlag? Das wäre doch eindeutig sinniger, doch scheinbar wollte man den Ruf der Gilden schaden und diese machten auch noch bereitwillig mit, seltsam, dumm und unverständlich für Barbatos, er hoffte das seine Partnerin dies ähnlich sehen würde. Nun waren sie nun einmal in dieser dummen Situation und mussten mitspielen, würde er es nicht tun, wäre sein Bruder bestimmt sauer auf ihn und Nero nervte ihn auch so schon mit genug anderen Dingen, seine versaute Quest brauchte er nun wirklich nicht in seiner Akte. Tochter, er war nun also die Tochter von diesen anthropomorphen Schwein, welches sich da Jack nannte, ein Drecksfleck von einen Menschen und jemand, mit dem der junge Mann in seinen Leben eigentlich nichts zu tun haben wollte. „Nein Vater, ich war auf der Arbeit und selbst wenn, es geht dich einen feuchten an, wo ich wann mit wem war.“ Mit aller Kraft gab der junge Mann sich mühe wie eine Dame zu klingen, doch war das nicht so einfach für ihn, er sah vielleicht aus wie ein Weib, doch hatte er nun einmal die Stimme eines Mannes, er gab sich einfach Mühe wie eine Frau zu klingen. „Diese Fetzen, wie du sich bezeichnest, Vater sind mehr Wert als dein unnützes Leben als fetter, fauler Säufer, der es gerade mal schafft von Sofa aufzustehen um sich eine neue Dose Bier zu holen. Mutter und ich, wir arbeiten uns immerhin den Arsch für dich Wund, du alter Sack.“ Freundlich war die Tonlage, doch seine Worte waren keine, diese Situation war eine, auf die er hätte verzichten können. Jedoch setzte er ein freundliches Lächeln auf, auch wenn sein Blick hätte töten können. „Mutter, warum bist du überhaupt noch mit dem Schwein zusammen? Klar früher war er anders, aber heute ist nicht früher, such dir doch jemanden der nicht so, ich sage mal, aussieht als würde er jeden Morgen aus der Güllegrube steigen um sich dann mit seinen grunzenden Kameraden zu treffen um zu saufen und als menschlicher Abfall sein Leben zu Leben.“ Trotz all dem gab er sich Mühe wie eine Dame zu klingen. Freundlich lächelte, als er an dem Mann mit der Kamera vorbei in die muffigen Gefilde des Mannes namens Jack eintrat. Er wartete nur noch auf die Reaktion der anderen, seiner ‚Mutter‘ und seines ‚Vaters‘, dem Kameramann und den sonstigen menschlichen Müll der sich hier wohl befand.
Dem Mann passte es scheinbar ganz und gar nicht, wie aufmüpfig seine so auf zauberhafte Art und Weise wiedervereinte Familie doch war. Er ballte die Fäuste, als Barbie und ihre Exzellenz das Haus betraten und knallte die Tür mit einer solch enormen Wucht ins Schloss, dass die Wände ein wenig anfingen zu beben. Scheinbar war er es nicht gewohnt, dass man so mit ihm redete und doch war ihm ebenfalls nicht bewusst, dass er nur ein Reporter weit weg von seinem eigenen Tode war. „Dit jeht mich sehr wohl wat an, wo du dich rumtreibst!“ Wie ein echter Mann griff er hart durch und erreichte damit irgendwie gar nichts, seine Tochter war eine spätpubertierende Zicke und seine Frau war eine gestandene Frau, welche wundervoller nicht sein konnte und sich deshalb seinen Scheiß nicht mehr so gab wie früher. „Wie hast du Scheißkind mich jerade jenannt?“ Und es folgte ein wütendes Anstarrgefecht, welches nur unterbrochen wurde, als Barbie sie fragte, wieso sie eigentlich mit dem Mann zusammen war. Gute Frage, schließlich würde sie dem Mann nicht mal einen Blick schenken, wenn er vor ihr im Sterben liegen würde, aber sie waren hier ja in einem Report, also musste sie sich irgendeinen Scheiß ausdenken, wobei sie nicht dem Speien verfiel. „Weißt du, mein Kind, bevor Jack sich in diesen fetten, hässlichen, faulen, fast lebensunfähigen Dreckshaufen verwandelt hat, war er wirklich ein romantischer Kerl. Er brachte mir Blumen zur Arbeit, führte mich aus und war einfach nur ein Gentleman, aber wie viele Kerle wurde er einfach nur das da…“, und sie zeigte auf den fetten Mann, der verdutzt neben ihnen stand, als sie über ihn sprachen als wäre er nicht da. „… als er mich erobert hatte. Vielleicht sollte ich wirklich jemand anderes suchen. Warren von der Arbeit fragt mich schon immer, ob ich nicht mit ihm essen gehen würde.“ Scheinbar hatte sie aber ihr Gespräch übertrieben, denn ein lautes Krachen unterbrach das Gespräch, als Jack scheinbar in eine nahe Kommode hineingeprügelt hatte, um seinen Frust auszulassen. Er brüllte einmal laut und verpisste sich dann irgendwohin ins Haus, wo man es weiter laut scheppern hörte. „Lass uns doch das Herrenzimmer finden, falls diese runtergekommene Behausung so etwas überhaupt hat.“ Vermutlich war hier vieles einfach alles in einem Raum kombiniert. Nastja lief durch einen Flur, an dem die Tapete von den Wänden kam und fand schließlich ein Zimmer, wo so etwas wie ein Sofa stand – ein vergilbtes, ausgeblichenes grünes Sofa, wo überall Löcher im Stoffbezug waren. „Setz dich doch, Barba, du siehst aus, als wenn dir deine Füße schon ganz weh tun.“ Sie würde nicht im Traum daran denken, irgendetwas hier mit ihrer Kleidung in Berührung zu bringen, sie hatte irgendwie keine Lust, dass sie ihr gesamtes Kleid wegwerfen konnte. „So, ick bin wieder da, beruhicht hab ick mich jetzt nich!“ Ihr liebevoller Mann und der Vater ihrer bezaubernden Tochter war wieder zurück. „Schön dich wieder zu sehen, Jack.“
Ging der Necrologia mit seinen Worten doch ein wenig zu weit? Wobei die der Dame, mit der er die Quest bestritt waren nicht besser, der arme Mann namens Jack bekam mehr oder weniger sein Fett weg, auch wenn er den beiden bisher nichts getan hat. Er knallte die Türe hinter seiner ‚Frau‘ und seiner ‚Tochter‘ zu, nur um dann kurze Zeit später während eines doch ziemlich verständlichen Wutanfalls eine seiner Kommoden zerlegt, auch wenn da nicht viel zu zerlegen war. Ein Seufzer, wo war der junge Mann, der im Moment doch eine Frau war, hineingeraten, hätte Barbatos gewusst, auf was er sich da einlassen würde, dann hätte er die Mission abgelehnt, selbst wenn er dann Ärger mit seinen Bruder und der Gilde bekommen hätte, egal, er musste nun einmal mitmachen. Ruhig verschränkte er seine Arme vor seinem Brustkorb und folgte Printsessa langsam durch die Wohnung, sie könnte eindeutig eine Renovation gebrauchen, doch wer war der Necrologia um das zu entscheiden. Im Wohnzimmer angekommen setzte sich die Dame auf ein Sofa, welches eindeutig bessere Tage gesehen hatte, doch es passte in die sonst auch schäbige Wohnung, die Einladung sich zu ihr zu setzten, lehnte der Mann jedoch vorerst höflich ab, es war es gewohnt Stundenlang zu stehen und das auch mit seine Absätzen, seine schöne Kleidung war ihm zu schade, als das er Riskieren wollte, das der Schmutz und der Muff sich von dem Sofa lösen könnte und sich dann in dem teuren Stoff festsetzten könnte. Immer noch ein wenig wütend und schlecht gelaunt tauchte der Mann wieder auf, er wollte sich wohl abreagieren, dennoch schien dies nur bedingt geklappt zu haben, doch was wollte man machen, seine ‚Familie‘ war halt nicht das, was er gewohnt war, Barbatos zweifelte sogar eher daran, das der Mann überhaupt so etwas wie eine Familie hatte und hätte der junge Mann auch nur ein wenig Mitleid mit dem armen Jack, dann würde es ihm leid tun, doch mit den freundlichen Worten gegenüber seiner ‚Tochter‘ hatte der Mann alle Sympathie verloren. „Wie wäre es, wenn ich euch etwas koche? Um den Frieden wieder herzustellen und vielleicht auch als Entschuldigung für meine harschen Worte, Vater.“ Seine Stimme hatte er immer noch verstellt, auch wenn ab und an das männliche aus ihm heraus kam, dauerhaft zu sprechen wie eine Frau war auch für den armen Godslayer zu viel, aber da es sich ja um einen Zeitungsartikel handelte, sollte dies eigentlich kein Problem darstellen. „Vater, du weist, das ich in einem Kleiderladen arbeite, in dem nur Snobs einkaufen, klar muss ich da Edel herumlaufen, mit Kartoffelsäcken als Kleidung brauch ich da nicht auftauchen. Und Männer, die gehen im im Moment ziemlich am Hintern vorbei.“ Seine Stimme war freundlich und hatte wieder den klang einer Dame, zumindest soweit er das konnte. Zwar mochte er seine Situation nicht, dennoch mussten er und seine Bekleidung nun einmal damit leben, das sie bei dieser Quest mitmachen mussten und naja, sie bekamen dafür ja auch Geld. Freundlich lächelnd stand er hinter der Dame und wartete, was als nächstes passieren würde.
Scheinbar drifteten hier die beiden Magier in ihrer Ansicht von Jack auseinander. Wo Nastja allein aus Ekel auf Konfrontationskurs ging, war ihre liebe, süße, kleine Tochter eher auf Versöhnung aus und schlug vor, der Familie doch einfach etwas zu kochen, damit der Frieden wieder herrschte und er sich damit dafür entschuldigen konnte, dass er ihn so beleidigt hatte. Jack grinste, nickte und ging an ihm vorbei, damit er ihn mit seiner Hand mit einer saftigen Schelle auf den Hinter klatschen konnte. „Besser is dit. Da jehörste och hin, Süße.“ Dann sah er mit widerlich lüsternen Augen zu Nastja herüber. „Während die Kleine das Essen macht…“ Nastja hob die Hand, um dem Ganzen sofort einen Riegel vorzuschieben. „Es wäre besser für dich nicht einmal im Traum daran zu denken, was dir gerade in deinem widerwärtigen Kopf vorgeht. Deine Existenz wird versiegen, wenn du es wagen solltest mir zu nahe zu kommen.“ Der Stift des Reporters fing nahezu an zu glühen, schließlich lieferten die drei Menschen ihm hier genug Feuerwerk für eine gesamte Staffel an Artikeln, aber dennoch wusste sie, dass er am Ende des Tages nicht ganz so viel Freude an seinem Schriftstück hatte, wie er jetzt noch annahm. Ihre Tochter versuchte sich noch zu erklären, wieso sie sich so anzog, wie sie es gerade tat, aber Jack wollte nichts davon hören. Er legte sich die Worte zurecht, wie er sie brauchte und deswegen kam bei ihm auch mehr oder weniger nur der letzte Satz an. „Männer interessieren dich nicht?! ICK HAB HIER KEENE VERKAPPTE LESBE GROZJEZOGEN!“ Nastja machte einen Schritt nach vorn und gab ihm mit ihrer rechten Hand eine Ordnungsschelle, dass die im ranzigen Raum an den Wänden widerhallte und den Mann rückwärts in seine Couch fielen ließ. „Sieh dich nur an, du bemittleidenswerter Rest von einem Mann, den ich einst geliebt habe. Du hast diese Familie zerstört und merkst es nicht einmal. Mir ist es egal, was du mit dir selbst machst, selbst wenn du deine jämmerliche Existenz beendest, aber wag es nicht in diesem Ton mit meiner Tochter zu sprechen.“ Natürlich war es ihr egal, schließlich schauspielerten hier zumindest die beiden Magier, aber eine Gelegenheit ihm eine zu scheuern würde sie sicherlich nicht auslassen. „Komm Barbara, ich helfe dir in der Küche.“, sagte sie nur zu ihrer wundervollen Tochter und legte ihr aufmunternd die Hand auf den Rücken, während sie sie aus dem Raum begleitete. Dem Reporter lief vor lauter Geilheit die Sabber aus dem Mundwinkel und stand nun vor der Entscheidung, ob er wohl hinterher gehen sollte, oder sich hier mit dem Vater begnügen sollte. In der Küche wurde die Stimmung deutlich entspannter. Ihr waren die Figuren hier alle egal und zuwider, aber wenn sie die Wahl hatte zwischen den beiden Randfiguren oder dem anderen Magier, fiel die Wahl ziemlich leicht. „Barbatos, Barbatos, kein sehr geläufiger Name. Aus welcher Gilde kommst du noch gleich?“ Nun, das eine hatte mit dem anderen wenig zu tun, aber ein wenig Interesse zu heucheln und dadurch Informationen über die anderen Gilden zu erhaschen war bestimmt kein allzu großer Fehler. „Du wirkst mir auf jeden Fall nicht wie einer dieser steifen Runenrittern, oder von den Chaoten der Feen.“ Vielleicht gehörte er ja auch gar keiner Gilde an, für sie ein nur noch besserer Umstand.
