Typ: Gebäude Besitzer: Ein altes Ehepaar Beschreibung: Mitten in der Stadt in der Nähe der Altstadt kann man das Motel 'Oak Tree' finden, ein Ort an dem sich nicht nur die Touristen treffen die hier ein Zimmer für eine oder zwei Nächte mieten wollen, sondern auch den ein oder anderen Einwohner von Oak Town, denn die Motel eigene Bar ist ein ziemlich beliebter Treffpunkt für Einheimische. Gutes Essen und guten Alkohol kann man hier bekommen, ein Zimmer kostet hier auch nicht besonders viel, auch ein Tourist, der relativ leere Taschen hat, wird hier sicher ein kleines Zimmer für sich finden. Um die Bar des Hauses kümmert sich der Herr des Hauses mit dem Namen Alvaro Alvares, ein freundlicher Mann, der im Grunde genommen immer ein Auge auf seine Gäste hat und um das Motel kümmert sich seine geliebte Frau, Alvina. Zimmerservice wird man hier zwar nicht bekommen, aber es ist den Gästen des Motels nicht verboten eines der Gerichte der sich ständig ändernden Speisekarte mit auf sein Zimmer zu nehmen, ebenso verbietet das Besitzerpaar seinen Gästen nicht, ihr eigenes Essen in den kleinen Küchen auf dem Zimmern zuzubereiten.
Changelog: ---
spricht | denkt | magie
Stimme | Thema | Thema 2
Zuletzt von Raziel am Mi 25 Okt 2023 - 13:32 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Elezar mag diesen Beitrag
Raziel Royal Crusades Cleaner
Anmeldedatum : 31.10.21 Anzahl der Beiträge : 1465 Alter : 32
01 Ein guter Monat war es nun her, ein guter Monat seit dem sein Herr verschwunden war, ein guter Monat seit dem der Wendigo wieder einmal alleine war, von der Person im Stich gelassen, der er doch so vertraute, von der Person alleine gelassen dem er doch so viel schuldete, doch was wollte Raziel machen? Er konnte nicht ewig im Trübsal versinken, er konnte nicht ewig seinen Frust im Wein und Rum versenken, Valerian war nun einmal weg, er war über Nacht plötzlich verschwunden, hatte alles hinter sich gelassen und keiner wusste warum, nicht einmal seine engsten Verbündeten. Keine Spuren gab es, verschluckt vom Erdboden war er, nach einer Woche der suche gab der Wendigo es auf, versank in seiner Trauer und lies seine Aufgaben in der Gilde liegen, doch zusammenreißen musste er sich, er hatte ja immer noch wichtige Aufgaben in der Gilde, er konnte diese ja nicht im Stich lassen, zu viel lag ihn an der Royal Crusade und sein untoten, unendliches Leben musste halt weiter gehen, auch wenn sein Herr weg war. Nun, seit langen nahm er wieder eine Quest an, eine Quest die ihn nach Oak Town verschlagen hatte, zusammen mit einem Mitglied der Gilde mit dem er noch nichts zu tun hatte, ein Mann der nicht aus Fiore stammte und eine lange Reise hinter sicher hatte, Elezar Calderon, Teil des Handelsringes von Royal Crusade. Noch war der Mann nicht da, ebenso wenig wie der Auftragsgeber für die Quest, Raziel hatte also noch genügend Zeit sich ein wenig einzulesen, was der Mann überhaupt von der Gilde wollte und warum er sich traute, sich direkt an die Royal Crusade zu wenden, er kannte es ja eher das man sich an die Deckgilde wendete, doch der Auftragsgeber war anders, seine Quest wendete sich direkt an die dunkle Gilde, er wollte das man dem Ziel wehtut, am besten öffentlich unter Zeugen, jemand wollte also ein Standpunkt klar machen. Gut, das konnte man nachvollziehen, aber das seine Gilde, die Royal Crusade, die eigentlich nur im Schatten wandelte und sich aus so etwas heraus hielt mitmachte? Das wunderte ihn, doch es ging nun einmal um Geld, nicht gerade wenig, da machte wohl auch die geheimste Gilde eine Ausnahme, ab und zu musste man wohl auch einmal sein Gesicht zeigen, zeigen was man so kannte.
Soviel zur Gilde, was war nun mit seinem Partner? Er stammte wohl aus dem Königreich Stella, ein Mann der dem Volke der Lycan angehörte, ein Lycan? Werwolf? Waren die nicht nur ein Gerücht? Der alte Wendigo hatte in seinen langen Leben noch keinen gesehen, doch das könnte er über sich selber auch sagen, denn wenn er nicht gerade ein Wendigo wäre, dann würde er wohl an diese nicht glauben. Es war also nicht unmöglich das der Mann mit dem Namen Elezar ein Werwolf war, warum auch nicht? Die Welt ist groß, es gab sicher alles irgendwo, so ein Mann der den Mond untergeben war, war da wohl das Konzept, dem man am einfachsten glauben konnte. Doch ob die Werwölfe so waren, wie in den Büchern, die er einst so oft las? Das müsste er später einmal fragen, denn er kann von sich selber ja nur behaupten, er als Wendigo ist nicht so, wie man es vermuten würde, das einzige was er mit den Legenden gleich hatte, war die Tatsache das er ein Menschenfresser war. Doch ob der Mann ein jemand war, den man so einfach über so etwas ausfragen konnte? Das würde er wohl bald schon sehen, auf jeden Fall konnte er eines behaupten, weder Elezar, noch der Auftragsgeber war schon da, noch war der Wendigo alleine auf seinen Zimmer im Motel, noch hatte er seine Ruhe und konnte denken, über das was die Quest mit sich bringen würde und über das was ihn noch erwarten würde, war er doch wieder ganz alleine, ohne seinen Herren, alleine ohne einen Anführer. Ob das gut für den Mann war, der es gewohnt war, jemanden zu folgen? Vielleicht würde er selbstständiger werden, vielleicht würde Raziel sich auch wieder einfach jemanden anschließen, das wusste er noch nicht, nur das er alles für die Quest vorbereiten musste und das er gerne ein Schlückchen Wein hätte, beides war einfach zu besorgen, die Akten hatte er ja schon vor sich auf dem Tisch vorbereitet und die Flasche, die musste nur noch geöffnet werden, nicht schwer die Rima an seinen Fingern halfen ihn dabei. Ruhig goss er sich ein Glas mit dem roten Wein ein, setzte sich auf einen der beiden Sessel im Zimmer und schaute zur Türe, wenn der Mann im Wolfspelz seine Nachricht bekommen hatte, dann wüsste er in welches Zimmer er musste, er musste einfach nur noch warten.
Es gab mal wieder eine Quest. Nichts Neues also. Es war demnach ein typischer Tag. Keine großartigen Neuerungen, keine wirklichen Veränderungen, kein veränderter Alltag. Nur eines lief wie immer richtig glanzvoll. Das Geschäft. Sogar so glanzvoll, dass sich der Inhaber seines eigenen Anitiquitätenhandels schon einmal eine richtige Auszeit hatte genehmigen können. Doch leider war das nicht ganz so einfach, denn immer wenn es darum ging, sich eine Auszeit in den Kopf schlagen zu wollen, gab es dann doch etwas, das vielleicht doch wiederum wichtiger war als dieser Gedanke. So kam es, dass dieser Gedanke immer wieder nur ein kleines Stück weit zu Ende gesponnen werden konnte, bis es etwas gab, was diesen Gedanken schnell in das Reich der Fabeln und Legenden verbannte. So wie es auch in der heutigen Situation der Fall gewesen war. Schließlich gab es da eine Quest, für den die Obrigkeiten der Gilde Royal Crusade niemand geringeren als Elezar Calderon angefordert hatten. Nun, es gab schon eine ziemlich interessante Bandbreite an Quests und Aufgaben, die man ihm stellen konnte, aber gab es dann nicht trotzdem eine andere Möglichkeit, als das man ihn nicht zum Qustleiter ernennen würde? Schlussendlich war er ja bereits seit gut und gerne fünf Jahren in der Gilde gewesen und konnte sich nicht nur mit einem erfolgreichen Handelsgeschäft einen Namen für die Gilde als Hehler und Schmuggler machen, sondern auch seine jeweiligen Aufgabenstellungen immer zur vollsten Zufriedenheit erledigen. Doch das es nun genau einen solchen Grund gab, ihn nicht zum Questanführer auszuwählen, sondern ihm stattdessen nur die zweite Geige spielen zu lassen, das war schon... naja, grenzwertig. Gut, nicht das es den jungen Royal-Crusade Magier wirklich derartig interessierte, aber es wäre mit Sicherheit eine Fehlentscheidung gewesen, ihn unter das Kommando einer anderen Person zu stellen. Nun, auch wenn es dafür sicherlich seine Gründe gab, schließlich mussten sich die Obrigkeiten bei ihrer Besetzung etwas dabei gedacht haben.
So war es letztendlich auch gewesen. Schlussendlich gab es nämlich den Hintergedanken, dass Elezar sich um seinen Questpartner in Zukunft hätte ein wenig kümmern müssen oder sollen, je nachdem, wie man es nun besser nennen sollte. Aber es war auch ein Aspekt gewesen, von dem der Calderon sich eine gewisse Sache versprach. Denn wenn es wirklich so gewesen sein sollte, dann hätte er damit auch die Möglichkeit erhalten sollen, sich einen weiteren Geschäftspartner zu ergründen und somit ein weiteres Puzzleteil in seinem eigenen, großen Ganzen warm zu halten. So unklug die ganze Sache im Allgemeinen wohl gewesen war, so taktisch sinnvoll war sie wiederum für seine eigenen Gedanken gewesen. Es war so ziemlich gut und so ziemlich interessant, dass sich der Calderon letztendlich für nichts und wieder nichts interessierte und ihm dieser Aspeßt, also das es eine womögliche Fehlentscheidung gewesen war, so ziemlich am Allerwertesten vorbei. Doch er hatte den Treffpunkt seiner Quest nun auch sehr bald erreicht. Ein Motel, was gleichzeitig auch eine Bar darstellen sollte, war also der Treffpunkt gewesen. Nicht, dass es den Lycan in irgendeiner Weise stören würde, aber... naja, es ging sicherlich auch aufregender oder zumindest ein wenig besinnlicher.
Laut den Informationen, die er im Vorfeld erhalten hatte, handelte es sich bei seinem Questpartner um einen Wendigo. Ein Wendigo... Wenn das wirklich stimmte, dann würde es sich bei ihm doch durchaus um ein wertvolles Warengut handeln, womit er seinen Profit weiterhin steigern könnte. Ja, das wäre doch eine gute Idee. Den Wendigo zu seinem Geschäftspartner umfunktionieren, um daraus wertvolles Kapital schlagen zu können. Ein Einfall, der so eigentlich nur von dem Lycan stammen konnte. Dabei war es ihm eigentlich völlig unerheblich, dass Wendigo komische Geschöpfe des Eises gewesen waren. Bei ihm selbst handelte es sich schließlich um einen Lycan, also einem Werwolf, was die Sache letztendlich auch nicht viel besser machen sollte. Im Motel und schließlich auch der Bar angekommen, steuerte er zielstrebig auf die wohl auffallendste Person zu, diejenige mit den Hörnern. War ja wohl auch nicht wirklich schwierig, ihn unter all den anderen Personen zu identifizieren. Er saß da auf seinem Sessel oder was auch immer das gewesen war an einem Tisch und hatte Unterlagen, - augenscheinlich die Questunterlagen - dort vor sich ausgebreitet liegen. Ob der Wendigo mit diesen Punkten wirklich zurecht kommen würde? Naja, schlussendlich störte es Elezar nicht wirklich, denn die Verantwortung für die Mission und schlussendlich auch den Erfolg oder den Misserfolg lagen schlussendlich nun einmal nicht bei ihm selbst, sondern dem Wendigo. Ein Punkt, den der Lycan durchaus noch zu nutzen wusste. Der El Cazador pflanzte sich wortlos gegenüber dem Wendigo, der augenscheinlich auch Alkohol vor sich stehen hatte, was die ganze Sache weitaus weniger professionell agieren lies. Ignorant und gleichgültig verschränkte er die Hände vor der Brust. "Raziel Herrera nehme ich an. Der Grünschnabel der Gilde, ein Wendigo und letztendlich auch der Leiter dieser Quest. Tss, was mir überhaupt nicht gefällt. Aber egal, das Leben ist schließlich kein Wunschkonzert..." Vollkommen desinteressiert blickte der Calderon zunächst auf die Unterlagen und dann zum Wendigo selbst. Zumindest im Gesicht hatte er ein relativ gutes Aussehen, das würde sich später mit Sicherheit noch bezahlt machen. "In Natura bist du ja noch hässlicher als auf der Beschreibung. Was für eine Farce..." Ja, so war Elezar wie er leibt und lebte. Ein richtig unausstehlicher Kerl. Was für ein Spaß es wohl für Raziel werden würde, in ihrer gemeinsamen Quest erst einmal richtig gut mit ihm auskommen zu können? Der Beginn dieser Quest dürfte mit Sicherheit noch sehr vielversprechend werden, so viel stand schon einmal fest...
83 von 83
Reden | Denken | Voice | Theme
Raziel mag diesen Beitrag
Raziel Royal Crusades Cleaner
Anmeldedatum : 31.10.21 Anzahl der Beiträge : 1465 Alter : 32
02 Kurz hob Raziel nur eine seiner Augenbrauen, Elezar schien ganz und gar nicht von der Sorte Mensch zu sein, die ein Blatt vor dem Mund nehmen, denn das erste, nein das zweite was aus dem Mund des Lycan kam war eine Beleidigung gegenüber dem Wendigo, doch egal, Raziel dachte sich seinen Teil und bat den silberhaarigen Mann in sein Zimmer, das was sie nun besprechen mussten, das war nicht für die Ohren des gemeinen Volkes gedacht, die normalen Menschen, die normalen Gäste mussten nicht mitbekommen das der große Gehörnte und der andere von der dunklen Gilde Royal Crusade waren, es reichte schon das der Auftragsgeber von ihrer Herkunft wussten, woher auch immer der Mann von der dunklen Gilde wusste, eigentlich waren die Crusader doch recht vorsichtig, doch wer weis, vielleicht kannte er ein Mitglied das seinen Schnabel nicht halten konnte, egal nicht die Sache des Wendigo, Auftrag war Auftrag, er musste erledigt werden, denn bezahlt wurde im voraus. Ruhig stellte Raziel ein weiteres Weinglas auf den Tisch, schüttete dem Lycan etwas ein und deutete auf den freien Sessel, sie hatten noch ein kleines wenig Zeit zum reden, sich zu besprechen. „Raziel ist richtig, aber nenne mich bitte nicht Grünschnabel. Ich mag zwar noch nicht lange in der Gilde sein, aber lange genug um nicht mehr neu zu sein. Egal.“ Kurz schüttelte der Gehörnte seinen Kopf. „Elezar Calderon, Lycan und im Zweig des Handels der Gilde, richtig? Seltsam einen wie dich bei solch einer Quest zu sehen, ihr seit doch eher für Einbrüche zuständig, nicht? Aber gut, du bist nun einmal mein Partner in dieser Quest, du wirst dich ja nicht ohne Grund gemeldet haben, nicht Wolf?“ Nein, das wird der Lycan sicher nicht, der Wolfmann, der wollte sicher auch einmal seinen Spaß haben, abseits von den Ladentheken die er sonst immer bedient, ein wirklich aufregenden Beruf, den hatte er ja nicht, anders als der Beweisvernichter der Gilde, der konnte regelmäßig ein wenig Spaß haben, doch die Händler die hatten ja nicht wirklich viel interessantes zu tun, naja zumindest der Meinung des Wendigo nach, ob es so war, das wusste er Raziel nicht, es war ihm letztendlich auch ziemlich egal. „Nun einmal zu unserem Auftrag. Der Questgeber weis das wir von Royal Crusade sind, denn er hat die Gilde höchst selbst um Hilfe gebeten. Das ist eine kleine Sache die mir nicht wirklich gefällt, aber das wieder rum tut nicht zur Sache. Wir sollen einen Hausschlüssel zurück holen.“
Kurz hielt Raziel inne und blätterte durch die Dokumente. „Unser Ziel ist ein notorischer Trickbetrüger, der unseren Auftragsgeber wohl betrogen hat, bei einen gezinkten Pokerspiel hat er ihn wohl dazu gebracht sein Haus zu verwetten. Nun will er es natürlich wieder zurück, wie sollte es auch anders sein.“ Ruhig suchte er die Beschreibung des Ziels heraus, auf dieser stand der angebliche Name und seine Angewohnheiten, alles was es eben über ihn zu sagen gab. „Alberto heißt er wohl, er taucht hier immer um Punkt acht Uhr auf, trinkt sein Bier und zockt dann die Leute ab. Er ist wohl ein Stammgast und deswegen lassen die Besitzer hier sein Verhalten durchgehen, auch wenn das eigentlich recht dumm ist.“ Ruhig hielt Raziel dem Lycan den Zettel hin, sollte er sich ihn doch auch einmal durchlesen. Er selber nahm einen Schluck seines Weins und stellte das Glas dann wieder beiseite. „Eine Stunde und dreißig Minuten haben wir noch, bis das Ziel eintrifft Elezar. Wir sollten uns ein wenig auf unsere Arbeit vorbereiten, denn so wie ich es kenne, wird unser Ziel sich nicht einfach verprügeln und sich dann den Schlüssel wegnehmen lassen, er wird sich sicher wehren…“ Kurz hielt er inne und lächelte leicht, zeigte dabei die langen und vor allem spitzen Zähne. „Nicht das er sich wirklich gegen uns wehren können wird, gefangen zwischen die Klauen und Zähnen zweier Raubtiere, nicht Wolf?“ Ja auch wenn der Lycan im Moment wie ein Mensch aussah, so hatte er wohl ein dunkles Geheimnis, eines das sich nach Legenden nur bei einen Vollmond zeigen würde, schade nur das der letzte erst vor ein paar Tagen war, aber auch so wird Elezar wohl kämpfen können. „Hast du Hunger? Ich habe etwas Trockenfleisch bei mir. Mach dir keine Sorgen, auch wenn ich ein Menschenfresser sein mag, so besteht es nur aus Rind, ich bevorzuge es, wenn nicht nicht an meinen Mitmenschen knabber, das bringt dem Monster in mir nur die falschen Gedanken.“ Es machte ihn Appetit, ganz einfach. Hunger auf Mensch, gut den hatte er immer, aber normal konnte er ihn gut unterdrücken. Doch würde er ständig das Fleisch seiner Mitmenschen verspeisen, so könnte es passieren, das sein Instinkt mit ihm durchgehen würde, eine Sache die Raziel gerne verhindern würde, es passierte ihm so schon oft genug. „Achja, wichtig ist, wir dürfen das Ziel nicht töten. Der Auftragsgeber will das er leidet und wenn er tot ist, kann er das nicht. Wir dürfen ihn nur verletzten, mehr nicht.“ Hoffentlich kam das an, denn auch wenn sie das Geld schon hatten, so bevorzugte der Wendigo es, wenn seine Quests vernünftig abgeschlossen worden. Hoffentlich spielte der Lycan auch mit...
