Hier in dem Thema könnt ihr über die Umfrage zum Rufsystem diskutieren, Pros und Contras abwägen oder einfach eure Meinung oder euer Feedback zurück lassen.
Gin
Anmeldedatum : 04.03.21 Anzahl der Beiträge : 1247
Ich finde, ein Ruf-System ist eine coole Idee und würde unser RP definitiv bereichern! Der Gedanke, dass man zum ersten Mal auf einen neuen Charakter trifft und dann sagen kann: "Hey, bist du nicht die, die das und das gemacht hat? Davon hab ich gehört!" hilft, einzelne Szenen miteinander zu verknüpfen und die Spielwelt mehr als ein großes Ganzes zu sehen, nicht als Ansammlung von verschiedenen Szenen. Sehr nice!
Ich finde allerdings nicht, dass ein Rangaufstieg vom Ruf des Charakters abhängig sein soll - egal ob Gildencharakter oder nicht.
Dafür habe ich zwei Gründe:
1.: Es macht bestimmte Charakterkonzepte unattraktiv Höhere Ränge sind wichtige Ressourcen. Sie ermöglichen den Zugang zu höherrangigen Quests, Lost Magics und legendären Attributstufen. Das sind Dinge, die mMn jedem Charakter zugänglich sein sollten, der lange genug gespielt wird. Diese hinter den Ruf eines Charakters zu stecken benachteiligt aber solche Charakterkonzepte, die unbekannt bleiben wollen. Ein Kronprinz oder eine Prinzessin auf der Flucht, ein entfloher KEVUEM aus einem Labor oder ein diebischer Gauner wollen vermutlich weder guten noch schlechten Ruf sondern unentdeckt bleiben. Diesen Charakteren würden dann, wenn ein Aufstieg vom Ruf abhangt, höhere Ränge versagt werden? Das finde ich nicht förderlich, weil das durchaus interessante Konzepte sein können.
2.: Ingame vs Outgame Im Rang aufzusteigen bringt dem Charakter Vorteile, die sowohl IG (höheres Ansehen, Zugang zu hochrangigen Quests, Befehlsgewalt(?)) als auch OG (Zugang zu Lost Magics, Zugang zu hochrangigen Quests, Erreichen von legendären Attributsstufen) sind. Entsprechend sind auch die Voraussetzungen teils IG und OG. Man muss eine gewisse Menge an Jewels eingesetzt haben, das heißt aber nicht zwingend, dass ein Charakter wirklich "stark" sein muss. Wer 8 Vehikel kauft hat auch 1600 Jewels für den B-Rang ausgegeben. Wer zwei Quests in den Sand setzt hat sie trotzdem abgeschlossen und kann befördert werden. Und das ist gut. Das ermöglicht uns Spielern, unsere Charaktere so zu spielen (und zu skillen), wie wir wollen, ohne uns für den Spielstil zu bestrafen, wenn dieser nicht immer ganz "Vorzeige-Magier" ist. Ein Ruf-System, so wie vorgestellt, würde das aber nicht gewährleisten. Wenn ich X Rufpunkte für einen Aufstieg brauche und die Rufpunkte nur für IG-Erfolge (egal welcher Art) bekomme, dann zwingt es mich quasi, meinen Char auf eine gewisse Weise zu spielen, um mich nicht OG zu benachteiligen.
Ein Rufsystem ist trotzdem gut! Die IG Handlungen meines Charakters haben eine Auswirkung auf die Spielwelt und damit auch darauf, wie andere SCs und NSCs mit meinem Charakter agieren sollten. Dafür ist ein Rufsystem herausragend geeignet. Besondere Heldentaten oder grausige Verbrechen können einem Charakter einen Ruf verschaffen, der ihn berühmt werden lässt - geliebt oder gefürchtet. Aber das ist kein Muss. Manche Charaktere mögen vielleicht unerkannt bleiben und geben sich Mühe, keinen Ruf zu sammeln. Oder konzentrieren sich darauf, den kleinen Leuten mit kleinen Problemen zu helfen, statt die Welt zu retten oder ins Verderben zu stürzen. Ein Rufsystem sollte diese Charaktere aber nicht benachteiligen.