In der Küche angekommen, schüttelte der Godslayer sich erst einmal kräftig, wo war er da nur hinein geraten? Sein Ruf? Der war wohl auf ewig versaut, denn wenn das in die Zeitung kam, war er einfach dahin, sein guter Ruf als Bestatter, beschmutzt durch die schmierigen Worte eines Journalisten auf der Suche nach einer tollen Story, die so nah am Leben war, wie sie nur sein konnte, eine Story die gestellter nicht sein konnte, mit Protagonisten, welche nicht weiter auseinander sein konnten. Das offensichtlich edle Blut der Dame namens Printsessa und der eitle Mann namens Barbatos, der sich mit jeden Schritt mehr um seinen Ruf sorgen machte und dann war da noch das Ding namens Jack, ein Mann, den man nur als menschlichen Müll bezeichnen kann, sein nutzen für die Gesellschaft war geringer, als der einer Leiche, welche bei ihm auf den Seziertisch lag, denn selbst die hatte noch einen Wert, sie brachte dem Necrologia immerhin Geld ein, doch dieser Jack, faul und fett, saufend und gammelnd, der lebte nur dazu um zu Leben, scheinbar keine Arbeit, scheinbar keine Lust und offensichtlich keinen Sinn dafür, wie man sich unter Menschen verhält. Doch was wollte man an einem Ort wie diesen nur tun? Hier konnte es ja nichts gutes geben, ein Ort der schlimmer roch als eine Leiche, welche schon seit drei Wochen in warmen Wasser marinierte. Gedanken, wieder war er in Gedanken versunken, kurz schüttelte der Mann seinen Kopf und wendete sich dann wieder der Dame zu. „Barbatos ist der Name eines Dämons aus der Ars Goetia. Ich habe keine Ahnung, wie meine Eltern darauf kamen mich so zu nennen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die das Buch kennen, oder es einfach nur ein Name war, den sie irgendwann aufgeschnappt haben. Aber Barbatos, das ist nun einmal mein Name.“ Jack war gerade nicht in der Nähe, der Necrologia konnte nun seine Stimme einmal ein wenig entspannen, endlich musste er nicht mehr wie eine Frau klingen, es schmerzte nicht nur seinen Stimmbändern, sondern auch seinem Selbst es zu tun, er war keine Frau, er mochte Frauenkleidung, mehr aber auch nicht. Egal, keine Sache über die er sich gerade Gedanken machen wollte. „Ich bin in der Gilde Crimson Sphynx, aber auch nur wegen meines Bruders, wenn es nach mir gehen würde, wäre ich noch immer in Ardea und würde dort auf meinen Familienfriedhof helfen. Ich bevorzuge es persönlich, wenn ich keine Quests machen müssen. Ich habe meinen eigenen Friedhof in Aloe. Ich bevorzuge es dort zu sein. Aber leider habe ich nun einmal die Pflicht ab und zu eine Quest anzunehmen.“ Wirklich glücklich klang er nicht, lieber würde er zuhause sein, einen Tee trinken und jemanden für den Sarg vorbereiten. Seine Nase hatte er ein wenig in der Luft, er kontrollierte, ob der ekelhafte Mann namens Jack in der Nähe war, oder ob der seltsame Journalist lauschte, dieses Gespräch war nicht für die beiden gedacht, es ging sie nichts an. „Die Feen? Meinst du die Chaoten von Fairy Tail? Nein danke, ich ich bevorzuge es, wenn mir nicht ständig alles um die Ohren fliegt. Die Rune Knights? Warum sollte ich mich denen anschließen? Ich bevorzuge es, wenn ich nicht den ganzen Tag darauf achten muss, das ich mich an jede Regel halten muss. Aber nun zu dir, Lady Printsessa. Du scheinst nicht von hier zu sein. So wie du dich bewegst, so wie du dich verhältst, dein ungewöhnliches, exotisches Aussehen. Du bist eine Dame, die ein Zivilist wie ich, selten zu Augen bekommt.“ Freundlich war die Tonlage des Mannes, er hatte ein Auge für Menschen, doch die Dame mit dem Namen, der wohl nur ein Platzhalter war, die war wohl etwas besonderes. Ruhig lehnte er sich an die Küchentheke und wartete, was die Dame zu sagen hatte und vor allem,wann würde der Kerl von der Zeitung und Jack, der lebendige Müllhaufen auftauchen und die Ruhe zwischen den beiden brechen. Er hasste diese Quest.
„Ein Dämon?“ Sie hatte von dem Buch mal gehört, aber nie wirklich Interesse zugemessen, dementsprechend hatte sie nicht wirklich eine Ahnung, was genau darin beschrieben war. „Nette Eltern, wenn sie dir solch einen Namen gegeben haben, oder vielleicht hatte man ja mehr mit dir vor als einen Serienstar in irgendeinem Klatschblatt?“ Vor allem hatten sich die beiden sicherlich nicht vorgestellt, dass er hier mit hoher Stimme versuchte eine Tochter für einen fette, ungepflegten Mann spielte und sich sein wahres Geschlecht einfach absprechen ließ. Crimson Sphynx, die ehemalige dunkle Gilde, die jetzt versuchte sich wieder einen guten Ruf zu machen? „Die Wüstenfreunde, das erklärt zumindest auch deine Aufmachung, die Menschen dort laufen ja gern in eher exotischeren Kleidern umher.“ Die Ausführungen über seinen Bruder und den Familienfriedhof waren für sie jedoch ebenso interessant, wie die Info nach der sie eigentlich gefragt hatte. Ebenso entging ihr nicht, dass er sich nach eigenen Aussagen nicht unbedingt zu jeder Zeit an irgendwelche Regeln halten wollte. „Bekommst du manchmal auch Leichen, die keine Familien haben, sondern einfach arm und alleine verstorben sind? Oder was passiert in der Wüstenoase mit den Leuten aus euren Slums?“ Vermutlich wurden die da einfach liegen gelassen, aber Nastja hatte dank dem Gewissenswechsels ihres Gatten ja mittlerweile einen leichten Überschuss an leblosen Material, welches irgendwie verschwinden sollte, ohne irgendwelche dummen Fragen beantworten zu müssen. Sie lächelte ihn zufrieden an, als hätte sie quasi schon einen Deal mit ihm abgeschlossen, aber dazu musste sie ihn vermutlich noch ein wenig ausfragen und sich Sicherheiten erhaschen. „Deine Augen täuschen dich nicht, ich komme nicht aus diesem… Königreich.“ Sie behaftete dem letzten Wort eine besondere Menge Abscheu, schließlich war das was sie hier ein Königreich, ein Witz zu dem wo sie herkam. „Ich stamme aus einer Gegend die den Leuten hier unbekannt ist und dabei soll es auch vorerst bleiben. Wenn du weitere Informationen dein Eigen nennen willst, musst du wohl oder übel für mich arbeiten, oder ich müsste dich danach verschwinden lassen.“ Sie zwinkerte ihm zu und schenkte ihm ein besonderes Lächeln. Zu seinem Bedauern wollte Nastja bisher noch nicht, dass jemand außer Valerian und vielleicht ihren treuesten Dienern wusste, woher sie ursprünglich stammte, schließlich gab es ihr Imperium noch, auch wenn es nur noch ein Schatten seiner selbst war, nachdem sie die Führung abgeben musste. „Ich bin lediglich eine Unternehmerin mit einem teuren Geschmack.“, schloss sie ihre Vorstellung ab, jedoch konnte Barbsel vermutlich weder viel mit ihrem Geschmack anfangen, noch kannte er ihr exorbitant weit über Fiore und andere Imperien und Königreiche aufgespanntes Netzwerk an Geschäften, Unternehmen und Fabrikanten. „Ich…“ „WO SEID IHR BEEDEN MIEZEN DENN HIN?!“ „…bin genervt.“, seufzte sie. Wie ein Trampel polterte er durch sein eigenes Haus, als wenn er schon wieder vergessen hatte, dass sie ihm buchstäblich gesagt hatten, dass sie in der Küche etwas zubereiteten. Entweder war sein Haus noch irgendwo extrem groß, oder sein Hirn verdammt winzig, wenn er schon nicht mehr wusste, wo seine eigene Küche war. „Vielleicht verschwindet es, wenn wir nichts sagen?“ Doch leider weit gefehlt, denn der Mann rummste dir Tür auf und kam selbst Bauch voran durch die Tür geschwabbelt. „Mäuschen, ick würde sajen, du jehst mal schön reinemachen in der Stube und ick schau, dass meene Kleene hier dit Essen jut macht!“ Bevor sie sich noch übergeben musste, nahm sie das Angebot liebend gern an und verkrümelte sich sofort aus der kleinen Küche, die sowieso langsam zu voll wurde, für die fünf Personen, nachdem Jack und seine zwei Bäuche dazugestoßen waren. Sie gesellte sich selbst zum Reporter, der in der Wohnstube eifrig in seinen Block kritzelte und dachte nicht einmal im Traum daran, hier irgendeinen Finger krumm zu machen, dafür hatte sie normalerweise Personal.
In der Küche hatte sich Jack näher zu seiner Tochter gesellt und klatsche ihr abermals mit der Hand auf den Hintern. „Wat kochste mir denn feines?“
Offensichtlich wollte die Dame nicht näher über ihre Vergangenheit sprechen, im Grunde genommen ging es Barbatos auch nichts an, neugierig war er nur geworden, weil er solch exotische Menschen eben nur selten zu Gesicht bekam, aber zugegebener Maße, in Aloe war der recht hellhäutige, junge Mann selber ein exotischer Anblick, kam er doch selber aus einer ganz anderen Gegend der Welt, davon ab, Barbatos war von Natur aus ein eher seltsamer Anblick. Sei es drum, er konnte an so etwas keine Gedanken verschwenden, musste er doch wieder zurück in seine Rolle als Tochter, konnte er den Mann doch schon von fünf Kilometer Entfernung riechen und zu überhören war das Walross von einen Menschen auch nicht. „Um deine Frage zu beantworten. Ich nehme jeden Toten an, egal ob arm oder reich, mit Namen oder ohne Namen, sofern ich dafür bezahlt werde. Namenslose kosten natürlich weniger, im Grunde genommen stört sich ja keiner daran, wie sie beerdigt werden. Solltest du, meine liebe Dame den Bedarf haben, Leichen los zu werden, bring sei zu mir, mein Friedhof liegt etwas außerhalb von Aloe.“ Noch war die Stimme seine eigene, doch mitten im Satz fing er wieder an sie zu verstellen, wollte er doch nicht sofort als Kerl auffliegen, wollte er das Spiel noch ein wenig weiter Laufen lassen, auch wenn es ihm keine Spaß machte, es gab Geld dafür und naja, er brauchte es nicht unbedingt, doch warum sollte er nein zu Geld sagen? Er hätte nein gesagt, hätte er gewusst was auf ihm wartete, doch vermutete er, das die Dame ohne wahren Namen wohl das selbe getan hätte. Die Türe flog auf und der menschliche Müll von einem Mann trat in die schmuddelige Küche, die Dame namens Printsessa machte sich aus dem Staub und lies ihre ‚Tochter‘ zurück. Genervt war sie? Was sollte der arme junge Mann sagen, welcher sich für ein dummes Tagesblatt zum Affe machte? Was würden wohl seine Eltern und sein Bruder von ihm denken wenn sie es lesen werden? Naja, seine Familie war nicht dafür bekannt so einen Schund zu lesen. Doch was würden seine Kunden denken? Er hoffte, das es ihnen egal war und sie über den Müll, den er für seine Gilde machte, hinweg sah. Er hasste es, er hasste den Körpergeruch des Mannes, er hasste die Wohnung, er hasste die Quest, er hasste die Stadt, er hasste ein kleines wenig gerade sein gesamtes Leben und die Tatsache, das er von Zuhause abgehauen war um seinen Bruder zu suchen. Er war ja nicht daran schuld, aber ab und zu wünschte er sich einfach nur im Familienbetrieb zu sein und ein ganz normales Leben als ein Bestatter zu führen, sich um den Tod anderer zu kümmern und dafür Geld zu kassieren, aber nein, er wurde ein Godslayer und schloss sich einer Gilde an, ersteres eher durch Zufall und zweiteres dank seines Bruders, er wünschte es sich so.