02"Ich habe mich nicht gemeldet..." Süffisant antwortete der gleichgültige WOlf den Worten des Wendigo, nur um sich selbst damit zu vergewissern, dass er ihn auch wirklich richtig verstanden hatte. Denn, das was er da sagte, klang verdammt noch einmal so, als hätte sich der Händler selbst gemeldet und würde diese Quest hier freiwillig ausführen. Aber ganz so einach war es dann doch nicht. Denn, er hatte sich nicht gemeldet, ihm wurde diese Quest einfach zugeteilt. Diese Aufgabe, die eigentlich auch jedes andere Mitglied von Royal Crusade hatte ausführen können, musste damit also ausgerechnet von ihm ausgeführt werden. Von ihm und von diesem... Wendigo. Nun ja, in Gedanken ging der Calderon einfach mal durch, ob es sich vermutlich lohnen würde, den Wendigo in irgendeiner Weise zu einer profitbringenden Aktion zu lenken, aber das würde wohl eher nach hinten losgehen. Denn wenn man sich einmal umschaute, dann war da nicht sonderlich viel, was der Händler an Wert erkannte. Der Wendigo selbst war... gelinge gesagt einfach ein wenig zu auffällig, um ihn wirklich für etwas erschwingliches gewinnen zu können. Die Gedanken an einen rentablen Profit musste der Wolf sich also sonst wo hinstecken. Nich dazu musste er feststellen, dass diese Kreatur des Eises sehr vorlaut gewesen war. So Vorlaut, dass es fast schon, ein wenig zu harsch würde. Denn für den Lycan gab es auch eine gewisse Eindrucksbereitschaft, die man erst einmal erreichen musste, um von ihm in eine Sparte gesteckt zu werden, die nichts mit Ablehnung zu tun hatte. QAber im Moment war das Vieh weitaus weniger erfolgreich damit, sich ihm vorzustellen oder interessant zu werden, bisher war er einfach nur auf den Trichter gekommen, den Cazador einfach nur zu nerven und somit dafür zu sorgen, dass dies noch ein sehr langer Tag werden könnte. Entsprechend genervt tauchte er ja schon auf, in dem Wissen, das er nicht nur unfreiwillig an dieser Quest teilnehmen musste, sondern auch, dass man ihm ein Vieh wie das da als Questführer vor die Nase gesetzt hatte. Zugegeben, es war ihm eigentlich völlig egal, letztendlcih war es ja nicht seine eigene Entscheidung gewesen, aber es sollte doch trotzdem die Frage erlaubt sein, was sich die Obrigkeiten denn darunter vorstellten, dass sie eben genau diese Entscheidung getroffen hatte, wie sie gewählt worden ist? Für den Lycan war es aber letztendlich einfach nur reinste Zeitverschwendung, sich damit zu befassen. Es gab Gründe und fertig. Jeder musste selbst wissen, was man tat, das galt für die Obrigkeiten genauso wie für Elezar selbst oder wie auch für das Vieh da vor ihm.
"Laberst du eigentlich immer so viel? Vorallem auch nocht ungefragt. Ich würde mich erinnern, wenn ich dich darum gebeten hätte, einfach einen Wasserfall zu imitieren.." Hey, der Wendigo schaffte zumindest ein Novum, naja, zumindest bald. Er würde als erste Person die Geduld des Cazador auf die Probe gestellt haben und dafür gesorgt haben, das er vor lauter Genervtheit langsam aber sicher starb. Für Elezar entwickelte sich das ganze Spiel immer weiter wirklich nur zu einer reinen Farce, aber letztendlivh war es ja ein Befehl einer Obrigkeit, also hatte er keine andere Wahl als das zu tun, was ihm aufgetragen worden war. "Hast du es dir selbst beigebracht, direkt mit der Tür ins Haus zu fallen und dann auch noch so daneben zu liegen? Ich bin nicht irgendein Händler, der in Verbindung mit Royal Crusade steht. Ich bin der Sklavenhändler der Gilde..." Elezar war jetzt schon genervt vom Start der Quest, dabei hatte sie noch nicht einmal begonnen. Er war vielleicht seit fünf Minuten vor Ort, aber er wollte nun sehr gerne einfach wieder gehen und sich nicht diesen Mist geben zu müssen. Aber er hatte ja keine andere Wahl. "Ich kann dich im Übrigen auch Kindergartenkind taufen, wenn dir Grünschnabel nicht liegt. Dein Ding..."
"Ist doch ganz eindeutig. Er hat ein Problem. Was interessiert es denn, was er für ein Problem hat? Fakt ist, das er ein Problem hat. Wer sich beim Pokern über den Tisch ziehen lässt, hat sowieso kein leuchtendes Licht mehr im Schädel versteckt, das erübrigt sich also. Ich habe jetzt allerdings nicht vor, die ganze Zeit wie angewurzelt hier stehen und warten zu müssen. Danach steht mir der Sinn einfach nicht. Du kannst das ja tun, Wendigo. Du kannst tun, was immer Wendigos auch tun..." Elezar wirkte sichtlich genervt und die Aufgabe, welche die Quest selbst mit sich brachte, machte das Spielchen nicht wirklich besser oder angenehmer. Viel mehr missfiel ihm allerdings, dass der Auftraggeber auch noch Ansprüche gestellt hatte. Der sollte eigentlich froh sein, das sich Royal Crusade wirklich um seinen Fall kümmerte. "Nein. Ich habe keinen Hunger. Es interessiert mich nicht, ob du menschliche Wesen frisst, mich interessiert nur das, was unter dem Strich steht. Was das Ziel betrifft... Wir tun ihm weh. Nach Beendigung der Quest erledigen wir unseren Auftraggeber, er weiß schließlich, das es uns gibt. Danach schauen wir, was wir in seinem persönlichem Umfeld oder seinen Besitztürmern so alles beschlagnahmen können. Vielleicht ergibt sich die ein oder andere Gelegenheit dazu, mein Netzwerk weiter voranzutreiben. Ein paar neue 'Angestellte' mehr zu haben, schadet sicherlich auch nicht..." Beendete der Lycan seine Worte, ehe sich sein Gesicht zu einem finsteren Lächeln zusammensetzte. Einen kleinen Plan schien er also gehabt zu haben, aber ersteinmal abwarten, was der Questleiter Raziel alles noch so vor hatte und was nicht. Und viel wichtiger, was von diesen etwaigen Vorgängen, die sich noch aufzeigen könnten, würde auch wirklich zur Realität werden? Das war eine gute Frage gewesen...
03 Er hat sich also nicht gemeldet und wurde der Quest zugeteilt? Kein Wunder das der Wolf scheinbar keine Lust auf diese Quest hatte, denn ein wirklichen Tatendrang strahlte der Mann nicht wirklich aus, nein ganz im Gegenteil, Raziel würde sogar vermuten das Elezar im Moment ganz wo anders sein wollte. Aber darauf konnte Raziel, nein er wollte es auch nicht, keine Rücksicht nehmen, beide waren immerhin in der Gilde Royal Crusade und nicht in der Gilde Wunschkonzert. Kurz schüttelte Raziel nur seinen Kopf, Elezar war wohl das unhöflichste Wesen, das er in seinem ganzen Leben getroffen hatte, nicht einmal sein Ziehbruder war so wie er, nein selbst der gute alte Alberto war gegen den Silberhaarigen ein Lamm, er war zwar nicht besonders nett, aber zumindest laberte er dem jetzigen Wendigo keinen Knopf an die Backe, nicht mit solchen Unhöflichkeiten, nein und wäre der Lycan nicht gerade ein Teil seiner Gilde, so würde er es auch nicht einfach so durchgehen lassen, wäre er nicht bei Royal Crusade wäre er spätestens nach der Quest auf der Speisekarte geladen. Kurz schüttelte Raziel noch einmal seinen Kopf, egal er wollte sich nicht zu lange über den Mann aufregen, es reichte schon das seine eigentlich gute Laune dahin war, ein wenig freute er sich ja auf die Quest, lenkte sie ihm doch von seiner Misere ab, aber nein das war vorbei und der Wolf war daran schuld. Kurz seufzte Raziel. „Ich rede ungefragt mit dir, weil ich der Leiter der Quest bin. Du bist im Grunde genommen im Moment nur mein Assistent. Ich weiß nicht was du sonst noch in der Gilde machst, der Handelszweig geht mir nämlich ziemlich am Hintern vorbei, aber hier habe ich jetzt das sagen.“ Kurz stoppte Raziel, holte Luft und atmete tief aus. „Wenn es dir nicht gefällt, lebe damit wir sind hier bei Royal Crusade, heulst du rum, melde ich dich bei den hohen Tieren und du bekommst Stress. Weigerst du dich auf mich zu hören, hören die hohen Tiere davon und es sollte klar sein, was dann ist. Hast du verstanden Wolf? Mach deine Arbeit, benimm dich und hole deinen Kopf aus den Wolken, da oben ist die Luft dünn und dein Hirn leidet.“ Ungewohnt deutlich war Raziel, immerhin galt der Wendigo innerhalb der Gilde als ein relativ ruhiges Wesen, doch auch er konnte sich wehren wenn er das wollte, nur tat er das relativ selten, im normalen Falle hatte er ja auch nicht unbedingt einen Grund dazu gehabt, doch der Wolfmann, der brachte ihn dazu. „Nun zu deinem Plan den Auftragsgeber nach der Quest zu erledigen. Von mir aus können wir das gerne tun, denn wenn er verschwindet, wird es keiner merken. Nach meinen Wissensstand hat er nämlich keine lebenden Verwanden. Wenn er weg ist, dann ist es so, einem alten Säufer trauert man sicher nicht nach. Er ist aber reich, in seinem Haus lagern Waren von unglaublichen Wert, Gemälde, Schmuck und so. Deswegen will er seine Hütte auch wieder. Das Zeug kannst du gerne haben, die Gilde wird sich sicher freuen, wenn du ein bisschen Geld in die Kasse bringst.“
Er war ja immerhin ein Händler, mit dem ganzen Kram des Mannes konnte der Wendigo nichts anfangen, was wollte er denn auch damit, weltliche Sachen interessierten den alten Untoten nur bedingt, all das was er mochte, das hatte er verloren, all das in das er sein Herz steckte, verschwand. Doch war nun keine Zeit in schlechten Erinnerungen zu schwelgen, es ging um die Quest. Eine Stunde noch, eine Stunde mussten sie noch aushalten, eine Stunde mussten sie noch überleben, ohne das sie sich gegenseitig an die Kehle gehen würde. Ein Klopfen an der Türe lies Raziel jedoch aufschrecken, die Frau des Barkeepers war an der Türe. ‚Guten Abend meine Herren. Ihr seit doch sicher für Raul hier, oder?‘ Leicht legte der Wendigo seinen Kopf schief, der Auftragsgeber hieß immerhin so. ‚Ihr seit doch die Schläger, die er angeheuert hat, um Alberto klar zu machen, das er seinen Schlüssel wieder haben will, nicht?‘ Hatte der Idiot mit der Ankunft der Royal Crusade gedroht, hatte er damit angegeben das er die großen, bösen Gilde angegeben? Was für ein Idiot, was für ein dummer, dummer Hund. Kurz seufzte Raziel, so wirklich wusste er nicht, was er dazu sagen sollte, er zog die Dame nur vorsichtig in sein Zimmer, setzte sie auf einen der Sessel und fixierte sie mit seinen Augen. ‚Ich wollte euch nur warnen, das Raul selber schuld ist, das er sein Eigentum verloren hat, er ist Spielsüchtig, er weiß nicht wann man aufhören soll. Und er ist nicht gut im spielen, Alberto musste nicht einmal betrügen…‘ Raziel spürte die Angst der Dame, er wusste wie unangenehm es war, in den Blick eines Raubtieres zu geraten. „Das sind sehr freundliche Informationen meine Dame. Aber ich gebe dir eine freundlich gemeinten Rat. Komm uns nicht in die Quere. Ich lasse das hier einmal durchgehen. Aber wehe du und das meine ich ernst, wehe du redest mit jemanden über uns, dann werden wir dafür sorgen müssen, das es den Laden hier nicht mehr gibt. Hast du das verstanden?“ Sie nickte kurz. „Und glaube mir, wir werden wissen, wenn du geredet hast. Nun geh, geh deiner Arbeit nach. Hier in dem Zimmer wohnen normale Touristen. Hast du das verstanden?“ Wieder nickte die Dame. „Dann geh.“ Mit diesen Worten wendete Raziel seinen Blick ab, machte Platz und lies die Dame laufen, als sie die Türe hinter sich schloss und er ihre Schritte hörte, wie sie sich entfernten, wendete er sich wieder dem Wolf zu. „So ist das also. Egal, wir werden unsere Quest wie geplant ausführen. Nicht nur Alberto wird leiden müssen, nein auch unser guter Raul…“ Eines mochte der Wendigo nämlich nicht, angelogen zu werden, Raul spielte das Opfer, war aber selber schuld an seiner Misere. „Nun Wölfchen, wir haben noch eine gute halbe Stunde, wollen wir uns auf den Weg machen und auf Alberto warten? Raul sollte auch schon da sein.“ Ruhig verschränkte seine Arme und wartete auf die Antwort des Mannes.
03 Nein wie interessant. Spielte der Wendigo jetzt innerhalb dieser wenigen Minuten, die der Lycan jetzt bei ihm gewesen ist, ganz von allein den großen Max und kümmerte sich dementsprechend auch völlig von selbst darum, dass er hier den großen Otto markierte? Denn mehr als ein wirklich desinteressiertes Unterfangen vom Lycan sollte er dafür nicht erwarten dürfen. Wenn man schon über so grenzenlos viel Empathie wie der Lycan verfügte, Sarkasmus aus, dann sollte es nicht gerade schwierig gewesen sein, genau das zu tun, was er immer tat, wenn solch eine Sache im Raum stand. - Richtig, sie ignorieren. Für den Lycan war das nicht besonders schwierig, weil er ja nun auch an einem Ort war, an dem er überhaupt nicht sein wollte. Er hatte eigentlich viel wichtigere Dinge zu tun, als sich tatsächlich darum zu kümmern, diesem Wendigo hier noch zuzuhören und sich ein Ohr von ihm abkauen zu lassen. Beispielsweise warteten noch die Geschäftsunterlagen in seinem Büro im Schloss Alcázar auf ihn. Sich mit dem Papierkram seines Handelstreibens zu beschäftigen wäre jetzt zum Beispiel sehr viel interessanter gewesen als an einer solchen Position in einem zweitklassigen Motel & Bar gewesen zu sein, wie er sich hier gerade widerfand. Gut, zugegeben, Elezar kannte das Oak Tree, hatte er sofern er sich richtig erinnerte, auch mal eine Diskussion über einen Sklavenkauf geführt, wobei das Geschäft letztendlich nicht zustande kam, aber es sollte ja auch nicht immer gelingen können. Der Handel lebte halt von Angebot und Nachfrage, wobei der Calderon ja sowieso so etwas wie ein Monopol bereitstellte, zumindest in einem ganz bestimmten Bereich des Handels. Aber das der Wendigo die Hehler und Schmuggler der Gilde sowieso von vorn herein unterschätzte oder besser gesagt, sie nicht würdigte sondern sich dem typischen und gängigem Vorurteil anschloss, zeugte nur von seiner närrischen Unwissenheit und das machte seinen Stellenwert in den Augen des Lycan nicht gerade sehr viel angenehmer. Aber gut, es war ihm letztendlich sowieso egal gewesen, denn er kümmerte sich nicht wirklich darum, was der Wendigo jetzt nun wirklich genau dachte und was nicht. Er hatte viel mehr das Interesse daran, sich seine Fertigkeiten einzuverleiben und diese in irgendeiner Art und Weise für sich nutzen zu können. Dafür musste der Calderon sich aber einfallen lassen, wie er den Wendigo am Besten dazu brachte, sich diesem Term hinzugeben. Zugegeben, es hätte schon etwas gehabt, ihn als persönlichen Angestellten in den Geschäftsbüchern zu führen, nachdem er mit Hachiko ja eine sehr gute Geschäftspartnerin und mit Alonso und Shirin zwei noch bedeutendere Angestellte in seinen Reihen stehen hatte.