Deshalb würde ich an den Ruf des Charakters keine OG-Belohnungen hängen.
Stattdessen könnte ein Rufsystem eine Liste sein, in der jeder Spieler Eintragungen vornehmen/beantragen kann, wenn sein Charakter etwas besonderes tut, wovon die Öffentlichkeit mitbekommt. Das Ereignis, der Ort an dem es stattgefunden hat und vllt die Tragweite des Ereignisses werden dort festgehalten. Trifft man Ingame auf einen anderen Charakter kann man einen Blick in seine "Ereignis-Liste" (oder so) werfen und überlegen, ob der eigene Charakter vielleicht schon das ein oder andere über das Gegenüber mitbekommen haben könnte. Je mehr Ereignisse und je höher deren Auswirkungen, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass man den anderen erkennt (wenn dieser sich nicht tarnt/...). So ein Rufsystem würde keine Vor- oder Nachteile für Charaktere mit sich bringen, jedoch die Verwobenheit der Spielwelt fördern und sie so lebendiger und glaubhafter wirken lassen. Und das wäre mMn eine super Sache!
Bonus-Rant: Aber was ist mit den Gildenlosen?:
Einen Gildenloser Magier in unserem System zu spielen hat momentan massive Nachteile ohne Vorteil. Das ist mMn nicht gut.
Sicher, gildenlose Charaktere sind nicht organisiert und haben daher niemanden, der ihnen einen Rang zuweisen kann. Aber eigentlich haben sie auch entsprechend niemanden, der ihnen verbieten kann, auf höherrangige Missionen zu gehen. Wenn ein Gildeloser 100.000 Jewels investiert hat darf er trotzdem auf keine Quest gehen, die ein Gildenmagier mit 1500 investierten Jewels hat. Das macht Ingame keinen Sinn. Ebenso macht es Ingame keinen Sinn, dass gildenlose Magier keine zusätzlichen LMs lernen oder legendäre Attribute erreichen können. Und Outgame macht es auch keinen Sinn. Die Charaktere sind genau so viel Arbeit, es steckt genau so viel Liebe und Mühe drin. Gildenlos zu sein ist ein Spielstil, reiner Fluff, der momentan hart benachteiligt wird. Das sollte mMn nicht so bleiben - und es ist gut, dass das vom Team scheinbar ähnlich gesehen wird :3 Das sieht man an dem Vorschlag für's Rufsystem.
Anstelle eines Rufsystems fände ich es aber besser, einfach das bestehende Rang-System auf Gildenlose auszuweiten. Der Rang eines Charakters hängt nicht von seiner Stärke oder seinen Erfolgen für die Gilde ab sondern seiner OG-Erfahrung. Wenn ein Charakter aus OG-Sicht lang genug gespielt wurde und genug erlebt hat, dann steigt er im Rang auf. Das kann doch auch auf Gildenlose zutreffen. Genauso wie wir unseren Anspruch an Realismus des RPs ein wenig zurückschrauben können, wenn Charaktere befördert werden, die das Ingame eigentlich nicht verdient haben (z.B. weil sie ihre 2 Quests evtl nicht erfolgreich abgeschlossen haben oder ihre Jewels nicht sinnig versteigert haben), können wir doch sagen, Gildenlose Charaktere werden vor dem Regelwerk wie Magier des C-/B-/A-/S-Ranges behandelt und die Rang-Eintragung in den Steckbrief wird für diese Charaktere als reine OG-Info angesehen. Und wenn man unbedingt eine IG-Erklärung haben möchte, dann kann man sich ja für seinen Charakter eine "Erfolgreich abgeschlossene Quests"-Stempelkarte zulegen oder Empfehlungsschreiben von Auftraggebern sammeln oder so und damit dann z.B. die Teilnahme an höherrangigen Quests erklären.