Kurz zückte er zusammen als sein ‚Vater‘ ihn unverhofft einen Klaps auf den Po gab, wenn ein Blick einen Menschen töten könnten, dann wäre der Mann wohl jetzt nicht mehr unter den Lebenden, am liebsten hätte er sich gewährt, doch für die Quest und das Geld, welches er und die Dame bekommen sollten hielt er sich zurück, nicht nur genervt war er, er hasste die Situation, eine Wut brannte in ihm, welche heißer als hundert Sonnen brannte, am liebsten würde er ihm sein Essen vergiften, doch das wäre wohl ein wenig zu auffällig. „Ich bitte dich höflich, lass das. Ich bin deine ‚Tochter‘ und verbitte es mir, so von dir angefasst zu werden. Das gehört sich nicht.“ So höflich wie er konnte und mit der weiblichsten Stimme, die er mustern konnte, machte er es dem wandelten Müllsack klar, dass er es ganz und gar nicht mochte, wenn man ihn anfasste. Er hatte nichts dagegen, berührt zu werden, aber die schmierigen Pfoten des Mannes versauten ihm nur den Stoff seiner teuren Kleidung, schlimmer als der Geruch einer Leiche, welche schon seit vier Wochen in einer Badewanne in warmen Wasser marinierte. "Ich bin noch am schauen was ich kochen werde, leider ist nicht viel im Haus. Solltest du nicht einkaufen gehen Vater? Hat Mutter dich nicht darum gebeten, während wir am Arbeiten sind? Bier ist da und ein paar Konserven mit irgendwelchen Inhalt. Du weißt, das wir das nicht mögen.“ Dosenfutter gab man einer Katze oder einem Hund, aber doch nicht einem Menschen, von so etwas würde der Necrologia sich niemals ernähren, sein Körper war ihm viel zu wichtig, als das er ihn mit solch einen Gift vollstopfen würde, nicht das ihn Gift stören würde, aber trotzdem. „Wir haben noch etwas Gemüse hier und ein paar Kartoffeln. Ich werde wohl eine Gemüsesuppe kochen.“ So langweilig, doch warum sollte er sich mühe geben? Ruhig schlüpfte er an seinem ‚Vater‘ vorbei und gesellte sich zu seiner ‚Mutter‘, er schüttelte sich kurz, schlimmer als die Zugfahrt war es hier, er würde lieber den lieben, langen Tag durch die Gegend fahren, als noch einmal so etwas zu tun. „Lass mich doch bitte nicht mit dem alleine.“ Er klang ein wenig enttäuscht, machte sich dann jedoch wieder auf dem Weg zur Küche und bereitete die Suppe vor. „Ich brauche etwas Ruhe, könntest du vielleicht zu Mutter gehen?“ Loswerden wollte er den Mann, sollte Printsessa sich doch mit ihm herumschlagen.
Nastja hatte irgendwie ein gutes Gefühl bei dem Ladyboy. „Dann könnte es sein, dass du eventuell bald mal Besuch bekommen könntest.“ Von wem und weswegen ließ sie mal offen, aber vielleicht war der Mann ja an einer geschäftlichen Beziehung interessiert, wenn nicht, würde er vermutlich weniger Spaß an seiner weiteren Karriere in dem Geschäft haben, aber das konnte ihr dann glücklicherweise egal sein. In der Stube des Hauses traf sie wieder auf den Reporter, dessen Laune scheinbar kaum noch besser werden konnte. Zeit dem ein wenig entgegenzuwirken, oder? „Das wird die beste Story des Jahres! Ich kanns kaum abwarten das an den Verlag zu schicken! Mit euch beiden haben sie uns wirklich zwei Traumexemplare von Laienschauspielern geschickt. Ihr habt bisher noch keinerlei Erfahrungen? Vielleicht solltet ihr darüber nachdenken das Magierdasein aufzugeben und lieber in diese Branche einzusteigen!“ Nastja lächelte dem Mann entgegen, ein wenig schmeichelhaft war es ja, schließlich hatten sie sich auch irgendwo Mühe gegeben, auch wenn Barbatos eindeutig mehr Lob verdiente als sie selbst, schließlich wurde er nicht nur dauernd von dem fiesen Fettsack begrabscht, sondern hatte sogar für ihn seine Stimme verstellt. „Freut mich, dass es ihnen gefällt, Herr Rüssel.“ Leute, die Nastja einigermaßen kannte, also vermutlich alle Diener in ihrem Haus hätten gewusst, dass irgendetwas nicht stimmte, wenn sie so nett mit einem niedrigen Mann sprach, jedoch kannte Kurt sie nicht und das war leider sein Problem. „Ich hatte da jedoch noch eine kleine Eingebung, oder eher Idee, wie sie das ganze Stück für sich selbst noch besser machen könnten.“ Sie stolzierte langsam in seine Richtung überreichte ihm eine kleine, für die meisten Menschen nichtssagende Karte, die sie aus einer ihrer kleinen Taschen gezogen hatte. Auf ihr war einfach nur ein sehr schön verschnörkeltes P zu sehen, in Unternehmerkreisen ein deutlich geläufiges Zeichen, schließlich gehörter ihrer Exzellenz ein Großteil des magischen Waffenhandels. Außerdem wusste sie, dass dieses Schmutzblatt schon mehrfach über die ein oder andere Firma berichtet hatte, die zu ihr gehörten, also sollte er das Zeichen sicher kennen. „P-P…“ Der Mann stammelte vor sich hin, als er die Karte in der Hand mit leicht aufgerissenen Händen untersuchte. Sie beugte sich zu ihm herunter, wodurch er einen tiefen Einblick in ihr Dekolleté bekam, sie ihm aber auch besser ins Ohr flüstern konnte. „Ich werde dir das einmal sagen und danach wirst du darüber schweigen. Wenn du einen unserer beiden Namen hier erwähnst, irgendwelche Gilden oder sonst irgendetwas, was auf uns zurückzuführen ist, werde ich dafür sorgen, dass man von deinem Körper überall in Fiore noch Reste finden wird. Ich werde dich hinrichten, deine Familie ausmerzen und alle jene, die dir irgendwie im Entferntesten etwas bedeuten. Ich weiß ja nun, wie du heißt, Kurt Rüssel, also am besten überlegst du dir schon einmal, was du tust.“ Sie war wohl sehr deutlich, der Mann traute sich nicht einmal einen lüsternen Blick zu erhaschen, sondern starte schwitzend auf den Boden, während er nickte. „Schön, dass wir uns verstehen, Kurt. Missverständnisse können doch so viele Probleme bereiten, nicht wahr?“ Barbatos war einen kurzen Moment ins Zimmer gekommen und bat sie, doch wieder in die Küche zu kommen und vermutlich war das eine gute Idee, bevor er Jack noch umbrachte. „Kommen sie mit uns, Kurt?“ Ein fieses Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie den Reporter mit sich schleppen wollte. Ein lauter, empörter Schrei aus der Küche und ein polterndes Trampeln in ihre Richtung ließ verheißen, dass es dort vorschnell zu einem glücklichen Ende gekommen war, doch was war passiert? Zeitgleich, als Nastja ihre und Barbatos‘ Anonymität gewährleistete, kamen Jack und seine Tochter Barbara sich in der Küche näher. „Solange du deine Beene in meinem Haus unter meenem Tisch packst, machste wat ick dir saje!“ Jedoch griff er nicht wieder direkt an sein Gesäß, sondern beobachtete lieber, was Barbatos da zauberte, scheinbar hin- und hergerissen zwischen Geilheit und Hunger. „Dafür ist doch die Alte im Haus, die kann och mal wat machen, als immer nur Klamotten kofen!“ Glücklicherweise hatte Nastja das nicht gehört, vermutlich wäre das eine weitere Ohrfeige wert. „Jemüse? Ick will Fleisch!“ Verdutzt sah er ihm nach, als er kurz aus der Küche entschlüpfte und nach seiner Mutter rief. „Lass doch mal die Alte weg und zier dich nich so!“ Als Barbatos sich am Herd weiter zu schaffen machte, griff er ihm, oder in Jacks Augen ihr von hinten unter den Stoff an die Brust und stoppte sofort. „Was zum…?! DU BIST N TYP?!“ Nun, es gab vermutlich auch Frauen mit kleiner Brust, aber langsam dämmerte dem Vollidioten einiges. „Die tiefe Stimme! ÜÄH, ICK HAB DIR AN DEN ARSCH JEPACKT! IJITT! WEIB, WO TREIBST DU DICH RUM, ICK GLOOB ET HACKT!“ Als er herausgestürmt kam, stürmte er leicht würgend an den beiden vorbei und rief ihr nur im Vorbeigehen zu: „STUBE, ABER DALLI!“ Nastja dachte nicht im Traum daran und gesellte sich mit ihrem neuen Haustier Kurt zu Barbatos in der Küche. „Meine liebste Tochter, welch‘ Unheil ging hier nur vor?!“ So langsam fand sie sich auch ein wenig in ihre Rolle hinein.
Barbatos seufzte, hatte er es dem Mann nicht klar gemacht das er nicht angepackt werden wollte? Naja zumindest ist diese absolut alberne und vollkommen dumme Scharade endlich vorbei, endlich konnte er wieder in sein wahres ich schlüpfen und vor allem reden wie ein Kerl, machte er sich doch seine Stimme kaputt, er war ja keine Frau. Die Dame namens Printsessa schien sich währenddessen um den Mann mit der Kamera gekümmert zu haben. Ruhig folgte er dem Mann, der nach der Realisation, das seine ‚Tochter‘ ein Mann war, wegrannte und nach seiner ‚Frau‘ schrie, angewidert, einem Kerl an den Hintern gepackt zu haben, einer Falle auf dem Leim gegangen zu sein, auch wenn der Necrologia niemals behauptet hatte, eine Frau zu sein, warum auch? Ein blinder Mann würde sehen, das die Dame ein Kerl war, die Augen musste man nur auf machen, er sah zwar feminin aus, doch immer noch eindeutig wie ein Mann. Egal, es war das Pech des Alten, was fasste er seiner ‚Tochter‘ auch an die nicht vorhandene Oberweite? Er war ein perverser, alter Sack und verdiente die Strafe, wenn es nach dem Godslayer ginge, wäre er schon längst ein Klient von ihm, doch ihn umzulegen wäre schlecht für die Quest gewesen, schlecht für Printsessa und schlecht für ihn selber. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, doch einem ziemlich genervten Blick gesellte er sich zu seiner Partnerin und dem armen, gefügig gemachten Journalisten, der alte Jack wollte was von ihnen und demnach hörte er, wollte Barbatos doch wissen, was der Perverse zu sagen hatte. „Meine Maske ist gefallen, aber was will man machen, Lady Printsessa? Selber schuld, wenn er wem Fremden, ihm vollkommen unbekannten angrabscht, soll er froh sein, das ich im Moment noch ziemlich friedlich bin.“ Ruhig war er, seine Stimme war wieder seine und endlich nicht mehr die einer Frau, es machte zwar für ein paar Minuten Spaß, doch irgendwann nervte es einfach nur noch. Zwar hätte er es dem Mann gerne selber klar gemacht, das er ein Kerl war, ohne dabei von diesen widerlichen Ding angefasst zu werden, aber naja, man kann im leben ja leider nicht alles haben, leider läuft nicht alles so, wie man es plante und leider spielten auch nicht immer alle mit.
„Wie sich sehe, hast du unseren Questgeber ein paar Anweisungen gegeben. Er hört auf dich, Lady Printsessa?“ Leicht deutete er mit seinem Finger auf dem Mann mit der Kamera, der alles brav aufnahm und dokumentierte, ihnen das Leben wohl hätte zerstören können, wenn die mysteriöse Dame nicht etwas unternommen hätte, ein wenig war er dankbar dafür, zeigte es im Moment jedoch nicht, zu genervt war er von der Situation, in der er im Moment war, zu genervt war er von der ganzen Quest, doch der olle Jack, der war gebrannt für sein Leben, fasste er doch einen anderen Mann an dem Hintern, wäre es nicht seiner gewesen, fände er es ganz lustig, doch war es nun mal seiner und das wiederum, war eine Sache auf die er mindestens genauso verzichten hätte können, wie der Perverse selber. Aber egal, so war es nun halt einmal. „Welch Unglück fragst du? Der alte Lustmolch verträgt das Wort nein nicht und fasst mich an, ohne das ich es erlaube und nun ist ihm übel, dem armen Mann. Weiß er doch nun, das seine hübsche Tochter, ein Kerl ist.“ Ein wenig lachte er, ob er den Kameramann auch verwirrte? Er war doch wohl auch der Meinung, das er eine Dame war, doch wie einem das Äußerliche doch täuschen konnte, so war es nun einmal. Aber zurück zu seiner Rolle, noch lief die Quest ja, eine einfache ausrede brauchte er und die hatte er nun einmal. „Oh, mein liebenswürdiger Vater, schon einmal von dem Konzept gehört, das es Menschen gibt, welche zwar von einem festgelegten Geschlecht sind, sich aber nicht so fühlen?“ Rief er dem Mann zu. Naja, so war es bei ihm eigentlich nicht, er mochte es einfach nur Frauenkleider zu tragen, aber egal, das hatte niemanden zu interessieren. „Davon ab, was für ein Vater bist du, der nicht einmal das Geschlecht seines eigenen Kindes kennt? Das ist, irgendwie ein kleines wenig traurig.“ Tja, man sollte bei so etwas informiert sein, doch der Lustmolch wurde wohl mehr oder weniger genauso in das kalte Wasser geworfen, wie die beiden Magier. „Sag, liebe Mutter, wie wäre es, wenn wir einen Kaffee trinken gehen, wenn wir hier fertig sind? Dinge besprechen, die nicht für die Ohren der Zeitung gedacht sind?“ Das Angebot der Dame interessierte ihn weiterhin, doch hier war es schwer, es zu besprechen, hörte doch jeder zu. An der Wand gelehnt, mit seinen armen vor der Brust verschränkt, wartete er jetzt nur noch darauf, was sein ‚Vater‘ zu sagen hatte.
