Ortsname: Glasera Art: Siedlung Spezielles: - Beschreibung: Viel gibt es zu diesem kleinen Örtchen nicht zu sagen. Mehr als ein paar halb im Schnee versunkene, vereinzelte Häuser gibt es hier nämlich nicht. Wer nicht ausgerechnet besonders gerne Glühwein trinkt, der wird vermutlich noch nie von diesem Ort gehört haben. Der besonders süße, aber starke, 'Glasera-Glühwein' wird nämlich hier -und auch nur hier- nach jahrhundertlanger Tradition hergestellt und daraufhin in ganz Fiore verkauft. Dementsprechend ist dieser auch die Haupteinnahmequelle der Leute, die hier wohnen.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Hyun
Anmeldedatum : 06.03.23 Anzahl der Beiträge : 431 Alter : 20 Ort : Crystalline
Questbeginn: Gerüchte des Todes [C-Rang] featuring @Lacrita & Hyun
01 | Outfit
Mit einem unzufriedenen Murren schloss der Blonde die letzten Knöpfe seines braunen Mantels. "Habs schon kapiert, Alter", erwiederte er mit einem leisen Schnauben und verdrehte hinter geschlossenen Lidern die Augen. Er hatte auch beim ersten Mal gerafft, dass der Auftrag, mit dem man vor seiner Nase hin und her wedelte, wichtig war und sofort erledigt werden sollte. Nicht etwa, weil das Wohlergehen der angeblich leergefegten Siedlung für die Gilde relevant war, sondern weil man wissen wollte, wie es irgendwer oder -etwas geschafft hatte, die gesamte Bevölkerung einfach verschwinden zu lassen. Warum man das ausgerechnet Hyun überlassen musste, war diesem allerdings nicht ganz klar. Letztendlich war es ihm auch egal, immerhin hatte er so etwas zu tun und auch die Bezahlung war überraschend gut. "Ich mach' ja schon. Du kannst abzischen." Er riss dem Kerl, der vor wenigen Minuten an seiner Tür geklopft hatte, den Fetzen aus der Hand. Nicht nur waren dort alle relevanten Informationen über die Quest nachzulesen, auch seine Begleitung war darauf vermerkt. Anscheinend wohnte diese nicht hier - oh welch Überraschung, wer tat das schon, wenn man sich etwas Besseres leisten konnte? - und er musste sie zuerst einsammeln. Darauf hatte er jetzt so richtig Bock. Wieso konnte man sie nicht einfach herbestellen? Er atmete tief durch, zog Chime noch einen simplen Loop-Schal über den Kopf, ehe er sich auf den Weg machte. Klar hatte der Mischling Fell, aber das hieß nicht, dass er nicht trotzdem frieren konnte! Klopf, Klopf, Klopf. "Eeeehhhyyy, mach mal auf, es gibt Arbeit.", rief er durch die geschlossene Tür. "Is' wichtig." Er konnte schlecht die ganze Straße informieren, um was es ging, weshalb er stattdessen einfach den Zettel vor den Türspion hob, sodass Lacrita ihren Namen darauf sehen konnte. Der Pan hatte nicht die geringste Ahnung, um wen es sich bei dem Mädel handelte, er hatte nicht sonderlich viel mit seinen Gildenkollegen zu tun. Wenn er nicht unterwegs war, gammelte er fast immer in seinem Zimmer herum. Hoffentlich war sie nicht allzu anstrengend. Und hoffentlich machte sie hinne, denn obwohl er Top, Sweatshirtjacke und Mantel trug, fror er. Dass er zu dünn gekleidet war, war auch gar nicht das Problem, viel eher kroch ihm die Kälte so schnell unter die Haut, weil er sich weigerte, eine Mütze zu tragen. Er war viel zu stolz, um das Tattoo, das sich über seine linke Kopfhälfte zog, zu verdecken. Das hatte scheiße weh getan und er hatte sich da nicht durchgebissen, nur um es jetzt mit unnötigem Stoff zu verbergen. Er legte den Kopf leicht in den Nacken und beobachtete, wie sein Atem direkt, nachdem er seine Lippen verließ, zu kleinen Wölkchen gefror. Verfluchte Kälte. Wieso konnte seine Gilde nicht in einer wärmeren Gegend liegen? Tief schob er die Hände in die Taschen seines Mantels, um jedes bisschen Wärme zu konservieren. Wenn seine Kollegin darauf bestand, die Sache vor der Tür zu besprechen, würde er vermutlich erfrieren. Das würde sie ihm doch nicht antun, oder? Chime war schließlich wohlerzogen und haarte nicht, eigentlich war er das perfekte Haustier, wenn man eine saubere Wohnung wollte. Nur sabbern tat er hin und wieder ... Oh, hörte er da Schritte? Er korrigierte seine Haltung, zog die Schultern zurück und setzte ein Lächeln auf. Der erste Eindruck war schließlich wichtig, sie würde schon noch schnell genug merken, dass seine Körperhaltung eher einem nassen Sack glich.
“Mhmmm…” Leise vernahm Lacrita dumpfe Geräusche. Erst ein Klopfen, dann ein zweites, dann noch eins. Gefolgt von Worten, die ihr so gar nicht gefielen. Arbeit…ja toll. Bis vor wenigen Sekunden war sie noch im Traumland gewesen, wobei sie ehrlich gesagt diese Nacht gar nicht geträumt hatte, und jetzt riss es sie in die Realität. In eine nicht sehr erfreuliche Realität, als die Rothaarige sich mit einem widerwilligen Stöhnen langsam erhob und ihre Decke beiseite schob. “Welcher Wichser…” Ihre Augen brauchten einen Moment, um sich scharf zu stellen und sich in ihrer zwar nicht großen, aber für eine Person zum Leben geeigneten, Wohnung umzuschauen. Es klopfte erneut und langsam ging es ihr auf die Nerven. “Ja ja, chill…” Die Magierin erhob sich aus ihrem Bett und streckte sich erstmal ausgiebig, bevor sie sich auf den Weg zur Tür machte, ohne vorher etwas anderes als ihre Schlafkleidung anzuziehen, die im Endeffekt aus nem knappen Shirt bestand, welches gerade so wichtige Teile abdeckte und ihrer Unterhose. War ihr eigentlich egal, ob sie jemand so sah, im Club trug sie manchmal auch nicht viel besseres, wenn ihr danach war. Ihre Haare waren auch nicht gemacht und flogen dementsprechend einfach nur etwas wild an ihrem Kopf umher. Selbst ihre Hörner hatte sie nicht auf dem Kopf, denn die trug sie offensichtlich nicht zum Schlafen, wenn sie nicht unterwegs war. Ein seltener Anblick.
Ein kurzer Blick durch den Türspion und sie sah ihren Namen. Na toll, es war also wirklich für sie…wuuuuhuuuu. Die Lavamagierin entriegelte schließlich die Tür und öffnete diese zur Hälfte, nun in das Gesicht ihres Kollegen blickend. Für einen Moment musterte sie den blonden Kerl mit seinen Piercings und Tattoos. Hm. “Wenigstens bist du süß. Jetzt komm rein.” Sie wollte hier nicht noch länger stehen, denn die Kälte drang natürlich auch in ihre eigene Wohnung. Sobald der Kerl drinnen war, verschloss die Rothaarige ihren Eingang wieder. Ihr hatten diese zwei Sekunden Kälte schon gereicht, die wollte sie in ihrer leichten Bekleidung nicht nochmal erleben. “Also, worum gehts?" Fragte sie, während sie ihre morgendliche Routine durchführte und sich nen Kaffee aufsetzte. Dann schnappte sie sich eine Bürste und brachte zumindest die unbändigen Stellen ihres Haares auf Vordermann und hörte dem Typen mittlerweile zu.
Ungeduldig wartete der Blonde, bließ weiter missmutig kleine Atemwölkchen in die Luft. Nach einer kleinen Weile regte sich Chime, informierte ihn, dass sich wohl etwas geregt hatte, während er noch rein garnichts hörte. War vermutlich besser so, denn der Wichser wäre sicher nicht froh gewesen, als solcher bezeichnet zu werden. Nach einer weiteren kleinen Ewigkeit draußen in der Kälte vernahm aber schließlich auch er Leben in der Wohnung. Das Türschloss klackte und ein fremdes Gesicht blickte ihm entgegen. Seine Lippen verzogen sich zu einem höflichen Lächeln, so wie es sich gehörte. "Yo", grüßte er sie und wackelte noch ein wenig mit dem Zettel vor ihrem Gesicht rum. Kommentarlos ruhte ihr violetter Blick auf ihm. Uhm? Er war es ja gewissermaßen gewohnt, angeglotzt zu werden, aber wollte sie nicht mal irgendwas sagen? Guten Morgen oder so? Schließlich erbarmte sie sich, die unangenehme Pause zu beenden. Durch ihre Worte wurde die Situation jedoch kein bisschen erträglicher für ihn. Süß? Hyun war ... süß??? Das war das Erste, was er zur Begrüßung gesagt bekam? Alter. Was zur Hölle. "Uhm, danke." Endlich öffnete sie die Tür komplett, um ihn herein zu lassen. Jetzt konnte es ja nurnoch besser werden. Falsch gedacht. Scheiße ey, wieso war die halbnackt? War das ihr ernst? Hatte er sich in der Tür geirrt? Wieso musste ausgerechnet er in so eine Situation geraten? Er zögerte einen Moment, warf über beide Schultern einen hastigen Blick. Keiner da, der sehen konnte, wie er in die Wohnung einer knapp bekleideten Dame ging. Gut. Er folgte ihrer Einladung, vermied jedoch, seinen Blick irgendwo hinwandern zu lassen, das nicht ihr Gesicht war. Hätte er das seinen alten Kumpels erzählt, hätten sie ihn gefeiert wie einen Held, doch er wollte einfach nur wieder heim. Sie schloss die Tür und er hoffte, dass sie sich jetzt endlich etwas anziehen würde, damit er nicht konstant darauf achten musste, wohin er sah. Nachdem er sich seines Mantels und der Sweatshirtjacke entledigt hatte, ließ er sich auf ihrem Sofa nieder. Chime, brav wie er war, machte neben seinen Füßen sitz. "Wir sollen 'nen Auftrag erledigen", begann er, schmiss dabei die Arme über die Sofalehne. "Gibt wohl so 'n Dorf, Richtung Berge, das plötzlich wie leergefegt is'. Jetzt will man natürlich wissen, wo die ganzen Leute hingekommen sind." Eigentlich konnte sie all diese Infos auch problemlos dem Zettel entnehmen, doch sie war wohl beschäftigt. Sollte dem Pan recht sein, vielleicht kam sie dann auch endlich mal dazu, sich was Gescheites anzuziehen. "Für uns geht's aber nur zweitrangig darum, die Leute wieder aufzutreiben, auch, wenn das der eigentliche Auftrag is'. Die Gilde will wohl lieber wissen, wie das passiert ist und ob es für uns nachahmbar wäre. Könnte ja mal nützlich sein und tralala. Keine Ahnung, ab da hab' ich nicht mehr zugehört." Für ihn selbst waren diese Details vollkommen uninteressant, ihn juckte es nicht, was die Gilde trieb oder was sie womöglich plante. Er wollte einfach nur sein Geld und dann wieder seine Ruhe. Langsam erfüllte der Geruch von frisch gekochtem Kaffee die Wohnung. Wirklich? Dafür hatte sie Zeit, aber zum Anziehen nicht? "Krieg' ich eigentlich auch 'n Kaffee?" Er lehnte den Kopf in eine Hand. Das war ja wohl das Mindeste. Schleppte die Olle ihn doch ernsthaft in so 'ne Situation rein und tat so, als wär's das normalste der Welt, dass sie vor seinen Augen im Schlüpfer rumhüpfte. Das zu ertragen verdiente eigentlich mehr als nur ein Käffchen als Ausgleich. Es war nämlich alles andere als leicht, das Unwohlsein, das er verspürte, zu unterdrücken und nicht zu zeigen. Sobald er wieder an der frischen Luft war, brauchte er dringend 'ne Kippe als ausgleich. "Und wenn du gerade unterwegs bist, zieh dir doch endlich mal was an, Mädel. Das is' ultra weird."
Während ihr unerwarteter Besuch sich auf das Sofa der Rothaarigen schmiss, nahm sie Platz auf einem Stuhl und richtete erstmal ihre Haare. Eigentlich hatte sie heute nicht vorgehabt, irgendeinem Auftrag nachzugehen, aber gut. Sie wusste ja, dass dem Typen, der gerade bei ihr saß, ans Bein zu pissen nicht den gewünschten Effekt hätte. Das müsste sie dann wohl eher an denjenigen richten, der meinte, die beiden Royal Crusade Magier überhaupt erst auf diese Quest zu schicken. Sie sollten also nen leergefegtes Dorf untersuchen und herausfinden, wie es dazu kam, dass so viele Leute urplötzlich verschwunden sind? Und die Vermissten wiederzufinden war natürlich zweitrangig, was die Rothaarige keinesfalls überraschte. Ein leises Seufzen überkam Lacy und sie legte die Bürste wieder beiseite. Einen Blick in ihren Spiegel verriet ihr, dass sie zumindest wieder passabel aussah. “Wundert mich nicht, dass die sowas haben wollen.” Sie richtete ihre Worte an Hyun. “Soll mir auch egal sein.” Die Magierin zuckte mit den Schultern, stand auf und öffnete einen Schrank, der weiter oben hing. Von dort holte sie eine Tasse raus, die sie neben das Gerät für den Kaffee stellte und damit begann, sie mit der wohlriechenden Flüssigkeit zu füllen. Ja, ein Kaffee am Morgen war wirklich das Beste. So konnte man doch gut in den Tag starten und herausfinden, welche Massenvernichtungswaffe Royal Crusade heute haben wollte.