Das wäre doch das einfachste, oder?
reden ✞ denken
Zuletzt von Gin am Sa 16 Apr 2022 - 0:41 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Shukketsu
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Stimme da Gin überwiegend zu (exclude Bonus Rant), aber würde da auch gerne noch hinzufügen, dass in einer lebendigen Welt Namen ein gewisses Eigengewicht haben, unabhängig von dem, was die Person mit diesem Namen bis jetzt getan hat. Shukketsu kennt wahrscheinlich kein Schwein und wenn der sich vorstellt ist das keine große Sache, aber andere Namen wie Amelia Penelope Harper haben IG einen gewissen Ruf aus sich heraus. Wenn Shukketsu in irgendeiner Wache Dreck findet ist das schlecht, wenn die Tochter des Generals in einer Wache Dreck findet, dann rollen Köpfe. Von dem her ein Ruf sollte organischer sein als ein Stat, denn man mit Quests hochziehen muss, um aufzusteigen. Aber das sind nur meine 2 cent
~sprechen~denken~
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Charon Desert Night
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 1565
Stimme da Gin überwiegend zu (exclude Bonus Rant), aber würde da auch gerne noch hinzufügen, dass in einer lebendigen Welt Namen ein gewisses Eigengewicht haben, unabhängig von dem, was die Person mit diesem Namen bis jetzt getan hat. Shukketsu kennt wahrscheinlich kein Schwein und wenn der sich vorstellt ist das keine große Sache, aber andere Namen wie Amelia Penelope Harper haben IG einen gewissen Ruf aus sich heraus. Wenn Shukketsu in irgendeiner Wache Dreck findet ist das schlecht, wenn die Tochter des Generals in einer Wache Dreck findet, dann rollen Köpfe. Von dem her ein Ruf sollte organischer sein als ein Stat, denn man mit Quests hochziehen muss, um aufzusteigen. Aber das sind nur meine 2 cent
Ich war nicht ganz sicher, ob ich hier antworten sollte, weil ich ein Stück weit natürlich die Moderator-Perspektive habe... aber da es mich auch als Spieler stark betrifft sollte das okay sein, denke ich:
Ja, manche Charaktere können aus ihrer Geschichte heraus mehr oder weniger bekannt sein, aber mal abgesehen davon, dass es schwer ist, das nachzuhalten bzw. eine Steckbrief-Geschichte reell in eine "So bekannt ist der Charakter"-Zahl umzuwandeln, ist es in meinen Augen auch nicht unbedingt fair, wenn ich mit meinem Charakter ewig darauf hinarbeite, dass er sich einen Namen macht, und dann jemand in seinen Steckbrief schreibt "Ich bin der Sohn eines großen, sehr beliebten Politikers und alle lieben mich", und dann ist das einfach so und er ist beliebter. Ich denke, es ergibt auch wenig Sinn, davon auszugehen, dass z.B. Generalstochter Amelia inhärent beliebter ist als ein angesehener, erfolgreicher Magier in der Gesellschaft. Es macht einen Unterschied, ob sie als die Tochter eines Helden gesehen wird, die selbst noch nichts gemacht hat, oder als die Tochter eines Helden, die selbst schon viel Leistung zeigt. Stell dir den Unterschied zwischen Amelia bei 0 und 1.000 Rufpunkten vor wie "Oh, das ist die Tochter des Generals. Ich hab sie noch nie helfen sehen und weiß nicht, ob sie selbst wirklich was drauf hat. Die ruht sich auf dem Namen ihres Vaters aus." und "Oh, das ist die Tochter des Generals! Sie ist eine echte Heldin, da kann ihr Papa stolz drauf sein!" So läuft das ja auch in der echten Welt. Der Start der Filmkarriere von Will Smiths Sohn ist da denke ich ein gutes Beispiel, der wurde von vielen ja mit der gleichen Einstellung empfangen.