Scheinbar lief es in der Quest nicht allzu rund, denn auch der Mann, der ihren Ehegatten mimte war angewidert irgendwo im Haus verschwunden und gab mehrfach irgendwelche Würgegeräusche von sich – übergab er sich denn wirklich gerade? Was hatte Barbara getan, dass er solch eine Reaktion von sich gab? Seine Aussage erklärten jedoch, was passiert war, scheinbar hatte Jack seine Griffel nicht bei sich behalten können. Glück für ihn, dass er es bei dem deutlich entspannteren Barbatos versucht hatte und sich nicht an ihr vergriffen hatte. „Aber meine liebe Barbara, du als meine Tochter bist ihm doch nicht unbekannt oder fremd.“ Sie zwinkerte ihm zu, schließlich war er ja noch immer in einem absolut perfektem Stück, welches sie hier scheinbar aufführten. Doch die Aufmerksamkeit galt erst einmal ihrem neuen, kleinen Spielzeug, welches ihr jetzt mehr oder weniger brav hinterher dackelte. Nun, seine Euphorie war gebrochen, das stimmte, aber sie hatte ihm ja lediglich ein paar nette Worte geflüstert. „Ich habe unserem Freund Kurt lediglich zu verstehen gegeben, welche Personen er sich hier eigentlich in seinen Dienst gestellt hat. Und eventuell habe ich ihm einen Ausblick gegeben, was passieren würde, wenn er irgendwelche Namen von uns erwähnt, stimmt das so, Kurt?“ Kurt nickte eifrig und stimmte ihr in allen Punkten zu, jedoch hatte der Mann auch nicht wirklich eine Wahl, geschweige denn eine eigene Meinung in der Angelegenheit. „Ich hab ihm gestattet, dass er den Artikel veröffentlicht, aber uns durch irgendwelche minderbemittelten Einfaltspinsel von Fairy Tail oder den Rune Knights ersetzt. Oder von den Baumkuschlern, die kennt sowieso niemand. Ich denke damit können wir drei hier zufrieden sein.“ Der Ruf ihres Gattens, dass das Trio doch in die Stube zu kommen hatte, riss sie jedoch aus dem Gespräch. „Wir sollten uns vielleicht anhören, was unser lieber Jack zu sagen hat.“ Vermutlich war es wie bisher nicht anders passiert, ein Sammelsurium an intelligenten Aussagen, da war sie sich ziemlich sicher. In der Wohnstube angekommen, saß er mit nervös auf- und abwippendem Bein auf seinem Sessel und sah seine Familie an. Bevor er jedoch irgendetwas sagen konnte, ergriff Barbara das Wort und sagte ihm, dass es nun einmal Menschen gab, die nicht mit ihrem festgelegten Geschlecht zufrieden sind und sich als ein anderes fühlen. War das denn bei ihm so? War das der Grund, wieso er in Frauenkleidern herumlief? Es wäre zumindest eine Erklärung für seine seltsame Aufmachung, aber im Grund für sie selbst absolut nicht von Interesse, war er für sie mehr oder weniger ein potenzieller Geschäftspartner und seine Gefühle dafür irrelevant. „Woher soll ick dit wissen? Du bist ihr Blag nich meins! Sie hat doch mit unsere Järtner Pablo jefickt, als ick mich um Jeld jekümmert habe!“ Ein Stirnrunzeln machte sich breit, als Nastja diesen Blödsinn über sich ergehen lassen musste. „Mein lieber Jack, oh wunderbarer Gatte. Ein paar Punkte, die es zu bedenken gibt. Wir haben nicht einmal einen Garten, wir hatten nie einen Gärtner, du hast dich noch nie in deinem Leben um irgendetwas gekümmert, außer deine hässliche Wampe noch fetter werden zu lassen und dieses Haus, das Erbe deiner Eltern vollkommen verwahrlosen zu lassen.“ Er schlug mit der Faust auf den kleinen Tisch vor ihm, schnappte sich die Flasche vom Tisch und schmiss sie mit voller Wucht in Richtung Nastjas Gesicht. Sie hatte eigentlich schon viel früher mit einem Wutausbruch des Mannes gerechnet, aber scheinbar hatte dieser doch ein erstaunlich dickes Fell. Nastja sammelte Mana und ließ die Flasche, die eben noch drohte in ihrem Gesicht zu zersplittern in der Zeit zurückreisen und wieder auf dem Tisch platznehmen, wo sie kurz wackelnd wieder stand als wäre sie nie losgeflogen. „Außerdem war sein Name Alejandro und er war mein Schneider und zum Glück ist er der Vater, sonst hätte Barbara noch etwas von deiner Visage geerbt. Und wenn du das noch einmal wagen solltest, werde ich dich hier vor allen Leuten ohne Betäubung kastrieren. Schließlichj hast du sowieso seit vier Jahren keinen mehr hochbekommen.“ Jack war nun gezwungen so viele Dinge auf einmal zu fühlen, dass er kaum wusste wohin mit all seiner Wut. Einerseits war er nicht nur verwirrt, wieso die Flasche auf einmal wieder neben seiner Hand stand und was dies zu bedeuten hatte, andererseits wollte er hier irgendetwas kurz und klein hauen. Nicht nur seine Mannstochter, sondern auch seine Frau waren derart aufmüpfig, dass er als Alpha-Tier des Hauses absolut nicht damit klarkam. „Du elendige Hure und DU!“, sein schwabbelnder Finger deutete auf seine Tochter, die er scheinbar nie hatte. „Dass du dich überhaupt traust hier so rumzurennen. Dit is meen Haus, hier wird jemacht, wat ick saje!“ Nastja rollte nur genervt mit ihrem sichtbaren Auge und wandte sich dann Barbatos zu. „Aber sicherlich, Mutter-Tochter-Zeit ist die beste Art der Stärkung einer Bindung. Aber es wird besser verdammt guter Kaffee.“ Sie deutete über die Schulter auf den Fettsack und rollte erneut genervt mit den Augen. „Wo is eijentlich meene Suppe?!“
Der junge Mann seufzte, wie dramatisch konnte man nur sein. Ja gut, der Dicke hatte einem Kerl an die nicht vorhandene Oberweite gepackt, dennoch musste man es nicht es nicht so übertreiben, sich übergeben, eine vollkommen überzogene Reaktion. Was war auch daran schlimm? Ob es ein weiblicher oder ein männlicher Körper war, im Grunde genommen war es doch eh das selbe, er war es ja gewohnt beides anzufassen, lag es doch in seiner Berufswahl Menschen beider Geschlechter vor sich zu haben, anfassen zu müssen, doch der gute Jack, der Kam wohl aus einer anderen Zeit, einer in der es wohl streng Verboten war, Menschen des selben Geschlechtes zu berühren. Egal, leicht schüttelte er seinen Kopf und wendete sich seiner ‚Mutter‘ zu. „Als ob das alte Walross mich kennt. Offensichtlich wusste er nicht einmal das ich ein Kerl bin. Aber naja, zumindest scheinen meine Kleider das zu bewirken, was ich möchte.“ Ein wenig lachte er, blickte dann zum armen Kameramann. Er schien verschüchtert zu sein, gehorsam wie ein kleiner Hund, den man quer durch den Garten getreten hat, weil er der Meinung war, es sei in Ordnung im Beet herum zu graben. „Das ist gut. Ich habe letztendlich einen Ruf zu verlieren, wenn meine Kunden zu hören bekommen, das ich hier die ‚Tochter‘ von so einem unnützen Berg von Fett spiele, dann kann ich meine Friedhof dicht machen.“ Doch was mit der Dame ohne echten Namen war, das wusste er immer noch nicht wirklich, scheinbar jedoch konnte sie Fäden ziehen, von dem der Necrologia nichts wusste, scheinbar war hinter dem Namen Printsessa jemand wichtigeres als er vermuten konnte, doch er wusste, es war besser es nicht zu hinterfragen, manche Sachen sollte man einfach nicht wissen, manche Dinge sollten einfach geheim bleiben. Jack rief nach dem beiden, Barbatos seufzte, hatte er doch keine Lust schon wieder mit diesen Ding in einem Raum zu sein, nicht nur das seine Nase jedes mal schmerzte, wenn er in der Nähe des Mannes war, so konnte er ihn auch nicht ertragen, das angefasst werden, komplett ohne Konsens, das ging ihm dann doch ein kleines wenig auf die Nerven, aber egal, Quest war Quest, er sollte zumindest im Moment noch die brave Tochter mimen und auf den Mann hören, schweigen folgte er seiner ‚Mutter‘ und wartete was der Mann zu sagen hatte.
Das Kind eines Gärtners also? So ganz ohne Garten? Dann war er plötzlich das Kind eines Schneiders? Für einen Mann, dessen Abstammung sich ziemlich genau verfolgen lies, ist dies doch ein kleines wenig viel, war er doch stolz darauf seiner der wenigen Grabläufer zu sein, einer der wenigen Menschen, die so lange etwas mit dem Tod zu tun hatten, das sie sich regelrecht daran anpassten, eins mit dem wurden, mit dem sie jeden Tag etwas zu tun hatten, doch all das war hier nichtig, hier war er einfach nur die ‚Tochter‘ eines vollkommen nutzlosen Mitgliedes der Gesellschaft, oder scheinbar ja nicht, ein wenig hatte er da den Faden verloren. „Wer auch immer mein Vater ist, du warst es doch der mich aufgenommen hat. Du hast Mutter also nie bei der Erziehung geholfen? Meine Meinung von dir war schon so keine besonders große, aber das? Das ist einfach traurig.“ Leicht schüttelte er seinen Kopf, beobachtete dann das Schauspiel, was sich vor ihm abspielte, wagte er sich doch tatsächlich, etwas nach der Dame zu werfen, die dies jedoch scheinbar mit ihrer Magie verhinderte, einfach die Zeit zurück drehte, interessant. Was er jedoch alles andere als interessant fand, war die Tatsache das der Kerl namens Jack so weit ging, das er Gegenstände um sich warf. „Ich gebe dir einen guten Rat Jack. Wenn du dich vor meinen Augen noch einmal wagst so etwas zu tun, dann werde ich dir zeigen, wozu das Kind der Göttin Selket in der Lage ist, ich werde dir zeigen, das es ungesund ist, einen Godslayer zu verärgern.“ Leicht drehte er sich zum Journalisten. „Das schreibst du nicht auf. Ansonsten bekommst du mein Gift ebenso zu spüren.“ Wieder zurück zum alten Jack. „Du wirst dich jetzt benehmen und dich bei deiner ‚Ehefrau‘ entschuldigen. Wenn nicht, werde ich dir eine kleine Kostprobe von dem geben, was ich kann, hast du das verstanden Jack?" Nichts mehr wart von der weiblichen Stimme des Mannes zu hören, vollkommen war sie verschwunden.
„Also zurück zum dummen Schauspiel, von dem wir nichts haben, zu schlecht dafür bezahlt werden, aber egal. Ab jetzt darfst du wieder mitschreiben, Kameramann dessen Name mir leider entfallen ist.“ Langsam machte er sich wieder auf den weg zu seiner Partnerin und stellte sich neben sie. „Die Suppe fragst du? Die wirst du nicht bekommen, ich habe dir mehrfach gesagt das du es sein lassen sollst mich anzufassen. Aber nein, das kleine Gehirn in deinem verfetteten Schädel musste ja nicht mitspielen, nein du musstest mich anfassen. Sei froh das ich einen recht guten Tag habe, sonst hättest du schon längst meinen Absatz da stecken wo es wirklich weh tut.“ Freundlich lächelnd, jedoch mit einen deutlichen Unterton versuchte Barbatos dem Mann klar zu machen, das dass spiel für ihn vorbei war. „Wenn du etwas zu essen willst, dann bestell dir halt was, ich werde es schon bezahlen, aber meine Laune zum kochen ist derzeit vergangen.“ Letztendlich müsste er eh aufpassen ihm nichts ins Essen zu mischen, den Stress wollte er sich nicht an tun, Stress gäbe es dann doch ärger mit der Gilde. „Ich hoffe der scheiß hier ist bald einmal vorbei…“ Genervt schüttelte er seinen Kopf, wartete was wohl jetzt als nächstes passieren würde, wollte er doch wissen, ob seine Botschaft angekommen war.