Entspannt nahm die Rothaarige einen Schluck, bevor ihr Blick sich wieder dem Pan entgegen richtete. Der hatte offenbar selber Bock auf ne Tasse und kritisierte im gleichen Atemzug auch noch ihre Kleidung. Echt jetzt? Die Nerven hatte er dafür? “Kannst gerne wieder draußen warten, wenns dich stört.” Entgegnete sie ihm nicht gerade freundlich. “Wenn du die Zeit hast, mich in meiner eigenen Wohnung zu kritisieren, hast du auch bestimmt den Nerv, mir zu sagen, wo es heute hingeht. Berge schön und gut, aber welchen Ort suchen wir?” Fragte sie und stand schließlich auf. Lacrita ging zu einem Schrank hinüber und kramte dort herum. Sie holte ein paar Anziehsachen heraus, sowie ihre Hörner. Und weil es den Typen so sehr nervte, sorgte sie dafür, dass ihre Unterhose an einer Seite etwas herunter rutschte und ihr Top noch etwas nach oben rutschte. Nicht genug, dass man Dinge sehen konnte, aber kurz davor. “10 Minuten. Mach dir selbst nen Kaffee, wenn du einen willst, ich bin keine Bedienung.” Sagte sie und verschwand schließlich hinter einer weiteren Tür. Um genau zu sein verschwand sie im Badezimmer, wo sie sich erstmal fertig machte, anzog nochmal dafür sorgte, dass ihre Haare richtig saßen, diesmal mit Accessoire oben drauf! Da sie vermutlich heute im Norden blieben, zog Lacy auch einen schwarzen Pullover über ihre normalen Sachen und trug anstatt einem Rock eine dunkelblaue Jeans.. Nach etwas mehr als den angekündigten 10 Minuten trat sie auch schon wieder aus dem Raum heraus und blickte in Richtung des Pan. “Fertig? Hab keine Lust, Zeit zu verschwenden” Sagte sie, ging wieder hinüber zu ihrer Tasse Kaffee und trank diese aus.
Natürlich war es kein Wunder, dass die Gilde nicht wirklich an den Menschenleben interessiert war. Niemand, der zu den Crusadern gehörte, war hier, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Jeder trug seine eigenen, egoistischen Interessen in sich, die er erhoffte, in dieser Gilde zu erfüllen. Manch einer genoss es aber vermutlich auch einfach, für Chaos und Probleme zu sorgen. Zu Letzterem gehörte Hyun. Mit einem genervten Seufzen lehnte er sich ein wenig nach vorne und stützte die Unterarme auf die Oberschenkel. "Alter, jetzt piss dich doch nicht gleich so auf", murrte er und verdrehte die Augen. Hatte man ihn ernsthaft mit einer Oberzicke zusammengesteckt? Gott, bitte nicht. Darauf hatte er überhaupt keinen Bock. Hoffentlich war sie einfach nur schlecht gelaunt, weil er sie aus dem Bett geschmissen hatte. Als ob er das freiwillig tat. Wenn es nach ihm ging, würde er gerade echt nicht hier hocken, doch ihn hatte niemand gefragt. "Glasera." Als ob sie überhaupt wusste, wo das war, sie wirkte wie eine dieser Großstadtbitches, die keine Ahnung von der Welt außerhalb von Modemarken und süßen Handtäschchen hatten. Natürlich behielt er diesen Gedanken für sich, er brauchte nicht noch mehr unnötigen Stress. Außerdem war das eh nur eine voreilige Einschätzung ihres bisherigen Verhaltens. "Einen Großteil des Weges können wir mit'm Zug reisen. Dann müssen wir aber noch n Stück laufen. Nur schonmal als Vorwarnung." Wenn sie wollte, konnte sie auch ruhig ihren Arsch und die halben Titten präsentieren, wenn sie jedoch glaubte, dass das bei ihm irgendwas (außer massives Unwohlsein) bewirkte, lag sie falsch. Er verkniff sich einen Kommentar, dass sie sich verhielt wie die Schlampe vom Block. Sowas war echt nicht heiß. Viel mehr ließ es sein eh schon nicht vorhandenes Interesse in den Minusbereich sinken. Und nicht mal einen Kaffee bekam er? "Am Arsch ey. Schonmal was von Gastfreundschaft gehört?" Als ob er sich in 'ner fremden Bude selbst was machen würde. So weit kam es noch. Da ließ er lieber was bei irgendeinem Coffeeshop mitgehen. War vermutlich eh besser, als die Brühe, die er bei Lacrita bekommen würde. Als sie schließlich aus dem Badezimmer kam, hatte er sich nicht weiter bewegt. Nur Chime hatte inzwischen seinen Kopf auf seinem Bein abgelegt und ließ sich den Nacken kraulen. Endlich hatte die Olle was an! "Ich war schon fertig, als ich hier aufgekreuzt bin", antwortete er trocken und erhob sich. Seine Jacke und der Mantel war schnell wieder übergezogen, somit war er abreisebereit. Er marschierte zur Tür, ließ ihr allerdings den Vortritt. Mit ordentlicher Kleidung war sie gleich viel angenehmer anzusehen und vor allem konnte er sich so auch außerhalb ihrer Wohnung mit ihr blicken lassen. Eine Sache verstand er jedoch nicht so recht. "Was hat es mit den Hörnern auf sich?", fragte er, während er durch die verschneiten Straßen Richtung Bahnhof marschierte. Zwar hatte er bisher vermieden, sie anzusehen, doch das war ihm aufgefallen. Bevor sie im Bad verschwunden war, hatte sie die nicht gehabt. Es musste also nur irgendeine Art Accessoire sein. Aber wieso? War das jetzt in oder so? Bisher hatte er das noch nie bei jemandem gesehen. Die Hände hatte er wieder tief in den Manteltaschen vergraben, Chime trabte locker neben ihm her. Interesse hatte er an der rothaarigen Dame nur wenig, das lag aber wohl daran, dass er Fremde sowieso gruselig fand. "Ich bin übrigens Hyun." Bisher hatten sie sich noch nicht vorgestellt. War ihm eigentlich auch nicht groß wichtig, aber zumindest seinen Namen sollte sie wohl wissen. Ihren kannte er vom Auftragszettel. "Und Chime is der hier." Er nickte zu dem Mischling, der kurz seinen Kopf hob, als er seinen Namen hörte. Eigentlich hatte der Pan keine große Lust, mit ihr zu quatschen, doch sie hatten noch ein Weilchen vor sich und in Stille wollte er die auch nicht unbedingt verbringen. "Is'n cooles Vieh, er unterstützt mich im Kampf. Wir sind also quasi zu dritt." Seine Augen wanderten an den Häusern, an denen sie vorbeiwanderten entlang, kehrten aber letztendlich wieder auf den Weg zurück. Seine Finger fischten kurz in ihren Taschen herum, bis er schließlich eine kleine Schachtel zu greifen bekam. Wenn sie erst in der Bahn saßen, würde er zu lange keine Chance dafür kriegen. "Kippe?", fragte er ein wenig widerwillig. Nein, eigentlich hatte sie das nicht im geringsten verdient, doch vielleicht konnte er sie mit etwas oberflächicher Nettigkeit dazu kriegen, nicht mehr so herumzuzicken. Das ging ihm nämlich extrem auf den Sack. Ob sie sein Angebot nun annahm oder nicht, er gönnte sich auf jeden Fall eine. Wenn sie ein Problem mit dem Rauch hatte, hatte sie Pech. Nicht sein Problem. Sollte sie halt ein Stück vorgehen.
Seine Kommentare nahm die Rothaarige einfach wortlos entgegen. Sollte er doch mürrisch dort sitzen, was juckte sie es? Lacy überlegte kurz, doch Glasera sagte ihr nur entfernt etwas. War wohl irgendeine Stadt in der Gegend. Nirgends, wo sie schonmal war. Sie zuckte kurz mit den Schultern. Eine Zugfahrt und ein kleiner Marsch. Irgendwie kam ihr diese Abfolge von Events bekannt vor. Hatte sie sowas nicht letztens erst mit Eohl gehabt? Naja, dieses Mal schien ihr Kollege jedoch keine aufgedrehte Person zu sein, die ihr am liebsten ein Kotelett von der Backe laberte. Und er wirkte auch nicht so, als wäre er der größte Freund von Körperkontakt, also dürfte Lacy im Zug genug Freiraum haben. Dieser Kerl schien eher nach dem Typ Mensch, mit dem Lacrita besser klar kam, auch wenn er sich gerade wie ein angepisster Haufen Müll verhielt. “Selbstbedienung. Gib den Higher-Ups die Schuld, wenn du jemanden dafür brauchst. Hättest, wenn es nach mir ginge, auch ein paar Stunden später auftauchen können.” Sagte sie ihm ganz nüchtern und verschwand schließlich mit ihren Sachen im Badezimmer und machte sich fertig. Ja, vielleicht war sie etwas angepisst, dass sie so früh aus ihrem Schlaf geschmissen wurde. Die Rothaarige mochte es wirklich nicht, geweckt zu werden. Wenn sie schlief, dann wollte sie auch schlafen, verdammt noch mal! Ein paar Minuten später kam sie schließlich wieder angezogen raus. Damit waren wohl beide fertig, um sich endlich aufzumachen und diesem verdammten Auftrag nachzugehen. Kaum machte sie die Tür ihrer Wohnung auf, kamen den Beiden der kalte Wind des Nordens entgegen. Yay…so schön kalt…wuhuuu. Eigentlich störte sie es sogar nicht allzu sehr, doch als eine Magierin, die hauptsächlich mit Feuer und Lava spielte, war so eine Gegend nicht unbedingt das, was sie sich unter einem “guten Wohnort” vorstellte. Vielleicht sollte sie ja doch eher in den Süden ziehen und nur ab und zu mal im Hauptquartier vorbeischauen…
“Huh? Was soll mit denen sein? Ich trag die einfach gerne.” Lacrita blickte ihren Kollegen an, ihre Augenlider leicht gesenkt, ihre Tonlage sehr neutral. “Kann dich auch das gleiche über deine Tattoos und Piercings fragen, Dude. Was hats mit denen auf sich?” Für die Rothaarige war dieses Accessoire zu tragen so natürlich wie Atmen. Wenn er ein Problem damit hatte, sollte er es für sich behalten. Das interessierte sie so gar nicht. "Lacrita" erwiderte sie nur kurz und knapp. “Hyun, huh? Cooler Name.” Ihr Blick ging nach unten und sie blickte auf…Chime…was war das für ein Ding? “Exotisch…I guess?” Naja, wenn sie zu dritt waren, dann erwartete Lacy auch, dass Chime seinen Beitrag leistete. Sie hatte nicht vor, Ballast mitzuschleppen und wenn er sich als solcher herausstellte, dann konnte der Typ sich gerne darum kümmern. War immerhin sein Tier. Kaum hatte sie ihre Augen wieder auf den Weg nach vorne gelegt, bot der Kerl ihr plötzlich ne Kippe an. Ach, auf einmal so freundlich? Hm, sie sagte zumindest nicht nein. Es kam zwar nicht so oft vor, aber gelegentlich rauchte Lacy auch mal. Sie war einer dieser Fälle, die wirklich nicht von Nikotin abhängig wurde, egal wie oft sie sich die Dinger in den Mund steckte. Dafür hatte sie ganz andere “Probleme”. Wortlos nahm sie die Zigarette in den Mund und hob einen Finger. Dieser fing an, nach einigen Sekunden zu glühen und das Ende anzuzünden. Wer brauchte einen Anzünder, wenn man Magie hatte? Ihre Augen wanderten wieder hinüber zum Pan. Pff, na schön. Sie würde es einmal versuchen, diese Geste zu erwidern und hielt ihm ihren glühenden Fingern hin. Sollte er doch selbst entscheiden, ob er das wollte. Wenn nicht, war ihr eigentlich auch recht egal.
Boah, was sollte mit den Dingern sein? Keine Ahnung, deshalb fragte er ja! Er hatte doch einfach nur ganz normal nachgefragt, warum sie diese Hörner trug. Er verurteilte sie dafür nicht einmal oder fand es schräg und beschissen, er war einfach nur neugierig. "Gar nichts, mahn. Dachte vielleicht is sowas jetzt in oder so. Wenn du sie tragen willst, dann trag sie halt." Ein Seufzen. Als ob er nicht wichtigere Dinge zu tun hätte, als sich tatsächlich Gedanken über ihre Fashion-Statements zu machen. "Sind halt cool und badass wie sau." Jetzt als Erwachsener hatte der Coolheitsfaktor ein wenig nachgelassen, denn inzwischen waren die Körperverzierungen vollkommen legal. Feiern tat er sie trotzdem, denn in seinem Alter hatte kaum einer den Mumm, sich das Zeug an solchen Stellen stechen zu lassen! Hatte halt auch scheiße weh getan. "Jo, kann ich so zurückgeben. Klingt fancy." Bisschen nett sein konnte ja nicht schaden, schließlich hatte er kein Bock darauf, sich die gesamte Quest über mit der Rothaarigen zu zoffen. Viel zu anstrengend der Mist. "So kann man's wohl beschreiben." Exotisch. Chime grunzte leise, als hätte er verstanden, als was sie ihn bezeichnet hatte. Ob es ihm gefallen hatte, war schwer zu sagen. Oder, ob er es tatsächlich verstanden hatte. Manchmal hatte Hyun das Gefühl, dass der Vierbeiner mehr mitbekam, als er sollte. In anderen Momenten hingegen wunderte er sich, ob er überhaupt funktionierende Hirnzellen besaß. Im Gegensatz zu seiner Kollegin hatte der Blonde nicht die geringste Chance, sich gegen die Krallen der Nikotinsucht zu wehren. Wollte er aber ja auch nicht, also war das wohl okay. Er brauchte das Zeug, um normal zu funktionieren, gleichzeitig spendete es ihm aber auch angenehme Entspannung. Ein fairer Tausch in seinen Augen. Zu seiner Überraschung nahm sie sein Angebot sogar an. Sie hatte nicht gewirkt wie eine Raucherin. Nachdem sie sich die Zigarette zwischen die Lippen geschoben hatte, wollte er ihr bereits sein Feuerzeug reichen, doch das schien sie gar nicht nötig zu haben. Etwas verwundert und mit hochgezogenen Brauen beobachtete er, wie sie einfach ihren Finger nutzte, um das Ding anzuzünden. "Fuuuck, no way!!" Sein Kiefer klappte nach unten, seine Seelenspiegel wurden groß, er wirkte fast wie ein kleines Kind, das das coolste Spielzeug der Welt entdeckt hatte."Alter, ich will auch 'n wandelnder Kippenanzünder sein, wie geil is das bitte? Ich würd' nie wieder mein Feuerzeug vergessen!" Das war mal ne heftige Fähigkeit. "Was is das für 'ne Magie?" Aktuell war er noch voll und ganz damit beschäftigt, sich auf sein Training mit Chime zu konzentrieren, aber womöglich konnte er sich das für die Zukunft vormerken? Ja, der junge Mann legte seine Prioritäten definitiv richtig und sinnvoll! Natürlich ließ er sich da nicht zweimal bitten, ihren magischen Finger mal selbst auszuprobieren. Ein wenig schräg war das schon, aber seine Augen funkelten trotzdem, als es echt funktionierte. "Hammer!" So aufgeregt und begeistert war er schon seit ... keine Ahnung, seit er das erste Mal Alk probierte hatte oder so? Vielleicht konnte er sich doch noch an Lacritas Gegenwart gewöhnen? Sie hatte auf jeden Fall schonmal bewiesen, dass sie einen Nutzen für ihn haben konnte. Als seine Kippe bis zum Filter abgebrannt war, war es schon gar nicht mehr weit bis zum Bahnhof. Er schmiss das Ding einfach in irgendeinen Gulli. Lang genug leben, um die Folgen seiner Umweltverschmutzung mitzubekommen, würde er eh nicht, dementsprechend war es ihm vollkommen Schnuppe. Für diesen Gedanken bekam vermutlich irgendein Umwelt-Fanatiker einen Herzinfarkt, aber auch das war im egal. Am Schalter angekommen, zog er ein Ticket, ehe er zur Seite trat. War ja wohl klar, dass er nicht für seine Begleiterin zahlen würde? Genauso klar war hoffentlich, dass er ihr sicherlich nicht den Fensterplatz überlassen würde. Der war schließlich am Coolsten.