Wirklich für voll nahm Elezar die Worte des leicht aggressiv wirkenden Wendigo nicht sonderlich. Lag es aber auch daran, dass er sich für dieses Machtspielchen nicht auch nur ansatzweise interessierte. Noch während der Wendigo in seiner einzigartigen Art und Weise sprach, so leicht erbost und den Lycan darauf hinweisend, das der Untote wohl das Kommando hatte, begann der Silberhaarige damit, ziemlich ausgiebig und tief zu gähnen. Er zeigte damit ganz eindeutig sein Desinteresse, noch dazu würdigte er die ganze Zeit dieser 'Ansprache' dem Wendigo nicht eines einzigen Blickes. Noch deutlicher hätte man sein Desinteresse und seine Abneigung wohl nicht wirklich zur Schau stellen können. Aber Elezar tat eben, was er konnte. Dabei hingen ihm weiter die Gedanken um ein Angestelltenverhältnis mit dem Wendigo weiter demonstrativ im Kopf. Aber es sollte auch eine herausfordernde Sache sein, dieses Wesen der Untoten so zu beherrschen, dass dieser keine zwei Meinungen davon brauchen würde, das letztendlich Elezar derjenige war, der am längeren Heben saß. "Du hast interessante Hörner..." Brachte er plötzlich, noch während Raziel in seiner drohenden Ansprache war, einen gänzlich interessanten Einwurf in die Unterbrechung. Aber warum nur?
"Wäre doch ein Jammer, wenn sich diese Hörnchen in der Vitrine auf dem Silbertablett eines Trophäensammlers befinden würden, nicht wahr?" Gab er dem Gehörnten zu bedenken. Aber was genau meinte er nur damit? Plötzlich verfinsterte sich sein Blick und nun war er es, der dem Wendigo etwas zu verstehen gab. "Du hast ganz recht, wir sind hier bei Royal Crusade. Du kennst die Regeln der Gilde. Das Kommando trägt der Questleiter. Allein. Allerdings auch die gänzliche Verantwortung. Niemand fragt hinterher, warum die Quest gescheitert ist. Der Leiter wird dafür zur Verantwortung gezogen und trägt allein das Risiko. Wenn ich also jetzt einfach verschwinde, gilt die Quest als gescheitert und so einiges kommt ans Tageslicht. Du kannst dir sicherlich vorstellen, was genau dann mit dem Questleiter, also mit Raziel Herrera geschehen wird, nicht wahr? Wirklich jammerschade, aber was will man machen? Am Ende bringst du mir sogar noch Profit ein..." Achso, danach wehte also der Wind. Elezar gab dem Gehörnten mit dieser direkten Erpressung klar zu verstehen, das er zwar der Questleiter gewesen ist, der Lycan aber absolut keinen Grund dafür hatte, dies auch anzuerkennen. Er zeigte ihm damit auf, dass letztendlich der Werwolf am längeren Hebel saß. Er zielte also darauf ab, dass der Wendigo sich ihm unterordnete. Langsamen Schrittes ging der Werwolf hinter den Wnedigo und stellte sich direkt Rücken an Rücken zu ihm, ehe er ihm unvermittelt an ein Horn griff und es nach unten zog. "Es versteht sich von selbst, dass du besser beraten bist, von nun an in meiner Gegenwart eher kleinere Brötchen zu backen. Dann hast du auch nichts zu befürchten, wirklich gar nichts..."
Nach diesem kleinen Schlagabtausch entfernte sich Elezar wieder vom Wendigo und nahm eine Distanz ein, da er es hasste, direkt an jemandem positioniert sein zu müssen. Als Raziel von der eigentlich Quest zu sprechen begann, relativierte Elezar ihn ein weiteres Mal. "Es wird letztendlich nur wertloser Müll sein, der sich darin finden lässt. Nichts, was ich nicht sowieso schon in irgendeiner Ausführung besitze. Mein Interesse gilt im Moment etwas gänzlich Anderem. Mein Schloss hat noch freie Kapazitäten. Neue freiwillige Angestellte sind das, wonach es sich zu suchen lohnt..." Freiwillige Angestellte, so nannte er sein Geheimnis also, interessant. Raziel konnte vermutlich nichts mit dieser Information anfangen, aber das musste er auch nicht. Elezar beobachtete das weitere Eintreffen einer jungen Dame und den wilden Einschüchterungsversuch des Gehörnten, den er nicht weiter kommentierte oder anmerkte. Zumindest den Gedanken des Gehörnten, über das Schicksal von Alberto und Raul zu richten, gefiel dem morallosen Lycan ein wenig. "Es ist mir völlig egal, was in der nächsten halben Stunde geschieht. Wenn du meinst, das wir gehen, dann gehen wir. Wenn wir warten sollen, warten wir. Und wenn wir in der tanzen sollen, tanzen wir. Du bist der Questleiter, sagtest du zumindest..." Alsbald glitten seine Hände in seine Hosentaschen und der Lycan begab sich an ein Fenster. Nun hieß es also, abwarten, was der Wendigo entschied. Wenngleich der Werwolf ihm noch immer nicht ins Gesicht blickte...
04 Was hatte Raziel eigentlich nur verbrochen? Nicht nur das er seinen Herren verloren hatte und immer noch um diesen trauerte, so wurde er auch noch mit dem Lycan zusammen auf eine Quest geschickt, dem Mann der nicht gerade dafür bekannt war, sich gut zu benehmen, dem Mann der eine Attitüde hatte, wie ein kleines dreijähriges Kind, das gerade in seiner ‚alles gehört mir‘-Phase war, warum musste er immer solch ein Pech haben? Ruhig und ohne ein Wort zu sagen, hörte er den Worten des Mannes zu, rollte ein wenig mit den Augen und atmete tief ein und aus, beruhigte seine Nerven und überlegte wie er weiter verfahren sollte. Er war niemand, der einen unnötigen Streit anfangen wollte, er war niemand, der sich unnötig mit anderen misst, doch Elezar hatte ihn fast so weit, wenn es nach dem Wendigo ginge, würde er ihm auch sehr gerne sehr schlimm wehtun, doch der Mensch in ihn sagte nein, er war doch was besseres als das, er war etwas besseres als der Mann der die ganze Zeit nur dumme, provokante Antworten gab, er wollte nicht auf dieses Niveau gehen, das der Wolf da bestritt, auch wenn dieser bestimmt dachte, das er ein ganz großes und ganz wichtiges Tier war. Wie gerne würde der Wendigo dem Mann klar machen, das er auch nur ein kleines Bauernopfer war? Wie gerne würde er dem Mann sagen, das seine Gilde ihn sofort unter die Räder bringen würde, wenn etwas wäre? Aber nein, so war Raziel nicht, er blieb lieber still und dachte sich seinen Teil, doch zu der Sache mit den Hörnern musste er etwas sagen. „Die Hörner sind Tabu. Und nicht wertvoll, schlage dir das besser wieder aus dem Kopf, Elezar.“ - Ruhig war die Stimme des Mannes, ruhig und sanft so wie man es eigentlich von ihm gewohnt war, zwar war er sauer und würde gerne anders sein, doch er war halt einmal nicht so. „Im Grunde genommen sind es die Hörner einer Antilope, nicht mehr und nicht weniger. Das schöne Geweih eines großen Karibu oder Hirsches, das ist viel mehr wert, aber egal.“ Kurz deutet er an die Wand über den Kamin, da hing immerhin das Geweih eines solchen Tieres, zusammen mit dem Schädel, eine typische Trophäe halt. „Ich kann dir, wenn du interessiert an Tierteilen bist, gerne aushelfen, dort wo ich lebe, leben viele seltene Tiere und auch ich, der kein Händler ist, weiß wie viel die Teile dieser Tiere Wert sind.“ Ein bisschen hoffte, dass das Angebot half, sie Stimmung etwas zu retten, immerhin war diese im Moment nicht gerade gut.
Und das die Dame auch noch da war half nicht unbedingt weiter, immerhin musste man sich über diese auch noch Gedanken machen, so wirklich mochte Raziel den Gedanken nämlich nicht, das sie darüber bescheid wusste, das die beiden bei Royal Crusade waren, das waren Informationen die sie nicht wissen sollte, doch wusste die Dame nun einmal wer sie waren, Egal, jemand würde sich schon darum kümmern, er würde schon jemand der Gilde schicken und sich um sie kümmern lassen, doch jetzt war nicht die Zeit dafür. „Komm Elezar, wir machen uns auf den Weg.“ Langsam bewegte Raziel sich auf die Türe zu, schnappte sich seinen Mantel und zog ihn über, der Wolf würde schon folgen. Alberto müsste angekommen sein, es war immerhin schon kurz vor acht. Doch noch schien er nicht da zu sein, noch schien er unterwegs zu sein, keine der Personen die da waren, passte auf die Beschreibung des Mannes, die Raziel bekommen hatte. „Er ist noch nicht da, lass uns draußen warten, wir fangen ihn ab, drängen ihn in die Seitengasse und schauen mal, was man mit ihm so machen kann, ja?“ Was wohl, die beiden würden ihm wehtun, das stand schon fest, doch Raziel wusste nicht, ob der Mann sich wehren würde, im Grunde genommen wüsste er über Alberto nichts, viele Informationen gab Raul ja nicht an, dieser dumme Mann. „Du bist ein Kämpfer, möchte ich doch mal vermuten, denn wenn Alberto sich wehren kann, will ich nicht, das du nutzlos bist. Und denk dran, er darf nicht sterben.“ Leise sprach Raziel zu dem Mann, aber so das er es gut hören könnte, währenddessen schaute er sich um, Alberto konnte nicht weit sein, er hielt sich scheinbar immer an seine Routine, unwissend das sie ihm an diesem Tage die Knochen brechen werden würde.
04 Es war schon lustig mit anzusehen, wie der Wendigo gleich in den ersten Sekunden nach der doch schon etwas ernst anmutenden Art und Weise der Antwort vom Lycan die Möglichkeit des Themenswechsels in Betracht zog. Denn augenscheinlich war der Wendigo nicht wirklich an einer Konfrontation interessiert, aber dann stellte sich wiederum die Frage, aus welchem Grund er sich dann so großspürig dem Lycan gegenüber verhielt? Wollte er etwa beweisen, das er ein ach so großer und starker Kerl gewesen war? Gab es etwa eine Möglichkeit, die sich darauf beschränkte, dass es dem Wendigo um mehr als nur um seine eigene Überlegenheit ging? Naja, wie auch immer, es war dem Silberhaarigen Lycan auch relativ egal gewesen. Denn die Ansage, die er dem Wendigo gemacht hatte, sollte letztendlich auch dafür sorgen, dass dieser letztendlich verstand, das man mit einem so herausragenden Händler, wie er einer gewesen ist, nicht so sprechen konnte und es schon gar nicht in Betracht ziehen konnte, sich wie ein Herr und Meister aufspielen zu können. Denn, dafür hatte Elezar schon viel zu lange sein Geschäft betrieben, folglich war er dafür auch schon viel zu lange selbst im Geschäft gewesen und hatte auch seine freiliigen Angestellten in dieser Art und Weise der Behandlung gehabt, sodass es einfach nur klar gewesen war, dass er nicht einfach so auf diese Art und Weise mit sich sprechen lies. Für den Lycan gehörte aber noch viel mehr dazu, denn es sollte nicht so einfach sein, dass er es dem Wendigo einfach so durchgehen lies, es überhaupt gewagt zu haben, in einem solchen Tonfall mit ihm gesprochen zu haben. Dfür würde er sich auch noch etwas einfallen lassen, aber zunächst und da musste er der untoten Kreatur durchaus recht geben, gab es etwas entscheidenderes für den Moment und dabei handelte es sich um die Quest und dessen Ausführung.
"Die Hörner selbst besitzen schon einen gewissen Wert. Sie lassen sich hervorragend veräußern, ein wenig aufpolieren, dann geht das schon. Aber, der Wert steigt natürlich noch viel weiter, wenn es zusätzlich zu den Hörnern noch den Kopf desjenigen gibt, der sie auch nominell wirklich getragen hatte." Wollte der Wendigo dem Schwarzmarkthändler wirklich gerade erklären, dass etwas keinen wirklichen Wert hatte? Das konnte er mal sehr schnell vergessen, denn es gab in der Gilde wohl kaum eine Person, die sich so gut mit dem Wert verschiedenster Warengüter auskannte, wie Elezar es tat. In der Tat, man konnte Elezar beinahe schon nach dem Wert von jedem noch so unnötigen Quatsch fragen und er konnte eine fast zu einhundert Prozent genaue Einschätzung darüber geben, die hoch der Wert auf dem aktuellen Markt gewesen war. Das war schon ein relativ gutes Talent, wenngleich man auch sagen musste, dass es sich bei ihm da eher um die jahrelange Berufserfahrung handelte. Für ihn war so etwas eben auch einfach nicht schwierig und ein Wendigo, wie er mit Raziel gerade bei ihm war, hatte man eben auch nicht alle Tage in einer solchen Nähe, sodass er sich natürlich schon seine Gedanken darum machte, was er an Wert einbringen würde. Elezar war eben ein Händler durch und durch, wenn auch einer auf der falschen Seite. "Spar dir die Mühe. Letztendlich sind die Teile dieser, wertvollen Tiere, so wie du sie bezeichnest, nicht viel mehr Wert als ein verfaultes Stück Obst. Ob ein Warengut einen spezilellen Wert hat, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Und die Tiere, von denen du sprichst, haben alle einen sehr geringen Wert, unter Anderem, weil sie alle vom Königreich sehr stark geschützt werden, da ihre Bestandszahlen immer weiter zurück gehen. Selbst auf dem Schwarzmarkt erzielt man damit höchstens einen Witzertrag. Da lohnt der Aufwand dem Ertrag nicht." Mal freundlich eine kleine Nachhilfestunde in der Wertzusammenstellung eines Warengutes von Elezar erhalten, das war auch eine Seltenheit gewesen. Aber der Lycan konnte einen Wendigo auch nicht einfach so unwissend lassen, das war ja nicht mit anzuhören.
Was auch immer der Questleiter nun sagte, Elezar folgte erst einmal. So machten sie sich also auf den Weg, wenngleich es auch in seine Augen etwas sinnlos gewesen war, noch etwas zeit totschlagen zu müssen, denn in dieser vergeudeten Zeiten hätte er getrost noch etwas Anderes tun können. Wa aber schon wieder ein gefährliches Unterfangen vom Wendigo gewesen ist, war es, die Kombination der Worte Elezar und nutzlos auszusprechen. Denn der Lycan war alles Andere als Nutzlos und der Wendigo musste wirklich auf sein loses Mundwerk achten. "Du solltest etwas gegen dein loses Mundwerk unternehmen. Es könnte ins Auge gehen, einem Werwolf das Wort nutzlos entgegen zu werfen." Elezar achtete nun gut darauf, was der Wendigo noch so alles vor hatte. Es gab auf jeden Fall einiges zu tun und Elezar hatte sich dazu entscheiden, dieser Quest beizuwohnen, auch wenn er noch immer der Meinung war, dass dies für ihn einfach keinen Mehrwert haben würde. "Um dich aufzuklären, selbst wenn es eigentlich sinnlos ist. Werwolf, Nahkämpfer und Nutzer der Gravitationsmagie. Ein paar kleine Fähigkeiten besitze ich dann auch." Zumindest hatte Raziel es nun geschafft, dass er Elezar ein wenig mehr in den Status eines genervten Exemplares eines Werwolfes verwandelte. Na, ihre gemeinsame Quest würde sicherlich noch so einige Überraschungen parat halten, so viel war jedenfalls sicher...