Oho, das wurde ja noch richtig interessant und spaßig hier, da konnte man ja fast vergessen, dass man seine Kleider nach dem Aufenthalt hier verbrennen musste. Barbara oder mittlerweile vermutlich eher wirklich Barbatos ließ sich nicht länger von seinem Vater überfahren und fing an ihm ordentlich die Meinung zu geigen. Der Mann hinter ihr kritzelte so schnell er konnte in seinen Block hinein, dass man fast das Papier rauchen hören konnte. Die Offenbarung, dass Nastjas Tochter gar nicht von Jack war, war scheinbar wie eine Bombe eingeschlagen, auch dass er anfing Sachen nach seiner Ehefrau zu werfen war ihm einen Schreibanfall wert und sein Grinsen fing an ihr ein wenig Angst zu machen, dennoch konnte sie ihn verstehen. Zwar wollte sie ihm ihre Heels in sein Gemächt rammen, dafür dass er sich daran ergötzte, dass ihr beinahe Leid zugefügt wurde, aber als ein Reporter für eine Klatschspalte war dies natürlich ein gefundenes Fressen, vor allem für dieses Format. Der Mann verbat dann jedoch dem Schreiber das Mitschreiben, vermutlich weil es um seine Magie ging, schließlich offenbarte er der gesamten Gruppe, dass er irgendeine Art Godslayer zu sein schien. Nastja zählte einfach die paar Fetzen zusammen, schließlich sagte er einen Satz später auch noch, dass er ihm sein Gift zu spüren geben würde und da sie nicht glaube, dass er irgendwo in seinem Gewand noch Ampullen hatte, die er auf ihn schmeißen würde, war seine Magie nun auch irgendwo ziemlich offensichtlich. Er brüllte Jack an, dass er ihn vergiften würde, wenn er sich nicht bei seiner Ehefrau entschuldigen würde, die ihn in diesem Moment finster anlächelte und die Situation liebte. Jack ballte die Fäuste und schaute nur von Barbatos, seiner geliebten Tochter zu Nastja, die ihn provokant anlächelte. Es folgte kein Wort von ihm, scheinbar kämpfte innerlich in ihm seine ehrliche Art, die den beiden sagen wollte, dass sie zur Hölle fahren sollte, mit derjenigen, die einfach vielleicht mal eine Minute erleben wollte, wo er hier nicht angebrüllt, misshandelt, geschlagen, verzaubert oder sonstirgendwas wurde. „Geben wir ihm ein paar Minuten, schließlich war das ziemlich viel auf einmal, nicht wahr Jacky?“ Sie konnte quasi hören, wie er mit seinen Zähnen knirschte, doch Nastja wandte sich lieber den anderen beiden Menschen im Raum zu. Der Reporter durfte wieder schreiben, Barbatos war so gütig ihm das zu erlauben und ohne auch nur ein Wort zu sagen, ging er sofort an die Arbeit. „Sein Name ist übrigens Kurt Rüssel, er hat schon einige Berichte über mich verfasst, auch wenn ihm das bisher gar nicht so bewusst war.“ Und mit einem vornehmen Kichern hinter vorgehaltener Hand beendete sie diese Geschichtsstunde. Damals hatte er über fehlende Sicherheitsstandards in einer Fabrik für Minen-Geräte berichtet, weil irgendsoein schäbiges Gossenkind in ihrer Fabrik zwischen zwei Wagen geraten war, die den Stahl durch die Fabrik transportierten und dabei wie eine Zahnpasta-Tube ausgedrückt wurde. Was konnte sie für die fehlende Intelligenz in der heutigen Jugend? „Ick werd mich nich bei der entschuldigen! Die hat mich jeschlagen, also sind wa quitt, ick hab se ja nich ma verletzt!“ Und wie ein völliger Vollidiot, so dass selbst Nastja die Hand vors Gesicht nahm und den Kopf schüttelte. Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein, was er nun von sich gab: „Aber ick will vier Burger mit extra Speck, extra Fritten und zwanzig Chicken Fingers! Hab mich jetäuscht, du bist ne echt super Tochter.“ Nastja war wirklich sprachlos in diesem Moment, dass der Mann einfach Essen bestellte, als wenn nichts passier war. Ihr persönlich war die Entschuldigung so wichtig wie das aufgeplatzte Kind in ihrer Fabrik, aber scheinbar hatte Jack die Drohung, die ihm der Godslayer ausgesprochen hatte nach der Aussicht auf kostenloses Essen sofort vergessen. „Ich fürchte, wir fangen gerade richtig an.“, schmunzelte sie auf die genervte Aussage des Mannes hin. „Und du bezahlst wirklich allet?! Ick hab dich wohl völlig falsch einjeschätzt, du bist nich so undankbar wie meene Alte da drüben!“ Oh, wie sehr sie hoffte, dass Babsie sein Versprechen nun einhielt.
Barbatos schüttelte den Kopf, wäre er doch lieber gerade zuhause und würde sich um seine Arbeit kümmern. Tote Menschen nervten immerhin nicht und stellten auch keine dummen Ansprüche, doch war er nun einmal nicht zuhause, sondern auf einer dummen Quest, einer auf die er dankend hätte verzichten können und nach der er auch unbedingt einen Urlaub brauchte. Nun musste er dem Mann auch noch etwas zu Essen bestellen? Es hatte zumindest den Vorteil, das er ein paar Minuten weg konnte, weg von dem Schreiberling, weg von dem unnützen Mann, der sich sein ‚Vater‘ schimpfte, weg von dem alten Haus, das zugegebenermaßen schlechter roch als seine Patienten zuhause, die drei Wochen in warmen Badewasser mariniert haben. Egal, bald war es vorbei, bald musste der Schreiberling mehr als genug Material haben, bald konnte er wieder Heim, in seine Badewanne und sich den Schmutz abwaschen, den er hier sammelte. Egal, leicht schüttelte er seinen Kopf, machte sich dann auf den Weg. „Ich bin dann mal kurz weg und hol das Zeugs. Bringt euch nicht um während ich weg bin.“ genervt war er, jedoch gab Barbatos sich die Mühe freundlich zu klingen, zu sehr hatte er sich aufgeregt, eine Seite an sich gezeigt, die er nicht gerne zeigte und vor allem vor Wut verraten, was er konnte, das er ein Godslayer war, zu dumm, doch geschehen war geschehen und konnte nicht mehr geändert werden. Wo würde er solch ein Müll nur herbekommen? Konnte man so etwas überhaupt als etwas zu Essen bezeichnen? Solch ein Müll würde er selber niemals essen, sein Magen, der so einiges gewohnt ist, da er im Grunde genommen alles essen konnte, was er wollte, würde seinen Körper so etwas niemals antun, zu wichtig ist ihm seine Gesundheit, zu wichtig ist ihm sein Aussehen, wer solch einen Mist in sich hineinstopfte, der sah ganz schnell so aus wie, naja Jack halt, doch jedem das seine, nicht jeder hatte das Geld um sich etwas vernünftiges zu kaufen, wobei dieses Müllessen im Grunde teurer war, als etwas frisches, egal. Schnellen Schrittes durchschritt der junge Necrologia die Gasse, suchte nach einem Laden, der das verkaufte, was der Mann der sich als sein nun nicht leiblicher Vater ausgab, haben wollte. Müll, fettiger, ungesunder Müll, Zeug was selbst einen Menschen schnell ins Grab bringen würde, der immun gegenüber Gift ist.
Nach vielleicht zehn Minuten war Barbatos wieder zurück, stellte seinem Vater seine Bestellung vor die Nase, noch immer mit dem Gedanken, wie gerne er sie vergiftet hätte, dennoch lies er es lieber sein, wusste man doch jetzt das er giftig war und würde es sofort auf ihn zurück fallen, wenn dem guten Jack etwas passieren würde, lieber lies er es sein, auch wenn er gerne ein paar Tropfen seines Giftes in das Zeug, was der Mann Essen nannte gemischt hätte. „Kurt Rüssel also? Du steckst dein namensgebendes Organ überall hinein, mein Guter, nicht? Sei brav und schreibe nur das auf, was die Dame dir erlaubt, ja? Über meine Magie wird nichts in dem Artikel erwähnt, ja?“ Freundlich aber deutlich war die Stimme des Godslayers. „Na Vater, zufrieden? Viel Spaß damit. Ich bevorzuge frisches, gesundes Essen und nichts so fettiges und ich habe keinen Hunger. Ich vermute, das auch meine liebe Mutter nichts zu essen haben wollte. Zumindest vermute ich es, das sie genauso wenig auf Fast Food steht, wie ich.“ Für sich selber und seiner Questpartnerin hatte er nichts mitgebracht, da er so etwas selber nicht Essen wollte, zweifelte er daran das die edle Dame so etwas wollte, er zweifelte daran, das sie so etwas überhaupt anfassen würde, war es doch weit unter ihrer Klasse. „Wenn wir hier fertig sind, brauch ich ein Bad, einen Urlaub und neue Kleider, ich glaube nicht das ich die noch einmal sauber bekomme…“ Kurz schüttelte er seinen Kopf, wartete dann was noch passieren würde, hoffte er doch das es endlich bald vorbei war.
Printsessa, Jack und auch Kurt saßen noch in der “Stube”, als Babrabtos mit einer fettigen Papiertüte voller noch fettigerem Essen zurückkam. „Da biste ja weeder!“ Gierig riss Jack seiner Tochter die Tüte aus den Händen und breitete den Inhalt - dünne Styroporbehälter voller dampfendem, großteils frittiertem Fastfood - auf dem Tisch aus, um sich darüber hermachen zu können. „Aber glaub ja nit, dass ihr wat abkriecht.“ Charmant wie eh und je war Jack noch immer, doch das Essen musste ihn irgendwie zumindest ein klein wenig besänftigt haben, immerhin waren die Beleidigungen versiegt. Schon bald war von Jack nur noch Schmatzen zu hören. Die bereits nach kurzer Zeit mit Ketchup verschmierten Griffel schoben den Trashfood in den Rachen Jacks. Stattdessen kam Barbatos zum Wort, richtete sich an den Reporter. Und wie er das tat. Nervös blickte Kurt Rüssel zwischen dem Godslayer und der Printsessa hin und her, ließ dabei sogar einen Moment das Schreiben bleiben. „J…Ja sicher! Eure Namen werden nicht auftauchen, ganz bestimmt nicht!“, versicherte der Reporter den beiden Magiern. Barbatos hatte sie zwar nicht offen gestellt, doch die Frage “Wie lange musste das hier noch gehen?” stand im Raum. Der kleine “Familienstreit” schien mit einem der einfachsten und doch wirksamsten Mittel beigelegt zu sein: Essen. Und ohne wirklichen Konflikt gab es dann auch nicht mehr wirklich viel zu berichten. So spürte der Reporter des Sorceres die fragenden Blicke der beiden Magier auf sich ruhen. „Also… das war ja jetzt schon eine ganze Menge Material!“, gestand der Schreiberling dann und schaffte den beiden Magiern damit Katharsis. „Für heute können wir hier Schluss machen.“ Moment. Für heute? „Ick hab beim Essen sowie jern meine Ruhe!“, äußerte Jack sich zu diesem Vorschlag, rülpste und kratzte sich am Bauch. Seine Ketchup-Finger hinterließen rote Spuren auf seinem ohnehin fleckigen Shirt. „Mäuschen, dat musste morjen aber waschen!“, wieß er Printsessa an. „Also wenn ihr beide möchtet, dann können wir hier morgen weiter machen. Die Bezahlung für einen weiteren Tag wäre die gleiche. Ja?“, fragte Kurt die beiden Magier und blickte in zwei vermutlich sehr wenig begeisterte Gesichter. „Ja?“, stellte er die Frage erneut. „Oh. Nein…“, sah er dann jedoch letzten Endes ein. Damit klappte er seinen Notizblock um und steckte den Stift in seine Hemdtasche. „Dann… war es trotzdem eine Freude…?“ Irgendwie schien der Reporter eine etwas verkehrte Auffassung davon gehabt zu haben, wie sehr oder wie wenig diese Quest den beiden Magiern gefallen hatte. „Danke auf jeden Fall…“, murmelte er, gab klein bei und warf einen letzten Blick zur Printsessa, in der Hoffnung, sie nicht noch mehr zu verärgern.