“Hm, fair.” Antwortete sie nur kurz und knapp. Joa, seine Tattoos und Piercings sahen ganz cool aus, das musste sie zugeben. “Irgendnen bestimmten Grund fürs Muster oder auch, weils Badass ist?” Ob Lacy sich auch mal eins stechen lassen würde? Unwahrscheinlich war es nicht, aber nur, wenn sie es auch fühlte. Ansonsten keine Chance, und von jemandem belabern würde sie sich erst recht nicht. Naja, so sehr interessierten sie seine Accessoires auch nicht wirklich. Schulterzuckend nahm sie die Kippe entgegen und zündete sie sich mit ihrem Finger an. Ein kleiner Trick, der eigentlich nicht der Rede wert war. Das konnte die Rothaarige aber auch erst seit kurzem…nunja, zumindest wenn man nicht wollte, dass das komplette Ding wegschmolz. Hyun war davon aber irgendwie beeindruckt…warum auch immer. Verlor der Kerl wirklich immer so schnell seinen Anzünder? Etwas perplex schaute sie ihren Kollegen an, immernoch darüber verwundert, wie begeistert er war. “Du kannst auch einfach auf deinen Shit aufpassen. Aber joa, ist ganz praktisch.” Schulterzuckend hielt sie ihm nun den Finger hin, damit er diese Offenbarung auch mal live ausprobieren konnte. Irgendwie hatte Lacrita das Gefühl, der Typ war mental gerade um 10 Jahre geschrumpft. Wie ein kleines Kind, welches zum ersten Mal Weihnachten miterlebte.
“Einfache Feuermagie, mehr ist das nicht.” Sagte sie und entfernte den Finger wieder. “Geht eigentlich sogar noch mehr.” Und wie von Zauberhand glühte nicht nur ihr Finger, sondern auch ihre ganze Hand. “Würds nicht anfassen, wenn ich du wäre. Es sei denn, du stehst auf Brandmarken.” Wer weiß, komische Leute gabs. “Is eigentlich nur ne Kleinigkeit, mehr nicht.” Das war so mit die Basic aller Basics. Immerhin war Lacy noch nicht ganz so bewandert in dieser Art Magie, aber zumindest ihre vorherige Erfahrung mit Lava schien es einfacher zu machen, neue Tricks aufzuschnappen. Die Kippen waren bald abgebrannt und der Bahnhof in Sicht. Schnell verzogen sich die beiden Magier zum Schalter und besorgten sich jeweils ein Ticket. Sie war nie davon ausgegangen, dass der Kerl für sie zahlte und die Geste hätte Lacy auch sicher nicht angenommen. Sich von jemandem was ausgeben lassen, ohne dass sie dabei ein Wörtchen mitzureden hatte, ging gar nicht. Das sorgte nur dafür, dass man irgendwann “in jemandes Schuld stand” oder so nen Bullshit. “Motherf…” Wenige Minuten später, die zwei saßen im, heute sehr gut befüllten Zug, und natürlich hatte der Kerl sich den Fensterplatz geschnappt. Genervt schaute die Rothaarige zur Seite und versuchte irgendwie, die Sicht auf irgendwas zu erhaschen, was keine Person war. Sie hatte keine Lust, dass sie jemanden anstarrte, der ihr dann auf den Sack ging. “Den Platz bekommst du kein zweites Mal”, murmelte sie vor sich her, während der Zug sich langsam in Bewegung setzte.
Heated Melting TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Die Eigenschaften dieses Zaubers können nicht verändert werden. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Indem der Anwender Feuermagie in seiner Hand konzentriert, lässt er diese glühend heiß werden. In diesem Zustand könnte er durch seine Berührung brennbare Materialien entzünden und weiche Materialien schmelzen. Je schneller er seine Hand dabei jedoch bewegt, desto mehr kühlt sie ab, sodass eine Nutzung im Nahkampf deutlich erschwert bis praktisch unmöglich wird. Eine Anwendung auf beide Hände verdoppelt die Manakosten.
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Hyun
Anmeldedatum : 06.03.23 Anzahl der Beiträge : 431 Alter : 20 Ort : Crystalline
"Weils badass is, ja", antwortete der Blonde mit einem Schulterzucken. Musste alles denn immer irgendeinen Grund haben? Wie oft wurde er schon gefragt, ob sein Tattoo irgendeine Bedeutung hatte? Seine Antwort war schon immer gewesen, dass es einfach cool war. Nicht mehr, nicht weniger. Er brauchte keinen Hintergrund, um seinen Körper nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen zu verzieren und eigentlich war er den Leuten auch keine Erklärung schuldig. Ging doch eh niemanden was an, was er trieb. Ihre Verwunderung darüber, wie begeistert er von ihrem kleinen Zauber war, ignorierte er gekonnt. Ihre schlechte Laune konnte sie gerade echt stecken lassen, wenn er mal einen Grund hatte, sich zu freuen wie ein Schnitzel, dann würde er das auch verdammt nochmal tun! "Aber das wäre bei Weitem nicht so cool." Er zuckte mit den Schultern. Anscheind war ihr gar nicht bewusst, wie krass ihre Magie war. War aber auch nicht sein Job, ihr das bewusst zu machen. Wenn sie es runterspielen wollte, nur zu. Er freute sich dann halt innerlich weiter! "Klar, ich bin richtig scharf auf Brandwunden", entgegnete und verzog ein wenig angewiedert das Gesicht. Alleine die Vorstellung, dass es solche Leute gab, war schräg. Leider gab es für alles, was auf dieser Welt existierte, mindestens eine Person, die drauf stand. So genau wollte er sich darüber gar nicht erst Gedanken machen. "Ne, keine Sorge, ich kann darauf verzichten, deine Hand zu halten", fügte er noch trocken hinzu. Sie hob noch einmal hervor, dass es in ihren Augen nur eine Kleinigkeit war, was er mit einem Nicken hinnahm. "Wenn du meinst." Für ihn war es badass, doch wenn sie glaubte, ihr Verhalten würde ihn dazu anstiften, sich zu wiederholen, lag sie falsch. Kurz darauf saßen die Beiden schließlich im Zug. Hyun hatte selbstverständlich die Initiative ergriffen und sich den Fensterplatz geschnappt, bevor seine Kollegin ihm zuvor kommen musste. "Höh, hast du was gesagt?", fragte er rotzfrech, als sie sich gerade noch zügelte, bevor sie ihm eine Beleidigung an den Kopf warf. Natürlich rieb er ihr seinen Triumph ein wenig unter die Nase. Wer war er denn bitte? Ein Erwachsener, der sich und seine Mitmenschen ernst nahm? Hah, sicherlich nicht. "Ach ja, wie willst du das bitte schaffen? Das glaube ich erst, wenn ich's sehe." Endlich konnte er sich für das Verhalten bei ihr zuhause revanchieren. Jetzt war er das Arschloch, das sich weigerte, ein wenig Nettigkeit zu zeigen - und er genoss es! Rache war süß. Mit quietschenden Rädern setzte sich der Zug in Bewegung und machte sich auf die Reise in den tiefsten Norden. Eine Weile lang beobachtete der Tättowierte einfach nur die Landschaften, die an ihnen vorbei zogen, lehnte sich dabei 'versehentlich' ein gutes Stück nach vorne, um schön das Fenster zu blockieren. Chime versuchte währenddessen, es sich unter seinen Beinen gemütlich zu machen, doch dafür war er einfach zu groß. Mit einem leisen Grunzen erhob er sich schließlich, quetschte sich rückwärts aus dem Fußraum heraus und machte vom Gang aus einen großen Satz, um auf dem Schoß seines Herrchens zu landen. Dort schien er tatsächlich zufrieden zu sein, auch, wenn sein Fischschweif halb auf dem Schoß der rothaarigen Magierin hing. Solange diesen ihn jedoch nicht berührte, war alles okay. Immerhin war dieser Teil von ihm mit Schuppen überzogen, er konnte sie also nicht vollhaaren. Mit einem Seufzen lehnte sich der Pan also doch wieder zurück, legte die Arme über den Mischling, tätschelte ihm ein wenig den Rücken. "Also, sag mal an", begann er schließlich und neigte seinen Kopf leicht zur Seite, um seine Kollegin anzusehen. "Was hast du so drauf?" Wirklich Interesse hatte er daran nicht, allerdings war ihm bewusst, dass der anstehende Auftrag einige Gefahren bereithalten könnte und wenn sie Beide in einem Stück wieder da rauskommen wollten, rissen sie sich lieber zusammen und lernten zumindest die Fähigkeiten des Anderen kennen. Außerdem konnten sie so womöglich ein wenig Zeit totschlagen, bis sie endlich am Zielort ankamen. Die ganze Zeit nur aus dem Fenster glotzen wurde auch irgendwann öde, schließlich sah Nordfiore ab einem gewissen Punkt nurnoch gleich aus: unendliche, von Schnee überzogene Weiten, ein paar Berge und Nadelwälder. Das war's. Spannend sah echt anders aus.
“Pff, was weiß ich. Gibt ja komische Leute, die drauf stehen.” Sie war definitiv keine von denen. Lacy stand nicht wirklich drauf, selbst Schmerzen zu erleiden. Ne, wenn dann fügte sie die eher zu. Das klang jetzt schlimmer und willkürlicher, als es eigentlich war. Lacy verging sich nicht an Leuten, mit denen sie nix zu tun hatte. Nur, wenn ihr jemand aktiv im Weg stand oder relevant für einen Auftrag war…na gut, eine oder zwei Ausnahmen gab es da schon. Aber sonst scherte sie sich herzlich wenig um Andere. Also selbst wenn Hyun sich daran erfreuen würde, würde sie nen Dreck tun, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. So weit kam es zum Glück allerdings nicht und kurz darauf saßen die beiden im Zug. Worum sie sich allerdings kümmerte, war nicht nur die Tatsache, dass der Kerl wirklich den Fensterplatz beanspruchte, sondern ihr es auch noch richtig mies unter die Nase rieb. Was würde die Rothaarige nur dafür geben, ihn einfach aus diesem Fenster zu kegeln und zurückzulassen. Heute war wohl nicht ihr Glückstag, was? “‘Kay, bet.” Wenn er diese Herausforderung schon aussprach, würde sie sich das nicht zweimal sagen lassen. Auch wenn es noch etwas hin war, bis sie die Rückfahrt antraten, hatte Lacy genug Zeit, sich zu überlegen, wie sie den Kerl von diesem Sitzplatz fernhielt.
Plötzlich kam aber sogar die erste produktive Sache aus seinem Mund. Und…Lacy seufzte leise. Ihr Blick neigte sich zum Pan und schaute ihn direkt an. Sie wirkte nicht genervt, allerdings kam ihr diese Frage schon fast zum Hals hoch. “Ist auch immer das Gleiche, was?” Sie lehnte sich in ihren Sitz und hob ihre rechte Hand. Daraufhin ließ sie erneut einen Finger hell aufglühen, Diesen Trick dürfte Hyun ja schon kennen. “Hast ja schon gesehen, Feuermagie.” Plötzlich überzog sich der hell leuchtende Finger jedoch mit etwas anderem. Einer rot leuchtenden, dickflüssigen Masse, in denen sich zwischendrin kleine Steinstückchen befanden. “Lavamagie. Denke, mehr sollte ich nicht zeigen, es sei denn, du willst den Zug abfackeln und laufen.” Sagte sie und ließ ihre Magie kurz daraufhin erkalten, wodurch der Finger nun mit einer kleinen Schicht gehärtetem Gestein überzogen war, welches sich langsam auflöste. “Den Rest kann ich auch später noch zeigen, wenns sein muss.” Erstmal mussten sie ja eh herausfinden, was mit den ganzen Leuten passiert ist und wer dafür verantwortlich war. Sie schaute den Pan weiterhin an. “Und du? Was können du und dein…” Und ihr Blick ging hinunter zu Chime. “...Hund…vogel…was auch immer. Dein Tier.”