Davon abgesehen bin ich größtenteils bei Gin; ich finde ein Rufsystem grundsätzlich gut, möchte es für meine Charaktere auch sehr gern haben, möchte es aber nicht an den Aufstieg von Gildencharakteren beteiligt sehen, der imo eher ihren Stand in der Gilde zeigt als außerhalb. Bei Gildenlosen sehe ich das tatsächlich anders; da fußen die Aufträge, die sie bekommen, ja in erster Linie davon, dass man daran glaubt, sie können das, und da hat man bei denen, die bekannt sind und von denen man gehört hat, einfach mehr Vertrauen. Gleichzeitig gibt es niemanden, der wie eine Gilde hinter ihnen steht und sagt "Hier, der hat schon viel bei uns gemacht, wir als Gilde haben einen guten Namen und bürgen dafür, dass diese Person gute Arbeit leisten wird!" Den gildenlosen Charakteren die exakt gleiche Aufstiegsart zu ermöglichen wäre eine ludonarrative Dissonanz (= Widerspruch zwischen den Mechaniken und der Spielwelt), die ich gerne vermeiden will. Es ist sinnvoll, dass ein gildenloser, der nicht bekannt sein will, auch nicht an die gleichen Aufträge kommt wie ein gildenloser, der sich ins Stadtzentrum stellt und ausruft "Ich bin der starke Magier Heisenberg, ich habe dies und jenes getan und biete gerne meine Hilfe an!" Es ist auch sinnvoll, dass ein unbekannter Gildenmagier noch an Aufträge kommt, weil das Vertrauen in ihn von einem Vertrauen in die Gilde kommt.
Mit diesem System können Gildenlose endlich aufsteigen und sowohl Gilden- als auch gildenlose Charaktere haben die Möglichkeit, ihre Charaktere bekannt, unbekannt oder sogar als Verbrecher zu spielen. Wenn jemand einen hochrangigen, aber unbekannten Charakter spielen möchte, ist das explizit möglich - der Gedanke kam auch in der ursprünglichen Besprechung -, dafür benötigt man dann eben eine Gilde. Dass genau eine von sechs verschiedenen Arten zu spielen (Gilde bekannt, unbekannt, Verbrecher; gildenlos bekannt, unbekannt, Verbrecher) nicht zu einem Hochrangigen Charakter führt (was durchaus beabsichtigt sein kann, nicht jeder will einen Hochrangigen Charakter spielen), ist in meinen Augen legitim und spricht nicht allgemein dagegen, das Rufsystem für gildenlose Charaktere an den Rang zu knüpfen.
Fazit: Ich unterstütze von ganzem Herzen die Einführung eines Rufsystems und dass dieses gildenlosen Charakteren die Möglichkeit des Aufstiegs gibt. Ich bin dagegen, dass auch Gildencharaktere Ruf für ihren Aufstieg brauchen, da deren Stand von ihrem Ansehen innerhalb, nicht außerhalb der Gilde kommt.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
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Mareo Schwarzer Blitz
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Also generell bin ich sehr bei dem, was Charon bereits gesagt hat, deswegen wiederhole ich das nicht. Ich schließe mich also seinem Fazit an, hätte allerdings einen ergänzenden Gedanken:
Wie schaut es bereits mit all den getätigten Dingen aus, die so mancher Charakter bereits erreicht hat? Es wäre wünschenswert, wenn vergangene Quests und Events noch irgendwie mit einfließen würden, weil gerade das Event im Tempel für die Siegergruppe sicherlich von Bedeutung ist, was Bekanntheit und Benefit anbelangt. Es wäre irgendwie seltsam, wenn jetzt ein Rufsystem implementiert wird, aber jeder Charakter automatisiert bei "Unbekannt, nobody knows" beginnt, wenn gewisse Charaktere eigentlich schon in vielerlei Hinsichten an Bekanntheit erlangt haben müssten. Ich würde mich daher zusätzlich darüber freuen, wenn man nach der Einführung eines solchen Systems bereits vergangene Taten geltend machen könnte
Wie schaut es bereits mit all den getätigten Dingen aus, die so mancher Charakter bereits erreicht hat? Es wäre wünschenswert, wenn vergangene Quests und Events noch irgendwie mit einfließen würden, weil gerade das Event im Tempel für die Siegergruppe sicherlich von Bedeutung ist, was Bekanntheit und Benefit anbelangt. Es wäre irgendwie seltsam, wenn jetzt ein Rufsystem implementiert wird, aber jeder Charakter automatisiert bei "Unbekannt, nobody knows" beginnt, wenn gewisse Charaktere eigentlich schon in vielerlei Hinsichten an Bekanntheit erlangt haben müssten. Ich würde mich daher zusätzlich darüber freuen, wenn man nach der Einführung eines solchen Systems bereits vergangene Taten geltend machen könnte
Das kann ich schon beantworten, generell war angedacht, dass User für alles seit ihrem Charakterstart dann nachträglich die Punkte beantragen könnten, wenn sie es denn wollen.
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