05„So meinte ich das doch gar nicht, Elezar.“ - Ruhig war die Tonlage des Wendigo, der dem Wolf wohl gerade ein kleines bisschen auf den Schwanz getreten war. „Ich wollte doch nur wissen, was du kannst. Ich möchte dich nicht in eine Situation bringen, die für dich gefährlich ist.“ Erklärte der große Gehörnte. Er wollte doch nur wissen, ob er kämpfen kann, er wollte doch nur wissen, ob er sich auch wehren kann. Doch scheinbar kam das ein kleines wenig falsch an, Elezar war nämlich gerade ziemlich unglücklich geworden, seine ganze Körpersprache änderte sich und auch die sonst so kalte Tonlage des Mannes war plötzlich ziemlich genervt. „Hättest du keine Kampffertigkeiten, dann hätte ich dich anders eingesetzt, wenn es zu einem Kampf kommen sollte. Doch scheinbar kannst du dich gut wehren, Wolf.“ Raziel seufzte, diese Quest könnte noch ernsthaft anstrengend werden, wenn die beiden sich die ganze Zeit nur zanken würden, es brachte so einfach nichts. Vor allem nicht, wenn die beiden sich darauf konzentrieren mussten, das sie das Ziel nicht aus versehen zu töten, während sie es verprügelten. Stritten sie sich, könnte das zu Fehlern führen, die das Leben des Ziels kosten könnten und die Quest damit scheitern lassen, eine Sache, auf die Raziel gerne verzichten könnte, er wusste ja, was passieren würde, wenn es so war. „Wenn du dich angegriffen gefühlt hast, tut mir das Leid, das wollte ich nicht.“ Es war besser, wenn er sich entschuldigte, auch wenn er nicht der Meinung war, das es nötig war, doch manchmal musste man über seinen Schatten springen, so dachte Raziel es sich zumindest. Nur der Wolf musste mitspielen, wenn nicht, naja dann war es halt so, dann musste zumindest der Gehörnte ein klaren Kopf behalten und aufpassen, das nichts passieren würde, er war ja immerhin der Leiter der Quest. Er hatte die Verantwortung, er musste sichergehen, das alles richtig lief. „Jetzt einmal alles beiseite. Es ist wichtig, das wir daran denken, das Ziel nicht umzubringen. Alberto muss am Leben bleiben. Wir dürfen ihn nicht töten, er muss Leben um seine Geschichte zu erzählen. Wir müssen ihn jedoch so viel Angst machen, das er nicht über unsere Gilde spricht, immerhin hat Raul verraten, das wir von Royal Crusade sind.“ - Sie mussten ihm einfach so schlimm wehtun, das er freiwillig die Schlüssel zu Haus herausgeben würde und sie mussten ihm so viel Angst machen, das er die Schnauze halten würde, wenn es darum geht, wer ihm das angetan hat, ganz einfach. Im Grunde genommen könnte man ihm ja drohen, wenn er auch nur ein Wort über die Gilde verlieren würde, würde er sein Leben verlieren, Royal Crusade hatte ja immerhin überall seine Augen und Ohren. Aber darüber konnte Raziel sich auch noch später Gedanken machen.
„Elezar, schau.“ - In der Ferne erblickte Raziel einen Mann, der auf das Ziel passte. Dies musste wohl Alberto sein. Er schien in Gedanken zu sein, sein Blick war auf einen Gegenstand in seinen Händen gerichtet, er beachtete die beiden Männer die am Rande des Weges standen nicht. Mit einem Nicken wies der Wendigo dem Wolf an die Position zu halten, er selber ging ein paar Meter nach vorne, so das Elezar auf der einen Seite des Einganges zu einer Seitengasse stand und Raziel auf der anderen, sein Plan war es, den Mann in eben diese zu drängen, er wollte ihm den Weg nach vorne versperren und Elezar sollte ihm den Fluchtweg nehmen. Der Plan war einfach und auch ohne Worte zu verstehen, der Wolf war immerhin ebenso wie der Wendigo ein Räuber, Beute in die Ecke zu drängen lag ihnen im Blut. Ohne den beiden Männern auch nur einen Blick zu würdigen ging Alberto zuerst an Elezar vorbei, der sich nun hinter ihn positionieren sollte, Raziel stellte sich ihn ihm Weg und lies ihn in sich hineinlaufen, was Alberto doch ein wenig irritierte, er schaute nach oben, mit einem der sagte ‚Was soll der scheiß!‘, doch als der Mann in die leuchtend grünen Augen schaute, wusste er das etwas nicht stimmte. Alberto wollte Raziel aus dem Weg gehen, doch dieser lies ihn nicht vorbei und selbst als er den Rückweg antreten wollte, kam er nicht weiter, der Wolf stand immerhin im Weg. Wie Raziel es plante lief der Mann in die Falle, er lies sich von den beiden in die Seitengasse drängen und stand plötzlich mit dem Rücken zur Wand, die Gasse war nämlich eine Sackgasse. ‚Was wollt ihr beide von mir?!‘ - Der Mann fauchte seine Worte in die Gesichter der beiden Gildenmagier. „Wir? Wir werden dir wehtun.“ Ruhig war die Stimme des Wendigo, ohne auch nur ein bisschen Emotion in der Stimme sprach er die Worte aus. ‚Aber warum?‘„Raul schickt uns.“ Die Augen von Alberto weiteten sich, er dachte der Säufer meinte es nicht ernst, doch so war es nicht. Royal Crusade war gekommen um ihn die Hölle auf Erden zu zeigen. „Wolf, zeig dem Wendigo was du kannst.“ Mit diesen Worten schnappte Raziel sich den Mann und hielt ihn fest, die langen und scharfen Rima bohrten sich in die Schultern des geschockten Mannes, der nicht wirklich verstehen konnte was da gerade passierte, vor Angst war er gelähmt, er konnte sich nicht bewegen.
05 Aha. Nun ruderte er also zurück. Zunächst begann er damit, wirklich große Töne zu spucken und dann kam er doch tatsächlich auf die Idee, einfach so zurück zu rudern und sich nicht dem zu stellen, was er offenkundig selbst verbrochen hatte. Letztendlich ist es doch der Wendigo gewesen, der den großen Otto markierte und versuchte, sehr schnell gegen den Werwolf auf die Befehlshaberstraße zu kommen. Aber, letztzendlich nicht mit dem Händlergenie vor ihm, denn Elezar konnte so etwas auf Teufel komm raus überhaupt nicht wirklich leiden. So abschätzig würde er auch gegenüber dem agieren, womit der Wendigo ihm gegenüber auffahren würde. Letztendlich aber erst einmal nur mit Geringschätzigkeit und mit Abkehr von irgendwelchen Beflogenheiten, die sich in seiner Gilde zutragen würden. Zwar stimmte es schon, dass mna einen Questanführer ein wenig mehr respektierte, immerhin hatte dieser für die Zeit der gemeinsamen Überdauerung das Kommando, aber das bedeutete nicht zwangsweise, dass dies auch für den Werwolf so gelten musste. Denn dieser mochte es bekanntlich überhaupt nicht, wenn irgendeine Person ihm inirgendeiner Lebenslage auch immer etwas vorschreiben wollte. Dafür war er selbst viel zu autoritär, als das er sich wirklich auf so etwas einlassen würde. Was aber, wenn der Wendigo sich in seiner Ansicht auch ein wenig übernommen hatte und der Werwolf selbst eben auch weitaus gefährlicher sein würde, als er den Anschein zu machte? Dann würde es mit Sicherheit sehr schnell zu einem Vorfall kommen, bei dem nur am nächsten Tag in der Zeitung stehen würde 'Gehörnter Tourist vermisst'. Denn letztendlich kannte Elezar jetzt nicht so etwas wie Zurückhaltung. Denn es stimmte schon, Moral und Empathie konnte man bei ihm vergeblich suchen, da war auch das gehörnte Vieh vor ihm absolut keine Ausnahme. Aber was, wenn es wirklich so kommen würde? Was, wenn Elezar wirklich nur ein wenig mitspielte, um den potenziellen Snack in Sicherheit zu wiegen? Immerhin war er ja der schlaue Wer-Wolf, das Tier, welchen von vornherein irgendwelche schmutzigen Tricks vorgeworfen wurden. Also warum diese dann nicht auch anwenden? Es schwirrten im Moment so viele Gedanken im Kopf des Silberhaarigen herum, so viele, zahllose Gedanken...
Mehr sogar noch, diese zahllose Gedanken richteten sich vorallem darum, ob der Wendigo neben seinem Gehörn nicht noch einen hervorragenden freiwilligfen Angestellten abgeben würde? Diese fand man ja bekanntlich wirklich so selten. Naja, es konnte eben nicht alles so von Erfolg gekrönt sein, wie das, was der Gildenhändler den ganzen Tag über machte. Aber davon hatte Raziel wohl mit Sicherheit keine Ahnung, hatte er doch schon die Händler an sich falsch eingeschätzt. So abwertend... Mal wieder. "Als ob ich mich für Gefahr interessiere. Im Schwarzhandel ist ja auch immer alles so sonnig und kunterbunt, da geschieht niemals irgendetwas, was man als gefährlich bezeichnen könnte, nicht einmal ansatzweise..." Oh je, der Wendigo war wirklich dabei, von einem Fettnäpchen ins Nächste zu treten und mit jedem Wort, was er sprach, hatte man das Gefühl, dass er es nur schlimmer machen würde. Die Körperhaltung des Wolfes ging nun immer mehr in die Haltung einer entnervten Person ein, augenscheinlich setzte ihm der Verlust doch mehr zu, als er es zugeben wollte. Aber der Wolf war ja nicht der Wolf, wenn er das nicht irgendwo in seinen Nutzen bringen konnte. "In der Gegenwart des Vampires würdest du nicht so einen Schwachsinn von dir geben. Was ist nur mit dir los, Wendigo?" Eine Provokation. Tadellos, aber der Werwolf verbarg dahinter pure Absicht, wollte er den Gehörnten doch aus seiner defensiven Haltung bringen und dafür sorgen, das diese mehr aus sich herauskam. "Ich kenne die Geschichte, die sich hinter dir verbirgt. In Royal Crusade seid ihr beide schließlich nicht unbekannt. Aber du solltest aufhören, zu versuchen, etwas zu kompensieren, was du nicht benötigst. Verlust kann einen zu Sachen treiben, die man bei klarem Verstand so niemals getan hätte." Was meinte der Werwolf nur damit? Nun, darauf musste der Gehörnte wohl erst einmal selbst kommen.
So begann letztendlich also uhr Auftrag und die Langeweile würde sich bestimmt schon verziehen. Da war auch schon ihr Ziel, welches Raziel wirklich geschickt in eine dunkle Gasse abdrängte. Er belies es auch nicht dabei sondern teilte direkt und gleich mit, was die beiden Tierchen so mit ihm vor hatten. Ja, in der Tat, sie würden ihm wehtun, das war eine sehr elegante und wirklich sorgsame Umschreibung für das, was sie nun in den nächsten Minuten mit ihm anstellen würdne. Ihr Ziel hatte nun also ein Problem, getreu dem Leitspruch des Wolfes, warum nicht dafür sorgen, das noch ein Problem mehr hinzukommen würde? Während Raziel ihn also festhielt, näherte sich Elezar. "Attraction." Mit Hilfe seiner Gravitationsmagie zog Elezar eine dicke Steinplatte vom Boden an und sorgte dafür, das diese vor der Brust des Zieles geparkt wurde und sich so durch den Wendigo und dem Werwolf stabilisierte. "Was glaubst du geschieht, wenn ich diese Steinplatte vor deiner Brust nun mit Hilfe von Gravitation von mir wegstoßen lasse? Hinter dir befindet sich eine stabile Hauswand, deine Füße sind in den Boden gepinnt. Na, was meinst du? Wollen wir es nicht herausfinden? Während du überlegst, beginne ich zu zählen, bis ich bei zehn angelangt bin. Mit deinen Fingern." Rumms, da war auch schon der erste, kleine Finger vom Ziel gegen seine Wachstumsrichtung gedrückt und gebrochen worden. "Zzzwwwei..." Zählte er ganz langsam, bis der nächste Finger brach. Dabei verzog der Sklavenhändler keinerlei Miene oder machte keine Anstalten, irgendwelce Empathie für ihr Opfer aufzubringen. Würde Raziel wohl auf den Zug aufspringen oder würde er den Werwolf etwa davon abhalten, seine Aktion weiter durchzuziehen?
Attraction TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser grundlegende Zauber der Gravitationsmagie ermöglicht es dem Magier nicht lebendige Objekte mittels Magie anzuziehen. Die Stärke und Kraft der Anziehung entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 bis zu maximal Level 4. Auf mehrere Objekte kann dieser Zauber in seiner Grundform nicht angewendet werden.
Reden | Denken | Voice | Theme
Raziel mag diesen Beitrag
Raziel Royal Crusades Cleaner
Anmeldedatum : 31.10.21 Anzahl der Beiträge : 1465 Alter : 32
06 Was sollte das denn? So war das aber nicht abgemacht. Der Wolf hatte wieder seinen eigen Kopf und machte das was er wollte. Die Sache mit den Fingern, die war ja in Ordnung, aber seine Idee mit der Steinplatte so ganz und gar nicht, sollte Elezar Alberto diese in den Brustkorb rammen, dann war die Quest gescheitert, denn selbst wem Wendigo war es klar, das solch eine Aktion einen normalen Menschen umbringen könnte, das musste, nein das durfte nicht sein. Die Quest galt nur dann als abgeschlossen, wenn das Ziel überlebte, würde es sterben, dann wäre die Quest gescheitert und die beiden würden kräftigen Ärger von der Gilde bekommen. Die schwebende Steinplatte war jedoch nicht umsonst, denn auch wenn sie im Moment elegant zwischen dem Wendigo und dem Mann schwebte, war sie doch immer noch ziemlich schwer, um die zehn Kilo würde Raziel schätzen. Was wäre wohl, wenn man sie eine Etage nach unten bringen würde? Was wäre, wenn Raziel sie auf den Zehen des Mannes parken würde? Ob das so angenehm war, wie die Behandlung seiner Finger? Bestimmt, denn so wie er schrie genoss der Mann die sanfte Massage seiner Finger doch und seine armen Zehen, die mussten leiden, die durften keine Sonderbehandlung genießen. Mit einen Ruck zog Raziel die Klauen seiner einen Hand aus der Schulter des Mannes, legte seine Hand auf den Steinblock und drückte ihn nach unten, es fühlte sich zwar an, als ob er nichts wiegen würde, doch die Reaktion des armen Alberto sprach für sich selbst. „Löse den Zauber.“ - Ruhig war die Stimme des Wendigo, der seine mit Klauen bewehrte Hand über den Mund des Mannes, damit seine Schreie nicht so gut zu hören waren, denn auch wenn er leiden sollte, so sollte er nicht die ganze Nachtbarschaft rufen. „Sag mein lieber Alberto. Warum hast du das gemacht?“ - Ruhig nahm Raziel seine Hand wieder von dem Mund, so das er antworten konnte. Doch kein Wort kam aus dem Mund des Mannes, viel zu sehr war er damit beschäftigt zu schreien. „Wolf, halt.“ - Es machte kein Sinn ihn weiter zu foltern, wenn er doch sprechen sollte. „Noch einmal. Warum hast du das gemacht?“‚Was gemacht?!‘ Raziel seufzte nur kurz und bohrte die Klauen, die sich noch immer in der Schulter des Mannes befanden, tiefer in diese. „Du weißt genau was ich meine.“ Sicher wusste der Mann das, doch er wollte nicht mit den beiden Schlägern reden wollen, das war dem gehörnten schon klar. Ein anderer Plan musste also her.