Natürlich konnte selbst jemand wie Hyun hin und wieder etwas Sinnvolles, Produktives von sich geben! Die Sache war nur die, meistens hatte er darauf echt keinen Bock. Das Leben war schon ernst genug, da musste er nicht auch noch seine Gespräche mit langweiligen Dingen füllen. Genauso wenig hatte er allerdings Lust, völlig unvorbereitet seinen Auftrag anzugehen. Ihm war der B-Rang, den ihre Quest erhalten hatte, selbstverständlich nicht entgangen. "Glaub mir, ich hab' genauso wenig Bock da drauf wie du...", murrte er, den Blick aus dem Fenster gerichtet, "Aber das gehört halt mit dazu. Wir könnten auch einen auf Yolo machen, aber ich hab' kein Bock für unsre Verplantheit später auf's Maul zu kriegen." Widerwillig pflückte er die Seelenspiegel von den frostüberzogenen Wiesen, die gerade an ihnen vorbeirauschten, sah stattdessen seine Kollegin an. Ein deutlich weniger schöner Ausblick aber gut, dagegen konnte er recht wenig tun. Beim zweiten Mal war der Feuertrick schon gar nicht mehr so faszinierend. Anstatt sich erneut zu freuen wie ein kleines Kind, griff er lieber nach Jimmys Fischschwanz und schob diesen ein Stück beiseite, nicht, dass er ihn noch versehentlich in Brand steckte. "Feuer und Lava, wie kreativ." Zwar wusste er, dass durchaus ein Unterschied zwischen den beiden Elementen bestand, letztendlich war das Grundkonzept von beiden aber doch einfach nur 'verdammt heiß'. Aber das war ja nicht sein Problem, wenn es ihr gefiel, sollte es ihm recht sein. "Passt schon, ich kann drauf verzichten. Wäre eigentlich ganz nett, wenn es gar nicht nötig wäre, deine Magie zu sehen." Eigentlich war er ja jemand, der auf keinen Kampf freiwillig verzichtete, es schon regelrecht darauf anlegte, die Fäuste schwingen zu dürfen, aber heute hatte er echt keinen Bock, denn er musste. Sobald von einem verlangt wurde, etwas zu tun, wurde die Sache automatisch uninteressant. Dementsprechend wäre er gerade viel lieber in seinem Zimmer, die Hände im Fell seines Mischlings, während er sich eine Kippe nach der anderen reinzog. Quality time undso. Vielleicht hätte er sich sogar eine Tiefkühlpizza in den Ofen geschoben! All das waren jedoch nur Träumereien, denn seine ach so tolle Gilde wollte ja unbedingt, dass er auf die Jagd nach verloren gegangenen Dorfbewohnern ging. Ugh. "Senfköter. Oder einfach Mischling." Er zuckte mit den Schultern. Nicht einmal der Pan wusste, was genau eigentlich alles in Jimmy steckte. "Das mit dem Vorführen lassen wir lieber auch mal, würde unsere Mitfahrer eher nich so begeistern, glaub ich." Auf ein wildgewordenes Tier im Abteil würde wohl jeder verzichten, der die Wahl hatte. Außerdem wollte er sich seine Energie ganz gerne aufsparen. "Von mir kriegt man maximal richtig auf's Maul. Ich hab' mich auf Nahkampf spezialisiert." Naheliegend, denn als Zirkuskind hatte er seinen Körper perfekt unter Kontrolle und konnte selbst ohne große Körperkraft ordentlichen Schaden anrichten. "Aber mein guter Junge hier." Er kraulte seinen Begleiter hinter den Ohren, was diesem einen Laut entlockte, der an eine Mischung aus Grunzen und Quieken erinnerte. "Lässt mich Tiergeister in ihn beschwören. Schwer zu beschreiben, ohne es zu zeigen. Ist aber ziemlich cool." So zahm und zurückhaltend Chime auch sein mochte, wenn er er selbst war, sobald sich ein anderer Geist in seinem Körper festgesetzt hatte, war er nicht mehr wiederzuerkennen. Je nachdem, was für ein Tier beschworen wurde, wurde aus dem braven Schoßhündchen plötzlich ein aggressives Untier. "Gell, du bist cool? Ooooh ja, du bist der Allercoolste!" Den Schädel seines Haustiers hatte er zwischen die Hände genommen und zog ihm nun die Backen lang, während er mit komischer Stimme zu ihm sprach. Ja, das musste sein, denn Jimmy musste wissen, wie sehr er geliebt und respektiert wurde! Der Zug tuckerte langsam voran, stetig weiter ihrem Zielort entgegen. Weit durfte es jetzt eigentlich nicht mehr sein. Blöd war nur, dass der Blonde nun keine Ahnung mehr hatte, wie er die Zeit füllen sollte, die ihnen noch blieb. Er war niemand, der gerne große Gespräche führte, aber einfach nur in Stille zu sitzen war ihm auch unangenehm. "...Also, was machen Sachen so?"
“Ich weiß, dass es nötig ist. Nervt nur das 85. Mal” Wer wiederholte schon auf jeder Quest gerne immer denselben Scheiß? Es wäre deutlicher einfacher, ihre Fähigkeiten einfach in einem Kampf zu zeigen, aber Lacy hatte nicht unbedingt Interesse daran, den Zug zu schmelzen…oder in Brand zu setzen…oder beides. Jedenfalls war das erstmal das Ausmaß ihrer Fähigkeiten, auf die ihr ach so toller Partner sich verlassen konnte. “Irgendwas schlimm daran?” Wen juckte es schon, wie kreativ die Auswahl ihrer Magie war? Sollte er sich doch mit seiner eigenen beschäftigen, wenn ihm ihre zu langweilig schien. Die Rothaarige stützte ihren Kopf auf ihrer linken Hand und schaute direkt nach vorne, auf die Rückseite des Sitzes, der sich vor ihr befand. “Kommt halt drauf an, was da vor sich geht. Wenns ohne Magie schneller funktioniert, passt. Wenn nicht, wirst du wohl nicht drumherum kommen.” Ihr war es relativ unwichtig, ob man auf einer Quest auf seine eigene Magie zurückkommen musste, um Probleme zu lösen. Lacrita war es eigentlich nur wichtig, den schnellsten Weg zu gehen…klar gab es Ausnahmen, aber die waren nicht so weit verbreitet, wie man meinen mochte. Wenn es nach ihr ginge, wäre sie heute auch lieber in ihrer Wohnung geblieben und hätte andere Dinge getan, aber whatever. Schnell hin, herausfinden was da los ist, aufklären, verschwinden und die Belohnung kassieren. Klang doch ganz easy, oder?
“Wundert mich kein bisschen…” murmelte die Rothaarige vor sich her. Man wollte ja nicht immer nur nach Vorurteilen und ersten Eindrücken gehen…aber als hätte sie ihm irgendwas anderes zugetraut als einfach nur mit der Faust zuzuschlagen. Hyun sah nicht gerade nach der hellsten Birne aus, viel magisches Talent traute Lacrita ihm ebenfalls nicht zu…konnte der Typ wirklich das, was er sagte? Naja, immerhin das mit den Tiergeistern klang irgendwie interessant. “Hm, scheint, als wäre der Mischling nützlicher als du.” Immerhin hatte er wohl die Varietät als nur auf die Fresse zu geben, aber mal schauen, ob sich das in der Quest noch bemerkbar machte. Schien jedenfalls so, als wäre die Vorstellung hiermit beendet, denn Hyun widmete sich wieder voll und ganz seinem Haustier…Ding. Joa, sollte er doch machen. Irgendwie verstand Lacy nie, wieso jeder Haustierbesitzer plötzlich in gefühlten drei Stimmlagen höher und mit einer Sprache, die eher der eines Kleinkindes glich, sprach. Konnte man das nicht auch ganz normal sagen? Während der Zug also langsam in Richtung ihres Zielortes rollte und sicher nicht mehr lange brauchte, fing…Hyun an, Smalltalk zu führen? “...mehr ist dir nicht eingefallen?” Kurz überlegte die Rothaarige, in ernsthaft zu ignorieren, allerdings hatte sie keine Lust, dass er ihr auf der gesamten Quest dann noch nörgelnd im Ohr lag, Also… “...nicht viel. Bin unfreiwillig Haustierbesitzerin geworden. Weiß du, wie-” sie unterbrach sich, als sie gerade über das Dasein als besitzerin eines Tieres ranten wollte und dann auf Chime schaute. Jap, diese Frage wäre ziemlich dumm gewesen. “...nevermind. Bei dir so?”
Mahn, konnte die rothaarige Tante eigentlich auch was anderes, als ständig nur zu meckern? Weder war es Hyuns Schuld, dass Quests verlangten, sich mit den Fähigkeiten seines Kollegen vertraut zu machen, noch war es sein Problem, dass sie unkreativ in ihrer Magiewahl war. "Ne, is doch deine Sache, man." Musste sie immer so rumpöbeln? Niemals hätte er gedacht, dass es jemanden gab, der durchgängig noch schlechtere Laune als er selbst an den Tag legte. "Das is' mir schon klar aber ich hab trotzdem keinen Bock drauf." Er wollte den Auftrag einfach mit möglichst geringem Energieaufwand beenden und zurück in sein Zimmer. Einfach einen enspannten Tag, das wünschte er sich. Aber war ja klar, dass er das nicht bekam. "Alter", murrte er, "Was soll das bitte heißen?" Dachte sie echt, er hörte ihre Worte nicht, nur, weil sie sie halblaut vor sich hinmurmelte? Sah er wirklich aus wie ein dummer Schlägertyp? Sie hatte doch überhaupt keine Ahnung! Mochte ja sein, dass Magie hier und da seine Vorteile hatte, doch das hieß noch lange nicht, dass sie grundsätzlich überlegen war. Die Meisten hatten bloß überhaupt keine Ahnung, was sie taten, dachten, es ginge ausschließlich darum, blindlings Schläge zu verteilen. Dabei war eine gute Taktik und Körperkontrolle so viel wichtiger. "Weißt du überhaupt, wie geil es sich anfühlt, die Knochen deines Gegeners mit den eigenen Händen zum Brechen zu bringen?" Das leise Knacken, der entsetzte Gesichtsausdruck des Opfers, hach, das ließ das Herz einfach höher schlagen. Im Vergleich dazu war es doch langweilig, ihm die Haut mit magischen Flammen wegzubrennen, da war er sich sicher. Da war man selbst ja kaum involviert! "Mahn, was ist eigentlich dein Problem?" Er hatte es doch nicht nötig, seinen Nutzen anzweifeln zu lassen. Mit der flachen Hand fuhr er sich über die Stirn bis zum Hinterkopf. Wieso hatte sie ihn bloß so auf dem Kicker? Weil er sie aus dem Bett geklingelt hatte? Weil er sich ihr nicht um den Hals geschmissen hatte, als sie sich ihm halbnackt präsentiert hatte? Weil er ebenfalls einen Kaffee wollte? Er schnallte es nicht. "Weißte, ich bin auch nicht scharf auf die Sache hier, aber ich werfe dir doch auch nicht ständig unterschwellige Beleidigungen an den Kopf, oder?" Naja, zumindest nicht in dem Ausmaß! "Ob du willst oder nicht, wir stecken hier zusammen fest. Können wir nicht einfach Frieden schließen oder so?" An Tagen wie heute hatte er einfach keinen Nerv für ständige Streitereien. Er war eh schon platt und ausgelaugt, da brauchte er nicht noch sozialen Mist, der das letzte Bisschen seiner Energie wegfraß. Wieso konnten Menschen nicht so angenehm und entspannt sein wie Chime? Den streichelte er selbstverständlich weiterhin. So anstrengend die Rothaarige bisher aber auch gewesen sein mochte, Hyun wollte es zumindest noch einmal versucht haben, mit ihr ins Gespräch zu kommen. "Seh ich aus wie wer, der regelmäßig mit anderen Leuten redet? Jetzt schätz doch wenigstens mal meinen Versuch wert." Mit beiden Zeige- und Mittelfinger deutete er in sein eigenes Gesicht, von dem er jeglichen freundlichen Ausdruck gefegt hatte. Hin und wieder konnte er durchaus so tun, als wäre er gut darin, zu quatschen, aber wo nichts war, konnte er nichts erschaffen. Da musste schon ein kleines bisschen Sympathie da sein. "Wie was? Brauchst du Tipps? Ich hab gar kein Haustier bei dir gesehen ... Lebt es nicht bei dir im Haus?" Oh, da war ja vielleicht doch was. Die Laune des Blonden hob sich bemerkbar, vielleicht war da sogar ein ehrliches Lächeln auf seinen Lippen. Wenn es um Tiere ging, war er nunmal Feuer und Flamme. Wenn Chime darauf kein eindeutiger Hinweis war, dann zumindest seine Vergangenheit als Zirkuskind. "Oh, weiß nich. Hab das Bett verlassen, zählt das schon?" Für ihn war das eine große Sache, auch, wenn er eh keine Wahl gehabt hatte! "Hm, hab letzt ne ziemlich sweete Bar bei uns in Crystalline gefunden. Machen geile Drinks. Kennste das Moonwalk?" Vielleicht konnte Lacrita damit ja mehr anfangen, wenn nicht ... tja, dann hatten sie ein Problem, denn neben Tieren, Alkohol und Schlägereien ließ sich in Hyuns Interessenkatalog nichts finden. Glücklicherweise war der Zug sowieso nurnoch wenige Minuten vom Zielbahnhof entfernt.
“Das hört sich geil an?” Mit hochgezogener Augenbraue starrte Lacy auf ihren Kollegen, während dieser davon schwärmte, anderen Leuten die Knochen mit seinen zwei Händen zu brechen. “Yo, mach was du willst, klingt aber wie ein weirder Kink.” Sie würde mit ihm jetzt nicht darüber argumentieren, ob das eine oder das andere cooler war, das war es der Magierin auch nicht wert. Sie wusste eh, was ihre bevorzugte Art war, mit Leuten umzugehen. Lava und Feuer ließen sie viel schneller verstummen, wenn man die richtigen Orte traf. Und um ehrlich zu sein, hielt sie nicht viel davon, die Schreie und verzweifelten Gesichter ihrer Opfer zu sehen. Lieber alles schnell und so sauber es ging erledigen…naja, so gut es eben mit ihren Magien funktionierte. “Mein Problem?” Da gab es so einige, aber die waren gerade nicht relevant. Wenn es aber um explizite Probleme an der jetzigen Situation ging, dann… “...bro, weißt du wie lange ich noch hätte schlafen können? Ich bin fucking müde und wir müssen im tiefsten Nirgendwo ne scheiß leere Stadt erkunden.” Ein kleiner Rant über die gesamte Prämisse dieser Quest. Lacrita schaute ihm dabei nicht in die Augen, sondern starrte fast schon mit leblosen Augen auf den Sitz vor ihr. Gott, sie könnte echt jederzeit pennen. “Ich weiß, dass die Higher-Ups daran schuld sind und du mit reingezogen wurdest. Ist trotzdem beschissen.” Einen Moment lang pausierte die Lavamagierin und seufzte schließlich. “Lass einfach über anderen Stuff reden, wenn du unbedingt labern willst. Das Thema kotzt mich an, okay?” Ihre letzten Worte klangen fast schon ein wenig resigniert.