Noch ein Tag mit diesem Mist? Irritiert blickte Barbatos den Journalisten an, sicher würde er es nicht tun, nicht für jeden einzelnen Jewel den man auf dieser Welt finden konnte, sein Stolz war so oder so schon genug gekränkt, er fühlte sich schmutzig und wollte nur noch nach Hause, einen Tag länger würde er sicher nicht bei dieser dummen Quest teilnehmen, vor allem, weil ihn seine Gilde auch wieder zurück erwartete, für mehr als einen Tag von diesem Mist war er ja nicht gebucht. „Nichts für ungut, aber ich werde auf ihr nettes Angebot verzichten müssen. Zum einen, weil meine Nerven keinen weiteren Tag von dem Spiel hier aushalten. Zum zweiten, weil auch der arme Mann hier es wohl nicht mehr mit mir und meinem Benehmen aushalten wird und zum dritten, ich habe einen Beruf, den ich zu Hause nachkommen muss, der kann leider nicht noch länger warten, wenn die Särge sich vor meiner Türe stapeln gibt das ein schlechteres Bild ab, als wenn mein Name in ihren Blatt auftaucht.“ Kurz hielt der Necrologia inne, holte tief Luft und atmete dann ruhig aus. „Und zu dem Thema der Namen. Es ist gut, das sie draußen bleiben. Bei einem Film nutzt man ja auch nicht die Namen der Schauspieler, oder etwas nicht, mein lieber Kurt.“ Freundlich lächelte er, verschränkte dann seine Arme vor der Brust, er zweifelte, das der Journalist das Geld bei sich hatte, in dieser Gegend wollte man wohl kein Bargeld bei sich tragen, die Wahrscheinlichkeit, das es gestohlen werden würde war ziemlich groß, zumindest wenn man keine Möglichkeit hatte, sich zu wehren, der gute Kurt sah nicht nach einem Magier aus. „Kurt, mein Geld kannst du zur Necrologia Bestattung in Aloe Town senden oder du kannst es auch persönlich zu mir bringen, dann kannst du mal sehen, was ein Necrologia wirklich tut. Dies hier war eine einmalige Ausnahme, dazu ist mir meine Zeit eindeutig zu wertvoll.“ Wessen Zeit war nicht zu wertvoll für so etwas? Egal, es war ja jetzt vorbei. Ruhig schritt der junge Necrologia auf den Journalisten zu, drückte ihn eine kleine Visitenkarte seines Unternehmens in die Hand und machte sich dann wieder auf den Weg zur Tür. „Tut mir Leid Jack, das ich dich so erschreckt habe, aber ich kam ja leider nie dazu, das Missverständnis aufzuklären, das ich doch gar keine Frau bin. Ich wollte dir nicht irgendwelche Ekel verpassen, aber leider gibt es nun einmal Menschen wie mich, die anders sind. Aber was heißt denn schon anders? Ich bin normal, bloß weil ihr es nicht normal findet, heißt es nicht, das es nicht normal ist, aber egal.“ Mit diesen Worten schritt der junge Mann aus der Türe, es reichte ihm, er musste ja noch zum Zug kommen und nach Möglichkeit pünktlich nach Hause zu kommen, seine Questpartnerin würde schon alleine klar kommen, wirklich viel mehr Lust mit der Dame rumzuhängen hatte er nämlich nicht, denn im Grunde lies sie ihn die Arbeit machen, sie stand nur da und gab dumme Befehle. Egal, er war nun wieder frei und hoffte, das der gute Kurt sein Wort hielt.
01 Ein neuer Tag, eine neue Quest. Nichts neues für den alten Wendigo. So lief es einfach in seinem Leben. Er stand einfach vor dem Wohnhaus des Auftraggebers und wartete auf die Leiterin seiner Quest. Er war schon einmal vorgegangen, denn die Dame musste noch etwas erledigen, scheinbar hatte sie Durst und musste ihren Hunger stillen. Für den Wendigo war das vollkommen in Ordnung, denn wo er das Fleisch seiner Opfer fraß, so tranken die Vampire nun einmal das Blut ihrer Opfer, wenn sie durstig waren, musste sie ebenso trinken, wie der hungrige Wendigo fressen musste und für seine Schülerin hatte er so oder so deutlich mehr Geduld. Ruhig stand er also da und schaute sich ein wenig in der schmutzigen Gasse um, die Menschen die hier lebten mussten keinen guten Stand in der Gesellschaft gehabt haben, denn alles war hier schmuddelig. Mülleimer standen da, die vor Müll überliefen und Ungeziefer wimmelten. Ratten und Mäuse gaben sie die Hand und wurden von Streunern gejagt. Die Beflaggte Kogge war ein Ort, den Raziel so wohl niemals besuchen würde, wenn er es nicht für eine Quest müsste. Doch nun war er einmal hier und schaute dabei zu wie eine Rabe eine Ratte am Schwanz zog und sie so um ihre Beute, eine angefressene Pizza brachte. Ach was für ein widerliches Schauspiel, was für ein ekelhafter Ort. Kurz schüttelte Raziel seinen Kopf und seufzte. Warum musste er immer so einen Glück bei seinen Quests haben? Erst war da die Quest mit dem Werwolf, mit dem er sich gestritten hatte und sogar ein kurzer Kampf zwischen den beiden ausgebrochen ist und nun? Nun hängt er in der schlimmsten Straße von Hargeon herum und wartet auf seine Schülern, die ihn bei dieser Quest leiten sollte. Warum lies er Ayra überhaupt die Quest leiten? Naja, ganz einfach, Ayra musste sich ihn noch beweisen. Sie half ihn zwar bei seinen alltäglichen Problemen, aber eine Quest hatten die beiden zusammen noch nicht bestritten. Für die Gilde selber hatte sie also noch nichts getan und das sollte sich ändern, Raziel wusste zwar wie gut sie war, aber dennoch wollte er, das sie sich auch vor der restlichen Gilde beweisen würde. Sie sollte ja den anderen auch ihren Wert zeigen und das konnte sie am besten, indem sie eine Quest anführen würde.
„Wo bist du nur Ayra?“ - Leise sprach er zu sich selbst, lange war sie zwar noch nicht weg, aber dennoch fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. „Hoffentlich schmeckt dir dein Drink auch… Ich hoffe du hast niemanden erwischt, der hier lebt, die können ja nicht gut sein…“ - Seine Stimme war noch immer kaum zu hören, im Grunde genommen war es nur ein leises Murmeln, doch es reichte aus um das Ungeziefer der Umgebung aufzuschrecken. Schnell rannten ein paar Ratten an ihm vorbei, eine jedoch hatte das Pech, das sie dem Mann zu nahe kam, er stellte seinen Fuß auf ihren Schwanz und hielt sie so fest. Langsam bückte er sich, hob das Tier hoch und schaute es an. „Weist du? Du bist zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort…“ Das Tier verstand ihn sicher nicht, doch es versuchte sich mit beißen und kratzen aus seinem Griff zu befreien, ohne erfolgt, die kleinen Zähne und Klauen durchdrangen die harte Haut des Wendigo erst gar nicht. Ruhig schaute er das Tier an, drückte dann einmal kurz und brach seinen Rücken, nur um es dann mit einen Happen und mit Haut und Haar zu verschlingen. „Bäh..“ Sie schmeckte nicht, jedoch hatte er zumindest einen kleinen Snack im Magen und seinen Jagdtrieb hatte er auch befriedigt, jedoch hätte Raziel gehofft dass das Tier zumindest ein kleines bisschen besser geschmeckt hätte. Nun wartete er nur noch auf die Vampirin, die Quest selber sollte ja nicht all zu schwer sein.
Es musste mal wieder sein. Es musste mal wieder Zeit sein. Es musste mal wieder die Möglichkeit geben, dass ein Vampir die Kräfte der Nacht aktivieren konnte. Damit der Vampir den unstillbaren Durst nach seinem Blut endlich stillen konnte. Zugegeben, es war vielleicht nicht die schönste und die klügste Idee, sich direkt vor einer wichtigen Quest darum zu kümmern, dass das Blut wieder auf der Zunge eines Vampirs tropfen würde, aber es war dennoch keine andere Möglichkeit als das. Denn auch, wenn man ein Vampir war, musste man etwas Nahrung zu sich nehmen. Denn es stimmte ja nicht ganz, das Vampire als untote Wesen wirklich vom Tod hätten verschont bleiben können. Denn so war das nicht. Vampire, so wie die junge Frau, um die es hier geht, mussten sehr wohl auch noch Nahrungsmittel zu sich nehmen und das auch nicht zu knapp. Daher war es nicht verwunderlich, dass sie diese Nahrungsmittel auch im Zuge ihrer eigenen Präferenz wählten, so weise diese Möglichkeit auch gegeben war. Und wenn es um die junge Frau mit dem Namen Ayra Eurybia ging, so hatte sie ihre ganz eigene Art und Weise, sich das Blut zu beschaffen, was sie benötigte. Denn, sie hatte Durst und das stand außer Frage. Sie musste sogar etwas trinken und das wollte sie auch tun, denn es wäre für sie einfach nur am Rande des Erträglichen gewesen, wenn sie die ganze Zeit auf der Dauer ihrer Quest, wohlgemerkt ihrer ersten Quest, die sie selbst anführen durfte, ausgehungert gewesen wäre. Es hätte nur dazu geführt, dass sie nicht im Vollbesitz ihrer Fähigkeiten gewesen wäre, sie hätte wahrscheinlich jede noch so kleine Möglichkeit genutzt, etwas Blut zu erhaschen und ihre Priorität wohl auch darauf ausgelegt. Nein, so war es schon wirklich gut, dass sie sich für diese Art und Weise entschieden hatte. Aber, die Frage war doch, ob es ihrem Mentor Raziel Herrera, mit dem sie gemeinsam diese Quest beschritt, wirklich gefallen würde, was er denn da zu sehen bekam.
Ayra, die Vampirin der Gilde Royal Crusade hatte einen jungen Einheimischen von Hargeon Town für ihre Blutzufuhr ausgewählt, da dieser augenscheinlich ein Interesse an ihrem Aussehen hatte. Also begann sie, in der einbrechenden Dämmerung mit dem jungen Kerlchen zu flirten, ihn ein wenig zu bezirzen und dafür zu sorgen, dass er mit ihr in einer dunklen Seitengasse verschwand, wo sie ihm ein Angebot für eine ganz bestimmte Avance machte. Natürlich biss das arme Kerlchen an. Ein wenig spielte die eiskalte Unbarmherzige mit, lies sich ein wenig Liebkosten, bis der richtige Moment gekommen war. Denn als der junge namenlose John Doe im Zuge dieses kleinen Abenteuers seinen Hals in die Nähe ihrer Lippen brachte, schnappte die Falle zu. - Mit einem Mal offenbarte sie die Reißzähne der vampire in ihrem Gebiss und rammte ebendiese in den Hals von John Doe, sodass sie sofort damit begann, dessen Blut zu trinken. Da sie eine sehr lange Zeit auf diesen flüssigen Lebenssaft verzichten musste, saugte sie John Doe wirklich sehr viel Blut aus dem Hals ab, was bei ihm mit Sicherheit nicht ohne Folgen bleiben würde. - Denn nach ihrem kleinen Schnellimbiss lies sie ihn aufgrund der sehr schnell einsetzenden Blutarmut zum sterben in dieser Seitengasse zurück. Danach lief sie einfach weiter, als wäre nichts gewesen.
Noch immer mit Blut an den Winkeln ihres Mundes und deutlich sichtbar an ihren Lippen klebend, ohne Chance, von ihrem Lippenstift überdeckt zu werden, lief sie mit ihren Tarotkarten umher und wagte erneut einen Versuch, eine Karte zu ziehen. Heute hatte sie auch Major Arcana mit dabei, ih magisches Tarotblatt, ein Artefakt, welches sie beinahe schon über einhundert Jahre lang in ihrem Eigentum besaß. So mischte sie die Karten und dann zog sie voller Erwartung darauf, was wohl auch für die Quest gelten sollte, eine Karte. Sie hatte immerhin vor, sich heute vor ihrem Mentor zu beweisen und ihm zu zeigen, was sie wirklich alles auf dem Kasten hatte. Doch dazu musste auch ihr eigenes Schicksal erst einmal mitspielen. So zog sie die Karte hervor und schaute sich ihr Bild an... Es handelte sich um den Teufel. Dies verdutzte die Vampirin ein wenig. "Der Teufel.. Den habe ich schon seit fünfzig Jahren nicht mehr gezogen. Das bedeutet für mich nichts Gutes. Denn der Teufel symbolisiert das Totale und Widerspruchslose, seine Thematik ist die Macht und die Ohnmacht. Auf dem Weg des Helden symbolisiert er die Gewissensprüfung. Was soll mir das denn aussagen?" Völlig in Gedanken um die Bedeutung des Teufels versunken, bemerkte Ayra überhaupt nicht, wie sie sich immer schneller bewegte und auch Raziel, der nur unweit von ihr ebenfalls in dieser Gasse, in welche sie gerade eingebogen war, auf sie wartete, sah sie auf sich zukommen. Es verhinderte aber nicht dem Umstand, dass die Eurybia dennoch völlig gedankenlos in ihren Mentor hineingelaufen war... "Aua..." Murmelte sie, als sie sich mit der Teufelskarte in der Hand über ihr hübsches Näschen rieb...