Langsam zog er seine verbliebenen Klauen aus der Schulter des Mannes, schob dann die schwere Steinplatte von seinen Füßen und machte sich auf den Weg hinter Alberto, mit einen kräftigen Tritt in seine Kniekehlen brachte er ihn auf die Knie. „Nun mein lieber. Wir wissen das du die Menschen hier betrügst. Wir wissen das du mit gezinkten Karten spielst und dafür wirst du bezahlen. Hey Wolf, fixiere ihn bitte, halte ihn schön fest, ja?“ Er sollte nicht die Möglichkeit haben, sich zu befreien, denn nun war Raziel mit den Fingern des Mannes dran. Er legte seine linke Hand flach auf die Steinplatte, zog dann sein Messer Glacio aus seiner Scheide, legte es an dem kleinen Finger an und lächelte ein wenig. „Also mein hübscher. Du bist ein Linkshänder, nicht? Mit dieser Hand ziehst du deine Spiele ab, nicht?“ Alberto schluckte laut hörbar. „Da wo ich herkomme, hat man Menschen wie dich in kleine Scheibchen geschnitten.“ Mit einen Ruck senkte Raziel seine Klinge und der kleine Finger war ab, ein Schmerzensschrei entwischt dem Mund des Mannes. „Ich frage dich jetzt noch einmal. Warum hast du das gemacht? Warum hast du Raul um sein Haus gebracht?“ Ruhig legte Raziel sein Messer am nächsten Finger an, dem Ringfinger. ‚Weil er ein Vollidiot ist, der mit seinem Reichtum angibt! Er ist doch selber schuld, wenn er sich abzocken lässt!‘ Raziel seufzte und wieder schnellte das Messer herunter, wieder verabschiedete sich ein Finger von seinem Besitzer, wieder schrie der vor Schmerzen. „Ach, weil er mit seinem Reichtum angibt? Und das soll dir das Recht geben, jemanden sein eigen zu stehlen? Und was ist mit all den anderen Leuten, die du abgezockt hast?“ Zwei Finger sollten erst einmal reichen, denn die der einen Hand waren schon alle gebrochen. Eigentlich sollte Alberto wissen, in welcher Situation er sich gerade befand, doch sprechen wollte er noch immer nicht, oder besser er sagte nicht das, was die beiden Magier hören wollten. ‚Die Leute sind doch selber Schuld, ich kann nichts für denn die zu dumm zum Spielen sind!‘ Stimmte schon, doch das war nicht die Sache des Wendigo, er nahm sich die Hand des Mannes und wickelte sie in einen Verband ein, er sollte ja nicht durch die Wunden seiner fehlenden Finger ausbluten, ein Druckverband sollte dies verhindern. Dann waren da auch noch die Finger, die mussten weg, waren sie doch Beweismittel, schnell kümmerte der Wendigo sich um diesen, auf die Art und Weise, wie ein Wendigo es nun einmal tat, er verschlang sie einfach, mit einen Happen waren sie im Schlund des Gehörnten verschwunden, zum Horror des gefolterten. „Sag Wolf, er rückt nicht mit den Worten raus, die wir hören wollen. Du kannst offenbar Dinge zum schweben bringen, wie wäre es, wenn wir ihm mit einen der Wegsteine hier eine kostenlose Zahnbehandlung geben würden?“ Ruhig war die Stimme des Mannes, sein Partner sollte immerhin auch noch seinen Spaß haben, Raziel würde ihn schon Stoppen wenn er es zu weit treiben würde. ‚Lasst mich doch gehen, ich bezahle euch das dreifache von dem was Raul euch gab…‘ - Die flehenden Worte ignorierte Raziel einfach, bestechen lies er sich nämlich von Opfern nicht.
06Der Wendigo hatte wirklich keinen Sinn für Humor. Es machte es nicht nur langweilig, er machte es sogar richtig unbedacht und machte sich somit den Wolf nicht gerade zum Freund. Immerhin schaffte er es doch tatsächlich, ihn in seinem Vorhaben zu stören, etwas, was der Werwolf nicht gerade gut heißen würden. - Na gut, technisch gesehen war es ihm eigentlich völlig egal, aber wenn man sich darauf konzentrieren wollte, dass es hier nur um den Ernst ging und weniger um das Vergnügen, dann würde sich der Werwolf schon noch an das zentrale Thema dieser Quest gewöhnen. Zumal Elezar ja auch sagen musste, dass er letztendlich nicht viel machen musste, da er ja nicht der Leiter dieser Quest gewesen ist. Von daher konnte er eigentlich völlig frei in seinen Entscheidungen sein und sich darum bemühen, nur seine eigenen Gedanken weiterbringen zu können. Immerhin dachte der Beweisvernichter der Gilde schon ein wenig mit, wollte er doch, dass die beiden Crusader sowohl Auftrag wie auch Ziel selbst als Ziel betrachteten. Sehr schön, da gab es mehr potenzielles Warengut für den Lycan selbst, was natürlich seinen Geschäftsssinn ein wenig in die Höhe trieb. Er musste zugeben, dass er den Gedanken gar nicht schlecht finden würde, direkt gleich zwei freiwillige Angestellte ausgehändigt zu bekommen, wofür er selbst nicht einmal auch nur einen Finger krumm machen musste. Denn normalerweise war die beschaffung seiner Sklaven für den Weiterverkauf relativ zeitaufwendig und auch recht schwierig, aber die Mühe lohnte sich zumindest bei dem Ertrag, den er mit dem Weiterverkauf seines Warengutes erzielen konnte. Aber es war in letzter Zeit auch unsagbar schwierig geworden, im Allgemeinen an gute Waren zu gelangen, denn irgendwie waren die Sicherheitsvorschriften im Schwarzhandel ein wenig gestiegen und die Preise hatten sich innerhalb kürzester Zeit nahezu verdreifacht. Ein Spiel welches der Lycan schon lange nicht mehr mitspielte, weil er nicht gewillt war, die Preise im Einkauf selbst zu bezahlen. Denn er wusste, dass er damit im Zweifel nur Verlust machen würde, aber das war ein Punkt, den er absolut nicht akzeptierte. Gerade Alonso wie auch Oriel wussten, dass Elezar ganz und garnicht darauf aus war, ein schlechtes Geschäft für sich selbst zu erzielen, sondern immer nur den höchstmöglichen Profit für sich selbst. Das war eben der Punkt, der den Hehler und Schmuggler der Gilde so auszeichnete und das machte ihn eben auch zu einem sehr abgebrühren, aber durchaus auch sehr effektiven Geschäftsmann, denn er sah in jeder Situation ein potenzielles Geschäft, so auch jetzt und hier in dieser Situation. Da sogar gleich zwei auf Einmal, sehr zu seinem Gefallen.
"Weniger Schreien, mehr antworten. Dann sind auch die Schmerzen gleich sehr viel erträglicher." Sprach der Lycan in einer sehr abfälligen Tonlage zum Opfer, er zeigte damit einmal mehr aus, dass er absolut kein Mitleid mit ihm hatte. Wenngleich auch sein erster Gedanke, das Ding da vor ihnen zu einem neuen freiwilligen Angestellten zu erklären, nun gescheitert sein würde, denn mit zwei ganzen Fingern weniger war das ein zu großer Makel, der in der Preisfindung ein absolutes Verbrechen gewesen ist. Der Gedanke, dass Elezar jetzt umdenken musste, dass er nicht mehr gleich zum geschäftlichen Thema kommen konnte, verstimmte ihn ein wenig. Da war er hin, sein potenzieller Profit aus dieser Person. Dafür durfte nun aber auch der Wendigo zur Kasse gebeten werden. "Menschenfresser. Du wirst mit einer Teilzahlung der Hälfte meines verlorenen Profites zur Kasse gebeten. Eine Ausgleichszahlung, da du mir gerade mein aufkommendes Geschäft ruiniert hast." Ob ihr Opfer merkte, dass Elezar von ihm wie von einem Handelsvieh sprach? Höchstwahrscheinlich nicht, aber es dürfte doch dennoch der Fall sein, vielleicht war er ja doch nicht wirklich ganz so blöd, wie er aussah. Aber dennoch, dass er den Wendigo zur Kasse bitten würde, das stand außer Frage. Auf die Frage hin, ob Elezar nicht seine Gravitationskräfte einsetzen könnte, um ihm eine kostenlose Zahnbehandlung verpassen zu können, agierte er wahrscheinlich sogar recht überrachend. "Nein." Entgegnete er dem Questleiter-Wendigo und fixierte daraufhin ihr wehrloses Opfer. So legte Elezar die Hände um den Hals ihres Gefolterten und drückte ihm einfach die Luft ab. Er wollte ihn nicht töten, aber durchaus Druck aufbauen, dass es besser für ihn wäre, weiter zu singen, ganz so, wie man es von einem Singvögelchen erwartete. Während ihr Opfer also so langsam nach Luft japste, schaute Elezar weiter vollkommen desinteressiert drein. "Es ist ganz einfach, atmen kleiner, atmen..." Ob Raziel wohl davon irritiert sein würde, mit welcher Gnadenlosigkeit Elezar seine Mittel durchsetzte, um genau das zu erhalten, was er wollte? Es dürfte durchaus interessant zu sehen sein, wie sich diese Aktion hier noch weiterentwickeln würde...
07„Lass ihn los.“ - Auch wenn der Werwolf vielleicht eine gute Idee hatte, so war es doch keine besonders gute Idee dem Mann die Kehle zuzudrücken. Zum einen weil er dann nicht mehr sprechen konnte und zum anderen, naja er lief schon ein kleines bisschen blau an, Elezar hatte wohl vergessen, das er deutlich stärker als ein normaler Mensch war und demnach auch eine ganze Ecke fester zudrückte. „Er muss leben, denk daran.“ Streng war die Tonlage des Mannes, der einfach einmal höflich ignorierte, das der Wolf im Grunde genommen nichts anderes tat als dauerhaft seine Befehle zu ignorieren. Wie sollte Raziel denn lernen, ein Anführer zu sein, wenn seine Untergebenen doch eh machen, was sie wollen? Der alte Mann hatte keine Ahnung, doch vielleicht war der Werwolf auch einfach nur ein verdammt schlechter Teamspieler, der so oder so das machte, was er wollte. Kurz schüttelte Raziel seinen gehörnten Kopf, dann löste er den Griff des Wolfes um den Hals des Mannes, der dankend anfing nach Luft zu schnappen, Elezar hätte es beinahe versaut, er wäre fast Schuld gewesen, dass das Ziel starb. Er wäre beinahe Schuld gewesen, das Raziel die Quest in den Sand gesetzt hätte und so wie er den Hund einschätzen würde, würde er vermuten, das Elezar es auch noch in seine Schuhe schieben würde vor der Gilde, so etwas wie Kameradschaft und Ehre, das war ihm scheinbar fremd. „Was das Geld angeht. Nein. Ich schulde dir nichts.“ Warum auch? Sie sollten dem Ziel schaden und es nicht in Watte packen. Auf irgendwelche Werte konnte Raziel da echt keine Rücksicht nehmen, vor allem weil er dem geheimen Handel des Mannes so oder so nicht viel gehalten hatte. „Hätte ich Ware zerstört gerne. Er ist aber keine Ware, zumindest zum derzeitigen Moment nicht. Im Moment ist er einfach das Spielzeug von zwei Raubtieren und da kann schon einmal etwas kaputt gehen.“ Nachdem Alberto ein wenig Luft geschnappt hat, schaute er zwischen den beiden Männern hin und her, was sprachen sie da eigentlich? Was sollte das mit der Ware? Sind die beiden, für ihn namenlosen Männer denn vollkommen verrückt? Nicht nur das sie ihn verletzten, nein scheinbar war er für die beiden nicht mehr als ein Pfund Fleisch, das man verkaufen konnte. Und im Grunde hatte er, zumindest was Elezar anging, nicht ganz unrecht. „So schlimm sind zwei Finger jetzt nicht. Die zertrümmerten Zehen würden mir mehr Gedanken machen, Wolf.“ Ja, den armen Füßen des Gequälten, den ging es nicht ganz so gut, der Grund warum er bisher auch noch nicht weggerannt ist, er konnte es wortwörtlich nicht. „Aber wenn du unbedingt auf deine paar Jewel bestehst, warte bis nach der Quest, du bekommst meinen Lohn.“ - Auch wenn es ihm nicht gefallen wollte, das spiel überhaupt spielen, doch besser war es, er wollte nicht, das Elezar ihn weiter auf den Nerv ging.
Dann jedoch wendete er sich Alberto wieder zu. Mit seiner klauenbewehrten Hand hob er ihn an seinen Schultern an, grub die Rima dabei tief in sein Fleisch, er hielt den blutenden und unter Schock stehenden Mann vor sein Gesicht und fing an langsam und ruhig zu sprechen. „Du gibst uns jetzt den Schlüssel des Hauses von Raul.“ Unter schmerzen fing er an mit seiner verstümmelten Hand in seiner Tasche zu wühlen und mit einen Klirren landete der Schlüssel auf dem harten Boden. ‚Ihr habt doch was ihr wollt, lasst mich bitte gehen…‘ - Das Flehen des Mannes klang ziemlich rau, ihm schien der Hals doch ziemlich zu schmerzen. Ruhig setzte Raziel den Mann wieder ab, er zog seine Klauen aus dem Fleisch des Mannes und hinterließ dabei zehn blutende Wunden. Alberto setzte sich ruhig auf den Boden, zog seine Beine an und richtete seinen Blick auf dem Boden, er hatte wohl aufgegeben. „Ich hole jetzt dein Opfer. Du entschuldigst dich bei dem Mann und dann… naja das überlege ich mir noch. Vielleicht lass ich dich laufen… Oder vielleicht auch nicht.“ Alberto sagte nichts. Er schaute nur starr auf den Boden. „Wolf, pass auf. Er wird nicht weglaufen, doch trauen kann man einem verletzten Tier niemals.“ Mit diesen Worten holte Raziel ein Tuch hervor, wischte sich das Blut von seinen Fingern und den goldenen Klauen, dann machte er sich auf den Weg in die Bar um Raul zu holen, der jedoch schon seit einer Weile an der Ecke stand und die beiden Magier beobachtet hatte. Er schien ziemlich zufrieden zu sein, doch für wie lange wohl noch? Anders als Alberto hatte Raziel nicht vor den Mann am Leben zu halten. Er redete ihn zu viel und erzählte aller Welt das er böse Magier anheuert um seinen Feinden zu schaden. Das ging nicht, das musste Raziel so schnell er konnte beenden, zum Schutz seiner Gilde. „Alberto.“ Der Mann blickte nach oben, in das Gesicht eines schmierig grinsenden und ziemlich zufriedenen Raul. „Sprich.“ Alberto zuckte kurz zusammen. ‚Es tut mir leid.‘ Leicht kickte Raziel dem Mann in die Niere. „Richtig.“‚Es tut mir Leid das ich dich um dein Geld und deine Ehre gebracht habe. Es tut mir leid das ich dir dein Haus genommen habe…‘„So ist es gut.“ Mit diesen Worten hockte Raziel sich vor Alberto und holte sein erste Hilfe Set hervor. Er holte eine Rolle Verband heraus und fing damit an, die Augen von Alberto zu verbinden, so das er nichts mehr sehen konnte. Dann setzte er sich hinter ihn, zog seine Arme nach hinten und verschnürte diese so, dass selbe machte er dann mit seinen Beinen, wie ein Rindvieh verbunden lag er nun vor den drei Männern. „Ich hab ihn für dich eingepackt Wolf. Nun zum Hauptgeschäft.“ Da war ja auch noch der gute alte Raul, er zufrieden seinen Schlüssel vom Boden aufhob und wie ein fieses, kleines Kind kicherte, das gerade eine Katze mit einem Wassereimer beworfen hatte. Er merkte gar nicht, das Raziel sich hinter ihn positionierte. Mit einen Ruck packte er ihn an seinen Nacken und legte seine Hand um seine Mund, so das er keinen Krach machen konnte.
„So, mein lieber. Wir haben getan, was wir tun sollten. Alberto ist gebrochen und tut keinen Mucks mehr. Aber du…“ Raziel machte eine Pause und drückte den Mann Gesicht voran gegen die Wand. „Du hast über uns geredet. Du hast gegen deinen eigenen Vertrag verstoßen und demnach müssen wir dich nun leider, ich sage mal…“ Raziel blickte zu Elezar und rief ihn mit einen Nicken zu sich. „…Das war deine letzte Nacht in der Ebene der Lebenden. Du solltest schweigen, hast aber gesprochen. Wir bringen dich nun nach Hause, holen unsere Bezahlung und dann, dann überlegen wir, was wir mit dir machen… Erfreue dich an deinem restlichen Leben.“ Ungewohnt kühl waren die Worte des Wendigo. Er ist normal niemand, der gerne Gewalt nutzte, doch leider musste es in dieser Situation sein. Es ging nicht anders, die Gilde musste geschützt werden. Mit einen mal lies er den Mann jedoch wieder los, der die beiden Magier nur ziemlich irritiert anschaute. „Ich trage Alberto. Pass du auf Raul auf und zu dir. Ehe du nach Hilfe gerufen hast, bist du dran. Sei brav und du wirst zumindest nicht leiden müssen. Komm einfach brav mit uns mit.“ Vorsichtig hob der Wendigo den verschnürten Alberto vom Boden auf und warf ihn über seinen Rücken. Dann machte er sich auf den Weg zu Elezar und wartete auf Raul, der wenn er laufen wollen würde, erst einmal aus der Sackgasse kommen müsste, vorbei an den beiden Männer. Da ihm es scheinbar klar war, das es nichts brachte stand er einfach nur da und schaute auf den Boden, doch der Wolf würde sicher dafür sorgen das er folgen würde.