Jetzt kamen die beiden allerdings auf ein Thema, bei dem sie komischerweise einen Berührungspunkt hatten: Haustiere. Bei Hyun war es ja recht offensichtlich, immerhin lag Chime direkt bei ihm. Lacys Tier war aber etwas spezieller. Wobei…spezieller als dieses komische Mischlingsding war vermutlich schwer. “Das hängt gerne im Bad ab. Ist ihm wohl sonst zu kalt und mein Bad ist immer warm.” Fing sie schließlich an. “Hast du dich schonmal um nen Chamäleon gekümmert? Das Ding will manchmal auch nicht gefunden werden, ey…” Jaaa, aber so waren diese Dinger eben. “Moonwalk bin ich regelmäßig.” Das war doch endlich mal ein Thema, über welches man reden konnte! “Gibt noch ein paar mehr Orte, die krasse Drinks haben. Nicht nur in Crystalline, du solltest mal die anderen Städte abchecken.” Etwas enthusiastischer klang die Rothaarige schließlich, während der Zug in den Bahnhof von Glasera einfuhr. Vermutlich gab es nicht viele, die hier ausstiegen…um genau zu sein waren Hyun und Lacy die Einzigen, die den Zug verließen, um den Ort zu betreten, der anscheinend urplötzlich in eine Geisterstadt verwandelt wurde. Was dafür wohl der Grund war?
"Nicht geil in dem Sinne, Alter", murrte der Blonde, verdrehte die Augen. Seine Vorliebe, Widersacher mit den eigenen Händen zu verprügeln, hatte rein gar nichts mit irgendwelchen beschissenen Kinks zu tun, sondern entstand viel mehr durch ein gewisses Gefühl der Selbstbestimmung. Irgendwie so, ganz konnte er sich das auch nicht erklären, aber er wusste zumindest, dass Lacritas Interpretation nicht weiter entfernt von der Wahrheit hätte sein können. Bah, echt nervig. Immerhin rückte sie direkt mit der Sprache heraus, warum sie schon die gesamte Zeit so auf Kriegsfuß mit ihm war. Es lag also tatsächlich daran, dass er sie geweckt hatte. "Du kannst gerne so viel pennen wie du willst, sobald die Sache erledigt is." Mehr konnte er dazu schlecht sagen, denn alles andere lag meilenweit außerhalb seines Einflussbereichs. Wenn es nach ihm ginge, säße er ebenfalls nicht hier. Immerhin das kapierte sie, jetzt musste sie nur noch raffen, dass ihre miese Laune auch nicht dafür sorgte, dass der Auftrag sich schneller erledigte. Nach einigen Startschwierigkeiten fanden die Beiden sogar ein gemeinsames Gesprächsthema. "Direkt gekümmert nich, neee", gestand er, "Aber um ähnliche Viecher schon." Sein 'Vater' hatte mal irgendein Tier angeschleppt, das er stolz als Drache angepriesen hatte, eigentlich war es aber nur irgendein merkwürdiger Mix aus verschiedenen Schuppentieren gewesen. "Sind ziemlich cool, aber dezent nervig in der Haltung. Hätt ich selbst jetzt nicht so Bock drauf." Er zuckte mit den Schultern. Es war alles andere als einfach, stets für die passende Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Da war Chime deutlich entspannter, der bekam bei besonders frostigen Temperaturen mal ein Mäntelchen an, aber ansonsten konnte man ihn überall mit hinnehmen, ob Wüste oder tiefste Schneelandschaft. "Futter zieht doch eigentlich bei allen Haustieren. Bring ihm doch einfach mal n paar Mehlwürmer oder so mit, wenn du ihn das nächste Mal suchst, dann kommter bestimmt gleich angeschissen." Selbst große Raubkatzen ließen sich mit den richtigen Snacks bis zu einem gewissen Grad zähmen, natürlich nur mit Zuhilfenahme seiner Magie. "Wie kommst du überhaupt an so n Teil? Klingt jetzt nicht so, als wärst du heftig scharf drauf, eins zu halten." Und sie wirkte nun beim besten Willen nicht wie der Reptilien-Typ. Sie wirkte eher wie die Art Mensch, die sich einen unnötig flauschigen Köter ins Haus holte. Entweder eine ekelhaft kleine Fußhupe oder so ein Riesenvieh wie Chime. Aber das war nur seine unfachmännische Einschätzung. "Und wir sind uns noch nie übern Weg gelaufen? Crazy." Schließlich hatte er seitdem er das Moonwalk gefunden hatte, einige Zeit dort verbracht. Nun, war gut möglich, dass er die Rothaarige schonmal dort gesehen hatte, aber er sich die Erinnerung letztendlich weggesoffen hatte. Wäre jetzt keine allzu unwahrscheinliche Theorie. "Eh, ich steh nich so auf dieses Rumgereise. Ich bleib lieber in Crystalline." Er hasste fremde Zimmer und vor allem fremde Betten, er war wirklich ein absoluter Heimschläfer. Zwar erleichterte Jimmy ihm das Einfinden an neuen Orten sehr, doch wirklich wohl fühlte er sich trotzdem nie. "Aber wenn du mich mal siehst, sag mal hi. Ich geb' dir nen Shot oder so aus ... aber nur, wenn du nich rumzickst." Dieses Angebot einfach in den Raum zu stellen, kam ihm einfach falsch vor. Er musste noch irgendetwas Fieses anhängen, sodass gar nicht erst der Eindruck erstand, dass er tatsächlich nichts gegen etwas Gesellschaft einzuwenden hatte. Er tat das bloß, um sich ein wenig mit seinen Gildenmitgliedern gutzustellen, damit das klar war! Eine eiskalte Brise empfing die Magier, als sie aus dem Zug stiegen. Zwar hatte die Sonne ihren Höhepunkt gerade eben erst erreicht, die Atemluft des Blonden gefror aber trotzdem sofort zu kleinen Wölkchen. "Also ich würd vorschlagen, wir suchen erstmal nach Spuren und wenn wir was brauchbares finden sollten, kann ich Jimmy drauf ansetzen." Sein Blick wanderte über die vereinzelten Häuser. Aus keinem einzigen Schornstein stieg Rauch auf, auch Fußspuren im Schnee waren weit und breit nicht zu entdecken. Keine Zweifel, hier war wirklich tote Hose, dafür musste man gar nicht länger nachforschen ... oder? Zügigen Schrittes marschierte Hyun auf das erste Haus der kleinen Siedlung zu. Aus reiner Gewohnheit klopfte er ein Paarmal, doch wie erwartet regte sich nichts. Wenn keiner mehr da wohnte, dann war es auch kein Einbruch oder? Mit einem Schulterzucken hob er den Fuß und ließ ihn mit Schwung in die Tür krachen, die daraufhin mit einem ruckeligen Knarzen aufschwang. "Ladies first oder so", ließ er seiner Kollegin den Vortritt, ehe er hinter ihr den Eingang wieder zuzog. Auf Überraschungen von Hinten hatte er nämlich nur wenig Lust. "Ich schau mal dadrüben." Er nickte nach links. Anscheinend hatte er sich damit das Wohnzimmer auserkoren. Auf den ersten Blick wirkte eigentlich alles ganz normal, wie ein Raum, in dem gelebt wurde. Auf dem Couchtisch stand noch eine Wasserflasche inklusive Glas und auch einige Magazine lagen dort, die Decke über dem Sofa war halbherzig über die Lehne geworfen. Dann fiel die dünne Staubschicht, die alles überzog, auf. Und dann ... dann landete der Blick womöglich auf dem Sessel, dessen Sitzfläche vom Eingang des Wohnbereichs leicht abgewendet war. Dort, in sich zusammengefallen, saß eine Gestalt, deren leerer Blick direkt auf den ungewollten Gast gerichtet war. Dessen Seelenspiegel wurden groß. Im ersten Moment glaubte er, einfach nur eine Leiche zu sehen. Doch dann bemerkte er die Bewegung, die langsam in diese zurückkehrte. Zuerst waren es nur die Schultern, die sich ein wenig zurückzogen, doch dann hob sich langsam der schwere, halb verweste Schädel, dessen Kiefer sich schon zu einem Großteil vom Rest des Kopfes gelöst hatte. Das war krass gruselig ... aber auch krass aufregend. Trotzdem trat der Pan lieber erst einmal einen Schritt zurück, hinaus aus dem Raum, und knallte die Tür zu. Ein leises Knurren polterte in Jimmys Kehle. "Hey Lacrita? Komm mal bitte. Ich hab was, das du dir ansehen solltest."
“Ja, merk ich…” Lacy hatte ja keinerlei Ahnung von Tierhaltung. Und dann auch eines, welches ein paar spezielle Ansprüche an seine Umgebung hatte, war echt kompliziert und nervig. Ihr Badezimmer schien momentan der einzige Ort zu sein, wo sich das Vieh etwas wohl fühlte, im Rest der Wohnung ließ es sich kaum blicken. Warum genau hatte sie nochmal ein Chamäleon? Ach ja, richtig… “Das sollte für ne Quest besorgt werden. Dachte eigentlich, der Kerl opfert das oder so. Am Ende hat er ihm nur ne Probe entnommen und dann stand ich da mit dem Ding.” Wenn es nach ihr ginge, hätte sie sich sowas nie zugelegt. Gleichzeitig war die Magierin ja auch nicht so herzlos, dass sie das Tier in Crystalline einfach ausgesetzt und zum sterben dort gelassen hätte. Eigentlich…fand sie es ja sogar ganz süß, sich darum zu kümmern war allerdings ein Akt, auf den die Rothaarige gerne hätte verzichten können. “Ich hab nix dagegen, dass es da ist, aber wieso zur Hölle konnte es nichts einfacheres sein?” Lacritas Blick drehte sich zu Hyun, sie musterte sein Gesicht ein paar Sekunden ausgiebig. “Hmm…ne, kann mich nicht dran erinnern. Gibt einige Leute mit dem Cut, die da rumlaufen.” Selbst wenn, wäre er wohl in ihrer Erinnerung einfach untergegangen. Auf andere Leute achtete die Ardére nicht wirklich, wenn sie am feiern war. Nur, falls es sich mal ergab und sie coole Personen traf. Sonst eher weniger. “Wenn ich dich da sehe, schauen wir erstmal, wieviel du überhaupt verträgst.” Mit herausforderndem Blick sprach sie damit indirekt die Einladung zum Wettsaufen aus. Wenn er regelmäßig im Moonwalk war, dürfte er doch bestimmt nicht direkt untern Tisch kippen, oder?
Kaum waren sie aus dem Zug ausgestiegen, flog den beiden Magiern die kalte Luft des Nordens entgegen und der Anblick einer angeblich komplett verlassenen Stadt eröffnete sich ihnen. Hoffentlich war der Spaß hier schnell geklärt und sie konnten wieder heimfahren, auf große Expedition wollte Lacy nicht wirklich. Wortlos ging sie neben dem Pan und schon kamen sie am ersten Haus an. Wie zu erwarten, keine Reaktion oder Anzeichen, dass sich hier noch jemand befand. Während Hyun sich links umschaute, ging Lacy die rechte Seite ab und landete damit in der Küche. Wasser tropfte alle paar Sekunden aus dem Hahn, mehrere Teller mit halb verdorbenem Essen standen auf der Küchenzeile und zwei Töpfe standen auf dem Herd. Je näher sie kam, desto schlimmer wurde der Geruch von all dem schlecht gewordenen Zeug. Aber mehr konnte sie hier nicht entdecken. Es schien alles so, als wäre alles stehen und liegen gelassen worden. Kaum war sie mit ihrer kleinen Inspektion fertig, ertönte auch schon die Stimme des Pans und Lacy machte sich auf den Weg. “Was willst du?” Sie blickte auf ihren Partner und dann auf die Tür. Ohne was zu sagen ging sie an Hyun vorbei und betrat schließlich selbst den Raum. “Was so-” ihre Worte stoppten, als sie in das Gesicht des zerfallenen Typen schaute, dessen halb verwester Körper sich langsam aus dem Sessel erhob. Eine Mischung aus Überraschung und Ekel machte sich in ihr breit. Sie schloss die Tür erneut und blickte wieder zu ihrem Partner. “Untote, echt jetzt?” Warum waren hier verdammte Untote? Ein genervtes Seufzen entwich der Rothaarigen. “Wie hoch ist die Chance, dass in der Gegend noch mehr von denen sind?” Sie stellte die Frage zwar, doch die Antwort konnte sie sich schon denken. Bei einem würde es bestimmt nicht bleiben. “Lass ihn in Ruhe oder töte ihn…erneut. Is mir recht egal.”