02„Huch?“ Kurz zuckte Raziel zusammen als die Vampirin in ihn hineingelaufen war, es tat ihm nicht weh, doch er erschreckte sich kurz ein kleines wenig, immerhin war er vollkommen in seinen Gedanken versunken. „Geht es deiner Nase gut? Darf ich mal sehen?“ Vorsichtig legte er seine Hände an die Wangen der Vampirin und schaute sich ihre hübsche Nase an, alles schien gut zu sein, sie war ein kleines bisschen gerötet, aber sonst schien alles gut zu sein. „Alles gut, Ayra. Aufpassen beim Laufen ja? Du darfst nicht nur auf deine Karten starren, du könntest dich ernsthaft verletzten.“ Ruhig waren die Worte des Wendigo, er war sich zwar sicher, das Ayra das wusste, aber als ihr Mentor musste er auf Nummer sicher gehen, er wollte ja nicht, das ihr etwas passieren würde, solange sie unter seinen Fittichen war. Apropos Karte, vorsichtig nahm er die Karte aus der Hand der Vampirin und schaute sie sich einmal genauer an. Auf ihr war der Teufel zu sehen. Was das wohl zu bedeuten hatte? Raziel wusste das nicht, jedoch musste mehr hinter der Karte stecken, als man vermuten konnte, denn Ayra wirkte auffällig abgelenkt. „Sag Ayra, diese Karte. Das ist der Teufel, nicht? Was bedeutet sie? Du wirkst ein wenig beunruhigt, meine Liebe.“ Ja, die sonst so kühle und ruhige Vampirin verhielt sich nicht wie sonst, sie wirkte ein wenig wirr und abgelenkt, denn wäre sie das nicht gewesen, wäre sie nicht in den Mann hineingelaufen. Oder war es gar nicht die Karte, sondern sie Aufregung wegen der Quest, die sie leiten musste? Es war ja immerhin die erste, die sie anführte und soweit Raziel wusste auch im allgemeinen die erste Quest die Dame ausführte, das sie ein klein wenig nervös war, konnte man verstehen, doch schnell würde sie merken, das Raziel für sie da war, das sie keine Angst haben musste. „Ist deine Karte eine schlechte meine Dame? Oder ist die wie der Tod und ganz in Ordnung? Nach unserer Quest musst du mir unbedingt weiter Nachhilfe geben was dein Blatt angeht, ich möchte mehr darüber lernen.“ Eigentlich dachte Raziel ja, das er sich nicht dafür interessieren würde, doch Ayra machte ihm das Tarot ziemlich schmackhaft, es hatte schon was, das kleine Karten einer Person die Zukunft erklären konnte, es war interessant wie viel Bedeutung jedes einzelne Stück des Karton hatte. „Wie hat deine Mahlzeit gemundet? Hast du dich schön satt getrunken? Meine war leider ein kleines bisschen für den Po, die Ratten hier sind unsauber, anders als die Waldratten sie ich sonst fange…“ Ja, noch immer hatte er den Geschmack des Tieres im Mund, doch tapfer ignorierte er ihn, er wollte sich davon nicht ablenken lassen.
Aber genug Smalltalk, es sollte vielleicht jetzt einmal um die Quest gehen, um die die beiden Magier sich kümmerten. Ihr Auftragsgeber wartete oben in seiner Wohnung, er wird den beiden die Informationen geben. „Unser Auftragsgeber heißt Alvaro Navas. Seine Verlobte hat ihn mit seinem Cousin, seinem besten Freund und seinen Chef betrogen und das kurz vor der Hochzeit.“ Ja, die Dame war mit drei Männern, nicht auf einmal, sondern innerhalb einer Woche, der Woche vor der Hochzeit. „Sie hat Alvaro für seinen besten Freund verlassen und nun quält sie ihn.“ Warum auch immer sie dem armen Mann noch Salz in die Wunde streuen musste. „Sie schickt ihn üble Bilder und fiese Nachrichten und nun reicht es dem Mann, Alvaro möchte, das sie weiß wie es sich anfühlt zu leiden…“ Kurz machte Raziel eine Pause und lächelte leicht, er zeigte dabei seine spitzen Fänge. „...Und da kommen wir ins Spiel. Dafür würden wir gerufen meine liebste Schülerin.“ Ja, genau für sowas waren die Mitglieder der dunklen Gilde genau richtig. „Lass uns hochgehen und mit dem Mann sprechen. Du entscheidest dann was wir machen, ja? Ich gebe dir nur Hilfestellungen. Du bist der Boss und ich folge dir.“ So sollte es auch sein, er war ja hier nur der Mentor und nicht der Leiter der Quest. Ruhig suchte er den Namen des Mannes und klingelte an dessen Türe, die sich automatisch für die beiden Magier öffnete. Dann führte er seine Schülerin an der Hand in das Haus, die Wohnung des Mannes war einfach zu finden, es war die einzige, bei der die Türe nicht offen war. ‚Kommt bitte rein…‘ - Eine Stimme war leise zu hören, aber feine Ohren hörten eine gewisse Trauer in dieser. Ruhig folgte Raziel zusammen mit seiner Leiterin eben dieser Stimme. ‚Macht die Türe bitte zu.‘ Gesagt, getan, Raziel verschloss die Türe. Eine hübsche Wohnung hatte der Mann, auch wenn es draußen aussah, wie nach einem Krieg, hier war es ganz angenehm und ordentlich. ‚Seit ihr die Magier?‘ - Raziel nickte nur kurz. ‚Dann wartet bitte, ich hole euer Geld. Setzt euch bitte an den Esstisch. Dort klären wir alles.‘ Wieder nickte Raziel wortlos, nahm seine Dame dann wieder an der Hand und machte sich auf den Weg zum besagten Ort, dort setzte er sich, zusammen mit Ayra an den Tisch. Nun hieß es nur warten. Alvaro war ja gerade nicht da.
Noch immer verdutzte sie das Aufdecken des Teufels sehr stark. Es war eine Karte, die sie schon so lange nicht mehr gezogen hatte, ein halbes Jahrhundert lang. Es handelte sich um eine sehr eingenwillige Karte, dessen Bedeutung man in sehr vielen verschiedenen Facetten hätte lesen und verstehen können. Dazu musste man aber sagen, dass es dann auch noch diesen Punkt gab, dass diese verschiedenen Facetten auch noch dann immer etwas erreichen können, wenn man nicht weiß, was sie aussagen sollen. Denn eine Tarotkarte hat zwar meistens nur eine einzige Deutung, aber im Zusammenspiel mit mehreren verschiedenen Karten ergibt sich ein nahezu vollständiges Muster, welches man schon fast als gesamten Weg erkennen könnte. Genau deshalb war das Lesen und Verstehen des Tarot ja auch so sinnbildlich und so voller Mythen und Mysterien. Aber das war ja auch das, was dieses Kartenspiel ausmachte und auch, was es so interessant machte. Wenn man sich dies nämlich alles mal genauer anschauen wollte, dann konnte man das, dafür musste man aber auch dafür sorgen, dass man dieses Spiel verstehen würde. Die großen Arkana waren eben nicht ohne Grund auch mit ihrer Symbolik und ihren Bildern entsprechend zu verstehen. Es war ja nicht ohne Grund so gewesen, das Raziel einst beim Umdrehen des Todes direkt eine negative Aussage angenommen hatte. Aber im Grunde waren Tarotkarten ja nicht das Schlechte, sie zeigten einen möglichen Weg auf. Einen Weg von vielen Wegen, eine Theorie, eine Möglichkeit. Sie sagten niemals das Absolute voraus, sie sagten immer nur, wie die Wege sein könnten. Das war eine ganz wichtige und grundlegende Sache, wenn man verstehen wollte, wie solch ein System überhaupt funktionierte. Nur, wenn man über die Fähigkeit verfügt, die Dinge zu sehen, wie sie sein könnten und nicht, wie sie sein würden, könnte auch wirklich über die Kraft verfügen, das eigene Schicksal so zu deuten, wie man es denn auch wahrgenommen hat. Nämlich frei in seinen Wegen und bereit für alles.
Dennoch blieb Ayra über diese Karte noch so sehr verdutzt und rannte förmlich in ihren Mentor hinein. Dabei hatte sie auch noch immer diesen Blutschimmer über den Lippen hängen und dieser verfärbte sich ein wenig mit ihrem leuchtenden Lippenstift, was eine schon recht eigenwillige Kombination als Farbenspiel erschuf. Aber sie hatte bisher auch noch nicht den Gedanken oder die Zeit dafür gefunden, sich die letzten und verräterischen Spuren aus ihrem Gesicht und viel wichtiger, von ihren Lippen zu entfernen. Jene Spuren, die sie verraten könnten, ein Verbrechen begangen zu haben, denn ihr ausgewähltes Opfer John Doe dürfte sehr bald sterben. "Oh mein Mentor? Entschuldige bitte." Sprach sie, als sie realisierte, dass sie in Raziel hineingerannt war und sich jetzt langsam in ihren Gedanken fing. Überrascht, das er auf ihre Nase so acht gab, errötete ihr Gesicht leicht, als er sich um eben diese genauer kümmerte. Direkt danach hatte sie eine Bitte. "Würdest du mir einen Gefallen tun? Hinten in der zweiten Gasse liegt mein Opfer, ich denke er stirbt in den nächsten Minuten. Könntest du für mich die auffälligen Spuren verwischen?" Ja, das musste nun wirklich nicht sein, dass jemand diese Spuren entdecken könnte, das wäre einfach nicht gut und würde nur für Probleme sorgen.
Dann kam Raziel auf die Karte zu sprechen, die sie da in der Hand hielt und die sie so verunsicherte. Natürlich beantwortete sie dem am Tarot interessierten Gehörnten diese Frage. "Du hast das gemerkt? Der Teufel symbolisiert das Totale und Widerspruchslose, seine Thematik ist die Macht und die Ohnmacht. Auf dem Weg des Helden symbolisiert er die Gewissensprüfung. Ich verstehe aber nicht, was dieser mir damit aussagen möchte." Noch immer ein wenig verdutzt über die Situation folgte sie ihrem Mentor wortlos zum Auftraggeber, denn jetzt ging es um etwas viel Wichtigeres. Eine hübsche Wohnung hatte er, das stand außer Frage. Nachdem Raziel ihr alles erzählt hatte, machte die intrigante Unbarmherzige sich erst einmal Gedanken um ihren nun aktuellen Auftrag. Interessant war nur, das der Auftraggeber sofort die Entlohnung hatte bereitstellen wollen. Im Zimmer wartend richtete sich Ayra an Raziel. "Jede Geschichte hat ihre zwei Seiten, Raz. Ich bilde mir kein Urteil. Ich möchte erst in Erfahrung bringen, was für Absichten sich hinter der zweiten Medallie verbergen. Daher wird das Ganze etwas dauern. Aber es macht mich doch etwas nervös, dass ich mich heute als dein Boss aufspielen muss, Meister." Ja, das Ayra wirklich ein wenig nervös war, das konnte Raziel ihr mit Sicherheit ansehen. Zumal der Auftraggeber sie nun mittlerweile fast zehn Minuten am Stück warten lies...
03 Während die beiden noch auf den Auftragsgeber warteten Stand Raziel kurz auf und ging noch einmal nach draußen, denn Ayra hatte etwas für ihn hinterlassen. Man könnte sagen ein Snack, doch für diesen war es noch zu früh, er musste ihn eben kurz verstecken. Das die Gasse so schmutzig und unordentlich war spielte dem Wendigo dabei ziemlich in die Karten, denn er nahm die blutleere Leiche einfach vom Boden und versteckte sie hinter einen Haufen von alten Kartons und Mülltüten, dort würde sie schon nicht auffallen, bis Raziel die Zeit hatte den sie zu zerlegen, dann ging er wieder zurück in die Wohnung und setzte sich zu seiner Schülerin „Ich kümmere mich später um ihn, nach der Quest. Ich hab ihn erst einmal versteckt.“ - Leise flüsterte der alte Mann zur Vampirin. „Lass bitte demnächst deine Opfer nicht so offen liegen, verstecke sie irgendwo, im Gebüsch oder so. Aber niemals eine Spur liegen lassen, ja?“ - Es war kein Tadel, nur ein kleiner Hinweis, der jedoch ziemlich wichtig war, vor allem wenn man in dieser Gilde war. „Seltsame Karte, dein Teufel. Lass dich aber nicht zu sehr von ihr ablenken, ja? Wichtiger ist die Quest meine Liebe. Deine Karten dürfen die da nicht zu sehr in die Suppe spucken.“ Auch das war nicht böse gemein, aber dennoch sollte Ayra sich lieber auf das wichtige konzentrieren. Die Quest war im Moment das wichtigste und nicht das Schicksal, auch wenn es sehr interessant war, der Dame zuzuhören. Leise waren Schritte zu hören, der Auftragsgeber war wohl auf dem Weg zurück. Er hatte etwas in seiner Hand und sein vorher eher trauriger Blick war einem ziemlich wütenden gewichen. ‚Schaut euch die Bilder an.‘ Ruhig verteilte er ein paar Fotos auf dem Tisch, so das die Vampirin und der Wendigo sie sich einmal genauer anschauen konnten. ‚Das da ist meine Ex. Ihr Name lautet Valeria de Santa…‘ - Leicht tippte er das Bild der Dame an. ‚Das hier ist ihr neuer, mein ehemals bester Freund. Sein Name lautet Alberto Morales. Er ist neben noch ein paar anderen Kerlen mit Valeria im Bett gewesen. Er hat sie mir genommen…‘ Man konnte die Wut des Mannes nicht nur hören, sondern auch ziemlich gut spüren. „Und wem von beiden sollen wir wehtun?“ Ruhig war die Stimme des Wendigo, der sich die Bilder genauer anschaute. ‚Er soll leiden und sie soll zuschauen. Brecht ihm alle Knochen, vor ihren Augen!‘ Huch, das hatte aber jemand ganz schlechte Laune, doch Raziel konnte es nachvollziehen.