07Sklaven sind doch keine Gebrauchtware. Das war der erste Gedanke, welcher dem Werwolf in den Sinn gekommen sind, als er im Allgemeinen mitbekommen hatte, wie sich der Wendigo wirklich darauf vorbereitete, dem Ziel, was sie sich auserkoren hatten, anzunehmen. Für Elezar war es klar, dass er eines dieser Ziele gerne als Sklaven behalten würde, damit er ihn später wieder gewinnbringend verkaufen könnte. Aber dafür musste dieses Ziel auch erst einmal so in Watte gepackt werden, dass dieses nicht noch vor lauter Angst und Stress mit einem Nervenschaden oder ähnlichem zurückbleiben würde. Das war eben der Punkt, ein akkurater Schwarzhändler zu sein, war eben einfach kein besonders einfaches Unterfangen und genau das offenbahrte sich auch, als dieses Ziel allmählich immer mehr Angst haben würde und sich vor Raziel und Elezar quasi in die Hose machte. Aber viel schlimmer war doch, dass Raziel seiner ausgewählten Beute nun zwei Finger fachgerecht abmontiert hatte, welche es nicht mehr zu reparieren galt. Denn er konnte nun sein auserkorenes Ziel nicht mehr als menschliche Neuware klassifizieren, sondern musste sie dpoch tatsächlih nur noch als Gebrauchtware unter Wert verkaufen. Das war für den Calderon natürlich ein absolutes Ding der Unmöglichkeit, denn sein Profitgedanke setzte sich damit in einen fast schon unmöglichen Schwall aus nicht zu vereinbarenden Dingen zusammen. Normalerweise waren dem Werwolf die anderen Gildenmitglieder ja egal, weil er ihnen letztendlich nicht im Weg stehen wollte, aber dafür erwartete er auch, dass die anderen Gildenmitglieder ihm ebenfalls nicht im Weg stehen würde, was bei ihm in diesem Unterfangen nicht möglich gemacht wurde. Denn Raziel zeigte ihm eindeutig, dass er ihm nun im Weg stand. Etwas, was er so nicht akzeptierte und auch dafür würde er den Wendigo am Ende zur Kasse bitten. - Und wenn er ihm als Tribut oder gar als Blutzoll dafür seine Hörner oder zumindest einen Teil seiner kostbaren Hörner zum Verkauf überlassen würde.
"Zertrümmerte Zehen wachsen knöchrig auch wieder zusammen. Mit ein wenig medizinischer Unterstützung ist das kein Problem. Die Finger sind das größere Problem. Davon abgesehen schuldest du mir nun einen weiteren Teil meines Profites, da du meinen Plänen im Weg stehst. Es wird teuer für dich, Wendigo." Wortlos tat Elezar nun weiter das, was von ihm verlangt wurde, denn letztendlich mussten sie mit ihrer Quest auch mal weiterkommen, denn es gab auch noch andere geschäftlichen Dinge, um welche sich der Wolf zu kümmern hatte. Da würde er es sich letztendlich nicht erlauben, die Zeit weiter von sich fort zu drücken, da er ja noch andere Positionen zu erfüllen hatte. Man musste nur schauen, in wie weit sich das alles innerhalb kürzester Zeit unter einen Hut bringen lies, denn bekanntlich hatte der Wolf neben seinen Aufgaben auch noch die ein oder andere persönliche Verpflichtung, unter Anderem auch noch einen Termin bei einer gewissen Informationshändlerin, die ihm schon lange auf die Nerven ging, da sie die Frechheit besaß, seine Konditionen nicht zu akzeptieren, sondern ihm stattdessen ihre Konditionen unter die Nase zu halten, da es für sie auch ums Überleben und um Nahrung ging, aber was interessierte ihn das denn? Naja, er würde auch mit dieser kleinen Händlerin schon fertig werden. Elezar bereitete unterdessen nun seine Gravitationsmagie und seine allgemeinen Fähigkeiten vor, damit das Ziel auch nicht wirklich auf die Idee kam, flüchten zu wollen. "Wendigo. Wie sieht es aus? Sind wir nun bald am Ende? Wirst du mit deiner Sache selbst noch fertig, kannst du dieser Herausforderung hier Herr werden? Oder wird es am Ende nur ein Reinfall, der einfach nur unter Beweis stellt, wie unfähig du in Wirklichkeit bist? Beeil dich gefälligst endlich, denn ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Im Gegensatz zu dir besitze ich auch noch andere Verpflichtungen und ruhe mich nicht den ganzen Tag in meiner Grotte aus..." Wirklich charmant, wie eh und jeh, dieser Elezar Calderon...
08„Ich bezahle dir gerne den Typen hier. Mehr aber auch nicht, Wolf. Komm von deinen Ross herunter und friss Dreck, so wie wir anderen auch.“ - Langsam aber sicher ging der Mann dem Werwolf ziemlich auf die Nerven. Langsam reichte es dem alten Wendigo, doch er wollte wirklich nicht aus seinen Schuhen fahren, auch wenn er den Drang dazu im Moment ziemlich stark spürte. Was meinte der Wolf wer er war? Mehr als ein simpler, normaler Magier der Gilde war er nicht, er war nichts besseres als der Wendigo oder irgendein anderes Mitglied der Gilde, doch so wie er sich aufspielte, schien es ja fast so zu sein, als würde er sich für den Gildenleiter höchst selbst halten. Er ignorierte die Befehle des Wendigo, er drohte ihn andauern und meinte, das es alles nur um seien Profit ging. Nein, es ging hier nicht um den Profit von einer einzigen, dummen Person, nein es ging um die Gilde. Aber Elezar schien das alles anders zu sehen. „Wir sollten dem Typen hier wehtun. Das habe ich gemacht. Dabei ist es mir egal ob ich den Wert deiner Ware verringere. Es geht hier nicht um das, was du möchtest. Es geht um das was die Gilde will und die will das die Quest erfolgreich beendet wird. Ganz einfach. Von irgendwelcher Ware war niemals die Rede, Wolf.“ - Ruhig, aber deutlich war die Tonlage des alten Mannes, auch der Wolf sollte langsam aber sicher merken, das es ihm reichte. Raziel war genervt, er zeigte es nicht deutlich, doch seine langen Fänge waren schon seit einer Weile zu sehen, er achtete nicht mehr darauf sie zu verstecken. „Wir sind mit der Quest fertig, wenn wir bei Raul zuhause waren und uns sein Geld geholt haben. Ganz einfach. Danach müssen wir nur noch ein paar wichtige Sachen regeln und dann können wir abziehen. Um deine ach so tollen Schulden, die ich jetzt scheinbar bei dir habe, kümmern wir uns später zu einer privaten Stunde.“ - Wenn die Quest vorbei war und sie weg vom Tatort waren. Denn noch konnten sie erwischt werden, denn besonders unauffällig waren die beiden nun wirklich nicht, immerhin hatten sie einen verletzten und gefesselten Mann bei sich und ein anderer schien auch von ihnen als Geisel genommen zu sein. Kurz seufzte Raziel, schüttelte dann seinen gehörnten Kopf. Was brachte es schon sich über den sturen Bock aufzuregen? Es brachte ihm so ganz und gar nichts, auch wenn er ihm am liebsten ein Stückchen aus dem Hintern beißen würde, doch was hätte er davon? Nichts, außer das der dumme Hund ihm am Ende nur einen Strick aus der Sache drehen würde. Egal, er legte sich den verletzten Alberto etwas bequemer auf seine Schulter und machte sich dann auf den Weg zu Raul, den er mit seiner verbliebenen Hand an die Schulter griff und ihn dann mit sich führte. „Los Wolf. Lass es uns zu Ende bringen.“ Ohne Emotionen war seine Stimme, er hatte einfach im Moment genug von der ganzen Sache. Er ging langsam, mit den beiden Opfern und Elezar in Schlepptau die dunkle Seitengasse entlang zum Haus des Auftragsgebers. „Schließe auf.“ Ein deutlicher Befehl, auf den Raul sofort hörte. „Du führst uns jetzt zu deinem Tresor und holst alles hervor was sich darin befindet. Das händigst du uns aus.“ Raul nickte kurz. „Dann bringen wir dich um. Ich lasse dich verschwinden und wir sind hier fertig.“ Ruhig war die Stimme des Mannes, Raul jedoch fing an zu zittern. „Wolf, willst du oder soll ich? Willst du seinen Kopf oder soll ich ihn verspeisen.“ Er wollte dem Wolf ja auch seinen Spaß lassen. Wie er wohl entscheiden wird?
08Was spielten sie hier? Wer verarscht am bestne den Wolf? Oder, wer hat Angst vorm großen, bösen Wolf? Es war schon sehr interessant, in was für eine Situation sich Elezar hier wiederfand. Es war wirklich bemerkenswert, welches Risiko der Wendigo einzugehen drohte, in welcher Situation er sich selbst brachte. Er wollte doch glatt die Provokation mit Elezar suchen, gut, wenn der Wendigo es so wollte, bitte. Im Normalfall war Elezar nun einmal wirklich jeder noch so größte Mist wirklich egal, er behandelte seine Gildenkameraden eigentlich alle gleich, solange sie ihm nicht im Weg standen, würde er ihnen auch nicht im Weg stehen. Aber, so wie Raziel sich hier aufspielte, kennzeichnete er sich viel eher wie ein Feind des Werwolfes, wie eine Person, die fast schon zu den Rune Knights gehörte und dem Wendigo damit offensichtlich ein falsches Spiel zu spielen drohte. Der Werwolf hinterfragte sich also, was denn wirklich die offensichtliche Denkweise dieser Kreatur des Eises sein sollte? War der Wendigo hier an diesem Ort, nur um herauszufinden, was die Fähigkeiten der Gildenmitglieder waren, nur um sie dann später verraten zu können? Er zeigte sich in jedem Fall nicht wirklich kooperativ und schon gar nicht vertrauenswürdig, aber das war ein Punkt, den der Werwolf schon noch herausfinden würde. Denn es gab nun einmal verschiedene Punkte, die er nur zu testen brauchte, um ganz schnell herausfinden zu können, was die wahren Beweggründe des gehörnten Geschöpfes des Reiches der Toten gewesen sind. Er schien auf jeden Fall nicht so zu sein, dass er der Gilde wirklich vertraute, aber das war auch wieder ein Punkt, der letztendlich in der Verantwortung und in der persönlichen Problematik des Wendigos lag und damit nicht zu den Punkten gehörte, um die sich Elezar wirklich kümmern würde. Hier konnte man einfach sagen, dass es ihm wirklich völlig egal gewesen ist. Eines stand aber durchaus fest. Würde der Wendigo sich als allgemeiner Feind der Gilde oder sogar als Verräter zu erkennen geben, so würde der Werwolf auch ihn zu seinem ganz eigenen Geschöpf werden lassen.
"Sag, Wendigo. Du handelst doch nicht aus eigenem Interesse so, wie du es jetzt unternimmst. Ein Gerücht sagt, du bist letztendlich nur der Handlanger des selbsternannten Vampirlords. Wenn ich mir dich so betrachte, dann nehme ich einmal an, dass dies auch der Wahrheit entspricht, so sinnlos unfähig wie du bist..." Elezar kümmerte sich letztendlich nicht darum, aber er provozierte des geschöpf des Eises weiter, schon alleine für seine Frechheiten im Tonfall ihm gegenüber. Einem Werwolf entgegen keinen Respekt zu haben war... mutig. Nachdem Raul die Tür aufgeschlossen hatte, übernahm der Werwolf die Führung und lies sich zum Tresor bringen. Dort schaute er sich einmal an den Wertsachen um und schaute sich danach auch in der Wohnung um, nahm sich danach einen wahllos herumstehenden Korb und füllte ihn mit Gegenständen, die er selbst noch weiter gewinnbringend verkaufen konnte. Ebenso mit den Wertsachen aus dem Tresor, welche nun in einen persönlichen Besitz übergehen würden. Als er damit fertig war, blickte er ihren Auftraggeber an und wiederum mit einem abfälligen Blick dem Wendigo gegenüber. Ohne großartig für etwas zu Sorgen, weil er wusste, dass er den Wert des Sklaven eh nicht mehr erreichen würde, rammte er dem Opfer blitzartig die flache Hand durch die Brust und durchstach damit quasi mit großer Wucht die sich hinter dem Brustkorb befindlichen Organe seines Opfers. Er behalf sich selbst mit seiner Gravitationsmagie und stieß seinen Arm von sich selbst ab, was die Wucht nur noch verstärken würde. Danach zog er seine Hand wieder aus seinem Opfer heraus und leckte sich leicht über die blutverschmierten Finger. "Sind wir hier fertig? Falls ja, dann trag gefälligst das wertvolle Zeug. Eignest dich ja hervorragend als Packesel, Wendigo." Nun schien es, als würde nur noch ein Ziel ihrerseits auf ihrer Liste stehen, aber darum hatte sich ja der Questleiter zu kümmern, das war nicht mehr seine Angelegenheit...
09„Nein, sind wir nicht.“ - Ruhig machte Raziel sich daran die Spuren zu verwischen, eine Leiche war jetzt nun nicht das, was man unbedingt in einen Haus liegen lassen sollte, zumindest nicht ohne eine gewisse Vorbereitung. Zuerst setzte er jedoch den Armen Alberto auf dem Boden ab, mit ihm auf seinen Arm konnte er schlecht arbeiten. „Weißt du Elezar. Du magst dich vielleicht für ein ganz wichtiges Tier halten. Du bist der Meinung das du der beste in der ganzen Gilde bist, doch vergisst du eine ganz wichtige Sache…“ Ruhig war die Stimme des Wendigo, der langsam aber sicher den Körper des Auftraggebers auseinander nahm. „Du bist nur ein kleiner Fisch in einem großen Ozean. Du bist die Beute von den Großen. Du bist auch nur ein nichts im großen ganze. Hör auf deine Schnauze zu öffnen und Müll zu labern, der vielleicht den hohen Tieren würdig ist, aber nicht aus dem Mund eines nichts kommen sollte.“ - An seiner Tonlage änderte sich nichts, doch das geübte Auge sollte merken, das Raziel langsam, aber sicher wirklich sauer war, denn die vorher sauberen Schnitte seines Messers wurden immer gröber, so als würde er seine Wut an dem Toten auslassen, das tat er im Grunde genommen auch gerade. „Die ganze verdammte Quest hast du dich benommen als wärst du der Boss. Jeden meiner Befehle hast du ignoriert und getan was du wolltest. Und nun, nun bist du auch noch der Meinung mir sagen zu wollen, das ich ein Verräter sei. Was denkst du beschissenes Wolfsvieh eigentlich wer du bist? Der König von diesem verfluchten Land?“ Mit einen letzten Schnitt entfernte er der Kopf des Opfers, dann wendete er sich den Händen zu. „Lerne deinen verdammten Platz du nutzloses Vieh. Mehr als ein dummer Dreckfresser bist auch du nicht, Elezar. Lerne erst einmal mit der Gilde zu arbeiten, ehe du anfängst die Arbeit der anderen zu Bewerten.“ Im Grunde genommen knurrte der Wendigo mehr, als das er wirklich reden würde. Elezar hatte einen Punkt bei ihm überschritten, den man eigentlich nicht überschreiten sollte und wäre der Werwolf nicht in der selben Gilde wie er, so würde er ihm auch zeigen, das er anders konnte. Doch der Kerl war es ihm nicht wert. Er war die Zeit des Wendigo nicht Wert und das stinkende Raubtierfleisch war es ihm auch nicht wert. Im Grunde wollte Raziel nur noch weg. Er wollte die Quest hinter sich bringen und endlich zurück in seine Hütte. Kurz schüttelte er seinen Kopf, schnitt dem Mann die Hände ab und legte sie zu seinem Kopf. Das sollte reichen. „Um das Thema hier und jetzt zu beenden. Ich bin einer der Beweisvernichter der Gilde. Ich sorge dafür das wir ein sauberes Image haben. Ich schütze die Gilde mit meinem verdammten Leben. Verräter fresse ich mit Haut und Haar. Und wenn du noch ein mal über meinen alten Herr redest.“ Ruhig stand der Wendigo auf und wischte das Blut von seinen Händen. „… Lernst du mich kennen.“ Raziel lud etwas Mana in seine Hand und stieß die dem Mann gegen die Brust, so das er ein bisschen nach hinten gestoßen werden sollte. „Sieh das als Warnung. Ich sammel jetzt das Wichtigste ein und warte dann draußen auf dich. Zünde die scheiß Bude hier an und dann verziehen wir uns. Dann irgendwann wenn ich Lust auf deine Fresse hab, können wir gerne über meine Schulden reden.“ Er packte die Hände und den Kopf des Mannes in einen Stoffbeutel, hob dann Alberto wieder auf und sammelte den Korb den Elezar vorbereitet hatte ein. „Ich warte draußen auf dich. Lass hier alles brennen.“ Mit diesen Worten bewegte der Wendigo sich nach draußen und wartete im Schutz der Dunkelheit auf den Werwolf, der die Warnung hoffentlich verstanden hatte.
115 | 125
Techniken:
Chi You: Sword Form: Red Bird Wing Guillotine TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Waffenlos VORAUSSETZUNGEN: Stärke Level 3, Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser Nahkampftechnik handelt es sich um eine Form des Chi You. Anders als die anderen Chi You-Stile lässt sich diese Technik mit dem gesamten Körper ausführen, das bedeutet, dass die Sword Form durch einen Schlag mit den Armen, einen tritt mit den Beinen, einem Kopfstoß oder sogar einem Schulterstoß ausgeführt werden kann. Der Anwender sammelt sein Mana um seinen gesamten Körper und bereitet so seinen Angriff vor. Nun führt der Anwender einen Angriff in die Richtung des Feindes aus. Bei einem erfolgreichen, unmittelbaren Treffer wird die Wucht des Treffers in Form von Energie freigesetzt, welche zu leichten Verletzungen führt. Es breitet sich an der getroffenen Stelle eine Schockwelle aus, welche an dieser Position in den Körper ausbreitet und leicht zurückschleudert. Die Stärke und Geschwindigkeit des Angriffs entspricht der Stärke des Anwenders -1 mit einem Maximum von 4.