Überrascht zog der Blonde die Augenbrauen hoch. Das war ja mal ein schräger Weg, an ein Haustier zu kommen. Er hatte jedoch kein Recht, irgendwen zu verurteilen. Chime war schließlich auch nicht auf sonderlich moralem Wege zu ihm gekommen - allerdings hatte er darauf keinen Einfluss gehabt. "Wild", kommentierte er, "Du wirst dich dran gewöhnen. Wenn mal Routine drin is, isses kein Problem mehr." Er hängte es zwar nicht an die große Glocke, da er unter Kollegen nicht gerne über seine Vergangenheit sprach, doch er sprach absolut aus Erfahrung. Schließlich hatte er sich in seinem vorherigen Leben als Zirkusartist mit allen möglichen, teils exotischen, Tieren herumgeschlagen. Von Raubkatze bis Reptil, alle benötigten vollkommen individuelle Pflege und Versorgung. Bock gemacht hatte es nicht immer, aber was musste, das musste. Neben Tieren gab es noch ein Thema, das den Pan begeisterte: Alkohol. Dementsprechend war er auch hin und weg von dem 'Vorschlag' der Rothaarigen. "Oha, direkt n Wettsaufen? Nice, da bin ich dabei." Ein schmales Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Natürlich sagte er dazu nicht nein. "Aber bild dir nich ein, gewinnen zu können. Ich hab schon ordentliche Jahre Erfahrung." Eigentlich nichts, worauf man unbedingt stolz sein sollte, aber Hyun war es durchaus. Sowohl mit dem Alkohol, als auch mit den Kippen hatte er deutlich früher angefangen, als es erlaubt war, er pfiff halt aufs Gesetz! Inzwischen war es zwar legal und damit nicht mehr ganz so cool, aber Bock machte es weiterhin, also wieso sollte er aufhören? Immerhin musste er jetzt nicht mehr einen ewigen Umweg gehen, um an das Zeug ranzukommen. Einen Umweg gingen sie auch nicht, als sie endlich in dem leergefegten Dorf angekommen waren. Schnurstracks führte sie ihr Weg in eins der ersten Häuser. Wie erwartet, war kein Anzeichen von Leben zu finden. Dafür allerdings vom Tod. Kaum war der Blick des verwesenden Menschenkörpers auf dem Pan gelandet, hatte dieser einen Rückzieher gemacht und die Kreatur vorerst wieder in dem Raum eingesperrt. Während seine Kollegin auf sein Rufen hin herbeieilte, nutzte er den Moment, um seine Gedanken zu sammeln. Mit Vielem hatte er gerechnet, aber nicht damit. Hatten sie somit bereits die Ursache für das Verschwinden der Dorfleute ausfindig gemacht? "Schaus dir selbst an." Einen Moment lang öffnete sich die Tür, ehe sie auch schon wieder zuknallte. Gut, er hatte sich die Sache definitiv nicht eingebildet. "Zu hoch würd ich sagen", kommentierte er trocken, teilte die Begeisterung seiner Kollegin absolut. Das Schicksal hatte ihnen wirklich nichts klischeemäßigeres an den Kopf werfen können, oder? "Die Viecher sind Rudeltiere glaub ich." Wirklich auskennen tat er sich damit jedoch nicht. Natürlich kannte er die typischen Geschichten, die man sich über Zombies und Co. erzählte, doch jedes Kind wusste, dass man diesen keinen Glauben schenken sollte. Ehrlich gesagt hatte er geglaubt, dass die Dinger ausschließlich in Erzählungen existierten. Wenn man überlegte, was es sonst noch so für Gestalten auf dieser Welt kam, sollte es eigentlich keine große Überraschung sein, dass es Untote auch gab. Er seufzte. Nervig. "Ich hab kein Bock drauf, dass uns das Teil am Ende noch in den Arsch beißt, wenn wirs ... leben .... lassen." Wortwörtlich. Ob und wie intelligent die lebenden Leichen waren, wollte er nicht auf die harte Tour erfahren. Dann machte er lieber jetzt schnellen Prozess. Alte, faulige Fingernägel kratzten bereits an dem Holz, das Tod und Leben trennte, offensichtlich wusste die Kreatur, dass sich sein potentielles Futter auf der anderen Seite befand. Ein weiteres Seufzen. So viel also zu 'den Auftrag mit möglichst wenig Aufwand erledigen'. Wie war das noch gleich? Man musste ihnen das Hirn zerstören? Na, das sollte ja kein Problem sein. Eigentlich war der Pan kein Fan vom Töten, platzierte seine Angriffe stets so, dass sie niemanden lebensbedrohlich verletzten, doch was bereits tot war, sollte auch tot bleiben. Da durfte er keine Gnade zeigen - die hatte er allerdings auch nicht. Sein treuer Baseballschläger wurde aus der Tasche gezückt, ehe seine freie Hand auch schon auf der Türklinke landete. Mahn, er hatte ausnahmsweise echt kein Bock auf Action, aber vielleicht brachte ein kleiner Vorgeschmack ja seine Motivation zurück. So oder so, jetzt würde es erstmal ein bisschen Hirnmatsche geben. Kaum riss er die Tür auf, fiel ihm der Zombie schon halb in die Arme. Die gierigen Hände nach seinem zarten Fleisch ausgestreckt, stolperte er auf den Blonden zu. Der hatte natürlich nur wenig Lust, als Snack zu enden, weshalb er den Annäherungsversuch prompt mit einem Tritt in die Magengegend beantwortete. Zwar zeigte der Gegner keinerlei Anzeichen von Schmerz, taumelte durch den Schwung aber trotzdem einige Schritte zurück. Das reichte dem Pan aus, um mit seinem Schläger weit über die Schulter hinaus auszuholen, zu zielen und das Ding dann schwungvoll gegen die Schläfe des Untoten zu donnern. "Schlaf schön!" Mit einem leisen 'Knack' zersprangen die sowieso schon geschwächten Knochen, sodass die Waffe auch vor dem weichen Schädelinneren kein Halt machte. Der zerbrechliche Körper klatschte dumpf gegen die Wand neben der Tür, rotbraune, schmierige und ekelhaft stückige Sprenkel verteilten sich überall an der schönen, weißen Tapete. Bah. Einfach nur räudig. Eine weitere Regung kam von der Kreatur jedoch nicht. Kein Zucken in den blutigen Fingerspitzen, keine Bewegung mehr in dem einen losen Augapfel, der das Glück gehabt hatte, den Schlag des Blonden zu überleben. Der schüttelte wenig begeistert über die Fleisch- und Blutsuppe auf seinem Baseballschläger eben diesen aus, doch die rote Farbe blieb haften. "Widerlich", murrte er, ließ das Holz über die Lehne des Sofas nicht unweit von ihm wandern, um seine Waffe so zu reinigen. War ja nicht sein Haus, die Bewohner sollten dankbar sein, dass er sich überhaupt über die Plage gekümmert hatte. Er schwang sich das Ding über die Schulter. Ein bisschen hatte das seine Laune wirklich gepusht! "Das hat gut getan. Also, wo geht's weiter?"
Also. Das erste, was die beiden hier neben verlassenen Häusern und nicht gerade aufgeräumten Zimmern sahen, war ein verdammter Untoter? Lacritas Ekelgefühl hielt sich ja meist in Grenzen. Wenn man bedachte, dass sie Leuten ohne weiteres das Gesicht oder andere Teile des Körpers wegschmelzen konnte, solltes es wohl wenig überraschend sein, das sie von vielen Dingen unberührt bleiben konnte. Doch diese verwesenden Untoten, Zombies, der Geruch alleine schon löste in ihr etwas Unbehagen aus. “Na geil…” Und das Schlimmste an diesen Viechern war, wo einer auftauchte, würden mehrere nicht weit weg sein. Ihre Augen blickten durch ein nahes Fenster zu den umliegenden Häusern. “Sag mir nicht, in jedem von denen sind die.” Eine Mischung aus Resignation und Genervtheit machte sich in der Rothaarigen breit. “Kannst dich gerne darum kümmern. Ich check kurz den Rest ab.” Sagte sie und ging den Hausflur entlang. Was Hyun schließlich mit ihrem neuen Freund anstellte, wollte sie nicht mitbekommen. Doch das Gebäude war nicht viel größer als das, was sie eh schon erkundet hatten. Es gab tatsächlich eine zweite Etage, in der sich lediglich ein Bad und ein unaufgeräumtes Kinderzimmer befanden. Keine Anzeichen von Leuten, egal ob tot, lebendig oder etwas dazwischen. Die einzige positive Sache, die ihr auffiel, waren die Minzbonbons, die sich auf dem Waschbecken im Bad befanden. Würde doch niemand vermissen, oder? Es sah eh niemand, dementsprechend steckte Lacy die Dose nicht einmal unauffällig ein. Kaum machte sie sich wieder auf ins Erdgeschoss, sah sie auch schon die Sauerei, die Hyun verursachen musste. “...das ist echt widerlich, weißt du? Lass einfach weitergehen”
“Wenn Untote hier in der Gegend sind, muss es nicht dann auch was geben, was die erschaffen hat? Die springen ja nicht einfach so aus Gräbern…glaub ich.” Da war sie jetzt keine Expertin drin, doch zumindest in Royal Crusade selbst gab es doch auch den ein oder anderen, der auf solche Sachen stand und Magie in der Richtung beherrschte. Kaum waren sie im nächsten Haus angekommen, eröffnete sich den beiden quasi dieselbe Geschichte. Diesmal stand einer dieser Hirntoten im Waschraum herum und starrte blöd in die Gegend. “...diese Typen zu befragen ist wohl auch zwecklos.” Jetzt mal im Ernst, was sollten sie machen? “Kann dein…Ding…Mischling nicht vielleicht irgendwas erschnüffeln? Keine Ahnung, vielleicht riecht das, was diese Gestalten hierher gebracht hat ja genauso schrecklich.” Es wäre einen Versuch wert, auch wenn Lacy wirklich nicht wusste, wohin es sie brachte, selbst wenn es klappen sollte. Doch es war ihr lieber, als jedes einzelne Haus zu durchwühlen.
Ja klar war die Sache eklig, da konnte Hyun seiner Begleiterin nicht widersprechen. Er konnte auch auf das schmodderige, zähe Gemisch an Blut und Gewebe, das sich im Raum und über seine Waffe verteilt hatte, verzichten, aber leider hatte man ihn nicht gefragt ob er überhaupt Lust auf die Sache hatte, bevor man den Untoten hier abgesetzt hatte. Aber irgendwer musste sich ja um die Sache kümmern und er war es gewöhnt, sich um die Drecksarbeit, die sonst keiner erledigen wollte, zu kümmern. Und auch, wenn er eine ordentliche Sauerei angerichtet hatte, er hatte dabei wenigstens Spaß gehabt. Mit einem Schulterzucken folgte er der Rothaarigen. Sie hatten hier sowieso nichts mehr zu tun. "Keine Ahnung wie der Scheiß funktioniert", gab er seinen äußerst produktiven Senf dazu. Er kannte die grundlegenen Arten von Magie, dieses Elementargedöhns und ein bisschen was von dem fancy Zeugs wie Musikmagie, aber dann war auch schon Schicht im Schacht. Das war voll nicht seine Kragenweite und es juckte ihn in der Regel auch nicht. Es machte aber durchaus Sinn, dass diese Dinger nicht einfach aus Lust und Laune aufkreuzten. Würde ihn wundern, wenn da nicht irgendwer oder zumindest irgendwas dahinter steckte. Doch das rauszufinden würde nervig werden. Er seufzte. Ein weiterer Zombie kreuzte ihren Weg und wurde, ganz wie sein Vorgänger, äußerst liebevoll vom Pan umgenietet. Immerhin war der Raum dieses Mal gefliest, sodass man deutlich einfacher sauber machen konnte. Es gab sogar ein Waschbecken, das seinen Schläger in Windeseile von Blut und Fleischfetzen befreite. Praktisch! "Also erstmal, Chime ist kein Ding und wenn du ihn so bezeichnest wird er dir sicherlich nicht helfen." Vermutlich war das Herrchens deutlich beleidigter über die Bezeichnung als der Vierbeiner selbst, der glotzte nämlich einfach nur weiter gedankenverloren in der Gegend rum, blickte erst auf, als sein Name fiel. "Garantieren kann ich für nix. Aber wir könnens mal versuchen." Damit war entgültig vorbei mit der Hoffnung, den Auftrag ohne größere Anstrengungen hinter sich zu bringen. Nervig. Er konzentrierte ein wenig Mana in die Finger, mit welchen er die Silhouette eines Hundes nachahmte, bevor er sie mit etwas Druck auf die Schultern seines Begleiters klatschte. Dessen Körper zuckte einmal kräftig. "Schau mal, ob du rausfindest, wer die Dinger hier abgeladen hat." Die Nase des Vierbeiners zuckte, als dieser zögerlich an den zerschmetterten Körper des nun wieder Toten herantrat. Zwar sorgte der Geist des Jagdhundes dafür, dass Chime deutlich mehr Mut besaß, doch auch der schien seine Grenzen zu haben. Konnte man es ihm verübeln? Leises Geschnüffel, das im entferntesten an eine Dampflok erinnerte, war zu hören, bis es schließlich in einem entschlossenen Schnauben endete. Der schwere Schädel senkte sich bis auf wenige Milimeter hinab auf den Boden, schien kurz etwas zu suchen, ehe sich der Mischling auch schon in Bewegung setzte und davonflitzte. Er hatte eine Spur. "Schauen wir mal, was wird, eh?" Eigentlich hatte er keinen Bock auf einen Sprint, doch noch weniger Bock hatte er darauf, unnötig viel Mana zu verballern. Den Geist in dieser Welt zu halten forderte nämlich kontinuierlich sein Tribut. Glücklicherweise nutzte Jimmy jede Sekunde, die er zur Verfügung hatte, effektiv. Der Vierbeiner sauste aus dem Haus, die Pfoten galloppierten regelrecht über die bisher unberührte Schneedecke. Hin und wieder verlor er für einen kurzen Augenblick seine Spur, fand sie jedoch zügig wieder und verfolgte sie weiter. Je näher er dem Ziel kam, desto hektischer zuckte der Fischschwanz, bis es schließlich ein aufgeregtes Wedeln war, das beinahe den gesamten Körper des Tiers in Bewegung versetzte. Vor der Tür eines Hauses hielt er schließlich an, blickte erwartungsvoll zwischen Klinke und den Menschen hin und her. Der gewöhnliche Jimmy konnte Türen öffnen, der Köter, der seinen Körper gerade auslieh, anscheinend nicht. "Guter Junge", lobte der Blonde stolz, ehe er ein Leckerli aus der Hosentasche kramte und dem treuen Tier zuwarf. Dieses schnappte es aus der Luft und zerbiss es fröhlich. Nun mussten sie nurnoch herausfinden, wer oder was sich hinter der Tür befand. Der Tättowierte löste den Zauber, ließ seinen Begleiter wieder zurück in seinen eigenen Körper, ehe er die Hand auf die Klinke legte. Abgesperrt. Toll. Mit einem unzufriedenen Murren ließ er seinen Fuß einige Male gegen das Holz donnern, ehe dieses schließlich nachgab. Keine gute Idee, denn der Schließmechanismus der Tür war nun definitiv im Eimer. 'Kein Problem' könnte man nun denken, war ja nicht das eigene Haus, also wen interessierte es? Nun, die kleine Horde an Untoten, die ihren Besuch anscheinend schon erwartet hatte, die interessierte es, denn so gab es nichts, was sie davon abhalten könnte, sich auf die Magier zu stürzen. "Diggah, als ob." Jetzt musste Lacrita aber wirklich mal ihren inzwischen zum Glück gut eingepackten Arsch in Bewegung setzen, denn die konnte (und wollte) Hyun nicht alleine bewältigen. Wäre das nicht schon wieder so eine scheiß Arbeit, könnte man sich glatt freuen, denn wo viele Gegner waren, da gab es eigentlich immer auch etwas, das es verdient hatte, gut bewacht zu werden.
verwendete Zauber:
Animal Pact TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 für Paktschluss, 10 für Geisterbeschwörung MAX. REICHWEITE: 5m SPEZIELLES: Diesen Zauber erhält der Magier beim Erlernen der Magie. Er ist notwendig, um Beschwörungszauber dieses Magieauslegers zu erlernen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Der Grundzauber der Animal Shamanism Magic erlaubt es dem Anwender, einen Pakt mit einem profanen Tier zu schließen, das von der Größe zwischen einer Maus und einem Pferd liegt. Für jede Klasse der Animal Shamanism Magic, die der Beschwörer erlernt, kann er einen Pakt schließen. Ein ausgelernter Magier kann also maximal 5 Pakttiere gleichzeitig haben. Ein Paktschluss muss vom Tier akzeptiert werden, kann also nicht aufgezwungen werden. Der Anwender erhält eine besonders gute Auffassungsgabe für den Gemütszustand seines Tieres und dieses versteht fortan seine Sprache - kann aber nicht antworten. Ebenfalls kann der Anwender die Geister verschiedener Tiere in sein Pakttier beschwören. Während das Pakttier derart besessen ist, sind schemenhaft die Umrisse des entsprechenden Tiergeistes um das Pakttier wahrzunehmen. Das Pakttier muss während der Beschwörung, die nur wenige Augenblicke dauert, in der Reichweite des Zaubers sein, kann sich danach allerdings vom Anwender entfernen.