„Ihm sollen wir körperlich wehtun, ihr seelisch, habe ich das Richtig verstanden?“‚Bei ihm ja, bei ihr ist es mir egal. Bringt sie aber nicht um, sie sollen leiden. Sie sollen ihr restliches Leben lang merken, wem sie wehgetan haben!‘ Raziel nickte nur kurz und drehte sich dann zu seiner Schülerin. Sein Blick sagte alles, er war bereit für die Quest, auch wenn er eigentlich eher ein Beweisvernichter war, so mochte er doch die ein oder andere Quest in der er jemanden verletzten konnte. Er war immerhin noch immer ein Wendigo, egal wie lieb der Mann gewesen sein mochte, so musste er auch seine innere Natur befriedigen und ein Wendigo war nun einmal ein ziemlich übles Wesen, auch wenn Raziel sich normal gegen seine Natur wehrte. Doch seit kurzer Zeit kam immer mal wieder das Verlangen in ihm hoch einfach nur jemanden verletzten zu wollen und dafür eigneten sich solche Quests einfach perfekt. „Wir brauchen jedoch noch die Adresse der Dame. Und die Hälfte der Bezahlung.“‚Dachte ich mir schon. Hier.‘ Ruhig legte der Mann das Geld auf den Tisch und dazu ein Zettel auf dem eine Adresse stand. Sie war nur zwei Häuser weiter. Das einzige Ein-Familienhaus in der ganzen Straße. Gut niemand, der etwas merken konnte. Keine anderen Einwohner die etwas hören könnten. „Dann mal los.“ Ruhig stand Raziel auf und nahm die Bilder, das Geld und den Adresszettel an sich und steckte alles in seine Tasche. Dann nahm er seine Leiterin an die Hand und machte sich auf den Weg zur Türe. Er verbeugte sich noch einmal kurz und machte sich dann auf den weg nach draußen. „So meine Liebe. Ab hier übernimmst du. Du entscheidest was ich machen soll und was nicht. Ich hab mich nur ums Geschäftliche gekümmert.“ Ja, sie war noch immer die Leiterin der Quest, Raziel hat nur den komplizierten Teil übernommen, denn er wollte die arme Dame nicht gleich überfordern. Ruhigen Schrittes lief er die Straße entlang und machte vor dem Haus des Ziels stopp. „Wir haben die Wahl, wir brechen ein und überfallen sie, oder wir lassen uns mit einer ausrede ins Haus einladen. Dafür sollte ich aber meine Gestalt ändern. Entscheide du.“ Ja, das lag bei der Dame. Sie konnten den dumpfen Verbrecherweg gehen oder den schlauen Verbrecherweg. Beides würde zum Ziel bringen, aber je nachdem was sie wählen würde, würde zeigen von welchem Holz sie geschnitzt war. Raziel wartete brav ab.
Ayra lauschte den Worten des auftraggebenden Stümpers. Es waren nur die Worte eines gebrochenen Mannes, einer Person, die stumpf nach Rache sinnte und sich wahrscheinlich nicht mehr eines besseres belehren lassen würde. Zu viel davon hatte sie schon gesehen, zu viel davon hatte sie bereits erlebt, wie viel Zeit und Nerven es gekostet hat, sich über all das seit jeher erhaben zu sehen und sich nicht mehr darum kümmern zu müssen. Die Eurybia hasste bekanntlich solche Momente, in denen man versuchte, alles nur mit Gewalt und Antipathie zu lösen. Es gab für sie nicht den Blick auf die Möglichkeit, es irgendwie anders zu lösen, irgendwie sanftmütiger, irgendwie freundlicher. Die Vampirin war sich doch dem Gedanken überdrüssig, dass sich wieder alles nur um Krieg und um Rache drehen musste. - Ja, Krieg. Denn auch im Grundgedanken der Rache oder der Vergeltung steckte der Keim des Krieges. Ein Zündmerkmal des Hasses, etwas, was sich immer wieder entwickeln würde und etwas, was sich auch in diesem Jahrhundert mal wieder nicht in der Gesellschaft ändern würde. Sie Vampirin hatten bereits im Imperium Seven zu viel davon erlebt, sie dachte nicht daran, sich jetzt noch großartig daran zu beteiligen, diesen Gedankengut weiter in den Gedanken von fremden Personen keimen zu lassen, wie ein Spross einer Blüte. Aber gab es da nun eben auch noch ihre Quest, ihre Aufgabe, welche sie gemeinsam mit ihrem Mentor Raziel auszuführen hatte. Doch die Crashmagierin und Tarotliebhaberin hatte da noch ihre ganz eigenen Gedanken zu, nicht umsonst sah sie alles mit einem weitgefächerten Blick.
"Jetzt wird es also ernst. Ich soll doch wirklich die Kontrolle über alles übernehmen. Auch über den Wendigo. Es ist eine Herausforderung, das gebe zu. Aber ich sehe, dass der Teufel sein Werk in meine Richtung schieben möchte. Ich werde sehen, welche Karte mit später ihre Handschrift aufdrücken möchte." Lies die Vampirin verlauten, auch, um sich selbst etwas die Nervosität davor zu nehmen, jetzt die Anführerin ihres eigenen Mentors spielen zu müssen. Aber auch der Auftraggeber schien nicht ganz bedacht zu haben, was er da eigentlich von ihnen verlangte. Aber egal, wie machten sich dennoch auf den Weg und Raziel gab ihr mit seinen Hilfestellungen auch nützliche Tipps, an deren Ende aber letztendlich sie die Verantwortung trägt. Die zwei Vorschläge des alten Gehörnten klangen interessant, aber es gab dann doch noch eine weitere Option. "Nehmen wir doch Option nummer Drei. Tritt doch einmal beiseite, Meister." Ein wenig konzentrierte sich die Crashmagerin. Davon abgesehen hatte Raziel bis dahin wahrscheinlich noch gar nicht gewusst, über was für magische Fähigkeiten seine Schülerin eigentlich verfügte. Das würde sich sogleich jedoch ändern. Sie sammelte etwas Mana und erschub eine kleine Sphäre, welche sie auf die Eingangstür der Wohnung warf. Durch die Crashmagie zersetzte die Holztüre sich in mehrere, kleinere geometrische Formen, was zunächst nicht einmal viel Lärm verursachte und weiterhin auch dafür sorgte, dass ihr Weg nun frei war. "Ladies first, sagt man doch, oder?" Mit diesen Worten drang sie auch schon durch das nun geometrischförmige Loch namens ehemalige Holztür ins Haus. Wortlos und mit einem nahezu durchlässigen Blick ihrer Seelenspiegel standen die beiden nun in dieser Wohnung ihrer Zielperson. Ayra wollte nur zu gern wissen, wie denn diese erste Zielperson charakterlich war und was ihre Beweggründe für diese Entscheidung ihrerseits gewesen sind. Aber letztendlich war sie immer noch die Unbarmherzige. Das durfte man wirklich niemals vergessen. Unter keinen Umständen.
Crash Slingshot TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 15 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender schießt eine leicht schimmernde magische Sphäre mit einer Geschwindigkeit ab, die der Willenskraft des Anwenders -1 entspricht und maximal Level 4 erreichen kann, die beim Aufprall eine Fläche weichen Materials von etwa einem halben Meter im Durchmesser in geometrische Formen zerlegt. Menschen sind davon nicht betroffen.
Beherrschung:
Willenskraft Level 4: Man kann schon härtere Gegenstände wie Holz zerlegen. Willenskraft Level 6: Es können nun härtere Gegenstände wie Steine zerlegt werden. Willenskraft Level 8: Der Anwender ist nun in der Lage Metalle zu zerlegen.
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04 Huch, da zeigte die Dame wohl ihre Farbe, sie zeigte was sie konnte und das was sie konnte war wohl reine Zerstörung, ganz interessant und ziemlich gewagt, doch sie wählte nun einmal den Rammbock. Sie entschied was sie tun wollte und das war vollkommen in Ordnung, Raziel gab ihr ja nur Vorschläge und auch wenn er es wohl ein wenig auffälliger war, als es ihm lieb war, so war es doch ihre Entscheidung. „Da hast du recht, meine Liebe. Viel Spaß bei deiner ersten Quest, viel Spaß bei deiner ersten Probe als Leiterin.“ Ruhig war die Stimme des Mannes, welcher der Vampirin leise folgte, vorbei an den Überresten der Türe, hinein in das Reich der beiden Ziele. Es war schon ziemlich Spät, es durfte also gut möglich sein, das die beiden in ihren Betten lagen und schon schliefen, oder Dinge trieben, über die der Wendigo nicht näher nachdenken wollte, er hoffte einfach das es sich um ersteres Handeln würde. Ruhig schritt er durch die Gänge des Hauses und schaute sich um, er folgte leise seiner Leiterin. Noch war niemand zu sehen, nur eine kleine Katze die durch die Gänge schlich und die beiden mit ein paar großen, grünen Augen anstarrte, sie schien ein wenig erschreckt zu sein, doch anders als ein Hund machte sie keinen Krach, sie ging einfach ihres Weges und lief auf die Straße, die Türe war ja nun nicht mehr da. Gut, ein Ding weniger, auf das der Wendigo achten musste, das Tier hätte sonst Probleme machen. Warum? Naja, es hätte die beiden Ablenken können, so das einem der Ziele die Flucht gelingen könnte. Aber egal, das Tier war jetzt weg und die beiden konnten ihrem Ziel nachgehen. Überall war das Licht, nur im einem Zimmer nicht, das Schlafzimmer, die beiden lagen zusammen in einen Bett und schienen zu schlafen, sie vergaßen wohl das Licht aus zu machen, denn bis auch ein leises Atmen war nichts zu hören. Gut. „Lass mich vor Ayra…“
Leise flüsterte der alte Wendigo seiner jetzigen Herrin in ihr Ohr. Leise schlich er sich an ihr vorbei und bewegte sich in das Schlafzimmer des Paares. Sie schliefen wirklich, eng umschlungen und scheinbar nur in Unterwäsche, super das war der Anblick, den der alte Mann sich gewünscht hatte, aber egal. Mit einen Ruck zog Raziel den beiden die Decke vom Körper, so weckte er sie unsanft. „Guten Morgen, meine Dame und mein Herr!“ Die dunkle Stimme des alten Mannes halte in den Raum. „Wir sind hier um ihnen eine kostenloses Schönheitsoperation zu schenken.“ Die beiden schauten vollkommen verwirrt und verschlafen in den Raum, so ganz verstanden sie wohl noch nicht, was da passierte. „Ein gewisser Herr N. hat uns eine nette Summe bezahlt um uns mal mit euch zu unterhalten. Die Dame in diesen Haus hat nämlich die ein oder andere Sünde begangen und dafür muss sie oder nein, er du musst dafür bezahlen.“ - Ruhig war die Stimme des Wendigo, der mit seiner goldenen Klaue auf den Mann mit dem Namen Alberto deutete. Der schluckte nur deutlich, ihm würde wohl langsam aber sicher klar, um was es ging. Es ging um seinen ehemals besten Freund, dem den er vor der Hochzeit die Dame ausgespannt hat, die Dame die nun neben ihm im Bett lag. ‚Es ist nicht so wie es aussieht!‘ Wie sollte es sonst sein? Raziel lachte nur laut auf. *Alvaro war ein Arsch, er war nicht gut zu mir!* Wieder lachte Raziel, gut konnte man die langen Fangzähne sehen. „Ach und das erklärt warum du vor der Hochzeit mit noch zwei weiteren Kerlen im Bett warst? Weil Herr N. nicht gut genug war? Und warum quält ihr ihn dann? Das muss doch nicht sein.“ Ja, so war es doch immer. Die schuldigen waren an nichts schuld und die geschädigten waren selber schuld. „Ich nehme mir den Kerl, du die Dame.“ Ruhig bewegte Raziel sich auf das Bett zu, schnappte sich Alberto und zog ihn aus seinem Bett. Ayra sollte sich um die Dame kümmern, beide sollten sich nicht groß wehren können. Nun ging der Spaß also los.
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