09Jetzt wurde es doch langsam interessant. Was erlaubte sich der Wendigo denn da so großspurig? Er zeigte doch tatsächlich, dass er auch so etwas wie Mumm in den Knochen hatte, also versuchte er sich doch tatsächlich, sich einem Werwolf entgegen zu stellen. Aber genau das war auch das Problem für den Wendigo selbst, denn das, was er da tat, war nun nicht wirklich von Vorteil für ihn, denn jetzt hatte Elezar ein gesundes Fressen in ihm gefunden. Es war natürlich mehr als nur eine Frechheit, in wie weit sich der Wendigo nach der zum Teil bereits erfolgreich absolvierten Quest gegen den erfahrenen Gildenhändler offenbarte und ihm entgegnete, was seine persönliche Meinung über ihn gewesen ist. Nun, nicht das es den Werwolf wirklich juckte, aber das, was sich der Wendigo im Allgemeinen da heraus nahm war auch etwas, was der Gildenhändler so auch nicht stehen lassen konnte. Denn wo der Gehörnte dafür sorgte, dass letztendlich keine Spuren hinterlassen werden bei einem Verbrechen, sorgte der Gildenhändler wenigstens dafür, dass die Gilde sich wirtschaftlich in einer guten Verfassung befinden würde und sie sich um dieses Thema nicht zu kümmern hatten. Denn wenn man so wollte, dann war der Wendigo in einer mindestens genauso wichtigen Position gewesen wie es sich der Werwolf befand. Aber auf jeden Fall arbeiteten hier zwei regelrechte Alphatiere miteinander, die sich so überhaupt nicht riechen konnten und die letztendlich auch übrehaupt nicht gut zusammen arbeiten konnten. "Meine Position mag vielleicht innerhalb der Gildenmauern keine große Wichtigkeit besitzen, aber den Müll, von dem du sprichst, ist immer noch wichtiger als deine gesamte Existenz, Würmchen." Echauffierte sich der Werwolf über die großspurigen Worte des gehörnten.
Als dann jedoch urplötzlich der Wendigo seine Position drehte und sich dem Werwolf zuwandte, urplötzlich einen Nahkampfangriff ausführte und ihm drohende Worte als Warnung entgegen brachten. Zwar hatte der Werwolf den Vorteil der Schmerzunempfindlichkeit, die auch gleichzeitig sein Nachteil war, entsprechend etwas zurückstoßen sollte diese Attacke des Wendigo ihn aber dennoch. Und deutliche Spuren hinterlassen würde es trotzdem, denn durch die Schockwelle, die sich durch den Körper des Werwolfes ausbreitete, spuckte er eine nicht zu verachtenden Menge Blut auf den Boden aus. Daraufhin wischte er sich das Blut von den Lippen und fokussierte den Nacken des Wendigos, ganz so, wie es ein Wolf tun würde, der sich auf Hetzjagd befand. Elezar musste zugeben, dass er nicht gedacht hatte, dass der Wendigo so reagieren würde, allerdings bedeutete das letztendlich nicht, dass Elezar sich dies gefallen lassen würde. Also musste eine Reaktion folgen und so reagierte er mit einem Volkszauber seiner Abstammung.
Er nutzte die Wolf Transformation: Howling to the Stars, um sich den Effekt zu Nutze zu machen, dass er sich auch durch bloße Willenskraft den Kräften seines Volkes zu Nutze machen konnte. So verwandelte er sich in seine Wolfsform und erlangte in dieser eine deutlichere Körpergröße, wie auch einen deutlich stärkeren Kiefer, längere und stärkere Krallen sowie deutlich furchteinflößendere Reißzähne. Bei ihm handelte es sich immer noch um einen Carnivoren, um die Gattung der Raubtiere, die nur in der Sparte der Säugetiere existierte. Daraufhin rannte er auf den Wendigo zu und sprang dann mit einem Mal in die Luft, fixierte seinen Nacken und erhöhte daraufhin mit Hilfe eines Gravitationszaubers ein eigenes Körpergewicht um das Doppelte, um dem Wendigo eine defintive Retourkutsche zu geben. So stand der Lycan nun in seiner Wolfsform über dem Wendigo, den er zu Boden befördert hatte, blickte ihm mit fletschenden Zähnen in das Gesicht und machte ihm etwas klar. "Was glaubst du, was du für eine Position hast, du Missgeburt der Natur? Die ganze Zeit der Quest habe ich dir nicht im Weg gestanden, sondern nur meine eigenen Interessen verfolgt. Die Quest drohte zu keinem Moment zu scheitern. Vielleicht kannst du in einhundert Jahren noch einmal versuchen, mir zu drohen. Du magst ein Menschenfresser sein, aber ich bin ein Fleischfresser. Ich kümmere mich nicht um das Schicksal derer, die mit mir spielen wollen. Du kannst froh sein, wenn er mich jetzt nicht dazu entscheide, dir deine Kehle durchzubeißen..." Ohje, durch das erhöhte Gewicht, was er nun auf die Waage brachte in Kombination mit der Wolfsform seiner Transformation schien der Werwolf nun auch keinen Spaß zu verstehen. Auch, wenn aus seiner Schnauze noch immer Blut schimmerte, der Treffer des Wendigo hatte doch mehr gesessen als vermutet, musste der Lycan erst noch etwas klarstellen, bevor er die restliche Wohnung in Brand stecken würde...
23 | 83
Zauber:
Wolf Transformation: Howling to the Stars TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Volkszauber der Lycan VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber verwandelt sich der Lycan in einen Wolf, dabei handelt es sich um einen Wolf, dessen Anatomie der normalen Wolfes entspricht. Das einzige, was zu vermerken ist, ist das dieser Wolf über die Intelligenz und Fertigkeiten eines Menschen verfügt und nicht nur das reine Tier ist. Er unterscheidet sich äußerlich nicht von einem normalen Wolf. In dieser Form wachsen dem Wolf zusätzlich längere Krallen und schärfere Reißzähne, sodass er diese als gefährliche und scharfe Waffen einsetzen und damit Schaden anrichten kann. In dieser Form ist der Wolf der menschlichen Sprache mächtig und zu weiteren Zaubern fähig. Diese Verwandlung ist ohne den Vollmond unter Zuhilfenahme von Manaeinsatz frei abrufbar und durchführbar.
Beherrschung:
Willenskraft Level 6: Die Körpermaße des Werwolfes entsprechen denen eines Pferdes.
Intensify TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber beeinflusst der Magier sich selbst und erhöht die Anziehung, die der Planet auf ihn ausübt um das Doppelte. Effektiv wiegt der Anwender nun das Doppelte und ist fester mit dem Boden verbunden. Ihn wegzustoßen ist nun deutlich schwerer.
Beherrschung:
Willenskraft Level 5: Nun kann der Anwender einen Gegenstand, den er berührt hat für bis zum 30 Minuten schwerer werden lassen. Willenskraft Level 7: Die Manipulation von Lebewesen ist nun ebenfalls möglich.
10 Auch wenn Raziel gerade wortwörtlich einen Wolf an der Kehle hatte, so blieb er ruhig, denn was der dumme, ungehorsame Hund wohl nicht wusste war, das der Wendigo noch eine kleine Trumpfkarte in seiner Tasche hatte, denn auch wenn man es nicht sofort sehen würde, so sollte der Wolf merken das die Haut des Mannes plötzlich deutlich härter wurde. So hart, das es vermutlich unangenehm war in diese zu beißen. „Dreckiger Wolf, denkst du du bist besser als die Köter die ich in meinen Wald jage und fresse? Oh, der große, böse Wolf… Das ich nicht lache, ein dreckiges Mistvieh bist du!" Mit diesen Worten stieß er den Wolf von sich herunter und setzte sich dann wieder auf, der drehte sich zu dem armen Alberto, der ziemlich arg auf dem Boden gelandet war und schaute ob er noch atmete, ja das tat er zum Glück. Dann stellte er sich wieder hin, putzte den Dreck der Straße von seiner Kleidung und schüttelte nur kurz seinem Kopf. „Drecksvieh, mach Platz und höre mir einmal ganz genau zu. Ich bin ein Wendigo. Ich fresse nicht nur Menschen, ich fresse alles. Alles was lebt und alles was atmet verspeise ich. Mir ist es sowas von scheißegal ob das nun ein Mensch ist, oder irgend so ein dreckiger Pelzträger so wie du.“ Richtete er seine Kleider und schaute, ob die Klauen und Zähne des dummen Tieres schaden angerichtet hatten. Leider sah es so aus, leider musste er demnach zum Schneider und sie wieder flicken lassen. „Die Rechnung schicke ich dir später zu." Ja, so wie der Wolf sein Geld wollte, so wollte das Raziel auch. „Du hast dich gegen mich gewehrt, das respektiere ich. Aber ich warne dich, beim nächsten mal mache ich dich zu Wolfsragout." Ja, nochmal würde er es dem Wolf nicht erlauben, das er ihn an die Kehle gehen würde, das ungehorsame Vieh brauchte eindeutig einen Maulkorb, so wie es um sich biss. Jedoch sah er zum ersten mal den ach so legendären Werwolf und Raziel musste zugeben, das Vieh war einfach lächerlich. Die Warge die er in seinem Leben getroffen hatte, die waren deutlich eindrucksvoller als der zerpflückte Straßenköter. Was für eine dumme Quest, was für eine dumme Situation. Mit Eohl wäre ihm das nicht passiert. Eohl war im Gegensatz zu dem dummen Tier richtig angenehm. Sie war lieb und hörte auf das, was man von ihr wollte und tat das sogar, wenn sie die Leiterin einer Quest war. Aber der Wolf der machte Raziel nervlich fertig. Langsam sammelte er die Sachen vom Boden auf, hob den verletzten Alberto vom Boden auf und drückte Elezar ein Bündel Geld in die Hand. „Dein Anteil…" - Elezar hat ein wenig mehr bekommen, Raziel gab einen Teil seines Lohnes her, damit der Wolf still bleiben würde. „Da sind die Kosten für den Arzt dabei. Den solltest du einmal besuchen gehen. Auch wenn ich dich nicht leiden kann, so bist du noch immer ein Teil meiner Gilde. Geh und such dir einen Mediziner." - So war Raziel nun einmal, auch wenn er sauer auf jemanden war, so war er kein Unmensch. „Ich bringe dir die Wertsachen nach Hause, den Kerl leg ich da auch ab…" Langsam setzte Raziel sich in Bewegung, doch er drehte sich vorher noch einmal um. „Wenn du wieder fit bist, dann können wir gerne unsere Unstimmigkeiten gerne aus der Welt schaffen." Gerne auch mir Gewalt, dachte der Gehörnte sich. „Tu mir den Gefallen und fackel hier alles ab. Ein Teil brennt ja schon. Dann bist fertig hier, die Quest ist damit beendet." - Zum Glück. Mit diesen Worten drehte Raziel sich um und machte sich auf den Weg zum Wohnsitz des Wolfes, lieferte seine Ware ab und machte sich dann aus dem Staub, er hatte keine Lust mehr auf den Müll und musste erst einmal seine emotionalen Wunden lecken und das konnte er am besten in einer Kneipe, bei einem guten Glas Wein.
-Questende-
65 | 125
Techniken:
Chi You: Sword Form: Red Bird Wing Guillotine 1x - 10 Mana
Armament Skin - Level 2 TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: II ART: Schild MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Dieser Zauber kann nur von Wendigo erlernt werden. VORAUSSETZUNGEN: Widerstand Level 5, Manaregeneration Level 4, Armament Skin - Level 1 BESCHREIBUNG: Die Haut des Wendigo ist stabil genug, den Anwender effektiv vor physischen Angriffen und Schaden zu schützen, die dem Widerstand des Anwenders entsprechen, mit einem Maximum von 6. Der Zauber wirkt 5 Minuten, kann aber vorzeitig abgebrochen werden. Die Skin funktioniert nur bei physischem Schaden.
10"Erzähle mir nicht, was ich zu tun und zu lassen habe. Mich interessiert nicht, was du für eine Art der Kreatur bist und was nicht. Genauso wenig interessiert es mich, was du frisst und was nicht. Du bist ein Wendigo, ich bin ein Werwolf. Wir sind beides Kreaturen der Geschichte. Glaube mir eines, ich werde dich noch zerfleischen und mir eine Hörner als Throphäe über den Kamin hängen." Waren die mahnenden Worte des stolzen Lycan auf die Tatsache, was der Wendigo ihm so alles um die Ohren geworden hatte. Letztendlich interessierte es ihn auch nicht, was der Wendigo letztendlich tun und lassen würde, denn am Ende war die Quest nun doch erledigt. Es kostete ihn am Ende sogar doch noch ein wenig Anstrengung, aber das sollte dem Wolf nicht mehr wirklich viel ausmachen. Jedoch konnte er bereits so einiges über den Wendigo kennen lernen und in Erfahrung bringen. Denn er wusste jetzt, dass dieser über einen wunden Punkt verfügte, den man gut und gerne auch so ausnutzen konnte. Daher machte er sich auch gar keine Gedanken darum, dass er nun vom Wendigo auch weggestoßen wurde und das sich seine Haut ein wenig stabiler angefühlt hatte als vorher. Augenscheinlich musste sein Volk auch noch über eine kleine Trumpfkarte verfügen, aber das war okay, das war legitim. Es bewies dem Wolf aber auch nur, dass er noch eine Menge an Zeit und Training zu investieren hatte und das stinkte ihm gewaltig. Allerdings merkte er dabei, das es durchaus Situationen gab, bei denen es nicht ausreichen würde, nur darauf zu bestehen, dass er an der Spitze der Nahrungskette stand. Denn augenscheinlich gab es sowohl bei ihm in der Nähe selbst, aber auch in anderen Bereichen durchaus noch andere Typen, die den Term für sich bestimmen konnten, eine Art Prädator sein zu dürfen. Dahingehend wusste Elezar also auch, was ihm in Zukunft bei seinem Auftrag um die Nebuchadnezzar für Gegenspielerkaliber drohen könnten, also wäre es besser, wenn er das nicht ganz so auf die leichte Schulter nehmen würde.
"Was auch immer. Ich hoffe für dich, dass mein Anteil auch prozentual stimmig ist. Ansonsten könnten wir uns schneller wiedersehen, als es dir lieb sein dürfte. Aber das ich noch deine Arbeit machen muss, eigentlich bist du hier der Beweisvernichter, nicht ich. Aber gut, ich habe verloren. Ein Wolf weiß, wann er nicht als Sieger vom Platz zurückkehrt. Also belasse ich es zunächst auch dabei." Dahingehend verwandelte Elezar sich zurück in seine normale, menschliche Form. Den letzten Teil dieser Quest würde er auch noch ausführen. Er kehrte zurück in die Wohnung und legte auch noch an den letzten Orten einen Brand, damit auch die Reste der Leiche am Ende noch erfolgreich verkohlen konnten. Wenn der Wendigo selbst schon nicht dazu im Stande war, die Spuren erfolgreich zu beseitigen, dann würde Elezar sich eben darum kümmern, dies dem Wendigo aber natürlich zusätzlich in Rechnung stellen. Aber, was wollte man machen? Am Ende war die Quest doch ein voller Erfolg gewesen und letztendlich brachte der Wendigo ihm sogar noch einen neuen Sklaven zu seinem Schloss. Damit wäre das auch beendet. Nachdem er alle Spuren beseitigt hatte und sich vergewisserte, dass die Wohnung lichterloh in Flammen stand, machte auch er sich auf den Heimweg, damit er dieses Kapitel nun auch endlich zu den Akten legen konnte...
Für viele andere wäre das hier eine sehr seltsame Situation. Marcy brachte Momo das ganze Thema Mord bei als wäre es eine simple Schulektion die man gelernt haben sollte. Als wäre es etwas Normales, was eben zu den Aufgaben gehörte, die man zu erfüllen hatte. Wo andere hinterfragen würden, oder durch ihre Moral gehemmt waren, war Momo eine fleissige Schülerin: Sie hinterfragte nicht, sondern akzeptierte, was ihr gesagt wurde. Momo stand Moral in diesem Sinne nicht im Weg, weil ihr Verständnis von Moral, wenn sie überhaupt verstand, was Moral war, zumindest ziemlich verdreht war. So süß und lieb sie auch war, wenn man sich länger mit ihr beschäftigte und mal wirklich darauf achtete, was sie manchmal tat oder sagte, war das gar nicht so schwer zu bemerken. In Fällen wie diese war diese Besonderheit jedoch sehr praktisch. Denn gerade erklärte ihr Mercy wie man eine Leiche ”verschwinden” ließ als wäre es das normalste der Welt. Momo nickte nur und schob das Thema etwas zur Seite. Die Golemdame hatte recht, heute ging es nicht darum.