Spirit of the Hunting Dog (x2) TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Beschwörung MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: --- SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber wird der Geist eines Jagdhundes in ein Pakttier beschworen. Er ist ein treuer und disziplinierter Begleiter und in der Lage, Spuren zu lesen. Solange der Tiergeist beschworen ist, kann er jede noch so alte Spur lesen und Gerüchen folgen, was das Aufspüren von Zielpersonen und Gegenständen deutlich vereinfacht. Mit seinen natürlichen Waffen (i.d.R. Klauen, Schnäbeln oder Zähnen) kann das Pakttier entsprechend dem Nahkampfgrad I umgehen, zudem erhält es folgende Attributspunkte.
Lacrita kannte sich jetzt auch nicht unbedingt so gut mit Magie aus, aber sie wusste, dass Nekromantie so nen Ding waren, worauf irgendwie viel zu viele Leute standen, die was von Royal Crusade wollten. Wenn sie da alleine schon an den Finger einer Jungfrau dachte, die sie einem dieser Creeps mal besorgen musste. Jedem seinen Fetisch, aber was zur Hölle? Im nächsten Haus hatte die Gruppe nicht viel mehr Glück, nur mehr vom Gleichen. Hier ebenfalls ein Hirnfresser, der mit einem sauberen Hieb ihres Kollegen in das (erneute) Nachleben geschickt wurde. “...wie du meinst. Kann er helfen?” Ihr war es recht egal, wie sie Chime bezeichnen sollte. Hauptsache, er tat seine Arbeit. Und zu ihrem Erstaunen…anscheinend ja. Hyun machte irgendwelche komischen Bewegungen mit seinen Finger und legte diese anschließend auf seinen fischschwänzigen Begleiter, der daraufhin anders wirkte. Zielstrebiger, fast schon wie ausgewechselt. “Hm, not bad. Einer dieser Tiergeister?” Es sah zumindest so aus, als würde es seinen Job. Eine Fährte schien der Kleine jedenfalls gefunden zu haben und ging dieser auch sehr gewissenhaft nach. Für Lacys Geschmack etwas zu gewissenhaft, denn eigentlich hatte sie nicht damit gerechnet, heute einem Hund…Mischling…Teil hinterherzurennen. Je länger sie diesen Sprint durchzogen, desto offensichtlicher wurde der Geschwindigkeitsunterschied zwischen ihr und den anderen Beiden. Immer weiter hing sie zurück und konnte den beiden gerade so noch folgen, als diese plötzlich an einer Haustür stoppten. Erschöpft kam die Rothaarige an und hielt sich an der Seite, ihr Atem schwer und kräftig. “Also…du willst mich doch verarschen…” SIe musste Luft zwischen jedem zweiten Wort holen. “Bro, hoffentlich hat sich das gelohnt…” Es dauerte nicht lange, bis sie sich wieder erholen konnte. Ihre Ausdauer an sich war ja nicht so schlecht, wie man vielleicht dachte, aber in diesen dicken Klamotten hier quer durch die Gegend zu rasen, war anstrengend. Insbesondere, wenn einem gefühlt eine Schnecke davon rannte.
Ob es sich gelohnt hat? Gute Frage, doch als Hyun die Tür zerstörte, war eine Sache sicher: Das war entweder eine sehr gute oder sehr schlechte Sache. Aus dem Haus kamen etliche Zombies gelaufen. Einer nach dem anderen drängelte sich aus dem Flur heraus, als sie mitbekamen, dass ihr Mittagessen sich selbst liefern konnte. “Oh fuck off…” war das echt ihr ernst? Grob gezählt waren da mindestens 10 Stück, vielleicht auch mehr. Was hatten die denn alle dort drinnen zu suchen? Etwas genervt von diesem Fakt, trat die Rothaarige zwei Schritte zurück und schlug einmal in die Luft. Aus ihrer Hand entsprang eine große Flamme, die mit lautem Knall einigen der Zombies entgegen feuerte und drei von denen in menschengroße Kohle verwandelte. Cool, aber die Mehrheit von denen rannte immernoch auf sie und Hyun zu. Lacy sammelte Mana in ihrer Hand, welches sie schließlich in Form von Lava in den Himmel schoss. Gerade kamen drei weitere von denen an, doch denen würde eine böse Überraschung widerfahren. Plötzlich regnete es in einem kreisförmigen Bereich heißes, geschmolzenes Gestein und verbrannte manchen von denne erst Arme und Beine, bevor die gefährliche Masse schließlich auch die wichtigen Treffer im Schädel setzte. “Die haben wohl gehört, dass deine Schläger beliebt unter denen ist. Gib ihnen doch mal ne Kostprobe.” Alles wollte sie ja nicht gleich machen. Ein wenig Arbeit Spaß sollte der Pan immerhin auch haben
Lava Rain TYP: Elementarmagie ELEMENT: Lava KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: Geschmolzen VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Hierbei sammelt der Magier Lava in seiner Handfläche und schießt diese hoch oben in den Himmel. Die Lava fällt dann in einem Bereich, der kreisförmig einem 5 Meter Durchmesser entspricht, vor dem Anwender wieder auf den Boden und verursacht dabei Verbrennungen und setzt brennbares Material in Flammen. Die Lava regnet mit einer Stärke und Schnelligkeit nieder, die der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von 6 entspricht.
Pyrocumulonimbus TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Durch einen Schlag, einen Tritt oder starkes Pusten erzeugt der Anwender mit seinem Körper eine Feuerwolke die sich von seinem Körper aus ausbreitet, die neben der Verbreitung von einem kurzen Flammenstoß auch die Luft plötzlich so erhitzt, dass sie einen Knall von sich abgibt. Die Feuerwolke verflüchtigt sich daraufhin gleich wieder. Die Schnelligkeit der Ausbreitung, sowie die Stärke des Knalls ist gleich der Willenskraft des Zauberers mit einem Maximum von 6.
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Hyun
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"Jo, Jagdhund", bestätigte Hyun seiner Kollegin, während er seinem Vierbeiner dicht auf den Pfoten folgte. Während Chime und er selbst problemlos die Strecke hinter sich ließen, schwächelte Lacrita bereits. Vollkommen fertig kam sie an der Tür an, rang nach Luft. Mit hochgezogener Braue betrachtete er sie. Das war doch gar nichts gewesen. "Dein Ernst?", schnaubte er amüsiert, "Ausgerechnet da schwächelst du?" Natürlich musste er einen Kommentar darüber ablassen, das war ja wohl das mindeste, was er tun konnte, nachdem sie ihn bei sich zuhause so sehr gefoltert hatte. Auf einen Streit wollte er es jedoch nicht ankommen lassen, sie hatten schließlich einen Auftrag zu erledigen. Einen Auftrag, der sich kontinuierlich als gefährlicher herausstellte, als zu Beginn gedacht (oder eher erhofft). "Obs sich gelohnt hat, werden wir safe gleich herausfinden." Mit diesen Worten trat er die Tür, die ihnen den Zugang verwehrte, gnadenlos aus den Angeln. Eine Entscheidung, die er sofort bereute, als er die Unmengen an Untoten sah, die nun aus dem Haus strömten. Wie eine faulige Welle aus verwesten Körpern stürzten sie sich mit schnappenden Kiefern und ausgestreckten Händen auf ihre Frischfleischleiferung. Man gönnte den Magiern aber auch keinen Moment der Ruhe, was? Als der Pan bemerkte, dass die Rothaarige einen Zauber vorbereitete, trat er einen Schritt zurück, gemeinsam mit den Zombies geschmort oder gegrillt werden wollte er nicht. Einer nach dem anderen fiel der hitzigen Magie zum Opfer, doch vollständig konnte sie die Horde nicht aufhalten. Hm, dann musste er eben doch ein wenig mithelfen. "Heh, dann will ich meine Fans mal nicht warten lassen." War schließlich auch eine nette Chance, Lacrita zu beweisen, dass in ihm mehr steckte als ein hirnloser Schlägertyp. Ein simples Handzeichen in Form eines Wildschweines später landete seine Hand ein weiteres Mal auf dem Rücken seines Begleiters, dessen Aggression sich durch den neuen Tiergeist nur noch weiter steigerte. Der Eber ließ sich zwar nur schwer kontrollieren, dafür hatten seine Angriffe aber umso mehr Wumms. Genau das, was er jetzt brauchte. Ein Pfiff sagte dem Tier alles, was es wissen musste. Mit ordentlich Anlauf stieß sich der Blonde vom Boden ab und platzierte seine Schuhsohle mit Schwung im Gesicht eines herannahenden Untoten, sein treuer Schläger verarbeitete in der selben Bewegung das Hirn eines weiteren zu Brei. Die Landung ließ ihn in die Knie gehen um dem Kerl, den er gerade niedergetreten hatte mit der Faust den Todesstoß zu verpassen. Ein leises Knacken versprach einen gebrochenen Schädel. Perfekt! Doch eine gute Show bot sich nicht durch nur einen Trick, nein. Da brauchte es schon etwas mehr. Chime war seinem Herrchen auf den Fersen gefolgt und nutzte nun dessen Rücken als Sprungbrett um direkt auf die Augenhöhe des nächsten Zombies zu kommen. Der weit aufgerissene Kiefer schloss sich um dessen Schläfen, die messerscharfen Zähne bereiteten ihm ein schnelles, aber blutiges Ende. Auch Hyuns Mantel kam nicht vollkommen ungeschoren davon, der schöne Stoff durfte durch die scharfen Klauen seines Begleiters einige Risse einstecken. Scheiß Wildschwein, man! Der war neu gewesen! Mit einigen weiteren, leichtfüßigen Tritten beförderte er auch die restlichen Untoten in die Fänge seines Haustieres, das kurzen Prozess machte. Er musste zugeben, dass sein geliebter Schläger überraschend wenig zum Einsatz gekommen war. Naja, seine Aufgabe hatte er trotzdem erfüllt und das war es doch, was zählte. Mit einer schneidenden Handbewegung ließ er den Tiergeist gehen, streckte daraufhin die Arme zufrieden über den Kopf um die Muskeln ein wenig zu dehnen. Die Augen ruhten währenddessen auf dem Untoten-Geschnetzelten das seine Kollegin und er zubereitet hatten. "Langsam bekomm ich doch Bock auf die Sache hier." Ein unzufriedenes Murren kam von Jimmy, der sich immer wieder über die Lefzen schleckte und den Kopf schüttelte, um den Geschmack von fauligem Blut und Fleisch aus dem Mund zu bekommen. "Sorry Großer. Haste aber echt gut gemacht." Ein Leckerchen flog dem Vierbeiner entgegen, welches er prompt auffing und fast schon unnötig lange darauf herumkaute. "Also, lass mal reinschauen", entschloss er schließlich und schritt bereits über die nun wirklich toten Toten hinweg. Festwachsen wollte er hier in der Kälte definitiv nicht. Im Inneren des Hauses empfing sie ein äußerst unangenehmer Geruch - kein Wunder eigentlich, nachdem sich hier eine ganze Horde verwesender Körper aufgehalten hatte. Immerhin herrschte nun reine Luft und sie konnten sich in Ruhe umsehen - oder auch nicht. Chime trabte sogleich den schmalen Gang entlang und hinüber in das Wohnzimmer des Hauses. Doch auch hier machte er nicht halt, sondern steuerte auf eine weitere Tür zu. Im Gegensatz zu dem Rest des Hauses war diese geschlossen. Mensch, das war wirklich überhaupt nicht auffällig! Was dahinter wohl auf sie wartete? Der Vierbeiner tänzelte nervös davor auf und ab, schien den Menschen damit sagen zu wollen, dass dahinter die Quelle des Geruchs, dem er gefolgt war, lag.
verwendete Zauber:
Animal Pact TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 für Paktschluss, 10 für Geisterbeschwörung MAX. REICHWEITE: 5m SPEZIELLES: Diesen Zauber erhält der Magier beim Erlernen der Magie. Er ist notwendig, um Beschwörungszauber dieses Magieauslegers zu erlernen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Der Grundzauber der Animal Shamanism Magic erlaubt es dem Anwender, einen Pakt mit einem profanen Tier zu schließen, das von der Größe zwischen einer Maus und einem Pferd liegt. Für jede Klasse der Animal Shamanism Magic, die der Beschwörer erlernt, kann er einen Pakt schließen. Ein ausgelernter Magier kann also maximal 5 Pakttiere gleichzeitig haben. Ein Paktschluss muss vom Tier akzeptiert werden, kann also nicht aufgezwungen werden. Der Anwender erhält eine besonders gute Auffassungsgabe für den Gemütszustand seines Tieres und dieses versteht fortan seine Sprache - kann aber nicht antworten. Ebenfalls kann der Anwender die Geister verschiedener Tiere in sein Pakttier beschwören. Während das Pakttier derart besessen ist, sind schemenhaft die Umrisse des entsprechenden Tiergeistes um das Pakttier wahrzunehmen. Das Pakttier muss während der Beschwörung, die nur wenige Augenblicke dauert, in der Reichweite des Zaubers sein, kann sich danach allerdings vom Anwender entfernen.
Spirit of the Boar TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Beschwörung MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: --- SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber wird der Geist eines Wildschweine in das Pakttier beschworen. Wildschweine sind dafür bekannt, ihre Herde mit aller Macht zu verteidigen. Solange der Tiergeist beschworen ist, kann das Pakttier mit seinen natürlichen Waffen (i.d.R. Klauen, Schnäbeln oder Zähnen) entsprechend dem Nahkampfgrad II umgehen, zudem erhält es folgende Attributspunkte.
“Spars…dir…” angestrengt atmend schaute sie diesen Kerl an, der sich seinen dummen Kommentar nicht verkneifen konnte. Ihre Ausdauer war nicht schlecht! Nur…das Lauftempo machte alles etwas schlimmer, als es eigentlich war. Und es stand außer Frage, dass Lacy genau das gleiche an Hyuns Stelle getan hätte, aber das war gerade egal! Er könnte auch einfach sein Maul halten. Naja, wie auch immer. Immerhin waren die beiden jetzt vor dem Haus, zu dem sein komisches Mischlings-Haustier in Kombination mit einem Jagdhund Geist gerannt war...wow klang das weird. Darüber würde die Rothaarige jedoch nicht allzu lange nachdenken können, denn offenbar wurden die zwei Royal Crusade Magier fast zu einem Zwischensnack für eine Horde Zombies. Lacy wich sofort einen Schritt zurück, als sie die lebenden Leichen eine nach der anderen herausstolpern sah. Man konnte ihnen kein einziges Fünkchen an Intelligenz anmerken. Der einzige Drang, den diese Wesen verspürten, war ein unbändiger Hunger und ein Faible für Frischfleisch. Ob es sich wirklich gelohnt hatte? Fraglich. Aber was auch immer so viele Hirnfresser dazu trieb, sich auf engem Raum in einem Haus zu verbarrikadieren, sollte bestimmt gute Hinweise für sie liefern. Lacrita machte den ersten Zug und beförderte mehrere von denen in ein erneutes Ableben. Hitze vertrugen sie wohl nicht so gut, es tat ihr fast leid (naja…eigentlich nicht). “Also wenn das deine Fans sind, erklärt das gleich viel mehr.” Meinte sie nur mit einem kecken Grinsen und schaute dem Pan dabei zu, wie er und Jimmy gemeinsam Kleinholz aus den restlichen Gegner machten. Eine kleine Revanche für den Spruch von vorhin. Mit einem Schulterzucken begutachtete sie die beiden, als sie aus ihrem Augenwinkel eine faulige Hand erspähte. Von links kam ein einzelner Zombie an, anscheinend war da noch eine verlorene Seele im Haus gewesen und erst später zur Party gestoßen. Von nahem betrachete waren diese Monster noch ekelhafter. “Ugh…verschwinde.” Etwas angeekelt streckte die Magierin ihre Hand nach vorne, fast schon in sein Gesicht hinein, und entfesselte die gleiche Feuerwolke, die seine Kollegen vor ihm schon ins Jenseits befördert hatte. Ohne einen Funken Gegenwehr verbrannten die restlichen Haare auf seinem Kopf, gefolgt von Fleisch und jeglicher Flüssigkeit, bis er leblos zu Boden fiel.
“Und ich immer weniger.” Seufzend schüttelte die Rothaarige den Kopf, während sie in das Haus stolzierte. Die Gefahr war hoffentlich jetzt erstmal beseitigt und sie konnten sich in Ruhe in den Räumen umschauen. Recht schnell fand Hyun allerdings eine Tür, die im Gegensatz zum Rest, nicht geöffnet werden wollte. Auch starkes Rütteln an der Türklinke brachte nichts, das Ding war fest verschlossen. Einen Moment lang blickte die Magierin sich um. “Pff…wird eh niemand drauf achten.” Sagte sie, bevor sich erst einzelne Tropfen geschmolzenen Gesteins an ihrer Hand bildeten, bis schließlich ihre beiden Arme vollständig mit Lava überzogen waren. Mit ihren heißen Handflächen umklammerte sie schließlich ein weiteres Mal die Klinke, die sich langsam erhitzte und irgendwann nachgab. Das Metall wurde flüssig und lief den Türrahmen hinunter, während sich das Holz langsam nach vorne schob und einen Einblick auf eine Treppe offenbarte. Eine…sehr lange Treppe, man konnte von hier aus nicht einmal das Ende sehen. Nun, teilweise lag es auch bestimmt daran, dass es dort stockduster war, aber wie auch immer. Langsam löste die heiße Masse sich wieder auf und ohne auf einen Kommentar ihres Kollegen zu warten, machte Lacy die ersten Schritte nach vorne und ging hinein. Was die beiden dort unten wohl erwartete?
Lava Coating TYP: Elementarmagie ELEMENT: Lava KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Geschmolzen VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender überzieht hierbei beide Arme mit einer heißen Schicht Lava, die sich wie ein flüssiger Handschuh an den Körper schmiegt. Nahkampfangriffe damit werden nun von einem Verbrennungseffekt begleitet und bei Schlägen lösen sich ab und zu Tropfen geschmolzenes Gestein, die ein paar Zentimeter weit fliegen können. Auch ein Greifen von Personen ist hiermit möglich, da die Bewegung der Finger durch den Zauber nicht eingeschränkt werden.
Pyrocumulonimbus TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Durch einen Schlag, einen Tritt oder starkes Pusten erzeugt der Anwender mit seinem Körper eine Feuerwolke die sich von seinem Körper aus ausbreitet, die neben der Verbreitung von einem kurzen Flammenstoß auch die Luft plötzlich so erhitzt, dass sie einen Knall von sich abgibt. Die Feuerwolke verflüchtigt sich daraufhin gleich wieder. Die Schnelligkeit der Ausbreitung, sowie die Stärke des Knalls ist gleich der Willenskraft des Zauberers mit einem Maximum von 6.
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Hyun
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Während Hyun sich auf ein kleines Tänzchen mit seinem vierbeinigen Partner und den Untoten einließ, hatte es einer dieser tatsächlich geschafft, sich beinahe unbemerkt an Lacrita anzuschleichen. Glücklicherweise bemerkte sie ihn noch rechtzeitig und strafte ihn sogleich für sein ungehobeltes Verhalten. Damit waren in Windeseile alle Gegner ausgeschaltet und es kehrte vorerst wieder Ruhe in dem kleinen Dörfchen ein. Eine eisige Briese strich um die Häuser, ließ den Pan frösteln. Die Bewegung tat doch wirklich gut - herumstehen hingegen weniger. "Wenigstens hab ich Fans", entgegnete er jetzt, wo er endlich wieder Zeit und Luft hatte, um sich mit seiner Kollegin zu unterhalten. War ja irgendwie klar, dass sich die feine Dame zu gut für etwas nervenaufreibende Action war. Dabei machte die das Leben doch erst so richtig spaßig. Eigentlich war der Blonde niemand, der leichtsinnig Leute tötete, auch, wenn er ein Crusader war, achtete er darauf, niemanden umzubringen. Umso besser gefiel es ihm jetzt, seine Kraft nicht zügeln zu müssen, denn das, worauf er einprügelte, war ja schon längst tot. Die frostigen Nordwinde hinter sich lassend trat das ungleiche Duo schließlich in das Haus, zu das Chime sie geführt hatte, ein. Wirklich spannend wurde es aber erst, als sie vor einer verschlossenen Tür standen. Natürlich ließen sich die Magier davon nicht aufhalten. Es war eine fucking Tür, wer wollte sie denn davon abhalten, diese zu zerstören? Ganz genau, niemand! Bevor sich Hyun der Sache annehmen konnte, hatte sich die Rothaarige bereits um die Klinke gekümmert. Innerhalb weniger Sekunden hatte sich diese vollständig verflüssigt. "Heiß", kommentierte er trocken, meinte damit selbstverständich den Zauber und nicht dessen Anwenderin. Diese zögerte nicht lange, bevor sie die ersten Stufen, die hinab in die Dunkelheit führten, nahm. Hyun folgte. Langsam, aber sicher bahnten sie sich den Weg hinab in die alles verschlingende Dunkelheit, nur das Knarzen der Stufen unter ihren Füßen (und Pfoten) verriet die Gegenwart der jeweils Anderen. Auch war es eine Ankündigung über den unerwarteten Besuch für die zwei jungen Männer, die es sich in dem überraschend weitläufigen, unterirdischen Raum gemütlich gemacht hatten. Je näher die Crusader dem Ende der Treppe kamen, desto heller wurde es schließlich wieder. Die letzten Stufen waren in warmes, flackerndes Laternenlicht getaucht. "Scheint, als wären wir nicht länger alleine", hallte die Stimme eines Mannes mit hellem, braunen Haar durch das Zimmer. Die Hände hatte er vor der Brust zusammengefalten, auf seinem Schoß lag ein dicker Wälzer. "Sicher, dass es nicht nur eine deiner idiotischen Kreationen ist, Chester?", antwortete der Andere, während er sich einige wellige, pechschwarze Strähnen fortwischte, die vor seine dicke Brille gefallen waren. "Darf ich dich daran erinnern, dass es einer deiner Zombies war, der vorgestern die Treppe hier heruntergefallen ist? Das ist schließlich der Grund, wieso wir überhaupt abgeschlossen haben, Robin. Kein bisschen Selbsterhaltungsdrang, diese Biester." Genervtes Seufzen. "Es sind ja auch Untote, du Schwachkopf. Halt einfach die Klappe und such weiter." Die herrischen Worte wurden sogleich nachgeäfft, bevor wieder Ruhe einkehrte und hektisches Seitengeblätter zu hören war. Hyun schickte einen fragenden Blick an seine Kollegin. Damit war schonmal geklärt, ob sich jemand hier unten herumtrieb und wer an dem Schlamassel an der Oberfläche Schuld hatte. Trotzdem standen noch viele unbeantwortete Fragen im Raum: Wer genau waren diese Kerle? Wie gefährlich waren sie? Was zur Hölle war ihr Plan? Durch einen Hinterhalt ließen sich diese Dinge auf jeden Fall nicht mehr herausfinden, schließlich war die Anwesenheit der Magier bereits bemerkt worden. "Solln wir mit offnen Karten spielen?" Er verschränkte die Arme vor der Brust, tippte mit den Fingern hin und wieder auf seinen Oberarm. Da die Typen wohl nicht in Eile waren, herauszufinden, wer da aufgekreuzt war, nahm auch der Tättowierte sich die Zeit, sich kurz mit seiner Partnerin zu Besprechen. "Is deine Magie überhaupt Indoor-tauglich oder wollen wir sie ins Freie locken, fallses zu nem Kampf kommt?" Er selbst und Chime hatten offensichtlich kein Problem mit den Räumlichkeiten, doch weder Feuer- noch Lavamagie war wirklich praktisch, wenn man sich in einem Raum, der bis zur Decke mit Büchern vollgestopft war, befand. Aber was wusste er schon, vielleicht konnte Lacy ja kontrollieren, was in Flammen aufging und was nicht.
Also wenn Hyun wirklich solche Fans haben wollte, nur zu. Sollen diese Hirnlosen ihm doch um den Hals fallen, wenn es ihm gefiel. Lacy konnte auf sowas getrost verzichten, wie man an den verbrannten Leichen sah. Immerhin schienen sie jetzt alle erwischt zu haben und sich endlich um das Innere des Hauses kümmern zu können. Irgendwas musste ja da sein, wenn sich eine ganze Armada von Untoten versammelte. Außerdem…einen besseren Anhaltspunkt gab es ehrlicherweise nicht. Und ihre Suche sollte sich als erfolgreich herausstellen, als sie eine überhaupt nicht verdächtige, abgeschlossene Tür entdeckten. Ja, was könnte sich denn dahinter nur befinden? Sicher nichts, weswegen die beiden direkt umdrehten und gingen…oder so. Ohne viel Zeit zu verlieren, verwandelte die Rothaarige die Türklinke in eine Pfütze und langsam öffnete sich der Eingang in einen dunklen…Keller? Keine Ahnung, es war so duster, man konnte von oben gar nichts sehen. Irgendwie ungewöhnlich, wie lange diese Treppe hinunter führte, wenn man von einem normalen Haus ausging. Mehrere Minuten stiegen die beiden Magier und Begleitung hinab, getaucht in Schwärze und Stille. Einzig ein kleiner Lichtblick am Ende der Stufen, welcher langsam immer größer wurde, war zu erkennen. Mehrere Stimmen waren zu vernehmen, doch genau konnte sie nicht sagen, was geredet wurde, bis die beiden Magier schließlich näher kamen.
Ok, das Gespräch zwischen diesen beiden komischen Gestalten war relativ eindeutig. Diese Typen waren für die Untotenhorde verantwortlich und vermutlich damit auch für das Verschwinden der Dorfbewohner. Cool, nette Info. Wenigstens mussten sie niemandem irgendwelche Geständnisse aus dem Kreuz leiern. “Indoor-tauglich für mich. Nicht für dich oder sonst jemanden.” Ihre eigene Lava machte ihr immerhin gar nichts aus, aber jemand wie Hyun? Der würde es vermutlich bevorzugen, nicht in geschmolzenem Gestein ertränkt und verewigt zu werden. Die Rothaarige blickte zwischen ihrem Kollegen und den beiden Flitzpiepen hin und her, die es sich in diesem überdimensionalen Raum gemütlich gemacht hatten. Es sah aus wie ein großer Lagerraum, bis auf ein paar wenige Kisten und die Stühle, auf denen die beiden saßen, war da allerdings nichts. “Schauen wir mal, wie denen die offenen Karten gefallen”, sagte die Ardére und trat schließlich in den beleuchteten Raum. Einer der beiden blickte auf und tippte seinem Kollegen auf die Schulter. “Siehst du, ich hab doch gesagt, dass das keiner deiner Hirntoten ist.” “Soll das jetzt eine Beleidigung sein? Das sind Zombies, natürlich sind die hirntot.” Von ihrer Konversation wurde man auch echt nicht schlauer, oder? Mit einem genervten Seufzen machte die Magierin ein paar Schritte nach vorne und stand nur wenige Meter von den beiden entfernt. “Und wegen euch hat man uns geschickt, ernsthaft?” Sie hob ihr Top ein Stück an, sodass man nun einen freien Ausblick auf ihren Bauch bekam, in dessen Mitte sich das karmesinrote Symbol ihrer Gilde befand. “Royal Crusade. Also, was ist das hier für ne Show?”
» Crocus Lotus Mo 18 Nov 2024 - 23:17 von Sirviente
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