”Also heute keine Magie, sondern wie ein normaler Mensch spuren hinterlassen, außer im Notfall unter der Voraussetzung das ein Brunnen oder ein anderer Ort mit natürlicher Wasserquelle vorhanden ist.” wiederholte sie, um zu verdeutlichen, was sie verstanden hatte ”Sicher, Schnell, Effektiv, verstanden!” Wo Mercy besorgt nach oben blickte, freute sich Momo über die Feuchtigkeit in der Luft. Sie mochte Regen, sogar bei diesen eisigen Temperaturen. Doch lange würden sie nicht draußen bleiben. Nachdem Momo in ihrem Kopf eine innere Reihenfolge der Wichtigkeit angelegt hatte, gingen sie auf eine Bar zu. ”Umgebung erkunden, erst Ort wegen Fluchtmöglichkeit. Danach Kleidung! Ort ist immer wichtiger. Ich verstehe, wieso aber müssen wir in diese Bar dann rein, wenn wir uns davor treffen? ” fragte sie und antwortete dann auch auf die Frage mit einem simplen ”Nein, ich war noch nie in einer Bar. Kann man dort Dinge kaufen? Ist das ein guter Or um unser Vorhaben durchzuführen? Eignen sich Bars gut für sowas? Dann sollten wir die wirklich erkunden. ” Mutmaßte sie ins Blaue hinein, tatsächlich war ihr Bar noch nicht wirklich ein Begriff. Sie würde wohl bald feststellen, dass eine Bar nicht unbedingt der beste Ort für einen Mord war. Aber woher sollte sie das jetzt schon Wissen?
Sie folgte Mercy also bis zu der besagten Bar, die gemütliche Bar, die gleichzeitig auch ein Motel war sah für Momo aus wie ein Wohnhaus mit großem Schaufenster und Sitzplätzen im inneren. Sie starrte durch die verglasten Fenster und betrachtete die Holzmöbel, den langen Tresen und die Menschen die darum verteilt saßen. Sie neigte den Kopf leicht seitlich ”Da sind ganz schön viele Menschen drin…dann ist das wohl doch nicht so ein guter Ort.” nuschelte sie ein wenig vor sich hin. ”Gehen wir da jetzt rein? Oder lieber außen rum? ” fragte sie dann und beobachtete immer noch neugierig das Treiben im Inneren, würde sich aber ohne Mercy nicht einfach hineinbegeben.
Mercys hatte einmal versucht, mit jemanden über ihr Moralgefühl zu reden. Sie war wenig älter als Momo gewesen, vielleicht an die acht Jahre. Zwar hatte sie Orwynn nicht erwähnt, doch ihre Sicht der Dinge, die damals sehr regungslos gewesen, hatte ihren Gesprächspartner verschreckt. Sie war nicht süß, nicht wie Momo, aber der Grundeffekt war der gleiche. Angst. Sie hatte damals noch weit weniger über die Verhaltensweisen der Menschen gewusst und sie noch nicht kopiert, wie sie es jetzt tat. Es hatte sie nicht traurig gemacht, nicht verstanden zu werden, so ein Gefühl noch weit, weit außerhalb ihrer Reichweite. Aber sie hatte verstanden, dass er mit seinem Wissen über sie eine Gefahr darstellte. Also hatte er sterben müssen. Keine böswillige Entscheidung, nur eine Berechnung von Risiken. Mit Momo gab es solche Probleme nicht. Die kleine Nymphe verstand, was Mercy ihr erklärte und die Golem nickte bestätigend. „Deshalb ist die Umgebung wichtig. Sie ist unser Feld mit dem wir arbeiten können.“
Mercy hielt vor der Bar an, ein Stück seitwärts davon, um den Menschen nicht im Weg zu stehen. „Wir werden einen Blick hineinwerfen. Eine Bar ist ein Ort, an dem viel los ist. Viele Menschen, viel Lärm, wenig Übersicht.“ Kein Ort, den sie mochte. Mercy hasste es, den Überblick zu verlieren. „In einer Menge fallen wir am wenigsten auf. Wenn du deinen Job erledigt hast, dann gehst du hinein und wartest dort auf mich. Wenn etwas anderes passieren sollte, ist die Bar unser Fluchtort.“ Mercy sah von den Fenstern zu Momo hinab. „Schauen wir hinein und du versuchst herauszufinden, ob die Bar einen zweiten Ausgang besitzt. Ich werde weiter vorne warten, während du wieder hinausgehst und auf unser Ziel wartest. Wenn ihr geht, werde ich euch folgen.“ Mercy griff nach der Türe und lief Momo vorgehen. Ein Blick auf die Uhr über der Bar. Eine viertel Stunde noch. „In spätestens zehn Minuten bist du zurück und gehst hinaus.“ Mercy deutete mit dem Kinn auf die Uhr und entfernte sich dann, um sich an einen Tisch zu setzen, von dem aus sie durch die Fenste hinausblicken konnte. #Mercy#Mercy_O2350 | 350
Da waren sie nun vor der Bar, hatten fein säuberlich, bis ins Detail ein Verbrechen geplant, für das die Täterin genau ein Tag üben konnte und nicht mal auf ihre größte Stärke zugreifen durfte. Die Umstände könnten besser sein und doch lag noch eine trügerische friedliche Stille in der Luft. Die schweren, verdächtig nach Regen aussehenden Wolken beruhigten Momo, die sich zu Regen, Wasser und Sturm auf eine natürliche Art hingezogen fühlte.
Sie betrat die Bar, nachdem Mercy sie dazu aufgefordert hatte, drinnen war es 3warm, die Luft leicht stickig. Der Raum war erfüllt von verschiedenen Stimmen, klirrende Gläsern und Besteck, Musik schepperte blechern aus einer alten Musikbox. Einen Moment starrte Momo fasziniert von der ganz eigenen Welt, die sich hier vor ihr auftat in den Raum. Erst als Mercy hinter ihr durch die Tür trat, schüttelte sie leicht den Kopf. Bloß nicht ablenken lassen! Sie nickte leicht, ohne sich sicher zu sein, ob Mercy das sah und drängte sich an den Tischen vorbei. Sie folgte dem langen Tresen zur linken Seite, das Personal an der Bar hantierte mit den Flaschen, als wären es Bälle und die gekonnten Handgriffe beeindruckten Momo. Während Gläser befüllt wurden, wurden auch weitere Bestellungen angenommen und es herrschte ein buntes Treiben. An einer Wand tat sich ein kleiner Gang auf und Momo folgte ihm. Sie fand, Toilettenräume. Ein Blick hinein sorgte nicht für das Finden einer erhofften Zweittür, was nebenbei bemerkt in den Toilettenräumen auch sehr seltsam gewesen wäre. Jedoch dachte die Nymphe darüber nach, ob die Fenster als Hinterausgang genutzt werden konnten, die sich dort befanden. Auch wenn es etwas mühselig wäre durch die hier doch eher klein gehaltenen Fenster zu steigen. Momo drehte sich um und traf mit ihrem Blick auf ihr eigenes Spiegelbild, es erinnerte sie an Wasser, an einen See…den Fluss wo sie geboren worden war, wo sie ihr Gesicht das erste Mal gesehen hatte, nachdem sie diese Form gewählt hat. Vorsichtig legte sie ihre Finger auf den Spiegel. Der Auftrag musste klappen, es war enorm wichtig! Nur so konnte sie zeigen, wie weit sie schon gekommen war. Mit neuer Energie erfüllt suchte sie weiter und fand auf der anderen Seite einen seitlichen Ausgang zu einer Art kleiner Terrasse. Sie kehrte zurück und lief an Mercy vorbei, der sie nur leicht zunichte.
Sie stellte sich vor die gläserne Fassade und ihr Blick streifte in den Himmel. Etwas unruhig begann sie von Fußballen bis zu den Zehenspitzen vor und zurück zu wippen. Sie stand etwas abseits der Tür, die anderen tummelten sich in kleinen Gruppen vor der Bar. Man würde sie also gut erkennen und als ein Mann sie räuspernd ansprach, blinzelte sie kurz. ”Ja bitte?” machte sie, ehe sie realisierte, dass es sich um die Zielperson handelte und sie lächelte zaghaft. Das war nun ja schnell gegangen. Es wurden die üblichen Höflichkeiten ausgetauscht und auch wenn der Mann Momo offensichtlich musterte, schien er sie zumindest nicht als Bedrohung wahrzunehmen. Das machte wohl ihre Erscheinung aus. Sie tauschten die Nachrichten aus und gerade versuchte er sie zu einem Drink in der Bar einzuladen, doch Momo wusste, dass die Bar kein guter Ort für ihr Vorhaben war. ”Oh, das muss ich leider verneinen, werter Herr. Ich muss leider heute noch mit dem Zug weiter, da bleibt kaum Zeit müssen sie wissen. ” begann sie also und fügte nach einem kurzen überlegen hinzu ”Und der Regen, der startet ja auch bald…” für sie war das ein Grund draußen zu bleiben, auch wenn sie wusste das viele Menschen Regen weniger möchten, vergaß sie das in dem Moment. Glücklicherweise verstand der Mann ihre Eile plötzlich besser, denn schließlich wolle ja keiner im Regen stehen. ”Aber sie können mich zum Bahnhof begleiten, wenn Sie möchten, vielleicht sind wir gemeinsam ja schneller. ” damit bekam sie ihn. Einer jungen Frau in Not, wer konnte da schon nein sagen. Tatsächlich strotze der Mann vor Selbstbewusstsein und spielte sich sogar etwas auf, was Momo nur nicht mitbekam. Nach einem längerem Gespräch gingen sie dann endlich los.
Während er von sich zu erzählen begann, schaute Momo sich um, so auf der Hauptstraße würde sie jeder sehen. Wie konnte sie in dazu bringen, mit ihr in eine Seitengasse abzubiegen? Sie wusste zu wenig über den Mann, um zu wissen, was eine gute Idee wäre, einfach abzubiegen und zu hoffen, dass er folgte, war ihre erste Idee, aber war das gut? Ihre Anspannung löste sich in einem Zittern. ”Ist euch kalt junge Dame?” fragte er und Momo sah erschrocken und ertappt auf. ”Ja..ah.” stammelte sie und versuchte zu überspielen worüber sie gerade nachgedacht hatte, dabei konnte, der Mann das ja gar nicht wissen ”Ja, es ist recht kalt. Vielleicht, wenn wir durch die Straße laufen sind wir sicher schneller am Bahnhof ” sagte sie und der Mann lachte ”Ihr kennt euch hier nicht gut aus oder…. aber man kann zwei Straßen weiter über einen Innenhof abkürzen. Wie gut das ich mitgekommen bin.” sagte er dann und knuffte Momo leicht von der Seite an. Er flirtete eindeutig. Momo nickte nur, wirkte dabei fast schon schüchtern. Dabei ratterte es in ihrem Kopf, die Gasse 2 Straßen weiter kannte sie nicht, aber es war die beste Chance. ”Und bis wir da sind, ich könnte euch etwas Wärme spenden, wenn ihr möchtet” sagte er und hob den Arm um ihn sachte um Momo zu legen. Momo Augen weiteten sich und sie starrte ihn stumm an. Wieso tat er denn genau das, was Mercy gesagt hatte? Ahnte er etwa etwas? Wusste er um ihren Plan und wollte so dafür Sorgen, dass sie scheiterte? ”So ist es doch besser, nicht?” meinte er freundlich und Momo gab nur ein unverständliches Genuschel von sich. Verdammt, was sollte sie nun tun… sie musste sich was einfallen lassen, denn so konnte sie ihn nicht einfach angreifen, das würde auffallen… sie brauchte einen Plan und zwar schnell. Und mit diesem Gedanken bogen die beiden in die Seitenstraße ein, die über einen Innenhof führte, anscheinend eine Abkürzung zum Bahnhof.
Mercy behielt die junge Nymphe im Auge, die ihrerseits die Bar betrachtete. Dann, als Momo ihr Starren unterlies und sich an die Arbeit machte, wandte sich die Golem von ihrer Schülerin ab. Angesichts dessen, wie jung Momo war und das Orwynns Hauptaugenmerkt nicht darauf gelegen war, sie zur Mörderin zu erziehen, machte sie sich relativ gut. Mercy hoffte, dass der Crashkurs des letzten Tages ausreichen würde. Sie konnte sich keine Patzer leisten. Weder hier. Noch später, sollte Orwynn etwas an der Ausführung nicht gefallen und sie dafür verantwortlich machen. Ihre Gilde erwartete sie zurück – unverletzt und lächelnd. Anstatt also Momo zuzusehen lauschte sie nur den Schritten des Mädchens, während sie sich an die Bar stellte und sich die Karte durchsah. So hatte sie zudem die Uhr im Auge, als sie sich eines der Getränk aussuchte. „Den Früchtetee bitte“, bestellte sie von den wenigen, nicht alkoholischen Getränken, die zur Auswahl standen und setzte sich auf den Hocker, den Mantel um ihren Körper geschlungen, auch wenn sie die Kapuze zurückgeklappt hatte. Der Angestellte sah sie zweifelnd an, nahm ihre Bestellung aber auf und brachte ihr kurz darauf den Tee. „Danke“, Mercy reichte ihm lächelnd das Geld und pustete – heiße – Luft auf den Tee. Sie legte die Hände an die Tasse. Die Hitze machte ihr nichts aus, als sie den Tee anhob und daran kostete. Mercy schmeckte nicht, aber sie nahm an, dass er gut war und zeigte entsprechend mit verzogenen Lippen und einem offenen Gesichtsausdruck ihre Freude. Eine, die sie nicht empfand, denn der Zeug war nass und schmerzte in ihrer Kehle, als sie es tank, bis es in ihrem Körper einfach verdampfte. Ein leiser Schmerz in ihrem Brustkorb, doch um nicht zu wirken, als würde sie nur auf Momo warten, tat sie etwas Menschliches und darauf warten, dass der Tee kühlte, musste sie auch nicht. Als sie leise Schritte, die vertrauten von Momo hinter sich hörte, wandte sie sich nicht um. Ihre Ohren waren fein genug, um das Gewicht und die Schrittlänge zu erkennen, die Art, wie Momo zur Türe ging, wie sie ein wenig langsamer wurde, als sie an Mercy vorbeikam, als würde sie sich zu ihr umdrehen. Die Golem trank einen weiteren, großen Schluck und drehte die Tasse in der Hand. Momo hatte die Bar verlassen. Ein paar Minuten gab sie ihr, bis sie vom Hocker rutschte und dabei durch die Scheiben sah. Gerade noch entdeckte sie Momo, die schon fast außer Sichtweite war. Mercy trank den Tee aus und gab die Tasse zurück. Lächelnd hob sie die Hand zum Abschied und trat durch die Türe hinaus. Sie machte mit Kopf und Brustmuskeln eine Bewegung, als würde sie einatmen und zog sich dann die Kapuze über den Kopf.
Momo war verschwanden und Mercy ging in ruhigem Tempo die Straße entlang. Sie hätte Momo warnen sollen, ihr Tipps geben, wie sie abschätzen konnte, ob ihr Gegenüber selbst bewaffnet war. Doch bei allem, was sie ihr gesagt hatte, war das zu kurz gekommen. Mercy wurde unruhig. Sie hasste es, die Kontrolle abzugeben und jeder langsame, lange Schritt war eine Fassade. Als sie eine Kreuzung erreichte, hörte sie die Stimme des Mannes. Er erzählte von sich, zu weit weg, bereits wieder abgebogen, aber hörbar. Mercy folgte langsam und lauschte auf die Unterhaltung der zwei. Zwei Gassen weiter … sie kannte Oak Town nicht gut genug, aber Momo widersprach nicht und es das war gut so. Nicht gut war die andere Frage. Was hatte er vor? Sie zu umarmen? Ihr seine Jacke zugeben, was sie behindern könnte. Mercy konnte nicht herausfinden was es war, ohne zu laufen. Nicht begeistert aber darauf vertrauend, dass Momo den Mann im Notfall blutig und eiskalt abstechen oder entkommen lassen würde, bog sie nicht mit ihnen ab, sondern suchte sich ihren Weg um das Gebäude herum. In den kleinen Gassen begegnete sie bis auf einem alten Mann und einer Katze keinem, so gelangte sie an einen Punkt, wo sie Momo und den Mann wieder hören konnte. Mercy blieb außer Sichtweite. Nur im Notfall würde sie eingreifen, bis dahin hoffen, das Momo ihre Aufgabe selbst schaffte. #Mercy#Mercy_O2350 | 350
Das Forum wurde für die Nutzung der Desktopversion von Firefox und Chrome optimiert. Es kann in der mobilen Version oder in anderen Browsern zu Darstellungsfehlern kommen. Sollte euch ein Fehler auffallen, meldet euch bitte direkt bei @Medusa.